05.12.2012 Aufrufe

Datenblatt Segelflug - HKM Modellbau

Datenblatt Segelflug - HKM Modellbau

Datenblatt Segelflug - HKM Modellbau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

50 SEGELFLUG FMT 12 | 08<br />

Jetzt mussten Helmut Quabecks Ideen nur<br />

noch professionell umgesetzt werden. Und<br />

dafür sorgte der F3J- und Thermikspezialist<br />

<strong>HKM</strong> <strong>Modellbau</strong> aus Mönchengladbach. Erfahrungen<br />

aus dem Entwurf und der Produktion<br />

der Höchstleistungs-Wettbewerbsmodelle<br />

Sharon Pro und Space Pro sowie der Scale-<br />

Großsegler ASW 24 und Nimbus 4 flossen in<br />

die Entwicklung des neuen <strong>HKM</strong>-Flaggschiffs<br />

ein. Die Modelle suchen qualitativ ihresgleichen:<br />

Edel spiegelnde Voll-GFK-Oberflächen,<br />

bündig einlackierte Kennungen, sauberste<br />

spaltfreie Passungen, elastische Dichtleisten<br />

- aerodynamische und fertigungstechnische<br />

Perfektion, wohin das Auge schaut.<br />

zwei Flügelvarianten<br />

Wie bei <strong>HKM</strong> üblich ist auch die ASW 28 in<br />

Voll-GFK/CFK aufgebaut. Das gilt für alle Teile<br />

von der Tragfläche über den Rumpf bis zum<br />

Leitwerk und die Ruder. An den entscheidenden<br />

Stellen wurde die Festigkeit durch CFK-<br />

Gewebe verstärkt.<br />

Die vierteilige Tragfläche (plus Winglets)<br />

wird in zwei Varianten angeboten: Als ASW<br />

28-18 Version mit 7,20 m Spannweite oder als<br />

Standardklasseversion mit 6 m Spannweite.<br />

Hierbei unterscheiden sich nur die Außenflügelstücke<br />

und die dafür jeweils speziell<br />

optimierten Winglets. Das große Innenflügelpärchen<br />

bleibt gleich. Legt man sich also<br />

beide Außenflügelvarianten zu, hat man quasi<br />

zwei Modelle: das größere mit einem kleinen<br />

Vorteil bei ausgedehnten Thermikflügen in<br />

der Ebene, das „kleinere“ mit Vorteilen, was<br />

die Wendigkeit beim „Heizen“ oder am Hang<br />

angeht. Bemerkenswert ist, dass im Gegensatz<br />

zum Original die <strong>HKM</strong> ASW 28 mit durchgehenden<br />

Flächenklappen (6-Klappen-Flügel)<br />

ausgestattet ist. Man wollte einfach nicht auf<br />

die Verbesserung der Flugleistung, die sich<br />

durch die Klappenanpassung im Langsam-<br />

und Speedflug eröffnet, verzichten. Auf besonderen<br />

Wunsch kann man die großen Wölbklappen<br />

starr lassen. Auf der anderen Seite<br />

hätte der Nachbau eines Rennklasseflugzeugs<br />

wegen der geringeren mittleren Flügeltiefe<br />

wieder Nachteile in der Reynoldsschen Zahl<br />

mitgebracht, so dass hier vom Ansatz her alles<br />

versucht wurde, einen aerodynamisch möglichst<br />

optimalen Entwurf hervorzubringen.<br />

Aerodynamische Feinarbeit wurde auch<br />

durch die örtlich begrenzte Verwendung von<br />

Zackenband geleistet. So wird, ähnlich wie<br />

bei den Großen, im Flügelaußenbereich eine<br />

potenzielle laminare Strömungsblase unmittelbar<br />

vor dem Querruderscharnier zerstört<br />

(bei der original ASW 28 sind auf der Flügelunterseite<br />

Blasturbulatoren installiert). Bessere<br />

Ruderwirksamkeit und bessere Flugleistungen<br />

sind die Folge, was durch die Winglets noch<br />

verstärkt wird. Die Zackenbänder aus dem<br />

Großflugzeugbau kommen auch jeweils vor<br />

dem Höhen- und Seitenruder zum Einsatz. Um<br />

es gleich vorweg zu nehmen. Diese aerodynamischen<br />

Maßnahmen greifen hervorragend.<br />

Der Autor hat noch nie ein so präzise zu fliegendes<br />

Modell am Steuerknüppel gehabt.<br />

Mit kleinsten Steuerausschlägen kann der<br />

Riesenvogel auf Kurs gehalten werden.<br />

der rumpf<br />

Auch der Rumpf besticht durch Bestnoten:<br />

hochglänzend weiß mit einer kaum sichtbaren<br />

Naht kommt er daher. Die Kennungen sind bereits<br />

bündig in die Oberfläche einlackiert. Das<br />

gedämpfte Einziehfahrwerk (Raddurchmesser<br />

140 mm), die leichtgängig gelagerten Fahrwerksklappen,<br />

das abnehmbare Seitenruder,<br />

die eingebaute Schleppkupplung – alles lässt<br />

Hochstimmung aufkommen. Die Klarglashaube<br />

ist bereits mit dem Haubenrahmen verklebt.<br />

Ein spezieller Federmechanismus öffnet<br />

die Haube nach vorn/oben. Ein besonderer<br />

Leckerbissen ist die Cockpit-Ausstattung mit<br />

eingeschraubten und hinter Glas eingelassenen<br />

Fluginstrumenten. Das muss man einfach<br />

gesehen haben. Aus Zeitgründen wurde der<br />

weitere Scale-Ausbau des Cockpits erst einmal<br />

zurückgestellt.<br />

Das vom Original her schon etwas größer<br />

als üblich entworfene Höhenleitwerk konnte<br />

maßstäblich gehalten werden, musste also<br />

nicht vergrößert werden. Es wird mit zwei<br />

M5-Schrauben auf dem Seitenleitwerk fixiert.<br />

Der konstruktiv vorgesehen Einstellwinkel<br />

passt, wie sich später herausstellt, genau zum<br />

Schwerpunkt. Das Ruder steht im Normalflug<br />

bündig in der Profilkontur. Die Ruderspalte<br />

von Höhen- und Seitenleitwerk sind<br />

mit speziellen elastischen Dichtungen aus<br />

dem Großflugzeugbau ausgestattet. Wie der<br />

Hersteller berichtet, wird ab sofort auch die<br />

Verschneidung von Höhen- und Seitenruder<br />

durch ein spezielles Füllstück geschlossen. Das<br />

Höhenruder-Servo (Graupner C 4621) sitzt in<br />

der Seitenflosse, das Seitenruderservo (Graupner<br />

C 4621) vorn an der Rumpfseitenwand und<br />

ist mit einem 1,7-mm-GFK-Bowdenzug (Polystal)<br />

mit dem Seitenruder verbunden.<br />

Vor lauter Lobhudelei könnte man den<br />

Eindruck gewinnen, der Tester hätte mit seiner<br />

rosa Brille keinerlei Schwächen entdeckt. Dem<br />

ist leider nicht so, denn der Hersteller schweigt<br />

sich über eine adäquate Haubenverriegelung<br />

aus. Aus Gründen der Optik und Aerodynamik<br />

scheidet ein von außen zugänglicher Riegel<br />

aus. So bleibt dem Autor nur der bei seinen anderen<br />

Großseglern realisierte Kunstgriff: Eine<br />

hochfeste 0,7-mm-Dyneema-Schnur aus dem<br />

Lenkdrachenbereich wird vom Verriegelungsmechanismus<br />

bis in die linke untere Hutze<br />

der Seitenflosse gezogen (die rechte Hutze<br />

dient zu Anlenkung des Seitenruders). Als<br />

Zugpin wird das Ende der Schnur durch eine<br />

aufgebohrte Nylon-Kronenmutter geführt und

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!