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Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund

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dination <strong>und</strong> die Dauer der <strong>Förderung</strong> diejenigen Faktoren sind, <strong>von</strong> denen ein Gelingen abhängt.<br />

Allerdings sind diese Ergebnisse möglicherweise <strong>von</strong> der unterschiedlichen Gestalt der Bildungssysteme<br />

oder <strong>von</strong> lokalen bzw. regionalen Bedingungen beeinflusst. Daher lassen sie sich<br />

nicht un<strong>mit</strong>telbar auf die Bildungswirklichkeit in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland übertragen.<br />

Sie eröffnen jedoch einen Fragehorizont für die Gestaltung innovativer Programme in Deutschland<br />

<strong>und</strong> für die Prüfung ihrer Effekte <strong>und</strong> Resultate. Folgende Fragen sollten in Bezug auf die<br />

spezifischen, regional sehr unterschiedlichen Migrationssituationen <strong>und</strong> anderen Kontextbedingungen<br />

in Deutschland durch Forschung in Begleitung <strong>von</strong> Projekten zur Reform der sprachlichen<br />

<strong>Förderung</strong> <strong>von</strong> <strong>Kindern</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendlichen</strong> <strong>mit</strong> Migrationshintergr<strong>und</strong> überprüft werden:<br />

- Welche Erfahrungen werden <strong>mit</strong> der Einbeziehung <strong>von</strong> zweitsprachenspezifischen Fördermaßnahmen<br />

– sei es im Medium der Herkunftssprache, sei es im Medium des Deutschen<br />

– gemacht? Welche Faktoren lassen sich als Gelingensbedingungen erkennen, <strong>und</strong><br />

welche Faktoren behindern eine gelingende <strong>Förderung</strong>?<br />

- Welche Erkenntnisse können aus den unterschiedlichen Modellen der Koordinierung <strong>von</strong><br />

Unterricht im Deutschen <strong>und</strong> in den Herkunftssprachen gezogen werden? Welche Elemente<br />

können auch im einsprachigen Unterricht des Deutschen (als Zweisprache) eingesetzt<br />

werden?<br />

- Welche Elemente der Einbeziehung <strong>von</strong> Herkunftssprachen können auch in multilingualen<br />

Lerngruppen erfolgreich eingesetzt?<br />

- Welche Rolle können bei der sprachlichen <strong>Förderung</strong> anderssprachige Medien spielen?<br />

- Welche Rolle können außerschulische Einrichtungen oder Personen – nicht zuletzt: der<br />

zugewanderten Familien selbst <strong>und</strong> die Zuwanderer-Communities – bei der sprachlichen<br />

<strong>Förderung</strong> übernehmen <strong>und</strong> wie lässt sich die Kooperation am besten gestalten?<br />

- Wie lässt sich sprachliche <strong>Förderung</strong>, die an den sprachlichen Stärken der Kinder ansetzt,<br />

am besten gestalten? Welche guten Beispiele dafür liegen vor?<br />

- Welche Leistungen erbringen bilinguale Ansätze, in denen einsprachig deutsche <strong>und</strong><br />

zweisprachige Kinder gemeinsam im Medium beider Sprachen lernen, für den Zweitspracherwerb<br />

der Kinder <strong>mit</strong> Migrationshintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> für die Sprachentwicklung der<br />

einsprachigen Kinder? Wirkt sich die Stabilisierung <strong>und</strong> Weiterentwicklung der Familiensprache<br />

förderlich auf den Erwerb der Zweitsprache aus? Entwickelt sich eine auf Balance<br />

hin ausgerichtete Zweisprachigkeit?<br />

- Wie lässt sich die Verknüpfung <strong>von</strong> sprachlichem <strong>und</strong> fachlichem Lernen am besten<br />

gestalten? Welches sind entscheidende organisatorische, didaktische <strong>und</strong> methodische<br />

Bedingungen, die einen solchen Unterricht erfolgreich werden lassen?<br />

Dimensionen jeder der angeführten Fragen sind:<br />

- die Qualifikation bzw. Qualifizierung des beteiligten Personals für die angedeuteten Aufgaben;<br />

- die Erfolgsprüfung sowie<br />

- die Übertragbarkeit einer lokal bzw. im Einzelfall erfolgreichen Lösung.<br />

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