Reader zur Ausstellung Urbanes Leben - Württembergischer ...
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Ruth Hillebrand Dane<br />
Swap Depths, Video (12:19 min), 2007<br />
Werkbeschreibungen<br />
Der computerbasierte Animationsfilm SWAP DEPTHS verstrickt den Betrachter in ein lebhaftes<br />
Spiel von Bezügen.<br />
Der Film verwendet neben einer Fotografie digitale Zeichnungen, die während der Laufzeit des<br />
Films per Programmierscript gesteuert werden. Durch rechnerisches Vervielfältigen eines<br />
geometrischen Vokabulars wachsen Formen und Figuren in einer kontinuierlichen Bewegung zu<br />
einem konstanten Fluss an. Hierbei erscheinen vor unterschiedlich definierten Hintergrundflächen<br />
fließende, vielfältig rhythmische Bilder, die manchmal angehalten werden, wieder ihre Bewegung<br />
beginnen, in ihr auseinanderfallen, sich sammeln und neu zusammensetzen.<br />
Digital bearbeitete Aufnahmen von Geräuschen und im Computer erzeugte Klänge werden in<br />
festgelegten Intervallen dynamisch in den Film geladen. Hierbei folgt die Programmierung <strong>zur</strong><br />
Steuerung des Sounds dem Prinzip der Bildprogrammierung. Ursprünglich kurze, dann<br />
rechnerisch vervielfachte Klänge, werden zunächst als einzelne Sound-Objekte aufgebaut, ihr<br />
klangliches Anwachsen im Verlauf plötzlich angehalten oder langsam <strong>zur</strong>ückentwickelt. Einzelne<br />
Clips sind unmittelbar mit einem Soundereignis verknüpft, bringen es mit oder lösen es aus,<br />
sobald sie aufgerufen werden. Es entstehen Soundüberlagerungen, Verdichtungen und<br />
Verlängerungen der Soundsequenzen, die jeweils "vorne" oder "oben" liegenden Klangebenen<br />
sind dominanter und drängen andere Klänge/Geräusche in den Hintergrund, die nun aus<br />
scheinbar größerer Entfernung zu hören sind. Der Klangraum öffnet sich in wechselnde<br />
Richtungen, es werden unterschiedliche "audioperspektivische" Eindrücke erzeugt, das visuelle<br />
Geschehen wird hierbei mehrdeutig wahrgenommen.<br />
Das Generieren der einzelnen Sequenzen erzeugt auf unveränderter Grundlage immer neue, nicht<br />
wiederholbare Bild- und Klangereignisse. Der Film variiert, in zweimaligem Durchlauf, vier vom<br />
Desktop aufgenommene Szenen mit jeweils unterschiedlichen Ergebnissen.<br />
– MITGLIEDERAUSSTELLUNG 2011 – 41