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Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund

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Eine nachhaltige Verbesserung der sprachlichen Bildung <strong>und</strong> <strong>Förderung</strong> der Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugendlichen</strong><br />

<strong>mit</strong> Migrationshintergr<strong>und</strong> ist daran geb<strong>und</strong>en, dass die verschiedenen an dieser<br />

Aufgabe beteiligten Instanzen möglichst eng zusammenarbeiten. Daher wird empfohlen, dass<br />

die Beteiligung <strong>von</strong> Eltern <strong>und</strong> anderen Bezugspersonen der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler - nicht<br />

zuletzt <strong>von</strong> Mitgliedern der jeweiligen sprachlichen oder ethnischen communities - in die<br />

Programme der Piloteinrichtungen eingeschlossen wird.<br />

(3) Institutionenentwicklung <strong>und</strong> Qualifikation des vorhandenen Personals<br />

Es wird des Weiteren empfohlen, dass diese Handlungslinie des Programms sich an Ansätzen<br />

der „Pädagogischen Institutionenentwicklung“ orientiert. Das bedeutet, dass die jeweils beteiligte<br />

Piloteinrichtung im Mittelpunkt steht. Die konkreten Maßnahmen werden auf die Lage<br />

vor Ort - die soziale, sprachliche <strong>und</strong> kulturelle Zusammensetzung der Kindergruppen -<br />

zugeschnitten <strong>und</strong> <strong>von</strong> den Beteiligten selbst konturiert <strong>und</strong> weiterentwickelt. Die Qualifizierung<br />

der Mitwirkenden in den Piloteinrichtungen für diese Aufgabe soll integraler Bestandteil<br />

jeder Maßnahme sein. Jede Einzelmaßnahme soll <strong>von</strong> Anfang an durch Zusammenarbeit zwischen<br />

Institutionen <strong>und</strong> Trägern bzw. Schule <strong>und</strong> Schulaufsicht sowie den in Reichweite befindlichen<br />

Einrichtungen der Aus- bzw. Fortbildung des pädagogischen Personals gestützt<br />

werden.<br />

(4) Aufgreifen überregionaler <strong>und</strong> internationaler Anregungen<br />

In verschiedenen B<strong>und</strong>esländern, aber auch in den Bildungssystemen anderer (europäischer)<br />

Staaten sind wertvolle Erfahrungen zur erfolgreichen sprachlichen Bildung <strong>und</strong> <strong>Förderung</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Kindern</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendlichen</strong> <strong>mit</strong> Migrationshintergr<strong>und</strong> gesammelt worden. Daher wird<br />

empfohlen, die beteiligten Piloteinrichtungen systematisch <strong>mit</strong> für ihre eigenen Vorhaben<br />

einschlägigen Erfahrungen vertraut zu machen <strong>und</strong> ihnen Gelegenheit zum regelmäßigen<br />

Informationsaustausch <strong>mit</strong> Institutionen zu geben, die vorbildliche <strong>und</strong> transferierbare Lösungen<br />

für die jeweils bearbeitete Aufgabe gef<strong>und</strong>en haben. Hier<strong>mit</strong> ist u.a. verb<strong>und</strong>en, dass<br />

den Pilotinstitutionen Reise<strong>mit</strong>tel zur Verfügung stehen müssen. Ferner wird empfohlen, die<br />

beteiligten Institutionen nach dem Vorbild des Programms zur Steigerung der Effizienz des<br />

mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts (SINUS) durch ein elektronisches Kommunikationsnetz<br />

zu verbinden, dessen Server zentral betreut wird.<br />

(5) Ergebnis- <strong>und</strong> Transferorientierung<br />

Zwar sollen die Entwicklungen in dieser Handlungslinie auf die jeweilige Piloteinrichtung<br />

zugeschnitten sein. Dennoch sollen <strong>von</strong> vornherein Strategien der Erfolgskontrolle eingeplant<br />

<strong>und</strong> umgesetzt werden sowie Konzepte für den Transfer <strong>von</strong> Erfahrungen <strong>mit</strong> entwickelt<br />

werden. Ein dafür nützliches Instrument ist der Aufbau regionaler oder landesweiter Netzwerke,<br />

in denen die jeweilige Piloteinrichtung als Kerneinheit fungiert; auch hier ist es sinnvoll,<br />

an den im Programm SINUS gesammelten Erfahrungen anzuknüpfen.<br />

3.2.2 Module in Handlungsline 2<br />

Modul 1: Förderdiagnostik <strong>und</strong> an sie anschließende Förderstrategien<br />

Die Chance, nachhaltige Erfolge bei der sprachlichen Bildung <strong>und</strong> <strong>Förderung</strong> <strong>von</strong> <strong>Kindern</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Jugendlichen</strong> <strong>mit</strong> Migrationshintergr<strong>und</strong> zu erreichen, wird sich erhöhen, wenn die pädagogischen<br />

Fachkräfte - vor allem Erzieherinnen <strong>und</strong> Erzieher sowie Lehrkräfte, einschließlich<br />

der Lehrkräfte für den herkunftssprachlichen Unterricht - in die Lage versetzt werden, die<br />

beim einzelnen Kind bzw. <strong>Jugendlichen</strong> bereits vorhandenen sprachlichen Fähigkeiten richtig<br />

einzuschätzen, bei der <strong>Förderung</strong> sowie im Unterricht an diese anzuknüpfen <strong>und</strong> auf sie auf-<br />

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