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AusgAbe Nr. 8/2010, 7. JAhrgANg, P. b. b. VerlAgsPostAMt 1170 WieN, VertriebskeNNzAhl gz 02z034501, eiNzelheftPreis: eur 4,-<br />

w w w . r e p o r t . a t + N a c h r i c h t e N t ä g l i c h a k t u e l l + w w w . r e p o r t . a t + N a c h r i c h t e N<br />

n Schwerpunkt Finanzierung<br />

Die Unternehmen trauen<br />

sich wieder Investitionen zu,<br />

die Fördertöpfe sind noch<br />

prall gefüllt. Zusätzlich sorgt<br />

Factoring für Liquidität.<br />

iNtelligeNte Netze mobile marketiNg<br />

Was die smarten Stromzähler den<br />

Energieversorgern bringen und was<br />

die Haushalte davon haben. Seite …54<br />

M e h r w e r t f ü r M a n a g e r<br />

<strong>wuNDerwaFFe</strong> <strong>export</strong><br />

Mobil und wirkungsvoll – Werbung<br />

am Handy ist erfolgreich und<br />

kommt gut an. Seite …30<br />

Wirtschaftlich alles in Butter – die<br />

Exportwelle rollt wieder. Was<br />

das eigentlich bringt und wie<br />

viel Export eine gesunde<br />

Volkswirtschaft verträgt.<br />

cult<br />

A KU T<br />

����<br />

Alles, was das Leben<br />

schöner macht.<br />

Seite …56<br />

e-mail aus Übersee: in den Vereinigten Staaten<br />

herrscht hochgradige Verwirrung. Die wirtschaftsexperten<br />

widersprechen einander und<br />

mitunter auch sich selbst. es<br />

geht das gespenst des<br />

»Double Dip«<br />

um.


Fahren wir in ein neues<br />

Zeitalter der Elektrizität?<br />

Siemens war schon 1905 Pionier bei Elektroautos – heute bereiten wir<br />

den Weg für Elektromobilität und das intelligente Stromnetz der Zukunft.<br />

Wir arbeiten nicht erst seit heute an der Mobilität von morgen. Kein Wunder, dass Siemens schon jetzt zeigt, wie Autos<br />

ohne CO 2-Ausstoß unterwegs sein können. Mehr noch: Dank intelligenter Stromnetze wird das Auto der Zukunft zum mobilen<br />

Zwischenspeicher für Elektrizität aus schwankenden Energiequellen wie Wind und Sonne. Und trägt damit zu einer nachhaltigen<br />

Energieversorgung bei – auch wenn es in der Garage steht.<br />

www.siemens.at/e-mobility<br />

strom macht mobil<br />

e-mobility_200x280.indd 1 09.09.2010 14:20:10 Uhr


Mobiles Marketing 30<br />

Schmelztiegel Wien 38<br />

Fachhochschulen: Kleiner Bruder,<br />

große Ambitionen 50<br />

Inhalt<br />

R E p o R t p l u s d a s<br />

u n a b h ä n g i g E<br />

W i R t s c h a f t s m a g a z i n<br />

Akut<br />

4 Manager des Monats. Siegfried Wolf verlässt Magna und heuert bei<br />

Oleg Deripaska an.<br />

14 E-Mail aus Übersee. In den Staaten herrscht hochgradige Verwirrung.<br />

Wirtschaftsexperten widersprechen einander und manchmal<br />

sich selbst im Minutentakt aber mit Leidenschaft.<br />

titel<br />

18 Wunderwaffe Export. Die Exportwelle rollt wieder! Vor allem die<br />

Deutschen brechen in Siegesgeheul aus. Aber was bringt das eigent-<br />

lich und wie viel Export verträgt eine Volkswirtschaft?<br />

Schwerpunkt FinAnzierung<br />

26 Vorsichtiger Optimismus. Von Kreditklemme keine Spur, sagen die<br />

Banken, die Nachfrage habe krisenbedingt einfach nachgelassen.<br />

Langsam wendet sich das Blatt: Die Unternehmen trauen sich wie-<br />

der Investitionen zu – jetzt ist Unterstützung gefragt.<br />

42 Flüssig durch die Dürre. Das Factoring-Geschäft kommt wieder in<br />

Schwung. Nach einem Jahr der Konsolidierung wird für heuer wie-<br />

der mit hohen Zuwachsraten gerechnet. Der Verkauf offener Forde-<br />

rungen ist nun auch für kleinere Unternehmen eine Option.<br />

energie<br />

54 Intelligente Netze. Smart Metering heißt das Konzept der Zukunft.<br />

Was die neuen Stromzähler bringen, wie teuer es für die Energiever-<br />

sorger wird und was die Haushalte davon haben.<br />

leben<br />

58 Lässig in Ljubljana. Sloweniens kleine, feine Hauptstadt erblühte zur<br />

Metropole, die niemals schläft. Weltoffen mit Designerbars, Spitzen-<br />

restaurants und schrägen Shops. im Tourismus.<br />

IMPRESSUM: Herausgeber/Chefredakteur: Dr. Alfons Flatscher [flatscher@<br />

report.at, mobil: 0676/898 299 200] Chef vom Dienst: Mag. Bernd Affenzeller (affenzeller@<br />

report.at) Redaktion: Martin Szelgrad (szelgrad@report.at) AutorInnen: Univ. Prof.<br />

Dr. Johann Risak, Heinz van Saanen, Mag. Rainer Sigl, Mag. Angela Heissenberger Layout:<br />

Report Media LLC Produktion: Report Media LLC, Rainer Sigl Druck: Styria Medieninhaber:<br />

Report Verlag GmbH & Co KG, Nattergasse 4, 1170 Wien Telefon: (01) 902 99 Fax: (01) 902 99-37,<br />

www.report.at<br />

report pluS 8|2010 3


W a s b R i s a n t i s t u n d W a s s i e W i s s e n m Ü s s e n<br />

»ausgesprochen«<br />

»Vergesslichkeit und Vorsatz liegen<br />

sehr eng beisammen.«<br />

KSV-GeSchäftSführer JohanneS eibl<br />

über die Gründe säumiger Zahler.<br />

»heute werden die Wahrheiten für<br />

die Zukunft geschaffen.«<br />

hildeGard aichberGer, GeSchäftSführerin<br />

deS WWf-ÖSterreich,<br />

setzt sich als designierte Vorsitzen-<br />

de des neu geschaffenen Nachhal-<br />

tigkeitsbeirates für ein ökologisch,<br />

ökonomisch und sozial nachhaltige<br />

Bauwerke ein.<br />

»Wir nennen das ›drogeneffekt‹:<br />

Wenn man die gleiche Wirkung<br />

erzielen will, muss man die dosis<br />

erhöhen. das gilt auch für förderungen.«<br />

aWS-GeSchäftSführer bernhard SaGmeiSter<br />

plädiert für ein höheres Förde-<br />

rungsbudget.<br />

»es geht wieder bergauf, aber<br />

nicht so schnell, wie es bergab<br />

gegangen ist.«<br />

Warimpex-ceo franZ JurKoWitSch<br />

sieht einen Silberstreif am Horizont<br />

der krisengebeutelten Immobilien-<br />

branche.<br />

»es muss in jedem einzelnen von<br />

uns die überzeugung stecken, dass<br />

es wieder bergauf geht.«<br />

neo-porr chef Karl-heinZ StrauSS<br />

übt sich als Motivationskünstler.<br />

4 RepoRt pLus 8|2010<br />

SIEGFRIED WOLF.<br />

Einstieg beim<br />

Oligarchen<br />

Deripaska.<br />

�� a k u t ��<br />

■ Manager des Monats<br />

Der Russenfreund<br />

Als Magna-Gründer Frank Stronach vor kurzem die Kontrolle über seinen<br />

Konzern abgab und sich auf die Position als Aufsichtsratschef zurückzog,<br />

waren auch die Tage seines engsten Vertrauten gezählt. Am 15. November<br />

wechselt Siegfried Wolf an die Spitze von »Russian Machines«, einem Teilkonzern<br />

aus Oleg Deripaskas Firmenimperium »Basic Element«. Magna wird<br />

nun Wolfs Kollege Donald Walker als alleiniger Vorstandschef leiten.<br />

Stronach streute Wolf zum Abschied Rosen, er habe »großartige Arbeit<br />

für Magna geleistet«. Wie der Austrokanadier stammt auch Wolf aus<br />

der Steiermark und ist ebenfalls gelernter Werkzeugmacher. Beim Munitionshersteller<br />

Hirtenberger arbeitete er sich innerhalb von zwei Jahren<br />

vom Abteilungsleiter zum Werksdirektor hoch. Stronach holte ihn 1995<br />

nach einer Betriebsbesichtigung zu Magna, wo er eine Blitzkarriere hinlegte.<br />

Zunächst baute Wolf als Präsident der Magna Europe den Autozulieferer<br />

zu einem profitablen Zweig aus, ab April 2005 teilte er mit Walker<br />

den Chefsessel von Magna International. Mit einem Jahressalär von rund<br />

vier Millionen Euro, aufgebessert durch diverse Aufsichtsratsjobs, zählt<br />

der 52-jährige Vater von zwei Töchtern zu den bestbezahlten Managern<br />

Österreichs. Eine empfindliche Niederlage musste der erfolgsverwöhnte,<br />

beinharte Verhandler im Vorjahr hinnehmen, als die geplante Opel-Übernahme<br />

spektakulär scheiterte. Mit einem als »freiwillig« präsentierten<br />

Lohnverzicht der Magna-Belegschaft zeigte er sich als kompromissloser<br />

Sanierer und verlor unter den Mitarbeitern, die ihn ob seiner Herkunft als<br />

einen der ihren betrachtet hatten, stark an Anerkennung.<br />

Für den Oligarchen Deripaska äußerte Wolf schon früher unverhohlene<br />

Sympathie. In dessen Reich wird er künftig die strategische Verantwortung<br />

für die Pkw- und Nutzfahrzeugsparte sowie den Militär- und Luftfahrbereich<br />

tragen. Bei GAZ, Russland zweigrößtem Autobauer und Teil des<br />

Mischkonzerns »Russian Machines«, sitzt Wolf bereits seit Jahresbeginn<br />

als Aufsichtsratschef im Boot. Seinen Biobauernhof in der Nähe von Wiener<br />

Neustadt wird der Bauernbub aus Feldbach in nächster Zeit seltener<br />

sehen. Ebenso die Farm in Afrika, wo er gerne seinem Lieblingshobby, der<br />

Jagd, frönt. Aber Jagen lässt es sich ja auch in Russland vortrefflich.<br />

■ editorial<br />

Unsicherheit<br />

macht sicher<br />

»Ein Prognosendilemma.«<br />

Alfons Flatscher,<br />

Herausgeber<br />

>> Es geht wieder steil bergab,<br />

sagten die Auguren. Die Konjunktur<br />

in den USA bricht ein und wir<br />

sollten uns festhalten, denn die<br />

nächste Talfahrt beginnt. Die Unsicherheit<br />

und die Angst kehrten<br />

in den vergangenen Wochen massiv<br />

zurück und sie dominierten<br />

auch das Börsenparkett.<br />

Aber Richard Thaler, Professor an<br />

der Booth School of Business in<br />

Chicago, präsentierte dieser Tage<br />

eine beruhigende Studie, deren<br />

Inhalt man so zusammenfassen<br />

könnte: »Wenn sich alle fürchten,<br />

braucht man keine Angst zu haben.«<br />

Denn aus der historischen<br />

Betrachtung ergibt sich, dass<br />

ein Crash immer in Phasen voller<br />

Zuversicht eingetreten ist, dann,<br />

wenn keiner es erwartet hat.<br />

Thalers Studie bringt zu Tage, was<br />

wir immer schon geahnt haben:<br />

Finanzchefs in den Unternehmen<br />

sind selten in der Lage, annähernd<br />

korrekte Vorhersagen über<br />

den kommenden Geschäftsverlauf<br />

zu geben. Das Problem dabei:<br />

Sie sind felsenfest vom Gegenteil<br />

überzeugt. Wer die Karriereleiter<br />

erklimmen will, muss Selbstvertrauen<br />

haben, aber ist ständig<br />

in der Gefahr, dass sich sein<br />

Ego stärker entwickelt als sein<br />

Können. Folgerichtig verweist<br />

Thaler auf Mark Twain: »Nicht<br />

was du nicht weißt, bringt dich in<br />

Schwieirgkeiten, nur was du mit<br />

Sicherheit zu wissen glaubst ...«


Mir geht’s um<br />

sichere Jobs in Wien.<br />

Wir werden auch in Zukunft dafür sorgen, dass die Menschen in Wien Arbeit und Wohlstand haben.<br />

Mit Augenmaß in die Wirtschaft investieren statt Leistungen kürzen ist daher ein Herzstück<br />

meiner Politik für Wien. 90.000 zusätzliche Arbeitsplätze, die Förderung von Klein- und Mittel -<br />

be trieben und der Ausbau Wiens zum Hightech-Standort – wir reden nicht nur, sondern machen’s.<br />

Ich lade Sie ein: Gehen wir gemeinsam den erfolgreichen Wiener Weg ins nächste Jahrzehnt.<br />

Dr. Michael Häupl<br />

Wirtschaftsmagazin Report Plus_210x297_Jobs_22_9.indd 1 15.09.2010 12:04:03 Uhr<br />

535 35 35 wien.spoe.at


�� A KU T<br />

■ Veranstaltung<br />

Chance Hochbau<br />

2010<br />

Am 20. OktOber ist es wieder<br />

sO weit. Der Report<br />

Verlag lädt gemeinsam mit<br />

Partnern und Sponsoren aus<br />

Wirtschaft und Politik zur<br />

Enquete »Chance Hochbau<br />

2010«, dem traditionellen<br />

Treffpunkt der heimischen<br />

Bauwirtschaft. Schauplatz in<br />

diesem Jahr ist der Rittersaal<br />

im Palais Niederösterreich in<br />

der Wiener Herrenstraße.<br />

Ab 14 Uhr diskutieren hochkarätige<br />

Branchenvertreter<br />

wieder über die aktuellen<br />

Themen der Bauwirtschaft.<br />

Bei der letztjährigen Auflage<br />

standen vor allem die Themen<br />

»Thermische Sanierung« und<br />

»Konjunkturpakete« im Mittelpunkt.<br />

Reich an Emotionen<br />

wurde über die vermeintlichen<br />

Mogelpackungen der Regierung<br />

geschimpft. Staatssekretär<br />

Andreas Schieder musste<br />

stellvertretend für die Regierung<br />

jede Menge Kritik einstecken,<br />

ließ seinerseits aber mit<br />

der Forderung nach der Wiedereinführung<br />

der Zweckbindung<br />

der Wohnbauförderung<br />

aufhorchen. Und auch für<br />

heuer ist jede Menge Zündstoff<br />

vorhanden, denn es geht um<br />

die »Finanzierung von Bauvorhaben«<br />

und den »Beitrag der<br />

Bauwirtschaft für ein lebenswertes<br />

Morgen«.<br />

Weitere infos zur »Chance Hochbau<br />

2010«<br />

www.report.at<br />

Um Anmeldung wird gebeten<br />

unter office@report.at<br />

6 RepoRt pLus 8|2010<br />

REInHARD CLEMEnS, T-SySTEMS-BoSS: »Wollen mit unserem<br />

Testcenter den Dialog zwischen Industrie und Entwicklern<br />

fördern.«<br />

■ t-systems<br />

Dialog am Schlachtfeld<br />

Ein Innovationscenter in München soll Europa zeigen, dass sich das<br />

»Schlachtfeld IKT« in Zukunft auf dem Alten Kontinent befinden wird.<br />

T-Systems hat in der bayerischen Hauptstadt eine große Werkstatt<br />

für Test- und Präsentationszwecke eröffnet. Der IT-Dienstleister will<br />

Informations- und Telekommunikationslösungen (IKT) in einem realistischen<br />

Arbeitsumfeld testen und diese Innovationen für seine Kunden<br />

auch erlebbar machen. Wissenschaftlicher Partner des Centers ist die<br />

hiesige Münchner Ludwig-Maximilian-Universität. »Innovation findet<br />

nur statt, wenn Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und Wissen<br />

gemeinsam an einer Sache arbeiten«, rechnet T-Systems-Vorstand<br />

Reinhard Clemens vor.<br />

Die Deutschen forschen aktuell an einer neuen Architektur energieintensiver,<br />

aber trotzdem umweltfreundlicher Rechenzentren. Dort<br />

liefern etwa mit Biogas gespeiste Brennstoffzellen Strom für die Server.<br />

Die Abwärme der Zelle wird gleich wieder in Kälte umgewandelt. Damit<br />

sinkt der Stromverbrauch für den versorgten Bereich um knapp die<br />

Hälfte. Ein anderer Forschungsbereich, der bei den Studenten und Besuchern<br />

des Innovationscenters gleichermaßen Begeisterung hervorruft,<br />

hat telematisch vernetze Fahrzeuge im Straßenverkehr zum Thema. In<br />

München werden die unterschiedlichen Lösungen derzeit noch mit iPadgesteuerten<br />

Modellautos spielerisch getestet. Die Industrie hat dazu<br />

aber bereits reale Pläne in den Schubladen. So soll mit dem vernetzten<br />

Verkehr der Zukunft Sprit, Zeit und den Autofahrern viel Ärger eingespart<br />

werden. Für die Technologiebranche gilt auch, im Wettbewerb mit<br />

anderen Wirtschaftsräumen mithalten zu können. Clemens beschreibt<br />

es martialisch: »IKT wächst hier bereits wesentlich schneller als in den<br />

USA – dort wird die Branche in den nächsten Jahren sogar schrumpfen.<br />

Das Schlachtfeld IKT wird künftig in Europa sein.«<br />

20. Oktober 2010; 14 Uhr; Palais Niederösterreich<br />

powered by<br />

g Values. Building Europe.<br />

Die Abschlussveranstaltung:<br />

■ Colt<br />

Strategie und<br />

Philosophie<br />

Der itdienstleister<br />

und<br />

netzbetreiber<br />

COlt hat<br />

sein Portfolio<br />

um ein<br />

Bündel an<br />

Mehrwertdiensten<br />

für die Geschäftswelt<br />

erweitert.<br />

Ethernet-<br />

Anbin-<br />

CoLT-MAnAgER JAn LAngE<br />

stattet Partnerunternehmen<br />

mit<br />

Managed-Services-<br />

Portfolio aus.<br />

dungen mit garantierten Qualitätslevels,<br />

Security- und Speicherlösungen<br />

sowie Büroanwendungen<br />

über die Datenleitung<br />

– all das soll Unternehmen<br />

helfen, flexibler und schneller<br />

auf Marktveränderungen reagieren<br />

zu können. »Wir bieten<br />

alles aus einer Hand, von der<br />

Leitung bis zu den Applikationen<br />

und dem Datencenter«,<br />

prognostiziert Jan Lange, Leiter<br />

der Region Deutschland, Österreich<br />

und Schweiz (DACH)<br />

bei Colt, einen allgemeinen<br />

Markttrend zu sogenannten<br />

»Managed Services«. Der Vorteil<br />

für die Kunden: Die IT wird<br />

von den Professionisten quasi<br />

aus der Steckdose geliefert. »Es<br />

macht für viele Unternehmen<br />

kaum Sinn, sich ein eigenes<br />

Datencenter zu leisten. Hier<br />

kommen wir ins Spiel und<br />

bieten auch kleineren Firmen<br />

die gleichen Möglichkeiten, die<br />

normalerweise nur Großunternehmen<br />

zu Verfügung stehen«,<br />

erklärt Lange.


Die Stadt gehört Dir.<br />

U-BAHN-BAU: DAS HERZSTÜCK DER INVESTITIONEN<br />

Im Oktober wird das neue Teilstück der U2 bis Aspernstraße eröffnet. Die U2 wird dann als dritte U-Bahn-Linie nach U1 und U6 die Donau queren – und zwar auf der<br />

bereits Ende der 90er-Jahre gebauten Donaustadtbrücke.<br />

Die U-Bahn ist heute das Rückgrat des öffentlichen<br />

Verkehrs in Wien. Der kontinuierliche<br />

Ausbau seit 1969 um 8 Milliarden Euro hat<br />

dazu geführt, dass heute mehr als 1,3 Millionen<br />

Fahrgäste täglich das beliebte Verkehrsmittel<br />

nutzen.<br />

Dipl.-Ing. Günter Steinbauer<br />

Geschäftsführer der Wiener Linien<br />

„Überall dort, wo die U-Bahn gebaut wurde,<br />

hat sich die Stadt urban und umweltfreundlich<br />

weiterentwickelt. Ganz neue Stadtteile und<br />

Siedlungen sind entstanden – wie beispielsweise<br />

an der U6 nach Siebenhirten oder zuletzt an der<br />

U2-Achse zum Stadion. Das zeigt uns deutlich:<br />

Der U-Bahn-Bau ist wesentlicher Motor der Stadtentwicklung,<br />

der in hohem Maße zur Lebensqualität<br />

in unserer Stadt beiträgt.“<br />

Noch 2010 mit der U2 bis Aspernstraße<br />

Im Jahr 2009 waren rund 812 Millionen Fahrgäste<br />

mit den Öffi s unterwegs. Die Wiener Linien<br />

bieten ein dichtes Streckennetz, neben Bus und<br />

Straßenbahn können die Wienerinnen und<br />

Wiener mit fünf U-Bahn-Linien unterwegs sein<br />

und 95 Haltestellen anfahren. Das Unternehmen<br />

ermöglicht somit die Mobilität mit Öffi s in der<br />

Bundeshauptstadt.<br />

Wie in den vergangenen Jahren bauen die<br />

Wiener Linien auch im Jahr 2010 das öffentliche<br />

Verkehrssystem weiter aus. 471 Millionen Euro<br />

werden investiert, davon kommen rund 300<br />

Millionen Euro dem U-Bahn-Ausbau zugute.<br />

„Ein Highlight dieses Jahres wird die Eröffnung<br />

des neuen U2-Teilstücks vom Stadion bis zur<br />

Aspernstraße im Oktober sein. Wir erschließen<br />

damit wichtige Siedlungsschwerpunkte optimal<br />

und bieten eine rasche Verbindung in die City“,<br />

zeigt sich Steinbauer erfreut.<br />

Die neue Strecke vom Stadion über die Donau bis<br />

zur Aspernstraße umfasst sechs Stationen und<br />

ist rund fünf Kilometer lang. Der Teilabschnitt<br />

wird auf einer Hochstrecke geführt. Dabei quert<br />

die U2 als dritte U-Bahn-Linie nach U1 und U6<br />

die Donau, und zwar auf der bereits Ende der<br />

90er-Jahre gebauten Donaustadtbrücke.<br />

100. U-Bahn-Station<br />

Die U-Bahn-Station Stadlau ist als optimale<br />

Umsteigestation zu den Bahnlinien der ÖBB<br />

konzipiert. Der Verknüpfung öffentlicher Verkehrsmittel,<br />

der überregionalen Zügen der ÖBB mit<br />

den regionalen U-Bahn-Zügen Wiens, ist damit<br />

im Wiener U-Bahn-Netz zum zehnten Mal<br />

optimal Rechnung getragen: U1: Praterstern und<br />

Leopoldau; U3: Westbahnhof und Simmering;<br />

U4: Hütteldorf, Landstraße und Spittelau;<br />

U6: Philadelphiabrücke und Floridsdorf.<br />

Mit der Station Donauspital verfügt in Kürze<br />

auch das nach dem AKH zweitgrößte Wiener<br />

Spital, das Donauspital, über einen direkten<br />

U-Bahn-Anschluss. Sie ist die 100. U-Bahn-Station,<br />

die in rund 30 Jahren in Wien errichtet wurde.<br />

Weiterer Ausbau der U-Bahn gesichert<br />

„Der U-Bahn-Bau wird auch in den kommenden<br />

Jahren das Herzstück der Investitionen bleiben.<br />

In der nunmehr 4. Ausbaustufe wird das U-Bahn-<br />

Netz um 14 Kilometer erweitert“, erklärt<br />

Steinbauer. Nach der Verlängerung der violetten<br />

Linie bis Aspernstraße in diesem Jahr erfolgt die<br />

Realisierung in drei Etappen: So wird die U2 Nord<br />

bis zur Seestadt Aspern inklusive vier neuer<br />

Stationen im Jahr 2013 fertiggestellt. Die Eröffnung<br />

der U1 Süd nach Rothneusiedl mit sechs neuen<br />

Stationen ist für 2015 geplant. Und die Fertigstellung<br />

der U2-Verlängerung in Richtung Arsenal<br />

mit fünf neuen Stationen erfolgt bis 2019. Bund<br />

und Land haben für diese Ausbauschritte ein<br />

Paket von 1,85 Milliarden Euro geschnürt. Ganze<br />

90 Kilometer wird das U-Bahn-Netz 2019 lang<br />

sein – das entspricht einer Entfernung von Wien<br />

bis zum Semmering.<br />

www.wienerlinien.at<br />

Die neue Strecke der U2 bis Aspernstraße umfasst sechs Stationen und ist rund fünf Kilometer lang.<br />

Und schon Ende 2013 wird die weitere Fahrt bis zur Seestadt Aspern möglich sein.<br />

228367_WL_Adv_U-Bahn-Bau_Reportplus_210x297_iWC.indd 1 24.06.10 09:07


�� A KU T<br />

n UnternehmensqUalität<br />

Quality Austria<br />

vergibt Staatspreis<br />

Bereits zum 15. Mal wird am 7. Oktober der Staatspreis »Unternehmensqualität«<br />

vergeben – eine Auszeichnung für exzellente<br />

Leistungen, nachhaltiges Engagement und konsequente Weiterentwicklung<br />

von Unternehmen.<br />

KonrAd Scheiber, QuAlity AuStriA, erKlärt den begriff unternehmenSQuAlität: »Dabei<br />

handelt es sich um den gesamten wahrnehmbaren Entwicklungsstand einer<br />

Organisation aus Sicht aller Interessensgruppen.«<br />

Dieser Preis kann nicht gewonnen<br />

werden, man muss ihn sich<br />

erarbeiten. Die zahlreichen Einreichungen<br />

bestätigen das anhaltend hohe<br />

Interesse heimischer Unternehmen, »internationale<br />

Standards in ihren Betrieb<br />

zu integrieren«, sagt Konrad Scheiber,<br />

CEO von Quality Austria, dem nationalen<br />

Marktführer im Bereich Integrierte Managementsysteme.<br />

Bewertungsgrundlage<br />

ist das international anerkannte Business-<br />

Excellence-Modell, das eine ganzheitliche<br />

Sicht auf Organisationen ermöglicht.<br />

»Der Begriff Unternehmensqualität umfasst<br />

den gesamten wahrnehmbaren Entwicklungsstand<br />

einer Organisation aus Sicht aller<br />

Interessengruppen«, so Scheiber. Die Unternehmenskultur,<br />

Strukturen und Abläufe<br />

werden von der Führungsverantwortung<br />

des Managements ebenso geprägt wie sie<br />

Umsetzung von Unternehmenszielen sowie<br />

letztlich die Endprodukte und Dienstleistungen.<br />

Seit 1996 wird der Preis gemeinsam<br />

8 RepoRt pLus 8|2010<br />

mit dem Wirtschaftsministerium an österreichische<br />

Unternehmen im Profit- und<br />

Non-Profit-Bereich verliehen. Im Vorjahr<br />

erhielt die Krankenhausmanagementfirma<br />

Vamed-KMB, ein Vertragspartner des Wiener<br />

AKH, den Staatspreis in der Kategorie<br />

Großunternehmen. 2008 wurde der Gasflaschenproduzent<br />

Worthington Cylinders<br />

ausgezeichnet. Beide Unternehmen sowie<br />

das Alpenressort Schwarz rittern außerdem<br />

heuer in Bilbao um den europäischen Preis<br />

für Unternehmensqualität, den EFQM Excellence<br />

Award. Weitere Preisträger des Vorjahres<br />

waren die Magna Powertrain AG in<br />

der Kategorie »Unternehmensbereiche &<br />

Tochterunternehmen« sowie das Krankenhaus<br />

der Barmherzigen Schwestern Linz in<br />

der Kategorie »Non-Profit-Unternehmen«.<br />

Auch den Jurypreis für besondere Leistungen<br />

in der Organisationsentwicklung erhielt<br />

eine Gesundheitseinrichtung, die medizinische<br />

Radiologie im Landesklinikum St.<br />

Pölten. n<br />

n Bawag<br />

bawag auf<br />

erfolgskurs<br />

Der strikte sParkurs macht sich bezahlt:<br />

Die dem US-Fonds Cerberus<br />

gehörende Bawag PSK konnte im ersten<br />

Halbjahr 2010 ihr Ergebnis deutlich verbessern.<br />

Der Konzernüberschuss stieg auf 96,8<br />

Millionen Euro, nach 13,3 Millionen Euro<br />

in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.<br />

Bank-Chef Byron Haynes führt die positive<br />

Entwicklung vor allem auf die erhöhte Profitabilität<br />

des Kundengeschäftes zurück.<br />

Die Bilanzsumme wurde von 41,23 Milliarden<br />

Euro (per 31. Dezember 2009) auf<br />

42,78 Milliarden Euro ausgeweitet. Den<br />

größten Posten unter den Aufwendungen<br />

nimmt der Verwaltungsaufwand mit rund<br />

276 Millionen Euro ein. Die Reduktion um<br />

weitere 60 Millionen Euro und der Abbau<br />

des Personalstandes um 500 Mitarbeiter<br />

bis Ende 2012 bleiben deshalb vorrangig.<br />

Erklärtes Ziel ist, im Gesamtjahr einen Gewinn<br />

zu erzielen. Aufgrund der schwachen<br />

Kreditnachfrage und der steigenden Refinanzierungskosten<br />

rechnet Haynes aber<br />

mit einem weniger profitablen zweiten<br />

Halbjahr. »Wir müssen realistisch bleiben«,<br />

zeigte sich der Bawag-Vorsitzende bei der<br />

Präsentation der Halbjahresbilanz zurückhaltend.<br />

Die Rückzahlung der Staatshilfe<br />

von 500 Millionen Euro hänge von der Gestaltung<br />

der Basel-III-Vorschriften ab.<br />

Der von der EU geforderte Verkauf der<br />

Schuhhandelskette Stiefelkönig sowie<br />

des zehnprozentigen Anteils an der ungarischen<br />

MKB-Bank ist bereits im Laufen.<br />

Über Details und das gesetzte Zeitlimit hielt<br />

sich Haynes bedeckt. Am 1. Oktober übernimmt<br />

Andreas Arndt, langjähriger Manager<br />

der Deutschen Bank und zuletzt bei<br />

der Beratergruppe Roland Berger Strategy<br />

Consultants, seine Tätigkeit als Finanzvorstand.<br />

Ein Retail-Vorstand als Nachfolger<br />

für die im Herbst scheidende Regina Prehofer<br />

wird noch gesucht.<br />

Koren und hAyneS mit guten nAchrichten:<br />

Die Bawag erzielt im ersten Halbjahr<br />

ein deutlich besseres Ergebnis.


Kraftstoffverbr. ges. 7,9 - 11,2 l / 100 km, CO 2-Emission 208 - 296 g / km.<br />

Symbolfoto I 1) Full Service Leasingrate exkl. MwSt., kalkuliert für Transit startup45 Kastenwagen 260 K mit 85 PS, 30 % Anzahlung, Laufzeit 48 Monate mit Fixzinssatz 4,9 % p.a., 30.000 km Fahrleistung p.a., zuzügl. Bearbeitungsgebühr<br />

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�� A KU T<br />

■ Stiftungen<br />

Gute<br />

Kapitalisten<br />

sie sind steinreich.<br />

Und<br />

sie wollen Gutes<br />

tun. Den Anfang<br />

machte 1997<br />

CNN-Gründer<br />

Ted Turner, als<br />

er der UNO eine<br />

Milliarde Dollar<br />

spendete. Bill<br />

Gates steckte<br />

bereits Hunderte<br />

Millionen<br />

Dollar in die<br />

Erforschung<br />

und Entwicklung eines Malaria-Impfstoffes,<br />

in den nächsten<br />

zehn Jahren sollen es zehn<br />

Milliarden Dollar sein. Warren<br />

Buffett hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

noch zu Lebzeiten 99 Prozent<br />

seines Vermögens – 2010<br />

immerhin 47 Milliarden Dollar<br />

– für gemeinnützige Zwecke<br />

auszugeben. Ihrem »Klub der<br />

Milliardäre« haben sich inzwischen<br />

eine ganze Reihe von Superreichen<br />

angeschlossen.<br />

Die geviften Unternehmer<br />

verteilen ihr Geld aber nicht<br />

mit der Gießkanne, sondern<br />

investieren durchwegs mit Bedacht<br />

und Strategie, »in Lücken<br />

im Sozialsystem, die weder<br />

der Staat noch internationale<br />

Gemeinschaften schließen<br />

können«. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt Standard-Redakteur<br />

Helmut Spudich in seinem<br />

Buch »Reich & gut: Wie Bill<br />

Gates & Co. die Welt retten«.<br />

Die Wohltäterwelle ist<br />

längst auch auf Europa übergeschwappt.<br />

Gemessen an der<br />

Zahl der Stiftungen, aber auch<br />

an der Summe des Stiftungsvermögens<br />

hat Europa die USA<br />

bereits überholt. Im Unterschied<br />

zu den meisten anderen<br />

Ländern ist in Österreich, bedingt<br />

durch die steuerliche Begünstigung,<br />

der Stiftungszweck<br />

freilich selten gemeinnützig.<br />

Sechs Privatstiftungen – die<br />

Erste Stiftung, die Essl Foun-<br />

AUtor SPUDiCH:<br />

»Die Gründe für<br />

das Engagement<br />

sind vielfältig. Es<br />

zählt der Effekt.«<br />

10 RepoRt pLus 8|2010<br />

ALExANDEr SCHMiDECKEr, BAWAG P.S.K. LEASiNG (rE.), übergibt<br />

an Werner Binnenstein-Bachstein, Caritas Wien, und<br />

Claudia Amsz, Leiterin des Mutter-Kind-Hauses Luise,<br />

den ersten von insgesamt neun KIA-Kleinwagen.<br />

■ SponSoring<br />

Mehr als nur tolle Zahlen<br />

Der Leasinganbieter Bawag P.S.K. Leasing stellt der Caritas für jedes<br />

Bundesland einen neuen Kleinwagen für die Versorgung von Bedürftigen<br />

zu Verfügung. »Sponsoring ist in den wirtschaftlich turbulenten<br />

Zeiten etwas ins Hintertreffen geraten. Wir unterstreichen damit, dass<br />

unser Unternehmen über den eigentlichen Geschäftszweck hinaus Verantwortung<br />

in der Gesellschaft übernimmt«, erklärt Bawag P.S.K. Leasing-Geschäftsführer<br />

Alexander Schmidecker anlässlich der Übergabe<br />

des ersten Fahrzeugs in Wien. Zudem freue ihn, »einmal etwas anderes<br />

zu tun, als nur tolle Zahlen zu liefern«, bekräftigt Schmidecker. Die<br />

Bawag P.S.K. Leasing ist mit einem Neukundengeschäft von 408 Mio.<br />

Euro im Vorjahr gegenwärtig die Nummer drei unter den Universalleasing-Anbietern<br />

in Österreich.<br />

Werner Binnenstein-Bachstein, Generalsekretär der Caritas der<br />

Erzdiözese Wien, sieht das aktuelle Projekt als »mutiges Zeichen« eines<br />

Unternehmens, die Mitarbeiter der Caritas auf ihrem Weg zu begleiten.<br />

Denn seit dem vergangenen Jahr sei es zunehmend schwieriger geworden,<br />

Unterstützung aus der Wirtschaft zu bekommen. Auch Budgets<br />

bestehender Kooperationen würden über Nacht um bis zu 30 Prozent<br />

verringert. Das Wiener Auto wird im Mutter-Kind-Haus »Luise« eingesetzt,<br />

wo Mütter und Kinder in Not schnelle Hilfe sowie einen sicheren<br />

Platz finden. Die Fahrzeuge für die Bundesländer folgen in den nächsten<br />

Monaten.<br />

dation, die Rudolf Humer Privatstiftung,<br />

die Schweighofer<br />

Privatstiftung die Katharina<br />

Turnauer Privatstiftung sowie<br />

die Unruhe Privatstiftung – haben<br />

sich nun zu einer gemeinsamen<br />

Initiative zusammengeschlossen.<br />

Vorerst zwei Projekte<br />

werden unterstützt: Mit der<br />

»Gründermillion« sollen pro<br />

Jahr 400 Langzeitarbeitslose die<br />

Möglichkeit bekommen, sich<br />

mit einem Mikrokredit von<br />

rund 12.500 Euro selbstständig<br />

zu machen. Das zweite Projekt<br />

ist ein 2011 startendes Festival,<br />

das soziales Engagement in<br />

regionalen Kooperationen von<br />

Wirtschaft und Gesellschaft<br />

fördern soll. Von dem Vorwurf,<br />

der Abschaffung von Steuervorteilen<br />

durch die Absetzbarkeit<br />

von gemeinnützigen Projekten<br />

zu entgehen, hält Spudich wenig.<br />

Die Gründe für sozialen<br />

Einsatz seien ebenso vielfältig<br />

wie nebensächlich – was zähle,<br />

seien die erzielten Effekte.<br />

■ ZahlungSmoral<br />

Öffentliche<br />

Hand ist säumigster<br />

Zahler<br />

trotz des Wirtschaftseinbruchs<br />

ist die Zahlungsmoral<br />

der österreichischen<br />

Unternehmen weiter vorbildlich,<br />

wie eine Umfrage des Kreditschutzverbandes<br />

von 1870<br />

(KSV) unter rund 2.000 Kleinund<br />

Mittelunternehmen belegt.<br />

Firmenkunden begleichen ihre<br />

Rechnungen im Schnitt nach 32<br />

Tagen. Damit liegt Österreich<br />

im europäischen Vergleich auf<br />

Platz drei, nur die Finnen und<br />

Norweger sind noch disziplinierter.<br />

Wer Privatkunden hat,<br />

kann sich glücklich schätzen:<br />

Sie zahlen ihre Rechnungen<br />

durchschnittlich bereits nach<br />

18 Tagen – um zwei Tage früher<br />

als 2009.<br />

Der säumigste Zahler ist<br />

aber die öffentliche Hand. Mit<br />

durchschnittlich 40 Tagen hat<br />

sich ihre Zahlungsmoral gegenüber<br />

dem Vorjahr um zwei Tage<br />

verschlechtert, obwohl öffentlichen<br />

Auftraggebern ohnehin<br />

mit 32 Tagen das längste Zahlungsziel<br />

zugestanden wird. Vor<br />

allem kleinere Unternehmen<br />

sind durch die starke regionale<br />

Verankerung jedoch auf Aufträge<br />

von Bund, Ländern und Gemeinden<br />

angewiesen und kommen<br />

durch den Zahlungsverzug<br />

leicht in die Bredouille. »Man<br />

braucht gar nicht über direkte<br />

Förderungen diskutieren. Es<br />

wäre schon gut, wenn die öffentliche<br />

Hand ihren Zahlungsverpflichtungen<br />

nachkommen<br />

würde«, sagt KSV-Vorstand<br />

Johannes Nejedlik.<br />

Die Hälfte der befragten<br />

Unternehmen war 2009 von<br />

Kundeninsolvenzen betroffen,<br />

22 Prozent verzeichnen noch<br />

jetzt rückläufige Umsätze. Viele<br />

Betriebe haben in den letzten<br />

beiden Jahren ihr Controlling<br />

verbessert, das Mahnwesen<br />

effizienter gestaltet oder auch<br />

Bonitätsprüfungen eingeführt.


Ich<br />

wähle, wähle,<br />

denn<br />

meine meine<br />

Stimme Stimme<br />

zählt.<br />

Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen am 10. Oktober 2010<br />

www.wahlen.wien.at


�� A KU T<br />

■ InnovatIonen<br />

Fragwürdige<br />

Rankings<br />

Innovationsprozesse sind<br />

komplex und meist langwierig.<br />

Trotzdem wird alljährlich<br />

in Rankings gemessen, wie viel<br />

Innovationen zum Wachstum<br />

beitragen. Schließlich gilt der<br />

Bereich Forschung und Entwicklung<br />

auch als Prestigefeld<br />

im internationalen Wettbewerb.<br />

Von Politik und Wirtschaft<br />

gerne hervorgehoben wird etwa<br />

das »European Innovation<br />

Scoreboard« (ESI), das Österreich<br />

in Bezug auf seine Innovationskraft<br />

auf Platz sieben unter<br />

den EU-Ländern reiht.<br />

Eine von Joanneum Research<br />

im Auftrag des Rates für Forschung<br />

und Technologieentwicklung<br />

erstellte Studie hinterfragt<br />

nun die Aussagekraft<br />

dieser internationalen Rankings.<br />

Die positiven Effekte von<br />

Forschungsaktivitäten lassen<br />

sich in einzelnen Unternehmen<br />

noch recht einfach nachweisen,<br />

auf gesamtwirtschaftlicher Ebene<br />

stößt man schon aufgrund<br />

der Größe eines Wirtschaftssystems<br />

aber schnell an die<br />

Grenzen. Völlig unterschiedliche<br />

Daten werden zu einem<br />

Gesamtbild zusammengefasst,<br />

dem die Länderrankings zugrundegelegt<br />

werden.<br />

Die Grazer Studie zeigt anhand<br />

von drei ausgewählten<br />

Indikatoren – technologische<br />

Zahlungsbilanz, Zahl der Patente<br />

und Anteil von Hightech<strong>export</strong>en<br />

– auf, dass hier Kosten-Nutzen-Rechnungen<br />

nicht<br />

möglich sind. Im Gegenzug sei<br />

eine tiefergehende Analyse von<br />

Wirkungs- und Transfermechanismen<br />

im Innovationsprozess<br />

erforderlich, nehme doch die<br />

Relevanz von FTI-Indikatoren<br />

stetig zu.<br />

Österreich investiert heuer<br />

2,76 Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />

in die Forschung. Laut<br />

Lissabon-Vereinbarung sollen<br />

alle EU-Mitglieder bis 2015 das<br />

Ziel von drei Prozent erreichen.<br />

12 RepoRt pLus 8|2010<br />

InITIAToR CARLo PIGnATARI (v.li.), Moderatorin Gertraud Leimüller, ACC-Geschäftsführer<br />

Claus Repnik und Ludwig Ems, Österreich-Koordinator des Contests, bei der Preisverleihung.<br />

■ WettbeWerb<br />

ACC Austria ist Hidden<br />

Champion 2010<br />

Mit Kühlkompressoren und sozialem Engagement konnte ein Kühlmittelspezialist aus Fürstenfeld in<br />

einem internationalen Test überzeugen. Unter 800 Unternehmen aus sechs Länder ging die ACC Austria, ein<br />

steirischer Kühlkompressenhersteller, bei einem internationalen Benchmark-Test als »Hidden Champion<br />

2010« hervor.<br />

Bewertet wurden Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit, aus Österrreich nahmen mehr als 100 Unternehmen<br />

teil. Das beste österreichische Ergebnis unter allen Kleinbetrieben erzielte der Produzent von<br />

Elektrofahrrädern, PB bauer‘s e-bike. In der Kategorie über zehn Mitarbeiter schnitt die Hofer Medical, ein<br />

Hersteller von medizinisch-technischen Geräten, am besten ab.<br />

Der Hidden Champion Test wurde vor 15 Jahren als EU-Projekt auf Initiative des Italieners Carlo Pignatari,<br />

Präsident der Wirtschaftskammer Bologna, entwickelt. Insgesamt knapp 14.000 Betriebe haben<br />

seither das Prüfverfahren absolviert. Österreich nahm heuer erstmals teil. Für die Abwicklung zeichnete<br />

das Gründer- und Servicezentrum Fürstenfeld unter der Leitung des Unternehmensberaters Ludwig Ems<br />

verantwortlich. »Unabhängig vom großartigen Abschneiden der ACC sind wir mit dem Ergebnis des Tests<br />

sehr zufrieden. Wir werden das Projekt auf jeden Fall 2011 fortsetzen«, zeigte sich Ems von der großen<br />

Resonanz beeindruckt.<br />

Die ACC Austria, 1982 gegründet, stellt hermetisch geschlossene Kühlmittelverdichter für Haushaltskühlschränke<br />

her. Mit der Entwicklung des Kappa- Kompressors konnte das Fürstenfelder Unternehmen die<br />

Technologieführerschaft am Kältekompressorenmarkt übernehmen. Knapp sieben Millionen dieser Kompressoren<br />

werden pro Jahr hergestellt, rund 95 Prozent gehen in den Export. Besonderes Augenmerk legt<br />

die Firmenleitung aber auch auf das Wohlergehen der mehr als 700 Mitarbeiter. »Uns ist es gelungen, ein<br />

Klima zu schaffen, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen, in dem ihr Innovationsgeist und ihre Kreativität<br />

geweckt werden«, sagt ACC-Austria-Geschäftsführer Claus Repnik. Für besonders nachhaltiges, soziales<br />

Engagement wurde das Unternehmen erst kürzlich mit dem »Trigos Steiermark« ausgezeichnet.


ins_210x297_report.qxp:Layout 1 14.09.10 11:43 Seite 2<br />

SPÖ-Häupl zahlt unfähigen Managern Millionengagen und Prämien. SPÖ-Freunderl<br />

gehen mit knapp über 50 in die Frühpension. Nichtstun wird mit der Mindestsicherung<br />

belohnt. Die kleinen und mittleren Unternehmen werden mit viel<br />

zu hohen Gebühren belastet. Die SPÖ will das 13. und 14. Monatsgehalt voll<br />

besteuern und die Mieten erhöhen.<br />

FPÖ-HC Strache bringt:<br />

Mehr Netto vom Brutto für<br />

unsere Arbeitnehmer<br />

Einheitlicher Mindestlohn statt<br />

Mindestsicherung<br />

Keine steuerliche Mehrbelastung für<br />

13. und 14. Gehalt<br />

Erhalt von Steuerbegünstigungen bei<br />

Überstunden<br />

Entlastung der kleinen und<br />

mittleren Unternehmen<br />

Kein Regress bei Pflegeleistungen<br />

Keine Verteuerung der Mieten durch<br />

den Umweg der Grundsteuer<br />

Ausweisung von Gastarbeitslosen<br />

Keine Sozialleistungen für straffällige<br />

Asylwerber<br />

Keine Erhöhung der Mehrwert- und<br />

Mineralölsteuer<br />

Streichung der Millionensubventionen<br />

für dubiose Multi-Kulti-Vereine


�� E - M a i l a u s Ü b E r s E E��<br />

Verwirrung hochgradig<br />

Das Schreckgespenst heißt »double dip« und es beherrscht die US-Medien. Nach<br />

einer kurzen Verschnaufpause drohe der Rückfall in die Rezession, argumentieren diverse<br />

Experten. Der New Yorker Wirtschaftsprofessor Nouriel Roubini hängt sich weit aus dem Fenster: 40<br />

Prozent betrage die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Absturzes.<br />

14 RepoRt pLus 8|2010<br />

Von Alfons Flatscher, New York<br />

Die Nachrichtenlage ist hochgradig verwirrend, und die Märkte reagieren hypersensibel. Die<br />

Schreckensmeldung Ende August: Gegen die Erwartungen aller Auguren ist die Arbeitslosenzahl<br />

erneut gestiegen – in einer Woche haben mehr als 500.000 US-Amerikaner ihren Job<br />

verloren und stellten den Erstantrag auf Arbeitslosengeld. Das war die höchste Zahl in neun<br />

Monaten.<br />

Gleichzeitig veröffentlichte zillow.com den quartalsmäßigen »Homeowners Confidence Survey«,<br />

ein Umfrage unter Hausbesitzern, mit dem Ergebnis: Ein Drittel glaubt, dass der Wert<br />

ihrer Immobilie weiterhin sinken wird. Gleichzeitig kündigt jeder 20. Hausbesitzer an, seine<br />

Liegenschaft verkaufen zu wollen, wenn nur der Markt ein wenig besser würde. »Das garantiert,<br />

dass die Immobilienpreise in den kommenden drei Jahren nicht steigen«, argumentiert<br />

Zillow. Kaum erhole sich der Markt, wachse das Angebot.<br />

Die Lehren aus der Krise scheinen viele Mieter zu ziehen. Sie verabschieden sich vom Traum<br />

vom eigenen Heim und erklären: Niemals kaufen wir ein Haus!<br />

Dabei sind die Hypothekarzinsen auf ein Rekordtief gefallen und die FED unter Ben Bernanke<br />

macht keinerlei Anstalten, die Zinsen zu erhöhen. Trotzdem geht die Angst um.<br />

»Den westlichen Industrieländer droht Hyperinflation«, argumentiert ein Goldhändler auf<br />

CNBC, dem man noch unterstellen konnte, den ohnehin schon starken Goldpreis weiterhin<br />

nach oben treiben zu wollen, aber er bekommt Unterstützung: »Vergiss die Deflation, die<br />

Inflation kommt!«, meint auch der Stratege Michael Pond von Barclay Capital.<br />

Der Journalist Tom Brennan wirft sich gegen die Propheten des Untergangs in die Schlacht<br />

und argumentiert: »10 Gründe, warum der Crash nicht kommen wird«. Um aber die Verwirrung<br />

perfekt zu machen, antwortet er damit auf die Thesen, die zuvor im Wall Street Journal<br />

erschienen sind und den Titel trugen: »Kommt der Crash? Zehn Gründe, warum wir vorsichtig<br />

sein sollten.«<br />

Während also das Wall Street Journal meint, Aktien seien jetzt sehr teuer, widerspricht Brennan von CNBC: Auf<br />

die Zukunft kommt es an. Die Firmen verdienen hervorragend und gemessen an den zukünftigen Ergebnissen<br />

seien Aktien total billig. Offensichtlich teilen aber nicht viele diese Ansicht, denn – wie Brennan selbst zitiert<br />

– heuer wurden bereits 33 Milliarden US-Dollar aus Aktiendepots abgezogen.<br />

Die Verwirrung ist perfekt, Hundertschaften von Experten widersprechen einander und manchmal sich selbst<br />

im Minutentakt, aber das dafür mit Leidenschaft. Charlie Munger, der weniger bekannte Kompagnon von<br />

Investment-Guru Warren Buffet, hat da ein einfaches Rezept: »Schaltet einfach den Fernseher aus ...«<br />

Aber da wäre dann noch das Internet und die Rasselbande von der Printfraktion. Sich nicht verrückt machen<br />

zu lassen, wird immer schwieriger.<br />

Fotos: photos.com


Mir geht’s um die sicherste<br />

Hauptstadt der Welt.<br />

Alle Wienerinnen und Wiener können sich rund um die Uhr sicher fühlen. Zuhause und unterwegs.<br />

Ein Herzstück meiner Politik ist, dass Wien eine der sichersten Großstädte der Welt<br />

bleibt. Ob durch hunderte neue Ordnungskräfte in Wohnanlagen, Parks und Öffi s oder den<br />

Kampfhundeführschein – wir reden nicht nur, sondern machen’s. Ich lade Sie ein: Gehen wir<br />

gemeinsam den erfolgreichen Wiener Weg ins nächste Jahrzehnt.<br />

Dr. Michael Häupl<br />

Wirtschaftsmagazin Report Plus_210x297_Sicherheit_22_9.indd 1 15.09.2010 12:04:30 Uhr<br />

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�� TITEL<br />

�� TITEL<br />

Wunderwaffe Export<br />

Wirtschaftlich alles in Butter – die Exportwelle rollt wieder! Vor<br />

allem die Deutschen brechen in Siegesgeheul aus. Aber was bringt das<br />

eigentlich und wie viel Export verträgt eine Volkswirtschaft?<br />

Von Heinz van Saanen<br />

18 RepoRt pLus 8|2010 RepoRt pLus 8|2010 19


�� TITEL<br />

Fast auf den tag genau zwei Jahre ist es her, dass das Beben<br />

durch die Wall Street fegte. Bei Lehman – die Investmentbank<br />

war eben noch top-geratet – hatte plötzlich nur mehr<br />

der Insolvenzverwalter so richtig Arbeit. Innerhalb weniger<br />

Tage feuerte er 25.000 Mitarbeiter. Die Bilder der verzweifelten und<br />

entsetzten Gesichter gingen um die Welt. Die Menschen hatten nicht<br />

nur ihre Arbeitsplätze verloren: Lehman war einer der Leithammel im<br />

internationalen Finanzgeschäft gewesen, ein unsinkbares Flaggschiff<br />

in der Welt der scheinbar mühelosen Geldvermehrung – und endete<br />

als Titanic des amerikanischen Glitzerkapitalismus. Seither sind gute<br />

Nachrichten aus der Wirtschaft rar oder kurzlebig. Bis vor kurzem<br />

zumindest.<br />

Wann die Stimmungslage gedreht hat, ist nicht genau auszumachen.<br />

Im vergangen Winter tröpfelten die ersten Good News. Im Frühling<br />

wurde in Fachkreisen geraunt, dass die Kapazitäten vieler europäischer<br />

Spediteure und Frächter knapp werden. Das waren wirklich<br />

gute Nachrichten: Wenn diese Branche brummt, dann füllen Industrie<br />

und Handel ihre Lager auf und die ehedem verstopften Waren- und<br />

Geldkreisläufe beginnen wieder zu zirkulieren. Die Branche ist nicht<br />

nur ein Frühwarnsensor, sondern auch ein höchst treffsicheres Orakel<br />

für ökonomische Befindlichkeiten der Volkswirtschaften.<br />

In den letzten Tagen und Wochen überschlugen sich die Frohbotschaften<br />

beinahe schon. Und – eine verkehrte Welt – diesmal kommen<br />

die Wirtschaftsimpulse nicht wie jahrzehntelang aus den USA,<br />

sondern ausgerechnet aus dem alten Europa. Die Finanzgazetten<br />

Land der <strong>export</strong>kaiser<br />

Entwicklung 1995–2009: Top 5 der seit 2004 beigetretenen<br />

EU-Mitgliedstaaten nach Ausfuhrwerten<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

QUELLE: Statistik Austria 2010<br />

0,0<br />

1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2008 2009<br />

Tschech. Republik Ungarn Polen Slowenien Slowakei<br />

in Mrd. Euro<br />

>> Im globalen Maßstab haben es kleine Länder – wenn sie nicht gerade<br />

auf »Ölquellen« sitzen – gleich mehrfach schwer. Die Inlandsnachfrage<br />

trägt keine großen Industrien und gewichtige Markenartikler<br />

fehlen zumeist, gleichzeitig wird der Export durch Rohstoffimporte<br />

verteuert. Im Vergleich schlägt sich Österreich mehr als tapfer und<br />

behauptet, pro Kopf gerechnet, eine Spitzenplatz unter den Exportnationen.<br />

Begonnen hat die erfreuliche Entwicklung in den 70ern, regelrecht<br />

explodiert ist vor allem das Ostgeschäft (siehe Grafik). Laut WIFO<br />

hängt bereits jeder zweite Arbeitsplatz direkt oder indirekt am Export.<br />

Aber kein Vorteil ohne Nachteil: Wenn die Handelspartner wanken, leidet<br />

auch Österreichs Wirtschaft. Das Exportgeschäft ist im Krisenjahr<br />

2008 nicht nur im Osten in den Keller gerasselt und nähert sich, trotz<br />

jüngster Jubelmeldungen, erst langsam wieder dem Rekordniveau.<br />

20 RepoRt pLus 8|2010<br />

Ein einzelner Mann wirbelt die Statistik durcheinander. Seit Red-Bull-<br />

Boss Didi Mateschitz die USA aus der Schweiz statt aus Österreich beliefert,<br />

verzeichnen die Exportüberschüsse mit den Staaten eine Delle.<br />

haben ihren neuen Superstar: Die deutsche Exportwirtschaft legt<br />

fantastische Zahlen vor und die Nachbarn korrigieren ihre Wachstumsprognosen<br />

für heuer bald schon im Wochentakt nach oben. Welche<br />

Zahl auch immer am Jahresende herauskommen wird, Deutschlands<br />

Wirtschaft wird heuer so stark wachsen wie seit rund einem Vierteljahrhundert<br />

nicht mehr. Das hat fast schon historische Dimensionen. Folgerichtig<br />

holte die Financial Times in einer Analyse des Phänomens erst<br />

vor wenigen Tagen den Begriff »German miracle« wieder aus der Mottenkiste.<br />

Nicht ohne ihre jüngeren Leser sacht darauf hinzuweisen, dass<br />

»Deutsches Wirtschaftswunder« in den 60er-Jahren auch in England<br />

einmal ein gängiger Ausdruck gewesen war. Deutsche Politiker und Medien<br />

sind noch viel mehr aus dem Häuschen: Wirtschaftsminister Rainer<br />

Brüderle jubelt über einen »Aufschwung XL«, ein »Sommermärchen«<br />

wird da getitelt oder gar schon ein »deutsches Jahrzehnt« ausgerufen.<br />

>> Realismus statt Hurrageschrei > Schattenseiten des »Sommermärchens«


�� TITEL<br />

Was vereint parteiübergreifend alle Präsidenten, Kanzler, Minister und<br />

Staatssekretäre der letzten Jahrzehnte? Werben für Österreich! Die<br />

Politik lässt keine Gelegenheit aus, den heimischen Standort – wie<br />

hier in China – zu preisen.<br />

c<br />

eigentlich gut tut. Während noch das Sommermärchen geträumt<br />

wird, grübeln die Ökonomen darüber, wie krank der Patient USA<br />

tatsächlich ist. Wie klein mittlerweile die Brötchen sind, die – bei<br />

einem Schuldenstand von 13 Billionen Dollar – gebacken werden,<br />

zeigt das jüngst Konjunkturprogramm. In die Sanierung der maroden<br />

Infrastruktur steckt die Supermacht weitere 50 Milliarden Dollar.<br />

Klingt nach viel, ist aber der Gegenwert von ein paar Lainzer Tunneln<br />

und ein paar Kilometer nAutobahn. In China wiederum ist eine Immobilienblase<br />

am Köcheln. Schwächeln die beiden Absatzmärkte, ist es<br />

mit dem deutschen Exportwunder schnell wieder vorbei – und aus dem<br />

Sommernachtstraum wird ein Albtraum. Inlandsnachfrage als Substitut<br />

wird man sich abschminken können (siehe Kasten). Als Wirtschaftsfaktor<br />

wurde diese von der Politik konsequent vernachlässigt, während der<br />

Export zur heiligen Kuh erklärt wurde. Als Begleiterscheinung können<br />

sich die Deutschen auf eine Berg- und Talfahrt einstellen. Ihre Wirtschaft<br />

wächst zwar jetzt schneller als andere europäische Volkswirtschaften, dafür<br />

war der Einbruch in den beiden Krisenjahren auch schärfer.<br />

Ein kleines Faktum haben die meisten Medien im Siegestaumel glatt<br />

übersehen: Die jüngsten Rekordzahlen sind zwar tatsächlich historisch,<br />

aber Prozentzahlen und somit Verhältniswerte. Dass sich die Wirtschaft<br />

jetzt wieder dort befindet, wo sich auch schon vor ein paar Jahren stand,<br />

war eher selten zu lesen. Dafür wurde dem Nationalgott Export geopfert.<br />

Unbarmherzig wurde etwa an der Produktivitätsschraube gedreht. Das<br />

klingt gut und ist tatsächlich gut, hat aber wahrscheinlich seine Grenzen.<br />

Die Löhne dümpeln auf dem Niveau der 90er-Jahre, während der Niedriglohnsektor<br />

förmlich explodiert ist. Laut einer aktuellen Untersuchung<br />

der Universität Duisburg jobben fast 21 Prozent der deutschen Arbeitnehmer<br />

für einen Stundenlohn von weit weniger als zehn Euro. Mehr als<br />

eine Viertelmillion Deutsche malochen überhaupt schon für weniger als<br />

fünf Euro. Diese Entwicklung relativiert auch das »Jobwunder«, das als<br />

natürliche Begleiterscheinung des Exportwunders gefeiert wird. Zwar<br />

wird die Zahl der Arbeitslosen wieder unter die magische Marke von drei<br />

Millionen sinken, aber wo die Jobs geschaffen werden, ist schon weniger<br />

sexy. Die Zeitarbeiterbranche eilt von Rekord zu Rekord und beschäftigt<br />

mittlerweile 800.000 Menschen.<br />

>> Export-Moloch frisst seine Kinder > Starke Ansagen hört man aus den Regierungsbüros zwischen<br />

Washington und Berlin. US-Präsident Barack Obama will die Exporte<br />

der USA in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Aber womit nur? Mit<br />

noch mehr US-Waffen, Wall Street, Hollywood-Kitsch oder fragwürdigen<br />

Patenten im Software- oder Gentechnikbereich? Auch die stolzen Briten<br />

hängen mittlerweile auf Gedeih und Verderben am Finanzplatz London<br />

und an »Intellectual Property« fest. Aber wer will schon ein britisches<br />

Auto? Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat es da schon besser. Die<br />

deutsche Exportindustrie fegt ihre Konkurrenten – gerade wieder einmal<br />

– nicht mit windigen Finanzprodukten, sondern mit echten Ingenieursleistungen<br />

vom Markt. Aber kein Boom ohne Schattenseiten: Die deutsche<br />

Produktivität steigt und steigt. Die Reallöhne verharren im Gegenzug jedoch<br />

auf dem Niveau der 90er, stolze 20 Prozent der Arbeitnehmer zählen<br />

bereits zu den Billigjobbern. Bricht das Exportgeschäft einmal weg, ist die<br />

Inlandsnachfrage keine große Stütze.


Alles rund ums Wohnen.<br />

Wichtige Service-Informationen<br />

Information und Service<br />

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Telefonische Auskünfte: Mo – Fr: 8 – 20 Uhr<br />

Persönliche Information: Mo – Fr: 8 – 17 Uhr<br />

www.wohnservice-wien.at<br />

Wohnungssuche<br />

Wohnservice Wien<br />

Das Beratungs- und Informationszentrum<br />

rund ums Wohnen mit einem vielfältigen<br />

Angebot an geförderten Wohnungen<br />

Taborstraße 1–3, 1020 Wien<br />

Tel.: 24 503-25800<br />

Telefonische Beratung: Mo – Fr: 8 – 20 Uhr<br />

Persönliche Beratung: Mo – Mi, Fr: 8 – 20 Uhr<br />

Do: 8 – 12 Uhr<br />

www.wohnservice-wien.at<br />

Wiener Wohnen<br />

Die Hausverwaltung der Wiener Gemeindebauten –<br />

hier gibt es Beratung für GemeindemieterInnen<br />

und Wohnungssuchende 7 Tage die Woche,<br />

rund um die Uhr.<br />

Service-Nummer: 05 75 75 75 (0 – 24 Uhr)<br />

Öffnungszeiten der Kundendienstzentren:<br />

Mo und Fr: 8 – 12 Uhr sowie<br />

mit Terminvereinbarung: 13 – 15 Uhr<br />

Di und Do: 8 – 17.30 Uhr<br />

www.wienerwohnen.at<br />

Förderungen<br />

Wien bietet ein von Vielfalt geprägtes, bedarfs gerechtes<br />

und leistbares Wohnungs angebot. Umfassende und<br />

kompetente Auskunft und Information zur Wohnungssuche<br />

sowie zu allen anderen Fragen rund ums Wohnen geben<br />

die MitarbeiterInnen dieser Einrichtungen.<br />

Dr. Michael Ludwig<br />

Wohnbaustadtrat<br />

Vizebürgermeister der Stadt Wien<br />

Sanierung<br />

Förderbare Sanierungen: Sanitär, Heizung,<br />

sonstige Installationen, Wärmedämmung,<br />

Schallisolierung, behindertengerechter Umbau<br />

Info-Point für Wohnungsverbesserung der MA 25<br />

und MA 50<br />

Muthgasse 62, 1190 Wien<br />

Ebene 1. OG, Riegel C, Zimmer C1.09<br />

Tel.: 4000-74860<br />

Telefonische Beratung: Mo – Fr 8 – 15 Uhr<br />

Persönliche Beratung: Mo – Fr 8 – 13 Uhr<br />

www.wien.gv.at/wohnen/wohnbautechnik<br />

www.wien.gv.at/wohnen/wohnbaufoerderung<br />

Sanierungsberatung für Hauseigentümer<br />

wohnfonds_wien<br />

Fonds für Wohnbau und Stadterneuerung<br />

Lenaugasse 10, 1082 Wien, Tel.: 4035919-0<br />

Beratung: Mo – Do: 9 – 16 Uhr und Fr 9 – 11.30 Uhr<br />

www.wohnfonds.wien.at<br />

Neubau<br />

Voraussetzungen: Bestimmte, genau festgelegte<br />

Einkommensgrenzen dürfen nicht überschritten<br />

werden.<br />

Antragsstellung Neubau<br />

MA 50, Muthgasse 62, 1190 Wien<br />

Tel.: 4000-74844 bis - 74852<br />

Parteienverkehr: Mo – Fr: 8 – 12 Uhr<br />

www.wien.gv.at/wohnen/wohnbaufoerderung<br />

Unterstützung und Hilfe<br />

Mieterhilfe-Telefon<br />

Das Mieterhilfe-Telefon von Wohnbaustadtrat<br />

Dr. Michael Ludwig ist die einzige Einrichtung<br />

in Wien, bei der man rasch und kostenlos jeden<br />

Werktag von 8 bis 17 Uhr Antworten auf alle<br />

Wohnrechtsfragen bekommt.<br />

Mieterhilfe: 4000-25900<br />

wohnpartner<br />

Das neue Nachbarschafts-Service im Wiener<br />

Gemeindebau bietet umfassende Angebote<br />

und Unterstützungen im Bereich Gemeinwesen,<br />

Konfliktarbeit und Prävention, um gemeinsam<br />

mit den BewohnerInnen die hohe Wohn- und<br />

Lebensqualität in den städtischen Wohnhausanlagen<br />

zu sichern.<br />

Öffnungszeiten der Hauptlokale:<br />

Mo, Di, Do: 9 – 18 Uhr, Fr: 9 – 12 Uhr<br />

Telefonisch erreichbar unter: 24 503-01-080<br />

(diese Nummer gilt für den 1. Bezirk – sind Sie<br />

in einem anderen Bezirk wohnhaft, ersetzen Sie<br />

die 01 durch Ihren Bezirk: 09 für den 9. Bezirk,<br />

23 für den 23. Bezirk)<br />

www.wohnpartner-wien.at<br />

Wiener Gebietsbetreuung<br />

Die Wiener Gebietsbetreuungen bieten ein<br />

umfassendes Informations- und Beratungs angebot<br />

zu Fragen des Wohnens, des Wohnumfeldes,<br />

der Infrastruktur und der Stadterneuerung.<br />

Nähere Informationen:<br />

MA 25, Tel.: 4000-25000<br />

www.gebietsbetreuung.wien.at<br />

ARUW_210x297_wien_mit.indd 1 10.05.2010 14:23:01 Uhr


�� i nterv i ew<br />

»Auch der beste Kunde konnte<br />

plötzlich ausfallen«<br />

Nach starken Einbrüchen<br />

ziehen nun die Exporte<br />

wieder kräftiger an.<br />

Welche Spuren die Krise<br />

im Exportfinanzierungsgeschäft<br />

hinterlassen<br />

hat, erklärt Ingeborg Bauer-Kunst,<br />

Leiterin Export-<br />

und Investitionsfinanzierung<br />

in der Raiffeisen<br />

Zentralbank Österreich<br />

AG (RZB).<br />

(+) plus: Wie ist das Exportfinanzierungsgeschäft<br />

der RZB durch diese schwierige<br />

Zeit gekommen? Wie sehen Ihre mittelfristigen<br />

Erwartungen aus?<br />

Ingeborg Bauer-Kunst: Bis jetzt sind wir gut<br />

durch die Krisenjahre gekommen, auf der Ertragsseite<br />

haben wir nichts gespürt. Exportfinanzierungen<br />

sind ja meist längerfristig,<br />

haben also einerseits eine gewisse Vorlaufzeit<br />

und federn andererseits aufgrund der Laufzeit<br />

der Finanzierung selbst eventuelle Rückgänge<br />

im Geschäftsvolumen ab. Wir hatten daher<br />

noch einige Transaktionen in der »Pipeline«,<br />

die auch in dieser schwierigen Zeit für Nachschub<br />

sorgten.<br />

Etwas vorsichtiger sind wir mit der Prognose,<br />

was Geschäfte betrifft, die erst in<br />

den nächsten zwei Jahren ertragswirksam<br />

werden. Beim Export von Handelswaren,<br />

die normalerweise nicht mit einer Finanzierung<br />

verbunden sind, haben wir aufgrund<br />

der geringeren Nachfrage durch die<br />

Wirtschaftskrise einen Rückgang gesehen.<br />

Dementsprechend verminderte sich auch<br />

z.B. das Akkreditivgeschäft, da merkt man<br />

den krisenbedingten Rückgang der Exporte<br />

unmittelbar. Aber unterm Strich zieht das<br />

Geschäft schon wieder etwas an, wobei wir<br />

das ertragsseitig im Finanzierungsbereich<br />

aus den erwähnten Gründen vermutlich<br />

erst im nächsten Jahr spüren werden. Da<br />

wir aber auch mit internationalen Kunden<br />

24 RepoRt pLus 8|2010<br />

absicherung ist oberstes gebot, meint Ingeborg Bauer-Kunst, Expertin für Exportfinanzierung<br />

in der RZB.<br />

aus Deutschland, Frankreich und den nordischen<br />

Staaten gut aufgestellt sind, können<br />

wir das Österreich-Geschäft gut ergänzen.<br />

(+) plus: Was hat sich für die Unternehmen<br />

geändert?<br />

Bauer-Kunst: Vor der Krise waren die Märkte<br />

und Unternehmen sehr liquide, es ist vieles<br />

auf offene Rechnung gelaufen. Die Geschäfte<br />

wurden auch nicht immer abgesichert. Das<br />

war mit einem Schlag nicht mehr so, auch der<br />

beste Kunde konnte ausfallen, wenn er plötzlich<br />

von seiner Bank keinen Kredit mehr bekam.<br />

Und auch in die andere Richtung hat<br />

sich die Situation verschärft: Viele österreichische<br />

Importeure mussten plötzlich an ihre<br />

Lieferanten Akkreditive eröffnen, weil Ös-<br />

terreich eine Zeit lang als »nächstes Island«<br />

im Gerede war und als nicht mehr sicher galt.<br />

Deshalb haben die klassischen Instrumente<br />

wie Garantie und Dokumentenakkreditiv,<br />

die von österreichischen Importeuren schon<br />

seit langer Zeit nur mehr in relativ geringem<br />

Umfang benötigt worden waren, jetzt wieder<br />

an Bedeutung gewonnen.<br />

Generell kann man feststellen, dass Liquidität<br />

nicht mehr in dem Umfang wie vor der<br />

Krise verfügbar ist. Deshalb finden die Hausbanken<br />

der ausländischen Importeure die Finanzierungslösungen<br />

der Bank des Exporteurs<br />

wieder attraktiv. Obwohl die Exporte<br />

also zurückgegangen sind, ist der prozentuelle<br />

Anteil der Finanzierungen gestiegen, weil<br />

das Bedürfnis danach wieder gegeben ist.<br />

(+) plus: Sind die Kriterien für die Kreditvergabe<br />

und die Absicherung strenger geworden?<br />

Bauer-Kunst: Die Oesterreichische Kontrollbank,<br />

die anderen Exportkreditversicherungen<br />

und auch die Banken sind sicher<br />

vorsichtiger geworden, was z.B. darstellbare<br />

Laufzeiten betrifft, einfach aufgrund des infolge<br />

der Krise teilweise gestiegenen Länder-<br />

und Bankenrisikos. An unserem Zugang zum<br />

Thema Risiko hat sich aber grundsätzlich<br />

nichts geändert, da unser Risikomanagement<br />

auf der Höhe der Zeit war und ist. Darüber<br />

hinaus waren und sind wir vom Risikoansatz<br />

immer sehr konservativ. Ein Beleg dafür: Bei<br />

Exportfinanzierungen hatten wir keinerlei<br />

Ausfälle zu verzeichnen.<br />

(+) plus: In welchen Regionen und Branchen<br />

sehen Sie das größte Potenzial?<br />

Sie vergleichen die Preise für<br />

Waschmittel, Kaffee und Benzin.<br />

Und hoffentlich auch die Energiepreise.<br />

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Der Tarifkalkulator der unabhängigen Regulierungsbehörde für Strom<br />

und Gas, E-Control, hilft Ihnen, kostenlos und in Sekundenschnelle<br />

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zu finden: www.e-control.at. Oder rufen Sie<br />

uns an: E-Control Hotline 0810 10 25 54<br />

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WO IMMER SIE ENERGIE BRAUCHEN.<br />

Quality Austria<br />

ist akkreditiert<br />

vom BMWFJ.<br />

�� i nterv i ew<br />

Die geringere Liquidität nach der Krise macht Finanzierungslösungen,<br />

Garantien und Akkreditive wieder attraktiv.<br />

Bauer-Kunst: Gefragt sind heute zum Beispiel<br />

der Umwelt- und der Energiebereich,<br />

aber auch Produkte aus dem Gesundheitssektor,<br />

insbesondere medizinische Ausrüstung<br />

für Spitäler. Regional betrachtet wird<br />

die RZB vor allem mit Zentral- und Osteuropa<br />

in Verbindung gebracht, und gerade<br />

dort sind wir besonders stark. Ich sehe insbesondere<br />

Russland, die Ukraine und Belarus<br />

sowie teilweise China, Vietnam und<br />

Nordafrika als zukunftsträchtige Märke. Unser<br />

zweites Standbein ist ja Asien, wo wir in<br />

Singapur und China mit Filialen und in vier<br />

anderen Märkten mit Repräsentanzen vertreten<br />

sind. Darunter Indien, das nach wie<br />

vor ein sehr wichtiger Markt für die österreichischen<br />

Exporteure ist.<br />

(+) plus: Gibt es Länder, bei denen Sie<br />

zur Vorsicht raten?<br />

Exzellente Leistungen erzielen<br />

Zukunft nachhaltig gestalten<br />

Über 12.000 Kunden weltweit<br />

vertrauen Quality Austria.<br />

Bauer-Kunst: Ich möchte das nicht für<br />

einzelne Länder machen. Prinzipiell gilt<br />

das Prinzip »Know your customer«, sich<br />

also seinen Kunden ganz genau anzuschauen<br />

und Erkundigungen über seine Bonität<br />

einzuholen. Denn wenn erst die Bank<br />

draufkommt, dass diese nicht in Ordnung<br />

ist, hat man als Exporteur schon sehr viel<br />

Zeit und vielleicht auch Geld investiert.<br />

In den meisten Fällen ist es sehr hilfreich,<br />

vom Exporteur frühzeitig in seine<br />

Transaktion eingebunden zu werden. Wir<br />

können zwar nicht den Liefervertrag gestalten,<br />

aber wenn es darum geht, welche<br />

Bankinstrumente verwendet werden sollen,<br />

z.B. Finanzierung, Akkreditiv oder Garantie,<br />

können wir unseren Kunden schon<br />

im Vorfeld über die Eigenheiten und Voraussetzungen<br />

der einzelnen Märkte beraten.<br />

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und Begutachtung<br />

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Managementsysteme<br />

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Sicherheitsmanagement<br />

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RepoRt pLus 8|2010 25


�� Fi n a n z i eru n g<br />

Vorsichtiger optimismus<br />

Von Kreditklemme keine Spur, sagen die Banken, die Nachfrage habe krisenbedingt einfach nachgelassen.<br />

Langsam wendet sich das Blatt: Die Unternehmen trauen sich wieder Investitionen zu – jetzt ist<br />

Unterstützung gefragt.<br />

Von Angela Heissenberger<br />

Unter den heimischen Klein- und mittelbetrieben herrscht<br />

Aufbruchsstimmung. War man die letzten beiden Jahre<br />

vorwiegend mit Krisenmanagement beschäftigt, denken<br />

viele Unternehmen nun erstmals wieder an Investitionen<br />

und neue Projekte. Die finanziellen Mittel dafür sind jedoch meist<br />

knapp – umso gefragter sind Förderungen und die Unterstützung<br />

der Banken.<br />

>> Kleine Betriebe stärken > Ungenutzte Geldtöpfe > Gut vorbereitet


�� Fi n a n z i eru n g<br />

mit Förderungen<br />

durchstarten<br />

Beim Austria Wirtschaftsschaftsservice (aws)<br />

wurden im ersten Halbjahr deutlich mehr<br />

Kredite nachgefragt als 2009. Investiert wird vor<br />

allem in kleine Projekte. 300 Millionen Euro für<br />

geförderte Kredite sind heuer noch zu holen.<br />

Insgesamt vergab die FörderbanK des bundes heuer bereits 679<br />

Kredite, um 79 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.<br />

Der Juli 2010 war mit 151 Anträgen der zweitbeste Juli seit<br />

vier Jahren. Nachgefragt werden vor allem Kleinkredite aus dem<br />

»european recovery program« mit einem Volumen zwischen 10.000<br />

und 100.000 Euro. Die erp-Kredite laufen seit 2009 als staatliches Instrument<br />

zur Konjunkturbelebung, ursprünglich mit einer maximalen<br />

Förderhöhe von 30.000 Euro. Seit die Obergrenze angehoben wurde,<br />

boomt die Nachfrage. »Die Konjunktur beginnt sich allmählich zu<br />

stabilisieren«, schließt aws-Geschäftsführer Johann Moser aus der<br />

steigenden Zahl an Anträgen für »Ausrüstungsinvestitionen«. Diese<br />

betreffen etwa den Kauf von Maschinen oder die Erweiterung von<br />

Gebäuden, wirken sich also direkt auf die Produktionskapazitäten<br />

der Unternehmen aus. 2009 verzeichnete die Förderbank in diesem<br />

Bereich noch einen Rückgang von 15 Prozent, für 2010 war ein Minus<br />

von vier Prozent veranschlagt. »Doch wir haben bereits jetzt 15 Prozent<br />

mehr Anträge als im Vergleichszeitraum 2009«, sagt Moser.<br />

>> Attraktive Zinsen > Konjunkturmotor


Zeit im Bild.<br />

Dr. Hannes Androsch,<br />

Industrieller<br />

TVthek.ORF.at<br />

ORF_TVthek02_Androsch_210x297_ReportPl_100913.indd 1 13.09.2010 17:31:37 Uhr


�� M a r k eti n g<br />

Mobil und<br />

wirkungsvoll<br />

Werbung und Marketingkampagnen am Handy bilden nicht nur einen schnell wachsenden<br />

Wirtschaftszweig – sie kommen auch bei den Konsumenten gut an.<br />

Die mobile Welt wird macht auch im Werbemarkt<br />

dem stationären Internet Konkurrenz.<br />

38 RepoRt pLus 8|2010<br />

In der Werbebranche gilt seit jeher eine<br />

Theorie: Ein bestimmter Teil von Werbung<br />

wirkt mit Sicherheit – nur weiß<br />

niemand, welcher Teil das ist. In der zunehmend<br />

reizüberfluteten Informationsgesellschaft<br />

müssen sich Unternehmen ständig<br />

Neues einfallen lassen, um die Aufmerksamkeit<br />

ihrer Zielgruppen zu gewinnen. Werbung<br />

ist zwar teuer, aber für den Geschäftserfolg<br />

überlebenswichtig. Doch nicht der Erste,<br />

der eine Idee hat, ist in der Regel erfolgreich.<br />

Die Kassa klingelt für jene, welche eine Idee<br />

am besten haben. »Wir sehen derzeit einen<br />

großen Aufschwung neuer Werbeformen am<br />

Von Martin Szelgrad<br />

Handy«, sagt Kerstin Trikalitis. Für die Geschäftsführerin<br />

des jungen Unternehmens<br />

Out There Media sind Mobiltelefone der<br />

derzeit schnellste und direkteste Weg zu den<br />

Konsumenten. Schließlich würden Menschen<br />

ihr Zuhause eher ohne Geldbörse verlassen als<br />

ohne Handy. »Gerade in Österreich, wo die<br />

Mobilfunkdurchdringung jenseits von 120<br />

Prozent liegt, wird sich Mobile Advertising<br />

zu einer führenden Werbeform entwickeln«,<br />

will Trikalitis nun neue Maßstäbe in der Werbebranche<br />

setzen. Das 2007 in Wien gegründete<br />

Unternehmen hat bereits Zweigstellen in<br />

Athen, L.A., Sofia, Kiew, Skopje und Singapur<br />

Fotos: Out There Media, IQ mobile, photos.com<br />

und bietet als Plattformpartner den Werbekunden<br />

auch den Zugang zu den Endkunden<br />

der Mobilfunkbetreiber. »Wir beobachten,<br />

dass viele Marken auf mobile Werbung umsteigen«,<br />

beschreibt die Marketingexpertin<br />

enthusiastisch die unterschiedlichen Möglichkeiten<br />

bei diesem Werbezugang. In Österreich<br />

arbeitet Out There Media bereits Schulter<br />

an Schulter mit sämtlichen Mobilfunkern<br />

und rechnet optimistisch mit einem Anteil<br />

am gesamten Werbemarkt von bis zu einem<br />

Drittel in wenigen Jahren.<br />

>> Stete Entwicklung > Gern gesehen


�� M a r k eti n g<br />

»Die Mobilnutzer erwarten mit Werbebotschaften einen<br />

Mehrwert und Informationsvorsprung – aber auch Zurückhaltung.<br />

Zu viel darf es nicht werden.«<br />

Harald Winkelhofer, IQ mobile, sieht Mobile<br />

Advertising nun auch im Tourismus boomen.<br />

c durchgeführt wurde, geben 83 % der Studienteilnehmer<br />

an, mobile Werbung »meistens«<br />

wahrzunehmen. 64 % der Befragten<br />

nehmen Werbung auf dem Handy nicht nur<br />

wahr, sondern sind dieser gegenüber auch<br />

grundsätzlich positiv eingestellt. Dies gilt<br />

insbesondere dann, wenn die Werbeinhalte<br />

allgemein interessant, auf das Nutzungsverhalten<br />

abgestimmt oder mit einem zusätzlichen<br />

Mehrwert verknüpft sind, wie etwa<br />

die Reduktion der Handykosten.<br />

>> Tourismus springt auf > Bestandskunden<br />

Oft kursieren in Unternehmen Telefonlisten aus Kundenmanagement-Werkzeugen, aus denen nicht<br />

klar hervorgeht, ob und in welcher Form Kunden Werbesendungen zugestimmt haben. Essenziell<br />

ist eine detaillierte Dokumentation, in welcher der sogenannte Opt-in-Nachweis vorhanden ist. Die<br />

Quellen für Opt-in können ausgefüllte Gewinnkarten, Onlineformulare oder Newsletter sein. Ist ein<br />

Adresspool mit ausschließlich »sauberen« Daten gefüllt, eignet er sich hervorragend für Werbe- und<br />

Infozwecke – etwa um eine Marke aufzubauen oder ein neues Produkt zu bewerben. Generell gilt: Besser<br />

die Hilfe von Marketingspezialisten in Anspruch nehmen, als vorschnell auf den Knopf zu drücken<br />

und Spam-Lawinen loszutreten!<br />

>> Neukunden<br />

Es gibt unterschiedliche Wege, legal an Handynummern von Zielgruppen (sprechen wir von Neukunden)<br />

zu gelangen. Eine Möglichkeit ist das Senden einer »permission sms«. Hierbei werden von<br />

einschlägigen Anbietern, die sich wiederum gegenüber ihren Kunden rückversichert haben, Teilnehmerdaten<br />

zugekauft. Wichtig ist hier, dass dazu seriöse Datenquellen hergenommen werden. Zwei<br />

Beispiele sind tele.ring mit dem gestützten Handytarif »Gesponserter Basta« oder die Onlineplattform<br />

sms.at. Bei beiden Anbietern stimmen Nutzer ausdrücklich dem Erhalt von Werbemitteilungen<br />

am Handy zu.<br />

Eine weitere Möglichkeit, an saubere Handydaten zu kommen, ist das Schalten von Werbung auf<br />

Internetseiten oder in Mobilportalen. Dort können die User bei Interesse auf eine Anmelde- oder Promotion-Seite<br />

klicken und ihre Kontaktdaten angeben. Auch klassische Werbung wie Printanzeigen,<br />

Prospekte und Plakatwerbung eigenen sich für die Akquise sauberer Kundendaten. Kunden können<br />

dann beispielsweise bei einem Gewinnspiel ihre Nummern per SMS schicken. Selbstverständlich ist<br />

bei dieser Form die Opt-in-Information im Inserat verpflichtend. Quelle: IQ mobile


�� M a r k eti n g<br />

Mobil und<br />

wirkungsvoll<br />

Werbung und Marketingkampagnen am Handy bilden nicht nur einen schnell wachsenden<br />

Wirtschaftszweig – sie kommen auch bei den Konsumenten gut an.<br />

Die mobile Welt wird macht auch im Werbemarkt<br />

dem stationären Internet Konkurrenz.<br />

38 RepoRt pLus 8|2010<br />

In der Werbebranche gilt seit jeher eine<br />

Theorie: Ein bestimmter Teil von Werbung<br />

wirkt mit Sicherheit – nur weiß<br />

niemand, welcher Teil das ist. In der zunehmend<br />

reizüberfluteten Informationsgesellschaft<br />

müssen sich Unternehmen ständig<br />

Neues einfallen lassen, um die Aufmerksamkeit<br />

ihrer Zielgruppen zu gewinnen. Werbung<br />

ist zwar teuer, aber für den Geschäftserfolg<br />

überlebenswichtig. Doch nicht der Erste,<br />

der eine Idee hat, ist in der Regel erfolgreich.<br />

Die Kassa klingelt für jene, welche eine Idee<br />

am besten haben. »Wir sehen derzeit einen<br />

großen Aufschwung neuer Werbeformen am<br />

Von Martin Szelgrad<br />

Handy«, sagt Kerstin Trikalitis. Für die Geschäftsführerin<br />

des jungen Unternehmens<br />

Out There Media sind Mobiltelefone der<br />

derzeit schnellste und direkteste Weg zu den<br />

Konsumenten. Schließlich würden Menschen<br />

ihr Zuhause eher ohne Geldbörse verlassen als<br />

ohne Handy. »Gerade in Österreich, wo die<br />

Mobilfunkdurchdringung jenseits von 120<br />

Prozent liegt, wird sich Mobile Advertising<br />

zu einer führenden Werbeform entwickeln«,<br />

will Trikalitis nun neue Maßstäbe in der Werbebranche<br />

setzen. Das 2007 in Wien gegründete<br />

Unternehmen hat bereits Zweigstellen in<br />

Athen, L.A., Sofia, Kiew, Skopje und Singapur<br />

Fotos: Out There Media, IQ mobile, photos.com<br />

und bietet als Plattformpartner den Werbekunden<br />

auch den Zugang zu den Endkunden<br />

der Mobilfunkbetreiber. »Wir beobachten,<br />

dass viele Marken auf mobile Werbung umsteigen«,<br />

beschreibt die Marketingexpertin<br />

enthusiastisch die unterschiedlichen Möglichkeiten<br />

bei diesem Werbezugang. In Österreich<br />

arbeitet Out There Media bereits Schulter<br />

an Schulter mit sämtlichen Mobilfunkern<br />

und rechnet optimistisch mit einem Anteil<br />

am gesamten Werbemarkt von bis zu einem<br />

Drittel in wenigen Jahren.<br />

>> Stete Entwicklung > Gern gesehen


�� M a r k eti n g<br />

»Die Mobilnutzer erwarten mit Werbebotschaften einen<br />

Mehrwert und Informationsvorsprung – aber auch Zurückhaltung.<br />

Zu viel darf es nicht werden.«<br />

Harald Winkelhofer, IQ mobile, sieht Mobile<br />

Advertising nun auch im Tourismus boomen.<br />

c durchgeführt wurde, geben 83 % der Studienteilnehmer<br />

an, mobile Werbung »meistens«<br />

wahrzunehmen. 64 % der Befragten<br />

nehmen Werbung auf dem Handy nicht nur<br />

wahr, sondern sind dieser gegenüber auch<br />

grundsätzlich positiv eingestellt. Dies gilt<br />

insbesondere dann, wenn die Werbeinhalte<br />

allgemein interessant, auf das Nutzungsverhalten<br />

abgestimmt oder mit einem zusätzlichen<br />

Mehrwert verknüpft sind, wie etwa<br />

die Reduktion der Handykosten.<br />

>> Tourismus springt auf > Bestandskunden<br />

Oft kursieren in Unternehmen Telefonlisten aus Kundenmanagement-Werkzeugen, aus denen nicht<br />

klar hervorgeht, ob und in welcher Form Kunden Werbesendungen zugestimmt haben. Essenziell<br />

ist eine detaillierte Dokumentation, in welcher der sogenannte Opt-in-Nachweis vorhanden ist. Die<br />

Quellen für Opt-in können ausgefüllte Gewinnkarten, Onlineformulare oder Newsletter sein. Ist ein<br />

Adresspool mit ausschließlich »sauberen« Daten gefüllt, eignet er sich hervorragend für Werbe- und<br />

Infozwecke – etwa um eine Marke aufzubauen oder ein neues Produkt zu bewerben. Generell gilt: Besser<br />

die Hilfe von Marketingspezialisten in Anspruch nehmen, als vorschnell auf den Knopf zu drücken<br />

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>> Neukunden<br />

Es gibt unterschiedliche Wege, legal an Handynummern von Zielgruppen (sprechen wir von Neukunden)<br />

zu gelangen. Eine Möglichkeit ist das Senden einer »permission sms«. Hierbei werden von<br />

einschlägigen Anbietern, die sich wiederum gegenüber ihren Kunden rückversichert haben, Teilnehmerdaten<br />

zugekauft. Wichtig ist hier, dass dazu seriöse Datenquellen hergenommen werden. Zwei<br />

Beispiele sind tele.ring mit dem gestützten Handytarif »Gesponserter Basta« oder die Onlineplattform<br />

sms.at. Bei beiden Anbietern stimmen Nutzer ausdrücklich dem Erhalt von Werbemitteilungen<br />

am Handy zu.<br />

Eine weitere Möglichkeit, an saubere Handydaten zu kommen, ist das Schalten von Werbung auf<br />

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bei dieser Form die Opt-in-Information im Inserat verpflichtend. Quelle: IQ mobile


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Stellen Sie sich ein Automatisierungssystem vor, das die Bereiche Sicherheit,<br />

Standard, Motion Control, Visualisierung und Diagnose in einem System<br />

vereint. Ein ideales System für alle Branchen, ob Maschinen- und Anlagenbau<br />

oder das produzierende Gewerbe. Ein System, das einfach zu handhaben ist<br />

und die Anforderungen an die Sicherheit von Mensch und Maschine von Beginn<br />

an immer berücksichtigt. Stellen Sie sich vor, dieses System ist da!<br />

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automation


�� w e b l ö s u n g en<br />

»Wir sehen uns als Mittler«<br />

Das heimische Unternehmen icomedias schafft nutzerfreundliche IT-Portale<br />

und kennt die kleinen Tricks, die den Usern das Leben erleichtern.<br />

Der Grazer IT-DIensTleIsTer IcomeDIas<br />

reüssiert mit seinen nutzerfreundlichen<br />

Portallösungen<br />

in Österreich und international.<br />

Geschäftsführer Christian Ekhart im Gespräch<br />

über klassische Missverständnisse in<br />

der IT und seinen Lösungsansatz dazu.<br />

(+) plus: Herr Ekhart, icomedias setzt<br />

nicht nur Web- und Portalprojekte für Unternehmen<br />

und Organisationen um, Sie beraten<br />

auch. Worauf sollte beim Bau von Portalen<br />

generell geachtet werden?<br />

Christian Ekhart: Bei dem Bau einer IT-Lösung<br />

ist es wie im Hausbau: Einer, der Ziegel<br />

aufreihen kann, ist nicht unbedingt auch Architekt.<br />

IT-Techniker machen ihre Arbeit natürlich<br />

gut, doch haben sie automatisch die<br />

Innensicht des Entwicklers zu den Aufgaben<br />

eines Programms. Diese Sicht unterscheidet<br />

sich mitunter von den Bedürfnissen und<br />

Erwartungen der Nutzer. Wir sehen uns als<br />

Mittler, als Architekt, der den Bau der Lösung<br />

überwacht und gleichzeitig um die Nutzerakzeptanz<br />

von Gebäuden weiß. Darüber hinaus<br />

können wir Kraft unserer Erfahrung auch die<br />

passenden Lösungen liefern und kreieren.<br />

Softwareentwicklung ist ein Prozess, bei dem<br />

Programmierer mit an Bord sind – aber eben<br />

nicht nur sie.<br />

(+) plus: Wo setzten Sie nun bei IT-Projekten<br />

organisatorisch an?<br />

Ekhart: Zunächst müssen die Nutzer und<br />

die Programmentwickler die gleiche Sprache<br />

sprechen, um ein gemeinsames Ziel definieren<br />

zu können. Haben alle verstanden,<br />

was der Benutzer wirklich will? Das aus den<br />

34 RepoRt pLus 8|2010<br />

Benutzern herauszubekommen,<br />

ist nicht immer einfach.<br />

Unser Zugang ist die<br />

visuelle Konzeption in Form<br />

von sogenannten »Sketches«<br />

und »Wireframes« zu Beginn<br />

eines Projekts. Der Benutzer<br />

bekommt damit sehr früh<br />

gezeigt, wie eine Anwendung<br />

aussehen und funktionieren<br />

kann. Ob dabei die Buttons<br />

dunkelrot oder dunkelblau<br />

sind, ist in dieser Phase noch<br />

nebensächlich. Wireframes bilden die Logik<br />

des Aufbaus von Webseiten und Prozessen<br />

ab. Jene Elemente, die dabei skizziert werden,<br />

sind dann die Bestandteile der fertigen Software<br />

– das kann ein Unternehmensportal,<br />

eine Website oder eine Applikation für Dokumentenbearbeitung<br />

sein. Für die Nutzer<br />

ist wichtig, dass in dieser Phase auf aufwendige<br />

Grafiken verzichtet wird. Je simpler eine<br />

solche Funktionalmaske ist, desto eher ist ein<br />

Gespräch auf Augenhöhe möglich.<br />

Ist die Erstellung des funktionalen Aufbaus<br />

abgeschlossen, beginnen wir mit dem<br />

grafischen Layout. Die Prozesse selbst sind<br />

in der Regel bereits auf ihre Benutzerfreundlichkeit<br />

getestet. Nicht selten wird in Projekten<br />

ja mit der Benutzerfreundlichkeit,<br />

der Usability, erst begonnen, wenn das Programm<br />

so gut wie fertig ist. Das Fatale daran<br />

ist, dass dann oft Lösungen entstehen, die<br />

zwar um viel Geld nachgebessert wurden,<br />

aber trotzdem nicht gut genug sind.<br />

(+) plus: Auf welche Weise können nun<br />

Portale wie auch Webseiten verbessert wer-<br />

Vom Konzept zum portal. Der Seitenaufbau wird 1. skizziert, 2. technisch umgesetzt,<br />

3. auf Usability geprüft und dann erst 4. grafisch umgesetzt.<br />

Christian eKhart, Geschäftsführer<br />

des Portalspezialisten<br />

icomedias.<br />

den? Was sind Ihre Erfahrungen<br />

dazu?<br />

Ekhart: Apple hat mit dem<br />

iPhone wunderbar geschafft,<br />

komplexe Anwendungen auf<br />

essenzielle Teile herunterzubrechen.<br />

Eine Bedienung<br />

ist dort über lediglich drei<br />

Klicks machbar. Wir haben<br />

in einem Projekt zum Thema<br />

Katastrophenschutz in<br />

Salzburg und der Steiermark<br />

ein Portal umgesetzt, in dem<br />

ebenfalls mit möglichst wenigen Aktionen<br />

die gewünschten Funktionen ausgelöst werden.<br />

So gelangen etwa die Portalnutzer nach<br />

Anmeldung direkt zur Suchfunktion. Grund<br />

dafür war, dass 80 Prozent der Benutzer nach<br />

dem Seitenaufruf immer schon zuerst mit<br />

Stichworten suchen wollten. Solche Erkenntnisse<br />

werden übrigens sehr oft auf mobilen<br />

Endgeräten gewonnen. In der mobilen Welt<br />

mit kleineren Bildschirmen und begrenzten<br />

Navigationsmöglichkeiten wird ja stets um<br />

Effizienz gekämpft. Diese Erfahrungen lassen<br />

sich dann auf die normal großen Systeme<br />

am Schreibtisch übertragen. Es gibt die unterschiedlichsten<br />

Werkzeuge und Hilfsmittel,<br />

um das Userverhalten auf Portalen und<br />

in Anwendungen zu beobachten. So zeigen<br />

»Heatmaps« ein virtuelles Wärmebild der<br />

Bewegungen der User: welche Stellen werden<br />

angeklickt, auf welchen Wegen bewegen<br />

sich die Webnutzer überhaupt.<br />

Oft sind es triviale Funktionalitäten, welche<br />

den Unterschied in der Usability ausmachen.<br />

So können die Benutzer unseres umgesetzten<br />

Katastrophenschutzportals häufig<br />

benötigte Suchabfragen oder thematische<br />

Verknüpfungen als Favoriten auf der Startseite<br />

fixieren. Praktisch ist auch die Fähigkeit<br />

einer Anwendung, vergangene Suchbegriffe<br />

im Suchfenster automatisch vorzuschlagen.<br />

Ebenso wichtig ist ein ausreichendes Feedback<br />

zu Wartezeiten bei Lade- oder Speichervorgängen<br />

– mittels Prozentangaben oder<br />

animierte Balken. Unsere Erfahrung ist, dass<br />

den Menschen die Wahrheit zumutbar ist –<br />

man muss sie nur informieren. Dieses Prinzip<br />

hat sich mit den Schildern trauriger und<br />

lachender Gesichter schon in den Baustellenbereichen<br />

auf Autobahnen bewährt.


SK<br />

Service und Consulting<br />

Instandhaltung / Wartung<br />

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tomatisierungstechnik, das seinen Kunden neben kompletten Automa-<br />

tisierungslösungen auch Montagen, Wartungen und Inbetriebnahmen<br />

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wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung.<br />

Bevorzugt per eMail an:<br />

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SK Service und Consulting, Pforzheimerstr. 16, 75331 Engelsbrand


Schlimm genug, dass Computer- und Videospiele von den ahnungslosen<br />

Massenmedien bestenfalls als infantiles Kinderspielzeug,<br />

schlimmstenfalls als Amokläufe auslösendes Gehirngift gesehen<br />

werden, doch was sich in den letzten Wochen um das Wahlkampfspiel<br />

»Moschee Baba« der steirischen FPÖ abgespielt hat,<br />

hat das gesamte missverstandene Medium der Computerspiele um<br />

Jahre zurückgeworfen. Schweren Herzens werden wegen des medialen<br />

Wirbels jetzt zahllose Spielprojekte der Entwicklerstudios<br />

�� S A T I R E ��<br />

Game over<br />

Durch die künstliche Aufregung um das blaue Moscheenspiel verschwinden unveröffentlichte<br />

Meisterwerke der politischen Computerspielkunst in den Planungsschubladen.<br />

Ein Preview-Rundblick von Rainer Sigl.<br />

36 RepoRt pLus 8|2010<br />

Leserbrief<br />

der anderen Parteien zurückgestellt, nicht fertigfinanziert oder<br />

schlicht auf die lange Bank geschoben. Report PLUS wirft einen exklusiven<br />

Blick auf jene noch streng geheimen Softwareperlen, die<br />

nun wohl niemals das Licht der Öffentlichkeit erblicken werden.<br />

Schade drum: »Moschee Baba«, das kleine Spiel mit dem großen<br />

Missverständnisfaktor, das von gewissenlosen Gutmenschen in die<br />

Versenkung gebuht wurde, wäre ja total unbestätigten Gerüchten<br />

zufolge nur der Auftakt gewesen für eine wahre Blütezeit politischer<br />

Softwarekunst. Am schwersten trifft der plötzliche Gegenwind<br />

gegen die gerade erst aufblühende Sparte<br />

des politischen Computerspiels ironischerweise genau<br />

jene blauen Strategen, die für die ganze Aufregung<br />

verantwortlich zeichnen. Denn angeblich müssen<br />

gleich mehrere in Planung befindliche blaue<br />

Titel eingestampft werden. Das ambitionierteste<br />

Spiel dieses Wahlherbstes, das martialisch<br />

benannte Actionspiel »Kampf der Kulturen:<br />

Wiener Blut« etwa, in dem man als christlicher<br />

Kreuzzügler das Abendland vor<br />

anbrandenden Kebab-Sarazenen und<br />

feministischen GutmenschInnen retten<br />

muss, das Pausenspiel »HC Tris«, in<br />

dem man abzuschiebende Drogendealer<br />

platzsparend in Passagiermaschinen<br />

>> Zur Satire in Ausgabe 7/2010 erreichte uns folgende Stellungnahme von Helmut Heindl, Geschäftsführer Bundessparte<br />

Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Österreich.<br />

»In der Ausgabe 7/2010 wird unter dem Titel ›Steuerdeppen‹, einem ›Insiderbericht‹ von Rainer Sigl, ›das einzigartige Kammersystem,<br />

das wir in Österreich – im Übrigen zu Recht - mit großem Stolz und Traditionsbewusstsein führen‹ angesprochen und dabei<br />

unmissverständlich der Eindruck vermittelt, die Wirtschaftskammer würde eine ›Zusammenlegung der Konditoren- mit der Bäckerinnung<br />

oder die brutale Abschaffung der Bundesinnung der Handschuhmacher‹ als Horrorszenario empfinden, das es gilt, mit<br />

ganzer Kraft abzuwehren.<br />

Ein ›Insiderbericht‹, auch wenn er unter ›Satire‹ erscheint, darf meiner Ansicht nach mit eindeutig falschen Aussagen Grenzen<br />

nicht überschreiten. Tatsache ist viel mehr, dass<br />

1. die Konditoren und die Bäcker und darüber hinaus die Müller, Fleischer und alle übrigen Nahrungs- und Genussmittelgewerbe<br />

auf Bundes- und Landesebene in einer einzigen Innung der Lebensmittelgewerbe zusammengefasst sind und<br />

2. eine Bundesinnung der Handschuhmacher niemals existierte. Zu Ihrer Information: In der Innung Mode und Bekleidungstechnik<br />

sind neben 78 anderen Berufszweigen auch die Handschuhmacher vertreten.<br />

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie dieses offensichtliche ›Horrorszenario‹ berichtigen könnten – sonst könnte ja ein Handschuhmacher<br />

noch auf die Idee kommen, seine ›Bundesinnung‹ zu suchen und wir wollen ja keine falschen Hoffnungen wecken.«<br />

Freundliche Grüße<br />

Mag. Helmut Heindl<br />

schlichtet, sowie der Infotainment-Titel »Jihad im Gemeindebau«, der auf<br />

spannende Weise den Kleinsten die Gefahren der Multikulti-Hölle näher<br />

bringen sollte – sie alle fallen nun dem Rotstift zum Opfer.<br />

Aus der grünen Softwareschmiede wiederum hätte es etwa ein »Öko-<br />

Farmville« gegeben, in dem die SpielerInnen auf einem Vorzeigeveganerbiobauernhof<br />

Soja und Raps anbauen und einen Streichelzoo mit vor bösen<br />

FleischfresserInnen geretteten Tieren managen müssen. Im höchsten<br />

Schwierigkeitsgrad, dem »BasiswapplerInnen«-Modus, wird die Bioidylle<br />

durch plötzlich zu radikal gewalttätigen TierschützerInnen mutierendes<br />

Personal und regelmäßig revoltierendes Parteivolk heimgesucht, das sich,<br />

lustig animiert und mit witzigen Soundeffekten (»Wir sind die Echten!«,<br />

»Nein, wir!«), meist direkt vor der Ernte selbstständig abspaltet und den<br />

Eintrag in die Highscore-Liste ziemlich erschwert.<br />

Ein größerer Verlust für die Welt der Spiele ist freilich die ersatzlose<br />

Streichung des großen roten Spielehoffnungsträgers »Sim City: Vienna« mit<br />

dem geplanten Add-on »Gemeindebau-Manager« (viersprachig), der allerdings<br />

nicht nur aus politischen Gründen, sondern dem Vernehmen nach auch<br />

wegen schwerer Mängel in der Programmierung eingemottet wurde: Angeblich<br />

hätte die künstliche Intelligenz mit dem Kosenamen »Freundschoft 2.0«<br />

bei der Simulation des Ratshauses samt angeschlossener Magistrate auch<br />

hochmoderne Serverfarmen regelmäßig in die Knie gezwungen.<br />

Auch die schwarze Reichshälfte hätte sich ohne das blaue Computerspieldebakel<br />

in Wahlzeiten am neuen Medium Videospiel versucht, doch so<br />

wird wohl der fast fertiggestellte Multiplayertitel »World of Pröllcraft«<br />

niemals das Licht der Öffentlichkeit erblicken. In klassischer Rollenspiel-<br />

manier können die Spieler eine Charakterklasse auswählen und als Bauer,<br />

Beamter, Hausfrau oder Ministrant gegen die das Königreich bedrohenden<br />

»Roten Gfrieser« ins Feld ziehen. Je nach Erfahrungsstufe kann der Spieler<br />

sich spezialisieren und im späteren Spielverlauf zum Beispiel als mächtiger<br />

Lehrergewerkschafter mit beeindruckenden Lähmungszaubern oder<br />

als Döblinger Regimentswitwe auftrumpfen. In lustigen Minispielen wie<br />

»Super Marek Sisters« erklettert man einen riesigen roten Kraken und in<br />

»Dr. Prölls Finanzgehirnjogging« kann man das Erstellen geheimer Budgets<br />

üben.<br />

Apropos Finanz: Auch der Independent-Titel »Buwog-Immobilien<br />

Tycoon« des früher hochgelobten Entwicklerstudios KHG-New-Economy-<br />

Games wurde dem Vernehmen nach eingestellt; anscheinend hätten sich ein<br />

paar grundlegende Berechnungsprobleme in die Software eingeschlichen,<br />

was die wahllose Ressourcenstreuung auf nur lose zugehörige Personen zur<br />

Folge gehabt hätte – ein Problem, das man ja vom »Hypo Finanz-Simulator:<br />

Südosteuropa« nur zu gut kennt. So richtig überraschend kommt das freilich<br />

nicht, denn auch der bereits letztes Jahr eingestampfte Titel »Meinl Finanz-<br />

Manager« hatte unter ähnlichen Bugs zu leiden. Wie sagt man so schön, auch<br />

in der Spielebranche: Es gilt die Unschuldsvermutung.<br />

Schade um diese Perlen der Spielekunst – sie werden nun wohl niemals<br />

das Licht der Welt erblicken. So bleibt dem geneigten Gamer halt wieder<br />

nur der bewährte Klassiker als Alternative zu den bekannten Schmerzen<br />

jeden Wahlkampfs: Schnapsen.<br />

Aber eh schon wissen: nicht das mit den Karten. Sondern das mit dem<br />

Hochprozentigen. n<br />

So fühlt sich das Leben für ein<br />

Schmetterlingskind an.<br />

Nichts ist so verletzlich wie die Haut von Schmetterlingskindern. Die Ursache dafür ist Epidermolysis bullosa, eine<br />

bislang unheilbare, schmerzvolle Hautkrankheit. Spenden unter PSK 90.000.096 oder www.schmetterlingskinder.at


�� MIGRATION<br />

Schmelztiegel Wien<br />

Die Bundeshauptstadt, seit jeher Anziehungspunkt für Zuwanderer aller Ethnien und Nationalitäten,<br />

hat ein Messinstrument für die demografische Veränderung in der Wiener Bevölkerung entwickelt.<br />

Der Integrations- und Diversitätsmonitor soll das Potenzial von Migranten sichtbar machen und diesen<br />

bessere Aufstiegschancen eröffnen.<br />

Knapp ein Drittel Der Wiener Bevölkerung<br />

ist nicht in österreich<br />

geBoren. Sie sind dennoch<br />

»echte« Wienerinnen und Wiener,<br />

denn schon seit Jahrhunderten siedeln sich<br />

in und um Wien Menschen unterschiedlichster<br />

Nationalitäten an. In den letzten<br />

20 Jahren ist der Anteil der MigrantInnen,<br />

bedingt durch die historischen Umbrüche<br />

in den Nachbarländern – Fall des Eisernen<br />

Vorhangs, Zerfall Jugoslawiens, EU-Erweiterung<br />

–, kontinuierlich gewachsen. 28 Prozent<br />

der BewohnerInnen Wiens wurden im<br />

Ausland geboren. Auf 44 Prozent trifft die<br />

Beschreibung »Migrationshintergrund« zu.<br />

Sie wurden entweder selbst im Ausland geboren,<br />

sind ausländische StaatsbürgerInnen<br />

oder zumindest ein Elternteil ist zugewandert.<br />

Wurde Zuwanderung auch in vielen anderen<br />

Städten lange als vorübergehendes<br />

Phänomen betrachtet, setzt die Politik inzwischen<br />

auf die langfristige Integration der<br />

MigrantInnen. Wesentliche Eckdaten über<br />

die gesellschaftlichen Veränderungen und<br />

38 RepoRt pLus 8|2010<br />

den künftigen Entwicklungsbedarf fehlten<br />

aber bisher. Ein im zweijährigen Abstand<br />

erstellter Integrations- und Diversitätsmonitor<br />

soll künftig eine Analyse der sozialen<br />

und ökonomischen Wandlungsprozesse in<br />

der Stadt ermöglichen. Untersucht wird in<br />

acht Themenfeldern, die von Bildung und<br />

Wohnen über Beschäftigung bis Gesundheit<br />

das ganze Spektrum an Lebensqualität abdecken.<br />

Denn egal ob mangelhafte Ausbildung,<br />

niedriges Einkommen oder beengte<br />

Wohnverhältnisse – MigrantInnen haben<br />

in nahezu allen Lebensbereichen schlechtere<br />

Karten als alteingesessene BewohnerInnen.<br />

>> Versäumnisse > Strukturell benachteiligt


Wo UNIQA sich sicher<br />

fühlt ...<br />

IT Operations<br />

Outsourcing<br />

Security Services<br />

Software Solutions<br />

Client Management<br />

Output Services<br />

... und durch<br />

Outsourcing die<br />

Konzentration auf<br />

das Wesentliche<br />

erzielt.<br />

UNIQA verlässt sich auf den sicheren und hochverfügbaren IT-Betrieb der Raiffeisen<br />

Informatik. Wir betreuen den Versicherungskonzern schon seit 2004 in allen IT-Belangen,<br />

national und international und übernehmen die gesamte Verantwortung für einen<br />

kostengünstigen und zuverlässigen IT-Betrieb. Widmen auch Sie sich in Ruhe der Erfüllung<br />

Ihrer Kernaufgabe – wir kümmern uns darum, dass ihre IT reibungslos läuft!<br />

Nähere Informationen und Ansprechpartner auf www.r-it.at oder unter 01-21136-3870<br />

R-IT_UNIQA_210x297abf_290508.ind1 1 29.05.2008 13:55:06 Uhr


�� MIGRATION<br />

67 Prozent der arbeitslosen AkademikerInnen in Wien sind Zuwanderer.<br />

Die Nostrifikation ausländischer Studienabschlüsse dauert mitunter mehrere Jahre.<br />

gräben zuschütten und »den Teufelskreis<br />

der Dequalifikation durchbrechen«<br />

will Wiens Integrationsstadträtin<br />

Sandra Frauenberger.<br />

c<br />

Durchlässigkeit des Schulsystems offen.<br />

Während 43 Prozent der SchülerInnen<br />

mit fremder Staatsangehörigkeit eine AHS<br />

besuchen, beträgt dieser Anteil bei österreichischen<br />

Kindern 71 Prozent. Allerdings ist<br />

in den letzten Jahren eine gewisse Dynamik<br />

zu beobachten: Zwischen 2001 und 2008<br />

stieg der Anteil von SchülerInnen mit einer<br />

anderen Erstsprache als Deutsch an AHS um<br />

über zehn Prozent. Zugleich zeigt sich eine<br />

zunehmende Polarisierung: Zuwanderer<br />

haben häufiger einen Hochschulabschluss<br />

als alteingesessene WienerInnen, ein groß-<br />

40 RepoRt pLus 8|2010<br />

er Teil hat aber keine abgeschlossene Schulausbildung<br />

oder nur einen Pflichtschulabschluss.<br />

Dennoch findet ein Bildungsaufstieg<br />

statt: Im Generationenvergleich zeigt sich,<br />

dass aus der Türkei oder dem ehemaligen<br />

Jugoslawien zugewanderte WienerInnen<br />

zwar geringere Schulabschlüsse haben als<br />

der Wiener Durchschnitt, aber mehrheitlich<br />

höhere Ausbildungslevels erreichen als<br />

ihre Eltern.<br />

Die Herkunft und die erworbenen Qualifikationen<br />

sind in der Folge für die Berufswahl<br />

und das Einkommen entscheidend.<br />

Noch immer sind ausländische ArbeitnehmerInnen<br />

konzentriert in wenigen Sektoren<br />

anzutreffen, die durch niedrig qualifizierte<br />

Beschäftigungen bzw. prekäre Arbeitsverhältnisse<br />

und niedriges Einkommen gekennzeichnet<br />

sind. Auch von Arbeitslosigkeit<br />

sind Personen mit Migrationshintergrund<br />

deutlich häufiger betroffen als autochthone<br />

ÖsterreicherInnen.<br />

In Führungspositionen sind Zuwanderer<br />

stark unterrepräsentiert. 30 Prozent der erwerbstätigen<br />

alteingesessenen WienerInnen<br />

haben eine Leitungsfunktion inne, aber nur<br />

14 Prozent der erwerbstätigen Personen mit<br />

Migrationshintergrund. Auffallend hoch ist<br />

dagegen die Zahl der zugewanderten Unternehmer:<br />

Rund 31 Prozent der selbständig<br />

Erwerbstätigen stammen nicht ursprünglich<br />

aus Österreich.<br />

>> Ungenütztes Potenzial > Teufelskreis Dequalifikation


SK<br />

Service und Consulting<br />

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www.sk-automatisierung.de<br />

Sehr geehrte Aktionäre der BEKO HOLDING AG,<br />

Sehr geehrte Eigentümer der S&T, durch Zufall habe ich von den Ver-<br />

kaufsplänen beider Gesellschaften Kenntnis erlangt.<br />

Wir sind an einer 100prozentigen Übernahme aller Aktien<br />

und Gesellschaftsanteile beider Gesellschaften interessiert.<br />

Wir wären aber auch rein an dem Geschäftsbereich „Industrial<br />

Solutions & Services“ der BEKO (BE-<br />

KO Engineering & Informatik AG/TRI-<br />

PLAN AG) interessiert, um unserem gesunden Wachstum Rech-<br />

nung zu tragen.<br />

Angebote bitte direkt an den Unterzeichner !<br />

Ihr<br />

Stephan Keck<br />

Geschäftsführer und Inhaber<br />

der SK Service und Consulting, D-75331 Engelsbrand<br />

SK Service und Consulting, Pforzheimerstr. 16, 75331 Engelsbrand


�� Fac to r i n g<br />

Flüssig durch<br />

die dürre<br />

Das Factoring-Geschäft in Österreich kommt wieder in Schwung. Nach einem Jahr der Konsolidierung<br />

wird für heuer wieder mit hohen Zuwachsraten gerechnet. Der Verkauf offener Forderungen an<br />

eine Bank ist nun auch für kleinere Unternehmen eine Option.<br />

Von Angela Heissenberger<br />

Der ForderungsverkauF kämpFt noch immer mit seinem<br />

image: Wer sich professionellen Geldeintreibern anvertraut,<br />

um den muss es schon sehr schlecht stehen, lautet<br />

eines der meistgenannten Vorurteile. Tatsächlich wartet<br />

Factoring aber mit einigen Vorzügen auf. Der wichtigste: Auf raschem<br />

Weg wird Bares in die Kassa gespült, das Unternehmen kann<br />

sich die lebenswichtige Liquidität erhalten. Auch die schlechte Nachrede<br />

muss nicht sein, denn beim »stillen« Factoring bleibt die Forderungsabtretung<br />

für den Kunden unsichtbar.<br />

>> Konsolidierung > Auch für KMU


�� Fac to r i n g<br />

bei geschäftsabschlüssen bietet die Möglichkeit längerer Zahlungsziele<br />

abseits des Preises zusätzlichen Verhandlungsspielraum.<br />

in T Euro<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

entwickLung des Factoring-Marktes in Österreich<br />

1.620 1.625 1.622 1.553 1.578<br />

c Zahlungseingang durch den Schuldner anfallen. Mit der Bevorschussung<br />

kann der Unternehmer die Forderungen gleich saldieren.<br />

Die Eigenkapitalquote und damit das Rating verbessern sich<br />

deutlich. Das Geld steht sofort zur Verfügung und kann beispielsweise<br />

für die frühzeitige Begleichung eigener Schulden verwendet<br />

werden, um Skonti bei Lieferanten zu nützen. Statt säumigen<br />

Schuldnern hinterherzulaufen, kann sich der Unternehmer auf seine<br />

Kernkompetenzen konzentrieren. Bei Geschäftsabschlüssen mit<br />

Kunden bietet die Möglichkeit längerer Zahlungsziele abseits des<br />

Preises zusätzlichen Verhandlungsspielraum.<br />

>> Schmuddelimage ade > Full-Service-Factoring: Factoring ist ein Finanzierungsgeschäft,<br />

bei dem das Factoringinstitut die laufenden Forderungen eines Kunden<br />

ankauft. Darüber hinaus werden auch alle damit zusammenhängenden<br />

Verwaltungsfunktionen – Buchhaltung, Mahnwesen und Inkasso – sowie<br />

das Ausfallsrisiko der Forderung übernommen. Die drei Funktionen Fi-<br />

nanzierung, Service und Delkredere können unterschiedlich kombiniert<br />

werden.<br />

2.932<br />

3.692<br />

4.273<br />

>> Inhouse-Factoring: Die Buchhaltung verbleibt beim Kunden, der vom<br />

Factor nur Finanzierung und Delkredere in Anspruch nimmt.<br />

>> Echtes/unechtes Factoring: Beim echten Factoring übernimmt der<br />

Factor das Ausfallsrisiko. Im unechten Verfahren wird stattdessen meist<br />

ein Rückkaufobligo vereinbart.<br />

>> Offenes/stilles Factoring: Im offenen Factoringverfahren wird der<br />

Debitor über den Forderungsverkauf informiert und aufgefordert, direkt<br />

an den Factor zu zahlen. Beim stillen Factoring erfolgt die Abtretung der<br />

Forderungen im Stillen, also unbemerkt.<br />

>> Export-Factoring: Bei dieser Sonderform ist nicht nur ein Factor, son-<br />

dern zwei involviert. Zunächst verkauft das Unternehmen die offene For-<br />

derung an den Export-Factor. Dieser überträgt sie an einen Import-Factor<br />

im Zielland, der mit dortigen Usancen vertraut und über die Bonität des<br />

Debitors besser informiert ist.<br />

4.733<br />

5.304<br />

6.300<br />

6.631<br />

QUELLE: Raiffeisen Factor BAnk AG<br />

�� Fac to r i n g<br />

Fünf Factoring-Institute<br />

– fünf Fragen<br />

Ein aufstrebender Markt, Kreditklemme und wirtschaftliche Schönwetterlage – also beste<br />

Voraussetzungen für Factoring? Report PLUS hat nachgefragt, wie Branchenvertreter die Entwicklung<br />

einschätzen.<br />

1. Der Factoring-Markt verzeichnete 2009<br />

mit einem Zuwachs von nur 5,3 Prozent ein<br />

relativ schwaches Wachstum. Worin sehen<br />

Sie die Gründe dafür?<br />

2. Die beginnende Stabilisierung der Wirt-<br />

schaft wird durch zahlreiche Insolvenzen,<br />

auch namhafter Unternehmen, getrübt.<br />

Werden Neukunden genauer geprüft, um das<br />

Risiko zu minimieren?<br />

3. Hat sich das Image von Factoring Ihrer<br />

Meinung nach gebessert?<br />

4. Inwieweit sollten die rechtlichen Rah-<br />

menbedingungen geändert werden?<br />

5. Welche Erwartungen haben Sie für 2010<br />

bezüglich Marktentwicklung und Volumen?<br />

Theo Hibler,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Intermarket Bank AG<br />

1. Gemessen an der Gesamtwirtschaft<br />

würde ich diese Entwicklung positiv einstufen.<br />

Unternehmen haben aufgrund der<br />

Kreditklemme alternative Finanzierungen<br />

wie Factoring nach wie vor stark nachgefragt.<br />

Dennoch hatten bestehende Factoring-Kunden<br />

gesamtwirtschaftsbedingt<br />

teils hohe Umsatzrückgänge, die sich unmittelbar<br />

im Factoringvolumen abbilden.<br />

2. An unserer Prüfung hat sich nichts<br />

verändert. Neben den wirtschaftlichen<br />

Kennzahlen des Kunden spielt beim Factoring<br />

die Bewertung seiner Abnehmer<br />

eine ganz wesentliche Rolle. Schließlich<br />

kommt es hier vor allem auf die Einbringlichkeit<br />

der Forderung an.<br />

3. Ja. In den letzten Jahren ließ sich ein<br />

Generationenwechsel bei den Unternehmen<br />

beobachten. Die jungen Unterneh-<br />

Theo Hibler, Vorstandsvorsitzender der Intermarket<br />

Bank: »Viele kennen die Vorteile von<br />

Factoring noch nicht gut genug. Der Markt<br />

hat durchaus noch Potenzial.«<br />

mer fragen »Was bringt Factoring meinem<br />

Unternehmen?« und nicht, was andere<br />

darüber denken. Dennoch kennen viele<br />

die Vorteile von Factoring noch nicht gut<br />

genug. Der Markt hat durchaus noch Potenzial.<br />

4. Aktuell gibt es kaum Änderungsbedarf.<br />

Zuletzt wurde 2005 ein wichtiger<br />

Meilenstein für Factoring gesetzt. Seitdem<br />

wirken Zessionsverbote nicht mehr gegenüber<br />

Dritten. Das hat die Verhandlungsposition<br />

vieler KMU gegenüber ihren Abnehmern<br />

gestärkt und das Geschäftsfeld<br />

der Factoring-Banken erweitert.<br />

5. Unser Geschäft ist wesentlich von der<br />

Marktentwicklung abhängig, denn wir finanzieren<br />

die Umsätze unserer Kunden.<br />

Gleichzeitig haben sich die Rahmenbedingungen<br />

für Kredite verändert; sie sind<br />

weniger leicht verfügbar – das spricht für<br />

Factoring. Bisher entwickelt sich 2010 positiv<br />

und ich rechne auch heuer mit einem<br />

deutlichen Marktwachstum.<br />

Michael Kaltenbeck,<br />

Vorstand FactorBank AG<br />

1. Das Volumen der durch die österreichischen<br />

Factoringinstitute angekauften Forderungen<br />

konnte trotz schrumpfender Gesamtwirtschaft<br />

abermals gesteigert werden.<br />

Die fünf im Markt tätigen Unternehmen generierten<br />

2009 einen Gesamtumsatz im Ausmaß<br />

von 6,6 Milliarden Euro. Der Grund für<br />

das weniger dynamische Wachstum lag in<br />

den krisenbedingt geringeren Umsätzen des<br />

Stammgeschäftes und in der konjunkturbedingt<br />

sinkenden Nachfrage nach neuen Finanzierungen,<br />

sowie in der pessimistischen<br />

Marktstimmung.<br />

2. Die FactorBank prüft sowohl den Forderungsverkäufer<br />

als auch die Debitoren nach<br />

anerkannten und standardisierten Methoden.<br />

Diese sind schon seit Jahren in Anwendung<br />

und werden selbstverständlich laufend<br />

den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

angepasst. Wir sind mit unserem<br />

Produkt in der Lage, Unternehmen auch c<br />

Michael Kaltenbeck, Vorstand der Factor<br />

Bank: »Es ist an der Zeit, die staatliche Kreditvertragsgebühr<br />

endlich zu streichen.«:<br />

44 RepoRt pLus 8|2010 RepoRt pLus 8|2010 45


�� Fac to r i n g<br />

c<br />

in Krisenzeiten ausreichend Liquidität<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

3. Aus unserer Sicht hat sich der Ruf stark<br />

verbessert, mittlerweile nützen auch Top-<br />

Konzerne die Expertise und die Dienstleistungen<br />

der FactorBank AG. Mit Factoring<br />

bieten wir Unternehmen ein modernes, flexibles<br />

Instrument zur Liquiditätssteuerung<br />

und Optimierung ihrer Bilanzstruktur an.<br />

Landläufigen Vorurteilen entgegenzuwirken<br />

und das öffentliche Bewusstsein zu verändern,<br />

ist und bleibt aber eine große Herausforderung.<br />

Der österreichische Markt hat jedenfalls<br />

noch großes Wachstumspotenzial.<br />

4. Die staatliche Rechtsgeschäftsgebühr<br />

(0,8 Prozent Kreditvertragsgebühr) ist für<br />

die Kreditnehmer bzw. Forderungsverkäufer<br />

eine Belastung. Hier ist es an der Zeit, die<br />

regionalen Gegebenheiten endlich an die internationalen<br />

Rahmenbedingungen anzupassen<br />

und diese ersatzlos zu streichen.<br />

5. Wir als FactorBank erwarten für 2010<br />

ein klar steigendes Volumen (Zuwächse im<br />

Ausmaß von rund 25 Prozent) an angekauften<br />

Forderungen und haben mit neuen Produkten,<br />

wie zum Beispiel dem DiscountFactoring,<br />

auch noch einiges an Innovationen<br />

für den Markt anzubieten. Dies wird aus<br />

heutiger Sicht auch zu einem Anstieg des<br />

Marktanteiles der FactorBank führen und<br />

unser mittelfristiges Ziel der Marktführerschaft<br />

unterstützen.<br />

Gerhard Prenner,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Raiffeisen Factor Bank AG<br />

1. Der mit 5,3 Prozent geringer als erwartete<br />

Zuwachs im Factoringgeschäft 2009 ist<br />

vor allem auf die rückläufige Entwicklung<br />

des Bestandsgeschäftes zurückzuführen. Es<br />

waren vor allem branchenbedingte Umsatzrückgänge<br />

(z.B. Stahlhandel, automotive<br />

Zulieferer), die ein stärkeres Wachstum<br />

verhinderten.<br />

2. Die strengere Prüfung von Neukunden<br />

ist im Factoring nicht unbedingt notwendig.<br />

Die vorhandenen Risikomechanismen waren<br />

auch in schwierigen Zeiten ausreichend,<br />

um die Risikosituation einzuschätzen. Factoring<br />

bietet den Vorteil, dass auch die Bonität<br />

und Struktur der Debitoren in die Risikobetrachtung<br />

mit einfließen.<br />

3. Aufgrund der positiven Entwicklung<br />

46 RepoRt pLus 8|2010<br />

Gerhard Prenner, Vorstandsvorsitzender<br />

der Raiffeisen Factor Bank: »Gemessen<br />

am Bruttoinlandsprodukt ist Österreich<br />

mit 2,3 Prozent Factoring-Anteil noch<br />

Entwicklungsland.«:<br />

des Factorings national sowie international<br />

hat es natürlich einen Imagewandel im<br />

Factoring gegeben. Factoring wird als alternative<br />

Finanzierungsvariante im modernen<br />

Liquiditätsmanagement eingesetzt.<br />

In Großbritannien, Frankreich und Italien<br />

war Factoring immer ein wesentliches Finanzierungsinstrument,<br />

gemessen am BIP<br />

ist Österreich mit 2,3 Prozent Anteil noch<br />

Entwicklungsland. Der europäische Schnitt<br />

liegt bei sechs Prozent des BIP.<br />

4. Ein wesentlicher Nachteil für das Instrument<br />

des Forderungsankaufes stellt<br />

noch das Gebührengesetz dar. Obwohl Factoring<br />

den Ankauf von Forderungen und<br />

somit keinen Kredit darstellt, unterliegen<br />

die Verträge der Kreditsteuer. Dies stellt für<br />

uns und unsere Kunden einen Nachteil dar<br />

und hier wäre eine gesetzliche Anpassung<br />

gerade für die KMUs eine wesentliche Erleichterung.<br />

5. Für das Jahr 2010 erwarten wir wieder<br />

einen zweistelligen Zuwachs gegenüber<br />

2010. Die Erfolgsziffern aus Deutschland, wo<br />

das Marktwachstum im ersten Halbjahr bei<br />

38 Prozent lag, werden wir leider nicht vorweisen<br />

können. Meine Erwartungen liegen<br />

bei rund zwölf Prozent Volumensteigerung<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Herbert Auer, Vorstand VB<br />

Factoring Bank AG<br />

1. Studiert man die Geschäftsberichte der<br />

österreichischen Factoringanbieter, so wird<br />

man dort fast unisono lesen: »Umsatzrückgang<br />

bei den Bestandskunden, bedingt durch<br />

die Finanzkrise«. Das Neugeschäft war bei<br />

uns deutlich besser als 5,3 Prozent.<br />

2. Eigentlich nicht. Die Geschäftsfälle, die<br />

bisher schon genau geprüft werden mussten,<br />

werden so wie schon in der Vergangenheit<br />

genau angeschaut. Dabei geht es aber<br />

nicht nur um das Bilanzbild, die Eigenkapitalausstattung<br />

und die Ertragslage, sondern<br />

vor allem auch um die Qualität der Kunden-<br />

Herbert Auer, Vorstand der VB Factoring Bank:<br />

»Ein Finanzprodukt, welches innerhalb der<br />

letzten zehn Jahre so zugelegt hat, sollte eigentlich<br />

kein Imageproblem haben.«:<br />

forderungen. Das bedeutet, dass wir großen<br />

Wert auf alle Informationen legen, welche<br />

bei der Bezahlung der Forderungen zu<br />

Schmälerungen und Verwässerungen führen<br />

können (Boni/WKZ usw.).<br />

3. Eindeutig ja, aber schon seit etlichen<br />

Jahren. Ein Finanzprodukt, welches innerhalb<br />

der letzten zehn Jahre so zugelegt hat,<br />

sollte eigentlich kein Imageproblem haben.<br />

Nur wenige Bankprodukte können solche<br />

Steigerungsraten aufweisen (Marktvolumen<br />

1999 – 2,040 Mrd. Euro, Marktvolumen 2009<br />

– 6,631 Mrd. Euro)<br />

4. Eine schwerwiegende Bremse für das<br />

Geschäft ist die Rechtsgeschäftsgebühr oder<br />

Kreditsteuer, die auch beim Factoring anfällt.<br />

Das erschwert uns vor allem Geschäftsbeziehungen<br />

mit Großkunden, bei denen<br />

größere Obligos zu vergebühren sind. Diese<br />

Unternehmen nutzen zudem häufig Kontrollbankfinanzierungen<br />

oder Exportfondskredite,<br />

die beide wiederum von der Rechtsgeschäftsgebühr<br />

befreit sind.<br />

5. Was das laufende Jahr betrifft, bin ich<br />

mit Prognosen vorsichtig, aber leicht optimistisch.<br />

Was unser eigenes Volumen betrifft,<br />

wird das Wachstum bei fünf bis sechs<br />

Prozent liegen, in diesem Ausmaß wird meiner<br />

Einschätzung nach auch der österreichische<br />

Factoringmarkt zulegen.<br />

Nadia Dax und Oliver Krupitza,<br />

Vorstände der Coface Austria<br />

Bank AG<br />

1. Tatsache ist, dass sich der österreichische<br />

Markt seit 2000 verdreifacht hat und auch im<br />

Krisenjahr 2009 um 300 Millionen Euro auf<br />

6,6 Milliarden Euro gewachsen ist. Laut FCI<br />

verzeichneten 2009 ca. 60 Prozent der Mitgliedsländer<br />

Einbußen. Alleine in Europa betrug<br />

der Rückgang ca. ein Prozent. In diesem<br />

Vergleich war das österreichische Wachstum<br />

eigentlich recht ordentlich.<br />

2. Unsere Prüfungsroutinen sind nicht<br />

verschärft worden. Es stimmt, dass während<br />

der globalen Wirtschaftskrise die Insolvenzwahrscheinlichkeit<br />

zugenommen hat,<br />

aber sie ist immer ein wichtiger Aspekt bei<br />

der Einzelprüfung.<br />

Nadia Dax, Vorstand der Coface Austria Bank:<br />

»Der Markteintritt von neuen Factoringgesellschaften<br />

hat dem Markt gut getan. Mehr<br />

Wettbewerb führt zu Produktinnovationen.«<br />

3. Ja. Langsam, aber kontinuierlich bemerken<br />

wir eine Imagebesserung, sprich eine<br />

höhere Akzeptanz von Factoring. Es wird<br />

zunehmend nicht mehr als der »allerletzte<br />

Ausweg vor der Pleite«, sondern als interes-<br />

O ´zapft is!<br />

Die Sonne liefert Strom<br />

Mit der Errichtung von Österreichs größtem Sonnenkraftwerk unterstreicht die Energie AG einmal<br />

mehr ihre Vorreiterrolle bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Das Sonnenkraftwerk Eberstalzell<br />

wird jährlich 1.000 Megawattstunden Strom erzeugen und einen wichtigen Beitrag zur sicheren und<br />

umweltfreundlichen Energieversorgung unseres Landes leisten. Mehr über dieses zukunftsweisende<br />

Projekt erfahren Sie unter www.energieag.at<br />

�� Fac to r i n g<br />

sante Finanzierungsalternative wahrgenommen.<br />

Früher wurde Factoring als Tool zur Liquiditätsbeschaffung<br />

gesehen, heute immer<br />

mehr als ein Instrument des Liquiditätsmanagements.<br />

4. Auf unserer Wunschliste steht die Abschaffung<br />

der Kreditgebühr. Wir haben in<br />

Österreich (als eines der wenigen Länder)<br />

dadurch einen klaren Wettbewerbsnachteil<br />

zu Factoringinstituten in Deutschland,<br />

Frankreich oder England.<br />

5. Für Coface Austria sind wir optimistisch.<br />

Das Ergebnis des ersten Halbjahres<br />

ist sehr zufriedenstellend. Auch für die allgemeine<br />

Marktentwicklung in Österreich<br />

gehen wir wieder von einem zweistelligen<br />

Wachstum aus. Der Markteintritt von neuen<br />

Factoringgesellschaften in den letzten<br />

Jahren hat dem Markt insgesamt sicher gut<br />

getan. Mehr Wettbewerb führt auch zu Produktinnovation<br />

und Produktdiversifikation.<br />

Von beidem profitieren die Kunden und das<br />

ist eine gute Entwicklung. n<br />

Österreichs größtes<br />

Sonnenkraftwerk<br />

Eberstalzell, direkt an der A1


■ Citroen DS4<br />

Edel und kompakt<br />

KoMPAKTLIMoUSINE DS4: Citroens jüngster Spross der DS-Familie<br />

.<br />

Citroen präsentiert einen<br />

neuen Vertreter<br />

der Edel-Linie DS. Der<br />

DS4 soll ab dem zweiten<br />

Quartal 2011 potenzielle<br />

Kunden mit<br />

dynamischem Design<br />

und einer hochwertigen<br />

Ausstattung<br />

überzeugen.<br />

Die äußere Form<br />

mit der markant geschwungenenDachlinie<br />

erinnert an ein Cou-<br />

pé, allerdings ist der DS4 deutlich höher gelegt und mit vier Türen ausgestattet. Die sind allerdings<br />

so dezent in Szene gesetzt, dass sie kaum als solche erkennbar sind. Mit einer Länge von 4,27 Metern<br />

ist die DS-Version etwas kürzer als das Grundmodell C4. Die optische Folge ist ein deutlich wuchtigerer<br />

Auftritt. Im Interieur fällt vor allem das serienmäßige Panoramadach ins Auge, das nach oben ein Sichtfeld<br />

von 45 Grad freigibt. Um bei sehr starker Sonneneinstrahlung nicht geblendet zu werden, verfügen<br />

Fahrer und Beifahrer jeweils über einen steifen ausziehbaren Sonnenschutz mit klappbaren Sonnenblenden.<br />

Zur Einführung wird das neue Modell der DS-Linie mit zwei Diesel- und drei Benzinmotoren erhältlich sein, die<br />

das Leistungsspektrum von 110 PS bis 200 PS abdecken. Und weil die DS-Modelle so etwas wie die Vorzeigefahrzeuge<br />

von Citroen sind, hat man auch noch jede Menge Ausstattungshighlights in den DS4 gepackt. Darunter etwa<br />

Massagesitze für Fahrer und Beifahrer, einen Toter-Winkel-Assistenten, einen programmierbaren Geschwindigkeitsregler<br />

und das System eTouch. Es handelt sich hierbei um ein System, das im Notfall automatisch mittels<br />

einer integrierten SIM-Karte einen Notruf abgibt. Dadurch werden eine exakte Lokalisierung des Fahrzeugs und<br />

eine schnelle Hilfe im Fall einer Panne oder eines Unfalls gewährleistet.<br />

DEr jüNGSTE STErNTräGEr: Legt die Latte für den Mitbewerb<br />

schon ziemlich hoch.<br />

48 RepoRt pLus 8|2010<br />

�� m o b i l<br />

��<br />

W a s s i c h b e W e g t u n d s c h n e L L i s t<br />

■ MerCeDeS CLS<br />

Design-Ikone mit Stern<br />

Man muss kein grosser<br />

ProPhet sein, um vorherzusagen,<br />

dass der neue CLS<br />

einer der unbestrittenen Stars<br />

des Pariser Autosalons sein<br />

wird. Schon an der Weltpremiere<br />

dieser neuen Fahrzeugklasse<br />

hatten die Mitbewerber<br />

2003 ordentlich zu knabbern.<br />

Wenn die direkte Konkurrenz<br />

von einem großen<br />

Wurf spricht, dann will das<br />

schon was heißen. Abermals<br />

ein großer Wurf ist auch die<br />

jüngste Generation des CLS,<br />

der erstmals in Paris präsentiert<br />

wird. Sofort ins Auge<br />

springt das Frontdesign,<br />

das mit dem separaten Kühlergrill<br />

Anleihen beim SLS<br />

AMG nimmt. Ebenfalls nicht<br />

zu übersehen sind die markant<br />

gestalteten Scheinwerfer,<br />

die auch technisch einiges<br />

her machen. Es handelt sich<br />

um die weltweit ersten Scheinwerfer,<br />

die alle Lichtfunktionen<br />

in LED-Technik bieten.<br />

Im Innenraum will Mercedes<br />

mit jeder Menge Individualität<br />

punkten. Fünf Interieurfarben,<br />

fünf Zierteil-Ausführungen<br />

sowie drei Lederqualitäten,<br />

auf Motorenseite<br />

zwei 6-Zylinder mit 265<br />

PS und 306 PS sollen zu Beginn<br />

zur Wahl stehen.<br />

Später sollen ein 4-Zylinder<br />

mit 204 PS, ein Turbo-V8<br />

mit 435 PS und das Top-Modell<br />

CLS 63 AMG mit beeindruckenden<br />

544 PS folgen.<br />

■ Peugeot<br />

Der Erste seiner Art<br />

>> 3008 Hybrid4.<br />

Im Frühjahr 2011<br />

kann Peugeot<br />

mit einer<br />

Weltpremiere<br />

aufwarten. Dann steht<br />

der neue 3008 Hybrid4<br />

in den Schauräumen der<br />

Peugeothändler. Der ist<br />

nicht nur ein Crossover mit<br />

einer Karosseriestruktur, die<br />

von SUV, Van und Limousine<br />

gleichermaßen inspiriert wurde,<br />

sondern vor allem der erste<br />

Diesel-Vollhybrid überhaupt.<br />

Zum Einsatz kommen ein 163 PS<br />

starker Verbrennungs- und ein 37<br />

PS starker Elektromotor. Im Mix soll<br />

der 3008 nur 3,8 Liter konsumieren<br />

und auf 100 Kilometer nur 99 Gramm<br />

CO2 ausstoßen. Mittels Drehschalter kann<br />

man auf der Mittelkonsole zwischen vier<br />

Fahrmodi wählen. Neben einer vollautomatischen<br />

Systemregelung stehen auch ZEV, 4WD und Sport<br />

zur Auswahl. Im »Zero Emission Vehicle«-Modus wird<br />

die Zuschaltung des Verbrennungsmotors auf intensivere<br />

Beschleunigungsvorgänge beschränkt. Beim 4WD arbeiten beide<br />

Motoren gleichzeitig. Die Hinterachse wird vom Elektromotor angetrieben,<br />

die Vorderachse vom Verbrennungsmotor. »Sport« schließlich steht<br />

für kürzere Schaltvorgänge bei höheren Drehzahlen als im normalen Modus.<br />

Das Zusammenwirken von Verbrennungs- und Elektromotor soll mehr Durchzugskraft<br />

freisetzen, die die vier Antriebsräder optimal auf die Straße bringen<br />

– unter der Vorgabe »kontrollierte Leistung«.<br />

Unabhängig vom gewählten Modus sollte die Aufmerksamkeit des Fahrers<br />

stets auf der Straße liegen. Deshalb kommt der Diesel-Hybrid mit einem Headup-Display,<br />

das die wichtigsten Informationen auf die Windschutzscheibe<br />

■ oPeL AStrA<br />

Gewachsenes Erfolgsmodell<br />

oPel Präsentiert am Pariser<br />

autosalon das zweite<br />

Mitglied der neuen Astra-Familie.<br />

Der Sports-Tourer soll<br />

nahtlos an den Erfolg des fünftürigen<br />

Astras anschließen, der<br />

seit der Präsentation auf der<br />

IAA 2009 immerhin 200.000<br />

Mal bestellt wurde. Überzeugen<br />

will der neue Astra-Kombi<br />

vor allem mit Praxistauglichkeit<br />

und Komfort. Das Ladevolumen<br />

lässt sich bis auf 1550<br />

Liter vergrößern, die Ladefläche<br />

wächst mit umgeklappten<br />

Rücklehnen auf 1835 Millimeter.<br />

Um die Nutzbarkeit zu<br />

steigern, haben die Opel-Ingenieure<br />

Bedienelemente und<br />

Funktionsdetails integriert, die<br />

sonst nur in Kombis der Premiumklasse<br />

zu finden sind. Mit<br />

dem Rücksitzsystem FlexFold<br />

lassen sich die Lehnen im Fond<br />

auf Tastendruck von der Ladeöffnung<br />

aus umlegen. Dank Ea-<br />

syAccess genügt ein Fingertipp-<br />

Impuls und die Laderaumabdeckung<br />

gleitet schräg nach oben,<br />

um mehr Platz zum Hantieren<br />

mit Gepäck zu schaffen. Weitere<br />

Highlights im Astra Sports<br />

Tourer: das adaptive mechatronische<br />

FlexRide-Fahrwerk,<br />

das adaptive Fahrlicht AFL+,<br />

die ergonomischen Frontsitze<br />

oder die Frontkamera<br />

Opel Eye, die Verkehrszeichen<br />

erkennt und den Fahrer vor<br />

�� m o b i l<br />

projiziert und über sogenannte »Toggle Switches« individuell einstellbar ist.<br />

Ebenfalls mit an Bord sind eine elektronische Feststellbremse und eine Berganfahrhilfe,<br />

die eine herkömmliche Handbremse ersetzen. Ein großes Panoramadach<br />

soll für ein originelles, lichtdurchflutetes Ambiente sorgen.<br />

>> Spazierschweben mit dem eTrikke. Elektromobilität ist im<br />

Kommen. Immer mehr Automobilhersteller setzen auf die umweltschonende<br />

Antriebstechnologie. Aber auch Unternehmen<br />

aus anderen Branchen widmen sich dem Thema. Das Technologieunternehmen<br />

Beko hat ein Pilotprojekt gestartet, das e-Mobilität<br />

als Freizeitbeschäftigung definiert. »Spazierschweben«<br />

nennt sich die Initiative, bei der es um die flächendeckende<br />

Versorgung von Fremdenverkehrsregionen mit Kleinstfahrzeugen<br />

und Energieversorgungsstationen geht. Mit Fahrzeugen<br />

wie dem eTrikke sollen Touristen die Möglichkeit haben, ganz<br />

neue Fortbewegungserlebnisse abseits der Hauptverkehrswege kennenzulernen<br />

und zu genießen. Beko berät und unterstützt Kommunen, Regionen<br />

und Touristik-Unternehmen bei der Konzeption und der Realisierung von<br />

Spazierschweber-Systemen mit der notwendigen Infrastruktur, den technischen,<br />

logistischen und rechtlichen Fragen sowie der Finanzierung.<br />

>> Der Fluch der Stille. Viel wurde darüber diskutiert, jetzt wird es Wirklichkeit,<br />

zumindest in Japan. Toyota bietet den Prius ab sofort mit einem akustischen<br />

Signalgeber an, der Fußgänger warnen soll, wenn sich das Fahrzeug im<br />

rein elektrischen Fahrbetrieb befindet. Denn die beinahe geräuschlose Bewegung<br />

sorgt regelmäßig für Irritation bei anderen Verkehrsteilnehmern, die von<br />

Automobilen ein größeres Geräuschniveau erwarten. Das rund 120 Euro teure<br />

Gerät erzeugt synthetisch den Klang eines E-Motors. Der Ton soll aufmerksam<br />

machen, ohne zu nerven. Er schwillt je nach Geschwindigkeit bis auf maximal<br />

55 dB an, um die Entfernung und das Tempo, mit dem sich das elektrische Fahrzeug<br />

nähert, erkennbar zu machen. Der Fahrer kann den akustischen Signalton<br />

per Taster ausschalten. Beim nächsten Start des Fahrzeugs wird er jedoch<br />

automatisch wieder aktiviert. Vorerst wird das Gerät nur in Japan angeboten.<br />

Die Verbreitung auf weiteren Märkten hängt von den jeweils vor Ort geltenden<br />

Gesetzen ab und wird noch geprüft.<br />

DEr oPEL ASTrA SPorTS ToUrEr<br />

feiert in Paris Weltpremiere.<br />

einem versehentlichen Verlassen<br />

der Fahrspur warnt. Erhältlich<br />

ist der Sports Tourer<br />

in Österreich ab November.<br />

RepoRt pLus 8|2010 49


�� B I L D U N G<br />

Kleiner Bruder,<br />

grosse AmBitionen<br />

Fachhochschulen stehen für effiziente Ausbildung und Praxisnähe.<br />

Doch wie gut funktioniert die Zusammenarbeit mit der<br />

Wirtschaft tatsächlich? Und ist der Bachelor-Abschluss auf dem Arbeitsmarkt<br />

ausreichend?<br />

Von Angela Heissenberger<br />

Die ersten Absolventen wurden<br />

noch abschätzig als »Schmalspurakademiker«<br />

tituliert. Heute irritiert<br />

das verschämte Kürzel »FH«<br />

hinter dem Dipl.-Ing. oder Mag. kaum noch.<br />

Mit der Umstellung auf das Bachelor-Master-System<br />

wird auch diese Unterscheidung<br />

schon bald der Vergangenheit angehören.<br />

Im Studienjahr 1994/95 starteten in Österreich<br />

die ersten zehn FH-Studiengänge. Lag<br />

der Schwerpunkt zuerst auf technischen<br />

Studienrichtungen, überwiegen heute wirtschaftsbezogene<br />

Richtungen, sozial- und<br />

geisteswissenschaftliche Studiengänge sind<br />

unterrepräsentiert. Für das Studienjahr<br />

2010/11 sind insgesamt 333 Studiengänge<br />

50 RepoRt pLus 8|2010<br />

an 19 Institutionen – 12 davon »richtige«<br />

Fachhochschulen, der Rest andere Trägereinrichtungen<br />

– beim Fachhochschulrat<br />

akkreditiert.<br />

Die rund 36.000 FH-Studienplätze werden<br />

vom Bund mit 7.940 Euro (in technischen<br />

Studiengängen) bzw. 6.510 Euro (in wirtschaftlichen<br />

Studiengängen) finanziert. Der<br />

weitere Ausbau des Fachhochschulsektors<br />

liegt aus Budgetgründen jedoch vorerst auf<br />

Eis. Damit gibt es erstmals in der 15-jährigen<br />

Geschichte der Fachhochschulen kein Geld<br />

für neue Studiengänge. Der 2010 auslaufende<br />

FH-Entwicklungsplan sah eine jährliche<br />

Aufstockung um 300 Studienplätze vor. Damit<br />

ist nun Schluss: Wissenschaftsministe-<br />

rin Beatrix Karl will den Fokus künftig auf<br />

die »qualitative Weiterentwicklung« legen.<br />

»Die Fachhochschulen haben sich zu einer<br />

zentralen Säule in der heimischen Hochschullandschaft<br />

entwickelt«, sagte Karl beim<br />

Fachhochschulforum Ende August in Alpbach.<br />

Nach dem kontinuierlichen Ausbau<br />

der vergangenen Jahre sei nun eine Phase der<br />

»qualitativen Konsolidierung« gekommen.<br />

>> Titel als Gütesiegel > Innovative Projekte


�� S o f t S k i l l S<br />

»Menschen ticken<br />

einfach anders«<br />

Seit einigen Jahren gelangen vermehrt Absolventen von sogenannten<br />

MINT-Studiengängen, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik,<br />

in die oberen Führungsetagen der Unternehmen. Die haben zwar eine gute<br />

Fachausbildung, das Führen von Mitarbeitern aber oft nicht gelernt. Das bereitet<br />

vor allem in der Startphase häufig Probleme. Worauf Techniker in Führungspositionen<br />

achten sollen, erklärt Unternehmensberater Stefan Bald.<br />

»Das Führen von Mitarbeitern setzt bei Den technikern ein UMDenken voraUs«, weiß Unternehmensberater<br />

Stefan Bald.<br />

(+) plus: Herr Bald, welche Aufstiegschancen<br />

haben Ingenieure, Naturwissenschaftler<br />

und Informatiker heute in Unternehmen?<br />

Stefan Bald: Lange Zeit war ihre Karriere<br />

weitgehend auf die Fachlaufbahn begrenzt.<br />

Bestenfalls konnten sie die Karrierestufe Leiter<br />

der Forschungs­ und Entwicklungsabteilung<br />

oder Leiter einer Produktionsstätte erklimmen.<br />

Doch heute stehen ihnen in den meisten<br />

Unternehmen fast alle Positionen offen.<br />

52 RepoRt pLus 8|2010<br />

(+) plus: Worauf ist dieser Paradigmenwechsel<br />

zurückzuführen?<br />

Bald: Viele Unternehmen haben erkannt:<br />

Die technologische Entwicklung spielt eine<br />

Schlüsselrolle, wenn es darum geht, unseren<br />

Kunden innovative Problemlösungen zu bieten<br />

und unsere Geschäftsprozesse möglichst<br />

effizient zu gestalten. Also brauchen wir auch<br />

auf der oberen Führungsebene Personen mit<br />

technischem Sachverstand. Deshalb gelangen<br />

vermehrt Absolventen der sogenannten<br />

MINT­Studiengänge in Top­Positionen.<br />

(+) plus: Und diese Führungsposition<br />

schafft für die Techniker Probleme?<br />

Bald: Ja, denn oft steigen die Absolventen<br />

der MINT­Studiengänge über eine Fachfunktion<br />

in den Beruf ein. Als Fachkraft ist<br />

aber vor allem ihr technisches Know­how<br />

gefragt. Und hierüber definieren sie sich<br />

meist auch. Als Führungskraft müssen sie<br />

aber nicht mehr in erster Linie ihr fachliches<br />

Können beweisen. Ihre zentrale Aufgabe ist<br />

nun, ihren Bereich mit Erfolg zu führen. Dies<br />

setzt auch betriebswirtschaftliches Knowhow<br />

voraus.<br />

(+) plus: Welches Know­how benötigen<br />

Bereichsleiter noch?<br />

Bald: Juristisches – und zwar nicht nur<br />

personalrechtliches. Auch in anderen juristischen<br />

Feldern wie zum Beispiel dem Umwelt­<br />

und Produkthaftungsrecht benötigen<br />

sie oft ein Überblickswissen.<br />

(+) plus: Fällt Technikern das Beheben<br />

dieser Wissensdefizite schwer?<br />

Bald: Nein, denn heute wird den Studierenden<br />

in den meisten MINT­Studiengängen<br />

auch ein betriebswirtschaftliches und juristisches<br />

Basiswissen vermittelt. Außerdem<br />

gibt es hierzu viele Weiterbildungsangebote.<br />

Entscheidender ist jedoch: Bei dem betriebswirtschaftlichen<br />

und juristischen Wissen<br />

handelt es sich um kognitive Lerninhalte.<br />

Das heißt, dieses Wissen können die jungen<br />

Führungskräfte weitgehend aus Büchern erwerben.<br />

Besuchen sie dann noch ein, zwei Seminare,<br />

in denen sie zum Beispiel üben, eine<br />

Gewinn­Verlust­Rechnung zu erstellen, ver­<br />

fügen sie über das nötige Know­how. Anders<br />

ist es im Bereich Personalführung. Er bereitet<br />

Ingenieuren, Naturwissenschaftlern und Informatikern<br />

beim Wechsel in eine Führungsposition<br />

die meisten Schwierigkeiten.<br />

(+) plus: Warum?<br />

Bald: Das Führen von Mitarbeitern setzt<br />

bei den Technikern ein Umdenken voraus.<br />

Als ehemalige Fachkräfte sind sie es gewohnt,<br />

sich in Fachaufgaben zu vergraben.<br />

Nun müssen sie diese Aufgaben loslassen<br />

und sozusagen »walking around« die Arbeit<br />

ihrer Mitarbeiter koordinieren. Dies erfordert<br />

ein neues Selbstverständnis und neue<br />

Fähigkeiten.<br />

(+) plus: Welche Fähigkeiten sind das?<br />

Bald: Sie müssen zum Beispiel das Leistungspotenzial<br />

ihrer Mitarbeiter einschätzen<br />

können. Denn nur dann können sie diese<br />

optimal einsetzen. Außerdem müssen sie<br />

mit ihren Mitarbeitern Ziele vereinbaren<br />

und ihnen ein Feedback über ihre Leistung<br />

geben können.<br />

(+) plus: Warum fällt dies Ingenieuren,<br />

Naturwissenschaftlern und Informatikern<br />

oft schwer?<br />

Bald: Menschen haben im Gegensatz zu<br />

Maschinen Meinungen und Emotionen; zudem<br />

eigene Interessen. Deshalb reagieren sie<br />

oft scheinbar irrational. Das gilt nicht nur<br />

für Einzelpersonen, sondern auch für soziale<br />

Systeme wie Abteilungen.<br />

(+) plus: Was folgt daraus für die Führungsnachwuchskräfte?<br />

Bald: Sie müssen begreifen, dass Menschen<br />

anders ticken als Maschinen. Deshalb kommt<br />

man im Umgang mit ihnen mit einer Wenndann­Logik<br />

oft nicht weit. Entsprechend variabel<br />

muss das Verhalten der Führungskräfte<br />

sein. Mal müssen sie loben, mal tadeln. Mal<br />

Anweisungen geben, mal Ziele vereinbaren.<br />

Häufig sind die Absolventen der MINT­Studiengänge<br />

nicht ausreichend für Vielschichtigkeit<br />

menschlichen Handelns sensibilisiert.<br />

Deshalb fällt es ihnen schwer, einen »situativen<br />

Führungsstil« zu praktizieren, bei dem<br />

sie einerseits adäquat auf die jeweilige Situation<br />

und Person reagieren und andererseits<br />

�� S o f t S k i l l S<br />

Techniker werden meist auf eine Fachlaufbahn<br />

vorbereitet. In führungspositionen geht es aber nicht mehr<br />

um fachwissen. Das erfordert ein Umdenken.<br />

ihren persönlichen Stil bewahren und die Bereichsziele<br />

nicht aus dem Auge verlieren.<br />

(+) plus: Was folgt daraus für die Führungskräfteentwicklung?<br />

Bald: Die jungen Leute sollten gezielt auf<br />

die Übernahme einer Führungsposition vorbereitet<br />

und Schritt für Schritt an die Übernahme<br />

von Führungsverantwortung herangeführt<br />

werden.<br />

(+) plus: Wie?<br />

Bald: Zum Beispiel, indem das Unternehmen<br />

ihnen zunächst die Leitung eines Projektteams<br />

überträgt. Wichtig ist auch, die<br />

Führungskräfte nach der Übernahme der<br />

neuen Position zu begleiten.<br />

(+) plus: Welche Möglichkeiten gibt es<br />

hierzu?<br />

Bald: Der jungen Führungskraft kann zum<br />

Beispiel ein Coach oder Mentor zur Seite gestellt<br />

werden. Eine weitere Möglichkeit sind<br />

Förderkreise, in denen auch offen über Führungsprobleme<br />

gesprochen wird.<br />

(+) plus: Warum gerade Führungsprobleme?<br />

Bald: In vielen Unternehmen können die<br />

Führungskräfte offen sagen »Ich habe ein<br />

technisches oder juristisches Problem«. Tabu<br />

ist es aber, dass eine Führungskraft sagt: »Ich<br />

komme mit meinen Mitarbeiter xy nicht klar.<br />

Er tanzt immer wieder aus der Reihe.« Solche<br />

Führungsprobleme müssen die Führungskräfte<br />

in der Regel alleine lösen. Hierbei lassen<br />

die Unternehmen sie meist allein. n<br />

Stefan Bald ist Geschäftsführer der Unternehmensberatung<br />

Dr. Kraus & Partner<br />

in Bruchsal, Baden Württemberg. Der<br />

Kundenstock umfasst internationale<br />

Unternehmen aus dem Finanzsektor<br />

wie ABN-AMRO, Dresdner Bank, Royal<br />

Bank of Scotland, Energieriesen wie<br />

Alstom und Exxon Mobil, Pharmaunternehmen<br />

wie Novartis und Pfizer,<br />

Flugzeughersteller Airbus und Sportartikelhersteller<br />

Adidas.<br />

Info: www.kraus-und-partner.de<br />

RepoRt pLus 7|2010 53<br />

OKI ECOficiency<br />

OKI öffnet neues Kapitel in<br />

Sachen Umweltfreundlichkeit,<br />

Energieeffizienz, Ergonomie<br />

und Funktionalität<br />

OKI Printing Solutions, Spezialist für<br />

professionelle LED Drucklösungen und<br />

Managed Print Services, stellte vor kurzem<br />

seine neuen Geräteserien unter dem<br />

Titel „OKI ECOficiency“ vor. Warum? Weil<br />

die LED-Drucker extrem effizient und dadurch<br />

umweltschonend sind.<br />

OKI ECOfICIEnCy IST SChLau<br />

unD SParSaM<br />

CO2 neutrale fertigung, ECO-Print-<br />

Modus, Deep Sleep funktionalität bei<br />

gleichzeitig verbesserter Druckqualität<br />

und kompakterer form. Die Geräte sind<br />

schlau, kalkulieren den umfang des<br />

Druckauftrages mit ein und richten ihren<br />

Energiehaushalt danach.<br />

auS DEr ECOfICIEnCy SErIE:<br />

C300 unD C500<br />

Die C300 Serie adressiert auf günstigem<br />

Preisniveau und mit geringer Stellfläche vor<br />

allem Small und home Office anwender.<br />

Die 500er Serie ist für das Druckaufkommen<br />

in kleinen bis mittleren arbeitsgruppen<br />

konzipiert und wartet mit attraktivem<br />

TCO- und Seitendruckpreisen auf.<br />

Übrigens: OKI ist von der Zuverlässigkeit<br />

seiner Geräte überzeugt und gibt auf<br />

seine LED-Einheit mittlerweile bedenkenlos<br />

10 Jahre Garantieleistung!<br />

www.oki.at<br />

Bezahlte Anzeige


�� S m a rt m e t e r<br />

IntellIgente<br />

netze<br />

Bereits seit 100 Jahren sind die<br />

heute gängigen mechanischen<br />

Stromzähler im Einsatz. 5,5 Mio.<br />

Stromzähler und 1,35 Mio. Gaszähler<br />

gibt es in Österreich. Sie werden meist<br />

einmal jährlich abgelesen. Kunden profitieren<br />

von dieser Ablesung kaum, da ihnen<br />

dadurch keine aktuellen Daten zum Stromverbrauch<br />

zur Verfügung stehen. Eine neue<br />

Generation von Messgeräten stellen nun die<br />

durch Informationstechnologie vernetzten<br />

Stromzähler, »Smart Meter« genannt, dar.<br />

54 RepoRt pLus 8|2010<br />

Smart Metering heißt das Konzept der Zukunft.<br />

Was die neuen Stromzähler bringen,<br />

wie teuer es für die Energieversorger wird<br />

und was die Haushalte davon haben.<br />

EU-Bestimmungen zufolge müssen sie bis<br />

zum Jahr 2020 für zumindest 80 Prozent<br />

der Konsumenten eingeführt werden. Die<br />

smarten Zählerkästen sind mächtige Werkzeuge.<br />

Stromdiebstahl ist für die Energieversorger<br />

auf der Stelle erkennbar. Für An- und<br />

Abschaltungen sind nicht mehr aufwendig<br />

Techniker, sondern lediglich Datenpakete<br />

unterwegs.<br />

Die flächendeckende Einführung intelligenter<br />

Zähler sorgt in Österreich trotzdem<br />

für angeregte Diskussionen. Vor allem die<br />

Kostenfrage wird von den Netzbetreibern<br />

und auch Konsumentenvertretern heftig<br />

diskutiert. Vielfach werden der neuen Zählergeneration<br />

zu hohe Kosten und zu wenig<br />

Vorteile zugeschrieben. Das bestätigt auch<br />

eine Studie von CapGemini im Auftrag des<br />

Verbandes der Energieversorger, Oesterreichs<br />

Energie. »Für einen Durchschnittshaushalt<br />

mit einem Jahresverbrauch von<br />

3500 Kilowattstunden und einer Jahresrechnung<br />

von zirka 650 Euro erwartet die Studie<br />

lediglich ein Einsparungspotenzial von etwa<br />

Fotos: photos.com, E-Control, Oesterreichs Energie<br />

�� S m a rt m e t e r<br />

Johannes Stadler, Alcatel Lucent: «In den Energienetzen sind bereits<br />

mehrere Trends zur künftigen Smart World erkennbar. Ziel ist<br />

immer ein Mehrwert für die Endkunden.«<br />

Barbara Schmidt, Sprecherin des Branchenverbandes<br />

Oesterreichs Energie, sieht bei<br />

den Smart Meter hohe Kosten und geringe<br />

Einsparungen für die Energieversorger.<br />

zwölf Euro jährlich«, erklärt die Generalsekretärin<br />

von Oesterreichs Energie, Barbara<br />

Schmidt. Die Energieversorger befürworten<br />

zwar Smart Metering als »wichtige Voraussetzung<br />

für die Umgestaltung des Energiesystems<br />

in Richtung Nachhaltigkeit« und man<br />

sei »prinzipiell bereit, in diese innovativen<br />

Systeme zu investieren«, so Schmidt. Doch<br />

sollten davor die Rahmenbedingungen geklärt<br />

werden. Österreich dürfe nicht in eine<br />

ähnliche Falle laufen wie die Niederlande, wo<br />

beispielsweise der Einsatz der Smart Meter<br />

aus Datenschutzgründen von der Zustimmung<br />

jedes einzelnen Kunden abhängig ist.<br />

Ein flächendeckender Roll-out von Smart<br />

Meter verursacht laut der Studie von Capgemini<br />

voraussichtlich Mehrkosten von rund<br />

2,53 Milliarden Euro gegenüber der Beibehaltung<br />

der konventionellen Zähler bis<br />

2028. Der derzeit einschätzbare finanzielle<br />

Nutzen, den Smart Meter für Stromkunden<br />

und Netzbetreiber bewirken, beträgt dagegen<br />

lediglich 127 Millionen Euro.<br />

Eine von der Regulierungsbehörde E-<br />

Control bei PricewaterhouseCoopers in Auftrag<br />

gegebene Studie kam zu einem anderen<br />

Schluss. Trotz unterschiedlich berechneter<br />

Zeiträume und Flächenabdeckungen werden<br />

ausnahmslos positive volkswirtschaft-<br />

liche Effekte prognostiziert. Die Analysten<br />

betrachteten in der Kosten-Nutzen-Rechnung<br />

direkte Effekte wie Investitions- und<br />

Betriebskosten sowie indirekte Effekte, beispielsweise<br />

Energie-, CO2- und Zeiteinsparungen.<br />

Aus dem Vergleich unterschiedlicher<br />

Szenarien geht hervor, dass eine Einführung<br />

der intelligenten Stromzähler von 2011 bis<br />

2015 und der intelligenten Gaszähler von<br />

2011 bis 2017 mit einem Nettonutzen von<br />

556 Mio. Euro den größten positiven gesamtwirtschaftlichen<br />

Effekt aufweist.<br />

>> Kunden als Nutznießer > Mehr Effizienz in den Netzen


W a s s c h ö n i s t u n d W a s s p a s s m a c h t<br />

■ fujitsu lifebOOK<br />

■ ObjeKt des MOnAts<br />

Race-Star<br />

ConverTTable<br />

die Welt hat Wahrscheinlich<br />

nicht darauf geWartet.<br />

Viele werden sich auch einfach<br />

nur wundern, wer ernsthaft<br />

so etwas brauchen kann.<br />

Aber diejenigen, die etwas damit<br />

anfangen können, werden<br />

ihre helle Freude damit haben.<br />

Und mit ihnen wahrscheinlich<br />

auch die engsten Angehörigen.<br />

Auf der Gamescom in Köln<br />

präsentierte der steirische Tüftler<br />

Markus Rumpold das erste<br />

Serienmodell seines Ra-<br />

��<br />

ce-Star ConverTTable. Dabei<br />

handelt es sich um einen hübschen<br />

Couchtisch, der in wenigen<br />

Handgriffen zum vollwertigen<br />

Simulator-Cockpit für PC<br />

und Konsole wird. Kein Lenkrad<br />

und keine Pedale, die das<br />

Wohnzimmer verunstalten, dafür<br />

ein stylischer Tisch, der als<br />

zusätzliche Ablagefläche genutzt<br />

werden kann. Ein Grund weniger<br />

für häusliche Streitereien.<br />

Der Race-Star eignet sich sowohl<br />

für Rennspiele als auch<br />

für Flugsimulatoren und ist mit<br />

den meisten handelsüblichen<br />

Lenksystemen kompatibel.<br />

Info: www.converttable.eu<br />

l e b e n<br />

Neue Tablet-PCs für unterwegs<br />

Eine neue Notebook-Serie für Menschen, die viel unterwegs sind, präsentiert Fujitsu mit den neuen Lifebook<br />

T-Modellen. Die Tablet PCs kommen optional mit Navigationssystem und versprechen dank integriertem 3G/<br />

UMTS-Modem mit bis zu 7,2 Mbit/s, WLAN sowie Bluetooth uneingeschränkte Anbindungsmöglichkeiten.<br />

Die Modelle T730 und TH700 sind 30 cm breit und 1,8 Kilo schwer. Flexibilität verspricht<br />

Fujitsu durch den in beide Richtungen drehbaren (twist-to-touch) Bildschirm, die Windows® 7 Multiple<br />

Touch-Technologie sowie einen zusätzlichen Schacht für ein DVD Laufwerk, ein Blu-ray Disk-Laufwerk,<br />

einen zweiten Akku oder ein zweites Festplattenlaufwerk. Ein integrierter Umgebungslichtsensor sowie<br />

eine verlängerte Lebensdauer des Akkus ermöglicht laut Fujitsu eine ganztägige Laufzeit. Und auch der<br />

Sicherheitsaspekt kommt nicht zu kurz: Sämtliche Modelle verfügen über eine biometrische Einlog-Funktion,<br />

der T730 bringt zusätzlich eine Datenverschlüsselungsfunktion mit. Zudem bietet Fujitsu einen integrierten<br />

Diebstahlschutz, die sogenannte Advanced Theft Protection. Damit lassen sich gestohlene Notebooks<br />

automatisch blockieren, Daten löschen oder das Notebook schnell lokalisieren.<br />

WENN UNERWARTET BESUCH KoMMT: Im Handumdrehen wird aus<br />

dem Simulator-Cockpit ein hübscher Couchtisch.<br />

■ AlpenheAt<br />

Heiße<br />

Jacke<br />

F unktionelle<br />

kleidung,<br />

die auch<br />

noch richtig<br />

stylisch<br />

aussieht, will<br />

Spezial-KleidermacherAl-<br />

penheatunter die Leute<br />

bringen.<br />

Der jüngs-<br />

��<br />

SoFTSHELL-<br />

JACKE »FiRE«<br />

mit integrierter<br />

Heizung.<br />

te Wurf des Grazer Unternehmens<br />

ist eine beheizte Softshell-<br />

Jacke, die in der kalten Jahreszeit<br />

für Wohlbefinden sorgen soll. Die<br />

Jacke mit dem sinnigen Namen<br />

»Fire« verfügt über fünf Heizstufen<br />

mit einem speziellen Heizzellensystem,<br />

die in den Rückenbereich<br />

des Kleidungsstücks eingearbeitet<br />

sind. Ein Knopfdruck<br />

am Heizstufenregler, der sich in<br />

der Innentasche der Jacke befindet,<br />

steuert die Wärmeabgabe<br />

und wärmt je nach Stufe für zwei<br />

bis acht Stunden. Die beheizte Jacke<br />

besteht aus dreilagigem atmungsaktiven<br />

Soft-Shell Material,<br />

ist wind- und wasserfest und<br />

kann auch problemlos bis 30°C in<br />

der Waschmaschine gewaschen<br />

werden. Kostenpunkt: 210 Euro.<br />

Infos: www.alpenheat.com<br />

SiCHERHEiT UND FLExiBiLiTäT: Das<br />

Lifebook-Modell T730 mit<br />

drehbaren Bildschirm und<br />

jeder Menge Sicherheitsfeatures.<br />

■ philips<br />

Stimmung auf<br />

Knopfdruck<br />

Living Ambiance heißt ein<br />

neues Lichtkonzept von<br />

Philips, das mit unterschiedlichen<br />

Kombinationen von<br />

Lichtquellen ein individuelles<br />

Ambiente schaffen soll. Herzstück<br />

des Systems ist die LivingAmbiance-Fernbedienung.<br />

Mit ihr lassen sich Lampen<br />

und Leuchten einzeln oder<br />

gemeinsam ansteuern, ein- oder<br />

ausschalten und, sofern sie dafür<br />

geeignet sind, in Farbe und Helligkeit<br />

verändern. Die jeweils gefundene<br />

Einstellung kann gespei-<br />

MiT DEM RiCHTiGEN LiCHT für<br />

angenehme Stimmung<br />

sorgen.<br />

chert werden und lässt sich jederzeit<br />

per Tastendruck wieder abrufen.<br />

So kann mit einem einzigen<br />

Tastendruck aus einem<br />

Raum mit kühler, sachlicher Arbeitsatmosphäre<br />

eine entspannende<br />

Wohlfühloase werden.<br />

Infos: www.philips.at<br />

�� C U lT<br />

■ heiMKinO<br />

Drei Dimensionen für alle<br />

Während in Hollywoods Traumfabriken schon wieder die Angst umgeht, dass<br />

der milliardenschwere 3D-Boom schon bald wieder vorbei sein könnte, ist<br />

der Trend in den heimischen Wohnzimmern noch gar nicht richtig angekommen.<br />

Er steht aber bereits vor der Tür, denn immer mehr Hersteller bringen<br />

endlich Endgeräte zu vernünftigen Preisen auf den Markt. Von Toshiba<br />

kommt ein 3D-fähiger Blu-ray-Player für schlanke 199 Euro. Für den perfekten<br />

Ton unterstützt der Player Dolby® TrueHD und DTS®-HD Master Audio<br />

EssentialTM. Zudem kann er unkomprimierten Surround-Sound mit bis<br />

zu 7.1 Kanälen wiedergeben. Gleich ein komplettes 3D-fähiges Home Entertainment<br />

System für unter 1000 Euro präsentiert Samsung. Das HT-C6930W<br />

sorgt mit Blu-ray Laufwerk, Surround-Sound mit 1330<br />

Watt, integriertes WLAN und zahlreichen Multimedia-<br />

Features für umfassenden 3D-Genuss. Außerdem kann<br />

das Samsung-System direkt auf das heimische Netzwerk<br />

zugreifen, damit etwa die digitalen Urlaubsfotos,<br />

die am PC oder Handy gespeichert sind, ganz einfach<br />

und ohne Kabelsalat am TV-Gerät betrachtet werden<br />

können. Dazu ist mit internet@TV das Surfen im Netz<br />

von der Wohzimmer-Couch aus möglich. Kostenpunkt<br />

für die Gesamtlösung: 999 Euro.<br />

3D-FäHiGES KoMPLETTSySTEM von Samsung für unter<br />

1000 Euro.<br />

■ KApselKAffee<br />

Luxus beim Diskonter<br />

>> Hofer macht einen auf Nespresso. Ab 16.<br />

September bietet der Diskont-Marktführer<br />

neue Kapsel-Kaffeemaschinen und die<br />

dazugehörigen Kapseln an. Und zwar<br />

nicht als einmaliges Angebot, sondern<br />

als fixer Bestandteil des Sortiments.<br />

Das Martello-Kapselsystem arbeitet mit<br />

Maschinen mit 20 Bar Druck, um ein Bar<br />

mehr als bei Nespresso. Je nach Ausführung<br />

verfügen die Maschinen über Features<br />

wie eine höhenverstellbare Tassenabstellfläche,<br />

automatische Stromabschaltung,<br />

eine Dampfdüse oder einen beleuchteten<br />

Wassertank. Zur Markteinführung gibt es<br />

zwei Modelle zum Preis von 50 Euro bzw.<br />

70 Euro. Die Kapseln kosten pro Stück<br />

20 Cent. Den Auftakt bestreiten fünf Kaf-<br />

KAPSEL-MASCHiNE »VERoNA«<br />

mit Dampfdüse und 1,5-<br />

Liter-Wassertank um<br />

schlanke 70 Euro.<br />

Infos: www.toshiba.at,<br />

www.samsung.at<br />

feesorten: »Intensivo«, »Crema<br />

Gusto«, »Gourmet Gold«, »Café<br />

Grande Lungo« und für Nervöse<br />

der »Decaffeinato«.<br />

56 RepoRt pLus 8|2010 RepoRt pLus 8|2010 57


�� le b en<br />

>> Mit dem Zug quer durch<br />

Europa. Erinnert ein wenig an<br />

»Interrail«, jene legendäre,<br />

mit einem Hauch von Abenteuer<br />

umgebene Form des<br />

Sommerurlaubs, die sich vor<br />

allem bei Studierenden größter<br />

Beliebtheit erfreut. Die Kosten<br />

sind gering, der zu erwartende<br />

Komfort ebenso. Das ist auch<br />

der zentrale Unterschied zwischen<br />

»Interrail« und dem »European<br />

Hotel Train«. Der lädt mit<br />

hochmodernem Reisekomfort<br />

zur Kreuzfahrt auf Schienen.<br />

Im Gegensatz zu klassischen<br />

Europarundreisen erspart man<br />

sich das tägliche Einchecken in<br />

einem neuen Hotel, das Zimmer<br />

fährt einfach mit – inklusive<br />

Bord-Restaurant und First-Class-<br />

Standard. Jede Nacht geht es in<br />

eine neue Stadt. In sieben Tagen<br />

werden 2700 Kilometer zurückgelegt,<br />

Station gemacht wird<br />

in Berlin, Köln, Basel, Salzburg<br />

und Dresden. Von hier aus kann<br />

mit optionalen Tagesausflügen<br />

ein gutes Dutzend europäischer<br />

Metropolen besucht werden,<br />

darunter Amsterdam, Brüssel,<br />

Paris oder Prag, oder ein Ausflug<br />

in die Schweizer Alpen gebucht<br />

werden. Zudem pflastert ein<br />

breites Kulturangebot den Weg<br />

des Hotelzugs.<br />

KontaKt:<br />

tipps<br />

Kreuzfahrt<br />

auf Schienen<br />

QuEr durch Europa im komfortablen<br />

Hotelzug.<br />

European Hotel Train<br />

www.euhotra.eu<br />

info@euhotra.eu<br />

07223/81 411<br />

58 RepoRt pLus 8|2010<br />

MEtropoLE Mit fLair. Altstadtkern mit Kanalromantik<br />

undt lebhafter Lokalszene.<br />

■ Tourismus<br />

Lässig in Ljubljana<br />

In Ljubljana tut sich etwas. Sloweniens kleine, feine Hauptstadt erblühte<br />

zur Metropole, die niemals schläft. Weltoffen mit Designerbars, Spitzenrestaurants<br />

und schrägen Shops.<br />

Von Werner Ringhofer<br />

Jung, trendig, dynamisch,<br />

lässige Bars, ausgeflippte<br />

mode, raffinierte spitzenküche.<br />

Ljubljana hat das Grau der<br />

alten Zeiten abgeschüttelt. Mit<br />

300.000 Einwohnern zwar klein<br />

und fein, aber zu einer Metropole<br />

gereift. Römische Wurzeln,<br />

Barock und Jugendstil, dazu<br />

Pariser Flair mit mediterraner<br />

Leichtigkeit – das ist die slowenische<br />

Hauptstadt. Ihre Bewohner<br />

lieben sie, verlassen sie und<br />

kommen wieder. Denn »Ljubezen«<br />

heißt Liebe, frei übersetzt<br />

die Geliebte. Kann es einen<br />

schöneren Namen für eine Stadt<br />

geben? Zum Mobiliar gehört der<br />

Altstadtkern mit Kanalromantik<br />

und klassischen Bauten des berühmten<br />

Architekten Jože Plecnik.<br />

Hauptanziehungspunkt<br />

sind die drei Brücken. Rundherum<br />

haben sich in restaurierten<br />

Palais und Wohnhäusern Kreative,<br />

Designer und Galeristen<br />

niedergelassen. Überall sprießen<br />

Keime neuen Lebens und<br />

mittendrin eine äußerst aktive<br />

Lokalszene mit vielen Cafés und<br />

kleinen Restaurants direkt am<br />

Wasser. »Das geht oft so schnell,<br />

dass wir Einheimischen auch<br />

nicht immer den Überblick haben«,<br />

sagt Boštjan Mencigar, als<br />

Besitzer einer Computerfirma<br />

und des Restaurants Mencigar<br />

einer der jungen slowenischen<br />

Aufsteiger.<br />

Haben Sie Ljubljana schon bei Nacht gesehen?<br />

Von Montag bis Sonntag flaniert, parliert<br />

und paradiert die halbe Stadt in der ausgeweiteten<br />

Fußgängerzone. Und selbst spät<br />

in der Nacht muss man froh sein, noch einen<br />

freien Barhocker an der »Riviera« zu bekommen,<br />

wie die Barmeile ab den drei Brücken<br />

flussaufwärts genannt wird. Keine billigen<br />

Kneipen mit betrunkenen Schweden – weltoffenes<br />

Design, nette Leute und beste Cocktails<br />

sorgen für locker-leichtes Lebensgefühl.<br />

Die Bar Randevu präsentiert sich mondän<br />

ganz in Weiß, besonders in der Nacht sind<br />

die mannshohen, hell schimmernden Designerlampen<br />

stimmungsvoll. In der Fetiche-Bar<br />

dominieren Lampenschirme und<br />

Drehhocker in intensivem Rot, von der Decke<br />

hängt ein mächtiger Kristalllüster. In der<br />

Pr’Skelet-Bar grinsen Skelette aus Schaukästen.<br />

Das Angebot ist dagegen lebendig:<br />

180 Cocktails mit seltsamen Namen wie Wiki<br />

Waki Woo, Blow Job, Great Orgasm, Bye<br />

bye Bitch. Noch mehr schräge Erlebnisse<br />

bietet die junge Mode-, Schuhmacher- und<br />

LjubLjana iM aufschwung. Belebte Fußgängerzonen,<br />

schicke Bars und<br />

trendige Shops prägen die Altstadt<br />

Kunsthandwerkszene. In herrlich flippigen<br />

Shops präsentiert sie sich am Mestni, Stari<br />

und Gorni Trg, in der Trubarjeva und in der<br />

Miklošiceva ulica in der Altstadt, am anderen<br />

Ufer der Ljubljanica sind zwischen Novi und<br />

Dvorni Trg vor allem Galerien zu Hause. Ein<br />

kleines Vermögen muss zwar oft investiert<br />

werden, dafür warten individuelle Stücke<br />

wie die erfrischend frechen Schuhe von Butanoga.<br />

Marjeta Grošelj ist die Grande Dame<br />

der Handtaschendesignerinnen. »Jede Frau<br />

in Ljubljana will so ein Stück haben und alle<br />

sparen eisern«, scherzt Nataša Kersic, Marketingdirektorin<br />

im Hotel Slon. Unbedingt<br />

vorbeischauen sollten Mode-Maniacs auch<br />

im Zooo, einem hippen Laden mit Designerware.<br />

Nicht ganz billig, im Abverkauf finden<br />

sich aber lässige Teile. Und schon allein wegen<br />

der originellen Verkäuferin muss man<br />

hin. »You are a model«, ruft sie lauthals.<br />

Natürlich muss auch der große Markt sein,<br />

wohl der schönste in Mitteleuropa. Wenn<br />

Zeit ist, sollte man aber Freitag einkaufen.<br />

Samstag wird mehr verlangt, verraten Insi-<br />

�� le b en<br />

LjubLjana<br />

Hotspots<br />

>> bars & cafés<br />

> nepoticnik. Im Wolkenkratzer entsteht auf<br />

vier Stockwerken ein neues Projekt. Café mit<br />

Terrasse und wunderbarer Aussicht auf Ljubljana.<br />

Im Herbst kommen eine stylische Bar und<br />

ein Restaurant. Štefanova 1<br />

> cajna hiša. Stimmungsvolles Teehaus, große<br />

Tee- und Kaffeeauswahl. Stari Trg 3<br />

> fetiche. Unsere Lieblings-Designerbar mit<br />

Fashion-Showroom, feine Cocktails. Cankarjevo<br />

nabrežje 25, info: www.fetiche.si<br />

> juicebox. Trendiger Laden mit frischen Säften<br />

und Smoothies. Slovenska cesta 38<br />

> Kavarna Macek. Legendäres Café, stimmungsvoll.<br />

Designerzimmer: DZ E96,–<br />

Krojaška ulica 5, info: www.sobe-macek.si<br />

> pr’skelet. In der ausgeflippten Bar »Zum<br />

Skelett« genießt man in Gegenwart von Skeletten<br />

180 Cocktails. Klucavnicarska 5<br />

info: www.prskelet.com<br />

> randevu. Schicke Bar am Fluss, ganz in Weiß.<br />

Mestni trg 19<br />

> roxly bar. Cooles Design, auch Livemusik.<br />

Mala ulica 5, info: www.roxly.si<br />

> salon. Neu, Kombination aus Lounge, Bar und<br />

Restaurant. Fusion-Küche. Trubarjeva 23, +386<br />

(0) 1 433 20 06, info: www.salon.si<br />

der. Nach so vielen Einkaufstouren gleicht<br />

sich das Budgetloch in der hippen Jugendherberge<br />

Celica aus. Die Nacht kostet nur 48<br />

Euro für zwei. Dafür muss man zwar hinter<br />

Gitter, Architekten und Künstler haben dem<br />

ehemaligen Gefängnis mit knalligem Design<br />

den Schrecken ausgetrieben.<br />

LjubLjana<br />

Hotspots<br />

>> Vinotheken<br />

> Dvorni bar. Große Bar mit breitem Angebot.<br />

Kleine Happen. Dvorni trg 2, + 386 (0) 1 251 11 57,<br />

info: www.dvornibar.net<br />

> eVino. Große Auswahl, gute Internet-Vinothek.<br />

Šmartinska Cesta 53, +386(0) 1 401 80 00,<br />

info: www.evino.si<br />

> Movia winebar. 300 Etiketten, Jause mit<br />

Pršut und Käse. Mestni Trg 2,<br />

info: www.movia.si<br />

RepoRt pLus 8|2010 59


�� le b en<br />

LjubLjana<br />

Hotspots<br />

>> restaurants<br />

> as. Wunderbarer Garten, mediterrane Fischküche<br />

mit interessanten Ideen.<br />

Copova 5a, +386 (0) 1 42 58 822, So geschlossen.<br />

cubo. Junges Designerlokal, moderne, frische<br />

Küche. So geschlossen<br />

Šmartinska Cesta 55, +386 (0) 1 521 15 15<br />

info: www.cubo-ljubljana.com<br />

> gostilna na gradu. Neues Gemeinschaftsprojekt<br />

vom AS und der Hiša Franko<br />

auf der Burg. Gute, bodenständige Küche mit<br />

Produkten von Biobauern.<br />

Grajska Planota 1, +386 08 205 19 30, (0) 1 306 42 13<br />

> jb. Janez Bratovž wurde unter die besten 100<br />

Restaurants der Welt gewählt und gilt als einer<br />

der besten Köche, wenn nicht als der beste<br />

Sloweniens. Sa, So geschlossen<br />

Miklošiceva19, +386 (0) 1 47 47 219<br />

info: www.jb-slo.com<br />

> Most. Sehr nettes Restaurant direkt bei der neuen<br />

Brücke. Gute slowenisch-mediterrane Küche.<br />

Petkovškovo nabrežje 21, +386 (0) 1 232 81 83<br />

info: www.restavracija-most.si<br />

> pen club. Elegante Gerichte, stilvolles Ambiente.<br />

Tomšiceva 12, +386 (0) 1 25 14 160, Sa, So geschl.<br />

> Šestica. Großer Traditionsbetrieb mit Pilzsuppe<br />

im Brot, herzhafter Schlachtplatte und<br />

feiner Gubana. Nettes Ambiente.<br />

Slovenska cesta 40, +386 (0) 1 242 08 55<br />

info: www.sestica.si<br />

> Špajza. Einladendes Restaurant, gute slowenischen<br />

Küche.<br />

Gornji Trg 28, +386 (0) 1 425 30 94<br />

> Valvas’or. Wohl das schickste Restaurant von<br />

Ljubljana. Raffinierte, feine Küche, erstklassiger<br />

Service. So geschlossen.<br />

Stari trg 7, +386 (0) 1 425 04 55,<br />

info: www.valvasor.net<br />

>> Kulinarische Überraschungen > schlafen<br />

LjubLjana<br />

Hotspots<br />

> allegro. Kleines nettes Hotel, barocker Stil.<br />

DZ ab E 130,–<br />

Gornji trg 6, +386 (0) 59 11 96 20<br />

info: www.allegrohotel.si<br />

> celica. Ehemaliges Gefängnis, von Künstlern<br />

zu einer hippen Jugendherberge umgestaltet.<br />

Ab E 48,– für eine Zelle mit zwei Betten.<br />

Metelkova 8, +386 (0) 1 230 97 00<br />

info: www.souhostel.com<br />

> city hotel. Renoviert, helles Design, zentral.<br />

DZ ab E 106,–<br />

Dalmatinova ulica 15, +386 (0)1 23 49 130<br />

info: www.cityhotel.si<br />

> Emonec. Günstig, sauber, superzentral, günstige<br />

Parkgarage (E 7,– pro Tag). DZ ab E 60,–<br />

Wolfova ulica12, +386 (0)1 200 15 20<br />

www.hotel-emonec.com<br />

> Mons. Lässiges Designerhotel im Westen von<br />

Ljubljana, mit Restaurant, Jazzklub. DZ ab E<br />

137,– Pot zu Brdom 55, +386 (0) 1 47 02 700<br />

info: www.hotel.mons.si<br />

> slon. 450-jährige Geschichte und modernes<br />

edles Design vereinen sich perfekt. Im Relax-<br />

Bereich mit Blick auf die Dächerlandschaft<br />

erholt man sich in der finnischen Sauna und im<br />

Fitnessraum. Liegt ideal im Zentrum, eigenes<br />

Restaurant. Wochenendangebot: zwei Nächte<br />

um E 190,– für das DZ.<br />

Slovenska cesta 34, +386 (0) 1 470 11 00,<br />

info: www.hotelslon.com<br />

■ Parkring residences<br />

Luxus-heim auf Zeit<br />

In der Wiener Innenstadt bieten vier neue Luxusresidenzen<br />

Langzeitgästen höchsten Komfort in heimeliger Privatsphäre.<br />

hEiMwEh adE: Mit dem nötigen Kleingeld lässt sich in den Parkring Residences<br />

im dritten Stock des Vienna Marriott ganz gut leben.<br />

AlBertina, Belvedere, coBurg und<br />

schönBrunn – das sind die klingenden<br />

Namen vier neuer Luxus-Apartments an<br />

der Wiener Ringstraße. Die Parkring Residences<br />

im dritten Stock des Vienna Marriott<br />

Hotels versprechen anspruchsvollen<br />

Gästen bei ihren Langzeitaufenthalten die<br />

Verbindung von Privatsphäre mit exklusivem<br />

Service. »Die Parkring Residences bieten<br />

die Möglichkeit, ein Stück Zuhause auf<br />

Reisen mitzunehmen. Das macht den entscheidenden<br />

Unterschied für unsere Gäste«,<br />

erklärt Christine Stättermayer, die verantwortliche<br />

Marketing-Managerin der Parkring<br />

Residences.<br />

>> Raum für Luxus > 5-Sterne-Service > auf den hund gekommen<br />

Die Falkensteiner Hotels & Residences wollen<br />

sich in Zukunft vermehrt um die vierbeinigen<br />

Freunde ihrer Gäste kümmern und haben<br />

dafür eigens ein Hunde-Konzept entwickelt. In<br />

sämtlichen Stadt- und ausgewählten Wellnesshotels<br />

der Falkensteiner-Gruppe sollen sich<br />

die besten Feunde des Menschen ab sofort<br />

tierisch wohlfühlen. Das Service reicht vom<br />

»Arrival Package« und einer tiergerechten<br />

Zimmerausstattung über Hunde-Animation und<br />

Spazier-Service bis zum sogenannten »Hunde-<br />

Get-Together«. Entwickelt wurde das Konzept<br />

in enger Zusammenarbeit mit Hundebesitzern<br />

und in Kooperation mit dem Wiener Hundeladen<br />

»Bunter Hund«. Hunde bis zehn Kilogramm<br />

zahlen 10 Euro pro Nacht für das Wohlfühlpaket,<br />

über zehn Kilogramm werden 15 Euro fällig.<br />

info: www.falkensteiner.com<br />

bELVEdErE: Geräumiges Wohn- und<br />

Arbeitszimmer.<br />

tungs GmbH übernommen. Das Londoner<br />

Architekturbüro Urban Velvet Design Ltd.<br />

baute diese in Zusammenarbeit mit einem<br />

Genfer Architektenteam bis zum Sommer<br />

2009 zu vier Suiten um. Projektleiter war der<br />

Architekt Bodo Rehak. ■<br />

RepoRt pLus 8|2010 61


Machen Sie aus dem Arbeitsbereich, den<br />

Sie haben, einen, den Sie wollen!<br />

Ursache => Lösungsziel => Lösungsweg => Folgen einer Verweigerung => Schritte<br />

JoHANN RISAK:<br />

»Wer erfolgreich<br />

und mit Freude<br />

agieren will, soll<br />

nicht darauf warten,<br />

dass ihm Dritte<br />

sagen, was er ändern<br />

soll.«<br />

erratum<br />

Die Juli-Glosse »Worauf<br />

ist bei der Gestaltung<br />

des Personalflusses<br />

besonders zu achten?«<br />

von Professor Johann<br />

Risak beinhaltete<br />

einen Hinweis auf eine<br />

Grafik, die leider nicht<br />

abgedruckt wurde. Der<br />

Report Verlag bedauert<br />

dieses Versehen. Sie<br />

finden diese und alle<br />

anderen Glossen von<br />

Professor Risak vollständig<br />

unter<br />

www.report.at.<br />

62 RepoRt pLus 8|2010<br />

R i s a k<br />

�� ��<br />

nach erfolgreicher Umsetzung.<br />

Von Johann Risak<br />

Es macht für Sie wahrscheinlich schon heute Sinn, sich gedanklich darauf vorzubereiten, den Arbeitsbereich,<br />

den Sie heute haben, in einen umwandeln zu können, den Sie morgen haben wollen. Hilfreich ist dabei eine<br />

Gliederung des Arbeitsbereichs mithilfe einer ABC-Analyse in Aufgabenbündel, für deren Bewältigung Sie<br />

wahrscheinlich die meiste (A), viel (B) und die wenigste Zeit (C) einsetzen.<br />

A. Dabei werden Sie häufig feststellen, dass Sie die meiste Zeit für Routinetätigkeiten der Führung, wie Überwachung,<br />

Beantwortungen von Fragen, Unterstützungen bei der Problemlösung und Analyse und Anleitung von<br />

Fachaufgaben Ihres Bereiches, einsetzen.<br />

B. Viel Zeit werden Sie einsetzen für Budgetfragen, Berichte und Besprechungen.<br />

C. Nur wenig Zeit bleibt für Aufgaben, die Ihren Bereich und Sie weiterbringen und Ihnen Freude bereiten.<br />

Diese Verteilung führt dann allgemein dazu, dass in vielen Unternehmen das Niveau der Führung nur als mittelmäßig<br />

angesehen werden kann. Diese Mittelmäßigkeit stellt in einem vom Wettbewerb gekennzeichneten<br />

Umfeld aber keine sinnvolle Zielgröße dar. Wer Ursachenforschung betreibt, stößt auf eine Vielzahl von Nachlässigkeiten,<br />

Unachtsamkeiten und lange Phasen des Wachstums, die komfortabel gemacht haben.<br />

Wer erfolgreich und mit Freude agieren will, soll nicht darauf warten, dass ihm von einem Dritten gesagt wird,<br />

was er ändern soll. Vielmehr gilt es selbst seinen Arbeitsbereich so zu ändern, dass er einen wesentlich höheren<br />

Anteil an Aufgabenbündeln enthält, die gerne bearbeitet werden und erfolgversprechend sind.<br />

Um Zeit dafür zu gewinnen, ist das Ausmaß der Zeitverwendung bei dem Aufgabenbündel A (Routineaufgaben)<br />

wesentlich zu vermindern bzw. deren Wirksamkeit zu erhöhen. Es geht hier für die Führungskraft um die Entwicklung<br />

ihrer Mitarbeiter und ihrer Partner, die Stärkung der direkten mündlichen Kommunikation und um<br />

eine entsprechende Prozessgestaltung und Ausbildung. Ziel ist es, dass die Mitarbeiter und Partner befähigt<br />

werden, bisher von der Führungskraft erledigte Aufgaben besser und zeitnäher zu erledigen. Dies erfordert in<br />

der Übergangszeit vorerst zusätzlichen Zeiteinsatz, schafft aber nach der erfolgreichen Umsetzung neue frei<br />

verfügbare Ressourcen für das Aufgreifen von freudvollen und erfolgsstiftenden Aufgabenbündeln.<br />

Wer sich nicht selbst befreit und seinen Arbeitsbereich nicht neu fruchtbar macht, der bildet sich zurück und<br />

wird – unter Wettbewerbsbedingungen – überholt. Erfolgreiche Unternehmen fördern<br />

• den sinnstiftenden Aufbau von Neuem,<br />

• das konsequente Agieren bei dessen Umsetzung und<br />

• die Aufmerksamkeit für sich ausbreitende und abzeichnende Entwicklungen.<br />

Es geht bei dem Entwickeln von Freude und Erfolg stiftenden Aufgabenbündeln (C) um den Aufbau und die<br />

konsequente Nutzung von neu erlangten zeitlichen Freiräumen. Ziel ist es, neue Leidenschaften zu entfachen,<br />

durch Selbstmotivation aufgebaute neue Kraftfelder und bisher<br />

nicht erkannte/verwendete und neu geschaffene Stärken zu nutzen.<br />

Ist diese Umverteilung der vorhandenen Zeiten von A nach<br />

C gelungen, dann ist auch bei dem Aufgabenbündel B Aufgabenneuverteilung<br />

anzugehen und die zeitnähere und wirkungsvollere<br />

Erledigung dieser umzusetzen.<br />

Diese Gedanken wurden aus einem Beitrag von Amy Wrzesniewski/<br />

Justin M. Berg/ Jane E. Dutton abgeleitet. Sie enden Ihren Beitrag<br />

mit den Sätzen: »The bottom line? Make sure that you are shaping<br />

the job, not letting your job shape you.«<br />

Quellenhinweise<br />

>> Ghosal, S./Bruch, H. (2004): Reclaim Your job,<br />

in: Harvard Business Review, March, S. 41–45.<br />

>> Risak, J. (2010): Überlegene Unternehmensqualität<br />

schaffen, Wien<br />

>> Wrzesniewski, A./Berg J. M./Dutton, J. E.<br />

(2010): Turn the Job You Have into the Job You<br />

Want, in: Harvard Business Review, June, S. 114–117.


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