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drei Fahrzeuge mit entsprechender Verspätung<br />
vorgeladen werden.<br />
Grund der Verzögerung bzw. geänderten<br />
Disposition soll ein Streik der Brauer in<br />
München gewesen sein. Der vierte Zug<br />
konnte dabei seine Ladung erst nach der<br />
Abfahrt der bereits vorgeladenen Ecostralis<br />
übernehmen.<br />
Die Folge: Während das zur Mittagszeit<br />
gestartete Trio ganz offensichtlich ein<br />
ideales Zeitfenster für die Süd-Nord-Tour<br />
erwischte, hatte der verbliebene „Einzelgänger“<br />
doch deutliche Schwierigkeiten<br />
für die erforderlichen Pausen die geeigneten<br />
Standplätze zu finden.<br />
Maximale Lenkzeit<br />
Auf der anderen Seite gelang des den drei<br />
vorausfahrenden Ecostralis unter Einhaltung<br />
der vorgeschriebenen Pausenzeiten<br />
42 NFM 6/2011<br />
Dachspoiler für<br />
die Trailer von Krone.<br />
Rollen und spraren: Michelin X<br />
ENERGY SAVERGREEN. (Fotos: Iveco, fh)<br />
Drehmoment<br />
ECO-Modus<br />
bis 5. Gang<br />
ab 6. Gang, GZG-abhängig<br />
Motordrehzahl<br />
in einer Netto-Lenkzeit von ziemlich genau<br />
zehn Stunden vom Norden Münchens<br />
staufrei nach Bremen zu gelangen.<br />
Nach einer entsprechenden Pause für alle<br />
vier Fahrzeuge ging es dann am nächsten<br />
Tag weiter nach Bremerhaven, wo der<br />
bayerische Gerstensaft im Freihafen für<br />
das Umpacken in Containern schließlich<br />
entladen wurde.<br />
Reduzierter Verbrauch<br />
Zwei wenig überraschende Erkenntnisse<br />
bei den Verbrauchsmessungen: Insbesondere<br />
auf dem mittleren, schweren<br />
Streckenabschnitt zwischen den Rastanlagen<br />
Riedener Wald und Harz zeigten<br />
die Fahrzeuge trotz der „fahrerneutralisierenden“<br />
Technik doch deutliche Verbrauchsunterschiede<br />
zwischen den einzelnen<br />
Teilnehmern (bis zu 5 l beim<br />
Durchschnittsverbrauch), wobei jedoch<br />
bei den topografisch weniger anspruchsvollen<br />
Strecken sich die Einzelwerte<br />
sichtbar annäherten.<br />
Auf der anderen Seite verzeichneten die<br />
teilgeladenen Nord-Süd-Fahrer, banale<br />
Feststellung, deutlich reduzierte Verbräuche,<br />
die allerdings erst bei exakt definierten<br />
Versuchsfahrzeugen eine qualifizierte<br />
Verbrauchsminderung nachweisen. Das<br />
ist dem TÜV Süd gelungen, der nach einem<br />
entsprechenden Gutachten dem Ecostralis<br />
in einem repräsentativen Vergleich<br />
kürzlich einen reduzierten Diesel-Konsum<br />
von 7,32 Prozent, 26.180 kg weniger CO2-<br />
Emissionen und einen Betriebskostenvorteil<br />
von 7900 Euro attestierte. Angenommen<br />
wurden eine jährliche Fahrleistung<br />
Deutlich:<br />
das reduzierte<br />
Drehmomentangebot<br />
bei<br />
Teilladungen.<br />
von 150.000 km, eine Nutzungsdauer<br />
von drei Jahren und ein durchschnittlicher<br />
Verbrauch von 30 l sowie einem,<br />
inzwischen überholten, Diesel-Preis von<br />
1,20 Euro. Angesichts der Preisentwicklung<br />
für den Treibstoff fällt der Unterschied<br />
zu einem „normalen“ Vergleichsfahrzeug<br />
heute noch deutlich höher aus.<br />
Was hat die erneute Iveco-Challenge<br />
gezeigt? Von der viel beschriebenen Optimierung<br />
logistischer Abläufe sind wir<br />
noch kilometerweit entfernt. Zweifelsohne<br />
mag es ausgesuchte Transportsparten<br />
geben, in denen tatsächlich „nach Plan“<br />
gefahren werden kann.<br />
Technik unauffällig perfekt<br />
Auf der anderen Seite bieten die aktuellen<br />
Verhältnisse, die zweifelsohne nur eine<br />
subjektive Momentaufnahme darstellen,<br />
noch reichlich Potenzial für Verbesserungen.<br />
Unauffällig und dabei alle Erwartungen<br />
erfüllend, gab sich die Nutzfahrzeugtechnik,<br />
die vor allen Dingen durch ihre<br />
fast schon kinderleichte Bedienung zu gefallen<br />
wusste.<br />
Dieses positive Urteil dürfte insbesondere<br />
vor dem Hintergrund interessant sein,<br />
dass die Branche in den kommenden Jahren<br />
mit einem hohen Anteil „unerfahrener“<br />
Mitarbeiter konfrontiert werden<br />
dürfte, für die ja gerade der Ecostralis geschaffen<br />
worden ist. Die alten Hasen hingegen<br />
sollten ihre Fahrzeuge inzwischen<br />
so versiert durch den realen Logistik-<br />
Dschungel lenken, dass da optimierte Verbrauchswerte<br />
ohnehin zum Alltagsgeschäft<br />
gehören.