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Synthese und Transformationen chiraler 2,3 ...

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I. Einleitung 1I. EinleitungBedeutung von AminosäurenIhr ubiquitäres Vorkommen <strong>und</strong> ihre zahllosen Funktionen <strong>und</strong> Anwendungsmöglichkeitenmachen Aminosäuren <strong>und</strong> ihre Derivate zu einer Stoffklasse, der nach wie vor großeAufmerksamkeit gewidmet wird. Dabei spielt die biologische Bedeutung [1] eineherausragende Rolle. Aminosäuren <strong>und</strong> von ihnen abgeleitete Metabolite erfüllen wichtigeFunktionen als Stoffwechselintermediate <strong>und</strong> Botenstoffe <strong>und</strong> sind Bausteine für Hormone<strong>und</strong> Neurotransmitter. Prominente Vertreter sind u.a. Dopamin <strong>und</strong> γ-Aminobuttersäure.Außerdem sind Aminosäuren für den Energiestoffwechsel <strong>und</strong> als Vorstufen wichtigerstickstoffhaltiger Verbindungen von Bedeutung. Auch die oligomeren <strong>und</strong> polymerenFormen, Peptide <strong>und</strong> Proteine, sind in biologischen Systemen von enormer Wichtigkeit.Proteine können eine breite Palette von Funktionen ausüben. So dienen sie nicht nur alsEnzyme, sondern auch als Transportproteine, Strukturproteine oder Immunproteine. Ofttreten sie dabei in Form von Glycoproteinen auf.Neben der biologischen Bedeutung ist auch eine intensive Nutzung in der asymmetrischenorganischen <strong>Synthese</strong> zu beobachten. Aminosäuren <strong>und</strong> ihre Derivate können sehr vielseitigals Ausgangssubstanzen aus dem chiral pool, als chirale Auxiliare oder als chirale Ligandenfür Katalysatoren verwendet werden. [2]Als monomere Bausteine für Proteine dienen die 20 sogenannten proteinogenen Aminosäuren.Es handelt sich dabei ausschließlich um α-L-Aminosäuren. Sie sind genetisch codiert<strong>und</strong> bestimmen über die Sequenz (Primärstruktur) letztendlich auch die räumlicheAnordnung (Sek<strong>und</strong>ärstruktur <strong>und</strong> Tertiärstruktur) des Proteins. Für biologisch aktivePeptide sind auch weitere Aminosäuren als Komponenten von Bedeutung. Die <strong>Synthese</strong>prinzipiender Peptide sind von der Größe des Peptids abhängig. Peptide mit mehr als 30Aminosäuren werden ribosomal synthetisiert, so daß die nichtproteinogenen Aminosäuren inallen bekannten Fällen Produkte spezifischer, posttranslationaler Modifikationen derproteinogenen Aminosäuren sind. Kleinere Peptide werden durch lösliche Enzyme (Di- <strong>und</strong>Tripeptide) oder Multienzymkomplexe (bis 30 Aminosäuren) synthetisiert. Bei der nichtribosomalen<strong>Synthese</strong> können auch ungewöhnliche Aminosäuren als Bausteine genutzt

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