Energierundschau
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AUSGABE 01/2015<br />
Den Riemen energetisch enger schnallen<br />
Elektromobile ergänzen Firmenflotte<br />
Fukushima vier Jahre nach dem Unfall<br />
Energieforschung Sicherheit Wind Aus- und Weiterbildung
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EDITORIAL<br />
Mit «iHome Lab» in eine andere Dimension<br />
der Energieeffizienz<br />
Liebe Leserin, Lieber Leser<br />
Energieeffizienz ist eine der wichtigsten Energiequellen in der Strategie des Bundes.<br />
Effizienz spart Kosten – Rechnungen für den alltäglichen Gebrauch, wie Heizung<br />
und Strom sinken, darum steht sie im Vordergrund, weil Sie keinen Umweltverbrauch<br />
verursacht.<br />
Im «iHome Lab» sollte in Zukunft eine universell einsetzbare Plattform für FM (Facility<br />
Management) entstehen, im Grunde ein Mini Rechner, welcher für die verschiedensten<br />
Applikationen im Hause genutzt werden kann. Patientenbetreuung aus der Ferne für<br />
Spitäler und Spitex-Organisationen könnten die Applikation nutzen. Mit dieser App<br />
würde die Möglichkeit entstehen, Pulsarmbänder, Blutdruckmesser, Spezialmessgeräte<br />
und vieles mehr in dieses neue leistungsfähige Produkt einfliessen zu lassen.<br />
Eine solch standardisierte Plattform ist sicher nicht einfach zu realisieren und würde<br />
entsprechende Kosten veranlagen, da die Privatsphäre wieder im Vordergrund steht.<br />
Sollte der medizinische Aufbau und die Zulässigkeit einen Markt bilden, wären die<br />
verschiedenen Provider für den aufwendigen und teuren Aufbau verantwortlich; doch<br />
Kosten könnten reduziert und weitere Leistungen würden durch den Anbieter angeboten<br />
werden. Einfach sind die Ressourcen zu nutzen, doch die Zukunft wird uns zeigen,<br />
ob das alles möglich ist, in einem Rahmen des Kostenumfeldes, all dies zu realisieren.<br />
Die Schweiz steht unter Strom – die Messe «ineltec 2015» findet dieses Jahr vom<br />
8. – 11. September in Basel statt. Sie ist die Schweizer Leitmesse für Elektrotechnik<br />
rund um das Gebäude und bietet in den Segmenten Versorgung, Verteilung, Steuerung,<br />
Gebäudeautomation, Beleuchtungstechnik und Netzwerktechnik ein relevantes<br />
Komplettangebot mit einzigartigem Marktüberblick. Ob Spezialisten aus dem<br />
gesamten Bereich der Elektroinstallation, Planer oder Ingenieure – nirgendwo sonst<br />
erhält der Fachbesucher so viele Möglichkeiten zum Informationsaustausch und zur<br />
Vernetzung wie an der «ineltec».<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Zeit und viel Lesevergnügen … wir sehen<br />
uns an der «ineltec» in Basel.<br />
Herzlichst Ihr Roland Baer und Team<br />
Eine wichtige Alarmmeldung verpasst?<br />
– Mit Schäden vermeiden.<br />
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INHALT<br />
7<br />
Editorial1<br />
Energieforschung7<br />
Den Riemen energetisch enger schnallen 7<br />
22<br />
Energiemanagement 12<br />
Intelligent Power Pod 12<br />
S-Monitoring14<br />
Sparsame Spannungswandler 16<br />
Notstrom20<br />
Wieso braucht es Notstrom Generatoren? 20<br />
42<br />
Kernenergie22<br />
Fukushima vier Jahre nach dem Unfall 22<br />
Forschen zwischen Vergangenheit und Zukunft 24<br />
Windenergie26<br />
Das ist die Windturbine von morgen 26<br />
Kroatien: Guter Wind von der Adria 28<br />
Verschandlung oder Wahrzeichen … 30<br />
30<br />
Erneuerbare Energien 33<br />
Moderne Meteorologie für die Energiewende 33<br />
Minergie36<br />
Minergie sorgt für bessere Bauqualität 36<br />
Sicherheit39<br />
Mit einem ISMS dem Blackout entgegentreten 39<br />
Optimale Sicherheit für den Anwender 42<br />
Effizienter Schnittschutz in Produktionsfirmen 44<br />
Mobilität46<br />
Elektromobile ergänzen Firmenflotte 46<br />
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INHALT<br />
66<br />
Kommunikation51<br />
Lagern Sie Ihre Sorgen aus! 51<br />
Die Telefonzentrale als erste Visitenkarte der Firma 54<br />
Aus- und Weiterbildung 56<br />
Weiterbildung – ein Muss für den Unternehmenserfolg!56<br />
Gerüstet für die Energie-Herausforderung 58<br />
Vorschau60<br />
Planungsseminare MINERGIE-P 2015 für modernes,<br />
nachhaltiges Bauen60<br />
Bauen+Wohnen. Frühlingsmesse für Haus und Garten 62<br />
Suisse Public 2015: Rundumschau für öffentliche<br />
Beschaffung64<br />
ineltec 2015: Die Schweiz steht unter Strom 66<br />
54<br />
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ENERGIEFORSCHUNG<br />
Den Riemen energetisch<br />
enger schnallen<br />
Antriebs- und Transportriemen haben in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen eine breite<br />
Anwendungspalette. An die Stelle der guten alten Volllederriemen sind längst hochwertige<br />
Produkte getreten, die ausgewählte Materialien in einem Schichtaufbau so kombinieren, dass<br />
sie dem jeweiligen Einsatzgebiet optimal entsprechen. Die Konstruktion der Riemen hat einen<br />
grossen Einfluss auf den Energieverbrauch. Ein an der Hochschule Rapperswil entwickelter<br />
Prüfstand hilft dem Riemenhersteller Ammeraal Beltech AG, seine Produkte so zu optimieren,<br />
dass die mit ihnen betriebenen Anlagen weniger Energie verbrauchen.<br />
von Dr. Benedikt Vogel, im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE)<br />
Antriebsriemen dienen der Kraftübertragung,<br />
Transportriemen<br />
befördern ein Gut von A nach B.<br />
Ob für Antrieb oder Transport – in beiden<br />
Fällen kommen heute Flachriemen<br />
zur Anwendung. Wichtige Einsatzgebiete<br />
für Flachriemen sind die Verpackungs-,<br />
Druck- und Textilindustrie, dies im Gegensatz<br />
zu den Keil- und Zahnriemen,<br />
die sich eher für robuste Anwendungen in<br />
verschmutzter Umgebung eignen. Flachriemen<br />
dienen beispielsweise in Verpackungsmaschinen<br />
zum Falten von Kartonschachteln,<br />
oder sie lassen die Spindeln<br />
in Spinnmaschinen rotieren. Eingesetzt<br />
werden sie auch in den Brief-und Packetsortieranlagen<br />
der Post, hier allerdings bei<br />
wesentlich tieferen Geschwindigkeiten.<br />
In den schnellen Anwendungen bewegen<br />
sich Riemen mit bis zu 80 m/s. Je<br />
schneller der Riemen läuft, desto höher<br />
die Wärmeverluste an den Pulleys, die die<br />
Riemen auf ihrer Bahn halten. Ein Riemen<br />
passiert dann pro Sekunde zehn und mehr<br />
dieser Wechselbeugungen und erwärmt<br />
sich dabei mitunter auf 60 °C und mehr.<br />
Obwohl moderne Flachriemen-Anlagen<br />
über einen Wirkungsgrad von 95 bis 98 %<br />
verfügen, lassen sich durch richtige Materialwahl<br />
und Konstruktion der Riemen noch<br />
beachtliche Effizienzgewinne erzielen. Effizienzgewinne,<br />
die sich für die Anwender<br />
in dauerhaft sinkenden Energie- und<br />
damit Betriebskosten bezahlt machen.<br />
So erstaunt es nicht, dass für Riemenhersteller<br />
der niedrige Energieverbrauch ihrer<br />
Produkte ein wichtiges Verkaufsargument<br />
ist. Wenn die verringerte Reibung die Temperatur<br />
der Riemen senkt, führt das auch<br />
zu einer verminderten Alterung derselben<br />
durch Rissbildung (insbesondere der Gummioberflächen).<br />
Die Anwender profitieren in<br />
der Folge von einer längeren Lebensdauer<br />
der Riemen und tieferen Wartungskosten.<br />
Seite 7
ENERGIEFORSCHUNG<br />
«Der Prüfstand bringt uns im Markt einen grossen<br />
Schritt voran.» Dr. Jérôme Lefèvre, Leiter der Abteilung<br />
Technik & Entwicklung beim Riemenhersteller Ammeraal<br />
Beltech.<br />
Ein eigener Riemen<br />
für jede Anwendung<br />
Die niederländische Ammeraal Beltech<br />
AG ist eine weltweit führende Riemenherstellerin.<br />
Ein Entwicklungs- und Produktionsstandort<br />
des Unternehmens ist<br />
Rapperswil-Jona. Hier stand schon im<br />
19. Jahrhundert eine Ledergerberei, die<br />
Lederriemen herstellte. Heute stellt Ammeraal<br />
Beltech hier mit 95 Angestellten<br />
immer noch Riemen her, nur sind diese<br />
nicht mehr aus Tierhaut geschnitten,<br />
sondern aus synthetischem Material gefertigt<br />
und schichtweise zu leistungsfähigen<br />
Antriebs- und Transportinstrumenten<br />
laminiert. Über 150 Typen von Hochleistungsflachriemen<br />
für verschiedene<br />
industrielle Anwendungen stellt das Unternehmen<br />
her. Jedes Einsatzgebiet erfordert<br />
den passenden Riemen. So sind<br />
für eine Briefsortieranlage zum Beispiel<br />
antistatische Riemen gefragt. Hier ist eine<br />
leitfähige Schicht eingearbeitet, die die<br />
elektrostatische Aufladung abführt, weil<br />
Briefe sonst mitunter an der Anlage haften<br />
bleiben. Wer Riemen bestellt, definiert<br />
daher ein Lastenheft, das unter anderem<br />
Dicke, Beschaffenheit des Deckmaterials<br />
und weitere Spezifikationen festlegt.<br />
Energieeffizienz – in zwei<br />
Millimetern Dicke verpackt<br />
Ein moderner Flachriemen besteht<br />
aus drei Schichten: auf eine faserverstärkte<br />
Zugschicht wird beidseitig<br />
eine Haftschicht (bestehend jeweils<br />
aus einer Zwischen- und einer Deckschicht)<br />
aufgebracht. Fachleute sprechen<br />
von Mehrschichtverbundriemen.<br />
Die Zugschicht stellt die Robustheit<br />
des Riemens sicher, die Deckschicht<br />
wird so ausgestaltet, dass sie mit ihren<br />
Hafteigenschaften der jeweiligen<br />
Anwendung optimal dient. Zwischenund<br />
Deckschicht werden auf die Zugschicht<br />
durch Laminierung aufgebracht.<br />
Für die Laminierung wurde<br />
früher Gummi verwendet. Heute kommen<br />
für diese Zwischenschicht spezielle<br />
thermoplastische Materialien<br />
zum Einsatz. Auch für die Deckschicht<br />
wurde früher Gummi eingesetzt, weil<br />
dieser gute Abriebeigenschaften konstant<br />
über die gesamte Lebensdauer<br />
hinweg aufwies. Heute kommt hier<br />
auch eine ganze Palette thermoplastischer<br />
Materialen zur Anwendung.<br />
Zwei Mitarbeitende der Ammeraal Beltech-Entwicklungsabteilung<br />
in Rapperswil-Jona spannen einen<br />
neuen Riemen ein, um diesen auf dem HSR-Prüfstand<br />
zu testen.<br />
Entwicklungschef Dr. Jérôme Lefèvre mit zwei von insgesamt<br />
über 150 Typen von Flachriemen, die Ammeraal<br />
Beltech für verschiedenste Anwendungen herstellt.<br />
«Unser Ziel ist, den Wirkungsgrad der<br />
Flachriemen durch die Verwendung effizienterer<br />
Materialien und durch einen<br />
optimierten Riemenaufbau weiter zu erhöhen»,<br />
sagt Dr. Jérôme Lefèvre. Lefèvre<br />
hat an der ETH Zürich Materialwissenschaften<br />
studiert und dann eine Doktorarbeit<br />
im Kunststoffbereich verfasst.<br />
Seit zwei Jahren leitet er die Abteilung<br />
Technik & Entwicklung bei Ammeraal Beltech.<br />
Lefèvre kann auf beachtliche Erfolge<br />
seines Unternehmens verweisen: «Die<br />
Riemen für eine Brieftransportanlage von<br />
Siemens brauchen 12 % weniger Energie<br />
als jene unserer Wettbewerber», sagt<br />
Lefèvre. Sogar 14 % beträgt der Vorsprung<br />
auf die Konkurrenten bei einer<br />
Faltschachtelmaschine der Westschweizer<br />
Firma Bobst SA. Beim Betrieb einer<br />
Faltschachtelmaschine gehen nicht weniger<br />
als 90 % der eingesetzten Energie<br />
in den Antrieb von Riemen und Rollen.<br />
Effizienzpotenzial ausloten<br />
Um die Energieeffizienz der Riemen weiter<br />
zu erhöhen, hat Ammeraal Beltech vor<br />
einigen Monaten einen neuen Prüfstand<br />
in Betrieb genommen. Konnte der Vorgänger<br />
hauptsächlich die Lebensdauer eines<br />
Riemens ermitteln, lassen sich mit dem<br />
neuen Prüfstand die rund um den Riemen<br />
Damit über die Riemen möglichst<br />
wenig Energie verpufft, müssen die<br />
Materialien für die Zwischen- und<br />
Deckschicht so gewählt werden, dass<br />
sich die Riemen bei der Biegung am<br />
Pulley möglichst wenig erwärmen.<br />
Abhängig vom gewählten Material<br />
lassen sich Riemen auch dünner –<br />
und damit energiesparender – konstruieren.<br />
Waren Riemen bislang 3<br />
bis 4 mm dick, sind heute Dicken von<br />
2,5 und 2 mm möglich und teilweise<br />
auch schon im Einsatz. Solch geringe<br />
Dicken zu erreichen, ist für die Hersteller<br />
eine Herausforderung, da der<br />
Thermoplast, der die Zwischenschicht<br />
bildet, stark genug sein muss, um<br />
Zug- und Deckschichten dauerhaft<br />
zu verbinden. Um hier zu einem guten<br />
Ergebnis zu kommen, wird bei Ammeraal<br />
Beltech ein Granulat zu einer<br />
Folie extrudiert, mit der anschliessend<br />
Zug- und Deckschicht laminiert werden.<br />
BV<br />
Seite 8
ENERGIEFORSCHUNG<br />
Flachriemen koommen unter anderen in Faltschachtelanlagen zum Einsatz.<br />
wirkenden Kräfte messen, ebenso Temperaturen<br />
und das Dehnungsverhalten.<br />
Um die Energieeffizienz zu bestimmen,<br />
wird der Riemen in den Prüfstand eingespannt,<br />
dann während ein bis zwei Stunden<br />
eingelaufen, bis er relaxiert. Läuft er<br />
dann stabil, wird über die Messung von<br />
Energieinput und Energieoutput der Wirkungsgrad<br />
bestimmt. Zur Zeit läuft bei<br />
Ammeraal Beltech eine Messkampagne<br />
mit drei Produktfamilien (Faltschachtelmaschinen,<br />
Textil, Logistik). Dabei werden je<br />
drei bis vier Riemen aus jeder Familie mit<br />
unterschiedlichen Dicken und Festigkeiten<br />
untersucht. «Das sind die drei Bereiche<br />
mit dem höchsten Effizienzpotenzial», sagt<br />
Entwicklungsleiter Lefèvre.<br />
Das Plattenlayout gestattet die Prüfung von diversen Anordnungen für die Wechselbiegung unterschiedlichster<br />
Riemen. Mit insgesamt 12 Pulleys und einem Antriebslager kann der Riemen während eines gesamten Testdurchlaufes<br />
mit Millionen von Biegewechseln belastet werden. Dadurch kann ein realer Einsatz simuliert werden.<br />
Entscheidenden Einfluss auf den Energieverbrauch<br />
haben die für die Herstellung<br />
verwendeten Materialien (vgl. Textbox).<br />
Nach Einschätzung Lefèvres wird sich mit<br />
dem neuen Prüfstand die Energieeffizienz<br />
um weitere 15 bis 20 % verbessern lassen.<br />
Zusätzlich setzt Ammeraal Beltech ein<br />
Bewertungs-Softwaretool ein, von dem<br />
Lefèvre einen zusätzlichen Effizienzgewinn<br />
durch besseren Schichtaufbau von 6 bis<br />
7 % erwartet. Das gesamte Effizienzpotenzial<br />
kann der Riemenhersteller allerdings<br />
nur gemeinsam mit den Anwendern und<br />
Maschinenherstellern ausschöpfen. Nach<br />
Auskunft von Jérôme Lefèvre setzen Industrie<br />
und Dienstleistungsbetriebe heute<br />
bisweilen noch immer dickere Riemen ein<br />
als nötig. Dabei lassen sich Riemen heute<br />
dank faserverstärkter Zugschicht dünner<br />
(2 bis 2,5 mm statt 3 bis 4 mm) und damit<br />
energiesparender konstruieren. «Wenn<br />
Seite 9
ENERGIEFORSCHUNG<br />
Der Prüfstand besteht aus einem auf Kugelumlaufführungen<br />
gelagerten Plattenlayout mit zwölf Umlenklagerungen<br />
für die Simulation des gesamten Lebenszyklus<br />
durch Wechselbiegungen eines Riemens.<br />
Die Messgrafik zeigt, in welchem Ausmass sich ein ausgewählter Flachriemen und die zugehörigen Lager während<br />
eines zweistündigen Testbetriebs (7200 Sekunden) auf dem HSR-Prüfstand erwärmen.<br />
die Industrie hier mitzieht, können wir in<br />
dem Bereich einen neuen Effizienzschub<br />
realisieren», sagt Lefèvre.<br />
HSR-Forscher haben den<br />
Prüfstand gebaut<br />
Dank des neuen Wechselbiegeprüfstands<br />
kann Ammeraal Beltech neue Riemen im<br />
Haus testen, was die Entwicklungszeit<br />
verkürzt und für die Kunden den Vorteil<br />
hat, in ihren Maschinen fertig ausgetestete<br />
Riemen einsetzen zu können. Jérôme<br />
Lefèvre: «Der Prüfstand bringt uns im<br />
Markt einen grossen Schritt voran. Wir<br />
sind nun als Zulieferer mit unserem Prüfstand<br />
besser ausgerüstet als manch ein<br />
Maschinenhersteller.» Können Maschinenhersteller<br />
energieeffiziente Riemen in<br />
ihre Maschinen einbauen, profitieren die<br />
industriellen Anwender. Entwicklungsleiter<br />
Lefèvre verweist auf das Beispiel eines<br />
grossen indischen Textilunternehmens.<br />
Dieses spart mit dem Einsatz modernster<br />
Riemen von Ammeraal Beltech bei<br />
insgesamt 100 Two-for-one twister-Textilmaschinen<br />
im 12 h-Betrieb jährlich Energiekosten<br />
von 110’000 Dollar pro Jahr.<br />
Ausgewertete Messgrafik, illustriert das Verhalten eines Testriemens beim Einlaufen auf dem Prüfstand. Die Verlustleistung<br />
reduziert sich aufgrund der Relaxation innerhalb der ersten Stunden auf einen stabilen Wert.<br />
Entwickelt hat den Flachriemen-Prüfstand<br />
von Ammeraal Beltech das Institut<br />
für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung<br />
(IWK) der Hochschule Rapperswil<br />
(HSR) im Rahmen eines Projekts, das<br />
vom Bundesamt für Energie (BFE) unterstützt<br />
wurde. Der Prüfstand verfügt<br />
über 12 Pulleys mit unterschiedlichen<br />
Durchmessern (25, 30, 40, 60 mm). Eine<br />
doppelseitige Lagerung mit integrierter<br />
Druckluftkühlung sorgt für hohe mecha-<br />
Mehrschichtverbundriemen bestehen aus einer Zugschicht (Mitte) und einer beidseitig angebrachten Deckschicht<br />
mit anwendungsspezifischen Hafteigenschaften. Zugschicht und die beiden Deckschichten werden mit<br />
einer Zwischenschicht «zusammengeklebt» (laminiert). Mikroskopaufnahme eines Mehrschichtverbundriemens.<br />
Seite 10
ENERGIEFORSCHUNG<br />
Die Grafik zeigt den Verlauf der Verlustleistung in Abhängigkeit des Abstandes zur Zugschicht (z = 0) für einen<br />
1 mm breiten Riemen bestehend aus 10 identischen Einzelschichten mit je 0.1 mm Dicke: Die Verluste durch<br />
Wechselbiegung steigen mit zunehmendem Abstand von der neutralen Faser exponentiell an (links). Der Riemen<br />
sollte daher lieber dünn und breit anstatt dick und schmal sein. Rechts sind die Verlustanteile pro Schicht dargestellt.<br />
Daraus ersieht man, dass das für die Deckschichten gewählte Material für die Verminderung von Verlusten<br />
besonders bedeutsam ist.<br />
nische Stabilität. Ein weiterer Pulley sorgt<br />
für den Antrieb. Der Prüfstand ist mit<br />
einer Klimakammer und umfangreicher<br />
Sensorik ausgestattet. «Mit einer eigens<br />
entwickelten Software können Riemengeschwindigkeit,<br />
Auflagedehnung bzw.<br />
Vorspannung und Umgebungstemperatur<br />
gezielt eingestellt und relevante Parameter<br />
(Relaxation/Kriechen, Leistungsverluste,<br />
lokale und globale Temperaturen)<br />
erfasst und ausgewertet werden», hält<br />
IWK-Forscher Dr. Gion A. Barandun fest,<br />
der den Prüfstand mitentwickelt hat.<br />
Berechnungsprogramm für Verluste<br />
Neben dem Prüfstand haben die Wissenschaftler<br />
der Hochschule Rapperswil<br />
auch ein Berechnungsprogramm entwickelt.<br />
Mit dem Software-Tool lässt sich<br />
nach Eingabe von geometrischen und<br />
materialspezifischen Parametern eine Vorhersage<br />
zur Verlustleistung des Riemens<br />
machen. Diese ist die Summe aus Lager-,<br />
Gleitschlupf- und Wechselbiegeverlusten.<br />
«Ausserdem ist es möglich, den Verlustanteil<br />
für eine einzelne Schicht zu betrachten,<br />
und so einen optimierten Schichtaufbau<br />
zu entwickeln», hält Barandun fest.<br />
So geeignet die Modellrechnungen auch<br />
sind, sie haben doch ihre Grenzen. So ist<br />
bei der Vorhersage der Lagerreibung das<br />
Berechnungsprogramm noch ungenau,<br />
daher ist bisher eine exakte Vorhersage<br />
der gesamten Leistungsverluste noch<br />
nicht möglich, sondern «nur» ein qualitativer<br />
Vergleich verschiedener Riemenstrukturen<br />
und -materialien. «Wir hoffen,<br />
diesen Mangel in Zukunft noch beheben<br />
zu können», sagt Gion A. Barandun.<br />
Kontakt<br />
Weitere Auskünfte zu dem Projekt erteilt<br />
Michael Spirig (m.spirig@fomenta.ch),<br />
Leiter des BFE-Forschungsprogramms<br />
Industrielle Prozesse.<br />
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Desktop-PCs ebenso wie für grosse Rechenzentren.<br />
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Rechenzentrum, Eaton liefert ein vollumfängliches<br />
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einzelnen Verbraucher<br />
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überwachen.<br />
Seite 12
ENERGIEMANAGEMENT<br />
Power-Management- Software<br />
Je nach Ihrer Anwendung und deren<br />
Anforderungen gibt es vier verschiedene<br />
Ausbaustufen für Kommunikation und<br />
Management Ihrer USV:<br />
1. Einzel-USV: Netzwerkkarte<br />
In der Regel können Sie eine Einzel-USV<br />
über eine optionale Netzwerkkarte überwachen.<br />
Unsere Netzwerkkarten sind im<br />
Prinzip eigenständige Server.<br />
2. Herunterfahren (Shutdown)<br />
Netzwerkkarte und Intelligent<br />
Power Protector (IPP)<br />
Wenn Ihre USV Server schützt, können<br />
Sie mit Hilfe unserer Software sichere<br />
Shutdowns einrichten und sich so im Fall<br />
eines längeren Stromausfalls vor Datenverlusten<br />
schützen. Für eine Eaton-USV<br />
mit Netzwerkkarte ist IPP Eatons Shutdown-Agent.<br />
3. Mehrere USV-Anlagen:<br />
Netzwerkkarten und Intelligent<br />
Power Manager (IPM)<br />
Wo mehrere USV-Systeme in einem Netzwerkschrank<br />
oder Serverraum bestehen<br />
oder über einen Campus oder ein Unternehmen<br />
verteilt sind, ist die IPM-Software<br />
die richtige Lösung, um Ihre Stromversorgungsgeräte<br />
(sowohl USV- als auch<br />
netzwerkfähige ePDU-Produkte) zentral<br />
zu überwachen und zu verwalten.<br />
eignen sich die neuen Racks auch für<br />
Serverkonfigurationen mit Einhausung.<br />
Umfassende Konfigurationsoptionen erleichtern<br />
Systemintegratoren und Administratoren<br />
die Integration von IT-Equipment<br />
und erlauben eine schnelle sowie<br />
flexible Installation.<br />
Administratoren von Rechenzentren setzen<br />
mittlerweile überwiegend auf energiesparende<br />
Serverkonfigurationen mit Kalt- und<br />
Warmgangeinhausung. Für eine bestmögliche<br />
Energieeffizienz benötigen sie eine<br />
physikalische Infrastruktur, die optimalen<br />
Airflow gewährleistet und sich gleichzeitig<br />
flexibel in das Kühlkonzept integrieren<br />
lässt. Mit dem modularen 19”-Racksystem<br />
REC präsentiert Eaton eine Lösung, die<br />
speziell für diese Anforderungen optimiert<br />
wurde. Dank des neuen Designs und des<br />
umfangreichen Zubehörs für Airflow- und<br />
Kabelmanagement überzeugen die Racks<br />
mit hervorragender Luftströmung. Durch<br />
Aussenbreiten von 600 mm und 800 mm<br />
lassen sie sich mühelos in Einhausungen<br />
mit handelsüblichen Dachsegmenten für<br />
1 200 mm breite Kalt- oder Warmgänge<br />
einsetzen. Darüber hinaus verfügt die<br />
Serie mit einer Höhe von 42 oder 47 Höheneinheiten<br />
und einer Aussentiefe von<br />
1 000 mm oder 1 200 mm über ausreichend<br />
grosse Kapazitäten für RZ-Hardware und<br />
Netzwerktechnik. Sicherheitsfeatures und<br />
praktische Funktionen wie ein integriertes<br />
Erdungskit, stufenlos einstellbare Einbaurahmen,<br />
abnehmbare Seitentüren mit<br />
Quick-Release-Verschluss und Laufrollen<br />
gehören wie bei der RE-Serie zur Grundausstattung<br />
und garantieren eine einfache<br />
Handhabung.<br />
4. Virtualisierung:<br />
Netzwerkkarte und IPM<br />
IPM ist die marktführende Lösung, um das<br />
Thema Stromversorgung in Virtualisierungsplattformen<br />
zu integrieren. Die Verwaltung<br />
über den IPM-Shutdown-Agenten<br />
ermöglicht das sichere Herunterfahren<br />
von virtualisierten Servern – selbst in<br />
Clustern, auf denen vCenter oder Xen-<br />
Center läuft.<br />
IT-Racks und Gehäuse<br />
Unsere IT Racks sind entwickelt worden<br />
um Ihnen leistungsstarke, leicht zu bedienende<br />
und energiesparende 19”-Schränke<br />
anbieten zu können. Verbessertes Airflow<br />
Management verlängert die zuverlässige<br />
Einsatzdauer ihres IT Equipment, gleichzeitig<br />
hält eine grosse Anzahl an Kabelmanagement-<br />
und Storage Zubehör ihr<br />
Rack sauber und gut organisiert.<br />
Mit dem modularen 19”-Racksystem REC<br />
erweitert Eaton sein Angebot an physikalischen<br />
Infrastrukturlösungen. Durch die<br />
optimierten Luftströmungseigenschaften<br />
Kontakt<br />
Eaton Industries II GmbH<br />
Bereich Power Quality<br />
Im Langhag 14<br />
CH-8307 Effretikon<br />
www.eaton.com/powerquality<br />
Seite 13
ENERGIEMANAGEMENT<br />
S-Monitoring<br />
Der einfachste Einstieg ins Energiemanagement<br />
Nur wer den eigenen Energiekonsum<br />
kennt, ist in der Lage Energie<br />
und damit Kosten einzusparen.<br />
In der Vergangenheit wurde das Thema<br />
Energieverbrauch meist reduziert auf<br />
die regelmässige Bezahlung der Stromrechnung.<br />
Kaum jemand hat sich bisher<br />
Gedanken gemacht was man dafür tun<br />
könnte, damit sich die Schweizer Energieziele<br />
2050 realisieren lassen. Ändern<br />
dürfte sich das Interesse an Energie<br />
nicht nur weil, im Allgemeinen Energieeinsparungen<br />
gleichbedeutend sind mit<br />
höherem Betriebsgewinn. Auch deshalb<br />
weil heute im Allgemeinen das Bewusstsein<br />
zum Thema Energie, viel differenzierter<br />
betrachtet wird. Heute will man<br />
den eigenen energetischen Fussabdruck<br />
kennen, verstehen, und wenn möglich<br />
verbessern.<br />
S-Monitoring von Saia-Burgess Controls<br />
AG, Murten unterstützt diesen Wunsch<br />
nach Transparenz.<br />
Mit S-Monitoring wird ein Konzept angeboten<br />
das ein Erfassen und Bereitstellen<br />
energiebezogener Verbrauchswerte ganz<br />
einfach macht. Die Basis Energiemonitoring<br />
Lösung umfasst Produkte die neben<br />
einer unkomplizierten Installation, vor allem<br />
die einfache Anwendung und Bedienung<br />
zum Ziel hat.<br />
Die Vorgehensweise zur Installation von<br />
Energiezähler und Monitor ist denkbar<br />
einfach. Die Elektrozähler via Elektroinstallateur<br />
installieren lassen, das 2-Draht<br />
Busnetzwerk zur Kommunikation mit dem<br />
Energie Monitor verbinden und nach der<br />
simplen Adressvergabe am Zähler, zeichnet<br />
das System die Energiewerte bereits<br />
auf. Weitere Vorbereitungen oder Anwenderkenntnisse<br />
sind nicht notwendig. Das<br />
ganze S-Monitoring Konzept ist vorbereitet<br />
für den direkten und unkomplizierten Einsatz<br />
in Betrieben und Zweckbauten. Für<br />
jeden Fachmann aus Elektro und Industrie<br />
ist diese betriebsbereite Monitoring Lösung<br />
anwendbar und dient der Visualisierung<br />
aktueller Energieverbräuche.<br />
Seite 14
Elemente des S-Monitoring<br />
ENERGIEMANAGEMENT<br />
Saia Energiezähler<br />
Die sehr kompakte Bauform der Saia<br />
PCD ® Elektrozähler ist bestens geeignet,<br />
um die Messgeräte auf kleinstem Raum<br />
unterzubringen. Dadurch ist es möglich,<br />
Zähler auch in bestehenden Schaltschränken<br />
nachzurüsten. Als direktmessende<br />
(65 A) oder Wandler (>1500 A)<br />
Zähler bilden sie die Grundlage zum<br />
Energie-Monitoring.<br />
Die 1- oder 3-Phasen Energiezähler sind<br />
ideal für den Einsatz in industrieller oder<br />
Gebäudetechnischer Infrastruktur und garantieren,<br />
aus Schweizer Produktion hohe<br />
Zuverlässigkeit und Langzeitstabilität.<br />
Für die diversen Kommunikationsstandards<br />
sind Geräte mit S0-Puls, MBus,<br />
Modbus oder SBus erhältlich. Für bestehende,<br />
ältere Zähler stehen zudem<br />
Kopplergeräte zur Verfügung.<br />
Saia PCD ® Energy Monitor<br />
Die S-Monitoring Produkte sind zur Energie<br />
Visualisierung sowie der sukzessiven Optimierung<br />
direkt aus der Verpackung einsatzbereit<br />
und lassen sich ohne Programmierung<br />
mit den Elektrozähler verbinden.<br />
Eine Visualisierung startet sofort nach dem<br />
einschalten und stellt die Verbrauchswerte<br />
auf dem Touch Screen (verfügbar in 5”,<br />
10” und 12”) in umfangreichen Grafiken<br />
als Tages, Wochen, Monats und Jahres<br />
Verbrauch zur Verfügung. Jeder Energiemanager<br />
kann auch via Standard PC mit<br />
Internet-Browser bzw. Smart-Tablets, -Phones<br />
zur (Fern)-Bedienung genutzt werden.<br />
Die erweiterten Funktionen der Geräte<br />
erlauben zudem eine Lastgangmessung<br />
von bis zu 8 gleichzeitigen Verbraucher<br />
sowie den regelmässigen Versand von<br />
Energiewerten via E-Mail.<br />
Für Fachfirmen mit Wunsch zu mehr Individualität,<br />
gibt es die S-Monitoring Lösung<br />
als Teil einer programmierbaren Steuerung.<br />
Flexibel im Einsatz und für den<br />
Anschluss unterschiedlicher Protokolle<br />
wie M-Bus oder Modbus die ausbaubare<br />
Energiemanagement Lösung sehr<br />
leistungsfähig und lässt viel Raum für<br />
funktionale Erweiterung. Ergänzend zur<br />
Erfassung elektrischer Energieverbräuche,<br />
können mit der programmierbaren Monitoring<br />
Variante auch thermische Wärmezähler<br />
oder weitere Werte als Zählimpuls in die<br />
Analyse aufgenommen werden.<br />
Die vorinstallierte Energie Applikation kann<br />
jederzeit um eigene Funktionen, oder mit<br />
firmenspezifischem Logo erweitert werden.<br />
Systemausbauten die zum Zeitpunkt<br />
der Installation noch nicht absehbar waren,<br />
sind so jederzeit möglich.<br />
Die Darstellung der Energie erfolgt mit<br />
aussagekräftigen Grafiken und Diagrammen<br />
und ist via PC und IP-Netzwerk darstellbar.<br />
Kontakt<br />
Saia Burgess Controls AG<br />
www.s-monitoring.com<br />
www.saia-pcd.com<br />
Seite 15
Wicklungsprozess für Transformatoren.<br />
Sparsame Spannungswandler<br />
Im Schweizer Strom-Verteilnetz gibt es 70’000 bis 80’000 Transformatoren. Sie leisten an<br />
der Schnittstelle zwischen den Spannungsebenen des Stromnetzes unentbehrliche<br />
Dienste. Gleichzeitig brauchen die Transformatoren selber aber auch Strom, und zwar mehr<br />
als nötig, wie eine Untersuchung der Fachhochschule Nordwestschweiz ergeben hat.<br />
von Dr. Benedikt Vogel, im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE)<br />
Die Schweiz verfügt über ein<br />
250’000 km langes Leitungsnetz,<br />
das den Strom von den Kraftwerken<br />
zu den Verbrauchern bringt. Auf dem<br />
langen Weg vom Erzeuger zum Konsumenten<br />
treten Verluste auf, die sich in der Grössenordnung<br />
von 7 % bewegen. Die Verluste<br />
fallen in den Leitungen an, aber auch in den<br />
Transformatoren, die dafür sorgen, dass<br />
der Strom zwischen den verschiedenen<br />
Netzebenen – dem Höchst-, Hoch-, Mittelund<br />
Niederspannungsnetz – fliessen kann.<br />
Potenzial für Effizienz<br />
Mit Blick auf eine effiziente Stromnutzung<br />
sollten die Netzverluste so weit wie<br />
möglich verringert werden. Eine Studie<br />
der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
(FHNW) im Auftrag des Bundesamts für<br />
Energie (BFE) hat nun das Potenzial der<br />
erzielbaren Effizienzgewinne abgeschätzt<br />
und sich dabei auf die Transformatoren im<br />
Verteilnetz (Mittel- und Niederspannungsnetz<br />
kleiner als 24 kV) konzentriert. Die<br />
Untersuchung betrachtete alle Transformatoren,<br />
die die rund 700 Energieversorgungsunternehmen<br />
(EVU) im Schweizer<br />
Verteilnetz betreiben. Sie bezog aber auch<br />
die Transformatoren in die Effizienzbetrachtung<br />
mit ein, die in Futtermühlen,<br />
Brauereien und vielen weiteren Industrie-<br />
Pro Transformator mit amorphem Kern entspricht das<br />
Einsparpotenzial etwa dem jährlichen Stromverbrauch<br />
eines Mehrpersonen-Haushalts.<br />
und Gewerbebetrieben für eine angemessene<br />
Stromversorgung sorgen.<br />
Die BFE-Studie beziffert die Verluste der<br />
aktuell (2014) im Schweizer Verteilnetz eingesetzten<br />
Transformatoren auf 406 GWh<br />
pro Jahr. Würden die Spannungswandler<br />
ungeachtet ihres Lebensalters durch modernste<br />
Transformatoren mit amorphem<br />
Eisenkernmaterial ersetzt, würden die Verluste<br />
auf 204 GWh halbiert, was einem<br />
Effizienzgewinn von gut 0,3 % des landesweiten<br />
Stromverbrauchs (59 323 GWh<br />
im Jahr 2013) entspricht. «Diese Studie<br />
zeigt auf, dass mit dem Austausch eines<br />
einzigen Transformators durch einen mit<br />
einem amorphen Kern bis zu 5–6 MWh<br />
elektrische Energie pro Jahr eingespart<br />
werden kann», schreibt Studienautorin<br />
Karin Dreyer, die die Untersuchung am<br />
FHNW-Standort Windisch (Hochschule<br />
für Technik) erstellt hat. Mit Blick auf künftige<br />
Anschaffungsentscheide bei EVU und<br />
Seite 16
ENERGIEMANAGEMENT<br />
industriellen Nutzern rät Dreyer: «Die Energieeffizienz<br />
sollte zukünftig im Entscheidungsprozess<br />
einen massgeblichen Platz<br />
einnehmen.»<br />
Sind Transformatoren wenig ausgelastet, überwiegen die Leerlaufverluste («no load losses»); bei stärkerer Auslastung<br />
tragen die Lastverluste («load losses») überwiegend zum Gesamtverlust bei.<br />
Veraltete Transformatoren<br />
eingebaut<br />
Obwohl die Netzbetreiber unter Kostendruck<br />
stehen, kann man ihnen nicht vorwerfen,<br />
Investitionen in den Ersatz ihrer<br />
Transformatoren vernachlässigt zu haben.<br />
In den letzten Jahren wurden 25 %<br />
der Transformatoren erneuert, was bei<br />
einer Lebensdauer von 40 Jahren der<br />
natürlichen Ersatzrate entspricht. Bei der<br />
Auswertung nach Altersklassen hat Studienautorin<br />
Karin Dreyer allerdings eine<br />
interessante Beobachtung gemacht: «Das<br />
Schweizer Verteiltransformatoren-Netz<br />
wurde in den letzten Jahren zwar stark<br />
verjüngt. Die Verluste konnten allerdings<br />
nicht signifikant reduziert werden.» Martin<br />
Streicher-Porte, Professor am Institut für<br />
Biomasse und Ressourceneffizienz der<br />
FHNW, hat für den Befund der Studie eine<br />
simple Erklärung parat: «Offenbar haben<br />
die EVU die Transformatoren auf Vorrat<br />
gekauft und haben somit in den letzten<br />
Jahren Transformatoren eingebaut, die<br />
nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik<br />
entsprechen.»<br />
Die sieben Ebenen des Schweizer Stromnetzes. Die Trafo-Studie der Hochschule für Technik in Windisch hat die<br />
Transformatoren im Bereich der Verteilnetze untersucht.<br />
Die Grafik zeigt am Beispiel von 400 kVA-Transformatoren, dass die Leerlaufverluste (blau/grün) und die Lastverluste<br />
(rot/violett) in den letzten 60 Jahren erst stark gesunken sind und seit 1990 kaum mehr ein technologischer<br />
Fortschritt erzielt wurde. Transformatoren mit amorphen Kernen führen nun in jüngster Zeit nun zu weiteren<br />
Effizienzgewinnen (grüner Punkte ganz rechts unten). Die Herstellerangaben (blau/rot) und die EVU-Stichprobe der<br />
Trafo-Studie (grün/violett) stimmen meistens gut überein.<br />
Der heutige Stand der Technik bei der<br />
Energieeffizienz sind Transformatoren mit<br />
einem amorphen Metallkern. Ihre Leerlaufverluste<br />
liegen bis zu 70 % tiefer im<br />
Vergleich zu den konventionellen Transformatoren<br />
mit RGO (Regular Grain Oriented)-<br />
Metallkernen. Hocheffiziente Transformatoren<br />
mit amorphem Kern wurde in den<br />
1970er Jahren entwickelt, konnten sich<br />
auf dem Markt aber aufgrund des höheren<br />
Preises nicht durchsetzen. Seit einigen<br />
Jahren erlebt die Technologie aufgrund<br />
der wachsenden Anforderungen an die<br />
Energieeffizienz eine Renaissance. Nach<br />
Auskunft von Dipl. Ing. Andreas Suranyi,<br />
Manager für Energieeffizienz-Lösungen<br />
bei ABB Schweiz, beruhen aktuell rund<br />
2 % der 2 000 in der Schweiz verkauften<br />
ölgekühlten Verteiltransformatoren<br />
(> 38 KVA) auf amorpher Technologie.<br />
«Das Effizienzpotenzial wird nicht realisiert,<br />
obwohl die technischen Lösungen vorhanden<br />
wären», bedauert Suranyi. ABB ist<br />
globaler Marktführer beim Bau von Transformatoren<br />
und neben Rauscher & Stöcklin,<br />
Siemens und Schneider Electric einer der<br />
grossen Anbieter in der Schweiz. Der Konzern<br />
hat zur Trafo-Studie der FHNW das<br />
Know-how eines Herstellers beigesteuert.<br />
Seite 17
ENERGIEMANAGEMENT<br />
Die meisten Transformatoren im Verteilnetz sind auf der Mittel- und Niederspannungsebene anzutreffen.<br />
Verschiedene Gründe<br />
Für die zögerliche Nachfrage nach den<br />
energieeffizienten Transformatoren gibt<br />
es verschiedene Gründe. Aufgrund der<br />
spezifischen Struktur des Metalls sind<br />
amorphe Transformatoren etwas grösser<br />
als herkömmliche Transformatoren, zudem<br />
liegt der Geräuschpegel leicht höher. Wegen<br />
der Abmessungen finden amorphe<br />
Transformatoren in engen Trafostationen<br />
mitunter keinen Platz, und für lärmsensiblen<br />
Umgebungen sind sie ungeeignet.<br />
Der Hauptgrund, dass amorphe Transformatoren<br />
bisher aber erst sporadisch<br />
zum Einsatz kommen, liegt an ihrem Preis,<br />
der aufgrund des verwendeten Materials<br />
rund 20 % über jenem herkömmlicher<br />
Geräte liegt. Wie hoch die Preisdifferenz<br />
ausfällt, ist allerdings eine Frage der Betrachtung:<br />
«Positiv sieht es aus, wenn man<br />
den Kostenvergleich über die gesamte<br />
Lebensdauer anstellt, denn die amorphen<br />
Transformatoren haben meist die tieferen<br />
Lebenszykluskosten», sagt Roland Hasler,<br />
Market Manager für Transformatoren bei<br />
ABB.<br />
Die Grafik veranschaulicht die Leerlaufverluste der Stichprobe an Verteiltransformatoren, die in der Trafo-Studie<br />
der Hochschule für Technik (Windisch) untersucht wurden.<br />
Karin Dreyer hat die Studie zur Effizienz von Transformatoren<br />
an der Hochschule für Technik am FHNW-<br />
Standort Windisch geschrieben.<br />
Auch die noch jungen Transformatoren (Balken ganz links) tragen erheblich zum gesamtschweizerischen Einsparpotenzial<br />
bei. Das liegt zum einen daran, dass ihr Anteil am Gesamtbestand mit circa 25 % relativ hoch ist, zum<br />
anderen aber auch, dass sie das technisch mögliche Effizienzpotenzial nicht voll ausschöpfen.<br />
Martin Streicher-Porte, Professor am Institut für Biomasse<br />
und Ressourceneffizienz der FHNW.<br />
Seite 18
ENERGIEMANAGEMENT<br />
Flüssigkeitsgefüllte Transformatoren<br />
RGO (normaler<br />
kornorientierter<br />
Stahl)<br />
Amorpher Stahl<br />
0% 50% 100% 150% 200% 250%<br />
Den Schlussbericht zum Projekt finden Sie<br />
unter: http://www.bfe.admin.ch/forschungelektrizitaet/01740/01748/01751/02199/<br />
index.html?lang=en&dossier_id=06143<br />
www.schaererkunz.ch<br />
A = 10 USD/W; B = 2 USD/W (W=Leerlaufverluste)<br />
Abb. 1<br />
Einkaufspreis<br />
Aktivierter Verlustvortrag<br />
Einsparung Gesamtbetriebskosten<br />
Windpark-Transformatoren 1750 kVA<br />
RGO (normaler<br />
kornorientierter<br />
Stahl)<br />
Amorpher Stahl<br />
0 20000 40000 60000<br />
Gesamtbetriebskosten (USD)<br />
Abb. 2<br />
Auch die noch jungen Transformatoren (Balken ganz links) tragen erheblich zum gesamtschweizerischen Einsparpotenzial<br />
bei. Das liegt zum einen daran, dass ihr Anteil am Gesamtbestand mit circa 25 % relativ hoch ist, zum<br />
anderen aber auch, dass sie das technisch mögliche Effizienzpotenzial nicht voll ausschöpfen.<br />
Kontakt<br />
Weitere Auskünfte zu dem Projekt erteilt<br />
Roland Brüniger, Leiter des BFE-Forschungsprogramms<br />
Elektrizitätstechnologien<br />
und -anwendungen.<br />
roland.brueniger@r-brueniger-ag.ch
NOTSTROM<br />
Wieso braucht es<br />
Notstrom Generatoren?<br />
von Alexander Ackeret, Dipl. El. Ing. FH, Bereichsleiter Stromerzeuger bei AKSA Würenlos AG<br />
mit langjähriger Erfahrung im Industrie- und Anlagenbau<br />
Seite 20
NOTSTROM<br />
«Unsere Gesellschaft verlässt sich<br />
stark auf die gewohnte Infrastruktur<br />
und ist von einer einwandfreien Funktion<br />
abhängig: Energie, Wasser, Daten. Alles<br />
ist immer und überall verfügbar. «Es» funktioniert<br />
einfach. Im Allgemeinen machen<br />
wir uns sehr selten Gedanken darüber,<br />
was die Folgen eines Energieunterbruchs<br />
sind und was es bedeutet. Wir sind auf<br />
signifikante Ausfälle kaum vorbereitet.<br />
Dies betrifft den Einzelnen, wie auch sehr<br />
kritische Einrichtungen, welche auf eine<br />
permanente Verfügbarkeit von Elektrizität<br />
angewiesen sind. Auch wenn Unterbrüche<br />
in vielen Fällen nicht lange dauern, stellen<br />
diese eine erhebliche Gefahr für die Bevölkerung<br />
dar. Am ehesten kommt den<br />
Leuten ein Spital in den Sinn. Es ist nicht<br />
tolerierbar, wenn während einer Operation<br />
die Stromversorgung ausfällt. Da springen<br />
die Diesel Notstrom Aggregate ein.»<br />
Sie tragen also zur Versorgungssicherheit<br />
von Elektrizität bei?<br />
«Ja und das nicht nur in Spitälern. Auch<br />
zum Beispiel bei Flusskraftwerken, davon<br />
gibt es in der Schweiz sehr viele,<br />
ist die Versorgungsicherheit ein Thema.<br />
Wenn eine Stauwehr nicht mehr reguliert<br />
werden kann, bekommt die Bevölkerung<br />
unter- und oberhalb des Stauwerks<br />
ernsthafte Probleme. Oder wenn<br />
Telecom Einrichtungen nicht mehr funktionieren,<br />
wie soll dann Hilfe Feuerwehr,<br />
Polizei oder Sanität alamiert werden können?<br />
Es gibt auch weniger dramatische<br />
Fälle, wie zum Beispiel ein Netzunterhaltoder<br />
Sanierung. Ein Weiler oder Quartier<br />
muss kurzzeitig vom Netz getrennt werden.<br />
Da springen mobile Lösungen ein<br />
und garantieren die Versorgung während<br />
den Umbau- oder Reparaturarbeiten.»<br />
Können Sie uns über<br />
spezielle Projekte berichten?<br />
«Klar. Unsere Notstrom Aggregate werden<br />
nicht nur in der Schweiz, sondern<br />
auch weltweit eingesetzt. 2013 durften<br />
wir für Alstom Schweiz 10 Aggregate mit<br />
je einer Leistung von 2.5 MVA, in Seekontainer<br />
verbaut, liefern. Diese werden eingesetzt<br />
um eine Gasturbine in Singapur<br />
nach einem totalen Blackout des Netzes<br />
starten zu können.»<br />
Was war speziell daran?<br />
«Das ausschlaggebende Argument der<br />
Vergabe war die Qualität. Schweizer Präzisionsarbeit<br />
wird weltweit immer noch<br />
geschätzt. Als KMU können wir auf kundenspezifische<br />
Wünsche eingehen und<br />
können eine kostenoptimierte Lösung<br />
entwickeln.»<br />
Wie kann man die Qualität und<br />
Zuverlässigkeit von Notstromgruppen<br />
garantieren?<br />
«Ein Notstrom Aggregat ist wie ein Fallschirm.<br />
Im Notfall muss es funktionieren!<br />
Ein periodischer Service leistet die Grundlage.<br />
Aber es genügt nicht, das Aggregat<br />
nur im Leerlauf zu prüfen und ein paar Filter<br />
auszuwechseln. Es ist wichtig, reale<br />
Testbedingungen zu schaffen. Bei AKSA<br />
werden alle Aggregate unter realen Lastbedingungen<br />
geprüft, d.h. mit variabler<br />
Last und variablen Leistungsfaktor, cos(ρ).<br />
So können in einem sicheren Umfeld<br />
Last- und cos(ρ) Sprünge vollzogen und<br />
die Reaktion des Aggregats ausgewertet<br />
werden. Die mobilen Notstrom Aggregate<br />
werden uns regelmässig zum Test ins<br />
Prüffeld angeliefert.»<br />
Wo glauben Sie, gibt es den<br />
grössten Nachholbedarf bezüglich<br />
Notstrom?<br />
«Viele Spitäler haben Differenzen zwischen<br />
der vorhandenen Notstromleistung<br />
und den heute notberechtigten Verbraucher.<br />
Beim Bau des Spitals waren diese<br />
sicher korrekt ausgelegt worden. Mit der<br />
Zeit wurden leistungsstärkere Diagnosegeräte<br />
wie MRI und Computer Tomo<br />
Gramm angeschafft. Die Notstromleistung<br />
ist jedoch nicht mitgewachsen. Es<br />
empfiehlt sich, diese möglichen Differenzen<br />
zu überprüfen. Bei Kehrrichtverbrennungsanlagen<br />
verhält es sich ähnlich. Bei<br />
vielen KVA’s wurden die Kapazitäten erhöht,<br />
das Notstrom Aggregat blieb jedoch<br />
oft unangetastet.<br />
Auch das elektrische Netz ist in die Jahre<br />
gekommen. Unterhalts- und Reparaturarbeiten<br />
sind unumgänglich. Um den<br />
Aspekt der Arbeitssicherheit zu wahren,<br />
müssen dafür einzelne Teile vom Netz getrennt<br />
werden. Mobile Notstrom Aggregate<br />
können flexibel und schnell eingesetzt<br />
werden.»<br />
Was sind die Herausforderungen<br />
der Zukunft?<br />
«Der Trend in Richtung IT Cloud Computing<br />
verlangt von den Rechenzentren nicht<br />
nur eine bessere Versorgungsicherheit,<br />
sondern auch einen erhöhten Leistungsbedarf.<br />
Daher werden zukünftig grössere<br />
Installationen notwendig. Die Auslegung<br />
von Notstrom Aggregaten wird dem entsprechend<br />
anspruchsvoller. Es genügt<br />
nicht mehr nur, die üblichen Parameter<br />
wie Lärm, Emissionen und Brandschutz<br />
zu berücksichtigen, sondern die Anwendungen<br />
werden komplexer. Besondere<br />
Beachtung ist der elektrischen Auslegung<br />
zu schenken. Der Energiemix, namentlich<br />
im Zusammenwirken mit den erneuerbaren<br />
Energien, hat sich verändert. Diesen<br />
Einfluss auf Oberwellen, Transiente und<br />
Kurzschlussleistung des Netzes gilt es zu<br />
berücksichtigen. Es braucht eine professionelle<br />
und akkurate Auslegung. Als Käufer<br />
eines Notstrom Aggregats (Stichwort<br />
Fallschirm), würde ich nur spezialisierten<br />
Werksvertretungen Vertrauen schenken.<br />
Diese betreiben einen enormen Entwicklungsaufwand<br />
(Emissionen, Lärm, Prüfung)<br />
und sind langfristige Qualitätspartner.<br />
Sie sind global tätig, lokal verankert<br />
und kennen die gültigen Vorschriften.»<br />
Kontakt<br />
AKSA WÜRENLOS AG<br />
Grosszelgstrasse 15<br />
CH-5436 Würenlos<br />
Telefon +41 (0) 56 436 77 00<br />
alexander.ackeret@aksa.ch<br />
www.aksa.ch<br />
Seite 21
Das Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi im Februar 2015.<br />
Fukushima<br />
vier Jahre nach<br />
dem Unfall<br />
Im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi schreiten<br />
vier Jahre nach dem Unfall die Aufräumarbeiten<br />
und die umfassenden Massnahmen<br />
zum Schutz von Mensch und Umwelt voran.<br />
Die Anlage gibt kaum noch radioaktive Stoffe<br />
an die Umgebung ab. Bis heute sind keine<br />
strahlen bedingten Todesfälle aufgetreten<br />
und eine erkennbare Zunahme von<br />
strahlenbedingten Erkrankungen ist<br />
auch in Zukunft nicht zu erwarten. Erstmals<br />
sind Teile der Evakuationszonen wieder<br />
freigegeben worden. Die Evakuationszonen um Fukushima-Daiichi, Stand Januar 2015.<br />
Vier Jahre nach dem schweren Unfall<br />
im japanischen Kernkraftwerk<br />
Fukushima-Daiichi kursieren in<br />
Europa weiterhin Mythen und überspitzte<br />
Schreckensmeldungen zur Situation im<br />
Nordosten Japans. Fakt ist: Die Lage ist<br />
unter Kontrolle. Die Folgen sind einschneidend,<br />
aber bewältigbar.<br />
Fortschritte beim<br />
Wassermanagement<br />
In den vier Jahren seit dem Unfall sind auf<br />
der Kraftwerksanlage umfassende Arbeiten<br />
zum Schutz von Mensch und Umwelt geleistet<br />
sowie Fortschritte beim Aufräumen<br />
erzielt worden. Die grosse Herausforderung<br />
auf dem Anlageareal war von Beginn weg<br />
das Wasser- und Abfallmanagement, da<br />
täglich rund 400 Kubikmeter Grundwasser<br />
in das Areal fliessen und durch Leckagen<br />
in den verunfallten Reaktorblöcken laufend<br />
kontaminiertes Kühlwasser austritt.<br />
Die Arbeiten zur Abdichtung der Anlage<br />
haben wesentliche Fortschritte gemacht,<br />
sind aber noch im Gang. Die Anlagen zur<br />
Wasserdekontamination sind inzwischen<br />
in der Lage, mehr Wasser aufzubereiten,<br />
als neu kontaminiert wird.<br />
Autobahn und Buslinie<br />
durch Evakuationszone<br />
Im Fokus stehen zudem der Aufbau der<br />
Infrastruktur für die Rückkehr der evakuierten<br />
Bevölkerung, die Entfernung des<br />
unbeschädigten Kernbrennstoffs aus der<br />
Anlage und die kontrollierte Zwischenlagerung<br />
der kontaminierten Stoffe aus der<br />
Sanierung der belasteten Gebiete. In allen<br />
Bereichen konnten Fortschritte verzeichnet<br />
werden. So wurden bis Ende 2014 alle<br />
Brennelemente aus dem Lagerbecken von<br />
Block-4 geborgen und sicher eingelagert.<br />
Die japanische Regierung hat inzwischen<br />
erste Teile der Evakuationszonen wieder<br />
freigegeben. Seit Ende Januar 2015 verkehrt<br />
wieder ein Linienbus entlang der<br />
Küste quer durch die Evakuationszone.<br />
Einen Monat später wurde das letzte Teilstück<br />
des «Joban Expressway» wiedereröffnet.<br />
Diese Schnellstrasse führt auf rund<br />
acht Kilometern Länge durch die Evakuationszone<br />
und weniger als zehn Kilometer<br />
an Fukushima-Daiichi vorbei.<br />
Kaum noch Radioaktivitätsabgaben<br />
Die verunfallte Anlage gibt kaum noch radioaktive<br />
Stoffe an die Umgebung ab. Die<br />
Strahlenbelastung durch die heute aus dem<br />
Kraftwerk in Luft und Wasser austretenden<br />
radioaktiven Stoffe ist um ein Vielfaches<br />
geringer als die natürliche Strahlung in<br />
Japan. Bisher ist durch die Strahlung niemand<br />
gesundheitlich beeinträchtigt worden,<br />
weder die Notfallequipen zu Beginn<br />
des Unfalles noch das bis heute eingesetzte<br />
Aufräumpersonal innerhalb und ausserhalb<br />
des Kraftwerks. Auch bei der in der<br />
Umgebung lebenden Bevölkerung wurden<br />
keine gesundheitsbedrohenden Strahlendosen<br />
festgestellt. Die Fachleute der Uno<br />
rechnen auch in Zukunft mit keinen beobachtbaren<br />
Zunahmen von strahlenbedingten<br />
Erkrankungen. Die Strahlenbelastungen<br />
durch den Unfall waren dafür nachweislich<br />
zu gering. Bei Agrarprodukten und Fischen<br />
Seite 22
KERNENERGIE<br />
Um den Strom aus den abgeschalteten Kernkraftwerken<br />
zu ersetzen, muss Gas, Öl und Kohle importiert werden.<br />
aus der Region treten nur noch höchst selten<br />
Überschreitungen der vergleichsweise<br />
sehr strengen Grenzwerte auf.<br />
Wegfall der Kernenergie belastet<br />
Bilanz<br />
Vor dem Unfall lieferte die Kernenergie<br />
knapp 30 % des Stroms in Japan. Gegenwärtig<br />
sind sämtliche 48 betriebsfähigen<br />
kommerziellen Kernkraftwerke Japans ausser<br />
Betrieb. Die Regierung hatte nach dem<br />
Unfall ihre Ausserbetriebnahme zwecks<br />
Sicherheitsüberprüfungen angeordnet.<br />
Durch den Wegfall der Kernkraftwerke<br />
mit einer elektrischen Leistung von insgesamt<br />
rund 40’000 Megawatt bleibt nur<br />
der teure Import von fossiler Energie für die<br />
Stromproduktion, mit den entsprechenden<br />
Folgen für den CO 2 -Ausstoss. Da weder<br />
Pipelines noch Stromleitungen nach Japan<br />
führen, müssen per Schiff Kohle und Flüssiggas<br />
eingeführt werden. Diese Energieimporte<br />
belasten die Leistungsbilanz Japans<br />
enorm. Die Handelsbilanz, die noch im Jahr<br />
2010 einen Überschuss von umgerechnet<br />
60 Mrd. Euro ausgewiesen hatte, schloss<br />
2014 mit einem seit dem Zweiten Weltkrieg<br />
nie erlebten Rekorddefizit von rund 90 Mrd.<br />
Euro. Es ist das vierte Defizitjahr in Folge<br />
seit dem Unfall in Fukushima.<br />
Auch in Zukunft mit Kernenergie<br />
Am 24. Januar 2014 hat der japanische<br />
Premierminister vor dem Parlament angekündigt,<br />
dass die Kernenergie auch in<br />
Zukunft Teil des japanischen Strommix<br />
bleiben soll, wenn auch in geringerem Umfang.<br />
Die ungenügende Aufsicht über die<br />
Kernanlagen – einer der Schwachpunkte,<br />
die zum Unfall geführt haben – wurde<br />
inzwischen reformiert. Die neuen Behörden<br />
haben massiv verschärfte Sicherheitsvorschriften<br />
für Kernkraftwerke und<br />
andere Nuklearanlagen in Kraft gesetzt.<br />
Anlage zur Wasseraufbereitung im Kernkraftwerk<br />
Fukushima-Daiichi.<br />
Die bestehenden und im Bau befindlichen<br />
Anlagen müssen diese Auflagen erfüllen,<br />
um in Betrieb gehen zu können. Mitte<br />
Februar 2015 waren bei der Aufsichtsbehörde<br />
Gesuche für die Betriebsfreigabe<br />
von 20 Einheiten hängig.<br />
Kontakt<br />
Nuklearforum Schweiz<br />
Telefon +41 (0) 31 560 36 50<br />
info@nuklearforum.ch
KERNENERGIE<br />
Gesteinsschichten kilometertief abbilden: Vibrationsfahrzeuge senden seismische Wellen durch den Untergrund.<br />
Forschen zwischen<br />
Vergangenheit und Zukunft<br />
Die Nagra blickt bei ihrer Arbeit 175 Millionen Jahre in die<br />
Vergangenheit und 1 Million Jahre in die Zukunft<br />
Werfen Sie einen Blick<br />
zwischen Vergangenheit<br />
und Zukunft<br />
Felslabor Mont Terri, St-Ursanne (Jura)<br />
und Felslabor Grimsel (Bern)<br />
Sie erhalten Einblick in die grossen<br />
Experimente der Nagra und der internationalen<br />
Partner der Felslabors. Das<br />
Felslabor Mont Terri wird vom Bundesamt<br />
swisstopo und das Fels labor<br />
Grimsel von der Nagra betrieben.<br />
Der Besuch ist kostenlos.<br />
Gruppen ab 10 Personen<br />
sind willkommen.<br />
Kaum ein Radiosender oder eine<br />
Zeitung hat nicht darüber berichtet:<br />
Die Nagra (Nationale Genossenschaft<br />
für die Lagerung radioaktiver Abfälle)<br />
hat sechs Regionen miteinander verglichen<br />
und zwei davon als gut geeignete<br />
Standorte für ein geologisches Tiefenlager<br />
für radioaktive Abfälle vorgeschlagen, Jura<br />
Ost im Kanton Aargau und Zürich Nordost<br />
im Kanton Zürich. Das Auswahlverfahren<br />
für die Lagerstandorte läuft unter der Leitung<br />
des Bundes. Bevor das Verfahren in<br />
die letzte Etappe geht, prüfen die Sicherheitsbehörden<br />
des Bundes die Vorschläge<br />
der Nagra. Nicht nur die Gesteins- schichten<br />
müssen in diesen Regionen nun weiter<br />
untersucht werden, für den Nachweis ein<br />
Tiefenlager sicher betreiben zu können,<br />
führt die Nagra auch grosse Forschungsexperimente<br />
durch.<br />
Die Fachwelt ist sich heute einig<br />
Geologen, Chemiker, Physiker und Ingenieure<br />
sind gefordert. Sie bearbeiten ein Projekt,<br />
das auf mehrere Tausend Jahre ausgelegt<br />
ist – ein unvorstellbarer Zeithorizont.<br />
Aber in den vergangenen Jahren haben<br />
Wissen- schaftler enorme Fortschritte gemacht.<br />
Die Fachwelt ist sich heute einig: Der<br />
tiefe Untergrund ist die sicherste Lösung, um<br />
Mensch und Umwelt langfristig – für 1 Million<br />
Jahre – vor den Auswirkungen radioaktiver<br />
Abfälle zu schützen. Die Radioaktivität klingt<br />
sehr langsam ab. An der Erdoberfläche<br />
würde der Abfall früher oder später zu einer<br />
grossen Gefahr: Sabotage, Krieg oder<br />
Erdbeben sind mögliche Szenarien.<br />
Untergrund durchleuchten<br />
Um den sichersten Standort zu finden,<br />
forscht die Nagra intensiv – Über- und<br />
Untertage. Von der Oberfläche aus wird<br />
mit einer Messmethode, der Seismik, der<br />
Untergrund durchleuchtet. Vergleichbar<br />
mit Echolot auf Schiffen, bildet die Seismik<br />
Gesteinsschichten bis in Tiefen von<br />
mehreren Kilometern ab. So erkennen die<br />
Wissenschaftler, wie tief sich das 175 Millionen<br />
Jahre alte Wirtgestein befindet und<br />
wie mächtig die Schicht ist, wo einst die<br />
Abfälle eingelagert werden sollen. Auch<br />
grosse Störungen, die am Standort nicht<br />
vorhanden sein dürfen, werden abgebildet.<br />
Testlauf für das Tiefenlager<br />
Während die Gesteinsschichten der Vergangenheit<br />
von Übertage aus untersucht<br />
werden, blicken die Forscher Untertage<br />
in die Zukunft: Im Felslabor Mont Terri, im<br />
Kanton Jura, führen die Wissenschaftler<br />
einen Testlauf für ein Tiefenlager durch.<br />
Anmeldung<br />
Renate Spitznagel<br />
Telefon +41 (0) 56 437 12 82<br />
Mehr Information unter<br />
www.mont-terri.ch oder www.nagra.ch<br />
In einem Lagerstollen haben sie drei Versuchsbehälter<br />
im Massstab 1:1 eingebracht<br />
und mit einem quellenden Tongemisch<br />
verfüllt. Sie wollen herausfinden,<br />
wie sich die Wärme auf das Tongemisch<br />
und das umliegende Gestein auswirkt,<br />
denn hochaktive Abfälle geben auch nach<br />
Jahrzehnten noch Wärme ab. Hunderte<br />
Messinstrumente zeichnen kleinste Veränderungen<br />
im umgebenden Gestein über<br />
Jahrzehnte auf. Das Experiment ist ein<br />
wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem<br />
sicheren geologischen Tiefenlager.<br />
Ein Mitarbeiter kontrolliert das Einbringen des Versuchsbehälters in den Stollen im Felslabor Mont Terri:<br />
Die Maschine füllt das Tongemisch dicht um den Behälter auf.<br />
Seite 24
Sie können damit surfen,<br />
damit schreiben, damit<br />
arbeiten, damit chatten,<br />
damit fotografieren, damit<br />
emailen, damit spielen,<br />
damit navigieren, damit<br />
kommunizieren ….<br />
…wir können es sichern.<br />
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WINDENERGIE<br />
Das ist die Windturbine<br />
von morgen<br />
Windturbine Quinta20: nahezu geräuschlos und ohne<br />
Turbulenzen dank vertikalachsiger Technik.
WINDENERGIE<br />
Mächtig Aufwind in der<br />
Branche: Neueste High-<br />
Tech-Turbinen garantieren<br />
wirtschaftliche Windkraftprojekte<br />
mit einfacheren<br />
Bewilligungsverfahren.<br />
Was es dazu braucht?<br />
Den richtigen Partner.<br />
Envergate Energy AG bietet<br />
als Generalplaner nachhaltige<br />
und komplette Lösungen<br />
rund um Windkraft.<br />
Unabhängige Stromversorgung, langfristig<br />
stabile Preise, ressourcenschonende<br />
Quellen – für Unternehmen mit erhöhtem<br />
Stromverbrauch werden diese Faktoren in<br />
Zukunft immer wichtiger. Die Windkraft bietet<br />
als unerschöpfliche erneuerbare Energiequelle<br />
vielseitige Nutzungen, ob autonom,<br />
dezentral oder als Ergänzung zum<br />
bestehenden Stromnetz. In der Schweiz<br />
steckt die Windkraft noch in den Kinderschuhen.<br />
Viele Windparkprojekte geraten<br />
ins Stocken, zu gross scheinen die Vorurteile,<br />
zu klein die Chancen auf Erfolg.<br />
Eine neue Generation von Windturbinen<br />
sorgt nun für frischen Wind innerhalb der<br />
Branche. Mit den Windturbinen Quinta20<br />
und Quinta99 reagiert das Schweizer Unternehmen<br />
Envergate Energy AG gezielt auf<br />
die Bedürfnisse des europäischen Marktes.<br />
Und macht Windkraftprojekte finanzier- und<br />
realisierbar. Die effizienten Kleinwindanlagen<br />
Quinta20 und Quinta99 funktionieren<br />
vertikalachsig und erwirtschaften mit einer<br />
Nennleistung von maximal 99 kW selbst bei<br />
unbeständigen Winden ab 6 km/h konstante<br />
Energieerträge. Dank aerodynamischer<br />
Bauweise und einer Gesamthöhe von<br />
maximal 30 Metern sind die Windturbinen<br />
Quinta20 und Quinta99 nicht nur bedeutend<br />
leiser, sondern auch einfacher und<br />
schneller bewilligt, als Anlagen der Konkurrenz<br />
oder Grosswindanlagen mit einer<br />
Nennleistung über 100 kW.<br />
Windgutachten liefert Fakten<br />
Wie aber geht man es an, ein solches<br />
Windkraftprojekt? Die Basis bildet ein<br />
professionell erstelltes Windgutachten.<br />
Als Dienstleister im Energiesektor kennt<br />
Envergate Energy AG die Prozesse und<br />
verfügt über Know-how und jahrelange<br />
Erfahrung. So unterstützen die Envergate<br />
Spezialisten als Generalplaner und Projektleiter<br />
von der Idee bis hin zur erfolgreichen<br />
Umsetzung eines Windkraftprojekts. Als<br />
erstes wird das Potenzial des Standorts<br />
in einer detaillierten Situationsanalyse geprüft.<br />
Das Windgutachten liefert fundierte<br />
Daten für eine möglichst genaue Ertragsprognose<br />
– die Basis für jeden Investitionsentscheid.<br />
Envergate Energy AG erstellt<br />
das Windgutachten mit professionellen<br />
Windmessanlagen und einer fortschrittlichen<br />
Kalkulationssoftware. Mit den ermittelten<br />
Daten lässt sich jede Envergate<br />
Windturbine bedarfsgerecht spezifizieren<br />
und just-in-time produzieren. So endet<br />
die Zusammenarbeit auch nicht nach der<br />
Montage. Envergate setzt auf langjährige<br />
Partnerschaft und Dialog auf Augenhöhe.<br />
Jede Windturbine ist an einen Service- und<br />
Envergate Energy AG erstellt sämtliche Windgutachten<br />
nach IEC-Norm 61400-12.<br />
Wartungsvertrag nach Wahl gekoppelt –<br />
für eine lange und ertragsreiche Laufzeit<br />
mit möglichst kurzer Amortisationszeit.<br />
Attraktives Angebot zum<br />
Pauschalpreis<br />
Es liegt an verantwortungsbewussten Gemeinden,<br />
Institutionen oder Unternehmen,<br />
die Chancen als Windkraft-Pioniere zu<br />
nutzen und ihre Nachhaltigkeitsziele weiter<br />
zu stärken. Individuelle Ansätze sind gefragt.<br />
Ebenso die professionelle Planung.<br />
Mit dem Windgutachten von Envergate<br />
erhalten interessierte Institutionen und Unternehmen<br />
innerhalb von maximal sechs<br />
Monaten die nötigen Daten, um über ein<br />
Projekt fundiert entscheiden zu können.<br />
Ob Windkraft wirtschaftlich sinnvoll ist,<br />
gilt es an jedem einzelnen Standort im<br />
Detail zu eruieren. Envergate bietet das<br />
Windgutachten aktuell zum attraktiven<br />
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Erfahren Sie mehr über Windgutachten:<br />
www.envergate.com/downloads<br />
Die Windverteilung, auch Weibullverteilung, ist ein wichtiger Faktor beim Windgutachten. Sie definiert, wie sich<br />
ein mittlerer Wind von 6 m/s über einen definierten Zeitraum verteilt. Eine breite Windverteilung enthält bei gleicher<br />
mittlerer Geschwindigkeit mehr Energie als eine schmale Windverteilung.<br />
Kontakt<br />
Envergate Energy AG<br />
Marcus B. Graf, CEO<br />
Seestrasse 21<br />
CH-9326 Horn<br />
Telefon +41 (0) 71 844 54 44<br />
mbgraf@envergate.com<br />
www.envergate.com<br />
Seite 27
WINDENERGIE<br />
Kroatien: Guter Wind von der Adria<br />
Vor allem mitteleuropäische Unternehmen profitieren<br />
vom günstigen Einspeisetarif und vom Klima.<br />
von Osteuropa-Korrespondent Silviu Mihai<br />
Der schmale Landweg schlingt sich<br />
um einen grünen Hügel, dann<br />
kommt noch einer, und noch einer.<br />
Links und rechts wechseln sich Weiden,<br />
kleine Wälder und steile, rötliche Felsen ab.<br />
Weit unten, im Tal, öffnet sich das Meer<br />
und, der Küste entlang, die Kleinstadt<br />
Senj. Oben verstecken sich die Bergspitzen<br />
hinter den Regenwolken, die sich mit<br />
einer unglaublichen Geschwindigkeit bewegen.<br />
In ihrem kleinen roten Retrowagen<br />
fahren die Techniker weiter, bergauf und<br />
wieder bergab, bis sich die ersten Windanlagen<br />
abzeichnen.<br />
Hier an der Adria, rund 170 Kilometer südlich<br />
von Zagreb, liegt seit 2010 das grösste<br />
Windenergieprojekt in Kroatien. In 45-<br />
Meter-Höhe ragen die 14 Vestas-Anlagen<br />
vom Typ V90 über den Wiesen auf, jede<br />
kann bis zu 3 MW Strom erzeugen. «Der<br />
Grund für die Auswahl dieses Standorts<br />
heisst Bora», erklärt einer der Techniker,<br />
die im Auftrag des Betreibers den Windpark<br />
beaufsichtigen. Es ist ein besonders<br />
starker Wind, der einzigartig für diese<br />
Küstenregion ist und bis zu 100, im Winter<br />
sogar 200 Stundenkilometer erreichen<br />
kann. «Das Wetter kann sich hier innerhalb<br />
von fünf Minuten dramatisch ändern»,<br />
berichten die Menschen in Senj. «Alles auf<br />
dem Hof muss gegen den Wind abgesichert<br />
werden, sonst ist es in kürzester Zeit weg.»<br />
«Dieses besondere Mikroklima ist unsere<br />
Geschäftsgrundlage», sagt Hermann<br />
Wallenborn. Eines seiner Unternehmen,<br />
die Wallenborn Adria Wind GmbH, hat<br />
den Windpark entwickelt und betreibt<br />
ihn bis heute. «Nach einigen Projekten<br />
in Deutschland haben wir ab 2001 versucht,<br />
auch in anderen mitteleuropäischen<br />
Ländern aktiv zu werden», erzählt der<br />
Geschäftsführer. Ein paar Jahre später<br />
entdeckte die Dresdener Firma das Gebiet<br />
um das kroatische Senj, wo es «zweieinhalbmal<br />
so viel Wind wie in Deutschland»<br />
gibt. Die Genehmigungen wurden 2007<br />
erteilt, die Finanzierungsfrage wurde kurz<br />
darauf geklärt, seit 2010 ist der Park in<br />
Betrieb.<br />
«Es war ein grosser Erfolg», stellt Mehrheitseigentümer<br />
Wallenborn fest. «Unser<br />
Projekt geniesst hohe Akzeptanz auf der<br />
lokalen Ebene, die Zusammenarbeit mit<br />
den kroatischen Partnern läuft sehr gut<br />
und der gesetzliche Rahmen bietet uns<br />
günstige Arbeitsbedingungen.» Und der<br />
Unternehmer ist mit seinen positiven Eindrücken<br />
nicht allein. Gerade weht guter<br />
Wind: Immer mehr Projekte gehen ans<br />
Netz, die Gültigkeit der Einspeisetarife<br />
wurde letztes Jahr von 12 auf 14 Jahre<br />
verlängert, für die absehbare Zukunft sind<br />
Experten und Investoren optimistisch. Vor<br />
allem an der Adria entwickeln hauptsächlich<br />
deutsche Unternehmen Windparks<br />
und profitieren damit von dem ausserordentlichen<br />
Mikroklima.<br />
Rund 300 MW Gesamtleistung hatten<br />
Kroatiens Windanlagen Ende 2013, das<br />
sind fast 70 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
«Selbstverständlich stecken wir im europäischen<br />
Vergleich noch in Kinderschuhen,<br />
aber die Entwicklung ist rasch und wir<br />
möchten bald eine regionale Führungsrolle<br />
im Bereich Windenergie spielen», kommentiert<br />
Krešimir Štih, Leiter der Abteilung<br />
Energie bei der Kroatischen Wirtschaftskammer<br />
in Zagreb. Im Sommer 2013 ist<br />
Kroatien als 28. Mitgliedsstaat der EU<br />
beigetreten und muss dementsprechend<br />
die europaweit vereinbarten Ziele im Bereich<br />
der erneuerbaren Energien bis 2020<br />
erreichen.<br />
Auf diese Aufgaben hat sich die kroatische<br />
Regierung gut vorbereitet. Bereits<br />
2007 hat das Parlament mit einer breiten<br />
Mehrheit das erste Gesetz über die erneuerbaren<br />
Energien verabschiedet und<br />
einen günstigen Einspeisetarif eingeführt.<br />
Umgerechnet zehn Cent bekommen etwa<br />
die Windanlagebetreiber für jede eingespeiste<br />
Kilowattstunde. Zwei Jahre später<br />
folgte eine Strategie, die 1 200 MW Leistung<br />
aus erneuerbaren Energien als Ziel<br />
für das Jahr 2020 vorgibt. Das würde rund<br />
20 Prozent des gesamten Energie- und 35<br />
Prozent des Stromverbrauchs entsprechen.<br />
Für das Jahr 2030 sind 2 000 MW<br />
vorgesehen.<br />
«Die Ziele sind richtig und realistisch», findet<br />
Projektbetreiber Wallenborn. Sein Unternehmen<br />
möchte auch in den nächsten<br />
Jahren zur Umsetzung der Regierungsstrategie<br />
beitragen. Zu den bereits vorhandenen<br />
42 MW in Senj sollen bald weitere<br />
24 MW kommen. Die acht neuen Windanlagen<br />
sind bereits genehmigt. Kostenpunkt<br />
der Projekt erweiterung: 35 Millionen Euro.<br />
Darüber hinaus entwickelt die Firma zwei<br />
weitere Windparks in Kroatien – mit Gesamtleistungen<br />
von je rund 130 MW.<br />
Seite 28
WINDENERGIE<br />
«Die Küstenlage bleibt eine Konstante der<br />
meisten Projekte. Das liegt selbstverständlich<br />
auch in anderen Ländern nahe, doch<br />
Kroatiens besonderes Relief mit steilen<br />
Küsten und Bergen bietet uns einen weiteren<br />
Wettbewerbsvorteil», stellt der Energieexperte<br />
Krešimir Štih fest. Dass es kurz<br />
vor und unmittelbar nach dem EU-Beitritt<br />
zu einem Boom der erneuerbaren Energien<br />
kommt, ist den meisten Kennern der Region<br />
ein bekanntes Phänomen. Doch die<br />
Erfahrung anderer mittel- und südosteuropäischen<br />
Länder zeigt, dass es oft mehr<br />
braucht als Enthusiasmus, Geld und gute<br />
Gesetze, um die Anfangsimpulse in eine<br />
langfristige Entwicklung zu verwandeln.<br />
Wie nachhaltig also ist diese Entwicklung<br />
in Kroatien? Und wie lässt sich vermeiden,<br />
dass, ähnlich wie bei den Nachbarn, die<br />
Freude nur kurz anhält?<br />
Entwickler und Betreiber Wallenborn ist<br />
der Meinung, dass zwei Faktoren eine<br />
Schlüsselrolle bei einer erfolgreichen Energiewende<br />
spielen. Zum einen müsse gesichert<br />
werden, dass jemand die Übertragungsnetze<br />
entsprechend ausbaut. «Dies<br />
kann im osteuropäischen Kontext nicht der<br />
Staat allein sein, dafür fehlen der Regierung<br />
schlicht die Mittel.» Deshalb übernehme<br />
die Wallenborn Adria Wind GmbH einen<br />
Teil dieser Last. Zum anderen müsse das<br />
Lohnniveau der Bevölkerung mittelfristig<br />
angehoben werden, um die soziale Akzeptanz<br />
der Energiewende zu sichern.<br />
In der Tat haben die jüngsten Ereignisse<br />
in Bulgarien oder Ungarn gezeigt, dass<br />
steigende Energiepreise bei stagnierenden<br />
Löhnen entweder zu heftigen Protesten,<br />
oder zu einer konservativen Kehrtwende<br />
in der Politik führen können. Beides setzt<br />
der Energiewende ein vorläufiges Ende und<br />
macht das Erreichen der 2020-Ziele unwahrscheinlich.<br />
Da die EU nicht über ausreichende<br />
politische oder juristische Mittel<br />
verfügt, um die Ziele trotz der nationalen<br />
Regierungen durchzusetzen, bleibt nur die<br />
Hoffnung, dass ähnliche soziale Konflikte<br />
vermieden oder entschärft werden können.<br />
«Dies ist durchaus der Fall in Kroatien»,<br />
glaubt Energieexperte Krešimir Štih. In der<br />
Tat liegt der Durchschnittslohn bei rund<br />
730 Euro im Monat, fast doppelt so viel<br />
wie in den älteren EU-Mitgliedsstaaten<br />
Rumänien und Bulgarien. In den touristisch<br />
geprägten Küstenregionen könnten<br />
trotzdem in der Zukunft Konflikte um die<br />
Landschaft entstehen, doch diese Gefahr<br />
hält sich laut Vertreter der Industrie in<br />
Grenzen: Die kroatischen Naturschutzgesetze<br />
sind bereits seit einigen Jahren stabil,<br />
klar und EU-konform, für unterschiedliche<br />
Interpretationen gibt es wenig Spielraum.<br />
«Der grösste unbekannte Faktor bleiben die<br />
Folgen der andauernden Wirtschaftskrise»,<br />
schätzt Krešimir Štih.<br />
Spannend bleibt ausserdem die Entwicklung<br />
des kroatischen Energiemarkts. Bisher<br />
wurde dieser vom staatlichen Unternehmen<br />
HEP dominiert, dessen Tochtergesellschaften<br />
sowohl einen wesentlichen<br />
Teil der Energieproduktion, als auch das<br />
Übertragungsnetz, die Versorgung und den<br />
Vertrieb von Energie kontrollieren. Ob und<br />
inwiefern die EU zukünftig auf eine Teilprivatisierung<br />
dieses Systems bestehen wird,<br />
bleibt abzuwarten. Der Beitrittsvertrag des<br />
Landes sieht einen solchen Schritt nicht<br />
vor, sondern garantiert lediglich, dass es<br />
keine Monopolsituation besteht.<br />
Im Moment müssen westeuropäische Entwickler<br />
im Bereich der erneuerbaren Energien<br />
keine Konkurrenz von kroatischen<br />
Firmen fürchten. Doch dies könnte sich<br />
jetzt, nachdem Kroatien als EU-Mitglied<br />
Zugang zu den Strukturfonds bekommen<br />
hat, ändern. Zumal zahlreiche lokale Unternehmen<br />
sich in den letzten Jahren auf<br />
die Herstellung und Zulieferung von Teilen<br />
für Wind- und Solaranlagen spezialisiert<br />
haben. «Diese Unternehmen könnten prinzipiell<br />
mit Unterstützung von den Strukturfonds<br />
aktiv auf dem Entwickler- und<br />
Betreibermarkt werden», spekuliert Experte<br />
Štih. «Doch das ist noch Zukunftsmusik.<br />
Bisher sind diese lokalen Zulieferer eher<br />
ein grosser Vorteil für die ausländischen<br />
Entwickler.»<br />
Sobald die EU ernsthafte Beitrittsverhandlungen<br />
mit den anderen Ländern des ehemaligen<br />
Jugoslawiens aufnimmt, könnte<br />
sich der Einstieg in den kroatischen Markt<br />
als wichtiger, zukunftsorientierter Schritt erweisen.<br />
Denn die Wirtschaftsbeziehungen<br />
zwischen diese Staaten bleiben bis heute<br />
relativ eng und Kroatien könnte dank seiner<br />
bisherigen Erfolgsgeschichte im Bereich<br />
Windenergie eine Art informeller Führungsrolle<br />
in der Region annehmen.<br />
Seite 29
WINDENERGIE<br />
Verschandlung oder<br />
Wahrzeichen …<br />
Sind Windparks und Windturbinen eine Verschandlung in unserer heutigen Zeit?<br />
Leider sind die Gegner schneller an Ort und Stelle als die Vernunft.<br />
von Max Räb<br />
Windparks sind monumentale<br />
Bauwerke einiger sehr interessierten<br />
und motivierten Ingenieure,<br />
welche alle Register in Betracht<br />
ziehen. Sicherlich ist ein Windpark nicht<br />
unglaublich ästhetisch oder schön anzusehen.<br />
Die Rotoren schnorren vor sich<br />
hin, bringen ein gewisses Bild in die Landschaft<br />
und arbeiten in einer gemütlichen<br />
Ruhe vor sich hin.<br />
Die andere Seite der Unvernunft ist doch<br />
diese, dass tausende Touristen und Wanderer<br />
diese Gebilde vor Ort in Augenschein nehmen,<br />
sich darüber erfreuen und später unendliche<br />
Diskussionen und Debatten durch den<br />
Besuch auslösen. Doch «Alle» wären nicht vor<br />
Ort, um das Schauspiel zu betrachten und<br />
Ihren geliebten Wanderweg oder ihre Wanderung<br />
zu absolvieren. Es ist doch eine Unstimmigkeit,<br />
wenn sich immer mehr für diese<br />
Anlagen anfreunden können und trotzdem<br />
im Hinterhalt nur schlechtes debattiert wird.<br />
Sicherlich könnte man diese Ungetüme mit<br />
einer Ausstattung versehen, welche mit gelben<br />
Blümchen bemalt sind; also wie auf den<br />
Fahrrädern der 68er Generation, womöglich<br />
auch noch mit bunten Fahnenstoffen zur<br />
Ergänzung.<br />
Wird nicht alles ins lächerliche gezogen?<br />
Ein Windkraftwerk auf den Wiesen kann<br />
mittlereile soviel Strom erzeugen, dass<br />
hunderte von Familien getrost ihren Lichtschalter<br />
andrehen können. Was soll eine<br />
Maschine auf der Weide die Kühe stören,<br />
welche ja auch die Umstellung der Zeit mit<br />
Respekt akzeptiert haben.<br />
Ist es eine Frage der Zeit, bis alle Bauern<br />
den eigenen Wind- oder Solarpark auf<br />
ihrem Gut installieren? Es wird immer<br />
über Verschandlung gesprochen. Absolut<br />
innakzeptabel.<br />
Auf dem Land, auf den Anhöhen ist einfach<br />
mehr Wind in Betrieb, also sollte<br />
man diese Kraft auch nutzen. In den<br />
grösseren Städten werden Skulpturen<br />
von «Möchtegern-Künstlern» aufgestellt.<br />
Keiner stört sich daran, bis der Preis<br />
über die Stadt dem Steuerzahler vorgelegt<br />
wird. Es sind monotone Eisenplastiken,<br />
welche vor sich hin rosten, das<br />
Abwasser gefährden, und keiner nimmt<br />
sie zur Kenntnis, ausser dem Vierbeiner,<br />
welcher das Bedürfnis hat, sich zu<br />
verewigen.<br />
Monumente wurden auch schon vor<br />
hunderten von Jahren erbaut. Keiner hat<br />
sich gestört. Ob es sinnvoll war wissen wir<br />
nicht? Im heutigen Zeitraum ist es wichtig,<br />
dass die erneuerbare Energie durch die<br />
Statussymbole, wie Windkraftwerke so viel<br />
beitragen können. Vieles wäre einfacher zu<br />
produzieren oder zu gestalten!<br />
Seite 30
WINDENERGIE<br />
Kleinere Windturbinen für den Eigenbedarf<br />
wurden verhöhnt, nicht zu sagen, abgeschossen.<br />
Wen soll es stören, wenn ein<br />
Eigenheimbesitzer seine Anlage montiert,<br />
sich dem Umfeld anpasst und das Minimum<br />
von Lärm der Rotoren reduziert?<br />
Es ist sein eigenes Land und damit sein<br />
eigener Wille, solche Energie zu nutzen.<br />
Gegner sollten weniger über das Mögliche<br />
diskutieren und Einsprachen erheben,<br />
denn diese Innakzeptanz verbraucht mehr<br />
Energie in der Politik.<br />
Die Windparks werden auch in Zukunft<br />
ihre Flügel drehen, ein Spektakel für den<br />
Tourismus sein und weiter unendlich viel<br />
Strom erzeugen. Es braucht nicht viel<br />
Gefühl und Verstand unter einen Hut zu<br />
bringen, damit die Bezüger der erneuerbaren<br />
Energie auf ihr Anrecht kommen.<br />
Damals ...<br />
Es braucht also eine zukunftsweisende<br />
Innovation in Absprache mit den Behörden,<br />
damit die Bevölkerung endlich zu<br />
einem annehmbaren und zahlendem<br />
Strom kommt.<br />
... und heute.
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ERNEUERBARE ENERGIEN<br />
Moderne Meteorologie<br />
für die Energiewende<br />
Durch die Energiewende hat sich der Markt für Wettervorhersagen grundlegend verändert.<br />
Die Erzeugung von erneuerbaren Energien wird vom Wetter bestimmt und unterliegt<br />
somit grossen Schwankungen. Nur wer das Wetter kennt, kann wirtschaftlich produzieren<br />
und verkaufen; wer die bessere Prognose hat, maximiert seine Gewinne.<br />
von Dr. Nils Dorband, CSO Meteomatics GmbH<br />
An einem Frühjahrstag im vergangenen<br />
März liegt dichter Nebel über<br />
dem Mittelland, der Bodensee-<br />
Region und Süddeutschland. Alle Wetterprognosen<br />
des Vortages hatten sonniges<br />
Wetter vorhergesagt, aber die Sonne kann<br />
den Nebel bis in den Nachmittag hinein<br />
nicht auflösen. Diese Situation ist typisch,<br />
besonders für Frühling und Herbst und tritt<br />
in diesen Jahreszeiten mehrmals im Monat<br />
ein. Was für die meisten Menschen allenfalls<br />
ärgerlich ist, stellt für die Stromnetzbetreiber<br />
ein echtes Problem dar. Die Energiewende<br />
hat gerade in Bayern zu einem<br />
massiven Zubau an Photovoltaikanlagen,<br />
aber auch Windkraft geführt. Das Ergebnis<br />
ist eine Energieproduktion, die starken<br />
Schwankungen unterworfen ist, abhängig<br />
von den meteorologischen Bedingungen.<br />
Übertragungsnetzbetreiber haben die Aufgabe,<br />
dafür zu sorgen, Erzeugungsspitzen<br />
und Lücken auszugleichen. An dem<br />
besagten Märztag haben etwa 4GW der<br />
erwarteten Leistung gefehlt, das Äquivalent<br />
zu vier Atomkraftwerken. Vorgehalten<br />
werden 5GW über Ausgleichskraftwerke;<br />
bei grösseren Lücken kann die Netzstabilität<br />
nicht garantiert werden und Stromausfälle<br />
können die Konsequenz sein.<br />
Durch die Notwendigkeit von last-minute<br />
Energiezukäufen entstanden Schäden in<br />
Millionenhöhe.<br />
Dieses Beispiel verdeutlicht die Bedeutung<br />
der modernen Wetterprognose für<br />
die Energiewirtschaft und es lässt sich<br />
ebenso auf Windkraft oder auch Hydropower<br />
übertragen. Während traditionell<br />
eine Lastprognose den Kraftwerkseinsatz<br />
zuverlässig festlegte, bestimmt – mit zunehmendem<br />
Ausbau der regenerativen<br />
Energien – das Wetter mit all seinen lokalen<br />
Schwankungen und Eigenheiten die Energieproduktion.<br />
Solche Schwankungen führen nicht nur zu<br />
technischen Herausforderungen im Netzbetrieb,<br />
sie ermöglichen auch Chancen<br />
beim Handel an der Strombörse. Je nach<br />
Verfügbarkeit und Bedarf können die Preise<br />
für eine Megawattstunde stark nach oben<br />
oder unten ausschlagen. Stromproduzenten<br />
können als Direktvermarkter an der<br />
Strombörse verkaufen, Trader mit Energiewerten<br />
handeln. Dabei wird üblicherweise<br />
für den nächsten Tag ein- oder verkauft.<br />
Nur wer das Wetter kennt, kann hier bestehen,<br />
wer die bessere Prognose hat, maximiert<br />
seine Gewinne. Mit der Energiewende<br />
ist deshalb ein Markt für Energiewettervorhersagen<br />
entstanden.<br />
Energiespeicherung über Stauseen und<br />
Hydropower spielt für die Schweiz eine<br />
wichtige Rolle. Auch hier werden Prozesse<br />
optimiert, indem Niederschläge über den<br />
Einzugsbereichen vorhergesagt werden,<br />
und meteorologische an hydrologische<br />
Modelle gekoppelt werden. Für Last- und<br />
Gasverbrauchsvorhersagen sind Wind,<br />
Temperatur, Strahlung und Sonnenscheindauer<br />
die entscheidenden Zutaten.<br />
Moderne Wetterprognosen werden heute<br />
in Rechenzentren auf Supercomputern mit<br />
tausenden Prozessoren erstellt und mehrmals<br />
täglich aktualisiert. Die sogenannten<br />
Globalmodelle benutzen alle verfügbaren<br />
Messdaten, sowie Radar- und Satellitenbilder<br />
um den aktuellen Zustand der Atmosphäre<br />
weltweit möglichst detailliert und genau<br />
abzubilden. Mit Hilfe der physikalischen<br />
Strömungsgleichungen kann daraus eine<br />
Vorhersage üblicherweise für die kommenden<br />
10–15 Tage mit einer Gitterauflösung<br />
von circa 15 km berechnet werden. Wichtige<br />
Globalmodelle werden u. a. vom amerika-<br />
Seite 33
ERNEUERBARE ENERGIEN<br />
Wettermodell eingespeist, um eine spezialisierte,<br />
hochaufgelöste Prognose für<br />
die Schweiz und für Deutschland zu erstellen.<br />
Hierbei wird die Topographie aller<br />
Haupttäler der Alpen aufgelöst, sowie<br />
über eine hohe vertikale Auflösung die<br />
Feinstruktur der Meteodrone-Daten –<br />
z. B. flache Inversionen, Einsetzen der<br />
Wolkenbildung, Windscherung – abgebildet.<br />
Nebelprognose für das Mittelland aus dem Meteomatics High-Resolution Modell (links). Mit einem Prognosehorizont<br />
von 36 Stunden wurde Nebel und flache Bewölkung korrekt vorhergesagt. Das Satellitenbild (EUMETSAT) für<br />
den gleichen Termin (rechts) bestätigt die Prognose.<br />
Im Ergebnis lässt sich damit ein fundamentaler<br />
Zugewinn an Prognosezuverlässigkeit<br />
für die nächsten 24–48 Stunden gewinnen.<br />
Neben der Nebelproblematik profitieren aus<br />
den genannten Gründen auch Gewitteroder<br />
Glatteisregenprognosen von dieser<br />
Technologie.<br />
nischen Wetterdienst (GFS Modell) und<br />
dem European Centre for Medium-Range<br />
Weather Forecasts (ECMWF) bereitgestellt.<br />
Darauf aufbauend werden für begrenzte<br />
Gebiete hoch-aufgelöste Lokalmodelle<br />
berechnet (z. B. Europa, Deutschland,<br />
Schweiz), oder die Prognosen über statistische<br />
Verfahren für bestimmte Anwendungsfälle<br />
verfeinert, z. B. für die punktgenaue<br />
Prognose der Windbedingungen<br />
einer ganz bestimmten Windturbine.<br />
Feuchtigkeitsverteilung in der Grundschicht<br />
ist es jedoch auch nicht möglich, für den<br />
nächsten Tag eine genaue Prognose zu<br />
erstellen. Der St. Galler Wetterdienstleister<br />
Meteomatics, hat eine Wetterdrohne entwickelt<br />
um genau diese Messlücke zu schliessen.<br />
Die sogenannte Meteodrone, macht<br />
die Dynamik der Grundschicht sichtbar und<br />
für die Wettermodellierung verfügbar. Im<br />
Wetter und Energie sind heute eng miteinander<br />
verzahnt. Durch die Energiewende<br />
ergeben sich für die Wetterfirmen neue<br />
Chancen aber auch neue Anforderungen<br />
abseits der traditionellen Meteorologie.<br />
Die aufgeführten Beispiele verdeutlichen,<br />
dass diese Herausforderung angenommen<br />
wird und zu innovativen und spezialisierten<br />
Lösungen führt.<br />
Für die Anforderungen der Energiewirtschaft<br />
ist die Qualität solcher Vorhersagen<br />
jedoch nach wie vor nicht zufriedenstellend.<br />
Der jährliche finanzielle Verlust durch<br />
ungenaue Wetterprognosen geht in den<br />
dreistelligen Millionenbereich.<br />
Beispielsweise werden die genauen Positionen<br />
von Niederschlagsfeldern, Nebelbildung<br />
oder Gewitter von den Globalmodellen<br />
nicht zuverlässig vorhergesagt,<br />
da solche Phänomene auf Grössenskalen<br />
ausgelöst werden, die weder rechnerisch<br />
noch messtechnisch hinreichend aufgelöst<br />
werden. Auch wenn die Prognosequalität<br />
in den letzten Jahrzehnten stark verbessert<br />
werden konnte, gehören Situationen wie<br />
das Beispiel vom Anfang dieses Artikels<br />
nach wie vor zum Alltag.<br />
Hier ist noch viel Platz für Innovation, um<br />
neue Lösungen zu entwickeln: Als Beispiel<br />
soll wieder der Nebel dienen, der seinen<br />
Trigger in der bodennahen Schicht (bis<br />
1 000 m über Grund) der Atmosphäre hat.<br />
Für eine genaue Vorhersage fehlen den<br />
Meteorologen bisher ausreichend genaue<br />
Daten aus der Luftsäule über ihnen. Ohne<br />
Kenntnis der aktuellen Luftschichtung und<br />
Meteodrone während eines Messfluges. Der Quadrocopter fliegt im 20-Minutentakt bis auf 1500 m Höhe um<br />
Wetterdaten aus der Grundschicht zu sammeln.<br />
20-Minutentakt fliegt die Meteodrone auf<br />
eine Höhe von bis zu 1 500 m und nimmt<br />
dabei hochaufgelöste meteorologische<br />
Messungen vor. Mit Unterstützung von<br />
MeteoSchweiz und dem Bundesamt für<br />
Zivilluftfahrt konnte Meteomatics als erstes<br />
Privatunternehmen in der Schweiz die<br />
notwendigen Genehmigungen bekommen,<br />
um solche Flüge durchzuführen.<br />
Die von der Drohne aufgenommenen<br />
Daten werden direkt in das hauseigene<br />
Kontakt<br />
Dr. Nils Dorband<br />
Meteomatics GmbH<br />
Zürcherstr. 204 F<br />
CH-9014 St. Gallen<br />
info@meteomatics.com<br />
www.meteomatics.com<br />
Seite 34
Frühlingsmesse für<br />
Bauen, Wohnen und Garten<br />
Quelle: marty häuser ©<br />
16. – 19.4.2015 Tägi Wettingen<br />
Do Fr 13– 20 Sa So 10– 18 www.bauen-wohnen.ch
MINERGIE<br />
Minergie sorgt für<br />
bessere Bauqualität<br />
Der Baustandard Minergie hat die Schweizer Bauwirtschaft in einem Masse beeinflusst wie<br />
kein anderes freiwilliges Instrument zuvor. Mit der Verschärfung der Bauvorschriften im<br />
Rahmen der Musterverordnung der Kantone im Energiebereich (MuKEn) 2014 stellt sich vielen<br />
Baufachleuten die Frage: Braucht es Minergie überhaupt noch? Und wenn ja, warum?<br />
Mit fast 40’000 zertifizierten Bauten Ende<br />
2014 hat sich Minergie auf dem Schweizer<br />
Baumarkt als erfolgreichster Baustandard<br />
etabliert. Minergie steht für geringen Energieverbrauch,<br />
für komfortables und gesundes<br />
Raumklima und für die Erhaltung<br />
des Gebäudewerts. Der Standard hat die<br />
Wahrnehmung der Bevölkerung bezüglich<br />
energieeffizienter Bauweise nachhaltig verändert<br />
und das Bewusstsein dafür erhöht.<br />
Die Marke ist sehr attraktiv – für Hauseigentümer<br />
und Nutzer gleichermassen<br />
wie für Investoren, Systemanbieter und<br />
Fachleute. Überdies ist Minergie sozusagen<br />
ein Entwicklungs- und Testmarkt der<br />
kantonalen Energievorschriften.<br />
MuKEn ist nicht gleich Minergie!<br />
Die MuKEn 2014 fordern ebenso wie Minergie<br />
eine gute Wärmedämmung, eine dichte<br />
Gebäudehülle und effiziente Haustechnik.<br />
Dennoch sind die MuKEn nicht gleich<br />
Minergie: Sie fordern keinen automatischen<br />
Luftwechsel, keine Zertifizierung des Gebäudes<br />
und kein Qualitätssystem. Ein nach<br />
MuKEn 2014 erstelltes oder modernisiertes<br />
Gebäude ist daher nicht automatisch auch<br />
ein Minergie-Haus – ebenso wenig wie<br />
jene Bauten, die angeblich nach Minergie<br />
erstellt, aber nicht zertifiziert wurden.<br />
Im Zuge der Veränderungen in der Baulandschaft<br />
entwickelt Minergie sich weiter.<br />
Die Strategie «Minergie-2020» konzentriert<br />
sich auf folgende Bereiche:<br />
• Qualitätssystem Minergie (MQS)<br />
• Nachhaltige Bauerneuerung<br />
• Erweiterte Nachhaltigkeit<br />
• Weiterbildung Energieeffizienz<br />
Qualitätssystem Minergie (MQS):<br />
Steigerung der Bauqualität<br />
Die Behebung von Baumängeln kostet<br />
jährlich zirka 1,6 Milliarden Franken. Die<br />
Verschärfung der Musterverordnung wird<br />
diese eindrückliche Zahl vermutlich weiter<br />
erhöhen. Noch immer gibt es viele<br />
Baufachleute, die sich mit den neuen<br />
Seite 36
MINERGIE<br />
Technologien und Systemen nicht auseinander<br />
setzen und nicht über das nötige<br />
Fachwissen verfügen, um diese Instrumente<br />
sinn- und wirkungsvoll anzuwenden.<br />
Die Einführung des Qualitätssystems<br />
Minergie MQS soll hier Gegensteuer geben:<br />
Künftig werden vermehrt Stichproben<br />
durchgeführt, und es werden systematisch<br />
Inbetriebsetzungsprotokolle zu Heizungsund<br />
Lüftungsanlagen verlangt. Anhand der<br />
Planungsunterlagen werden zirka 20 Prüfpunkte<br />
des Projekts festgelegt. Die Bauleitung<br />
muss im Laufe der Realisation des<br />
Projekts die planungskonforme Ausführung<br />
belegen. Minergie begleitet somit<br />
den Planungs- und Bauprozess enger und<br />
sorgt für eine Steigerung der Bauqualität.<br />
Nachhaltige Bauerneuerung:<br />
Effiziente Modernisierungen<br />
mit Standardlösungen<br />
In unserem Land herrscht ein Sanierungsstau.<br />
Viele Hausbesitzer scheuen sich<br />
davor, umfassende Modernisierungen<br />
anzugehen und lassen stattdessen Pinselrenovationen<br />
ausführen: Die Fassade<br />
wird gestrichen, Bäder und Küchen werden<br />
erneuert. Oft wird die alte Öl- oder<br />
Elektroheizung durch ein moderneres<br />
System ersetzt, ohne dass vorgängig<br />
die Gebäudehülle modernisiert wird. Der<br />
«Modernisierungspfad», sprich das effektive<br />
und effiziente Vorgehen für eine nachhaltige<br />
Bauerneuerung, ist selbst vielen<br />
Fachleuten nicht bekannt, geschweige<br />
denn den Hausbesitzern. Minergie bietet<br />
künftig Standardlösungen an, aus denen<br />
der private Hauseigentümer eine dem<br />
Zustand seines Gebäudes angemessene<br />
Variante wählen kann. Er kann damit sein<br />
Haus in einem vereinfachten Verfahren<br />
effizient modernisieren. Passt keine der<br />
Standardlösungen, so kann der Minergie-<br />
Nachweis nach wie vor anhand eines frei<br />
wählbaren Konzepts erbracht werden.<br />
Neu ist die Möglichkeit der Ausführung in<br />
Etappen. Damit können die Investitionen<br />
auf mehrere Jahre verteilt werden.<br />
Nachhaltigkeit: Einbezug weiterer<br />
Kriterien zu einem umfassenden<br />
Nachhaltigkeitsstandard<br />
Bauen ist eine regionale, manchmal sogar<br />
lokale Angelegenheit und wird beeinflusst<br />
von einer Vielzahl von Faktoren: Klima und<br />
geografische Lage, Kultur, vorhandene<br />
Infrastruktur usw. Internationale Baustandards<br />
wie LEED, BREEAM oder DGNB<br />
tauchen vermehrt auf, weil ausländische<br />
Investoren sich dafür interessieren. Sie<br />
beinhalten eine grosse Anzahl Nachhaltigkeitskriterien,<br />
die teilweise schlecht ins<br />
Schweizer Umfeld passen. Das Netzwerk<br />
Nachhaltiges Bauen Schweiz NNBS hat<br />
deshalb den umfassenden Nachhaltigkeitsstandard<br />
SNBS entwickelt. Er soll<br />
als Erweiterung von Minergie-Eco definiert<br />
werden und zusätzliche Kriterien<br />
wie Mobilität oder effizienten Umgang<br />
mit dem Boden beinhalten. Minergie will<br />
sein Sortiment im Bereich umfassende<br />
Nachhaltigkeit erweitern und wird sich aus<br />
diesem Grund an der öffentlichen Ausschreibung<br />
für die Entwicklung und den<br />
Betrieb des Labels Nachhaltiges Bauen<br />
Schweiz LNBS des Netzwerk Nachhaltigen<br />
Bauen Schweiz NNBS teilnehmen.<br />
Weiterbildung Energieeffizienz:<br />
Mehr Schulung, mehr Wissen,<br />
mehr Kompetenz<br />
Die neue MuKEn passt die Anforderungen<br />
für Neubauten dem Niveau von Minergie<br />
an. Der anspruchsvolle neue Planungswert<br />
für den Energieverbrauch für Heizung,<br />
Warmwasser, Kühlung und Lüftung<br />
von nur noch 35 kWh/m 2 gemäss der<br />
neuen MuKEn erfordert die präzise Abstimmung<br />
von Hülle und Haustechnik<br />
durch integrale Planung. Für Minergie-<br />
Bauten ist diese Praxis schon seit längerem<br />
üblich. Minergie stellt wirkungsvolle<br />
Instrumente für die integrale Planung zur<br />
Verfügung. Damit diese im Markt erfolgreich<br />
sind und ihren Beitrag zur Steigerung<br />
der Bauqualität leisten können, müssen<br />
sie von möglichst vielen Baufachleuten<br />
angewendet werden. Minergie unterstützt<br />
diese Entwicklung mit massivem Ausbau<br />
des Weiterbildungsangebots in den<br />
Bereichen Qualität, Nachhaltigkeit und<br />
Bauerneuerung.<br />
Anpassung der Grenzwerte beim<br />
Minergie-Basisstandard<br />
Die Grenzwerte der Musterverordnung<br />
der Kantone und des Minergie-Basisstandards<br />
sollen für Neubauten identisch<br />
werden. Dazu wird der Grenzwert des<br />
Minergie-Basisstandards für den Energieverbrauch<br />
eines Gebäudes von 38 kWh/m 2<br />
auf 35 kWh/m 2 gesenkt. Im Minergie-Bau<br />
werden mittelfristig zusätzlich eine automatisch<br />
steuerbare Frischluftzufuhr und<br />
das Minergie-Qualitätssystem MQS verlangt.<br />
Mehr wissen – mit MINERGIE ®<br />
Weitere Informationen: www.minergie.ch<br />
Kontakt<br />
MINERGIE ® Schweiz<br />
Steinerstrasse 37<br />
CH-3006 Bern<br />
Telefon +41 (0) 31 350 40 60<br />
info@minergie.ch<br />
www.minergie.ch<br />
Seite 37
NEUER TEILBEREICH:<br />
CLEANTECH<br />
Veranstalter Patronat Partner<br />
Schweizerischer<br />
Gemeindeverband<br />
Association des<br />
Communes Suisses<br />
Schweizerischer Feuerwehrverband<br />
Fédération suisse des sapeurs-pompiers<br />
Federazione svizzera dei pompieri<br />
Federaziun svizra dals pumpiers
SICHERHEIT<br />
Mit einem ISMS dem<br />
Blackout entgegentreten<br />
Noch vor wenigen Jahren sprach keiner von Cyber Attacken – auch wenn es sie damals<br />
schon gab – heute sind sie in aller Munde. Die Bedrohung ist real und die Angreifer<br />
professionell, motiviert und leider auch erfolgreich. Ein Szenario wie im Technologie-Thriller<br />
«Blackout» beschrieben, ist durchaus denkbar. Um möglichen Sicherheitslücken<br />
wirksam zu begegnen, drängt sich ein strukturierter Sicherheitsansatz in Form eines<br />
Informations sicherheits-Managementsystems (ISMS) auch im Energiesektor auf.<br />
von Markus Limacher, Senior Security Consultant, InfoGuard AG<br />
Die Bedrohung der IT-Sicherheit für<br />
Unternehmen durch gezielte Cyber<br />
Attacken hat in den letzten fünf<br />
Jahren weltweit massiv zugenommen und<br />
längst ist nicht mehr nur der Finanz-Sektor<br />
betroffen. Treffen gezielte Attacken die Betreiber<br />
von kritischen Infrastrukturen, wie<br />
Energieversorgungsunternehmen (EVU),<br />
Wasserversorgung, Banken, Transport- und<br />
Logistikunternehmen), können sich mögliche<br />
Schäden massiv auf die betroffenen<br />
Unternehmen sowie auf nationaler und internationaler<br />
Ebene auswirken und eine<br />
Kettenreaktion verursachen. Welche Auswirkungen<br />
ein Energieausfall haben kann,<br />
hat im November 2014 auch die schweizweit<br />
angelegte Krisenübung aufgezeigt, bei<br />
welcher den Beteiligten die Konsequenzen<br />
eines plötzlichen Energiemangels eindrücklich<br />
vor Augen geführt wurden.<br />
Komplexität mit erheblichem<br />
Risikopotential<br />
Energieversorgungsunternehmen betreiben<br />
eine hochkomplexe und fragile IT-<br />
Infrastruktur, welche weit über die eigenen<br />
Unternehmensgrenzen hinausgeht und<br />
teilweise durch intelligente und miteinander<br />
kommunizierende Netzwerke verbunden<br />
ist. Viele Prozesse werden dabei durch<br />
Steuerungssoftware automatisiert und sind<br />
untereinander eng verzahnt. Dabei gelten<br />
gerade die SCADA-Netzwerke als besonders<br />
gefährdet. Bislang existierten die ICS-/<br />
SCADA-Systeme in einer eigenen isolierten<br />
Welt, proprietärer Protokolle auf speziellen<br />
Plattformen und einer darauf zugeschnittenen<br />
Kommunikationsinfrastruktur. Diese<br />
vermeintlich isolierte Welt ist jedoch selten<br />
so isoliert wie angenommen und wird mit<br />
Standard Komponenten und Applikationen<br />
ergänzt. Zudem werden diese Systeme<br />
zukünftig noch stärker mit externen Netzwerken<br />
und Cloud Services verbunden –<br />
und sei es «nur» um Lieferanten einen<br />
Remotezugang für Wartungsarbeiten zur<br />
Verfügung zu stellen. Damit sind sie auch<br />
den aus dem Internet bekannten Gefahren<br />
ausgesetzt. Datenschutz, Anlagen- und<br />
Informationssicherheit stellen somit wesentliche<br />
Faktoren für den Betrieb und<br />
den wirtschaftlichen Erfolg dar. Die technischen<br />
Innovationen im Stromnetz bringen<br />
Fortschritt, gleichzeitig neue oder gar<br />
zusätzliche Angriffsoptionen und Herausforderungen.<br />
Internationale Standards wie<br />
der ISO/IEC 27001 bietet ein Modell für die<br />
Einrichtung, Umsetzung, Überprüfung und<br />
Verbesserung auf der Basis eines Informationssicherheits-Managementsystems<br />
(ISMS) im systematischen Umgang mit bestehenden<br />
und neuen Herausforderungen.<br />
EVU im Fokus von Hackern<br />
und Cyber Kriminellen<br />
Die Gefahr von Angriffen ist real und Hacker<br />
führen zunehmend gezielt Angriffe<br />
auf Energieversorgungsunternehmen<br />
aus. Dabei fokussieren sie sich häufig<br />
auf existierende Schwachstellen in den<br />
Systemen und Prozessen oder auf den<br />
Menschen. Einige der bekanntesten Angriffe<br />
wie bei Stuxnet, Shamoon und dem<br />
jüngsten Nachfolger Dragonfly/Havex<br />
konzentrierten sich die Angreifer darauf,<br />
Seite 39
SICHERHEIT<br />
SCADA-Systeme und andere industrielle<br />
Kontroll-Systeme indirekt anzugreifen. Dabei<br />
platzierten die Angreifer beispielsweise<br />
einen Trojaner auf einer Webseite eines<br />
ICS-Herstellers, darüber werden die Computer<br />
der Mitarbeiter infiziert, welche an<br />
die ICS-Umgebungen angebunden sind –<br />
Konsequenzen können Betriebsstörungen,<br />
Erpressungen, Informationsabfluss,<br />
Kontroll-Verlust der Systeme uvm. sein.<br />
Solche «Watering-Hole»-Methoden, bei der<br />
die Opfer in Analogie zu Wildtieren an die<br />
«Wasserstelle» gelockt werden, wo der<br />
Feind lauert, werden oft angewendet. Die<br />
Angreifer missbrauchen dabei Schwachstellen<br />
in Web-Plattformen, um zum Download<br />
bereitgestellte Software-Installer durch<br />
infizierte zu ersetzen. Auf diese Weise gelang<br />
es mehrere Systeme auch von Schweizer<br />
EVU zu kompromittieren.<br />
Genau hier setzt auch ein ISMS nach ISO/<br />
IEC 27001 an. Die Einführung eines ISMS<br />
ist gerade für Energieversorgungsunternehmen<br />
sehr hilfreich, aus zweierlei Gründen:<br />
• Hinter der IT-Sicherheit stehen sehr<br />
komplexe Anforderungen, beginnend<br />
bei der klaren Definition der individuellen<br />
Sicherheitsanforderungen bis zum<br />
ständigen Monitoring und kontinuierlichen<br />
Verbesserung.<br />
• Von den Unternehmen werden bereits<br />
viele Security-Massnahmen genutzt.<br />
Vielfach sind diese jedoch nicht aufeinander<br />
abgestimmt, weil sie einen<br />
anderen Fokus haben.<br />
ISMS nach ISO/IEC 27001<br />
Diese Punkte können in einem konzertierten<br />
ISMS am effizientesten adressiert werden.<br />
Zu ihren Schlüsselelementen zählen<br />
Sicherheitsrichtlinien und -prozesse, welche<br />
den Security-Massnahmen (sowohl<br />
technischer wie organisatorischer Art) eine<br />
Ordnung und Führung verleihen. Zudem<br />
geht es auch darum, das Bewusstsein<br />
bei den Mitarbeitenden, den Sicherheitsverantwortlichen<br />
und dem Management<br />
gezielt zu fördern. Denn nach wie vor ist<br />
der Mensch einer der wichtigsten Eckpfeiler<br />
in einer Sicherheitsstrategie und viele<br />
erfolgreiche Angriffe haben ihren Ursprung<br />
beim Fehlverhalten (aus Unwissenheit oder<br />
manchmal auch Nachlässigkeit) von Menschen.<br />
Auf der technischen Seite wird die Informationssicherheit<br />
durch die Umsetzung<br />
einer angemessenen Systemarchitektur<br />
massgeblich bestimmt. Es gilt verschiedene<br />
Verteidigungslinien (Lines of Defence)<br />
aufzubauen. Zu diesen zählen die Verbindung<br />
der kritischen Infrastrukturen und<br />
der ICT mit einer End-zu-End-Sicherheit,<br />
kontrollierte Remote-Zugänge für Lieferanten<br />
und Partner, einem Perimeter Schutz<br />
bestehend u.a. aus einer Firewall, einem<br />
Intrusion Detection/Prevention System,<br />
einem VPN und geschützte Netzwerk- und<br />
Zonenübergänge sowie einem umfassenden<br />
Malware-Schutz auf vernetzten und<br />
geschlossenen Systemen. Zudem ist die<br />
System- und Software-Wartung, mit einem<br />
entsprechenden Patch-Management<br />
unerlässlich und muss alle Systeme, Betriebssysteme<br />
und Applikationen berück-<br />
Mit System zu mehr Sicherheit<br />
Energieversorgungsunternehmen sind gut<br />
beraten, wenn sie sich konsequent mit<br />
diesen neuen Risiken auseinandersetzen<br />
und der Informationssicherheit das nötige<br />
Gewicht beimessen. Dabei gilt es, das<br />
Rad nicht neu zu erfinden. Existierende,<br />
anerkannte Sicherheitsstandards, wie ISO/<br />
IEC 27001, welcher sowohl die organisatorischen<br />
als auch technischen Aspekte<br />
berücksichtigt, ohne dabei den Menschen<br />
ausser Acht zu lassen, können genutzt werden.<br />
Informationssicherheit lässt sich nicht<br />
durch technische Massnahmen alleine erreichen.<br />
Sie sind ganz sicher unabdingbar,<br />
sollten aber immer Mittel zum Zweck sein<br />
und sich in ein Gesamtsystem einbinden.<br />
Mit ISO 27001 steht ein bewährter, global anerkannter und zertifizierbarer Standard<br />
zur Verfügung. Zentrales Merkmal ist das Verständnis der Informationssicherheit als<br />
geplanter, gelebter, überwachter und sich kontinuierlich verbessernder Prozess. Ein<br />
wesentliches Element des ISMS ist das Risikomanagement. Systematisch werden<br />
die wichtigen Informationswerte des Unternehmens und die damit verbundenen<br />
Risiken identifiziert, analysiert und der angemessene Schutz durch Massnahmen<br />
definiert.<br />
Die regelmässige Überprüfung der Wirksamkeit ist ein weiterer wichtiger Bestandteil<br />
des Systems. Dadurch wird es «lernfähig» und passt sich wechselnden Bedingungen<br />
an. Der Standard lässt bei der Implementierung grosse Flexibilität zur individuellen<br />
Adaption. Es wird festgelegt, was unter bestimmten Rahmenbedingungen getan<br />
werden muss, jedoch nicht, wie es getan werden muss. Dies hat den Vorteil, dass<br />
schlanke, pragmatische Massnahmen definiert werden können; ein wichtiges Kriterium,<br />
um eine effektive Informationssicherheit zu erzielen. Dank der Skalierbarkeit<br />
des Standards könne vom KMU bis zu grossen Konzernen alle unterstützt werden.<br />
Seite 40
SICHERHEIT<br />
sichtigen. Was schlussendlich nie vergessen<br />
werden darf, ist die periodische<br />
Überprüfung der gesamten Infrastruktur<br />
auf Schwachstellen und mögliche Angriffspunkte.<br />
Die Einführung eines ISMS nach ISO/IEC<br />
27001 Standard hilft Energieversorgungsunternehmen<br />
das Sicherheitsniveau systematisch<br />
zu steigern und dabei von Best<br />
Practice-Ansätzen zu profitieren.<br />
Sicherheit kommt aus der<br />
Schweiz<br />
Der Informationssicherheits-Experte Info-<br />
Guard bietet die ganze Palette an geeigneten<br />
Massnahmen zum Schutz der Informationen<br />
und Systeme im Energieumfeld.<br />
Dazu zählen der Aufbau eines ISMS, Risiko<br />
Optimierung in Form eines CISO as a Service<br />
Mandats, die gezielte Sensibilisierung<br />
der Mitarbeitenden, Sicherheitsaudits und<br />
Penetration Tests, aber auch Massnahmen<br />
zur Implementierung einer greifenden<br />
orga nisatorischen Sicherheit sowie technologische<br />
Massnahmen. Des weiteren<br />
Managed Services aus der Schweiz –<br />
angefangen von der Erstellung eines Zonenkonzeptes<br />
über den Perimeter Schutz<br />
bis hin zur Real Time Überwachung mittels<br />
eines Security Information and Event<br />
Management Systems (SIEM) zur frühzeitigen<br />
Erkennung und Abwehr von Angriffen<br />
auf die Infrastruktur.<br />
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INFORMATIONEN?<br />
Sichere und zuverlässige ICT-Infrastrukturen.<br />
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SICHERHEIT<br />
Optimale Sicherheit<br />
für den Anwender<br />
Obgleich die Bezeichnung «Qualität»<br />
an sich keine Bewertung beinhaltet,<br />
wird der Begriff im Alltag häufig<br />
wertend gebraucht. Die Redewendung<br />
bezieht sich jedoch darauf, dass in der<br />
Alltagssprache Qualität öfters ein Synonym<br />
für Güte ist. Man spricht dann von «guter»<br />
oder «schlechter» Qualität. Kauft ein Kunde<br />
ein Produkt oder eine Dienstleistung und erfüllen<br />
diese ihre Zwecke für den Kunden, so<br />
haben sie im allgemeinen Sprachgebrauch<br />
eine «gute Qualität». Tatsächlich hat sich der<br />
Begriff «Qualität» im wirtschaftlichen Alltag<br />
als ein allgemeiner Wertmassstab etabliert,<br />
der die Zweckangemessenheit eines Produkts,<br />
einer Dienstleistung oder eines Prozesses<br />
zum Ausdruck bringen soll. Dieses<br />
Verständnis zeigt sich etwa im Ausdruck<br />
«Qualitätsarbeit». Sie findet häufig in einem<br />
bereichsübergreifenden, die Qualität der<br />
einzelnen Ergebnisse sichernden System<br />
statt. Die Planung, Steuerung und Kontrolle<br />
aller hierzu nötigen Tätigkeiten wird als Qualitätsmanagement<br />
bezeichnet. Als Ergebnis<br />
entsteht das «Qualitätsprodukt».<br />
keine oder schlechte Fachausbildung, etc.<br />
Sicherheit durch hohe Qualität – umgesetzt<br />
in Zertifizierungen von Produkten und<br />
Ausbildung respektive Weiterbildung von<br />
Verarbeitern – sind jetzt und künftig vermehrt<br />
gefragt. Neben der Produktqualität ist<br />
vor allem die Verarbeitungsqualität für den<br />
Erfolg der Projekte entscheidend.<br />
Verarbeitungsqualität<br />
Eine der wichtigsten Aufgaben des Verband<br />
Kunststoff-Rohre und -Rohrleitungsteile<br />
(VKR) ist die fachgerechte Durchführung<br />
von Aus- und Weiterbildungskursen.<br />
Kontinuierlich werden das Angebot und<br />
die Inhalte der Kurse den aktuellen Bedürfnissen<br />
des Marktes angepasst. Neben<br />
der bewährten Erst- und Verlängerungsausbildung<br />
«Schweissen und Verlegen<br />
von druckbeanspruchten, erdverlegten<br />
Rohrleitungen aus PE und PVC» in Aarau,<br />
in der Westschweiz und im Tessin, wurden<br />
in den letzten Jahren Planerkurse und die<br />
Ausbildung für die Anbindung von Erdwärmesonden<br />
(Geothermiekurse) mit grossem<br />
Erfolg lanciert. Aktuelle Informationen zum<br />
VKR Kurs- und Weiterbildungsangebot<br />
sind unter www.vkr.ch abrufbar.<br />
Betrachtet man einmal die eingegangenen<br />
Schadensfälle bei den Herstellern von<br />
Kunststoffrohren und -formteilen, ist diese<br />
Aussage zu hinterfragen. Auf der Baustelle<br />
werden oftmals jegliche Anforderungen an<br />
Qualität nicht eingehalten. Gründe dafür gibt<br />
es genügend; keine Zeit, schlechtes Wetter,<br />
Seite 42
SICHERHEIT<br />
Neue Web-Seite des VKR (www.vkr.ch)<br />
Der VKR hat seinen Webauftritt überarbeitet und hat die neue, informative Verbandswebseite<br />
auf den Jahreswechsel online gestellt. Die Verantwortlichen haben Wert auf<br />
klare Strukturen und ein ansprechendes, frisches Erscheinungsbild gelegt. Selbstverständlich<br />
wurde im Konzept dem modernen Surfverhalten Rechnung getragen. Dank<br />
dem eingesetzten Responsive Design präsentiert sich die VKR Site unterschiedlich<br />
und bedienerfreundlich für Handybenutzer, Tablet-, Notebook- oder Desktopanwender.<br />
Der Internetauftritt wird nun laufend ausgebaut.<br />
nachzuweisen, dass ihre Erzeugnisse<br />
die schweizerischen Prüfanforderungen<br />
erfüllen, welche einiges über dem Level<br />
der Europa-Normen liegen. So kann<br />
der Anwender leicht erkennen, ob er<br />
es mit einem Fabrikat zu tun hat, das<br />
ihn bei korrekter Montage weitgehend<br />
vor Schadensfällen bewahrt. Unabhängige<br />
Prüflabors führen im Auftrag der<br />
Antragssteller und nach Vorgaben der<br />
Qplus-Richtlinien die Prüfungen durch,<br />
die durch die Organisation Qplus beurteilt<br />
werden. Aufgrund der eingereichten<br />
Prüfatteste fertigt Qplus die entsprechenden<br />
Zertifikate aus und pflegt die<br />
Qplus-Datenbank auf www.qplus.ch.<br />
Produktequalität<br />
Normen und Zulassungsempfehlungen<br />
stellen einheitliche Standards sicher und<br />
sorgen für Qualität in einem durch starken<br />
Wettbewerb geprägten Markt. Der<br />
VKR ist weiterhin in technischen Kommissionen<br />
und Normengremien aktiv<br />
und stellt mit der c+s ® -Zertifizierung die<br />
Qualität für Kabelschutzrohre sicher.<br />
c+s ® -Zertifizierung für<br />
Kabelschutzrohre<br />
Die erwähnte Güteanforderung wurde von<br />
Fachleuten im Verband Kunststoff-Rohre<br />
und - Rohrleitungsteile (VKR), in Zusammenarbeit<br />
mit Experten von Elektrizitäts-<br />
Versorgungs-Unternehmen (EVU) und<br />
von unabhängigen und neutralen Prüfstellen<br />
erstellt und legt die Kriterien an Rohre,<br />
Formstücke und das System von vollwandigen<br />
Rohrleitungssystemen aus Polyethylen<br />
(PE) fest, die zur Verwendung im<br />
erdverlegten Kabelschutz, einschliesslich<br />
der Montage auf Brückenkonstruktionen<br />
und Flussüberquerungen, für den Kabelschutz<br />
im Bereich der Telekommunikation,<br />
sowie der Elektroenergieversorgung<br />
(Hoch- und Niederspannung) vorgesehen<br />
sind. Sie regeln Qualitätsanforderungen<br />
und Prüfmethoden an den Werkstoff, die<br />
Geometrie, die mechanischen Eigenschaften<br />
sowie die Kennzeichnung mit<br />
dem Gütezeichen «c+s» ® .<br />
c+s ® -zertifizierte Kabelschutzrohre erlauben<br />
den Einsatz von hochwertigem<br />
Recyclat. Damit leistet die Branche einen<br />
wertvollen ökologischen Beitrag.<br />
Die Güteanforderungen allein sind keine<br />
Gewähr für die Güte von Rohrleitungssystemen,<br />
dazu müssen die einschlägigen<br />
Verlegerichtlinien VSE (Druckschrift<br />
1103d, Ausgabe 2010) zusätzlich eingehalten<br />
werden. Weitere Informationen zu<br />
c+s ® finden Sie unter www.vkr.ch in der<br />
Rubrik KABELSCHUTZ.<br />
Qplus-Zertifizierung für Abwassersysteme<br />
Die Abwasserleitungen sind in ihrer<br />
Gesamtheit die teuerste Infrastruktur<br />
der Schweiz. Ihre Qualität bestimmt die<br />
Qualität von Boden, Trinkwasser und<br />
Gewässer. Dichte und statisch perfekte<br />
Leitungen dienen dem Umweltschutz.<br />
Oft ist der Einsatz eines Qualitätsrohres<br />
in Betracht auf die Gesamtbausumme<br />
nur im Promillebereich teurer als ein<br />
weniger gutes Rohr. Die Vorteile sind<br />
jedoch erheblich.<br />
Qplus zertifiziert Produkte für Abwassersysteme<br />
aller Art, sofern sie die<br />
Qplus-Qualitätsrichtlinien erfüllen. Hersteller,<br />
welche Produkte für den Abwasserbereich<br />
herstellen, haben damit<br />
die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis<br />
Qplus ist ein Verein nach Schweizer<br />
Recht. Mitglieder sind die Verbände VSA,<br />
suissetec und der Verband Kunststoff-<br />
Rohre und -Rohrleitungsteile (VKR). Die<br />
Geschäftsstelle wird von einem Geschäftsführer<br />
geführt. Ihm zur Seite stehen<br />
Fachleute aus Behörden und Unternehmen,<br />
sowie Planer und Vertreter<br />
der Industrie. So ist eine schlanke Organisation<br />
mit umfassendem Know-how<br />
und breiter Abstützung gewährleistet.<br />
Qplus wurde 1979 vom Schweizerischen<br />
Spenglermeister- und InstallateurVerband<br />
(SSIV, heute suissetec) und vom<br />
Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute<br />
(VSA) unter dem<br />
Namen «Arge Liegenschaftsentwässerung<br />
SSIV-VSA» mit dem Ziel, Schweizer<br />
Qualitätsstandards für Produkte im<br />
Abwassersektor festzulegen, gegründet.<br />
Dies wurde nötig, da in den 60er- und<br />
70er-Jahren immer mehr untaugliche<br />
Produkte auf dem Markt auftauchten<br />
und sich daraus resultierend die Schadensfälle<br />
häuften.<br />
Kontakt<br />
Weitere Informationen zu Qplus finden Sie<br />
unter www.qplus.ch (Homepage in Überarbeitung,<br />
ab circa Mai 2015 erscheint sie<br />
in neuem Layout).<br />
Verband Kunststoff-Rohre<br />
und -Rohrleitungsteile (VKR)<br />
Schachenallee 29C<br />
CH-5000 Aarau<br />
www.vkr.ch<br />
Seite 43
SICHERHEIT<br />
Effizienter Schnittschutz<br />
in Produktionsfirmen<br />
Die Firma Gutor in Wettingen wurde 1946 gegründet und gehört heute zum riesigen Schneider<br />
Electric Konzern. Die Tochterfirma Gutor Electronic LLC Wettingen zählt eindeutig zu den<br />
weltweiten Marktführern im Stromversorgungs- und Verteilungsbereich. Grosse elektrische<br />
Anlagen werden erstaunlicherweise noch manuell in der Schweiz montiert. Unfallschutz für die<br />
Mitarbeitenden ist im ganzen Konzern ein äusserst wichtiges Thema und eigene Spezialisten<br />
überwachen dies auch im gesamten Produktionsprozess in Wettingen. Zum Schutz vor Verletzungen<br />
tragen die in der Fertigung tätigen Fachleute deshalb spezielle Schutzhandschuhe.<br />
Motto: Vorbeugen ist besser als heilen!<br />
Trotz hoher Preise:<br />
Swiss Quality ist weltweit gefragt!<br />
Wenn es in der Schweiz um die Herstellung<br />
von Produkten geht, denkt der Bürger sehr<br />
oft an die jeweilige Auslagerung in sogenannte<br />
Billigländer. Aber noch lange nicht<br />
alles wird aus Kostengründen ins Ausland<br />
verlagert und dort angefertigt. Unser Land<br />
hat erfreulicherweise noch Firmen, die<br />
hier nicht nur entwickeln, sondern auch<br />
produzieren. Die äusserst anspruchsvollen<br />
Steuerschränke, Transformatoren und<br />
USV-Anlagen werden bei Gutor Wettingen<br />
noch von Hand montiert. Gutor setzt<br />
zu hundert Prozent auf Swiss Quality und<br />
dies mit einem hervorragenden Preis/<br />
Leistungsverhältnis. Applikationsbeispiel:<br />
Grosse Stromversorgungs-Anlagen für<br />
Ölplattformen draussen im Meer. Würde<br />
die Stromversorgung dort ausfallen, könnte<br />
kein Öl mehr gefördert werden, und der<br />
Schaden wäre katastrophal gross!<br />
Noch echte Handarbeit im High-<br />
Tech Bereich<br />
Wer die Montagehalle in Wettingen besucht,<br />
sieht dort ausgewiesene Fachleute,<br />
die die Systeme und Anlagen in<br />
ausgeklügelter Art und Weise zusammenstellen.<br />
Alles muss sehr speditiv gehen,<br />
obwohl an Kabelbünden, an Mikroprozessor-Boards,<br />
an Geräteteilen usw. viele<br />
scharfe Kanten zu finden sind, an denen<br />
sich Facharbeiter schnell verletzen können.<br />
Seite 44
SICHERHEIT<br />
Markus W. Geering ist in Wettingen für<br />
Facility, Health & Safety zuständig und<br />
setzt seit einiger Zeit bewusst die innovativen<br />
TraffiGLOVE-Schutzhandschuhe<br />
von Schärer + Kunz AG Zürich (S + K) ein.<br />
Generell geht es um die Themen Abrieb-,<br />
Schnitt-, Durchstich- oder Weiterreissfestigkeit<br />
in den diversen Leistungsstufen.<br />
Berücksichtig wird vor allem die Norm EN<br />
388 hinsichtlich mechanischer Risiken. Je<br />
nach Einsatzgebiet verfügen die Schutzhandschuhe<br />
über eigene Farben zur sofortigen<br />
Feststellung der Schutzkategorie.<br />
Ist der Handschuh grün, so kann dieser<br />
für die höchste Schnittschutz-Stufe verwendet<br />
werden. Orange Handschuhe<br />
sind für die mittlere Gefahrenstufe und<br />
rot wird dort eingesetzt, wo die entsprechende<br />
Gefahr minim ist. Für jede Anwendung<br />
das richtige Modell. Und getreu der<br />
SUVA Sicherheits-Charta sieht auch ein<br />
Aussenstehender sofort, wenn jemand<br />
am falschen Ort die falschen Handschuhe<br />
trägt, sind doch die verschiedenen Zonen<br />
entsprechend gekennzeichnet. Schnittschutz<br />
wird so systematisch betrieben,<br />
dank der Ampelfarben-Philosophie von<br />
TraffiGlove ® .<br />
Die Handschuhe bestehen auch aus verschiedenen<br />
Materialien. So verfügt beispielsweise<br />
der grüne Schutzhandschuh<br />
«TG575 Technic» (höchste Schnittschutzstufe<br />
5) eine Schutzschale mit Nitril-Innenhandbeschichtung.<br />
Falls ein Montagefachmann<br />
auch kleine Schräubchen und<br />
dergleichen von Hand einsetzen muss,<br />
sind die Handschuhe auch mit freien Fingerkuppen<br />
erhältlich.<br />
Weiterreiss-Test: Bei Gutor haben die<br />
Fachleute versuchsweise einen Schutzhandschuh<br />
extra mit einem Loch versehen,<br />
um die Weiterreissfestigkeit zu<br />
überprüfen. Sie waren erstaunt: Dieser ist<br />
auch bei sehr hoher Belastung nicht weiter<br />
eingerissen. Erfreut waren die Sicherheitsleute<br />
zudem auch über die Tatsache, dass<br />
die einzelnen TraffiGLOVE ® Schutzhandschuhe<br />
über einen viel längeren Zeitraum<br />
verwendet werden können als ein anderes<br />
Vorgängerprodukt, damit existiert auch ein<br />
finanzieller Vorteil.<br />
FAZIT: Jeder Unfall, der verhindert werden<br />
kann, ist ein Gewinn für ein Unternehmen.<br />
Gerade Schnittverletzungen an den<br />
Händen kommen sehr oft vor, besonders<br />
wenn man bei der Evaluation der Gegenmassnahmen<br />
nicht die entsprechend<br />
nötige Sorgfalt aufbringt. Und nebst der<br />
Kosten ist jeder Unfall für alle Betroffenen<br />
mit Schmerz, Umtrieb und Mehrarbeit verbunden.<br />
Kontakt<br />
Schärer + Kunz AG<br />
Hermetschloostrasse 73<br />
CH-8048 Zürich<br />
Telefon +41 (0) 44 434 80 80<br />
info@schaererkunz.ch<br />
www.schaererkunz.ch<br />
Seite 45
MOBILITÄT<br />
Elektromobile<br />
ergänzen Firmenflotte<br />
Wie schnell Elektromobile die Strassen erobern werden, da gehen die Expertenschätzungen<br />
auseinander. Doch die Dynamik in der Elektromobilität ist mit Händen zu greifen. Auch Firmen<br />
setzen bei der Ausstattung ihrer Flotten vermehrt Fahrzeuge mit Elektroantrieb ein. In der<br />
Region Basel wurde zu diesem Thema vor kurzem ein fünfjähriger Feldversuch abgeschlossen.<br />
Die Erfahrungen führen vor Augen, dass die Elektromobile ihren Freak-Status verloren<br />
haben und unterdessen wie konventionelle Autos eingesetzt werden.<br />
von Dr. Benedikt Vogel, im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE)<br />
2006 liess sich die Zahl der neu zugelassenen<br />
Elektroautos in der Schweiz noch<br />
an einer Hand abzählen. Drei Jahre später<br />
wurden dann einige Dutzend elektrisch<br />
angetriebene Personenwagen zugelassen,<br />
2013 waren es bereits weit über Tausend.<br />
Elektroautos auf Schweizer Strassen werden<br />
mehr und mehr zur Realität, auch<br />
wenn sie zur Zeit erst einen Bruchteil der<br />
insgesamt über vier Millionen Personenwagen<br />
im Land ausmachen. Elektroautos<br />
sind längst nicht mehr eine Angelegenheit<br />
privater Bastler. Fahrzeuge wie der<br />
Nissan Leaf, der Renault ZOE oder der<br />
BMW i3 werden in Grossserie produziert.<br />
Damit stellt sich auch für Unternehmer<br />
die Frage, ob sie ihre Fahrzeugflotte auf<br />
Elektroantrieb umrüsten wollen. Ihre Anschaffungsentscheide<br />
haben besondere<br />
Bedeutung, weil grössere Unternehmen<br />
Dutzende, ja Hunderte von Fahrzeugen<br />
im Einsatz haben.<br />
Elektromobilität zum Ausprobieren<br />
Bei den Fahrzeugflotten der Unternehmen<br />
knüpfte das Projekt EmobilitätBasel an,<br />
das vor kurzem nach fünf Jahren Laufzeit<br />
abgeschlossen wurde. Das 2009 lancierte<br />
Projekt mit den Projektpartnern Amt für<br />
Umwelt und Energie (AUE) Basel-Stadt,<br />
Industirelle Werke Basel (IWB), Gemeinde<br />
Riehen und der Mobility Solutions AG ging<br />
der Frage nach, wie man die Elektromobilität<br />
in der Schweiz fördern kann. Zu<br />
diesem Zweck bot die Mobility Solutions<br />
AG – eine Tochter der Schweizerischen<br />
Post – öffentlichen Verwaltungen und Firmen<br />
im Raum Basel ein Elektromobil zur<br />
vierjährigen Nutzung an. Ermutigt durch<br />
einen finanziellen Anreiz – der Kanton<br />
Basel-Stadt bezahlte 10’000 Franken an<br />
jedes Elektromobil – sollten die Unternehmen<br />
die neue Form der Mobilität ausprobieren<br />
und praktische Erfahrungen mit<br />
ihr sammeln.<br />
Vier private Firmen (Sanitärfirma Tschantré,<br />
Rapp Gebäudetechnik, die Ingenieurbüros<br />
Gruner und Regioplan) und zwei öffentliche<br />
Unternehmen (AUE Basel-Stadt, IWB)<br />
liessen sich auf das Abenteuer ein und<br />
ergänzten ihre Fahrzeugflotte mit einem<br />
oder zwei Elektromobilen. Die Nutzungspauschale<br />
pro Monat betrug rund 900<br />
Emissionen eines E-Fahrzeugs müssen in Abhängigkeit<br />
vom «getankten Strom» betrachtet werden.<br />
Das Serienfahrzeug Peugeot iOn hat von den getesteten<br />
Fahrzeugen den tiefsten Verbrauch ab Steckdose für<br />
100 km im Labortest nach NEFZ (Neuer Europäischer<br />
Fahrzyklus). Der effektive Energieverbrauch liegt im realen<br />
Einsatz auf der Strasse leicht höher.<br />
Seite 46
MOBILITÄT<br />
Die Begleitforschung zum Projekt EmobilitätBasel umfasste drei Module sowie ein weiteres Projekt zur Ladeinfrastruktur in der Region Basel.<br />
Franken, im Gegenzug erbrachte die Mobility<br />
Solutions AG das Full-Service-Flottenmanagement<br />
und trug auch das Restwertund<br />
Batterierisiko. Alle Fahrzeuge waren<br />
mit Datenloggern ausgestattet. Die so<br />
erhobenen Nutzungsdaten wurden in einer<br />
vom Bundesamt für Energie finanzierten<br />
Begleitstudie ausgewertet.<br />
Zufriedene Nutzer<br />
Nach Abschluss des Projekts ziehen die<br />
Projektverantwortlichen (Mobility Solutions<br />
AG, Kanton Basel-Stadt, Gemeinde<br />
Riehen, IWB) eine positive Bilanz. Ihre Bewertung<br />
stützt sich auf eine Umfrage bei<br />
insgesamt 69 Nutzern, die Ende 2012 und<br />
dann nochmals im August 2014 durchgeführt<br />
wurde. Die Befragten beurteilten<br />
Geschwindigkeit, Beschleunigung und<br />
Lenkverhalten der E-Autos positiv, ebenfalls<br />
das Handling der Ladestationen. Gemäss<br />
Begleitstudie waren die Fahrzeuge<br />
mit hoher Verlässlichkeit und mit wenig<br />
technischen Störungen unterwegs.<br />
Begleitforschung mit verfasst hat. «Heute<br />
mag diese Aussage banal klingen, aber<br />
beim Start unserer Studie im Jahr 2009<br />
waren Elektrofahrzeuge noch allesamt<br />
Prototypen, eine Serienproduktion gab<br />
es noch nicht.»<br />
Ladeinfrastruktur ausbauen<br />
Welche verkehrspolitischen Schlüsse zieht<br />
der Kanton Basel-Stadt aus der Studie<br />
EmobilitätBasel? «Dank gesunkener Preise<br />
und positiver Marktentwicklung ist die<br />
finanzielle Förderung von Elektromobilen<br />
und auch von E-Bikes durch die öffentliche<br />
Hand heute nicht mehr nötig», sagt Dominik<br />
Keller, der das Projekt von Seiten des<br />
Amts für Umwelt und Energie des Kantons<br />
Basel-Stadt in der Steuerungsgruppe<br />
Vergleich der Lade-, Stand- und Fahrzeit im Rahmen<br />
des Projekts EmobilitätBasel: Die Ladezeit beläuft sich<br />
im Verhältnis zur Fahrzeit auf rund das Dreifache.<br />
Gewisse Vorbehalte hatten die Nutzer gegen<br />
das Design. «Warum ein E-Auto einen<br />
Zündschlüssel braucht, ist mir ein Rätsel»,<br />
fragte beispielsweise einer der Nutzer.<br />
Kritische Äusserungen betrafen auch die<br />
Reichweite der Elektrofahrzeuge, obwohl<br />
die Auswertung der Datenlogger zeigt,<br />
dass die Nutzer die Reichweite von 120 km<br />
in den überwiegenden Fällen bei Weitem<br />
nicht ausreizten. Kritisch angesprochen<br />
wurde ferner die mögliche Gefährdung<br />
von Fussgängern und Velofahrern wegen<br />
der geringen Fahrgeräusche der Elektroautos.<br />
«Elektromobilität funktioniert<br />
im täglichen Einsatz», lautet das Fazit<br />
von Matthias Egli von der Beratungsfirma<br />
Sustainserv, der den Abschlussbericht zur<br />
Messen des NEFZ-Zyklus (Neuer Europäischer Fahrzyklus) beim E-Fiorino von MicroVett auf dem<br />
1-Achsenrollenprüfstand der Berner Fachhochschule.<br />
Seite 47
MOBILITÄT<br />
begleitet hat. «Wir werden die Technologie<br />
aber weiter propagieren», sagt Keller,<br />
«denn gegenüber dem fossil betriebenen<br />
Individualverkehr hat die Elektromobilität<br />
im Stadt- und Agglomerationsverkehr<br />
viele Vorteile wie Vermeidung von CO 2 -<br />
Ausstoss und weniger Lärm.»<br />
Eine Herausforderung für die öffentliche<br />
Hand ist die Ladeinfrastruktur. Für den<br />
Aufbau neuer Ladestationen besteht in<br />
Basel laut Keller zwar «kein akuter Bedarf»,<br />
da die Zahl der Elektroautos noch begrenzt<br />
ist. «Wir werden uns aber mittelfristig Gedanken<br />
machen müssen, wie das Laden<br />
der Elektroautos in Quartieren mit wenig<br />
Privatgaragen sichergestellt werden kann»,<br />
sagt Keller. Auch sei es wichtig, beispielsweise<br />
bei der Planung neuer Einkaufszentren<br />
heute schon darauf zu achten, dass<br />
künftig die Ladeinfrastruktur bedarfsgerecht<br />
auf- und ausgebaut werden kann. So<br />
sollen in Zukunft Ladestationen vom Typ<br />
«shop&charge» ermöglichen, die Elektroautos<br />
während der Einkaufstour aufzuladen.<br />
Nach aktuellen Schätzungen geht die<br />
Studie bis 2030 im Raum Basel von 4 700<br />
(Szenario tief), 10’300 (Szenario mittel) bzw.<br />
15’600 Ladestationen (Szenario hoch) aus.<br />
Die Entwicklung der Elektromobilität hängt sehr stark mit der Entwicklung der Ladeinfrastruktur zusammen. In der<br />
Infrastrukturstudie geht man für das Jahr 2030 im mittleren von insgesamt drei Szenarien von 10’300 Ladestationen<br />
im Kanton Basel-Stadt aus, davon 7600 zuhause (Home& Charge/H&C), 1800 bei der Arbeit (Work & Charge/W&C)<br />
und 900 bei Geschäften (Shop& Charge/S&C). Hinzu kommen geschätzte 50 Schnellladestationen (Coffee & Charge/<br />
C&C). Die Grafik zeigt die Verteilung auf die Basler Stadtquartiere. Die Grösse der Kuchengrafik symbolisiert die Zahl<br />
der Ladestationen pro Quartier (vgl. Grössenangabe links oben).<br />
Dr. Dominik Keller, stellvertretender Leiter des Amts für Umwelt und Energie von Basel-Stadt, nimmt im Mai 2011 im Rahmen des Projekts EmobilitätBasel einen Peugeot iOn entgegen.<br />
Seite 48
MOBILITÄT<br />
Technikcheck und Sicherheitsprüfung<br />
für Batterien<br />
Im Rahmen des Projekts Emobilität-<br />
Basel kamen insgesamt 18 Elektrofahrzeuge<br />
bei sechs öffentlichen und<br />
privaten Unternehmen zum Einsatz.<br />
Zum Projekt gehörten neben dem vierjährigen<br />
Feldtest auch ein umfassender<br />
technischer Check der Fahrzeuge. Dieser<br />
wurde von der Berner Fachhochschule<br />
und der EMPA durchgeführt.<br />
Hinzu kam eine Sicherheitsprüfung der<br />
Lithium-Ionen-Batterie, die in der neusten<br />
Generation von Elektrofahrzeugen<br />
die früher oft verwendeten Zebra- oder<br />
Nickel-Cadmium-Batterien ersetzt.<br />
Teil von EmobilitätBasel war auch ein<br />
Car-Sharing-Projekt, bei dem an drei<br />
Standorten in der Region Basel je ein<br />
Elektrofahrzeug (umgebauter Renault<br />
Twingo) der Öffentlichkeit zur temporären<br />
Nutzung angeboten wurde. Die Initiative<br />
Emobilität Basel war eingebettet in<br />
das übergeordnete Projekt «2 000-Watt-<br />
Gesellschaft – Pilotregion Basel». BV<br />
Ins_Rundschau_210x148mm_Layout 1 20.11.12 11:20 Seite 1<br />
Vorgaben der Flottenpolitik<br />
Wie die weitere Entwicklung der Elektromobilität<br />
vorstatten gehen wird, lässt<br />
sich heute nur schwer abschätzen. IWB<br />
hat seine vorwiegend aus Erdgasfahrzeugen<br />
bestehende Flotte bereits um<br />
weitere Elektroautos erweitert und prüft<br />
die Einrichtung auch öffentlich zugänglicher<br />
Ladestationen. Andere Firmen sind<br />
zögerlicher, auch deshalb, weil sie bereits<br />
über eine Flottenpolitik verfügen und<br />
diese nicht vorschnell über den Haufen<br />
werfen wollen. So setzt die Gruner AG<br />
bisher zum Beispiel auf Hybridfahrzeuge.<br />
«Wenn ein Unternehmen eine Flottenpolitik<br />
etabliert hat, braucht es mitunter<br />
längere Zeit, bis es auf einen neuen Fahrzeugtyp<br />
wie das Elektroauto umsteigt»,<br />
sagt Dominik Keller.<br />
Ein Einflussfaktor ist dabei weiterhin auch<br />
der Anschaffungspreis, der auch heute<br />
noch höher liegt als bei fossil betriebenen<br />
Autos. «Die Kosten sind für viele Unternehmen<br />
weiterhin die Knacknuss bei<br />
der Anschaffung von Elektromobilen»,<br />
sagt Keller. Anhänger der Elektromobilität<br />
verweisen allerdings darauf, dass den<br />
höheren Beschaffungskosten geringere<br />
Wartungs- und Energiekosten gegenüberstehen.<br />
So lägen Elektrofahrzeuge bei den<br />
Fahrzeuggesamtkosten während der gesamten<br />
Laufzeit (total cost of ownership/<br />
TCO) heute schon gleichauf mit konventionell<br />
betriebenen Fahrzeugen.<br />
Kontakt<br />
Weitere Auskünfte zu dem Projekt erteilt<br />
Martin Pulfer (Martin.Pulber@bfe.admin.ch),<br />
Leiter des BFE-Forschungsprogramms<br />
Verkehr.<br />
Webangebot des Schweizerischen Verbands<br />
für elektrische und effiziente Strassenfahrzeuge:<br />
http://e-mobil.ch<br />
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Peyermattstrasse 3<br />
CH-4665 Oftringen<br />
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Formation continue dans l’énergie<br />
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Das iimt der Universität Freiburg bietet vielseitige und massgeschneiderte Weiterbildung im Bereich<br />
Energie Management an.<br />
Die verschiedenen Lehrgänge verschaffen einen Einblick in unterschiedliche Denkweisen und ermöglichen es,<br />
den nationalen und internationalen Markt zu verstehen und adäquate Geschäftsstrategien zu entwickeln.<br />
Flexibel<br />
• Teil oder Vollzeit Studium<br />
• Starttermin und Dauer des Studiums frei wählbar<br />
• Optimale work-life Balance<br />
Praktische Informationen<br />
• Kurssprache - Englisch<br />
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1 - 3 Module<br />
Executive CAS<br />
Von Praktikter zu Praktiker<br />
• Top-Aktuelle Praxisbeispiele<br />
• Gelerntes direkt umsetzen<br />
• Internationale Experten aus der Branche<br />
Lehrgänge<br />
7 - 30 Module<br />
Executive DIPLOMA<br />
Executive MBA<br />
iimt - international institute of management in technology<br />
UNIVERSITY OF FRIBOURG<br />
Bd de Pérolles 90 CH-1700 Freiburg<br />
iimt@unifr.ch www.iimt.ch
KOMMUNIKATION<br />
Lagern Sie Ihre<br />
Sorgen aus!<br />
Kritische Störungen in den Bereichen IT und Technik<br />
erfordern eine schnelle und zuverlässige Alarmierung<br />
der zuständigen Personen. Ansonsten drohen hohe<br />
Kosten und teure Betriebs ausfälle. Die Schweizer Cloud-<br />
Alarmierung sikado portal vereint Zuverlässigkeit<br />
und Wirt schaftlichkeit. Deshalb vertrauen internationale<br />
Hightech-Unternehmen wie z. B. Sulzer Metco,<br />
Stahl Gerlafingen, der Infrapark Baselland den flexiblen<br />
Lösungen von Dolphin Systems AG.<br />
Die maximale Verfügbarkeit von<br />
technischen Systemen entscheidet<br />
über den wirtschaftlichen Erfolg<br />
und die unternehmerische Existenz<br />
vieler Firmen. Störfälle sind nicht planbar<br />
und führen oft zu empfindlichen Einbussen<br />
im betrieblichen Geschehen. sikado<br />
schützt und überwacht alle wichtigen Anlagen,<br />
um den Ablauf zentraler Geschäftsprozesse<br />
rund um die Uhr sicherzustellen.<br />
Mit einer Cloudlösung verfügt man zudem<br />
über ein Alarmierungssystem, das unabhängig<br />
internen Firmen-Netzwerk und der<br />
eigenen Telefonie arbeitet.<br />
Die Alarmserver-Infrastruktur<br />
von Dolphin Systems<br />
Die Übermittlung von Status, Fehler- und<br />
Störungsmeldungen erfolgt wahlweise<br />
Seite 51
KOMMUNIKATION<br />
per E-Mail, SMS oder TCP/IP an das<br />
Portal. Dies geschieht automatisch. Für<br />
die Übernahme von potenzialfreien Kontakten<br />
wird vor Ort ein Alarmgate installiert.<br />
Das Alarmgate verfügt über frei<br />
konfigurierbare Anschlüsse für externe<br />
Sensoren, die Temperatur, Feuchtigkeit,<br />
Wasser, Rauch, Bewegung usw. messen.<br />
Sobald vordefinierte Schwellwerte<br />
überschritten werden, setzt das System<br />
entsprechende Meldungen mit Hinweisen<br />
zur Störung ab und bietet die erforderlichen<br />
Einsatzkräfte auf. Dies geschieht<br />
gemäss vorkonfigurierten Alarmplänen<br />
gleichzeitig oder gestaffelt. Der Alarmausgang<br />
kann wahlweise über E-Mail,<br />
Fax, Pager, SMS, mobile Alarmempfänger<br />
oder über Telefon mit Sprachansage<br />
angebunden werden.<br />
Die Lösungen im Überblick<br />
Technische Alarmierung<br />
sikado portal leitet wichtige Status-, Störungs-<br />
und Fehlermeldungen von Sensoren,<br />
Maschinensteuerungen, Systemüberwachungen<br />
und Hausleitsystemen<br />
automatisch an die zuständige Person<br />
weiter nach Relevanz gefiltert und rechtzeitig.<br />
Anwendungsgebiete<br />
• Haustechnik- und Raumüberwachungen<br />
(Brand-, Temperatur-, Wassersensoren, usw.)<br />
• Maschinen- und Systemüberwachungen<br />
• Übernahme von potenzialfreien Kontakten<br />
• Sicherheitstechnik (Zutrittsüberwachung/<br />
Bewegungsmelder)<br />
• usw.<br />
Nützliche «Watch-Dog»-Funktion<br />
Mit der automatischen «Watch-Dog»-<br />
Funktion überwacht sikado die Funktionstüchtigkeit<br />
von wichtigen Anlagen und<br />
Systemen, mittels Kontroll-Meldungen per<br />
E-Mail oder SMS zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt oder in einem bestimmten Intervall.<br />
Bleibt die entsprechende Antwort des<br />
Systems aus, alarmiert sikado umgehend<br />
den zuständigen Techniker.<br />
Einfache Bedienung<br />
über das Internet<br />
Dolphin Systems AG investiert permanent<br />
in die Alarm-Management-Lösungen. Alle<br />
Updates erhalten die Nutzer kostenlos. Die<br />
Verwaltung sämtlicher Alarmierungsarten<br />
und Dispositionen ist sehr einfach gehalten<br />
und lässt sich bequem mit jedem Webbrowser<br />
über das Internet handhaben.<br />
Sorgen auslagern<br />
Das in Zürich und Wollerau redundant<br />
betriebene System bietet eine komplette<br />
Alarmierung, ohne dass vor Ort Hardoder<br />
Software installiert wird. Niemand<br />
muss das System warten und es stehen<br />
immer die neuesten Versionen zur Verfügung.<br />
IT-Überwachung<br />
Ein bekanntes Problem der IT-Überwachung<br />
und -Alarmierung: E-Mail-Meldungen<br />
von IT-Monitoringlösungen entgehen<br />
oft der Aufmerksamkeit, dann steigen im<br />
Serverraum die Temperatur in den roten<br />
Bereich und niemand reagiert. Zudem ist<br />
nicht bekannt, ob die IT-Umgebung von<br />
aussen überhaupt erreichbar ist. sikado <br />
portal schafft Abhilfe.<br />
Anwendungsgebiete<br />
• Übermittlung von Systemmeldungen<br />
• Externe Überwachung der Systemverfügbarkeit<br />
• Server Überwachung, Kontrolle<br />
• IT-Überwachung (Temperatur, etc.)<br />
• Sicherheitstechnik (Zutrittsüberwachung,<br />
Bewegungsmelder, Feuermelder)<br />
• usw.<br />
Kontakt<br />
Dolphin Systems AG<br />
CH-8832 Wollerau<br />
Telefon +41 (0) 44 787 30 70<br />
info@dolphin.ch<br />
www.sikado.ch<br />
www.dolphin.ch<br />
Seite 52
Die Telefonzentrale als<br />
erste Visitenkarte der Firma<br />
Der Empfangsbereich einer Firma ist die erste Anlaufstelle für Besucher. Dies gilt vielfach<br />
auch für eingehende Telefonanrufe. Umso wichtiger ist ein wirkungsvolles Instrument, um die<br />
Mitarbeitenden des Empfangs zu entlasten und dem Anrufenden das Gefühl zu geben, dass er<br />
willkommen ist. Zusätzliche Unterstützung erfolgt durch viele nützliche Instrumente.<br />
Nicht umsonst heisst es im Englischen:<br />
«You never get a second chance to<br />
make a first impression.» Genau<br />
aus diesem Grund ist der Empfang grundsätzlich<br />
die auditive Visitenkarte der Firma,<br />
egal ob in Grossunternehmen oder KMUs.<br />
Da in vielen Fällen die Person am Empfang<br />
auch die meisten eingehenden Telefonanrufe<br />
entgegennimmt, ist Hilfsbereitschaft<br />
und Freundlichkeit das A und O. Es ist nicht<br />
nur die Einstellung die zählt, sondern auch<br />
die Technik. Spezialisierte Hersteller bieten<br />
an dieser Stelle vielfältige Instrumente, die<br />
das Empfangsleben vereinfachen.<br />
Die Telefonzentrale und die Rezeption sind<br />
die zentralen Kommunikationspunkte in<br />
einem Unternehmen und somit eine wichtige<br />
Schnittstelle zwischen der Firma und<br />
ihren Kunden bzw. Geschäftspartnern. Daher<br />
sollte dafür gesorgt werden, dass die<br />
entsprechenden Mitarbeitenden über die<br />
bestmöglichen Anwendungen und Tools<br />
verfügen, um interne und externe Anrufer<br />
und Besucher zu betreuen, die Produktivität<br />
der Telefonzentrale zu erhöhen und<br />
den Kunden zu allen Geschäftszeiten zur<br />
Verfügung zu stehen.<br />
Spezialisierte Unternehmen wie Mitel<br />
bieten auf ihren Kommunikationsservern<br />
exzellente Funktionen zum Bearbeiten<br />
von Anrufen. Diese Tools ermöglichen<br />
den Verantwortlichen, ihre Kunden und<br />
Besucher schneller und persönlicher zu<br />
betreuen. Die Empfangsmitarbeitenden<br />
und Telefonistinnen können so fundierter<br />
informieren, schneller antworten und eingehende<br />
Anrufe von Kunden sowie Besuche<br />
besser steuern. Solche Lösungen<br />
stellen plattformunabhängig eine Vielzahl<br />
von Funktionen zur Verfügung.<br />
Anrufende herzlich willkommen!<br />
Um die Belastung von Telefonzentrale und<br />
Empfang durch Anfragen interner Mitarbeitender<br />
zu reduzieren, bietet Mitel Anwendungen,<br />
die die Mitarbeitenden in die<br />
Lage versetzen, sich selbst zu helfen, wie<br />
beispielsweise CMG. Die Contact Management<br />
Suite (CMG) ist ein modernes,<br />
anwenderfreundliches Contact Management-System<br />
für Telefoniedienste. Es bietet<br />
Kunden und Mitarbeitenden kostengünstige,<br />
hochqualitative Dienste und erhöht<br />
damit die Produktivität eines Unternehmens.<br />
Telefonisten und Office-Anwendern<br />
werden die Kontrolle der Anwesenheit und<br />
Erreichbarkeit sowie der Zugriff auf und<br />
die Verwaltung von Diensten mit Hilfe von<br />
Telefonen ermöglicht.<br />
Diese Anwendung erleichtert das Leben<br />
der Réception durch automatisierte Self-<br />
Service-Funktionen für die Bedienung am<br />
Telefon. Dadurch, dass der Vermittlerplatz<br />
durch automatisierte Funktionen ergänzt<br />
wird, verbessert sich die Service-Qualität,<br />
sowohl für Unternehmensmitarbeitende,<br />
als auch für Anrufer. Gleichzeitig werden<br />
die Mitarbeitenden entlastet, so dass<br />
sie sich auf die Aufgaben konzentrieren<br />
können, die den direkten Kundenkontakt<br />
betreffen.<br />
Das Verwalten einer Telefonzentrale kann<br />
sehr anspruchsvoll sein. Mit den entsprechenden<br />
Bedienungs- und Qualitätsanwendungen<br />
für Telefonzentralen lassen<br />
sich Echtzeit- und historische Daten zum<br />
Telefonzentralenverkehr erfassen und<br />
auswerten, um so die Leistung der Mitarbeitenden,<br />
also die Anrufbehandlung<br />
und -lenkung, zu analysieren. Diese Applikationen<br />
ermöglichen die Erstellung<br />
flexibler Berichte und die zentrale oder<br />
lokale Verwaltung, und sie bieten benutzerfreundliche<br />
webbasierte Berichtstools<br />
sowie Wallboard-Statistiken.<br />
Die Mitel CMG Application Suite wurde<br />
aus der Perspektive des Nutzers entwickelt.<br />
Sie ist ein vielseitiges, anwenderfreundliches<br />
Kontaktmanagementsystem,<br />
das ein umfassendes Portfolio an Kommunikationsanwendungen<br />
für Telefonisten<br />
und Geschäftskunden bietet. Sie umfasst<br />
Kommunikationsanwendungen für<br />
die tägliche Arbeit, wie beispielsweise<br />
Seite 54
KOMMUNIKATION<br />
ein fortschrittliches Anruf-, Aktivitätenund<br />
Verfügbarkeitsmanagement sowie<br />
Sprachdienste.<br />
Mitel Applikationen bieten den Usern einen<br />
Komfort, die den Besuchern vermittelt,<br />
dass sie wirklich willkommen sind. Die<br />
Anwendungen kommen dabei allen Beteiligten<br />
zugute, von den gastgebenden<br />
Mitarbeitenden über die Mitarbeitenden in<br />
der Telefonzentrale und an der Rezeption<br />
bis zu den Besuchern, egal, ob Kunde oder<br />
Geschäftspartner.<br />
Schlagwort<br />
«Unified Communications»<br />
Der Einsatz von Unified Communications<br />
(UC) kann zusätzlich grosse Unterstützung<br />
bieten. Unified Communications (englisch<br />
für «vereinheitlichte Kommunikation»), oft<br />
auch Real-Time Communication (RTC)<br />
(englisch für «Echtzeitkommunikation»)<br />
genannt, beschreibt die Integration von<br />
Kommunikationsmedien in einer einheitlichen<br />
Anwendungsumgebung. Die Idee<br />
hinter Unified Communications ist, durch<br />
eine Zusammenführung aller Kommunikationsdienste<br />
und die Integration mit<br />
Präsenzfunktionen, die Erreichbarkeit von<br />
Kommunikationspartnern in verteilter Arbeit<br />
zu verbessern und so geschäftliche<br />
Prozesse zu beschleunigen.*<br />
Diese Kombination verschiedener Applikationen,<br />
gebündelt zu einem Dienstleistungspaket<br />
bietet dem Benutzer tatsächlich<br />
ungeahnte Vorteile: Entgegennehmen<br />
von Anrufen, beispielsweise im Zug, die<br />
aber auf dem Schreibtisch-Anschluss eingehen;<br />
Führen von Gesprächen aus dem<br />
Hotelzimmer, so als sei der User im Büro;<br />
Übernahme von Telefonaten vom Mobiltelefon<br />
auf das Tischtelefon, ohne dass es<br />
der Gesprächspartner merkt. Die Unified<br />
Communications Lösungen helfen mobilen<br />
Mitarbeitenden, effizient und kostengünstig<br />
mit Kunden und Kollegen zu kommunizieren<br />
und so den ganzen Komfort eines<br />
virtuellen Büros zu geniessen.<br />
Mehrere Voicemails und E-Mails zu hinterlassen,<br />
kostet Zeit. Mitarbeitende sind produktiver,<br />
wenn sie wählen können, wie sie<br />
am effizientesten kommunizieren. Durch<br />
die Integration führender Collaborations-<br />
Anwendungen, wie Microsoft Lync und<br />
IBM Lotus Sametime, kombinieren Unified<br />
Communications Lösungen Präsenzinformationen<br />
mit verschiedenen Kommunikationsmethoden<br />
und sorgen so für eine<br />
höhere Mitarbeitereffizienz.<br />
Unified Communications Lösungen vereinheitlichen<br />
und vereinfachen die verschiedenen<br />
verfügbaren Kommunikationsmethoden<br />
und helfen den Mitarbeitenden, so<br />
effizient wie möglich miteinander zu kommunizieren.<br />
Das zahlt sich in schnelleren<br />
Antworten und in einem besseren Dienst<br />
am Kunden aus.<br />
Unified Communications hilft den Mitarbeitenden,<br />
Geschäftspartnern und Kunden, in<br />
Echtzeit miteinander in Kontakt zu treten,<br />
zu kommunizieren und Geschäfte zu machen.<br />
Ob sich das Gegenüber im selben<br />
Raum oder am anderen Ende der Welt<br />
befindet, die Beteiligten können in Echtzeit<br />
kommunizieren und mit der Methode, die<br />
für alle die günstigste ist.<br />
Der Fortschritt macht längst nicht vor<br />
der eigenen Tür halt, sondern hält in die<br />
moderne Bürowelt Einzug: Das Kupferkabel<br />
wird, je länger desto mehr, durch<br />
Voice over IP («VoIP») abgelöst. Praktische<br />
Vorteile, wie Kosteneinsparungen,<br />
Produktivitätsgewinne, mehr Flexibilität<br />
und bessere Reaktionsfähigkeit zählen<br />
zu den Faktoren, die dazu beitragen, dass<br />
Unternehmen von einem Umstieg auf die<br />
IP-Technologie profitieren.<br />
Dazu gehören auch die Senkung der Anrufkosten<br />
durch die Nutzung des Unternehmensnetzwerks<br />
für das Tätigen von<br />
Anrufen, die Rationalisierung von Kommunikationsplattformen<br />
durch Konvergenz<br />
von IT- und Kommunikationssystemen und<br />
die Verfügbarkeit durch Netzredundanz.<br />
Für einen Umstieg auf VoIP können z. B.<br />
ausschlaggebend sein:<br />
• Umzug in neue Räumlichkeiten / Erweiterung<br />
der bestehenden Räumlichkeiten<br />
• Ersetzen veralteter TDM-Ausrüstungen<br />
• Erfordernis, Anruffunktionen standortübergreifend<br />
zu integrieren<br />
• Notwendigkeit der Zentralisierung verteilter<br />
Voicemail-Systeme<br />
• Unterstützung für mobile / virtuelle Mitarbeiter<br />
• Erweiterung / Aufrüstung des Netzwerks<br />
• Betriebskontinuität / Voice Survivability<br />
• Auslaufen des Service Provider Vertrags<br />
Ganz gleich, aus welchen Gründen ein<br />
Unternehmen auf die IP-Telefonie umsteigt<br />
– mit Mitel steht ihm ein Partner zur<br />
Seite, der einen erfolgreichen Umstieg in<br />
einem vom Kunden selbst bestimmten<br />
Tempo ermöglicht.<br />
Mitel: Partner für Lösungen für die<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Mitel entwickelt Lösungen, die auf offenen<br />
Standards basieren und den Kunden nicht<br />
an eine geschlossene Architektur oder einen<br />
bestimmten Hersteller binden. Offene<br />
Standards ermöglichen es den Kunden,<br />
eine eigene Auswahl aus den am Markt<br />
erhältlichen Komponenten zu treffen und<br />
diese problemlos zu integrieren oder ganz<br />
individuelle Kommunikationslösungen auf<br />
die Beine zu stellen.<br />
Mitel gehörte zu den ersten Anbietern, die<br />
Systeme mit Unterstützung für SIP (Session<br />
Initiation Protocol) herausbrachten.<br />
SIP ist ein Protokoll das inzwischen zum<br />
De-facto-Standard für den IP-Netzzugriff,<br />
konvergierte Multimediaanwendungen und<br />
kostengünstige IP-Endgeräte geworden<br />
ist. Mitel bietet SIP-Unterstützung über alle<br />
seine Produktlinien hinweg:<br />
• Reine SIP-Telefonanlagenlösungen<br />
• Hybride Telefonanlagenlösungen mit<br />
der Möglichkeit, zusätzliche Nebenstellen<br />
hinzuzufügen oder bestehende<br />
Telefone durch kostengünstige SIP-<br />
Telefone von Mitel oder anderen Anbietern<br />
zu ersetzen<br />
• SIP-Trunking zur Reduzierung der Telefoniekosten<br />
und besseren Verwaltung<br />
der SIP-Voice- und Anwendungs-Leitungen<br />
• Umfassendes Angebot an SIP-Endgeräten,<br />
einschliesslich SIP-DECT-Lösungen<br />
• SIP-basierte Anwendungen, wie Multimedia-Contact-Center<br />
und Videokonferenzlösungen,<br />
die mit jedem SIP-konformen<br />
Telefoniesystem von Mitel oder<br />
anderen Anbietern verbunden werden<br />
können.<br />
Zusätzlich zu SIP stehen Unternehmen<br />
mit den Lösungen von Mitel auf offenen<br />
Standards basierende Schnittstellen zur<br />
Integration anderer Telefonie- und Backoffice-Lösungen<br />
zur Verfügung.<br />
*) Quelle: wikipedia.org<br />
Kontakt<br />
Mitel Schweiz AG<br />
Ziegelmattstrasse 1<br />
CH-4503 Solothurn<br />
Telefon +41 (0) 32 655 3333<br />
www.mitel.ch<br />
Seite 55
AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
Weiterbildung – ein Muss<br />
für den Unternehmenserfolg!<br />
Der Schweizer Energiemarkt steht<br />
vor grossen Herausforderungen,<br />
da er sich im Spannungsfeld von<br />
Liberalisierung und Energiewende befindet<br />
und den Übergang vom Energiemarkt<br />
des 20. in den des 21. Jahrhunderts noch<br />
nicht vollzogen hat. Die bekannten Akteure<br />
stehen sich verändernden Rahmenbedingungen<br />
gegenüber und müssen erkennen,<br />
dass es neue, branchenfremde Mitspieler<br />
gibt, und dass die altbewährten Geschäftsmodelle<br />
nicht mehr greifen. Entscheidender<br />
Schlüsselfaktor für den Unternehmenserfolg<br />
sind aus diesem Grund die Fach- und<br />
Führungskräfte jedes einzelnen Unternehmens.<br />
Marktveränderungen und neue<br />
Wettbewerbssituationen gehören mittlerweile<br />
zum Alltag. Zunehmend müssen die<br />
richtigen Entscheidungen unter Zeit- und<br />
Erfolgsdruck getroffen werden um sich<br />
der Vielzahl von Markt-Chancen optimal zu<br />
bedienen. Um jedoch in einem dynamischen<br />
Umfeld sämtliche kompetitiven Vorteile zu<br />
nutzen, muss jedes Unternehmen jederzeit<br />
und umgehend auf das Wissen und<br />
Know-How seiner Mitarbeitenden zugreifen<br />
können. Eine vorausschauende und zielgerichtete<br />
Weiterbildungspolitik muss deshalb<br />
in sämtlichen Unternehmen und auf allen<br />
Hierarchiestufen zum Standard gehören.<br />
Da der Wettbewerb national wie international<br />
kontinuierlich steigt, ist jedoch nicht<br />
nur technisches Fachwissen gefragt, auch<br />
entsprechende Führungskenntnisse, vernetztes<br />
Denken, ein grosses Repertoire an<br />
Erfahrung sowie internationale Beziehungen<br />
sind von grosser Bedeutung.<br />
Das international institute of management<br />
in technology (iimt) der Universität Freiburg<br />
bietet seit 20 Jahren berufsbegleitende<br />
Weiterbildungsangebote wie auch Forschung<br />
in den Bereichen Energie- und<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
(ICT) Management an. Das Kursangebot<br />
wurde seit jeher den aktuellen<br />
Gegebenheiten, und stets den Marktbedürfnissen<br />
angepasst, um ein attraktives<br />
Ausbildungsprogramm anzubieten. Durch<br />
die verschiedenen Lehrgänge wie dem<br />
Executive CAS, Executive Diploma, Executive<br />
MBA oder Fachkursen im Bereich<br />
Energie-Management und ICT-Management,<br />
können sämtliche Mitarbeitenden mit<br />
dem passenden Wissen versorgt werden.<br />
Genau diejenige Ausbildung besuchen, die<br />
für das entsprechende Aufgabenprofil oder<br />
Kompetenzbereich am besten geeignet ist.<br />
Durch die Modularität und Flexibilität aller<br />
iimt Lehrgänge wird den Studierenden die<br />
Möglichkeit geboten, ein Studium nach<br />
Seite 56
AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
Nächste Kurse am iimt<br />
Management Accounting & Control<br />
Modul 1 9. – 10. Juni 2015<br />
Modul 2 18. – 19. Juni 2015<br />
Modul 3 25. – 26. Juni 2015<br />
Managerial Finance<br />
Modul 1 11. – 12. Juni 2015<br />
Modul 2 16. – 17. Juni 2015<br />
Modul 3 23. – 24. Juni 2015<br />
Anmeldung und Informationen unter www.iimt.ch erhältlich<br />
Mass zu absolvieren. Durch eine solch<br />
flexible Ausbildungsstruktur, können Teilnehmende<br />
ihr Studium den individuellen<br />
Umständen entsprechend anpassen, und<br />
den Starttermin sowie den Rhythmus des<br />
Studiums (Teil- oder Vollzeit) selbst wählen.<br />
Ergänzend ist Blended Learning fester<br />
Bestandteil am iimt was den Studierenden<br />
eine räumliche Unabhängigkeit ermöglicht.<br />
Somit wird gewährleistet, dass der Spagat<br />
zwischen Weiterbildung und den beruflichen<br />
wie privaten Herausforderungen<br />
gemeistert werden kann.<br />
Um den Teilnehmenden gleichermassen<br />
fundiertes Wissen und praktische Erfahrungen<br />
zu vermitteln und einen qualitativ<br />
hochwertigen Wissenstransfer zu gewährleisten,<br />
arbeitet das iimt eng mit Partnern<br />
und Experten aus der Industrie und international<br />
renommierten Hochschulen,<br />
Firmen und Verbänden zusammen. Auf<br />
diese Weise lässt sich einerseits das<br />
grosse Repertoire an Erfahrung in die<br />
Kurse integrieren, andererseits das persönliche<br />
internationale Netzwerk an wichtigen<br />
Kontakten erweitern. Grosser Wert<br />
wird dabei auf praxis- und lösungsorientierte<br />
Unterrichtsmethoden gelegt. Geografisch<br />
befindet sich das iimt zudem<br />
zwischen der deutschen und der lateinischen<br />
Schweiz sowie zwischen Nordund<br />
Südeuropa, was eine kulturelle wie<br />
sprachliche Diversität als positiven Nebeneffekt<br />
mit sich bringt.<br />
Merkmal aller Lehrgänge ist die Konzentration<br />
auf die aktuelle Situation und bedeutsamen<br />
Erkenntnisse des Energie-Sektors<br />
um die wirtschaftlichen Zusammenhänge<br />
zu kennen. Studierende werden mit den<br />
notwendigen Managementinstrumenten<br />
ausgerüstet, um gezielt Entscheidungen<br />
zu treffen und sich Wettbewerbsvorteile<br />
zu verschaffen.<br />
Wir beraten Sie gerne und würden uns<br />
freuen, Sie am iimt zu begrüssen.<br />
Kontakt<br />
iimt<br />
Universität Freiburg<br />
Bd de Pérolles 90<br />
CH-1700 Fribourg<br />
iimt@unifr.ch<br />
www.iimt.ch<br />
Seite 57
AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
Gerüstet für die<br />
Energie-Herausforderung<br />
Die Versorgung mit Energie ist eine<br />
der grössten gesellschaftspolitischen<br />
und wirtschaftlichen Herausforderungen<br />
unserer Zeit. Die Komplexität<br />
der Märkte nimmt drastisch zu.<br />
Parallel dazu entwickeln sich die Erzeugungstechnologien.<br />
Vieles ist im Umbruch.<br />
Deshalb werden gerade auch die Führungskräfte<br />
stark gefordert. Um für diese<br />
anstehenden unternehmerischen Herausforderungen<br />
im Sinne eines ganzheitlichen<br />
und vernetzten Denkens gerüstet zu sein,<br />
sind Weiterbildungen gerade für zukünftige<br />
Führungskräfte unabdingbar.<br />
Der Energiemaster vermittelt hier eine solide<br />
und ausgewogene Gesamtwissensbasis<br />
über die Energiewirtschaft inklusive<br />
Energietechnik und -Handel, abgerundet<br />
durch das Energierecht. Aufbauend auf<br />
dem Basiswissen werden gemäss Karin<br />
Eggert, Studienleiterin, die aktuellen Themen<br />
und Herausforderungen der Energiewirtschaft<br />
mit den Experten fachlich<br />
erfasst, diskutiert und bearbeitet.<br />
Für Eggert steht fest, dass die Fachleute<br />
der Zukunft immer vielschichtiger ausgebildet<br />
sein müssen, um die notwendigen<br />
und zielführenden Lösungen in der Praxis<br />
entwickeln zu können. «Somit wird zusätzliche<br />
Weiterbildung immer wichtiger<br />
in Richtung ‹lebenslanges Lernen›». Mit<br />
dem Master in Energiewirtschaft an der<br />
HTW Chur bietet die Hochschule seit fünf<br />
Jahren erfolgreich ein Weiterbildungsangebot<br />
an, welches genau jene Fähigkeiten,<br />
die Führungskräfte heute und<br />
zukünftig benötigen, vermittelt.<br />
Ein gutes Beispiel dafür ist das Zusammenwachsen<br />
der Energiewirtschaft mit der<br />
ICT-Landschaft. Die Aufgaben, Heraus-<br />
Seite 58
«Nach vielen Jahren in der elektrischen<br />
Energieversorgung wollte ich meine<br />
Berufserfahrung mit zusätzlichem<br />
Know-how abrunden. Dank der HTW<br />
Chur wurde es viel mehr: Der MAS<br />
Energiewirtschaft vermittelt Kenntnisse<br />
über regenerative Energien, Energiehandel,<br />
Tarifberechnungen, Systemdienstleistungen<br />
und noch vieles<br />
mehr. Diese Ausbildung ist empfehlenswert<br />
für alle, die mit Strom oder<br />
Gas als Energieträger regelmässig zu<br />
tun haben und ein ganzheitliches Verständnis<br />
dieser für unsere Gesellschaft<br />
wichtigen Branche haben wollen.»<br />
Serge Wisselmann, Absolvent,<br />
AS Planning & Procurement<br />
Specialist, TSO Markets Planning<br />
& Procurement, Swissgrid Ltd<br />
Infoabende<br />
Infoabende finden jeweils von<br />
18.30–20.00 Uhr im KLZ in Zürich<br />
an folgenden Daten statt:<br />
24. April, 29. Mai und 26. Juni 2015.<br />
Weitere Informationen sind ersichtlich<br />
auf: www.htwchur.ch/energie.<br />
forderungen und Lösungen der Zukunft,<br />
insbesondere in Hinblick auf die Energiestrategie<br />
2050 und deren Vorgaben,<br />
sind nur mit zielführenden ICT-Lösungen<br />
machbar. Solchen Lösungsansätzen wird<br />
im Energiemaster ein entsprechender<br />
Rahmen gegeben. «Manager», betont Eggert,<br />
«müssen künftig vielseitiger sein. Sie<br />
müssen neben den betriebswirtschaftlichen<br />
und technischen Kenntnissen auch<br />
zunehmend Sozial- und Managementkompetenzen<br />
haben. Sie brauchen den<br />
Überblick über die gesamte Branche in<br />
Verbindung mit angrenzenden Wissensgebieten<br />
und darum benötigen sie sowohl<br />
Expertinnen- wie auch Generalistenwissen.<br />
Die Komplexität wird weiter<br />
zunehmen, noch vernetzteres Denken<br />
ist gefordert.<br />
Die HTW Chur füllt die Rucksäcke der<br />
Managerinnen mit diesem Weiterbildungsmaster<br />
gut. Sie bietet 6 Module an, in denen<br />
natürlich neben dem Basiswissen auch<br />
Fragen diskutiert werden zum Ausstieg aus<br />
der Kernenergie, zu erneuerbaren Energien,<br />
Brennstoffzellen, Energiespeicherung,<br />
Energieeffizienz und vieles mehr.<br />
Kontakt<br />
Prof. Dr. Karin Eggert<br />
Studienleiterin<br />
MAS in Energiewirtschaft<br />
Telefon +41 (0) 81 286 24 32<br />
karin.eggert@htwchur.ch<br />
Studienort: Zürich<br />
MAS in Energiewirtschaft<br />
Weiterbildungs-Master für Führungskräfte in zwei Stufen:<br />
1. Stufe: General Management (6 Module)<br />
2. Stufe: Energiewirtschaft (3 Module), Energietechnik (2 Module),<br />
Energierecht (1 Modul)<br />
Partner:<br />
Weitere Infos und Anmeldung:<br />
– www.energiemaster.ch<br />
– energiemaster@htwchur.ch<br />
– Telefon +41 (0)81 286 24 32 FHO Fachhochschule Ostschweiz
Planungsseminare MINERGIE-P 2015<br />
für modernes, nachhaltiges Bauen<br />
Modernes Bauen, das Einhalten anspruchsvoller Standards und nachhaltige Resultate wollen<br />
gelernt sein. Für Fachleute mit Drive kommen da die zweitägigen Planungsseminare MINERGIE-P<br />
gerade richtig. Erfahrene und mit Preisen ausgezeichnete Experten erzählen aus der Praxis. Die<br />
Seminare finden in St. Gallen und Bern statt und sind auf die betreffenden Regionen ausgerichtet.<br />
Erhielten Sie schon Input von Architekten<br />
mit Solarpreis-Auszeichnungen?<br />
Drängt es Sie, Neues aus der<br />
Haustechnik-Forschung zu erfahren? Alle<br />
diese Wünsche gehen an den zweitägigen<br />
Planungsseminaren der BauHolzEnergie AG<br />
bzw. energie-cluster.ch in Erfüllung. ArchitektInnen,<br />
HolzbauerInnen, Bau- und Energiefachleute,<br />
Planer, Investoren usw. erlangen<br />
Know-how und erhalten im Austausch<br />
mit den anderen Teilnehmenden wertvolle<br />
Informationen zu den aktuellen MINERGIEund<br />
den neuen MINERGIE-A-Standards<br />
sowie zum GEAK mit Plusenergie.<br />
Referate und Workshops<br />
Während den beiden Seminartagen werden<br />
theoretische Aspekte erläutert und<br />
aussagekräftige Beispiele vorgestellt. In einer<br />
angegliederten Ausstellung lassen sich<br />
ausserdem innovative Industrieprodukte<br />
begutachten. Zwei integrale Workshops<br />
dienen der Vertiefung. Sie garantieren eine<br />
praxisgerechte Vermittlung der behandelten<br />
Themen. Auswertungen der Planungsseminare<br />
2014 bescheinigen ihnen das<br />
Schaffen von optimalen Grundlagen für die<br />
Arbeit im Bereich des anspruchsvolleren<br />
Bauens und Erneuerns. Die Teilnehmenden<br />
sehen in ihnen einen Ansporn und eine Unterstützung,<br />
sie loben die sorgfältige Wahl<br />
der Veranstaltungsorte. Rund zwei Drittel<br />
von ihnen hatten zuvor noch nie ein Haus in<br />
MINERGIE-P, MINERGIE-A oder ein GEAK<br />
mit Plusenergie geplant oder gebaut.<br />
Zu den Referenten gehören mit dem<br />
Schweizer Solarpreis ausgezeichnete ETH/<br />
SIA Architekten, wie Prof. Joachim Huber,<br />
Prof. Peter Schürch und Manfred Huber.<br />
Sie vermitteln den innovativen Ansatz des<br />
nachhaltigen Bauens. Renommierte, erfahrene<br />
Referenten der Gebäudetechnik,<br />
wie Adrian Tschui (EnerHaus Engineering<br />
GmbH in Zuchwil), Gregor Notter (Zertifizierungsstelle<br />
MINERGIE-P an der HSLU<br />
in Horw) und Marco Ragonesi (Ragonesi,<br />
Strobel & Partner in Luzern), die auch in der<br />
Forschung tätig sind, geben Einblicke in<br />
ihre Projekte und die daraus gewonnenen<br />
Erkenntnisse.<br />
Definition der Standards<br />
und Gebäudehüllen<br />
Die Planungsseminare erläutern zunächst<br />
Definition und Anforderungen der<br />
zukunftsweisenden Gebäudestandards,<br />
also MINERGIE-P, MINERGIE-A, GEAK mit<br />
Plusenergie und SIA Effizienzpfad Energie.<br />
Auf dieser Basis folgen Grundsätze<br />
zum Vorgehen und der Konzipierung einer<br />
nachhaltigen Architektur mit hoher Energieeffizienz<br />
und zum umfassenden Einsatz<br />
erneuerbarer Energien. Die Chancen und<br />
Möglichkeiten des Holzbaus werden dabei<br />
besonders eingehend behandelt.<br />
Die Gebäudehülle spielt in der Energiebilanz<br />
energieeffizienter Bauten eine wesentliche<br />
Rolle. Energieverluste und -gewinne<br />
müssen optimiert werden. Den Teilneh-<br />
menden werden Lösungen für Neubauten<br />
und Sanierungen vorgestellt und Fragen<br />
zu Wärmedämmung, Wärmebrücken, Gebäudedichtheit<br />
und Fenstern beantwortet.<br />
Wirtschaftlichkeit mit eigener<br />
Energieproduktion<br />
Im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung<br />
des GEAK mit Plusenergie steigt<br />
der Stellenwert der Energieproduktion mit<br />
Photovoltaik und Solarthermie. An den<br />
Planungsseminaren werden Berechnungstools<br />
präsentiert und konkrete Beispiele<br />
betrachtet.<br />
Ist das nachhaltige und energieeffiziente<br />
Gebäude auch wirtschaftlich? Lässt sich<br />
dieser Aspekt der Nachhaltigkeit mit modernen<br />
Standards erreichen? Gibt es<br />
Unterschiede zwischen Neubauten und<br />
Sanierungen, die zu beachten sind? Mit<br />
diesen Fragen befasst sich Dr. Ruedi Meier,<br />
Präsident des energie-cluster.ch und Moderator<br />
der Planungsseminare. Kantonale<br />
Vertreter stellen zudem Förderprogramme<br />
vor und weisen auf die mögliche Unterstützung<br />
von Vorhaben durch Kantone bzw.<br />
das Gebäudeprogramm hin.<br />
Während den beiden integralen Workshops<br />
können sich die Teilnehmenden in<br />
interdisziplinären Teams mit konkreten Aufgabenstellungen<br />
befassen und dabei auch<br />
die Kompetenzen der Referenten nutzen.<br />
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Fakten zum Planungsseminar 2015<br />
Datum und Ort<br />
15. – 16. April 2015, St. Gallen, 10. – 11. September 2015, Bern<br />
Uhrzeit<br />
1. Seminartag 08.30–18.00 Uhr, 2. Seminartag 07.45 –16.30 Uhr<br />
Themen<br />
• MINERGIE-P®, MINERGIE-A®, MINERGIEP-ECO, GEAK mit Plusenergie<br />
• Grundlagen, Definition, Zertifizierung<br />
• Architektur, Konzept, Vorgehen<br />
• Gebäudehülle, Bauphysik, Haustechnik<br />
• MINERGIE-ECO, Graue Energie<br />
• Gebäudeerneuerung, Modernisierung<br />
• Energieproduktion mit PV, Solarthermie<br />
• Förderung, Unterstützung durch Kantone, Gebäudeprogramm<br />
• Wirtschaftlichkeit von energieeffizientem Bauen<br />
• Praktische Beispiele, Fallstudie in geführten Workshops<br />
• Erfahrungsaustausch, Networking<br />
VORSCHAU<br />
Ausgangspunkt sind zwei Fallbeispiele: ein<br />
neues Mehrfamilienhaus am Kirchrainweg<br />
in Kriens und die Sanierung eines grossen<br />
Mehrfamilienhauses in Chiasso.<br />
Regionale Ausstrahlung der Seminare<br />
Dank den zwei unterschiedlichen Austragungsorten<br />
St. Gallen und Bern erhalten<br />
die Planungsseminare eine starke regionale<br />
Ausstrahlung und erzielen auf diese<br />
Weise eine nationale Breitenwirkung. Denn<br />
die Kriterien, Werkzeuge und Massnahmen<br />
bleiben überall die selben. Dies gilt auch<br />
für das Ziel: das Schaffen energieeffizienter<br />
Gebäude. Die Planungsseminare bieten<br />
dazu eine wichtige Grundlage.<br />
Referenten<br />
Fachreferenten mit langjähriger Berufserfahrung und Experten auf jeweiligem Fachgebiet<br />
TeilnehmerInnen Maximal 80 TeilnehmerInnen pro Kurs<br />
Architekten, Holzbauer, Bau- und Energiefachleute, Haustechnik, Planer, Investoren<br />
Anmeldung<br />
BauHolzEnergie AG, Monbijoustrasse 35, CH-3011 Bern, Schweiz<br />
Telefon +41 (0) 31 318 61 12, juerg.kaerle@bheag.ch, www.bheag.ch/<br />
NEU,<br />
AKTUELL!<br />
PLANUNGSSEMINARE<br />
MINERGIE-P ® | MINERGIE-A ® |<br />
GEAK Plus<br />
Für ArchitektInnen, HolzbauerInnen, HaustechnikerInnen<br />
Bau- und Energiefachleute, Planer, Investoren<br />
Kurs 1 15. bis 16. April 2015, St. Gallen<br />
Kurs 2 10. bis 11. September 2015, Bern<br />
■ MINERGIE-P® | MINERGIE-A® | MINERGIE-P-ECO® | GEAK Plus<br />
■ Grundlagen | Definition | Zertifizierung<br />
■ Architektur | Konzept | Vorgehen<br />
■ Gebäudehülle | Bauphysik | Haustechnik<br />
■ MINERGIE-ECO® | Graue Energie<br />
■ Gebäudeerneuerung | Modernisierung<br />
■ Energieproduktion mit PV | Solarthermie<br />
■ Förderung, Unterstützung durch Kantone | Gebäudeprogramm<br />
■ Wirtschaftlichkeit von energieeffizientem Bauen<br />
■ Praktische Beispiele | Fallstudie in geführten Workshops<br />
■ Erfahrungsaustausch | Networking<br />
JETZT<br />
ONLINE<br />
ANMELDEN<br />
UNTER<br />
www.energie-cluster.ch<br />
www.bheag.ch<br />
Kosten<br />
CHF 740.– inkl. MWSt, Fachbuch MINERGIE-P ® als Tagungsunterlagen, Pausen- und Mittagsverpflegung.<br />
Vergünstigung<br />
TeilnehmerInnen aus den Kantonen Aargau, Appenzell Innerrhoden, beider Basel,<br />
Bern, Glarus, Luzern, Obwalden, Schaffhausen, Solothurn, Schwyz, Thurgau, Uri, Wallis und Zug können<br />
dank der Unterstützung ihrer Energiefachstellen zu CHF 540.– am Seminar teilnehmen.<br />
TeilnehmerInnen aus dem Kanton St. Gallen können dank der Unterstützung ihrer Energiefachstelle zu<br />
CHF 340.– am Seminar teilnehmen.
Die Erfolgsgeschichte geht ins 10. Jahr. Viele der 330 Aussteller sind von Anfang an dabei.<br />
Bauen+Wohnen.<br />
Frühlingsmesse für<br />
Haus und Garten<br />
Die Highlights 2015<br />
• Immomesse NAB-Marktplatz<br />
(Halle 5)<br />
• Sonderschau Energie<br />
(Halle 6)<br />
• Sonderschau IG altbau<br />
(Halle 3)<br />
• Sonderschau Feng Shui und<br />
Homestyling<br />
(Halle 5)<br />
• Kunstmaler Martin Manhart<br />
(Halle 3)<br />
• Stündliche Live-Demos<br />
mit Kanalprofis<br />
(Freigelände)<br />
• Gratis-Fachvorträge<br />
(Konferenzraum vor Halle 3)<br />
Vom 16. bis 19. April 2015 heissen 330 Aussteller die Besucher zur 10. Bauen+Wohnen<br />
in Wettingen willkommen. Die grösste Aargauer Messe bietet eine aktuelle Schau mit<br />
Neuheiten, Informationen und Produkten zu den Themen Hausbau, Gebäude erneuern,<br />
Energieverbrauch reduzieren, schöner Wohnen, Küche, Bad und Garten.<br />
2006 als erste Aargauer Baumesse mit<br />
220 Ausstellern in drei Hallen im Tägi<br />
Wettingen erfolgreich gestartet, zählen<br />
die Veranstalter ZT Fachmessen AG an<br />
ihrer Jubiläumsausgabe sechs vollbelegte<br />
Hallen und ein grosses Aussengelände mit<br />
330 Ausstellern aus allen Baubereichen.<br />
Neuheiten zum Anfassen<br />
«Rund 20’000 Besucherinnen und Besucher<br />
werden im Tägi Wettingen auf<br />
offene Ohren und viel Sachverständnis<br />
stossen.» Wer eine Investition plant, findet<br />
an der Bauen + Wohnen in vier Tagen ein<br />
persönliches Gegenüber, neue Impulse,<br />
Produkte zum Anfassen und kann Unternehmen<br />
vergleichen, «dies alles gibt Sicherheit,<br />
wenn es darauf ankommt, richtig<br />
zu entscheiden», begründet Messeleiter<br />
Marco Biland.<br />
Die eigenen vier Wände<br />
Das Beraterteam des Hauseigentümerverbandes<br />
Aargau beantwortet Fragen<br />
zu Hausbewertung, Mietrecht oder Stockwerkeigentum,<br />
während die Anbieter der<br />
integrierten Immomesse «NAB-Marktplatz»<br />
bei Vermittlung und Finanzierung<br />
des Wohntraumes behilflich sind. Barbara<br />
Rüttimann ist seit Jahren Feng-Shui-Fachexpertin.<br />
In ihren beispielhaften Vorträgen<br />
lernen die Besucher die individuelle Welt<br />
des Wohnens kennen und erhalten Praxistricks<br />
mit auf den Weg.<br />
Energieberatung<br />
Die energieberatungAARGAU bietet an<br />
ihrer Sonderschau Energie kostenlose<br />
Beratungen zum Thema Gebäude- und<br />
Haustechnikerneuerung. Wie soll das<br />
Gebäude richtig gedämmt, die defekte<br />
Heizung ersetzt oder der undichte Boiler<br />
ersetzt werden? Fragen zur effizienten<br />
Stromnutzung werden neutral beantwortet<br />
und die Besucher erfahren, wie sie von<br />
Fördergeldern für Vorort-Beratungen und<br />
Massnahmen profitieren können. Ergänzend<br />
vermitteln kostenlose Fachvorträge,<br />
unter anderem von Minergie, aufschlussreiches<br />
Wissen.<br />
Wenn alt und neu verschmelzen<br />
Wie kann ein Haus verändert werden,<br />
ohne seinen Charakter und das individuelle<br />
Ambiente zu gefährden? Experten<br />
der IG altbau (Regionalgruppe Aargau<br />
und Zürich II) gehen in ihrer Sonderschau<br />
auf das sanfte Renovieren ein und geben<br />
wertvolle Informationen und Dokumentationen<br />
ab. Darüber hinaus empfiehlt sich<br />
ein Besuch des Messevortrages «Altbauten<br />
stimmungsvoll und substanzgerecht<br />
renovieren» mit dem auf gesundes und<br />
harmonisches Wohnen spezialisierten Architekten<br />
Philipp Hostettler.<br />
Martin Manhart –<br />
Künstler ohne Allüren<br />
Suchen Sie eine Dekoration für Ihre<br />
leere Wand? Unter den Ausstellern der<br />
Bauen+Wohnen ist auch ein Künstler. Martin<br />
Manhart ist vor 26 Jahren durch den<br />
Jux eines Freundes auf die Wandmalerei<br />
gestossen. Dieser organisierte für ihn eine<br />
Bilderausstellung in einem Restaurant, um<br />
sie der Öffentlichkeit zu zeigen. Innert eines<br />
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VORSCHAU<br />
Messe<br />
Bauen+Wohnen<br />
Datum<br />
16.–19. April 2015<br />
Ort<br />
Tägerhard Wettingen<br />
Die Frühlingsmesse Bauen + Wohnen hat Charme und gibt Ideen für das Eigenheim.<br />
Öffnungszeiten<br />
Do. und Fr. 13.00 –20.00 Uhr,<br />
Sa. und So. 10.00–18.00 Uhr<br />
Monats waren alle Bilder verkauft. Da bereits<br />
neue Aufträge folgten, sattelte der Kaufmann<br />
1998 um. «Ich kann von der Kundenmalerei<br />
leben und die Arbeit erfüllt mich, weil ich<br />
Menschen glücklich machen kann», sagt<br />
er mit Stolz. Er malt, was die Kunden wünschen:<br />
grafisch, verspielt, naturgetreu und<br />
abstrakt, Kunstbilder und Reproduktionen.<br />
Manhart ist nicht auf einen Stil fixiert, geht<br />
stets mit der Zeit und entwickelt sich dadurch<br />
weiter. «Auf Terrasse und im Weinkeller sind<br />
eher Landschaftsmotive, in Küche und im<br />
Wellnessbereich moderne Designs gefragt».<br />
Live-Demos der Kanalprofis<br />
Die ISS Kanal Services AG wird die Gäste<br />
mit stündlichen Live-Demonstrationen begeistern.<br />
Die kompetenten Mitarbeitenden<br />
zeigen auf naturgetreue Weise auf, wie<br />
eine Kanalspülung funktioniert und ein<br />
Inliner zur Kanalsanierung eingebaut wird.<br />
Den Besuchern wird dank der informativen<br />
Vorführung das grosse Know-how<br />
bei der Inspektion, dem Unterhalt und der<br />
Sanierung von Entwässerungsanlagen<br />
näher gebracht.<br />
Eintritt<br />
Do. Gratiseintritt, Fr. bis So. CHF 10.–<br />
Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre<br />
in Begleitung Erwachsener gratis<br />
Messeinfo<br />
www.bauen-wohnen.ch<br />
Kontakt<br />
ZT Fachmessen AG<br />
CH-5413 Birmenstorf<br />
www.fachmessen.ch
VORSCHAU<br />
Messe<br />
Suisse Public 2015<br />
Datum<br />
16. bis 19. Juni 2015<br />
Öffnungszeiten<br />
Di. bis Do. 9.00 – 17.00 Uhr<br />
Fr. 9.00 – 16.00 Uhr<br />
Ort<br />
BERNEXPO-Gelände, Bern<br />
Website<br />
www.suissepublic.ch<br />
Suisse Public 2015: Rundumschau<br />
für öffentliche Beschaffung<br />
Vom 16. bis 19. Juni 2015 wird Bern zum Treffpunkt der Beschaffungsverantwortlichen aus<br />
dem öffentlichen Sektor. Die Suisse Public, Schweizer Fachmesse für öffentliche Betriebe und<br />
Verwaltungen, präsentiert in einem einzigartigen Überblick die Neuheiten aus verschiedensten<br />
Beschaffungsbereichen. Erstmals stellen auch Unternehmen aus dem Bereich Cleantech<br />
aus und im Rahmen der Roadshow «Eco-Mobil on Tour» können die Besucher verschiedene<br />
umweltschonende Fahrzeuge testen.<br />
Seite 64
VORSCHAU<br />
öffnete die Suisse Public zum<br />
1972 ersten Mal ihre Tore. Was<br />
bereits vor 42 Jahren Vertreter aus dem<br />
öffentlichen Sektor nach Bern lockte, wird<br />
auch heute noch geschätzt: Sich in einem<br />
Tag einen umfassenden Überblick über<br />
die neusten Entwicklungen und Produkte<br />
zu verschaffen, die führenden Hersteller<br />
persönlich zu treffen oder sich mit<br />
Kollegen verwandter Bereiche auszutauschen.<br />
Während dreier Tage treffen auf<br />
einer Fläche von umgerechnet über zehn<br />
Fussballfeldern Anbieter aus vielfältigen<br />
Ausstellungsbereichen auf rund 20’000<br />
Besucher aus dem öffentlichen Sektor. Die<br />
Messe ermöglicht es, sich in kurzer Zeit<br />
ein umfassendes Bild über das Angebot<br />
zu machen und sich persönlich beraten<br />
zu lassen.<br />
Vielfältige Ausstellungsbereiche<br />
Die SIK, Schweizerische Interessengemeinschaft<br />
der Fabrikanten und Händler<br />
von Kommunalmaschinen und Geräten ist<br />
schon seit Beginn ein wichtiger Bestandteil<br />
der Messe und feiert an der diesjährigen<br />
Suisse Public ihr 40-jähriges Jubiläum. In<br />
den Bereichen der SIK werden auch 2015<br />
wieder die neusten Kommunalfahrzeuge<br />
und -maschinen präsentiert und Themen<br />
wie Grünflächenpflege oder Reinigung<br />
thematisiert. Einen dedizierten Ausstellungsbereich<br />
bildet zudem wiederum Pro<br />
Aqua – auch Messe für das Wasserfach<br />
genannt: von der Fassung über den Transport<br />
und die Aufbereitung bis zur Nutzung<br />
und Rückgewinnung von Wasser werden<br />
in diesem Bereich sämtliche Aspekte des<br />
Umgangs mit Wasser thematisiert.<br />
Erstmals mit Cleantech-Bereich<br />
In diesem Jahr erstmals dabei sind Aussteller<br />
aus dem Bereich Cleantech – denn<br />
Energieeffizienz und der Einsatz erneuerbarer<br />
Energien werden bei der Beschaffung<br />
immer wichtiger. «Gerade für<br />
Gemeinden ist die Nachhaltigkeit einer<br />
Lösung zu einem zentralen Aspekt des<br />
Beschaffungsentscheids geworden. Wir<br />
möchten unseren Besuchern einen Gesamtüberblick<br />
über sämtliche Infrastrukturthemen<br />
bieten – dazu gehören heute<br />
auch nachhaltige Technologien», so Alain<br />
Caboussat, Messeleiter der Suisse Public.<br />
Im Bereich Cleantech wird all das gezeigt,<br />
was die nachhaltige Gemeinde oder Stadt<br />
von morgen ausmacht – von sauberen<br />
Energie- und Umwelttechnologien über<br />
Energieeffizienz und Raumplanung bis<br />
zu Mobilität.<br />
Einsteigen, testen und vergleichen<br />
Teil des Bereichs Cleantech ist «Eco-Mobil<br />
on Tour». Die Roadshow für umweltschonende<br />
Autos und E-Scooter macht im Rahmen<br />
ihrer Tour durch die Schweiz auch an<br />
der Suisse Public Halt. An der Roadshow<br />
können Unternehmen und Privatpersonen<br />
zahlreiche energieeffiziente Fahrzeuge, sogenannte<br />
Eco-Mobile, Probe fahren und<br />
sich unabhängig beraten lassen. «Eco-<br />
Mobil on Tour» ist eine Kampagne von<br />
EnergieSchweiz und den Organisationen<br />
e’mobile, gasmobil und NewRide.<br />
Einzigartiger Gesamtüberblick<br />
Die Suisse Public findet 2015 bereits zum<br />
22. Mal statt. Neben dem Bereich Cleantech<br />
decken die rund 600 Aussteller vielfältige<br />
Themenbereiche ab: Gezeigt werden<br />
Trends und Produktneuheiten aus<br />
den Bereichen Kommunal-Maschinen und<br />
-Geräte, Feuerwehr-, Wehr- und Rettungsdienste,<br />
Informatik, Strassen, Signalisation<br />
und Recycling. Damit ist die Suisse Public<br />
die grösste und einzige Schweizer Fachmesse<br />
für den öffentlichen Sektor.<br />
Kontakt<br />
BERNEXPO AG<br />
Mingerstrasse 6<br />
CH-3000 Bern<br />
Telefon +41 (0) 31 340 11 11<br />
Telefax +41 (0) 31 340 11 10<br />
info@bernexpo.ch<br />
www.bernexpo.ch<br />
Seite 65
VORSCHAU<br />
ineltec 2015 –<br />
das wichtigste in Kürze<br />
Dauer<br />
8. bis 11. September 2015<br />
Ort<br />
Messe Basel, Halle 1<br />
Veranstalter<br />
MCH Messe Schweiz (Basel) AG<br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstag bis Donnerstag<br />
09.00 bis 18.00 Uhr,<br />
Freitag bis 16.00 Uhr<br />
Erwartete Aussteller<br />
220<br />
Erwartete Besucher<br />
19’000<br />
ineltec 2015:<br />
Die Schweiz steht unter Strom<br />
Die Energiepolitik des Bundes fordert auch die Elektrotechnikbranchen. Mit effizienteren<br />
und intelligenteren Systemen sowie einer stärkeren Vernetzung können Stromsparpotenziale<br />
ausgeschöpft werden, die bei der Energiestrategie 2050 eine tragende Rolle spielen.<br />
Der wichtigste Schweizer Branchentreffpunkt ineltec, Technologiemesse für Gebäude und<br />
Infrastruktur, findet vom 8. bis 11. September 2015 in der Messe Basel statt und fördert mit<br />
innovativen Inhalten und Präsentationsformen die brancheninterne Vernetzung.<br />
Seite 66
VORSCHAU<br />
Halle 1.1<br />
Halle 1.0<br />
Eingang / Entrée<br />
Fachbereiche<br />
• Gebäudeautomation und Elektroinstallation<br />
• Energieübertragung, -verteilung und -optimierung<br />
• Licht- und Beleuchtungstechnik<br />
• Kommunikationssysteme/Netzwerktechnik<br />
• ineltec Forum<br />
ineltec | MCH Messe Schweiz (Basel) AG | CH-4005 Basel,<br />
T +41 58 200 20 20 | F +41 58 206 21 89 | info@ineltec.ch | www.ineltec.ch<br />
Die ineltec findet vom 8. bis 11. September<br />
2015 in der Messe Basel<br />
statt und ist die Schweizer Plattform<br />
für Elektrotechnik rund um das Gebäude.<br />
Sie bietet attraktive Vernetzungsmöglichkeiten<br />
für Fachleute aus allen Disziplinen<br />
des Elektroinstallationshandwerks sowie<br />
für Planer, Ingenieure und Hersteller aus<br />
diesem Umfeld. Das Veranstaltungskonzept<br />
setzt auf einen Mix aus Ausstellung und<br />
Forum in den Segmenten Versorgung, Verteilung,<br />
Steuerung, Gebäudeautomation,<br />
Beleuchtungstechnik und Netzwerktechnik.<br />
Erwartet werden an der ineltec 2015<br />
gegen 220 Aussteller und 19’000 Besucher.<br />
Zuverlässiger Partner der<br />
Schweizer Elektrotechnik<br />
Seit 50 Jahren begleitet und unterstützt die<br />
ineltec Fachleute, Lieferanten und Partner<br />
der Schweizer Elektrotechnikbranchen.<br />
Sie greift Entwicklungstrends frühzeitig<br />
auf und trägt aktiv begleitend zur Transformation<br />
klassischer Handwerksbetriebe<br />
hin zu integrierten Lösungsanbietern bei.<br />
Einzigartiger Marktüberblick<br />
Mit den Themenschwerpunkten Gebäudeautomation<br />
und Elektroinstallation;<br />
Energieverteilung, -übertragung und<br />
-optimierung; Kommunikationssysteme<br />
und Netzwerktechnik sowie Licht und<br />
Beleuchtungstechnik zeichnet die ineltec<br />
ein übersichtliches Gesamtbild der relevanten<br />
Elektrotechnikthemen in Gebäude<br />
und Infrastruktur.<br />
Wissenstransfer im Zentrum<br />
Die ineltec setzt auf ein erweitertes Forumsangebot.<br />
Unter dem Dachthema «Vernetzte<br />
Lösungen für eine intelligente<br />
Energiezukunft» werden im ineltec Forum<br />
gezielt den Austausch und die interdisziplinäre<br />
Vernetzung der Branche zu gefördert.<br />
Das bereits in den letzten Jahren aufgebaute<br />
Veranstaltungs-programm wird<br />
durch neue Präsentationsmöglichkeiten<br />
ergänzt werden:<br />
• an den New Technology Spots und am<br />
Marktplatz über Mittag erhalten Aussteller<br />
die Möglichkeit, ihre Innovationen<br />
zu präsentieren,<br />
• an den Themenanlässen beschäftigen<br />
sich verschiedene Branchenverbände<br />
mit den aktuellen Herausforderungen<br />
und präsentieren mögliche Lösungen<br />
in Form von Impulsvorträgen mit anschliessender<br />
Podiumsdiskussion,<br />
• im Nachwuchsworkshop «Verkaufsprofis<br />
Energieeffizienz» erhalten Lernende<br />
Einblick in einen innovativen Betrieb<br />
und werden an einer 2-tägigen Verkaufsschulung<br />
auf das Verkaufskaraoke,<br />
welches an der ineltec stattfindet,<br />
vorbereitet,<br />
• an den Nachwuchstouren erhalten Lernende<br />
an der Messe live einen Einblick<br />
über die neusten technischen Entwicklungen.<br />
Kontakt<br />
MCH Messe Schweiz (Basel) AG<br />
ineltec<br />
CH-4005 Basel<br />
www.ineltec.ch<br />
Seite 67
IMPRESSUM<br />
Ausgabe<br />
2/2015<br />
Herausgeber<br />
Rundschau Medien AG<br />
www.rundschaumedien.ch<br />
info@rundschaumedien.ch<br />
Telefon +41 (0) 61 335 60 80<br />
Telefax +41 (0) 61 335 60 88<br />
Verleger<br />
Francesco J. Ciringione<br />
Geschäftsführer<br />
Roland Baer<br />
baer@rundschaumedien.ch<br />
Mobilität<br />
Verkauf & Marketing<br />
Roland Baer<br />
baer@rundschaumedien.ch<br />
Lektorat<br />
Maya Herrmann<br />
herrmann@rundschaumedien.ch<br />
Sicherheit<br />
Transport<br />
Redaktion<br />
redaktion@rundschaumedien.ch<br />
Grafik<br />
Corinna Kost<br />
c.kost@prestigemedia.ch<br />
Verlag + Produktion<br />
Prestige Media International AG<br />
St. Jakob-Strasse 110<br />
CH-4132 Muttenz/Basel<br />
Telefon +41 (0) 61 335 60 80<br />
www.prestigemedia.ch<br />
Autoren<br />
Dr. Benedikt Vogel<br />
Dr. Nils Dorband<br />
Markus Limacher<br />
Max Raeb<br />
Roland Baer<br />
Silviu Mihai<br />
Nächste Ausgabe erscheint Ende September 2015<br />
Seite 68<br />
Wind<br />
Fotografen<br />
ABB<br />
Corinne Alder<br />
Grafik: Ammeraal Beltech<br />
HSR/IWK<br />
Jérôme Lefèvre<br />
Josip Regovic<br />
Messe Schweiz<br />
Mobility Solutions AG<br />
shutterstock.com<br />
Susanna Loof/IAEA<br />
Swissgrid<br />
Tepco<br />
Thomas Meile<br />
Trafo-Studie 2014<br />
Wiedergabe von Artikeln und Bildern auszugsweise<br />
oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird<br />
von der Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt.
Visionen sind<br />
nachwachsend ...<br />
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