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Rede anlässlich der Amtseinführung der Leiterin der JVA Dortmund ...

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<strong>Rede</strong> anlässlich <strong>der</strong> Amtseinführung <strong>der</strong> <strong>Leiterin</strong> <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Dortmund</strong> und Würdigung <strong>der</strong>Amtsvorgängerin28.01.2011Es gilt das gesprochene Wort!Sehr geehrte Damen und Herren,die eine o<strong>der</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e von Ihnen wird sich beim Lesen <strong>der</strong> Einladung zu <strong>der</strong> heutigenVeranstaltung gefragt haben: Amtseinführung in <strong>der</strong> Justizvollzuganstalt, <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Dortmund</strong>? Diebisherige Anstaltsleiterin, Frau Reina Blikslager, hat doch vor über zwei Jahren die Leitung <strong>der</strong> <strong>JVA</strong>Aachen übernommen; die neue Anstaltsleiterin, Frau Barbara Lübbert, hat ihren Dienst hier dochschon am 23. April 2010 angetreten.Ich bin nicht so vermessen zu sagen, die Damen hätten nur auf mich gewartet. Im letzten Jahr gab esbekanntermaßen eine Landtagswahl, <strong>der</strong>en Vorlauf und <strong>der</strong>en Auswirkungen einen früheren Terminlei<strong>der</strong> nicht zuließen. Mir ist es aber wichtig, eine noch junge Tradition fortzuführen:Seit Einführung <strong>der</strong> Zweistufigkeit im nordrhein-westfälischen Justizvollzug zum 1. Januar 2008 ist dieoffizielle Einführung einer neuen Anstaltsleiterin o<strong>der</strong> eines neuen Anstaltsleiters Chefsache.So will auch ich es halten! Mir geht es dabei zum einen um die Würdigung <strong>der</strong> o<strong>der</strong> des Neuen,regelmäßig verbunden mit <strong>der</strong> Würdigung <strong>der</strong> vorherigen Amtsinhaberin o<strong>der</strong> des vorherigenAmtsinhabers. Zum an<strong>der</strong>en erhalte ich aber auch die Gelegenheit, die Arbeit vor Ort zu würdigen.Ich weiß, wie schwierig <strong>der</strong> Auftrag ist, den die Kolleginnen und Kollegen in denJustizvollzugseinrichtungen des Landes tagtäglich zu erledigen haben. Die teilweise hoheKrankenquote im allgemeinen Vollzugsdienst belastet die ihren Dienst verrichtenden Kolleginnen undKollegen zusätzlich. Mit ist es deshalb ein großes Anliegen, Ziele für den nordrhein-westfälischenJustizvollzug zu formulieren, die den Rahmenbedingungen und den Ansprüchen <strong>der</strong> Zeit gerechtwerden. An dem Thema "Gesundheitsför<strong>der</strong>ung" sind wir auch mit dem Ziel einer Senkung <strong>der</strong>Krankenquote "dran". Durch die Mitarbeiterbefragung hat die <strong>JVA</strong> <strong>Dortmund</strong> eine klare Rückmeldungerhalten, in welchen Bereichen Handlungsbedarf besteht. Krank machende und auch „kränkende“Umstände in Ihrer Anstalt müssen und werden durch Ihre neue Anstaltsleiterin angegangen werden.Hierbei wird mein Haus Sie durch Rat und Tat unterstützen - z. B. durch die Stärkung von Teams undFührungskräften, Schulungen für den Umgang mit psychisch kranken und stark verhaltensauffälligenGefangenen sowie die Offenheit für einen möglichen Aufgabenabbau.Mir ist nun sehr daran gelegen, Ihnen, den Kolleginnen und Kollegen <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Dortmund</strong>, heute fürIhren engagierten und häufig bis an die Grenze <strong>der</strong> Belastbarkeit gehenden Einsatz zu danken.Mögen Sie sowohl im persönlichen als auch im dienstlichen Interesse gesund bleiben!In <strong>Dortmund</strong> weiß je<strong>der</strong>, wie wichtig ein Fußballtrainer für die Mannschaft ist und dass ein Trainerohne die richtige Mannschaft keinen Erfolg haben kann. Der bisherige Erfolg <strong>der</strong> Erstligamannschaftvon Borussia <strong>Dortmund</strong> spricht in diesem Sinne für sich. Für die <strong>JVA</strong> <strong>Dortmund</strong> gilt das entsprechend.Die Belegschaft passt; die Chefin passt auch!Das gilt sowohl für die bisherige als auch für die neue Anstaltsleiterin.Liebe Frau Blikslager,als Sie am 15. April 2002 Ihren Dienst in <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Dortmund</strong> antraten, konnten Sie auf jeweilsmehrjährige Erfahrungen als ständige Vertreterin <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> Justizvollzugsanstalten Bielefeld-Senne und Bielefeld-Brackwede I zurückblicken.


Am 1. Juli 2002 wurden Sie unter gleichzeitiger Übertragung <strong>der</strong> Anstaltsleitung an die <strong>JVA</strong> <strong>Dortmund</strong>versetzt. Der neuen Aufgabe haben Sie sich von Anfang an mit hohem Engagement und beachtlichempersönlichen Einsatz gewidmet.Auch dank Ihres Strebens nach einem zeitgemäßen Behandlungsvollzug ist es Ihnen trotz knapperRessourcen gelungen, drei Behandlungsabteilungen einzurichten - nämlich für Zugangsgefangene,für drogenfrei leben wollende Gefangene und für zur Entlassung anstehende Gefangene. Nichtunerwähnt bleiben darf die Einrichtung eines zentralen Buchungs- und Kostenrechnungs-ServiceEPOS.NRW zum 1. Januar 2008. Ihr Wechsel nach Aachen, liebe Frau Blikslager, wäre ausfußballerischer Sicht als Abstieg in die zweite Liga zu werten. Aus beruflicher Sicht war es einAufstieg, sind Sie doch am 1. November 2008 nicht nur zur <strong>Leiterin</strong> <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> Aachen bestellt, son<strong>der</strong>nauch zur Leitenden Regierungsdirektorin ernannt worden. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inAachen dürften zwischenzeitlich - wie zuvor die Dortmun<strong>der</strong> und Bielefel<strong>der</strong> - Ihre Klarheit, Direktheitund Ihr Einfühlungsvermögen schätzen gelernt haben.Nach Ihrem Weggang, Frau Blikslager, war in <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Dortmund</strong> zunächst Ihr ständiger Vertreter,Herr Oberregierungsrat Winfried Rother, gefor<strong>der</strong>t. Auf die ihm eigene unaufgeregte Art hat er alleAufgaben in <strong>der</strong> Anstaltsleitung hervorragend erledigt.Als sich das Besetzungsverfahren noch länger als erwartet hinzog, ist die ständige Vertreterin desLeiters <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> Bochum, Frau Regierungsdirektorin Karin Lammel, für die Zeit vom 1. September2009 bis zum 5. April 2010 an die <strong>JVA</strong> <strong>Dortmund</strong> abgeordnet und mit <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong>Geschäfte <strong>der</strong> Anstaltsleiterin beauftragt worden.Liebe Frau Lammel, lieber Herr Rother,Ihnen beiden gilt mein beson<strong>der</strong>er Dank; Sie haben die Anstalt "auf Kurs gehalten", bis die neueChefin, Frau Lübbert, am 23.04.2010 ihren Dienst angetreten hat.Liebe Frau Lübbert,eigentlich sollten Sie bereits am 19. April des letzten Jahres in <strong>Dortmund</strong> "auflaufen". Seien Sieversichert, meine Damen und Herren, Frau Lübbert hatte einen guten Grund für Ihre Verspätung: Diebekannten Folgen eines Vulkanausbruchs auf Island - ersparen Sie mir bitte die namentliche Nennungdes Vulkans - hielten sie länger als geplant am Urlaubsort fest.Angst vor <strong>der</strong> neuen Aufgabe dürften Sie, liebe Frau Lübbert, auch nicht gehabt haben.Sie sind eine erfahrene Führungskraft im nordrhein-westfälischen Justizvollzug, die u.a. eine jeweilsrund 15-monatige Tätigkeit als kommissarische <strong>Leiterin</strong> <strong>der</strong> Justizvollzugsanstalten Bochum-Langendreer und Castrop-Rauxel sowie jeweils mehrjährige Erfahrungen als Dezernentin imehemaligen Landesjustizvollzugsamt Nordrhein-Westfalen und als ständige Vertreterin des Leiters <strong>der</strong><strong>JVA</strong> Bochum vorweisen kann. Auch bei Ihnen weiß ich die <strong>JVA</strong> <strong>Dortmund</strong> in guten Händen!Sehr geehrte Damen und Herren,wer Ausführungen meinerseits zu einer Frauenquote vor dem Hintergrund vermisst, dass hier zweiAnstaltsleiterinnen im Fokus stehen, ist nicht ganz "up to date". Der nordrhein-westfälischeJustizvollzug ist nicht mehr wie früher eine reine Männerwelt. Immer mehr Frauen sind insbeson<strong>der</strong>edank guter Leitungen sowie ausgeprägter Sozial- und Personalführungskompetenzen inverantwortlicher Position. Aktuell werden 15 <strong>der</strong> 37 Justizvollzugsanstalten von Frauen geleitet.Abschließend möchte ich einer von diesen, nämlich Ihnen, liebe Frau Lübbert, für IhreLeitungsaufgabe hier in <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Dortmund</strong> weiterhin alles erdenklich Gute wünschen. Auch wenn esim Justizvollzug keine Meisterschale zu holen gibt, liebe Teamchefin <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Dortmund</strong>, werden SieIhre Mannschaft - davon bin ich überzeugt - erfolgreich in die Zukunft führen!Ich danke herzlich für Ihre Aufmerksamkeit.

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