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BAUER SPEZIALTIEFBAU - BAUER Vietnam

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InhaltDie <strong>BAUER</strong> Gruppe ..................... 4Die Vielfalt des Spezialtiefbaus ..... 6Marktsegmente ........................... 8Unsere KompetenzenBaugruben ................................ 10Gründungen .............................. 14Dichtwände ............................... 18Baugrundverbesserung .............. 22Die VerfahrenPfähle ........................................ 26Schlitzwand ............................... 28Anker ......................................... 30Mixed-in-Place undCutter-Soil-Mixing ...................... 32Baugrundverbesserung .............. 34Düsenstrahlverfahren ................. 36Injektionen ................................. 38Mikropfähle ................................ 39Design ....................................... 40Bautechnik ................................ 41Verantwortung ........................... 42


Die <strong>BAUER</strong> Spezialtiefbau GmbH, einUnternehmen der in den Segmenten Bau,Maschinen und Resources international tätigen<strong>BAUER</strong> Gruppe, führt weltweit alle gängigenVerfahren des Grundbaus aus. Als Innovationsträgerprägt die Stammfirma des Konzerns seitüber 50 Jahren den Spezialtiefbau.


Die <strong>BAUER</strong> GruppeDie 1994 gegründete <strong>BAUER</strong> AG bietet als Holding den Un -ternehmen der <strong>BAUER</strong> Gruppe Dienst- und Serviceleistun -gen in den Bereichen Personal- und Rechnungswesen, IT,Facility-Management, Recht und Ausbildung. Seit 2006 istdie Bauer-Aktie an der Börse notiert.Das Stammunternehmen <strong>BAUER</strong> Spezialtiefbau GmbH führtweltweit Baugruben, Gründungen, Dichtwände und Bau -grundverbesserung aus. Zu seinen Hauptprodukten gehörenalle Arten von Bohrpfählen, Ankern, Schlitz- und Dichtwän -den sowie Injektionen und Rüttelverfahren.Bauen mitVerantwortungDie <strong>BAUER</strong> Spezialtiefbau GmbH ist ein Unter -nehmen der <strong>BAUER</strong> Gruppe mit Sitz in Schro -benhausen, Deutschland. Unter der Holding<strong>BAUER</strong> Aktiengesellschaft agieren über 100 Tochter -firmen in den Bereichen Bau, Maschinenbau undResources.Bauer Spezialtiefbau führt weltweit alle gängigen Ver -fahren des Grundbaus aus, vor allem für Baugru ben,Gründungen, Dichtwände und Baugrundver besse -rung. Dabei arbeitet die <strong>BAUER</strong> Spezialtiefbau GmbHintensiv mit ihren über 50 Tochterfirmen und Nieder -Im Segment Maschinen bietet Bauer ein umfassendesSortiment von Maschinen und Werkzeugen für den Spezial -tiefbau und darüber hinaus für den Bereich Mining. BauerMaschinen für den Spezialtiefbau stehen seit Ende der sechzigerJahre für höchste Leistung und Qualität, für laufendeInnovation.Das Mitte 2007 gegründete Segment Resources konzentriertsich auf Produkte und Dienstleistungen in den BereichenWasser, Energie, Bodenschätze und Umwelt. Die <strong>BAUER</strong>Resources GmbH ist die Holdinggesellschaft der drei operativenBereiche Materials Division, Exploration and MiningServices Division und Environment Division.Die SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH ist ein Spezial -unternehmen mit mehr als 110-jähriger Tradition. Das Knowhowtraditioneller Techniken des Berg- und Untertagebausund die Anwendungen moderner Bauverfahren der Gegen -wart bilden die Basis für Kompetenz aus einer Hand.lassungen zusammen. Regionale Netzwerke überall inder Welt ermöglichen es, Maschinen, Mann schaftenund Know-how schnell und flexibel einzusetzen undsomit stets die technisch und wirtschaftlich optimaleLösung zu bieten. Im hohen Maße profitieren Kun denauch von der konzernübergreifenden Innova tionskraftder <strong>BAUER</strong> Gruppe – ihre Unter nehmen haben denGrundbau seit Mitte des letzten Jahrhun derts maßgeblichgeprägt und entwickelt.Die Ingenieure von Bauer Spezialtiefbau sind sichihrer Verantwortung gegenüber den Kunden und derUmwelt bewusst: „Die Zeichen unserer Zeit, mitknappen Lebensräumen und wertvollen Ressourcengewissenhaft umzugehen, fordern unsere Leistungs -fähigkeit tagtäglich. Beengte Städte, visionäre Infra -strukturvorhaben und die Ziele des Umweltschutzes –diesen Herausforderungen stellen wir uns in allen Ge -bieten dieser Welt mit jeder Menge Erfah rung, breitgefächertem Fachwissen, modernster technischerAusrüstung und einem gesunden Maß an Kreativität.“4Die <strong>BAUER</strong> Gruppe


Wasser – EnergieDer gestiegene Energiebedarf erfordert den Bau, die Erwei -terung oder Sanierung von Kraftwerken, Wind- und Wasser -kraftanlagen und damit auch von Dämmen und Schleusen.Wir führen die Gründung anspruchsvoller Kraftwerksneuund-anbauten aus. Beim Bau oder der Sanie rung von Däm -men und Deichen setzen wir weltweit einzigartiges Spezial -gerät ein, so dass wir auch bei extremen Tiefen und Felshär -ten die notwendigen Dichtwandsysteme erstellen können.IndustrieOb Papier, Stahl oder Petrochemie – jeder Industriebau hatandere Anforderungen an den Standort. Mit einer individuellabgestimmten Gründung oder Baugrundverbesserung schaffenwir die Grundlage für die Erstellung von Industrie bautenauch bei schwierigsten Bodenverhältnissen.


Vielseitig: Für die Münchner Pasing Arcaden erstellte BauerSpezialtiefbau auf einer Fläche von 13.000 m² eine komplexeBaugrube. In nur 7 Monaten entstand ein System aus Mixedin-PlaceVerbau- und Dichtwänden, Trägerbohl- und überschnittenenBohrpfahlwänden, wo erforderlich mit Rück ver -ankerung.Baugruben - ReferenzenDrei Verfahren in einem: Am Flughafen Frankfurt entstehtam Terminal 1 ein neuer Flugsteig. Bauer Spezialtiefbau führteeine 790 m lange und bis 12 m tiefe Baugrube mit rückverankertenund ausgesteiften Trägerbohl-, Bohrpfahl- undMixed-in-Place-Wänden aus.Drei Geschosse tief: Für die Baugrube und Gründung desAbu Dhabi Capital Hotels – einem Komplex mit 23 Stock -werken – stellte Bauer Spezialtiefbau 500 lfm Bohrpfahlwandund 534 Gründungspfähle her.Exakt und wasserdicht: Für eine Großkläranlage zwischenden Stadtteilen „Buda“ und „Pest“ führte Bauer Spezialtiefbauvier wasserdichte Rundschächte aus, die als Start- und Ziel -schächte für Tunnelbohrmaschinen dienen.12Unsere Kompetenzen


Baugrube und Gründung: Für dievier Untergeschosse des 25 Stock -werke hohen Crystal Tower in Dubaistellte Bauer Spezialtiefbau eine rückverankerteBohrpfahlwand sowie Grün -dungspfähle her.16 m unter dem Meeresspiegel: ImCentral District von Beirut führte BauerLebanon in Meeresnähe die Baugrubefür ein Hochhaus aus. Im Schutz derrückverankerten Pfahlwand und einerInjektionssohle erfolgte bei laufenderWasserhaltung der Aushub auf 21 mTiefe. links


Gründungen - ReferenzenGeprüfte Qualität: Für die Hamburger Pfeilerbahn führteBauer Spezialtiefbau in nur 12 Wochen 40.000 m Bauer Voll -verdrängerpfähle mit Längen bis zu 16 m aus. Vorab wurden3 große Probefelder angelegt und messtechnisch intensivüberwacht.Brückengründungen: Für die 420 km lange Osttrasse desEast-West-Highway, einem algerischen Teilstück der künftigenAutobahn Marokko - Ägypten, stellte Bauer FondationsSpéciales Algerien die Pfahlgründungen aller 35 Brücken her.Fundament für Windkraft: Für die Gründung von 9 Wind -energieanlagen führte Bauer Spezialtiefbau pro Anlage 26 Pfä h -le mit 750 mm Durchmesser und Tiefen bis zu 27 m aus.16Unsere Kompetenzen


Exakt nach Kundenwunsch: Für den „Wedding Tower“ inMoskau mit 250 Stockwerken und um den Treppenhauskerngedrehten Geschossen plante der Kunde Gründungspfählemit zwei ineinander liegenden Bewehrungskörben. BauerTechnologie Russland meisterte diese Herausforderung understellte in nur 5 Monaten 130 verrohrte Pfähle mit 1.500 mmDurchmesser auf 30 m Tiefe.Außergewöhnliches Projekt - außergewöhnlicherEinsatz: Das Bochumer Exzenterhaus wird das neue Wahr -zeichen der Stadt. Im Inneren des Hochbunkers wurden miteiner Bauer BG Gründungspfähle zur Abtragung der hohenGebäudelasten hergestellt.Mitten im Fluss: Nahe der Macken Street Bridge in Dublinstellte ein Bohrgerät in einer Spundwandgrube 10 m unterhalbdes Flusspegels Pfähle für ein Pylonenfundament her.Unsere Kompetenzen 17


Dichtwände - ReferenzenZur Reduzierung der Durchströmung des Baugrunds hatBauer Spezialtiefbau am Merowe-Staudamm im Sudan8.000 m² Bohrpfahlwand und 5.000 m² Schlitzdichtwandhergestellt. Die gefräste, 1,20 m dicke Wand bindet mehrereMeter in härtesten Fels ein.Innovative Messung: Die Söseltal-Trinkwassersperre zeigtebei Hochwasser Undichtigkeiten. Auf 330 m Länge wurdeeine 9 m tiefe Lamellenwand im Düsenstrahlverfahren eingebracht.Mit einem im Hause Bauer entwickelten Verfahrenwurde die Vertikalität jedes Bohrloches überprüft.Deichabdichtung mit Cutter-Soil-Mixing-System (CSM):Die Sanierung des rund 230 km langen Herbert-Hoover-Dikerund um den Lake Okeechobee in Florida erfordert Spitzen -tech nologie. Bauer Foundation USA erstellt trotz Felslagenund eingelagerten Torf schichten eine im Schnitt 25 m tiefeCSM-Dichtwand. unten


Doppelte Kapazität: Nahe Brisbane wurde das Fassungs -vermögen des Hinze-Damm-Stausees auf rund 300 Mio. Litererhöht – und damit mehr als verdoppelt. Bauer FoundationsAustralia erstellte die Dammabdichtung in Form einer 840 mmdicken und bis zu 50 m tiefen Zweiphasendichtwand. obenSchutz vor Öl: In der kanadischen Provinz Alberta werdenauf riesigen Flächen Ölsande abgebaut. Bauer FoundationsCanada erstellte zum Schutz eines angrenzenden Flusses ei -ne 2,6 km lange gegreiferte Dichtwand auf bis zu 50 m Tiefe.Am Rande der technischen Machbarkeit: Für das Stau -dammprojekt „Peribonka“ nordöstlich von Montreal führteBauer Spezialtiefbau 85.000 m² Rütteldruckverdichtung,Kontakt-, Schleier- und Stabilisierungsinjektionen, sowie23.500 m² gefräste Schlitzdichtwand auf 120 m Tiefe in härtestemGranit aus.Unsere Kompetenzen 21


BaugrundverbesserungEine intensive Bebauung in den Ballungs zentren dermeisten Industriestaaten lässt Grundstückspreise kontinuierlichsteigen. Dies hat zur Folge, dass auch Berei -che mit schwierigen Baugrundverhältnissen und geringerTragfähigkeit immer interessanter für eine bauliche Nutzungwerden. Bauer Spezialtiefbau ermöglicht die Bebauungdieser Grundstücke. Baugrundverbesserungsverfahren wieRütteldruck-, Rüttelstopfverdichtung, Rüttelortbeton- oderMörtelsäulen sind effiziente und wirtschaftliche Lösungen,wenn Bauwerkslasten flächig abgetragen oder Böschungenstabilisiert und gesichert werden sollen.Unsere Kompetenzen23


Baugrundverbesserung - ReferenzenOrtsumfahrung: An der B 180 beiWaldenburg in Sachsen stellte BauerSpezialtiefbau 31.000 m Mörtelsäulen,1.100 Stück Erdnägel und 5.600 m²Hangvernetzung her. untenBei laufendem Betrieb: Für eineKrankenhauserweiterung in Fulda führteBauer Spezialtiefbau 6.000 m Rüttel -stopfverdichtung aus. Der Betrieb desKrankenhauses musste dabei nicht unterbrochenwerden. untenPerlen in der Schweiz: Für den Bau eines Logistikzentrums waren 225.000 lfmKunststoffdrains bis 25 m Tiefe und 29.000 lfm Rüttelstopfverdichtung herzustellen.Trotz schwieriger Bodenverhältnisse konnten die Arbeiten in 25 Wochen abgeschlossenwerden. obenGleichmäßiger Spitzendruck: InGermersheim am Rhein verdichteteBauer Spezialtiefbau ein mit Sand undKies verfülltes, ehemaliges Hafenbe -cken. Nach 23.400 lfm Rütteldruck ver -dichtung bis 13,5 m Tiefe kann die Flä -che als Containerterminal genutzt werden.rechts


Tiefenrütteln im großen Stil: Im Ha -fen Balboa an der Pazifikküste Pana -mas verdichtete Bauer FundacionesPanama ca. 15 ha neu aufgespülteSandfläche bis in 22 m Tiefe. Das ertüchtigteTerrain dient der Erweite rungdes zweitgrößten Contai nertermi nalsLateinamerikas und wird künftig entsprechendgroßen Belastun gen standhalten.Gründung gerüttelt: Im belgischenEstinnes wurde mittels Rüttelstopf -verdichtung die Gründung mehrererWindräder ausgeführt. Aufgrund harterZwischenschichten musste jede Rüttel -stopfsäule mit einer Bauer BG vorgebohrtwerden. linksUnsere Kompetenzen 25


PfähleBohrpfähle sind zylindrische Körper aus Beton (mit oderohne Bewehrung), die durch verschiedene Verfahren inden Boden eingebracht werden. Sie leiten hohe Bau -werkslasten in tiefer liegende tragfähige Bodenschichten ab,bilden aneinandergereiht oder überschnitten eine stützendeWand für eine Baugrube / Geländesprung oder sperrenGrundwasser ab. Entsprechend der vorgesehenen Nutzungkönnen Länge, Durchmesser, Material, Ausbildung undAnordnung der Pfähle variiert werden.VerfahrenKelly-PfahlMit dem Kelly-Verfahren werden unverrohrte, teilverrohrte,vollverrohrte oder suspensionsgestützte Bohrpfähle hergestellt.An einer teleskopierbaren Kellystange ist das Bohr -werkzeug befestigt, mit dem der Boden schrittweise aus derVerrohrung entfernt wird. Das Bohrrohr wird kontinuierlich inden Boden eingedreht und bis zum Erreichen der Endteufeausgebohrt.Doppelkopfsystem (DKS)Das DKS ist die Verknüpfung des SOB-Verfahrens mit durchgehenderBohrschnecke mit dem Kelly-Verfahren mit Ver -rohrung. Das Ergebnis ist eine verrohrte Boh rung nachDIN 4014 / EN 1536, hergestellt mit einer Endlosschnecke(DKS 620, 880 mm). Besonders vorteilhaft ist dieses Verfah -ren bei hochanstehendem Grundwasser und auftriebsgefährdetenBodenschichten, die im Kelly-Verfahren ein Bohrenunter Wasserauflauf erfordern.Schneckenortbetonpfahl (SOB-Pfahl)Das SOB-Verfahren ist ein Drehbohr verfahren, welches einehohe Bohrleistung ermöglicht (SOB 630, 750, 880 mm). Beidieser Methode wird eine Endlos schnecke als Bohrwerkzeugverwendet. Nach Erreichen der Endteufe wird durch das See -lenrohr der Hohlschnecke von unten nach oben betoniert.Der Einbau der Bewehrung erfolgt nachträglich, falls erforderlichunterstützt durch Vibration.Full Displacement Pile (FDP) - VollverdrängerpfahlDas FDP-System hat gegenüber dem SOB-Verfahren denentscheidenden Vorteil, dass nahezu kein Bohrgut zu Tagegefördert wird. Es kommt in verdrängbaren Böden zumEinsatz. Der Bohrstrang besteht aus einem Schneckenan -fänger, dem Verdrängerkörper und einem Verlängerungsrohr.Beim Abbohren und beim Ziehen wird der anstehende Bo -den verdrängt. Das Betonieren und Bewehren erfolgt analogzum SOB-Pfahl.Die Verfahren27


SchlitzwandSchlitzwände haben eine statische und / oder abdichtendeFunktion und können sowohl als Dichtwand füreinen Damm oder Baugrube oder zur Gründung oderUmschließung eines Bauwerks dienen. Sie werden alsBeton- oder Stahlbetonwände von der Geländeoberflächeaus erstellt, gelten als sehr verformungsarm und nahezuwasserundurchlässig. Ihr Aushub erfolgt abschnittsweisedurch Seilbagger mit geeigneten Schlitzwandgreifern oder-fräsen unter dem Einsatz einer Stützflüssigkeit, zwischenvorab hergestellten Leitwänden, die vor allem der Führungdes Aushubwerkzeuges dienen, Spiegelschwankungen derStützflüssigkeit ermöglichen und Lasten aus Bewehrungoder Fugenelementen aufnehmen. Nach dem Erreichen derEndtiefe werden temporäre oder verbleibende Fugensystemein den Schlitz eingestellt, die Stützflüssigkeit entsandet undBewehrungskörbe eingebaut. Im Anschluss erfolgt die Beto -nage. Im Zuge des Aushubs der Nachbarlamelle werden temporäreFugensysteme zur weiteren Verwendung ausgebaut.VerfahrenSchlitzwand (gegreifert)Für den Schlitzaushub stehen zwei unterschiedliche Greifer -systeme zur Verfügung, die für Wanddicken von 600 mm biszu 1.500 mm geeignet sind. Der Greifer wird in den Schlitzabgelassen und der Boden diskontinuierlich gefördert. Grö -ßere Gesteinsblöcke oder -partien werden mit modifiziertenGreifern oder schweren Meißeln durchschlagen, ausgehobenoder verdrängt. Zum Nachweis der Vertikalität können Mess -systeme installiert werden.Bei mechanischen Greifern sorgt ein Rollensystem für dieBetätigung der Schaufeln. Zur Erhöhung der Schließkraft istdas Schließseil 5- bis 6-fach eingeschert.Hydraulische Greifer arbeiten mit einem hydraulischenZylinder. Sie besitzen eine sehr hohe Schließkraft und arbeitengeräusch- und vibrationsärmer als mechanische Greifer.Schlitzwand (gefräst)Fräsen werden verwendet, um Schlitzwände mit Wanddickenvon 500 mm bis zu 3.200 mm herzustellen. Da sie denAushub kontinuierlich fördern, eignen sie sich insbesonderefür Tiefen über 40 m. Schlitzwandfräsen arbeiten mit zweigegenläufig rotierenden Fräsrädern, die, je nach Ausführungfür die unterschiedlichsten Bodenschichten bis hin zu härtestemFels geeignet sind. Das Bodenmaterial wird durch dieRotation der Räder abgefräst, zerkleinert, mit Suspensionvermischt und über eine Saugpumpe an die Oberfläche gefördert.Durch hydraulische Klappen wird die Fräse in x- undy-Richtung gesteuert, die Eindringtiefe und -geschwindigkeitwerden über die Auflast aus dem Fräsrahmen geregelt.Die Verfahren 29


AnkerVerbausysteme ohne Rückverankerung – heute fastundenkbar. Mit der Erfindung des Verpressankers imJahre 1958 hat Bauer den Spezialtiefbau revolutioniert.Baugruben ohne hinderliche Aussteifungen sind seitherselbstverständlich. Sowohl Pfahlwände, Spundwände, Mixedin-Place-Wändeoder Schlitzwände, als auch steile Hänge,Stütz- und Kaimauern, werden heute mit Ankern gesichert.Der Einbau von Verpressankern ist für zahlreiche Baumaß -nahmen eine technisch elegante, aber auch wirtschaftlicheund vor allem baubetrieblich interessante Lösung. Ob temporäroder permanent, Einstab oder Litzenbündel, im Trockenenoder ge gen drückendes Grundwasser, der Bauer Verpressan -ker ist in allen Bodenarten und in Fels einsetzbar. Erfahrene,laufend geschulte Bohrkolonnen, leistungsstarke Spezialgeräteund eine lückenlose Qualitätskontrolle gewährleisten eine zügigeund technisch einwandfreie Herstellung des Bauer Ankers.VerfahrenKurzzeitanker (Temporäranker), alsStab- oder Litzenanker, vollständig oderteilrückbaubar, dienen der Sicherung vonVerbauwänden bis zu einer Einsatzdauervon maximal zwei Jahren. Sie sindschnell einzubauen und besonders wirtschaftlich.Das Tragverhalten jedes An -kers wird während des Abnahmevor -gangs geprüft und protokolliert. Litzen -anker werden gerollt auf die Baustelle geliefertund sind somit auch unter beengtenVerhältnissen einsetzbar.Daueranker (Permanentanker) sindVerpressanker mit einer Einsatzdauerüber zwei Jahre und damit Bestandteileines dauerhaften Bauwerks. Dauerankerwerden als Litzendaueranker, Einstab -wellrohranker oder Einstabdruckrohrankerausgeführt. Stahlzugglied und Ankerkopfsind durch besondere Maßnahmen ge -gen Korrosion geschützt. Jeder Hohlraumdes Ankerkopfes wird mit dauerplastischerKorrosionsschutzmasse verfüllt.Die Verfahren31


NO T-AUSMixed-in-Place undCutter-Soil-MixingWarum Erdreich, Ab- und Zuschlagstoffe antransportieren,wenn der anstehende Boden verwendetwerden kann? Die von der <strong>BAUER</strong> Gruppe entwickeltenVerfahren Mixed-in-Place-Verfahren (MIP) und Cutter-Soil-Mixing-Verfahren (CSM) vermeiden aufwändige Trans -portkoordination, senken Kosten, mindern Immissionen undentlasten damit die Baustellenanlieger. Beide Verfahren präsentierensich bei geeigneten Böden als effiziente, wirtschaftlicheund umweltfreundliche Alternativen.VerfahrenDas MIP-Verfahren eignet sich besonders in nichtbindigenBöden für die Herstellung von Dichtwänden als Grundwas -sersperre oder die Umschließung von Altlasten, für die Er -tüchtigung von Deichen und Dämmen oder als statisch wirksameVerbauwand für Geländesprünge und Baugruben.Beim MIP-Verfahren wird der anstehende Boden mit einerEinfach- oder Dreifachschnecke aufgebrochen, umgelagertund die Porenräume mit Bindemittelsuspension verfüllt. Diehergestellten Einzelstiche werden im Pilgerschrittverfahren zuWänden kombiniert. Dabei bestimmt die Dimension derSchnecke(n) letztlich die Stichgröße. In das frische MIP-Gemisch können Bewehrungselemente zur statischenErtüchtigung eingestellt werden.Das CSM-Verfahren kombiniert Merkmale der Schlitzwand -technik (Seite 29) und des MIP-Verfahrens und bietet darüberhinaus weitere Vorteile: Die Bodenvermischung wirddurch den Einsatz modifizierter, leistungsfähiger Fräsen auchin sehr großen Tiefen und bei sehr dicht gelagerten Bödenmöglich. Zudem lassen sich noch größere Wanddicken undhöhere Bewehrungsgrade erreichen. Dementsprechend eignetsich das CSM-Verfahren neben den für das MIP-Verfah -ren beschriebenen Einsatzgebieten insbesondere zur Siche -rung besonders tiefer Baugruben oder zur Ertüchtigunghoher Dämme und Deiche.Die Verfahren33


BaugrundverbesserungAufgrund kontinuierlich steigender Grundstückspreisewird auch Baugrund mit unzureichender Tragfähigkeitfür eine bauliche Nutzung immer attraktiver. Eine Bau -grundverbesserung kann durch die hochproduktiven Verfah -ren Rütteldruck-, Rüttelstopfverdichtung, RüttelortbetonoderMörtelsäulen erreicht werden. Die Auswahl des geeignetenVerfahrens erfolgt vor allem in Abhängigkeit des anstehendenBodens und der abzutragenden Lasten.VerfahrenRütteldruckverdichtung (RDV)Körnige oder schwachbindige Sedimente wie Kies und Sandhaben im natürlichen Zustand oft eine sehr ungleichmäßigeLagerungsdichte. Mit der RDV lässt sich diese auf etwa 80 %steigern. Dabei wird der Boden durch eine Wasser- oderLuft-Spülung „in Schwebe“ gebracht, der Rüttler versinktund an der Geländeoberfläche bildet sich ein Setzungs trich -ter. Dieser wird mit Zugabematerial gefüllt. Durch schrittweisesZiehen des Rüttlers entsteht eine verdichtete Zone von2 bis 4 m Durchmesser.Rüttelstopfverdichtung (RSV)Bei kohäsiven Böden ist eine Kornumlagerung nicht möglich.Bei der RSV wird das Zugabematerial direkt bis zur Rüttler -spitze transportiert, durch mehrere Stopfschritte verdichtetund in den anstehenden Boden hineingepresst. Somit entstehteine Schotter- oder Kiessäule, die den anstehendenkohäsiven Boden durch die höhere Steifigkeit des eingebautenZugabematerials verbessert. Die Auswahl des geeignetenVerfahrens erfolgt vor allem in Abhängigkeit des anstehendenBodens und der abzutragenden Lasten.Rüttelortbetonsäulen (ROB)Die ROB-Methode ist effizient und wirtschaftlich in überwiegendbindigen, auch organischen Böden besonders geringerTragfähigkeit. Durch Verwendung von hochwertigem Pump -beton hat die ROB-Säule eine hohe innere Festigkeit, weitgehendunabhängig vom umgebenden Boden. ROB-Säulenwerden nach DIN 1054 als unbewehrte Pfähle zur Übertra -gung von Bauwerkslasten in den tieferen Untergrund eingeordnet.MörtelsäulenMörtelsäulen sind schlanke Tragglieder mit einem Mindest -durchmesser von 15 oder 18 cm. Eine Lanze wird bis zumtragfähigen Horizont oder bis zur festgelegten Tiefe eingerütteltund wieder gezogen. Währenddessen wird pumpfähigerMörtel in den Boden gepresst. Die Mörtelsäulen kombinierendie Lastabtragung über Mantelreibung und Spitzendruck mitdem Effekt der zusätzlichen Bodenver besserung durch dasVollverdrängungsverfahren.Die Verfahren35


DüsenstrahlverfahrenDas Düsenstrahlverfahren ist ein Spezialverfahren zurUnterfangung, Nach- oder Tiefergründung von Ge -bäuden, für Abdichtungs- oder Aussteifungs sohlenund Dammabdichtungen. Zur Herstellung von DSV-Körpernwird ein Bohrgestänge in den Boden gebohrt. Nach Errei -chen der Solltiefe tritt aus einer Düse am unteren Ende desGestänges ein energiereicher Flüssigkeitsstrahl – Wasseroder Bindemittelsuspension – aus. Durch gleichzeitiges Zie -hen und Drehen des Bohrgestänges erodiert der Flüssig -keitsstrahl den Boden. Ein Teil des Bodens wird ausgespült.Die gleichzeitig eingebrachte Bindemittelsuspension verfestigtden verbleibenden Boden. Es entsteht ein zylindrischerErdbetonkörper.VerfahrenJe nach Bodenart und Funktion kommen verschiedeneHochdruckinjektions(HDI)-Verfahren zum Einsatz:B-Verfahren (Bindemittel schneiden; 1-Phasen-Verfahren): inrolligen Böden für kleine und mittlere Säulendurchmesser.BL-Verfahren (Bindemittel schneiden mit Luftunterstützung;2-Phasen-Verfahren): in rolligen Böden für mittlere bis großeSäulendurchmesser.WB-Verfahren (Wasser schneiden und verfüllen mit Binde -mittel; 2-Phasen-Verfahren): in bindigen Böden für kleine bismittlere Säulendurchmesser.WLB-Verfahren (Wasser schneiden mit Luftunterstützungund verfüllen mit Bindemittel; 3-Phasen-Verfahren): in bindigenBöden für mittlere bis große Säulendurchmesser.Die Verfahren37


InjektionenInjektionen dienen im Spezialtiefbau dem Einbringen vonSuspensionen (Wasser mit hydraulischem Bindemittel undevtl. Zuschlagstoffen) und Lösungen (Weichgel, Silikatgel)in den Boden. Grundsätzlich wird zwischen Injektionen mitBaugrundverdrängung (Verdichtungsinjektion, hydraulischeAufbrechinjektion) und Injektionen ohne Baugrundverdrän -gung (Poreninjektion, Kluftinjektion, Hohlraumverfüllung) unterschieden.VerfahrenHebungsinjektionMit geeigneten Bohrgeräten werden aufgefächerte Bohrun -gen aus Schächten unter Gebäuden hergestellt, diese miteiner Mantelmischung verfüllt und Manschettenrohre eingebaut.Durch gezieltes Einpressen von Bindemittelsus pensionin die Manschettenrohre wird der Boden aufgebrochen undverspannt. Gesteuerte Mehrfachverpressungen, die durchelektronische Hebungsüberwachung kontrolliert werden,kompensieren Setzungen.VerdichtungsinjektionBei der Verdichtungsinjektion wird ein Spezialmörtel abschnittsweisevon unten nach oben in den meist lockerenUntergrund gepresst, um diesen zu verdichten ohne ihn aufzubrechen.Durch Sondierungen wird der Erfolg derVerdichtungsinjektion nachgewiesen.Poreninjektion (PIN)Durch Poreninjektion lassen sich tiefliegende, dichtende Soh -len in Sand und Kies herstellen. In einem vorgegebenenRaster werden Ventilrohre in den Boden eingerüttelt oder inBoh rungen eingebaut. Durch diese Ventilrohre wird das In -jek tionsgut eingepresst. Im Bereich der Ventile entstehen kugelförmigeoder elliptische Verpresskörper, die eine zusammenhängende,lückenlose Sohle ausbilden.38Die Verfahren


MikropfähleMikropfähle dienen zur punktuellen Einleitung vonLasten in den Baugrund oder zur Aufnahme vonZugkräften (z. B. aus Auftrieb) und sind in allenBodenarten wie auch in Fels herstellbar, wobei die Kraftein -leitung in den Boden über Mantelreibung und Spitzendruckerfolgt. Gängige Herstellverfahren sind Bohren, Rammen,Pressen oder Vibrieren, auch mit Kleinstgeräten, die eineHerstellung unter beengten Raumverhältnissen ermöglichen,so dass Mikropfähle auch im Bestand hergestellt werdenkönnen.VerfahrenMikropfähle werden je nach Erfordernis als Einzelpfähle,Pfahlgruppen oder -wände bei Neubauten, Sanierungen oderUmbauten von Bauwerken eingesetzt. Bauer stellt Mikro -pfähle von 114 mm bis 300 mm in verrohrten oder unverrohrtenBohrverfahren her. Der Pfahlschaft besteht dabei ausZementsuspension, -mörtel oder Beton. Durch ein- odermehrmaliges Nachverpressen kann die äußere Tragfähigkeiterhöht werden. Die innere Tragfähigkeit wird über Traggliederaus Einzelstäben, Stabgruppen, Rohren, Profilen oderBewehrungskörben sichergestellt.Die Verfahren39


DesignEine durchdachte Planung ist die Voraussetzung für wirtschaftlichesBauen. Die Abteilung Baukonstruktion der<strong>BAUER</strong> Spezialtiefbau GmbH vollzieht alle erforderlichenSchritte, vom Entwurf bis hin zur Bemessung kom -plexester geotechnischer Gewerke und stellt modernste De -sign Software und nützliche Datenbanken zur Verfügung. Obin der Zentrale oder den Planungsbüros der Tochterge sell -schaften – die Baukonstruktion bietet auf Basis eines umfassendenSpezialtiefbau Know-how und langjähriger Erfahrungfür Grün dungen und Baugruben Design aus einer Hand inForm von Machbarkeitsstudien, Vorentwürfen, Vorbemes -sungen, Alter nativen oder auch einer kompletten Ausfüh -rungsplanung.40Design


BautechnikBegeistert für Fortschritt - die Abteilung Bautechnik der<strong>BAUER</strong> Spezialtiefbau GmbH bringt den Bauer-Sloganauf den Punkt. Als interner Service-Dienstleister unterstütztdie Bautechnik die Niederlassungen und Tochtergesell -schaften in allen geotechnischen, messtechnischen und baustofftechnologischenFragestellungen, insbesondere auch,wenn innovative Lösungen gefragt sind. Hoch qualifizierteTechniker und Ingenieure analysieren Bau stoffe und führenGüte-/Eignungsprüfungen oder Quali tätskontrollen vonBetonen, Suspensionen oder sonstigen Ma terialien durch.Belastungsversuche verschiedenster Art, wie Pfahlprobebe -lastungen und Ankerprüfungen, gehören ebenso zum Reper -toire wie geotechnische oder geodätische Messungen unterschwierigsten Bedingungen. Durch intensive ForschungsundEntwicklungsarbeit zusammen mit renommierten Univer -sitäten, Instituten oder Ingenieurbüros wird die Neuentwick -lung oder Optimierung von Verfahren und Produkten intensivvorangetrieben.Bautechnik41


VerantwortungArbeitssicherheitSicherheit auf der Baustelle ist der Grundstein für hochkonzentriertesArbeiten. Die Mitarbeiter von Bauer Spezialtiefbausind bestens ausgebildet, regelmäßig geschult und verwendengründlich gewartetes Gerät. Das Managementsystem fürArbeitssicherheit und Anlagenschutz der <strong>BAUER</strong> Spezialtief -bau GmbH wird regelmäßig nach dem OHRIS-Standard zertifiziert.QualitätsmanagementSpezialtiefbauprodukte haben tragende Rollen – wirken abermeist im Verborgenen. Das zertifizierte Qualitätsmanage -mentsystem der <strong>BAUER</strong> Gruppe sorgt weltumspannend undkonzernübergreifend für klar definierte und gleichermaßenflexible Prozesse von der Auftragsannahme und über dessenAbwicklung hinaus. Dieses lernende, sich stetig optimierendeSystem garantiert den Kunden der <strong>BAUER</strong> Gruppe einHöchstmaß an Qualität.UmweltmanagementDie Baubranche übt unvermeidlich einen Einfluss auf dieUmwelt aus. Anspruch aller Bauunternehmen muss es sein,diesen möglichst gering zu halten. Die <strong>BAUER</strong> SpezialtiefbauGmbH verfügt über ein EMAS-zertifiziertes Umweltmanage -mentsystem und nimmt an Umweltbetriebsprüfungen teil.Darüber hinaus baut Bauer Spezialtiefbau auf eine partnerschaftlich-effizienteund somit ressourcenschonende Pro -jektabwicklung.EthikmanagementDie <strong>BAUER</strong> Spezialtiefbau GmbH hat ein verbindlichesWerteprogramm etabliert. Als Gründungsmitglied des EMBWertemanagement Bau e. V. fordert sie von ihren MitarbeiternHandlungsweisen, die höchsten ethischen Maßstäben genügen.Das Ethikmanagement der <strong>BAUER</strong> Spezialtiefbau GmbHwird regelmäßig auditiert und rezertifiziert.


<strong>BAUER</strong> Spezialtiefbau GmbH<strong>BAUER</strong>-Straße 186529 SchrobenhausenTelefon: +49 8252 97-0Telefax: +49 8252 97-1496BST@bauer.dewww.bauer.de905.002.1 10/2010 Gestaltung: Studio W. Moser, Schrobenhausen

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