Ausgabe 09/2011 - Wirtschaftsjournal
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Arbeiten in der Transformatorenstation der Photovoltaikanlage. Auf der zwei Fußballfelder großen Anlage stehen 145 Photovoltaiktische.<br />
Das Unternehmen<br />
Die eins energie in sachsen GmbH<br />
& Co. KG ist der führende kommunale<br />
Energiedienstleister im<br />
Direktionsbezirk Chemnitz. Das<br />
Unternehmen mit Sitz in Chemnitz<br />
ging aus der Fusion der Erdgas<br />
Südsachsen GmbH mit der<br />
Stadtwerke Chemnitz AG im<br />
August 2010 hervor. eins versorgt<br />
rund 400.000 Haushalts- und<br />
Gewerbekunden mit Erdgas,<br />
Strom, Wärme und Kälte sowie<br />
Wasser und energienahen Dienstleistungen.<br />
Das Unternehmen<br />
liegt mehrheitlich in kommunaler<br />
Hand. Mit insgesamt 51 Prozent<br />
sind zu zwei gleichen Anteilen die<br />
Stadt Chemnitz und der Zweckverband<br />
„Gasversorgung in Südsachsen“,<br />
ein Zusammenschluss<br />
von 125 Städten und Gemeinden,<br />
beteiligt. Die Thüga AG hält 39,9<br />
Prozent, die Envia Mitteldeutsche<br />
Energie AG weitere 9,1 Prozent<br />
der Anteile. eins ist über das Konsortium<br />
KOM9 an der Thüga AG<br />
beteiligt und sichert damit weitere<br />
Wertschöpfung vor Ort. In<br />
Chemnitz und in acht Betriebsstellen<br />
in Südsachsen erwirtschaften<br />
rund 1100 Mitarbeiter<br />
einen Jahresumsatz von 735 Millionen<br />
Euro (Geschäftsjahr 2010).<br />
Mehr als 80 Prozent der Wertschöpfung<br />
fließen in die von eins<br />
versorgten Kommunen zurück.<br />
eins hat seit dem Jahr 1990 in<br />
Südwestsachsen mehr als 2,2<br />
Milliarden Euro in die Infrastruktur<br />
und die Versorgungssicherheit<br />
investiert und sichert diese jährlich<br />
mit etwa 50 bis 60 Millionen<br />
Euro. Der Energiedienstleister<br />
engagiert sich für die Jugend, den<br />
Sport und die Kultur im angestammten<br />
Versorgungsgebiet.<br />
www.eins-energie.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id11<strong>09</strong>3401<br />
„1961 wurde an diesem Standort das Chemnitzer Heizkraftwerk<br />
I errichtet. Ein halbes Jahrhundert später erzeugt<br />
eine Photovoltaikanlage grünen Strom“, betont er.<br />
Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
Energieeffizienz geplant<br />
Das zukünftige Engagement von eins zielt neben Photovoltaik<br />
und Windkraft auch auf Biomasse-Heizkraftwerke und<br />
Biogasanlagen ab. Auch weitere Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der Energieeffizienz sind geplant. Dazu gehört der<br />
Ausbau von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), vor allem durch<br />
hocheffiziente Blockheizkraftwerke. Die Initiativen von eins<br />
machen deutlich: die Energiewende findet sichtbar vor Ort<br />
statt. Damit wird das Unternehmen seinem Anspruch gerecht,<br />
seine Kunden sicher und bezahlbar mit Energie zu versorgen.<br />
Dafür wird langfristig geplant, zum einen auf der Basis<br />
konventioneller Energien, zum anderen investiert der<br />
Energiedienstleister in regenerative Erzeugerkapazitäten.<br />
Eine neue moderne Gas- und Dampfturbine in Bad Elster,<br />
effiziente Verdichter im neuen Heizkraftwerk, die Temperaturabsenkung<br />
im Fernwärmenetz oder die Erweiterung der<br />
Kälteversorgung des Klinikums Chemnitz, eins optimiert<br />
eigene Anlagen und die der Kunden stetig.<br />
Entwicklung und Unterstützung neuer<br />
Technologien stehen auf der Tagesordnung<br />
Die Entwicklung und Unterstützung neuer Technologien stehen<br />
für den regionalen Energiedienstleister ebenfalls auf<br />
der Agenda. Die schrittweise Markteinführung der Elektromobilität<br />
beispielsweise benötigt eine entsprechende Infrastruktur.<br />
Smart Grids – also intelligente Stromnetze – und<br />
die Entwicklung von Energie-Speichermöglichkeiten sind<br />
nur einige Herausforderungen, denen sich die Energiewirtschaft<br />
in der nahen Zukunft stellen muss. Andreas Hennig<br />
betont: „Wir benötigen konventionelle Energieträger mittelfristig<br />
weiterhin, um unserem Anspruch gerecht zu werden,<br />
die Menschen der Region sicher und bezahlbar mit Energie<br />
zu versorgen. Gleichzeitig werden wir aber weiter entschlossen<br />
und engagiert in eine klimagerechte Energieerzeugung<br />
investieren. Denn damit kommen wir dem Ziel<br />
einen großen Schritt näher, den Anteil der Energie aus erneuerbaren<br />
Quellen im Energiemix deutlich zu erhöhen.“<br />
Energiepolitik ist auch Wirtschafts- und<br />
Standortpolitik<br />
Um den Energiewandel durchzuführen und nachhaltig zu<br />
100 %<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10 16<br />
0<br />
2010<br />
Energie<br />
Bald alles Öko?<br />
Geplanter Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren<br />
Energien am Bruttostromverbrauch, in Prozent<br />
35<br />
2020 2030 2040 2050<br />
Erneuerbare Energien (Prognosen)<br />
Anteil an der<br />
Strommenge (<strong>2011</strong>)<br />
� 51,8<br />
Windenergie/Festland<br />
� 19,8 Photovoltaik<br />
� 28,6 Sonstige<br />
garantieren, setzt eins auf die verstärkte Zusammenarbeit<br />
mit den Kommunen und der Region. Sie sind die wichtigsten<br />
Partner der Energiewende vor Ort. Gemeinsam sollen die<br />
erneuerbaren Energien vorangetrieben und Projekte umgesetzt<br />
werden. Dies könne nur durch die Akzeptanz aller<br />
Beteiligten gelingen, meint Reiner Gebhardt, denn Energiepolitik<br />
sei auch Wirtschafts- und Standortpolitik. Und<br />
diese werde ländliche Flächen künftig weit mehr involvieren<br />
als bisher. „Die Herausforderung besteht darin, jederzeit<br />
eine sichere und wirtschaftliche Energieversorgung zu<br />
gewährleisten, die mit Umwelt- und Klimaschutzzielen einhergeht“,<br />
so der Vorsitzende der Geschäftsführung. „Wir<br />
werden diesen Wandel ganz aktiv mitgestalten und wollen<br />
bis 2020 die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien<br />
verzehnfachen.“ Diese Strommenge entspricht 60 Prozent<br />
des Verbrauches aller Privathaushalte in Chemnitz. Für das<br />
Unternehmen und seine Mitarbeiter erschließen sich damit<br />
viele neue Tätigkeitsfelder und Herausforderungen. WB<br />
50<br />
65<br />
80<br />
Anteil an der<br />
EEG-Umlage* (<strong>2011</strong>)<br />
� 18,4<br />
Windenergie/Festland<br />
� 56,2 Photovoltaik<br />
� 25,4 Sonstige<br />
*Stromvergütung nach Erneuerbare-Energien-Gesetz abzüglich<br />
Vermarktungseinnahmen<br />
Quellen: BDEW, Bundesregierung, Übertragungsnetzbetreiber<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | September <strong>2011</strong><br />
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