wuNDerwaFFe export
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AusgAbe Nr. 8/2010, 7. JAhrgANg, P. b. b. VerlAgsPostAMt 1170 WieN, VertriebskeNNzAhl gz 02z034501, eiNzelheftPreis: eur 4,-<br />
w w w . r e p o r t . a t + N a c h r i c h t e N t ä g l i c h a k t u e l l + w w w . r e p o r t . a t + N a c h r i c h t e N<br />
n Schwerpunkt Finanzierung<br />
Die Unternehmen trauen<br />
sich wieder Investitionen zu,<br />
die Fördertöpfe sind noch<br />
prall gefüllt. Zusätzlich sorgt<br />
Factoring für Liquidität.<br />
iNtelligeNte Netze mobile marketiNg<br />
Was die smarten Stromzähler den<br />
Energieversorgern bringen und was<br />
die Haushalte davon haben. Seite …54<br />
M e h r w e r t f ü r M a n a g e r<br />
<strong>wuNDerwaFFe</strong> <strong>export</strong><br />
Mobil und wirkungsvoll – Werbung<br />
am Handy ist erfolgreich und<br />
kommt gut an. Seite …30<br />
Wirtschaftlich alles in Butter – die<br />
Exportwelle rollt wieder. Was<br />
das eigentlich bringt und wie<br />
viel Export eine gesunde<br />
Volkswirtschaft verträgt.<br />
cult<br />
A KU T<br />
����<br />
Alles, was das Leben<br />
schöner macht.<br />
Seite …56<br />
e-mail aus Übersee: in den Vereinigten Staaten<br />
herrscht hochgradige Verwirrung. Die wirtschaftsexperten<br />
widersprechen einander und<br />
mitunter auch sich selbst. es<br />
geht das gespenst des<br />
»Double Dip«<br />
um.
Fahren wir in ein neues<br />
Zeitalter der Elektrizität?<br />
Siemens war schon 1905 Pionier bei Elektroautos – heute bereiten wir<br />
den Weg für Elektromobilität und das intelligente Stromnetz der Zukunft.<br />
Wir arbeiten nicht erst seit heute an der Mobilität von morgen. Kein Wunder, dass Siemens schon jetzt zeigt, wie Autos<br />
ohne CO 2-Ausstoß unterwegs sein können. Mehr noch: Dank intelligenter Stromnetze wird das Auto der Zukunft zum mobilen<br />
Zwischenspeicher für Elektrizität aus schwankenden Energiequellen wie Wind und Sonne. Und trägt damit zu einer nachhaltigen<br />
Energieversorgung bei – auch wenn es in der Garage steht.<br />
www.siemens.at/e-mobility<br />
strom macht mobil<br />
e-mobility_200x280.indd 1 09.09.2010 14:20:10 Uhr
Mobiles Marketing 30<br />
Schmelztiegel Wien 38<br />
Fachhochschulen: Kleiner Bruder,<br />
große Ambitionen 50<br />
Inhalt<br />
R E p o R t p l u s d a s<br />
u n a b h ä n g i g E<br />
W i R t s c h a f t s m a g a z i n<br />
Akut<br />
4 Manager des Monats. Siegfried Wolf verlässt Magna und heuert bei<br />
Oleg Deripaska an.<br />
14 E-Mail aus Übersee. In den Staaten herrscht hochgradige Verwirrung.<br />
Wirtschaftsexperten widersprechen einander und manchmal<br />
sich selbst im Minutentakt aber mit Leidenschaft.<br />
titel<br />
18 Wunderwaffe Export. Die Exportwelle rollt wieder! Vor allem die<br />
Deutschen brechen in Siegesgeheul aus. Aber was bringt das eigent-<br />
lich und wie viel Export verträgt eine Volkswirtschaft?<br />
Schwerpunkt FinAnzierung<br />
26 Vorsichtiger Optimismus. Von Kreditklemme keine Spur, sagen die<br />
Banken, die Nachfrage habe krisenbedingt einfach nachgelassen.<br />
Langsam wendet sich das Blatt: Die Unternehmen trauen sich wie-<br />
der Investitionen zu – jetzt ist Unterstützung gefragt.<br />
42 Flüssig durch die Dürre. Das Factoring-Geschäft kommt wieder in<br />
Schwung. Nach einem Jahr der Konsolidierung wird für heuer wie-<br />
der mit hohen Zuwachsraten gerechnet. Der Verkauf offener Forde-<br />
rungen ist nun auch für kleinere Unternehmen eine Option.<br />
energie<br />
54 Intelligente Netze. Smart Metering heißt das Konzept der Zukunft.<br />
Was die neuen Stromzähler bringen, wie teuer es für die Energiever-<br />
sorger wird und was die Haushalte davon haben.<br />
leben<br />
58 Lässig in Ljubljana. Sloweniens kleine, feine Hauptstadt erblühte zur<br />
Metropole, die niemals schläft. Weltoffen mit Designerbars, Spitzen-<br />
restaurants und schrägen Shops. im Tourismus.<br />
IMPRESSUM: Herausgeber/Chefredakteur: Dr. Alfons Flatscher [flatscher@<br />
report.at, mobil: 0676/898 299 200] Chef vom Dienst: Mag. Bernd Affenzeller (affenzeller@<br />
report.at) Redaktion: Martin Szelgrad (szelgrad@report.at) AutorInnen: Univ. Prof.<br />
Dr. Johann Risak, Heinz van Saanen, Mag. Rainer Sigl, Mag. Angela Heissenberger Layout:<br />
Report Media LLC Produktion: Report Media LLC, Rainer Sigl Druck: Styria Medieninhaber:<br />
Report Verlag GmbH & Co KG, Nattergasse 4, 1170 Wien Telefon: (01) 902 99 Fax: (01) 902 99-37,<br />
www.report.at<br />
report pluS 8|2010 3
W a s b R i s a n t i s t u n d W a s s i e W i s s e n m Ü s s e n<br />
»ausgesprochen«<br />
»Vergesslichkeit und Vorsatz liegen<br />
sehr eng beisammen.«<br />
KSV-GeSchäftSführer JohanneS eibl<br />
über die Gründe säumiger Zahler.<br />
»heute werden die Wahrheiten für<br />
die Zukunft geschaffen.«<br />
hildeGard aichberGer, GeSchäftSführerin<br />
deS WWf-ÖSterreich,<br />
setzt sich als designierte Vorsitzen-<br />
de des neu geschaffenen Nachhal-<br />
tigkeitsbeirates für ein ökologisch,<br />
ökonomisch und sozial nachhaltige<br />
Bauwerke ein.<br />
»Wir nennen das ›drogeneffekt‹:<br />
Wenn man die gleiche Wirkung<br />
erzielen will, muss man die dosis<br />
erhöhen. das gilt auch für förderungen.«<br />
aWS-GeSchäftSführer bernhard SaGmeiSter<br />
plädiert für ein höheres Förde-<br />
rungsbudget.<br />
»es geht wieder bergauf, aber<br />
nicht so schnell, wie es bergab<br />
gegangen ist.«<br />
Warimpex-ceo franZ JurKoWitSch<br />
sieht einen Silberstreif am Horizont<br />
der krisengebeutelten Immobilien-<br />
branche.<br />
»es muss in jedem einzelnen von<br />
uns die überzeugung stecken, dass<br />
es wieder bergauf geht.«<br />
neo-porr chef Karl-heinZ StrauSS<br />
übt sich als Motivationskünstler.<br />
4 RepoRt pLus 8|2010<br />
SIEGFRIED WOLF.<br />
Einstieg beim<br />
Oligarchen<br />
Deripaska.<br />
�� a k u t ��<br />
■ Manager des Monats<br />
Der Russenfreund<br />
Als Magna-Gründer Frank Stronach vor kurzem die Kontrolle über seinen<br />
Konzern abgab und sich auf die Position als Aufsichtsratschef zurückzog,<br />
waren auch die Tage seines engsten Vertrauten gezählt. Am 15. November<br />
wechselt Siegfried Wolf an die Spitze von »Russian Machines«, einem Teilkonzern<br />
aus Oleg Deripaskas Firmenimperium »Basic Element«. Magna wird<br />
nun Wolfs Kollege Donald Walker als alleiniger Vorstandschef leiten.<br />
Stronach streute Wolf zum Abschied Rosen, er habe »großartige Arbeit<br />
für Magna geleistet«. Wie der Austrokanadier stammt auch Wolf aus<br />
der Steiermark und ist ebenfalls gelernter Werkzeugmacher. Beim Munitionshersteller<br />
Hirtenberger arbeitete er sich innerhalb von zwei Jahren<br />
vom Abteilungsleiter zum Werksdirektor hoch. Stronach holte ihn 1995<br />
nach einer Betriebsbesichtigung zu Magna, wo er eine Blitzkarriere hinlegte.<br />
Zunächst baute Wolf als Präsident der Magna Europe den Autozulieferer<br />
zu einem profitablen Zweig aus, ab April 2005 teilte er mit Walker<br />
den Chefsessel von Magna International. Mit einem Jahressalär von rund<br />
vier Millionen Euro, aufgebessert durch diverse Aufsichtsratsjobs, zählt<br />
der 52-jährige Vater von zwei Töchtern zu den bestbezahlten Managern<br />
Österreichs. Eine empfindliche Niederlage musste der erfolgsverwöhnte,<br />
beinharte Verhandler im Vorjahr hinnehmen, als die geplante Opel-Übernahme<br />
spektakulär scheiterte. Mit einem als »freiwillig« präsentierten<br />
Lohnverzicht der Magna-Belegschaft zeigte er sich als kompromissloser<br />
Sanierer und verlor unter den Mitarbeitern, die ihn ob seiner Herkunft als<br />
einen der ihren betrachtet hatten, stark an Anerkennung.<br />
Für den Oligarchen Deripaska äußerte Wolf schon früher unverhohlene<br />
Sympathie. In dessen Reich wird er künftig die strategische Verantwortung<br />
für die Pkw- und Nutzfahrzeugsparte sowie den Militär- und Luftfahrbereich<br />
tragen. Bei GAZ, Russland zweigrößtem Autobauer und Teil des<br />
Mischkonzerns »Russian Machines«, sitzt Wolf bereits seit Jahresbeginn<br />
als Aufsichtsratschef im Boot. Seinen Biobauernhof in der Nähe von Wiener<br />
Neustadt wird der Bauernbub aus Feldbach in nächster Zeit seltener<br />
sehen. Ebenso die Farm in Afrika, wo er gerne seinem Lieblingshobby, der<br />
Jagd, frönt. Aber Jagen lässt es sich ja auch in Russland vortrefflich.<br />
■ editorial<br />
Unsicherheit<br />
macht sicher<br />
»Ein Prognosendilemma.«<br />
Alfons Flatscher,<br />
Herausgeber<br />
>> Es geht wieder steil bergab,<br />
sagten die Auguren. Die Konjunktur<br />
in den USA bricht ein und wir<br />
sollten uns festhalten, denn die<br />
nächste Talfahrt beginnt. Die Unsicherheit<br />
und die Angst kehrten<br />
in den vergangenen Wochen massiv<br />
zurück und sie dominierten<br />
auch das Börsenparkett.<br />
Aber Richard Thaler, Professor an<br />
der Booth School of Business in<br />
Chicago, präsentierte dieser Tage<br />
eine beruhigende Studie, deren<br />
Inhalt man so zusammenfassen<br />
könnte: »Wenn sich alle fürchten,<br />
braucht man keine Angst zu haben.«<br />
Denn aus der historischen<br />
Betrachtung ergibt sich, dass<br />
ein Crash immer in Phasen voller<br />
Zuversicht eingetreten ist, dann,<br />
wenn keiner es erwartet hat.<br />
Thalers Studie bringt zu Tage, was<br />
wir immer schon geahnt haben:<br />
Finanzchefs in den Unternehmen<br />
sind selten in der Lage, annähernd<br />
korrekte Vorhersagen über<br />
den kommenden Geschäftsverlauf<br />
zu geben. Das Problem dabei:<br />
Sie sind felsenfest vom Gegenteil<br />
überzeugt. Wer die Karriereleiter<br />
erklimmen will, muss Selbstvertrauen<br />
haben, aber ist ständig<br />
in der Gefahr, dass sich sein<br />
Ego stärker entwickelt als sein<br />
Können. Folgerichtig verweist<br />
Thaler auf Mark Twain: »Nicht<br />
was du nicht weißt, bringt dich in<br />
Schwieirgkeiten, nur was du mit<br />
Sicherheit zu wissen glaubst ...«
Mir geht’s um<br />
sichere Jobs in Wien.<br />
Wir werden auch in Zukunft dafür sorgen, dass die Menschen in Wien Arbeit und Wohlstand haben.<br />
Mit Augenmaß in die Wirtschaft investieren statt Leistungen kürzen ist daher ein Herzstück<br />
meiner Politik für Wien. 90.000 zusätzliche Arbeitsplätze, die Förderung von Klein- und Mittel -<br />
be trieben und der Ausbau Wiens zum Hightech-Standort – wir reden nicht nur, sondern machen’s.<br />
Ich lade Sie ein: Gehen wir gemeinsam den erfolgreichen Wiener Weg ins nächste Jahrzehnt.<br />
Dr. Michael Häupl<br />
Wirtschaftsmagazin Report Plus_210x297_Jobs_22_9.indd 1 15.09.2010 12:04:03 Uhr<br />
535 35 35 wien.spoe.at
�� A KU T<br />
■ Veranstaltung<br />
Chance Hochbau<br />
2010<br />
Am 20. OktOber ist es wieder<br />
sO weit. Der Report<br />
Verlag lädt gemeinsam mit<br />
Partnern und Sponsoren aus<br />
Wirtschaft und Politik zur<br />
Enquete »Chance Hochbau<br />
2010«, dem traditionellen<br />
Treffpunkt der heimischen<br />
Bauwirtschaft. Schauplatz in<br />
diesem Jahr ist der Rittersaal<br />
im Palais Niederösterreich in<br />
der Wiener Herrenstraße.<br />
Ab 14 Uhr diskutieren hochkarätige<br />
Branchenvertreter<br />
wieder über die aktuellen<br />
Themen der Bauwirtschaft.<br />
Bei der letztjährigen Auflage<br />
standen vor allem die Themen<br />
»Thermische Sanierung« und<br />
»Konjunkturpakete« im Mittelpunkt.<br />
Reich an Emotionen<br />
wurde über die vermeintlichen<br />
Mogelpackungen der Regierung<br />
geschimpft. Staatssekretär<br />
Andreas Schieder musste<br />
stellvertretend für die Regierung<br />
jede Menge Kritik einstecken,<br />
ließ seinerseits aber mit<br />
der Forderung nach der Wiedereinführung<br />
der Zweckbindung<br />
der Wohnbauförderung<br />
aufhorchen. Und auch für<br />
heuer ist jede Menge Zündstoff<br />
vorhanden, denn es geht um<br />
die »Finanzierung von Bauvorhaben«<br />
und den »Beitrag der<br />
Bauwirtschaft für ein lebenswertes<br />
Morgen«.<br />
Weitere infos zur »Chance Hochbau<br />
2010«<br />
www.report.at<br />
Um Anmeldung wird gebeten<br />
unter office@report.at<br />
6 RepoRt pLus 8|2010<br />
REInHARD CLEMEnS, T-SySTEMS-BoSS: »Wollen mit unserem<br />
Testcenter den Dialog zwischen Industrie und Entwicklern<br />
fördern.«<br />
■ t-systems<br />
Dialog am Schlachtfeld<br />
Ein Innovationscenter in München soll Europa zeigen, dass sich das<br />
»Schlachtfeld IKT« in Zukunft auf dem Alten Kontinent befinden wird.<br />
T-Systems hat in der bayerischen Hauptstadt eine große Werkstatt<br />
für Test- und Präsentationszwecke eröffnet. Der IT-Dienstleister will<br />
Informations- und Telekommunikationslösungen (IKT) in einem realistischen<br />
Arbeitsumfeld testen und diese Innovationen für seine Kunden<br />
auch erlebbar machen. Wissenschaftlicher Partner des Centers ist die<br />
hiesige Münchner Ludwig-Maximilian-Universität. »Innovation findet<br />
nur statt, wenn Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und Wissen<br />
gemeinsam an einer Sache arbeiten«, rechnet T-Systems-Vorstand<br />
Reinhard Clemens vor.<br />
Die Deutschen forschen aktuell an einer neuen Architektur energieintensiver,<br />
aber trotzdem umweltfreundlicher Rechenzentren. Dort<br />
liefern etwa mit Biogas gespeiste Brennstoffzellen Strom für die Server.<br />
Die Abwärme der Zelle wird gleich wieder in Kälte umgewandelt. Damit<br />
sinkt der Stromverbrauch für den versorgten Bereich um knapp die<br />
Hälfte. Ein anderer Forschungsbereich, der bei den Studenten und Besuchern<br />
des Innovationscenters gleichermaßen Begeisterung hervorruft,<br />
hat telematisch vernetze Fahrzeuge im Straßenverkehr zum Thema. In<br />
München werden die unterschiedlichen Lösungen derzeit noch mit iPadgesteuerten<br />
Modellautos spielerisch getestet. Die Industrie hat dazu<br />
aber bereits reale Pläne in den Schubladen. So soll mit dem vernetzten<br />
Verkehr der Zukunft Sprit, Zeit und den Autofahrern viel Ärger eingespart<br />
werden. Für die Technologiebranche gilt auch, im Wettbewerb mit<br />
anderen Wirtschaftsräumen mithalten zu können. Clemens beschreibt<br />
es martialisch: »IKT wächst hier bereits wesentlich schneller als in den<br />
USA – dort wird die Branche in den nächsten Jahren sogar schrumpfen.<br />
Das Schlachtfeld IKT wird künftig in Europa sein.«<br />
20. Oktober 2010; 14 Uhr; Palais Niederösterreich<br />
powered by<br />
g Values. Building Europe.<br />
Die Abschlussveranstaltung:<br />
■ Colt<br />
Strategie und<br />
Philosophie<br />
Der itdienstleister<br />
und<br />
netzbetreiber<br />
COlt hat<br />
sein Portfolio<br />
um ein<br />
Bündel an<br />
Mehrwertdiensten<br />
für die Geschäftswelt<br />
erweitert.<br />
Ethernet-<br />
Anbin-<br />
CoLT-MAnAgER JAn LAngE<br />
stattet Partnerunternehmen<br />
mit<br />
Managed-Services-<br />
Portfolio aus.<br />
dungen mit garantierten Qualitätslevels,<br />
Security- und Speicherlösungen<br />
sowie Büroanwendungen<br />
über die Datenleitung<br />
– all das soll Unternehmen<br />
helfen, flexibler und schneller<br />
auf Marktveränderungen reagieren<br />
zu können. »Wir bieten<br />
alles aus einer Hand, von der<br />
Leitung bis zu den Applikationen<br />
und dem Datencenter«,<br />
prognostiziert Jan Lange, Leiter<br />
der Region Deutschland, Österreich<br />
und Schweiz (DACH)<br />
bei Colt, einen allgemeinen<br />
Markttrend zu sogenannten<br />
»Managed Services«. Der Vorteil<br />
für die Kunden: Die IT wird<br />
von den Professionisten quasi<br />
aus der Steckdose geliefert. »Es<br />
macht für viele Unternehmen<br />
kaum Sinn, sich ein eigenes<br />
Datencenter zu leisten. Hier<br />
kommen wir ins Spiel und<br />
bieten auch kleineren Firmen<br />
die gleichen Möglichkeiten, die<br />
normalerweise nur Großunternehmen<br />
zu Verfügung stehen«,<br />
erklärt Lange.
Die Stadt gehört Dir.<br />
U-BAHN-BAU: DAS HERZSTÜCK DER INVESTITIONEN<br />
Im Oktober wird das neue Teilstück der U2 bis Aspernstraße eröffnet. Die U2 wird dann als dritte U-Bahn-Linie nach U1 und U6 die Donau queren – und zwar auf der<br />
bereits Ende der 90er-Jahre gebauten Donaustadtbrücke.<br />
Die U-Bahn ist heute das Rückgrat des öffentlichen<br />
Verkehrs in Wien. Der kontinuierliche<br />
Ausbau seit 1969 um 8 Milliarden Euro hat<br />
dazu geführt, dass heute mehr als 1,3 Millionen<br />
Fahrgäste täglich das beliebte Verkehrsmittel<br />
nutzen.<br />
Dipl.-Ing. Günter Steinbauer<br />
Geschäftsführer der Wiener Linien<br />
„Überall dort, wo die U-Bahn gebaut wurde,<br />
hat sich die Stadt urban und umweltfreundlich<br />
weiterentwickelt. Ganz neue Stadtteile und<br />
Siedlungen sind entstanden – wie beispielsweise<br />
an der U6 nach Siebenhirten oder zuletzt an der<br />
U2-Achse zum Stadion. Das zeigt uns deutlich:<br />
Der U-Bahn-Bau ist wesentlicher Motor der Stadtentwicklung,<br />
der in hohem Maße zur Lebensqualität<br />
in unserer Stadt beiträgt.“<br />
Noch 2010 mit der U2 bis Aspernstraße<br />
Im Jahr 2009 waren rund 812 Millionen Fahrgäste<br />
mit den Öffi s unterwegs. Die Wiener Linien<br />
bieten ein dichtes Streckennetz, neben Bus und<br />
Straßenbahn können die Wienerinnen und<br />
Wiener mit fünf U-Bahn-Linien unterwegs sein<br />
und 95 Haltestellen anfahren. Das Unternehmen<br />
ermöglicht somit die Mobilität mit Öffi s in der<br />
Bundeshauptstadt.<br />
Wie in den vergangenen Jahren bauen die<br />
Wiener Linien auch im Jahr 2010 das öffentliche<br />
Verkehrssystem weiter aus. 471 Millionen Euro<br />
werden investiert, davon kommen rund 300<br />
Millionen Euro dem U-Bahn-Ausbau zugute.<br />
„Ein Highlight dieses Jahres wird die Eröffnung<br />
des neuen U2-Teilstücks vom Stadion bis zur<br />
Aspernstraße im Oktober sein. Wir erschließen<br />
damit wichtige Siedlungsschwerpunkte optimal<br />
und bieten eine rasche Verbindung in die City“,<br />
zeigt sich Steinbauer erfreut.<br />
Die neue Strecke vom Stadion über die Donau bis<br />
zur Aspernstraße umfasst sechs Stationen und<br />
ist rund fünf Kilometer lang. Der Teilabschnitt<br />
wird auf einer Hochstrecke geführt. Dabei quert<br />
die U2 als dritte U-Bahn-Linie nach U1 und U6<br />
die Donau, und zwar auf der bereits Ende der<br />
90er-Jahre gebauten Donaustadtbrücke.<br />
100. U-Bahn-Station<br />
Die U-Bahn-Station Stadlau ist als optimale<br />
Umsteigestation zu den Bahnlinien der ÖBB<br />
konzipiert. Der Verknüpfung öffentlicher Verkehrsmittel,<br />
der überregionalen Zügen der ÖBB mit<br />
den regionalen U-Bahn-Zügen Wiens, ist damit<br />
im Wiener U-Bahn-Netz zum zehnten Mal<br />
optimal Rechnung getragen: U1: Praterstern und<br />
Leopoldau; U3: Westbahnhof und Simmering;<br />
U4: Hütteldorf, Landstraße und Spittelau;<br />
U6: Philadelphiabrücke und Floridsdorf.<br />
Mit der Station Donauspital verfügt in Kürze<br />
auch das nach dem AKH zweitgrößte Wiener<br />
Spital, das Donauspital, über einen direkten<br />
U-Bahn-Anschluss. Sie ist die 100. U-Bahn-Station,<br />
die in rund 30 Jahren in Wien errichtet wurde.<br />
Weiterer Ausbau der U-Bahn gesichert<br />
„Der U-Bahn-Bau wird auch in den kommenden<br />
Jahren das Herzstück der Investitionen bleiben.<br />
In der nunmehr 4. Ausbaustufe wird das U-Bahn-<br />
Netz um 14 Kilometer erweitert“, erklärt<br />
Steinbauer. Nach der Verlängerung der violetten<br />
Linie bis Aspernstraße in diesem Jahr erfolgt die<br />
Realisierung in drei Etappen: So wird die U2 Nord<br />
bis zur Seestadt Aspern inklusive vier neuer<br />
Stationen im Jahr 2013 fertiggestellt. Die Eröffnung<br />
der U1 Süd nach Rothneusiedl mit sechs neuen<br />
Stationen ist für 2015 geplant. Und die Fertigstellung<br />
der U2-Verlängerung in Richtung Arsenal<br />
mit fünf neuen Stationen erfolgt bis 2019. Bund<br />
und Land haben für diese Ausbauschritte ein<br />
Paket von 1,85 Milliarden Euro geschnürt. Ganze<br />
90 Kilometer wird das U-Bahn-Netz 2019 lang<br />
sein – das entspricht einer Entfernung von Wien<br />
bis zum Semmering.<br />
www.wienerlinien.at<br />
Die neue Strecke der U2 bis Aspernstraße umfasst sechs Stationen und ist rund fünf Kilometer lang.<br />
Und schon Ende 2013 wird die weitere Fahrt bis zur Seestadt Aspern möglich sein.<br />
228367_WL_Adv_U-Bahn-Bau_Reportplus_210x297_iWC.indd 1 24.06.10 09:07
�� A KU T<br />
n UnternehmensqUalität<br />
Quality Austria<br />
vergibt Staatspreis<br />
Bereits zum 15. Mal wird am 7. Oktober der Staatspreis »Unternehmensqualität«<br />
vergeben – eine Auszeichnung für exzellente<br />
Leistungen, nachhaltiges Engagement und konsequente Weiterentwicklung<br />
von Unternehmen.<br />
KonrAd Scheiber, QuAlity AuStriA, erKlärt den begriff unternehmenSQuAlität: »Dabei<br />
handelt es sich um den gesamten wahrnehmbaren Entwicklungsstand einer<br />
Organisation aus Sicht aller Interessensgruppen.«<br />
Dieser Preis kann nicht gewonnen<br />
werden, man muss ihn sich<br />
erarbeiten. Die zahlreichen Einreichungen<br />
bestätigen das anhaltend hohe<br />
Interesse heimischer Unternehmen, »internationale<br />
Standards in ihren Betrieb<br />
zu integrieren«, sagt Konrad Scheiber,<br />
CEO von Quality Austria, dem nationalen<br />
Marktführer im Bereich Integrierte Managementsysteme.<br />
Bewertungsgrundlage<br />
ist das international anerkannte Business-<br />
Excellence-Modell, das eine ganzheitliche<br />
Sicht auf Organisationen ermöglicht.<br />
»Der Begriff Unternehmensqualität umfasst<br />
den gesamten wahrnehmbaren Entwicklungsstand<br />
einer Organisation aus Sicht aller<br />
Interessengruppen«, so Scheiber. Die Unternehmenskultur,<br />
Strukturen und Abläufe<br />
werden von der Führungsverantwortung<br />
des Managements ebenso geprägt wie sie<br />
Umsetzung von Unternehmenszielen sowie<br />
letztlich die Endprodukte und Dienstleistungen.<br />
Seit 1996 wird der Preis gemeinsam<br />
8 RepoRt pLus 8|2010<br />
mit dem Wirtschaftsministerium an österreichische<br />
Unternehmen im Profit- und<br />
Non-Profit-Bereich verliehen. Im Vorjahr<br />
erhielt die Krankenhausmanagementfirma<br />
Vamed-KMB, ein Vertragspartner des Wiener<br />
AKH, den Staatspreis in der Kategorie<br />
Großunternehmen. 2008 wurde der Gasflaschenproduzent<br />
Worthington Cylinders<br />
ausgezeichnet. Beide Unternehmen sowie<br />
das Alpenressort Schwarz rittern außerdem<br />
heuer in Bilbao um den europäischen Preis<br />
für Unternehmensqualität, den EFQM Excellence<br />
Award. Weitere Preisträger des Vorjahres<br />
waren die Magna Powertrain AG in<br />
der Kategorie »Unternehmensbereiche &<br />
Tochterunternehmen« sowie das Krankenhaus<br />
der Barmherzigen Schwestern Linz in<br />
der Kategorie »Non-Profit-Unternehmen«.<br />
Auch den Jurypreis für besondere Leistungen<br />
in der Organisationsentwicklung erhielt<br />
eine Gesundheitseinrichtung, die medizinische<br />
Radiologie im Landesklinikum St.<br />
Pölten. n<br />
n Bawag<br />
bawag auf<br />
erfolgskurs<br />
Der strikte sParkurs macht sich bezahlt:<br />
Die dem US-Fonds Cerberus<br />
gehörende Bawag PSK konnte im ersten<br />
Halbjahr 2010 ihr Ergebnis deutlich verbessern.<br />
Der Konzernüberschuss stieg auf 96,8<br />
Millionen Euro, nach 13,3 Millionen Euro<br />
in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.<br />
Bank-Chef Byron Haynes führt die positive<br />
Entwicklung vor allem auf die erhöhte Profitabilität<br />
des Kundengeschäftes zurück.<br />
Die Bilanzsumme wurde von 41,23 Milliarden<br />
Euro (per 31. Dezember 2009) auf<br />
42,78 Milliarden Euro ausgeweitet. Den<br />
größten Posten unter den Aufwendungen<br />
nimmt der Verwaltungsaufwand mit rund<br />
276 Millionen Euro ein. Die Reduktion um<br />
weitere 60 Millionen Euro und der Abbau<br />
des Personalstandes um 500 Mitarbeiter<br />
bis Ende 2012 bleiben deshalb vorrangig.<br />
Erklärtes Ziel ist, im Gesamtjahr einen Gewinn<br />
zu erzielen. Aufgrund der schwachen<br />
Kreditnachfrage und der steigenden Refinanzierungskosten<br />
rechnet Haynes aber<br />
mit einem weniger profitablen zweiten<br />
Halbjahr. »Wir müssen realistisch bleiben«,<br />
zeigte sich der Bawag-Vorsitzende bei der<br />
Präsentation der Halbjahresbilanz zurückhaltend.<br />
Die Rückzahlung der Staatshilfe<br />
von 500 Millionen Euro hänge von der Gestaltung<br />
der Basel-III-Vorschriften ab.<br />
Der von der EU geforderte Verkauf der<br />
Schuhhandelskette Stiefelkönig sowie<br />
des zehnprozentigen Anteils an der ungarischen<br />
MKB-Bank ist bereits im Laufen.<br />
Über Details und das gesetzte Zeitlimit hielt<br />
sich Haynes bedeckt. Am 1. Oktober übernimmt<br />
Andreas Arndt, langjähriger Manager<br />
der Deutschen Bank und zuletzt bei<br />
der Beratergruppe Roland Berger Strategy<br />
Consultants, seine Tätigkeit als Finanzvorstand.<br />
Ein Retail-Vorstand als Nachfolger<br />
für die im Herbst scheidende Regina Prehofer<br />
wird noch gesucht.<br />
Koren und hAyneS mit guten nAchrichten:<br />
Die Bawag erzielt im ersten Halbjahr<br />
ein deutlich besseres Ergebnis.
Kraftstoffverbr. ges. 7,9 - 11,2 l / 100 km, CO 2-Emission 208 - 296 g / km.<br />
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�� A KU T<br />
■ Stiftungen<br />
Gute<br />
Kapitalisten<br />
sie sind steinreich.<br />
Und<br />
sie wollen Gutes<br />
tun. Den Anfang<br />
machte 1997<br />
CNN-Gründer<br />
Ted Turner, als<br />
er der UNO eine<br />
Milliarde Dollar<br />
spendete. Bill<br />
Gates steckte<br />
bereits Hunderte<br />
Millionen<br />
Dollar in die<br />
Erforschung<br />
und Entwicklung eines Malaria-Impfstoffes,<br />
in den nächsten<br />
zehn Jahren sollen es zehn<br />
Milliarden Dollar sein. Warren<br />
Buffett hat sich zum Ziel gesetzt,<br />
noch zu Lebzeiten 99 Prozent<br />
seines Vermögens – 2010<br />
immerhin 47 Milliarden Dollar<br />
– für gemeinnützige Zwecke<br />
auszugeben. Ihrem »Klub der<br />
Milliardäre« haben sich inzwischen<br />
eine ganze Reihe von Superreichen<br />
angeschlossen.<br />
Die geviften Unternehmer<br />
verteilen ihr Geld aber nicht<br />
mit der Gießkanne, sondern<br />
investieren durchwegs mit Bedacht<br />
und Strategie, »in Lücken<br />
im Sozialsystem, die weder<br />
der Staat noch internationale<br />
Gemeinschaften schließen<br />
können«. Zu diesem Ergebnis<br />
kommt Standard-Redakteur<br />
Helmut Spudich in seinem<br />
Buch »Reich & gut: Wie Bill<br />
Gates & Co. die Welt retten«.<br />
Die Wohltäterwelle ist<br />
längst auch auf Europa übergeschwappt.<br />
Gemessen an der<br />
Zahl der Stiftungen, aber auch<br />
an der Summe des Stiftungsvermögens<br />
hat Europa die USA<br />
bereits überholt. Im Unterschied<br />
zu den meisten anderen<br />
Ländern ist in Österreich, bedingt<br />
durch die steuerliche Begünstigung,<br />
der Stiftungszweck<br />
freilich selten gemeinnützig.<br />
Sechs Privatstiftungen – die<br />
Erste Stiftung, die Essl Foun-<br />
AUtor SPUDiCH:<br />
»Die Gründe für<br />
das Engagement<br />
sind vielfältig. Es<br />
zählt der Effekt.«<br />
10 RepoRt pLus 8|2010<br />
ALExANDEr SCHMiDECKEr, BAWAG P.S.K. LEASiNG (rE.), übergibt<br />
an Werner Binnenstein-Bachstein, Caritas Wien, und<br />
Claudia Amsz, Leiterin des Mutter-Kind-Hauses Luise,<br />
den ersten von insgesamt neun KIA-Kleinwagen.<br />
■ SponSoring<br />
Mehr als nur tolle Zahlen<br />
Der Leasinganbieter Bawag P.S.K. Leasing stellt der Caritas für jedes<br />
Bundesland einen neuen Kleinwagen für die Versorgung von Bedürftigen<br />
zu Verfügung. »Sponsoring ist in den wirtschaftlich turbulenten<br />
Zeiten etwas ins Hintertreffen geraten. Wir unterstreichen damit, dass<br />
unser Unternehmen über den eigentlichen Geschäftszweck hinaus Verantwortung<br />
in der Gesellschaft übernimmt«, erklärt Bawag P.S.K. Leasing-Geschäftsführer<br />
Alexander Schmidecker anlässlich der Übergabe<br />
des ersten Fahrzeugs in Wien. Zudem freue ihn, »einmal etwas anderes<br />
zu tun, als nur tolle Zahlen zu liefern«, bekräftigt Schmidecker. Die<br />
Bawag P.S.K. Leasing ist mit einem Neukundengeschäft von 408 Mio.<br />
Euro im Vorjahr gegenwärtig die Nummer drei unter den Universalleasing-Anbietern<br />
in Österreich.<br />
Werner Binnenstein-Bachstein, Generalsekretär der Caritas der<br />
Erzdiözese Wien, sieht das aktuelle Projekt als »mutiges Zeichen« eines<br />
Unternehmens, die Mitarbeiter der Caritas auf ihrem Weg zu begleiten.<br />
Denn seit dem vergangenen Jahr sei es zunehmend schwieriger geworden,<br />
Unterstützung aus der Wirtschaft zu bekommen. Auch Budgets<br />
bestehender Kooperationen würden über Nacht um bis zu 30 Prozent<br />
verringert. Das Wiener Auto wird im Mutter-Kind-Haus »Luise« eingesetzt,<br />
wo Mütter und Kinder in Not schnelle Hilfe sowie einen sicheren<br />
Platz finden. Die Fahrzeuge für die Bundesländer folgen in den nächsten<br />
Monaten.<br />
dation, die Rudolf Humer Privatstiftung,<br />
die Schweighofer<br />
Privatstiftung die Katharina<br />
Turnauer Privatstiftung sowie<br />
die Unruhe Privatstiftung – haben<br />
sich nun zu einer gemeinsamen<br />
Initiative zusammengeschlossen.<br />
Vorerst zwei Projekte<br />
werden unterstützt: Mit der<br />
»Gründermillion« sollen pro<br />
Jahr 400 Langzeitarbeitslose die<br />
Möglichkeit bekommen, sich<br />
mit einem Mikrokredit von<br />
rund 12.500 Euro selbstständig<br />
zu machen. Das zweite Projekt<br />
ist ein 2011 startendes Festival,<br />
das soziales Engagement in<br />
regionalen Kooperationen von<br />
Wirtschaft und Gesellschaft<br />
fördern soll. Von dem Vorwurf,<br />
der Abschaffung von Steuervorteilen<br />
durch die Absetzbarkeit<br />
von gemeinnützigen Projekten<br />
zu entgehen, hält Spudich wenig.<br />
Die Gründe für sozialen<br />
Einsatz seien ebenso vielfältig<br />
wie nebensächlich – was zähle,<br />
seien die erzielten Effekte.<br />
■ ZahlungSmoral<br />
Öffentliche<br />
Hand ist säumigster<br />
Zahler<br />
trotz des Wirtschaftseinbruchs<br />
ist die Zahlungsmoral<br />
der österreichischen<br />
Unternehmen weiter vorbildlich,<br />
wie eine Umfrage des Kreditschutzverbandes<br />
von 1870<br />
(KSV) unter rund 2.000 Kleinund<br />
Mittelunternehmen belegt.<br />
Firmenkunden begleichen ihre<br />
Rechnungen im Schnitt nach 32<br />
Tagen. Damit liegt Österreich<br />
im europäischen Vergleich auf<br />
Platz drei, nur die Finnen und<br />
Norweger sind noch disziplinierter.<br />
Wer Privatkunden hat,<br />
kann sich glücklich schätzen:<br />
Sie zahlen ihre Rechnungen<br />
durchschnittlich bereits nach<br />
18 Tagen – um zwei Tage früher<br />
als 2009.<br />
Der säumigste Zahler ist<br />
aber die öffentliche Hand. Mit<br />
durchschnittlich 40 Tagen hat<br />
sich ihre Zahlungsmoral gegenüber<br />
dem Vorjahr um zwei Tage<br />
verschlechtert, obwohl öffentlichen<br />
Auftraggebern ohnehin<br />
mit 32 Tagen das längste Zahlungsziel<br />
zugestanden wird. Vor<br />
allem kleinere Unternehmen<br />
sind durch die starke regionale<br />
Verankerung jedoch auf Aufträge<br />
von Bund, Ländern und Gemeinden<br />
angewiesen und kommen<br />
durch den Zahlungsverzug<br />
leicht in die Bredouille. »Man<br />
braucht gar nicht über direkte<br />
Förderungen diskutieren. Es<br />
wäre schon gut, wenn die öffentliche<br />
Hand ihren Zahlungsverpflichtungen<br />
nachkommen<br />
würde«, sagt KSV-Vorstand<br />
Johannes Nejedlik.<br />
Die Hälfte der befragten<br />
Unternehmen war 2009 von<br />
Kundeninsolvenzen betroffen,<br />
22 Prozent verzeichnen noch<br />
jetzt rückläufige Umsätze. Viele<br />
Betriebe haben in den letzten<br />
beiden Jahren ihr Controlling<br />
verbessert, das Mahnwesen<br />
effizienter gestaltet oder auch<br />
Bonitätsprüfungen eingeführt.
Ich<br />
wähle, wähle,<br />
denn<br />
meine meine<br />
Stimme Stimme<br />
zählt.<br />
Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen am 10. Oktober 2010<br />
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�� A KU T<br />
■ InnovatIonen<br />
Fragwürdige<br />
Rankings<br />
Innovationsprozesse sind<br />
komplex und meist langwierig.<br />
Trotzdem wird alljährlich<br />
in Rankings gemessen, wie viel<br />
Innovationen zum Wachstum<br />
beitragen. Schließlich gilt der<br />
Bereich Forschung und Entwicklung<br />
auch als Prestigefeld<br />
im internationalen Wettbewerb.<br />
Von Politik und Wirtschaft<br />
gerne hervorgehoben wird etwa<br />
das »European Innovation<br />
Scoreboard« (ESI), das Österreich<br />
in Bezug auf seine Innovationskraft<br />
auf Platz sieben unter<br />
den EU-Ländern reiht.<br />
Eine von Joanneum Research<br />
im Auftrag des Rates für Forschung<br />
und Technologieentwicklung<br />
erstellte Studie hinterfragt<br />
nun die Aussagekraft<br />
dieser internationalen Rankings.<br />
Die positiven Effekte von<br />
Forschungsaktivitäten lassen<br />
sich in einzelnen Unternehmen<br />
noch recht einfach nachweisen,<br />
auf gesamtwirtschaftlicher Ebene<br />
stößt man schon aufgrund<br />
der Größe eines Wirtschaftssystems<br />
aber schnell an die<br />
Grenzen. Völlig unterschiedliche<br />
Daten werden zu einem<br />
Gesamtbild zusammengefasst,<br />
dem die Länderrankings zugrundegelegt<br />
werden.<br />
Die Grazer Studie zeigt anhand<br />
von drei ausgewählten<br />
Indikatoren – technologische<br />
Zahlungsbilanz, Zahl der Patente<br />
und Anteil von Hightech<strong>export</strong>en<br />
– auf, dass hier Kosten-Nutzen-Rechnungen<br />
nicht<br />
möglich sind. Im Gegenzug sei<br />
eine tiefergehende Analyse von<br />
Wirkungs- und Transfermechanismen<br />
im Innovationsprozess<br />
erforderlich, nehme doch die<br />
Relevanz von FTI-Indikatoren<br />
stetig zu.<br />
Österreich investiert heuer<br />
2,76 Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />
in die Forschung. Laut<br />
Lissabon-Vereinbarung sollen<br />
alle EU-Mitglieder bis 2015 das<br />
Ziel von drei Prozent erreichen.<br />
12 RepoRt pLus 8|2010<br />
InITIAToR CARLo PIGnATARI (v.li.), Moderatorin Gertraud Leimüller, ACC-Geschäftsführer<br />
Claus Repnik und Ludwig Ems, Österreich-Koordinator des Contests, bei der Preisverleihung.<br />
■ WettbeWerb<br />
ACC Austria ist Hidden<br />
Champion 2010<br />
Mit Kühlkompressoren und sozialem Engagement konnte ein Kühlmittelspezialist aus Fürstenfeld in<br />
einem internationalen Test überzeugen. Unter 800 Unternehmen aus sechs Länder ging die ACC Austria, ein<br />
steirischer Kühlkompressenhersteller, bei einem internationalen Benchmark-Test als »Hidden Champion<br />
2010« hervor.<br />
Bewertet wurden Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit, aus Österrreich nahmen mehr als 100 Unternehmen<br />
teil. Das beste österreichische Ergebnis unter allen Kleinbetrieben erzielte der Produzent von<br />
Elektrofahrrädern, PB bauer‘s e-bike. In der Kategorie über zehn Mitarbeiter schnitt die Hofer Medical, ein<br />
Hersteller von medizinisch-technischen Geräten, am besten ab.<br />
Der Hidden Champion Test wurde vor 15 Jahren als EU-Projekt auf Initiative des Italieners Carlo Pignatari,<br />
Präsident der Wirtschaftskammer Bologna, entwickelt. Insgesamt knapp 14.000 Betriebe haben<br />
seither das Prüfverfahren absolviert. Österreich nahm heuer erstmals teil. Für die Abwicklung zeichnete<br />
das Gründer- und Servicezentrum Fürstenfeld unter der Leitung des Unternehmensberaters Ludwig Ems<br />
verantwortlich. »Unabhängig vom großartigen Abschneiden der ACC sind wir mit dem Ergebnis des Tests<br />
sehr zufrieden. Wir werden das Projekt auf jeden Fall 2011 fortsetzen«, zeigte sich Ems von der großen<br />
Resonanz beeindruckt.<br />
Die ACC Austria, 1982 gegründet, stellt hermetisch geschlossene Kühlmittelverdichter für Haushaltskühlschränke<br />
her. Mit der Entwicklung des Kappa- Kompressors konnte das Fürstenfelder Unternehmen die<br />
Technologieführerschaft am Kältekompressorenmarkt übernehmen. Knapp sieben Millionen dieser Kompressoren<br />
werden pro Jahr hergestellt, rund 95 Prozent gehen in den Export. Besonderes Augenmerk legt<br />
die Firmenleitung aber auch auf das Wohlergehen der mehr als 700 Mitarbeiter. »Uns ist es gelungen, ein<br />
Klima zu schaffen, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen, in dem ihr Innovationsgeist und ihre Kreativität<br />
geweckt werden«, sagt ACC-Austria-Geschäftsführer Claus Repnik. Für besonders nachhaltiges, soziales<br />
Engagement wurde das Unternehmen erst kürzlich mit dem »Trigos Steiermark« ausgezeichnet.
ins_210x297_report.qxp:Layout 1 14.09.10 11:43 Seite 2<br />
SPÖ-Häupl zahlt unfähigen Managern Millionengagen und Prämien. SPÖ-Freunderl<br />
gehen mit knapp über 50 in die Frühpension. Nichtstun wird mit der Mindestsicherung<br />
belohnt. Die kleinen und mittleren Unternehmen werden mit viel<br />
zu hohen Gebühren belastet. Die SPÖ will das 13. und 14. Monatsgehalt voll<br />
besteuern und die Mieten erhöhen.<br />
FPÖ-HC Strache bringt:<br />
Mehr Netto vom Brutto für<br />
unsere Arbeitnehmer<br />
Einheitlicher Mindestlohn statt<br />
Mindestsicherung<br />
Keine steuerliche Mehrbelastung für<br />
13. und 14. Gehalt<br />
Erhalt von Steuerbegünstigungen bei<br />
Überstunden<br />
Entlastung der kleinen und<br />
mittleren Unternehmen<br />
Kein Regress bei Pflegeleistungen<br />
Keine Verteuerung der Mieten durch<br />
den Umweg der Grundsteuer<br />
Ausweisung von Gastarbeitslosen<br />
Keine Sozialleistungen für straffällige<br />
Asylwerber<br />
Keine Erhöhung der Mehrwert- und<br />
Mineralölsteuer<br />
Streichung der Millionensubventionen<br />
für dubiose Multi-Kulti-Vereine
�� E - M a i l a u s Ü b E r s E E��<br />
Verwirrung hochgradig<br />
Das Schreckgespenst heißt »double dip« und es beherrscht die US-Medien. Nach<br />
einer kurzen Verschnaufpause drohe der Rückfall in die Rezession, argumentieren diverse<br />
Experten. Der New Yorker Wirtschaftsprofessor Nouriel Roubini hängt sich weit aus dem Fenster: 40<br />
Prozent betrage die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Absturzes.<br />
14 RepoRt pLus 8|2010<br />
Von Alfons Flatscher, New York<br />
Die Nachrichtenlage ist hochgradig verwirrend, und die Märkte reagieren hypersensibel. Die<br />
Schreckensmeldung Ende August: Gegen die Erwartungen aller Auguren ist die Arbeitslosenzahl<br />
erneut gestiegen – in einer Woche haben mehr als 500.000 US-Amerikaner ihren Job<br />
verloren und stellten den Erstantrag auf Arbeitslosengeld. Das war die höchste Zahl in neun<br />
Monaten.<br />
Gleichzeitig veröffentlichte zillow.com den quartalsmäßigen »Homeowners Confidence Survey«,<br />
ein Umfrage unter Hausbesitzern, mit dem Ergebnis: Ein Drittel glaubt, dass der Wert<br />
ihrer Immobilie weiterhin sinken wird. Gleichzeitig kündigt jeder 20. Hausbesitzer an, seine<br />
Liegenschaft verkaufen zu wollen, wenn nur der Markt ein wenig besser würde. »Das garantiert,<br />
dass die Immobilienpreise in den kommenden drei Jahren nicht steigen«, argumentiert<br />
Zillow. Kaum erhole sich der Markt, wachse das Angebot.<br />
Die Lehren aus der Krise scheinen viele Mieter zu ziehen. Sie verabschieden sich vom Traum<br />
vom eigenen Heim und erklären: Niemals kaufen wir ein Haus!<br />
Dabei sind die Hypothekarzinsen auf ein Rekordtief gefallen und die FED unter Ben Bernanke<br />
macht keinerlei Anstalten, die Zinsen zu erhöhen. Trotzdem geht die Angst um.<br />
»Den westlichen Industrieländer droht Hyperinflation«, argumentiert ein Goldhändler auf<br />
CNBC, dem man noch unterstellen konnte, den ohnehin schon starken Goldpreis weiterhin<br />
nach oben treiben zu wollen, aber er bekommt Unterstützung: »Vergiss die Deflation, die<br />
Inflation kommt!«, meint auch der Stratege Michael Pond von Barclay Capital.<br />
Der Journalist Tom Brennan wirft sich gegen die Propheten des Untergangs in die Schlacht<br />
und argumentiert: »10 Gründe, warum der Crash nicht kommen wird«. Um aber die Verwirrung<br />
perfekt zu machen, antwortet er damit auf die Thesen, die zuvor im Wall Street Journal<br />
erschienen sind und den Titel trugen: »Kommt der Crash? Zehn Gründe, warum wir vorsichtig<br />
sein sollten.«<br />
Während also das Wall Street Journal meint, Aktien seien jetzt sehr teuer, widerspricht Brennan von CNBC: Auf<br />
die Zukunft kommt es an. Die Firmen verdienen hervorragend und gemessen an den zukünftigen Ergebnissen<br />
seien Aktien total billig. Offensichtlich teilen aber nicht viele diese Ansicht, denn – wie Brennan selbst zitiert<br />
– heuer wurden bereits 33 Milliarden US-Dollar aus Aktiendepots abgezogen.<br />
Die Verwirrung ist perfekt, Hundertschaften von Experten widersprechen einander und manchmal sich selbst<br />
im Minutentakt, aber das dafür mit Leidenschaft. Charlie Munger, der weniger bekannte Kompagnon von<br />
Investment-Guru Warren Buffet, hat da ein einfaches Rezept: »Schaltet einfach den Fernseher aus ...«<br />
Aber da wäre dann noch das Internet und die Rasselbande von der Printfraktion. Sich nicht verrückt machen<br />
zu lassen, wird immer schwieriger.<br />
Fotos: photos.com
Mir geht’s um die sicherste<br />
Hauptstadt der Welt.<br />
Alle Wienerinnen und Wiener können sich rund um die Uhr sicher fühlen. Zuhause und unterwegs.<br />
Ein Herzstück meiner Politik ist, dass Wien eine der sichersten Großstädte der Welt<br />
bleibt. Ob durch hunderte neue Ordnungskräfte in Wohnanlagen, Parks und Öffi s oder den<br />
Kampfhundeführschein – wir reden nicht nur, sondern machen’s. Ich lade Sie ein: Gehen wir<br />
gemeinsam den erfolgreichen Wiener Weg ins nächste Jahrzehnt.<br />
Dr. Michael Häupl<br />
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�� TITEL<br />
�� TITEL<br />
Wunderwaffe Export<br />
Wirtschaftlich alles in Butter – die Exportwelle rollt wieder! Vor<br />
allem die Deutschen brechen in Siegesgeheul aus. Aber was bringt das<br />
eigentlich und wie viel Export verträgt eine Volkswirtschaft?<br />
Von Heinz van Saanen<br />
18 RepoRt pLus 8|2010 RepoRt pLus 8|2010 19
�� TITEL<br />
Fast auf den tag genau zwei Jahre ist es her, dass das Beben<br />
durch die Wall Street fegte. Bei Lehman – die Investmentbank<br />
war eben noch top-geratet – hatte plötzlich nur mehr<br />
der Insolvenzverwalter so richtig Arbeit. Innerhalb weniger<br />
Tage feuerte er 25.000 Mitarbeiter. Die Bilder der verzweifelten und<br />
entsetzten Gesichter gingen um die Welt. Die Menschen hatten nicht<br />
nur ihre Arbeitsplätze verloren: Lehman war einer der Leithammel im<br />
internationalen Finanzgeschäft gewesen, ein unsinkbares Flaggschiff<br />
in der Welt der scheinbar mühelosen Geldvermehrung – und endete<br />
als Titanic des amerikanischen Glitzerkapitalismus. Seither sind gute<br />
Nachrichten aus der Wirtschaft rar oder kurzlebig. Bis vor kurzem<br />
zumindest.<br />
Wann die Stimmungslage gedreht hat, ist nicht genau auszumachen.<br />
Im vergangen Winter tröpfelten die ersten Good News. Im Frühling<br />
wurde in Fachkreisen geraunt, dass die Kapazitäten vieler europäischer<br />
Spediteure und Frächter knapp werden. Das waren wirklich<br />
gute Nachrichten: Wenn diese Branche brummt, dann füllen Industrie<br />
und Handel ihre Lager auf und die ehedem verstopften Waren- und<br />
Geldkreisläufe beginnen wieder zu zirkulieren. Die Branche ist nicht<br />
nur ein Frühwarnsensor, sondern auch ein höchst treffsicheres Orakel<br />
für ökonomische Befindlichkeiten der Volkswirtschaften.<br />
In den letzten Tagen und Wochen überschlugen sich die Frohbotschaften<br />
beinahe schon. Und – eine verkehrte Welt – diesmal kommen<br />
die Wirtschaftsimpulse nicht wie jahrzehntelang aus den USA,<br />
sondern ausgerechnet aus dem alten Europa. Die Finanzgazetten<br />
Land der <strong>export</strong>kaiser<br />
Entwicklung 1995–2009: Top 5 der seit 2004 beigetretenen<br />
EU-Mitgliedstaaten nach Ausfuhrwerten<br />
4,5<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
QUELLE: Statistik Austria 2010<br />
0,0<br />
1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2008 2009<br />
Tschech. Republik Ungarn Polen Slowenien Slowakei<br />
in Mrd. Euro<br />
>> Im globalen Maßstab haben es kleine Länder – wenn sie nicht gerade<br />
auf »Ölquellen« sitzen – gleich mehrfach schwer. Die Inlandsnachfrage<br />
trägt keine großen Industrien und gewichtige Markenartikler<br />
fehlen zumeist, gleichzeitig wird der Export durch Rohstoffimporte<br />
verteuert. Im Vergleich schlägt sich Österreich mehr als tapfer und<br />
behauptet, pro Kopf gerechnet, eine Spitzenplatz unter den Exportnationen.<br />
Begonnen hat die erfreuliche Entwicklung in den 70ern, regelrecht<br />
explodiert ist vor allem das Ostgeschäft (siehe Grafik). Laut WIFO<br />
hängt bereits jeder zweite Arbeitsplatz direkt oder indirekt am Export.<br />
Aber kein Vorteil ohne Nachteil: Wenn die Handelspartner wanken, leidet<br />
auch Österreichs Wirtschaft. Das Exportgeschäft ist im Krisenjahr<br />
2008 nicht nur im Osten in den Keller gerasselt und nähert sich, trotz<br />
jüngster Jubelmeldungen, erst langsam wieder dem Rekordniveau.<br />
20 RepoRt pLus 8|2010<br />
Ein einzelner Mann wirbelt die Statistik durcheinander. Seit Red-Bull-<br />
Boss Didi Mateschitz die USA aus der Schweiz statt aus Österreich beliefert,<br />
verzeichnen die Exportüberschüsse mit den Staaten eine Delle.<br />
haben ihren neuen Superstar: Die deutsche Exportwirtschaft legt<br />
fantastische Zahlen vor und die Nachbarn korrigieren ihre Wachstumsprognosen<br />
für heuer bald schon im Wochentakt nach oben. Welche<br />
Zahl auch immer am Jahresende herauskommen wird, Deutschlands<br />
Wirtschaft wird heuer so stark wachsen wie seit rund einem Vierteljahrhundert<br />
nicht mehr. Das hat fast schon historische Dimensionen. Folgerichtig<br />
holte die Financial Times in einer Analyse des Phänomens erst<br />
vor wenigen Tagen den Begriff »German miracle« wieder aus der Mottenkiste.<br />
Nicht ohne ihre jüngeren Leser sacht darauf hinzuweisen, dass<br />
»Deutsches Wirtschaftswunder« in den 60er-Jahren auch in England<br />
einmal ein gängiger Ausdruck gewesen war. Deutsche Politiker und Medien<br />
sind noch viel mehr aus dem Häuschen: Wirtschaftsminister Rainer<br />
Brüderle jubelt über einen »Aufschwung XL«, ein »Sommermärchen«<br />
wird da getitelt oder gar schon ein »deutsches Jahrzehnt« ausgerufen.<br />
>> Realismus statt Hurrageschrei > Schattenseiten des »Sommermärchens«
�� TITEL<br />
Was vereint parteiübergreifend alle Präsidenten, Kanzler, Minister und<br />
Staatssekretäre der letzten Jahrzehnte? Werben für Österreich! Die<br />
Politik lässt keine Gelegenheit aus, den heimischen Standort – wie<br />
hier in China – zu preisen.<br />
c<br />
eigentlich gut tut. Während noch das Sommermärchen geträumt<br />
wird, grübeln die Ökonomen darüber, wie krank der Patient USA<br />
tatsächlich ist. Wie klein mittlerweile die Brötchen sind, die – bei<br />
einem Schuldenstand von 13 Billionen Dollar – gebacken werden,<br />
zeigt das jüngst Konjunkturprogramm. In die Sanierung der maroden<br />
Infrastruktur steckt die Supermacht weitere 50 Milliarden Dollar.<br />
Klingt nach viel, ist aber der Gegenwert von ein paar Lainzer Tunneln<br />
und ein paar Kilometer nAutobahn. In China wiederum ist eine Immobilienblase<br />
am Köcheln. Schwächeln die beiden Absatzmärkte, ist es<br />
mit dem deutschen Exportwunder schnell wieder vorbei – und aus dem<br />
Sommernachtstraum wird ein Albtraum. Inlandsnachfrage als Substitut<br />
wird man sich abschminken können (siehe Kasten). Als Wirtschaftsfaktor<br />
wurde diese von der Politik konsequent vernachlässigt, während der<br />
Export zur heiligen Kuh erklärt wurde. Als Begleiterscheinung können<br />
sich die Deutschen auf eine Berg- und Talfahrt einstellen. Ihre Wirtschaft<br />
wächst zwar jetzt schneller als andere europäische Volkswirtschaften, dafür<br />
war der Einbruch in den beiden Krisenjahren auch schärfer.<br />
Ein kleines Faktum haben die meisten Medien im Siegestaumel glatt<br />
übersehen: Die jüngsten Rekordzahlen sind zwar tatsächlich historisch,<br />
aber Prozentzahlen und somit Verhältniswerte. Dass sich die Wirtschaft<br />
jetzt wieder dort befindet, wo sich auch schon vor ein paar Jahren stand,<br />
war eher selten zu lesen. Dafür wurde dem Nationalgott Export geopfert.<br />
Unbarmherzig wurde etwa an der Produktivitätsschraube gedreht. Das<br />
klingt gut und ist tatsächlich gut, hat aber wahrscheinlich seine Grenzen.<br />
Die Löhne dümpeln auf dem Niveau der 90er-Jahre, während der Niedriglohnsektor<br />
förmlich explodiert ist. Laut einer aktuellen Untersuchung<br />
der Universität Duisburg jobben fast 21 Prozent der deutschen Arbeitnehmer<br />
für einen Stundenlohn von weit weniger als zehn Euro. Mehr als<br />
eine Viertelmillion Deutsche malochen überhaupt schon für weniger als<br />
fünf Euro. Diese Entwicklung relativiert auch das »Jobwunder«, das als<br />
natürliche Begleiterscheinung des Exportwunders gefeiert wird. Zwar<br />
wird die Zahl der Arbeitslosen wieder unter die magische Marke von drei<br />
Millionen sinken, aber wo die Jobs geschaffen werden, ist schon weniger<br />
sexy. Die Zeitarbeiterbranche eilt von Rekord zu Rekord und beschäftigt<br />
mittlerweile 800.000 Menschen.<br />
>> Export-Moloch frisst seine Kinder > Starke Ansagen hört man aus den Regierungsbüros zwischen<br />
Washington und Berlin. US-Präsident Barack Obama will die Exporte<br />
der USA in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Aber womit nur? Mit<br />
noch mehr US-Waffen, Wall Street, Hollywood-Kitsch oder fragwürdigen<br />
Patenten im Software- oder Gentechnikbereich? Auch die stolzen Briten<br />
hängen mittlerweile auf Gedeih und Verderben am Finanzplatz London<br />
und an »Intellectual Property« fest. Aber wer will schon ein britisches<br />
Auto? Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat es da schon besser. Die<br />
deutsche Exportindustrie fegt ihre Konkurrenten – gerade wieder einmal<br />
– nicht mit windigen Finanzprodukten, sondern mit echten Ingenieursleistungen<br />
vom Markt. Aber kein Boom ohne Schattenseiten: Die deutsche<br />
Produktivität steigt und steigt. Die Reallöhne verharren im Gegenzug jedoch<br />
auf dem Niveau der 90er, stolze 20 Prozent der Arbeitnehmer zählen<br />
bereits zu den Billigjobbern. Bricht das Exportgeschäft einmal weg, ist die<br />
Inlandsnachfrage keine große Stütze.
Alles rund ums Wohnen.<br />
Wichtige Service-Informationen<br />
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Das Beratungs- und Informationszentrum<br />
rund ums Wohnen mit einem vielfältigen<br />
Angebot an geförderten Wohnungen<br />
Taborstraße 1–3, 1020 Wien<br />
Tel.: 24 503-25800<br />
Telefonische Beratung: Mo – Fr: 8 – 20 Uhr<br />
Persönliche Beratung: Mo – Mi, Fr: 8 – 20 Uhr<br />
Do: 8 – 12 Uhr<br />
www.wohnservice-wien.at<br />
Wiener Wohnen<br />
Die Hausverwaltung der Wiener Gemeindebauten –<br />
hier gibt es Beratung für GemeindemieterInnen<br />
und Wohnungssuchende 7 Tage die Woche,<br />
rund um die Uhr.<br />
Service-Nummer: 05 75 75 75 (0 – 24 Uhr)<br />
Öffnungszeiten der Kundendienstzentren:<br />
Mo und Fr: 8 – 12 Uhr sowie<br />
mit Terminvereinbarung: 13 – 15 Uhr<br />
Di und Do: 8 – 17.30 Uhr<br />
www.wienerwohnen.at<br />
Förderungen<br />
Wien bietet ein von Vielfalt geprägtes, bedarfs gerechtes<br />
und leistbares Wohnungs angebot. Umfassende und<br />
kompetente Auskunft und Information zur Wohnungssuche<br />
sowie zu allen anderen Fragen rund ums Wohnen geben<br />
die MitarbeiterInnen dieser Einrichtungen.<br />
Dr. Michael Ludwig<br />
Wohnbaustadtrat<br />
Vizebürgermeister der Stadt Wien<br />
Sanierung<br />
Förderbare Sanierungen: Sanitär, Heizung,<br />
sonstige Installationen, Wärmedämmung,<br />
Schallisolierung, behindertengerechter Umbau<br />
Info-Point für Wohnungsverbesserung der MA 25<br />
und MA 50<br />
Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Ebene 1. OG, Riegel C, Zimmer C1.09<br />
Tel.: 4000-74860<br />
Telefonische Beratung: Mo – Fr 8 – 15 Uhr<br />
Persönliche Beratung: Mo – Fr 8 – 13 Uhr<br />
www.wien.gv.at/wohnen/wohnbautechnik<br />
www.wien.gv.at/wohnen/wohnbaufoerderung<br />
Sanierungsberatung für Hauseigentümer<br />
wohnfonds_wien<br />
Fonds für Wohnbau und Stadterneuerung<br />
Lenaugasse 10, 1082 Wien, Tel.: 4035919-0<br />
Beratung: Mo – Do: 9 – 16 Uhr und Fr 9 – 11.30 Uhr<br />
www.wohnfonds.wien.at<br />
Neubau<br />
Voraussetzungen: Bestimmte, genau festgelegte<br />
Einkommensgrenzen dürfen nicht überschritten<br />
werden.<br />
Antragsstellung Neubau<br />
MA 50, Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Tel.: 4000-74844 bis - 74852<br />
Parteienverkehr: Mo – Fr: 8 – 12 Uhr<br />
www.wien.gv.at/wohnen/wohnbaufoerderung<br />
Unterstützung und Hilfe<br />
Mieterhilfe-Telefon<br />
Das Mieterhilfe-Telefon von Wohnbaustadtrat<br />
Dr. Michael Ludwig ist die einzige Einrichtung<br />
in Wien, bei der man rasch und kostenlos jeden<br />
Werktag von 8 bis 17 Uhr Antworten auf alle<br />
Wohnrechtsfragen bekommt.<br />
Mieterhilfe: 4000-25900<br />
wohnpartner<br />
Das neue Nachbarschafts-Service im Wiener<br />
Gemeindebau bietet umfassende Angebote<br />
und Unterstützungen im Bereich Gemeinwesen,<br />
Konfliktarbeit und Prävention, um gemeinsam<br />
mit den BewohnerInnen die hohe Wohn- und<br />
Lebensqualität in den städtischen Wohnhausanlagen<br />
zu sichern.<br />
Öffnungszeiten der Hauptlokale:<br />
Mo, Di, Do: 9 – 18 Uhr, Fr: 9 – 12 Uhr<br />
Telefonisch erreichbar unter: 24 503-01-080<br />
(diese Nummer gilt für den 1. Bezirk – sind Sie<br />
in einem anderen Bezirk wohnhaft, ersetzen Sie<br />
die 01 durch Ihren Bezirk: 09 für den 9. Bezirk,<br />
23 für den 23. Bezirk)<br />
www.wohnpartner-wien.at<br />
Wiener Gebietsbetreuung<br />
Die Wiener Gebietsbetreuungen bieten ein<br />
umfassendes Informations- und Beratungs angebot<br />
zu Fragen des Wohnens, des Wohnumfeldes,<br />
der Infrastruktur und der Stadterneuerung.<br />
Nähere Informationen:<br />
MA 25, Tel.: 4000-25000<br />
www.gebietsbetreuung.wien.at<br />
ARUW_210x297_wien_mit.indd 1 10.05.2010 14:23:01 Uhr
�� i nterv i ew<br />
»Auch der beste Kunde konnte<br />
plötzlich ausfallen«<br />
Nach starken Einbrüchen<br />
ziehen nun die Exporte<br />
wieder kräftiger an.<br />
Welche Spuren die Krise<br />
im Exportfinanzierungsgeschäft<br />
hinterlassen<br />
hat, erklärt Ingeborg Bauer-Kunst,<br />
Leiterin Export-<br />
und Investitionsfinanzierung<br />
in der Raiffeisen<br />
Zentralbank Österreich<br />
AG (RZB).<br />
(+) plus: Wie ist das Exportfinanzierungsgeschäft<br />
der RZB durch diese schwierige<br />
Zeit gekommen? Wie sehen Ihre mittelfristigen<br />
Erwartungen aus?<br />
Ingeborg Bauer-Kunst: Bis jetzt sind wir gut<br />
durch die Krisenjahre gekommen, auf der Ertragsseite<br />
haben wir nichts gespürt. Exportfinanzierungen<br />
sind ja meist längerfristig,<br />
haben also einerseits eine gewisse Vorlaufzeit<br />
und federn andererseits aufgrund der Laufzeit<br />
der Finanzierung selbst eventuelle Rückgänge<br />
im Geschäftsvolumen ab. Wir hatten daher<br />
noch einige Transaktionen in der »Pipeline«,<br />
die auch in dieser schwierigen Zeit für Nachschub<br />
sorgten.<br />
Etwas vorsichtiger sind wir mit der Prognose,<br />
was Geschäfte betrifft, die erst in<br />
den nächsten zwei Jahren ertragswirksam<br />
werden. Beim Export von Handelswaren,<br />
die normalerweise nicht mit einer Finanzierung<br />
verbunden sind, haben wir aufgrund<br />
der geringeren Nachfrage durch die<br />
Wirtschaftskrise einen Rückgang gesehen.<br />
Dementsprechend verminderte sich auch<br />
z.B. das Akkreditivgeschäft, da merkt man<br />
den krisenbedingten Rückgang der Exporte<br />
unmittelbar. Aber unterm Strich zieht das<br />
Geschäft schon wieder etwas an, wobei wir<br />
das ertragsseitig im Finanzierungsbereich<br />
aus den erwähnten Gründen vermutlich<br />
erst im nächsten Jahr spüren werden. Da<br />
wir aber auch mit internationalen Kunden<br />
24 RepoRt pLus 8|2010<br />
absicherung ist oberstes gebot, meint Ingeborg Bauer-Kunst, Expertin für Exportfinanzierung<br />
in der RZB.<br />
aus Deutschland, Frankreich und den nordischen<br />
Staaten gut aufgestellt sind, können<br />
wir das Österreich-Geschäft gut ergänzen.<br />
(+) plus: Was hat sich für die Unternehmen<br />
geändert?<br />
Bauer-Kunst: Vor der Krise waren die Märkte<br />
und Unternehmen sehr liquide, es ist vieles<br />
auf offene Rechnung gelaufen. Die Geschäfte<br />
wurden auch nicht immer abgesichert. Das<br />
war mit einem Schlag nicht mehr so, auch der<br />
beste Kunde konnte ausfallen, wenn er plötzlich<br />
von seiner Bank keinen Kredit mehr bekam.<br />
Und auch in die andere Richtung hat<br />
sich die Situation verschärft: Viele österreichische<br />
Importeure mussten plötzlich an ihre<br />
Lieferanten Akkreditive eröffnen, weil Ös-<br />
terreich eine Zeit lang als »nächstes Island«<br />
im Gerede war und als nicht mehr sicher galt.<br />
Deshalb haben die klassischen Instrumente<br />
wie Garantie und Dokumentenakkreditiv,<br />
die von österreichischen Importeuren schon<br />
seit langer Zeit nur mehr in relativ geringem<br />
Umfang benötigt worden waren, jetzt wieder<br />
an Bedeutung gewonnen.<br />
Generell kann man feststellen, dass Liquidität<br />
nicht mehr in dem Umfang wie vor der<br />
Krise verfügbar ist. Deshalb finden die Hausbanken<br />
der ausländischen Importeure die Finanzierungslösungen<br />
der Bank des Exporteurs<br />
wieder attraktiv. Obwohl die Exporte<br />
also zurückgegangen sind, ist der prozentuelle<br />
Anteil der Finanzierungen gestiegen, weil<br />
das Bedürfnis danach wieder gegeben ist.<br />
(+) plus: Sind die Kriterien für die Kreditvergabe<br />
und die Absicherung strenger geworden?<br />
Bauer-Kunst: Die Oesterreichische Kontrollbank,<br />
die anderen Exportkreditversicherungen<br />
und auch die Banken sind sicher<br />
vorsichtiger geworden, was z.B. darstellbare<br />
Laufzeiten betrifft, einfach aufgrund des infolge<br />
der Krise teilweise gestiegenen Länder-<br />
und Bankenrisikos. An unserem Zugang zum<br />
Thema Risiko hat sich aber grundsätzlich<br />
nichts geändert, da unser Risikomanagement<br />
auf der Höhe der Zeit war und ist. Darüber<br />
hinaus waren und sind wir vom Risikoansatz<br />
immer sehr konservativ. Ein Beleg dafür: Bei<br />
Exportfinanzierungen hatten wir keinerlei<br />
Ausfälle zu verzeichnen.<br />
(+) plus: In welchen Regionen und Branchen<br />
sehen Sie das größte Potenzial?<br />
Sie vergleichen die Preise für<br />
Waschmittel, Kaffee und Benzin.<br />
Und hoffentlich auch die Energiepreise.<br />
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ist akkreditiert<br />
vom BMWFJ.<br />
�� i nterv i ew<br />
Die geringere Liquidität nach der Krise macht Finanzierungslösungen,<br />
Garantien und Akkreditive wieder attraktiv.<br />
Bauer-Kunst: Gefragt sind heute zum Beispiel<br />
der Umwelt- und der Energiebereich,<br />
aber auch Produkte aus dem Gesundheitssektor,<br />
insbesondere medizinische Ausrüstung<br />
für Spitäler. Regional betrachtet wird<br />
die RZB vor allem mit Zentral- und Osteuropa<br />
in Verbindung gebracht, und gerade<br />
dort sind wir besonders stark. Ich sehe insbesondere<br />
Russland, die Ukraine und Belarus<br />
sowie teilweise China, Vietnam und<br />
Nordafrika als zukunftsträchtige Märke. Unser<br />
zweites Standbein ist ja Asien, wo wir in<br />
Singapur und China mit Filialen und in vier<br />
anderen Märkten mit Repräsentanzen vertreten<br />
sind. Darunter Indien, das nach wie<br />
vor ein sehr wichtiger Markt für die österreichischen<br />
Exporteure ist.<br />
(+) plus: Gibt es Länder, bei denen Sie<br />
zur Vorsicht raten?<br />
Exzellente Leistungen erzielen<br />
Zukunft nachhaltig gestalten<br />
Über 12.000 Kunden weltweit<br />
vertrauen Quality Austria.<br />
Bauer-Kunst: Ich möchte das nicht für<br />
einzelne Länder machen. Prinzipiell gilt<br />
das Prinzip »Know your customer«, sich<br />
also seinen Kunden ganz genau anzuschauen<br />
und Erkundigungen über seine Bonität<br />
einzuholen. Denn wenn erst die Bank<br />
draufkommt, dass diese nicht in Ordnung<br />
ist, hat man als Exporteur schon sehr viel<br />
Zeit und vielleicht auch Geld investiert.<br />
In den meisten Fällen ist es sehr hilfreich,<br />
vom Exporteur frühzeitig in seine<br />
Transaktion eingebunden zu werden. Wir<br />
können zwar nicht den Liefervertrag gestalten,<br />
aber wenn es darum geht, welche<br />
Bankinstrumente verwendet werden sollen,<br />
z.B. Finanzierung, Akkreditiv oder Garantie,<br />
können wir unseren Kunden schon<br />
im Vorfeld über die Eigenheiten und Voraussetzungen<br />
der einzelnen Märkte beraten.<br />
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RepoRt pLus 8|2010 25
�� Fi n a n z i eru n g<br />
Vorsichtiger optimismus<br />
Von Kreditklemme keine Spur, sagen die Banken, die Nachfrage habe krisenbedingt einfach nachgelassen.<br />
Langsam wendet sich das Blatt: Die Unternehmen trauen sich wieder Investitionen zu – jetzt ist<br />
Unterstützung gefragt.<br />
Von Angela Heissenberger<br />
Unter den heimischen Klein- und mittelbetrieben herrscht<br />
Aufbruchsstimmung. War man die letzten beiden Jahre<br />
vorwiegend mit Krisenmanagement beschäftigt, denken<br />
viele Unternehmen nun erstmals wieder an Investitionen<br />
und neue Projekte. Die finanziellen Mittel dafür sind jedoch meist<br />
knapp – umso gefragter sind Förderungen und die Unterstützung<br />
der Banken.<br />
>> Kleine Betriebe stärken > Ungenutzte Geldtöpfe > Gut vorbereitet
�� Fi n a n z i eru n g<br />
mit Förderungen<br />
durchstarten<br />
Beim Austria Wirtschaftsschaftsservice (aws)<br />
wurden im ersten Halbjahr deutlich mehr<br />
Kredite nachgefragt als 2009. Investiert wird vor<br />
allem in kleine Projekte. 300 Millionen Euro für<br />
geförderte Kredite sind heuer noch zu holen.<br />
Insgesamt vergab die FörderbanK des bundes heuer bereits 679<br />
Kredite, um 79 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.<br />
Der Juli 2010 war mit 151 Anträgen der zweitbeste Juli seit<br />
vier Jahren. Nachgefragt werden vor allem Kleinkredite aus dem<br />
»european recovery program« mit einem Volumen zwischen 10.000<br />
und 100.000 Euro. Die erp-Kredite laufen seit 2009 als staatliches Instrument<br />
zur Konjunkturbelebung, ursprünglich mit einer maximalen<br />
Förderhöhe von 30.000 Euro. Seit die Obergrenze angehoben wurde,<br />
boomt die Nachfrage. »Die Konjunktur beginnt sich allmählich zu<br />
stabilisieren«, schließt aws-Geschäftsführer Johann Moser aus der<br />
steigenden Zahl an Anträgen für »Ausrüstungsinvestitionen«. Diese<br />
betreffen etwa den Kauf von Maschinen oder die Erweiterung von<br />
Gebäuden, wirken sich also direkt auf die Produktionskapazitäten<br />
der Unternehmen aus. 2009 verzeichnete die Förderbank in diesem<br />
Bereich noch einen Rückgang von 15 Prozent, für 2010 war ein Minus<br />
von vier Prozent veranschlagt. »Doch wir haben bereits jetzt 15 Prozent<br />
mehr Anträge als im Vergleichszeitraum 2009«, sagt Moser.<br />
>> Attraktive Zinsen > Konjunkturmotor
Zeit im Bild.<br />
Dr. Hannes Androsch,<br />
Industrieller<br />
TVthek.ORF.at<br />
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�� M a r k eti n g<br />
Mobil und<br />
wirkungsvoll<br />
Werbung und Marketingkampagnen am Handy bilden nicht nur einen schnell wachsenden<br />
Wirtschaftszweig – sie kommen auch bei den Konsumenten gut an.<br />
Die mobile Welt wird macht auch im Werbemarkt<br />
dem stationären Internet Konkurrenz.<br />
38 RepoRt pLus 8|2010<br />
In der Werbebranche gilt seit jeher eine<br />
Theorie: Ein bestimmter Teil von Werbung<br />
wirkt mit Sicherheit – nur weiß<br />
niemand, welcher Teil das ist. In der zunehmend<br />
reizüberfluteten Informationsgesellschaft<br />
müssen sich Unternehmen ständig<br />
Neues einfallen lassen, um die Aufmerksamkeit<br />
ihrer Zielgruppen zu gewinnen. Werbung<br />
ist zwar teuer, aber für den Geschäftserfolg<br />
überlebenswichtig. Doch nicht der Erste,<br />
der eine Idee hat, ist in der Regel erfolgreich.<br />
Die Kassa klingelt für jene, welche eine Idee<br />
am besten haben. »Wir sehen derzeit einen<br />
großen Aufschwung neuer Werbeformen am<br />
Von Martin Szelgrad<br />
Handy«, sagt Kerstin Trikalitis. Für die Geschäftsführerin<br />
des jungen Unternehmens<br />
Out There Media sind Mobiltelefone der<br />
derzeit schnellste und direkteste Weg zu den<br />
Konsumenten. Schließlich würden Menschen<br />
ihr Zuhause eher ohne Geldbörse verlassen als<br />
ohne Handy. »Gerade in Österreich, wo die<br />
Mobilfunkdurchdringung jenseits von 120<br />
Prozent liegt, wird sich Mobile Advertising<br />
zu einer führenden Werbeform entwickeln«,<br />
will Trikalitis nun neue Maßstäbe in der Werbebranche<br />
setzen. Das 2007 in Wien gegründete<br />
Unternehmen hat bereits Zweigstellen in<br />
Athen, L.A., Sofia, Kiew, Skopje und Singapur<br />
Fotos: Out There Media, IQ mobile, photos.com<br />
und bietet als Plattformpartner den Werbekunden<br />
auch den Zugang zu den Endkunden<br />
der Mobilfunkbetreiber. »Wir beobachten,<br />
dass viele Marken auf mobile Werbung umsteigen«,<br />
beschreibt die Marketingexpertin<br />
enthusiastisch die unterschiedlichen Möglichkeiten<br />
bei diesem Werbezugang. In Österreich<br />
arbeitet Out There Media bereits Schulter<br />
an Schulter mit sämtlichen Mobilfunkern<br />
und rechnet optimistisch mit einem Anteil<br />
am gesamten Werbemarkt von bis zu einem<br />
Drittel in wenigen Jahren.<br />
>> Stete Entwicklung > Gern gesehen
�� M a r k eti n g<br />
»Die Mobilnutzer erwarten mit Werbebotschaften einen<br />
Mehrwert und Informationsvorsprung – aber auch Zurückhaltung.<br />
Zu viel darf es nicht werden.«<br />
Harald Winkelhofer, IQ mobile, sieht Mobile<br />
Advertising nun auch im Tourismus boomen.<br />
c durchgeführt wurde, geben 83 % der Studienteilnehmer<br />
an, mobile Werbung »meistens«<br />
wahrzunehmen. 64 % der Befragten<br />
nehmen Werbung auf dem Handy nicht nur<br />
wahr, sondern sind dieser gegenüber auch<br />
grundsätzlich positiv eingestellt. Dies gilt<br />
insbesondere dann, wenn die Werbeinhalte<br />
allgemein interessant, auf das Nutzungsverhalten<br />
abgestimmt oder mit einem zusätzlichen<br />
Mehrwert verknüpft sind, wie etwa<br />
die Reduktion der Handykosten.<br />
>> Tourismus springt auf > Bestandskunden<br />
Oft kursieren in Unternehmen Telefonlisten aus Kundenmanagement-Werkzeugen, aus denen nicht<br />
klar hervorgeht, ob und in welcher Form Kunden Werbesendungen zugestimmt haben. Essenziell<br />
ist eine detaillierte Dokumentation, in welcher der sogenannte Opt-in-Nachweis vorhanden ist. Die<br />
Quellen für Opt-in können ausgefüllte Gewinnkarten, Onlineformulare oder Newsletter sein. Ist ein<br />
Adresspool mit ausschließlich »sauberen« Daten gefüllt, eignet er sich hervorragend für Werbe- und<br />
Infozwecke – etwa um eine Marke aufzubauen oder ein neues Produkt zu bewerben. Generell gilt: Besser<br />
die Hilfe von Marketingspezialisten in Anspruch nehmen, als vorschnell auf den Knopf zu drücken<br />
und Spam-Lawinen loszutreten!<br />
>> Neukunden<br />
Es gibt unterschiedliche Wege, legal an Handynummern von Zielgruppen (sprechen wir von Neukunden)<br />
zu gelangen. Eine Möglichkeit ist das Senden einer »permission sms«. Hierbei werden von<br />
einschlägigen Anbietern, die sich wiederum gegenüber ihren Kunden rückversichert haben, Teilnehmerdaten<br />
zugekauft. Wichtig ist hier, dass dazu seriöse Datenquellen hergenommen werden. Zwei<br />
Beispiele sind tele.ring mit dem gestützten Handytarif »Gesponserter Basta« oder die Onlineplattform<br />
sms.at. Bei beiden Anbietern stimmen Nutzer ausdrücklich dem Erhalt von Werbemitteilungen<br />
am Handy zu.<br />
Eine weitere Möglichkeit, an saubere Handydaten zu kommen, ist das Schalten von Werbung auf<br />
Internetseiten oder in Mobilportalen. Dort können die User bei Interesse auf eine Anmelde- oder Promotion-Seite<br />
klicken und ihre Kontaktdaten angeben. Auch klassische Werbung wie Printanzeigen,<br />
Prospekte und Plakatwerbung eigenen sich für die Akquise sauberer Kundendaten. Kunden können<br />
dann beispielsweise bei einem Gewinnspiel ihre Nummern per SMS schicken. Selbstverständlich ist<br />
bei dieser Form die Opt-in-Information im Inserat verpflichtend. Quelle: IQ mobile
�� M a r k eti n g<br />
Mobil und<br />
wirkungsvoll<br />
Werbung und Marketingkampagnen am Handy bilden nicht nur einen schnell wachsenden<br />
Wirtschaftszweig – sie kommen auch bei den Konsumenten gut an.<br />
Die mobile Welt wird macht auch im Werbemarkt<br />
dem stationären Internet Konkurrenz.<br />
38 RepoRt pLus 8|2010<br />
In der Werbebranche gilt seit jeher eine<br />
Theorie: Ein bestimmter Teil von Werbung<br />
wirkt mit Sicherheit – nur weiß<br />
niemand, welcher Teil das ist. In der zunehmend<br />
reizüberfluteten Informationsgesellschaft<br />
müssen sich Unternehmen ständig<br />
Neues einfallen lassen, um die Aufmerksamkeit<br />
ihrer Zielgruppen zu gewinnen. Werbung<br />
ist zwar teuer, aber für den Geschäftserfolg<br />
überlebenswichtig. Doch nicht der Erste,<br />
der eine Idee hat, ist in der Regel erfolgreich.<br />
Die Kassa klingelt für jene, welche eine Idee<br />
am besten haben. »Wir sehen derzeit einen<br />
großen Aufschwung neuer Werbeformen am<br />
Von Martin Szelgrad<br />
Handy«, sagt Kerstin Trikalitis. Für die Geschäftsführerin<br />
des jungen Unternehmens<br />
Out There Media sind Mobiltelefone der<br />
derzeit schnellste und direkteste Weg zu den<br />
Konsumenten. Schließlich würden Menschen<br />
ihr Zuhause eher ohne Geldbörse verlassen als<br />
ohne Handy. »Gerade in Österreich, wo die<br />
Mobilfunkdurchdringung jenseits von 120<br />
Prozent liegt, wird sich Mobile Advertising<br />
zu einer führenden Werbeform entwickeln«,<br />
will Trikalitis nun neue Maßstäbe in der Werbebranche<br />
setzen. Das 2007 in Wien gegründete<br />
Unternehmen hat bereits Zweigstellen in<br />
Athen, L.A., Sofia, Kiew, Skopje und Singapur<br />
Fotos: Out There Media, IQ mobile, photos.com<br />
und bietet als Plattformpartner den Werbekunden<br />
auch den Zugang zu den Endkunden<br />
der Mobilfunkbetreiber. »Wir beobachten,<br />
dass viele Marken auf mobile Werbung umsteigen«,<br />
beschreibt die Marketingexpertin<br />
enthusiastisch die unterschiedlichen Möglichkeiten<br />
bei diesem Werbezugang. In Österreich<br />
arbeitet Out There Media bereits Schulter<br />
an Schulter mit sämtlichen Mobilfunkern<br />
und rechnet optimistisch mit einem Anteil<br />
am gesamten Werbemarkt von bis zu einem<br />
Drittel in wenigen Jahren.<br />
>> Stete Entwicklung > Gern gesehen
�� M a r k eti n g<br />
»Die Mobilnutzer erwarten mit Werbebotschaften einen<br />
Mehrwert und Informationsvorsprung – aber auch Zurückhaltung.<br />
Zu viel darf es nicht werden.«<br />
Harald Winkelhofer, IQ mobile, sieht Mobile<br />
Advertising nun auch im Tourismus boomen.<br />
c durchgeführt wurde, geben 83 % der Studienteilnehmer<br />
an, mobile Werbung »meistens«<br />
wahrzunehmen. 64 % der Befragten<br />
nehmen Werbung auf dem Handy nicht nur<br />
wahr, sondern sind dieser gegenüber auch<br />
grundsätzlich positiv eingestellt. Dies gilt<br />
insbesondere dann, wenn die Werbeinhalte<br />
allgemein interessant, auf das Nutzungsverhalten<br />
abgestimmt oder mit einem zusätzlichen<br />
Mehrwert verknüpft sind, wie etwa<br />
die Reduktion der Handykosten.<br />
>> Tourismus springt auf > Bestandskunden<br />
Oft kursieren in Unternehmen Telefonlisten aus Kundenmanagement-Werkzeugen, aus denen nicht<br />
klar hervorgeht, ob und in welcher Form Kunden Werbesendungen zugestimmt haben. Essenziell<br />
ist eine detaillierte Dokumentation, in welcher der sogenannte Opt-in-Nachweis vorhanden ist. Die<br />
Quellen für Opt-in können ausgefüllte Gewinnkarten, Onlineformulare oder Newsletter sein. Ist ein<br />
Adresspool mit ausschließlich »sauberen« Daten gefüllt, eignet er sich hervorragend für Werbe- und<br />
Infozwecke – etwa um eine Marke aufzubauen oder ein neues Produkt zu bewerben. Generell gilt: Besser<br />
die Hilfe von Marketingspezialisten in Anspruch nehmen, als vorschnell auf den Knopf zu drücken<br />
und Spam-Lawinen loszutreten!<br />
>> Neukunden<br />
Es gibt unterschiedliche Wege, legal an Handynummern von Zielgruppen (sprechen wir von Neukunden)<br />
zu gelangen. Eine Möglichkeit ist das Senden einer »permission sms«. Hierbei werden von<br />
einschlägigen Anbietern, die sich wiederum gegenüber ihren Kunden rückversichert haben, Teilnehmerdaten<br />
zugekauft. Wichtig ist hier, dass dazu seriöse Datenquellen hergenommen werden. Zwei<br />
Beispiele sind tele.ring mit dem gestützten Handytarif »Gesponserter Basta« oder die Onlineplattform<br />
sms.at. Bei beiden Anbietern stimmen Nutzer ausdrücklich dem Erhalt von Werbemitteilungen<br />
am Handy zu.<br />
Eine weitere Möglichkeit, an saubere Handydaten zu kommen, ist das Schalten von Werbung auf<br />
Internetseiten oder in Mobilportalen. Dort können die User bei Interesse auf eine Anmelde- oder Promotion-Seite<br />
klicken und ihre Kontaktdaten angeben. Auch klassische Werbung wie Printanzeigen,<br />
Prospekte und Plakatwerbung eigenen sich für die Akquise sauberer Kundendaten. Kunden können<br />
dann beispielsweise bei einem Gewinnspiel ihre Nummern per SMS schicken. Selbstverständlich ist<br />
bei dieser Form die Opt-in-Information im Inserat verpflichtend. Quelle: IQ mobile
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Portallösungen<br />
in Österreich und international.<br />
Geschäftsführer Christian Ekhart im Gespräch<br />
über klassische Missverständnisse in<br />
der IT und seinen Lösungsansatz dazu.<br />
(+) plus: Herr Ekhart, icomedias setzt<br />
nicht nur Web- und Portalprojekte für Unternehmen<br />
und Organisationen um, Sie beraten<br />
auch. Worauf sollte beim Bau von Portalen<br />
generell geachtet werden?<br />
Christian Ekhart: Bei dem Bau einer IT-Lösung<br />
ist es wie im Hausbau: Einer, der Ziegel<br />
aufreihen kann, ist nicht unbedingt auch Architekt.<br />
IT-Techniker machen ihre Arbeit natürlich<br />
gut, doch haben sie automatisch die<br />
Innensicht des Entwicklers zu den Aufgaben<br />
eines Programms. Diese Sicht unterscheidet<br />
sich mitunter von den Bedürfnissen und<br />
Erwartungen der Nutzer. Wir sehen uns als<br />
Mittler, als Architekt, der den Bau der Lösung<br />
überwacht und gleichzeitig um die Nutzerakzeptanz<br />
von Gebäuden weiß. Darüber hinaus<br />
können wir Kraft unserer Erfahrung auch die<br />
passenden Lösungen liefern und kreieren.<br />
Softwareentwicklung ist ein Prozess, bei dem<br />
Programmierer mit an Bord sind – aber eben<br />
nicht nur sie.<br />
(+) plus: Wo setzten Sie nun bei IT-Projekten<br />
organisatorisch an?<br />
Ekhart: Zunächst müssen die Nutzer und<br />
die Programmentwickler die gleiche Sprache<br />
sprechen, um ein gemeinsames Ziel definieren<br />
zu können. Haben alle verstanden,<br />
was der Benutzer wirklich will? Das aus den<br />
34 RepoRt pLus 8|2010<br />
Benutzern herauszubekommen,<br />
ist nicht immer einfach.<br />
Unser Zugang ist die<br />
visuelle Konzeption in Form<br />
von sogenannten »Sketches«<br />
und »Wireframes« zu Beginn<br />
eines Projekts. Der Benutzer<br />
bekommt damit sehr früh<br />
gezeigt, wie eine Anwendung<br />
aussehen und funktionieren<br />
kann. Ob dabei die Buttons<br />
dunkelrot oder dunkelblau<br />
sind, ist in dieser Phase noch<br />
nebensächlich. Wireframes bilden die Logik<br />
des Aufbaus von Webseiten und Prozessen<br />
ab. Jene Elemente, die dabei skizziert werden,<br />
sind dann die Bestandteile der fertigen Software<br />
– das kann ein Unternehmensportal,<br />
eine Website oder eine Applikation für Dokumentenbearbeitung<br />
sein. Für die Nutzer<br />
ist wichtig, dass in dieser Phase auf aufwendige<br />
Grafiken verzichtet wird. Je simpler eine<br />
solche Funktionalmaske ist, desto eher ist ein<br />
Gespräch auf Augenhöhe möglich.<br />
Ist die Erstellung des funktionalen Aufbaus<br />
abgeschlossen, beginnen wir mit dem<br />
grafischen Layout. Die Prozesse selbst sind<br />
in der Regel bereits auf ihre Benutzerfreundlichkeit<br />
getestet. Nicht selten wird in Projekten<br />
ja mit der Benutzerfreundlichkeit,<br />
der Usability, erst begonnen, wenn das Programm<br />
so gut wie fertig ist. Das Fatale daran<br />
ist, dass dann oft Lösungen entstehen, die<br />
zwar um viel Geld nachgebessert wurden,<br />
aber trotzdem nicht gut genug sind.<br />
(+) plus: Auf welche Weise können nun<br />
Portale wie auch Webseiten verbessert wer-<br />
Vom Konzept zum portal. Der Seitenaufbau wird 1. skizziert, 2. technisch umgesetzt,<br />
3. auf Usability geprüft und dann erst 4. grafisch umgesetzt.<br />
Christian eKhart, Geschäftsführer<br />
des Portalspezialisten<br />
icomedias.<br />
den? Was sind Ihre Erfahrungen<br />
dazu?<br />
Ekhart: Apple hat mit dem<br />
iPhone wunderbar geschafft,<br />
komplexe Anwendungen auf<br />
essenzielle Teile herunterzubrechen.<br />
Eine Bedienung<br />
ist dort über lediglich drei<br />
Klicks machbar. Wir haben<br />
in einem Projekt zum Thema<br />
Katastrophenschutz in<br />
Salzburg und der Steiermark<br />
ein Portal umgesetzt, in dem<br />
ebenfalls mit möglichst wenigen Aktionen<br />
die gewünschten Funktionen ausgelöst werden.<br />
So gelangen etwa die Portalnutzer nach<br />
Anmeldung direkt zur Suchfunktion. Grund<br />
dafür war, dass 80 Prozent der Benutzer nach<br />
dem Seitenaufruf immer schon zuerst mit<br />
Stichworten suchen wollten. Solche Erkenntnisse<br />
werden übrigens sehr oft auf mobilen<br />
Endgeräten gewonnen. In der mobilen Welt<br />
mit kleineren Bildschirmen und begrenzten<br />
Navigationsmöglichkeiten wird ja stets um<br />
Effizienz gekämpft. Diese Erfahrungen lassen<br />
sich dann auf die normal großen Systeme<br />
am Schreibtisch übertragen. Es gibt die unterschiedlichsten<br />
Werkzeuge und Hilfsmittel,<br />
um das Userverhalten auf Portalen und<br />
in Anwendungen zu beobachten. So zeigen<br />
»Heatmaps« ein virtuelles Wärmebild der<br />
Bewegungen der User: welche Stellen werden<br />
angeklickt, auf welchen Wegen bewegen<br />
sich die Webnutzer überhaupt.<br />
Oft sind es triviale Funktionalitäten, welche<br />
den Unterschied in der Usability ausmachen.<br />
So können die Benutzer unseres umgesetzten<br />
Katastrophenschutzportals häufig<br />
benötigte Suchabfragen oder thematische<br />
Verknüpfungen als Favoriten auf der Startseite<br />
fixieren. Praktisch ist auch die Fähigkeit<br />
einer Anwendung, vergangene Suchbegriffe<br />
im Suchfenster automatisch vorzuschlagen.<br />
Ebenso wichtig ist ein ausreichendes Feedback<br />
zu Wartezeiten bei Lade- oder Speichervorgängen<br />
– mittels Prozentangaben oder<br />
animierte Balken. Unsere Erfahrung ist, dass<br />
den Menschen die Wahrheit zumutbar ist –<br />
man muss sie nur informieren. Dieses Prinzip<br />
hat sich mit den Schildern trauriger und<br />
lachender Gesichter schon in den Baustellenbereichen<br />
auf Autobahnen bewährt.
SK<br />
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Schlimm genug, dass Computer- und Videospiele von den ahnungslosen<br />
Massenmedien bestenfalls als infantiles Kinderspielzeug,<br />
schlimmstenfalls als Amokläufe auslösendes Gehirngift gesehen<br />
werden, doch was sich in den letzten Wochen um das Wahlkampfspiel<br />
»Moschee Baba« der steirischen FPÖ abgespielt hat,<br />
hat das gesamte missverstandene Medium der Computerspiele um<br />
Jahre zurückgeworfen. Schweren Herzens werden wegen des medialen<br />
Wirbels jetzt zahllose Spielprojekte der Entwicklerstudios<br />
�� S A T I R E ��<br />
Game over<br />
Durch die künstliche Aufregung um das blaue Moscheenspiel verschwinden unveröffentlichte<br />
Meisterwerke der politischen Computerspielkunst in den Planungsschubladen.<br />
Ein Preview-Rundblick von Rainer Sigl.<br />
36 RepoRt pLus 8|2010<br />
Leserbrief<br />
der anderen Parteien zurückgestellt, nicht fertigfinanziert oder<br />
schlicht auf die lange Bank geschoben. Report PLUS wirft einen exklusiven<br />
Blick auf jene noch streng geheimen Softwareperlen, die<br />
nun wohl niemals das Licht der Öffentlichkeit erblicken werden.<br />
Schade drum: »Moschee Baba«, das kleine Spiel mit dem großen<br />
Missverständnisfaktor, das von gewissenlosen Gutmenschen in die<br />
Versenkung gebuht wurde, wäre ja total unbestätigten Gerüchten<br />
zufolge nur der Auftakt gewesen für eine wahre Blütezeit politischer<br />
Softwarekunst. Am schwersten trifft der plötzliche Gegenwind<br />
gegen die gerade erst aufblühende Sparte<br />
des politischen Computerspiels ironischerweise genau<br />
jene blauen Strategen, die für die ganze Aufregung<br />
verantwortlich zeichnen. Denn angeblich müssen<br />
gleich mehrere in Planung befindliche blaue<br />
Titel eingestampft werden. Das ambitionierteste<br />
Spiel dieses Wahlherbstes, das martialisch<br />
benannte Actionspiel »Kampf der Kulturen:<br />
Wiener Blut« etwa, in dem man als christlicher<br />
Kreuzzügler das Abendland vor<br />
anbrandenden Kebab-Sarazenen und<br />
feministischen GutmenschInnen retten<br />
muss, das Pausenspiel »HC Tris«, in<br />
dem man abzuschiebende Drogendealer<br />
platzsparend in Passagiermaschinen<br />
>> Zur Satire in Ausgabe 7/2010 erreichte uns folgende Stellungnahme von Helmut Heindl, Geschäftsführer Bundessparte<br />
Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Österreich.<br />
»In der Ausgabe 7/2010 wird unter dem Titel ›Steuerdeppen‹, einem ›Insiderbericht‹ von Rainer Sigl, ›das einzigartige Kammersystem,<br />
das wir in Österreich – im Übrigen zu Recht - mit großem Stolz und Traditionsbewusstsein führen‹ angesprochen und dabei<br />
unmissverständlich der Eindruck vermittelt, die Wirtschaftskammer würde eine ›Zusammenlegung der Konditoren- mit der Bäckerinnung<br />
oder die brutale Abschaffung der Bundesinnung der Handschuhmacher‹ als Horrorszenario empfinden, das es gilt, mit<br />
ganzer Kraft abzuwehren.<br />
Ein ›Insiderbericht‹, auch wenn er unter ›Satire‹ erscheint, darf meiner Ansicht nach mit eindeutig falschen Aussagen Grenzen<br />
nicht überschreiten. Tatsache ist viel mehr, dass<br />
1. die Konditoren und die Bäcker und darüber hinaus die Müller, Fleischer und alle übrigen Nahrungs- und Genussmittelgewerbe<br />
auf Bundes- und Landesebene in einer einzigen Innung der Lebensmittelgewerbe zusammengefasst sind und<br />
2. eine Bundesinnung der Handschuhmacher niemals existierte. Zu Ihrer Information: In der Innung Mode und Bekleidungstechnik<br />
sind neben 78 anderen Berufszweigen auch die Handschuhmacher vertreten.<br />
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie dieses offensichtliche ›Horrorszenario‹ berichtigen könnten – sonst könnte ja ein Handschuhmacher<br />
noch auf die Idee kommen, seine ›Bundesinnung‹ zu suchen und wir wollen ja keine falschen Hoffnungen wecken.«<br />
Freundliche Grüße<br />
Mag. Helmut Heindl<br />
schlichtet, sowie der Infotainment-Titel »Jihad im Gemeindebau«, der auf<br />
spannende Weise den Kleinsten die Gefahren der Multikulti-Hölle näher<br />
bringen sollte – sie alle fallen nun dem Rotstift zum Opfer.<br />
Aus der grünen Softwareschmiede wiederum hätte es etwa ein »Öko-<br />
Farmville« gegeben, in dem die SpielerInnen auf einem Vorzeigeveganerbiobauernhof<br />
Soja und Raps anbauen und einen Streichelzoo mit vor bösen<br />
FleischfresserInnen geretteten Tieren managen müssen. Im höchsten<br />
Schwierigkeitsgrad, dem »BasiswapplerInnen«-Modus, wird die Bioidylle<br />
durch plötzlich zu radikal gewalttätigen TierschützerInnen mutierendes<br />
Personal und regelmäßig revoltierendes Parteivolk heimgesucht, das sich,<br />
lustig animiert und mit witzigen Soundeffekten (»Wir sind die Echten!«,<br />
»Nein, wir!«), meist direkt vor der Ernte selbstständig abspaltet und den<br />
Eintrag in die Highscore-Liste ziemlich erschwert.<br />
Ein größerer Verlust für die Welt der Spiele ist freilich die ersatzlose<br />
Streichung des großen roten Spielehoffnungsträgers »Sim City: Vienna« mit<br />
dem geplanten Add-on »Gemeindebau-Manager« (viersprachig), der allerdings<br />
nicht nur aus politischen Gründen, sondern dem Vernehmen nach auch<br />
wegen schwerer Mängel in der Programmierung eingemottet wurde: Angeblich<br />
hätte die künstliche Intelligenz mit dem Kosenamen »Freundschoft 2.0«<br />
bei der Simulation des Ratshauses samt angeschlossener Magistrate auch<br />
hochmoderne Serverfarmen regelmäßig in die Knie gezwungen.<br />
Auch die schwarze Reichshälfte hätte sich ohne das blaue Computerspieldebakel<br />
in Wahlzeiten am neuen Medium Videospiel versucht, doch so<br />
wird wohl der fast fertiggestellte Multiplayertitel »World of Pröllcraft«<br />
niemals das Licht der Öffentlichkeit erblicken. In klassischer Rollenspiel-<br />
manier können die Spieler eine Charakterklasse auswählen und als Bauer,<br />
Beamter, Hausfrau oder Ministrant gegen die das Königreich bedrohenden<br />
»Roten Gfrieser« ins Feld ziehen. Je nach Erfahrungsstufe kann der Spieler<br />
sich spezialisieren und im späteren Spielverlauf zum Beispiel als mächtiger<br />
Lehrergewerkschafter mit beeindruckenden Lähmungszaubern oder<br />
als Döblinger Regimentswitwe auftrumpfen. In lustigen Minispielen wie<br />
»Super Marek Sisters« erklettert man einen riesigen roten Kraken und in<br />
»Dr. Prölls Finanzgehirnjogging« kann man das Erstellen geheimer Budgets<br />
üben.<br />
Apropos Finanz: Auch der Independent-Titel »Buwog-Immobilien<br />
Tycoon« des früher hochgelobten Entwicklerstudios KHG-New-Economy-<br />
Games wurde dem Vernehmen nach eingestellt; anscheinend hätten sich ein<br />
paar grundlegende Berechnungsprobleme in die Software eingeschlichen,<br />
was die wahllose Ressourcenstreuung auf nur lose zugehörige Personen zur<br />
Folge gehabt hätte – ein Problem, das man ja vom »Hypo Finanz-Simulator:<br />
Südosteuropa« nur zu gut kennt. So richtig überraschend kommt das freilich<br />
nicht, denn auch der bereits letztes Jahr eingestampfte Titel »Meinl Finanz-<br />
Manager« hatte unter ähnlichen Bugs zu leiden. Wie sagt man so schön, auch<br />
in der Spielebranche: Es gilt die Unschuldsvermutung.<br />
Schade um diese Perlen der Spielekunst – sie werden nun wohl niemals<br />
das Licht der Welt erblicken. So bleibt dem geneigten Gamer halt wieder<br />
nur der bewährte Klassiker als Alternative zu den bekannten Schmerzen<br />
jeden Wahlkampfs: Schnapsen.<br />
Aber eh schon wissen: nicht das mit den Karten. Sondern das mit dem<br />
Hochprozentigen. n<br />
So fühlt sich das Leben für ein<br />
Schmetterlingskind an.<br />
Nichts ist so verletzlich wie die Haut von Schmetterlingskindern. Die Ursache dafür ist Epidermolysis bullosa, eine<br />
bislang unheilbare, schmerzvolle Hautkrankheit. Spenden unter PSK 90.000.096 oder www.schmetterlingskinder.at
�� MIGRATION<br />
Schmelztiegel Wien<br />
Die Bundeshauptstadt, seit jeher Anziehungspunkt für Zuwanderer aller Ethnien und Nationalitäten,<br />
hat ein Messinstrument für die demografische Veränderung in der Wiener Bevölkerung entwickelt.<br />
Der Integrations- und Diversitätsmonitor soll das Potenzial von Migranten sichtbar machen und diesen<br />
bessere Aufstiegschancen eröffnen.<br />
Knapp ein Drittel Der Wiener Bevölkerung<br />
ist nicht in österreich<br />
geBoren. Sie sind dennoch<br />
»echte« Wienerinnen und Wiener,<br />
denn schon seit Jahrhunderten siedeln sich<br />
in und um Wien Menschen unterschiedlichster<br />
Nationalitäten an. In den letzten<br />
20 Jahren ist der Anteil der MigrantInnen,<br />
bedingt durch die historischen Umbrüche<br />
in den Nachbarländern – Fall des Eisernen<br />
Vorhangs, Zerfall Jugoslawiens, EU-Erweiterung<br />
–, kontinuierlich gewachsen. 28 Prozent<br />
der BewohnerInnen Wiens wurden im<br />
Ausland geboren. Auf 44 Prozent trifft die<br />
Beschreibung »Migrationshintergrund« zu.<br />
Sie wurden entweder selbst im Ausland geboren,<br />
sind ausländische StaatsbürgerInnen<br />
oder zumindest ein Elternteil ist zugewandert.<br />
Wurde Zuwanderung auch in vielen anderen<br />
Städten lange als vorübergehendes<br />
Phänomen betrachtet, setzt die Politik inzwischen<br />
auf die langfristige Integration der<br />
MigrantInnen. Wesentliche Eckdaten über<br />
die gesellschaftlichen Veränderungen und<br />
38 RepoRt pLus 8|2010<br />
den künftigen Entwicklungsbedarf fehlten<br />
aber bisher. Ein im zweijährigen Abstand<br />
erstellter Integrations- und Diversitätsmonitor<br />
soll künftig eine Analyse der sozialen<br />
und ökonomischen Wandlungsprozesse in<br />
der Stadt ermöglichen. Untersucht wird in<br />
acht Themenfeldern, die von Bildung und<br />
Wohnen über Beschäftigung bis Gesundheit<br />
das ganze Spektrum an Lebensqualität abdecken.<br />
Denn egal ob mangelhafte Ausbildung,<br />
niedriges Einkommen oder beengte<br />
Wohnverhältnisse – MigrantInnen haben<br />
in nahezu allen Lebensbereichen schlechtere<br />
Karten als alteingesessene BewohnerInnen.<br />
>> Versäumnisse > Strukturell benachteiligt
Wo UNIQA sich sicher<br />
fühlt ...<br />
IT Operations<br />
Outsourcing<br />
Security Services<br />
Software Solutions<br />
Client Management<br />
Output Services<br />
... und durch<br />
Outsourcing die<br />
Konzentration auf<br />
das Wesentliche<br />
erzielt.<br />
UNIQA verlässt sich auf den sicheren und hochverfügbaren IT-Betrieb der Raiffeisen<br />
Informatik. Wir betreuen den Versicherungskonzern schon seit 2004 in allen IT-Belangen,<br />
national und international und übernehmen die gesamte Verantwortung für einen<br />
kostengünstigen und zuverlässigen IT-Betrieb. Widmen auch Sie sich in Ruhe der Erfüllung<br />
Ihrer Kernaufgabe – wir kümmern uns darum, dass ihre IT reibungslos läuft!<br />
Nähere Informationen und Ansprechpartner auf www.r-it.at oder unter 01-21136-3870<br />
R-IT_UNIQA_210x297abf_290508.ind1 1 29.05.2008 13:55:06 Uhr
�� MIGRATION<br />
67 Prozent der arbeitslosen AkademikerInnen in Wien sind Zuwanderer.<br />
Die Nostrifikation ausländischer Studienabschlüsse dauert mitunter mehrere Jahre.<br />
gräben zuschütten und »den Teufelskreis<br />
der Dequalifikation durchbrechen«<br />
will Wiens Integrationsstadträtin<br />
Sandra Frauenberger.<br />
c<br />
Durchlässigkeit des Schulsystems offen.<br />
Während 43 Prozent der SchülerInnen<br />
mit fremder Staatsangehörigkeit eine AHS<br />
besuchen, beträgt dieser Anteil bei österreichischen<br />
Kindern 71 Prozent. Allerdings ist<br />
in den letzten Jahren eine gewisse Dynamik<br />
zu beobachten: Zwischen 2001 und 2008<br />
stieg der Anteil von SchülerInnen mit einer<br />
anderen Erstsprache als Deutsch an AHS um<br />
über zehn Prozent. Zugleich zeigt sich eine<br />
zunehmende Polarisierung: Zuwanderer<br />
haben häufiger einen Hochschulabschluss<br />
als alteingesessene WienerInnen, ein groß-<br />
40 RepoRt pLus 8|2010<br />
er Teil hat aber keine abgeschlossene Schulausbildung<br />
oder nur einen Pflichtschulabschluss.<br />
Dennoch findet ein Bildungsaufstieg<br />
statt: Im Generationenvergleich zeigt sich,<br />
dass aus der Türkei oder dem ehemaligen<br />
Jugoslawien zugewanderte WienerInnen<br />
zwar geringere Schulabschlüsse haben als<br />
der Wiener Durchschnitt, aber mehrheitlich<br />
höhere Ausbildungslevels erreichen als<br />
ihre Eltern.<br />
Die Herkunft und die erworbenen Qualifikationen<br />
sind in der Folge für die Berufswahl<br />
und das Einkommen entscheidend.<br />
Noch immer sind ausländische ArbeitnehmerInnen<br />
konzentriert in wenigen Sektoren<br />
anzutreffen, die durch niedrig qualifizierte<br />
Beschäftigungen bzw. prekäre Arbeitsverhältnisse<br />
und niedriges Einkommen gekennzeichnet<br />
sind. Auch von Arbeitslosigkeit<br />
sind Personen mit Migrationshintergrund<br />
deutlich häufiger betroffen als autochthone<br />
ÖsterreicherInnen.<br />
In Führungspositionen sind Zuwanderer<br />
stark unterrepräsentiert. 30 Prozent der erwerbstätigen<br />
alteingesessenen WienerInnen<br />
haben eine Leitungsfunktion inne, aber nur<br />
14 Prozent der erwerbstätigen Personen mit<br />
Migrationshintergrund. Auffallend hoch ist<br />
dagegen die Zahl der zugewanderten Unternehmer:<br />
Rund 31 Prozent der selbständig<br />
Erwerbstätigen stammen nicht ursprünglich<br />
aus Österreich.<br />
>> Ungenütztes Potenzial > Teufelskreis Dequalifikation
SK<br />
Service und Consulting<br />
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Sehr geehrte Aktionäre der BEKO HOLDING AG,<br />
Sehr geehrte Eigentümer der S&T, durch Zufall habe ich von den Ver-<br />
kaufsplänen beider Gesellschaften Kenntnis erlangt.<br />
Wir sind an einer 100prozentigen Übernahme aller Aktien<br />
und Gesellschaftsanteile beider Gesellschaften interessiert.<br />
Wir wären aber auch rein an dem Geschäftsbereich „Industrial<br />
Solutions & Services“ der BEKO (BE-<br />
KO Engineering & Informatik AG/TRI-<br />
PLAN AG) interessiert, um unserem gesunden Wachstum Rech-<br />
nung zu tragen.<br />
Angebote bitte direkt an den Unterzeichner !<br />
Ihr<br />
Stephan Keck<br />
Geschäftsführer und Inhaber<br />
der SK Service und Consulting, D-75331 Engelsbrand<br />
SK Service und Consulting, Pforzheimerstr. 16, 75331 Engelsbrand
�� Fac to r i n g<br />
Flüssig durch<br />
die dürre<br />
Das Factoring-Geschäft in Österreich kommt wieder in Schwung. Nach einem Jahr der Konsolidierung<br />
wird für heuer wieder mit hohen Zuwachsraten gerechnet. Der Verkauf offener Forderungen an<br />
eine Bank ist nun auch für kleinere Unternehmen eine Option.<br />
Von Angela Heissenberger<br />
Der ForderungsverkauF kämpFt noch immer mit seinem<br />
image: Wer sich professionellen Geldeintreibern anvertraut,<br />
um den muss es schon sehr schlecht stehen, lautet<br />
eines der meistgenannten Vorurteile. Tatsächlich wartet<br />
Factoring aber mit einigen Vorzügen auf. Der wichtigste: Auf raschem<br />
Weg wird Bares in die Kassa gespült, das Unternehmen kann<br />
sich die lebenswichtige Liquidität erhalten. Auch die schlechte Nachrede<br />
muss nicht sein, denn beim »stillen« Factoring bleibt die Forderungsabtretung<br />
für den Kunden unsichtbar.<br />
>> Konsolidierung > Auch für KMU
�� Fac to r i n g<br />
bei geschäftsabschlüssen bietet die Möglichkeit längerer Zahlungsziele<br />
abseits des Preises zusätzlichen Verhandlungsspielraum.<br />
in T Euro<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
entwickLung des Factoring-Marktes in Österreich<br />
1.620 1.625 1.622 1.553 1.578<br />
c Zahlungseingang durch den Schuldner anfallen. Mit der Bevorschussung<br />
kann der Unternehmer die Forderungen gleich saldieren.<br />
Die Eigenkapitalquote und damit das Rating verbessern sich<br />
deutlich. Das Geld steht sofort zur Verfügung und kann beispielsweise<br />
für die frühzeitige Begleichung eigener Schulden verwendet<br />
werden, um Skonti bei Lieferanten zu nützen. Statt säumigen<br />
Schuldnern hinterherzulaufen, kann sich der Unternehmer auf seine<br />
Kernkompetenzen konzentrieren. Bei Geschäftsabschlüssen mit<br />
Kunden bietet die Möglichkeit längerer Zahlungsziele abseits des<br />
Preises zusätzlichen Verhandlungsspielraum.<br />
>> Schmuddelimage ade > Full-Service-Factoring: Factoring ist ein Finanzierungsgeschäft,<br />
bei dem das Factoringinstitut die laufenden Forderungen eines Kunden<br />
ankauft. Darüber hinaus werden auch alle damit zusammenhängenden<br />
Verwaltungsfunktionen – Buchhaltung, Mahnwesen und Inkasso – sowie<br />
das Ausfallsrisiko der Forderung übernommen. Die drei Funktionen Fi-<br />
nanzierung, Service und Delkredere können unterschiedlich kombiniert<br />
werden.<br />
2.932<br />
3.692<br />
4.273<br />
>> Inhouse-Factoring: Die Buchhaltung verbleibt beim Kunden, der vom<br />
Factor nur Finanzierung und Delkredere in Anspruch nimmt.<br />
>> Echtes/unechtes Factoring: Beim echten Factoring übernimmt der<br />
Factor das Ausfallsrisiko. Im unechten Verfahren wird stattdessen meist<br />
ein Rückkaufobligo vereinbart.<br />
>> Offenes/stilles Factoring: Im offenen Factoringverfahren wird der<br />
Debitor über den Forderungsverkauf informiert und aufgefordert, direkt<br />
an den Factor zu zahlen. Beim stillen Factoring erfolgt die Abtretung der<br />
Forderungen im Stillen, also unbemerkt.<br />
>> Export-Factoring: Bei dieser Sonderform ist nicht nur ein Factor, son-<br />
dern zwei involviert. Zunächst verkauft das Unternehmen die offene For-<br />
derung an den Export-Factor. Dieser überträgt sie an einen Import-Factor<br />
im Zielland, der mit dortigen Usancen vertraut und über die Bonität des<br />
Debitors besser informiert ist.<br />
4.733<br />
5.304<br />
6.300<br />
6.631<br />
QUELLE: Raiffeisen Factor BAnk AG<br />
�� Fac to r i n g<br />
Fünf Factoring-Institute<br />
– fünf Fragen<br />
Ein aufstrebender Markt, Kreditklemme und wirtschaftliche Schönwetterlage – also beste<br />
Voraussetzungen für Factoring? Report PLUS hat nachgefragt, wie Branchenvertreter die Entwicklung<br />
einschätzen.<br />
1. Der Factoring-Markt verzeichnete 2009<br />
mit einem Zuwachs von nur 5,3 Prozent ein<br />
relativ schwaches Wachstum. Worin sehen<br />
Sie die Gründe dafür?<br />
2. Die beginnende Stabilisierung der Wirt-<br />
schaft wird durch zahlreiche Insolvenzen,<br />
auch namhafter Unternehmen, getrübt.<br />
Werden Neukunden genauer geprüft, um das<br />
Risiko zu minimieren?<br />
3. Hat sich das Image von Factoring Ihrer<br />
Meinung nach gebessert?<br />
4. Inwieweit sollten die rechtlichen Rah-<br />
menbedingungen geändert werden?<br />
5. Welche Erwartungen haben Sie für 2010<br />
bezüglich Marktentwicklung und Volumen?<br />
Theo Hibler,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Intermarket Bank AG<br />
1. Gemessen an der Gesamtwirtschaft<br />
würde ich diese Entwicklung positiv einstufen.<br />
Unternehmen haben aufgrund der<br />
Kreditklemme alternative Finanzierungen<br />
wie Factoring nach wie vor stark nachgefragt.<br />
Dennoch hatten bestehende Factoring-Kunden<br />
gesamtwirtschaftsbedingt<br />
teils hohe Umsatzrückgänge, die sich unmittelbar<br />
im Factoringvolumen abbilden.<br />
2. An unserer Prüfung hat sich nichts<br />
verändert. Neben den wirtschaftlichen<br />
Kennzahlen des Kunden spielt beim Factoring<br />
die Bewertung seiner Abnehmer<br />
eine ganz wesentliche Rolle. Schließlich<br />
kommt es hier vor allem auf die Einbringlichkeit<br />
der Forderung an.<br />
3. Ja. In den letzten Jahren ließ sich ein<br />
Generationenwechsel bei den Unternehmen<br />
beobachten. Die jungen Unterneh-<br />
Theo Hibler, Vorstandsvorsitzender der Intermarket<br />
Bank: »Viele kennen die Vorteile von<br />
Factoring noch nicht gut genug. Der Markt<br />
hat durchaus noch Potenzial.«<br />
mer fragen »Was bringt Factoring meinem<br />
Unternehmen?« und nicht, was andere<br />
darüber denken. Dennoch kennen viele<br />
die Vorteile von Factoring noch nicht gut<br />
genug. Der Markt hat durchaus noch Potenzial.<br />
4. Aktuell gibt es kaum Änderungsbedarf.<br />
Zuletzt wurde 2005 ein wichtiger<br />
Meilenstein für Factoring gesetzt. Seitdem<br />
wirken Zessionsverbote nicht mehr gegenüber<br />
Dritten. Das hat die Verhandlungsposition<br />
vieler KMU gegenüber ihren Abnehmern<br />
gestärkt und das Geschäftsfeld<br />
der Factoring-Banken erweitert.<br />
5. Unser Geschäft ist wesentlich von der<br />
Marktentwicklung abhängig, denn wir finanzieren<br />
die Umsätze unserer Kunden.<br />
Gleichzeitig haben sich die Rahmenbedingungen<br />
für Kredite verändert; sie sind<br />
weniger leicht verfügbar – das spricht für<br />
Factoring. Bisher entwickelt sich 2010 positiv<br />
und ich rechne auch heuer mit einem<br />
deutlichen Marktwachstum.<br />
Michael Kaltenbeck,<br />
Vorstand FactorBank AG<br />
1. Das Volumen der durch die österreichischen<br />
Factoringinstitute angekauften Forderungen<br />
konnte trotz schrumpfender Gesamtwirtschaft<br />
abermals gesteigert werden.<br />
Die fünf im Markt tätigen Unternehmen generierten<br />
2009 einen Gesamtumsatz im Ausmaß<br />
von 6,6 Milliarden Euro. Der Grund für<br />
das weniger dynamische Wachstum lag in<br />
den krisenbedingt geringeren Umsätzen des<br />
Stammgeschäftes und in der konjunkturbedingt<br />
sinkenden Nachfrage nach neuen Finanzierungen,<br />
sowie in der pessimistischen<br />
Marktstimmung.<br />
2. Die FactorBank prüft sowohl den Forderungsverkäufer<br />
als auch die Debitoren nach<br />
anerkannten und standardisierten Methoden.<br />
Diese sind schon seit Jahren in Anwendung<br />
und werden selbstverständlich laufend<br />
den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
angepasst. Wir sind mit unserem<br />
Produkt in der Lage, Unternehmen auch c<br />
Michael Kaltenbeck, Vorstand der Factor<br />
Bank: »Es ist an der Zeit, die staatliche Kreditvertragsgebühr<br />
endlich zu streichen.«:<br />
44 RepoRt pLus 8|2010 RepoRt pLus 8|2010 45
�� Fac to r i n g<br />
c<br />
in Krisenzeiten ausreichend Liquidität<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
3. Aus unserer Sicht hat sich der Ruf stark<br />
verbessert, mittlerweile nützen auch Top-<br />
Konzerne die Expertise und die Dienstleistungen<br />
der FactorBank AG. Mit Factoring<br />
bieten wir Unternehmen ein modernes, flexibles<br />
Instrument zur Liquiditätssteuerung<br />
und Optimierung ihrer Bilanzstruktur an.<br />
Landläufigen Vorurteilen entgegenzuwirken<br />
und das öffentliche Bewusstsein zu verändern,<br />
ist und bleibt aber eine große Herausforderung.<br />
Der österreichische Markt hat jedenfalls<br />
noch großes Wachstumspotenzial.<br />
4. Die staatliche Rechtsgeschäftsgebühr<br />
(0,8 Prozent Kreditvertragsgebühr) ist für<br />
die Kreditnehmer bzw. Forderungsverkäufer<br />
eine Belastung. Hier ist es an der Zeit, die<br />
regionalen Gegebenheiten endlich an die internationalen<br />
Rahmenbedingungen anzupassen<br />
und diese ersatzlos zu streichen.<br />
5. Wir als FactorBank erwarten für 2010<br />
ein klar steigendes Volumen (Zuwächse im<br />
Ausmaß von rund 25 Prozent) an angekauften<br />
Forderungen und haben mit neuen Produkten,<br />
wie zum Beispiel dem DiscountFactoring,<br />
auch noch einiges an Innovationen<br />
für den Markt anzubieten. Dies wird aus<br />
heutiger Sicht auch zu einem Anstieg des<br />
Marktanteiles der FactorBank führen und<br />
unser mittelfristiges Ziel der Marktführerschaft<br />
unterstützen.<br />
Gerhard Prenner,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Raiffeisen Factor Bank AG<br />
1. Der mit 5,3 Prozent geringer als erwartete<br />
Zuwachs im Factoringgeschäft 2009 ist<br />
vor allem auf die rückläufige Entwicklung<br />
des Bestandsgeschäftes zurückzuführen. Es<br />
waren vor allem branchenbedingte Umsatzrückgänge<br />
(z.B. Stahlhandel, automotive<br />
Zulieferer), die ein stärkeres Wachstum<br />
verhinderten.<br />
2. Die strengere Prüfung von Neukunden<br />
ist im Factoring nicht unbedingt notwendig.<br />
Die vorhandenen Risikomechanismen waren<br />
auch in schwierigen Zeiten ausreichend,<br />
um die Risikosituation einzuschätzen. Factoring<br />
bietet den Vorteil, dass auch die Bonität<br />
und Struktur der Debitoren in die Risikobetrachtung<br />
mit einfließen.<br />
3. Aufgrund der positiven Entwicklung<br />
46 RepoRt pLus 8|2010<br />
Gerhard Prenner, Vorstandsvorsitzender<br />
der Raiffeisen Factor Bank: »Gemessen<br />
am Bruttoinlandsprodukt ist Österreich<br />
mit 2,3 Prozent Factoring-Anteil noch<br />
Entwicklungsland.«:<br />
des Factorings national sowie international<br />
hat es natürlich einen Imagewandel im<br />
Factoring gegeben. Factoring wird als alternative<br />
Finanzierungsvariante im modernen<br />
Liquiditätsmanagement eingesetzt.<br />
In Großbritannien, Frankreich und Italien<br />
war Factoring immer ein wesentliches Finanzierungsinstrument,<br />
gemessen am BIP<br />
ist Österreich mit 2,3 Prozent Anteil noch<br />
Entwicklungsland. Der europäische Schnitt<br />
liegt bei sechs Prozent des BIP.<br />
4. Ein wesentlicher Nachteil für das Instrument<br />
des Forderungsankaufes stellt<br />
noch das Gebührengesetz dar. Obwohl Factoring<br />
den Ankauf von Forderungen und<br />
somit keinen Kredit darstellt, unterliegen<br />
die Verträge der Kreditsteuer. Dies stellt für<br />
uns und unsere Kunden einen Nachteil dar<br />
und hier wäre eine gesetzliche Anpassung<br />
gerade für die KMUs eine wesentliche Erleichterung.<br />
5. Für das Jahr 2010 erwarten wir wieder<br />
einen zweistelligen Zuwachs gegenüber<br />
2010. Die Erfolgsziffern aus Deutschland, wo<br />
das Marktwachstum im ersten Halbjahr bei<br />
38 Prozent lag, werden wir leider nicht vorweisen<br />
können. Meine Erwartungen liegen<br />
bei rund zwölf Prozent Volumensteigerung<br />
gegenüber dem Vorjahr.<br />
Herbert Auer, Vorstand VB<br />
Factoring Bank AG<br />
1. Studiert man die Geschäftsberichte der<br />
österreichischen Factoringanbieter, so wird<br />
man dort fast unisono lesen: »Umsatzrückgang<br />
bei den Bestandskunden, bedingt durch<br />
die Finanzkrise«. Das Neugeschäft war bei<br />
uns deutlich besser als 5,3 Prozent.<br />
2. Eigentlich nicht. Die Geschäftsfälle, die<br />
bisher schon genau geprüft werden mussten,<br />
werden so wie schon in der Vergangenheit<br />
genau angeschaut. Dabei geht es aber<br />
nicht nur um das Bilanzbild, die Eigenkapitalausstattung<br />
und die Ertragslage, sondern<br />
vor allem auch um die Qualität der Kunden-<br />
Herbert Auer, Vorstand der VB Factoring Bank:<br />
»Ein Finanzprodukt, welches innerhalb der<br />
letzten zehn Jahre so zugelegt hat, sollte eigentlich<br />
kein Imageproblem haben.«:<br />
forderungen. Das bedeutet, dass wir großen<br />
Wert auf alle Informationen legen, welche<br />
bei der Bezahlung der Forderungen zu<br />
Schmälerungen und Verwässerungen führen<br />
können (Boni/WKZ usw.).<br />
3. Eindeutig ja, aber schon seit etlichen<br />
Jahren. Ein Finanzprodukt, welches innerhalb<br />
der letzten zehn Jahre so zugelegt hat,<br />
sollte eigentlich kein Imageproblem haben.<br />
Nur wenige Bankprodukte können solche<br />
Steigerungsraten aufweisen (Marktvolumen<br />
1999 – 2,040 Mrd. Euro, Marktvolumen 2009<br />
– 6,631 Mrd. Euro)<br />
4. Eine schwerwiegende Bremse für das<br />
Geschäft ist die Rechtsgeschäftsgebühr oder<br />
Kreditsteuer, die auch beim Factoring anfällt.<br />
Das erschwert uns vor allem Geschäftsbeziehungen<br />
mit Großkunden, bei denen<br />
größere Obligos zu vergebühren sind. Diese<br />
Unternehmen nutzen zudem häufig Kontrollbankfinanzierungen<br />
oder Exportfondskredite,<br />
die beide wiederum von der Rechtsgeschäftsgebühr<br />
befreit sind.<br />
5. Was das laufende Jahr betrifft, bin ich<br />
mit Prognosen vorsichtig, aber leicht optimistisch.<br />
Was unser eigenes Volumen betrifft,<br />
wird das Wachstum bei fünf bis sechs<br />
Prozent liegen, in diesem Ausmaß wird meiner<br />
Einschätzung nach auch der österreichische<br />
Factoringmarkt zulegen.<br />
Nadia Dax und Oliver Krupitza,<br />
Vorstände der Coface Austria<br />
Bank AG<br />
1. Tatsache ist, dass sich der österreichische<br />
Markt seit 2000 verdreifacht hat und auch im<br />
Krisenjahr 2009 um 300 Millionen Euro auf<br />
6,6 Milliarden Euro gewachsen ist. Laut FCI<br />
verzeichneten 2009 ca. 60 Prozent der Mitgliedsländer<br />
Einbußen. Alleine in Europa betrug<br />
der Rückgang ca. ein Prozent. In diesem<br />
Vergleich war das österreichische Wachstum<br />
eigentlich recht ordentlich.<br />
2. Unsere Prüfungsroutinen sind nicht<br />
verschärft worden. Es stimmt, dass während<br />
der globalen Wirtschaftskrise die Insolvenzwahrscheinlichkeit<br />
zugenommen hat,<br />
aber sie ist immer ein wichtiger Aspekt bei<br />
der Einzelprüfung.<br />
Nadia Dax, Vorstand der Coface Austria Bank:<br />
»Der Markteintritt von neuen Factoringgesellschaften<br />
hat dem Markt gut getan. Mehr<br />
Wettbewerb führt zu Produktinnovationen.«<br />
3. Ja. Langsam, aber kontinuierlich bemerken<br />
wir eine Imagebesserung, sprich eine<br />
höhere Akzeptanz von Factoring. Es wird<br />
zunehmend nicht mehr als der »allerletzte<br />
Ausweg vor der Pleite«, sondern als interes-<br />
O ´zapft is!<br />
Die Sonne liefert Strom<br />
Mit der Errichtung von Österreichs größtem Sonnenkraftwerk unterstreicht die Energie AG einmal<br />
mehr ihre Vorreiterrolle bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Das Sonnenkraftwerk Eberstalzell<br />
wird jährlich 1.000 Megawattstunden Strom erzeugen und einen wichtigen Beitrag zur sicheren und<br />
umweltfreundlichen Energieversorgung unseres Landes leisten. Mehr über dieses zukunftsweisende<br />
Projekt erfahren Sie unter www.energieag.at<br />
�� Fac to r i n g<br />
sante Finanzierungsalternative wahrgenommen.<br />
Früher wurde Factoring als Tool zur Liquiditätsbeschaffung<br />
gesehen, heute immer<br />
mehr als ein Instrument des Liquiditätsmanagements.<br />
4. Auf unserer Wunschliste steht die Abschaffung<br />
der Kreditgebühr. Wir haben in<br />
Österreich (als eines der wenigen Länder)<br />
dadurch einen klaren Wettbewerbsnachteil<br />
zu Factoringinstituten in Deutschland,<br />
Frankreich oder England.<br />
5. Für Coface Austria sind wir optimistisch.<br />
Das Ergebnis des ersten Halbjahres<br />
ist sehr zufriedenstellend. Auch für die allgemeine<br />
Marktentwicklung in Österreich<br />
gehen wir wieder von einem zweistelligen<br />
Wachstum aus. Der Markteintritt von neuen<br />
Factoringgesellschaften in den letzten<br />
Jahren hat dem Markt insgesamt sicher gut<br />
getan. Mehr Wettbewerb führt auch zu Produktinnovation<br />
und Produktdiversifikation.<br />
Von beidem profitieren die Kunden und das<br />
ist eine gute Entwicklung. n<br />
Österreichs größtes<br />
Sonnenkraftwerk<br />
Eberstalzell, direkt an der A1
■ Citroen DS4<br />
Edel und kompakt<br />
KoMPAKTLIMoUSINE DS4: Citroens jüngster Spross der DS-Familie<br />
.<br />
Citroen präsentiert einen<br />
neuen Vertreter<br />
der Edel-Linie DS. Der<br />
DS4 soll ab dem zweiten<br />
Quartal 2011 potenzielle<br />
Kunden mit<br />
dynamischem Design<br />
und einer hochwertigen<br />
Ausstattung<br />
überzeugen.<br />
Die äußere Form<br />
mit der markant geschwungenenDachlinie<br />
erinnert an ein Cou-<br />
pé, allerdings ist der DS4 deutlich höher gelegt und mit vier Türen ausgestattet. Die sind allerdings<br />
so dezent in Szene gesetzt, dass sie kaum als solche erkennbar sind. Mit einer Länge von 4,27 Metern<br />
ist die DS-Version etwas kürzer als das Grundmodell C4. Die optische Folge ist ein deutlich wuchtigerer<br />
Auftritt. Im Interieur fällt vor allem das serienmäßige Panoramadach ins Auge, das nach oben ein Sichtfeld<br />
von 45 Grad freigibt. Um bei sehr starker Sonneneinstrahlung nicht geblendet zu werden, verfügen<br />
Fahrer und Beifahrer jeweils über einen steifen ausziehbaren Sonnenschutz mit klappbaren Sonnenblenden.<br />
Zur Einführung wird das neue Modell der DS-Linie mit zwei Diesel- und drei Benzinmotoren erhältlich sein, die<br />
das Leistungsspektrum von 110 PS bis 200 PS abdecken. Und weil die DS-Modelle so etwas wie die Vorzeigefahrzeuge<br />
von Citroen sind, hat man auch noch jede Menge Ausstattungshighlights in den DS4 gepackt. Darunter etwa<br />
Massagesitze für Fahrer und Beifahrer, einen Toter-Winkel-Assistenten, einen programmierbaren Geschwindigkeitsregler<br />
und das System eTouch. Es handelt sich hierbei um ein System, das im Notfall automatisch mittels<br />
einer integrierten SIM-Karte einen Notruf abgibt. Dadurch werden eine exakte Lokalisierung des Fahrzeugs und<br />
eine schnelle Hilfe im Fall einer Panne oder eines Unfalls gewährleistet.<br />
DEr jüNGSTE STErNTräGEr: Legt die Latte für den Mitbewerb<br />
schon ziemlich hoch.<br />
48 RepoRt pLus 8|2010<br />
�� m o b i l<br />
��<br />
W a s s i c h b e W e g t u n d s c h n e L L i s t<br />
■ MerCeDeS CLS<br />
Design-Ikone mit Stern<br />
Man muss kein grosser<br />
ProPhet sein, um vorherzusagen,<br />
dass der neue CLS<br />
einer der unbestrittenen Stars<br />
des Pariser Autosalons sein<br />
wird. Schon an der Weltpremiere<br />
dieser neuen Fahrzeugklasse<br />
hatten die Mitbewerber<br />
2003 ordentlich zu knabbern.<br />
Wenn die direkte Konkurrenz<br />
von einem großen<br />
Wurf spricht, dann will das<br />
schon was heißen. Abermals<br />
ein großer Wurf ist auch die<br />
jüngste Generation des CLS,<br />
der erstmals in Paris präsentiert<br />
wird. Sofort ins Auge<br />
springt das Frontdesign,<br />
das mit dem separaten Kühlergrill<br />
Anleihen beim SLS<br />
AMG nimmt. Ebenfalls nicht<br />
zu übersehen sind die markant<br />
gestalteten Scheinwerfer,<br />
die auch technisch einiges<br />
her machen. Es handelt sich<br />
um die weltweit ersten Scheinwerfer,<br />
die alle Lichtfunktionen<br />
in LED-Technik bieten.<br />
Im Innenraum will Mercedes<br />
mit jeder Menge Individualität<br />
punkten. Fünf Interieurfarben,<br />
fünf Zierteil-Ausführungen<br />
sowie drei Lederqualitäten,<br />
auf Motorenseite<br />
zwei 6-Zylinder mit 265<br />
PS und 306 PS sollen zu Beginn<br />
zur Wahl stehen.<br />
Später sollen ein 4-Zylinder<br />
mit 204 PS, ein Turbo-V8<br />
mit 435 PS und das Top-Modell<br />
CLS 63 AMG mit beeindruckenden<br />
544 PS folgen.<br />
■ Peugeot<br />
Der Erste seiner Art<br />
>> 3008 Hybrid4.<br />
Im Frühjahr 2011<br />
kann Peugeot<br />
mit einer<br />
Weltpremiere<br />
aufwarten. Dann steht<br />
der neue 3008 Hybrid4<br />
in den Schauräumen der<br />
Peugeothändler. Der ist<br />
nicht nur ein Crossover mit<br />
einer Karosseriestruktur, die<br />
von SUV, Van und Limousine<br />
gleichermaßen inspiriert wurde,<br />
sondern vor allem der erste<br />
Diesel-Vollhybrid überhaupt.<br />
Zum Einsatz kommen ein 163 PS<br />
starker Verbrennungs- und ein 37<br />
PS starker Elektromotor. Im Mix soll<br />
der 3008 nur 3,8 Liter konsumieren<br />
und auf 100 Kilometer nur 99 Gramm<br />
CO2 ausstoßen. Mittels Drehschalter kann<br />
man auf der Mittelkonsole zwischen vier<br />
Fahrmodi wählen. Neben einer vollautomatischen<br />
Systemregelung stehen auch ZEV, 4WD und Sport<br />
zur Auswahl. Im »Zero Emission Vehicle«-Modus wird<br />
die Zuschaltung des Verbrennungsmotors auf intensivere<br />
Beschleunigungsvorgänge beschränkt. Beim 4WD arbeiten beide<br />
Motoren gleichzeitig. Die Hinterachse wird vom Elektromotor angetrieben,<br />
die Vorderachse vom Verbrennungsmotor. »Sport« schließlich steht<br />
für kürzere Schaltvorgänge bei höheren Drehzahlen als im normalen Modus.<br />
Das Zusammenwirken von Verbrennungs- und Elektromotor soll mehr Durchzugskraft<br />
freisetzen, die die vier Antriebsräder optimal auf die Straße bringen<br />
– unter der Vorgabe »kontrollierte Leistung«.<br />
Unabhängig vom gewählten Modus sollte die Aufmerksamkeit des Fahrers<br />
stets auf der Straße liegen. Deshalb kommt der Diesel-Hybrid mit einem Headup-Display,<br />
das die wichtigsten Informationen auf die Windschutzscheibe<br />
■ oPeL AStrA<br />
Gewachsenes Erfolgsmodell<br />
oPel Präsentiert am Pariser<br />
autosalon das zweite<br />
Mitglied der neuen Astra-Familie.<br />
Der Sports-Tourer soll<br />
nahtlos an den Erfolg des fünftürigen<br />
Astras anschließen, der<br />
seit der Präsentation auf der<br />
IAA 2009 immerhin 200.000<br />
Mal bestellt wurde. Überzeugen<br />
will der neue Astra-Kombi<br />
vor allem mit Praxistauglichkeit<br />
und Komfort. Das Ladevolumen<br />
lässt sich bis auf 1550<br />
Liter vergrößern, die Ladefläche<br />
wächst mit umgeklappten<br />
Rücklehnen auf 1835 Millimeter.<br />
Um die Nutzbarkeit zu<br />
steigern, haben die Opel-Ingenieure<br />
Bedienelemente und<br />
Funktionsdetails integriert, die<br />
sonst nur in Kombis der Premiumklasse<br />
zu finden sind. Mit<br />
dem Rücksitzsystem FlexFold<br />
lassen sich die Lehnen im Fond<br />
auf Tastendruck von der Ladeöffnung<br />
aus umlegen. Dank Ea-<br />
syAccess genügt ein Fingertipp-<br />
Impuls und die Laderaumabdeckung<br />
gleitet schräg nach oben,<br />
um mehr Platz zum Hantieren<br />
mit Gepäck zu schaffen. Weitere<br />
Highlights im Astra Sports<br />
Tourer: das adaptive mechatronische<br />
FlexRide-Fahrwerk,<br />
das adaptive Fahrlicht AFL+,<br />
die ergonomischen Frontsitze<br />
oder die Frontkamera<br />
Opel Eye, die Verkehrszeichen<br />
erkennt und den Fahrer vor<br />
�� m o b i l<br />
projiziert und über sogenannte »Toggle Switches« individuell einstellbar ist.<br />
Ebenfalls mit an Bord sind eine elektronische Feststellbremse und eine Berganfahrhilfe,<br />
die eine herkömmliche Handbremse ersetzen. Ein großes Panoramadach<br />
soll für ein originelles, lichtdurchflutetes Ambiente sorgen.<br />
>> Spazierschweben mit dem eTrikke. Elektromobilität ist im<br />
Kommen. Immer mehr Automobilhersteller setzen auf die umweltschonende<br />
Antriebstechnologie. Aber auch Unternehmen<br />
aus anderen Branchen widmen sich dem Thema. Das Technologieunternehmen<br />
Beko hat ein Pilotprojekt gestartet, das e-Mobilität<br />
als Freizeitbeschäftigung definiert. »Spazierschweben«<br />
nennt sich die Initiative, bei der es um die flächendeckende<br />
Versorgung von Fremdenverkehrsregionen mit Kleinstfahrzeugen<br />
und Energieversorgungsstationen geht. Mit Fahrzeugen<br />
wie dem eTrikke sollen Touristen die Möglichkeit haben, ganz<br />
neue Fortbewegungserlebnisse abseits der Hauptverkehrswege kennenzulernen<br />
und zu genießen. Beko berät und unterstützt Kommunen, Regionen<br />
und Touristik-Unternehmen bei der Konzeption und der Realisierung von<br />
Spazierschweber-Systemen mit der notwendigen Infrastruktur, den technischen,<br />
logistischen und rechtlichen Fragen sowie der Finanzierung.<br />
>> Der Fluch der Stille. Viel wurde darüber diskutiert, jetzt wird es Wirklichkeit,<br />
zumindest in Japan. Toyota bietet den Prius ab sofort mit einem akustischen<br />
Signalgeber an, der Fußgänger warnen soll, wenn sich das Fahrzeug im<br />
rein elektrischen Fahrbetrieb befindet. Denn die beinahe geräuschlose Bewegung<br />
sorgt regelmäßig für Irritation bei anderen Verkehrsteilnehmern, die von<br />
Automobilen ein größeres Geräuschniveau erwarten. Das rund 120 Euro teure<br />
Gerät erzeugt synthetisch den Klang eines E-Motors. Der Ton soll aufmerksam<br />
machen, ohne zu nerven. Er schwillt je nach Geschwindigkeit bis auf maximal<br />
55 dB an, um die Entfernung und das Tempo, mit dem sich das elektrische Fahrzeug<br />
nähert, erkennbar zu machen. Der Fahrer kann den akustischen Signalton<br />
per Taster ausschalten. Beim nächsten Start des Fahrzeugs wird er jedoch<br />
automatisch wieder aktiviert. Vorerst wird das Gerät nur in Japan angeboten.<br />
Die Verbreitung auf weiteren Märkten hängt von den jeweils vor Ort geltenden<br />
Gesetzen ab und wird noch geprüft.<br />
DEr oPEL ASTrA SPorTS ToUrEr<br />
feiert in Paris Weltpremiere.<br />
einem versehentlichen Verlassen<br />
der Fahrspur warnt. Erhältlich<br />
ist der Sports Tourer<br />
in Österreich ab November.<br />
RepoRt pLus 8|2010 49
�� B I L D U N G<br />
Kleiner Bruder,<br />
grosse AmBitionen<br />
Fachhochschulen stehen für effiziente Ausbildung und Praxisnähe.<br />
Doch wie gut funktioniert die Zusammenarbeit mit der<br />
Wirtschaft tatsächlich? Und ist der Bachelor-Abschluss auf dem Arbeitsmarkt<br />
ausreichend?<br />
Von Angela Heissenberger<br />
Die ersten Absolventen wurden<br />
noch abschätzig als »Schmalspurakademiker«<br />
tituliert. Heute irritiert<br />
das verschämte Kürzel »FH«<br />
hinter dem Dipl.-Ing. oder Mag. kaum noch.<br />
Mit der Umstellung auf das Bachelor-Master-System<br />
wird auch diese Unterscheidung<br />
schon bald der Vergangenheit angehören.<br />
Im Studienjahr 1994/95 starteten in Österreich<br />
die ersten zehn FH-Studiengänge. Lag<br />
der Schwerpunkt zuerst auf technischen<br />
Studienrichtungen, überwiegen heute wirtschaftsbezogene<br />
Richtungen, sozial- und<br />
geisteswissenschaftliche Studiengänge sind<br />
unterrepräsentiert. Für das Studienjahr<br />
2010/11 sind insgesamt 333 Studiengänge<br />
50 RepoRt pLus 8|2010<br />
an 19 Institutionen – 12 davon »richtige«<br />
Fachhochschulen, der Rest andere Trägereinrichtungen<br />
– beim Fachhochschulrat<br />
akkreditiert.<br />
Die rund 36.000 FH-Studienplätze werden<br />
vom Bund mit 7.940 Euro (in technischen<br />
Studiengängen) bzw. 6.510 Euro (in wirtschaftlichen<br />
Studiengängen) finanziert. Der<br />
weitere Ausbau des Fachhochschulsektors<br />
liegt aus Budgetgründen jedoch vorerst auf<br />
Eis. Damit gibt es erstmals in der 15-jährigen<br />
Geschichte der Fachhochschulen kein Geld<br />
für neue Studiengänge. Der 2010 auslaufende<br />
FH-Entwicklungsplan sah eine jährliche<br />
Aufstockung um 300 Studienplätze vor. Damit<br />
ist nun Schluss: Wissenschaftsministe-<br />
rin Beatrix Karl will den Fokus künftig auf<br />
die »qualitative Weiterentwicklung« legen.<br />
»Die Fachhochschulen haben sich zu einer<br />
zentralen Säule in der heimischen Hochschullandschaft<br />
entwickelt«, sagte Karl beim<br />
Fachhochschulforum Ende August in Alpbach.<br />
Nach dem kontinuierlichen Ausbau<br />
der vergangenen Jahre sei nun eine Phase der<br />
»qualitativen Konsolidierung« gekommen.<br />
>> Titel als Gütesiegel > Innovative Projekte
�� S o f t S k i l l S<br />
»Menschen ticken<br />
einfach anders«<br />
Seit einigen Jahren gelangen vermehrt Absolventen von sogenannten<br />
MINT-Studiengängen, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik,<br />
in die oberen Führungsetagen der Unternehmen. Die haben zwar eine gute<br />
Fachausbildung, das Führen von Mitarbeitern aber oft nicht gelernt. Das bereitet<br />
vor allem in der Startphase häufig Probleme. Worauf Techniker in Führungspositionen<br />
achten sollen, erklärt Unternehmensberater Stefan Bald.<br />
»Das Führen von Mitarbeitern setzt bei Den technikern ein UMDenken voraUs«, weiß Unternehmensberater<br />
Stefan Bald.<br />
(+) plus: Herr Bald, welche Aufstiegschancen<br />
haben Ingenieure, Naturwissenschaftler<br />
und Informatiker heute in Unternehmen?<br />
Stefan Bald: Lange Zeit war ihre Karriere<br />
weitgehend auf die Fachlaufbahn begrenzt.<br />
Bestenfalls konnten sie die Karrierestufe Leiter<br />
der Forschungs und Entwicklungsabteilung<br />
oder Leiter einer Produktionsstätte erklimmen.<br />
Doch heute stehen ihnen in den meisten<br />
Unternehmen fast alle Positionen offen.<br />
52 RepoRt pLus 8|2010<br />
(+) plus: Worauf ist dieser Paradigmenwechsel<br />
zurückzuführen?<br />
Bald: Viele Unternehmen haben erkannt:<br />
Die technologische Entwicklung spielt eine<br />
Schlüsselrolle, wenn es darum geht, unseren<br />
Kunden innovative Problemlösungen zu bieten<br />
und unsere Geschäftsprozesse möglichst<br />
effizient zu gestalten. Also brauchen wir auch<br />
auf der oberen Führungsebene Personen mit<br />
technischem Sachverstand. Deshalb gelangen<br />
vermehrt Absolventen der sogenannten<br />
MINTStudiengänge in TopPositionen.<br />
(+) plus: Und diese Führungsposition<br />
schafft für die Techniker Probleme?<br />
Bald: Ja, denn oft steigen die Absolventen<br />
der MINTStudiengänge über eine Fachfunktion<br />
in den Beruf ein. Als Fachkraft ist<br />
aber vor allem ihr technisches Knowhow<br />
gefragt. Und hierüber definieren sie sich<br />
meist auch. Als Führungskraft müssen sie<br />
aber nicht mehr in erster Linie ihr fachliches<br />
Können beweisen. Ihre zentrale Aufgabe ist<br />
nun, ihren Bereich mit Erfolg zu führen. Dies<br />
setzt auch betriebswirtschaftliches Knowhow<br />
voraus.<br />
(+) plus: Welches Knowhow benötigen<br />
Bereichsleiter noch?<br />
Bald: Juristisches – und zwar nicht nur<br />
personalrechtliches. Auch in anderen juristischen<br />
Feldern wie zum Beispiel dem Umwelt<br />
und Produkthaftungsrecht benötigen<br />
sie oft ein Überblickswissen.<br />
(+) plus: Fällt Technikern das Beheben<br />
dieser Wissensdefizite schwer?<br />
Bald: Nein, denn heute wird den Studierenden<br />
in den meisten MINTStudiengängen<br />
auch ein betriebswirtschaftliches und juristisches<br />
Basiswissen vermittelt. Außerdem<br />
gibt es hierzu viele Weiterbildungsangebote.<br />
Entscheidender ist jedoch: Bei dem betriebswirtschaftlichen<br />
und juristischen Wissen<br />
handelt es sich um kognitive Lerninhalte.<br />
Das heißt, dieses Wissen können die jungen<br />
Führungskräfte weitgehend aus Büchern erwerben.<br />
Besuchen sie dann noch ein, zwei Seminare,<br />
in denen sie zum Beispiel üben, eine<br />
GewinnVerlustRechnung zu erstellen, ver<br />
fügen sie über das nötige Knowhow. Anders<br />
ist es im Bereich Personalführung. Er bereitet<br />
Ingenieuren, Naturwissenschaftlern und Informatikern<br />
beim Wechsel in eine Führungsposition<br />
die meisten Schwierigkeiten.<br />
(+) plus: Warum?<br />
Bald: Das Führen von Mitarbeitern setzt<br />
bei den Technikern ein Umdenken voraus.<br />
Als ehemalige Fachkräfte sind sie es gewohnt,<br />
sich in Fachaufgaben zu vergraben.<br />
Nun müssen sie diese Aufgaben loslassen<br />
und sozusagen »walking around« die Arbeit<br />
ihrer Mitarbeiter koordinieren. Dies erfordert<br />
ein neues Selbstverständnis und neue<br />
Fähigkeiten.<br />
(+) plus: Welche Fähigkeiten sind das?<br />
Bald: Sie müssen zum Beispiel das Leistungspotenzial<br />
ihrer Mitarbeiter einschätzen<br />
können. Denn nur dann können sie diese<br />
optimal einsetzen. Außerdem müssen sie<br />
mit ihren Mitarbeitern Ziele vereinbaren<br />
und ihnen ein Feedback über ihre Leistung<br />
geben können.<br />
(+) plus: Warum fällt dies Ingenieuren,<br />
Naturwissenschaftlern und Informatikern<br />
oft schwer?<br />
Bald: Menschen haben im Gegensatz zu<br />
Maschinen Meinungen und Emotionen; zudem<br />
eigene Interessen. Deshalb reagieren sie<br />
oft scheinbar irrational. Das gilt nicht nur<br />
für Einzelpersonen, sondern auch für soziale<br />
Systeme wie Abteilungen.<br />
(+) plus: Was folgt daraus für die Führungsnachwuchskräfte?<br />
Bald: Sie müssen begreifen, dass Menschen<br />
anders ticken als Maschinen. Deshalb kommt<br />
man im Umgang mit ihnen mit einer WenndannLogik<br />
oft nicht weit. Entsprechend variabel<br />
muss das Verhalten der Führungskräfte<br />
sein. Mal müssen sie loben, mal tadeln. Mal<br />
Anweisungen geben, mal Ziele vereinbaren.<br />
Häufig sind die Absolventen der MINTStudiengänge<br />
nicht ausreichend für Vielschichtigkeit<br />
menschlichen Handelns sensibilisiert.<br />
Deshalb fällt es ihnen schwer, einen »situativen<br />
Führungsstil« zu praktizieren, bei dem<br />
sie einerseits adäquat auf die jeweilige Situation<br />
und Person reagieren und andererseits<br />
�� S o f t S k i l l S<br />
Techniker werden meist auf eine Fachlaufbahn<br />
vorbereitet. In führungspositionen geht es aber nicht mehr<br />
um fachwissen. Das erfordert ein Umdenken.<br />
ihren persönlichen Stil bewahren und die Bereichsziele<br />
nicht aus dem Auge verlieren.<br />
(+) plus: Was folgt daraus für die Führungskräfteentwicklung?<br />
Bald: Die jungen Leute sollten gezielt auf<br />
die Übernahme einer Führungsposition vorbereitet<br />
und Schritt für Schritt an die Übernahme<br />
von Führungsverantwortung herangeführt<br />
werden.<br />
(+) plus: Wie?<br />
Bald: Zum Beispiel, indem das Unternehmen<br />
ihnen zunächst die Leitung eines Projektteams<br />
überträgt. Wichtig ist auch, die<br />
Führungskräfte nach der Übernahme der<br />
neuen Position zu begleiten.<br />
(+) plus: Welche Möglichkeiten gibt es<br />
hierzu?<br />
Bald: Der jungen Führungskraft kann zum<br />
Beispiel ein Coach oder Mentor zur Seite gestellt<br />
werden. Eine weitere Möglichkeit sind<br />
Förderkreise, in denen auch offen über Führungsprobleme<br />
gesprochen wird.<br />
(+) plus: Warum gerade Führungsprobleme?<br />
Bald: In vielen Unternehmen können die<br />
Führungskräfte offen sagen »Ich habe ein<br />
technisches oder juristisches Problem«. Tabu<br />
ist es aber, dass eine Führungskraft sagt: »Ich<br />
komme mit meinen Mitarbeiter xy nicht klar.<br />
Er tanzt immer wieder aus der Reihe.« Solche<br />
Führungsprobleme müssen die Führungskräfte<br />
in der Regel alleine lösen. Hierbei lassen<br />
die Unternehmen sie meist allein. n<br />
Stefan Bald ist Geschäftsführer der Unternehmensberatung<br />
Dr. Kraus & Partner<br />
in Bruchsal, Baden Württemberg. Der<br />
Kundenstock umfasst internationale<br />
Unternehmen aus dem Finanzsektor<br />
wie ABN-AMRO, Dresdner Bank, Royal<br />
Bank of Scotland, Energieriesen wie<br />
Alstom und Exxon Mobil, Pharmaunternehmen<br />
wie Novartis und Pfizer,<br />
Flugzeughersteller Airbus und Sportartikelhersteller<br />
Adidas.<br />
Info: www.kraus-und-partner.de<br />
RepoRt pLus 7|2010 53<br />
OKI ECOficiency<br />
OKI öffnet neues Kapitel in<br />
Sachen Umweltfreundlichkeit,<br />
Energieeffizienz, Ergonomie<br />
und Funktionalität<br />
OKI Printing Solutions, Spezialist für<br />
professionelle LED Drucklösungen und<br />
Managed Print Services, stellte vor kurzem<br />
seine neuen Geräteserien unter dem<br />
Titel „OKI ECOficiency“ vor. Warum? Weil<br />
die LED-Drucker extrem effizient und dadurch<br />
umweltschonend sind.<br />
OKI ECOfICIEnCy IST SChLau<br />
unD SParSaM<br />
CO2 neutrale fertigung, ECO-Print-<br />
Modus, Deep Sleep funktionalität bei<br />
gleichzeitig verbesserter Druckqualität<br />
und kompakterer form. Die Geräte sind<br />
schlau, kalkulieren den umfang des<br />
Druckauftrages mit ein und richten ihren<br />
Energiehaushalt danach.<br />
auS DEr ECOfICIEnCy SErIE:<br />
C300 unD C500<br />
Die C300 Serie adressiert auf günstigem<br />
Preisniveau und mit geringer Stellfläche vor<br />
allem Small und home Office anwender.<br />
Die 500er Serie ist für das Druckaufkommen<br />
in kleinen bis mittleren arbeitsgruppen<br />
konzipiert und wartet mit attraktivem<br />
TCO- und Seitendruckpreisen auf.<br />
Übrigens: OKI ist von der Zuverlässigkeit<br />
seiner Geräte überzeugt und gibt auf<br />
seine LED-Einheit mittlerweile bedenkenlos<br />
10 Jahre Garantieleistung!<br />
www.oki.at<br />
Bezahlte Anzeige
�� S m a rt m e t e r<br />
IntellIgente<br />
netze<br />
Bereits seit 100 Jahren sind die<br />
heute gängigen mechanischen<br />
Stromzähler im Einsatz. 5,5 Mio.<br />
Stromzähler und 1,35 Mio. Gaszähler<br />
gibt es in Österreich. Sie werden meist<br />
einmal jährlich abgelesen. Kunden profitieren<br />
von dieser Ablesung kaum, da ihnen<br />
dadurch keine aktuellen Daten zum Stromverbrauch<br />
zur Verfügung stehen. Eine neue<br />
Generation von Messgeräten stellen nun die<br />
durch Informationstechnologie vernetzten<br />
Stromzähler, »Smart Meter« genannt, dar.<br />
54 RepoRt pLus 8|2010<br />
Smart Metering heißt das Konzept der Zukunft.<br />
Was die neuen Stromzähler bringen,<br />
wie teuer es für die Energieversorger wird<br />
und was die Haushalte davon haben.<br />
EU-Bestimmungen zufolge müssen sie bis<br />
zum Jahr 2020 für zumindest 80 Prozent<br />
der Konsumenten eingeführt werden. Die<br />
smarten Zählerkästen sind mächtige Werkzeuge.<br />
Stromdiebstahl ist für die Energieversorger<br />
auf der Stelle erkennbar. Für An- und<br />
Abschaltungen sind nicht mehr aufwendig<br />
Techniker, sondern lediglich Datenpakete<br />
unterwegs.<br />
Die flächendeckende Einführung intelligenter<br />
Zähler sorgt in Österreich trotzdem<br />
für angeregte Diskussionen. Vor allem die<br />
Kostenfrage wird von den Netzbetreibern<br />
und auch Konsumentenvertretern heftig<br />
diskutiert. Vielfach werden der neuen Zählergeneration<br />
zu hohe Kosten und zu wenig<br />
Vorteile zugeschrieben. Das bestätigt auch<br />
eine Studie von CapGemini im Auftrag des<br />
Verbandes der Energieversorger, Oesterreichs<br />
Energie. »Für einen Durchschnittshaushalt<br />
mit einem Jahresverbrauch von<br />
3500 Kilowattstunden und einer Jahresrechnung<br />
von zirka 650 Euro erwartet die Studie<br />
lediglich ein Einsparungspotenzial von etwa<br />
Fotos: photos.com, E-Control, Oesterreichs Energie<br />
�� S m a rt m e t e r<br />
Johannes Stadler, Alcatel Lucent: «In den Energienetzen sind bereits<br />
mehrere Trends zur künftigen Smart World erkennbar. Ziel ist<br />
immer ein Mehrwert für die Endkunden.«<br />
Barbara Schmidt, Sprecherin des Branchenverbandes<br />
Oesterreichs Energie, sieht bei<br />
den Smart Meter hohe Kosten und geringe<br />
Einsparungen für die Energieversorger.<br />
zwölf Euro jährlich«, erklärt die Generalsekretärin<br />
von Oesterreichs Energie, Barbara<br />
Schmidt. Die Energieversorger befürworten<br />
zwar Smart Metering als »wichtige Voraussetzung<br />
für die Umgestaltung des Energiesystems<br />
in Richtung Nachhaltigkeit« und man<br />
sei »prinzipiell bereit, in diese innovativen<br />
Systeme zu investieren«, so Schmidt. Doch<br />
sollten davor die Rahmenbedingungen geklärt<br />
werden. Österreich dürfe nicht in eine<br />
ähnliche Falle laufen wie die Niederlande, wo<br />
beispielsweise der Einsatz der Smart Meter<br />
aus Datenschutzgründen von der Zustimmung<br />
jedes einzelnen Kunden abhängig ist.<br />
Ein flächendeckender Roll-out von Smart<br />
Meter verursacht laut der Studie von Capgemini<br />
voraussichtlich Mehrkosten von rund<br />
2,53 Milliarden Euro gegenüber der Beibehaltung<br />
der konventionellen Zähler bis<br />
2028. Der derzeit einschätzbare finanzielle<br />
Nutzen, den Smart Meter für Stromkunden<br />
und Netzbetreiber bewirken, beträgt dagegen<br />
lediglich 127 Millionen Euro.<br />
Eine von der Regulierungsbehörde E-<br />
Control bei PricewaterhouseCoopers in Auftrag<br />
gegebene Studie kam zu einem anderen<br />
Schluss. Trotz unterschiedlich berechneter<br />
Zeiträume und Flächenabdeckungen werden<br />
ausnahmslos positive volkswirtschaft-<br />
liche Effekte prognostiziert. Die Analysten<br />
betrachteten in der Kosten-Nutzen-Rechnung<br />
direkte Effekte wie Investitions- und<br />
Betriebskosten sowie indirekte Effekte, beispielsweise<br />
Energie-, CO2- und Zeiteinsparungen.<br />
Aus dem Vergleich unterschiedlicher<br />
Szenarien geht hervor, dass eine Einführung<br />
der intelligenten Stromzähler von 2011 bis<br />
2015 und der intelligenten Gaszähler von<br />
2011 bis 2017 mit einem Nettonutzen von<br />
556 Mio. Euro den größten positiven gesamtwirtschaftlichen<br />
Effekt aufweist.<br />
>> Kunden als Nutznießer > Mehr Effizienz in den Netzen
W a s s c h ö n i s t u n d W a s s p a s s m a c h t<br />
■ fujitsu lifebOOK<br />
■ ObjeKt des MOnAts<br />
Race-Star<br />
ConverTTable<br />
die Welt hat Wahrscheinlich<br />
nicht darauf geWartet.<br />
Viele werden sich auch einfach<br />
nur wundern, wer ernsthaft<br />
so etwas brauchen kann.<br />
Aber diejenigen, die etwas damit<br />
anfangen können, werden<br />
ihre helle Freude damit haben.<br />
Und mit ihnen wahrscheinlich<br />
auch die engsten Angehörigen.<br />
Auf der Gamescom in Köln<br />
präsentierte der steirische Tüftler<br />
Markus Rumpold das erste<br />
Serienmodell seines Ra-<br />
��<br />
ce-Star ConverTTable. Dabei<br />
handelt es sich um einen hübschen<br />
Couchtisch, der in wenigen<br />
Handgriffen zum vollwertigen<br />
Simulator-Cockpit für PC<br />
und Konsole wird. Kein Lenkrad<br />
und keine Pedale, die das<br />
Wohnzimmer verunstalten, dafür<br />
ein stylischer Tisch, der als<br />
zusätzliche Ablagefläche genutzt<br />
werden kann. Ein Grund weniger<br />
für häusliche Streitereien.<br />
Der Race-Star eignet sich sowohl<br />
für Rennspiele als auch<br />
für Flugsimulatoren und ist mit<br />
den meisten handelsüblichen<br />
Lenksystemen kompatibel.<br />
Info: www.converttable.eu<br />
l e b e n<br />
Neue Tablet-PCs für unterwegs<br />
Eine neue Notebook-Serie für Menschen, die viel unterwegs sind, präsentiert Fujitsu mit den neuen Lifebook<br />
T-Modellen. Die Tablet PCs kommen optional mit Navigationssystem und versprechen dank integriertem 3G/<br />
UMTS-Modem mit bis zu 7,2 Mbit/s, WLAN sowie Bluetooth uneingeschränkte Anbindungsmöglichkeiten.<br />
Die Modelle T730 und TH700 sind 30 cm breit und 1,8 Kilo schwer. Flexibilität verspricht<br />
Fujitsu durch den in beide Richtungen drehbaren (twist-to-touch) Bildschirm, die Windows® 7 Multiple<br />
Touch-Technologie sowie einen zusätzlichen Schacht für ein DVD Laufwerk, ein Blu-ray Disk-Laufwerk,<br />
einen zweiten Akku oder ein zweites Festplattenlaufwerk. Ein integrierter Umgebungslichtsensor sowie<br />
eine verlängerte Lebensdauer des Akkus ermöglicht laut Fujitsu eine ganztägige Laufzeit. Und auch der<br />
Sicherheitsaspekt kommt nicht zu kurz: Sämtliche Modelle verfügen über eine biometrische Einlog-Funktion,<br />
der T730 bringt zusätzlich eine Datenverschlüsselungsfunktion mit. Zudem bietet Fujitsu einen integrierten<br />
Diebstahlschutz, die sogenannte Advanced Theft Protection. Damit lassen sich gestohlene Notebooks<br />
automatisch blockieren, Daten löschen oder das Notebook schnell lokalisieren.<br />
WENN UNERWARTET BESUCH KoMMT: Im Handumdrehen wird aus<br />
dem Simulator-Cockpit ein hübscher Couchtisch.<br />
■ AlpenheAt<br />
Heiße<br />
Jacke<br />
F unktionelle<br />
kleidung,<br />
die auch<br />
noch richtig<br />
stylisch<br />
aussieht, will<br />
Spezial-KleidermacherAl-<br />
penheatunter die Leute<br />
bringen.<br />
Der jüngs-<br />
��<br />
SoFTSHELL-<br />
JACKE »FiRE«<br />
mit integrierter<br />
Heizung.<br />
te Wurf des Grazer Unternehmens<br />
ist eine beheizte Softshell-<br />
Jacke, die in der kalten Jahreszeit<br />
für Wohlbefinden sorgen soll. Die<br />
Jacke mit dem sinnigen Namen<br />
»Fire« verfügt über fünf Heizstufen<br />
mit einem speziellen Heizzellensystem,<br />
die in den Rückenbereich<br />
des Kleidungsstücks eingearbeitet<br />
sind. Ein Knopfdruck<br />
am Heizstufenregler, der sich in<br />
der Innentasche der Jacke befindet,<br />
steuert die Wärmeabgabe<br />
und wärmt je nach Stufe für zwei<br />
bis acht Stunden. Die beheizte Jacke<br />
besteht aus dreilagigem atmungsaktiven<br />
Soft-Shell Material,<br />
ist wind- und wasserfest und<br />
kann auch problemlos bis 30°C in<br />
der Waschmaschine gewaschen<br />
werden. Kostenpunkt: 210 Euro.<br />
Infos: www.alpenheat.com<br />
SiCHERHEiT UND FLExiBiLiTäT: Das<br />
Lifebook-Modell T730 mit<br />
drehbaren Bildschirm und<br />
jeder Menge Sicherheitsfeatures.<br />
■ philips<br />
Stimmung auf<br />
Knopfdruck<br />
Living Ambiance heißt ein<br />
neues Lichtkonzept von<br />
Philips, das mit unterschiedlichen<br />
Kombinationen von<br />
Lichtquellen ein individuelles<br />
Ambiente schaffen soll. Herzstück<br />
des Systems ist die LivingAmbiance-Fernbedienung.<br />
Mit ihr lassen sich Lampen<br />
und Leuchten einzeln oder<br />
gemeinsam ansteuern, ein- oder<br />
ausschalten und, sofern sie dafür<br />
geeignet sind, in Farbe und Helligkeit<br />
verändern. Die jeweils gefundene<br />
Einstellung kann gespei-<br />
MiT DEM RiCHTiGEN LiCHT für<br />
angenehme Stimmung<br />
sorgen.<br />
chert werden und lässt sich jederzeit<br />
per Tastendruck wieder abrufen.<br />
So kann mit einem einzigen<br />
Tastendruck aus einem<br />
Raum mit kühler, sachlicher Arbeitsatmosphäre<br />
eine entspannende<br />
Wohlfühloase werden.<br />
Infos: www.philips.at<br />
�� C U lT<br />
■ heiMKinO<br />
Drei Dimensionen für alle<br />
Während in Hollywoods Traumfabriken schon wieder die Angst umgeht, dass<br />
der milliardenschwere 3D-Boom schon bald wieder vorbei sein könnte, ist<br />
der Trend in den heimischen Wohnzimmern noch gar nicht richtig angekommen.<br />
Er steht aber bereits vor der Tür, denn immer mehr Hersteller bringen<br />
endlich Endgeräte zu vernünftigen Preisen auf den Markt. Von Toshiba<br />
kommt ein 3D-fähiger Blu-ray-Player für schlanke 199 Euro. Für den perfekten<br />
Ton unterstützt der Player Dolby® TrueHD und DTS®-HD Master Audio<br />
EssentialTM. Zudem kann er unkomprimierten Surround-Sound mit bis<br />
zu 7.1 Kanälen wiedergeben. Gleich ein komplettes 3D-fähiges Home Entertainment<br />
System für unter 1000 Euro präsentiert Samsung. Das HT-C6930W<br />
sorgt mit Blu-ray Laufwerk, Surround-Sound mit 1330<br />
Watt, integriertes WLAN und zahlreichen Multimedia-<br />
Features für umfassenden 3D-Genuss. Außerdem kann<br />
das Samsung-System direkt auf das heimische Netzwerk<br />
zugreifen, damit etwa die digitalen Urlaubsfotos,<br />
die am PC oder Handy gespeichert sind, ganz einfach<br />
und ohne Kabelsalat am TV-Gerät betrachtet werden<br />
können. Dazu ist mit internet@TV das Surfen im Netz<br />
von der Wohzimmer-Couch aus möglich. Kostenpunkt<br />
für die Gesamtlösung: 999 Euro.<br />
3D-FäHiGES KoMPLETTSySTEM von Samsung für unter<br />
1000 Euro.<br />
■ KApselKAffee<br />
Luxus beim Diskonter<br />
>> Hofer macht einen auf Nespresso. Ab 16.<br />
September bietet der Diskont-Marktführer<br />
neue Kapsel-Kaffeemaschinen und die<br />
dazugehörigen Kapseln an. Und zwar<br />
nicht als einmaliges Angebot, sondern<br />
als fixer Bestandteil des Sortiments.<br />
Das Martello-Kapselsystem arbeitet mit<br />
Maschinen mit 20 Bar Druck, um ein Bar<br />
mehr als bei Nespresso. Je nach Ausführung<br />
verfügen die Maschinen über Features<br />
wie eine höhenverstellbare Tassenabstellfläche,<br />
automatische Stromabschaltung,<br />
eine Dampfdüse oder einen beleuchteten<br />
Wassertank. Zur Markteinführung gibt es<br />
zwei Modelle zum Preis von 50 Euro bzw.<br />
70 Euro. Die Kapseln kosten pro Stück<br />
20 Cent. Den Auftakt bestreiten fünf Kaf-<br />
KAPSEL-MASCHiNE »VERoNA«<br />
mit Dampfdüse und 1,5-<br />
Liter-Wassertank um<br />
schlanke 70 Euro.<br />
Infos: www.toshiba.at,<br />
www.samsung.at<br />
feesorten: »Intensivo«, »Crema<br />
Gusto«, »Gourmet Gold«, »Café<br />
Grande Lungo« und für Nervöse<br />
der »Decaffeinato«.<br />
56 RepoRt pLus 8|2010 RepoRt pLus 8|2010 57
�� le b en<br />
>> Mit dem Zug quer durch<br />
Europa. Erinnert ein wenig an<br />
»Interrail«, jene legendäre,<br />
mit einem Hauch von Abenteuer<br />
umgebene Form des<br />
Sommerurlaubs, die sich vor<br />
allem bei Studierenden größter<br />
Beliebtheit erfreut. Die Kosten<br />
sind gering, der zu erwartende<br />
Komfort ebenso. Das ist auch<br />
der zentrale Unterschied zwischen<br />
»Interrail« und dem »European<br />
Hotel Train«. Der lädt mit<br />
hochmodernem Reisekomfort<br />
zur Kreuzfahrt auf Schienen.<br />
Im Gegensatz zu klassischen<br />
Europarundreisen erspart man<br />
sich das tägliche Einchecken in<br />
einem neuen Hotel, das Zimmer<br />
fährt einfach mit – inklusive<br />
Bord-Restaurant und First-Class-<br />
Standard. Jede Nacht geht es in<br />
eine neue Stadt. In sieben Tagen<br />
werden 2700 Kilometer zurückgelegt,<br />
Station gemacht wird<br />
in Berlin, Köln, Basel, Salzburg<br />
und Dresden. Von hier aus kann<br />
mit optionalen Tagesausflügen<br />
ein gutes Dutzend europäischer<br />
Metropolen besucht werden,<br />
darunter Amsterdam, Brüssel,<br />
Paris oder Prag, oder ein Ausflug<br />
in die Schweizer Alpen gebucht<br />
werden. Zudem pflastert ein<br />
breites Kulturangebot den Weg<br />
des Hotelzugs.<br />
KontaKt:<br />
tipps<br />
Kreuzfahrt<br />
auf Schienen<br />
QuEr durch Europa im komfortablen<br />
Hotelzug.<br />
European Hotel Train<br />
www.euhotra.eu<br />
info@euhotra.eu<br />
07223/81 411<br />
58 RepoRt pLus 8|2010<br />
MEtropoLE Mit fLair. Altstadtkern mit Kanalromantik<br />
undt lebhafter Lokalszene.<br />
■ Tourismus<br />
Lässig in Ljubljana<br />
In Ljubljana tut sich etwas. Sloweniens kleine, feine Hauptstadt erblühte<br />
zur Metropole, die niemals schläft. Weltoffen mit Designerbars, Spitzenrestaurants<br />
und schrägen Shops.<br />
Von Werner Ringhofer<br />
Jung, trendig, dynamisch,<br />
lässige Bars, ausgeflippte<br />
mode, raffinierte spitzenküche.<br />
Ljubljana hat das Grau der<br />
alten Zeiten abgeschüttelt. Mit<br />
300.000 Einwohnern zwar klein<br />
und fein, aber zu einer Metropole<br />
gereift. Römische Wurzeln,<br />
Barock und Jugendstil, dazu<br />
Pariser Flair mit mediterraner<br />
Leichtigkeit – das ist die slowenische<br />
Hauptstadt. Ihre Bewohner<br />
lieben sie, verlassen sie und<br />
kommen wieder. Denn »Ljubezen«<br />
heißt Liebe, frei übersetzt<br />
die Geliebte. Kann es einen<br />
schöneren Namen für eine Stadt<br />
geben? Zum Mobiliar gehört der<br />
Altstadtkern mit Kanalromantik<br />
und klassischen Bauten des berühmten<br />
Architekten Jože Plecnik.<br />
Hauptanziehungspunkt<br />
sind die drei Brücken. Rundherum<br />
haben sich in restaurierten<br />
Palais und Wohnhäusern Kreative,<br />
Designer und Galeristen<br />
niedergelassen. Überall sprießen<br />
Keime neuen Lebens und<br />
mittendrin eine äußerst aktive<br />
Lokalszene mit vielen Cafés und<br />
kleinen Restaurants direkt am<br />
Wasser. »Das geht oft so schnell,<br />
dass wir Einheimischen auch<br />
nicht immer den Überblick haben«,<br />
sagt Boštjan Mencigar, als<br />
Besitzer einer Computerfirma<br />
und des Restaurants Mencigar<br />
einer der jungen slowenischen<br />
Aufsteiger.<br />
Haben Sie Ljubljana schon bei Nacht gesehen?<br />
Von Montag bis Sonntag flaniert, parliert<br />
und paradiert die halbe Stadt in der ausgeweiteten<br />
Fußgängerzone. Und selbst spät<br />
in der Nacht muss man froh sein, noch einen<br />
freien Barhocker an der »Riviera« zu bekommen,<br />
wie die Barmeile ab den drei Brücken<br />
flussaufwärts genannt wird. Keine billigen<br />
Kneipen mit betrunkenen Schweden – weltoffenes<br />
Design, nette Leute und beste Cocktails<br />
sorgen für locker-leichtes Lebensgefühl.<br />
Die Bar Randevu präsentiert sich mondän<br />
ganz in Weiß, besonders in der Nacht sind<br />
die mannshohen, hell schimmernden Designerlampen<br />
stimmungsvoll. In der Fetiche-Bar<br />
dominieren Lampenschirme und<br />
Drehhocker in intensivem Rot, von der Decke<br />
hängt ein mächtiger Kristalllüster. In der<br />
Pr’Skelet-Bar grinsen Skelette aus Schaukästen.<br />
Das Angebot ist dagegen lebendig:<br />
180 Cocktails mit seltsamen Namen wie Wiki<br />
Waki Woo, Blow Job, Great Orgasm, Bye<br />
bye Bitch. Noch mehr schräge Erlebnisse<br />
bietet die junge Mode-, Schuhmacher- und<br />
LjubLjana iM aufschwung. Belebte Fußgängerzonen,<br />
schicke Bars und<br />
trendige Shops prägen die Altstadt<br />
Kunsthandwerkszene. In herrlich flippigen<br />
Shops präsentiert sie sich am Mestni, Stari<br />
und Gorni Trg, in der Trubarjeva und in der<br />
Miklošiceva ulica in der Altstadt, am anderen<br />
Ufer der Ljubljanica sind zwischen Novi und<br />
Dvorni Trg vor allem Galerien zu Hause. Ein<br />
kleines Vermögen muss zwar oft investiert<br />
werden, dafür warten individuelle Stücke<br />
wie die erfrischend frechen Schuhe von Butanoga.<br />
Marjeta Grošelj ist die Grande Dame<br />
der Handtaschendesignerinnen. »Jede Frau<br />
in Ljubljana will so ein Stück haben und alle<br />
sparen eisern«, scherzt Nataša Kersic, Marketingdirektorin<br />
im Hotel Slon. Unbedingt<br />
vorbeischauen sollten Mode-Maniacs auch<br />
im Zooo, einem hippen Laden mit Designerware.<br />
Nicht ganz billig, im Abverkauf finden<br />
sich aber lässige Teile. Und schon allein wegen<br />
der originellen Verkäuferin muss man<br />
hin. »You are a model«, ruft sie lauthals.<br />
Natürlich muss auch der große Markt sein,<br />
wohl der schönste in Mitteleuropa. Wenn<br />
Zeit ist, sollte man aber Freitag einkaufen.<br />
Samstag wird mehr verlangt, verraten Insi-<br />
�� le b en<br />
LjubLjana<br />
Hotspots<br />
>> bars & cafés<br />
> nepoticnik. Im Wolkenkratzer entsteht auf<br />
vier Stockwerken ein neues Projekt. Café mit<br />
Terrasse und wunderbarer Aussicht auf Ljubljana.<br />
Im Herbst kommen eine stylische Bar und<br />
ein Restaurant. Štefanova 1<br />
> cajna hiša. Stimmungsvolles Teehaus, große<br />
Tee- und Kaffeeauswahl. Stari Trg 3<br />
> fetiche. Unsere Lieblings-Designerbar mit<br />
Fashion-Showroom, feine Cocktails. Cankarjevo<br />
nabrežje 25, info: www.fetiche.si<br />
> juicebox. Trendiger Laden mit frischen Säften<br />
und Smoothies. Slovenska cesta 38<br />
> Kavarna Macek. Legendäres Café, stimmungsvoll.<br />
Designerzimmer: DZ E96,–<br />
Krojaška ulica 5, info: www.sobe-macek.si<br />
> pr’skelet. In der ausgeflippten Bar »Zum<br />
Skelett« genießt man in Gegenwart von Skeletten<br />
180 Cocktails. Klucavnicarska 5<br />
info: www.prskelet.com<br />
> randevu. Schicke Bar am Fluss, ganz in Weiß.<br />
Mestni trg 19<br />
> roxly bar. Cooles Design, auch Livemusik.<br />
Mala ulica 5, info: www.roxly.si<br />
> salon. Neu, Kombination aus Lounge, Bar und<br />
Restaurant. Fusion-Küche. Trubarjeva 23, +386<br />
(0) 1 433 20 06, info: www.salon.si<br />
der. Nach so vielen Einkaufstouren gleicht<br />
sich das Budgetloch in der hippen Jugendherberge<br />
Celica aus. Die Nacht kostet nur 48<br />
Euro für zwei. Dafür muss man zwar hinter<br />
Gitter, Architekten und Künstler haben dem<br />
ehemaligen Gefängnis mit knalligem Design<br />
den Schrecken ausgetrieben.<br />
LjubLjana<br />
Hotspots<br />
>> Vinotheken<br />
> Dvorni bar. Große Bar mit breitem Angebot.<br />
Kleine Happen. Dvorni trg 2, + 386 (0) 1 251 11 57,<br />
info: www.dvornibar.net<br />
> eVino. Große Auswahl, gute Internet-Vinothek.<br />
Šmartinska Cesta 53, +386(0) 1 401 80 00,<br />
info: www.evino.si<br />
> Movia winebar. 300 Etiketten, Jause mit<br />
Pršut und Käse. Mestni Trg 2,<br />
info: www.movia.si<br />
RepoRt pLus 8|2010 59
�� le b en<br />
LjubLjana<br />
Hotspots<br />
>> restaurants<br />
> as. Wunderbarer Garten, mediterrane Fischküche<br />
mit interessanten Ideen.<br />
Copova 5a, +386 (0) 1 42 58 822, So geschlossen.<br />
cubo. Junges Designerlokal, moderne, frische<br />
Küche. So geschlossen<br />
Šmartinska Cesta 55, +386 (0) 1 521 15 15<br />
info: www.cubo-ljubljana.com<br />
> gostilna na gradu. Neues Gemeinschaftsprojekt<br />
vom AS und der Hiša Franko<br />
auf der Burg. Gute, bodenständige Küche mit<br />
Produkten von Biobauern.<br />
Grajska Planota 1, +386 08 205 19 30, (0) 1 306 42 13<br />
> jb. Janez Bratovž wurde unter die besten 100<br />
Restaurants der Welt gewählt und gilt als einer<br />
der besten Köche, wenn nicht als der beste<br />
Sloweniens. Sa, So geschlossen<br />
Miklošiceva19, +386 (0) 1 47 47 219<br />
info: www.jb-slo.com<br />
> Most. Sehr nettes Restaurant direkt bei der neuen<br />
Brücke. Gute slowenisch-mediterrane Küche.<br />
Petkovškovo nabrežje 21, +386 (0) 1 232 81 83<br />
info: www.restavracija-most.si<br />
> pen club. Elegante Gerichte, stilvolles Ambiente.<br />
Tomšiceva 12, +386 (0) 1 25 14 160, Sa, So geschl.<br />
> Šestica. Großer Traditionsbetrieb mit Pilzsuppe<br />
im Brot, herzhafter Schlachtplatte und<br />
feiner Gubana. Nettes Ambiente.<br />
Slovenska cesta 40, +386 (0) 1 242 08 55<br />
info: www.sestica.si<br />
> Špajza. Einladendes Restaurant, gute slowenischen<br />
Küche.<br />
Gornji Trg 28, +386 (0) 1 425 30 94<br />
> Valvas’or. Wohl das schickste Restaurant von<br />
Ljubljana. Raffinierte, feine Küche, erstklassiger<br />
Service. So geschlossen.<br />
Stari trg 7, +386 (0) 1 425 04 55,<br />
info: www.valvasor.net<br />
>> Kulinarische Überraschungen > schlafen<br />
LjubLjana<br />
Hotspots<br />
> allegro. Kleines nettes Hotel, barocker Stil.<br />
DZ ab E 130,–<br />
Gornji trg 6, +386 (0) 59 11 96 20<br />
info: www.allegrohotel.si<br />
> celica. Ehemaliges Gefängnis, von Künstlern<br />
zu einer hippen Jugendherberge umgestaltet.<br />
Ab E 48,– für eine Zelle mit zwei Betten.<br />
Metelkova 8, +386 (0) 1 230 97 00<br />
info: www.souhostel.com<br />
> city hotel. Renoviert, helles Design, zentral.<br />
DZ ab E 106,–<br />
Dalmatinova ulica 15, +386 (0)1 23 49 130<br />
info: www.cityhotel.si<br />
> Emonec. Günstig, sauber, superzentral, günstige<br />
Parkgarage (E 7,– pro Tag). DZ ab E 60,–<br />
Wolfova ulica12, +386 (0)1 200 15 20<br />
www.hotel-emonec.com<br />
> Mons. Lässiges Designerhotel im Westen von<br />
Ljubljana, mit Restaurant, Jazzklub. DZ ab E<br />
137,– Pot zu Brdom 55, +386 (0) 1 47 02 700<br />
info: www.hotel.mons.si<br />
> slon. 450-jährige Geschichte und modernes<br />
edles Design vereinen sich perfekt. Im Relax-<br />
Bereich mit Blick auf die Dächerlandschaft<br />
erholt man sich in der finnischen Sauna und im<br />
Fitnessraum. Liegt ideal im Zentrum, eigenes<br />
Restaurant. Wochenendangebot: zwei Nächte<br />
um E 190,– für das DZ.<br />
Slovenska cesta 34, +386 (0) 1 470 11 00,<br />
info: www.hotelslon.com<br />
■ Parkring residences<br />
Luxus-heim auf Zeit<br />
In der Wiener Innenstadt bieten vier neue Luxusresidenzen<br />
Langzeitgästen höchsten Komfort in heimeliger Privatsphäre.<br />
hEiMwEh adE: Mit dem nötigen Kleingeld lässt sich in den Parkring Residences<br />
im dritten Stock des Vienna Marriott ganz gut leben.<br />
AlBertina, Belvedere, coBurg und<br />
schönBrunn – das sind die klingenden<br />
Namen vier neuer Luxus-Apartments an<br />
der Wiener Ringstraße. Die Parkring Residences<br />
im dritten Stock des Vienna Marriott<br />
Hotels versprechen anspruchsvollen<br />
Gästen bei ihren Langzeitaufenthalten die<br />
Verbindung von Privatsphäre mit exklusivem<br />
Service. »Die Parkring Residences bieten<br />
die Möglichkeit, ein Stück Zuhause auf<br />
Reisen mitzunehmen. Das macht den entscheidenden<br />
Unterschied für unsere Gäste«,<br />
erklärt Christine Stättermayer, die verantwortliche<br />
Marketing-Managerin der Parkring<br />
Residences.<br />
>> Raum für Luxus > 5-Sterne-Service > auf den hund gekommen<br />
Die Falkensteiner Hotels & Residences wollen<br />
sich in Zukunft vermehrt um die vierbeinigen<br />
Freunde ihrer Gäste kümmern und haben<br />
dafür eigens ein Hunde-Konzept entwickelt. In<br />
sämtlichen Stadt- und ausgewählten Wellnesshotels<br />
der Falkensteiner-Gruppe sollen sich<br />
die besten Feunde des Menschen ab sofort<br />
tierisch wohlfühlen. Das Service reicht vom<br />
»Arrival Package« und einer tiergerechten<br />
Zimmerausstattung über Hunde-Animation und<br />
Spazier-Service bis zum sogenannten »Hunde-<br />
Get-Together«. Entwickelt wurde das Konzept<br />
in enger Zusammenarbeit mit Hundebesitzern<br />
und in Kooperation mit dem Wiener Hundeladen<br />
»Bunter Hund«. Hunde bis zehn Kilogramm<br />
zahlen 10 Euro pro Nacht für das Wohlfühlpaket,<br />
über zehn Kilogramm werden 15 Euro fällig.<br />
info: www.falkensteiner.com<br />
bELVEdErE: Geräumiges Wohn- und<br />
Arbeitszimmer.<br />
tungs GmbH übernommen. Das Londoner<br />
Architekturbüro Urban Velvet Design Ltd.<br />
baute diese in Zusammenarbeit mit einem<br />
Genfer Architektenteam bis zum Sommer<br />
2009 zu vier Suiten um. Projektleiter war der<br />
Architekt Bodo Rehak. ■<br />
RepoRt pLus 8|2010 61
Machen Sie aus dem Arbeitsbereich, den<br />
Sie haben, einen, den Sie wollen!<br />
Ursache => Lösungsziel => Lösungsweg => Folgen einer Verweigerung => Schritte<br />
JoHANN RISAK:<br />
»Wer erfolgreich<br />
und mit Freude<br />
agieren will, soll<br />
nicht darauf warten,<br />
dass ihm Dritte<br />
sagen, was er ändern<br />
soll.«<br />
erratum<br />
Die Juli-Glosse »Worauf<br />
ist bei der Gestaltung<br />
des Personalflusses<br />
besonders zu achten?«<br />
von Professor Johann<br />
Risak beinhaltete<br />
einen Hinweis auf eine<br />
Grafik, die leider nicht<br />
abgedruckt wurde. Der<br />
Report Verlag bedauert<br />
dieses Versehen. Sie<br />
finden diese und alle<br />
anderen Glossen von<br />
Professor Risak vollständig<br />
unter<br />
www.report.at.<br />
62 RepoRt pLus 8|2010<br />
R i s a k<br />
�� ��<br />
nach erfolgreicher Umsetzung.<br />
Von Johann Risak<br />
Es macht für Sie wahrscheinlich schon heute Sinn, sich gedanklich darauf vorzubereiten, den Arbeitsbereich,<br />
den Sie heute haben, in einen umwandeln zu können, den Sie morgen haben wollen. Hilfreich ist dabei eine<br />
Gliederung des Arbeitsbereichs mithilfe einer ABC-Analyse in Aufgabenbündel, für deren Bewältigung Sie<br />
wahrscheinlich die meiste (A), viel (B) und die wenigste Zeit (C) einsetzen.<br />
A. Dabei werden Sie häufig feststellen, dass Sie die meiste Zeit für Routinetätigkeiten der Führung, wie Überwachung,<br />
Beantwortungen von Fragen, Unterstützungen bei der Problemlösung und Analyse und Anleitung von<br />
Fachaufgaben Ihres Bereiches, einsetzen.<br />
B. Viel Zeit werden Sie einsetzen für Budgetfragen, Berichte und Besprechungen.<br />
C. Nur wenig Zeit bleibt für Aufgaben, die Ihren Bereich und Sie weiterbringen und Ihnen Freude bereiten.<br />
Diese Verteilung führt dann allgemein dazu, dass in vielen Unternehmen das Niveau der Führung nur als mittelmäßig<br />
angesehen werden kann. Diese Mittelmäßigkeit stellt in einem vom Wettbewerb gekennzeichneten<br />
Umfeld aber keine sinnvolle Zielgröße dar. Wer Ursachenforschung betreibt, stößt auf eine Vielzahl von Nachlässigkeiten,<br />
Unachtsamkeiten und lange Phasen des Wachstums, die komfortabel gemacht haben.<br />
Wer erfolgreich und mit Freude agieren will, soll nicht darauf warten, dass ihm von einem Dritten gesagt wird,<br />
was er ändern soll. Vielmehr gilt es selbst seinen Arbeitsbereich so zu ändern, dass er einen wesentlich höheren<br />
Anteil an Aufgabenbündeln enthält, die gerne bearbeitet werden und erfolgversprechend sind.<br />
Um Zeit dafür zu gewinnen, ist das Ausmaß der Zeitverwendung bei dem Aufgabenbündel A (Routineaufgaben)<br />
wesentlich zu vermindern bzw. deren Wirksamkeit zu erhöhen. Es geht hier für die Führungskraft um die Entwicklung<br />
ihrer Mitarbeiter und ihrer Partner, die Stärkung der direkten mündlichen Kommunikation und um<br />
eine entsprechende Prozessgestaltung und Ausbildung. Ziel ist es, dass die Mitarbeiter und Partner befähigt<br />
werden, bisher von der Führungskraft erledigte Aufgaben besser und zeitnäher zu erledigen. Dies erfordert in<br />
der Übergangszeit vorerst zusätzlichen Zeiteinsatz, schafft aber nach der erfolgreichen Umsetzung neue frei<br />
verfügbare Ressourcen für das Aufgreifen von freudvollen und erfolgsstiftenden Aufgabenbündeln.<br />
Wer sich nicht selbst befreit und seinen Arbeitsbereich nicht neu fruchtbar macht, der bildet sich zurück und<br />
wird – unter Wettbewerbsbedingungen – überholt. Erfolgreiche Unternehmen fördern<br />
• den sinnstiftenden Aufbau von Neuem,<br />
• das konsequente Agieren bei dessen Umsetzung und<br />
• die Aufmerksamkeit für sich ausbreitende und abzeichnende Entwicklungen.<br />
Es geht bei dem Entwickeln von Freude und Erfolg stiftenden Aufgabenbündeln (C) um den Aufbau und die<br />
konsequente Nutzung von neu erlangten zeitlichen Freiräumen. Ziel ist es, neue Leidenschaften zu entfachen,<br />
durch Selbstmotivation aufgebaute neue Kraftfelder und bisher<br />
nicht erkannte/verwendete und neu geschaffene Stärken zu nutzen.<br />
Ist diese Umverteilung der vorhandenen Zeiten von A nach<br />
C gelungen, dann ist auch bei dem Aufgabenbündel B Aufgabenneuverteilung<br />
anzugehen und die zeitnähere und wirkungsvollere<br />
Erledigung dieser umzusetzen.<br />
Diese Gedanken wurden aus einem Beitrag von Amy Wrzesniewski/<br />
Justin M. Berg/ Jane E. Dutton abgeleitet. Sie enden Ihren Beitrag<br />
mit den Sätzen: »The bottom line? Make sure that you are shaping<br />
the job, not letting your job shape you.«<br />
Quellenhinweise<br />
>> Ghosal, S./Bruch, H. (2004): Reclaim Your job,<br />
in: Harvard Business Review, March, S. 41–45.<br />
>> Risak, J. (2010): Überlegene Unternehmensqualität<br />
schaffen, Wien<br />
>> Wrzesniewski, A./Berg J. M./Dutton, J. E.<br />
(2010): Turn the Job You Have into the Job You<br />
Want, in: Harvard Business Review, June, S. 114–117.
Der beste Weg um unsere Vision zu leben!<br />
„Dynamic Enterprise“ ist der Slogan der Zukunft. Es macht Unternehmen effizienter<br />
und wirtschaftlicher als es die Summe aller Einzelbereiche je schaffen würde. Um zu einem<br />
dynamischen Unternehmen zu werden, muss die Vision, die Tools und auch die Umsetzung<br />
von ALLEN mitgetragen werden. Die Kommunikationslösungen von Alcatel-Lucent sind<br />
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umzusetzen. Es hilft unseren Partnern und Kunden auch in schwierigen Zeiten zu wachsen.<br />
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