Note1-Magazin SEPTEMBER 09_03.indd
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18 NEUHEITEN NOTE 1 - <strong>SEPTEMBER</strong> 20<strong>09</strong><br />
DER VERGESSENE DIRIGENT<br />
Oskar Fried (1871-1941) wird gern als der vergessene Dirigent<br />
bezeichnet, da er, anders als andere hervorragende<br />
Dirigenten seiner Generation, heutzutage nur Spezialisten<br />
bekannt ist. Der Grund dürfte seine Emigration in<br />
die Sowjetunion sein, zu der ihn die Machtergreifung<br />
der Nazis als Jude und bekennender Sozialist zwang. 1941<br />
starb er unter, wie eine Quelle berichtet, merkwürdigen,<br />
bis heute nicht geklärten Umständen. Der kalte Krieg verhinderte<br />
lange Zeit eine eingehende Recherche und Aufarbeitung<br />
seiner Leistung als einer der herausragenden<br />
Dirigenten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. MUSIC<br />
& ARTS erinnert in einer mehrteiligen Reihe an diesen<br />
herausragenden Dirigenten.<br />
OSKAR FRIED – SCHELLACKTRANSFERS 1924/1927<br />
Werke von<br />
Bruckner/<br />
Wagner/Weber/<br />
Mascagni<br />
Fried/Chor<br />
und Kapelle<br />
der Staatsoper<br />
Berlin<br />
MUSIC & ARTS - MACD 1231 (M01)<br />
AAD, mono, 1927/1929<br />
GLÜCKLICHE MOMENTE<br />
Sibelius’ Violinkonzert wird oft als „Visitenkarte“ von<br />
Ida Haendel (*1928) bezeichnet. Bereits 1949 spielte sie<br />
es auch in Finnland und erhielt hierfür sogar ein Dankschreiben<br />
des Komponisten. Seitdem hat sie dieses Konzert<br />
unzählige Male interpretiert, doch bezeichnet sie<br />
die Wiedergabe vom 7. September 1993 mit dem City of<br />
Birmingham Symphony Orchestra unter Simon Rattle<br />
als ihre liebste. TESTAMENT legt nun den BBC-Mitschnitt<br />
dieses glücklichen Moments vor und erfreut obendrein<br />
mit dem nicht minder beeindruckenden Elgar-Konzert.<br />
SIBELIUS:<br />
VIOLINKONZERT<br />
ELGAR:<br />
VIOLINKONZERT<br />
Haendel/Rattle/<br />
City of Birmingham<br />
Symphony<br />
Orchestra<br />
TESTAMENT - SBT 1444 (R01)<br />
ADD, stereo, 1996<br />
EINSATZ FÜR SCHOSTAKOWITSCH<br />
Leopold Stokowski (1882-1977) gehörte zu den frühesten<br />
Fürsprechern der Werke Schostakowitschs im Westen.<br />
Sein Einsatz für die Sinfonien des Russen ist glücklicherweise<br />
durch mehrere erhaltene Aufnahmen und Rundfunkmitschnitte<br />
dokumentiert. MUSIC & ARTS hat einige<br />
der frühesten aus den 1930er und 1940er Jahren restauriert,<br />
die teilweise bereits kurz nach den Uraufführungen<br />
in Russland entstanden. Zu hören sind dabei u.a. die<br />
Erstaufnahme der Sechsten und die erste Aufnahme der<br />
Fünften im Westen. Sie wurden 20<strong>09</strong> sorgfältig restauriert<br />
und machen dem Schostakowitsch-Liebhaber drei<br />
im höchsten Maße engagierte Interpretationen in bestmöglicher<br />
Qualität zugänglich.<br />
SCHOSTAKOWITSCH: SINFONIEN NR.5-7<br />
Stokowski/<br />
Philadelphia<br />
Orchestra/NBC<br />
Symphony Orchestra<br />
MUSIC & ARTS - MACD 1232 (M02)<br />
2 CDs, AAD, mono, 1939/1940/1942<br />
ÜBERLEGEN<br />
Erst spät fand Sir John Barbirolli (1899-1970) zu Mahler,<br />
doch sollte er zu einem der besten Mahler-Dirigenten der<br />
Welt werden. 1967 dirigierte er die Sechste bei den BBC<br />
Henry Wood Proms, dessen Mitschnitt jetzt TESTAMENT<br />
vorlegt. Zu hören ist eine elektrisierende Interpretation,<br />
die das New Philharmonia Orchestra in Bestform zeigt.<br />
Der Live-Mitschnitt ist dabei in vielerlei Hinsicht der Studiofassung<br />
bei EMI überlegen – ein lebendiges Zeugnis<br />
für die Größe, Intensität und Einfühlsamkeit Barbirollis<br />
als Mahler-Interpret.<br />
MAHLER:<br />
SINFONIE NR.6<br />
Barbirolli/New<br />
Philharmonia<br />
Orchestra<br />
TESTAMENT - SBT 1451 (R01)<br />
ADD, stereo, 1996