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Söflinger Zeitbeer-Anzeiger vom Juni 2013 (PDF 7,9 MB)

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Ausgabe 02 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong>Der Brunnen<strong>Söflinger</strong> <strong>Anzeiger</strong> | 13Selbstbildnis:Franz Anton KrausEine der Kreuzwegstationenin Mariä HimelfahrtSt. Leonhardskapelle Ulm-Söflingen: Taufe Jesu imJordan durch Johanneshochgeschätzter Künstler, dessenWerke heute in über 50Kirchen zu finden sind.Aus den vier Steinsäulen ergießtsich als lebensspendendesElementdas Wasser in die Brunnenstube.Aus deren Mitte steigt wieein Quell ein Lichtstrahl hoch.Oben sind die vier Säulen miteinem ringförmigen Bronzeringverbunden, der mitSchriftzeichen versehen ist.WiderständeAnfänglich stieß der Entwurfaber bei manchen <strong>Söflinger</strong>nauf wenig Gegenliebe. DerChronist belegt dies mit einigen„Hinweisen“. So wurdez.B. auf dem Gemeindeplatzein Becken mit einer Gießkannedavor aufgestellt. Auf einemSchild war zu lesen: <strong>Söflinger</strong>Freibad – wohl eine Anspielungauf denEingemeindungsvertrag von1905. Darin hatte sich dieStadt Ulm verpflichtet, in Söflingen„für die Errichtung einerkleineren Badeanstalt zumBaden im Freien für MannsundFrauenspersonen Sorgezu tragen“.Vor der Einweihung am 5. <strong>Juni</strong>1971 schäumte der BrunnenOsterschmuck am Gemeindebrunnenüber – man hatte Waschpulverhineingeleert. Stunden vor derEinweihung wurde der Gemeindeplatzbeinahe überschwemmt– man hatte „vergessen“,den originalverpacktenAbfluss frei zu machen.Bei der Einweihung selbstwurde der Brunnen als „Kriegerdenkmal“verspottet, da derBronzering noch nicht angebrachtwar. Tage späterschwammen fünf Fische imBecken. Der größte von ihnenwurde U 71 getauft- eine Anspielungauf Udo Botzenhart,den Ehrenvorsitzenden desVorstadtvereins, der die Ideedes Brunnens nachhaltig unterstützthatte.HeuteInzwischen ist der Brunnenaber ein Treffpunkt für Jungund Alt geworden. Vor allemim Sommer herrscht hier regesTreiben, und über die Osterzeitist er als geschmückterBrunnen ein besonderer Blickfang.Diesen Brauch der österlichenBrunnendekoration, deraus der Fränkischen Schweizstammt, haben die <strong>Söflinger</strong>innenUrsula Seibold undChrista Scherer 1989 hier auflebenlassen. Im Osterbrunnenvermischt sich das heidnischverwurzelte Bild <strong>vom</strong>Brunnenwasser als Quelle desFrühlingserwachens mitchristlichen Glaubensvorstellungen:mit dem Ei als Sinnbildder Auferstehung und derFruchtbarkeit sowie mit demimmergrünen Buchs als Ewigkeitssymbol.Die mühsame Arbeit der Brunnendekorationwird jetzt seitvielen Jahren <strong>vom</strong> <strong>Söflinger</strong>Handel- und Gewerbe e.V.übernommen. Leider konnteder Brunnen in diesem Jahraus organisatorischen Gründennicht geschmückt werden.Otto Schempp(Quellen: F. Becker, D. Geiß)Tai ChiQi Gongwww.TaiChi.deUnverb. ProbestundenInnere Kraft entfalten!Im Chorgestühldes Ulmer Münsters:Jörg SyrlinMeinloh von Söflingen

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