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Ladungssicherung<br />

will gelernt sein. (Fotos:<br />

© GTÜ/PIXELIO, Polizei, sk)<br />

Lkw-Fahrer mit Schutzengel unterwegs: Die völlig unzureichend<br />

gesicherte Ladung könnte leicht ins Rutschen geraten.<br />

54 NFM 4/2012<br />

Spezialisten im Einsatz: Polizeioberkommissar<br />

Andreas Wolf<br />

sieht Fortschritte in Sachen<br />

Ladungssicherung.<br />

rung jeweils ein Spanngurt war. Die Ladungssicherung<br />

war damit völlig unzureichend. Bereits bei leichten Kurvenfahrten<br />

oder plötzlichen Lenkbewegungen hätte sich<br />

die Ladung unkontrolliert bewegen, auf die Straße fallen<br />

und das Fahrzeuggespann umstürzen können. Bei einer<br />

Notbremsung wäre mit Sicherheit erheblicher Schaden<br />

entstanden, der sich ganz sicher nicht nur auf die eigenen<br />

Fahrzeuge beschränkt hätte.<br />

Gefährliche Plagiate<br />

Neben der Benutzung längst auszurangierender Zurrgurte,<br />

bereiten der Polizei und den Herstellern von Zurrgurten<br />

auch Plagiate Sorgen. Diese zum Teil dreist gefälschten<br />

Gurte stellen ein enormes Sicherheitsrisiko dar. Eine<br />

Problematik, mit der sich auch die Firma Wistra auseinandersetzen<br />

muss. Deren Zurrgurte werden immer wieder<br />

von Produktpiraten nachempfunden.<br />

So warnt das Unternehmen vor gefälschten und unsicheren<br />

Zurrgurten, die auf verschiedenen europäischen<br />

Märkten angeboten werden. Dies wird vor allem an den<br />

verwendeten Piktogrammen deutlich, die unter Verletzung<br />

von Urheberrechten vollständig von den Produktpiraten<br />

übernommen wurden. Besonders gravierend ist,<br />

dass die tatsächlichen Bruchlasten der gefälschten Gurte<br />

deutlich unter den auf den Etiketten gemachten Angaben<br />

liegen – eine gefährliche Sache.<br />

Belastungstests im Wistra-Testlabor haben nachgewiesen,<br />

dass die Plagiate die europäische Norm EN 12195-2 nicht<br />

erfüllen. Bei den Prüfungen brachen z. B. die Muster mit<br />

dem unten abgebildeten Etikett deutlich unter den angegebenen<br />

Werten. „Offenbar haben die Produktpiraten bei<br />

der Herstellung der Zurrgurte auf Kosten der Sicherheit<br />

minderwertige Qualität verwendet“, kommentierte Wistra-Geschäftsführer<br />

Mark Zubel gegenüber NFM.<br />

Hohes Sicherheitsrisiko<br />

„Hierdurch entsteht ein hohes Sicherheitsrisiko und letztendlich<br />

Gefahr für Leib und Leben im Straßenverkehr.“<br />

Um Unsicherheiten auszuräumen, bietet Wistra seinen<br />

Kunden einen besonderen Service an: Das Unternehmen<br />

testet Spanngurte mit fragwürdiger Herkunft im eigenen<br />

Testlabor. Ein solcher Test wurde vor wenigen Wochen<br />

auch im Rahmen eines Beitrags des Fernsehmagazins<br />

plusminus durchgeführt.<br />

Von zehn verdächtigen Gurten, die von der Polizei beschlagnahmt<br />

wurden, fielen sechs Gurte durch. Sie rissen<br />

statt frühestens bei 5000 daN schon bei 2517 daN beziehungsweise<br />

2490 daN und erreichten damit nur die Hälfte<br />

der angegebenen Tragkraft. Ihr Versagen als Ladungssicherungsmittel<br />

ist damit de facto vorprogrammiert.

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