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Magazin der Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald

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Anfor<strong>der</strong>ungsschreiben For<strong>der</strong>ungsübergang<br />

nach § 6 Entgeltfortzahlungsgesetz<br />

Eine Situation, wie sie jeden Tag passieren<br />

kann: Ein Mitarbeiter Ihres Unternehmens<br />

wird anlässlich eines Verkehrsunfalls,<br />

ohne sein Verschulden, verletzt<br />

und ist für mehrere Tage bzw.<br />

Wochen arbeitsunfähig.<br />

In diesem Fall hat <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

gegenüber seinem Arbeitgeber auch<br />

dann einen Anspruch auf Entgeltfortzahlung,<br />

wenn ein Dritter die Arbeitsunfähigkeit<br />

verursacht hat. Es kommt dabei<br />

nicht darauf an, ob dies während o<strong>der</strong><br />

außerhalb <strong>der</strong> Arbeitszeit geschieht.<br />

Kann Ihr Mitarbeiter von einem Dritten<br />

wegen des Verdienstausfalles infolge <strong>der</strong><br />

Arbeitsunfähigkeit Schadenersatz verlangen,<br />

so geht dieser Anspruch insoweit<br />

auf den Arbeitgeber über, als dieser<br />

seinem Mitarbeiter tatsächlich auch<br />

Arbeitsentgelt fortgezahlt hat. Dies wird<br />

als For<strong>der</strong>ungsübergang bezeichnet.<br />

Geltendmachung<br />

des Anspruchs<br />

Der Arbeitgeber muss den auf ihn übergegangenen<br />

Schadenersatzanspruch<br />

gegenüber dem Schädiger grundsätzlich<br />

selbst geltend machen. Nimmt er<br />

am Ausgleichskassenverfahren teil, so<br />

wird die Krankenkasse die Erstattung<br />

nur gewähren, wenn <strong>der</strong> Arbeitgeber den<br />

auf ihn übergegangenen Anspruch bis<br />

zur anteiligen Höhe des Erstattungsbetrages<br />

an die Krankenkasse abtritt.<br />

Nicht zu ersetzende Aufwendungen<br />

Grundsätzlich gilt: Erstattungsfähig sind<br />

nur solche Aufwendungen des Arbeitgebers,<br />

die direkt dem Erwerb des<br />

Arbeitnehmers zuzurechnen sind. Folgende<br />

Aufwendungen können somit<br />

nicht als anteilig zu ersetzend berücksichtigt<br />

werden:<br />

• Aufwendungen für eine Ersatzkraft<br />

Gemeinkosten o<strong>der</strong> Verwaltungskostenzuschläge<br />

• Haftpflichtversicherung, Mehrwertsteuer<br />

• Beiträge zur Berufsorganisation<br />

• Beiträge zur Lohnausgleichskasse<br />

Unter diesem Text ist ein Musterbrief<br />

abgedruckt, auf dem die einzelnen Positionen<br />

zum Umfang des Erstattungsanspruchs<br />

aufgeführt sind.<br />

Pflichten des Arbeitnehmers<br />

Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, dem<br />

Arbeitgeber unverzüglich die zur Geltendmachung<br />

eines Schadenersatzanspruches<br />

notwendigen Angaben zu<br />

machen. Er hat den Schadenverursacher<br />

zu nennen sowie evtl. Zeugen, polizeiliches<br />

Aktenzeichen u. ä.<br />

For<strong>der</strong>ungsübergang gem. § 6 Entgeltfortzahlungsgesetz<br />

An: ____________________________________________________________________________________(Anschrift Schadenverursacher)<br />

hier: Unfall am: ____________________<br />

Sehr geehrte ________________________________________________<br />

hiermit zeige ich Ihnen an, dass Herr/Frau__________________________________ bei mir/uns beschäftigt ist. Aufgrund des<br />

von Ihnen verursachten Schadens ist Herr/Frau___________________________________ für den Zeitraum von<br />

_______________ bis_______________ arbeitsunfähig erkrankt. Nach §1 Entgeltfortzahlungsgesetz sind wir zur Fortzahlung<br />

<strong>der</strong> Bezüge für diesen Zeitraum verpflichtet. Gem. § 6 Entgeltfortzahlungsgesetz geht insoweit <strong>der</strong> Anspruch auf Verdienstausfall<br />

des Geschädigten gesetzlich auf uns über.<br />

Wir machen den nachfolgend näher spezifizierten Betrag geltend:<br />

1. Bruttoarbeitsentgelt<br />

a. Grundlohn (regelmäßige Arbeitszeit x Stundenlohn x Krankentage) _______________<br />

b. Zuschläge für Mehr , Nacht , Sonn o<strong>der</strong> Feiertagsarbeit und Überstunden _______________<br />

(Berechnung allerdings nur dann, wenn die Zuschläge auch bei<br />

Arbeitsunfähigkeit zu zahlen gewesen wären)<br />

2. anteilige Feiertagsentlohnung _______________<br />

3. anteiliges Urlaubsentgelt und zusätzliches Urlaubsgeld _______________<br />

(in <strong>der</strong> Bauwirtschaft Sozialaufwand für Urlaubsvergütung)<br />

4. anteiliges tarifliches Weihnachtsgeld/13. Monatseinkommen o. a. _______________<br />

5. anteilige Vermögenswirksame Leistungen _______________<br />

6. Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung _______________<br />

Unterliegt Ihr Unternehmen den Tarifverträgen des Bau-, Dachdecker- o<strong>der</strong> Malerhandwerks,<br />

dann können Sie zusätzlich folgende For<strong>der</strong>ungen geltend machen:<br />

7. Sozialkassenbeitrag Urlaubskasse _______________<br />

8. Sozialkassenbeitrag Lohnausgleichskasse _______________<br />

9. Sozialkassenbeitrag - Zusatzversorgungskasse _______________<br />

Gesamtbetrag_______________<br />

Ich/Wir bitte(n) um Überweisung des Betrages bis zum __________________ (Datum eintragen.)<br />

Mit freundlichen Grüßen

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