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Das Booklet zur CD - furtwaengler-gesellschaft.de

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ANTON BRUCKNER (1824 -1896)<br />

SYMPHONIE NR. 5 B-DUR<br />

SYMPHONIE No 5 EN SI BÉMOL MAJEUR<br />

[1] I Introduction. A d a g io — A lle g ro ______________________________ 19:17<br />

[2] II A dagio. Sehr la n g s a m _______________________________________ 15:37<br />

[3] III Scherzo. M olto vivace (Schnell) — Trio. Im gleichen Tem po___12:04<br />

[4] IV Finale. A d a g io — Allegro m od e ra to __________________________21:58<br />

A ufnahm e / Enregistrement<br />

25. — 28. O ktober 1942 (Alte) Philharmonie Berlin 69:00<br />

® 2010 Rundfunk Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

© 2011 W ilhelm -Furtwängler-G esellschaft Berlin<br />

M ONO<br />

ADD<br />

BERLINER PHILHARMONIKER<br />

Dirigent / )irection<br />

WILHELM FURTWÄNGLER


WILHELM FURTWÄNGLERS<br />

INTERPRETATION DER<br />

FÜNFTEN SYMPHONIE VON<br />

BRUCKNER ENDLICH IN<br />

IHRER ORIGINALEN GESTALT<br />

Am 25., 26., 27. und 28. O ktober 1942<br />

dirigierte Wilhelm Furtwängler in<br />

<strong>de</strong>r Philharmonie in <strong>de</strong>r Bernburger<br />

Straße das 1. Philharmonische<br />

Konzert <strong>de</strong>r Saison 1942/43 - eine<br />

V oraufführung am S onntagvorm it­<br />

tag und eine H auptaufführung am<br />

späten M o n ta g n a c h m itta g sowie<br />

zwei W ie<strong>de</strong>rholungen an <strong>de</strong>n fol­<br />

g e n <strong>de</strong> n Tagen. Auf <strong>de</strong>m Programm<br />

stan<strong>de</strong>n die O uvertüre <strong>zur</strong> O per<br />

Alceste von Gluck, Schumanns<br />

Cellokonzert a-M oll mit <strong>de</strong>m phil­<br />

harm onischen Solocellisten Tibor <strong>de</strong><br />

M ach u la sowie als H auptw erk<br />

die Fünfte Symphonie von Bruckner.<br />

Heinz Joachim schrieb in <strong>de</strong>r<br />

Deutschen Börsenzeitung vom<br />

27. O ktober: »So fe d ern d und elas­<br />

tisch, so einheitlich in <strong>de</strong>r Zusam­<br />

m enschau und gelöst im Detail<br />

erstand das Werk in seiner im p o ­<br />

santen barocken Bil<strong>de</strong>rfülle und<br />

Lebensbreite, w ie aus geschichts­<br />

losen Tiefen aufsteigend und in<br />

im m er zw ingen<strong>de</strong>rer Verdichtung<br />

seiner fast improvisatorisch w echsel­<br />

vollen Visionen ins Unendliche<br />

aufragend. Furtwängler spielte es,<br />

ohne es zu dram atisieren, auf eine<br />

nervige, sensitive und gleichzeitig<br />

tief vergeistigte Art, die das herbe<br />

Bild <strong>de</strong>r Urfassung mit sparsamen,<br />

wohl bere ch n e ten Beschleuni­<br />

gungen und dynam ischen Akzenten<br />

in blühen<strong>de</strong> O rganik und lebens­<br />

volle G eschm eidigkeit <strong>de</strong>r klingen­<br />

<strong>de</strong>n Erscheinung übertrug.« Die<br />

Philharmoniker hätten sich selbst »an<br />

A<strong>de</strong>l <strong>de</strong>s Klanges und Kultur <strong>de</strong>s<br />

Zusammenspiels« übertroffen. Her­<br />

m ann Killer lobte an Furtwänglers<br />

Interpretation »äußerste Plastik und


schim m ern<strong>de</strong> Auflichtung«. Die<br />

»große Linienführung w ie die Ziese-<br />

lierung <strong>de</strong>r Einzelheiten« und <strong>de</strong>r<br />

»erhaben herausgestellte Bruckner­<br />

Klang, an <strong>de</strong>m das mit Inbrunst mit­<br />

gestalten<strong>de</strong> O rchester vollgültigen<br />

Anteil hatte« seien »bezwingend«<br />

gewesen (Völkischer Beobachter,<br />

28. Oktober). In <strong>de</strong>r Deutschen<br />

Allgemeinen Zeitung vom 27. O kto ­<br />

ber betonte G ertrud Runge: »Es<br />

ist das Einmalige an Furtwänglers<br />

Darstellung, dass sie das Übersinn­<br />

liche im Sinnlichen offenbart,<br />

dass Pomp und Farbenpracht <strong>de</strong>s<br />

Klanges und alles schwelgerische<br />

Leuchten rom antischer Harmonik<br />

nicht stofflich wirken, son<strong>de</strong>rn als<br />

Kün<strong>de</strong>r mystischer Verzückungen,<br />

als M ittler <strong>de</strong>s Geheimnisvollen und<br />

Unwirklichen, ja dass sogar in die<br />

<strong>de</strong>ftige W eltfreu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Scherzo<br />

jenes Hintergründige und Bedrohte<br />

hinein klingt, das in Bruckners Leben<br />

seine Bestätigung fin<strong>de</strong>t.«<br />

Alle vier Konzerte w ur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r<br />

Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG)<br />

m itgeschnitten und verm utlich auch<br />

gesen<strong>de</strong>t. D a nach verlieren sich<br />

die Spuren <strong>de</strong>s Dokuments. N a c h ­<br />

<strong>de</strong>m 1960 in <strong>de</strong>r Sowjetunion bei <strong>de</strong>r<br />

staatlichen Platten<strong>gesellschaft</strong><br />

M elodiya (M e^ogna) zum ersten<br />

Mal A ufnahm en <strong>de</strong>r Berliner Philhar­<br />

moniker mit Wilhelm Furtwängler<br />

aus <strong>de</strong>n 1940er-Jahren erschienen<br />

w aren, wusste m an zwar, dass Mit­<br />

schnitte aus dieser Zeit erhalten<br />

waren, aber nicht, wie viele es waren<br />

und w o sie lagerten. Klar w a r zu­<br />

nächst nur folgen<strong>de</strong>s: 1947/48 fa n ­<br />

<strong>de</strong>n sowjetische Besatzer im Haus<br />

<strong>de</strong>s Rundfunks in <strong>de</strong>r M asurenallee<br />

im um fangreichen Schallarchiv<br />

zahlreiche Bän<strong>de</strong>r mit Konzertmit­<br />

schnitten <strong>de</strong>r RRG aus <strong>de</strong> n Jahren<br />

1942 bis 1944, darunter solche <strong>de</strong>r<br />

Berliner Philharmoniker mit Furtwäng­<br />

ler aus <strong>de</strong>r Philharmonie und -<br />

nach<strong>de</strong>m diese zerstört w or<strong>de</strong>n w a r-


aus <strong>de</strong>r Deutschen Staatsoper. Auf<br />

<strong>de</strong>n Kartons stand »Nur für Archiv­<br />

zw ecke. Für Sendung gesperrt!«.<br />

Diese Bän<strong>de</strong>r w ur<strong>de</strong>n ve rp a ckt und<br />

in die Sowjetunion gebracht.<br />

Klaus Lang, M usikredakteur und<br />

O rchesterreferent <strong>de</strong>s Sen<strong>de</strong>rs Freies<br />

Berlin (SFB) in <strong>de</strong>n Jahren 1970 bis<br />

2003, verdanken wir die W ie<strong>de</strong>rent­<br />

<strong>de</strong>ckung dieser Tondokumente. Bei<br />

einem privaten Besuch in Leningrad<br />

1983 fa n d er eine Schallplatte mit<br />

d er A u fn a h m e <strong>de</strong>r Brucknerschen<br />

Fünften und fragte sich (natürlich),<br />

w o die Q uellen (Bän<strong>de</strong>r) liegen.<br />

N ach d em ein Kontakt zum Moskauer<br />

Rundfunk und seiner Musikabteilung<br />

geknüpft w o r<strong>de</strong> n war, erhielt <strong>de</strong>r<br />

SFB im O ktober 1987 aus Moskau<br />

20 Bän<strong>de</strong>r mit Konzertmitschnitten:<br />

Werke von Beethoven, Schubert,<br />

Brahms, Weber, Bruckner - mit <strong>de</strong>n<br />

Berliner Philharmonikern und<br />

Wilhelm Furtwängler, aber auch mit<br />

<strong>de</strong>n Pianisten Edwin Fischer und<br />

W alter Gieseking, <strong>de</strong>m Sänger Peter<br />

An<strong>de</strong>rs o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m G eiger Erich Röhn.<br />

Diese Bän<strong>de</strong>r w aren allerdings<br />

nicht die Originale, son<strong>de</strong>rn Kopien<br />

von bereits bearbeiteten Überspie­<br />

lungen in 38 cm /sec Bandgeschw in­<br />

digkeit. Klaus Lang suchte weiter<br />

und fa n d 1989 mithilfe freundlicher<br />

Kollegen beim M oskauer Rundfunk<br />

schließlich im Zentralarchiv <strong>de</strong>s<br />

Sen<strong>de</strong>rs in M oskau-M edw edkow o in<br />

einem zwei M eter hohen und sieben<br />

M eter langen Regal <strong>de</strong>n w ahren<br />

»Schatz«: die originalen Kartons und<br />

Bän<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Reichsrundfunkgesell­<br />

schaft in 77 cm /sec B andgeschw in­<br />

digkeit, <strong>de</strong>utsch und russisch<br />

beschriftet, darunter auch Bruckners<br />

Fünfte. G espräche und V e rh a nd ­<br />

lungen mit d en V e rantw ortlichen in<br />

Moskau folgten. Nach <strong>de</strong>m Fall <strong>de</strong>r<br />

Berliner M au e r und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

W ie<strong>de</strong>rvereinigung erhielt <strong>de</strong>r SFB<br />

schließlich im März 1991 ein Konvolut


von 1.462 M usikbän<strong>de</strong>rn <strong>zur</strong>ück, die<br />

seit<strong>de</strong>m im Haus <strong>de</strong>s Rundfunks<br />

ihren Platz im »Russenarchiv« haben.<br />

Dann ging es an die Auswertung.<br />

Zum G lück fand sich noch eine<br />

Bandm aschine Telefunken M 20, die<br />

technisch ge n au <strong>de</strong> n G eräten <strong>de</strong>r<br />

RRG entsprach. Im SFB w ur<strong>de</strong>n<br />

jeweils zwei Kopien <strong>de</strong>r Bän<strong>de</strong>r<br />

angefertigt: eine auf DAT (vor allem<br />

für eine spätere kommerzielle<br />

Nutzung) und eine auf Tonband<br />

(38 cm /sec mit Rauschunterdrü­<br />

ckungssystem Telcom). Klaus Lang<br />

berichtete später: »Es g a b ganz<br />

problem freie Überspielungen, z. B.<br />

von kurzen Lie<strong>de</strong>rn, a b e r auch<br />

fürchterlich lange Bän<strong>de</strong>r, die so<br />

sprö<strong>de</strong>, verdreht o d e r geschlitzt<br />

w aren, dass nur äußerste M ühe und<br />

Sorgfalt die Rettung erm öglichte.<br />

Hand in Hand w ur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n Archi­<br />

varen gearbeitet, die die Zuord­<br />

nung <strong>de</strong>r Bän<strong>de</strong>r vorbereiteten und<br />

schwer lesbare kyrillische Beschrif­<br />

tu n ge n mit <strong>de</strong>n RRG-Aufklebern in<br />

Übereinstim mung brachten.«<br />

<strong>Das</strong>s sich nur selten echte O riginale<br />

fan<strong>de</strong>n, beküm m erte die Verant­<br />

w ortlichen beim SFB nicht: »Erstens<br />

waren diese Bän<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r m ech a n i­<br />

schen Q ualität gut, und zweitens<br />

w ur<strong>de</strong> uns von m ehreren Zeitzeugen<br />

berichtet, dass die erste T onband­<br />

generation zu brüchig war, um <strong>de</strong>r<br />

N achw elt noch als Dokum ent zu<br />

dienen. Die Furtwängler-Aufnahm en<br />

aus <strong>de</strong>r Alten Philharmonie beispiels­<br />

weise w ären für alle Zeiten verloren<br />

g e g a n g e n , hätte m an die Bän<strong>de</strong>r<br />

nicht rechtzeitig kopiert.«<br />

Bei Studium und Ausw ertung <strong>de</strong>s<br />

M aterials w u r<strong>de</strong> zweierlei <strong>de</strong>utlich:<br />

Die Zahl von 1.462 Aufnahm en w ar<br />

zu hoch gegriffen. Viele Liedmit­<br />

schnitte lagen dop pe lt vor, etliche<br />

A ufnahm en w aren bereits aus a n d e ­<br />

ren Bestän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s RRG-Archivs -


z. B. im Deutschen Rundfunk-Archiv<br />

(DRA) in Frankfurt - bekannt. Zu<strong>de</strong>m<br />

stellte sich heraus, w ie Klaus Lang<br />

berichtete, »dass einige Furtwängler-<br />

Mitschnitte (wie z. B. die Beethoven­<br />

Sinfonien 5, 6 und 7) zw ar 1987 nach<br />

Berlin g e kom m en w aren, sich aber<br />

in <strong>de</strong>n RRG-Kartons <strong>de</strong>r zweiten<br />

Lieferung von 1991 nicht m ehr auf­<br />

fin<strong>de</strong>n ließen. Offensichtlich w ur<strong>de</strong>n<br />

die O riginale in Moskau vernichtet,<br />

weil die schlechte B andqualität<br />

keine w eiteren A bspielvorgänge zu­<br />

ließ. <strong>Das</strong> schmälert aber nicht <strong>de</strong>n<br />

Wert <strong>de</strong>r zweiten M oskauer Ent<strong>de</strong> -<br />

ckung, weil m an ch e A ufnahm en<br />

jetzt in einer technischen Q ualität da<br />

sind, die bisher nicht zu hören war.«<br />

Die Fun<strong>de</strong> sind dokum entiert in <strong>de</strong>r<br />

Broschüre »Musikschätze <strong>de</strong>r Reichs-<br />

Rundfunk-Gesellschaft«, Sen<strong>de</strong>r<br />

Freies Berlin, Schallarchiv, Berlin 1992.<br />

In <strong>de</strong>r Folgezeit w u r<strong>de</strong> eine Reihe<br />

<strong>de</strong>r alten RRG-Mitschnitte ausge­<br />

w ertet und veröffentlicht. Bei <strong>de</strong>r<br />

Deutschen G ra m m o p h o n -G e se ll­<br />

schaft (DG) erschienen A nfang<br />

<strong>de</strong>r 1990er-Jahre unter <strong>de</strong>m Titel<br />

»Wilhelm Furtwängler - Aufnahm en<br />

1942-1944« auf <strong>CD</strong> die Mitschnitte<br />

einiger Konzerte <strong>de</strong>r Berliner Phil­<br />

harm oniker unter Wilhelm F urtw äng­<br />

lers: Mozarts Sym phonie Nr. 39<br />

KV 543, die Sym phonien Nr. 4, Nr. 5<br />

und Nr. 7, das Violinkonzert und<br />

die C oriolan-O uvertüre von Beet­<br />

hoven, Hän<strong>de</strong>ls C on ce rto grosso<br />

op. ó Nr. 10, Schuberts Sym phonie<br />

Nr. 8 C-Dur D 944, die Freischütz­<br />

Ouvertüre von W eber (Vol. 1) sowie<br />

das Klavierkonzert (Walter Giese-<br />

king) und das Cellokonzert (Tibor <strong>de</strong><br />

M achula) von Schum ann, das<br />

Zweite Klavierkonzert von Brahms<br />

(Edwin Fischer), die Fünfte Symphonie<br />

von Bruckner, Richard Strauss‘ Till<br />

Eulenspiegel, Don Juan und Sinfonia<br />

Domestica sowie für Furtwängler<br />

eher untypische Werke wie En Saga


von Sibelius und die zweite Daphnis<br />

et Chloe-Suite von Ravel (Vol. 2).<br />

Die A ufnahm e von Bruckners Fünfter<br />

Symphonie w ur<strong>de</strong> verschie<strong>de</strong>ntlich<br />

veröffentlicht: so 1982/84 in <strong>de</strong>n USA<br />

von <strong>de</strong>r Bruno W alter Society<br />

(Denon <strong>CD</strong> 536), 1989 in Deutschland<br />

von <strong>de</strong>r DG (471 297-2), 2005 in<br />

Ja p a n von Opus Kura (OPK 7013)<br />

sowie 2006 in Russland von M elodiya<br />

(R<strong>CD</strong> 10 01103). D a n e be n g a b es<br />

w eitere Veröffentlichungen von<br />

zumeist fragw ürdiger Klangqualität.<br />

Bei näherer Untersuchung stellte<br />

sich heraus, dass diesen Aufnahm en<br />

o ffenbar unterschiedliche Band­<br />

quellen zugrun<strong>de</strong>lagen: gute und<br />

w eniger gute Bearbeitungen <strong>de</strong>r<br />

Bän<strong>de</strong>r, die seinerzeit nach Russland<br />

»entführt« w o r<strong>de</strong> n w aren. So stand<br />

M elodiya und Opus Kura für ihre<br />

Veröffentlichungen eine bessere<br />

Kopie <strong>de</strong>s Bands <strong>zur</strong> V erfügung als<br />

<strong>de</strong>r Deutschen G ram m ophon, die<br />

sich auf die erste Lieferung <strong>de</strong>r Bän­<br />

<strong>de</strong>r von 1987 stützen musste. Hinzu­<br />

kommt, dass die Bearbeitung und<br />

Digitalisierung <strong>de</strong>r Bän<strong>de</strong>r ein sehr<br />

unterschiedliches Niveau hatten.<br />

Mal w ur<strong>de</strong> Atm osphäre entfernt,<br />

m al w ur<strong>de</strong> Hall dazu g e g e b e n , mal<br />

suchte m an das Rauschen auf<br />

Kosten <strong>de</strong>r musikalischen Q ualität zu<br />

reduzieren, mal beschnitt m an<br />

<strong>de</strong>utl ich die Höhen; in einem Fall<br />

w ur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Aufnahm e beim digitalen<br />

Remastering sogar ein stören<strong>de</strong>s<br />

Brummen hinzugefügt.<br />

Die vorliegen<strong>de</strong> Veröffentlichung<br />

basiert auf <strong>de</strong>m originalen Band,<br />

das im Schallarchiv <strong>de</strong>s Rundfunks<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg (RBB, früher<br />

SFB) lagert. Die A ufnahm e w ur<strong>de</strong><br />

nur minimal bearbeitet, ihre Q uali­<br />

tät ist sehr gut: M an staunt im m er<br />

w ie<strong>de</strong>r, w ie natürlich, räumlich,<br />

transparent und voll das Orchester<br />

d o c h klingt. Nur an einer Stelle


musste »nachgearbeitet«, e in g e ­<br />

griffen w er<strong>de</strong>n: Zwei Pizzicati am<br />

Beginn <strong>de</strong>s Finales fehlten, konnten<br />

aber, d a sie mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s Kopf­<br />

satzes i<strong>de</strong>ntisch sind, auch aus die­<br />

sem gew o nn e n w er<strong>de</strong>n.<br />

Im Übrigen w ur<strong>de</strong> auch die Stim­<br />

m ung <strong>de</strong>r Instrumente n a ch <strong>de</strong>m<br />

Kam m erton A original belassen<br />

bei 440 Hz, so w ie 1939 bei <strong>de</strong>r<br />

Londoner Stim m tonkonferenz fest­<br />

gelegt. In <strong>de</strong>n meisten Veröffent­<br />

lichungen <strong>de</strong>s Mitschnitts w ur<strong>de</strong> sie<br />

a ngehoben; so erschien z. B. die<br />

D G -V eröffentlichung von 1989 in<br />

444 Hz mit einer entsprechend<br />

kürzeren Laufzeit.<br />

Die Odyssee <strong>de</strong>r A u fn a h m e von<br />

Bruckners Fünfter Symphonie mit<br />

<strong>de</strong>n Berliner Philharmonikern und<br />

W ilhelm Furtw ängler hat nun,<br />

fast 60 Jahre nach ihrem Zustan<strong>de</strong>­<br />

kom m en ihr En<strong>de</strong> gefun<strong>de</strong>n.<br />

Wir Bewun<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r Kunst Wilhelm<br />

Furtwänglers und <strong>de</strong>r M eisterschaft<br />

<strong>de</strong>r Berliner Philharmoniker h a b en<br />

die G elegenheit, eine geniale<br />

Interpretation (neu) zu hören, die<br />

uns neben an<strong>de</strong>rem zeigt, wie<br />

tem peram entvoll Furtwängler dieses<br />

d o c h als schwierig und sperrig<br />

g e lte n d e Werk angeht. Schließl ich<br />

fügt es sich beson<strong>de</strong>rs schön, dass<br />

diese Erinnerung an <strong>de</strong>n großen<br />

Dirigenten <strong>zur</strong> 125. W ie<strong>de</strong>rkehr seines<br />

Geburtstages (25. Januar 2011)<br />

erscheint.<br />

Helge Grünewald<br />

Dr. Helge G rünew ald ist Dram aturg<br />

<strong>de</strong>r Berliner Philharmoniker und<br />

Zweiter Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wilhelm-<br />

Furtwängler-Gesellschaft in Berlin.


L'INTERPRÉTATION DE LA CINQUIÈME<br />

SYMPHONIE DE BRUCKNER<br />

PAR WILHELM FURTWANGLER ENFIN<br />

SOUS SA FORME ORIGINALE<br />

À PROPOS DE L'HISTOIRE<br />

DU PRÉSENT ENREGISTREMENT<br />

Les 25, 26, 27 et 28 octo bre 1942,<br />

W ilhelm Furtw ängler dirigeait à la<br />

Philharmonie <strong>de</strong> la Bernburger<br />

Straße le prem ier pro g ra m m e <strong>de</strong>s<br />

Concerts Philharmoniques <strong>de</strong> la<br />

saison 1942 - 1943 - une avant-<br />

première le dim anche m atin et trois<br />

concerts en fin d ’après-midi, les<br />

lundi, m ardi et m ercredi. À ce<br />

p ro g ra m m e figuraient l’ouverture<br />

<strong>de</strong> l'opéra <strong>de</strong> G luck Alceste, le<br />

C o n ce rto pour violoncelle <strong>de</strong><br />

Schum ann a ve c Tibor <strong>de</strong> M achula,<br />

violoncelle solo <strong>de</strong>s Philharm o­<br />

niker, et la C inquièm e Symphonie<br />

<strong>de</strong> Bruckner en guise d'œ uvre<br />

principale.<br />

Heinz Joachim <strong>de</strong>vait écrire dans<br />

le Deutsche Börsenzeitung du<br />

27 octobre : « Aussi souple que m a l­<br />

léable, aussi h o m o g è n e quant<br />

à sa vision d ’ensem ble que d é c o n ­<br />

tracté e quant au détail, l’œ uvre<br />

prit form e dans son im posante et<br />

b a ro q u e plé n itud e picturale et sa<br />

vivante am pleur, surgissant <strong>de</strong>s<br />

profon<strong>de</strong>urs c o m m e a ffra n ch ie <strong>de</strong><br />

toute histoire antérieure en une<br />

<strong>de</strong>nsification inépuisablem ent<br />

im périeuse <strong>de</strong> ses visions m o u ve ­<br />

mentées, quasi improvisées, s’é la n ­<br />

çant vers l’infini. Furtwängler la<br />

dirigea sans la dramatiser, <strong>de</strong> façon<br />

tout à la fois nerveuse, sensible et<br />

profondém ent spiritualisée, trans­<br />

form ant l’im a ge âpre <strong>de</strong> la version<br />

originale, au gré d ’accélérations<br />

parcim onieuses et d ’accents<br />

dynam iques p a rfaitem ent évalués,<br />

en une m anifestation sonore<br />

o rg a n iq u e m e n t ép a no u ie , d ’une<br />

ductilité pleine <strong>de</strong> vie. » Les


Philharmoniker s’étaient eux-mêmes<br />

surpassés en « noblesse <strong>de</strong> tim bre -<br />

co m m e en science du jeu en<br />

co m m u n ». Herm ann Killer vanta<br />

dans l’interprétation <strong>de</strong> Furtwängler<br />

« une architecture affirm ée et une<br />

lumière brillante et diffuse ». II<br />

trouva « la conduite <strong>de</strong>s lignes <strong>de</strong><br />

force ainsi que la m anière <strong>de</strong> ciseler<br />

les détails » ou encore « le son<br />

Bruckner, restitué a ve c majesté,<br />

particulièrem ent impressionnants »<br />

(Völkischer Beobachter du<br />

28 octobre). Et G ertrud Runge <strong>de</strong><br />

souligner dans le Deutsche All­<br />

gemeine Zeitung du 27 octo bre :<br />

« Ce q u ’il y a d ’unique dans l’inter­<br />

prétation <strong>de</strong> Furtwängler, c ’est<br />

q u ’elle rend le surnaturel saisissable,<br />

q u ’elle fait paraître l’em phase et<br />

la m ag n ifice n ce <strong>de</strong> la pale tte <strong>de</strong>s<br />

timbres ou encore la lumineuse<br />

o pulence <strong>de</strong> l’harm onie rom antique<br />

non pas sous un jour prosaïque,<br />

mais tels les annonciateurs d ’une<br />

extase mystique, sorte <strong>de</strong> m é d ia ­<br />

teurs du mystérieux et <strong>de</strong> l’irréel, au<br />

point que m êm e la joie haute en<br />

couleur et bien ancrée en ce m on<strong>de</strong><br />

du Scherzo laisse <strong>de</strong>viner cette<br />

com posante é n igm atique et m e n a ­<br />

ça n te qui dans la vie m êm e <strong>de</strong><br />

Bruckner trouve sa confirm ation. »<br />

Tous les quatre concerts furent<br />

enregistrés par la Reichs-Rundfunk-<br />

Gesellschaft (RRG - « Société<br />

R adiophonique du Reich ») et sans<br />

doute é g a lem e n t retransmis.<br />

Après quoi l’on perdit toute trace <strong>de</strong><br />

ces docum ents. C ’est à partir <strong>de</strong><br />

1960 que l’on eut confirm ation, la<br />

c o m p a g n ie discographique d ’État,<br />

M elodiya, ayant publié pour la<br />

prem ière fois en Union soviétique<br />

<strong>de</strong>s enregistrements <strong>de</strong>s Berliner Phil­<br />

harm oniker <strong>de</strong>s années 1940 avec<br />

Wilhelm Furtwangler, que <strong>de</strong>s prises<br />

<strong>de</strong> son <strong>de</strong> cette é p o qu e avaient<br />

survécu, sans toutefois connaître ni


leur nom bre ni l'endroit où les d o c u ­<br />

ments se trouvaient. De prime<br />

a bord, une seule chose était cer­<br />

taine : en 1947 - 1948, les forces<br />

soviétiques d 'o c c u p a tio n avaient<br />

trouvé à la Maison <strong>de</strong> la Radio<br />

(Haus <strong>de</strong>s Rundfunks) <strong>de</strong> la Masuren­<br />

allee, parm i <strong>de</strong>s archives sonores<br />

considérables, <strong>de</strong> nombreuses<br />

ban<strong>de</strong>s <strong>de</strong> concerts enregistrés par<br />

la RRG dans les années 1942 - 1944,<br />

concerts parm i lesquels certains<br />

<strong>de</strong>s Berliner Philharm oniker a ve c<br />

Furtwängler, captés à la Phil­<br />

harm onie puis - une fois celle-ci<br />

détruite - à l'O péra d'État (Deutsche<br />

Staatsoper). Sur les cartons figurait<br />

la m ention : « Uniquem ent pour<br />

archivage. Interdits <strong>de</strong> diffusion ! ».<br />

Ces ban<strong>de</strong>s furent mises en caisses<br />

et expédiées en Union soviétique.<br />

C'est à Klaus Lang, rédacteur musi­<br />

cal et consultant, en m atière orches­<br />

trale, <strong>de</strong> la radio SFB (Sen<strong>de</strong>r Freies<br />

Berlin) <strong>de</strong>s années 1970 jusqu’en<br />

2003, que nous <strong>de</strong>vons la re d é c o u ­<br />

verte <strong>de</strong> ces docum ents sonores.<br />

Lors d ’un voyage privé à Leningrad<br />

en 1983, ayant trouvé un disque<br />

reproduisant l’enregistrem ent <strong>de</strong> la<br />

C inquièm e <strong>de</strong> Bruckner, il se<br />

d e m a n d a tout naturellem ent où les<br />

sources (sous form e <strong>de</strong> ban<strong>de</strong>s)<br />

po u vaie n t en être conservées. Un<br />

co n tact entre la Radio <strong>de</strong> Moscou<br />

et son propre d é p a rte m e n t musical<br />

ayant été établi, le SFB obtint <strong>de</strong><br />

Moscou, en octo bre 1987, vingt<br />

ban<strong>de</strong>s <strong>de</strong> concerts captés sur le vif,<br />

soit <strong>de</strong>s œuvres <strong>de</strong> Beethoven,<br />

Schubert, Brahms, Weber, Bruckner -<br />

a ve c les Berliner Philharmoniker<br />

et Wilhelm Furtwängler mais aussi<br />

les pianistes Edwin Fischer et W alter<br />

Gieseking, le ténor Peter An<strong>de</strong>rs<br />

et le violoniste Erich Röhn. II ne<br />

s’agissait toutefois pas <strong>de</strong>s ban<strong>de</strong>s<br />

originales, mais <strong>de</strong> copies ayant fait<br />

l’objet d ’un transfert sur <strong>de</strong>s ban<strong>de</strong>s


dont la vitesse <strong>de</strong> défilem ent était<br />

<strong>de</strong> 38 cm /seco n d e . C ontinuant<br />

<strong>de</strong> chercher, Klaus Lang, en 1989 et<br />

a ve c l’ai<strong>de</strong> <strong>de</strong> collègues bienveil­<br />

lants <strong>de</strong> la Radio m oscovite, finit<br />

p ar trouver dans les Archives c e n ­<br />

trales <strong>de</strong> la Radio à M oscou<br />

(secteur <strong>de</strong> M edw edkow o), dans<br />

une arm oire <strong>de</strong> <strong>de</strong>ux mètres <strong>de</strong><br />

haut sur sept <strong>de</strong> long, un véritable<br />

« trésor » : les cartons co ntenant<br />

les ban<strong>de</strong>s originales <strong>de</strong> la RRG,<br />

dont la vitesse <strong>de</strong> défilem ent était<br />

<strong>de</strong> 77 cm /seco n d e , annotées en<br />

a llem and et en russe - et dans le lot<br />

figurait la Cinquièm e <strong>de</strong> Bruckner.<br />

Discussions et négociations s’ensui-<br />

virent à M oscou. Après la chute<br />

du Mur <strong>de</strong> Berlin et la Réunification<br />

allem an<strong>de</strong>, le SFB obtint finale­<br />

ment, en mars 1991, la restitution <strong>de</strong><br />

1462 ban<strong>de</strong>s sonores, lesquelles<br />

sont <strong>de</strong>puis conservées dans les<br />

« Archives russes » <strong>de</strong> la Haus <strong>de</strong>s<br />

Rundfunks.<br />

Vint ensuite l’éta pe <strong>de</strong> l’évaluation<br />

et <strong>de</strong> la mise en œ uvre. Par<br />

chance, on disposait encore d ’une<br />

m ach in e à ban<strong>de</strong>s, une Telefunken<br />

M 20, qui te c h niqu e m e nt corres­<br />

po n da it e xactem ent aux appareils<br />

<strong>de</strong> la RRG. Au SFB furent alors réali­<br />

sées <strong>de</strong>ux copies <strong>de</strong> ch a q ue b a n d e :<br />

l’une en DAT (en vue, p rin cip a le ­<br />

m ent, d ’une future utilisation c o m ­<br />

merciale) et une copie sur b a n <strong>de</strong><br />

(38 cm /seco n d e , a ve c Système <strong>de</strong><br />

réduction <strong>de</strong> bruit Telcom). Ainsi<br />

que Klaus Lang l’a p a r la suite<br />

précisé, « il y avait <strong>de</strong>s transferts qui<br />

ne posaient absolum ent aucun<br />

problèm e, ainsi pour les lie<strong>de</strong>r, assez<br />

courts, mais égalem ent <strong>de</strong>s ban<strong>de</strong>s<br />

effroyablem ent longues, si cas­<br />

santes, vrillées ou fendues que seuls<br />

<strong>de</strong>s efforts et un soin extrêmes<br />

pouvaient en rendre le sauvetage<br />

envisageable. M ain dans la main, ce<br />

travail fut m ené <strong>de</strong> front a ve c les<br />

archivistes qui, au préalable, avaient


classé les ban<strong>de</strong>s et réussi à établir<br />

une correspondance entre les<br />

intitulés difficilem ent lisibles en cyril -<br />

lique et les étiquettes <strong>de</strong> la RRG. »<br />

Le fait q u ’il ne s’y trouvait que<br />

rarem ent <strong>de</strong> véritables originaux ne<br />

p ré o c c u p a it guère les respon­<br />

sables du SFB : « Prem ièrem ent ces<br />

ban<strong>de</strong>s, d ’un point <strong>de</strong> vue m é c a ­<br />

nique, étaient <strong>de</strong> bonne qualité, et<br />

<strong>de</strong>uxièm em ent plusieurs témoins<br />

oculaires ont pu certifier que la<br />

première génération <strong>de</strong> ban<strong>de</strong>s en­<br />

registrées était trop fragile pour<br />

pouvoir servir à la postérité au titre<br />

<strong>de</strong> docum ents. Les enregistrements<br />

<strong>de</strong> Furtwangler à l’Ancienne<br />

Philharmonie auraient, par exemple,<br />

à jam ais disparu si l’on n ’avait à<br />

tem ps copié les ban<strong>de</strong>s. »<br />

L’étu<strong>de</strong> et l’évaluation du m atériau<br />

perm it <strong>de</strong> faire <strong>de</strong>ux con stata ­<br />

tions : le nom bre <strong>de</strong> 1462 enregistre­<br />

ments était surestimé. Nom bre<br />

d ’enregistrements <strong>de</strong> lie<strong>de</strong>r s’y<br />

trouvaient en d o uble exem plaire,<br />

et b e a u c o u p d ’autres étaient<br />

déjà connus à travers d ’autres fonds<br />

et inventaires <strong>de</strong>s archives <strong>de</strong> la<br />

RRG - notam m e nt au Deutsches<br />

Rundfunkarchiv <strong>de</strong> Francfort. Ainsi<br />

que Klaus Lang l’expliqua, on<br />

<strong>de</strong>vait é g a lem ent constater que « si<br />

quelques uns <strong>de</strong>s enregistrements<br />

en concert <strong>de</strong> Furtwängler (telles<br />

les Symphonies n°5, 6 et 7 <strong>de</strong> Beet­<br />

hoven) avaient bien pris le chem in<br />

<strong>de</strong> Berlin en 1987, ils ne figuraient<br />

plus dans les cartons <strong>de</strong> la RRG <strong>de</strong><br />

la secon<strong>de</strong> livraison, en 1991. II<br />

semble que les originaux aient été<br />

détruits à Moscou, la m auvaise<br />

qualité <strong>de</strong>s ban<strong>de</strong>s ne pouvant<br />

laisser envisager une q u e lc o n q u e<br />

utilisation. Ce qui ne réduit nulle­<br />

m ent la valeur <strong>de</strong> la secon<strong>de</strong><br />

d é co uve rte m oscovite, certains<br />

enregistrem ents étant désormais<br />

disponibles dans une qualité


technique jusqu’alors inégalée. »<br />

Ces d écouvertes sont présentées<br />

dans l’opuscule intitulé Musik­<br />

schätze <strong>de</strong>r Reichs-Rundfunk-<br />

Gesellschaft (« Trésors m usicaux <strong>de</strong><br />

la RRG »), publié à Berlin en 1992<br />

pa r le D é p a rte m e n t <strong>de</strong>s Archives<br />

sonores du Sen<strong>de</strong>r Freies Berlin.<br />

Par la suite, une série <strong>de</strong> vieux<br />

enregistrements restaurés <strong>de</strong> la RRG<br />

fut publiée. Sous l’étiquette jaune<br />

<strong>de</strong> la Deutsche G ra m m o p h o n ­<br />

Gesellschaft (DG) parurent en <strong>CD</strong>,<br />

au d é b u t <strong>de</strong>s années 1990 et<br />

sous le titre « Wilhelm Furtwängler -<br />

Enregistrements 1942 - 1944 », <strong>de</strong>s<br />

captations <strong>de</strong> quelques uns <strong>de</strong>s<br />

concerts <strong>de</strong>s Berliner P hilharm oni­<br />

ker sous la direction <strong>de</strong> Wilhelm<br />

Furtwängler : le prem ier coffret ren­<br />

ferm ait la Symphonie n°39 KV 543<br />

<strong>de</strong> Mozart, les Symphonies n°4, 5 et 7<br />

<strong>de</strong> Beethoven ainsi que son<br />

C oncerto pour violon et l’Ouverture<br />

Coriolan, le C oncerto grosso op. 6<br />

n°10 <strong>de</strong> H aen<strong>de</strong>l, la Sym phonie n°9<br />

en ut m ajeur D.944 <strong>de</strong> Schubert,<br />

l'Ouverture du Freischütz <strong>de</strong> W eber ;<br />

au pro g ra m m e du second figu­<br />

raient le C on ce rto pour piano<br />

(Walter Gieseking) et le C oncerto<br />

pour violoncelle (Tibor <strong>de</strong> M achula)<br />

<strong>de</strong> Schum ann, le Second C o n ­<br />

certo pour piano (Edwin Fischer) <strong>de</strong><br />

Brahms, la Cinquièm e Symphonie<br />

<strong>de</strong> Bruckner, Till Eulenspiegel, Don<br />

Juan et la Sinfonia domestica <strong>de</strong><br />

Strauss, ainsi que <strong>de</strong>s œuvres assez<br />

inhabituelles pour Furtwängler:<br />

En Saga <strong>de</strong> Sibelius et la Suite n°2<br />

<strong>de</strong> Daphnis et Chloé <strong>de</strong> Ravel.<br />

L'enregistrement <strong>de</strong> la C inquièm e<br />

Symphonie <strong>de</strong> Bruckner a été publié<br />

à différentes reprises : en 1982/84<br />

aux États-Unis par la Bruno Walter<br />

Society (Denon <strong>CD</strong> 536), en 1989 en<br />

A llem agne par DG (471 297-2),<br />

en 2005 au Ja p o n p a r Opus Kura


(OPK 7013), enfin en 2006 en Russie<br />

p ar M elodiya (R<strong>CD</strong> 10 01103). II y<br />

eut aussi d ’autres publications, <strong>de</strong><br />

qualité sonore pour le moins<br />

discutable. Une recherche plus<br />

a p p ro fo n die perm it <strong>de</strong> vérifier que<br />

ces enregistrements provenaient<br />

a p p arem m ent <strong>de</strong> sources diffé­<br />

rentes, les ban<strong>de</strong>s qui à l’é p o qu e<br />

avaient pris le chem in <strong>de</strong> M oscou<br />

ayant entre-tem ps fait l’objet<br />

<strong>de</strong> traitements <strong>de</strong> qualité aléatoire.<br />

C ’est ainsi que M elodiya et Opus<br />

Kura eurent à leur disposition une<br />

m eilleure co p ie que la Deutsche<br />

G ram m ophon, laquelle avait<br />

dû puiser dans la prem ière livraison<br />

<strong>de</strong>s ban<strong>de</strong>s, celle <strong>de</strong> 1987. À cela<br />

s’ajoute le fait que le travail réalisé<br />

sur les ban<strong>de</strong>s et leur numérisation<br />

s’a c c o m p a g n a ie n t <strong>de</strong> variations<br />

sensibles <strong>de</strong> niveau. Tantôt<br />

l’acoustique se trouvait tronquée,<br />

tantôt l’on rajoutait <strong>de</strong> la réver­<br />

bération ; tantôt l’on cherchait à<br />

réduire le souffle aux dépens <strong>de</strong> la<br />

qualité musicale, tantôt l’on rognait<br />

nettem ent les fréquences aiguës -<br />

dans un cas, la remasterisation<br />

num érique avait m êm e ajouté à<br />

l’enregistrement un bourdonnem ent<br />

gênant.<br />

La source <strong>de</strong> la présente publication<br />

est la b a n d e originale conservée<br />

dans les Archives <strong>de</strong> la Phonothèque<br />

du Rundfunk Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

(RBB, né <strong>de</strong> la fusion en 2003 du SFB<br />

[ex Berlin-Ouest] et <strong>de</strong> l’Ost<strong>de</strong>ut-<br />

scher Rundfunk Bran<strong>de</strong>nburg [ex<br />

Allem agne-Est]. L’enregistrem ent a<br />

subi un m inim um <strong>de</strong> traitem ent et<br />

la qualité en est rem arquable. On<br />

est à tout m om ent surpris d ’entendre<br />

co m b ie n l’orchestre sonne a vec<br />

naturel, ampleur, transparence et<br />

plénitu<strong>de</strong>. Un seul endroit a néces­<br />

sité une « postintervention » : au<br />

d é b u t du <strong>de</strong>rnier m ou ve m e nt<br />

m anquaient en effet <strong>de</strong>ux pizzicati -


dans la mesure où ils sont id e n ­<br />

tiques à ceux du m ouvem ent initial,<br />

il a d o n c été possible <strong>de</strong> les lui<br />

« em prunter » afin <strong>de</strong> les insérer dans<br />

le Finale.<br />

Par ailleurs, l’a cco rd <strong>de</strong>s instruments<br />

a é g a lem e n t été laissé au Kam­<br />

m erton d ’origine : la = 440 Hz, tel<br />

que fixé par la C onférence <strong>de</strong><br />

Londres <strong>de</strong> 1939 sur le diapason.<br />

Dans la pluspart <strong>de</strong>s publications<br />

<strong>de</strong> cette b a n <strong>de</strong> , le diapason a<br />

été relevé ; c ’est le cas <strong>de</strong> l’édition<br />

DG <strong>de</strong> 1989, dont le diapason est<br />

à 444 Hz, avec par conséquent une<br />

durée inférieure.<br />

Ainsi l’odyssée <strong>de</strong> l’enregistrem ent<br />

<strong>de</strong> la C inquièm e Symphonie<br />

<strong>de</strong> Bruckner par les Berliner Philhar­<br />

moniker et Wilhelm Furtwängler,<br />

presque soixante ans après sa<br />

captation, touche-t-elle à son terme.<br />

Adm irateurs <strong>de</strong> l’art <strong>de</strong> Wilhelm<br />

Furtw ängler et <strong>de</strong> la maîtrise <strong>de</strong>s<br />

Berliner Philharmoniker, voici que<br />

nous avons la possibilité d ’é co u te r<br />

(com m e pour la prem ière fois)<br />

une interprétation inspirée qui, entre<br />

autres, nous m ontre a ve c quel<br />

dynam ism e Furtwängler a b o rd e<br />

c ette œ uvre pourtant réputée<br />

difficile et inconfortable. II se trouve,<br />

et cela tom be bien, que cet h o m ­<br />

m a g e au g ra n d chef d ’orchestre<br />

paraît à l’occasion du 125ème<br />

anniversaire (25 janvier 2011) <strong>de</strong> sa<br />

naissance.<br />

Helge Grünewald<br />

Traduction : Michel Roublnet<br />

Le Dr. Helge G rünew ald est<br />

conseiller artistique <strong>de</strong>s Berliner<br />

Philharmoniker et vice-prési<strong>de</strong>nt <strong>de</strong><br />

la Société Wilhelm Furtwängler à<br />

Berlin.


H erausgeber / Editeur<br />

W ilhelm -Furtwängler-G esellschaft, Berlin<br />

Redaktion und Produktion / Rédaction et Production<br />

Dr. Helge G rünew ald<br />

A b b ild u n g en / Illustrations G estaltung / )esign<br />

Archiv Berliner Philharmoniker Na Ïve M onday, Berlin<br />

rbb®<br />

RUNDFUNK B EU UN-HU» EM BÜRO<br />

Digital Mastering<br />

In Zusam m enarbeit mit <strong>de</strong>r<br />

Société Wilhelm Furtwängler.<br />

En co o p éra tio n a ve c la<br />

Société Wilhelm Furtwängler.<br />

Kaspar Wollheim, Rundfunk Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

© 2010 Rundfunk Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

© 2011 W ilhelm -Furtw ängler-G esellschaft Berlin<br />

w w w .fu rtw ae n g le r-g e se llsch aft.d e M a d e in the UK

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