Reader zur Ausstellung Urbanes Leben - Württembergischer ...

Renate Hoffleit
100 x Urbane Leben (Auflage 5), Fotodruck auf Papier, 2011
Werkbeschreibungen
In einer Foto-Collage - Werkmaße ca. 91 x 227 cm, sind 100 jeweils ca. postkartengroße
Fotografien seriell aneinander und untereinander gereiht. Die Auswahl aus Tausenden meiner
Fotografien war abhängig von deren kurzfristiger Verfügbarkeit aus meinen Archiven (Zufall) und
deren Zuordnung zum Thema. Die Anordnung im Tableau erfolgte wiederum zufällig.
Die Fotografien entstanden durch Beobachtung und spontanen Entschluss bei meinen
Aufenthalten in USA, Japan, Israel, Irland, Italien, Spanien, Frankreich, Malta, Schweiz und
Deutschland während eines Zeitraums von 4 Jahrzehnten. Die Fotos bergen auf mehreren
Ebenen Informationen über urbanes Leben sowohl privater als auch öffentlicher Natur, in
unterschiedlichen Ländern und Zeiträumen, wechselnden "Ideologien" und "Weltanschauungen".
Dem persönlichen Blick auf "urbanes Leben" zum jeweiligen Zeitpunkt und Ort ist ein nicht
geringer Anteil des Bildinhaltes zuzumessen.
Die Postkartengröße des Einzelbildes erinnert an das Versenden von Grüßen, die aber zu keiner
Zeit postalisch versandt wurden. Heute, mit Mitteln des elektronischen Bildtransfers, könnte dies
zeitgleich mit Entstehen des Bildes tausendfach geschehen.
Negative, Dias, Positivabzüge, abgespeicherte Dateien liegen weiterhin in meinen Archiven - die
Auswahl aus der Vielfalt und die Art der Vervielfältigung sind - wie das Entstehen neuer Bilder -
ein "work in progress".
Frank N. Hoffmann
Male – Female, Objektinstallation aus Readymades (Holzsockel (Acryl-bemalt), Schuhlöffel,
Staketenspitzen, Stahlwolle), 2006-2011
Vereinzelung, Individualisierung, Ego-Trip, Jugendwahn, Isolation, Einsamkeit, Gesellschaftlicher
und individueller Autismus, Fun-Gesellschaft, Sexualität statt Beziehung, Sinnverlust, Jeder
genügt sich selbst, Sozialisationsdefizite, …
Gerrit Hoogerbeets
to turn, turn, turn, Objektmontage und digitale Fotografie, 2010
Theorieornament „urban“
To turn, turn, turn,
umdrehen, weiterdrehen, anturnen!
Taschen, Verpackungen, trügerische Körper.
Jede Kopie verbirgt einen Prozess der Umwendung,
dessen Unsichtbarkeit anturned,
die Kopie mit dem Original verwechseln zu wollen:
„Ich“ möchte endlich seine Kopie turnen,
in der urbanen Turnhalle.
– MITGLIEDERAUSSTELLUNG 2011 – 43