Editorial - Quickborn. Vereinigung für niederdeutsche Sprache und ...
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De Krönk un de „Ehrenspeelboos“ – MEYER<br />
1933 gliekschalten laten un sik sülven ton fasten Deel vun den Nazi-<br />
Kulturbedrief maakt. He wörr ok nich ”vereinnahmt”, bruuk dat ok<br />
gor nich. He harr sik ut frejen Stücken de Nazis an de Bost smäten.<br />
Un dat geiht noch wieder. De Vereen ”<strong>Quickborn</strong>” stünn ok bi’t Gliekschalten<br />
vun anner plattdüütsche Verene in de vörste Rehg. An’n 13.<br />
Mai 1933 schreev Haselmayer: ”Pg. Felix Schmidt, der Vorsitzende der<br />
<strong>Vereinigung</strong> <strong>Quickborn</strong>, ist mit dem Referat <strong>für</strong> die <strong>niederdeutsche</strong><br />
Bewegung innerhalb des Kampfb<strong>und</strong>es <strong>für</strong> Deutsche Kultur beauftragt<br />
worden <strong>und</strong> hat den Auftrag erhalten, die gesamte <strong>niederdeutsche</strong><br />
Bewegung gleichzuschalten <strong>und</strong> zusammenzuführen.” 10<br />
Al in’n April schreven de Fehrs-Gill un de Vereen ”<strong>Quickborn</strong>” tosamen<br />
en Breef an Hitler, wo dat heet: ”Der Ausschuss <strong>für</strong> <strong>niederdeutsche</strong><br />
Kultur, gebildet von der Fehrs-Gilde (Kiel) <strong>und</strong> dem <strong>Quickborn</strong><br />
(Hamburg), den umfassendsten <strong>niederdeutsche</strong>n <strong>Vereinigung</strong>en, sieht<br />
durch den nationalen Aufbruch das Ziel langjähriger Arbeit der <strong>niederdeutsche</strong>n<br />
Bewegung erfüllt, deutsches Wesen <strong>und</strong> deutsche Art<br />
wieder in den Mittelpunkt unseres geistigen Lebens zu rücken.” Dor,<br />
wo plattdüütsch snackt wörr, harrn de Nazis al freuh de afslute Mehrheit<br />
krägen, schreven se. Un dat Plattdüütsche harr ok en groten Part<br />
in‘n ”Grenzkampf” vun’t Düütsche Riek hatt, wo in Sleswig dat Däänsche<br />
un in’n Oosten dat Slaawsche trüggdrängt warrn kunnen, un dorüm<br />
weern de Plattdüütschen ganz besünners passlich för de Nazis<br />
ehr Politik. Mit düssen depen Dener vör de Nazi-Diktatur verbünnen<br />
de Schrievers de Bidd, mehr för Plattdüütsch to doon: ”Wir bitten nun<br />
den Herrn Reichskanzler, die zuständigen Stellen anzuweisen, dass<br />
sie die <strong>niederdeutsche</strong>n Stämme nachdrücklich unterstützen <strong>und</strong> fördern<br />
in ihrem Streben, eigene Art <strong>und</strong> <strong>Sprache</strong> zu erhalten auf allen<br />
Gebieten geistigen Lebens, in Kirche <strong>und</strong> Schule, Presse, R<strong>und</strong>funk,<br />
Bühne, Wissenschaft <strong>und</strong> Kunst.” 11<br />
Man dor wörr nix vun. De Nazis dachen grootdüütsch. För inkelte Regionen<br />
weer villicht hier un dor en Placken över, mehr aver ok nich.<br />
Dat güll för Plattdüütsch un ok för Freesch. Un Sorbisch wörr heel un<br />
deel daaldrückt, denn dat weer en Spraak vun ”slaawsche Ünnerminschen”.<br />
Rudolf Kinau müss sien Bidrääg över’n R<strong>und</strong>funk, de all Riekssenners<br />
utstrahlen dään, up Hoogdüütsch afnudeln, dat de Minschen<br />
em ok bet Köln, München, Wien un Königsbarg verstahn kunnen.<br />
Nu aver trügg to de ”Speeldeel”-Krönk. Se wiest, dat ok de ”Speeldeel”<br />
in de Nazitied inbunnen weer. Faken weer se Deel vun’t KdF-Pro-<br />
<strong>Quickborn</strong>108-1.Korr. 25<br />
25.03.2008, 9:05 Uhr<br />
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