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<strong>DE</strong>R GROSSE GU RATGEBERSchüßler-SalzeGÜNTHER H. HEEPENDasumfassendeStandardwerk


RSelbstbehandlung mit Schüßler-SalzenDr. Wilhelm Heinrich Schüßler wollte vor über 130 Jahren ein Behandlungskonzeptentwickeln, das auf sanfte Weise Beschwerden heilt unddas jeder ganz leicht selbst anwenden kann. Mit seiner Biochemie istihm das überzeugend gelungen. Zwölf Mineralsalze, zwölf Ergänzungs -salze und zwölf Schüßler-Salben bilden die Basis einer Heilmethode,die bis heute erfolgreich angewendet wird.❯ Schüßler-Salze regulieren sanft den gestörten MineralstoffhaushaltIhres Körpers: Sie ermöglichen einen optimalen Ablauf der Stoffwechselvorgänge,beheben Fehlfunktionen in den Zellen, fördern die Selbstheilungskräftedes Körpers und setzen dadurch den Gesundungsprozessin Gang. So stabilisieren die Schüßler-Salze Ihre Gesundheit inganz heit lichem Sinn – sowohl auf körperlicher Ebene als auch imseelischen Bereich.❯ Schüßler-Salze sind vielseitig verwendbar: in Tablettenform zum Einnehmen,aufgelöst im Bad, als Pulver, Salbe, Wickel oder Kompresseund in Kombination mit anderen Naturheilverfahren. Immer ist ihreAnwendung einfach – und ohne Nebenwirkungen!


Inhalt9 Ein Wort zuvor11 Mit Mineralsalzengesund werden12 Einführung in die Schüßler-Salze13 Gestörtes Gleichgewicht derKörpersäfte17 Schüßlers These wird bestätigt20 Wie viele Schüßler-Salze gibt es?22 Die zwölf Schüßler-Salzefür die Gesundheit22 Hilfreiche Hinweise23 So finden Sie Ihr Salz24 > Info: Dosierung und Einnahmeder Salze26 > Info: Dosierung und Anwendungder Salben27 > Info: Anwendung von Wickelnund Kompressen28 Nr. 1 Calcium fluoratum D1230 Nr. 2 Calcium phosphoricum D631 Nr. 3 Ferrum phosphoricum D1233 > Info: Das Entzündungsschema34 Nr. 4 Kalium chloratum D636 Nr. 5 Kalium phosphoricum D637 Nr. 6 Kalium sulfuricum D639 Nr. 7 Magnesium phosphoricum D640 Nr. 8 Natrium chloratum D642 Nr. 9 Natrium phosphoricum D643 Nr. 10 Natrium sulfuricum D645 Nr. 11 Silicea D1247 Nr. 12 Calcium sulfuricum D648 Die zwölf Ergänzungsmittel48 Nr. 13 Kalium arsenicosum D649 Nr. 14 Kalium bromatum D651 Nr. 15 Kalium jodatum D652 Nr. 16 Lithium chloratum D653 Nr. 17 Manganum sulfuricum D654 Nr. 18 Calcium sulfuratum HahnemanniD655 Nr. 19 Cuprum arsenicosum D656 Nr. 20 Kalium Aluminium sulfuricumD657 Nr. 21 Zincum chloratum D658 Nr. 22 Calcium carbonicum HahnemanniD660 Nr. 23 Natrium bicarbonicum D661 Nr. 24 Arsenum jodatum D662 Krankheiten von A bis Z mitSchüßler-Salzen behandeln62 Abmagerung63 Abstillprobleme63 Abszess64 Abwehrschwäche und Allergien64 > Info: Das Immunschema65 Akne66 Appetitstörungen66 Asthma bronchiale68 Atemnot68 Augen, tränende69 Augen, trockene2


70 Bänder- und Sehnenschwäche71 Bandscheiben- und Wirbelsäulenbeschwerden,Hexenschuss72 Bauchkrämpfe, Bauchschmerzen73 Bauchspeicheldrüse (Funktionsschwäche)74 Bechterew-Krankheit/MorbusBechterew74 Bettnässen75 Blähungen und Winde76 Blasenhalsschwäche und Harn -inkontinenz76 Blutdruckstörungen78 Borreliose, Lymekrankheit78 Brustdrüsenentzündung, Brustdrüsenverhärtungund Stillprobleme79 Brusterschlaffung80 Chemikalien-Sensitivität, multiple(MCS)80 Cholesterinwert, hoher81 Chronisches Müdigkeitssyndrom(CMS/CFS)82 Darmschleimhautentzündung(Reizdarm, Colitis ulcerosa, MorbusCrohn)84 Diabetes mellitus85 Durchblutungsstörungen86 Eichelentzündung86 Eileiterentzündung87 Eiterungen87 Endometriose87 Entgiftung (Sulfat-Kur)88 Erbrechen89 Erfrierung und Frostbeulen90 Fersensporn91 Fibromyalgie92 Fieber93 Frühjahrsmüdigkeit94 Gallenbeschwerden94 Gallenblasen- und Gallengang -entzündung, Gallenkolik95 Gang- und Koordinationsstörungen96 Gebärmuttersenkung96 Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche97 Gehirnerschütterung97 Gelenkabnutzung (Arthrose)98 Gelenkentzündung (Arthritis),rheumatoide Arthritis99 Gerstenkorn100 Geschlechtstrieb, erhöhter bzw.verminderter100 Gicht101 Grauer Star102 Grippaler Infekt103 Grüner Star103 Gürtelrose104 Haarausfall, diffuser/kreisrunder105 Haare, vorzeitig ergraute106 Hagelkorn106 Hallux valgus106 Halsschmerzen (Hals-, Mandel-,Rachenentzündung und Seitenstrangangina)


Mit Mineralsalzengesund werdenOhne Mineralstoffe wären wir nicht lebensfähig. Kein Muskelkönnte arbeiten, Zellen könnten keine Energie bereitstellen,und der Stoffwechsel würde ohne sie erlahmen. Mineralstoffegehören zum Leben wie die Luft zum Atmen. Wie wichtig siesind, erfahren Sie in diesem Kapitel.


MIT MINERALSALZEN GESUND WER<strong>DE</strong>NEinführung in die Schüßler-SalzeSchüßler-Salze – präziser ist die BezeichnungBiochemische Mineralsalz-Therapienach Dr. Schüßler – zählen zu den bewährtenNaturheilverfahren, die auch logischnachvollziehbar sind. Das Grundprinzipder Naturheilkunde heißt: Helfenund heilen mit sanften und dennoch wirkungsvollenMethoden. Heilen im Sinnder Natur bedeutet, dem Körper Impulsezur Selbstheilung, zur Heilung aus sich herauszu geben. Also weder Symptome zuunterdrücken noch Ursachen unter denTeppich zu kehren. Um dieses Ziel zu erreichen,müssen zunächst fehlgesteuerteoder nicht optimal ablaufende Funktionenund deren Ursachen erkannt werden. DieGründe für das Entstehen von Krankheitensind vielfältig. Neben Unfällen und infektiösenBeschwerden können auch einseitigeErnährung wie Fastfood, Bewegungsmangel,eine nichtintakte Darmfunktion,eine geschwächte Abwehr oderkörperliche, geistige oder seelische BelastungenKrankheitsursachen sein. Wobeijede dieser Ursachen wiederum von etwasanderem verursacht wird. Selbst Infektionentreffen uns nicht aus heiterem Himmel.Entscheidend dafür, ob jemand er-12


EINFÜHRUNG IN DIE SCHÜSSLER-SALZEkrankt oder nicht, ist das körperliche Milieu.Wie hat schon der große BakteriologeClaude Bernard (1813–1878) gesagt: »DieMikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.«Gestörtes Gleichgewichtder KörpersäfteIn der mittelalterlichen Medizin ging mandavon aus, dass bei einem Gesunden dieKörpersäfte, also das innere Milieu, imGleichgewicht sind. Zur Krankheit kommtes, wenn die Körpersäfte im Ungleichgewicht(Dyskrasie) sind. Methoden, die dasSäfteverhältnis wieder ins Lot brachten,waren Aderlass, Schröpfen, künstlich erzeugtesErbrechen und Durchfall. MancheVerfahren wurden jedoch derart übertriebenpraktiziert, dass sie in die Kritik gerieten,und in der Folge auch die mittelalterlicheSäftelehre. Erst viel später, nach demTod Dr. Schüßlers, entdeckten die Wissenschaftlerdie wahre Bedeutung der Körpersäfte(Blut, Speichel, Lymphe, Galle,Bauchspeichel und Schleim). Basis dieserKörpersäfte ist eine Salzlösung, nämlichdie physiologische (0,9-prozentige) Salzlösung,in der die Mineralstoffe gelöst vorliegen.Die Forscher kamen zu dem Schluss,dass diese Mineralstoffe die wichtigstenNährstoffe im Körper sind, denn ihr feinabgestimmtes Mengenverhältnis hält dieKörpersäfte in einem Gleichgewichtszustand.Verschiebt sich das Gleichgewicht,weil ein Mineralstoff zum Beispiel fehlt,wird man krank. Zudem entdeckten dieWissenschaftler, dass Salze, die in gelösterForm – also in Ionen-Form – vorliegen,eine weitere Eigenschaft haben: Sie sorgendafür, dass im Körper ein geringer Stromfließen kann. Das ist wichtig, damit Nerven-und Muskelfunktionen überhauptzustande kommen. Verletzungen, Stressoder andere Reize können diesen Stromflussvon 85 Millivolt verändern. DieFolge: Viele Prozesse können nicht mehradäquat ablaufen, Krankheiten entstehen.KRANK MACHEN<strong>DE</strong> REIZEVor über 130 Jahren, und damit lange bevordie eben geschilderten Entdeckungenin der Medizin gemacht wurden, hat Dr.Schüßler, ein Allgemeinmediziner ausOldenburg, diese Zusammenhänge erkannt:Krank machende Reize (zum BeispielInfektionen, Verletzungen) bringenden sensiblen Mineralstoffhaushalt derKörperzellen aus dem Lot. Er formuliertedas so: »Wenn ein pathogener Reiz (Glossar,Seite 245) eine Zelle berührt, so wirdihre Funktion davon anfangs verstärkt,weil sie sich bemüht, den Reiz abzustoßen.Verliert sie infolge dieser Tätigkeit einenTeil ihrer mineralischen Funktionsmittel,so ist sie pathogen verändert.« Dr. Schüßlermeint damit, dass erst ein krankhafterEinfluss wie beispielsweise eine Verletzungzur Störung des Mineralstoffgleichgewichtsführt. Ist der Organismus nicht inder Lage, durch sein eigenes Heilbestrebendiese Störung zu beseitigen, dann kannman diese Störung durch Zufuhr der gleichenStoffe beheben.Ist also die Funktion einer Zelle durch einenReiz gestört worden, treten Funktionsproblemeder Organe (Magen, Darm,Herz) und Gewebe (Haut- oder Schleimhaut,Blutgefäße, Muskel und Knochen)auf. Der Darm beispielsweise arbeitet13


MIT MINERALSALZEN GESUND WER<strong>DE</strong>NDOSIERUNG UND EINNAHME <strong>DE</strong>R SALZEZwei Dinge sind bei der Dosierung wichtig: Bei der Behandlung von akuten Beschwerdenwird anders dosiert als bei chronischen Beschwerden. Behandeln Sie eine Entzündung nachden Entzündungsstadien (Seite 33), dann dosieren Sie beim ersten und zweiten Stadium wiebei akuten Beschwerden. Beim dritten Stadium gilt die Regeldosierung (unten).Wie einnehmen?Dosierung bei akutenBeschwerdenDauer der Anwendung beiakuten BeschwerdenDosierung bei chronischenBeschwerden– Regeldosierung –Damit die Heilung schnell einsetzen kann, lassen Sie dieSalze im Mund zergehen. Durch das Mundschleimhautgewebegelangen sie rasch ins Blut und an den Krankheitsherd.Bei heftigen, akuten Beschwerden (zum Beispiel Erkältungen,Verletzungen) erfolgt die Tablettengabe häufig. Nehmen Siedie Tabletten möglichst bei den ersten Symptomen ein.> Erwachsene und Kinder über 12 Jahren: alle 5 bis 15 Minuten1 Tablette> Kinder unter 12 Jahren: alle 1 bis 2 Stunden (auch häufiger,wenn die Beschwerden stark sind) 1 Tablette> Säuglinge: 3 bis 4 Tabletten auf den Tag verteilt. Bei heftigenBeschwerden können Sie ohne Bedenken alle 1 bis 2Stunden 1 Tablette geben.Wichtig: Innerhalb von 1 bis 2 Tagen soll sich eine Tendenz zurBesserung zeigen. Wenn das so ist, reduzieren Sie die Dosisetwa um die Hälfte für die nächsten Tage.Können Sie keine Besserung erkennen, sollten Sie die aus -gewählten Salze nochmals überprüfen. Schauen Sie unterden Krankheitsbeschreibungen nach und vergleichen Sie, obIhnen vielleicht noch andere Krankheits- oder Antlitzzeichen,die Sie bisher übersehen hatten, auffallen.Die Regeldosierung gilt immer dann, wenn ich keine weiterenoder anders lautenden Angaben zur Einnahme mache. Alsozum Beispiel auch, wenn Sie die Salze generell zur Stärkungeinsetzen oder wenn Sie typbedingte oder konstitutionelleSchwächen behandeln.Chronisch ist etwas dann, wenn die Beschwerden seit langerZeit bestehen (Wochen, Monate, Jahre) oder wenn der Heil -prozess aus irgendeinem Grund stagniert.> Erwachsene und Kinder über 12 Jahren: 3 bis 6 Tablettentäglich> Kinder unter 12 Jahren und Säuglinge: 3 bis 4 Tablettentäglich.24


DIE ZWÖLF SCHÜSSLER-SALZEDauer der Anwendung beichronischen BeschwerdenDauer der Anwendung beiKurenDosierung bei KurenSonderform »HeißeSieben«Dosierung bei der »HeißenSieben«Dosierung bei mehrerenSalzenSpätestens nach sechs Wochen sollte bei regelmäßiger Einnahmeder Salze eine Tendenz zur Besserung feststellbarsein. Ist dies nicht der Fall, überprüfen Sie nochmals die ausgewähltenSalze.Bei einer Kur nehmen Sie die Salze mehrere Wochen ein. Dadie Dauer von Kur zu Kur variieren kann, achten Sie bitte aufdie Angaben dort (Kuren, Seite 194).> Wenn Sie als Erwachsener eine Kur mit den Schüßler-Salzendurchführen, dann achten Sie bitte auf die angegebeneDosierung (Kuren, Seite 194).> Sollten Sie die Kuren für Kinder anwenden, verringern Siedie Tablettenzahl auf die Hälfte.> Sollte bei Kuren im Krankheitskapitel keine Dosierung angegebensein, dann gilt für jedes Salz die Regeldosierung(siehe links).Die »Heiße Sieben« ist entstanden, als Dr. Schüßlers Anhängerbei dem schmerz- und krampfstillenden Salz Nr. 7 entdeckthatten, dass es besonders schnell wirkt, wenn die Tablettenin heißem Wasser aufgelöst werden. Durch das warmeWasser wird die Schleimhaut stärker durchblutet, ihre Zellen(= Epithelzellen) erweitern sich und das Salz wird schnelleraufgenommen. Dadurch wirkt es auch schneller.> Erwachsene und Kinder über 12 Jahren: 10 Tabletten desSalzes Nr. 7 in einem Glas mit kochendem Wasser durchVerrühren auflösen und dann das Wasser so warm wie möglichschluckweise trinken (jeden Schluck gut einspeicheln)> Kinder unter 12 Jahren: 5 Tabletten entsprechend auflösen> Säuglinge, die gestillt werden: Hier kann die Mutter die»Heiße Sieben« (mit 10 Tabletten) trinken – die Wirkstoffegelangen über die Muttermilch zum Baby.Bei heftigen Beschwerden können Sie auch alle anderenSchüßler-Salze analog zur »Heißen Sieben« zubereiten. Beiden Ergänzungsmitteln ist dies nicht erforderlich und üblich.Nehmen Sie das erste Salz im Lauf des Vormittags, das zweiteüber Mittag und das dritte Salz im Lauf des Abends ein. Fürdie Menge gilt die Regeldosierung (links).25


MIT MINERALSALZEN GESUND WER<strong>DE</strong>NNr. 1 Calcium fluoratumD12 (Kalziumfluorid)Calcium fluoratum ist der Hart- undWeich macher unter den Schüßler-Salzen.Wird zum Beispiel das Venengewebe hyperelastisch,bilden sich in der Folge davonKrampfadern, Besenreiser oder Hämorrhoiden.Zu weiche Haut wird schlaffund faltig. Besteht eine Neigung zu Karies,ist der Zahnschmelz zu weich und fürBakterien leicht angreifbar. Das festigendeSalz Kalziumfluorid fehlt dann im Körper.Ist dagegen Gewebe zu hart geworden,verkürzen und festigen sich beispielsweiseSehnen zu sehr, dann können die Fingernicht mehr richtig gestreckt werden. Auchbei Wulstnarben hat sich Gewebe verfestigt,erhärtet – die normale Elastizitätfehlt. Alle diese Symptome weisen auf einenCalcium-fluoratum-Mangel hin.Ebenso überdehnte Bänder, die nach demSport Schmerzen bereiten. Das Salz Nr. 1reguliert die Spannungsverhältnisse in allenGeweben und Gefäßen.Untersuchungen, die bereits Mitte des 19.Jahrhunderts von den Physiologie-ProfessorenGustav von Bunge und Jacob Moleschottvorgenommen wurden, erbrachten,wo überall im Körper Calcium fluoratumvorkommt: im Zahnschmelz, in den oberflächlichenAnteilen der Knochen, in denOberhautzellen, der Augenlinse, den Lungenflügeln,der Milz und Leber sowie inallen elastischen Fasern. Letztere befindensich in Blutgefäßen, Bindegewebe, Haltebändernvon Organen (zum Beispiel Nierenund Gebärmutter), Muskelfasern,Nervenscheiden, Sehnen. Selbst im Herz,in der Skelettstruktur der Knochen undim Gehirn wurde später Kalziumfluoridnachgewiesen.EINSATZGEBIETE <strong>DE</strong>S SALZES NR. 1Bänder- und Sehnenschwäche, wie zumBeispiel bei Platt- und Spreizfuß; erhärteteSehnen der Hand, wenn die Hand nichtmehr vollständig gestreckt werden kann(Dupuytren’sche Kontraktur); Knochenhautentzündung(zusammen mit Nr. 2Calcium phosphoricum), Rückenschmerzennach einem Hexenschuss (zusammenmit Nr. 2); Arthrose (zusammen mit Nr.11 Silicea), Muskelverhärtungen im Schulterbereich(zusammen mit Nr. 7 Magnesiumphosphoricum), Wirbelgleiten (Wir-FALLBEISPIEL»Meine Narben sindverschwunden«Bei einem Vortrag erzählte eine Zuhörerin,dass ich ein Jahr zuvor ebenfalls bei einemVortrag über Schüßler-Salze die SalbenNr. 1 und Nr. 11 bei narbiger Haut empfohlenhatte. Sie hatte Gesichtsnarben nacheiner Operation zurückbehalten, doch allemöglichen Salben hätten die Haut nichtwieder fein und glatt gemacht. Nach demVortrag hätte sie beide Salben, eine morgens,eine abends, als Tag- und Nachtcremeaufs Gesicht aufgetragen, und dienarbigen Veränderungen seien innerhalbeines Jahres völlig verschwunden. DiesenTipp habe ihr kein Arzt gegeben und siesei für den Hinweis außerordentlich dankbarund dadurch zu einer großen Anhängerinder Schüßler-Salze geworden.28


DIE ZWÖLF SCHÜSSLER-SALZEbelkörperverschiebungen aufgrund instabilerBänder) und überdehnte Bänder undSehnen an Hand- und Kniegelenken; harteKnochenauswüchse wie Fersensporn undÜberbein im Anfangsstadium; erschlaffteVenen wie Besenreiservenen, Hämorr -hoiden, schmerzhafte Hämorrhoidal -knötchen und Krampfadern; Juckreiz anKörperöffnungen (etwa am After), Hauteinrisse(in den Handflächen, am After),faltige und schlaffe Haut, vorzeitige Alterserscheinungenbei jungen Menschen,Hautschrunden, übermäßig harte Hautstrukturen(wie Hautpilzerkrankungen,Schuppenflechte und alte Narben);Schwangerschaftsstreifen und Hautstreifennach der Anwendung von Kortison;harte Ekzeme (etwa nach einer Strahlenbehandlung);übermäßige Hornhaut sowieNagelerkrankungen (wenn die Nägelaufquellen, verdicken und fest werden);harte Warzen an Händen und Füßen;chronische Kehlkopfentzündung mit Auftretenvon Knötchen an den Stimmbändern(Sängerknötchen); empfindlicherZahnschmelz mit Neigung zu Zahnkaries,lockere Zähne. Neben der Nr. 2 Calciumphosphoricum D6 fördert Calcium fluoratumden Zahndurchbruch bei Säuglingenund Kleinkindern.Die von Schüßler beschriebene festigendeWirkung von Calcium fluoratum auf denZahnschmelz konnte der amerikanischeArzt Dr. Dean in seiner Zahnarztpraxisbestätigen. Er behandelte 1936 Kinder miteiner Fluorlösung in D6, indem er mit derLösung deren Zähne bestrich. Daraufhinstellte er fest, dass die Kinder 40 Prozentweniger Zahnfäule aufwiesen als nicht behandelteKinder.Kalziumfluorid unter dem Mikroskop. Das Schüßler-Salz ist der Hart- und Weichmacher von Gewebeunter den Biochemischen Salzen.Therapiegestützte BehandlungArteriosklerose (Gefäßverkalkung), Knocheneiterungen,Knochenzersetzung, Knochenauftreibungen(aufgrund von infektiösenKrankheiten), Osteoporose(Knochenschwund) und Osteomalazie(Knochenerweichung) sowie verzögertesSchließen der Fontanellen bei Säuglingen;zystenartige Ausweitungen einer Gelenkkapseloder Sehnenscheide (sogenanntesÜberbein); vergrößerte und erhärteteSchilddrüse (harter Kropf); verhärteteLymphknoten nach einer durchgemachtenEntzündung (zum Beispiel nach heftigerMandelentzündung im Halsbereich);Blutschwämmchen (Glossar, Seite 244) –zum Beispiel bei Neugeborenen; harteGeschwüre der Haut (Unterschenkelgeschwüre),chronische Venenentzündung,29


MIT MINERALSALZEN GESUND WER<strong>DE</strong>NKrankheiten von A bis Z mitSchüßler-Salzen behandelnIn diesem Kapitel habe ich alphabetisch alleBeschwerden aufgeführt, für die ich dieSchüßler-Salze zur Behandlung empfehlenkann – entweder als alleinige Therapie (Behandlung)oder als sogenannte therapiegestützteBehandlung, das heißt, die schulmedizinischeBehandlung begleitend. Unter»Unterstützende Behandlung« nenneich weitere naturheilkundliche Methoden,die die Schüßler-Salze in ihrer Wirkungunterstützen. Wenn Sie allein nicht weiterkommen,rate ich Ihnen, einen biochemischarbeitenden Heilpraktiker aufzusuchen(Adressen, Seite 255).Wenn Sie Beschwerden haben, lesen Sieerst unter dem jeweiligen Krankheitsbildnach. Vergleichen Sie Ihre Symptome mitden dort genannten. Zur Sicherheit lesenSie dann noch einmal unter der Beschreibungdes jeweiligen Salzes nach.AbmagerungUrsache für einen kurzfristig auftretendenGewichtsverlust kann Durchfall odermangelnde Flüssigkeitsaufnahme sein.Oder es besteht ein Missverhältnis zwi-62


KRANKHEITEN MIT SCHÜSSLER-SALZEN BEHAN<strong>DE</strong>LNschen Nahrungsaufnahme und Energieverbrauch.Da starke Gewichtsverlusteohne zu hungern auf schwere Erkrankungenwie Tumoren oder Magen- undDarmgeschwüre hinweisen können, isteine ärztliche Abklärung wichtig. Das giltauch für Abmagerung in Kombination mitAppetitlosigkeit oder trotz Heißhunger.Nur so können rechtzeitig medizinischeMaßnahmen eingeleitet werden.BEHANDLUNGDie biochemischen Salze wirken generellaufbauend. Bei harmlosen Gewichtsverlusten,zum Beispiel nach durchgemachtenKrankheiten, vor allem bei blassenPersonen: Nr. 2 Calcium phosphoricumD6 im Wechsel mit Nr. 16 Lithium chloratumD6. Beide Salze wirken stärkend undaufbauend.UNTERSTÜTZEN<strong>DE</strong> BEHANDLUNGBitterstoffe wie Löwenzahnsaft regen denAppetit und die Verdauung an. Auch Eiweiß-Aufbaunahrung(Apotheke/Reformhaus)ist vorübergehend geeignet, abgemagertesGewebe wieder aufzubauen.AbstillproblemeProbleme mit dem Abstillen treten meistdann auf, wenn der Säugling oft angelegtwird. Es kann zum Milchstau mitschmerzhaften Knoten, Entzündung derBrustdrüsen und Fieber kommen.Tipps, die das Abstillen erleichtern: VerlängernSie die Abstände zwischen denStillphasen nach und nach. Lassen Sie IhrKind die Brust leer trinken oder pumpenSie die Milch mit einer Milchpumpe ab.BEHANDLUNGBei Milchstauungen mit bläulich weißaussehender Milch: Nr. 8 Natrium chloratumD6; um das Abstillen zu fördern undbei zu starker Milchbildung: Nr. 10 Natriumsulfuricum D6.AbszessEs handelt sich um eine abgekapselte,durch Staphylokokken-Bakterien ausgelösteEiteransammlung in vorgebildetenKörperhöhlen wie Schweiß- und Brust-DOSIERUNGSEMPFEHLUNGWenn bei den Krankheiten auf den Seiten62 bis 169 im Text keine konkrete Dosierungangegeben ist, dann gilt die Regeldosierung.Das heißt:> Erwachsene und Kinder über 12 Jahrennehmen 3 bis 6 Tabletten täglich.> Kinder unter 12 Jahren und Säuglingenehmen 3 bis 4 Tabletten täglich.> Wenn mehrere Salze genannt sind,nehmen Sie das erste vormittags, daszweite mittags, das dritte abends. AlsDosierung gilt die Regeldosierung.Bei allen unterstützenden Behandlungsformen,die Sie aus Apotheke oder Reformhausbeziehen können, gehen Sie bittenach Packungsanweisung vor.63


MIT MINERALSALZEN GESUND WER<strong>DE</strong>Ngen (Apotheke). Generell sind für die Aktivierungder Augen, des Stoffwechsels inder Linse und zur Sehverbesserung dieAugen-Übungen nach Janet Goodrich(Literatur, Seite 254) zu empfehlen. AnsteigendeFußbäder regen die Durchblutungim Körper, auch im Bereich derAugen an (Seite 238). Achten Sie auf IhreErnährung! Meiden Sie Süßes (Süßigkeiten,Kuchen) und Schweinefleisch, ernährenSie sich vollwertig mit frischem Obst,Gemüse und Salaten und essen Sie täglichein Powermüsli (Seite 217). Eine Kur mitEigenurin (Seite 242) und das morgendlicheEinreiben der geschlossenen Lider unddes Augenbereichs mit Urin normalisierteine gestörte Augenfunktion. Leberwickel(Seite 80) fördern die Entgiftung.Grippaler InfektZu den Symptomen eines grippalen Infektsgehören erhöhte Temperatur, Gliederschmerzen,Rachen-, Hals-, MandeloderOhrenentzündung sowie Hustenund/oder Schnupfen. Ein grippaler Infektvereinigt mehrere Einzelsymptome. DieEchte Grippe oder Influenza unterscheidetsich vom grippalen Infekt durch einenschwereren Verlauf mit meist hohem Fieber,Schüttelfrost und Schweißausbrüchen,Muskel- und Kopfschmerzen. Schulmedizinischwerden symptomatisch wirkendeMedikamente verordnet (lindernd,schmerzstillend, fiebersenkend). Antibiotikasind nur bei bakteriellen Infektionenwirksam – oftmals weiß der Arzt allerdingsgar nicht, ob Bakterien oder Virenals Verursacher vorliegen.BEHANDLUNGJe früher Sie mit der biochemischen Behandlungbeginnen, desto besser sind dieAussichten auf einen schnellen Erfolg.Am besten gehen Sie nach den Entzündungsstadien(Seite 33) vor: bei den erstenSymptomen wie Glieder- und Kopfschmerzensowie den für eine Erkältungtypischen Hals-, Nasen- und Ohrenbeschwerden:Nr. 3 Ferrum phosphoricumD12; sobald sich die Beschwerden manifestieren(Sie haben jetzt nicht mehr untypischeAnfangssymptome, sondern typischeHals-, Nasen- und Ohrensymptome):Nr. 4 Kalium chloratum D6; sollte sich dieHeilung hinziehen und sollten die Symptomehartnäckig werden – zu erkennenan gelblichem Nasen-, Rachen- und/oderBronchialschleim: Nr. 6 Kalium sulfuricumD6. Bei hartnäckigen Erkältungssymptomen,die ebenfalls mit gelbem Schleim/Eiter zusammen auftreten: Nr. 12 Calciumsulfuricum D6.UNTERSTÜTZEN<strong>DE</strong> BEHANDLUNGGesichtsdampfbäder (Seite 238) mit Kamillenextraktbei Entzündungen im HalsundNasenbereich; zur Stärkung der Abwehrempfehle ich eine vierwöchige Kurmit Sonnenhutsaft (Apotheke/Reformhaus).Sollten Sie bereits öfter in IhremLeben mit Antibiotika behandelt wordensein, so kann eine desolate Barrierefunktionder Darmbakterien zum häufigenAuftreten von grippalen Infekten beitragen.Dann empfehle ich, rohes Sauerkrautzu essen – täglich drei Esslöffel; es enthältLaktobazillen, die für den Darm wichtigsind. Auch Vitamin-C- und Zinkpräparatemit Zinkorotat stabilisieren die Abwehr.102


KRANKHEITEN MIT SCHÜSSLER-SALZEN BEHAN<strong>DE</strong>LNGrüner StarBeim grünen Star handelt es sich um eineErkrankung, bei der der Innendruck imAuge ansteigt. Dadurch treten Verengungender Augenkanälchen mit Störungendes Zu- und Abflusses von Augenkammerwasserauf. In der Folge zerstört der ansteigendeDruck den Sehnerv – Schädendaran sind nicht mehr reparabel. Als Symptometreten Augenbrennen, Rötung derAugen, Kopfschmerzen und verschwommenesSehen auf. Spätestens bei diesenSymptomen sollten Sie einen Augenarztaufsuchen, sofern der Augendruck bei Ihnennicht ohnehin jährlich gemessen wird.Hoher Blutdruck, Kaffee und Alkohol begünstigenund verschlimmern das Entstehenbzw. Fortschreiten des grünen Stars.Der Augenarzt verordnet Medikamente,die den Augendruck verringern sollen, damitkeine Folgeschäden auftreten.THERAPIEGESTÜTZTE BEHANDLUNGBei grünem Star: das AusleitungsmittelNr. 10 Natrium sulfuricum D6 sowie Nr. 11Silicea D12 und bei chronischer AugenerkrankungNr. 1 Calcium fluoratum D12.Nach acht Wochen führen Sie die Sulfat-Kur (Seite 200) für vier Wochen durch,dann weiter mit den obigen Mitteln.UNTERSTÜTZEN<strong>DE</strong> BEHANDLUNGDer Aderlass, durchgeführt vom Arzt oderHeilpraktiker, wirkt regulierend auf denStoffwechsel und kann den Augeninnendruckmindern. Ansteigende Fußbäder(Seite 238) wirken ebenfalls entlastend.Auch spezielle Vitaminmischungen für dieAugen (Apotheke/Reformhaus) sind geeignet.Eine Kur mit Eigenurin (Seite 242)und das morgendliche Einreiben mit Urin(grauer Star, Seite 101) wirken ebenfallsnormalisierend auf eine gestörte Augenfunktion.Leberwickel (Seite 80) entlastengrundsätzlich die Leber und regen Entgiftungsprozessean, wodurch ebenfalls derDruck gemindert wird.GürtelroseDas Varizella-Zoster-Virus ist der Verursacherder schmerzhaften Gürtelrose (Zos-DOSIERUNGSEMPFEHLUNGWenn bei den Krankheiten auf den Seiten62 bis 169 im Text keine konkrete Dosierungangegeben ist, dann gilt die Regeldosierung.Das heißt:> Erwachsene und Kinder über 12 Jahrennehmen 3 bis 6 Tabletten täglich.> Kinder unter 12 Jahren und Säuglingenehmen 3 bis 4 Tabletten täglich.> Wenn mehrere Salze genannt sind,nehmen Sie das erste vormittags, daszweite mittags, das dritte abends. AlsDosierung gilt die Regeldosierung.Bei allen unterstützenden Behandlungsformen,die Sie aus Apotheke oder Reformhausbeziehen können, gehen Sie bittenach Packungsanweisung vor.103


SPEZIELLE ANWENDUNGEN UND KURENDIESE SALZE BRAUCHEN SIENr. 5 Kalium phosphoricum D6, Nr. 4 Kaliumchloratum D6, Nr. 9 Natrium phosphoricumD6, Nr. 10 Natrium sulfuricumD6, Nr. 11 Silicea D3.Anwendung: Nehmen Sie morgens nüchternje zwei Tabletten von Nr. 5 Kaliumphosphoricum D6 (für den Darm) undNr. 4 Kalium chloratum D6 (für den Magen)ein, vor dem Mittagessen je zwei Tablettenvon Nr. 9 Natrium phosphoricumD6 und Nr. 10 Natrium sulfuricum D6;vor dem Schlafengehen zwei Tabletten vonNr. 11 Silicea D3.Die chinesische Organuhr zeigt an, zu welcher Zeitdie Organe besonders aktiv sind und am besten mitSchüßler-Salzen unterstützt werden können.DAS FÖR<strong>DE</strong>RT <strong>DE</strong>N KURERFOLG> Bei einem empfindlichen Magen trinkenSie während der Kur Kartoffelsaft(Apotheke/Reformhaus – einzunehmennach Packungsanleitung).> Um den Darm zu stärken, empfehle ichAcidophilus-Lactobazillus- und Escherichia-Coli-Präparate(Apotheke) – siestärken die Darmflora.> Trinken Sie während der Kur den folgendenTee (Sie können ihn in der Apothekemischen lassen):Zutaten: 10 Gramm Löwenzahnwurzelund -kraut, je 10 Gramm Wegwartenwurzelund Wermutkraut, 30 GrammKümmel-, 30 Gramm Anissamen und10 Gramm Pfefferminzblätter.Zubereitung: Geben Sie einen Teelöffelder Mischung auf etwa 200 MilliliterWasser, kochen Sie das Ganze kurz aufund lassen den Tee zehn Minuten ziehen.Anschließend abseihen. Morgensund abends je eine Tasse davon trinken.Die AusleitungskurMit Ausleitung ist die Reinigung des Körpersüber die Ausscheidungsorgane Niere,Leber/Galle, Darm und Lymphe gemeint.Diese Kur eignet sich grundsätzlich beichronischen Krankheiten.Dauer der Kur: vier bis sechs Wochen.DIESE SALZE BRAUCHEN SIENr. 10 Natrium sulfuricum D6 (nach demMittagessen), Nr. 4 Kalium chloratum D6(nachmittags), Nr. 12 Calcium sulfuricumD6 (nach dem Abendessen), Nr. 6 Kaliumsulfuricum D6 (vor dem Schlafengehen).196


KUREN MIT SCHÜSSLER-SALZENAnwendung: Nehmen Sie von jedem Salzdrei Tabletten im Abstand von fünf Minutenein. Beachten Sie die angegebenen Uhrzeiten– sie richten sich nach der chinesischenOrganuhr (links). So können Sie dieentsprechenden Organe beeinflussen.DAS FÖR<strong>DE</strong>RT <strong>DE</strong>N KURERFOLG> Trinken Sie während der Kur den folgendenTee (Sie können ihn in der Apothekemischen lassen):Zutaten: 50 Gramm Erdrauchkraut, 30Gramm Löwenzahnwurzel und -krautund 20 Gramm Schafgarbenkraut.Zubereitung: Einen gehäuften Teelöffelder Mischung mit einer Tasse heißemWasser aufgießen, 10 Minuten zugedecktziehen lassen. Trinken Sie davondrei Tassen pro Tag.> Bereiten Sie sich vor dem Schlafengeheneinen Leberwickel zu (Seite 80).> Den Erfolg der Kur können Sie mit Birkensaft(Seite 239) und Bambuspflaster(Seite 240) fördern.Die Einschlaf- undDurchschlaf-KurEin- und Durchschlafstörungen habenverschiedene Ursachen: Stress, Sorgenoder schwer verdauliche Mahlzeiten amAbend. Die Schlaf-Kur hilft Ihnen, nachtszur Ruhe zu kommen.Dauer der Kur: drei Wochen.DIESE SALZE BRAUCHEN SIENr. 7 Magnesium phosphoricum D6, Nr.11 Silicea D12 und Nr. 21 Zincum chloratumD6.Anwendung: Nehmen Sie von jedem Salzdrei bis vier Tabletten und bereiten Sie damitdie »Heiße Sieben« (Seite 25) zu. TrinkenSie die Lösung schluckweise (jedenSchluck gut einspeicheln) eine Stunde vordem Schlafengehen.DAS FÖR<strong>DE</strong>RT <strong>DE</strong>N KURERFOLG> Trinken Sie zusätzlich während der KurBaldriansaft (Apotheke/Reformhaus).FALLBEISPIELSchlafstörungenEine 76-jährige Patientin klagte über EinundDurchschlafstörungen. Ihr gingennachts so viele Dinge durch den Kopf,dass sie nicht zur Ruhe kam und stundenlangwach lag, obwohl sie müde war. Ichverordnete ihr Nr. 7 Magnesium phosphoricumD6, drei bis sechs Tabletten überden Nachmittag und Abend verteilt. Nachzwei Wochen sagte sie, die Einschlafproblemeseien zwar etwas besser geworden,aber noch nicht befriedigend. Daraufhinverordnete ich ihr als weiteres Salz Nr. 21Zincum chloratum D6. Beide Salze solltesie zusammen eine Stunde vor dem Schlafengehenals »Heiße Sieben« (Seite 25)einnehmen – und zwar fünf Tabletten vonNr. 7 Magnesium phosphoricum D6 undfünf Tabletten von Nr. 21 Zincum chloratumD6. Bereits nach zwei Tagen sagte diePatientin, dass diese Kombination einWundermittel sei, sie habe nach Wochenerstmals wieder gut und tief durchgeschlafen.Sie behielt die Einnahme noch dreiWochen bei, seither nimmt sie diese Mischungnur noch, wenn aufreibende Erlebnisseden Schlaf erschweren.197


SPEZIELLE ANWENDUNGEN UND KURENSchlafen Nr. 7 Magnesium phosphoricumD6, jeweils als »Heiße Sieben« (Seite 25)oder Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6und Nr. 21 Zincum chloratum D6 als Mischungaus je fünf Tabletten vor demSchlafengehen.Schüßler-Salze und Bach-Blüten, eine hervorragendeKombination, wenn körperliche Beschwerdeneine seelische Ursache haben.Hyperaktivität sowie Aggressivität, Schlafstörungen,Aufmerksamkeitsdefizite undStimmungsschwankungen deutlich mindernkann. Bei 230 von knapp 3000 Kindernzwischen 4 und 12 Jahren bessertensich die Symptome nach einer Magnesiumtherapie,in den roten Blutkörperchennormalisierte sich der Magnesiumanteil.BEHANDLUNGBei körperlicher und nervlicher Hyperaktivität,die mit schneller Erschöpfung,auch mit Weinerlichkeit auftritt: Nr. 8Natrium chloratum D6.Vorwiegend bei Kindern mit Unaufmerksamkeitin der Schule, Lernstörungen, Unruhe,zuweilen auch Aggressivität oder/und depressiver Verstimmung: morgensNr. 5 Kalium phosphoricum D6, vor demUNTERSTÜTZEN<strong>DE</strong> BEHANDLUNG> Magnesiumpräparate (oder Pulver ausDolomitgestein, Adressen, Seite 255).> Vitamin-B-Präparate (Apotheke – einzunehmennach Packungsanleitung).> Bach-Blüten: Nr. 18 Impatiens und Nr.35 White Chestnut.> Ausgleich und Entspannung fördernWandern, Sport, Autogenes Trainingoder die Muskelentspannung nach Jacobson(Literatur, Seite 254).> Ich rate meinen Patienten, morgens einPowermüsli (Seite 217) zu essen – dasversorgt sie mit wichtigen Nährstoffen.Bei Kindern habe ich gute Erfahrungengemacht mit der Blaugrünen Uralge(Apotheken/Reformhäuser – einzunehmennach Packungsanleitung).HypersensibilitätEine erhöhte Empfindlichkeit oder auchEmpfindsamkeit zeigt eine emotionaleSensibilität an, die angeboren ist. Obwohldas etwas Schönes ist, kann es im Alltagdoch zu Problemen führen, weil man vieleSituationen als nervlichen Stress erlebt.BEHANDLUNGBei Hypersensibilität, die mit innerer Verkrampfungeinhergeht: Nr. 19 Cuprumarsenicosum D6.226


SCHÜSSLER-SALZE & BACH-BLÜTEN FÜR DIE SEELEBei Hypersensibilität mit seelischer Erschöpfung,Traurigkeit: Nr. 5 Kaliumphosphoricum D6.UNTERSTÜTZEN<strong>DE</strong> BEHANDLUNG> Selbstverteidigungs- und Kampfsportartenstärken die Persönlichkeit.> Bei Anspannung, Verkrampfung hilftMuskelentspannung nach Jacobson(Literatur, Seite 254).> Bach-Blüte Nr. 8 Chicory, EinnahmeempfehlungSeite 230.LernstörungenDas Speichern und Abrufen von gelerntemWissen kann auf unterschiedliche Artund Weise sowohl bei Kindern, Jugendlichenals auch Erwachsenen gestört sein.Mineralstoff- und Vitaminmangel (zumBeispiel durch überwiegende Fastfood-Ernährung und stark zuckerhaltige Getränkeund Speisen), Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche(Seite 96), Durchblutungsstörungenim Kopf, verminderteSauerstoffaufnahme, Schlafmangel, zuhäufiges Computerspielen und Fernsehensowie Bewegungsmangel sind einige Ursachenfür Lernstörungen.BEHANDLUNGBei Lernstörungen mit Unruhe undgleichzeitiger Erschöpfung: Nr. 5 Kaliumphosphoricum D6 und Nr. 7 Magnesiumphosphoricum D6.Bei Lernstörungen mit Gedächtnisstörungen:Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12.Bei ständig blassen Personen: Nr. 2 Calciumphosphoricum D6.UNTERSTÜTZEN<strong>DE</strong> BEHANDLUNG> Bei unruhigen, zappeligen Personen:Autogenes Training.> Vitamin-B 1 -Präparate (Apotheke – einzunehmennach Packungsanleitung).> Zusätzlich die Bach-Blüten (Seite 230)Nr. 7 Chestnut Bud und Nr. 33 Walnut.NervositätDie Nervosität ist eine Erregbarkeit, die ander Grenze des Krankhaften steht mit sowohlpsychischen und psychomotorischenReaktionen wie Unruhe, Aufregung, Verhaspelnund Zittern.BEHANDLUNGGenerell bei Nervosität: Nr. 5 Kaliumphosphoricum D6.Mit Zittern der Hände oder mit feuchtenHänden in angespannten Situationen:Nr. 14 Kalium bromatum D6 oder Nr. 20Kalium Aluminium sulfuricum D6.Bei blassen Personen: Nr. 2 Calcium phosphoricumD6.UNTERSTÜTZEN<strong>DE</strong> BEHANDLUNG> Bach-Blüte Nr. 1 Agrimony.> Vitamin-B-Präparate (Apotheke – einzunehmennach Packungsanleitung).> Autogenes Training oder Yoga.NeurasthenieNeurasthenie (Nervenschwäche) wirdheute in der Psychiatrie oft gleichgesetztmit dem Begriff Psychovegetatives Syndrom(Syndrom = Gruppe von Krank-227


Günther H. Heepen arbeitet als Heilpraktiker und KognitiverVerhaltenstherapeut in eigener Praxis in Bamberg. Er beschäftigtsich schon seit Ende der 1970er-Jahre mit der Biochemie nach Dr.Schüßler. Seit vielen Jahren unterrichtet er Ärzte, Heilpraktikerund Laien im In- und Ausland in der Biochemie und ist Referentfür den Biochemischen Bund Deutschlands (BBD), die DeutscheHomöopathie-Union (DHU) und die Regena-Akademie in derSchweiz. Zudem ist er Chefredakteur der biochemischen Zeitschrift»Weg zur Gesundheit«.Neben der Biochemie hat sich Günther H. Heepen auf manuelleWirbelsäulentherapie, Orthomolekulare Therapie, Pathophysiognomik,Bach-Blüten-Therapie, Elektrotherapie und Psychotherapiespezialisiert. Ihn fasziniert zudem die Heilkunde der großenalten Ärzte wie Paracelsus, Rademacher und Hufeland, derenWissen und Weisheit er als echte Alternative zur heutigen Schulmedizinsieht. Er ist ein Verfechter einfacher und logisch nachvollziehbarerTherapien.


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