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Bundesrundschau

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AUSGABE 01/2014<br />

Zukunftweisende<br />

Glasarchitektur<br />

Symbol für Qualität<br />

und Vielfalt<br />

Optimierung bei<br />

Synergien von Energien<br />

Architektur Dokumentenverwaltung Energie Ausbildung


www.optec.ch<br />

Die Energie kann wenden...<br />

Voraussetzung einer jeden Energieoptimierung<br />

ist ein lückenloses Monitoring des Stromverbrauchs<br />

und die präzise Analyse der Netzqualität:<br />

Smart Metering<br />

Transparenz in Ihrem<br />

Energiehaushalt<br />

• Eigenheim<br />

• Wärmepumpe<br />

• Photovoltaikanlage<br />

…ein erster Schritt zur Energiewende<br />

Energiemanagement<br />

• Gebäudetechnik<br />

• Rechenzentren<br />

• Mittel- / Niederspannungsanlagen<br />

…ein nächster Schritt zur Energiewende<br />

Spitzenlastoptimierung<br />

• Gastronomie<br />

• Hotellerie<br />

• Bergbahnen<br />

…ein möglicher Schritt zur Energiewende<br />

Blindstromkompensation<br />

• Industrie<br />

• Stromerzeugung (EVU)<br />

…ein weiterer Schritt zur Energiewende<br />

Optimum an Optionen zur Optimierung<br />

Immer gut für eine Gesamtlösung!<br />

Optec AG<br />

Guyer-Zeller-Strasse 14<br />

CH-8620 Wetzikon<br />

Telefon +41 44 933 07 70<br />

Telefax +41 44 933 07 77<br />

E-Mail info@optec.ch


EDITORIAL<br />

Sehr geehrte Leserin,<br />

Sehr geehrter Leser<br />

Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, warum selbst nach der grössten und leidenschaftlichen Aufräumungsaktion<br />

binnen kurzer Zeit, wieder das Chaos Herr Ihres Arbeitsplatzes geworden ist? Ist es nicht unglaublich oder schon bald<br />

verhext? Da räumt, sortiert, ordnet, beschriftet, entrümpelt man, wirft einen Teil weg, den anderen liebevoll wieder neu<br />

abgelegt – damit der alte Plagegeist der Unordnung wieder von unserem neu geschaffenen Freiraum Besitz ergreifen kann.<br />

Jedem von uns passiert dieser Jo-Jo Effekt immer wieder. Ist das nun eine<br />

nicht zu verhindernde Tatsache? Aufräumen alleine genügt nicht!<br />

Denn wer nur aufräumt, schafft zwar neuen Freiraum und hat ein momentanes Glücksgefühl, doch bestimmt er lange noch nicht,<br />

was mit diesem freien Raum passieren wird. Deshalb ist es wichtig, dass Sie bereits vor dem Entrümpeln eine klare Vorstellung<br />

davon haben, was Sie nach der Aufräumungsaktion mit all dem neuen, sauberen Platz, der Ihnen dann zur Verfügung steht, anfangen<br />

wollen. Sie müssen sich im klaren darüber sein, welcher neuer Geist durch Ihr Büro, Ihre Werkstatt oder Ihr Atelier wehen soll.<br />

Dieser Plan soll uns schon im Vorfeld dazu dienen, dem Freiraum, den wir durch unser Aufräumen schaffen, eine neue Bedeutung<br />

zu verleihen; er soll künftig nicht mehr die Unordnung, sondern die Ordnung an unserem Schreibtisch wiederspiegeln. Es bleibt mir<br />

nur noch, Ihnen geschätzte Leserschaft, einen schönen Sommeranfang zu wünschen, damit die Aufräumaktion auch für sie zum<br />

Erlebnis und einem hoffentlich sauberen und überschaubaren Arbeitsplatz wird.<br />

Herzlichst Ihr Roland Baer und Team<br />

Roland Baer<br />

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044 787 30 70 | info@dolphin.ch | www.dolphin.ch | info.eCall.ch


INHALT<br />

04<br />

Architektur<br />

Zukunftsweisende Glasarchitektur 04<br />

E-Government<br />

Jederzeit und überall: Mobile, papierlose Sitzungsvorbereitung 08<br />

BRADY Etikettendrucker BMP21-Plus: Aussen stark. Innen smart 09<br />

Dokumentenverwaltung<br />

Microsoft Office-Dokumente einfach verschlüsselt speichern und senden 10<br />

Green Office: Toshiba und der Zaubertoner 12<br />

Die Telefonzentrale als erste Visitenkarte einer Firma oder Organisation 14<br />

IT-Security<br />

In den Griff bekommen – Sicherheitsperformance entwickeln 16<br />

16<br />

Publireportage<br />

Symbol für Qualität und Vielfalt – Victorinox 18<br />

Energie<br />

Optimierung bei Synergien von Energien 22<br />

Verbrennungsforschung im Zeichen der Energiewende 27<br />

Kostensenkung in der Photovoltaik: Glasinnovationen im Fokus 30<br />

30<br />

Weiterbildungs-Master<br />

für Führungskräfte<br />

Studienorte: Chur, Rapperswil oder Zürich<br />

– Executive MBA – General Management<br />

– Executive MBA – Strategisches Marketing<br />

– Executive MBA – New Business Development<br />

– DAS/MAS in Business Administration<br />

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Die berufsbegleitenden Studien haben<br />

einen sehr hohen Praxisbezug.<br />

Ergänzend zum Unterricht finden Firmenbesuche<br />

und Gastreferate statt.<br />

Nebst einer Intensivwoche in Graubünden<br />

wird ein optionaler Study Trip ins<br />

Silicon Valley angeboten.<br />

Weitere Details auf Anfrage.<br />

FHO Fachhochschule Ostschweiz<br />

Seite 2


INHALT<br />

Rohrsysteme<br />

Der VKR stellt sich vor 35<br />

Wärmepumpen<br />

NUOS heizt effizient, energiesparend, umweltschonend 38<br />

38<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Flexible Weiterbildung ist das A und O 40<br />

Weiterbildungs-Master für Führungskräfte 42<br />

Kolumne<br />

Wir konnten sogar noch mitten auf der Strasse spielen 43<br />

40<br />

Vorschau<br />

Vorschau / Impressum 44<br />

44<br />

Jederzeit und überall:<br />

Mobile Sitzungsvorbereitung<br />

Mit dem neuen mobilen Client von CMIKONSUL<br />

können Gremien- und Kommissionsmitglieder ihre<br />

Sitzungen papierlos vorbereiten – jederzeit und überall.<br />

Und dabei auf sämtliche Unterlagen zugreifen,<br />

mit der Offlinefunktion auch ohne Internetverbindung.<br />

CMI KONSUL ist ein Produkt der CM Informatik AG<br />

Die neue Lösung steht als Webclient sowie als App für die<br />

Betriebssysteme iOS, Windows 8 und Android zur Verfügung.<br />

Mehr im Internet: www.sitzungsvorbereitung.ch<br />

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14CMI111: Inserat <strong>Bundesrundschau</strong><br />

CMI KONSUL<br />

Seite 3


Zukunftsweisende<br />

Glasarchitektur<br />

Die Optimierung der Energieeffizienz<br />

ist eine der grössten<br />

Herausforderungen der modernen<br />

Architektur. Um sie<br />

auch mit grossflächigen Glasfassaden<br />

meistern zu können,<br />

ist der Einsatz von hochfunktionalen<br />

Glasprodukten und<br />

die Integration energierelevanter<br />

Funktionen ein probates<br />

Mittel.<br />

von Georg Stoers<br />

Auf 3 048 Meter Höhe am Gaislachkogel in Sölden (Österreich) steht das im Januar 2014 eingeweihte Design-Restaurant «Ice Q»<br />

beispielhaft für moderne Glasarchitektur im hochalpinen Bereich. Die 900 m 2 große Glasfassade mit leistungsstarkem Dreifach-<br />

Isolierglas wurde vom österreichischen Fassadenspezialisten GIG Fassaden GmbH geplant und umgesetzt. Bild: GIG Fassaden<br />

Seite 4


ARCHITEKTUR<br />

Die Schüco E² Fassade ist ein energieeffizientes Gesamtsystem, das Fassade und Anlagentechnik verbindet. Mit ihren<br />

vier Funktionsmodulen (dezentrale Lüftungstechnik, fassadenintegrierte Photovoltaik, fassadenintegrierter Sonnenschutz,<br />

Integration von Öffnungselementen) lassen sich individuelle Lösungspakete realisieren. Bild: Schüco<br />

saden ist der Einsatz leistungsstarker<br />

und variabel anwendbarer Fassadensysteme.<br />

Ziel der Systemgeber ist darum die<br />

weitere Optimierung ihrer Profilsysteme<br />

hinsichtlich ihrer Dämmleistung und flexiblen<br />

Anwendbarkeit. Die Optimierung<br />

der Profilgeometrien und die Schaffung<br />

der Voraussetzungen für die Aufnahme<br />

von hoch dämmenden Dreifach-Isoliergläsern<br />

sind dabei wichtige Teilaspekte.<br />

Trotz erheblicher Fortschritte haben<br />

grossflächige Glasfassaden im Vergleich<br />

zu klassischen, gedämmten Lochfassaden<br />

hinsichtlich des Wärmedurchgangs<br />

zwar nach wie vor das Nachsehen, bieten<br />

dafür aber eine Fülle von Vorteilen gegenüber<br />

der massiven Bauweise. Dank<br />

ihres grossen Glasanteils ermöglichen sie<br />

nicht nur mehr visuellen Aussenkontakt,<br />

sie schaffen auch bessere Belichtungsmöglichkeiten<br />

und ideale Voraussetzungen<br />

für solare Zugewinne.<br />

Fassaden sind längst viel mehr als<br />

nur statische Hüllen, die als Schnittstelle<br />

zwischen innen und aussen<br />

die Gebäude vor Witterungseinflüssen<br />

schützen. Zu Recht werden sie oft mit<br />

der menschlichen Haut verglichen, die<br />

sowohl eine Schutzfunktion hat, sich<br />

aber auch dynamisch den äusseren Bedingungen<br />

anpasst und so den Körper<br />

auf «Idealtemperatur» hält. Moderne<br />

Glasfassaden müssen – bezogen auf<br />

das Gebäudeklima – genau diese Funktion<br />

erfüllen. Angesichts der erheblich<br />

gestiegenen Anforderungen an die Energieeffizienz<br />

von Gebäuden kommt der<br />

Gebäudehülle zudem eine massgebliche<br />

Rolle bei der Realisierung eines reduzierten<br />

Primärenergiebedarfs zu. Zu den<br />

grössten Energieverbrauchern in Bürogebäuden<br />

zählen Heizung, Klimatisierung<br />

und Beleuchtung. Diese Verbrauchsfaktoren<br />

lassen sich unmittelbar<br />

durch die Fassade beeinflussen. Es gilt<br />

die Wärmedämmung zu optimieren, Innenräume<br />

vor Überhitzung zu schützen,<br />

kontrolliert zu lüften, das Tageslicht<br />

bestmöglich zu nutzen und die zusätzliche<br />

Klimatisierung auf ein Minimum zu<br />

reduzieren.<br />

Den stetig steigenden Anforderungen<br />

entsprechend, wurde die Fassadentechnik<br />

in den vergangenen Jahren konsequent<br />

weiterentwickelt. Ein Ziel dieses<br />

Entwicklungsprozesses ist die multifunktionale<br />

adaptive Fassade, die dynamisch<br />

auf wechselnde Umweltbedingungen reagiert.<br />

Hier bieten Glasfassaden viel Potenzial.<br />

Eine dezentrale Regelung von<br />

Lüftung, Heizung und Kühlung über die<br />

Gebäudehülle ermöglicht eine erhebliche<br />

Reduzierung der Haustechnik, und<br />

die Einbindung in die Gebäudeautomation<br />

kann sicherstellen, dass das Zusammenspiel<br />

der Einzelkomponenten optimal<br />

funktioniert und eine maximale Energieeffizienz<br />

erreicht wird.<br />

Effiziente Kombination<br />

von Komponenten<br />

Die Komponenten für die multifunktionale<br />

Fassade der Zukunft sind heute bereits<br />

vielfach im Markt vorhanden. Die Herausforderung<br />

für Architekten, Fassadenplaner<br />

und Fassadenhersteller liegt somit in<br />

der Regel in der Optimierung bestehender<br />

Systeme und der individuellen, bedarfsorientierten<br />

Integration und Kombination<br />

verfügbarer Technologien und<br />

Produkte. Die Zielvorgaben sind ambitioniert.<br />

In Europa beispielsweise sieht<br />

die Richtlinie über die «Gesamtenergieeffizienz<br />

von Gebäuden» (Energy Performance<br />

of Buildings Directive/ EPBD<br />

2010) vor, dass ab 2020 alle in den EU-<br />

Staaten erstellten Neubauten als «nearlyzero<br />

energy buildings» ausgeführt werden<br />

müssen. Dieses hoch gesteckte Ziel<br />

lässt sich nur mit leistungsstarken Fassaden<br />

erreichen, die sehr effizient dämmen,<br />

das Gebäudeklima intelligent steuern und<br />

überdies die Solarenergie nutzen.<br />

Optimierte Systemtechnik<br />

Zwingende Voraussetzung für die Herstellung<br />

von energieeffizienten Glasfas-<br />

Wie weit die Systemtechnik hin zur multifunktionalen<br />

Glasfassade mittlerweile<br />

fortgeschritten ist, zeigt beispielhaft<br />

die E2 Fassade von Schüco. Sie ist ein<br />

energieeffizientes Gesamtsystem mit<br />

einer völlig neuartigen Verbindung von<br />

Fassaden- und Anlagentechnik, die zugleich<br />

Energie einspart und Energie gewinnt.<br />

Mit ihren vier Funktionsmodulen<br />

(dezentrale Lüftungstechnik, fassadenintegrierte<br />

Photovoltaik, fassadenintegrierter<br />

Sonnenschutz, Integration von<br />

Öffnungselementen) lassen sich individuelle<br />

Lösungspakete realisieren.<br />

Leistungsstarke Funktionsgläser<br />

Die durch den Einsatz von Sicherheitsgläsern<br />

weitreichenden konstruktiven<br />

Möglichkeiten und gestalterischen Vorteile<br />

(gebogene Gläser, Siebdruck, Digitaldruck,<br />

Emaillierung etc.) von Glas<br />

schaffen viel Gestaltungsspielraum<br />

bei der Realisierung von individuellen,<br />

leistungsfähigen Glasfassaden. Grosse<br />

Glasflächen ermöglichen allerdings<br />

auch einen starken Einfluss der äusseren<br />

Bedingungen auf das Gebäudeklima.<br />

Folglich ist die Funktionalität der<br />

eingesetzten Glasprodukte von erheblicher<br />

Bedeutung.<br />

Mit leistungsstarken Wärmeschutzund<br />

Sonnenschutzgläsern können mittlerweile<br />

sehr gute Ergebnisse erzielt<br />

werden. So erreichen mit dem Edelgas<br />

Argon gefüllte Zweifach-Isoliergläser<br />

derzeit unter Einsatz von Warme-<br />

Kante-Abstandhaltersystemen einen<br />

Seite 5


ARCHITEKTUR<br />

Dreifach-Isoliergläser mit Argon-Füllung und Low-E-Beschichtung erreichen heute Ug-Werte von bis zu 0,6 W/m2K.<br />

Voraussetzung für eine optimale Wärmedämmleistung ist der Einsatz von modernen warm-edge-Randverbundsystemen<br />

wie dem Abstandhaltern der Firma Swisspacer. Durch die Kombination eines hochdämmenden Profils aus Kunststoffverbundmaterial,<br />

einer gasdichten Folie und einem Trockenmittel als Füllmaterial minimiert das Abstandhaltersystem die<br />

Wärmeverluste und sichert eine dauerhafte Funktionstüchtigkeit des Isolierglases. Bild: Swisspacer<br />

Wärmedurchgangswert um die 1,0 W/m 2 K.<br />

Bei Dreifach-Isoliergläsern im Standardaufbau<br />

sinkt der Wert bis auf 0,6 W/<br />

m 2 K. Vergrössert man den Scheibenzwischenraum<br />

sind auch 0,5 W/m 2 K<br />

möglich. Noch niedrigere Wärmedurchgangskoeffizienten<br />

lassen sich bei den<br />

derzeit üblichen Glasaufbauten durch<br />

den Einsatz des sehr teuren Edelgases<br />

Krypton erzielen.<br />

Ein anderer Weg, den Wärmedurchgangskennwert<br />

unter Einsatz von Argon<br />

weiter zu drücken, sind Vierfach-<br />

Isoliergläser. Aufgrund der Verwendung<br />

von gehärteten Dünngläsern sind diese<br />

Produkte nicht schwerer als herkömmliche<br />

Gläser mit Dreifach-Aufbau, schaffen<br />

aber einen U-Wert von 0,3 W/m 2 K.<br />

Eine für Fenster- und Fassadenbauer<br />

einfacher handhabbare Alternative zur<br />

Aufstockung der Glasebenen wäre das<br />

Vakuumglas (VIG). In Asien sind bereits<br />

entsprechende Gläser auf dem Markt. In<br />

Europa lassen entsprechende serienreife<br />

Produkte für den Einsatz in der Fassade<br />

trotz intensiver Forschungsarbeit<br />

allerdings noch immer auf sich warten.<br />

Sonnenschutz und Lichtlenkung<br />

Neben dem Wärmschutz ist die Sicherstellung<br />

eines zuverlässigen Sonnenund<br />

Blendschutzes eine weitere Herausforderung<br />

bei grossflächigen Glasfassaden.<br />

Sonnenschutzverglasungen<br />

sind zwar leistungsfähig und einfach zu<br />

integrieren, schaffen es aber im Sommer<br />

oft allein nicht, die unerwünschte Aufheizung<br />

der Innenräume zuverlässig zu<br />

verhindern. Alternativ zu Verschattungssystemen,<br />

die aussen oder innen an der<br />

Fassade montiert werden, stehen unter<br />

anderem spezielle Sonnenschutzgläser<br />

zur Verfügung, die sich durch elektrische<br />

Spannung einfärben und so die<br />

Sonneneinstrahlung minimieren.<br />

Eine hoch interessante Entwicklung wurde<br />

diesbezüglich im Herbst 2013 von der<br />

Universität Giessen präsentiert. Am dortigen<br />

Physikalischen Institut hat man unter<br />

der Leitung von Prof. Dr. Bruno Meyer<br />

eine energieeffiziente Glasbeschichtung<br />

entwickelt und zum Patent angemeldet,<br />

die eine temperaturabhängige<br />

Durchlässigkeit für Wärme ermöglicht.<br />

Mit dieser passiven (ohne Anlage einer<br />

elektrischen Spannung) und transparenten<br />

Glasbeschichtung kann die Aufheizung<br />

von Innenräumen durch die Sonne<br />

einfach gesteuert werden. Bei 20 Grad<br />

Celsius schaltet das Material selbstständig<br />

vom Halbleiter (durchlässig für Licht)<br />

auf Metall (reflektierend) um. 1<br />

Eine häufig eingesetzte Alternative stellen<br />

Isoliergläser mit integrierten Sonnenschutz-<br />

bzw. Lichtlenkungselementen<br />

dar. Diese glasintegrierten Systeme<br />

lassen sich, manuell oder elektrisch gesteuert,<br />

auf die individuellen Sonnenund<br />

Lichtverhältnisse abstimmen. Über<br />

variable Einstellwinkel der glasintegrierten<br />

Lamellen kann zudem das Tageslicht<br />

in das Rauminnere gelenkt werden.<br />

Das österreichische Unternehmen<br />

Bei diesem, auf einem Luftschutzbunker aufgesetzten<br />

Bürogebäude in Bochum sorgt das Sonnenschutzglas<br />

ipasol neutral von AGC Interpane im Dreifach-Aufbau<br />

für eine hohe Wärmedämmung und optimalen Sonnenschutz.<br />

Die Teilbeschichtung der Verglasung mit ipachrome<br />

design sorgt vor allem auf der Südseite des Baus für<br />

zusätzlichen Blend- und Sonnenschutz.<br />

Bild: Fotodesign Andreas Braun, AGC Interpane<br />

Seite 6


ARCHITEKTUR<br />

Synergie aus aktiver Lichtlenkung und variablem Sonnenschutz im Isolierglas: DLS Ecklite Evolution vom österreichischen Unternehmen Eckelt Glas integriert im Scheibenzwischenraum<br />

zwei unterschiedliche, elektrisch betriebene Lamellenbehänge, im Oberlichtbereich mit konkavem Querschnitt für eine aktive Lichtlenkung und im Sichtbereich mit konvexem<br />

Querschnitt für effizienten Sonnen- und Blendschutz. Wahlweise kann der Behang im Sichtbereich bzw. im Sichtbereich und Oberlichtbereich hochgezogen und damit eine freie<br />

Durchsicht erzielt werden. Als Dreifach-Isolierglas ausgeführt, wird ein Wärmedämmwert bis zu 0,6 W/m²K erreicht. Bilder: Eckelt Glas<br />

Eckelt Glas bietet beispielsweise mit<br />

seinem Produkt DLS Ecklite Evolution<br />

ein Isolierglas mit zwei unterschiedlichen<br />

glasintegrierten Lamellenbehängen<br />

an, im Oberlichtbereich mit konkavem<br />

Querschnitt für eine aktive Lichtlenkung<br />

und im Sichtbereich mit konvexem<br />

Querschnitt mit effizienter Sonnen-<br />

und Blendschutzwirkung. Bei entsprechenden<br />

Aussenlichtverhältnissen<br />

kann wahlweise der Sichtbereich bzw.<br />

der Sichtbereich und der Oberlichtbereich<br />

hochgezogen und damit eine<br />

freie Durchsicht erzielt werden. Neben<br />

diesen Jalousiesystemen stellen auch<br />

Gläser mit eingravierten Lamellenstrukturen,<br />

starr montierten Spiegellamellen<br />

oder integrierten Prismenstrukturen<br />

probate Lösungen dar, um das<br />

Tageslicht definiert zu lenken und Räume<br />

gleichmässig auszuleuchten.<br />

Energie aus der Fassade<br />

Da die verfügbare Sonnenenergie<br />

3 000-mal höher ist als der weltweite<br />

Energiebedarf, empfiehlt es sich, sie zu<br />

umweltfreundlichen Energieerzeugung<br />

auch in der Fassade zu nutzen. Photovoltaik-Module<br />

lassen sich in nahezu<br />

jeden beliebigen Glasaufbau integrieren.<br />

Auch Mehrfach-Isoliergläser mit<br />

Wärme- und Schallschutzfunktion sowie<br />

Überkopf- und begehbare Verglasungen<br />

mit integrierter PV sind problemlos<br />

realisierbar. Entsprechend ausgelegt,<br />

kann eine PV-Fassade durch<br />

ihre Sonnenschutzfunktion auch eine<br />

zusätzliche Verschattungsanlage vollständig<br />

ersetzen. Zusätzlich lässt sich<br />

die Sonnenenergie durch fassadenintegrierbare<br />

Kollektorsysteme für Wärmegewinnung<br />

nutzen.<br />

Wie innovativ die Glasbranche auch<br />

in diesem Marktsegment ist, mit welchen<br />

Produktlösungen sie zur weiteren<br />

Verbesserung der Energieeffizienz<br />

von Glasfassaden beitragen will<br />

und welche Zukunftsvisionen Architekten<br />

und Fassadenbauer haben,<br />

zeigt die glasstec 2014 in Düsseldorf.<br />

Vom 21. bis 24. Oktober bietet<br />

die international bedeutendste Fachmesse<br />

der Glasbranche auf Messeständen,<br />

in der Sonderschau «glass<br />

technology live» und im Fassaden-<br />

Center die neuesten Entwicklungen<br />

rund um die energieeffiziente Gebäudehülle.<br />

Ergänzt wird dieses Angebot<br />

durch die wissenschaftliche Konferenz<br />

«engineered transparency» mit dem<br />

Schwerpunkt «Konstruktiver Glasbau»<br />

(21. – 22.10.2014) und einen internationalen<br />

Architekturkongress mit dem<br />

Motto «Glas 5.0 – Design, Funktion,<br />

Emotion» am 22. Oktober 2014.<br />

Gebäudehülle als Multi-Player<br />

Grossflächige Glasfassaden haben<br />

dank der ständigen Weiterentwicklung<br />

von Konstruktionen, Technologien und<br />

Produkten auch in Zukunft noch viel<br />

Entwicklungspotenzial. Unabhängig<br />

von temporären Trends beim Fassadendesign<br />

werden künftig die energetische<br />

Effizienz und die Optimierung<br />

des Raumklimas die beherrschenden<br />

Themen in der Architektur und im Fassadenbau<br />

sein. Hinzu kommt der Aspekt<br />

der Nachhaltigkeit der eingesetzten<br />

Materialien und Produkte.<br />

Entscheidend auf dem Weg zu energieoptimierten<br />

Glasfassaden und Gebäuden<br />

ist die Forcierung der interdisziplinären<br />

Zusammenarbeit. Ziel von Architekten,<br />

Ingenieuren, Bauherrschaften<br />

und Fassadenspezialisten muss und<br />

wird es sein, den politischen Vorgaben<br />

zur Optimierung des Energieverbrauchs<br />

zu entsprechen, ohne dabei Architektur,<br />

Qualität, Ökologie und Ökonomie<br />

ausser Acht zu lassen. «Die Gebäudehülle<br />

wird zu einem «Multi-Player»,<br />

der gleichzeitig Licht-, Luft- und Energieflüsse<br />

zu koordinieren und kontrollieren<br />

weiss», fasst Rudolf Locher,<br />

Geschäftsführer der Schweizerischen<br />

Zentralstelle für Fenster und Fassaden<br />

(SZFF) die künftigen Herausforderungen<br />

im Fassadenbau zusammen. 2<br />

Literaturnachweis<br />

1<br />

Gesellschaft für Technologietransfer mbH, Holger<br />

Mauelshagen, www.transmit.de<br />

2<br />

TEC21, Ausgabe 28-29, 2009, S. 16-20<br />

Kontakt<br />

Sebastian Pflügge<br />

Brigitte Küppers (Assistenz)<br />

Telefon 0049 (0) 211 4560-464 oder -929<br />

Telefax 0049 (0) 211 4560-87 464<br />

PflueggeS@messe-duesseldorf.de<br />

KueppersB@messe-duesseldorf.de<br />

Seite 7


E-GOVERNMENT<br />

Jederzeit und überall:<br />

Mobile, papierlose<br />

Sitzungsvorbereitung<br />

Neuer Mobile Client<br />

Mit dem neuen Mobile Client von CMI AXIOMA und CMI KONSUL können Gremien- und Kommissionsmitglieder<br />

ihre Sitzungen jederzeit und überall papierlos vorbereiten. Und dabei auf sämtliche<br />

Unterlagen ihrer Sitzungen zugreifen. Die neue Mobile-Lösung ist als App für Windows 8, iOS von<br />

Apple und Android sowie als Browserlösung erhältlich.<br />

Sitzungen auf mobilen Geräten unabhängig von Ort und Zeit vorbereiten – dank dem CMI-Mobile Client.<br />

Auch in der Öffentlichen Verwaltung<br />

ist der Trend zum mobilen Arbeiten<br />

unverkennbar. Besonders<br />

nicht vollamtliche Mitglieder von Gremien<br />

und Kommissionen möchten sich unabhängig<br />

auf ihre Sitzungen vorbereiten<br />

können. Der Mobile Client von CMI AXIO-<br />

MA und CMI KONSUL macht es möglich,<br />

denn er funktioniert auf allen Mobilen Geräten<br />

wie Smartphones, Tablets, Laptops<br />

und Desktop-Computern mit allen<br />

gängigen Betriebssystemen (iOS, Android,<br />

Windows).<br />

Alles was für eine effiziente Sitzungsvorbereitung<br />

notwendig ist, stellt der Mobil<br />

Client zur Verfügung. Angezeigt werden<br />

alle Traktanden der anstehenden Sitzungen<br />

samt allen dazu gehörenden Dokumenten.<br />

Mittels der Notizfunktion können<br />

zu jedem Traktandum persönliche Notizen<br />

angefügt werden. Mit der Offline-Funktion<br />

lassen sich sämtliche Sitzungsunterlagen<br />

auf dem jeweiligen Gerät speichern und<br />

damit Sitzungen auch ohne Internetanschluss<br />

vorbereiten.<br />

Der Mobile Client basiert auf HTML5/Javascript<br />

im sogenannt responsive Design,<br />

d.h. die Darstellung der Applikation passt<br />

sich automatisch dem jeweiligen mobilen<br />

Gerät resp. der Bildschirmgrösse an. Die<br />

Darstellung sieht daher stets übersichtlich<br />

und aufgeräumt auf, auf dem Smartphone<br />

genauso wie auf einem Tabletcomputer<br />

oder einem Laptop.<br />

Auch bei der Sicherheit wurden keine<br />

Kompromisse gemacht. Der Datenverkehr<br />

zwischen Mobile Device und Server<br />

wird wie beim E-Banking verschlüsselt<br />

(https). Und auch beim Login-Prozedere<br />

kommt modernste Security-Technologie<br />

zum Einsatz.<br />

Als erster Kunde werden die Kommis-sionsmitglieder<br />

der ständigen Kommissionen<br />

des Grossen Rates des Kantons Bern<br />

mit dieser Lösung arbeiten.<br />

Die Mobil-Lösung kann unter:<br />

www.cmiag.ch/sitzungsvorbereitung<br />

ausprobiert werden.<br />

Seite 8


E-GOVERNMENT<br />

Die App überzeugt durch eine aufgeräumte<br />

Oberfläche – hier am Beispiel<br />

einer Baukommissionssitzung: Auf<br />

der linken Seite sind die Traktanden<br />

der anstehenden Sitzung aufgeführt.<br />

Das Hauptfenster zeigt die Details des<br />

zweiten Traktandums. Zu jedem Verhandlungsgegenstand<br />

können persönliche<br />

Notizen angefügt und die dazugehörenden<br />

Unterlagen (PDF-Files) eingesehen<br />

werden. Zusätzliche Informationen<br />

lassen sich mit der Suchfunktion<br />

(oben links) einholen; dabei werden<br />

sämtliche Unterlagen aller gespeicherten<br />

früheren Sitzungen durchsucht.<br />

Kontakt<br />

CM Informatik AG<br />

Ringstrasse 7<br />

CH – 8603 Schwerzenbach<br />

Telefon 0041 (0) 43 355 33 99<br />

info@cmiag.ch<br />

www.cmiag.ch<br />

BRADY Etikettendrucker<br />

BMP21–<br />

PLUS: Aussen stark.<br />

Innen smart.<br />

Der Etikettendrucker BMP21–PLUS<br />

von BRADY kombiniert ein robustes<br />

Gehäuse mit intelligenten<br />

Druckfunktionen für die Kennzeichnung<br />

von Leitungen, Kabeln und glatten Oberflächen.<br />

Die Kassetten sind leicht einsetzbar.<br />

Ein Gummi-Stossschutz hilft,<br />

Beschädigungen des Gerätes zu vermeiden.<br />

Kabeletiketten, Kabelfahnen, Etiket-<br />

ten für Klemmblöcke und Patch-Panels<br />

sowie allgemeine Etiketten (mit Bannerfunktion)<br />

werden automatisch formatiert.<br />

Zur Verfügung stehen 104 Symbole für<br />

die Bereiche Elektrik, Sicherheit, Datenkommunikation<br />

sowie zur elektrischen<br />

Kennzeichnung im Privathaushalt. Die<br />

Haltevorrichtung des Druckers hält die<br />

Etikette nach dem Schneiden. Betrieben<br />

wird das Gerät durch ein LiIon Akku.<br />

Für diesen Etikettendrucker gibt es eine<br />

grosse Vielfalt an hochwertigen und<br />

sehr langlebigen Druckmaterialien für<br />

den Innen- und Aussenbereich. So haftet<br />

beispielsweise das eingesetzte Vinyl<br />

auch auf ungleichförmigen, gewölbten<br />

und strukturierten Oberflächen und ist<br />

beständig gegen Schmiermittel, Öle und<br />

die meisten Chemikalien. Und dies in Aussenbereichen<br />

bis zu 10 Jahren bei Temperaturen<br />

von -40° bis zu 80° Celsius.<br />

Kontakt<br />

Hermetschloostrasse 73<br />

CH – 8048 Zürich<br />

Telefon 0041 (0) 44 434 80 80<br />

Telefax 0041 (0) 44 434 80 90<br />

admin@schaererkunz.ch<br />

www.schaerekunz.ch<br />

Seite 9


DOKUMENTENVERWALTUNG<br />

Microsoft Office-Dokumente einfach<br />

verschlüsselt speichern und senden<br />

Sicherer Datenraum von Brainloop ermöglicht verteiltes<br />

Bearbeiten in Standard Office-Anwendungen<br />

Die Münchner Brainloop AG bietet mit ihrer Security Platform einen sicheren Datenraum zur internen<br />

Zusammenarbeit und mit Externen an. Diese geschützte Plattform ist nun durch ein einfach<br />

installierbares Add-In vollständig aus den Anwendungen des Microsoft Office-Pakets nutzbar. Mit<br />

der Integration lassen sich Daten aus Word, Excel und PowerPoint heraus sicher und unkompliziert<br />

im Brainloop Datenraum verschlüsselt speichern, dort bearbeiten und via Link verschicken. Somit<br />

sind gemeinsam mit der existierenden Outlook-Integration nun die vier wichtigsten Microsoft<br />

Office-Anwendungen komplett integriert. Das Add-in steht allen Nutzern der Brainloop Security<br />

Platform kostenfrei als Download zur Verfügung.<br />

Die volle Integration in Standard-Anwendungen<br />

von Microsoft wie<br />

Outlook, Word, Excel und PowerPoint<br />

macht den Einsatz der<br />

Brainloop Security Platform<br />

für vertrauliche und geschäftskritische<br />

Dokumente<br />

noch bedienerfreundlicher.<br />

Zusätzlich zur Nutzung<br />

der Brainloop Plattform<br />

über die Weboberfläche<br />

können Dateien nun<br />

auch direkt aus allen Microsoft<br />

Office-Programmen heraus<br />

im geschützten Datenraum<br />

automatisch verschlüsselt gespeichert<br />

werden. Damit wird die Nutzung wesentlich<br />

vereinfacht und die Informationssicherheit<br />

insgesamt deutlich erhöht.<br />

Die Integration für Microsoft Outlook<br />

steht bereits seit letztem Jahr zur Verfügung<br />

und ermöglicht Links auf Dokumente<br />

ganz einfach per Standard-E-Mail-<br />

Anwendung zu versenden. Unternehmen<br />

erhalten damit einen praktischen Ersatz<br />

für die aufwändige E-Mail-Verschlüsselung<br />

per PGP oder Mime.<br />

«Die nahtlose Integration in die gewohnte<br />

Microsoft Office-Arbeitsumgebung wird<br />

dafür sorgen, dass unsere Sicherheits-<br />

Brainloop Office-Dokumente Sicherer E-Mail-Versand - Outlook<br />

Brainloop Office-Dokumente automatisch verschlüsselt speichern - Word<br />

Seite 10


DOKUMENTENVERWALTUNG<br />

plattform in Unternehmen verstärkt genutzt<br />

wird. Die vereinfachte Handhabung<br />

hilft, vertrauliche Informationen<br />

besser und umfassender zu schützen,<br />

als bisher. Der Faktor Mensch stellt nach<br />

wie vor das grösste Sicherheitsrisiko<br />

dar. Wir verfolgen daher die Strategie,<br />

eine weitgehend unbemerkte, weil unkomplizierte<br />

Nutzung der Plattform zu<br />

ermöglichen, so dass die Anwender ihre<br />

gewohnte Arbeitsumgebung nicht verlassen<br />

müssen», so Bernhard Wöbker,<br />

CEO der Brainloop AG.<br />

Über die Brainloop AG<br />

Brainloop ist der führende Lösungsanbieter<br />

für die bereichsübergreifende Zusammenarbeit<br />

an vertraulichen Informationen<br />

und Dokumenten im Unternehmen<br />

sowie mit Externen. Mit der Brainloop<br />

Security Platform bietet das Unternehmen<br />

eine webbasierte Lösung, die mit ihrer<br />

Logik die revisionssichere Einhaltung<br />

von gesetzlichen Vorgaben sowie Compliance<br />

Policies unterstützt. Dadurch sind<br />

die Informationsprozesse z.B. in Gremien,<br />

Projekten, Personalabteilungen sowie<br />

im Finanz- und Vertragsmanagement<br />

vollkommen sicher und gleichzeitig effektiv<br />

und flexibel.<br />

Brainloop Office-Dokumente verschlüsselt speichern, sicher bearbeiten und teilen - Excel<br />

Kontakt<br />

Brainloop AG<br />

Birgit März<br />

Marketing Director Germany<br />

Franziskanerstrasse 14<br />

D – 81669 München<br />

Telefon 0049 (0) 89 444 699 199<br />

Telefax 0049 (0) 89 444 699 99<br />

presse@brainloop.de<br />

Cloud-Funktionalität<br />

vibrio Kommunikationsmanagement<br />

Dr. Kausch GmbH<br />

Susanne Steiger<br />

PR-Berater<br />

Edisonsstrasse 2/Haus B<br />

D – 85716 Unterschleissheim<br />

Telefon 0049 (0) 89 32 151 602<br />

Telefax 0049 (0) 89 32 151 77<br />

brainloop@vibrio.de<br />

Seite 11


RUBRIK<br />

Green Office – Toshiba<br />

und der Zaubertoner<br />

Vor wenigen Tagen hat Toshiba TEC Switzerland AG in Zürich die Weltneuheit e-STUDIO306LP<br />

vorgestellt. Das revolutionäre Multifunktionsgerät soll eine Mehrfachverwendung von bedrucktem<br />

und kopiertem Papier ermöglichen. Dabei wird der Toner eines nicht mehr benötigten<br />

Dokuments ganz einfach unsichtbar gemacht. Eine Innovation, wessen Prinzip wir bereits aus<br />

der Schulzeit kennen – dem Tintenkiller. Kleine Fehler, Flicke oder ganze Seiten, die einfach<br />

gelöscht werden können.<br />

Laut Statistiken zählt die Schweiz<br />

mit einem jährlichen Papierkonsum<br />

von ca. 232 Kilogramm pro Einwohner<br />

weltweit zu den führenden Nationen<br />

im Verbrauch von Papier, Pappe<br />

und Karton. Im Vergleich dazu liegt der<br />

weltweite Durchschnitt bei 58 Kilogramm<br />

pro Person. Die zur Papierherstellung<br />

verwendete Ressourcenmenge<br />

ist enorm und die hinterlassene Zerstörung<br />

gross.<br />

Diese Einsicht führte bei Toshiba wohl zu<br />

neuen Denkanstössen und der Weltkonzern<br />

bedachte all jene Dokumente, die<br />

nur temporäre Verwendung finden und<br />

nach deren Verwendung im Papierkorb<br />

landen. Denken wir an all die Emails, Präsentationsvorbereitungen,<br />

Notizen und<br />

Berichte, die bis zu deren Fertigstellung<br />

immer wieder ausgedruckt werden. Das<br />

Papierarme Büro ist noch längst nicht so<br />

weit, wie es in Think Thanks vor einigen<br />

Jahren lautstark propagiert wurde.<br />

Wenn das Papier Glück hat, landet es im<br />

Recycling oder wird nochmals als Notizpapier<br />

verwendet – manchmal. Und<br />

genau hier setzt das Ressourcensparkonzept<br />

von Toshiba an. Eine simple Erweiterung<br />

des Multifunktionsgerätes verspricht<br />

eine Reduktion des Papierverbrauches<br />

von bis zu 80 %.<br />

Die Technologie dahinter stellen das 30<br />

DIN A4-Seiten schnelle Multifunktionsgerät<br />

e-STUDIO306LP mit Druck-, Kopier-,<br />

Farbscan- und Faxfunktion* sowie die<br />

separate Aufbereitungseinheit, also unser<br />

grosser Tintenkiller, e-STUDIO RD30 (dabei<br />

steht RD für Reusing Device), welche<br />

den Spezialtoner durch eine thermische<br />

Behandlung unsichtbar macht.<br />

Das Handelsübliche Papier wird durch<br />

das Multifunktionsgerät mit einem blauen<br />

Spezialtoner bedruck, der gleichzeitig<br />

zur optischen Unterscheidung von wiederverwendbaren-<br />

zu klassisch schwarzen<br />

Einwegdokumenten dient. Für die<br />

Wiederaufbereitung werden die nicht<br />

mehr gebrauchten Dokumente mit dem<br />

grossen Tintenkiller, der Aufbereitungseinheit<br />

e-STUDIO RD30 innert Sekunden<br />

eingezogen, zur Sicherheit gleich im<br />

Dual-Scan Verfahren eingescannt, elektronisch<br />

gespeichert und das Papier thermisch<br />

behandelt. Der physische Druck<br />

ist nun gelöscht. In Schublade eins werden<br />

die gelöschten, einwandfreien Papiere<br />

ausgegeben – Schublade zwei ist<br />

Endstation für Papier mit nicht löschbarem<br />

Toner, Handnotizen oder sonstigen<br />

Mängeln. Bereit für den nächsten Druck.<br />

Dabei kann eine Aufbereitungseinheit mit<br />

mehreren e-STUDIO306LP kombiniert<br />

werden, da das Löschen der Papiere<br />

zentral und koordiniert abläuft.<br />

Ein normales Papier soll nach Herstellerangaben<br />

so bis zu 5x wiederverwendet<br />

werden können und tatsächlich – auf<br />

den ersten Blick sind die wiederaufbereiteten<br />

Dokumente sauber. Bei näherer<br />

Betrachtung sind feine Spiegelflächen zu<br />

erkennen. Doch für Dokumente die für<br />

den internen Gebrauch bestimmt sind:<br />

Probedrucke, Berichte, Emails und ähnliches,<br />

reicht das bei weitem. Die Druckqualität<br />

ist einwandfrei. Gemäss Toshiba<br />

ist das Gerät genau für eine solche Verwendung<br />

gedacht.<br />

Drucke, die mit Handnotizen versehen<br />

Seite 12


DOKUMENTENVERWALTUNG<br />

sind, werden von der Aufbereitungseinheit<br />

aussortiert – doch auch dafür ist<br />

bereits eine Lösung auf dem Markt. Die<br />

ebenfalls Japanische Firma Pilot hat einen<br />

Stift entwickelt, der nach dem gleichen<br />

Prinzip funktioniert und durch die<br />

thermische Behandlung ebenfalls verschwindet.<br />

So können Dokumente problemlos<br />

handschriftlich bearbeitet werden,<br />

ohne den Löschprozess und somit<br />

die erneute Verwendung des Papieres zu<br />

beeinflussen.<br />

Toshiba erwartet von ihrem Neuling<br />

eine Papierreduktion von bis zu 80 %<br />

im Vergleich zu normalen Multifunktionsgeräten<br />

und somit auch sinkende<br />

Verbräuche natürlicher Ressourcen wie<br />

Wasser, Holz, Strom und Chemikalien<br />

und die CO 2<br />

Emissionen sinken. Dank<br />

dem tiefen Stromverbrauch der Geräte<br />

wird die Ökobilanz der Unternehmen<br />

weiter gesenkt und als Nebeneffekt<br />

noch Kosten eingespart.<br />

Toshiba setzt noch einen drauf und nimmt<br />

die Geräte in ihr Toshiba Carbon Zero<br />

Programm auf – die Initiative kompensiert<br />

sämtliche CO 2<br />

Ausstösse der e-STUDIOs<br />

von Entwicklung über Transport bis hin<br />

zum täglichen Einsatz. Dabei werden die<br />

prognostizierbaren Emissionen berechnet<br />

und mit ausgleichenden Investitionen<br />

über den Partner co2ballance.com in<br />

Umweltprojekte investiert.<br />

Praxis<br />

Der durchaus positive Eindruck bestätigt<br />

sich in der Anwendung des Gerätes,<br />

auch wenn der eine oder andere Prozess<br />

für die Sammlung und Rückführung der<br />

bedruckten Blätter eingeführt werden<br />

muss. Hat das Gerät erst mal die Geister<br />

der Mitarbeiter erreicht, ist eine einfache<br />

und effiziente Nutzung möglich. Aufgrund<br />

der separaten Aufbereitungseinheit<br />

e-STUDIO RD30 wird aber auch ein<br />

zweiter Stellplatz für das Gerät benötigt.<br />

Bedenkt man die lediglich sporadischen<br />

Einsätzen des grossen Tintenkillers, kann<br />

dieser auch gut mal ein paar Tage verstaut<br />

werden.<br />

Ob dieser technologische<br />

Fortschritt von Toshiba die<br />

Endlösung ist, wagt auch<br />

der Hersteller zu bezweifeln.<br />

«Wir haben mit dieser Entwicklung<br />

einen wegweisenden Schritt für<br />

die Zukunft gemacht!», sagt Stefan Jüngling,<br />

Marketing Manager bei Toshiba TEC<br />

Switzerland AG. Basierend auf dieser<br />

Technologie soll Toshiba bereits fleissig<br />

neue Modelle entwickeln. Das Interesse<br />

an diesem Produkt ist gross – so verleiht<br />

auch Nick Beglinger, Präsident vom<br />

Verband swisscleantech nach eigenem<br />

Praxistest gute Noten. Auch der Verein<br />

myblueplanet.ch ist auf den Zug aufgesprungen<br />

und spart mit Toshiba vorbildlich<br />

CO 2<br />

.<br />

Bei Toshiba ist man stolz auf diese Entwicklung.<br />

Der Schutz der Umwelt und<br />

der nachhaltige Umgang mit wertvollen<br />

Ressourcen sind wichtige Bestandteile<br />

der Toshiba Kernstrategie. Damit unterstreicht<br />

Toshiba TEC nicht nur diesen Anspruch,<br />

sondern trägt gleichzeitig seinem<br />

Slogan «Leading Innovation» Rechnung.<br />

Wir begrüssen Fortschritte in diese Richtung<br />

und bleiben gespannt am Ball.<br />

Kontakt<br />

Toshiba TEC Switzerland AG<br />

Stefan Jüngling, Marketing Manager<br />

Max Högger-Strasse 2<br />

CH – 8048 Zürich<br />

Telefon 0041 (0) 44 439 71 71<br />

Telefax 0041 (0) 44 439 71 72<br />

stefan.juengling@toshibatec.ch<br />

www.toshibatec.ch<br />

Seite 13


Die Telefonzentrale als<br />

erste Visitenkarte einer<br />

Firma oder Organisation<br />

Nicht umsonst heisst es im Englischen: «You never get a second chance for a first impression».<br />

Genau deshalb ist der Empfang die Visitenkarte der Firma, des Bundesamtes<br />

oder der Gemeindeverwaltung. Und da in vielen Fällen die Person am Empfang auch die<br />

meisten eingehenden Telefonanrufe entgegennimmt, ist Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft<br />

das A und O. Aber nicht nur die Einstellung zählt, sondern auch die Technik. Hier<br />

bietet Aastra vielfältige Instrumente, die das Empfangsleben vereinfachen.<br />

Die Telefonzentrale und die Rezeption<br />

sind die zentralen Kommunikationspunkte<br />

in Ihrem Unternehmen<br />

und damit eine wichtige Schnittstelle zwischen<br />

Ihnen und Ihren Kunden bzw. Geschäftspartnern<br />

oder Bürgern. Sie sollten<br />

daher dafür sorgen, dass Sie über die<br />

bestmöglichen Anwendungen und Tools<br />

verfügen, um interne und externe Anrufer<br />

und Besucher zu betreuen, die Produktivität<br />

der Telefonzentrale zu erhöhen und<br />

Ihren Kunden rund um die Uhr zur Verfügung<br />

zu stehen.<br />

Aastra bietet Ihnen auf seinen Communication<br />

Servern exzellente Funktionen<br />

zum Bearbeiten von Anrufen. Diese<br />

Tools ermöglichen Ihnen, Ihre Kunden<br />

und Besucher schneller und persönlicher<br />

zu betreuen. Ihre Empfangsmitarbeitenden<br />

und Telefonistinnen können<br />

so fundierter informieren, schneller<br />

antworten und eingehende Anrufe von<br />

Kunden sowie Besuche besser steuern.<br />

Aastra Lösungen stellen, plattformunabhängig,<br />

eine Vielzahl von Funktionen zur<br />

Verfügung.<br />

Anrufende herzlich willkommen!<br />

Das Verwalten einer Telefonzentrale<br />

kann sehr anspruchsvoll sein. Mit den<br />

Aastra Bedienungs- und Qualitätsanwendungen<br />

für Telefonzentralen lassen<br />

sich Echtzeit- und historische Daten<br />

zum Telefonzentralenverkehr erfassen<br />

und auswerten, um so die Leistung der<br />

Mitarbeitenden, also die Anrufbehandlung<br />

und -lenkung, zu analysieren. Die<br />

Anwendungen ermöglichen die Erstellung<br />

flexibler Berichte und die zentrale<br />

oder lokale Verwaltung, und sie bieten<br />

Seite 14


DOKUMENTENVERWALTUNG<br />

benutzerfreundliche webbasierte Berichtstools<br />

sowie Wallboard-Statistiken.<br />

Um die Belastung von Telefonzentrale<br />

und Empfang durch Anfragen interner<br />

Mitarbeitender zu reduzieren, bietet<br />

Aastra Anwendungen, die die Mitarbeitenden<br />

in die Lage versetzen, sich<br />

selbst zu helfen, wie beispielsweise<br />

CMG Speech. Diese Anwendung vervollständigt<br />

die Contact Management<br />

Suite durch automatisierte Self-Service-<br />

Funktionen für die Bedienung am Telefon.<br />

Dadurch, dass der Vermittlerplatz<br />

durch automatisierte Funktionen ergänzt<br />

wird, verbessert sich die Service-<br />

Qualität sowohl für Unternehmensmitarbeitende<br />

als auch für Anrufer. Gleichzeitig<br />

werden die Mitarbeitenden entlastet,<br />

so dass sie sich auf die Aufgaben<br />

konzentrieren können, die den direkten<br />

Kundenkontakt betreffen.<br />

Aastra Besucheranwendungen ermöglichen<br />

die Bereitstellung einer ausgeklügelten<br />

Managementroutine, die Ihren<br />

Besuchern vermittelt, dass sie willkommen<br />

sind. Die Anwendung kommt<br />

dabei allen Beteiligten zugute, von den<br />

gastgebenden Mitarbeitenden über die<br />

Mitarbeitenden in der Telefonzentrale<br />

und an der Rezeption bis zu den Besuchern,<br />

egal, ob Kunde oder Geschäftspartner.<br />

Über Aastra Telecom Schweiz<br />

AG – A Mitel Company<br />

Aastra ist ein Unternehmen von Mitel.<br />

Mitel ® (Nasdaq: MITL) (TSX: MNW) ist<br />

ein global führendes Unternehmen im<br />

Bereich der Unternehmenskommunikation,<br />

das mit seiner Technologie Mitarbeiter,<br />

Partner und Kunden verbindet –<br />

überall, jederzeit und mit jedem Endgerät,<br />

unabhängig davon ob in einem kleinen<br />

oder grossen Unternehmen. Mitel<br />

bietet seinen Kunden ein Maximum an<br />

Auswahl mit einem der grössten Portfolien<br />

der Branche und direktem Zugang<br />

in die Cloud. Mit mehr als 1 Milliarde US-<br />

Dollar kombiniertem Umsatz jährlich,<br />

60 Millionen Kunden weltweit und der<br />

Marktführerschaft in Westeuropa steht<br />

Mitel an der Spitze im Bereich der Unternehmenskommunikation.<br />

Aastra Telecom Schweiz AG mit Sitz in<br />

Solothurn beschäftigt derzeit rund 240<br />

Mitarbeiter, welche vorwiegend in der<br />

Produktentwicklung, in der Planung, im<br />

Marketing und im Verkauf tätig sind.<br />

Kontakt<br />

Aastra Telecom Schweiz AG –<br />

A Mitel Company<br />

Ziegelmattstrasse 1<br />

CH – 4503 Solothurn<br />

Telefon 0041 (0) 32 655 3333<br />

service.ch@aastra.com<br />

www.aastra.ch<br />

www.aastra.ch<br />

Sie würden Ihre Belege auch nicht<br />

in einem Schuhkarton ablegen.<br />

Mit einem massgeschneiderten Kommunikationssystem von Aastra erhöhen Sie die Produktivität Ihrer Organisation: Zur klassischen Telefonie<br />

oder Voice over IP (VoIP) kommen sinnvolle Anwendungen wie Alarmierungs- und Mobilitätslösungen, Anbindung an Outlook und interne<br />

Datenbanken, Präsenzmanagement oder Konferenzlösungen. Aastra Lösungen sind in Unternehmen jeder Branche und Grösse zuhause.<br />

Aastra optimiert Ihre Geschäftskommunikation.<br />

Seite 15<br />

Aastra Telecom Schweiz AG


In den Griff bekommen<br />

Sicherheitsperformance entwickeln<br />

Die Perimeter der Sicherheit verschieben sich und weiten sich aus. Auf welche Angriffstrends müssen<br />

sich KMU-Verantwortliche und Sicherheitsanbieter vorbereiten?<br />

Interview mit Franco Cerminara von Georg Lutz<br />

Wir arbeiten immer mehr ausserhalb<br />

unseres klassischen Arbeitsplatzes.<br />

Mobiles Arbeiten und<br />

«Bring Your Own Device» stellen Sie<br />

als Sicherheitsanbieter vor neue<br />

Herausforderungen. Datendiebstahl<br />

ist hier vermutlich ein besorgniserregender<br />

Trend. Können Sie<br />

die Bedrohungslage skizzieren?<br />

Mobilität und Verfügbarkeit der Daten<br />

müssen in einem heutigen Sicherheitsdispositiv<br />

unbedingt berücksichtigt werden.<br />

Mobiles Arbeiten ist ja auch heute<br />

eine Selbstverständlichkeit. Mitarbeiter<br />

erwarten, dass sie orts- und zeitunabhängig<br />

auf Daten zugreifen und diese<br />

bearbeiten können. Für Sicherheitsverantwortliche<br />

verschiebt sich dadurch<br />

der Perimeterschutz, sprich die Trennung<br />

zwischen der internen IT und dem öffentlichen<br />

Netz. Die klare Trennung zwischen<br />

internen und externen Datenräumen gibt<br />

es schlicht nicht mehr. Es geht aber nicht<br />

nur um zusätzliche Geräte wie Smartphones<br />

oder Tablets, sondern es gilt auch die<br />

Cloudlösungen im Blick zu haben. Folglich<br />

steigen die Anforderungen an Datensicherheit<br />

im Geschäftsalltag.<br />

Ihnen geht die Arbeit nicht aus?<br />

Richtig. Die Herausforderungen nehmen<br />

zu. Wenn man Informationssicherheit in<br />

den Griff bekommen will, geht es darum<br />

alle Prozesse abbilden zu können. Dann<br />

gilt es Mitarbeiter die entsprechenden<br />

Kenntnisse und Instrumente in die Hand<br />

zu geben, damit sie sicher (mobil) arbeiten<br />

können und in der Cloud ein sicherer Rahmen<br />

mit klaren Zugriffsberechtigungen<br />

existiert. Die zentrale Herausforderung ist,<br />

dass viele, gerade Verantwortliche von<br />

kleine Unternehmen, nicht wissen, wo ihre<br />

sensiblen Daten liegen und wer darauf zugreifen<br />

darf – respektive. kann.<br />

Ich muss zunächst ein Bild erstellen,<br />

damit ich einen Überblick bekomme?<br />

Viele Verantwortliche wissen oft gar nicht<br />

wo kritische Daten liegen. Umgangssprachlich<br />

gesagt, muss ich zunächst<br />

wissen, wo sind welche Daten, und wer<br />

bearbeitet diese mit welcher Berechtigung.<br />

Wenn ich auf dieser Grundlage<br />

eine neue Sicherheitsstruktur geschaffen<br />

habe, dann gilt es diese Struktur auch<br />

laufend zu pflegen.<br />

Das letzte Jahr war von einem Anstieg<br />

von Android-Schadprogrammen,<br />

neuen Computerschädlingen<br />

und eCrime-Kampagnen geprägt.<br />

Sehen sie das auch so und wenn<br />

ja setzt sich dieses Jahr dieser<br />

Trend fort?<br />

Ja, wir haben es hier immer mit Zyklen<br />

zu tun. Zunächst geht es beim<br />

Thema Sicherheit immer nur um Annäherungswerte.<br />

100 Prozent Sicherheit<br />

gibt es nicht. Bei Android geht es<br />

auch weniger um die Sicherheit des<br />

Produktes selbst, sondern wie Mitarbeiter<br />

damit umgehen. Mitarbeiterschulung<br />

ist hier sicher ein wichtiges Thema.<br />

Lassen Sie mich an diesem Punkt nochmals<br />

grundsätzlicher werden.<br />

Ich bitte darum.<br />

Informationen sind gestern und heute<br />

ein Machtfaktor. Wenn ich als Anbieter<br />

ein spannendes Produkt oder Teile eines<br />

Produkts auf dem Weltmarkt habe, bin<br />

ich für verschiedene Akteure, die auch<br />

global agieren von Interesse. Zudem<br />

kann ich, wenn ich nicht geschützt bin,<br />

auch Einfallstor für andere Unternehmen<br />

sein, da meine Rechner gekapert sind<br />

und damit auch andere Unternehmen angegriffen<br />

werden können.<br />

Wenn die IT-Mittel unstrukturiert ausgerollt<br />

sind, Datenhaltung nicht definiert ist und<br />

Mitarbeiter nicht sensibilisiert sind, dann<br />

bieten Sie eine grosse Angriffsfläche. Vor<br />

diesem Bild, ist es dann fast schon unabhängig,<br />

ob Sie Android, Windows Mobile<br />

oder mit anderen Betriebssystemen arbeiten.<br />

Wenn bei Ihnen die Türen für Angriffe<br />

offen sind, sind Sie verletzbar.<br />

Jetzt stellt sich die Frage, wer hier<br />

noch Luft nach oben hat. Wem<br />

fehlt die Sicherheitssensibilität.<br />

Seite 16


IT – SECURITY<br />

Sensibilisierung von Mitarbeitern ist eine wichtige Voraussetzung für eine funktionierende Sicherheitsstrategie.<br />

Sind es eher die Hersteller oder<br />

wir als Nutzer?<br />

All die Gadgets und Apps mit denen wir<br />

heute arbeiten sind auf Komfort, Einfachheit<br />

und Schnelligkeit ausgerichtet. Das<br />

ist toll und wir nutzen sie gerne. Sicherheit<br />

steht hier nicht an erster Stelle. Das<br />

Bewusstsein bei Herstellern, was Sicherheitsthemen<br />

betrifft, ist heute weitgehend<br />

vorhanden. Bei uns als Nutzer muss leider<br />

oft erst ein Schadensfall eintreten, bevor<br />

wir uns des Risikos bewusst werden.<br />

Jetzt können Sie uns sicher noch<br />

ein praktisches Beispiel verraten?<br />

Letztes Jahr haben wir an unserer Sicherheitsveranstaltung<br />

ein Smartphone in aller<br />

Öffentlichkeit gehackt, um aufzuzeigen<br />

wie einfach es ist, eine App zu entwickeln,<br />

Daten aus dem Smartphone auszulesen<br />

und an eine dritte Person weiter zu leiten.<br />

Diese haben wir dann frei zugänglich<br />

auf einem App-Store veröffentlicht, um<br />

es den Usern anzubieten. Natürlich haben<br />

wir die App danach gleich wieder aus<br />

dem Store entfernt.<br />

Gibt es für Sie hier eine Unterscheidung<br />

zwischen privaten und<br />

geschäftlichen Angelegenheiten?<br />

Was wir privat machen, liegt in unserer<br />

persönlichen Verantwortung. Bei Geschäftsdaten<br />

sollte aber eine klare Sicherheitsarchitektur,<br />

die regelmässig gepflegt<br />

wird, vorhanden sein. Das ist der Ansatz<br />

unseres Hauses. Es sollten keine schwammigen<br />

Überschneidungen vorhanden sein,<br />

insbesondere bei «Bring Your Own Device»<br />

gilt es hier klare Regeln zu definieren.<br />

Indem ich ein Privathandy als Geschäftshandy<br />

einsetze, ohne es<br />

vorher in die Sicherheitsarchitektur<br />

ein zu pflegen?<br />

Beispielsweise. Oder wenn Ihre Kinder<br />

dann ungeschützt Spiele drauf laden, haben<br />

Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ein<br />

Sicherheitsrisiko am Hals.<br />

Cloud-Speicher sind ein weiteres<br />

Einfallstor. Dropbox und andere<br />

Speicher «in der Wolke» sind bei<br />

Nutzern beliebt, um Daten zu sichern<br />

oder auszulagern. Das ist<br />

für Cyberfreaks bares Geld. Sehen<br />

Sie das auch so?<br />

Ja, das kann ein Einfallstor sein. Sie können<br />

als Angreifer dann Schadsoftware<br />

platzieren oder Daten missbrauchen. Aus<br />

unserer Erfahrungen ist aber auch E-Mail<br />

immer noch ein klassisches Angriffsziel.<br />

Viele Angreifer versuchen via E-Mail<br />

Schadsoftware in das Unternehmen einzuschleusen,<br />

zum Beispiel über ein entsprechendes<br />

Attachment oder einen Link<br />

auf eine gefälschte Internetseite.<br />

«Oft laufenheute<br />

gezielte Angriffe<br />

über einen längeren<br />

Zeitraum».<br />

Kommunikation ist ein zentraler Punkt.<br />

Bei der Reaktion und Prävention geht es<br />

immer darum, welche Kanäle Sie wem<br />

zugestehen. Daher sind Browser, Internet<br />

und E-Mail nach wie vor die heiklen<br />

Stellen und daher ist ein zuverlässiger<br />

Perimeterschutz enorm wichtig.<br />

Oft laufen heute gezielte Angriffe über<br />

einen längeren Zeitraum. Der Fachbegriff<br />

dazu heisst «Advanced Persistent<br />

Threats», kurz APT. Es geht hier um komplexe,<br />

zielgerichtete und effektive Angriffe<br />

auf IT-Infrastrukturen. Ziel ist möglichst<br />

lange unentdeckt zu bleiben, um über einen<br />

längeren Zeitraum sensible Informationen<br />

zu bekommen. Der Aufwand, der<br />

hier betrieben wird, ist enorm. An diesem<br />

Punkt sind wir dann schon bei Industrieund<br />

politischer Spionage angelangt, die<br />

aber wie gesagt nicht nur grosse Unternehmen<br />

oder Staaten betreffen, sondern<br />

auch kleine Unternehmen, wenn Sie interessante<br />

Daten besitzen.<br />

An welchen Punkten sind KMU-Unternehmen<br />

besonders gefährdet?<br />

Es gibt hier verschiedene Betrachtungswinkel.<br />

Der Perimeterschutz wird sich<br />

sicher auch in den nächsten Jahren erweitern<br />

beziehungsweise ergänzen. Sicher<br />

werden Portale besonders betroffen<br />

sein. Wenn Sie als KMU in einem Nischenmarkt<br />

erfolgreich sind, dann sollten<br />

sie besonders aufpassen, da es Akteure<br />

gibt, die Sie von diesem Markt verdrängen<br />

wollen.<br />

Bei der Frage der Mitarbeitersensibilisierung<br />

braucht es oft psychologische<br />

Tricks. Wir werden in unserem Tagesgeschäft<br />

von Informationen überflutet. Hier<br />

sind nicht nur technische, sondern auch<br />

menschliche Filter nötig, um die wichtigsten<br />

und relevantesten Punkte heraus zu<br />

finden. Die wichtigsten Punkte nachhaltig<br />

bearbeiten, so könnte unser Arbeitsmotto<br />

zusammengefasst werden.<br />

Können wir die Kernbotschaften<br />

des Interviews zusammenfassen?<br />

Erstens muss man Prozesse sauber konzipieren,<br />

umsetzen und optimieren. Zweitens<br />

gilt es die Infrastruktur richtig aufzubauen<br />

und sicher zu halten und drittens<br />

gilt es den Menschen gezielt zu sensibilisieren.<br />

Wenn man alle drei Dimensionen<br />

der Informationssicherheit berücksichtigt,<br />

dann ist man auf dem richtigen Weg.<br />

Kontakt<br />

www.infoguard.ch<br />

Seite 17


Symbol für Qualität<br />

und Vielfalt<br />

Weltweite Ausstrahlung zeichnen die Produkte und die Marke Victorinox aus. Ihre Anziehungskraft<br />

schöpft sie aus der Kombination von Tradition, Qualität und Innovation. So entstanden in den letzten<br />

Jahren passend zum Taschenmesser Produkte, die erdacht und gemacht sind, um den Menschen<br />

zu dienen. Das 1884 gegründete Schwyzer Unternehmen hat über all die Jahre auch eine<br />

äusserst bewegte Geschichte geschrieben und ist mittlerweile zur Weltmarke geworden.<br />

Im 19. Jahrhundert zählte die Schweiz<br />

noch zu den ärmsten Ländern Europas.<br />

Viele Schweizer waren wegen<br />

Arbeitslosigkeit gezwungen, auszuwandern.<br />

Der Messerschmied Karl Elsener<br />

wusste, dass viele Sattler-Handwerksbetriebe<br />

für die Pferde der Armee das<br />

Lederzeug anfertigen. So kam ihm 1890<br />

die Vision, zusammen mit anderen Messerschmied-Handwerkern<br />

die Soldatenmesser<br />

für die Armee herzustellen und<br />

damit Arbeitsplätze zu schaffen. Gut 25<br />

Messerschmied-Kollegen wollten mitmachen,<br />

gaben aber auf, nachdem ein<br />

industriell eingerichteter Betrieb in Solingen<br />

(Deutschland) die Messer viel kostengünstiger<br />

offerierte. Nur der Initiant<br />

Karl Elsener hielt durch, verlor dabei<br />

aber sein ganzes Vermögen. Verwandte<br />

halfen in höchster Not, ermöglichten<br />

eine Nachlassstundung und konnten so<br />

den Konkurs abwenden. Später, nach<br />

dem Erfolg seines «Offiziersmessers»,<br />

entschädigte er freiwillig alle Nachlassgläubiger<br />

mit Zins und Zinseszinsen. Einen<br />

Industriebetrieb aufzubauen, war<br />

unter den damaligen Verhältnissen für<br />

einen Handwerker abenteuerlich und<br />

bedurfte eines fast übermenschlichen<br />

Durchhaltewillens.<br />

Das Soldatenmesser war sehr robust,<br />

aber auch relativ schwer. Darum entwickelte<br />

Karl Elsener für die Offiziere ein<br />

leichteres und vor allem eleganteres Messer<br />

mit noch mehr Verwendungsmöglichkeiten.<br />

Dieses neue Taschenmessermodell<br />

mit nur zwei Federn für sechs Werkzeuge<br />

nannte er «Offiziers- und Sportmesser»<br />

und liess es am 12. Juni 1897<br />

gesetzlich schützen.<br />

Das «Offiziersmesser» wurde aber nicht wie<br />

das Soldatenmesser zum offiziellen Ausrüstungsgegenstand<br />

– weshalb Victorinox<br />

die Bezeichnung «Offiziersmesser» in An-<br />

Karl Elsener<br />

Seite 18


PUBLIREPORTAGE<br />

«Offiziersmesser» 1897<br />

«Soldatenmesser» 1891<br />

führungszeichen setzt. Seinem Erfolg tat<br />

das keinen Abbruch. Die Offiziere kauften<br />

es sich privat im Fachhandel, und schon<br />

bald fand dieses vielseitige Taschenwerkzeug<br />

überall grossen Anklang.<br />

Mehr und mehr meldeten sich auch Interessenten<br />

aus dem Ausland. Nach dem<br />

2. Weltkrieg verkauften die PX-Läden der<br />

US-Armee, Marine und Luftwaffe das<br />

«Swiss Army Knife» in grossen Mengen<br />

an ihre Offiziere und Soldaten.<br />

Im Laufe der Jahre wurden in das praktische<br />

Multi-Tool noch weitere nützliche<br />

Werkzeuge eingebaut und deren Funktionstüchtigkeit<br />

laufend verbessert. Heute<br />

ist das «Offiziersmesser» in über 100 verschiedenen<br />

Variationen und Kombinationen<br />

ab Lager lieferbar. Die Serie wird gekrönt<br />

vom Topmodell «SwissChamp» mit<br />

33 Funktionen. Es besteht aus 64 Einzelteilen,<br />

wiegt nur 185 Gramm und liegt gut<br />

in der Hand. Zu seiner Herstellung sind<br />

450 Arbeitsstationen erforderlich.<br />

Das New Yorker Museum of Modern Art<br />

und das Staatliche Museum für angewandte<br />

Kunst in München haben es aus<br />

eigener Initiative in ihre Sammlung «Gutes<br />

Design» aufgenommen.<br />

VICTORINOX besitzt eine Kollektion von<br />

über 200 Inseraten international renommierter<br />

Unternehmen, die als Blickfang<br />

und als Symbol für Qualität und Vielseitigkeit<br />

das «Swiss Army Knife» verwendet<br />

haben.<br />

Immer wieder werden die Victorinox-<br />

«Offiziersmesser» im Ausland qualitativ<br />

minderwertig kopiert. Oft ist es vorgekommen,<br />

dass ausländische Nachahmungen<br />

mit dem Schweizerwappen<br />

versehen wurden, was durch Intervention<br />

der Schweizer Botschaften oder mittels<br />

gerichtlicher Verfügung unterbunden<br />

werden konnte.<br />

Als offizieller Ausrüstungsbestandteil<br />

der Space-Shuttle Crew umkreiste das<br />

«Swiss Army Knife» die Erde. Seit Lyndon<br />

B. Johnson verschenken US-Präsidenten<br />

Victorinox-Taschenmesser an ihre<br />

Gäste im Weissen Haus. Einen speziellen<br />

Glanzpunkt setzten Präsident George<br />

Bush und seine Frau Barbara, als sie<br />

im Oktober 1997 die Fabrik in Ibach mit<br />

ihrem Besuch beehrten.<br />

«SwissChamp»<br />

Im Jahre 2005 erfolgte die Übernahme<br />

der Firma Wenger SA, die in Delémont, im<br />

französischsprachigen Teil des Schweizer<br />

Jura domiziliert ist. Zusammen mit<br />

Victorinox hat die Wenger SA seit 1893<br />

die Schweizer Armee mit dem Soldatenmesser<br />

beliefert und wird gemeinsam die<br />

kontinuierliche Weiterentwicklung des<br />

Seite 19


PUBLIREPORTAGE<br />

Werkstatt<br />

«Swiss Army Knife» fördern und dessen<br />

Produktionsstandort Schweiz sichern.<br />

Bei verschiedensten Expeditionen im<br />

arktischen Eis des Nordpols auf dem<br />

höchsten Gipfel der Erde, dem Mount<br />

Everest, in den tropischen Urwäldern des<br />

Amazonas usw. wurde es erfolgreich erprobt<br />

und hat sich in Situationen äusserster<br />

Gefahr und höchster Not sogar als<br />

«Lebensretter» erwiesen.<br />

In einer kleinen Taschenbroschüre, welche<br />

in Deutsch, Englisch, Französisch und<br />

Spanisch gedruckt wurde, sind Abenteuer<br />

aus aller Welt, in denen das Taschenmesser<br />

aus dem Swiss Knife Valley eine<br />

tragende Rolle gespielt hat, zusammengetragen.<br />

Beim Basteln, Campieren und Picknick<br />

möchte es niemand missen. «A friend,<br />

not just a knife», wie ein Amerikaner treffend<br />

schrieb.<br />

Die einzigartige Erfindungsgabe der<br />

Victorinox-Entwickler, prägt heute eine<br />

gesamte Produktpalette, welche ihren<br />

Ursprung in den Wünschen der Kunden<br />

hat. Sie führt zu neuen Produkten mit<br />

neuartigen Funktionen, die den vielfältigen<br />

Anforderungen und Wertvorstellungen der<br />

Verbraucher auf ideale Weise entgegenkommen.<br />

So sind in den letzten Jahren<br />

die Victorinox Swiss Army-Uhren, die Fragrance-Linie,<br />

die Freizeit-Bekleidung und<br />

das Reisegepäck geschaffen worden, um<br />

höchste Ansprüche zu erfüllen, Probleme<br />

zu lösen und durch schlichte Eleganz zu<br />

gefallen. Sie sind erdacht und gemacht,<br />

um den Menschen zu nützen.<br />

Es sind Produkte mit Herz und Verstand –<br />

geschaffen für Menschen mit Herz und<br />

Verstand. www.victorinox.com<br />

Victorinox ist mit 950 Angestellten der grösste industrielle<br />

Arbeitgeber im Kanton Schwyz und die grösste Messerfabrik<br />

Europas.<br />

In Ibach werden täglich rund 28’000 «Swiss Army Knives»<br />

(100 verschiedene Modelle) und 32’000 andere Taschenwerkzeuge<br />

(260 verschiedene Modelle) produziert, und<br />

dazu noch 60’000 Haushalt-, Küchen- und Berufsmesser.<br />

90% der Produktion geht ins Ausland, in über 100 Länder.<br />

«Victorinox@work»<br />

Seit über 100 Jahren ist Victorinox ununterbrochen Lieferant<br />

des Soldatenmessers an die Schweizer Armee. 1909,<br />

nach dem Tode seiner Mutter, wählte der Unternehmer<br />

Karl Elsener ihren Vornamen Victoria zur Fabrikmarke. Als<br />

der 1921 erfundene rostfreie Stahl auch in Ibach Einzug<br />

hielt, wurde für die rostfreien Messer der Marke Victoria<br />

noch Inox (das internationale Kennzeichen für rostfreien<br />

Stahl) angefügt; aus der Verbindung dieser zwei Wörter<br />

entstand die heutige Fabrikmarke und Firmenbezeichnung<br />

Victorinox.<br />

«SwissCard Lite»<br />

«RescueTool»<br />

Seite 20


Erweiterbare Mittelspannungsanlage<br />

Xiria E<br />

Die neue Ringkabelstation<br />

Xiria E<br />

Die erweiterbare Xiria E ist die neue<br />

Mittelspannungsanlage von Eaton<br />

Einige Vorteile im Überblick:<br />

• Erweiterbar<br />

• Wartungsfrei<br />

• SF6-frei<br />

• hohe Betriebssicherheit<br />

• Anwendungen bis 24kV<br />

Seite 21<br />

www.eaton.ch


ENERGIE<br />

Optimierung bei<br />

Synergien von Energien<br />

Die prozessuale Verwertung und Aufbereitung von Abwasser und Abfall birgt Synergien in sich,<br />

benötigt aber auch elektrische Energie. Ein zeitgemässes Energiemanagement mit hochwertigen<br />

Elektromessgeräten rundet die Nachhaltigkeit von Materie ab, wie das wegweisende Beispiel<br />

der ara region bern ag (arabern) zeigt.<br />

Abwasserreinigungsanlagen (ARA)<br />

neuerer Generation haben nur<br />

noch in entferntestem Sinn mit<br />

der alleinigen Reinigung von Abwasser<br />

zu tun. Die arabern führt die eigentliche<br />

Abwasserreinigung als solches wohl<br />

noch in ihrem Kürzel, ihr Fokus richtet<br />

sich indes darüber hinaus auf den Verbund<br />

bzw. die Verwertung verschiedenster<br />

Energieträger.<br />

Aus Klärbecken wird Biotop<br />

Offene und meist übel richende Sammelbecken,<br />

wie wir sie noch von der ersten<br />

Generation der Kläranlagen her kannten,<br />

gehören bei der arabern, einem Zusammenschluss<br />

von zwölf Gemeinden inklusive<br />

der Stadt Bern, der Vergangenheit<br />

an. Vielmehr vermittelt die Ansicht der<br />

idyllisch am Aareschlaufe bei der Holzbrücke<br />

von Bremgarten BE gelegenenen,<br />

kompakte Gebäudekomplex mit Silos<br />

und Rohrsystemen den Eindruck einer<br />

Chemiefabrik.<br />

Allerdings eben ohne die lästigen Emissionen.<br />

Das einzige offene, ehemalige Klärbecken<br />

ist heute ein Biotop, gehegt und<br />

gepflegt vom Berner Stadtgärtner.<br />

Nebst ökologischen auch<br />

ökonomische Grundsätze<br />

Es liegt in der Sache, dass der Umwelt<br />

besonders Wert beigemessen wird. So<br />

nimmt bezüglich der sorgsamen und<br />

nachhaltigen Energienutzung die arabern<br />

eine Vorbildstellung ein. 100 % der<br />

von ihr benötigten thermischen Energie<br />

und 25 % der elektrischen Energie erzeugt<br />

man selbst. Als Aktiengesellschaft<br />

ist die arabern neben der Erfüllung eines<br />

klar umschriebenen öffentlichen Auftrags<br />

aber auch zu unternehmerischem Handeln<br />

verpflichtet.<br />

48 Messgeräte installiert<br />

Für Andreas Javet, Leiter Elektrounterhalt<br />

bei der arabern, bedeutet dies, dass<br />

nebst der Stromeigenproduktion auch<br />

dem Verbrauch elektrischer Energie besondere<br />

Bedeutung zukommt. Entsprechend<br />

der buchhalterischen Struktur der<br />

Kostenstellen, welche einzelnen Prozessen<br />

der Reinigungsverfahren zugeordnet<br />

Seite 22


ENERGIE<br />

sind, misst er anhand von nicht weniger<br />

als 48 dezentral installierten Universalmessgeräten<br />

(UMG) detailliert und präzise<br />

die Verbraucher im weitverzweigten<br />

Betriebsnetz der arabern.<br />

Erfolgreiche Umrüstung<br />

Aus den laufend erfolgenden Um- bzw.<br />

Aufrüstungen auf die neueste Gerätegeneration<br />

UMG 508 resultierte eine merklich<br />

verbesserte Messgenauigkeit. Beim<br />

gesamthaft gemessenen Energiebezug<br />

ergibt sich eine Abweichung von der externen<br />

Stromrechnung im Bereich von lediglich<br />

0.3 Prozent. Dies ist ein Wert, der<br />

selbst die Herzen bei Optec, der Schweizer<br />

Lieferantin der UMG-Messgeräte, höher<br />

schlagen lässt.<br />

Vielfältig messbare<br />

Netzqualitätskriterien<br />

Selbstverständlich messen Optec-Netzanalysatoren<br />

nicht nur den Bezug in<br />

kW-Stunden, sondern erlauben komplexeste<br />

Berechnungen und Analysen, die<br />

Aufschluss geben über die Netzqualität.<br />

Netzschwankungen, Oberschwingungen,<br />

Flicker und Transienten werden<br />

ebenso erfasst wie Ereignisse, die kundenspezifisch<br />

programmiert und ausgewertet<br />

werden können. Einem überdimensionierter<br />

Strombezug zum Beispiel<br />

kann so präventiv vorgebeugt oder<br />

ein ausserordentlicher Spannungsabfall<br />

kann nachträglich verfolgt werden.<br />

Weitreichender Kundensupport<br />

Nebst den illustrativen Display-Ansichten<br />

an den UMG-Messgeräten selbst<br />

UMGs soweit das Auge reicht. Andreas Javet überschaut «sein» Stromnetz dank insgesamt 48 Optec-Messgeräten.<br />

können die Stromnetzevaluationen mittels<br />

der Visualisierungssoftware GridVis<br />

zentral an einem Rechner ausgewertet<br />

und dargestellt werden. Um sich mit der<br />

neusten GridVis-Version vertraut zu machen,<br />

weilte Andreas Javet unlängst in<br />

Wetzikon am Sitz der Optec AG. Diese<br />

bietet ihren Kunden spezifische Schulungsveranstaltungen<br />

an, ganz nach der<br />

Devise, Messgeräte nicht «nur» zu verkaufen,<br />

sondern auch Gesamtlösungen<br />

aufzuzeigen und dazu entsprechenden<br />

Support zu gewährleisten.<br />

Investitionen zur Energiewende<br />

Messungen, wie sie Andreas Javet anstellt,<br />

bieten letztlich mit die Datenbasis<br />

für ambitiöse Ziele, welche mit einer<br />

der grössten und heute schweizweit<br />

schon fortschrittlichsten Anlage verfolgt<br />

werden. Grosse, von der arabern<br />

ins Auge gefasste Investitionen basieren<br />

zum einen auf der Energiestrategie<br />

2050 des Bundes mit der angestrebten<br />

Energiewende, der Abkehr von der<br />

Atomnstromnutzung. Zum andern hat<br />

das Stadtberner Stimmvolk seinerseits<br />

in einer Volksabstimmung den Ausstieg<br />

aus der Atomenergie bis 2039 gutgeheissen.<br />

Die Strategie 2005 der arbern<br />

selbst strebt zudem einen energieautarkten<br />

Betrieb an.<br />

Die Stromfresser im Verbund<br />

der verschiedenen Prozesse, die<br />

Turbokompressoren der Biologie<br />

verbrauchen Strom im kA-Bereich<br />

und damit rund ein Drittel des<br />

gesamten arabern-Bedarfs.<br />

Seite 23


ENERGIE<br />

Mechanische<br />

Reinigung<br />

Biologische<br />

Reinigung<br />

weitergehende<br />

Reinigung<br />

Schlammstabilisierung<br />

Schlammverwertung<br />

Aussenanlagen<br />

Sonstiges<br />

Energie<br />

Organisation<br />

489‘916 kWh<br />

7‘771‘709 kWh<br />

555‘502 kWh<br />

3‘905‘411 kWh<br />

2‘700‘404 kWh<br />

283‘654 kWh<br />

748‘765 kWh<br />

- 2‘711‘634 kWh<br />

348‘977 kWh<br />

Rechenanlage<br />

161‘615 kWh<br />

Biostyr<br />

6‘848‘811 kWh<br />

Filtration<br />

555‘502 kWh<br />

<br />

805‘690 kWh<br />

Entwässerung<br />

526‘767 kWh<br />

Regenbecken<br />

Kehrsatz<br />

10‘071 kWh<br />

Abluftbehandlung<br />

601‘338 kWh<br />

Blockheizkraftwerk<br />

(BHKW)<br />

- 3‘555‘277 kWh<br />

Betrieb<br />

Kläranlage<br />

348‘977 kWh<br />

Sand-/Kiesfang,<br />

Sandwäscher<br />

157‘707 kWh<br />

Fällmitteldosierung<br />

18‘188 kWh<br />

Strainpress.<br />

Schlammaufw.<br />

729‘487 kWh<br />

Trocknung<br />

1‘970‘099 kWh<br />

Regenbecken/<br />

Pumpwerk Belp<br />

273 ‘583 kWh<br />

Betriebswasserversorgung<br />

61‘013 kWh<br />

Heizung<br />

70‘080 kWh<br />

Vorklärung<br />

161‘615 kWh<br />

Faulwasser-<br />

Behandlung<br />

904‘710 kWh<br />

Faulbehälter<br />

1‘508‘981 kWh<br />

Gebäude<br />

203‘538 kWh<br />

Gebäude<br />

86‘414 kWh<br />

Gassystem<br />

171‘528 kWh<br />

Gebäude inkl.<br />

Sturmlüftung<br />

161‘615 kWh<br />

Nacheindicker<br />

425‘292 kWh<br />

Biogasaufbereitung<br />

602‘035 kWh<br />

Stromverbrauch 2013<br />

Prozessen zugeordnet*<br />

Biomasse-<br />

Annahmestelle<br />

85‘654 kWh<br />

Gebäude<br />

305‘307 kWh<br />

*) aus Darstellungsgründen wurden<br />

kleinere Verbraucher weggelassen<br />

Bedeutender Energiebedarf<br />

Die Siedlungshygiene, in deren Bereich<br />

das Kerngeschäft der arabern fällt, ist eine<br />

grosse Energiebezügerin. Zirka 2.5 % der<br />

gesamthaft in der Schweiz produzierten<br />

Elektrizität wird dazu benötigt, Tendenz<br />

steigend. Denn verschärfte Umweltgesetzgebungen<br />

erfordern neue Verfahrenstechniken<br />

mit erhöhtem Energiebedarf.<br />

«Smart ARA»<br />

In Anlehnung an das Smart Metering,<br />

spricht arabern-Direktor Beat<br />

Ammann von der «smarten» ARA,<br />

welche die Interaktion zwischen der<br />

energieintelligenten Kläranlage und<br />

den Infrastrukturnetzen definiert. Diese<br />

bindet das Kanal-/ und Regenbeckennetz,<br />

das Wärmenetz externer<br />

Wärmeerzeuger und -verbraucher wie<br />

auch das Erdgas- und Stromnetz ein.<br />

Querverbund macht Dampf<br />

Buchstäblich Dampf gemacht hat dieser<br />

Strategie der Querverbund mit der neuen<br />

Energiezentrale Forsthaus der Energie<br />

Wasser Bern (ewb). Dampf aus der<br />

im vergangen Jahr in Betrieb genomme-<br />

Andreas Javet (rechts), lässt sich vor Ort in Wetzikon von Optec-Verkaufsberater Ilsad Murati (links) die die Features der neuesten Grid-Vis-Version erläutern.<br />

Seite 24


ENERGIE<br />

nen und unweit an der Autobahn gelegen<br />

Kehrichtverwertungssanlage (KVA) wird<br />

in die neue Klärschlammtrocknungsanlage<br />

der arabern geleitet. Mit dem Label<br />

«naturmade star» zertifiziertes Biomethan<br />

fliesst in der Gegenrichtung in die moderne<br />

Energiezentrale und dient dort ins<br />

ewb-Erdgasnetz sowie an Dritte.<br />

Die Energie kann wenden ...<br />

Wie die Optec mit ihren hochwertigen<br />

Messgeräten und Gesamtlösungen im<br />

Bereich Projektmanagement liefert die<br />

arabern ihren Beitrag zur Energiewende.<br />

Dank der zweiten Biogasaufbereitungsanlage<br />

konnte die Methangasproduktion<br />

verdreifacht werden. Derzeit wird für rund<br />

60 Millionen Franken die Klärschlammund<br />

Rücklaufbehandlungsanlage erneuert.<br />

Alles in allem resultiert eine Verbesserung<br />

der Effizienz, Energiekosten werden<br />

optimiert, Betriebs- und Unterhaltskosten<br />

gesenkt, durch Rückbau ökologischer<br />

Mehrwert geschaffen. Eine konsequente<br />

Kreislaufwirtschaft garantiert Ressourceneffizienz<br />

- die arabern ist gut aufgestellt<br />

für die Energiewende und künftige<br />

Herausforderungen.<br />

Der Querverbund macht’s möglich: Dampf<br />

aus der Kehrichtverwertungsanlage in der<br />

oberen Leitung und Methangas aus der<br />

arabern das ewb-Erdgassnetz.<br />

Kontakt<br />

Optec AG<br />

Guyer-Zeller-Strasse 14<br />

CH – 8620 Wetzikon<br />

Telefon +41 (0) 44 933 07 70<br />

Telefax +41 (0) 44 933 07 77<br />

info@optec.ch<br />

www.optec.ch<br />

Wir sind auch ein Naturpark! Aus einem ausgedienten Klärbecken entstand ein Biotop.<br />

Seite 25


Executive CAS<br />

in Utility Management<br />

Von Praktiker zu Praktiker<br />

Flexibel<br />

• 7 Module Teil- oder Vollzeit<br />

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• Gelerntes direkt umsetzen<br />

• Internationale Experten aus der Branche<br />

Kursinhalt<br />

4 Pflichtmodule<br />

Strategy & Innovation Management 1<br />

Marketing Management 1<br />

Organisational Behaviour & HR Management 1<br />

Managerial Finance 1<br />

3 Wahlmodule<br />

Management Accounting & Control 1<br />

Utility Technology 1<br />

Process & Excellence Management 1<br />

National & International Economics 1<br />

Information Management & Decision Support 1<br />

Law in Utility Technology 1<br />

Project Management 1<br />

Project Management 2<br />

Praktische Informationen<br />

• Kurssprache ist Englisch<br />

• Kursort ist an der Universität Freiburg<br />

• Programmgebühr: CHF 9’800.-<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit<br />

Kontaktieren Sie uns für ein persönliches<br />

Beratungsgespräch.<br />

Wir freuen uns darauf, Sie kennen zu lernen.<br />

UNIVERSITY OF FRIBOURG<br />

FACULTY OF ECONOMICS & SOCIAL SCIENCES<br />

iimt University of Fribourg Bd de Pérolles 90 CH-1700 Fribourg Phone +41 26 300 84 30 iimt@unifr.ch www.iimt.ch


ENERGIE<br />

Verbrennungsforschung im<br />

Zeichen der Energiewende<br />

Wirkungsgrad erhöhen, Gasmotoren optimieren, Biotreibstoffe erproben – das sind drei wichtige<br />

Trends in der Schweizer Verbrennungsforschung. Forscher und Forscherinnen orientieren sich in<br />

ihrer Arbeit neben den internationalen Standards massgeblich an den Langfristzielen der Energiestrategie<br />

2050 des Bundesrats.<br />

von Dr. Benedikt Vogel, im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE)<br />

Die Erforschung von Verbrennungsmotoren<br />

hat in der Schweiz einen<br />

angestammten Platz. Dies nicht<br />

nur an den akademischen Forschungsinstituten,<br />

sondern auch in der Industrieforschung.<br />

Etwa beim Baumaschinenhersteller<br />

Liebherr Machines, der im<br />

fribourgischen Bulle seit den 1980 er<br />

Jahren Dieselmotoren bis ca. 1 000 kW<br />

Leistung für die Bagger und Kräne aus<br />

eigener Produktion herstellt. In der F&E-<br />

Abteilung in Bulle werden nach Auskunft<br />

von Stephan Haas die Motoren heute für<br />

neue Anforderungen ausgelegt mit dem<br />

Ziel, auch externe Abnehmer beliefern zu<br />

können. Zudem weitet Liebherr Machines<br />

das Sortiment auf Gasmotoren aus,<br />

denen im Zuge der Neuausrichtung der<br />

Energiepolitik in<br />

der Schweiz und<br />

international sowie<br />

der zunehmenden<br />

Verfügbarkeit von<br />

Erdgas (Stichwort:<br />

Schiefergas) eine<br />

wachsende Bedeutung<br />

vorausgesagt<br />

wird.<br />

Empa-Forscher arbeiten zur Zeit an einem hydraulischen Ventiltrieb mit der Bezeichnung<br />

EVA. Die Illustration veranschaulicht das Funktionsprinzip: Rot ist ein hohes Druckniveau,<br />

blau ein tiefes. Das Ventil wird mit dem hohen Druck beschleunigt (links), es lässt sich eine<br />

ballistische Phase einschalten (Mitte), und das Ventil wird mit dem hohen Druck wieder<br />

abgebremst (rechts). Durch diese Schaltung lässt sich die kinetische Energie des Ventils<br />

beim Abbremsvorgang rekuperieren.<br />

Empa-Forschung zum hydraulischen Ventiltrieb EVA. Die Grafik zeigt die Rekuperationseffizienz<br />

für ein Ventil mit 6mm Schaftdurchmesser in Abhängigkeit des Durchmessers des<br />

Betätigungszylinders (x-Achse ) sowie für verschiedene Querschnitte der Fluidzuführung<br />

(Epsilon 10 - Epsilon 25, die Zahl ist die Fläche der Fluidzuführung in Prozent der Ringfläche<br />

des Betätigungszylinders). Für machbare Leitungsquerschnitte (Epsilon20) sieht man, dass<br />

die Rekuperationseffizienz der hydraulischen Schaltung sehr hoch ist. Das heisst, dass ein<br />

grosser Teil der ins Ventil gesteckten Energie wieder hydraulisch rekuperiert werden kann.<br />

Zu diesem Trend<br />

gesellt sich eine<br />

zweite Entwicklung.<br />

Von ihr berichtet<br />

Peter Krähenbühl,<br />

Leiter<br />

Technologie Entwicklung<br />

bei der<br />

FTP Motorenforschung<br />

AG, dem<br />

Entwicklungszentrum<br />

von Industriedieselmotoren<br />

in<br />

Arbon (TG). Mit der<br />

EU-Schadstoffnorm<br />

Euro VI seien<br />

die Emissionen<br />

heute auf einem so<br />

tiefen Niveau angelangt,<br />

dass regulatorische<br />

Vorgaben<br />

nicht mehr<br />

länger als Technologietreiber<br />

wirksam<br />

seien. Krähenbühl spricht von einem<br />

«Paradigmenwechsel». Der Fokus der Industrieforschung<br />

habe sich unterdessen<br />

auf die Erhöhung des Wirkungsgrads verschoben.<br />

So wird heute daran gearbeitet,<br />

den Wirkungsgrad von Lkw-Motoren –<br />

aktuell bei 44,4 % – bis im Jahr 2020 auf<br />

rund 50 % anzuheben. Dafür müssen<br />

der Verbrennungsvorgang optimiert, Reibungs-<br />

und Wärmeverluste vermindert<br />

sowie die Abgaswärme genutzt werden.<br />

Im Dienst energiepolitischer<br />

Zielsetzungen<br />

Neben Liebherr und FTP waren mit Alstom<br />

und Wärtsilä Schweiz zwei weitere<br />

prominente Industrieunternehmen an<br />

der Tagung «Verbrennungsforschung in<br />

der Schweiz» vertreten, die im November<br />

2013 an der ETH Zürich stattfand. Die<br />

vom Bundesamt für Energie (BFE), dem<br />

ETH-Labor für Aerothermochemie und<br />

Verbrennungssysteme (LAV) sowie vom<br />

Labor für Verbrennungsforschung des<br />

Paul Scherrer Institut (PSI) organisierte<br />

Tagung griff aktuelle Entwicklungstrends<br />

in der Schweizer Verbrennungsforschung<br />

auf. Auch diese Forschung orientiert sich<br />

heute massgeblich an energiepolitischen<br />

Zielen, wie Rolf Schmitz, Leiter der Sektion<br />

Energieforschung im BFE, in Zürich<br />

ausführte. Gemäss diesen Zielen könnten<br />

in den Energiesystemen der Zukunft<br />

vermehrt Gasmotoren zum Einsatz kommen,<br />

und angestrebt ist eine weitere Erhöhung<br />

des Wirkungsgrads. Ein zentrales<br />

Anliegen des Energieforschungskonzepts<br />

des Bundes 2013 – 2016 ist ein reduzierter<br />

Treibstoffverbrauch durch effiziente<br />

Mobilität und fortschrittliche Antriebstechnik.<br />

Darüber hinaus ist die Substitution<br />

fossiler Treibstoffe ein weiterer wichtiger<br />

Punkt, wobei die Voraussetzung erfüllt<br />

sein muss, dass nachhaltige biogene<br />

Seite 27


ENERGIE<br />

Treibstoffe oder Treibstoffe aus erneuerbaren<br />

Energien wirtschaftlich verfügbar sind.<br />

Am Beispiel von Ethanol untersucht LAV-<br />

Doktorand Karel Steurs das Klopfverhalten<br />

Ethanol-betriebener Motoren. Ethanol<br />

kommt schon heute mehr und mehr<br />

bei Otto-Motoren zum Einsatz. Bei einer<br />

Oktanzahl von 107 – 108 lässt sich der<br />

Treibstoff hoch verdichten. Das schafft<br />

die Voraussetzung für einen hohen Wirkungsgrad.<br />

Einen anderen Ansatz zur<br />

Effizienzsteigerung von Verbrennungsmotoren<br />

verfolgt Patrik Soltic. Er hat mit<br />

seinen Forscherkollegen von der Empa<br />

einen neuartigen Mechanismus entwickelt,<br />

der die Ein- und Auslassventile nicht<br />

mehr mechanisch über die Nockenwelle<br />

steuert, sondern hydraulisch. Ziel ist, die<br />

Zufuhr des Brennstoffgemischs in den<br />

Brennraum und das Ausströmen der Abgase<br />

aus dem Brennraum von Zyklus zu<br />

Zyklus flexibel regeln zu können. Die Idee<br />

ist nicht neu. Für solche hydraulischen<br />

Systeme wurden schon mehrere Hundert<br />

Patente angemeldet. Das System der<br />

Empa arbeitet laut Soltic nun aber erstmals<br />

so energiearm, dass ein marktfähiges<br />

System in Sicht ist. Mit Blick auf eine<br />

spätere Kommerzialisierung durch einen<br />

Industriepartner baut die Empa zur Zeit<br />

ein Funktionsmuster, mit dem die Forscher<br />

auch die noch bestehenden<br />

Probleme wie der<br />

Dichtigkeit der Ventile<br />

in den Griff bekommen<br />

wollen.<br />

Funktionsmuster (Versuchsaufbau) des hydraulischen<br />

Ventiltriebs EVA, an dem Empa-Forscher gegenwärtig<br />

arbeiten. Die Druckspeicher sind rechts zu sehen, die<br />

aufgewickelten Hydraulikzuleitungen dienen der Volumenstrommessung<br />

mittels Indikatormethode, der Ventiltrieb<br />

ist links zu sehen. Unten sieht man den Fluidtank,<br />

die Hydraulikpumpe sowie die Druckregler.<br />

Grundlagenforschung rund um<br />

Gasturbinen und -motoren<br />

Grosses Forscherinteresse ziehen aktuell<br />

alle Themen rund um die Weiterentwicklung<br />

der Gasturbinen und Gasmotoren<br />

auf sich. Gasturbinen könnten in Zukunft<br />

in Gaskombikraftwerken und Gasmotoren<br />

in Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen<br />

einen Beitrag zur Schweizer Energieversorgung<br />

leisten. «Gasturbinen werden<br />

als das flexible Element in der Energieproduktion<br />

gesehen», sagt Dr. Salvatore<br />

Daniele, Forscher an<br />

der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz<br />

(FHNW) in Windisch.<br />

Sie sollen mit unterschiedlichen<br />

Brennstoffen<br />

betrieben<br />

werden können (Fuel-Flex),<br />

aber auch<br />

flexibel in Teillast betrieben<br />

werden können<br />

(Load-Flex). Mit<br />

diesem Ziel erforscht<br />

Daniele am COB-<br />

RA-Prüfstand an der<br />

FHNW die «gestufte<br />

Verbrennung» in einer<br />

Gasturbine mit<br />

zwei Brennkammern. «Unser System erreicht<br />

das Load-Flex-Ziel, aber auch die<br />

Emissionsziele. Nun arbeiten wir an Fuel-Flex,<br />

an der Verbesserung der zweiten<br />

Brennkammer und der Modellierung<br />

mit CFD (computional fluid dynamics)»,<br />

zieht Daniele Zwischenbilanz. Yu-Chun<br />

Lin untersucht am PSI, mit welcher<br />

Geschwindigkeit die Flamme<br />

beim Verbrennungsprozess<br />

den Brennstoff umsetzt,<br />

und dies speziell<br />

für wasserstoffhaltige<br />

Brenngasgemische,<br />

aber auch für Biogas/<br />

Erdgas und Methan.<br />

Auch hier handelt es sich<br />

um Grundlagenwissen,<br />

das künftig unter anderem<br />

helfen könnte, Brenner so auslegen,<br />

dass bei den unterschiedlichen<br />

Brennstoffen kein Flammenrückschlag<br />

erfolgt. «Das sind wichtige Forschungsansätze,<br />

denn mit der Klimathematik treten<br />

Brenngase mit Anteilen von Wasserstoff,<br />

bei deren Verbrennung weniger CO 2<br />

entsteht,<br />

immer stärker in den Fokus», sagt<br />

Peter Jansohn, Leiter der Verbrennungsforschung<br />

am PSI.<br />

Rund um die Gasmotoren betreiben Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler<br />

heute eine breite Palette von Grundlagenforschung,<br />

zum Zündvorgang und zum<br />

Verbrennungsprozess im Brennraum,<br />

dem Herzstück des Verbrennungsmotors,<br />

aber auch zur Variabilität zwischen<br />

den einzelnen Verbrennungszyklen. LAV-<br />

Doktorandin Stéfanie Schlatter untersucht<br />

die Piloteinspritzung, bei der das Gasgemisch<br />

nicht von einer Zündkerze gezündet<br />

wird, sondern es wird ein Dieselstrahl<br />

in die Brennkammer eingespritzt, der das<br />

Stéfanie Schlatter, Verbrennungsforscherin an der ETH Zürich, untersucht im Rahmen<br />

ihrer Doktorarbeit die Piloteinspritzung, bei der ein Dieselstrahl das Gas-Luft-Gemisch<br />

durch Selbstzündung zur Reaktion bringt (analog zum Dieselmotor). Dank dieser Technologie<br />

sollen Gasmotoren künftig mit verschiedenen Brennstoffen bzw. Brennstoffen<br />

verschiedener Qualität betrieben werden können.<br />

Gas-Luft-Gemisch durch Selbstzündung<br />

(analog zum Dieselmotor) zur Reaktion<br />

bringt. Diese Technologie – früher sprach<br />

man von Zündstrahlmotoren – könnte<br />

einen Weg ebnen, Gasmotoren künftig<br />

mit verschiedenen Brennstoffen bzw.<br />

Brennstoffen verschiedener Qualität betreiben<br />

zu können. Jann Koch und Martin<br />

Schmitt – wie Schlatter Doktoranden<br />

am LAV – setzen die Simulationswerkzeuge<br />

LES (Large Eddy Simulation) und DNS<br />

(Direct Numerical Simulation) ein, um die<br />

minimalen Schwankungen zwischen den<br />

einzelnen Verbrennungszyklen (etwa im<br />

Strömungsverhalten) beschreiben zu<br />

können. Dies könnte dereinst helfen, die<br />

Schwankungen zu verringern und damit<br />

klopffreien und emissionsarmen Gasmotoren<br />

der nächsten Generation den Weg<br />

zu ebenen.<br />

Forschen über Grenzen hinweg<br />

Eine vielfältige Verbrennungsforschung<br />

ist in einer Zeit, in der fossile Brennstoffe<br />

am politischen Pranger stehen, nicht<br />

mehr selbstverständlich. Dietmar Goericke,<br />

Geschäftsführer der Forschungsvereinigung<br />

Verbrennungskraftmaschinen<br />

(FVV) in Frankfurt, einem Netzwerk der<br />

Motoren- und Turbinenforschung, brachte<br />

das Dilemma an der Zürcher Verbrennungstagung<br />

auf den Punkt: «Glückliche<br />

Schweiz, hier gibt es noch Verbrennungsforschung<br />

– bei uns gibt es nur noch Elektromotoren»,<br />

sagte Goericke mit Blick auf<br />

Deutschland mit einem Schuss Sarkasmus.<br />

Seite 28


ENERGIE<br />

Jann Koch und sein Kollege Martin Schmitt setzen am LAV der ETH Zürich die Simulationswerkzeuge<br />

LES (Large Eddy Simulation) und DNS (Direct Numerical Simulation) ein, um die minimalen Schwankungen<br />

zwischen den einzelnen Verbrennungszyklen (etwa im Strömungsverhalten) beschreiben zu können.<br />

Martin Schmitt und sein Kollege Jann Koch setzen am LAV der ETH Zürich die Simulationswerkzeuge<br />

LES (Large Eddy Simulation) und DNS (Direct Numerical Simulation) ein, um die minimalen Schwankungen<br />

zwischen den einzelnen Verbrennungszyklen (etwa im Strömungsverhalten) beschreiben zu können.<br />

Ganz so perspektivenlos ist die Situation<br />

für die Forschung auch in Deutschland<br />

nicht. Immerhin stehen dem Netzwerk 15<br />

Mio. EUR Fördergelder pro Jahr zur Verfügung.<br />

250 Wissenschaftler arbeiten zur Zeit<br />

an 122 Forschungsprojekten. Von der Förderung<br />

der FVV profitiert seit längerem auch<br />

die Schweiz: In den letzten 15 Jahren führte<br />

die Vereinigung 14 Projekte mit einem<br />

Volumen von 3,4 Mio. EUR in der Schweiz<br />

durch, vorwiegend mit der ETH Zürich.<br />

Auch bei der FVV bilden die Kraftstoffe<br />

der Zukunft ein zentrales Thema. Mit einer<br />

Metastudie klärt die Vereinigung den F+E-<br />

Bedarf in diesem Bereich ab. Themen<br />

sind dabei laut Goericke Methanschlupf<br />

und Effizienzpotenzial von komprimiertem<br />

Erdgas (Compressed Natural Gas,<br />

CNG), Optionen, Potenzial, Grenzen der<br />

Beimischung von Dimethylether (DME) als<br />

Dieseladditiv, oder die Reinwasserstoffnutzung<br />

in Gasturbinen und Gasmotoren.<br />

Prof. Konstantinos Boulouchos, Leiter<br />

des LAV an der ETH Zürich, lobt die<br />

deutsche Förderinitiative in zweierlei Hinsicht:<br />

Sie enthalte die Möglichkeit, Projekte<br />

bzw. Ergebnisse einer Reihe von Industriepartnern<br />

vorzustellen. Zudem sei sie ein<br />

wirksames Instrument zur Förderung des<br />

Forschernachwuchses.<br />

Weitere Informationen zur Tagung<br />

«Verbrennungsforschung in der Schweiz»<br />

vom 6. November 2013: www.lav.ethz.ch/<br />

news/Konferenzmappe.pdf<br />

Auskünfte zur Schweizer Verbrennungsforschung<br />

erteilt Stephan Renz<br />

(renz.btr@swissonline.ch), Leiter des BFE-<br />

Forschungsprogramms Verbrennung.<br />

WERZ – PERSPEKTIVEN DURCH WEITERBILDUNG<br />

WEITERBILDUNG<br />

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zugeschnittene Weiterbildungsprogramme.<br />

. CAS «Effiziente Energienutzung»<br />

. CAS «Erneuerbare Energien und zukünftige<br />

Energieversorgung»<br />

. CAS «Nachhaltige Produkte und Prozesse»<br />

. CAS «Recycling und umweltgerechte<br />

Entsorgung»<br />

. Fachseminare und Anlässe zu Energie- und<br />

Rohstoffeffizienz<br />

Seite 29<br />

www.werz.hsr.ch


RUBRIK<br />

Fertig für die Auslieferung: Die ostdeutsche Firma F-Solar beliefert<br />

mit seinem Floatglas vor allem Modulhersteller in Europa.<br />

Kostensenkungen in der Photovoltaik:<br />

Glasinnovationen im Fokus<br />

Obwohl die Kosten für Solarstrom zuletzt stark gesunken sind, kann die Photovoltaik noch nicht mit<br />

konventionellen Energieträgern konkurrieren. Das letzte Stück zur Wettbewerbsfähigkeit wird für<br />

die Branche schwierig: Die Zellen- und Modulproduktionen wurden bereits erheblich rationalisiert.<br />

Die Unternehmen müssen sich deshalb stärker auf Innovationen bei den Rohstoffen und Komponenten<br />

konzentrieren.<br />

von Sascha Rentzing<br />

Die Analysten sind sich einig: Nach<br />

zwei Jahren Konsolidierung gewinnt<br />

der globale Photovoltaik-<br />

Markt wieder an Fahrt. Das US- Marktforschungsunternehmen<br />

NPD Solarbuzz<br />

rechnet dieses Jahr mit einer weltweiten<br />

Photovoltaik-Nachfrage von 45 bis 55 Gigawatt,<br />

nach 37 Gigawatt 2013. Starkes<br />

Wachstum erwarten die Experten vor allem<br />

in Asien sowie Nord- und Südamerika.<br />

Damit erscheinen neben den etablierten<br />

Märkten in Europa bald neue Regionen<br />

auf der Photovoltaik-Landkarte.<br />

Getrieben werden die Märkte von Solarstrom-Einspeisetarifen,<br />

die sich am deutschen<br />

Modell des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

orientieren. Rund 60 Länder<br />

haben diese Art der Förderung mittlerweile<br />

eingeführt. Gleichzeitig werden<br />

Solaranlagen immer günstiger. Der Preis<br />

für eine durchschnittliche schlüsselfertige<br />

Anlage mit kristallinen Modulen aus<br />

Deutschland fiel laut dem Handelsportal<br />

pvXchange in den vergangenen zwei<br />

Jahren um ein Viertel auf rund 1 500 Euro<br />

pro Kilowatt.<br />

Zurückzuführen ist der Preisverfall auf<br />

den harten Wettbewerb in der Photovoltaik-Industrie.<br />

Besonders in China sind<br />

Solarfabriken mit Hilfe staatlicher Subventionen<br />

in den vergangenen Jahren wie<br />

Pilze aus dem Boden geschossen. «In<br />

China ist es ein Staatsziel: Die chinesischen<br />

Hersteller sollen den zukunftsträchtigen<br />

Photovoltaik-Weltmarkt um jeden<br />

Preis dominieren», erklärt der Unternehmensberater<br />

und Chinaexperte Frank<br />

Haugwitz. Das Überangebot an Solarmodulen<br />

zwingt die Hersteller zu drastischen<br />

Preisnachlässen.<br />

Noch nicht wettbewerbsfähig<br />

Der europäischen Solarindustrie geht der<br />

Preiskampf mittlerweile an die Substanz.<br />

Nach aktuellen Daten des deutschen Statistischen<br />

Bundesamts ist bei den deutschen<br />

Modulherstellern seit 2012 mehr<br />

als die Hälfte von 10’200 Stellen weggefallen.<br />

Erstmals seit knapp vier Jahren<br />

sank die Beschäftigung unter die Marke<br />

von 5 000. Andererseits ist die Photovoltaik<br />

dank des Preisrutschs nun nicht<br />

mehr weit von den Stromgestehungskosten<br />

konventioneller Kraftwerke entfernt, in<br />

einigen sonnenreichen Regionen ist So-<br />

Seite 30


ENERGIE<br />

larstrom sogar bereits wettbewerbsfähig.<br />

Im Südwesten der USA erzeugen grosse<br />

Solarkraftwerke die Kilowattstunde mittlerweile<br />

für 0,08 Cent – fast so günstig<br />

wie Gas- und Kohlekraftwerke.<br />

Weitere Kostensenkungen verlangen von<br />

der Solarindustrie jedoch grosse Anstrengungen.<br />

«In der Zellen- und Modulproduktion<br />

sind nicht mehr so dramatische<br />

Kostenersparnisse zu erwarten wie<br />

in den letzten beiden Jahren», sagt Florian<br />

Wessendorf, Geschäftsführer des<br />

Fachverbands Photovoltaik-Produktionsmittel<br />

im deutschen Maschinenbauverband<br />

VDMA. Technologische Innovationen<br />

seien hier bereits weitreichend umgesetzt<br />

worden.<br />

Dennoch bleiben der Industrie weitere<br />

Möglichkeiten, um Kosten zu senken. Ein<br />

Ansatzpunkt bieten zum Beispiel die so<br />

genannten Balance-of-System-Kosten.<br />

Sie bezeichnen in der Photovoltaik alle<br />

Kosten für Komponenten und Dienstleistungen,<br />

die nötig sind, um eine Solaranlage<br />

am jeweiligen Standort funktionsfähig<br />

zu errichten – mit Ausnahme der Modulkosten.<br />

Dazu gehören beispielsweise<br />

die Kosten für Wechselrichter, die Unterkonstruktion,<br />

die Verkabelung oder den<br />

Netzanschluss. Derzeit machen diese<br />

Positionen rund ein Drittel der Gesamtkosten<br />

eines Solarprojekts aus.<br />

Glas-Glas-Modul: Solarworld hüllt seine Solarzellen in<br />

zwei Glasscheiben. Dadurch sind die empfindlichen<br />

Lichtsammler besser geschützt und halten länger.<br />

Millimeter dick. Das spart Materialkosten und ermöglicht den Bau von Doppelglas-Modulen,<br />

die auch auf der Rückseite statt mit einer Folie mit einer robusten Glasscheibe ausgestattet sind.<br />

Kostenschraube Glas<br />

Auch auf den vorgelagerten Wertschöpfungsstufen<br />

wie der Glasproduktion sind<br />

noch Effizienzgewinne möglich. Nach<br />

Informationen von Heiko Hessenkämper,<br />

Professor für Glas- und Emailtechnik<br />

an der Technischen Universität (TU)<br />

Freiberg, schlagen die Kosten für Deckund<br />

Trägergläser pro Kilowatt Modulleistung<br />

aktuell mit rund 80 Euro zu Buche.<br />

Bei derzeitigen Modulpreisen von durchschnittlich<br />

600 bis 800 Euro pro Kilowatt,<br />

liegt der Preisanteil des Glases also mindestens<br />

bei zehn Prozent. Hessenkämper<br />

glaubt, dass<br />

sich dieser Anteil durch<br />

relativ einfache Massnahmen<br />

um zwei Drittel auf<br />

etwa 30 Euro pro Kilowatt<br />

senken lässt.<br />

«Es gibt Materialien, die<br />

einfach aus der Gasphase<br />

auf das Glas abgeschieden<br />

werden können.<br />

Sie erhöhen die<br />

Festigkeit des Glases<br />

und reduzieren Lichtreflexionen»,<br />

erklärt Hessenkämper.<br />

Dank dieser<br />

einfachen Methode der<br />

Oberflächenmodifikation,<br />

die keine Prozessveränderungen<br />

bei der<br />

Glasproduktion erfordere,<br />

könne auf das bisher<br />

gängige thermische Vorspannen<br />

zur Glasverfestigung verzichtet<br />

werden. Durch dieses Härten erhält die<br />

Glasscheibe die Eigenschaft eines elastischen,<br />

widerstandsfähigen Körpers, der<br />

die empfindlichen Solarzellen viele Jahre<br />

vor Witterungseinflüssen schützt. Der<br />

Vorgang ist jedoch energie- und kostenintensiv:<br />

Die Scheiben werden zunächst<br />

auf mehr als 600 Grad Celsius erhitzt und<br />

anschliessend von den Oberflächen her<br />

rasch abgekühlt, um es in einen Eigenspannungszustand<br />

zu versetzen.<br />

Während die Gasphasenabscheidung<br />

nach Angaben von Hessenkämper bereits<br />

kommerziell einsetzbar ist und derzeit<br />

vor allem von asiatischen Glasproduzenten<br />

erprobt wird, steckt der Ansatz<br />

der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen<br />

(FAU) und ihrer Projektpartner<br />

noch im Forschungsstadium. Die<br />

Wissenschaftler arbeiten an intelligenten<br />

Solargläsern, die das Sonnenlicht mithilfe<br />

von Leuchtstoffen an die spektrale Empfindlichkeit<br />

von Solarzellen anpassen. Auf<br />

diese Weise soll die Stromausbeute der<br />

Zellen verbessert und somit die Stromgestehungskosten<br />

gesenkt werden.<br />

Intelligente Solargläser<br />

Seit Jahren ist den Wissenschaftlern ein<br />

Lösungsansatz bekannt, wie der Spektralbereich<br />

von Solarzellen erweitert werden<br />

kann: Durch so genanntes «Lumineszenz<br />

Down Shifting» können Teile des Sonnenlichts,<br />

die die Solarzellen kaum nutzen<br />

können, in Wellenlängenbereiche<br />

Seite 31


ENERGIE<br />

umgewandelt werden, in denen sie sehr<br />

effizient arbeiten. Das Vorhaben der FAU<br />

zielt konkret darauf ab, hochenergetisches<br />

ultraviolettes und blaues Licht mit<br />

einer hauchdünnen Leuchtstoffschicht in<br />

niedrig energetisches Grün- und Rotlicht<br />

zu konvertieren. Dafür ist es nach Angaben<br />

von FAU- Projektleiter Miroslaw Batentschuk<br />

nicht erforderlich, die etablierten<br />

Technologien der Herstellung des Solarglases<br />

grundsätzlich zu ändern, sondern<br />

nur in Teilen der Beschichtung zu<br />

modifizieren. Die ersten Projektergebnisse<br />

sind viel versprechend: «Bei einer Dünnschichtsolarzelle<br />

auf Basis von Kupfer, Indium,<br />

Gallium und Selen haben wir eine<br />

Verbesserung der Effizienz um bis zu fünf<br />

Prozent erreicht» , erklärt Batentschuk.<br />

mehr so leicht Feuchtigkeit in das Modul<br />

eindringen und die empfindlichen Zellen<br />

schädigen – die Lebensdauer des Moduls<br />

steigt, es produziert mehr Strom, die<br />

Kosten pro Kilowattstunde sinken.<br />

Hersteller setzen auf Glas-Glas-Module<br />

Der Solarhersteller Solarworld etwa bietet<br />

seit 2013 Glas-Glas- Module unter<br />

dem Namen «Sunmodule Protect» an.<br />

Sie seien trotz der zusätzlichen Glasscheibe<br />

bei gleichen Abmessungen genau<br />

so leicht wie gängige Glas-Folien-<br />

Module, alterten aber deutlich langsamer,<br />

heisst es bei Solarworld. 30 statt 25<br />

Jahre sollen die Module arbeiten und dabei<br />

weniger als 0,35 Prozent pro Jahr an<br />

Leistung verlieren. Gewöhnlich rechnen<br />

die Hersteller heute mit einer jährlichen<br />

Degradation von 0,7 Prozent. Solarworld<br />

erwägt, seine neuen Glas-Glas-Module<br />

technisch weiter aufzuwerten. Derzeit<br />

bestehen sie noch aus herkömmlichen<br />

Solarzellen aus multikristallinem Silizium.<br />

Künftig könnten darin hocheffiziente<br />

PERC-Zellen (Passivated Emitter Rear<br />

Cell) mit Wirkungsgraden von mehr als<br />

20 Prozent eingesetzt werden, die Solarworld<br />

ebenfalls neu entwickelt hat. Um<br />

die hohe Effizienz zu erreichen, erhalten<br />

die Rückseiten der Zellen zusätzliche<br />

Beschichtungen, die elektrische und optische<br />

Verluste reduzieren.<br />

Einen anderen Ansatz, um die Effizienz<br />

von Solarmodulen zu erhöhen, bieten<br />

Bis neuartige Technologien wie die intelligenten<br />

Solargläser kommerziell eingesetzt<br />

werden können, setzt die Industrie<br />

naheliegende Neuerungen um. So bietet<br />

der deutsche Solarglashersteller F-Solar,<br />

ein Joint Venture von Interpane und der<br />

niederländischen Firma Scheuten, seit<br />

dem vergangenen Jahr<br />

Schlüsselkomponente: Solarglas schützt die blau schimmernden Solarzellen nicht<br />

nur vor schädlichen Einflüssen, es hilft auch, möglichst viel Sonnenlicht einzufangen.<br />

Floatglas an, das mit zwei Millimetern<br />

Stärke fast halb so dünn ist wie herkömmliches<br />

Solarglas. «Durch den geringeren<br />

Materialeinsatz sinkt der Preis.<br />

Ausserdem können Modulhersteller mit<br />

den dünneren Scheiben neue Produkte<br />

wie Glas-Glas-Module produzieren», sagt<br />

F-Solar-Geschäftsführer Thomas Keyser.<br />

Bei dieser Art von Modulen ersetzt eine<br />

Glasscheibe die sonst übliche Rückseitenfolie.<br />

Sie schützt die eingebetteten<br />

Solarzellen besser gegen Druck- und<br />

Zugkräfte und macht sie weniger anfällig<br />

für Zellbrüche. Ausserdem kann nicht<br />

Seite 32


ENERGIE<br />

Aufwendige Produktion: Die Herstellung von Solarglas ist<br />

energieintensiv und relativ teuer. Die Unternehmen nutzen<br />

deshalb jede Stellschraube für Kostensenkungen.<br />

so genannte Antireflexschichten auf den<br />

Frontgläsern. Dabei handelt es sich meistens<br />

um einschichtige, nanoporöse<br />

Strukturen aus Siliziumoxid. Sie reduzieren<br />

die Reflexion des einfallenden Lichts<br />

und erhöhen die Lichtdurchlässigkeit des<br />

Glases. Da mehr Licht auf die Solarzellen<br />

fällt, wird durch diese zusätzliche Energie<br />

die Gesamteffizienz der Module um zwei<br />

bis drei Prozent erhöht.<br />

Der süddeutsche Maschinenbauer Bürkle<br />

zum Beispiel bietet Solarglaslieferanten<br />

nach eigenen Angaben ein besonders<br />

effizientes Beschichtungsverfahren<br />

an. Bürkles Walzenauftragsmaschine<br />

«e.a.sy-Coater» könne im Gegensatz<br />

zur oft eingesetzten Sprühbeschichtung<br />

besonders homogene Fluidfilme mit nur<br />

fünf bis 15 Mikrometern Dicke auf die<br />

Gläser auftragen. Das Verfahren sei ideal,<br />

um Materialverluste zu vermeiden und<br />

eine definierte Schichtdicke zu erzielen,<br />

erklärt Bürkle-Produktmanager Oliver<br />

Meisriemel. «Schichtdickenunterschiede<br />

sind durch Farbabweichungen leicht zu<br />

erkennen. Mit unserer Walzenauftragsmaschine<br />

erzielt man eine technisch und<br />

optisch perfekte Oberfläche.»<br />

Auf der glasstec 2014 in Düsseldorf, der<br />

weltweit grössten und internationalsten<br />

Fachmesse der Glasbranche und ihrer<br />

Zulieferer, werden Maschinenbauer wie<br />

Bürkle vom 21. – 24.10.2014 ihre neuesten<br />

Produktionstechnologien für die Solarglasherstellung<br />

präsentieren. Innovationen<br />

bei den Solargläsern und Solarmodulen<br />

werden auch das zentrale Thema<br />

des Kongresses «solar meets glass» der<br />

kommenden glasstec sein. Experten der<br />

Solar- und Glasindustrie kommen hier<br />

vom 20 bis 21.10.2014 zusammen, um<br />

sich über Fortschritte in der Glas- und<br />

Modulfertigung sowie beim Material und<br />

den Kosten auszutauschen. Experten<br />

hoffen auf einen engen Schulterschluss<br />

der beiden Branchen. «Im Glasbereich<br />

gibt es noch grosses Innovationspotenzial.<br />

Die Photovoltaikindustrie hat es bisher<br />

nur unzureichend ausgenutzt», sagt<br />

Glasforscher Hessenkämper.<br />

Kontakt<br />

Pressekontakt glasstec 2014<br />

Sebastian Pflügge<br />

Brigitte Küppers (Assistenz)<br />

Telefon 0049 (0) 211/4560-464 oder -929<br />

Telefax 0049 (0) 211/4560-87 464<br />

PflueggeS@messe-duesseldorf.de/<br />

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Seite 33


Seite 34


ROHRSYSTEME<br />

Der VKR stellt sich vor<br />

Der Verband Kunststoff-Rohre und –Rohrleitungsteile (VKR) ist der Zusammenschluss von in der<br />

Schweiz domizilierten Herstellern sowie Werksvertretern ausländischer Hersteller von Kunststoff-<br />

Rohren und -Rohrleitungsteilen. Seine Aufgabe ist in erster Linie die Förderung des Werkstoffs<br />

Kunststoff im Rohrleitungsbau. Darüber hinaus vertritt der Verband im konkreten Fall die wirtschaftlichen,<br />

wirtschaftspolitischen und technischen Interessen seiner Mitglieder.<br />

Der VKR, als typischer Schweizer<br />

Verband, basiert weitgehend auf<br />

dem Milizsystem. Die Bereitschaft<br />

der Mitgliedfirmen im Verband eine aktive<br />

Rolle einzunehmen ist wesentlich. Diese<br />

Mitarbeit öffnet für die Mitgliedsfirma ein<br />

grosses Beziehungsnetz – auch für spezielle<br />

Problemstellungen im technischen<br />

und politischen Bereich und ermöglicht<br />

dem VKR die erwarteten Leistungen am<br />

Markt zu erbringen.<br />

Der Schweizer Markt für Kunststoffrohre<br />

ist auch in den vergangenen Jahren<br />

stetig weitergewachsen. Die zunehmende<br />

Akzeptanz zeigt sich in den verlegten<br />

Mengen aber auch in den Rohr-Dimensionen,<br />

welche in Kunststoff ausgeführt werden.<br />

Eine Fortsetzung dieses Trends darf<br />

erwartet werden, denn Kunststoffrohre<br />

sind ökologisch sinnvoll und ökonomisch<br />

wertvoll. Für Rohranwendungen im Kabelschutzbereich<br />

hat der Verband die am<br />

Markt etablierte Güteanforderung c+s ® erarbeitet.<br />

Diese regelt unter anderem, für<br />

Kabelschutzrohre den zweckmässigen (da<br />

ökologisch nachhaltig) Einsatz von qualitativ<br />

hochstehendem Polyethylen Recyclat.<br />

Die fachlich korrekte Verarbeitung von<br />

Kunststoffrohren ist entscheidend für<br />

Der VKR gliedert seine Haupttätigkeiten<br />

in die drei Bereiche Aus- und Weiterbildung,<br />

Kommunikation sowie Technik. Im<br />

Weiteren misst der Verband dem nationalen<br />

und internationalen Netzwerk einen<br />

grossen Stellenwert bei. Der VKR unterstützt<br />

Behörden, Verwaltungen, Planer<br />

und Verarbeiter mit herstellerneutralen<br />

Informationen zu Kunststoff-Rohren und<br />

–Rohrleitungsteilen. Spezialisten aus unseren<br />

Mitgliedfirmen halten auf Anfrage,<br />

herstellerneutrale Fachvorträge.<br />

Seite 35


ROHRSYSTEME<br />

18 <br />

16 <br />

14 <br />

12 <br />

10 <br />

8 <br />

6 <br />

4 <br />

Entwicklung Anzahl VKR Rohrkurse <br />

Grundkurs <br />

Verlängerungsausbildung <br />

Verlängerungsausbildungen für Praktiker,<br />

mit jährlich ca. 400 Fachleuten aus<br />

dem Gas- und Wasserfach, durchgeführt.<br />

Seit dem Jahr 2004 wird der Kurs -<br />

aufgrund der hohen Nachfrage - auch in<br />

Französisch in der Westschweiz angeboten.<br />

Seit 2010 wird ebenfalls in Italienisch<br />

ausgebildet – im laufenden Jahr wird bereits<br />

die erste Verlängerungsausbildung<br />

im Tessin realisiert.<br />

2 <br />

0 <br />

300 <br />

250 <br />

200 <br />

150 <br />

100 <br />

50 <br />

0 <br />

500 <br />

450 <br />

400 <br />

350 <br />

300 <br />

250 <br />

200 <br />

150 <br />

100 <br />

50 <br />

0 <br />

2009 2010 2011 2012 2013 2014 <br />

Entwicklung Anzahl Teilnehmer der VKR Rohrkurse <br />

Grundkurs <br />

Verlängerungsausbildung <br />

2009 2010 2011 2012 2013 2014 <br />

Entwicklung Anzahl Teilnehmer <br />

VKR Rohrkurse <br />

(Grundkurs und Verlägerungsausbildung) <br />

2009 2010 2011 2012 2013 2014 <br />

Die VKR Kurssaison 2014 in Aarau und<br />

La Rama konnte wiederum mit grossem<br />

Erfolg abgeschlossen werden. In den<br />

Monaten Januar bis März konnten in 13<br />

Erstausbildungs- und 15 Verlängerungsausbildungs-Kursen<br />

erneut 443 Fachleute,<br />

nach bestandener Prüfung, einen<br />

Schweisserpass als Leistungsausweis<br />

entgegennehmen. Anfangs Mai wird mit 2<br />

Kursen und 41 Teilnehmern in den Räumlichkeiten<br />

der suissetec Gordola die Ausbildungsperiode<br />

2014 abgeschlossen.<br />

Der durch praktische und theoretische<br />

Prüfungen erworbene Schweisserpass<br />

steht für ein hohes Qualitätsniveau<br />

der Verarbeitung. Der VKR kann<br />

für diese Ausbildung auf die Trägerschaft<br />

von SVGW, suissetec und weiteren<br />

Verbänden zählen.<br />

Um Bauleitern, Ingenieuren und Planern<br />

im Bereich Tiefbau zu unterstützen,<br />

Ihr Wissen zu Kunststoffrohren und<br />

-Leitungssystemen zu festigen und auf<br />

dem neuesten Stand zu halten, bietet<br />

der VKR Individualkurse für diese Zielgruppe<br />

an. Anlässlich dieser Kurse wer-<br />

den langfristigen Erfolg der Branche. Sie<br />

garantiert den Bauherren und Besitzern<br />

den nachhaltig erfolgreichen Betrieb ihrer<br />

Infrastrukturen, sei es für den Transport<br />

von Trinkwasser, Gas, Abwasser<br />

oder zum Schutz von Medien, wie z.B.<br />

von Kabeln. Die eingesetzten Kunststoffe<br />

zur Produktion von Rohrleitungssystemen<br />

werden dabei kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Dies hat der VKR früh erkannt<br />

und bietet mittlerweile seit 18 Jahren erfolgreich<br />

Kurse und Lehreinheiten an.<br />

Der VKR bildet aus<br />

Seit der Einführung der «Schweiss- und<br />

Verlegekurse für druckbeanspruchte,<br />

erdverlegte Kunststoffrohrleitungen aus<br />

PE und PVC», im Jahr 1995, wurden<br />

über 4 500 Teilnehmer aus- und weitergebildet.<br />

Es werden Erstausbildungen<br />

zum Rohrschweisser und die wichtigen<br />

Seite 36


ROHRSYSTEME<br />

den den Teilnehmern unter anderem<br />

die neuesten Trends vorgestellt und Begriffe<br />

wie RC, PP, PE, PVC, Schutzmantel-<br />

oder Mehrschichtrohre erläutert. Unter<br />

dem Motto «Sicherheit von Praktiker<br />

zu Praktiker» vermitteln wir an einem<br />

Ausbildungstag - im speziell auf Planer<br />

ausgerichteten Kurs - Grundlagen zu<br />

Kunststoffrohrleitungssystemen, der Erstellung<br />

von Ausschreibungen, unterschiedlichen<br />

Verlegetechniken und wichtige,<br />

live erlebte Praxiserfahrung mit den<br />

eingesetzten Schweissverfahren. Dabei<br />

profitieren die Teilnehmer vom Wissen der<br />

Instruktoren, allesamt erfahrene Fachleute<br />

aus der Branche, und gewinnen<br />

Sicherheit bei der Objektplanung, -ausschreibung<br />

und -ausführung.<br />

gegenwärtig mit der suissetec weiterentwickelt.<br />

Mit seinem breiten Kursangebot<br />

leistet der VKR einen wichtigen Beitrag<br />

zur richtigen, fehlerfreien Verarbeitung<br />

von Kunststoffrohrsystemen und somit<br />

eine wichtige Grundlage zur Verbesserung<br />

der Qualität auf der Baustelle. Seit<br />

Herbst 2012 stellt der VKR ein Online Anmelde-<br />

und Informationssystem für sein<br />

Kurs- und Ausbildungsprogramm zur<br />

Verfügung, das es Interessierten erlaubt<br />

sich aktuell über freie Kursplätze zu informieren<br />

und diese zu buchen.<br />

Weitere Informationen zum VKR, seinen<br />

Aktivitäten und Dienstleistungen finden<br />

Sie unter www.vkr.ch<br />

Durch die zunehmende Verbreitung der<br />

Geothermie und aufgrund der seit dem<br />

01.01.2010 gültigen Norm SIA 386-4,<br />

wurde im Jahr 2010 das Schulungsprogramm<br />

um Kurse zur Anbindung von Erdwärmesonden<br />

erweitert. Im Kurs «Anbinden<br />

von Erdwärmesonden» werden<br />

Heizungs- und Sanitärinstallateure und<br />

Bohrmeister in der richtigen Verlegung<br />

von Verbindungsleitungen für Erdwärmesonden<br />

ausgebildet. Diese Kurse werden<br />

nordwand<br />

ARBEIT AM SEIL<br />

Von der Planung bis zur Ausführung.<br />

www.nordwand.ch<br />

Seite 37


NUOS heizt effizient, energiesparend,<br />

umweltschonend<br />

Energie wird immer kostbarer und teurer. Der sparsame Umgang mit der Energie und der sinnvolle<br />

Einsatz regenerativer Energien bei gleichzeitiger Steigerung von Komfort, Behaglichkeit und<br />

Sicherheit entsprechen einem aktuellen Anspruch in der Bau- und Renovationsbranche. Mit NUOS,<br />

der grössten und komplettesten Wärmepumpen-Wassererwärmer-Baureihe des Marktes, bietet<br />

Domotec eine stromsparende Alternative zum Elektrowassererwärmer an.<br />

Seite 38


WÄRMEPUMPEN<br />

Die Vorteile des NUOS-<br />

Wassererwärmer auf einen Blick<br />

Der Wärmepumpen-Wassererwärmer<br />

NUOS von Domotec ist eine stromsparende<br />

Alternative zum Elektrowassererwärmer<br />

im Einfamilienhaus. NUOS verbindet<br />

eine Wärmepumpe mit einem<br />

Wassererwärmer von 110, 150, 200, 250<br />

oder 300 Litern. Dabei nutzt das Gerät,<br />

je nach Installation, die Raum- oder Aussenluft,<br />

um das Warmwasser zu produzieren.<br />

Die Wirksamkeit im Energiebereich<br />

lässt sich dabei durch den COP-<br />

Leistungskoeffizienten messen. NUOS<br />

verfügt über einen COP von 3,1 bis 3,7<br />

je nach Temperatur der Umgebungsluft<br />

(nach EN 255-3). Das bedeutet, dass für<br />

1 kW Strombezug 3,1 bis 3,7 kW Heizleistung<br />

generiert wird. Gegenüger einem<br />

herkömmlichen Elektro-Wassererwärmer<br />

lassen sich dadurch rund 70 % Energiekosten<br />

im Jahr einsparen.<br />

Abgesehen von den überzeugenden<br />

Energie-Leistungen punktet NUOS mit<br />

weiteren Vorzügen: er leistet eine aktive<br />

Wärmerückgewinnung, ist sehr leise im<br />

Betrieb, lässt sich einfach bedienen, ist<br />

leistungsstark und benötigt wenig Platz.<br />

NUOS im Einsatz<br />

Der Wärmepumpen-Wassererwärmer<br />

NUOS von Domotec ist auf einen zwei bis<br />

fünfköpfigen Haushalt ausgelegt. Bei einer<br />

Umgebungs-Lufttemperatur bis -5 °C –<br />

und ohne elektrische Zusatzheizung –<br />

produziert er Warmwasser bis zu 62 °C.<br />

Unter diesen Bedingungen lassen sich mit<br />

dem Modell SWPL 200 bis zu 360 Liter<br />

und mit dem Modell SWPL 250 bis zu 455<br />

Liter warmes Wasser à 40 °C beziehen.<br />

Bedienerfreundliche Steuerung<br />

Alle NUOS-Modelle verfügen über die<br />

gleiche bedienerfreundliche und intuiti-<br />

ve Steuerung. Die einfache Bedienung<br />

erfolgt über lediglich zwei Knöpfe und<br />

über einen Drehschalter. Das Display informiert<br />

mit lediglich vier Anzeigen über<br />

den aktuellen Status. Zur Auswahl stehen<br />

die Programme: «Green Mode», das<br />

eine maximale Energieeinsparung ermöglicht,<br />

«Boost Mode», das Programm<br />

für rasches Erwärmen des Wasser, «Auto<br />

Mode», der beste Kompromiss zwischen<br />

Komfort und Einsparung, «Antilegionellen-Funktion»,<br />

die bei Bedarf den Wassererwärmer<br />

monat-lich auf 65 °C aufheizt<br />

und die Temperatur zur Vernichtung von<br />

eventuellen Bakterien im Speicher behält,<br />

«Voyage Mode» sowie die «individuelle<br />

Programmierung».<br />

Sinnvolle und stilvolle Integration<br />

NUOS lässt sich auf vielseitige Art und<br />

Weise betreiben: Mit Einbezug der Aussenluft<br />

oder aufgestellt in der Waschküche<br />

oder im Heizungsraum, von wo<br />

die Abwärme des Tumblers, respektive<br />

des Heizungsraumes genutzt wird. Als<br />

weitere Variante lässt sich NUOS auch<br />

im Vorratsraum integrieren, wo die Zuund<br />

Abluft einem Nebenraum entnommen<br />

wird und gleichzeitig zur Kühlung<br />

und Entfeuchtung zurückgeführt werden<br />

kann.<br />

Das Sortiment auf einen Blick<br />

Kontakt<br />

Domotec AG<br />

Roger Allaman / Product Manager<br />

Lindengutstrasse 16<br />

CH – 4663 Aarburg<br />

Telefon 0800 77 44 00<br />

r.allaman@domotec.ch<br />

www.nuosdomotec.ch<br />

Standgeräte<br />

SWPL 200, 200 Liter Inhalt, Monoblock<br />

SWPL 250, 250 Liter Inhalt, Monoblock<br />

SWPL 250, 250 Liter Inhalt, mit Zusatzwärmetauscher<br />

SWPLS 300, 300 Liter Inhalt, Split mit separater Ausseneinheit<br />

Wandgeräte<br />

WWPL 110, 110 Liter Inhalt, Monobloc<br />

WWPLS 110, 110 Liter Inhalt, Split mit separater Ausseneinheit<br />

WWPLS 150, 150 Liter Inhalt, Split mit separater Ausseneinheit<br />

Wärmepumpen-Wassererwärmer NUOS<br />

Konkrete Zahlen und Fakten<br />

Der Energieverbrauch für die Wassererwärmung<br />

einer 4-köpfigen Familie liegt ungefähr<br />

bei 4 500 kWh pro Jahr. Berechnet<br />

man den Strompreis mit 0.18 CHF/kWh und<br />

in Anbetracht der ca. 15 jährigen Lebensdauer<br />

eines Wassererwärmers, sind im<br />

Vergleich zu einem traditionellen Elektro-<br />

Wassererwärmer jährliche Einsparungen<br />

von 450 CHF und eine Gesamtersparnis<br />

von ca. 4 000 CHF möglich.<br />

Im Gegensatz zu dem üblicherweise im Einfamilienhaus<br />

eingesetzten 300 Liter Elektrowassererwärmer,<br />

der nur einmal täglich<br />

warmes Wasser aufbereitet, produziert<br />

NUOS dasselbige den ganzen Tag über.<br />

Damit gewährleistet NUOS noch mehr<br />

Komfort zu attraktiven Konditionen.<br />

«Saubere Energie optimal nutzen»<br />

Ein guter Grund, um beim Kauf eines Wassererwärmers besonders sorgfältig auf<br />

den sparsamen Verbrauch der eingesetzten Energie zu achten.<br />

Vorteile der NUOS Wärmepumpen-Wassererwärmer:<br />

n bis zu 70 % Strom sparen<br />

n aktive Wärmerückgewinnung<br />

n leiser Betrieb<br />

n einfache Steuerung<br />

n leistungsstark und energiesparend<br />

n platzsparend<br />

n erhältlich als Wand- und Standgeräte,<br />

sowie als Split-Ausführung<br />

Mehr erfahren Sie unter: www.nuosdomotec.ch<br />

Besuchen Sie die Ausstellungen der Domotec AG in Aarburg oder Villars-Ste-Croix.<br />

Domotec AG, 4663 Aarburg, T 062 787 87 87 — www.<br />

.ch<br />

energierundschau d 180x60.indd 4 29.04.2014 13:01:01<br />

Seite 39


AUS– UND WEITERBILDUNG<br />

Flexible Weiterbildung<br />

ist das A und O<br />

Die Energiewende bringt viele Herausforderungen und ebenso viele Chancen mit sich. Nur wer<br />

über qualifizierte Fach- und Führungskräfte verfügt, kann diese Vielzahl von Chancen optimal nutzen<br />

und das Know-How in allen Geschäftsbereichen optimieren. Entsprechende Aus- und Weiterbildungsmassnahmen<br />

sind somit der Schlüssel zum Erfolg. Die grösste Schwierigkeit liegt jedoch<br />

darin, den Spagat zwischen Weiterbildung und den damit verbundenen Absenzen der Mitarbeitenden<br />

zu meistern. Zudem ist es unerlässlich, jeden Mitarbeitenden mit dem passenden Wissen zu<br />

versorgen. Dies kann mittels massgeschneiderten Lehrgängen garantiert werden.


AUS– UND WEITERBILDUNG<br />

Das international institute of management<br />

in technology (iimt) der<br />

Universität Freiburg bietet seit 20<br />

Jahren berufsbegleitende Weiterbildung<br />

im Bereich ICT und Energie-Management<br />

an und passt sein Kursangebot kontinuierlich<br />

den aktuellen Bedürfnissen an. So<br />

wurde die bestehende Studienstruktur<br />

weiter flexibilisiert und modernisiert, um<br />

die Bedürfnisse von Studierenden sowie<br />

Arbeitgebern zu befriedigen.<br />

Zu den spezialisierten Lehrgängen gehört<br />

das Executive CAS (Certificate of<br />

Advanced Studies), das Executive Diploma,<br />

der Executive MBA, sowie einzelne<br />

Fachkurse. Der Lehrgang Executive CAS<br />

in Utility Management besteht neu aus<br />

sieben Modulen, wobei die Studierenden<br />

die inhaltlichen Schwerpunkte des<br />

Studiums selbst festlegen können. Fixer<br />

Bestandteile sind die vier Module: Strategie<br />

& Innovation, Marketing Management,<br />

HR Management sowie Finanzen.<br />

Drei weitere Wahlmodule können sich die<br />

Teilnehmenden aus einer Vielzahl von<br />

Fachbereichen selbst aussuchen. Sei<br />

dies im Bereich Projektmanagement,<br />

Recht und Wirtschaft, Prozess- oder<br />

Informations-Management, Studierende<br />

wählen selbst, welches betriebswirtschaftliche<br />

Wissen sie sich aneignen<br />

möchten um den täglichen Herausforderungen<br />

entgegenzutreten. Grosser Wert<br />

wird dabei in sämtlichen Lehrgängen<br />

auf praxis- und lösungsorientierte Unterrichtsmethoden<br />

gelegt.<br />

Seit März 2014 werden in jedem Kursmodul<br />

4 der 20 Lektionen mittels e-Learning<br />

Unterrichtsmethoden durchgeführt.<br />

Die Mischung aus Präsenzunterricht und<br />

e-learning bietet den Studierenden vorgängig<br />

eine enge Zusammenarbeit mit<br />

Kommilitonen, Dozierenden oder Fachkollegen<br />

um Erlerntes nach dem Kursbesuch<br />

noch schneller in die Praxis umzusetzen.<br />

Zudem ermöglicht es den Studierenden<br />

eine räumliche Unabhängigkeit<br />

und somit eine optimale Kombination von<br />

Arbeit, Privatleben und Weiterbildung.<br />

Die Wahl des Starttermins oder die Dauer<br />

des jeweiligen Studiums (Teil- oder<br />

Vollzeit) steht Studierenden nach wie vor<br />

offen. Um den Teilnehmenden gleichermassen<br />

fundiertes Wissen und praktische<br />

Erfahrungen zu vermitteln und einen<br />

qualitativ hochwertigen Wissenstransfer<br />

zu gewährleisten, arbeitet das iimt eng<br />

mit Partnern und Experten aus der Industrie<br />

und international renommierten<br />

Hochschulen zusammen. Auf diese Weise<br />

lässt sich ein grosses Repertoire an<br />

Erfahrung in die Kurse integrieren.<br />

Merkmal aller Lehrgänge ist die Konzentration<br />

auf die aktuelle Situation und<br />

bedeutsamen Erkenntnisse des Energie<br />

Sektors um die wirtschaftlichen Zusammenhänge<br />

zu kennen. Studierende<br />

werden mit den notwendigen Managementinstrumenten<br />

ausgerüstet, um gezielt<br />

Entscheidungen zu treffen und sich<br />

Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.<br />

Das iimt bietet flexible, moderne und innovative<br />

Weiterbildungen mit renommierten<br />

Professoren aus Hochschulen<br />

und der Industrie an. Sind Sie bereit für<br />

Ihren nächsten Schritt hinsichtlich der<br />

Energiewende?<br />

Nächste Kurse am iimt<br />

Management<br />

Accounting & Control<br />

Modul 1 3. - 4. Juni 2014<br />

Modul 2 12. – 13. Juni 2014<br />

Modul 3 26. – 27. Juni 2014<br />

Managerial Finance<br />

Modul 1 5. – 6. Juni 2014<br />

Modul 2 10. – 11. Juni 2014<br />

Modul 3 17. – 18. Juni 2014<br />

Utility Technology<br />

Modul 1 9. – 10. September 2014<br />

Modul 2 16. – 17. September 2014<br />

Information<br />

Management & Decision Support<br />

Modul 1 11. – 12. September 2014<br />

Modul 2 18. – 19. September 2014<br />

Modul 3 25. – 26. September 2014<br />

Corporate Communication<br />

Modul 1 23. – 24. September 2014<br />

Anmeldung und Informationen unter<br />

www.iimt.ch erhältlich<br />

Kontakt<br />

iimt<br />

Universität Fribourg<br />

Bd de Pérolles 90<br />

CH – 1700 Fribourg<br />

iimt@unifr.ch<br />

www.iimt.ch<br />

Seite 41


AUS– UND WEITERBILDUNG<br />

Weiterbildungs-<br />

Master für<br />

Führungskräfte<br />

Studienorte:<br />

Chur, Rapperswil<br />

oder Zürich<br />

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur bietet ein Management-Weiterbildungsprogramm<br />

für Führungskräfte des mittleren und oberen Kaders an. Dieses schlägt die Brücke zwischen<br />

theoretischen Kenntnissen und der Praxis. Die Studiengänge Master of Advanced Studies<br />

(MAS) in Business Administration und Executive MBA können auch in Zürich besucht werden.<br />

Seit Herbst 2006 bietet die HTW<br />

Chur berufsbegleitende Studiengänge<br />

in der Management-Weiterbildung<br />

an. Die Ausbildungsinhalte orientieren<br />

sich am generellen Wissensbedarf<br />

von Führungskräften in Industrie- und<br />

Dienstleistungsunternehmen. Dabei wird<br />

das Wissen durch Unterricht, Gruppenarbeiten,<br />

Fallstudien und Diskussionen<br />

vermittelt.<br />

Die Weiterbildung richtet sich an Führungskräfte,<br />

die einen Hochschulabschluss oder<br />

eine höhere Berufsbildungsabschluss und<br />

Praxiserfahrung vorweisen können. Das<br />

dreistufige Modell (DAS–MAS–EMBA)<br />

erlaubt es den Studierenden, auf dem<br />

Level einzusteigen, das ihrem aktuellen<br />

Wissensstand entspricht. Aus der<br />

Praxis kommen nicht nur die Studierenden,<br />

sondern auch die Dozierenden: Sie<br />

sind hauptberuflich in der Industrie, in der<br />

Wirtschaft oder an einem praxisorientierten<br />

Institut der HTW Chur tätig.<br />

Management-<br />

Weiterbildungsprogramme<br />

– Executive MBA – General<br />

Management<br />

– Executive MBA – Strategisches<br />

Marketing<br />

– Executive MBA – New Business<br />

Development<br />

– MAS in Energiewirtschaft<br />

– DAS/MAS in Business<br />

Administration<br />

Schwerpunkt Tourismus<br />

– Executive MBA – Tourismus<br />

Management<br />

– MAS in Hotel- und Tourismusmanagement<br />

Mit Study Trip ins<br />

Silicon Valley (USA)!<br />

Die berufsbegleitenden Studien haben<br />

einen sehr hohen Praxisbezug.<br />

Ergänzend zum Unterricht finden<br />

Firmenbesuche und Gastreferate<br />

statt. Nebst einer Intensivwoche in<br />

Graubünden wird ein optionaler Study<br />

Trip ins Silicon Valley angeboten.<br />

Weitere Details auf Anfrage.<br />

Kontakt<br />

Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />

HTW Chur<br />

Comercialstrasse 22<br />

CH – 7000 Chur<br />

Telefon 0041 (0) 81 286 24 32<br />

management-weiterbildung@htwchur.ch<br />

www.htwchur.ch/management-weiterbildung<br />

Seite 42


KOLUMNE<br />

Wir konnten sogar<br />

noch mitten auf der<br />

Strasse spielen<br />

©<br />

von Boulevard-Vogel<br />

Wenn du als Kind in den 70er<br />

oder 80er Jahren lebtest, ist es<br />

zurückblickend kaum zu glauben,<br />

dass wir so lange überleben konnten!<br />

Als Kinder sassen wir in Autos ohne<br />

Sicherheitsgurten und ohne Airbags.<br />

Unsere Bettchen waren angemalt mit<br />

Farben voller Blei und Cadmium. Die<br />

Fläschchen aus der Apotheke konnten<br />

wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso<br />

wie die Flasche mit Bleichmitteln.<br />

Türen und Schränke waren eine<br />

ständige Bedrohung für unsere Finger<br />

und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen<br />

Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen<br />

und nicht aus Flaschen. Wir<br />

bauten Wagen, sogenannte Seifenkisten<br />

und entdeckten während der ersten<br />

Fahrt den Hang hinunter, dass wir<br />

die Bremsen vergessen hatten. Damit<br />

kamen wir nach einigen Unfällen dann<br />

aber auch klar. Wir verliessen morgens<br />

das Haus zum Spielen. Wir blieben den<br />

ganzen Tag weg und mussten erst zu<br />

Hause sein, wenn die Strassenlaternen<br />

brannten. Niemand kannte unseren Aufenthaltsort<br />

oder wusste wo wir gerade<br />

unsere Streiche spielten. Nein ein Handy<br />

hatten und brauchten wir nicht. Wir<br />

haben uns geschnitten, brachen uns<br />

Knochen und Zähne und niemand wurde<br />

deswegen verklagt. Es waren eben<br />

Unfälle. Niemand hatte Schuld ausser<br />

wir selbst und keiner fragte nach «Aufsichtspflicht».<br />

Wir assen Brot mit Butter und Zucker,<br />

tranken sehr viel Cola und wurden trotzdem<br />

nicht zu dick. Naja, zumindest nicht<br />

jeder ... Wir tranken mit unseren Freunden<br />

aus einer Flasche und niemand starb an<br />

den Folgen. Wir hatten keine: Playstation,<br />

Nintendo DS, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle,<br />

Filme auf Video oder DVDs,<br />

Surround Sound, eigene Fernseher, Computer<br />

oder Internet-Chat-Rooms.<br />

Wir hatten Freunde!<br />

Wie war das nur möglich?<br />

Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken<br />

und Tennisbällen. Ausserdem assen<br />

wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen<br />

nicht ein: Die Würmer lebten nicht in<br />

unseren Mägen für immer weiter und mit<br />

den Stöcken stachen wir auch nicht besonders<br />

viele Augen aus.<br />

Beim Strassenfussball durfte nur mitspielen,<br />

wer nicht zwei linke Füsse hatte<br />

und gut war. Reservespieler mussten lernen,<br />

mit Enttäuschungen klarzukommen.<br />

Manche Schüler waren nicht so schlau<br />

wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen<br />

und wiederholten Klassen. Das führte<br />

damals nicht zu emotionalen Elternabenden<br />

oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.<br />

Unsere Taten hatten sicher manchmal<br />

Konsequenzen. Das war klar und keiner<br />

konnte sich verstecken. Wenn einer von<br />

uns gegen das Gesetz verstossen hatte,<br />

war aber auch klar, dass die Eltern ihn<br />

nicht automatisch aus dem Schlamassel<br />

zogen. Im Gegenteil: Sie waren oft der<br />

gleichen Meinung wie die Polizei!<br />

So etwas!<br />

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen<br />

Problemlösern und Erfindern<br />

mit Risikobereitschaft hervorgebracht.<br />

Wir hatten Freiheit, Erfolg, Misserfolg und<br />

Verantwortung. Mit alldem wussten wir<br />

umzugehen!<br />

Euer Boulevard Vogel<br />

Seite 43


IMPRESSUM / VORSCHAU<br />

Ausgabe 02/2014<br />

Büroeinrichtungen<br />

Ergonomie am Arbeitsplatz<br />

Herausgeber<br />

Rundschau Medien AG<br />

www.rundschaumedien.ch<br />

info@rundschaumedien.ch<br />

Telefon +41 (0) 61 333 07 17<br />

Telefax +41 (0) 43 411 90 16<br />

Geschäftsführer<br />

Roland Baer<br />

baer@rundschaumedien.ch<br />

Verkauf & Marketing<br />

Roland Baer<br />

baer@rundschaumedien.ch<br />

Umwelt<br />

Recycling<br />

Lektorat<br />

Maya Herrmann<br />

herrmann@rundschaumedien.ch<br />

Redaktion<br />

redaktion@rundschaumedien.ch<br />

Grafik<br />

Valerie Asal<br />

v.asal@prestigemedia.ch<br />

IT - Lösungen<br />

Verlag & Produktion<br />

Prestige Media International AG<br />

St. Jakob-Strasse 110<br />

CH – 4132 Muttenz/Basel<br />

Telefon +41 (0) 61 335 60 80<br />

www.prestigemedia.ch<br />

Vorsorge<br />

Nächste Ausgabe erscheint im Oktober 2014<br />

Wiedergabe von Artikeln und Bildern<br />

auszugsweise oder in Ausschnitten,<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung der<br />

Redaktion. Für unverlangte Zusendungen<br />

wird von der Redaktion und Verlag jede<br />

Haftung abgelehnt.<br />

Autoren<br />

Benedikt Vogel<br />

Christoph Vogel<br />

Georg Stoers<br />

Max Raeb<br />

Roland Baer<br />

Sascha Rentzing<br />

Fotografen<br />

Andreas Braun<br />

Christoph Vogel<br />

Eckelt Glas<br />

Empa<br />

F-Solar<br />

GIG Fassaden<br />

Koch/LAV<br />

Schlatter/LAV<br />

Schmitt/LAV<br />

Schüco<br />

shutterstock.com<br />

Solarworld<br />

Swisspacer<br />

Victorinox<br />

Seite 44


Wasserspender von Oxymount liefern erfrischendes Trinkwasser direkt vom Wasserhahn. Still, oder angereichert mit<br />

Kohlensäure und Sauerstoff. Oxymount Wasserspender sind die ökologische und ökonomische Lösung für mehr Power und<br />

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