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Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund

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vor allem um junge Frauen <strong>und</strong> Männer handelt, kann angenommen werden, dass sie bald<br />

Kinder haben werden. Wie bisher erst vereinzelt vorliegende Untersuchungen zeigen, handelt<br />

es sich bei den jungen Frauen zu einem guten Teil um gut qualifizierte Personen. Sie besitzen<br />

allerdings häufig <strong>mit</strong> eine Abschluss allgemeinbildender Schulen, nicht aber eine hier anerkannte<br />

Berufsausbildung (vgl. Freie <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg 2002). Die dritte Gruppe der<br />

Zuwanderer bilden Flüchtlinge bzw. Asylsuchende, die zu einem Teil den Aufenthaltsstatus<br />

einer Duldung haben (z.B. nach Ablehnung des Asylantrags oder <strong>von</strong> vornherein) <strong>und</strong> zum<br />

Teil viele Jahre in Deutschland leben. Die absolute Zahl <strong>und</strong> der relative Anteil der ersten<br />

<strong>und</strong> letzten Zuwanderergruppe nehmen gegenwärtig ab; Prognosen über die Entwicklung der<br />

dritten Gruppe sind aufgr<strong>und</strong> der kaum beeinflussbaren Wanderungsanlässe – zumeist Krisen<br />

– jedoch kaum möglich.<br />

2.1.2. Regionale Herkunft der Ausländer in Deutschland<br />

Jeder vierte in Deutschland lebende Ausländer stammt aus einem Mitgliedstaat der Europäischen<br />

Union; im Jahr 2000 waren es insgesamt 1.872.655 Menschen. Der Anteil der EU-<br />

Bürger ist seit Mitte der 1990er Jahr stabil geblieben (vgl. hierzu <strong>und</strong> zum Folgenden: Beauftragte<br />

der B<strong>und</strong>esregierung für Ausländerfragen 2002a). Die nächstgrößte Gruppe der<br />

Ausländer in Deutschland ist türkischer Herkunft. Der Anteil der Türken an den Ausländern<br />

sank <strong>von</strong> Mitte der 1990er Jahre bis zum Jahr 2000 geringfügig (<strong>von</strong> 28,1% auf 27,4%). Die<br />

Zahlen der Zuwanderer aus den anderen ehemaligen Anwerbestaaten sind in diesem Zeitraum<br />

leicht gesunken oder konstant geblieben.<br />

Einen Überblick über die regionale Herkunft der Ausländer in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />

nach den häufigsten Staatsangehörigkeiten gibt Tabelle 3. Deutlich wird in den Daten<br />

auch, dass etwas mehr als 20% der Ausländer in Deutschland aus vielen verschiedenen, im<br />

Detail nicht erfassten Herkunftsstaaten kommt.<br />

Tabelle 3: Ausländer in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland nach den häufigsten Staatsangehörigkeiten<br />

am 31. Dezember 2001<br />

Staatsangehörigkeit<br />

Ausländer im B<strong>und</strong>esgebiet<br />

insgesamt männlich weiblich %<br />

Ausländer insgesamt 7.318.628 3.948.407 3.370.221 100,0<br />

1. Türkei 1.947.938 1.053.732 894.206 26,6<br />

2. BR Jugoslawien 627.523 345.764 281.759 8,6<br />

3. Italien 616.282 366.484 249.798 8,4<br />

4. Griechenland 362.708 198.945 163.763 5,0<br />

5. Polen 310.432 156.278 154.154 4,2<br />

6. Kroatien 223.819 114.701 109.118 3,1<br />

7. Österreich 188.957 102.827 86.130 2,6<br />

8. Bosnien u. Herzegowina<br />

159.042 82.611 76.431 2,2<br />

9. Portugal 132.625 74.655 57.970 1,8<br />

10. Spanien 128.713 67.011 61.702 1,8<br />

11. Vereinigtes Königreich<br />

115.167 69.061 46.106 1,6<br />

12. Vereinigte Staaten<br />

113.528 65.117 48.411 1,6<br />

13. Niederlande 112.362 61.239 51.123 1,5<br />

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