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Die Saubermänner des schmutzigen Stroms - Sonnenzeitung

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SONNENZEITUNG 2/05<br />

PHOTOVOLTAIK<br />

<strong>Die</strong> rasante Entwicklung<br />

zur High-Tec-Branche<br />

SCHEIN<br />

ODER<br />

HEILIG?<br />

<strong>Die</strong> <strong>Saubermänner</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>schmutzigen</strong> <strong>Stroms</strong><br />

2/05<br />

EURO 2,90 SFR 6,00<br />

ISSN 1027-6637 Verlagspostamt 1070 Wien<br />

P.b.b. Zulassungsnummer 04Z035612M<br />

VERSICHERUNGEN<br />

Keine Abschlüsse mehr<br />

für Klimasünder?<br />

1


2 SONNENZEITUNG 2/05


SONNENZEITUNG 2/05<br />

3


Liebe Sonnenfreunde!<br />

Ging es 1993 bei der Gründung<br />

der SONNENZEITUNG darum, eine<br />

Art Dach für alle erneuerbaren<br />

Energien zu bieten, so haben sich<br />

die Voraussetzungen im Laufe der<br />

letzten zwölf Jahre völlig verändert. Damals galt es,<br />

ein Nischenthema zu fördern. Heute brauchen wir<br />

ein kräftiges, starkes Diskussions- und Informationsforum<br />

zur Durchsetzung der einzigen überlebensfähigen<br />

Energietechnologien. Um diesem Prozess<br />

auch optisch Rechnung zu tragen, haben wir uns zu<br />

einem kompletten Relaunch der SONNENZEITUNG<br />

entschieden. <strong>Die</strong> Verspieltheit unseres alten Layouts<br />

weicht einem neuen, offensiven Erscheinungsbild,<br />

das unsere inhaltlichen Anliegen verstärkend unterstützt.<br />

(Auf Ihre Reaktionen sind wir sehr gespannt!)<br />

Es ist immer wieder ein Erlebnis, in alten<br />

Ausgaben zu blättern: So musste SZ-Gründer Hans<br />

Kronberger heftige Kritik einstecken, als er einen rapiden<br />

Anstieg <strong>des</strong> Ölpreises im ersten Jahrzehnt <strong>des</strong><br />

21. Jahrhunderts prophezeite (SZ Nr. 3/97, „Blut für<br />

Öl“; SZ Nr. 2/99, „Der große Bluff“).<br />

Knapp vor Drucklegung erreichte uns eine tragische<br />

Nachricht: Günter Köchle, Vorkämpfer der Photovoltaik,<br />

Gründer der Firma stromaufwärts und einer<br />

unserer engsten Freunde, verstarb Anfang Juli nach<br />

langer Krankheit. Wir, seine Freunde und Mitstreiter,<br />

sind zutiefst erschüttert und voll der Trauer (S. 27).<br />

Ute Stockhammer<br />

Der Goldene<br />

Sonnenschein<br />

Der Pannenreaktor von Temelìn steht still. Würde nicht an der Wiederinbetriebnahme<br />

gearbeitet, wäre die Frage nach der Verleihung<br />

<strong>des</strong> diesmaligen Goldenen Sonnenscheins eindeutig geklärt, denn<br />

nur stillgelegte Atomkraftwerke sind sicher. Das scheint auch die<br />

spanische Regierung erkannt zu haben, denn sie forciert nun den<br />

Atomausstieg <strong>des</strong> Sonnenlan<strong>des</strong>.<br />

Der Goldene Sonnenschein gebührt dennoch unserem Nachbarland<br />

Tschechien. Mit 1. August tritt dort ein Ökostromgesetz in<br />

Kraft, das bis 2010 min<strong>des</strong>tens acht Prozent der elektrischen Energie<br />

aus sauberen Quellen bringen soll. Eine weise Entscheidung.<br />

Zur Wahl stehen zwei Modelle: <strong>Die</strong> Erzeuger erhalten entweder<br />

einen Einspeisetarif auf 15 Jahre oder einen „Grünen Bonus“, eine<br />

Ausgleichszahlung, als Aufschlag auf den Marktpreis. Damit steht<br />

Tschechien ganz vorne in der EU. Man erhofft sich zu Recht auch<br />

die Beteiligung von ausländischen Investoren bei der Errichtung<br />

von Anlagen. Eine klare Erkenntnis und kein Gejammer über die<br />

angebliche mangelnde Rentabilität. In Tschechien kann man offensichtlich<br />

die Wirtschaftsseiten lesen, dort steht nämlich, dass der<br />

Ölpreis bereits auf 65 Dollar pro Barrel geklettert ist. In Tschechien<br />

kann man sich noch daran erinnern, was es heißt, von fremden<br />

Mächten bei der Gaslieferung abhängig zu sein. Man weiß, dass<br />

der Gaspreis parallel zum Ölpreis steigt. Genau genommen müsste<br />

sich Tschechien den Goldenen Sonnenschein eigentlich mit dem<br />

aktuellen Ölpreis teilen.<br />

Das Brett<br />

vor der Sonne<br />

Im letzten Jahr haben seine Klienten viel Geld gescheffelt. Darauf ist<br />

man stolz beim Fachverband der chemischen Industrie Österreichs.<br />

Und das ist gut so. Gratulation. In Deutschland und der Schweiz wird<br />

es nicht anders sein. Bei einem Produktionswert von 10 Mrd. Euro<br />

konnte man im Geschäftsjahr 2004 einen Aufwärtstrend von 4,5 Prozent<br />

erreichen. Der Obmann <strong>des</strong> Fachverban<strong>des</strong>, Peter Untersperger,<br />

meint: „In Summe können wir trotz der Belastungen durch die hohen<br />

Rohölpreise, den starken Euro und das Ausbleiben einer nachhaltigen<br />

Konjunkturerholung eine positive Bilanz ziehen.“ Gratulation. Und<br />

dann kommt der Hammer: Herr Untersperger meint, die Branche hätte<br />

sehr zu kämpfen mit den Auswirkungen hoher Systemnutzungstarife<br />

und den geplanten Zuschüssen für Ökostrom. Der Obmann<br />

wörtlich: „Darin sehe ich eine Quadratur der politischen Ineffizienz.<br />

Der Ökostromausbau ist unfinanzierbar und unwirtschaftlich. Ich sehe<br />

für den Wirtschaftsstandort Österreich keinen Vorteil darin, wieder<br />

einmal den europäischen Musterschüler zu spielen.“ <strong>Die</strong>se Worte riechen<br />

nach Absprache innerhalb der Industriellenvereinigung.<br />

Ihnen allen sei hinter die Ohren geschrieben: <strong>Die</strong> Öl- und Gaspreise<br />

werden weiterhin steigen, und nur Ökostrom, bei dem der Primärenergieeinsatz<br />

mit Wind, Wasser und Sonne kostenlos oder, wie<br />

bei der Biomasse, stabil kalkulierbar ist, wird auf Dauer billig sein<br />

können. Das Brett vor der Sonne wird ergänzt durch das bereits<br />

vorhandene Brett vorm Hirn.<br />

4 SONNENZEITUNG 2/05


Expandierende<br />

Windkraft<br />

Kommentare<br />

04_Editorial<br />

04_Goldener Sonnenschein<br />

04_Brett vor der Sonne<br />

14_Hans Kronberger<br />

14_Börsenkommentar<br />

14_Hermann Scheer<br />

40_Energiespartipps<br />

Energiepanorama<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

Seite 41<br />

07_Österreichische Solartechnik in China<br />

08_Erste „All-Inclusive“-Solaranlage<br />

08_Windräder doch keine Vogelkiller<br />

09_Neues vom NeuStifterKreis<br />

09_Eurosolar 2005<br />

10_Auszeichnung für Roger Hackstock<br />

10_US-Ölbohrungen in Alaska<br />

10_OMV zerstört Regenwald<br />

11_Irland übernimmt deutsches EEG<br />

11_European Energy Award 2005<br />

12_Hybridautos im Kommen<br />

12_Solare Mobiltelefonie in Afrika<br />

Reportage<br />

27_Nachruf Günter Köchle<br />

28_Sulztal oder Stautal?<br />

In Tirol regt sich massiver Widerstand gegen<br />

ein von der TIWAG geplantes Stauwerk<br />

31_Versicherungsschreck Klimawandel<br />

Dürre, Unwetter und Überschwemmungen<br />

verursachen den Versicherungen unliebsame<br />

Mehrkosten<br />

34_Energieautarke Gemeinden<br />

Schenkenfelden (Oberösterreich) wurde zur<br />

„Innovativsten Gemeinde Österreichs“ gekürt<br />

36_Der Atom-Reflex<br />

Coverstory 16<br />

Versicherungsschreck<br />

Von Frankreich bis China – anstatt<br />

Atomkraftwerke abzuschalten,<br />

werden neue Typen entwickelt<br />

<strong>Die</strong> <strong>Saubermänner</strong> <strong>des</strong> <strong>schmutzigen</strong> <strong>Stroms</strong><br />

<strong>Die</strong> meisten österreichischen Stromkonzerne lassen keinen Blick auf<br />

die Aufschlüsselung ihres Gesamtstromangebotes zu. So werden die<br />

tatsächlichen Atomstromanteile verschleiert.<br />

<strong>Die</strong> Coverstory dieser Ausgabe widmet sich dem Strommix, zu <strong>des</strong>sen Deklarierung die<br />

Stromhändler gemäß der EU-Richtlinie aus dem Jahr 2003 verpflichtet sind. Tatsache ist,<br />

dass es für den Konsumenten kaum möglich ist, über den gesamten Geschäftsmix ihres<br />

Stromlieferanten Bescheid zu wissen und dadurch möglicherweise indirekt zur Finanzierung<br />

von Atomstromimporte beizutragen. – Ein Argument mehr, den Wechsel zu einem<br />

sauberen Stromanbieter endlich zu vollziehen.<br />

Im zweiten Teil unserer Umfrage unter Prominenten, Fachleuten und Politikern, welchen<br />

Strom sie beziehen, verweisen wir auf eine Erfolgsmeldung in eigener Sache: Auf Grund unserer<br />

Befragung sind mittlerweile drei prominente Politiker auf sauberen Strom umgestiegen!<br />

Das Wunder<br />

aus dem grauen Stein<br />

Klimawandel Seite 31 Seite 44<br />

41_Expandierende Windkraft<br />

Österreichs Windparks werden immer<br />

größer und beteiligen ihre Kunden<br />

44_Das Wunder aus dem grauen Stein<br />

Im Laufe der letzten fünfzig Jahre mutierte<br />

ein unscheinbarer Kiesel zum wertvollen<br />

High-Tech-Baustein<br />

50_Radfahren auf den Seychellen<br />

53_Nachruf Carl Améry<br />

54_Buchrezensionen<br />

55_Energieautonomie<br />

Vorabdruck aus dem neuesten Buch<br />

von Hermann Scheer<br />

06_Leserbriefe, Impressum<br />

Branchenverzeichnis<br />

56_Messen<br />

58_Branchentipps<br />

Innovationen und ausgewählte Neuigkeiten<br />

63_Branchenverzeichnis von A-Z<br />

TITEL BEREICH<br />

Inhalt<br />

5


LESERBRIEFE<br />

AK gegen Öko-Zuschlag<br />

Anfang Juni lehnte die Arbeiterkammer in einer<br />

Aussendung die geplante Erhöhung <strong>des</strong><br />

Ökostromzuschlags als „völlig unakzeptabel“<br />

ab. „Wirtschaftsminister Martin Bartenstein<br />

muss die Ökostrom-Zuschlagsverordnung<br />

zurücknehmen und statt<strong>des</strong>sen die Novellierung<br />

<strong>des</strong> Ökostromgesetzes vorantreiben“,<br />

so AK-Energieexpertin Gunda Kirchner. Und<br />

weiter: „<strong>Die</strong> Konsumenten dürfen nicht ständig<br />

für Ökostrom wie Windkraft, Biomasse<br />

und Photovoltaik belastet werden, um die<br />

Finanzierungslücke für die Erzeugung <strong>des</strong><br />

geförderten Ökostroms zu stopfen.“<br />

Zu dieser Aussendung drucken wir die<br />

Stellungnahme eines Lesers der SONNEN-<br />

ZEITUNG ab:<br />

AK als Arbeitsplatz-Verhinderer<br />

<strong>Die</strong> Arbeiterkammer stellt einmal mehr den<br />

„Konsumentenschutz“ vor die Arbeitsplatzsicherung<br />

und kommt damit ihrer eigentlichen<br />

Aufgabe nicht nach. Mit den ständigen Angriffen<br />

gegen den Ökostrom werden zahlreiche<br />

neue Arbeitsplätze verhindert, und auch<br />

dem Konsumenten tut man nichts Gutes,<br />

weil durch die Verhinderung von erneuerbaren<br />

Energien die Versorgungssicherheit reduziert<br />

und langfristig eine Strompreisexplosion<br />

provoziert wird. Der Preis für Grundstrom<br />

© WEB Windenergie<br />

ist im vergangenen Jahr auf Grund der<br />

Preissteigerungen von Kohle, Öl und Gas<br />

und auf Grund knapp werdender Kraftwerkskapazitäten<br />

um über 1 Cent/kWh<br />

gestiegen. Das ist ein Vielfaches an Steigerung<br />

<strong>des</strong> Ökostromzuschlags – und der<br />

eigentliche Preistreiber im Stromgeschäft.<br />

Wenn die erneuerbaren Energien nicht<br />

rasch ausgebaut werden, sind weitere,<br />

noch stärke Preisanstiege zu erwarten,<br />

die durch moderne Ökostromanlagen<br />

abgefangen werden könnten. Schon in<br />

wenigen Jahren ist zu erwarten, dass<br />

Strom aus z. B. Windkraftanlagen billiger<br />

zu produzieren sein wird als aus Kohle, Öl<br />

oder Gas. Außerdem sind durch die „Ökostrombremse“<br />

Strafzahlungen in Form von<br />

CO -Zertifikaten zu erwarten.<br />

2<br />

Es wäre an der Zeit, dass die Arbeiterkammer<br />

endlich den volkswirtschaftlichen<br />

Nutzen <strong>des</strong> Ökostroms erkennt und sich<br />

nicht weiter von der fossilen E-Wirtschaft<br />

vor den Karren spannen lässt. In meinen<br />

Augen setzt die Kammer mit solchen Äußerungen<br />

meine Mitgliedsbeiträge gegen<br />

meine Arbeitnehmerinteressen ein, die sie<br />

ja eigentlich vertreten sollte.<br />

Kundenwiderstand<br />

Ing. Martin Litschauer<br />

A-3812 Wienings 42<br />

<strong>Die</strong> SONNENZEITUNG veröffentlicht<br />

auszugsweise einen Brief, den die Organisation<br />

„atomstopp_oberösterreich“ an den<br />

Vorstand der Linz AG verfasst hat:<br />

Unserer Ansicht nach wird mit dem Regionalstromangebot<br />

keineswegs einem weiteren<br />

Import von Atomstrom vorgebaut, wie<br />

Sie in Ihren Inseraten Glauben machen wollen:<br />

Durch dieses Angebot werden lediglich<br />

die bestehenden Kontingente – gewonnen<br />

aus Wasserkraft, Ökostrom, fossilen Energieträgern<br />

und Atomstrom – auf Ihre Kunden<br />

anders verteilt.<br />

Im Fall <strong>des</strong> Regionalstromangebots definiert<br />

die LinzStrom die individuelle Nachfrage<br />

selbst und stellt die Kunden automatisch<br />

um, sofern kein Widerspruch erhoben wird.<br />

<strong>Die</strong> Schwachstelle Ihrer Argumentation<br />

liegt bei der Produktion <strong>des</strong> Regionalstroms<br />

selbst: Nach Angaben auf Ihrer Homepage<br />

werden 996,6 GWh Eigenstrom erzeugt;<br />

verkauft wird aber fast das Doppelte,<br />

nämlich 1.805,95 GWh! – Wir bitten Sie,<br />

nachzuweisen, welchen Kundenkreis Sie<br />

automatisch auf Regionalstrom umgestellt<br />

haben und ob Sie den Bedarf, der sich daraus<br />

ergibt, aus Eigenproduktion abdecken<br />

können. Der überwiegende Anteil Ihrer<br />

Kunden kann jedenfalls nicht auf Regionalstrom<br />

umgestellt werden, weil die entsprechenden<br />

Kapazitäten der Eigenproduktion<br />

nicht gegeben sind. Jene Kunden, die sich<br />

nicht auf das Regionalstromangebot umstellen<br />

lassen wollen, werden in Zukunft<br />

einen höheren Atomstromanteil in ihren<br />

Netzen haben als früher.<br />

Werden nun auch die Industriekunden mit<br />

einem sehr viel höheren Anteil an Atomstrom<br />

versorgt werden? Gerne würden wir<br />

wissen, wie sich bei den Industriekunden<br />

die gleichzeitige Strompreiserhöhung und<br />

Netztarifsenkung ausgewirkt hat und ob<br />

und in welchem Ausmaß die Haushaltskunden,<br />

die auf Regionalstrom umgestellt<br />

wurden, die Strompreiserhöhungen für die<br />

Industriekunden abfedern müssen. Werden<br />

die Kosten auf einen Teil der Haushaltskunden<br />

abgewälzt?<br />

atomstopp_oberösterreich<br />

A-4020 Linz<br />

Impressum: Medieninhaber & Verleger: URANUS Verlagsges.m.b.H., Neustiftgasse 115/20, A-1070 Wien, Tel.: +43/(1)403 91 11-0, Fax: +43/(1)403 91 11-33, E-Mail: verlag@uranus.at, www.sonnenzeitung.<br />

com. Herausgeber: Ute Stockhammer, URANUS-Verlag, Tel.: +43/(1)403 91 11-0, E-Mail: u.stockhammer@uranus.at. Chefredaktion: Martina Paul, E-Mail: m.paul@uranus.at Redaktion: Max Deml, Ludwig<br />

Eidenhammer, Bernward Janzing, Hans Kronberger, Andreas Linhart, Michael Lohmeyer, Roman Meixner, Jürgen Niederdöckl, Martina Paul, Hermann Scheer, Wolfgang Weitlaner. Design, Layout, Satz:<br />

Raunigg & Partner Graz, www.raunigg.at Druck: Druckerei Berger, 3580 Horn. Vertrieb: PGV, Salzburg/A, VU-Wiesbaden/D. Aboverwaltung: Tel.: +43/(1)403 91 11-35, E-Mail: j.kof ler@uranus.at. Abo-<br />

Bedingungen: Das Abonnement kann bis zu sechs Wochen vor Ende der Abo-Zeit schriftlich gekündigt werden. Andernfalls verlängert es sich zum jeweils gültigen Abo-Tarif automatisch um ein Jahr. Für<br />

Auslands-Abos zuzüglich Versandspesen. Auflage & Erscheinungsweise: Gesamtauf lage dt. Sprachraum 49.500, 4-mal jährlich. SONNENZEITUNG: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />

keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Artikel spiegeln die Meinung der Autoren wider und decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Copyright ©2005 für alle Beiträge<br />

bei URANUS Verlagsges.m.b.H. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung. Alle technischen Angaben in dieser Zeitschrift wurden von den Autoren mit größter Sorgfalt erarbeitet und zusammengestellt.<br />

Trotzdem sind Fehler nicht vollständig auszuschließen. Der URANUS-Verlag weist darauf hin, dass er keine Haftung für Folgen, die auf fehlerhafte Angaben zurückgehen, übernehmen kann.<br />

6 SONNENZEITUNG 2/05


China ruft nach<br />

Österreichs Solartechnik<br />

Eine Grazer Firma steigt groß ins Solargeschäft in China ein<br />

und stattet das Olympiadorf in Qingdao mit Solaranlagen aus.<br />

<strong>Die</strong> Kuppel wird das Meisterstück: Hier, am höchsten<br />

Punkt <strong>des</strong> Schwimmzentrums von Qingdao,<br />

wird die Solaranlage errichtet. Tsingtao, wie es früher<br />

hieß, stand hundert Jahre lang unter deutscher<br />

Herrschaft, und noch heute wird hier das nach der<br />

Stadt benannte Bier nach deutschem Reinheitsgebot<br />

gebraut. Eine der Touristenattraktionen in der<br />

Provinz Shandong ist <strong>des</strong>halb auch das jährliche<br />

Bierfestival.<br />

China boomt<br />

Solid-Chef Christian Holter, verantwortlich für<br />

die Planung von Großsolaranlagen, Technik und<br />

Finanzen, hat dafür keine Zeit. „Der österreichische<br />

Markt ist vergleichsweise am absteigenden Ast.<br />

Der chinesische hingegen boomt“, sagt er.<br />

Mit Solaranlagen wird nicht nur das Schwimmzentrum<br />

ausgestattet, sondern auch die Appartements<br />

für die Olympioniken, die nach den Sommerspielen<br />

2008 als Hotels genutzt werden sollen. Warmwasser,<br />

Kühlung, Heizung: Im ersten Baulos sind 2.200 m 2<br />

vergeben, zwanzig weitere sind noch ausgeschrieben.<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

Wer zuerst kommt…<br />

„<strong>Die</strong> Schlüsselprodukte kommen aus Österreich.<br />

Das wird auch so bleiben, sollten wir die anderen<br />

Aufträge bekommen.“ – Und er hat gute Chancen,<br />

weitere Aufträge abseits der olympischen Einrichtungen<br />

nach Graz zu holen. „In Qingdao werden<br />

ganze Stadtviertel hochgezogen.“ Der Bauboom<br />

beschränkt sich nicht nur auf diese eine Millionenstadt,<br />

sondern auf das ganze Land, vor allem auf<br />

die Küstenstädte, in denen Wirtschaft – und Umweltverschmutzung<br />

– boomen. Und <strong>des</strong>halb setzt<br />

das offizielle China stark auf erneuerbare Energien.<br />

„Derzeit lässt sich noch nicht sagen, wie hoch der<br />

Umsatz sein wird“, berichtet Christian Holter. Tatsache<br />

ist, dass Solid auch die lokale Wirtschaft in der<br />

Provinz Shandong ankurbeln wird. Joint-ventures<br />

sind geplant, wo viele der Bauelemente produziert<br />

werden. „Einen Rückexport nach Europa planen wir<br />

nicht“, so Holter, „der rechnet sich nicht“.<br />

www.solid.at<br />

© Solid<br />

Vogelschlag<br />

Langzeitstudien in Österreich, England und Schweden sprechen Windparks frei Seite 8<br />

Der radelnde Sonnenbote<br />

In Kenia verhilft ein mobiles Solargerät zu mehr Kommunikation Seite 12<br />

ENERGIEPANORAMA<br />

ENERGIE-<br />

PANORAMA<br />

7


ENERGIEPANORAMA<br />

S.A.G Solarstrom AG<br />

und Solon AG präsentieren<br />

die erste „Alles-inklusive-<br />

Solaranlage“ der Welt.<br />

Jedem Bürger sein Solarkraftwerk<br />

So viel Strom wird nirgendwo sonst aus der Kraft der Sonne<br />

gewonnen: 1.500 Solarkraftwerke, je<strong>des</strong> mit einer Leistung<br />

zwischen sieben bis zehn Kilowatt, werden 12,4 Megawatt<br />

Gesamtleistung produzieren. Damit entsteht auf einem besonders<br />

sonnenreichen Grundstück bei Würzburg das größte<br />

Solarfeld der Welt. <strong>Die</strong> S.A.G. Solarstrom AG bringt damit die<br />

erste industriell in Serie gefertigte Photovoltaik-Anlage mit dem<br />

Namen SolarOptimal für Solar-Investoren auf den Markt. Jede<br />

dieser Solaranlagen arbeitet eigenständig und kann einzeln von<br />

Privatinvestoren erworben werden (Eigenkapital: ab 14.400 Euro;<br />

Grundstück, Finanzierung, Versicherung und Wartung inkludiert.)<br />

Neuer Weg<br />

Der Käufer erwirbt so ein eigenes Solarkraftwerk und betreibt<br />

dieses auf einer gepachteten Fläche. „Das ist ein völlig neuer Weg,<br />

in Sonnenenergie zu investieren“, erklärt Vertriebsvorstand Uwe<br />

Ilgemann. Bislang benötigten Anleger entweder eine geeignete<br />

Fauler als Garfield<br />

Laut einer aktuellen Studie sind Windparks keine Vogelkiller<br />

Das oft gehörte Vorurteil, Windräder stellten<br />

eine erhebliche Gefahr für die Vogelwelt dar<br />

– es war schon sehr geschmacklos von „Vogel-Häckslern“<br />

die Rede –, wurde nun durch<br />

eine Studie, die in den niederösterreichischen<br />

Windparks Prellenkirchen, Obersdorf<br />

und Steinberg-Prinzendorf erstellt wurde,<br />

entkräftet. Der einjährige Beobachtungszeitraum<br />

ergab pro Anlage 2,6 Vögel und 2,8<br />

Fledermäuse Kollisionsopfer. Da tote Tiere<br />

mitunter von Fuchs und Marder verschleppt<br />

werden, liegt die berechnete tatsächliche<br />

Rate bei 7,1 Vögeln und 5,3 Fledermäusen<br />

pro Jahr und Anlage.<br />

Künstliche Aufregung<br />

„Das entspricht bei den Vögeln etwa jener<br />

Beute, die eine faule Hauskatze im Jahr<br />

schlägt“, vergleicht Studienautor Andreas<br />

Draxler vom Büro für Biologie, Ökologie<br />

und Naturschutzforschung (BIOME) nicht<br />

ohne Humor. Fazit der aufwändigen Untersuchungen,<br />

die auch international mit<br />

Spannung erwartet wurden: Bei sorgfältiger<br />

naturschutzfachlicher Planung und Wahl<br />

der Standorte vertragen sich Vogelwelt und<br />

Windparks gut, der vielfach gefürchtete<br />

Faktor <strong>des</strong> Vogelschlags spielt nur eine<br />

geringfügige Rolle.<br />

(Dach-)Fläche für eine PV-Anlage oder sie kauften sich als Anteilseigner<br />

in einen geschlossenen Fonds ein. Für die Finanzierung der<br />

SolarOptimal-Anlage kooperiert das Unternehmen mit der Umwelt-<br />

Bank AG. <strong>Die</strong> Besicherung <strong>des</strong> Darlehens erfolgt über die Anlage<br />

selbst. <strong>Die</strong> prognostizierte Rendite liegt bei sechs Prozent jährlich.<br />

Auch technisch basiert SolarOptimal auf einer Neuheit, nämlich der<br />

zweiachsig nachgeführten PV-Anlage „SolonMover“ der Berliner Solon<br />

AG. <strong>Die</strong> Modulfläche wird im Tages- und Jahresverlauf der Sonne<br />

nachgeführt, wodurch sie bis zu dreißig Jahren mehr Strom erzeugen<br />

kann als eine vergleichbare feststehende Anlage. Jeder einzelne<br />

Mover verfügt über 50 m 2 Kollektorfläche.<br />

Auch für den Offshore-Bereich gibt es aktuelle<br />

Untersuchungen (nachzulesen in den<br />

„Biology Letters“). Beobachtet wurde der<br />

größte Offshore-Windpark Dänemarks in<br />

Nysted an der Ostsee, bei dem der Vogelschlag<br />

unter einem Prozent liegt. Sichtlich<br />

unterschätzen wir also die Intelligenz der<br />

Vögel – sie umfliegen ganz einfach die<br />

Windräder auf hoher See. Nur wenn Windräder<br />

mitten in den Migrationsrouten der<br />

Vögel errichtet würden, käme es zu hohen<br />

Verlusten; <strong>des</strong>halb werden auch beim Bau<br />

die Flugstrecken berücksichtigt. bilderbox<br />

©<br />

S.A.G. Solarstrom AG<br />

solaroptimal@solarstromag.de<br />

www.solaroptimal.de<br />

8 SONNENZEITUNG 2/05<br />

© Norbert Michalke/S.A.G.


NeuStifterKreis holt<br />

EEG-Experten nach Österreich<br />

Der NeuStifterKreis – die Gesellschaft für<br />

erneuerbare Energie, Energieeffizienz, Friedens-,<br />

Wirtschafts- und Sozialpolitik – präsentierte sich<br />

erstmals auf der Welser Energiesparmesse als<br />

Denkzentrum für eine lebenswerte Zukunft.<br />

Im Rahmen eines gemeinsamen Abends fand ein wertvoller<br />

Ideenaustausch mit Christof Stein, Deutsches Bun<strong>des</strong>ministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Georg Salvamoser,<br />

Firmengründer Solar-Fabrik AG und den Mitgliedern <strong>des</strong><br />

NeuStifterKreises statt. <strong>Die</strong> beiden Experten berichteten über den<br />

nicht immer ganz einfachen Weg zu dem heute in Deutschland<br />

sehr erfolgreichen EE-Gesetz.<br />

Ein weiterer Fachmann für erneuerbare Energien, Hermann<br />

Scheer, Träger <strong>des</strong> Alternativen Nobelpreises und anderer internationaler<br />

Auszeichnungen, gab dem NeuStifterKreis Anfang Juli die<br />

Ehre und stellte sein neu erschienenes Buch „Energieautonomie.<br />

Eine neue Politik für erneuerbare Energien“ (s. auch S. 55) im<br />

kleinen „NeuStifterKreis“ vor.<br />

Eurosolar schreibt<br />

Solarpreise 2005 aus<br />

Seit zwölf Jahren verleiht Eurosolar<br />

die Europäischen und deutschen Solarpreise.<br />

<strong>Die</strong> Einreichfrist läuft bis 31. August.<br />

<strong>Die</strong> Preisvergabe erfolgt in acht thematischen Kategorien: Städte,<br />

Gemeinden oder Stadtwerke; Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche<br />

Betriebe bzw. Unternehmen; Lokale oder regionale<br />

Vereine als Förderer von EE-Projekten; Solares Bauen; Journalistische<br />

Berichte zu erneuerbaren Energien; Transportsysteme;<br />

Bildung und Ausbildung; Sonderpreis für besonderes persönliches<br />

Engagement.<br />

Zweistufige Preisvergabe<br />

Aus den Vorschlägen, die auf nationaler Ebene eingereicht und<br />

prämiert werden, wählt eine europäische Jury die Preisträger der<br />

Europäischen Solarpreise aus. <strong>Die</strong> Deutschen Solarpreise werden<br />

am 29. Oktober in Mainz, die Europäischen am 7. Dezember in<br />

Berlin überreicht.<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

© NeuStifterKreis<br />

ENERGIEPANORAMA<br />

V. l. n. r.: Georg Salvamoser, Solar-Fabrik AG; Hans Kronberger, Gründungsmitglied <strong>des</strong> NeuStifterKreises;<br />

Christof Stein, Deutsches BM f. Umwelt; Christoph Panhuber, Fronius International GmbH.<br />

SHK-Web-Award 2005<br />

an Austria Solar<br />

Klaus Paukovits (li.)<br />

und Bun<strong>des</strong>innungsmeister<br />

Peter Aigner<br />

(re.) gratulieren<br />

Roger Hackstock von<br />

Austria Solar zum<br />

besten Website-<br />

Auftritt.<br />

© Austria Solar<br />

office@neustifterkreis.at<br />

Roger Hackstock, allseits bekannter Mitstreiter in der Solarszene,<br />

wurde für seine hervorragend aufgebaute und informative<br />

Internetseite www.austriasolar.at mit dem SHK-Web-Award<br />

2005 (Sanitär-Heizung-Klima) ausgezeichnet. „<strong>Die</strong>se Website<br />

bietet für Endkunden, Fachhandwerker und die Solarindustrie<br />

gleichermaßen relevante Informationen zur thermischen Solarenergie“,<br />

begründete Jurymitglied Klaus Paukovits, Chefredakteur<br />

<strong>des</strong> Fachmagazins „Der österreichische Installateur“, die<br />

Auszeichnung. Mit monatlich mehr als 14.000 Zugriffen zählt<br />

www.austriasolar.at zu den fünfzig wichtigsten Solar-Websites<br />

<strong>des</strong> gesamten deutschsprachigen Raums.<br />

Eurosolar e.V.<br />

info@eurosolar.org, www.eurosolar.at www.austriasolar.at<br />

9


Geht es nach dem amerikanischen Präsidenten,<br />

soll in einem der bedeutendsten Naturschutzgebiete<br />

Alaskas Öl gefördert werden.<br />

Bush bedroht Alaska<br />

Am 21. April dieses Jahres segnete das Abgeordnetenhaus der USA den Energieplan der Bush-Regierung ab, jetzt ist der Senat am Wort.<br />

Laut dieser Vorlage sollen auch in einem Naturreservat, das ausgerechnet vom republikanischen Präsidenten Eisenhower vor bald fünfzig<br />

Jahren unter Schutz gestellt wurde, Erdölförderungen auf einer Fläche von 6.000 m 2 durchgeführt werden.<br />

Naturschutzgebiet<br />

Der Arctic National Wildlife Refuge in Alaska gilt als „Amerikas<br />

Serengeti“. Das Gebiet mit 73.000 m 2 Fläche im Norden<br />

Alaskas umfasst die Küstenebene am Nordpolarmeer und die<br />

höchsten Berge der Brooks-Kette. Neben Moschusochsen<br />

und Dallschafen leben hier Wale, Robben, Eisbären, Karibus,<br />

Schneegänse und 135 verschiedene Vogelarten. Schon jetzt<br />

leben die Tiere dort in permanenter Bedrohung: Im benachbarten<br />

Ölfördergebiet Prudhoe Bay geschehen jährlich bis zu<br />

400 (Tanker)-Unfälle. Bis heute sind schon mehr als 90 % aller<br />

Küstengebiete westlich <strong>des</strong> Arctic National Wildlife Refuge zur<br />

Ölexploration freigegeben und 1.400 Bohrlöcher eingerichtet.<br />

Lächerliche Ausbeute<br />

OMV vernichtet Regenwald in Ecuador<br />

Schon im Herbst 2003 hatte die OMV<br />

angekündigt, sich aus Umweltschutzgründen<br />

aus der Erdölförderung im lateinamerikanischen<br />

Ecuador zurückzuziehen<br />

– geschehen ist bis heute nichts. Nun reicht<br />

es den Klimaexperten von Global 2000:<br />

Mitte Mai besetzten sie einen Großtank der<br />

OMV-Raffinerie in Schwechat, um auf die<br />

Zerstörungswut <strong>des</strong> Konzerns aufmerksam<br />

zu machen.<br />

„<strong>Die</strong> OMV-Aktionäre sollen wissen, dass<br />

ihre Dividende auf Kosten <strong>des</strong> Regenwalds<br />

und der Lebensgrundlage der dortigen<br />

Bevölkerung erzielt wird“, begründete Karl<br />

Schellmann, Klimaschutzexperte von GLO-<br />

BAL 2000, die Aktion. Jetzt wird die Ölförderung<br />

sogar auf den Yasuni-Nationalpark<br />

ausgeweitet. Damit werden internationale<br />

Schutzbestimmungen mit Füßen getreten.<br />

<strong>Die</strong> Absurdität dieses Vorhabens liegt in der vermuteten Menge:<br />

Das Vorkommen wird auf bescheidene 16 Mrd. Barrel geschätzt<br />

– eine Menge, die von den energiegierigen Amerikanern in zwei<br />

Jahren wieder verbraucht wäre. <strong>Die</strong> USA besitzen nur drei Prozent<br />

der weltweiten Ölreserven, verschlingen aber ein Viertel der Gesamtproduktion,<br />

und ihre Ölimporte steigen immer mehr an.<br />

<strong>Die</strong> Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 zieht in den Kampf gegen den österreichischen Ölmulti<br />

www.global2000.at<br />

© Global 2000<br />

Verseuchtes Land<br />

Durch die Ölförderung in Ecuador sind<br />

in den vergangenen drei Jahrzehnten<br />

geschätzte 70 Mio. m 3 Öl und Chemikalien<br />

im Urwaldboden versickert und haben die<br />

Wasserläufe der Flüsse verseucht. Knapp<br />

die Hälfte <strong>des</strong> heimischen Regenwalds ist<br />

durch Ölförderung und Bergbau schon völlig<br />

zerstört. Das Land ist trotz der Erdölressourcen<br />

völlig verarmt und hoch verschuldet.<br />

Ölförderung, Straßenbau und wilde<br />

Besiedelung zerstören die Lebensgrundlage<br />

der indigenen Bevölkerung und vernichten<br />

uralte Kulturen – OMV sei Dank.<br />

10 SONNENZEITUNG 2/05


Deutsches Ökostromgesetz auf Reisen<br />

Irland hat angekündigt, das deutsche EEG als Vorbild für die eigene Ökostromförderung zu übernehmen<br />

Da Irland bei der Erreichung der EU-Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien bisher weit zurück liegt, muss nun die Erzeugungskapazität<br />

bis zum Jahr 2010 verdoppelt werden. Das bisherige System von staatlich organisierten Ausschreibungen wird<br />

auf ein Festpreissystem umgestellt, das auch kleinen Erzeugern entgegenkommt, da künftig – wie in Deutschland – festgelegte<br />

Vergütungen pro Kilowattstunde Strom aus erneuerbaren Energien erstattet werden.<br />

European Energy Award 2005<br />

Bochum, Oberhausen und Bocholt werden<br />

heuer für ihre beispielhaften Anstrengungen<br />

zur Reduzierung <strong>des</strong> kommunalen<br />

Energieverbrauchs mit dem European<br />

Energy Award (eea) ausgezeichnet.<br />

Drei Punkte sind für den langfristigen<br />

Erfolg beim städtischen Energiemanagement<br />

entscheidend: ein gut durchdachtes<br />

Energiekonzept, eine stringente Umsetzung<br />

im kommunalen Alltag und eine<br />

externe Bewertung durch unabhängige<br />

Experten. Bei der Zertifizierung wird nicht<br />

nur die eingesparte Kilowattstunde Strom<br />

belohnt, gleichzeitig bewertet der eea<br />

auch den Modellcharakter der in den<br />

Kommunen durchgeführten Projekte zur<br />

Energieeinsparung.<br />

<strong>Die</strong> Gewinner<br />

Ausgangsbasis in Bochum war das Klimaschutzkonzept.<br />

Schwerpunkte liegen bei<br />

Mobilität und Ökostrom. Oberhausen hat<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

© S. Painer<br />

Weltweites Vorbild<br />

ENERGIEPANORAMA<br />

Mit Irland wechselt mittlerweile das<br />

zwölfte europäische Land zum System<br />

<strong>des</strong> deutschen Ökostromgesetzes.<br />

Zehn der fünfzehn alten Mitgliedstaaten<br />

der Europäischen Union, darunter Frankreich,<br />

Spanien und Österreich, wenden<br />

Vergütungssysteme wie das deutsche EEG<br />

an. Als erste Erweiterungsländer haben<br />

sich Zypern und Tschechien für vergleichbare<br />

Instrumente entschieden. Und auch<br />

Japan nahm sich Deutschland zum energiepolitischen<br />

Vorbild; die großen Energieverbraucher<br />

China und Brasilien sind auch<br />

schon so weit.<br />

<strong>Die</strong> Vorteile <strong>des</strong> Erneuerbare-Energie-Gesetzes haben sich<br />

auch in Irland herumgesprochen.<br />

Auszeichnung an drei deutsche Städte für kommunales Energiemanagement<br />

bereits frühzeitig auf den Aufbau der Kraft-<br />

Wärme-Kopplung gesetzt. <strong>Die</strong> kombinierte<br />

Strom- und Wärmeerzeugung aus zwei<br />

Gas-Heizkraftwerken leistet einen Beitrag<br />

zur kommunalen Energieeffizienz.<br />

Zusätzlich nutzt die Stadt industrielle<br />

Abwärme eines großen Chemieunternehmens<br />

für das Fernwärmenetz. Bocholt,<br />

bereits als eine der fahrradfreundlichsten<br />

bun<strong>des</strong>deutschen Städte bekannt (33 %<br />

Radverkehr), legte den Schwerpunkt auf<br />

energieeffizienten Gebäudebestand. Beim<br />

Passivhaus-Projekt Biemenhorst erhielten<br />

bevorzugt solche Baufamilien den Zuschlag<br />

für ein geeignetes Grundstück, die sich einer<br />

zukunftsorientierten, energieeffizienten<br />

Bauweise verschrieben haben.<br />

<strong>Die</strong> „Kampagne Altbau optimal“ umfasst<br />

neben einem städtischen Förderprogramm<br />

zur Wärmedämmung älterer Gebäude<br />

auch Thermografieaktionen und Blower-<br />

Door-Tests.<br />

© B.&S.U.mbh<br />

Dass sich lokales Engagement in Sachen Umweltschutz auszahlt,<br />

beweist das Energy-Dream-Team der Stadt Bocholt<br />

in Nordrhein-Westfalen.<br />

www.eea.nrw.de<br />

11


ENERGIEPANORAMA<br />

<strong>Die</strong> Wasserstoffautos sind marktreif<br />

Siebzehn mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge,<br />

darunter ein BMW-Rennwagen, ein<br />

Golf-Cart und drei Busse, wurden auf der<br />

Hydrogen Expo USA in Washington D. C.<br />

präsentiert.<br />

Sehr zur Freude <strong>des</strong> Publikums konnte die<br />

Mehrzahl der Autos auch Probe gefahren<br />

werden. Unter den Herstellern, die Fahrzeuge<br />

zur Verfügung stellten, waren DaimlerChrysler,<br />

Ford, GM, Honda, Toyota und<br />

UTC Fuel Cells, die den Antrieb für einen<br />

der Brennstoffzellenbusse entwickelt hat.<br />

Kein Feinstaubausstoß<br />

„Zu glauben, dass die Benzinpreise in<br />

Zukunft wesentlich sinken werden, ist<br />

Wunschdenken“, stellt Ines Freesen vom<br />

Messeveranstalter Freesen & Partner fest.<br />

„Im Gegenteil, das Ende ist noch nicht in<br />

Sicht, und es trifft uns als erstes an der<br />

Tankstelle. Das macht wasserstoffbetriebene<br />

Fahrzeuge nicht nur zu einer umweltschonenden<br />

Alternative, sie stellen zunehmend<br />

auch eine wirtschaftlich interessante<br />

Option dar.“ Bei der Verbrennung von<br />

Wasserstoff im Hubkolbenmotor wie im<br />

BMW 745h oder bei der Nutzung durch<br />

Der radelnde Sonnenbote<br />

Viel zu wenig noch wird die Solartechnik in Afrika eingesetzt,<br />

obwohl den Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt sind.<br />

©hydrogenexpo<br />

Auf der Hydrogen Expo USA präsentierte marktreife<br />

Wasserstoffautos sind erwachsen geworden und haben sich längst<br />

von einer futuristischen Idee zu einer echten Alternative zum immer<br />

teurer werdenden Benzin- oder <strong>Die</strong>selantrieb gemausert.<br />

die Brennstoffzelle in der auf der Merce<strong>des</strong><br />

A-Klasse basierenden F-Cell entsteht zum<br />

Beispiel erstmals kein Feinstaub mehr.<br />

Seit Neuestem gibt es eine auffallende<br />

Erscheinung im Norden Kenias:<br />

Ein Radfahrer transportiert in seinem<br />

Drahtkorb seltsame Geräte, mit denen er<br />

verkabelt zu sein scheint. Auf dem Kopf<br />

trägt er eine Metallplatte, die sich als<br />

Solarmodul erweist. Der Mann radelt von<br />

Dorf zu Dorf und bietet seine <strong>Die</strong>nste an<br />

– gewissermaßen ein mobiler Call Shop.<br />

<strong>Die</strong> transportable Anlage inkl. Batterie<br />

liefert die nötige Energie für ein handliches<br />

Satellitentelefon. „Telefonieren kann für<br />

die Kleinbauern vor Ort überlebenswichtig<br />

sein“, erklärt Dr. Thama-ini Kinyanjui,<br />

Geschäftsführer von SolarElectro mit Sitz<br />

in Nairobi. „Bevor sich die Menschen auf<br />

oft tagelange Wanderungen begeben, um<br />

auf einem Markt ihre Produkte anzubieten,<br />

müssen sie wissen, ob er überhaupt<br />

stattfindet und was nachgefragt wird.“<br />

Mit der kleinen Solaranlage lassen sich<br />

auch ein Lötkolben betreiben und v. a.<br />

Lampen, um die lange Dunkelheit afrikanischer<br />

Nächte zu erhellen.<br />

12 SONNENZEITUNG 2/05<br />

© Solarelectro<br />

www.hydrogenexpo.com<br />

www.h2expo.de<br />

www.solarelectro.com


<strong>Die</strong> konstruktive Zusammenarbeit der AKS DOMA<br />

mit Bauherren und Architekten setzt attraktive<br />

Akzente und führt zu kreativen Baulösungen.<br />

Zuverlässig wie die Sonne:<br />

Innovative Solartechnik aus Vorarlberg<br />

Durch die Zusammenarbeit mit der deutschen Schüco KG und<br />

dem japanischen Mitsubishi Konzern ist AKS DOMA heute der<br />

Komplettanbieter von Solarsystemen, sowohl bei Warmwasserbereitung<br />

oder Heizungsunterstützung als auch bei PV-Lösungen.<br />

Vom Kollektor bis hin zu Wärmespeichern und der korrespondierenden<br />

Hydrauliktechnologie kann das Unternehmen aufeinander<br />

abgestimmte Solarkomponenten anbieten, die in sich ein funktionieren<strong>des</strong>,<br />

wirtschaftliches System darstellen.<br />

Solarenergie<br />

Das Herzstück jeder Schüco Solarthermie-Anlage bilden die Hochleistungsflachkollektoren.<br />

Mit einer hochwertigen Sunselect-Absorberbeschichtung<br />

sind sie für die Erwärmung von Brauchwasser, Heiz- und<br />

Schwimmbadewasser geeignet. Kollektoren der Premium- und<br />

Kompakt-Linie zeichnen sich u. a. durch hohe Lebensdauer und Montagefreundlichkeit<br />

aus. <strong>Die</strong> Aluminiumbeschichtung <strong>des</strong> Rahmens ist<br />

in zahlreichen Eloxal- und RAL-Farbvarianten möglich. Alternativ dazu<br />

bietet AKS DOMA Großflächenkollektoren aus eigener Produktion<br />

an, die sich sowohl für den privaten als auch gewerblichen Wohnbau<br />

sowie die Integration in Fassaden eignen. Der große Vorteil: Anstelle<br />

einzelner Flachkollektoren, die miteinander verbunden werden,<br />

können dieselben Leistungswerte mit einem einzigen Element erzielt<br />

werden. <strong>Die</strong>s vereinfacht die Hydraulik- und Montagetechnik. Drei<br />

unterschiedliche Kollektortypen stehen für unterschiedliche Anwendungen<br />

und Montagevarianten zur Verfügung.<br />

Photovoltaik<br />

<strong>Die</strong> PV-Anlagen überzeugen durch Funktionalität und perfekte<br />

Abstimmung aller Systemkomponenten. Leistungsstarke Module von<br />

Schüco und Mitsubishi sorgen für effiziente Energiegewinnung. Das<br />

montagefreundliche Befestigungssystem Schüco PV-Light ist für alle<br />

gängigen Modultypen und Montagevarianten einsetzbar. Bis hin zu<br />

systemgerechten Wechselrichtern bietet AKS DOMA alle erforderlichen<br />

Bestandteile eines PV-Systems aus einer Hand an.<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

Überzeugende Optik<br />

© AKS DOMA<br />

© AKS DOMA<br />

ENERGIEPANORAMA<br />

Innerhalb weniger Jahre<br />

entwickelte sich AKS DOMA<br />

Solartechnik mit konsequent<br />

ökologisch orientierter<br />

Forschungsarbeit zu einem<br />

europaweit führenden<br />

Unternehmen in der<br />

Solarbranche.<br />

Neben dem Kostenfaktor ist die Optik für Bauherren und Architekten<br />

ein wesentliches Entscheidungskriterium bei Planung und<br />

Konzeption von Solaranlagen. DOMA Großflächenkollektoren<br />

sind sowohl mit Aluminium- als auch mit Holzrahmen erhältlich;<br />

eine Variante, der besondere Bedeutung in der heimischen Architektur<br />

zukommt. Auch individuelle Lösungen, die in Form und<br />

Farbgestaltung den Gegebenheiten <strong>des</strong> Bauwerks und den Vorstellungen<br />

<strong>des</strong> Auftraggebers angepasst werden, sind möglich.<br />

In die Fassade integriert, leisten Solarkollektoren nicht nur einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Wärmedämmung, sondern ermöglichen<br />

optisch attraktive Akzente und setzen architektonische Zeichen.<br />

AKS DOMA Solartechnik<br />

A-6822 Satteins, Sonnenstraße 1<br />

Tel.: ++43/(0)5524/53 53-0, Fax DW 10<br />

office@aksdoma.com, www.aksdoma.com<br />

© AKS DOMA<br />

13


KOMMENTARE<br />

HANS KRONBERGER<br />

Verkehrte Volkswirtschaft<br />

Wenn die Industrie oder ihre Vorposten in<br />

den Verbandsgremien mit „volkswirtschaftlichen“<br />

Argumenten kommen, herrscht Alarmstufe „rot“.<br />

Sie verstecken hinter der „Volkswirtschaft“ meist<br />

nur ihre kleinkarierten Egoismen.<br />

Wenn die Volkswirte, oder besser gesagt, jene, die<br />

sich dafür halten, antanzen und „volkswirtschaftlich“<br />

argumentieren, kann es eng werden für die Erneuerbaren.<br />

Der Aufschlag für sauberen Strom sei „volkswirtschaftlich“<br />

nicht vertretbar, ließ erst unlängst ein<br />

Vertreter der Industriellenvereinigung die Leserschaft<br />

eines Nachrichtenmagazins wissen. Er ist damit kein<br />

Einzelfall im europaweiten Chor zukunftsverweigernder<br />

Industriemanager. Man könnte ihnen jetzt kompliziert<br />

kommen und zurückfragen, ob sich vielleicht die<br />

fossile und atomare Energieproduktion auf Grund der<br />

externen Folgekosten oder gar die sinnlose Fusionsforschung,<br />

die selbst von ihren Befürwortern frühestens<br />

in fünfzig Jahren als erfolgversprechend eingeschätzt<br />

wird, „volkswirtschaftlich“ rechnen – von den „volkswirtschaftlichen“<br />

Kosten der Quersubventionen für<br />

Öl, Kohle, Gas und Atomkraft gar nicht zu reden.<br />

Machen wir es ganz einfach: Der Ölpreis hat sich in<br />

den letzten fünf Jahren verfünffacht, der Gaspreis, an<br />

den Ölpreis gekoppelt, ist mitgeklettert, und der Kohlepreis<br />

hat sich mehr als verdoppelt. Ein Ende dieses<br />

Anstiegs ist nicht abzusehen.<br />

Und die Erneuerbaren, für deren Entwicklung man<br />

derzeit einen Marginalbetrag über den Strompreis beitragen<br />

muss?<br />

<strong>Die</strong> Erzeugungspreise für Strom aus erneuerbaren Energien<br />

haben eine umgekehrte Tendenz wie Öl, Kohle<br />

und Gas. <strong>Die</strong> Produktionskosten reduzieren sich kontinuierlich.<br />

Und man muss nicht lange eine Schul- oder<br />

gar Universitätsbank gedrückt haben, um zu erkennen,<br />

dass auf Dauer nur die erneuerbaren Energien, bei denen<br />

der Primärenergieeinsatz (Wasser, Wind und Sonne)<br />

kostenlos oder wie bei der Biomasse vor Ort stabil<br />

kalkulierbar ist, in der Lage sein werden, die Volkswirtschaft<br />

mit kostengünstiger Energie zu versorgen.<br />

Also: „Volkswirtschaftlich“ gesehen ist der geringe<br />

Aufschlag, der derzeit für sauberen Strom bereitgestellt<br />

werden muss, die wohl beste Investition für die<br />

Zukunft, die man sich am Energiesektor derzeit vorstellen<br />

kann, denn nur erneuerbare Energien können<br />

auf Dauer relativ niedrige Strompreise garantieren.<br />

© Fotostudio Peter Kubelka<br />

Solarbranche verzeichnet<br />

überdurchschnittliche<br />

Wachstumsraten<br />

Der PPVX ist nach 182 % im Jahr 2004 auch 2005 bereits wieder über<br />

68 % gestiegen. Mit einem Plus von 68,3 % seit Jahresanfang liegt der<br />

PPVX damit währungsbereinigt rund 42 Prozentpunkte vor dem Ölindex<br />

(+26,4 %). Das PPVX-Spitzentrio seit Anfang 2005 bilden DayStar Technologies<br />

(+149 %), Motech Industries (+141 %) und Sunways (+102 %).<br />

Nachdem Bun<strong>des</strong>kanzler Gerhard Schröder am 22. Mai 2005 vorzeitige<br />

Neuwahlen angekündigt hatte, gab es teilweise eine geradezu<br />

panikartige Stimmung bei den deutschen Solartiteln mit Tagesverlusten<br />

bis zu 22 % (bei Sunways) und einem Minus von 9,3 % beim<br />

internationalen Solar-Aktien-Index PPVX. In den darauffolgenden Tagen<br />

entspannte sich die Lage, und die Kursverluste konnten teilweise<br />

wieder aufgeholt werden.<br />

Auch eine CDU-geführte Regierung dürfte wohl kaum am EEG<br />

rütteln, das sie seinerzeit im Bun<strong>des</strong>tag mitbeschlossen hatte und an<br />

dem mittlerweile über 130.000 Arbeitsplätze hängen, davon allein<br />

über 25.000 in der Solarenergiebranche. Gerade auch CDU-geführte<br />

östliche Bun<strong>des</strong>länder wie Sachsen, wo z. B. mehr als 600 der fast 700<br />

Mitarbeiter von SolarWorld beschäftigt sind, haben ein Interesse am<br />

Erhalt und der Schaffung neuer Arbeitsplätze. In manchen Teilbereichen<br />

kann sich in Zukunft auch mehr Wettbewerb ergeben. Das<br />

mag für einige unbequem sein, ist aber für die Wind-, Biomasse- und<br />

Solarbranche nicht unbedingt schlecht, auch nicht für gut<br />

gemanagte börsennotierte Unternehmen.<br />

Indexierte Wertentwicklung in EURO<br />

14 SONNENZEITUNG 2/05


SONNENZEITUNG 2/05<br />

MAX DEML<br />

Ökoinvest; oeko-invest@teleweb.at<br />

<strong>Die</strong> Branche verzeichnet nach wie vor weit überdurchschnittliche<br />

Wachstumsraten bei Umsatz und Ertrag. Solar-Silizium ist zwar weltweit<br />

knapp geworden, doch es werden neue Kapazitäten aufgebaut, sodass<br />

die derzeit starke Nachfrage nach Solarzellen und -modulen im Lauf der<br />

nächsten beiden Jahre wieder großteils gedeckt werden kann und sich<br />

die Lieferzeiten auf ein normales Maß einpendeln werden. Solarworld<br />

baut ja gerade eine eigene Siliziumproduktion auf, die ersten Kristallisationsöfen<br />

sind schon in Betrieb.<br />

Langfristige Entwicklung<br />

© Tobias Deml<br />

Insgesamt befinden wir uns erst am Anfang einer langfristigen Entwicklung,<br />

und mit jedem technologischen Fortschritt bzw. mit der weiteren<br />

Forcierung der Massenproduktion wird Solarenergie zunehmend attraktiver,<br />

ganz zu schweigen von kommenden Zeiten, in denen der Ölpreis<br />

auf 100 US-Dollar und mehr steigen wird. Langfristig ist nach wie vor<br />

SolarWorld als integrierter Konzern mit intakten Expansionsstrategien<br />

zu empfehlen. Wir haben zwar kürzlich eine teilweise Gewinnrealisierung<br />

(2.000 % seit Ende 2002 beim Kaufkurs von 5,50 €) empfohlen,<br />

aber die verbliebene SolarWorld-Position sollte man noch Jahrzehnte,<br />

am besten zum Vererben, halten. Mittelfristig ist auch Phönix Sonnenstrom<br />

aussichtsreich – die einzige Aktie, die derzeit noch unter dem<br />

Kurszielkorridor der ÖKO-INVEST-Solaraktien-Studie (13,30 bis 14,88 €)<br />

liegt. Sie könnte prozentuell bis Jahresende sogar am besten von allen<br />

deutschen Solartiteln abschneiden.<br />

HERMANN SCHEER<br />

Es geht ans Eingemachte<br />

Wie die Quotenregelung unabhängige Anbieter<br />

von Strom aus erneuerbaren Energien aushebeln soll<br />

Was wie eine technokratische Fachdiskussion erscheint,<br />

ist in Wahrheit ein handfestes Kontrastprogramm:<br />

Der Gegensatz zwischen garantierter Einspeisung<br />

von Strom aus erneuerbaren Energien mit einer<br />

kostendeckenden Einspeisevergütung einerseits und<br />

andererseits politisch vorgeschriebenen Einführungsquoten,<br />

zu deren Erfüllung eine wettbewerbliche<br />

Ausschreibung oder ein Handel mit Erneuerbare-Energie-Zertifikaten<br />

praktiziert wird. Wo immer ersteres<br />

– allem voran in Deutschland – praktiziert wird, kommt<br />

es nach einer Anlaufphase zur dynamischen Entfaltung<br />

erneuerbarer Energien. Wo die „Quoten“ praktiziert<br />

werden, geht es nur im Schneckentempo voran.<br />

<strong>Die</strong> etablierte Stromwirtschaft hat sich jahrelang gegen<br />

gezielte politische Förderung der erneuerbaren Energien<br />

gesträubt – es sei denn, es ging um große Wasserkraftwerke.<br />

Da sie den totalen Widerstand nicht mehr<br />

aufrechterhalten kann, setzt sie nun europaweit auf<br />

die „Quote“. Darauf hat sie sich EU-weit im Rahmen<br />

ihrer Interessenorganisation EURELECTRIC eingestellt.<br />

Hierbei handelt es sich um eine abgestimmte Strategie,<br />

um die Investitionskontrolle über erneuerbare<br />

Energien zu gewinnen, also über das Ausmaß <strong>des</strong> Zubaus<br />

erneuerbarer Energien zu bestimmen und dezentrale,<br />

unabhängige Betreiber vom Anbietermarkt zu<br />

verdrängen oder sie gar nicht erst zum Zuge kommen<br />

zu lassen. Mit anderen Worten: So wenig erneuerbare<br />

Energien wie nur möglich zuzulassen – also nur die<br />

gesetzlich zwingend vorgesehene Menge.<br />

Mit ihren gewachsenen Einflüssen auf politische Institutionen<br />

hoffen die Stromkonzerne, die gesetzlichen<br />

Quoten so niedrig halten zu können, dass sie die erneuerbaren<br />

Energien in Nischen verfrachten können.<br />

Es ist jedenfalls kein Zufall, dass sich alle Gegner von erneuerbarer<br />

Energie für die Quotenregelungen aussprechen.<br />

<strong>Die</strong>se sollen die Stromwirtschaft vor unabhängigen<br />

Betreibern schützen. Das wichtigste Exerzierfeld<br />

dieses Konflikts ist Deutschland. Seit dem Jahr 2000<br />

sind im Rahmen <strong>des</strong> Erneuerbare-Energie-Gesetzes<br />

Kapazitäten von 14.000 Megawatt installiert worden,<br />

im Jahresdurchschnitt etwa 3.000 MW. Neunzig Prozent<br />

davon sind in der Hand unabhängiger Betreiber.<br />

Wenn es der Stromwirtschaft nicht gelingt, das EEG zu<br />

kippen, werden bei gleich bleibender Einführungsrate<br />

alle zehn Jahre 30.000 MW neu hinzukommen. Das<br />

aber bedeutet: <strong>Die</strong> Pläne der deutschen Stromkonzerne,<br />

40.000 MW neue fossile Großkraftwerke zu bauen,<br />

können dann nicht mehr realisiert werden, wenn<br />

das EEG erhalten bleibt. Damit wird die Konfliktdimension<br />

deutlich, um die es tatsächlich geht.<br />

KOMMENTARE<br />

15


COVERSTORY<br />

16 SONNENZEITUNG 2/05


SONNENZEITUNG 2/05<br />

COVERSTORY<br />

SCHEIN ODER HEILIG?<br />

<strong>Die</strong> <strong>Saubermänner</strong> <strong>des</strong> <strong>schmutzigen</strong> <strong>Stroms</strong><br />

<strong>Die</strong> Bosse der österreichischen Stromkonzerne versprechen dem Endkunden „sauberen“<br />

Strom. Tatsächlich dealen sie mit Strom aus Kohle, Öl, Gas – und natürlich mit Atomenergie.<br />

Aber auch die Ökoszene verschläft ihre große Chance: Sie hätte es in der Hand, durch<br />

einen Wechsel zu einem garantierten Anbieter von sauberem Strom den Geldfluss vom<br />

Endkunden zum Atomkraftwerksbetreiber zu unterbinden. Mit einer simplen Unterschrift<br />

könnte sie die anlaufende europäische Atomrenaissance stoppen.<br />

Von der Trickserei mit der Stromkennzeichnung berichten Bernward Janzing, Andreas Linhart und<br />

Martina Paul. Fortgesetzt wird auch unsere Umfrage, wer welchen Strom in Österreich bezieht.<br />

17


Kann die halbe Wahrheit eine ganze Lüge sein?<br />

Jeder Stromversorger, der etwas auf sich hält, stellt für seine privaten Endkunden selbstverständlich nur<br />

„sauberen Strom“ oder „fast nur sauberen Strom“ bereit. Betrachtet man die Aktivitäten der Stromhändler,<br />

so wird eines klar: Der Kampf um den Endkunden hat begonnen.<br />

„Bis zur Mizzi-Tant‘“ – mit diesem verächtlichen<br />

Beinamen charakterisiert<br />

der Verbund, der bisher vorwiegend<br />

darauf spezialisiert war, Großversorger<br />

zu beliefern, seine zukünftigen<br />

Kleinabnehmer.<br />

Und wie will man ran an die „Mizzi-<br />

Tant‘“? Mit 235 Millionen Euro hat der<br />

Verbund 2004 ein Konzernergebnis mit<br />

hohem Gewinn eingefahren, die „Kriegskassa“<br />

ist also randvoll. Beackert werden<br />

Österreichs „Mizzi-Tanten“ mit Werbemillionen<br />

(die sie ohnehin selber zahlen)<br />

via ORF, KRONEN-Zeitung und anderen<br />

Medien. Das Hauptargument wird sein,<br />

man könne billigen Strom aus heimischer<br />

Großwasserkraft liefern.<br />

Das Werbevolumen ist groß, und es ist<br />

nicht unbedingt zu erwarten, dass die<br />

heimischen Medien besondere Lust verspüren<br />

werden, die tatsächliche Herkunft<br />

<strong>des</strong> Stromangebots zu hinterfragen. Das<br />

war in der Vergangenheit so und wird sich<br />

in Zukunft nicht ändern. Für die Konzerne<br />

hat der Strom – je nach Bedarf – einmal<br />

ein Mascherl, und einmal keines.<br />

Doppelstrategie<br />

<strong>Die</strong> Tricks der Stromkonzerne sind sehr<br />

einfach. Wenn sie gefragt werden, woher<br />

ihr Strom stammt, unterscheiden sie je<br />

nach Bedarf zwischen dem so genannten<br />

„Händlermix“ oder einem „Endkundenmix“.<br />

Zwar schreibt die EU-Richtlinie vor,<br />

dass grundsätzlich der „Händlermix“ deklariert<br />

werden muss, aber wen kümmert‘s.<br />

Der Händlermix würde nämlich den<br />

gesamten eingekauften Strom umfassen<br />

– also den sauberen und den <strong>schmutzigen</strong>.<br />

Der „Endkundenmix“ hingegen beinhaltet<br />

nur jenen Strom, den der Händler nach<br />

seinem Gutdünken dem jeweiligen Kunden<br />

zuordnet. Und Österreich importiert – nach<br />

Angaben der relevanten Umweltorganisationen<br />

– bereits wieder 20 % Atomstrom,<br />

Tendenz steigend. Doch beim Endkunden<br />

kommt dieser nie an, denn die pfiffigen<br />

Strombosse reden ihre Braut schön: Man<br />

kaufe einen Strommix, eben mit Strom<br />

aus Atom, Öl, Kohle und Gas, rechne<br />

der Industrie den „<strong>schmutzigen</strong>“ Strom<br />

zu, und den sauberen erhält eben die<br />

„Mizzi-Tant‘“. Und wenn jetzt die<br />

„Mizzi-Tant‘“ naturgemäß mehr für die<br />

Kilowattstunde Strom bezahlt als der<br />

industrielle Großabnehmer, so subventioniert<br />

sie logischerweise die Industrie<br />

quer. Und die „Tante Mizzi“, die „blöde<br />

Kuh“, die merkt es gar nicht. Beim Endkunden<br />

also versuchen sich die Strombosse<br />

als <strong>Saubermänner</strong> zu gerieren,<br />

am Einkaufsmarkt nehmen sie jedoch<br />

alles, was sich bietet. Dementsprechend<br />

divergierend sind die Bewertungen von<br />

Greenpeace und Global 2000 und die<br />

Eigenangaben der Stromkonzerne. Der<br />

Verbund lässt keinen Zweifel über seine<br />

Einstellung zur sauberen dezentralen<br />

Energieerzeugung aufkommen: „Den<br />

Ausbau der – ohne langfristige Förderung<br />

nicht marktfähigen – dezentralen<br />

Ökostromerzeugung in Kleinanlagen<br />

sehen wir auch <strong>des</strong>wegen nicht als eine<br />

18 SONNENZEITUNG 2/05<br />

© Peter KURZ/CONTRAST


Ökoszene: Vom Widerstand<br />

zu etablierten Anpasslern?<br />

<strong>Die</strong> Auhirschen von damals überlassen den scheinheiligen<br />

Stromkonzernen kampflos das Feld.<br />

Das Atomkraftwerk Zwentendorf ging niemals in Betrieb, das<br />

Donaukraftwerk Hainburg wurde nicht gebaut. Bei Hainburg<br />

ging es in der Weihnachtsauseinandersetzung 1984 sogar um<br />

Leben oder Tod. Österreichs Ökoszene war gemeinsam mit<br />

den deutschen Widerständlern gegen Wackersdorf zu einem<br />

Schreckgespenst der skrupellosen Energiewirtschaft geworden.<br />

Von links nach rechts: Othmar Karas, Alfred Gusenbauer, Bernd Lötsch, Günther Nenning,<br />

Herbert Rainer (damaliger ÖH-Vorsitzender) und der viel zu früh verstorbene Jörg Mauthe.<br />

unserer Prioritäten“, heißt es ganz stolz<br />

ausgerechnet im Nachhaltigkeitsbericht<br />

2004. Nutznießer dieser Doppelstrategie<br />

sind die fossilen und atomaren Stromanbieter:<br />

Sie können damit rechnen, bei<br />

steigendem Bedarf mehr Absatz zu erzielen.<br />

Auch wenn in Österreich die saubere<br />

Stromproduktion ausgebaut wird, so sinkt<br />

derzeit durch den wachsenden Verbrauch<br />

der relative Gesamtanteil von sauberem<br />

Strom. Kein Wunder, dass die Atomindustrie<br />

jubelt: „<strong>Die</strong> Atomindustrie hat eine<br />

große Zukunft in Europa vor sich“, meint<br />

etwa der deutsche Atommanager Peter<br />

Dorn (NEWS 21/05). Rund um Österreich<br />

sind sieben Atomreaktoren geplant. Das<br />

Tschernobyl-Land Ukraine will nach der<br />

orangenen Revolution elf neue Reaktoren<br />

bauen, verkündet Regierungschefin Julia<br />

Timoschenko. Dass in der Ukraine nur<br />

sechs von hundert Kindern gesund zur<br />

Welt kommen, dass der Tschernobyl-Sarkophag<br />

leck ist wie ein Nudelsieb, tut der<br />

Sache keinen Abbruch...<br />

Raus aus den Konzernfallen<br />

Es gibt eine Auswegstrategie, die aber<br />

noch viel zu wenig genutzt wird. Österreich<br />

könnte den Atomvormarsch stoppen, und<br />

zwar mit einer kolossalen internationalen<br />

Beispielwirkung. <strong>Die</strong> „Zauberformel“ heißt<br />

Umstieg auf garantierte Exklusivanbieter<br />

von sauberem Strom aus Wasser, Wind,<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

Heute lachen sie wieder, die Konzerne: Ober-Auhirsch Günther<br />

Nenning will nicht beantworten, woher er seinen Strom<br />

bezieht; Bernd Lötsch kennt seinen Stromlieferanten nicht;<br />

SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer lässt mitteilen, dass er an der<br />

Umfrage, woher er seinen Strom beziehe, nicht interessiert sei.<br />

Einzig Othmar Karas, heute EU-Abgeordneter der ÖVP, hat sich<br />

von der SZ-Anfrage alarmiert gezeigt und ist spontan auf einen<br />

Anbieter von sauberem Strom umgestiegen.<br />

Sonne und Biomasse. In Österreich gibt es<br />

derzeit zwei solche Anbieter. Mittlerweile<br />

ist der Preisunterschied nur noch marginal<br />

bzw. sind die Naturstromanbieter sogar<br />

schon kostengünstiger. Der Weg dorthin<br />

ist seit der Liberalisierung <strong>des</strong> europäischen<br />

Strommarktes frei. Der Umstieg<br />

selbst besteht aus einer Unterschrift, sonst<br />

ist keinerlei Aufwand notwendig. Für die<br />

Anbieter von sauberem Strom bedeutet<br />

die Direktabnahme durch den Endkunden<br />

wiederum Investitionssicherheit, da sie ihren<br />

Strom nicht auf Gedeih und Verderb über<br />

die internationale Strombörse verschleudern<br />

und nicht mit den Atomanbietern in<br />

Wettbewerb treten müssen. Das Umstiegsszenario<br />

kommt allerdings nicht so recht in<br />

Schwung: Bis dato haben in Österreich an<br />

die 15.000 Stromkunden zu einem sauberen<br />

Anbieter gewechselt; in Deutschland<br />

ist die Lage etwas besser, aber auch nicht<br />

umwerfend. <strong>Die</strong>se Zahl beinhaltet nicht<br />

einmal den harten Kern der Ökobewegung.<br />

Rationelle Gründe für den schleppenden<br />

Umstieg gibt es nicht. Der Preis kann es<br />

nicht sein, denn erstens gibt es so gut wie<br />

keinen Unterschied mehr, und zweitens<br />

sind Ökofreaks meist auch Besserverdiener,<br />

bei denen ein paar einzelne Euro eher nicht<br />

ins Gewicht fallen. Mangelnde Information<br />

ist da schon eher eine Erklärung; bei vielen<br />

hapert es auch am Auffinden der Stromrechnung,<br />

die den Umstieg erleichtert.<br />

© bilderbox<br />

COVERSTORY<br />

19


COVERSTORY<br />

Der unendliche Gesetzes-Pfusch<br />

Das Ökostrom-Gesetz verkommt immer mehr zur Dauerbaustelle<br />

Vor allem die Energiesektion aus dem<br />

Bun<strong>des</strong>ministerium für Wirtschaft und<br />

Arbeit mischt mit Lust und Laune mit.<br />

Sehr zum Leidwesen von Planern, Betreibern<br />

und Arbeitgebern in der Ökostrombranche,<br />

die mit massiven, teils Existenz<br />

gefährdenden Rechtsunsicherheiten<br />

konfrontiert sind. Ein kurzer Rückblick:<br />

Stolz war Ende 2002 das Ökostrom-Gesetz<br />

von der Regierung als „wichtiger Impuls<br />

für den nationalen Klimaschutz“ (Bartenstein<br />

und der damalige Umweltminister<br />

Molterer) vermarktet worden. Im Vorjahr<br />

war das bewährte Gesetz – das sich als<br />

eine der erfolgreichsten legistischen Umweltmaßnahmen<br />

der vergangenen Jahre<br />

entpuppte – monatelang im Mittelpunkt<br />

heftiger Diskussionen gestanden. Bartenstein<br />

(nur zur Erinnerung: der Mann war<br />

auch schon einmal Umweltminister!) und<br />

eine rückschrittliche Allianz aus Teilen der<br />

Sozialpartnerschaft (Industriellenvereinigung,<br />

Wirtschafts- und Arbeiterkammer)<br />

wollten einen Totalumbau <strong>des</strong> Gesetzes,<br />

der de facto das Ende für den Ausbau<br />

der sauberen Energieformen bedeutet<br />

hätte. Doch die SPÖ verweigerte der von<br />

der Regierung vorgelegten Novelle zum<br />

Ökostrom-Gesetz am 9. Dezember 2004<br />

im Parlament in letzter Sekunde ihre Zustimmung<br />

(die für eine verfassungsmäßige<br />

2/3-Mehrheit aber notwendig wäre). „Ein<br />

Sieg über die Unvernunft der Bun<strong>des</strong>regierung“,<br />

jubelten Greenpeace und Global<br />

2000 stellvertretend für die gesamte<br />

Ökostrom-Szene.<br />

Gewohnter Stillstand<br />

Darüber hinaus fehlt aus dem Ministerium<br />

Bartensteins nach wie vor eine Nachfolgeregelung<br />

für die per 31.12.2004<br />

ausgelaufene Einspeisetarifverordnung, die<br />

den Ökostromproduzenten einen fairen<br />

Abnahmepreis garantiert. Dadurch hängen<br />

Projekte, die heuer die Genehmigung<br />

erhalten haben, rechtlich völlig in der Luft<br />

und können nicht umgesetzt werden.<br />

Bitteres Fazit von IG Windkraft-Geschäftsführer<br />

Stefan Hantsch: „Derzeit gibt es<br />

keine ausreichende gesetzliche Grundlage,<br />

mit der weitere (außer den im Vorjahr<br />

bereits genehmigten) Ökostromanlagen<br />

gebaut werden können.“ Es herrscht also<br />

schon jetzt für weitere Ökokraftwerke der<br />

absolute Stillstand – genau jener Zustand,<br />

den man mit der Novelle <strong>des</strong> Gesetzes<br />

offensichtlich erreichen will. Daher appelliert<br />

Rudi Anschober, grüner Umwelt- und<br />

Energielan<strong>des</strong>rat in Oberösterreich, an<br />

Minister Martin Bartenstein, die Eckpfeiler<br />

<strong>des</strong> beispielhaften deutschen EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz)<br />

zu übernehmen:<br />

„<strong>Die</strong> Ökowirtschaft braucht langfristig be-<br />

Stromkennzeichnung auf Österreichs Stromrechnungen<br />

Kennzeichnung<br />

in %<br />

Ökoenergie<br />

Wasserkraft<br />

Erdgas<br />

Erdölprodukte<br />

Kohle<br />

Braunkohle<br />

Atomenergie<br />

Sonstige 1)<br />

UCTE, bestehend aus: 2)<br />

Wasserkraft<br />

Atomenergie<br />

Fossile Energie<br />

Energie AG OÖ<br />

Vorarlberger<br />

Kraftwerke AG;<br />

VKW<br />

STEWEAG<br />

Energie<br />

Steiermark<br />

1,3 10,22 0,4 –<br />

60,6<br />

37,07<br />

61,2<br />

–<br />

0,4<br />

0,49<br />

–<br />

–<br />

0,2<br />

6.04<br />

–<br />

–<br />

–<br />

17,92<br />

–<br />

–<br />

17,9<br />

0,0<br />

13,1<br />

6,5<br />

0,8<br />

2,2<br />

3,5<br />

1,13<br />

–<br />

–<br />

27,14<br />

keine Angabe<br />

keine Angabe<br />

keine Angabe<br />

–<br />

–<br />

–<br />

38,4<br />

14,1<br />

34,6<br />

51,3<br />

TIWAG Salzburg AG<br />

–<br />

–<br />

–<br />

33,28<br />

12,97<br />

32,58<br />

54,45<br />

rechenbare und planbare Regelungen und<br />

Rahmenbedingungen für den weiteren<br />

Ausbau <strong>des</strong> Ökostroms.“<br />

Ungleichbehandlung<br />

<strong>Die</strong> Monate verstrichen – und nichts<br />

passierte. Am 2. Juni 2005, also fast ein<br />

halbes Jahr später, sendete Bartensteins<br />

Ministerium einen Verordnungsentwurf<br />

aus. <strong>Die</strong>ser sieht eine Fristverlängerung bei<br />

der Errichtung von Ökostromanlagen um<br />

eineinhalb Jahre bis Ende 2007 vor. Hintergrund:<br />

Nur jene Ökostromanlagen, die<br />

bis 31.12.2004 genehmigt wurden und bis<br />

30. Juni 2006 in Betrieb gehen, können<br />

mit begünstigten Einspeisetarifen rechnen.<br />

Eine ziemlich knappe Errichtungsfrist, die<br />

zu Problemen bei vielen Produktions- und<br />

Errichtungsbetrieben geführt hat. Eine<br />

Fristverlängerung schien daher dringend<br />

angebracht. Doch jetzt kommt der – anscheinend<br />

obligate – Haken an der Sache:<br />

Laut dem Entwurf aus dem Bartenstein-<br />

Ressort sollen nur Biomasse-, Biogas- und<br />

revitalisierte Kleinwasserkraftanlagen in<br />

den Genuss der Fristverlängerung kommen.<br />

Für Windkraft, Photovoltaik, Geothermie<br />

und Klärgas soll sie nicht gelten.<br />

Weshalb Stefan Hantsch, Geschäftsführer<br />

der IG Windkraft, von „einer völlig unverständlichen<br />

und nicht begründbaren Ungleichbehandlung“<br />

spricht: „<strong>Die</strong>s wider-<br />

1) 12,9 % Kohle, Öl, Gas; 0,2 % Abfall<br />

2) Der Europäische Gesamterzeugungsmix nach UCTE<br />

(Union f. d. Koordinierung <strong>des</strong> Transportes elektrischer<br />

Energie) besteht aus 13 % Wasserkraft, 32,5 % Atomenergie<br />

und 54,5 % fossilen Energieträgern. Laut Elektrizitätswirtschafts-<br />

u. -organisationsgesetz sind auf<br />

der Stromrechnung Begriffe wie „Strom unbekannter<br />

Herkunft“ oder „UCTE“ nicht statthaft. Werden sie<br />

dennoch verwendet, muss deklariert werden, welche<br />

Stromarten sich dahinter verbergen.<br />

<strong>Die</strong> Wiener Stadtwerke Holding Wien Energie deklariert<br />

nur das jeweilige Produkt, das der einzelne Kunde<br />

bezieht, nicht aber ihre Gesamtzusammensetzung.<br />

Somit ist für den Kunden nicht einsehbar, ob er nicht<br />

zumin<strong>des</strong>t indirekt Atomstrom fördert. <strong>Die</strong> Burgenland<br />

Holding BEWAG und die niederösterreichische EVN<br />

waren zu einer Offenlegung ihrer Stromkennzeichnungen<br />

nicht bereit.<br />

20 SONNENZEITUNG 2/05<br />

2,8<br />

77,2<br />

9,5<br />

1,5<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

9,0<br />

keine Angabe<br />

keine Angabe<br />

keine Angabe<br />

KELAG AG<br />

0,91<br />

59,15<br />

0,54<br />

0,01<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

37,42<br />

12,96<br />

32,57<br />

54,47


spricht dem Gleichheitssatz der Verfassung<br />

und entspricht auch nicht der Beschlussfassung<br />

<strong>des</strong> Reformdialogs für Wachstum<br />

und Beschäftigung vom 1. Mai, dem<br />

darauf folgenden Ministerratsbeschluss<br />

und dem dringlichen Antrag von ÖVP und<br />

BZÖ vom 11. Mai. Dort war überall allgemein<br />

von Ökostromanlagen die Rede und<br />

keinerlei Differenzierung vorgesehen.“ Der<br />

sachliche Unterschied, warum Biomasse,<br />

Biogas und Kleinwasserkraft eineinhalb<br />

Jahre länger für die Errichtung brauchen<br />

dürfen, die restlichen Ökostrombranchen<br />

aber nicht, ist tatsächlich schleierhaft. In<br />

den Erläuterungen <strong>des</strong> Verordnungsentwurfs<br />

wird auch nicht einmal der Versuch<br />

gemacht, diese Differenzierung zu<br />

erklären. Hantsch: „Wie die Juristen <strong>des</strong><br />

Wirtschaftsministeriums so einen Entwurf<br />

mit gutem Gewissen zu Papier bringen<br />

können, ist völlig unerklärlich.“<br />

Saubere Stromanbieter in Österreich<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

Stromfirma Strommix 2003 in %<br />

Alpen Adria Energie AG<br />

oekostrom AG<br />

80 % Wasserkraft; 20 % Wind, Sonne, Biogas<br />

Strommix verschiedener Stromversorgungsunternehmen<br />

in Österreich nach Global 2000<br />

Stromfirma<br />

BEWAG 1)<br />

Wien Energie<br />

EVN<br />

Energie AG<br />

Salzburg AG<br />

STEWEAG-STEG<br />

KELAG<br />

TIWAG<br />

VWK<br />

43 % Wasserkraft; 49,5 % Wind; 3,6 % Biomasse; 2,9 % Biogas; 1,0 % Solar<br />

COVERSTORY<br />

Mix 2003 in % Mix 2002 in % Mix 2001 in % Mix 2000 in %<br />

WASSERKRAFT KALORISCHE ENERGIE ATOMENERGIE<br />

1) Bei der BEWAG ist unter Wasserkraft auch Ökostrom inkludiert<br />

www.aae-energy.com<br />

www.oekostrom.at<br />

Quelle: Global 2000 / 2005<br />

21


COVERSTORY<br />

VERBUND-Sprecher<br />

Gerald Schulze<br />

SONNENZEITUNG: Was steckt hinter der<br />

Verbund-Werbekampagne mit dem Slogan<br />

„Donau, Drau, Enns, Mur, Inn, Salzach.<br />

Demnächst in jeder guten Steckdose?“<br />

Schulze: Ab 1. Juli wird der Verbund seinen<br />

Strom nicht mehr über Zwischenhändler<br />

absetzen, sondern direkt an Endkunden<br />

liefern, flächendeckend in ganz Österreich.<br />

SONNENZEITUNG: Um welchen Strom-Mix<br />

handelt es sich? Was wird gemäß der jetzt<br />

vorgeschriebenen Stromkennzeichnung auf<br />

den Kundenrechnungen deklariert sein?<br />

Schulze: Wir bieten – als einer der größten<br />

Wasserkraftproduzenten Europas – zu<br />

100 % Strom aus Wasserkraft an. TÜV-zertifiziert,<br />

um dem Labelling-Gedanken Rechnung<br />

zu tragen. Wir können nachweisen,<br />

dass wir jene Mengen, die wir verkaufen,<br />

auch tatsächlich ins Netz einspeisen.<br />

SONNENZEITUNG: Welche Zielgruppe<br />

wollen Sie in erster Linie zum Stromwechsel<br />

animieren?<br />

Der erste Umsteiger!<br />

Alexander Van der Bellen<br />

Klubobmann <strong>Die</strong> Grünen<br />

© Verbund<br />

Der Verbundkonzern, Österreichs größter Stromproduzent, steigt<br />

im Juli in den Endkundenmarkt ein. <strong>Die</strong> Details verrät Verbund-<br />

Sprecher Gerald Schulze im Interview mit der SONNENZEITUNG:<br />

Schulze: Haushalts-, aber auch Gewerbekunden.<br />

À la longue wollen wir aber den<br />

gesamten Kundenmarkt, also auch die<br />

Industrie, ansprechen.<br />

SONNENZEITUNG: Gerade die kleinen<br />

Endkunden haben bisher wenig Bereitschaft<br />

signalisiert, ihren Stromanbieter zu<br />

wechseln. Wie wollen Sie dieser Trägheit<br />

entgegenwirken?<br />

Schulze: <strong>Die</strong>se Trägheit ist das Resultat von<br />

zu wenig Information. Das neue Verbund-<br />

Produkt wird daher von einer Werbe- und<br />

Informationsoffensive begleitet werden,<br />

die das Bewusstsein dafür schärfen soll,<br />

dass der Stromwechsel ganz einfach und<br />

unbürokratisch über die Bühne geht. Ab<br />

Mitte Juli wird es dazu auch TV-Spots<br />

geben. Wobei unser Werbebudget <strong>des</strong>wegen<br />

kaum erhöht werden muss. Wir<br />

positionieren uns nur anders: War unsere<br />

Werbekampagne bisher sehr stark Imageorientiert,<br />

so legen wir jetzt unseren Fokus<br />

auf die Endkunden-Werbung.<br />

<strong>Die</strong> ersten Bekehrten!<br />

Karin Resetarits<br />

Freie Abgeordnete zum EU-Parlament<br />

SONNENZEITUNG: Aber auch das Preisargument<br />

wird wohl eine Rolle spielen, oder?<br />

Schulze: Natürlich wollen wir über den Preis<br />

Kunden von der Konkurrenz weglocken.<br />

Unser Energiepreis – und das ist die einzige<br />

Variable beim Strompreis – wird jedenfalls<br />

zu den günstigsten am Markt zählen.<br />

SONNENZEITUNG: Wieso kann der Verbund<br />

mit einem Kampfpreis in den Markt gehen?<br />

Schulze: Vor allem <strong>des</strong>halb, weil wir im<br />

Vertrieb keine Altlasten mitschleppen müssen<br />

und wir uns daher sehr schlank und<br />

effizient aufstellen können. Der Wegfall<br />

<strong>des</strong> Zwischenhandels gibt uns ebenfalls<br />

den notwendigen Spielraum dafür, unseren<br />

Strom aus 100 % Wasserkraft besonders<br />

preisgünstig anbieten zu können. *)<br />

*) Bei einer telefonischen Nachfrage schloss Gerald<br />

Schulze nicht aus, dass bei Pumpspeicherkraftwerken<br />

zugekaufter Atomstrom eingesetzt wird.<br />

Othmar Karas<br />

Abgeordneter zum EU-Parlament, ÖVP<br />

Der Herr Professor hat sich mit seinem<br />

<strong>Die</strong> EU-Parlamentarier waren bis vor kurzem noch Kunden der Wien<br />

offenen Bekenntnis zur Wien Energie ei-<br />

Energie. Nach Lektüre der letzten SZ-Ausgabe beschlossen sowohl<br />

nigen Ärger eingehandelt, der sich jedoch<br />

Karin Resetarits als auch Othmar Karas, auf einen sauberen Stroman-<br />

gelohnt hat: Er ist auf Ökostrom umgebieter<br />

umzusteigen. <strong>Die</strong> Neo-Politikerin erspart sich nun dreizehn, Othstiegen!<br />

– <strong>Die</strong> SONNENZEITUNG gratuliert<br />

mar Karas siebzehn Euro pro Jahr. – Ein Beweis mehr, dass Strom aus<br />

zum Gesinnungswandel.<br />

erneuerbaren Energien kostengünstiger sein kann als konventioneller.<br />

22 SONNENZEITUNG 2/05<br />

© Europäische Union<br />

© Europäische Union


Erwin Mayer,<br />

Energieexperte von<br />

Greenpeace Österreich<br />

SONNENZEITUNG: Welche Bedeutung<br />

hat der Umstieg <strong>des</strong> Einzelkunden auf<br />

sauberen Strom?<br />

Mayer: Jeder Euro, der nicht an Atomstromproduzenten<br />

fließt, hat enorme Bedeutung.<br />

Wir stehen wieder vor der Debatte,<br />

ob – gerade in Verbindung mit der CO 2 -<br />

Diskussion – Atomstrom das kleinere Übel<br />

sein soll. Der Umstieg auf saubere Anbieter<br />

ermöglicht eine Energiewende auf Dauer.<br />

SONNENZEITUNG: Was ist noch wichtig?<br />

Mayer: <strong>Die</strong> Energieeffizienz. Wir bauen<br />

zwar das Potenzial der erneuerbaren<br />

Energien aus, der relative Anteil sinkt aber<br />

durch den generellen Mehrverbrauch.<br />

SONNENZEITUNG: Der Verbund steigt nun<br />

in das Endkundengeschäft ein: Ist das<br />

Argument mit dem Angebot der sauberen<br />

Großwasserkraft lupenrein?<br />

Mayer: Der Verbund exportiert immer<br />

stärker zertifizierten Wasserkraftstrom,<br />

1: Energieautark (Fabrik und Wohnung<br />

eigenständig mit Sonne und Pflanzenöl)<br />

2: 100 %<br />

3: frei von Atomstrom und<br />

fossilen Energieträgern<br />

4: ohne Limit<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

© Greenpeace Ö.<br />

Erwin Mayer, Greenpeace<br />

Österreich, erklärt im Gespräch<br />

mit der SONNENZEITUNG, was<br />

sich hinter dem Verbund-<br />

Strommix verbirgt.<br />

nämlich 48 Prozent, nach Deutschland.<br />

Nur 39 Prozent verbleiben davon in Österreich.<br />

Der Verbund kauft als Händler auch<br />

europäischen UCTE-Mix zu, und in diesem<br />

Mix sind 33 Prozent Atomstrom enthalten.<br />

Das sind buchhalterische Tricksereien, es<br />

kommt nicht weniger Geld bei den AKW-<br />

Betreibern an. Der „schmutzige“ Strom<br />

wird Industrie, Gewerbe und an den Staat<br />

verrechnet. Der private Endkunde bekommt<br />

– rechnerisch gesehen – sauberen Strom.<br />

SONNENZEITUNG: Sind Tendenzen zu erkennen,<br />

dass sich Stromkonzerne langsam<br />

ökologisch orientieren?<br />

Mayer: Im gesamten Erzeugungsbereich<br />

<strong>des</strong> Verbunds (vorwiegend in der „Energie<br />

Italia“) wird immer stärker in fossile Energien<br />

investiert. Der Verbund fährt im Sommer<br />

die heimischen Kohlekraftwerke hoch,<br />

um Strom zu exportieren. Im Kyoto-Bericht<br />

steigen daher die CO 2 -Werte massiv an. Im<br />

soeben veröffentlichten EU-Klima-Ranking<br />

ist Österreich mit einer Überschreitung <strong>des</strong><br />

Kyoto-Pfa<strong>des</strong> von 22,5 Prozent Vorletzter.<br />

1. Welches Energieunternehmen beliefert Ihren Privathaushalt?<br />

2. Wie hoch schätzen Sie den Anteil erneuerbarer Energien ein?<br />

3. Welche Kriterien sind für Sie beim Strombezug entscheidend?<br />

4. Würden Sie für sauberen Strom einen Mehrpreis in Kauf nehmen?<br />

Georg Salvamoser<br />

Vorstandsvorsitzender Solar Fabrik AG Freiburg<br />

© Solar-Fabrik AG Freiburg<br />

© brainbows<br />

Mag. Monika Langthaler<br />

Geschäftsführerin brainbows<br />

1: oekostrom AG<br />

2: 100 %<br />

3: frei von Atomstrom<br />

4: bis 50,– pro Jahr<br />

COVERSTORY<br />

23


COVERSTORY<br />

Deutsche Rebellenkraft<br />

Nicht nur wegen der sauberen Energie, sondern auch wegen der wettbewerbsfähigen<br />

Preise verlassen immer mehr Kunden ihre konventionellen Stromanbieter.<br />

<strong>Die</strong> meisten Anbieter von Ökostrom in<br />

Deutschland konnten in jüngster Zeit<br />

ihre Kundenzahlen stetig steigern. Der<br />

Ökostromhändler Lichtblick aus Hamburg<br />

versorgt inzwischen rund 155.000 private<br />

Kunden und verkauft nochmals die doppelte<br />

Strommenge an kommunale und gewerbliche<br />

Kunden. Mit einem Jahresabsatz<br />

von 1,3 Mrd. kWh steht Lichtblick unter<br />

rd. 900 bun<strong>des</strong>deutschen Stromanbietern<br />

inzwischen an 49. Stelle.<br />

<strong>Die</strong> Stromrebellen aus Schönau im<br />

Schwarzwald – unbestritten der deutsche<br />

Ökostromer mit der spannendsten Firmengeschichte<br />

(siehe dazu auch SZ I/05) – sind<br />

unter<strong>des</strong>sen bei 30.000 Kunden angelangt.<br />

Auch zahlreiche Gewerbekunden<br />

beziehen inzwischen die „Rebellenkraft”<br />

aus Südbaden. So werden die Elektrizitätswerke<br />

Schönau (EWS) in diesem Jahr<br />

etwa 145 Mio. kWh Ökostrom verkaufen.<br />

Den Bau von 482 Solaranlagen, 175<br />

Blockheizkraftwerken, 35 Biogasanlagen,<br />

drei Wasserkraft- und zwei Windkraftan-<br />

Saubere Stromanbieter in Deutschland<br />

Stromfirma Strommix 2003 in %<br />

Greenpeace energy eG<br />

Lichtblick<br />

Naturstrom AG<br />

Elektrizitätswerk Schönau<br />

lagen haben die EWS-Kunden mit ihrem<br />

Stromeinkauf bereits in ganz Deutschland<br />

gefördert. Jetzt steht das erste Projekt im<br />

Ausland an: Mit Unterstützung der EWS<br />

wird in einem indischen Dorf eine solare<br />

Stromversorgung aufgebaut.<br />

<strong>Die</strong> Hamburger Greenpeace energy hat als<br />

weiterer namhafter Stromanbieter soeben<br />

die Zahl von 25.000 Kunden erreicht. Das<br />

Unternehmen spricht von einem „starken<br />

Wachstum” der Kundenzahlen in jüngster<br />

Zeit, was auch damit zusammen hängen<br />

dürfte, dass Greenpeace energy bereits im<br />

dritten Jahr in Folge den Preis stabil halten<br />

konnte. Für heuer wird mit einem Absatz<br />

von 90 bis 100 Mio. kWh gerechnet.<br />

Der vierte unter den bun<strong>des</strong>weiten,<br />

unabhängigen Ökostrom-Anbietern ist<br />

schließlich die Naturstrom AG in Düsseldorf,<br />

die inzwischen 11.500 Kunden beliefert.<br />

Überwiegend handelt es sich dabei um Privatkunden,<br />

deren gesamte Nachfrage sich<br />

in diesem Jahr auf ca. 30 Mio. kWh beläuft.<br />

59,2 % Wasserkraft; 27,7 % Erdgas; 5,7 % Wind; 1,0 % Solar; 0,7 % Biomasse; 5,7 % EEG-Strom<br />

ca. 93 % Wasserkraft; 6 % Wind; 1,2 % Biomasse; 0,1 % Solar<br />

74 % Wind; 12 % Biomasse; 12 % Wasser; 2 % Solar<br />

79 % regenerative Energien (d.h. Neuanlagen, die max. 6 Jahre alt sind); 21 % Erdgas-Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Wechsel ohne Mehrkosten<br />

Zur Zeit verzeichnen die Ökostromanbieter<br />

regelmäßig steigende Neukundenzahlen,<br />

sobald die ehemaligen Monopolisten ihre<br />

Preise erhöhen – und das war zuletzt mehrfach<br />

der Fall. Zwar müssen die Verkäufer<br />

sauberen <strong>Stroms</strong> häufig mitziehen (schließlich<br />

sind auch sie vom allgemeinen Strompreisniveau<br />

nicht abgekoppelt), trotzdem<br />

wirken die Preiserhöhungen positiv: „<strong>Die</strong><br />

Menschen beginnen wieder stärker, sich<br />

mit dem Thema Strom zu beschäftigen”,<br />

sagt ein Sprecher der Naturstrom AG, „und<br />

immer, wenn über Strom gesprochen wird,<br />

beflügelt das den Stromwechsel”. Zumal<br />

dieser in einigen Fällen sogar ohne Mehrkosten<br />

möglich ist. So liegt der allgemeine<br />

Haushaltstarif <strong>des</strong> Atomkonzerns Energie<br />

Baden-Württemberg, EnBW, inzwischen<br />

sowohl im Grundpreis als auch im Kilowattstundenpreis<br />

höher als das Lichtblick-Angebot.<br />

Auch der Strom der Stromrebellen<br />

ist – außer für Großverbraucher unter<br />

den Haushalten – längst günstiger als das<br />

EnBW-Angebot.<br />

www.greenpeace-energy.de<br />

www.lichtblick.de<br />

www.naturstrom.de<br />

www.ews-schoenau.de<br />

1. Welches Energieunternehmen (Stromkennzeichnung s. S. 20/21) beliefert Ihren Privathaushalt?<br />

2. Wie hoch schätzen Sie den Anteil erneuerbarer Energien (Wind, Wasser, Sonne, Biomasse) Ihres Stromanbieters ein?<br />

3. Welche Kriterien sind für Sie beim Strombezug entscheidend?<br />

4. Würden Sie für sauberen Strom einen Mehrpreis in Kauf nehmen?<br />

© Bigi Alt<br />

Joachim Lohse<br />

Franz Alt<br />

Fritz Vahrenholt<br />

Hans-Josef Fell<br />

Geschäftsführer Öko-Institut Freiburg<br />

Journalist<br />

Vorstandsvorsitzender Windkraftanlagenbau<br />

Energieexperte; Bündnis 90/<strong>Die</strong> Grünen<br />

1: Lichtblick<br />

1: Elektrizitätswerke Schönau<br />

REpower Systems AG, Hamburg<br />

1: Naturstrom AG<br />

2: 80 %<br />

3: der Preis/frei von Atomstrom<br />

und fossilen Energieträgern<br />

4: bis 20,– pro Jahr<br />

24<br />

2: 100 %<br />

3: frei von Atomstrom und<br />

fossilen Energieträgern<br />

4: bis zu 50,– pro Jahr<br />

1: Hamburger Electricitäts-Werke<br />

2: 1 %<br />

3: der Preis<br />

4: bis 20,– pro Jahr<br />

2: 100 %<br />

3: frei von Atomstrom<br />

4: Ich habe bisher alle Preise bezahlt,<br />

um 100 % sauberen Strom<br />

zu erhalten<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

© REpower<br />

© Dt. Bun<strong>des</strong>tag/bildTeam Berlin, H. Barrientos


Feedbacks aller Art<br />

Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ)<br />

beantwortet „aus grundsätzlichen Erwägungen“ keine privaten Fragen<br />

Gerhard Heiligenbrunner (Präsident <strong>des</strong> Umweltdachverban<strong>des</strong>)<br />

meint: „Privat ist Privat!“<br />

Erhard Busek<br />

hat zwar ein Herz für Südosteuropa, aber keine Zeit, unseren Fragebogen zu beantworten.<br />

Günther Nenning (ehemaliger Auhirsch und selbsternannter Hüter der Natur)<br />

nahm sich nicht die Mühe, auf unsere mehrmaligen Urgenzen zu antworten.<br />

Elisabeth Gehrer (Bun<strong>des</strong>ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ÖVP)<br />

fühlt sich nicht betroffen und auch nicht zuständig: Ihre Sekretärin verwies uns auf Josef Pröll, der für das Umweltressort zuständig ist.<br />

Martin Bartenstein (BM f. Wirschaft und Arbeit),<br />

Alfred Gusenbauer (SPÖ-Vorsitzender),<br />

Christoph Leitl (Präsident der Österr. Wirtschaftskammer) und<br />

Hannes Swoboda (Abgeordneter z. EU-Parlament, SPÖ)<br />

interessieren sich nicht für die Umfrage<br />

Ernst Ulrich von Weizsäcker (Vors. d. Bun<strong>des</strong>tagsausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, SPD )<br />

will den Fragebogen nicht beantworten, „weil ich solar nicht so gut aussehe, sondern alle Investitionen in die Energieeffizienz gesteckt habe“.<br />

Andreas Troge (Präsident d. dt. Umweltbun<strong>des</strong>amts)<br />

„nimmt grundsätzlich selten an Umfragen teil und gibt so gut wie nie persönliche Auskünfte“.<br />

Joschka Fischer (Bun<strong>des</strong>außenminister, Bündnis 90/Grüne) und sein Parteikollege, Bun<strong>des</strong>umweltminister Jürgen Trittin<br />

haben für Fragen zur sauberen Energie ebenso wenig Zeit wie Verbraucherministerin Renate Künast (SPD).<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

COVERSTORY<br />

25


COVERSTORY<br />

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Nach einer Studie <strong>des</strong> Beratungsunternehmens A. T. Kearney profitieren Staat und Industrie<br />

am meisten von der Stromliberalisierung – und die Kleinkunden am wenigsten.<br />

Laut der Ende März vorgelegten Studie haben die österreichischen<br />

Energieversorger seit Beginn der Liberalisierung<br />

durch Produktivitätssteigerungen, Allianzen und Fusionen<br />

rund 900 Mio. Euro an Kosten pro Jahr eingespart.<br />

Davon entfielen 500 Mio. Euro auf den Abbau von 5.500 Arbeitsplätzen,<br />

210 Mio. Euro auf die Verringerung von Pensionskosten<br />

und 190 Mio. auf die Verringerung der Abschreibungen. Florian<br />

Haslauer, Vizepräsident von A. T. Kearney Österreich, erwartet in<br />

den nächsten vier Jahren einen weiteren Abbau von 3.500 Arbeitsplätzen.<br />

Als Preissenkungen weitergegeben wurden rd. 700 Millionen<br />

Euro; 390 Mio. kassierte der Staat an zusätzlichen Steuern und<br />

Abgaben. Lag die Energieabgabe 1996-99 noch bei ca. 395 Mio.<br />

Euro, waren es 2000-03 bereits rd. 785 Mio. und ab 2004 an die<br />

950 Millionen Euro.<br />

Senkung für Großkunden<br />

Bei Haushalts- und Gewerbekunden seien von den Kostensenkungen<br />

der Energieversorgungsunternehmen (EVU) lediglich 80 Mio.<br />

Euro angekommen, bei den Industriekunden 200 Mio. Für die<br />

Großkunden habe sich die Liberalisierung gelohnt, denn trotz eines<br />

Anstiegs in den vergangenen Jahren lagen die Preise nach wie<br />

vor unter dem Niveau vor dem Zeitpunkt der Marktöffnung. Ein<br />

Wiener Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500<br />

kWh beispielsweise zahlte im Jahr 1999 für Strom 482 Euro, davon<br />

entfielen 384 Euro auf Energie und Netz und 98 auf Steuern und<br />

Abgaben. 2005 scheinen auf der Stromrechnung nun 550 Euro<br />

auf, davon 373 für Energie und Netz (minus 3 %). Auf Steuern<br />

und Abgaben entfallen dagegen 177 Euro – laut Studie ein Plus<br />

von 80 Prozent.<br />

Unternehmensgewinne gestiegen<br />

Wie aus der Studie weiter hervorgeht, sind die Gewinne der österreichischen<br />

Energieversorger in den vergangenen drei Jahren<br />

um rund ein Drittel gestiegen. Verantwortlich dafür sei neben<br />

Effizienzsteigerungen auch der Einstieg in neue Geschäftsfelder<br />

wie etwa Wasser- oder auch Stromhandel. Im internationalen<br />

Vergleich haben die heimischen Unternehmen bei den Renditen<br />

dennoch Nachholbedarf.<br />

1. Welches Energieunternehmen (Stromkennzeichnung s. S. 20/21) beliefert Ihren Privathaushalt?<br />

2. Wie hoch schätzen Sie den Anteil erneuerbarer Energien (Wind, Wasser, Sonne, Biomasse) Ihres Stromanbieters ein?<br />

3. Welche Kriterien sind für Sie beim Strombezug entscheidend?<br />

4. Würden Sie für sauberen Strom einen Mehrpreis in Kauf nehmen?<br />

© ÖVP<br />

Dr. Josef Pühringer<br />

Lan<strong>des</strong>hauptmann Oberösterreich, ÖVP<br />

1: Energie AG<br />

2: 65 %<br />

3: frei von Atomstrom<br />

4: bis 50,– pro Jahr<br />

Ing. Mag. Otto Gumpinger<br />

Präsident <strong>des</strong> Österreichischen<br />

Familienbun<strong>des</strong>, Abg. z. OÖ. Landtag, ÖVP<br />

© ÖVP OÖ.<br />

1: Alpen Adria Energie AG<br />

2: 100 %<br />

3: frei von Atomstrom<br />

4: bis 20,– pro Jahr<br />

Univ. Doz.<br />

Dr. Peter Weish<br />

Universität für Bodenkultur, Wien<br />

1: Alpen Adria Energie AG<br />

2: 100 % erneuerbare Energien<br />

3: frei von Atomstrom<br />

4: bis 100,– pro Jahr<br />

26 SONNENZEITUNG 2/05<br />

© bilderbox<br />

DI Wolfgang Rauh<br />

Verkehrsclub Österreich<br />

1: Wien Energie<br />

2: 27 %<br />

3: der Preis<br />

4: nein<br />

© VCÖ<br />

© privat


Lieber Günter,<br />

es war so ein Zeitpunkt, den man als Lebensmitte hätte<br />

definieren können – die Kinder aus dem Haus, für die Zukunft<br />

halbwegs vorgesorgt –, als Du beschlossen hattest, dir die Frage<br />

nach dem Sinn <strong>des</strong> Lebens zu stellen. An deinem „bürgerlichen“<br />

Beruf in einem großen Konzern störte dich, dass dieser<br />

nicht nur Satellitenschüsseln, sondern auch Waffen produzierte<br />

– und die Tatsache, dass das Verkaufen von Fernsehempfängern<br />

kein Lebenszweck sein könne. Zukunft gestalten, und<br />

zwar kompromisslos, das war dein Ziel.<br />

<strong>Die</strong> Königsdisziplin der erneuerbaren Energien, die Photovoltaik,<br />

kam dir da genau richtig. Noch in dem Unternehmen,<br />

in dem du jahrelang gearbeitet hattest, riefst du eine eigene<br />

Abteilung für die Entwicklung von Photovoltaik ins Leben.<br />

1996, vor neun Jahren, kam dann dein großer Tag, als du die<br />

Gründung deines eigenen Unternehmens mit Namen „stromaufwärts“<br />

bekannt gabst. Im Laufe der Zeit expandierte es<br />

zum größten österreichischen Anbieter von Photovoltaik.<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

Günter Köchle<br />

1949–2005<br />

Mit alemannischer Gründlichkeit und Geduld sinniertest Du<br />

nächtelang über Entwicklungs- und Finanzierungsmodelle für<br />

Hausanlagen, Fassaden und die gewerbliche Nutzung. Unter<br />

anderem hast Du die „Sonnenscheinaktion“ erfunden, mit der<br />

Vorarlberg zum Musterland der Sonnenenergie wurde, und<br />

vor allem hast Du Politiker und sonstige Verantwortliche zum<br />

Nachdenken und Handeln gezwungen.<br />

Deine großen Ziele waren der Durchbruch der Photovoltaik<br />

und das Erreichen der Energieautarkie Österreichs. Du hast<br />

unendlich viel für die Zukunft getan, aber es ist die Zukunft<br />

der anderen. Das Schicksal hat dir keine vollständige zweite<br />

Lebenshälfte vergönnt.<br />

Und noch einmal sind wir es, die wir deine grenzenlose<br />

Geduld in Anspruch nehmen müssen. Wir werden noch lange<br />

brauchen, um all das zu verstehen, was Du für uns warst<br />

– und noch viel länger, um herauszufinden, wie es ohne dich<br />

weitergehen soll.<br />

Deine Freunde von der SONNENZEITUNG<br />

GÜNTER KÖCHLE<br />

27


© Ewald Schmid, Längenfeld<br />

REPORTAGE<br />

Sulztal Stautal?<br />

oder<br />

Geht es nach den Befürwortern von Wasserkraftwerken, wird das Tiroler Sulztal zu einem Mega-<br />

Speichersee umgewandelt. Zur Überwindung der Höhenmeter wird importierter Atomstrom eingesetzt.<br />

Eine Reportage von Andreas Linhart.<br />

<strong>Die</strong> TIWAG strahlt – atomar<br />

„Mander, s’isch Zeit!“ <strong>Die</strong>se ur-tirolerische<br />

Kampfparole ist dieser Tage im<br />

Land der Berge wieder oft zu hören,<br />

speziell im Ötztal.<br />

Dort formieren sich nämlich zornige Bürger<br />

zum Widerstand. Der Protest richtet<br />

sich gegen die geplante Großkraftwerks-<br />

Offensive der Tiroler Wasserkraftwerke<br />

AG (TIWAG), die der Lan<strong>des</strong>regierung im<br />

Dezember 2004 insgesamt 16 Varianten<br />

vorgelegt hatte. Eine vom Land Tirol<br />

beauftragte Expertengruppe soll bis Ende<br />

Juni die Projektoptionen prüfen; anschließend<br />

werden die vier bis sechs „besten“<br />

Wasserkraftwerke politisch abgesegnet.<br />

Das umstrittenste aller Projekte, von<br />

denen insgesamt vierzig Gemeinden<br />

betroffen sind, ist jenes im hinteren Sulztal<br />

in 2.300 m Seehöhe. Nach den Plänen der<br />

TIWAG soll dieses malerische Seitental <strong>des</strong><br />

Ötztals, das wegen seiner landschaftlichen<br />

Schönheit als „Perle” der Region gilt,<br />

mittels einer 150 m hohen Staumauer abgeriegelt<br />

werden. Hinter diesem Talschluss<br />

sollen in einem Riesenspeichersee 120<br />

Mit 27 Prozent hält die TIWAG den höchsten Atomstromanteil aller österreichischen<br />

Stromversorger. Laut Greenpeace-Energieexperte Erwin Mayer verkauft sie im internationalen<br />

Stromhandel etwa viermal soviel Strom, wie sie selbst erzeugt und in Tirol<br />

an ihre Kunden abgibt. Das bedeutet, sie kauft und verkauft im großen Maßstab<br />

Strom auf der internationalen Strombörse in Leipzig. – Strom, der vornehmlich aus<br />

Atom- und Kohlekraftwerken stammt. Mit anderen Worten: <strong>Die</strong> TIWAG ist darauf<br />

bedacht, im Geschäft mit dem teuren Spitzenstrom mitmischen zu können. Vor<br />

diesem Hintergrund ist die geplante Kraftwerks-Offensive besser zu verstehen.<br />

© Hannes Schlosser, Innsbruck<br />

Mio. Kubikmeter (entspricht ca. der Kubatur<br />

von 100.000 Tiroler Einfamilienhäusern)<br />

reinstes Gletscherwasser aufgestaut<br />

werden – für ein Mega-Kraftwerk, das mit<br />

1.359 MW Leistung (plus 400 MW Pumpspeicher)<br />

das größte in den Alpen wäre.<br />

Flussumleitungen<br />

„Um dieses Projekt zu realisieren“, kritisiert<br />

der Söldener Kraftwerksgegner<br />

Markus Wilhelm, „müssten vierzehn der<br />

größten Gletscherbäche aus dem hinteren<br />

Ötztal in den Sulztalspeicher übergeleitet<br />

werden.“ Ein weiteres Opfer wäre die Amberger<br />

Hütte <strong>des</strong> Deutschen Alpenvereins,<br />

die um hundert Meter höher hinauf verlegt<br />

werden müsste. Ganz abgesehen davon,<br />

dass durch den Verlust wertvoller Almen<br />

sowohl die landwirtschaftliche als auch<br />

die alpinistische Nutzung buchstäblich den<br />

Bach hinunter ginge. Zusätzlich müssten<br />

zwei Hochspannungsleitungen auf dem<br />

engen Talboden <strong>des</strong> Ötztales errichtet<br />

werden.<br />

Hochtal als Atomstromspeicher<br />

Das Projekt ist vor allem energiepolitisch<br />

wahnwitzig: Um den gewaltigen Stauraum<br />

überhaupt füllen zu können, müsste die<br />

TIWAG deutlich mehr als fünfzig Prozent der<br />

Wassermenge aus der Ötztaler Ache 900<br />

Höhenmeter ins hintere Sulztal hinaufpumpen.<br />

Was nur dann wirklich wirtschaftlich<br />

ist, wenn dazu möglichst billiger Atomstrom<br />

– auf der europäischen Strombörse in<br />

den Nachtstunden weit unter den Gestehungskosten<br />

etwa aus Bulgarien, Russland<br />

oder Frankreich zu beziehen – zugekauft<br />

wird. De facto würde also das Sulztal zum<br />

Atomstrom-Speicher werden. – Ein Umstand,<br />

der die saubere Wasserkraft in Verruf<br />

bringen kann.<br />

28 SONNENZEITUNG 2/05<br />

© Foto: Ewald Schmid, Montage: © Niko Hofinger


SONNENZEITUNG 2/05<br />

Heinrich Glauser<br />

Schweizer Energieexperte<br />

<strong>Die</strong> TIWAG ist auch an anderer Front heftig<br />

ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Der<br />

Grund liegt in den umstrittenen Finanzierungsdeals<br />

mittels Cross Border Leasing<br />

(CBL). Ein geheimnisvolles Kürzel, das in<br />

den vergangenen Jahren zum Zauberwort<br />

zahlreicher österreichischer Energieversorger,<br />

Kommunen und sonstigen Betreibern<br />

von Infrastruktureinrichtungen wurde.<br />

Dahinter steckt ein – zumin<strong>des</strong>t auf den<br />

ersten Blick – bestechen<strong>des</strong> Modell: Kraftwerke,<br />

Züge, Kanal-, Strom-, Schienennetze<br />

u. ä. werden langfristig an US-Investoren<br />

verpachtet. Sie nutzen eine Eigenheit<br />

<strong>des</strong> US-Steuergesetzes, schreiben die<br />

Anlagen als „Investitionen“ ab, vermieten<br />

das Ganze an den österreichischen Eigentümer<br />

zurück und teilen sich mit ihnen den<br />

Steuergewinn. Seit 1995 haben österreichische<br />

Verleaser so einen „Barwertvorteil“<br />

von insgesamt rund einer Milliarde Euro<br />

lukriert (s. Kasten).<br />

Doch seit die US-Finanzkontrollbehörde IRS<br />

diesem Steuertrick auf Kosten der US-Steuerzahler<br />

einen Riegel vorgeschoben hat, ist<br />

bei den heimischen Investoren Feuer am<br />

Dach. So hat auch die TIWAG seit 2001<br />

insgesamt 14 Kraftwerke sowie einen Teil<br />

<strong>des</strong> Stromnetzes in insgesamt fünf Transaktionen<br />

an US-Trusts verleast. Steuervorteil:<br />

200 Mio. Euro. Eine der Transaktionen<br />

betrifft das Pumpspeicher-Kraftwerk<br />

© Greenpeace<br />

„Hier wird der gute Mythos der sauberen Wasserkraft eigentlich missbraucht, um spekulative Projekte zu<br />

planen und zu realisieren, die eventuell in einigen Jahrzehnten sogar Investitionsruinen sind, wenn der<br />

Kraftwerkspark in Europa anders zusammengesetzt wird.“<br />

Bauern und Tourismus-Aufstand<br />

Kein Wunder, dass in der Tourismus-Hochburg Ötztal (nach Wien<br />

verzeichnet Sölden österreichweit die meisten Nächtigungen) die<br />

Wogen hoch gehen. „<strong>Die</strong> bekommen hier keinen Quadratmeter“,<br />

gibt Herbert Scheiber zu verstehen. Als Hirte ist er im Kessel <strong>des</strong><br />

hinteren Sulztales für 150 Rinder und 500 Schafe verantwortlich.<br />

In der „Tiroler Initiative Wir alle gemeinsam“ kämpfen Tourismusunternehmer,<br />

Agrargemeinschaften und Öko-Aktivisten in seltener<br />

Einigkeit gegen das Monster-Kraftwerk. Und auch betroffene<br />

Gemeinden wie Längenfeld oder Gries stellen sich vehement gegen<br />

die TIWAG-Pläne. Michael Gstrein, Obmann <strong>des</strong> Tourismusverban<strong>des</strong>:<br />

„Längenfeld hat sich in den letzten Jahren mit großen<br />

Anstrengungen und Investitionen als Ort <strong>des</strong> gehobenen Gesundheits-<br />

und Erholungstourismus positioniert. Allein der jahrelange<br />

Sellrain-Silz, das im Dezember 2001 auf<br />

94 Jahre an US-Firmen verleast und wieder<br />

zurückgeleast wurde. Transaktionsvolumen<br />

dieses weltweit größten CBL-Deals <strong>des</strong> Jahres<br />

2001: 1,496 Mrd. US-Dollar, Barwertvorteil:<br />

105 Mio. US-Dollar. „<strong>Die</strong> Investoren<br />

stehen mit Wege- und Wasserrechten im<br />

Grundbuch. Im Extremfall könnten sie das<br />

Leasinggut verwerten“, gibt der deutsche<br />

CBL-Experte und Publizist Werner<br />

Rügemer zu bedenken.<br />

US - Investor least Kraftwerk von österreichischem Versorger und bezahlt<br />

dafür 100 Mio. US-Dollar. Österreichischer Versorger mietet Kraftwerk für<br />

25 Jahre zurück und zahlt dafür 95 Mio. US-Dollar sofort.<br />

Cross Border Leasing<br />

Baustellenverkehr würde jeden sanften Tourismus zerstören.“<br />

Aber selbst auf die höchstgelegene Dauersiedlung der Ostalpen<br />

hat es die TIWAG abgesehen. Oberhalb der seit dem Mittelalter<br />

bewirtschafteten Venter Rofenhöfe (2.014 m, weniger als 200<br />

Einwohner) soll ein Speichersee mit 90 Mio. m 3 Fassungsvermögen<br />

in die auch historisch bedeutsame Landschaft geklotzt werden.<br />

Und das, obwohl die Venter bereits 1980 ihre Zukunft als<br />

„Bergsteigerdorf Tirols“ definiert und einstimmig eine geplante<br />

Erschließung <strong>des</strong> Hochjochferners als Sommerskigebiet abgelehnt<br />

hatten. <strong>Die</strong> wirtschaftliche Wertschöpfung <strong>des</strong> Dorfes am<br />

Fuß der Wildspitze, mit 3.772 m höchster Gipfel Tirols, ist stark<br />

vom Familientourismus, dem Bergführerwesen und der Bewirtschaftung<br />

von Schutzhütten geprägt.<br />

Bruno Wallnöfer<br />

TIWAG-Aufsichtsratvorsitzender<br />

„Ein guter Tag beginnt mit einem neuen Wasserkraftwerk. Um den wachsenden Stromverbrauch zu<br />

decken, braucht die EU 1.000 neue Großkraftwerke. Wir sind in der glücklichen Lage, mit unserer Tiroler<br />

Wasserkraft sauberen Tiroler Wasserkraftstrom erzeugen zu können. Der gute, der wertvolle, der saubere<br />

Spitzenstrom aus Tiroler Wasserkraft wird Jahr für Jahr wertvoller und wichtiger werden in Europa.“ Fragt<br />

sich nur, von wem – und wo – die restlichen 999 Großkraftwerke gebaut werden sollen. – Vielleicht in Tirol?<br />

TIWAG ©<br />

Finanztrick Cross Border Leasing<br />

So funktioniert Cross-Border-Leasing<br />

Beispiel: US-Investor least Kraftwerk<br />

bei einem österreichischen Versorger.<br />

Steuervorteil<br />

beim US-Fiskus<br />

5 Mio. US-Dollar<br />

Gewinn<br />

Eine Auflistung <strong>des</strong> Rechnungshofs verdeutlicht, in welch hohem Ausmaß Cross<br />

Border Leasing (CBL) in Österreich genutzt wurde. Vom Gesamtvolumen von 17,9<br />

Mrd. Euro entfallen 68 % auf den Energiesektor (Barwertvorteil: 653 Mio. Euro).<br />

So verleaste beispielsweise der Verbund alle acht Donaukraftwerke um 6 Mrd.<br />

Euro, um sie danach anzumieten. Ein Viertel aller CBL-Deals tätigten ÖBB und<br />

Wiener Linien (Barwertvorteil: 329 Mio. €); die Gemeinde Wien kommt auf 7 Prozent<br />

(64 Mio. €). Bemerkenswert ist die kritische Anmerkung <strong>des</strong> Rechnungshofs,<br />

dass bei CBL-Verträgen „volkswirtschaftlich erhebliche Transaktionskosten anfallen,<br />

ohne wirtschaftlich einen Mehrwert zu erzielen“. Außerdem sei derzeit nicht<br />

abschätzbar, ob die Barwertvorteile auch am Ende der Vertragslaufzeit von 20 bis<br />

30 Jahren noch in ursprünglicher Höhe gegeben seien.<br />

REPORTAGE<br />

Quelle: Archiv<br />

29


REPORTAGE<br />

TIWAG-Klage abgewiesen<br />

<strong>Die</strong> sehr komplexen, nicht selten über<br />

1.000 Seiten starken Vertragswerke sind<br />

streng geheim. Sogar der Tiroler Landtag<br />

hat die CBL-Verträge noch nie zu Gesicht<br />

bekommen. Umso größer die Nervosität<br />

der TIWAG, als der Kraftwerks-Aktivist<br />

Markus Wilhelm auf seiner Homepage vor<br />

einigen Wochen die Details zu den CBL-<br />

Geschäften der TIWAG enthüllte.<br />

<strong>Die</strong> TIWAG ließ zuerst die Homepage<br />

(www.dietiwag.at) von der Registrierungsstelle<br />

in Salzburg abschalten – Wilhelm<br />

stellte seine Infos daraufhin unter<br />

www.dietiwag.org ins Netz. <strong>Die</strong> TIWAG<br />

war sich nicht zu schade, ihr Heil bei Gericht<br />

zu suchen und forderte eine einstweilige<br />

Verfügung, um die Veröffentlichung von<br />

Dokumenten und Hintergrundinformationen<br />

zu ihren CBL-Geschäften zu untersagen.<br />

– Peinlich für die TIWAG: Das Lan<strong>des</strong>gericht<br />

Innsbruck wies die Klage zurück.<br />

Pumpspeicherkraftwerke sind nicht immer umweltfreundlich<br />

<strong>Die</strong> Errichtung eines Pumpspeicherkraftwerks ist nur dann sinnvoll, wenn zum Hinaufpumpen saubere Energie verwendet wird. So<br />

kommt es, dass das Hinaufpumpen mitunter mehr Energie kostet, als durch das Speicherkraftwerk gewonnen werden kann. Um zum<br />

Beispiel 100 Watt zu erzeugen, muss die dafür benötigte Menge Wasser vorher mit einem Energieaufwand von 135 Watt hinauf<br />

gepumpt werden. Anders formuliert: Um 1 Watt (teuren) Spitzenstrom aus „sauberer“ Wasserkraft zu erzeugen, müssen 1,35 Watt<br />

(billiger) Atomstrom eingesetzt werden. Ökonomisch zwar ein Gewinn, physikalisch gesehen jedoch reinste Energievernichtung auf<br />

Kosten der Umwelt.<br />

Dazu der Schweizer Energieexperte Heinrich Glauser: „Pumpspeicherkraftwerke produzieren eigentlich den schmutzigsten Strom in ganz<br />

Europa, weil der Dreckstrom – mit viel CO 2 und Atommüll belastet – hoch gepumpt wird und ein Drittel dieses <strong>Stroms</strong> dann verloren<br />

geht. Wenn den Bürgern bewusst ist, dass eigentlich ihre Täler und ihr Wasser missbraucht werden zum Weißwaschen von Dreckstrom<br />

nur zur Gewinnsteigerung, dann, denke ich, fällt die momentane Akzeptanz solcher ,sauberen’ Kraftwerke.“<br />

Herwig van Staa<br />

Lan<strong>des</strong>hauptmann von Tirol<br />

„Der Ausbau der Wasserkraft ist in der<br />

Koalitionsvereinbarung festgeschrieben.<br />

Nach dem Vorliegen <strong>des</strong> Optionenberichts<br />

prüfen jetzt Experten die 16<br />

Varianten. Ich betone aber, dass die<br />

Umweltverträglichkeit der Kraftwerksprojekte<br />

ein primäres Anliegen ist.<br />

Außerdem werden die Projekte mit den<br />

Betroffenen auf regionaler und kommunaler<br />

Ebene diskutiert werden.“ – <strong>Die</strong>sen<br />

Eindruck haben die Bürger nicht, sie<br />

sehen sich von ihrem Lan<strong>des</strong>häuptling<br />

im Stich gelassen. Trotz mehrmaliger<br />

Urgenz war Herwig van Staa für eine<br />

aktuelle Stellungnahme nicht erreichbar.<br />

© ÖVP/Gerhard Loub<br />

Gute Freunde TIWAG/ORF?<br />

<strong>Die</strong> Geschichte rund um das geplante<br />

Sulztaler TIWAG-Projekt dringt auf höchste<br />

Ebenen vor: Per Weisung untersagte<br />

Markus Sommersacher, Chefredakteur <strong>des</strong><br />

ORF-Lan<strong>des</strong>studios Tirol, einem Redakteur<br />

die geplante Berichterstattung rund um<br />

die Kraftwerkspläne der TIWAG und den<br />

Widerstand der Sulztaler Bevölkerung<br />

gegen das geplante Speicherkraftwerk.<br />

Nun fliegen ORF-intern die Fetzen. Markus<br />

Sommersacher sieht sich mit dem Vorwurf<br />

konfrontiert, ein Besuch <strong>des</strong> TIWAG-Vorstands<br />

in der Direktion <strong>des</strong> ORF-Lan<strong>des</strong>studios<br />

Tirol stünde in Zusammenhang mit<br />

der Weisung <strong>des</strong> Ausstrahlungsverbots.<br />

„Es gibt keine Stellungnahme“, entzieht<br />

sich Sommersacher jeglichen Kommentars<br />

und sieht sich von seiner Wiener Chefin<br />

Monika Lindner gestärkt. „Bei uns wird<br />

nicht interveniert“, versichert der ORF.<br />

– Fragt sich nur, weshalb der Beitrag über<br />

die TIWAG-Pläne zurückgezogen wurde.<br />

TIWAG besteht auf Ötztal-Kraftwerk<br />

In der Ausgabe 26/05 veröffentlichte das<br />

Wirtschaftsmagazin trend ein Interview<br />

mit TIWAG-Chef Bruno Wallnöfer, in<br />

dem dieser den Ausgang der Prüfung <strong>des</strong><br />

Optionenberichts vorwegnimmt: „Ohne<br />

die Nutzung der Ötztalgewässer machen<br />

Ausbaupläne gar keinen Sinn.“ Weiters<br />

ist dem Bericht zu entnehmen, dass die<br />

TIWAG nur zur Hälfte den erwünschten<br />

Ertrag lukrieren könnte, da die Verbundgesellschaft<br />

aus einem alten Vertrag ein<br />

Strombezugsrecht über 50 Prozent der<br />

dort gewonnenen Strommenge erhält.<br />

Das Festlegen von Wallnöfer brachte auch<br />

Tirol-Tourismus-Chef Josef Margreiter aus<br />

der Ruhe: „Wie haben wenig Verständnis<br />

dafür, dass man mit dem Argument<br />

zusätzlicher Energiegewinnung Perlen der<br />

Naturlandschaft flutet.“ Und Ulfert Höhne<br />

von der oekostrom AG bringt die Wahrheit<br />

auf den Punkt: „Das wird die größte<br />

Atomwaschanlage Europas.“<br />

30 SONNENZEITUNG 2/05


Keine Versicherung<br />

mehr für Klimaverpester?<br />

Immer mehr Klimakatastrophen, immer höhere Schadenssummen - die Auswirkungen der Erderwärmung<br />

lassen die satten Geldbeutel der Versicherungen schrumpfen. Über die teils drastischen Konsequenzen<br />

sprechen zwei führende Versicherer aus Deutschland und Österreich im Interview mit Andreas Linhart.<br />

SONNENZEITUNG: Welche Konsequenzen hat<br />

der globale Klimawandel für die Versicherungswirtschaft?<br />

Höppe: Zusammen mit Prozessen wie Wertesteigerung<br />

und Urbanisierung bedeutet<br />

die Erderwärmung für die Versicherungswirtschaft<br />

ein extrem erhöhtes Risiko.<br />

Dadurch, dass Naturkatastrophen weiter<br />

dramatisch an Zahl und Ausmaß zunehmen,<br />

erreichen die Schadenpotenziale<br />

neue Größenordnungen.<br />

SONNENZEITUNG: Von welchen Größenordnungen<br />

sprechen wir hier?<br />

Höppe: Seit 1960 ist die Anzahl der Schäden<br />

um das Dreifache, die Schadenshöhe um<br />

das 6-fache und die versicherten Schäden<br />

gar um das 14-fache gestiegen. 2004<br />

war für die Versicherungswirtschaft ein<br />

negatives Rekordjahr: Obwohl die Tsunami-<br />

Tragödie mit mehr als 300.000 To<strong>des</strong>opfern<br />

an der Spitze der Naturkatastrophen-Statistiken<br />

liegt, dominierten im Vorjahr die<br />

atmosphärischen Extremereignisse – sowohl<br />

bei der Anzahl als auch bei den versicherten<br />

Schäden, die weltweit mehr als 35<br />

Mrd. US-Dollar kosteten. 95 Prozent davon<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

© Münchner Rückversicherung<br />

Prof. Dr. Peter Höppe ist neuer Leiter der GeoRisiko-Forschung der Münchner Rückversicherung,<br />

dem weltweit größten Versicherer für Versicherungen.<br />

waren durch Wirbelstürme verursacht.<br />

Vier Wirbelstürme in Florida, zehn in Japan<br />

– das gab’s noch nie. Ein Novum war auch<br />

der erste Hurrikan im Südatlantik, im März<br />

2004 vor Brasilien. Allein der volkswirtschaftliche<br />

Schaden aus der Hurrikan-Saison<br />

2004 betrug rund 60 Mrd. Dollar.<br />

SONNENZEITUNG: Was bedeutet das für die<br />

Versicherungsprämien?<br />

Höppe: Geht es mit den Naturkatastrophen<br />

so weiter, werden Prämienerhöhungen<br />

zwischen drei und fünf Prozent pro Jahr<br />

notwendig sein, sofern nicht risikobegrenzende<br />

Maßnahmen wie Selbstbehalte<br />

uns Schadenprävention verstärkt werden.<br />

SONNENZEITUNG: Skeptiker weisen trotz<br />

allem darauf hin, dass die Klimaveränderungen<br />

noch im Rahmen der natürlichen<br />

Schwankungsbreite lägen.<br />

Höppe: Nein, das ist kein zufälliges<br />

Schwanken <strong>des</strong> Klimas mehr, sondern ein<br />

klarer statistischer Trend in Richtung einer<br />

weiteren Erwärmung. Noch nie in der<br />

Historie war die Kohlendioxidkonzentration<br />

höher als jetzt. <strong>Die</strong> extremen Wetter-<br />

ereignisse können in den nächsten Jahren<br />

zum Normalfall werden. Beispielsweise<br />

die Hitzewelle im Jahr 2003 – mit 35.000<br />

Toten eine der größten Naturkatastrophen<br />

in Europa. Bisher kam so etwas alle 450<br />

Jahre vor. Ab dem Jahr 2050 sind solche<br />

Hitzesommer alle drei bis fünf Jahre zu<br />

erwarten.<br />

SONNENZEITUNG: Wie können Versicherungen<br />

dieser Entwicklung gegensteuern?<br />

Höppe: <strong>Die</strong> Versicherungswirtschaft kann<br />

aktiv zu nachhaltigem Klimaschutz beitragen,<br />

indem sie ihren finanziellen und<br />

politischen Einfluss sowie ihre eigenen<br />

Umweltschutzpotenziale nutzt, um die<br />

Folgen <strong>des</strong> Klimawandels bestmöglich zu<br />

verringern – auch im eigenen Interesse.<br />

SONNENZEITUNG: Was verstehen Sie unter<br />

„finanziellem und politischem Einfluss“?<br />

Höppe: Bei der Münchner Rück gibt es derzeit<br />

ernsthafte Überlegungen, inwieweit<br />

in Zukunft mit Unternehmen, die dem<br />

Klimaschutz widersprechen, noch Versicherungsverträge<br />

abgeschlossen werden<br />

sollen.<br />

REPORTAGE<br />

31<br />

© bilderbox


REPORTAGE<br />

Naturkatastrophen 1950 - 2004<br />

Sonstiges (Dürre, Hitzewelle, Kältewelle)<br />

Überschwemmung<br />

Sturm<br />

Erdbeben/Tsunami, Vulkansausbruch<br />

Anzahl Schäden Österreich 2002 - 2004<br />

Elementarschäden (z .B. : Frost,<br />

Dürre, Überschwemmung)<br />

Hagelschäden<br />

4.903<br />

Winds of Change – das Klimawandel-Brettspiel<br />

4.152<br />

Anzahl der Ereignisse weltweit,<br />

in Tausend<br />

Zur Veranschaulichung der globalen Klimaveränderung haben die Münchner Rück und das European Climate Forum (ECF)<br />

das Klima-Brettspiel „Winds of Change“ herausgebracht. Dabei stehen zwei bis vier Spieler vor der Herausforderung, mit Risiken,<br />

die mit dem Klimawandel verbunden sind, umzugehen und die globale Erwärmung in tolerierbaren Grenzen (unter 2° C) zu halten.<br />

Wesentliche Aspekte <strong>des</strong> Klimawandels und Risikomanagements werden leicht verständlich angesprochen. Emissionszertifikate<br />

dienen als Werkzeug, um substanzielle Emissionsreduktionen ökonomisch sinnvoll zu erreichen.<br />

32 SONNENZEITUNG 2/05<br />

6.024<br />

8.583<br />

1.383<br />

3.821<br />

Quelle: Österr. Hagelversicherung


SONNENZEITUNG 2/05<br />

© Österr. Hagelversicherung<br />

Dr. Kurt Weinberger ist Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung,<br />

die über eine Million Hektar landwirtschaftliche Kulturen gegen Hagel, Trockenheit, Frost,<br />

Überschwemmung, Sturm u.a. versichert.<br />

SONNENZEITUNG: In der Versicherungsbranche<br />

werden immer mehr warnende Stimmen<br />

bezüglich der finanziellen Folgen <strong>des</strong> weltweiten<br />

Klimawandels laut. Welche konkreten<br />

Auswirkungen sind für die Österreichische<br />

Hagelversicherung bereits spürbar?<br />

Weinberger: Richtig ist, dass der Klimawandel<br />

infolge der Erderwärmung<br />

stattfindet. Das bestätigt die Wissenschaft<br />

weltweit. Faktum ist auch, dass die Anzahl<br />

der Schäden in den letzten fünfzig Jahren<br />

weltweit um das Dreifache gestiegen ist.<br />

Und diese dramatische Entwicklung spiegelt<br />

sich auch in den Statistiken unseres<br />

Hauses als Naturkatastrophenversicherer<br />

wider. Unsere Partner, also die Bauern,<br />

sind von den zunehmenden Wetterkapriolen<br />

zuerst und am stärksten betroffen.<br />

SONNENZEITUNG: Welche klimatische Entwicklung<br />

erwarten Sie in den kommenden Jahren?<br />

Weinberger: Erst kürzlich hat der ehemalige<br />

britische Verkehrsminister bei der<br />

Präsentation einer internationalen Studie<br />

gesagt, dass durch die Erderwärmung<br />

infolge der Verbrennung fossiler Energie<br />

eine ökologische Bombe tickt. <strong>Die</strong><br />

Erderwärmung könnte in nur zehn Jahren<br />

bereits unumkehrbar sein und dann katastrophale<br />

Folgen haben. Dazu gehören<br />

nach Befürchtungen von Wissenschaftern<br />

auch lange Dürreperioden, Missernten<br />

und ein Anstieg <strong>des</strong> Meeresspiegels.<br />

SONNENZEITUNG: Bedeutet das, dass auch<br />

die Österreichische Hagelversicherung um<br />

Prämienerhöhungen nicht herumkommen<br />

wird?<br />

Weinberger: Unsere Strategie ist es nicht,<br />

Prämien infolge der Zunahme von Schäden<br />

zu erhöhen, sondern unsere Antwort<br />

auf diese Entwicklung ist, mehr zu<br />

versichern, um letztendlich einen besseren<br />

Risikoausgleich zu bekommen. <strong>Die</strong>ser Weg<br />

führte bereits in den letzten Jahren dazu,<br />

dass wir trotz einer deutlichen Zunahme<br />

von Schäden durch den besseren Risikoausgleich<br />

die Prämien gesenkt haben.<br />

<strong>Die</strong>se Strategie wollen wir auch in Zukunft<br />

konsequent fortsetzen.<br />

SONNENZEITUNG: Bei der Münchner Rück<br />

wird derzeit sogar diskutiert, ob man<br />

mit Unternehmen, die dem Klimaschutz<br />

widersprechen – etwa Betreiber von<br />

Kohlekraftwerken – in Zukunft überhaupt<br />

noch Versicherungsverträge abschließen<br />

soll. Sind in der österreichischen Versicherungswirtschaft<br />

ähnliche Überlegungen<br />

im Gange?<br />

Weinberger: Tatsache ist, dass der Klimawandel<br />

für uns als ausschließlicher Naturkatastrophenversicherer<br />

eine ökonomische<br />

Größe darstellt. Durch den permanenten<br />

Anstieg an Schäden insbesondere im<br />

Agrarsektor haben wir daher als Versicherer<br />

ein existenzielles Interesse an allen<br />

Klimaschutzmaßnahmen. So setzen auch<br />

wir von unserer Seite verschiedene Zeichen<br />

für mehr Klimaschutz: Wir stiften jährlich<br />

einen Klimaschutzpreis für Wissenschafter<br />

und Journalisten, sind selbst ein Klimabünd-<br />

nisbetrieb und starteten im Vorjahr eine<br />

breit angelegte Klimaschutz-Werbekampagne<br />

unter dem Motto „Halte unser Klima<br />

rein – kauf Produkte unsrer Bauern ein“.<br />

<strong>Die</strong>se Klimakampagne setzten wir auch<br />

heuer fort mit dem Slogan „Ich kaufe<br />

Lebensmittel aus Österreich, weil ich für<br />

unsere Bauern und mehr Klimaschutz<br />

bin.“ Wir wollen damit aufzeigen, dass<br />

mit dem Kauf von Lebensmitteln aus der<br />

Region, die also nicht um die halbe Welt<br />

gereist sind, jeder seinen Beitrag für mehr<br />

Klimaschutz leisten kann.<br />

SONNENZEITUNG: Wird insgesamt genug<br />

getan für den Klimaschutz?<br />

Weinberger: Ich denke, Klimaschutz<br />

muss eine Bewegung werden. Und dazu<br />

brauchen wir eine Vernetzung von Politik,<br />

Wirtschaft, Konsumenten und Medien.<br />

Denn eines sollte uns allen noch stärker<br />

bewusst werden, wie André Heller einmal<br />

sehr treffend sagte: <strong>Die</strong> Welt ist uns geliehen<br />

und es ist unsere verantwortungsvolle<br />

Aufgabe, sie an unsere Kinder und Kin<strong>des</strong>kinder<br />

in einem ordentlichen Zustand<br />

zurückzugeben.<br />

www.hagel.at<br />

www.munichre.com<br />

www.european-climate-forum.net/games<br />

REPORTAGE<br />

33


REPORTAGE<br />

Gemeinsam sind wir alle<br />

Energie(spar)-Projekte dominierten den Wettbewerb um die „Innovativste Gemeinde<br />

Österreichs 2005“. Gesamtsieger: Schenkenfelden, Gewinner <strong>des</strong> Sonderpreises:<br />

Bad Vöslau. Ein Bericht von Andreas Linhart.<br />

Gewinner Schenkenfelden<br />

Schenkenfelden im Bezirk Urfahr-Umgebung<br />

setzt neue Maßstäbe beim Einsatz<br />

von sauberer Energie aus Holz, Wind und<br />

Sonne. Um die windige Lage zu nützen,<br />

initiierten engagierte Bürger die Errichtung<br />

<strong>des</strong> ersten Windparks im Mühlviertel. Seit<br />

1998 erzeugen zwei 600 kW-Windräder<br />

den Jahresstrombedarf von rd. 470 (von<br />

insgesamt 530) Haushalten. Der Zubau<br />

einer dritten Anlage steht kurz bevor,<br />

sodass der örtliche Stromverbrauch später<br />

zur Gänze aus Eigenerzeugung gedeckt<br />

werden kann.<br />

Das nächste große Vorzeigeprojekt wurde<br />

1999 realisiert: Durch das Hackschnitzelheizwerk<br />

(2.000 kW Heizleistung) werden<br />

Schenkenfelden im oberösterreichischen Mühlviertel<br />

Rund 1.500 Einwohner, 530 Haushalte,<br />

sechs Kilometer von der tschechischen<br />

Grenze entfernt. Eine typische Mühlviertler<br />

Gemeinde eben. Und doch wieder<br />

nicht: Denn Schenkenfelden darf sich seit<br />

wenigen Wochen „Innovativste Gemeinde<br />

Österreichs 2005“ nennen.<br />

<strong>Die</strong>se Auszeichnung wurde heuer zum<br />

zweiten Mal vom Österreichischen Gemeindebund,<br />

der Tageszeitung „Wirt-<br />

rund 60 der 200 Gebäude im Ortskern mit<br />

Raumwärme und Warmwasser versorgt<br />

und jährlich 350.000 Liter Heizöl eingespart.<br />

Insgesamt werden bereits 40 % der<br />

Haushalte mit Biomasse beheizt, entweder<br />

über das Nahwärmenetz (derzeit 3,2 km)<br />

oder durch private Pellets-, Scheitholz- und<br />

Hackschnitzelheizungen. <strong>Die</strong> Jury hat das<br />

von Schenkenfelden eingereichte Projekt<br />

mit dem Titel „Gemeinsam sind wir alle“<br />

wegen seines ganzheitlichen Konzepts<br />

und dem Zusammenspiel von Wirtschaft,<br />

Landwirtschaft und Energie beeindruckt.<br />

„Alle relevanten Kräfte haben zusammengewirkt<br />

und mit diesem Projekt nicht nur<br />

große wirtschaftliche Impulse gesetzt,<br />

sondern in einem integrierten Gesamtkon-<br />

schaftsBlatt“ und den Kooperationspartnern<br />

T-Mobile, Kommunalkredit AG und<br />

der Fachzeitschrift „Kommunal“ verliehen.<br />

Im Vorjahr hatte die burgenländische Gemeinde<br />

Güssing den Preis gewonnen. Am<br />

aktuellen Wettbewerb nahmen insgesamt<br />

81 Gemeinden teil, mit 27 Einreichungen<br />

war Oberösterreich das aktivste Bun<strong>des</strong>land.<br />

Auffällig daran: <strong>Die</strong> Mehrzahl der<br />

elf ausgezeichneten Gemeinden bestach<br />

durch Energie(spar)-Projekte.<br />

Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer beeindruckte das<br />

Gesamtkonzept von Schenkenfelden am meisten.<br />

zept zusätzlich die Landwirtschaft gestärkt<br />

und ökologisch vorbildliche Maßnahmen<br />

gesetzt“, betonte Gemeindebund-<br />

Präsident Helmut Mödlhammer<br />

bei der Preisverleihung.<br />

34 SONNENZEITUNG 2/05<br />

© Österr. Gemeindebund


Sonderpreis für Bad Vöslau<br />

Aufgrund der hohen Qualität der Einreichungen<br />

haben Gemeindebund und<br />

Partner auch noch einen Sonderpreis<br />

verliehen, und zwar an die Stadtgemeinde<br />

Bad Vöslau in Niederösterreich,<br />

weil sie, so die Begründung der<br />

Jury, „ihre Energieversorgung durch<br />

den Einsatz erneuerbarer Energien<br />

revolutioniert hat“.<br />

Keines der eingereichten Projekte, so<br />

Kommunalkredit-Generaldirektor Reinhard<br />

Platzer, sei technologisch so hochwertig<br />

und beeindruckend gewesen wie die<br />

Energieprojekte dominierten<br />

Sechs weitere der ausgezeichneten Gemeinden überzeugten ebenfalls durch Energieprojekte:<br />

St. Margareten an der Raab (Stmk.)<br />

peilt die Energieunabhängigkeit an. <strong>Die</strong><br />

Gemeinde fand private Investoren und<br />

Betriebe, die bereit waren, zu den zwei<br />

bestehenden Hackschnitzel-Kraftwerken<br />

zwei weitere zu errichten. Dazu wurde von<br />

Landwirten eine Biogasanlage gebaut. <strong>Die</strong><br />

Kraftwerke decken nicht nur den Strombedarf<br />

der Gemeinde, sondern können auch<br />

einen Überschuss ins Netz einspeisen.<br />

Laakirchen (OÖ.)<br />

wurde hingegen zur Sonnenstadt. Durch<br />

das Projekt „Solaranlagen-Gemeinschaftseinkauf“,<br />

das auf einer Initiative der<br />

Forschungsgesellschaft für integrierte<br />

Solarplanung in Gmunden basiert, wurden<br />

allein im Vorjahr hundert Solaranlagen auf<br />

die Dächer gebracht.<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

www.gemeindebund.at<br />

Bad Vöslauer Kombination von mehreren<br />

Möglichkeiten der alternativen Energienutzung.<br />

<strong>Die</strong> Details: Im November 2004<br />

wurde ein Biomasse-Fernheizwerk fertig<br />

gestellt. Betreiber ist eine regionale landwirtschaftliche<br />

Genossenschaft mit rund<br />

40 Mitgliedern. Das Heizwerk versorgt<br />

derzeit ca. 600 Kunden (Privathaushalte,<br />

Schulen, Industrie, Altersheime, Kurhotel)<br />

mit Energie und spart dadurch jährlich<br />

290.000 Liter Heizöl, eine Million Kubikmeter<br />

Gas und 180 Tonnen Kohle ein.<br />

Parallel dazu – und das ist die technologische<br />

Innovation – wurde im Oktober<br />

Ansfelden (OÖ.)<br />

hat mit seinem „Thermofit“-Projekt,<br />

einem Energie-Contractingmodell, die<br />

Verbesserung und Aufwertung öffentlicher<br />

Gebäude vorangetrieben. Durch<br />

den Einsatz von Solaranlagen wurde die<br />

dauerhafte Senkung <strong>des</strong> Energieeinsatzes<br />

bei öffentlichen Gebäuden und bei der<br />

Straßenbeleuchtung erreicht. Kostenersparnis:<br />

fast 800.000 Euro, CO 2-Reduktion:<br />

mehr als 500 t.<br />

Lengau (OÖ.)<br />

Der erste Passivhaus-Kindergarten Oberösterreichs<br />

wurde errichtet. Das Gebäude<br />

in Holzbauweise ist für zwei Kindergartengruppen<br />

konzipiert. Es fallen erheblich<br />

weniger Heiz- und Stromkosten an, die<br />

Be- und Entlüftung erfolgt mit einem Wärmerückgewinnungsgrad<br />

von 90 %.<br />

© Gemeinde Bad Vöslau<br />

REPORTAGE<br />

Christoph Prinz<br />

Bürgermeister von Bad Vöslau<br />

2004 eine Klärschlammverwertungsanlage<br />

(KALOGEO) errichtet. Dort werden jährlich<br />

rd. 14.000 t Klärschlamm solar getrocknet<br />

und thermisch verwertet. Dimensioniert<br />

ist die Anlage für die dreifache Menge.<br />

In zwei Blockheizkraftwerken wird das<br />

während der Faulung entstehende Biogas<br />

in Strom umgewandelt. „<strong>Die</strong> Anlage wird<br />

sich in drei Jahren amortisiert haben“,<br />

freut sich der Bad Vöslauer Bürgermeister<br />

Christoph Prinz, der mit seiner „Liste<br />

Flammer“ bei den Gemeinderatswahlen<br />

im März 2005 mit 68 % der Stimmen eine<br />

absolute Mehrheit erreichen konnte.<br />

Lingenau (Vlbg.)<br />

Ein neues Biomasseheizwerk beheizt seit<br />

Dezember 2004 die kommunalen Gebäude,<br />

viele Gewerbebetriebe, Privathäuser<br />

und die Badearena. Und seit Februar 2005<br />

wird mittels Sterlingkessel auch Strom aus<br />

Holz produziert. Damit kann der CO 2-Ausstoß<br />

in der Tourismusgemeinde um rund<br />

1.300 t reduziert werden.<br />

Krumbach (Vlbg.)<br />

<strong>Die</strong> Vorarlberger Gemeinde stellte vollständig<br />

auf „Reinigung ohne Chemie“ um.<br />

Jeder der 350 Haushalte bekam kostenlos<br />

ein Reinigungsset im Wert von 270 Euro<br />

aus Faserprodukten (Fa. Enjo) zur Verfügung<br />

gestellt. Dazu wird in Kindergärten, Schulen<br />

und in Kursen für Erwachsene Bewusstseinsbildung<br />

betrieben. Das Projekt lief von<br />

Oktober 2004 bis Mai 2005. <strong>Die</strong> positiven<br />

Effekte: Eine messbare Umweltentlastung<br />

und dadurch ein geringerer Energieverbrauch<br />

für die Kläranlage sowie Einsparungen<br />

von Verpackungsabfällen und bei der<br />

Produktion von Reinigungsmitteln.<br />

35


Der ewige Pawlowsche<br />

����������������<br />

Frankreich will sich mit der Lancierung seines neuen AKW-<br />

Prototypen EPR Marktanteile in der weltweit wieder erwachenden<br />

Atombranche sichern. Eine Statuserfassung von Roman Meixner.<br />

In den Schubladen hatte es bereits Staub<br />

angelegt. Seit mehr als zehn Jahren war<br />

das deutsch-französische Kooperationsprojekt<br />

eines weiterentwickelten Druckwasserreaktors<br />

EPR („European Pressurized<br />

Reactor“) nicht gefragt. Doch die intensive<br />

Lobby-Arbeit der französischen Atomindustrie<br />

erwies sich schließlich als erfolgreich.<br />

Im neuen Pariser Energieorganisationsgesetz<br />

ist der Bau eines EPR-Prototyps<br />

durch den Atomkonzern Areva bzw. seine<br />

Filiale Framatome, an der Siemens mit<br />

34 % beteiligt ist, festgeschrieben. Als<br />

Standort ist das bestehende AKW von Flamanville<br />

an der Ärmelkanalküste vorgesehen.<br />

Und Finnland hat sich bereits für ein<br />

Modell <strong>des</strong> bisher nur auf dem Reißbrett<br />

existierenden Atommeilers der „dritten<br />

Generation“ entschieden. Zehn Mal sicherer,<br />

10 % billiger und 30 % sauberer: So<br />

wird der neue, bis zu 3,5 Mrd. Euro teure<br />

Kernreaktor von seinen Propagandisten<br />

gelobt. „Ein Reaktor mit allen Schwächen<br />

der bisherigen AKW-Generationen“,<br />

entgegnen die Kritiker: Sein Betrieb stellt<br />

ein hohes Sicherheitsrisiko dar, es erzeugt<br />

nebenbei waffenfähiges Plutonium und<br />

setzt zusätzlich große Mengen radioaktiven<br />

Abfalls in die Welt.<br />

AKW-Spitzenreiter<br />

<strong>Die</strong> offizielle Begründung<br />

für die Milliardeninvestition,<br />

nämlich eine bald fällige Erneuerung<br />

<strong>des</strong> langsam alternden französischen<br />

AKW-Parks, ist in<strong>des</strong> wenig<br />

überzeugend. Mit 58 Reaktoren an<br />

19 Standorten, die mehr als 80 % <strong>des</strong><br />

französischen Strombedarfs decken, ist<br />

Frankreich – zumin<strong>des</strong>t mit Grundlast-<br />

Strom – bereits deutlich überversorgt,<br />

wie der Exportanteil von 14 % an der<br />

Gesamtproduktion zeigt. Und erst kürzlich<br />

hat der französische Staat den Atomkonzern<br />

Framatome zu 85 % verstaatlicht.<br />

Der älteste Meiler im elsässischen Fessenheim<br />

wird erst im Jahr 2017 die vorläufig<br />

als Höchstalter festgelegte Betriebszeit<br />

von 40 Jahren erreichen. Einen Bedarf an<br />

Ersatzkapazitäten dürfte es daher nicht vor<br />

dem Jahr 2025 geben, schätzen zahlreiche<br />

Energieexperten. „Ob man nun für oder<br />

gegen Atomkraft ist“, meint etwa Bernard<br />

Laponche von der NGO „Global Chance“,<br />

„der EPR ist überflüssig, zumal dieser Reaktor<br />

der dritten Generation in 15 Jahren<br />

technisch überholt sein wird. Hochtemperaturreaktoren<br />

werden bis dahin eine<br />

So hat es in Tschernobyl nach dem Super-GAU ausgesehen.<br />

technische Alternative sein.“<br />

Selbst die Ex-Umweltministerin Corinne<br />

Lepage spricht von einer „dummen Entscheidung,<br />

vom wirtschafts- wie vom<br />

industriepolitischen Standpunkt her gesehen“.<br />

Denn diese überstürzte Weichenstellung<br />

schließe ernsthafte Investitionen<br />

in alternative Strategien von vornherein<br />

aus, „sei dies nun die Forschung für die<br />

vierte Reaktorgeneration oder die forcierte<br />

Entwicklung der erneuerbaren Energien“.<br />

36 SONNENZEITUNG 2/05


INDUSTRIE OHNE AUFTRÄGE<br />

Dass die französische Atomindustrie<br />

diesen Auftrag wie einen Bissen Brot<br />

brauche, ist neben der Hoffnung auf<br />

Exportgeschäfte freilich der eigentliche<br />

Hintergrund der Bau-Entscheidung für den<br />

EPR. Bei mehr als 80 % Anteil an der Gesamtproduktion<br />

steht und fällt Frankreichs<br />

Stromversorgung inzwischen mit der<br />

Atomenergie. Und mangels Aufträgen beginnt<br />

die Branche schon langsam um die<br />

Erhaltung ihrer industriellen Infrastruktur<br />

zu bangen. <strong>Die</strong>se Befürchtungen wurden<br />

auch entsprechend in den zuständigen<br />

Ministerien deponiert. Dass es gelang, den<br />

Auftrag aus Finnland an Land zu ziehen,<br />

wo man um jeden Preis vom russischen<br />

Erdgas und der russischen Atomindustrie<br />

unabhängig sein will, setzte die französischen<br />

Behörden letztlich unter Zugzwang.<br />

<strong>Die</strong> Errichtung eines Vorführmodells in<br />

Frankreich selbst, quasi als „Vitrine“ für<br />

weitere erhoffte Exportaufträge, war<br />

kaum mehr zurückzuweisen, so überflüssig<br />

die – 2012 betriebsbereite – zusätzliche<br />

EPR-Produktionskapazität von 1.600 MW<br />

auch sein mag.<br />

Massive Atomlobby<br />

Nicolas Sarkozy, Chef der Pariser Regierungspartei<br />

UMP und neuer französischer<br />

Innenminister, peitschte noch in<br />

seiner Funktion als Wirtschaftsminister<br />

vor wenigen Monaten die Entscheidung<br />

wortgewandt durch. Aus der Atomenergie<br />

auszusteigen, wäre „völlig unverantwortlich“,<br />

argumentierte Sarkozy, „denn<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

das würde einen Anstieg unseres CO 2 -Ausstoßes<br />

um 30 % und ein Ansteigen unserer<br />

Energierechnung um 50 % bedeuten“.<br />

Und er fügte hinzu: „Windkraftanlagen<br />

werden die 58 Atomkraftwerke wohl nicht<br />

ersetzen können.“<br />

Das politische Umfeld in Frankreich ist seit<br />

dem Jahr 2002 für das Vorpreschen der<br />

Atomlobby günstig. Bis dahin waren dem<br />

sozialistischen Premierminister Lionel Jospin<br />

durch seine Regierungskoalition mit den<br />

Grünen die Hände gebunden gewesen.<br />

Seine konservativen Nachfolger, zunächst<br />

Jean-Pierre Raffarin und nun Dominique<br />

de Villepin, brauchen solche Rücksichten<br />

nicht mehr zu nehmen. Wenn über die<br />

Opportunität <strong>des</strong> EPR auch nicht unbedingt<br />

Einhelligkeit herrschte, so wurde von den<br />

Regierungsparteien die Debatte doch schon<br />

im Sommer 2003 offiziell für beendet<br />

erklärt. <strong>Die</strong> Explosion der Ölpreise hat dem<br />

Atomkurs nun zusätzlich Rückenwind<br />

verschafft, nachdem ja bereits 1973 Frankreichs<br />

ehrgeiziges Atomausbauprogramm<br />

als Antwort auf den Ölschock konzipiert<br />

worden war. Als geradezu Pawlowschen<br />

Reflex mokieren Kritiker denn auch diese<br />

Kontinuität, zumal der ölgierige Straßenverkehr<br />

nicht mit Atomstrom zu betreiben<br />

ist und Erdöl in Europa kaum mehr zur<br />

Stromproduktion verwendet wird.<br />

<strong>Die</strong> Sorge um den Klimaschutz und Pläne<br />

für neue Atomprogramme von den USA<br />

bis China sind allerdings zusätzliches<br />

Wasser auf den Mühlen all jener, die einer<br />

Renaissance der Atomkraft das Wort reden.<br />

Da tut es gar nichts mehr zur Sache,<br />

Neue Regierung - neue Atomkraft<br />

Kommt es in Deutschland zu einem Regierungswechsel, gewinnt die Atomkraft,<br />

während die Erneuerbaren auf der Strecke bleiben.<br />

Nach fast 37-jähriger Betriebszeit wurde endlich der älteste deutsche Atommeiler,<br />

das AKW Obrigheim, am 11. Mai vom Netz genommen. Nach Angaben <strong>des</strong> badenwürttembergischen<br />

Umweltministeriums soll der Rückbau <strong>des</strong> Meilers etwa bis ins Jahr<br />

2020 dauern. Der Betreiberkonzern Energie Baden-Württemberg (EnBW) beziffert die<br />

Kosten für den Abbau auf 500 Mio. Euro. Obrigheim ist nach Stade das zweite AKW,<br />

das im Rahmen <strong>des</strong> zwischen den Energiekonzernen und der Bun<strong>des</strong>regierung vereinbarten<br />

Atomkonsenses abgeschaltet wurde. Derzeit sind in Deutschland noch siebzehn<br />

weitere Reaktoren in Betrieb.<br />

Union setzt auf Atomkraft<br />

In den letzten Monaten wurden immer mehr Stimmen aus CDU/CSU hörbar, die nach einem<br />

verstärkten Einsatz von Atomenergie riefen. Der Alptraum könnte zur Realität werden,<br />

wenn CDU/CSU die vorgezogene Bun<strong>des</strong>tagswahl gewinnt: Dann würden Teile <strong>des</strong><br />

Atomausstiegs rückgängig gemacht und die verbliebenen siebzehn Atommeiler länger<br />

am Netz gelassen werden. Zwar schloss Noch-Oppositionsführerin Angela Merkel im Mai<br />

den Neubau von Atomkraftwerken aus, doch „wie die Betreiber mit den Laufzeiten umgehen,<br />

bleibt ihnen überlassen“. <strong>Die</strong> Börsen reagierten am 23. Mai sofort: Solaraktien<br />

fielen um über 20 %, während ihre <strong>schmutzigen</strong> Konkurrenten kräftig zulegen konnten.<br />

Dass eine schwarz-blaue Regierung mit dem Ökostromgesetz und den Förderungen von<br />

erneuerbaren Energien nicht (umwelt-)freundlich umgehen wird, steht jetzt schon fest.<br />

Am 8. Juni bekräftigte Angela Merkel ihre diesbezüglichen Aussagen. Greenpeace/PH<br />

©<br />

dass der offizielle französische Diskurs von<br />

der nationalen Unabhängigkeit in punkto<br />

Energie dank der Atomkraft inzwischen<br />

ziemlich virtuell geworden ist: Das Uran<br />

für die Atomkraftwerke muss aus Niger,<br />

Kanada oder Australien importiert werden.<br />

�����������<br />

Paris schielt allerdings auch auf den massiven<br />

künftigen Energiebedarf so mancher<br />

Schwellenländer und will seine Atomindustrie<br />

ins Geschäft bringen. Vor allem<br />

China, das erst Anfang dieses Jahres eine<br />

Ausschreibung für vier AKW lanciert hat,<br />

wird als viel versprechender Hoffnungsmarkt<br />

gesehen. <strong>Die</strong> endgültige Entscheidung<br />

über den Bau <strong>des</strong> EPR-Prototypen in<br />

Flamanville ist wohl nicht zufällig ausgerechnet<br />

nach der Rückkehr von Staatspräsident<br />

Jacques Chirac von einer China-Reise<br />

gefallen. „China ist in dieser Debatte<br />

immer ein Argument gewesen“, bekennt<br />

auch die Energiesprecherin der Regierungspartei,<br />

Nathalie Kosciusko-Morizet.<br />

Ihre Parteikollegen überschlagen sich<br />

inzwischen mit Bekenntnissen zur Atomenergie.<br />

So ging der Vorsitzende <strong>des</strong> Wirtschaftsausschusses<br />

im Pariser Parlament,<br />

Patrick Ollier, kürzlich gegen den Ausbau<br />

der Windenergie, „die unsere großartigen<br />

Landschaften ruiniert“, so richtig aus sich<br />

heraus: „Ich würde mir wünschen, dass<br />

wir den Anteil der Atomenergie noch<br />

erhöhen, denn in der ganzen Welt kennt<br />

man keine so zuverlässige saubere Energieproduktion<br />

wie die Atomkraft.“<br />

REPORTAGE<br />

37


© Greenpeace/PH<br />

REPORTAGE<br />

Atomkraft aus dem Hinterhof<br />

Klein, geringe Leistung und überall einsetzbar: China plant den Bau<br />

von Atomkraftwerken mitten in Industriestandorten. Von Michael Lohmeyer<br />

China ist nicht nur ein El Dorado für<br />

erneuerbare Energien, es ist auch ein<br />

Schlaraffenland für die Atomindustrie und<br />

deren Befürworter. Hier werden große atomare<br />

Zukunftspläne geschmiedet. Einer,<br />

der am intensivsten verfolgt wird, trägt<br />

das Kürzel HTR-10. Ein solcher Reaktor<br />

läuft bereits, und zwar an der Tsinghua<br />

Universität in Peking, mehr oder weniger<br />

mitten in der Stadt.<br />

Der chinesische Plan: Vergleichsweise kleine<br />

Reaktoren sollen gebaut und eingesetzt<br />

werden, und zwar mitten in Siedlungen,<br />

großen Werken und in Betrieben. Gewissermaßen<br />

Atomkraft aus dem Hinterhof<br />

also. <strong>Die</strong> kommerziellen Reaktoren sollen<br />

200 bis 400 MW liefern. Zum Vergleich:<br />

Ein Temelín-Reaktor erbringt 1.000 MW<br />

Leistung. Der Versuchsreaktor, der Ende<br />

2001 in Betrieb genommen wurde, hat<br />

10 MW. Ein Konsortium, das v. a. von der<br />

Tsinghua Universität und dem chinesischen<br />

Energieriesen Huaneng getragen wird,<br />

plant bereits die ersten Anlagen. Wo genau,<br />

bleibt noch offen. Aber das Tempo, in<br />

dem alte Kohlekraftwerke dicht gemacht<br />

werden, legt nahe, dass sich in ebensolcher<br />

Geschwindigkeit die Kernkraftwerke<br />

für den Hinterhof ausbreiten werden.<br />

Der Mini-Reaktor<br />

Hinter all den Plänen steht vor allem der<br />

67-jährige Atomphysiker Xu Yuanhui. Er<br />

arbeitete von 1970 bis 1981 am Schweizer<br />

Paul Scherrer Institut und ist seit 1989 Professor<br />

und stellvertretender Direktor <strong>des</strong><br />

Instituts für Nuklear- und neue Energietechnologien<br />

an dieser Universität.<br />

Dahinter steht auch die Wiederbelebung<br />

eines Konzepts, das nun aus der Experimentalphase<br />

herauszukommen scheint:<br />

ein Reaktor, der mit Gas gekühlt wird. Xu<br />

Yuanhui hat seit mehr als zwanzig Jahren<br />

seinen Fokus auf die Entwicklung dieses<br />

HTR-10 gerichtet. Das Prinzip funktioniert<br />

so: Reaktorkern und Dampfgenerator sind<br />

nebeneinander in zwei Stahl-Druckgefäßen<br />

angeordnet. Im Pekinger Versuchreaktor<br />

werden kugelförmige Brennelemente<br />

eingesetzt (Durchmesser: 6 cm). Helium<br />

ist das Kühlgas, das im Kugelbad erhitzt<br />

wird und anschließend über eine Gaskammer<br />

zum Dampferzeuger gelangt. Der<br />

Reaktor habe zwei Notabschalt- und zwei<br />

Kühlsysteme, die auch in Extremsituationen<br />

funktionieren sollen, versichern die<br />

chinesischen Atomphysiker. Sicher machten<br />

den Reaktortyp auch, heißt es, dass<br />

der Reaktorkern aus Grafit und Keramik<br />

gefertigt ist – Materialien, die großer Hitze<br />

standhalten. <strong>Die</strong>se hohe Sicherheit, meint<br />

jedenfalls Xu Yuanhui, erlaube es, derartige<br />

Reaktoren auch in Siedlungen hineinzubauen.<br />

Wie gesagt, ganz neu ist die Idee<br />

im Reich der Mitte allerdings nicht: Bereits<br />

in den fünfziger Jahren hatte die OECD<br />

(Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung) ein derartiges<br />

Projekt unterstützt. Damals, 1966, ging<br />

der erste gasgekühlte Reaktor namens<br />

„Dragon“ in Winfrith, Großbritannien in<br />

Betrieb und lieferte 20 MW. Deutschland,<br />

Japan, USA und Russland zogen nach und<br />

experimentierten jahrelang mit gasgekühlten<br />

Reaktoren. <strong>Die</strong> Technologie konnte<br />

sich jedoch nie durchsetzen.<br />

38 SONNENZEITUNG 2/05


Keine Steuergelder für Atomkraft!<br />

Anstatt in alternative Energien zu investieren, fl ießen EU-Gelder in die Atomkraft<br />

Auch Österreich trägt zu einem Anstieg der Atomkraft bei. „<strong>Die</strong><br />

Regierung hat einen immer weiter steigenden Atomstromanteil<br />

und einen deutlichen Anstieg der Treibhausgasemissionen zu verantworten.<br />

Es ist höchste Zeit für eine Trendwende hin zu mehr<br />

Ökostrom und einer höheren Energieeffi zienz. Nur so kann auf<br />

lange Sicht wirksamer Klimaschutz und eine tatsächliche Anti-<br />

Atompolitik umgesetzt werden.“ Anlass für diese empörte Wortmeldung<br />

von Silva Herrmann, Atomreferentin von GLOBAL 2000,<br />

Energieverbrauch<br />

gesamt weltweit (2001)<br />

116,76 Petawattstunden<br />

davon in Prozent:<br />

Öl 35,0<br />

Kohle 23,4<br />

Gas 21,2<br />

Erneuerbare Energien 13,5<br />

Kernenergie 6,9<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

Erneuerbare<br />

Energien<br />

Gas<br />

Kernenergie<br />

ist der Entwurf für das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm. Es<br />

beinhaltet, dass insgesamt 3,1 Mrd. Euro in den Atombereich<br />

investiert werden sollen, was einer Steigerung um 229 % gegenüber<br />

dem letzten Rahmenprogramm entspricht.<br />

„Das ist eine klare Weichenstellung für mehr Atomkraft in Europa,<br />

und das auf Jahrzehnte hinaus. Überdies soll der in Frankreich<br />

geplante Fusionsreaktor noch Jahre nach der Fertigstellung<br />

subventioniert werden.“<br />

Kohle<br />

Öl<br />

13,5 % erneuerbare Energie<br />

davon (in Prozent):<br />

0,5 Geothermie, Wind, Solar<br />

2,2 Biomasse<br />

10,8 Wasserkraft<br />

REPORTAGE<br />

Quelle: BMU<br />

39


REPORTAGE<br />

Autonomie total<br />

In fast jedem Bereich <strong>des</strong> alltäglichen Lebens ist es möglich, Energie<br />

zu sparen. Ludwig Eidenhammer fasst wichtige Tipps zusammen.<br />

Haushalt<br />

- Kauf von energiesparenden Produkten<br />

(z. B. Vollspektrum-Energiesparlampen statt herkömmlicher Glühbirnen)<br />

- Beim Gerätekauf auf die Energieklasse AAA achten<br />

- Einbau von Wassersparern bei Dusche und Waschbecken<br />

- Beim Kochen Quellkoch- oder Vakuumtopf verwenden<br />

- Warmwasser mittels Wasserkocher produzieren<br />

- Stand by-Funktionen durch Zeitschaltuhren ersetzen oder Gerät ausschalten<br />

- Bei Vorhandensein einer thermischen Solaranlage Anschluss <strong>des</strong> Geschirrspülers<br />

und der Waschmaschine an das Warmwasser (sofern es die Gerätetypen erlauben)<br />

- Einbau eines Waschmaschinenvorschaltgeräts<br />

Mobilität<br />

Investieren Sie in eine eigene Pflanzenöltankstelle.<br />

Der Umbau im Auto ist relativ<br />

einfach: Der Raum unter dem Reserverad<br />

wird für einen Zusatztank verwendet.<br />

Sobald der Motor warm ist, schaltet ein<br />

Ventil automatisch auf Pflanzenöl um.<br />

Schließen Sie mit einem Landwirt aus der<br />

Umgebung einen Vertrag ab, damit er<br />

Ihren Bedarf an Sonnenblumen anbaut.<br />

Der so genannte eiweißreiche Presskuchen<br />

dient zur Verfütterung, das hochwertige<br />

Öl wird für Küche und Auto verwendet.<br />

Ist es noch dazu möglich, beim selben<br />

Bauern die notwendige Dachfläche für<br />

eine PV-Anlage zu mieten, kann der<br />

dadurch gewonnene Strom gegen Lebensmittel,<br />

die der Landwirt produziert,<br />

getauscht werden.<br />

solarcitiy@eidenhammer.at<br />

Finanzinvestitionen<br />

Langfristig zahlt es sich aus, eine thermische<br />

Solaranlage bzw. eine kleine Photovoltaikanlage<br />

installieren zu lassen. <strong>Die</strong> jährlichen<br />

Einsparungen, die dadurch erzielt werden,<br />

werden am besten in Windkraftbeteiligungen<br />

investiert. Derzeit sind drei Projekte<br />

(www.wksimonsfeld.at, www.sternwind.<br />

at, www.windkraft.at) als Anlageformen<br />

zwischen ein und zehn Jahren sehr interessant.<br />

<strong>Die</strong> Erträge aus den Beteiligungen<br />

an Windenergieunternehmen können<br />

wiederum in Ökostrom-Beteiligungen investiert<br />

werden, denn Strom wird bei den<br />

derzeitigen Wirtschaftszuwächsen sehr<br />

bald Mangelware werden und die Preise<br />

werden um ein Vielfaches höher steigen<br />

als die von Erdöl und Erdgas. (Der Höchststand<br />

lag im August 2003 bei € 1,61 für<br />

1 kWh. Normalerweise wird eine kWh mit<br />

ca. € 0,035 gehandelt.)<br />

Eine Photovoltaik-Anlage ist eine einmalige Investition mit langer Lebensdauer, die ihren Besitzer von<br />

Stromkonzernen völlig unabhängig macht.<br />

Ihre Solaranlage liefert<br />

ausreichend warmes Wasser,<br />

die Waschmaschine wird<br />

jedoch noch immer mit<br />

teurem Strom aufgeheizt?<br />

Das können Sie ändern, entweder<br />

durch die Anschaffung einer Warmwasser-Waschmaschine<br />

oder die Verwendung<br />

eines Vorschaltgeräts, das es jetzt<br />

auch in Unterputzversion gibt.<br />

Immerhin spart solch ein Einbau<br />

bis zu 85 Prozent Strom.<br />

40 SONNENZEITUNG 2/05<br />

© Ludwig Eidenhammer


SONNENZEITUNG 2/05<br />

REPORTAGE<br />

Jedem Österreicher sein Windrad?<br />

Immer mehr Windparks bieten Bürgerbeteiligungen an<br />

Von der Windkraft zur intelligenten Entwicklungshilfe<br />

Der niederösterreichische Windkraftbetreiber Simonsfeld erweitert<br />

seine heimischen Anlagen – und fördert Ausbildungen in Nicaragua.<br />

<strong>Die</strong> 1996 gegründete Windkraft Simonsfeld<br />

umfasst zurzeit drei Windparks im<br />

Weinviertel mit 18 Windkraftanlagen.<br />

Dank <strong>des</strong> erfolgreichen Geschäftsjahres<br />

2004 wurde eine Kapitalerhöhung von<br />

rd. 6 Mio. Euro per 1. Juni 2005 zur<br />

Finanzierung von drei neuen Windparks<br />

beschlossen, die bis Ende <strong>des</strong> Jahres<br />

umgesetzt werden. Vorgesehen sind sie in<br />

Poysdorf-Wilfersdorf mit neun Windkraftanlagen,<br />

in Rannersdorf mit vier und in<br />

Kreuzstetten mit zehn Anlagen. Bis Ende<br />

<strong>des</strong> Jahres wird die Gesellschaft damit<br />

den durchschnittlichen Strombedarf von<br />

57.000 Haushalten (entspricht denen der<br />

Bezirke Mistelbach und Korneuburg) mit<br />

Energie aus Windkraft versorgen können.<br />

„Ein Wachstumsschritt, der dank der<br />

Unterstützung vieler Menschen, vor allem<br />

aus dem Weinviertel, möglich geworden<br />

ist“, bedankte sich Martin Steininger,<br />

Geschäftsführer der Windkraft Simonsfeld,<br />

bei der Jahresversammlung.<br />

Entwicklungshilfe<br />

Doch das Unternehmen beschränkt<br />

sich nicht nur auf heimische Standorte,<br />

sondern engagiert sich auch im fernen Lateinamerika,<br />

wo es seit 2003 ein Partnerschaftsprojekt<br />

der HTL Braunau mit einer<br />

Schule in León, Nicaragua, unterstützt.<br />

Hauptziel <strong>des</strong> Projekts war die Errichtung<br />

einer gebrauchten Windkraftanlage, die<br />

im November 2004 erfolgreich in Betrieb<br />

gesetzt wurde. Der so gewonnene Strom<br />

wird nun ins öffentliche Netz eingespeist.<br />

Das allein ist schon eine gute Nachricht,<br />

aber es kommt noch besser: Mit den Erlösen<br />

durch den Stromverkauf werden finanziell<br />

schlechter gestellte Schüler gefördert.<br />

Ausbildung für alle<br />

Das Instituto Politécnico La Salle (IPLS) ist<br />

ein Schulzentrum, das sich lan<strong>des</strong>weit die<br />

Förderung der technischen Ausbildung<br />

von Jugendlichen und Erwachsenen zum<br />

Ziel gesetzt hat. Derzeit bildet das IPLS<br />

über 700 Schüler aus, zusätzlich besuchen<br />

jährlich bis zu 200 Mitarbeiter verschiedener<br />

Betriebe die technischen Fortbildungskurse.<br />

Da sich jedoch viele Familien das<br />

monatliche Schulgeld von 4,50 US-Dollar<br />

nicht leisten können, ist es ihnen unmöglich,<br />

ihren Kindern eine zukunftsorientierte<br />

Ausbildung zu ermöglichen. – Und hier<br />

kommt wieder die Windkraft Simonsfeld<br />

ins Spiel: Dank <strong>des</strong> Gewinns durch die<br />

Windkraftanlage können 132 Schüler die<br />

Schule kostenlos besuchen.<br />

Windkraft gegen Armut<br />

<strong>Die</strong> gebrauchte Windkraftanlage stammt<br />

von der Windservice Nordfriesland (Typ Vestas<br />

V27) und verfügt über eine Nutzleistung<br />

von 225 KW. Sie wurde im Frühling 2004<br />

per Schiff nach Nicaragua transportiert und<br />

Geschäftsführer Martin Steininger expandiert mit Unterstützung<br />

seines Teams die Windkraft Simonsfeld und engagiert sich<br />

in Lateinamerika.<br />

in León wieder aufgebaut. Aus Deutschland<br />

eingeflogene Techniker der Windservice<br />

Nordfriesland schulten das Fachpersonal<br />

am IPLS in Service, Wartung und Reparatur.<br />

Anfang November letzten Jahres konnte die<br />

Anlage in Betrieb genommen werden.<br />

Abgesehen von der erfreulichen Tatsache,<br />

dass nun auch in einem lateinamerikanischen<br />

Land ein kleiner Schritt hin zu sauberer<br />

Energie gesetzt wurde, setzt die Windkraft<br />

Simonsfeld Beispiel gebend auf die<br />

einzig richtige Art von Entwicklungshilfe, wie<br />

Fachleute immer wieder betonen: qualifizierte<br />

Ausbildung der eigenen Bevölkerung, um<br />

sie langfristig von ausländischer finanzieller<br />

Hilfestellung unabhängig zu machen.<br />

© Windkraft Simonsfeld<br />

41


REPORTAGE<br />

Michelbach – Eine Erinnerung<br />

Von Hans Kronberger<br />

Zehn Jahre und viel zu leise<br />

So wach, als wäre es gestern gewesen,<br />

ist die Erinnerung an die Eröffnung <strong>des</strong><br />

ersten Bürgerwindrads am 13. Juli 1995<br />

in Michelbach im Wienerwald. Im Vorfeld<br />

hatten wir einige Freunde organisiert, die<br />

je einen kleinen Beitrag zur Verwirklichung<br />

dieses Projektes beitrugen.<br />

Allen voran stieg einer der bekanntesten<br />

Unternehmer Österreichs, Fotolöwe Franz<br />

Josef Hartlauer, ein. Der viel zu früh verstorbene<br />

Visionär und Freigeist war mit bubenhafter<br />

Freude sofort mit von der Partie,<br />

ebenso wie Franz Gegenbauer und Wolfgang<br />

Hinst von der ORF-Fernsehredaktion<br />

ARGUMENTE, die sich mit viel Elan und Sendungsbewusstsein<br />

(im wahrsten Sinne <strong>des</strong><br />

Wortes) hinter die Erneuerbaren geklemmt<br />

hatten. Über 3.000 Besucher waren zum<br />

barometer stand auf Aufbruch, den meisten<br />

Besuchern war klar, dass hier Zukunftsmusik<br />

gespielt wird. <strong>Die</strong> Visionäre und Windpark-<br />

Gründer Andreas Dangl, sein Bruder Franz,<br />

Hans Winkelmeier, Walter Leidenfrost,<br />

Matthäus Gollackner sowie der Bauer Max<br />

Wachter hatten ein Projekt verwirklicht, das<br />

heute zwar nur einen kleinen Bruchteil der<br />

sauberen Stromerzeugung Österreichs ausmacht,<br />

aber dennoch unschätzbar wertvoll<br />

ist: Durch Michelbach wurde bewiesen, dass<br />

Windkraft eine Zukunftstechnologie ist, die<br />

im Netzverbund Bedeutung in der zukünftigen<br />

Stromversorgung haben wird.<br />

Und überhaupt, der stille Bauer Max Wachter<br />

– er schoss bei einem Interview den<br />

Vogel ab. Auf die Frage einer Journalistin,<br />

ob er überhaupt schlafen könne bei dem<br />

Lärm, den so ein Windrad so nahe neben<br />

seinem Haus mache, antwortete er trocken:<br />

Eröffnungsfest gekommen, das Stimmungs- „Erstens hört man es kaum, und zweitens onen eine Welt ohne atomare und fossile<br />

Beim Eröffnungsfest <strong>des</strong> Michelbacher Windparks feierten u. a. der<br />

hinter Gertrud Grabel-Bauer stehende, viel zu früh verstorbene Franz<br />

Josef Hartlauer, hier im Gespräch mit Hans Kronberger.<br />

schlafe ich nur dann schlecht, wenn es sich<br />

nicht dreht, denn ich bin daran beteiligt!“<br />

<strong>Die</strong> Turbine, die heute in das Konsortium<br />

der WEB (siehe Infokasten) eingegliedert ist,<br />

liefert jährlich brav 450.000 KWh sauberen<br />

Strom. <strong>Die</strong>se Menge reicht immerhin für<br />

800 Haushalte. Das Michelbacher Windrad<br />

mag energetisch gesehen ein Zwutschkerl<br />

(für Nichtösterreicher: ein „kleines Ding“)<br />

sein, für die Energiewende ist es ein hoch<br />

über den Wienerwald hinausragen<strong>des</strong> Symbol<br />

für den Aufbruch in ein solares Zeitalter,<br />

das uns und den nachfolgenden Generati-<br />

<strong>Die</strong> Gründungsgesellschafter (v.l.n.r.): Max Wachter,<br />

Hans Winkelmeier, Franz und Andreas Dangl, Walter Leidenfrost<br />

und Matthäus Gollackner.<br />

Ressourcenverschwendung ermöglichen<br />

kann. In erster Linie gilt den sechs Stammaktionären,<br />

aber auch den über hundert<br />

mutigen Investoren, von denen wohl keiner<br />

je an einen Gewinn gedacht hatte, ein<br />

gebühren<strong>des</strong> Dankeschön. Und hoffentlich<br />

finden sich möglichst viele bei der Feier<br />

zum 10-jährigen Jubiläum ein und denken<br />

daran, dass die Windenergie alles sein darf,<br />

nur kein bisschen leise, auch wenn man die<br />

modernen Windmühlen heute kaum noch<br />

hört. Der Wind ist ein Geschenk der Natur.<br />

Nehmen wir es an und nutzen wir dieses<br />

Geschenk, das uns ein Stück Freiheit bringt.<br />

42 SONNENZEITUNG 2/05<br />

© WEB Windenergie


Er war halt der Erste! Was wäre das Burgenland<br />

ohne Wind und Wein?<br />

<strong>Die</strong> oekostrom AG vergrößert ihren Windpark<br />

im burgenländischen Parndorf<br />

Der Startschuss für einen Windpark in Parndorf fiel im Herbst<br />

2000 mit ersten Gesprächen zwischen Ulfert Höhne, oekostrom<br />

AG, und den Gemeindevertretern. Bürgermeister Anton Gabriel:<br />

„<strong>Die</strong> oekostrom AG ist als erste zu uns gekommen und hat<br />

Überzeugungsarbeit geleistet.” Nach einem positiven Gemeinderatsbeschluss<br />

wurde im Mai 2003 die erste Ausbaustufe mit<br />

fünf Windrädern fertig gestellt. Obwohl im November starker<br />

Wind Arbeiten am Windpark Parndorf II tagelang nicht zuließ,<br />

konnten die Anlagen termingerecht aufgestellt werden. <strong>Die</strong><br />

nun seit Dezember 2004 am Netz hängenden acht Windräder<br />

(Nennleistung je 1.500 kW; Investitionsvolumen: 13,5 Mio. Euro)<br />

haben bereits 13,7 Mio. kWh erzeugt. Finanziert und betrieben<br />

wird der Ausbau von der oekostrom AG, der Planet Energy, einer<br />

Tochter von Greenpeace Energy Deutschland, und den Stadtwerken<br />

Hartberg.<br />

<strong>Die</strong> Anlagen wurden vom deutschen Hersteller GE Wind Energy<br />

geliefert, die Steuerung stammt von Bachmann, Feldkirch. Mit<br />

der bautechnischen Ausführung wurde die Teerag ASDAG in<br />

Parndorf, mit den elektrotechnischen Arbeiten die Schubert<br />

Elektroanlagen GmbH aus Obergrafendorf beauftragt. Ebenso<br />

wurden Planungsarbeiten und die erforderlichen Gutachten von<br />

österreichischen Unternehmen und Instituten durchgeführt.<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

Das haben sich wohl auch Peter Engert, Geschäftsführer <strong>des</strong> Projekteigentümers<br />

Raiffeisen-Leasing, und Martin Krill und Rupert<br />

Wychera vom Betriebsführer Profes gefragt, und so errichteten<br />

sie nicht nur den Windpark Trautmannsdorf, sondern einen<br />

Wind-Wein-Weg gleich dazu. Nach einer Bauzeit von nur drei<br />

Monaten konnte der Windpark Trautmannsdorf Ende 2004 an<br />

das öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen werden; Anfang<br />

Juni 2005 wurde feierlich eröffnet.<br />

Der Windpark besteht aus acht WEA (Vestas V80) mit jeweils<br />

2 MW; die prognostizierte Stromerzeugung liegt bei ca. 38,5<br />

Mio. kWh p. a. und entspricht dem Stromverbrauch von 12.000<br />

durchschnittlichen Haushalten. <strong>Die</strong> dadurch eingesparte CO 2 -<br />

Menge beträgt 23.100 Tonnen jährlich. Und um die lokale<br />

Bevölkerung aktiv in die saubere Energie der großen Riesen<br />

einzubeziehen, bietet die Raiffeisen-Leasing die Ausgabe einer<br />

Beteiligungsmöglichkeit an.<br />

Der Wind-Wein-Weg Stixneusiedl, der gemeinsam mit dem<br />

Weinbauverein Stixneusiedl konzipiert wurde, zeigt auf insgesamt<br />

neun Bildtafeln Fotos und Beschreibungen zur Errichtung<br />

<strong>des</strong> Windparks, Informationen zum Thema Windenergie sowie<br />

zum lokalen Weinbau. – Ein Spaziergang durch den Windpark<br />

lohnt sich also.<br />

<strong>Die</strong> Ehrengäste bei der Eröffnungsfeier <strong>des</strong> Windparks Parndorf II (v.l.n.r.):<br />

Bürgermeister Anton Gabriel, Pfarrer Branko Kornfeind, Ulfert Höhne,<br />

oekostrom AG, Robert Werner, Greenpeace Energy Deutschland.<br />

Windpark Simonsfeld: www.wksimonsfeld.at<br />

Windkraft WEB: www.windkraft.at<br />

Windpark Parndorf: www.oekostrom.at<br />

Windpark Trautmannsdorf: www.igwindkraft.at<br />

www.profes.at<br />

REPORTAGE<br />

43


REPORTAGE<br />

Vom Quarzgestein<br />

zur Solarzelle<br />

Im Laufe der letzten fünfzig Jahre mutierte ein unscheinbarer Stein zum<br />

wertvollen Hightech-Bauteil. Über die rasante Entwicklung der Photovoltaik<br />

berichten Hubert Fechner, Bernward Janzing und Jürgen Niederdöckl.<br />

2004 lag die weltweite Photovoltaik-<br />

Produktion bei etwa 1.100 MW. Für<br />

2005 wird eine weitere Steigerung erwartet.<br />

Waren zu Beginn der Entwicklung<br />

Versorgungen abseits elektrischer Netze<br />

das Haupteinsatzgebiet, so werden heute<br />

Solarstromanlagen im Netzverbund bald<br />

zur gewöhnlichsten Sache der Welt. Denn<br />

jede Seite eines Gebäu<strong>des</strong>, die zumin<strong>des</strong>t<br />

zeitweise von Sonne beschienen wird,<br />

kann als aktiver Stromerzeuger wirken.<br />

Vor allem durch den Doppelnutzen als<br />

Dach oder Fassade, Sonnenschutzeinrichtung<br />

oder Schallschutzwand wird Photovoltaik<br />

zum lautlosen und umweltfreundlichen<br />

„Kraftwerk vor der Haustür“.<br />

Reinheit und Wirkung<br />

Das Grundelement für die Solarzellenproduktion<br />

ist Silizium, das in Form von<br />

Quarzsand das zweithäufigste Element<br />

der Erde ist. Dennoch gibt es signifikante<br />

Unterschiede in Aufbau und Effizienz der<br />

Energieumwandlung: Der Wirkungsgrad<br />

gibt an, wieviel eingefallene Lichtleistung<br />

in elektrischen Strom umgewandelt wird.<br />

Bei den besten am Markt verfügbaren Zellen<br />

erreicht er bis zu etwa 20 %. <strong>Die</strong> derzeit<br />

besten bestehen aus monokristallinem<br />

Silizium. Ihre Materialreinheit ist sehr hoch<br />

und ihre Bearbeitung äußerst aufwändig.<br />

Der etwas geringere Wirkungsgrad der<br />

polykristallinen Zellen (bis etwa 17 %)<br />

wird durch den Preisvorteil ausgeglichen.<br />

Im Trend liegen auch die kostengünstigen<br />

Dünnschichtsolarzellen. Sie werden aus<br />

amorphem Silizium, Kupfer-Indium-Diselenid<br />

oder Cadmium-Tellurit hergestellt.<br />

Ihr Wirkungsgrad ist zwar geringer, dafür<br />

aber die Produktion wirtschaftlicher, da<br />

weniger Material und Energie verbraucht<br />

wird. Außerdem kann – je nach Träger –<br />

das Zellmaterial fest oder hoch flexibel sein.<br />

Der Run auf die Zellen<br />

Bis zum Jahr 2040 könnten nach Berechnungen<br />

der europäischen Photovoltaik-<br />

Industrie (EPIA) 20 % der weltweiten<br />

Stromversorgung aus Solarenergie<br />

gedeckt werden. In den folgenden Jahrzehnten<br />

kann ihr Anteil sogar auf über<br />

60% gesteigert werden, prognostiziert der<br />

Wissenschaftliche Beirat der deutschen<br />

Bun<strong>des</strong>regierung Globale Umweltveränderungen<br />

(WBGU). Da die Langfristperspektive<br />

für die Photovoltaik derart beachtliche<br />

Anteile an der gesamten Elektrizitätserzeugung<br />

erwarten lässt, führen einige<br />

Länder gezielte Förderprogramme durch,<br />

die wie in Deutschland, Japan und einigen<br />

US-Bun<strong>des</strong>staaten zu einer verstärkten<br />

Nutzung der Solarenergie führen. So<br />

wurden in Deutschland 2004 an die 350<br />

MW Photovoltaik-Module installiert.<br />

Weltmarktführer Sharp erhöhte unlängst<br />

seine Produktion auf 400 MW. Dazu<br />

wurden zu den bestehenden acht Fertigungslinien<br />

zwei weitere im japanischen<br />

Werk Katsuragi in Betrieb genommen. <strong>Die</strong><br />

Produktionsstätten sind weltweit mehr als<br />

ausgelastet.<br />

Ein weiterer, wichtiger Faktor ist der<br />

derzeitige Mangel an Rohsilizium für die<br />

Photovoltaik-Industrie. Obwohl Silizium<br />

das zweithäufigste Element auf der Erde<br />

ist, ist das für die PV-Industrie notwendige<br />

Reinst-Silizium derzeit Mangelware. <strong>Die</strong><br />

aufwändige und teure Herstellung von<br />

PV-Silizium war bisher ein Nebenprodukt<br />

der Halbleiterindustrie. Nur langsam gehen<br />

die großen Chemiekonzerne daran, die<br />

Produktionskapazitäten von Solarsilizium<br />

zu erhöhen. Derzeit wird damit gerechnet,<br />

dass dieser Engpass in etwa zwei Jahren<br />

behoben sein wird.<br />

44 SONNENZEITUNG 2/05<br />

© Conergy AG


Photovoltaik in Deutschland und Österreich<br />

Während Deutschland eine kostendeckende<br />

Einspeisevergütung hat, gibt es in<br />

Österreich nur regional vereinzelt Förderungen.<br />

<strong>Die</strong> bun<strong>des</strong>weite Förderung in<br />

Österreich, die in der Förderhöhe vergleichbar<br />

mit der deutschen Regelung war,<br />

wurde im Jänner 2003 eingeführt, war<br />

aber mit 15 MW gedeckelt. Seit Erreichen<br />

dieses Deckels vor etwa zwei Jahren gibt<br />

es keine vergleichbare Unterstützung für<br />

die Photovoltaik in Österreich mehr. Waren<br />

in Deutschland Ende 2004 etwa 770 MW<br />

PV-Anlagen am Netz, so waren es in<br />

Österreich nur rd. 15,6 MW, was bei der<br />

Pro-Kopf-Rate nur etwa ein Fünftel ergibt.<br />

Betrachtet man das vergangene Jahr, wird<br />

der Unterschied noch deutlicher: Wurden<br />

in Deutschland 2004 ca. 350 MW installiert,<br />

waren es in Österreich gerade einmal<br />

bescheidene zwei Megawatt.<br />

Bei den rd. 25 deutschen Modulproduzenten<br />

sowie derzeit sechs bis acht<br />

Zellherstellern, aber auch in der Wechselrichterproduktion,<br />

Anlageninstallation<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

und begleitenden Branchen, arbeiten<br />

mittlerweile weit über 10.000 Beschäftigte.<br />

Österreich kann da einzig bei der<br />

Wechselrichterproduktion einigermaßen<br />

mithalten, wo 2004 etwa 55.000 Stück<br />

erzeugt wurden, die allerdings auf Grund<br />

<strong>des</strong> marginalen Heimmarktes zu etwa<br />

99 % exportiert wurden. Der boomende<br />

deutsche Markt dürfte aber für einige österreichische<br />

Unternehmen Grund genug<br />

sein, in die PV-Modulproduktion einzusteigen:<br />

In den letzten Jahren wurden die<br />

ersten vier Produktionsstätten eröffnet.<br />

Besonders die Gebäudeintegration dürfte<br />

dabei die Nische sein, wo sich Österreichs<br />

PV-Modul-Industrie etablieren könnte.<br />

Bedeutende Stellung am Weltmarkt hat<br />

darüber hinaus auch eine weitere österreichische<br />

Firma, die Einkapselungsmaterialien<br />

für die PV-Zellen herstellt. Aufgrund<br />

der Fördersituation in Österreich sind<br />

daher derzeit auch nur einige wenige<br />

hundert Personen in dieser Zukunftsbranche<br />

beschäftigt.<br />

In der EFG-Wafer-Fertigungshalle der Schott Solar wird ein speziell<br />

entwickeltes Verfahren eingesetzt, um Silizium einzusparen.<br />

© Conergy AG<br />

© RWE Schott Solar<br />

REPORTAGE<br />

45<br />

© Schottsolar


REPORTAGE<br />

Das Prinzip<br />

einer Solarzelle<br />

<strong>Die</strong> magische 1000-Megawatt-Marke<br />

In Deutschland geht in diesen Tagen das eintausendste Megawatt<br />

Photovoltaik ans Netz. Damit erreicht die installierte<br />

Leistung aller Solarstromanlagen die Leistung eines durchschnittlichen<br />

Atomkraftwerks. Ende 2004 waren in Deutschland<br />

768 MW Photovoltaik installiert, der Zubau in diesem Jahr wird<br />

mit 400 MW veranschlagt.<br />

Damit ist die Entwicklung <strong>des</strong> Solarstroms in Deutschland eine<br />

Erfolgsgeschichte ohne Beispiel: Mitte der 90er-Jahre lagen die<br />

jährlichen Installationszahlen noch im einstelligen Megawatt-<br />

Bereich. 2004 wurden bereits rund 350 MW neu ans Netz<br />

gebracht, mehr als in jedem anderen Land der Erde. Japan,<br />

lange Zeit führende Solarnation der Welt, fiel im vergangenen<br />

Jahr erstmals hinter Deutschland zurück. Inzwischen macht<br />

der deutsche PV-Markt fast 90 Prozent <strong>des</strong> europäischen und<br />

immerhin 39 Prozent <strong>des</strong> Weltmarktes aus.<br />

Das „Internet der solaren Energieversorgung“<br />

<strong>Die</strong> oekostrom AG bietet ihren Kunden<br />

eine Solarpartnerschaft an, um die<br />

Photovoltaik, aber auch den weiteren<br />

Ausbau der Energieautarkie zu fördern.<br />

Und so funktioniert’s: oekostrom-Kunden<br />

lassen von oekostrom-Partnerfirmen PV-<br />

Anlagen auf ihren Dächern installieren.<br />

<strong>Die</strong> Errichtungskosten reduzieren sich um<br />

die jeweiligen Förderungen. Der erzeugte<br />

© Q-Cells AG 2005, www.q-cells.com<br />

Dynamischer Markt<br />

Strom wird an die oekostrom AG im Verhältnis<br />

1:1 verkauft, d. h. die Kosten der<br />

eigenen Stromrechnung reduzieren sich<br />

um die erzeugte Strommenge. Mittlerweile<br />

arbeiten über 300 private Anlagen<br />

mit insgesamt 15.000 m 2 PV-Modulen in<br />

diesem Verbund, der 1,8 MW Photovoltaikstrom<br />

erzeugt – eine Menge, die ca.<br />

zehn Prozent der gesamtösterreichischen<br />

Mit rund 800 Mio. kWh jährlicher Erzeugung reichen die Solarkraftwerke<br />

bereits zur Versorgung von etwa 250.000 Haushalten.<br />

Vom gesamten nationalen Stromverbrauch vermag der Solarstrom<br />

zwar erst knapp 0,2 Prozent zu decken, doch die Dynamik der<br />

Entwicklung lässt erahnen, welche Chancen in dieser Energie<br />

stecken: Binnen nur viereinhalb Jahren hat sich der Solarstrom in<br />

Deutschland verzehn-, binnen eines Jahrzehnts verhundertfacht.<br />

Einerseits Ursache, andererseits Konsequenz dieser Entwicklung<br />

sind deutlich sinkende Preise der Solartechnik. Anfang der<br />

90er-Jahre musste für das Solarmodul noch mehr als fünf Euro<br />

pro Watt bezahlt werden, heute sind sie auf Großhandelsebene<br />

bereits für drei Euro je Watt erhältlich. Der Preisrückgang verlief<br />

in der Vergangenheit sehr stetig – es zeigte sich, dass gemäß der<br />

so genannten „Lernkurve“ jede Verdopplung der produzierten<br />

Menge einen Preisrückgang von 18 % bringt. Daher trauen sich<br />

Marktbeobachter heute längst Preisprognosen zu: 2010 wird die<br />

Photovoltaik bei etwa zwei Euro und im Jahr 2020 bei einem Euro<br />

je installiertem Watt angelangt sein.<br />

entspricht. Mit diesem Modell liegt die<br />

oekostrom schon über den 1,8 Prozent,<br />

die nach der neuen Stromkennzeichnung<br />

aus Photovoltaikstrom erzeugt<br />

werden müssen.<br />

www.oekostrom.at<br />

46 SONNENZEITUNG 2/05


Das Who‘s Who der Solarzellenhersteller<br />

Sharp ist seit vier Jahren (mit 40-jähriger<br />

Photovoltaik-Erfahrung) weltweit führend<br />

bei der Herstellung von Solarzellen und<br />

-modulen. Das Unternehmen entwickelte<br />

die Lumiwall, eine Verbindung von<br />

transparenten Dünnschicht-Solarzellen mit<br />

energieeffizienten Hochleistungs-LEDs in<br />

einem Panel, und das Sharp Solar Street<br />

Light für vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

im Straßenverkehr. Anfang <strong>des</strong> Jahres<br />

nahm Sharp in Katsuragi zwei weitere<br />

Fertigungslinien für Solarzellen in Betrieb,<br />

womit die Kapazität auf 400 Megawatt<br />

gesteigert wurde.<br />

Kyocera, bekannt durch die Handelsmarke<br />

Epson (Computerdrucker), erweitert ebenfalls<br />

massiv die Kapazität seiner Solarzellen-<br />

und Solarmodul-Herstellung. Durch die Einrichtung<br />

neuer Fertigungsstätten in Amerika<br />

und Europa schafft das Unternehmen das<br />

weltweit größte betriebseigene integrierte<br />

Produktionssystem und plant für heuer die<br />

Verdoppelung der Kapazität auf die Leistung<br />

von 240 MW. Deutschland und andere<br />

EU-Länder werden von der neu errichteten<br />

Produktionsstätte in Tschechien beliefert.<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

BP Solar beschäftigt weltweit mehr als<br />

2.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete<br />

2004 einen Umsatz von ca. 410 Mio.<br />

US-Dollar, was dem Verkauf von Modulen<br />

mit einer Gesamtleistung von ca. 100 MW<br />

entspricht.<br />

Shell Solarzellenfabrik in Gelsenkirchen<br />

ist die weltweit modernste und zugleich<br />

größte Produktionsanlage zur Herstellung<br />

von Solarzellen in Europa.<br />

RWE Schott Solar (Umsatz 2004: 225<br />

Mio. Euro) gilt als Platzhirsch in Deutschland<br />

und liegt international auf Platz fünf.<br />

<strong>Die</strong> börsennotierten deutschen Solarfirmen<br />

folgen erst weit danach: Solarworld (Umsatz:<br />

weniger als 100 Mio. Euro) ist ebenso<br />

wie Sunways, S.A.G. Solarstrom & Co von<br />

den derzeitigen Förderungsmodellen<br />

stark abhängig.<br />

Q-Cells zählt ebenfalls zu den Top Ten. <strong>Die</strong><br />

junge, innovative Firma stellt in Thalheim<br />

in Sachsen-Anhalt unter Verwendung<br />

modernster Fertigungstechnologien<br />

Hochleistungszellen her.<br />

© RWE Schott Solar<br />

Der SolarWorld-Konzern plant, seine<br />

Waferproduktion im sächsischen Freiberg<br />

von derzeit 120 MW auf 240 MW im Jahr<br />

2007 zu verdoppeln. Zeitgleich soll die<br />

Solarzellenproduktion in Freiberg von 30<br />

MW auf 120 MW und die Fertigung von<br />

Solarmodulen in Freiberg und im schwedischen<br />

Gällivare von 50 MW auf zusammen<br />

ebenfalls 120 MW erhöht werden.<br />

REPORTAGE<br />

Bildbeschreibung, Blindtext, Bildbeschreibung, Blindtext<br />

47


REPORTAGE<br />

Der Produktionsprozess einer Solarzelle<br />

Wafervereinzelung im Einhorder. <strong>Die</strong> Wafer werden<br />

einzeln auf das Laufband gelegt, die Verarbeitung beginnt.<br />

Zelle ist nicht gleich Zelle<br />

Solarzellen bestehen aus Halbleitermaterialien (überwiegend<br />

wird dabei Silizium verwendet), die Sonnenlicht aufnehmen und<br />

direkt in Gleichstrom umwandeln („photovoltaischer Effekt“).<br />

<strong>Die</strong> Lichteinstrahlung setzt im Halbleiter negative und positive<br />

Ladungsträger frei, die durch ein internes elektrisches Feld voneinander<br />

getrennt sind. So entsteht eine elektrische Spannung<br />

zwischen den Metallkontakten an der Oberfläche der Solarzellen.<br />

Werden sie miteinander verbunden, fließt elektrischer Gleichstrom.<br />

Nach der Herstellung der Siliziumkristalle werden im darauf<br />

folgenden Produktionsschritt, der so genannten Dotierung,<br />

durch Einbringen von chemischen Elementen (z. B. Phosphor<br />

und Bor) aus dem Silizium ein p-Halbleiter (bei Dotierung mit<br />

Phosphor), bzw. ein n-Halbleiter (bei Dotierung mit Bor) erzeugt.<br />

Durch das Zusammenfügen dieser beiden Schichten entsteht<br />

ein p-n-Übergang, der für die Wirkungsweise der Solarzelle (wie<br />

auch anderer elektronischer Bauelemente) entscheidend ist.<br />

Monokristalline Zellen sind solche, die nahezu keine Verunreinigungen<br />

aufweisen. Sie haben eine ideale Gitterstruktur,<br />

sind aber sehr aufwändig in der Herstellung – und dementsprechend<br />

teuer.<br />

Polykristalline Zellen enthalten in der Gitterstruktur Fremdatome<br />

(Verunreinigungen), die Herstellung ist jedoch entsprechend<br />

einfacher, was sich in einem geringeren Zeitaufwand<br />

und damit natürlich auch in geringeren Kosten niederschlägt.<br />

<strong>Die</strong> gereinigte Siliziumschmelze wird in Blöcke gegossen und<br />

anschließend (wie auch bei den monokristallinen Zellen) mit<br />

einer Säge in Scheiben von 0,2 bis 0,3 mm Dicke zersägt. Beim<br />

Zersägen entsteht viel Abfall, der die Kosten in der Produktion<br />

wieder steigert. Der erreichte Wirkungsgrad von polykristallinen<br />

Zellen beträgt bis etwa 16 Prozent.<br />

© Q-Cells<br />

Der Roboter nimmt die Wafer aus dem Carrier, nachdem diese mit der SiN-Antireflexschicht<br />

versehen wurden, und lädt sie in einen Puffer, von dem sie in einen<br />

anderen Carrier einsortiert und weitertransportiert werden.<br />

Becquerel-Preis für Joachim Luther<br />

Anlässlich der 20. „European Photovoltaic Solar Energy<br />

Conference“ in Barcelona ehrte die EU-Kommission am 6.<br />

Juni 2005 Prof. Joachim Luther, Leiter <strong>des</strong> Fraunhofer ISE, mit<br />

einer der höchsten Auszeichnungen im Bereich der Solarenergie,<br />

dem Becquerel-Preis, benannt nach dem französischen<br />

Wissenschafter Edmond Becquerel, der 1839 den Photovoltaischen<br />

Effekt entdeckte.<br />

Joachim Luther beschäftigt sich seit den 70er-Jahren mit<br />

den physikalischen Grundlagen erneuerbarer Energien. Zu<br />

Schwerpunkten seiner Arbeiten wurden die Theorie erneuerbarer<br />

Energiesysteme und die „Energiemeteorologie“.<br />

Amorphe Zellen weisen keine regelmäßige Kristallstruktur auf.<br />

Eine Schicht aus amorphem (amorph = gestaltlos) Silizium wird auf<br />

eine Trägerplatte (Glas, Kunststoff) aufgebracht. Zur Erreichung <strong>des</strong><br />

photovoltaischen Effekts sind nur hauchdünne Schichten notwendig<br />

(ca. 0,01 mm, so genannte Dünnschichtzellen).<br />

Amorphe Zellen sind die kostengünstigsten, da sie v. a. in der Herstellung<br />

wesentlich weniger Energie verbrauchen, wodurch sich die<br />

„energetische Amortisationszeit“ dementsprechend verringert. Der<br />

Wirkungsgrad liegt bei kommerziell verfügbaren Zellen meist deutlich<br />

unter zehn Prozent. Häufig begegnen uns amorphe Solarzellen<br />

in elektronischen Kleingeräten wie Uhren und Taschenrechnern; in<br />

letzter Zeit werden sie aber auch vermehrt bei großen PV-Anlagen<br />

eingesetzt.<br />

48 SONNENZEITUNG 2/05<br />

© Q-Cells


Bevor die Wafer bedruckt werden, kommen sie zur Risskontrolle. <strong>Die</strong> Wafer sind nun bedruckt, getrocknet und gebrannt und damit fertige Solarzellen.<br />

Bevor sie verpackt werden, gibt es eine abschließende händische Qualitätskontrolle.<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

© Sharp<br />

Hochleistungsmodul (165 W) aus multikristallinen<br />

(125,5 mm) 2 Silizium-Solarzellen:<br />

Modul-Wirkungsgrad 12,7 %, Antirefl<br />

exionsbeschichtung und BSF-Struktur<br />

(Back Surface Field) zur Optimierung <strong>des</strong><br />

Zellenwirkungsgrads auf 14,6 Prozent.<br />

© Q-Cells<br />

Hochleistungsmodul (175 W) aus monokristallinen<br />

(125 mm) 2 Silizium-Solarzellen mit<br />

einem Modul-Wirkungsgrad von 13,5 Prozent.<br />

Textuierte Zellenoberfl äche zur Verminderung<br />

der Refl exion <strong>des</strong> Sonnenlichts und<br />

BSF-Struktur zur Optimierung <strong>des</strong> Zellenwirkungsgrads<br />

auf 16,4 Prozent.<br />

REPORTAGE<br />

Bildbeschreibung, Blindtext, Bildbeschreibung, Blindtext<br />

49


REPORTAGE<br />

La Digue -<br />

<strong>Die</strong> Fahrradinsel der Seychellen<br />

<strong>Die</strong> Seychellen gelten seit Jahren als perfekte Urlaubs<strong>des</strong>tination für Sonnenhungrige.<br />

Individualisten bevorzugen die kleine Insel La Digue – das Radfahrer-<br />

Paradies mitten im Indischen Ozean. Eine Reportage von Wolfgang Weitlaner.<br />

50 SONNENZEITUNG 2/05


Auf dem kleinen Eiland La Digue, nach<br />

der Hauptinsel Mahe und der Insel Praslin<br />

die drittwichtigste von insgesamt 115<br />

Inseln, gibt es insgesamt dreiundzwanzig<br />

Autos, einige Dutzend Ochsenkarren und<br />

geschätzte 3.000 Fahrräder. Noch vor<br />

wenigen Jahren existierten keine asphaltierten<br />

Straßen, sondern lediglich Feldwege.<br />

Seit allerdings die Moderne Einzug gehalten<br />

hat, sind die vier wichtigsten Verbin dungen<br />

sorgsam betoniert und lassen somit bei den<br />

„Großstadtbikern“ keine Wünsche offen.<br />

<strong>Die</strong> neu errichteten Verkehrswege sind<br />

für ausgedehnte Rad-Marathons jedoch<br />

kaum geeignet, da das knapp fünf mal fünf<br />

Kilometer große Eiland dafür schlichtweg zu<br />

klein ist. Außerdem gestalten sich ausgedehnte<br />

Radtouren im tropischen Klima unter<br />

Umständen als sehr anstrengend.<br />

Das Transportmittel Fahrrad dient also in<br />

erster Linie dazu, die für die Seychellen<br />

so berühmten Strände zu erreichen, um<br />

sich dem ganzjährig badewannenwarmen<br />

Wasser hinzugeben. Außerdem bietet<br />

das Radfahren eine nette Ergänzung zum<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

vielfältigen Wassersportangebot. Verfahren<br />

hat sich wahrscheinlich noch niemand auf<br />

La Digue – dazu gibt es einfach zu wenige<br />

Straßen. Manche davon haben allerdings<br />

durchaus Abenteuercharakter – wie etwa<br />

der Weg zur Grand Anse, einem der<br />

schönsten Strände, der durch einen üppigen<br />

Dschungel führt. Gefährliche Tiere<br />

gibt es keine hier, nichts Giftiges oder<br />

Paradies am Meeresstrand<br />

Grand Anse ist ein weißer, feinkörniger<br />

Märchentraumstrand. Den Neuankömmlingen<br />

offenbaren sich Ozeanschattierungen,<br />

deren Farbenpracht überwältigend<br />

ist. Am kräftigsten leuchten die vielfältigen<br />

Farbnuancen in den frühen Morgenstunden<br />

oder knapp vor Sonnenuntergang.<br />

Da die Seychellen nur 5 Grad südlich <strong>des</strong><br />

Äquators liegen, geht die Sonne allerdings<br />

sehr schnell unter. Apropos Äquatornähe:<br />

Heftige Regenfälle sind an der Tagesordnung,<br />

sie fallen jedoch meist recht kurz aus<br />

und sind wunderbar warm. Am meisten<br />

Regen fällt in den ersten drei Monaten<br />

<strong>des</strong> Jahres, die zugleich auch die heißesten<br />

sind, wobei die Temperaturen niemals<br />

über 32 Grad steigen. <strong>Die</strong> Monate Juni bis<br />

August sind die kühlsten und trockensten,<br />

und Passatwinde sorgen für angenehme,<br />

natürliche Abkühlung.<br />

Beißen<strong>des</strong> verbirgt sich hinter üppigen<br />

Gewächsen. Ab und zu fällt dem sachkundigen<br />

Besucher auf, dass die eine oder<br />

andere Pflanze sehr bekannt aussieht. Kein<br />

Wunder: In heimischen Wohnzimmern<br />

gedeihen diese als deren Vettern in Form<br />

so mancher Topfpflanzen. Nur wachsen sie<br />

hier, in ihrem ursprünglichen Lebensraum,<br />

prachtvoller und üppiger.<br />

Saison haben die Inseln das ganze Jahr<br />

<strong>Die</strong> Seychellen sind Teil eines unterirdischen<br />

Gebirgsmassivs und bestehen aus<br />

Granit. <strong>Die</strong> üppigen Steinformationen sind<br />

auf nahezu allen der insgesamt 115 Inseln<br />

zu finden. Besonders an der Küste hat das<br />

unentwegt arbeitende Meer die Felsen<br />

abgeschliffen und wunderbare Formen<br />

hervorgebracht, die an Plastiken von Henry<br />

Moore erinnern. Vier Strände der Seychellen<br />

wurden von internationalen Reisejournalisten<br />

und Vielfliegern zu den weltweit<br />

zehn besten „Beaches“ erklärt. Anse<br />

Source D’Argent ist ein solcher Strand:<br />

Das vorgelagerte Riff garantiert den Schnorchelspaß,<br />

der puderzuckerweiße Sand<br />

lädt zum Verweilen ein. Der Strand zählt<br />

wegen seiner atemberaubenden Schönheit<br />

zu den beliebtesten Foto- und Filmkulissen<br />

der internationalen Werbebranche.<br />

Bildbeschreibung, Blindtext, Bildbeschreibung, Blindtext<br />

51<br />

© Wolfgang Weitlaner


REPORTAGE<br />

Fotos: © W. Weitlaner<br />

Frisch aus dem Meer<br />

<strong>Die</strong> Seychellois, eine Mischung aus<br />

Nachkommen befreiter Sklaven, Indern<br />

und weißen Siedlern, sind stolz auf ihre<br />

Inseln (Gesamtbevölkerung rd. 81.000)<br />

und bewahren sie durch rigorose Umweltauflagen<br />

vor unkontrolliertem Massentourismus.<br />

<strong>Die</strong> Unterkünfte sind <strong>des</strong>halb<br />

zumeist kleine Ressorts oder Pensionen.<br />

Auf La Digue gibt es kein großes Hotel.<br />

<strong>Die</strong> Vielzahl der Touristen nächtigt bei<br />

Familien wie zum Beispiel im Citronelle<br />

Guesthouse bei Madame Guy (linkes Bild)<br />

oder beim Bayern Klaus Jesinghaus, der<br />

Weltkulturerbe am Äquator<br />

gemeinsam mit seiner kreolischen Ehefrau<br />

das Calou Guesthouse führt.<br />

<strong>Die</strong> einfachen, sauberen Unterkünfte<br />

bieten überdies einen guten Einblick<br />

in die kreolische Küche.<br />

So darf bei keinem Aben<strong>des</strong>sen der<br />

gegrillte Fisch fehlen, der frisch aus dem<br />

Indischen Ozean gefangen wurde. Hinzu<br />

kommt eine Vielzahl von Obst und Gemüse.<br />

Das Amalgam aus indischen und<br />

afrikanischen Gewürzen sowie europäische<br />

Einflüsse haben deutliche Spuren in<br />

der Küche der Seychellen hinterlassen.<br />

<strong>Die</strong> Regierung der Inselrepublik hat zum Schutz der Umwelt alle nur erdenklichen<br />

Maßnahmen ergriffen. Strenge Gesetze sorgen dafür, dass das wertvolle Kulturgut einer<br />

intakten Umwelt erhalten bleibt. Durch ihre Abgeschiedenheit vom afrikanischen<br />

Kontinent (1.600 km) konnte sich eine große Zahl endemischer Tier- und<br />

Pflanzenarten entwickeln.<br />

Zum Schutz von Flora und Fauna wurden zahlreiche Nationalparks errichtet, zwei davon<br />

zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe: das Aldabra-Atoll mit seinen 10.000 Riesenlandschildkröten<br />

und das Vallée de Mai auf der Insel Praslin, wo die einzigartige Coco de<br />

Mer sowie andere sehr seltene Pflanzen gedeihen. Damit bieten die Inseln im Indischen<br />

Ozean für Interessierte weit mehr als bloß Sandstrände und Badefreuden.<br />

Anreise von Öster./Dt. via Qatar mit Qatar Airways:<br />

www.qatarairways.com<br />

Seychelles Tourist Board, Mangum Group München:<br />

(Tel: ++49/89/ 2366 2169), www.aspureasitgets.com<br />

www.calou.de (Calou Guesthouse)<br />

52 SONNENZEITUNG 2/05


Stets heißt es, niemand sei unersetzbar. Carl Améry, der am 24. Mai in München<br />

die von ihm so sehr geliebte Welt verlassen hat, ist jedoch unersetzbar.<br />

<strong>Die</strong> zentrale Frage, die ihn beschäftigte, ist die zentrale Frage unserer<br />

Zeit; das Heraufdämmern der Frage nach den Überlebenschancen<br />

der Menschheit in einer Welt, die sich selbst ziemlich<br />

rasch unbewohnbar macht. Vor wenigen Jahren schrieb er im<br />

„Spiegel“ (10/99): „... im Grunde weiß jedermann, dass unsere<br />

Zukunft nicht durch Prozente <strong>des</strong> Wirtschaftswachstums, nicht<br />

durch Dax oder Dow Jones oder Firmenfusionen entschieden<br />

wird, sondern durch eben die Wirklichkeit, die sich weder durch<br />

Dekret noch durch Referendum, weder durch Mehrheiten noch<br />

durch Ablasshandel beeinflussen lässt, sondern ihren eigenen<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

© Verlag Luchterhand<br />

Von der Botschaft<br />

<strong>des</strong> Jahrtausends<br />

Carl Améry,<br />

Schriftsteller und Vordenker<br />

der ökologischen Bewegung,<br />

ist Mitte Mai in München verstorben.<br />

Eine Verabschiedung<br />

von Freda Meissner-Blau.<br />

„Bei allem Schmerz um seinen Tod bin ich dankbar, dass<br />

ich ihn kennen und zeitweise bei und mit ihm an ökologischen<br />

und literarischen Projekten mitarbeiten durfte.“<br />

erhabenen Gesetzen folgt ...“ Carl Améry, geboren 1922 in<br />

München, war Sprach- und Literaturwissenschafter, Mitglied<br />

der Gruppe 47, Bun<strong>des</strong>vorsitzender <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> deutscher<br />

Schriftsteller und Präsident <strong>des</strong> PEN-Clubs der Bun<strong>des</strong>republik.<br />

Im Krieg geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft und<br />

„revanchierte“ sich, indem er eine gleichgesinnte Amerikanerin<br />

nach München, seinem Wohn- und Lebensort, mitbrachte. Er<br />

schrieb eine Reihe von Romanen und Büchern zu religiösen, politischen<br />

und ökologischen Fragen, die bahnbrechende Anstöße<br />

gaben. Als überzeugter Katholik legte er einen strengen Maßstab<br />

seiner Kirche an. Sein „<strong>Die</strong> Kapitulation oder Der real existierende<br />

Katholizismus“ rüttelte das kritische Bewusstsein einer<br />

ganzen Generation wach. „<strong>Die</strong> ökologische Chance“ ist eines<br />

seiner Hauptwerke und wurde zum Klassiker der ökologischen<br />

Literatur. Seine „Botschaft <strong>des</strong> Jahrtausends – Vom Leben, Tod<br />

und Würde“ ist eine grüne Philosophie, die an die Spitze aller<br />

Dringlichkeiten gesetzt werden müsste. Mich persönlich hat von<br />

all seinen klugen und engagierten Schriften der schmale Band<br />

„Hüter als Vorläufer“ am tiefsten beeindruckt, in welchen er<br />

uns aufruft, sowohl der biologischen Barbarei (Hitler) wie einem<br />

technokratischen Selektions-Management im Namen der menschlichen<br />

Würde entgegenzusetzen. Sein letztes Buch, „Briefe an den<br />

Reichtum“ (s. Seite 54), war motiviert vom Zorn über den neuen<br />

Geldreichtum, der für ihn ein „Herz der Finsternis“ bildete. Sein<br />

Nachwort ist ein Brief an den bun<strong>des</strong>deutschen Präsidenten Horst<br />

Köhler, in dem er diesen auffordert, als Erster Bürger der Republik<br />

seine Macht <strong>des</strong> Wortes zu verwenden, um eine Kursänderung<br />

der öffentlichen Diskussion zu bewirken, eine Art Zukunftswerk-<br />

stätte zur Neubestimmung sozialer und ökonomischer Verkehrsformen<br />

im internationalen und nationalen Bereich. Aufgrund<br />

dieses Briefes kam es am 12. November 2004 zu einem Hausbesuch<br />

Horst Köhlers bei Carl Améry. Noch Vieles ließe sich über ihn<br />

als Gelehrten, Schriftsteller und profunden Kenner <strong>des</strong> Lebenskreislaufes<br />

der Natur, in den wir alle unentrinnbar eingeflochten<br />

sind, sagen. Doch bei weitem das Unersetzlichste ist der Mensch<br />

Carl Améry. Engagiert, weise, warmherzig, mit einem einzigartigen<br />

trockenen Humor bajuwarischer Spielart ausgezeichnet, war<br />

er den vielen, die ihn als führenden Vertreter der ökologischen<br />

Bewegung erlebten, Vorbild, Inspiration und Wegweiser. Er war<br />

und blieb trotz seiner Einsicht in und Sorge um die Gefahren,<br />

die uns und unserem Planeten durch Gier und Habsucht drohen,<br />

ein Hoffender, ein Optimist. Im oben erwähnten Spiegel-Artikel<br />

spricht er übrigens u. a. von der Energieproblematik, der man<br />

mit den falschen und gefährlichen Mitteln (Atomenergie) zu<br />

begegnen sucht. Er setzte auf die „Sonnenstrategie“ alternativer<br />

Energien, ganz im Sinne dieser Zeitschrift.<br />

CARL AMÉRY<br />

53


BUCHREZENSIONEN<br />

© Verlag ecowin<br />

Helga Kromp-Kolb,<br />

Herbert Formayer<br />

Schwarzbuch Klimawandel<br />

- Wie viel Zeit<br />

bleibt uns noch?<br />

© Verlag Luchterhand<br />

© Concord Verlag<br />

222 S., 19,90 €<br />

Verlag ecowin<br />

Salzburg, 2005<br />

Carl Améry (Hrsg.)<br />

Briefe an den Reichtum<br />

272 S., 18,– €<br />

Verlag Luchterhand<br />

München, 2005<br />

Manfred Grössler (Hrsg.)<br />

Gefahr Gentechnik<br />

Irrweg und Ausweg<br />

Mit einem „genfreien“ Einkaufsführer<br />

368 S., 24,90 €<br />

Concord Verlag, Wien 2005<br />

Buchrezensionen<br />

Wie viel Zeit bleibt uns noch?<br />

Helga Kromp-Kolb, Universitätsprofessorin für Meteorologie<br />

an der Universität für Bodenkultur in Wien, ist<br />

eine Veteranin in Sachen Ökologie. Seit vierzig Jahren<br />

beschäftigt sie sich mit Fragen <strong>des</strong> Umweltschutzes,<br />

der nuklearen Bedrohung, <strong>des</strong> Ozonabbaus und <strong>des</strong><br />

Klimawandels. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Herbert<br />

Formayer, Verfasser zahlreicher Klimaszenarien, geht sie<br />

in ihrer neuesten Publikation den Auswirkungen<br />

<strong>des</strong> Klimawandels nach.<br />

Das Szenario<br />

Heutige regionale Klimamodelle sind mit relativ hoher<br />

Genauigkeit in der Lage, über die Auswirkungen der<br />

weltweiten Klimaänderung in Europa zu informieren.<br />

Realistischerweise gehen die Autoren von der Annahme<br />

aus, dass sich der Ausstoß von Treibhausgasen eher<br />

erhöhen denn verringern wird. Dementsprechend<br />

„schwarz“ fallen ihre Prognosen aus. In Österreich<br />

ist im Laufe der nächsten achtzig Jahre mit einem<br />

Temperaturanstieg um 4-5 Grad Celsius zu rechnen. Im<br />

schlimmsten Fall könnte die Entwicklung noch schneller<br />

Wieder den Tanz ums Goldene Kalb<br />

Nicht nur der Inhalt, sondern vor allem die Intention<br />

der vorliegenden Briefsammlung ist mit <strong>des</strong> Herausgebers<br />

eigenen Worten klar definiert:<br />

„<strong>Die</strong> Absicht dieses Buches ist schlicht Aufklärung; Aufklärung<br />

über Tatbestände <strong>des</strong> Reichtums, die für das<br />

Weiterleben der Menschheit so wichtig, so krisenhaft<br />

wichtig sind wie nie zuvor.“ Aristoteles unterschied<br />

zwei Arten <strong>des</strong> Wirtschaftens: <strong>Die</strong> Beschaffung <strong>des</strong><br />

Lebens-Mittels für den Oikos, den Großhaushalt bzw.<br />

die geschlossene Gemeinde, und das Wirtschaften um<br />

<strong>des</strong> reinen Gewinns, der Anhäufung von Schätzen,<br />

willen. Werden über die weltweite Armut jede Menge<br />

Diskussionen geführt, ist es dem heutigen Kapitalismus<br />

gelungen, seine rege, mitunter höchst skrupellose<br />

Tätigkeit unter einer wahren Tarnkappe zu verbergen.<br />

Über die Illusion der Wahlfreiheit<br />

An die 80 Prozent aller gentechnisch veränderten<br />

Pflanzen gehen direkt in die Futtermittelproduktion.<br />

Wie sehr dann noch Frühstücksei und Wiener Schnitzel<br />

tatsächlich „bio“ sind, ist für den Konsumenten<br />

nicht eruierbar. Denn auch wenn ein Bauer weiß,<br />

womit er seine Tiere füttert, ist er nicht verpflichtet,<br />

dies seinen Abnehmern zu verraten. Trotz vollmundiger<br />

Konzern-Versprechen, ihre Saatgüter würden den<br />

Welthunger eindämmen bzw. sogar beseitigen, gab es<br />

noch nie so viele verhungernde Menschen auf dieser<br />

Welt wie heutzutage – und noch nie so viele Bauern,<br />

die sich (unwissentlich) in unentrinnbare Abhängigkeit<br />

von multinationalen Saatproduzenten begeben haben.<br />

voran gehen und die Temperatur bereits in den nächsten<br />

drei Jahrzehnten um 2-4 Grad ansteigen. Heute<br />

außergewöhnlich heiße Sommer gäbe es dann je<strong>des</strong><br />

Jahr. Lange Trockenperioden und darauf folgende Regenfälle<br />

von extremer Stärke wären ebenfalls häufiger,<br />

weshalb es wiederum zu vermehrten Überschwemmungen<br />

kommen würde. <strong>Die</strong>se Veränderungen würden sich<br />

natürlich direkt auf die Landwirtschaft auswirken: Hier<br />

geht es nicht nur um Ernteertrag, sondern zuallererst<br />

um die Frage, was überhaupt noch angebaut werden<br />

kann. Sorten also, die gegenüber Trockenheit und<br />

Unwetter widerstandsfähiger sind, werden bevorzugt<br />

gesät werden. Ähnliches gilt für den Waldbestand.<br />

Laut Experten ist ein Anstieg <strong>des</strong> weltweiten Temperaturmittelwerts<br />

von zwei Grad gerade noch verkraftbar,<br />

jede Einheit darüber hinaus wäre eine globale Katastrophe.<br />

In ihrem „Schwarzbuch Klimawandel“ veröffentlichen<br />

die Wissenschafter vom Institut für Meteorologie<br />

der Universität für Bodenkultur in Wien erstmals auch<br />

Daten aus dem europäischen Forschungsprojekt „Prudence“<br />

zur Erderwärmung.<br />

So zum Beispiel reagiert auf die Frage nach dem Einkommen<br />

niemand so schweigsam wie ein Konzernmanager.<br />

Vor allem der neue Geldreichtum nimmt kaum<br />

Rücksicht auf die gesamtgesellschaftliche Komplexität<br />

geschweige denn auf die eigenen Mitarbeiter. Selten<br />

war eine kapitalistisch regierende Klasse so unpersönlich<br />

und unsozial handelnd wie die derzeitige.<br />

Carl Améry, kürzlich verstorbener Schriftsteller und<br />

politischer Ökonom (s. Nachruf S. 53), konnte zahlreiche<br />

seiner ideologischen Mitkämpfer dazu gewinnen,<br />

Briefe „an reiche Menschen“ zu schreiben – unter<br />

ihnen Margit Kennedy, Freda Meissner-Blau, Oskar<br />

Negt, Rupert Neudeck, Hermann Scheer und Harald<br />

Schumann. Unter den Adressaten zu finden sind unter<br />

anderen Silvio Berlusconi, Heinrich von Pierer, Oliver<br />

Kahn, Alberto Vilar und Carl Christian von Weizsäcker.<br />

Galt bisher immer das Argument der Gentechnik-<br />

Befürworter, schädliche oder negative Auswirkungen<br />

seien keineswegs bewiesen, ist diese Behauptung<br />

mittlerweile vielfach widerlegt.<br />

Zur sachlichen Untermauerung liegt nun dieses spannende<br />

Buch mit Beiträgen von siebzehn der international<br />

anerkanntesten Gentechnik-Experten vor, die einen<br />

umfassenden Überblick – und auch Lösungsvorschläge<br />

– über die Risiken einer unausgegorenen Technologie<br />

der interessierten Öffentlichkeit geben. Dem Buch<br />

beigelegt ist eine Broschüre von GLOBAL 2000 mit<br />

Tipps und Adressen für gentechnikfreies Einkaufen in<br />

Österreich.<br />

54 SONNENZEITUNG 2/05


SONNENZEITUNG 2/05<br />

Über den<br />

faulen Zauber der<br />

Zauberlehrlinge<br />

Hermann Scheer, Träger <strong>des</strong> Alternativen Nobelpreises und unermüdlicher Kämpfer für den<br />

weltweiten Einsatz von erneuerbaren Energien, legt sein neuestes Buch vor, <strong>des</strong>sen Titel zugleich<br />

Programm ist: Energieautonomie – Eine neue Politik für erneuerbare Energien.<br />

<strong>Die</strong> SONNENZEITUNG bringt einen Auszug aus dem Kapitel „Solar oder Atom? Der Grundkonflikt<br />

<strong>des</strong> 21. Jahrhunderts“.<br />

Das letzte Aufbäumen der Atomindustrie<br />

<strong>Die</strong> Welt heute steht vor der existenziellen<br />

Entscheidung über die Energieversorgung<br />

im postfossilen Zeitalter: der Wahl zwischen<br />

„Solar“ und „Atom“. Faktisch sind<br />

die Zukunftsaussichten der Atomenergie,<br />

die der Schriftsteller Carl Améry den „faulen<br />

Zauber der Zauberlehrlinge“ nannte,<br />

alles andere als positiv, selbst wenn es<br />

keine Widerstände gegen sie geben würde.<br />

Deshalb spielen die mit ihr verbundenen<br />

Projektionen eine so große Rolle: Sie<br />

dienen dem hergebrachten Energiesystem<br />

als Faustpfand gegen die Umorientierung<br />

auf erneuerbare Energien, besonders vor<br />

dem Hintergrund <strong>des</strong> Weltklimaproblems.<br />

<strong>Die</strong> Vorliebe der fossilen Großwirtschaft<br />

für die Atomenergie rührt daher, dass sie<br />

mit ihr die Energiemacht aufrechterhalten<br />

zu können glaubt.<br />

Wäre die Atomenergie nur in dezentraler<br />

Form und die erneuerbare Energie nur<br />

über Großkraftwerke nutzbar, so hätten<br />

die Anbieter der fossilen Energien immer<br />

schon die erstere abgelehnt und letztere<br />

als ihre Folgeoption bevorzugt. Das Motiv<br />

der Propagandisten der Renaissance der<br />

Atomenergie kann taktische oder auch<br />

reine Vermessenheit sein. Taktisch wäre<br />

es, auf eine bloße Bestandserhaltung<br />

auf jetzigem Niveau hinzuarbeiten, wohl<br />

wissend, dass die Uhr der Atomenergie<br />

abläuft. Schon damit dies gelingt, muss<br />

die „nuclear community“ ihre Bedeutung<br />

systematisch übertreiben und Alternativen<br />

als minderwertig erklären. Vielleicht ist sie<br />

aber auch so vermessen zu hoffen, dass<br />

doch noch der Schnelle Brüter funktionstauglich<br />

gemacht werden kann, um mit<br />

der jetzigen Atomtechnologie und der<br />

letzten Tonne Uran das rettende Ufer der<br />

Atomfusion zu erreichen. <strong>Die</strong> Zwischenzeit<br />

soll weiterhin in erster Linie von den fossilen<br />

Energien überbrückt werden ...<br />

Rechtfertigungslüge<br />

Der erste Satz <strong>des</strong> Abschlusskommuniques<br />

der Weltenergiekonferenz 2004 lautet:<br />

„All energy options must be kept open<br />

and no technology should be idolised or<br />

demonised.“ Gemeint war, dass erneuerbare<br />

Energien nicht idealisiert und atomare<br />

bzw. fossile Energien nicht verteufelt<br />

werden sollten. Mit anderen Worten:<br />

Atomare und fossile Energien sollten im<br />

öffentlichen Bewusstsein als gleichwertig<br />

hingestellt werden. <strong>Die</strong>se „Gleichwertigkeit“<br />

ist aber nur herstellbar durch<br />

die Verharmlosung der Probleme und<br />

Gefahren atomarer und fossiler Energien<br />

und systematisches Herunterspielen der<br />

technologisch-wirtschaftlichen Möglichkeiten<br />

erneuerbarer Energien und ihrer<br />

Hermann Scheer<br />

Energieautonomie<br />

Eine neue Politik für erneuerbare Energien<br />

320 Seiten, 19, 90 €<br />

Verlag Antje Kunstmann, München 2005<br />

BUCHREZENSIONEN<br />

vielfältigen sozialen Vorteile. Eine breit<br />

angelegte Kampagne soll einreden, dass<br />

das System atomarer und fossiler Energieversorgung<br />

unschuldig an den energetisch<br />

bedingten Krisen ist und den Regierungen<br />

und Gesellschaften die Hinwendung zu<br />

erneuerbaren Energien ausreden. Aufgrund<br />

der behaupteten Gleichwertigkeit<br />

mit erneuerbaren Energien soll dann nur<br />

noch der Marktpreis für Energie<br />

ausschlaggebend sein.<br />

Damit man ihn zu Lasten erneuerbarer<br />

Energien ausgestalten kann, muss die<br />

Kontrolle über die Strukturen der Energieversorgung<br />

gesichert werden. Um andere<br />

Gedanken erst gar nicht aufkommen zu<br />

lassen, werden die technologisch-wirtschaftlichen<br />

Vorurteile gegenüber erneuerbaren<br />

Energien trotz ihrer Haltlosigkeit und<br />

technologischen Phantasielosigkeit in Stein<br />

gemeißelt. Sie sind die Rechtfertigungslüge,<br />

die der Konservierung <strong>des</strong> etablierten<br />

Energiesystems dient und auf der dieses<br />

seine weitere Existenz zu gründen versucht.<br />

Das alles ist ein schlechtes Omen für die<br />

„Rationalität“ <strong>des</strong> Umgangs mit erneuerbaren<br />

Energien. Mit Verwirrstrategien wird<br />

also zusätzlich versucht, den erneuerbaren<br />

Energien das Potenzial abzustreiten, an die<br />

Stelle der atomaren und fossilen Energieversorgung<br />

treten zu können.<br />

55


MESSEN<br />

Intersolar 2005<br />

<strong>Die</strong> Intersolar präsentierte<br />

die wichtigsten Neuheiten in<br />

den Bereichen Photovoltaik,<br />

Solarthermie und Solares Bauen.<br />

Das Interesse an der Solarenergie wird<br />

immer größer: Mit über 19.000 Besuchern<br />

(2004: 15.400) aus mehr als 60 Ländern<br />

verzeichnete die Intersolar 2005 wieder<br />

starken Zuwachs. 365 Aussteller aus 22 Nationen<br />

präsentierten Trends und Neuheiten<br />

der Solarbranche, wobei der Anteil der Aussteller<br />

aus dem Ausland mit ca. 28 % noch<br />

nie so hoch war. „Das Besucherplus von<br />

26 % zeigt, dass der Boom im Solarmarkt<br />

ungebrochen ist“, erklärt Veranstalter Klaus<br />

W. Seilnacht, FWTM Messe Freiburg.<br />

Hohe Akzeptanz<br />

Trends in diesem Jahr waren u. a. alternative,<br />

Silizium sparende Herstellungsmöglichkeiten<br />

von PV-Zellen, effizientere Absorbertechnik,<br />

neue Befestigungssysteme<br />

und die ästhetische Gebäudeintegration<br />

Das Super-Size-Solarmodul<br />

Auf der Intersolar präsentierte das österreichische Unternehmen<br />

Ertex Solar den derzeit größten Fassadenbauteil<br />

zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie.<br />

Der Sonnenenergie-Bauteil verfügt über 12,5 m 2 Fläche und eine<br />

elektrische Leistung von 1.500 Watt. „Mit diesem Modul werden<br />

sich die Möglichkeiten der Energiegewinnung durch Photovoltaik<br />

im Gebäudebereich deutlich erweitern“, erklärt Josef Ertl,<br />

Chef von Ertex Solar.<br />

von Solaranlagen. Im Bereich Solarwärme<br />

wurden mehrere Kompaktsysteme<br />

vorgestellt. „Auf der Intersolar sieht man<br />

die Dynamik der Branche“, weiß Melanie<br />

Autenrieth, Sales and Marketing bei<br />

Q-Cells. – Immerhin rechnet der Bun<strong>des</strong>verband<br />

Solarindustrie e.V. für heuer mit<br />

einem Zuwachs von jeweils 20 % in den<br />

Bereichen Solarthermie und Photovoltaik<br />

in der Bun<strong>des</strong>republik. 2004 erwirtschaftete<br />

allein die deutsche Solarbranche einen<br />

Umsatz von 2,25 Mrd. Euro.<br />

„Wir sind sehr zufrieden mit der Messe,<br />

da wir konkrete Verträge abschließen<br />

konnten“, resümiert Hans-Martin Rüter,<br />

Vorstandsvorsitzender der Conergy AG.<br />

„Alle wichtigen Geschäftspartner sind ausnahmslos<br />

hier“, bestätigt auch Frank Henn,<br />

Vertriebsvorstand der Solarworld AG.<br />

estec2005<br />

Auch das Kongress- und Rahmenprogramm<br />

der Intersolar zog Solarexperten<br />

aus aller Welt an. Rund 300 Fachleute aus<br />

40 Nationen nahmen an der im Vorfeld der<br />

Intersolar durchgeführten Solarthermiekonferenz<br />

estec2005 teil. „2006 können<br />

wir mit der Hallenerweiterung der Messe<br />

Freiburg den Ausstellern noch mehr Raum<br />

bieten“, betont Messechef Seilnacht. Bei<br />

der Konferenz kamen auch hochrangige<br />

Vertreter von EU-Parlament und EU-Verwaltung<br />

zu Wort, die für eine EU-Direktive für<br />

solares Heizen und Kühlen eintraten.<br />

www.intersolar.de<br />

Neue Maßstäbe<br />

Durch das „Riesenmodul“ wird ein ganz neuer Nutzungsaspekt<br />

der Photovoltaik im Gebäudebereich geschaffen. „Nun können<br />

Architekten Photovoltaik auch überall dort im Hochbau einsetzen,<br />

wo es bislang nicht möglich war“, erklärte Ertl. Mit dieser<br />

Entwicklung könnte Österreich künftig die Führungsposition im<br />

Bereich Photovoltaik für Architektur und Fassadenintegration<br />

einnehmen. Da die Marktsituation in Österreich derzeit eher<br />

ungünstig ist, da die gesetzlichen Förderungen im Rahmen <strong>des</strong><br />

Ökostromgesetzes ausgelaufen sind, plant Ertl, „überwiegend<br />

für den internationalen Markt zu produzieren, insbesondere für<br />

Deutschland, die USA, China und Japan“.<br />

Ertex Solar AG<br />

www.ertex-solar.at<br />

56 SONNENZEITUNG 2/05


4. Europäische Konferenz zum Thema<br />

Grünstrom Marketing 2005: Grünstrom im Spannungsfeld<br />

von freien Marktkräften und staatlicher Förderung<br />

Ökostrom hat sich zu einem wichtigen Marktsegment entwickelt. Innovative Unternehmen<br />

können sich damit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen – wenn<br />

es ihnen gelingt, diesen Wachstumsmarkt optimal zu erschließen. Auf der diesjährigen<br />

Konferenz wird das Spannungsfeld zwischen freiem Markt und gesetzlicher Förderung<br />

ausgeleuchtet. Entscheidungsträgern der Energiewirtschaft aus ganz Europa bietet diese<br />

Konferenz eine einzigartige Plattform für den Austausch von Know-how und für das<br />

Knüpfen von neuen Geschäftsbeziehungen.<br />

Kongressmesse ETH EnergieTage Hessen<br />

<strong>Die</strong> bereits zum 7. Mal stattfindende Kongressmesse informiert in zahlreichen Fachveranstaltungen<br />

zu aktuellen Themen rund um erneuerbare Energien, Bioenergie und energieeffizientes<br />

Bauen und Sanieren. Mit zahlreichen Kongressen und Seminaren werden<br />

sowohl Fach- als auch Messebesucher angesprochen. <strong>Die</strong> Messe richtet sich sowohl an<br />

Fachbesucher als auch an Endverbraucher. An den drei Veranstaltungstagen werden ca.<br />

70 Aussteller, 500 Tagungsteilnehmer und 2.500 Besucher erwartet.<br />

Windenergie-Symposium<br />

<strong>Die</strong>sjähriger Eröffnungsredner beim<br />

Windenergie-Symposium, das wie immer<br />

von der IG Windkraft & Energiewerkstatt<br />

GmbH veranstaltet wird, ist<br />

niemand geringerer als Heinz Kopetz,<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Österreichischen<br />

Biomasseverbands.<br />

Ein weiterer Höhepunkt wird der Erfahrungsbericht<br />

<strong>des</strong> dänischen Netzbetreibers<br />

Energinet.dk sein, der in „stürmischen“<br />

Zeiten bis zu hundert Prozent Windenergie<br />

im Netz verteilt. Henry Seifert vom Deutschen<br />

Wind Energie Institut zählt ebenfalls<br />

zu den Publikumsmagneten, die das AWES<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

3. Österreichische Solarstrom<br />

Tagung Photovoltaik im<br />

städtischen Raum<br />

Mehr und mehr österreichische Unternehmer<br />

widmen sich dem Thema<br />

Photovoltaik:<br />

in der Produktion von PV-Modulen,<br />

Wechselrichtern und in der Zulieferindustrie<br />

sowie bei innovativen Gebäudelösungen,<br />

aber auch in der Forschung und<br />

Entwicklung von PV-Modulen und Zellen.<br />

<strong>Die</strong> 3. Österreichische Solarstrom Tagung<br />

soll einen Überblick über die aktuellen<br />

Entwicklungen und ein Forum zum Fachaustausch<br />

geben, bei dem auch über die<br />

Rahmenbedingungen, die die österreichische<br />

Solarindustrie derzeit vorfindet,<br />

diskutiert werden soll.<br />

bereichern werden. Weitere Themen, die<br />

zur Diskussion stehen: Erfahrungen in<br />

Österreich und Osteuropa, die aktuelle<br />

Situation <strong>des</strong> Ökostromgesetzes und die<br />

neuesten Entwicklungen im Bereich der<br />

Windkraft. Das komplette Symposium wird<br />

auf Englisch simultan gedolmetscht.<br />

MESSEN<br />

Verbund-Energiekonferenz „energy 2020“<br />

21.-23. September 2005<br />

Ort: Arabella Sheraton Hotel Jagdhof<br />

A-Fuschl bei Salzburg<br />

Info: brainbows gmbh<br />

Tel.:++43/(01)/796 54 44-21<br />

office@energy2020.at, www.energy2020.at<br />

HUSUMwind 2005<br />

20.-24. September 2005<br />

Ort: D-Husum<br />

Info: Messe Husum<br />

Tel.:++49/(0)4841/902-0<br />

info@messehusum.de, www.messehusum.de<br />

RENEXPO ® 2005<br />

22.-25. September 2005<br />

Ort: D-Augsburg<br />

Info: erneuerbare energien<br />

Kommunikations- und Informationsservice GmbH<br />

Tel.: ++49/(0)7121/30 16-0<br />

www.renexpo.de<br />

<strong>Die</strong> Energiemesse Osnabrück<br />

24.-25. September 2005<br />

Ort: D-Osnabrück<br />

Info: Public Entertainment AG<br />

Tel.: ++49/(0)541/600 83-0<br />

info@solartreffen.de, www.die-energiemesse.de<br />

Biokraftstoffe – mit erneuerbarer<br />

Energie auf der Überholspur<br />

28. September 2005<br />

Ort: Linz, Lan<strong>des</strong>kulturzentrum Ursulinenhof<br />

Info: OÖ. Energiesparverband<br />

Tel.: ++43/(0)732/7720 14 38-0<br />

office@esv.or.at, www.esv.or.at<br />

3. Österreichische Solarstrom Tagung<br />

Photovoltaik im städtischen Raum<br />

29. September 2005<br />

Ort: A-Wien, Multizentrum Muthgasse<br />

Info: arsenal research<br />

Fax: ++43/(0)1/050 550 65 90<br />

events@arsenal.ac.at<br />

4. Europ. Konferenz zum Thema<br />

Grünstrom Marketing 2005<br />

6.-7. Oktober 2005<br />

Ort: D-Berlin, Hotel Hilton<br />

Info: Green Power Marketing GmbH<br />

Tel.: ++49/(0)44/296 87 09<br />

www.greenpowermarketing.org<br />

7. Österreichisches Windenergie-Symposium<br />

20.-21. Oktober 2005<br />

Ort: A-St. Pölten, Stadtsäle<br />

Info: IG Windkraft<br />

Tel.: ++43/(0)2742/219 55-0<br />

igw@igwindkraft.at, www.awes.at<br />

Kongressmesse ETH EnergieTage Hessen<br />

21.-23. Oktober 2005, Wetzlar<br />

www.energietage.com<br />

MESSE-<br />

TERMINE<br />

57


BRANCHENTIPPS<br />

BRANCHENTIPPS<br />

BRANCHENVERZEICHNIS<br />

Garant für Erfolg<br />

BlueTec-Hightech für Absorber- und Kollektortechnik<br />

Das Spitzenprodukt von BlueTec ist das hochselektive<br />

Absorberband „eta plus“. Das blau beschichtete<br />

Metallband als Kernstück von Sonnenkollektoren<br />

dient der effektiven Umwandlung der Sonnenenergie<br />

in Wärme. Vor dem Hintergrund eines engagierten<br />

Umweltmanagements wird bei der Produktion<br />

ein Beschichtungsverfahren eingesetzt, das hohe<br />

Absorptions- (95 %) und niedrige Emissionsgrade<br />

(5 %) auf einem Metallsubstrat erreicht. Bei dem<br />

eingesetzten Magnetron-Sputterverfahren entstehen<br />

weder schädliche Abgase noch belastete Abwässer.<br />

Der Prozess ist vollkommen emissionsfrei. Für die<br />

Beschichtung wird pro Quadratmeter Oberfläche<br />

etwa eine Kilowattstunde Energie eingesetzt. Der<br />

Energiegewinn beträgt ca. 10.000 kWh Solarenergie<br />

in zwanzig Jahren. Das macht Kollektoren mit „eta<br />

plus“ zu einer echten Alternative zur herkömmlichen<br />

Energiegewinnung und hilft, den CO 2 -Ausstoß deutlich<br />

zu reduzieren.<br />

BlueTec bietet nicht nur individuell zugeschnittene<br />

Anlagentechnologien, sondern auch die Einbindung<br />

in weltweite Technik- und Marktnetze. In naher<br />

Zukunft sollen weitere Produkte auf den Markt<br />

gebracht werden, zum Beispiel Dünnschichttechnologie<br />

für Photovoltaik und Oberflächenveredlung für<br />

Fassadenanwendungen.<br />

BlueTec GmbH & Co KG<br />

info@bluetec-germany.de<br />

www.bluetec-germany.de<br />

Conergy steigt in Bioenergie ein<br />

<strong>Die</strong> Hamburger Conergy AG übernimmt mit der MAT-tec Engineering GmbH<br />

einen der renommiertesten Systemintegratoren im Bereich der Bioenergie.<br />

„Landwirte sowie andere Großkunden fragen verstärkt<br />

nach Solar- und Biogasanlagen. Über unseren<br />

marktführenden Solarvertrieb der SunTechnics<br />

können wir diese Bedürfnisse jetzt ganzheitlich befriedigen“,<br />

berichtet Hans-Martin Rüter, Vorstandsvorsitzender<br />

und Gründer der Conergy AG, dem<br />

umsatzstärksten deutschen Solarunternehmen.<br />

In Biokraftwerken wird aus Gülle und feuchten<br />

organischen Roh- und Reststoffen durch Vergärung<br />

Biogas erzeugt, das zur Erzeugung von elektrischer<br />

und thermischer Energie genutzt wird. „Künftig<br />

können wir unseren mehr als 1.300 Kunden auch<br />

bedarfsgerechte Biogasanlagen schlüsselfertig<br />

anbieten“, so Rüter weiter. Darüber hinaus nutzt<br />

die Conergy Gruppe das Know-how der neuen<br />

Mitarbeiter bei Standortanalysen, Gründung von<br />

Projektgesellschaften, Genehmigungsverfahren und<br />

Gesamtfinanzierungen, um über das Tochterunternehmen<br />

voltwerk AG künftig neben Solar- und<br />

Windfonds auch lukrative Bioenergiefonds am<br />

Kapitalmarkt zu platzieren. Der erste Fonds mit vier<br />

Anlagen und einem Volumen von über 10 Millionen<br />

Euro soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden.<br />

Conergy AG<br />

info@conergy.de<br />

www.conergy.de<br />

58 SONNENZEITUNG 2/05


Verein Photovoltaik Austria Bun<strong>des</strong>verband<br />

Statement zur Vereinsgründung<br />

Der „Bun<strong>des</strong>verband Photovoltaik<br />

Österreich“ – eine ARGE der Wirtschaftskammer<br />

Österreich – wurde am 25. April<br />

2005 in den Verein „Photovoltaik Austria<br />

Bun<strong>des</strong>verband“ mit Sitz in Wels umgewandelt.<br />

Präsident <strong>des</strong> neuen Vereins ist<br />

Bernd Rumplmayr. <strong>Die</strong> Gründungsversammlung<br />

war Ausdruck der Entschlossenheit,<br />

als „die“ Interessenvertretung<br />

für Photovoltaik in Österreich für bessere<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

PV-Rahmenbedingungen einzutreten. In<br />

mehreren Mitgliedstaaten der EU, allen<br />

voran Deutschland, aber auch in verschiedenen<br />

osteuropäischen Staaten wie auch<br />

in Kalifornien, Japan und China gibt es<br />

bereits hervorragende Erneuerbare-Energie-Gesetze.<br />

<strong>Die</strong> PV-Wirtschaft entwickelt<br />

sich in diesen Ländern mit zweistelligen<br />

jährlichen Zuwachsraten, wodurch Tausende<br />

Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />

Solar-Fabrik AG präsentiert<br />

Wechselrichter-Weltneuheit<br />

<strong>Die</strong> Solar-Fabrik AG stellte auf der heurigen Intersolar mit ihrem<br />

neuen Wechselrichter „convert 6T“ ein völlig neuartiges Gerätekonzept<br />

vor, das den Wechselrichtermarkt im Bereich der kleinen und<br />

mittleren Anlagengrößen revolutionieren wird.<br />

Der „convert 6T“ wurde in Zusammenarbeit mit dem deutschen Zulieferer<br />

für Automobil- und Industrieelektronik, Kostal, entwickelt und bietet als<br />

weltweit erster Wechselrichter eine dreiphasige Netzeinspeisung in Verbindung<br />

mit trafoloser Wechselrichtertopologie. Damit vereint das neue Gerät,<br />

das ab August lieferbar ist, die Vorteile der großen Zentralwechselrichter mit<br />

der Flexibilität und dem hohen Wirkungsgrad von trafolosen Stringwechselrichtern.<br />

„Wir sind stolz auf dieses völlig neuartige Produkt, das bestens<br />

zum Image der Solar-Fabrik AG passt: Höchste Qualität in Verbindung mit<br />

Innovationen, die auf dem Weltmarkt ihresgleichen suchen. <strong>Die</strong> Solar-Fabrik<br />

ist überzeugt, dass der neue Wechselrichter binnen drei Jahren einen<br />

Marktanteil von mehr als zehn Prozent im Bereich der 5-30 kWp Anlagen<br />

erreichen wird“, so Vorstandsvorsitzender Georg Salvamoser.<br />

Investor of the Year<br />

RWE SCHOTT Solar weiht 40 MW-Modulfertigung ein<br />

Nur ein Jahr nach der Investitionsfreigabe<br />

weiht RWE SCHOTT Solar GmbH eine<br />

40 MW-Modulfertigung im tschechischen<br />

Valasske Mezíricí ein. Für die Gründung der<br />

Niederlassung wurde Produktions-Geschäftsführer<br />

Alexander Berg im Juni in Prag mit<br />

dem dritten Preis im Rahmen der „Investor<br />

of the Year“-Verleihung gewürdigt.<br />

Der neue Standort umfasst ein Produktionsgebäude<br />

(Grundfläche: 4.000 m 2 ) und einen<br />

Verwaltungsbereich (1.200 m 2 ). Investiert<br />

wurden rd. 45 Mio. Euro. Eine erste Modullinie<br />

läuft bereits, die zweite wird in Kürze die<br />

Produktion aufnehmen. <strong>Die</strong> neue Produktionsstätte<br />

dient zur Auslastung der Zellfer-<br />

Photovoltaik Austria Bun<strong>des</strong>verband<br />

office@pvaustria.at<br />

RWE SCHOTT Solar GmbH<br />

info@rweschottsolar.com<br />

www.rweschottsolar.com<br />

BRANCHENTIPPS<br />

<strong>Die</strong>ser neuartige Wechselrichter soll, geht es nach Georg Salvamoser, in den nächsten<br />

Jahren einen wichtigen Platz auf dem solaren Weltmarkt einnehmen.<br />

Solar-Fabrik AG<br />

info@solar-fabrik.de, www.solar-fabrik.de<br />

tigung am Hauptsitz Alzenau. Mit dieser<br />

Anlage zur Herstellung von 40 MW Solarstrommodulen<br />

steigert RWE SCHOTT Solar<br />

sein Moduloutput auf über 80 MW; nächstes<br />

Jahr sollen 100 MW erreicht werden. Mit<br />

dem parallelen Ausbau der Zellenproduktion<br />

in Alzenau liegt die Kapazität <strong>des</strong> Unternehmens<br />

für die Produktion von Solarzellen zum<br />

Ende 2005 bei rund 130 Megawatt.<br />

59<br />

©Solar-Fabrik AG


BRANCHENTIPPS<br />

Österreichs neue Sonne<br />

Mit einem neu angesiedelten Solar-Fachunternehmen<br />

weht frischer Wind aus der Messestadt Wels auf dem<br />

österreichischen Solarmarkt<br />

Für die neue, innovative MEA SOLAR – ein<br />

Unternehmen der Erdgas OÖ. und dem<br />

E-Werk Wels – zeichnen die Herren Kurt<br />

Leeb und Hannes Ömer als Geschäftsführer.<br />

Ihr kompetentes Mitarbeiterteam blickt<br />

auf dreißig Jahre solare Erfahrung mit über<br />

10.000 installierten MEA Solaranlagen<br />

zurück. „Dadurch sind Voraussetzungen<br />

wie Spezialkenntnisse bei Planung und<br />

Montage sowie allerbeste, aufeinander<br />

abgestimmte Komponenten perfekt<br />

vorhanden“, weist Kurt Leeb auf eine der<br />

weiteren Unternehmensstärken hin.<br />

Gerade im Großanlagenbau liegt MEA<br />

SOLAR österreichweit an der Spitze.<br />

„Hunderte solare Großanlagen, von<br />

Wien bis zum neuen Olympischen Dorf in<br />

Innsbruck, zählen zu unseren Referenzen“,<br />

erzählt Vertriebs-Geschäftsführer Hannes<br />

Ömer. MEA SOLAR liefert durchdachte<br />

Solarsysteme zur Warmwasserbereitung<br />

für Ein- und Mehrfamilienhäuser, den<br />

kommunalen Wohnbau und weitere Großanlagen<br />

für Gewerbebetriebe wie Hotels,<br />

wobei auch Schwimmbadkollektoren zum<br />

Produktprogramm gehören. Mit zukunftsweisenden<br />

Photovoltaik-Anlagen bietet<br />

das Unternehmen darüber hinaus auch<br />

Systeme zur solaren Stromerzeugung.<br />

Derzeit wird intensiv das österreichweite<br />

Partner-Netzwerk entwickelt.<br />

MEA SOLAR GmbH<br />

A-4600 Wels, Magazinstraße 12 a<br />

Tel.: ++43/(0)7242/350 390; Fax DW 90<br />

office@mea-solar.at, www.mea-solar.at<br />

Wohnen mit der Sonne<br />

Das preisgekrönte Wohnbau-Modellprojekt auf den Salzburger Stiegl-Gründen<br />

wird mit einem SONNENKRAFT-Solarsystem versorgt<br />

Mit den Stiegl-Gründen hat Salzburg ein<br />

Modellprojekt initiiert, das als Lan<strong>des</strong>energiepreisträger<br />

2004 Maßstäbe in innovativer<br />

Wohnbebauung setzt. <strong>Die</strong> von der EU<br />

und dem Land Salzburg geförderte Anlage<br />

ist mit einem SONNENKRAFT-Solarsystem<br />

(378 m 2 Kollektorfläche) ausgestattet, das<br />

als Basis zur Warmwasser- und Wärmeerzeugung<br />

für die 128 Wohneinheiten dient.<br />

Bei der Planung wurden völlig neue Wege<br />

in baulich-technischen und energetischen<br />

Fragen eingeschlagen: So wurden bei der<br />

Gestaltung der Wohnungsgrundrisse die<br />

räumlichen Anforderungen zum Einbau<br />

einer Komfortlüftung berücksichtigt und<br />

eine zentrale Solaranlage integriert. <strong>Die</strong><br />

Heizung erfolgt in allen Wohnungen über<br />

eine Komfort-Fußbodenheizung sowie einen<br />

SONNENKRAFT Österreich Vertriebs GmbH<br />

A-9300 St. Veit/Glan, Industriepark<br />

Tel.: ++43/(0)4212/45 01-0; Fax DW 377<br />

info@sonnenkraft.com, www.sonnenkraft.com<br />

Heizkörper im Badezimmer. Das Warmwasser<br />

wird direkt in der Wohnung erzeugt.<br />

<strong>Die</strong> Wärmeerzeugung erfolgt durch zwei<br />

Biomasse-Pelletskessel und zur Spitzenlastabdeckung<br />

durch ein Gasbrennwertgerät.<br />

<strong>Die</strong> „Energiezentrale“– der 40.000-Liter-<br />

Pufferspeicher – ist in seiner Dimension im<br />

Außenraum erlebbar und zeigt sich als ein<br />

mit Kletterpflanzen beranktes Schauobjekt.<br />

Für das Konzept, die Planung und die<br />

Haustechnikplanung ist Ing. Heiling vom<br />

Planungsbüro Heiling verantwortlich. Ein<br />

interdisziplinäres Team unter der Koordination<br />

<strong>des</strong> Salzburger Instituts für Raumordnung<br />

und Wohnen begleitet die Bauzeit und die<br />

ersten Nutzungsjahre. Durch Messungen<br />

und Überwachung von Heizung und Lüftung<br />

werden die Anlagen laufend optimiert.<br />

<strong>Die</strong> Verwendung von hochqualitativen Materialien<br />

und die kräftige Farbgebung zeigen nach innen wie<br />

nach außen die Selbstbewusstheit zeitgemäßen<br />

Bauens (Foto: Modell).<br />

60 SONNENZEITUNG 2/05


SONNENZEITUNG 2/05<br />

Tag der SONNE in Sattledt<br />

In Oberösterreich ist die erste solare Kühlung in Betrieb gegangen<br />

Das von SOLution Solartechnik neu<br />

entwickelte System der solaren<br />

Kühlung macht’s möglich: Mit einem<br />

speziellen Kühlaggregat wird Wärme<br />

in Kälte umgewandelt.<br />

<strong>Die</strong> Energie der Sonne, die im Sommer<br />

ausreichend zur Verfügung steht, kann<br />

somit auch für die Kühlung eines Gebäu<strong>des</strong><br />

genützt werden. Neben der solaren<br />

Kühlung bietet SOLution auch Solaranlagen<br />

für die Warmwasser- und Heizungsversorgung<br />

an sowie Photovoltaikanlagen<br />

für die eigene Stromerzeugung. Dazu<br />

Geschäftsführer Gerald Jungreithmayr:<br />

„Mit der solaren Kühlung kann SOLution<br />

im Sommer mit der Sonne kühlen und in<br />

der Übergangszeit mit der Sonne heizen.“<br />

<strong>Die</strong> Zielgruppen für Kühlung und<br />

Klimatisierung liegen in den Gebieten der<br />

Gastronomie und Hotellerie, <strong>des</strong> Gewerbes<br />

(Kühlräume) und natürlich auch im<br />

Baubereich. <strong>Die</strong> Installierung erfolgt durch<br />

geschulte Heizungsbauer mit Erfahrungen<br />

im Bereich der Kältetechnik.<br />

Komplettanbieter<br />

SOLution begann vor fünf Jahren, sich<br />

auf die umweltfreundliche Nutzung der<br />

Solarenergie zu spezialisieren und realisiert<br />

seitdem komplette Anlagen, und zwar<br />

von der Planung bis zur Montage. Und<br />

auch auf die Aus- und Weiterbildung der<br />

eigenen Mitarbeiter wird Wert gelegt:<br />

Fünfzehn Mitarbeiter und Partner wurden<br />

zum „Zertifizierten Solarwärmeinstallateur“<br />

bzw. „Zertifizierten Solarwärmeplaner“<br />

ausgebildet. <strong>Die</strong> klare Zielsetzung<br />

SOLution Solartechnik GmbH<br />

A-4642 Sattledt, Hauptstraße 25<br />

Tel.: ++43/(0)7244/20 28-0; Fax DW 18<br />

office@sol-ution.com<br />

www.sol-ution.com , www.solution24.at<br />

BRANCHENTIPPS<br />

<strong>Die</strong> zwölf Module mit einer Kollektorfläche<br />

von 24 m 2 versorgen einen 5.000 Liter-Pufferspeicher,<br />

der für die Warmwasserbereitung und<br />

eine solare Raumheizung zuständig ist.<br />

der Ausbildung sieht Fritz Brandstetter,<br />

Ausbildungsverantwortlicher im Programm<br />

„solarwärme“ von arsenal research, darin,<br />

den Teilnehmern höchste Kompetenz<br />

und aktuellstes Know-how im Bereich der<br />

Solarwärmenutzung zu vermitteln. <strong>Die</strong>se<br />

Ziele gewinnen vor allem im Hinblick auf<br />

die neuen Herausforderungen durch die<br />

Einführung der EU-Gebäuderichtlinie<br />

immer mehr an Bedeutung.<br />

Am „Tag der Sonne“ waren internationale<br />

Gäste aus Frankreich, Deutschland und<br />

Ungarn zu Besuch; aber auch viele heimische<br />

Branchenvertreter bestaunten die<br />

solare Kühlung. Anschließend wurde das<br />

neue SOLution Logistikcenter (Kühlung<br />

und Heizung mittels Deckenstrahler, elektronische<br />

Taupunktüberwachung) eröffnet.<br />

61


BRANCHENTIPPS<br />

Leicht wie ein Kinderspiel<br />

Hanazeder steuert alles – von der Solaranlage bis zum Haus der Zukunft<br />

Erst mit einer von Hanazeder Electronic entwickelten grafischen<br />

Programmieroberfläche ist die Realisierung eines vollautomatischen<br />

Haushaltes alltagstauglich geworden; möglich geworden<br />

durch das hochkomplexe Zusammenspiel von Heizungs- und<br />

Solaranlagen, Lüftungen, automatischen Rollläden und Lichtsteuerungen<br />

bis hin zur selbstständigen Bewässerung auf Basis von<br />

„Plug and Play“.<br />

Keine Grenzen gesetzt<br />

War bis dato die aufwändige Programmierung durch einen Serviceexperten<br />

notwendig, erledigt dies jetzt der Installateur vor Ort<br />

oder via Internet vom Büro aus. Womit sich für diese Berufssparte<br />

ein völlig neues Geschäftsfeld eröffnet. In Verbindung mit der<br />

Netzwerkfähigkeit der HLC-Steuerungen sind dem Haushalt der<br />

Zukunft kaum Grenzen gesetzt: „Selbst Änderungen der Parameter<br />

durch den Hauseigentümer sind ein Kinderspiel“, so Geschäftsführer<br />

Erwin Hanazeder. Mit Hilfe der hauseigenen Planungssoftware<br />

und eines Laptops haben Architekten, Planer und Heizungsexperten<br />

jetzt den Vorzug, dem Kunden innerhalb kürzester Zeit ein<br />

perfektes Netzwerk zu simulieren: In nur wenigen Schritten wird<br />

der Lichteinfall am frühen Nachmittag mit der optimalen Wärmeverteilung<br />

an einem Wintertag kombiniert oder die bestmögliche<br />

Ausbeute <strong>des</strong> Raumlichts mit einer ökonomischen Stromnutzung in<br />

Einklang gebracht.<br />

Optimale Solar-Abdeckung mit<br />

PlusLine Vakuumröhrenkollektor<br />

Mit dem neuen PlusLine Vakuumröhrenkollektor<br />

bietet die Odörfer GmbH<br />

ihrer Kundschaft ein leistungsstarkes und<br />

qualitativ hochwertiges Produkt an, das<br />

eine optimale solare Abdeckung über das<br />

ganze Jahr garantiert.<br />

Der neue Vakuumröhrenkollektor wurde<br />

vom Schweizer Unternehmen AMK, das<br />

seit über 15 Jahren als Entwickler und<br />

Produzent von hochwertigen Vakuumröhrenkollektoren<br />

tätig ist, entwickelt und<br />

produziert. Bei der Entwicklung wurde<br />

speziell darauf geachtet, ein optimales<br />

Preis-Leistungsverhältnis für den Endverbraucher<br />

zu erzielen.<br />

PlusLine – die neue Linie<br />

Herkömmliche Kollektoren wie beispielsweise<br />

die bekannten Flachkollektoren bringen<br />

im Sommer höchste Leistungswerte.<br />

<strong>Die</strong> Herausforderung besteht darin, für die<br />

Übergangszeiten Frühling und Herbst die<br />

Solarstrahlung optimal in nutzbare Energie<br />

umwandeln zu können. Dabei ist vor allem<br />

das Verwerten der diffusen Solarstrahlung<br />

von größter Bedeutung.<br />

<strong>Die</strong> PlusLine-Kollektoren sind mit zehn<br />

hochwertigen Vakuumröhren mit einer<br />

Gesamtabsorberfläche von 2,73 m 2<br />

ausgestattet. Damit ist die Absorberfläche<br />

größer als die eigentliche Kollektorenfläche.<br />

Jede Röhre ist mit einem 360 Grad<br />

Rundabsorber ausgestattet und in Kombination<br />

mit dem weißen Reflektor ideal<br />

darauf abgestimmt, die diffuse Solarstrahlung<br />

in Energie umzuwandeln. Damit kann<br />

auch in den Übergangszeiten eine solare<br />

Abdeckung von bis zu 70 Prozent erreicht<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> PlusLine-Vakuumröhrenkollektoren, ab<br />

August in allen Filialen der Odörfer GmbH<br />

erhältlich, sind beim Fraunhofer Institut<br />

nach Leistung zertifiziert und somit auch<br />

in ganz Österreich förderberechtigt.<br />

Und so funktioniert das Steuerungssystem von Hanazeder<br />

(PC-Visualisierung und Programmieroberfläche).<br />

Hanazeder Electronic GmbH<br />

J.-M.-Dimmel-Straße 10<br />

A-4910 Ried im Innkreis<br />

Tel.: ++43/(0)7752/842-14; Fax DW 4<br />

info@hanazeder.at, www.hanazeder.at<br />

Ab August in allen Filialen der Odörfer GmbH erhältlich – der PlusLine<br />

Vakuumröhrenkollektor mit 2.73 m 2 aktiver Absorberfläche<br />

Odörfer GmbH<br />

Graz, Tel.: 0316/27 72-0<br />

Klagenfurt, Tel.: 0463/ 382 700-0<br />

Linz, Tel.: 0732/604 141-0<br />

Wiener Neustadt, Tel.: 02622/87 900-0<br />

62 SONNENZEITUNG 2/05<br />

©Hanazeder


SONNENZEITUNG 2/05<br />

BRANCHENVERZEICHNIS<br />

63


BRANCHENVERZEICHNIS<br />

Lehmbau<br />

BAUEN<br />

natur & lehm, Meingast<br />

Erzeugung österr. Fertig-Lehmputze und<br />

Lehmbaustoffe, auch für Wandheizungen und<br />

Wintergärten, Lehmbautechnik für Niedrigenergie-<br />

und Passivhäuser, Beratung, Schulung, F&E.<br />

Ausführung durch Fachbetriebe in Österreich,<br />

Südtirol, Bayern.<br />

A-2500 Baden, Weilburg-Straße 10/3<br />

Tel.: +43/(0)2252/484 05-0, Fax: DW 18<br />

E-Mail: info@lehm.at; www.lehm.at<br />

Mauertrockenlegung<br />

Aquapol - sanfte Gebäudetrockenlegung<br />

<strong>Die</strong> sanfte Gebäudetrockenlegung, ohne<br />

Chemie, ohne Schneiden und ohne zusätzlichen<br />

Elektrosmog. <strong>Die</strong>ses System ist absolut<br />

umweltfreundlich und arbeitet ausschließlich<br />

mit einer geoenergetischen Energie und einer<br />

Raumenergie.<br />

A-2651 Reichenau, Schneedörflstraße 23<br />

Tel.: +43/2666/538 72 0, Fax: DW 20<br />

E-Mail: office@aquapol.at; www.aquapol.at<br />

BERATUNG/PLANUNG<br />

Energieberatung<br />

Agrar Plus GmbH<br />

Energiewärme aus Biomasse – Projektmanagement.<br />

Konzepte, Schulungen, Contracting<br />

A-3100 St. Pölten, Bräuhausgasse 3<br />

Tel.: +43/2742/35 22 34-0, Fax: DW 4<br />

E-Mail: office@agrarplus.at, www.agrarplus.at<br />

energiesysteme<br />

u w e k r o i s s<br />

Planung, Projektierung, Betrieb<br />

von Photovoltaikkomplettsystemen<br />

Projektmanagement, Energieberatung:<br />

Beratung im neuen PlusEnergieHaus<br />

100% Erneuerbare Energie<br />

A-4062 Thening 188<br />

Tel.: +43/7221/64 64 64-0, Fax: DW 4<br />

Mobil: +43/676/677 66 77<br />

E-Mail: office@energiesysteme.at<br />

verkauf@energiesysteme.at<br />

www.energiesysteme.at<br />

Weidinger Energiesysteme GmbH<br />

Schwerpunkt: Passivhaustechnologie,<br />

Niedrigstenergietechnik<br />

A-4863 Seewalchen, Industriegebiet 6<br />

Tel.: +43/7662/6007-0, Fax: DW 20<br />

E-Mail: verkauf@weidinger.at<br />

www.weidinger.at<br />

Energie Tirol<br />

Beratung – Forschung – Förderung, produkt- und<br />

firmenunabhängige Energieberatung, Wärmedämmung,<br />

Baustoffe, Heizungssysteme, Sonnenenergie,<br />

Heizen mit Holz, Förderungen etc.<br />

A-6020 Innsbruck, Adamgasse 4<br />

Tel.: +43/512/58 99 13-0, Fax: DW 30<br />

E-Mail: office@energie-tirol.at<br />

www.energie-tirol.at<br />

Energieinstitut Vorarlberg<br />

Wir beraten, bilden und forschen für sinnvollen<br />

Energieeinsatz und Erneuerbare Energieträger;<br />

17 Energieberatungsstellen in Vorarlberg<br />

A-6850 Dornbirn, Stadtstraße 33/CCD<br />

Tel.: +43/5572/31 202-0, Fax: DW 4<br />

E-Mail: info@energieinstitut.at<br />

www.energieinstitut.at<br />

Lan<strong>des</strong>EnergieVerein Steiermark<br />

Leben – Energie - Vernunft<br />

Haben Sie Ideen oder Fragen?<br />

A-8010 Graz, Burggasse 9/II<br />

Tel.: +43/316/877 338-9<br />

Fax: +43/316/877 3391<br />

E-Mail: office@lev.at, www.lev.at<br />

Ökoplan Umweltdienstleistungen GmbH<br />

Technisches Büro, Planungsbüro,<br />

Beratungszentrum<br />

Ökopark-Umweltgewerbepark<br />

A- 8230 Hartberg, Am Ökopark 4<br />

Tel.: +43/3332/66606, Fax: DW 4<br />

E-Mail: oekoplan@stadtwerke-hartberg.at<br />

www.oekopark.at<br />

Solararchitektur/Planungsfachleute<br />

holz&solar kooperative<br />

planungswerkstatt<br />

DIE passivhausplaner, Alternativenergie, Lüftung,<br />

Planung, Gebäu<strong>des</strong>imulation, Bauleitung, Blower-<br />

Door-Test und Thermografie<br />

A-2514 Traiskirchen, Grundwiesenstraße 1<br />

Tel: +43/2252/56 188-5, Fax DW: 2<br />

E-Mail: office@holz-solar.at, www.holz-solar.at<br />

Helios Traumhausplanung<br />

Beratung, Planung, Baumanagement für<br />

Neu- und Umbau; Sonnenhäuser, Passivhäuser,<br />

Wintergärten, Baubiologie<br />

Ing. Julian Schmid & Partner KEG<br />

A-3100 St. Pölten, Gabersdorf 20<br />

Tel.: +43/2741/8131, Fax: +43/2741/7186<br />

E-Mail: j.schmid@traumhausplanung.at<br />

www.traumhausplanung.at<br />

Staat. bef. techn. Büros/<br />

Ingenieurbüros<br />

Technisches Büro<br />

Ing. Leo Riebenbauer GmbH<br />

Planung, Ausschreibung, Bauaufsicht, Energieversorgung<br />

auf Biomassebasis und Solarenergie<br />

A-8243 Pinggau, Hauptplatz 13<br />

Tel.: +43/3339/251 13; Fax: +43/3339 251 14<br />

A-1160 Wien, Starkenburggasse 53<br />

Tel.: +43/1/481 02 04, Fax: +43/1/489 45 19<br />

E-Mail: office@riebenbauer.at<br />

www.riebenbauer.at<br />

NES Mess- und Mel<strong>des</strong>ysteme<br />

Dipl.-Geophys. Lothar Viel Datenlogger u. Messfühler<br />

für Meteorologie, sowie Sonnen- und<br />

Windenergienutzung<br />

D-63526 Erlensee, Langstraße 40<br />

Tel.: +49/61 83/90 17-82, Fax: DW 83<br />

E-Mail: nes-viel@t-online.de<br />

Software<br />

Dr. Valentin + Partner GSR<br />

Software zur Berechnung von Solaranlagen,<br />

Photovoltaik und Blockheizkraftwerken<br />

D-10997 Berlin, Köpenicker Straße 9<br />

Tel.: +49/30/617 917-80, Fax: DW 88<br />

E-Mail: info@valentin.de<br />

www.valentin.de<br />

PR & Werbung<br />

Raunigg & Partner<br />

Werbeagentur<br />

A-8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2-6<br />

Tel.: +43/316/764619, Fax: DW 19<br />

E-Mail: office@raunigg.at, www.raunigg.at<br />

Solar-Medien<br />

SunMedia Verlags- und Kongress GmbH<br />

Monatsmagazin ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Windkraftanlagenmarkt ’99<br />

Solaradressbuch 2000<br />

D-30519 Hannover, Querstraße 31<br />

Tel.: +49/511/844 19 32<br />

Fax: +49/511/844 25 76<br />

E-Mail: info@ErneuerbareEnergien.de<br />

www.ErneuerbareEnergien.de<br />

www.solarserver.de Heindl-Internet<br />

Alles zu Solarthermie und Photovoltaik:<br />

Solarlexikon, Fachartikel, Termine, Fördermittel,<br />

Initiative, Vereine, Behörden u. v. m.<br />

D-72070 Tübingen, Handwerkerpark 3<br />

Tel.: +49/7121/444 08, Fax: +49/7121/444 09<br />

E-Mail: info@solarserver.de<br />

www.solarserver.de<br />

Austellungen/<br />

Tagungsorganisationen<br />

SOLAREAL<br />

Einzigartige Dauerausstellung zum<br />

Thema Erneuerbare Energien<br />

A-8192 Strallegg 170<br />

Tel.: +43/3174/2770, Fax: DW 4<br />

E-Mail: office@solareal.at, www.solareal.at<br />

BIOGAS<br />

Biogasanlagen<br />

GE Energy - Jenbacher Gasmotoren<br />

<strong>Die</strong> Gasmotorensparte von GE Energy mit<br />

Hauptsitz in Jenbach,Tirol, zählt zu den<br />

weltweit führenden Herstellern von Gasmotoren,<br />

Gen-Sets und Blockheizkraftwerken zur<br />

Energieversorgung und ist eines der wenigen<br />

Unternehmen, das sich ausschließlich auf die<br />

Gasmotorentechnologie spezialisiert.<br />

A-6200 Jenbach, Achenseestr. 1-3<br />

Tel.: +43/5244/600-0, Fax: DW 527<br />

E-Mail: jenbacher.info@ge.com<br />

www.gejenbacher.com<br />

ARCHEA GMBH<br />

Planung, Entwicklung, Bau<br />

und Betrieb von Biogasanlagen<br />

D-31840 Hess. Oldendorf, Hoher Kamp 7<br />

Tel.: +49/5152/52 71 60<br />

Fax: +49/5152/52 71 61<br />

E-Mail: info@archea.de, www.archea.de<br />

64 SONNENZEITUNG 2/05


BIOMASSE<br />

Blockheizkraftwerke<br />

Gilles Energie – und Umwelttechnik GmbH<br />

Pflanzenöl-Kraft-Wärme-Kopplungen, Hackschnitzel-Feuerungsanlagen<br />

A-4810 Gmunden, Koaserbauerstraße 16<br />

Tel.: +43/7612/737 60; Fax: DW 17<br />

E-Mail: office@gilles.at, www.gilles.at<br />

Brennstoffe aus Biomasse<br />

GENOL Gesellschaft m.b.H. & Co<br />

GENOL-Biomasse<br />

Holzpellets, Holzbriketts, Rindenbriketts und<br />

Anzünder aus Ihrem Lagerhaus<br />

A-1100 Wien, Wienerbergstraße 3<br />

Tel.: +43/1/605 15-5250, www.genol.at<br />

Ökowärme Vertriebs GmbH<br />

Bio-Brennstoffe von Ökowärme in Top-Markenqualität:<br />

Ökopellets/Pellis, Holz-Brikks, Rinden-<br />

Brikks, Zündis, Ökohackgut, Phoenix Fackel /<br />

Feuersäule, Firepower<br />

A-3300 Amstetten, Nordlandstraße 3<br />

Tel.: +43/7472/90550-222<br />

Fax: +43/7472/90550-299<br />

E-Mail: vertrieb@oekowaerme.at<br />

www.oekowaerme.at<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

Glechner GmbH & Co KG<br />

„Hot’ts“ Holzpellets<br />

A-5230 Mattighofen, Mattseer Straße 10<br />

Tel.: +43/7742/24 10, Fax: DW 14<br />

E-Mail: office@holzpellets.com<br />

www.holzpellets.com<br />

Peter Seppele GesmbH<br />

Heizinos – Holzpellets aus reinem Holz<br />

A-9710 Feistritz/Drau, Bahnhofstraße 79<br />

Tel.: +43/4245/23 52, Fax: DW 21<br />

E-Mail: office@seppele.at; www.seppele.at<br />

Holzvergaser/Hackschnitzelanlagen<br />

Kalkgruber wird PRÜLLER<br />

Kalkgruber Solar- und Umwelttechnik GmbH.<br />

Forschung – Produktion – Beratung – Montage<br />

u. Vertrieb v. Biomassekesseln, Pelletsanlagen<br />

und Hackschnitzelanlagen. 1 Kessel – 2 Brennstoffe<br />

– automatisch oder manuell beheizbar<br />

A-4451 St. Ulrich/Steyr, Werkstraße 1<br />

Tel.: +43/7252/500 02-0, Fax: DW 10<br />

E-Mail: office@kalkgruber.at<br />

www.kalkgruber.at<br />

Buderus Austria Heiztechnik GmbH<br />

Solarheizsysteme<br />

A-4600 Wels, Karl-Schönherr-Straße 2<br />

Tel.: +43/7242/29850<br />

Fax: +43/7242/29855<br />

E-Mail: office@buderus.at<br />

www.buderus.at<br />

FRÖLING Heizkesselund<br />

Behälterbau GmbH<br />

Heizkessel- und Behälterbau<br />

A-4710 Grieskirchen, Industriestraße 12<br />

Tel.: +43/7248/606-0, Fax: DW 600<br />

E-Mail: info@froeling.com, www.froeling.com<br />

Gilles Energie –<br />

und Umwelttechnik GmbH<br />

Hackschnitzel – Feuerungsanlagen mit automatischer<br />

Aschenaustragung und Wärmetauscherreinigung<br />

von 5-850 kW,<br />

leistungsstarke Holzhackmaschine<br />

A-4810 Gmunden, Koaserbauerstraße 16<br />

Tel.: +43/7612/737 60; Fax: DW 17<br />

E-Mail: office@gilles.at; www.gilles.at<br />

Hargassner Ges.m.b.H<br />

Hackgut-Pellets-Heizung<br />

A-4952 Wenig, Gunderding 8<br />

Tel.: +43/7723/5274, Fax: DW 5<br />

E-Mail: office@hargassner.at, www.hargassner.at<br />

Sommerauer & Lindner<br />

SL-Technik GmbH, Heizanlagenbau<br />

A-5120 St. Pantaleon, Trimmelkam 113<br />

Tel.: +43/6277/78 04-0, Fax: +43/6277/78 18<br />

E-Mail: sl-heizung@eunet.at<br />

HERZ Armaturen GmbH<br />

Geschäftsbereich HERZ Feuerungstechnik,<br />

Vollautomatische Pelletsheizungen auch für<br />

Stückholzbetrieb: pelletfire 5-34 kW,<br />

3 Typen Pelletsheizungen: pelletstar<br />

3,5-30 kW, 3 Typen<br />

BRANCHENVERZEICHNIS<br />

65


BRANCHENVERZEICHNIS<br />

A-8272 Sebersdorf 138<br />

Tel.: +433333/24 11-0, Fax: DW 73<br />

E-Mail: office@herz-feuerung.com<br />

www.herz-feuerung.com<br />

KWB – Kraft und Wärme<br />

aus Biomasse GmbH<br />

Vollautomatische Holzfeuerungsanlagen für<br />

Hackschnitzel und Pellets. <strong>Die</strong> Vertriebspartner<br />

für D, CH, I und SLO entnehmen Sie bitte unserer<br />

Homepage.<br />

A-8321 St. Margarethen/Raab 235<br />

Tel.: +43/3115/61 16-0, Fax: DW 4<br />

E-Mail: office@kwb.at, www.kwb.at<br />

HDG Bavaria GmbH<br />

Heizsysteme für Holz; Stückholz-Kessel, Hackschnitzel-,<br />

Späne- und Pellet-Feuerungen<br />

D-84323 Massing, Siemensstraße 6 und 22<br />

Tel.: +49/8724/897-0, Fax: +49/8724/8159<br />

E-Mail: info@hdg-bavaria.de<br />

www.hdg-bavaria.de<br />

Nolting Holzfeuerungstechnik GmbH<br />

Biomasse- Unterschubfeuerungsanlagen mit automatischer<br />

Beschickung und Pelletfeuerungen<br />

D-32760 Detmold, Wiebuschstr. 15<br />

Tel.: +49/5231/9555-0, Fax: DW 55<br />

E-Mail: info@nolting-online.de<br />

HEIZOMAT Gerätebau –<br />

Energiesysteme GmbH<br />

Zentrale Deutschland<br />

Heizomat – automat. Naturbrennstofffeuerungen.<br />

Heizohack – Holzzerkleinerungsmaschinen.<br />

Heizospan – Holzhackschnitzel<br />

Heizopress – Pflanzenölpressen<br />

D-91710 Gunzenhausen, Maicha 21<br />

Tel.: +49/9836/97 97-0, Fax: DW 97<br />

Pelletsheizungen<br />

Blaim Ges.m.b.H.<br />

Heizung – Solartechnik – Pelletsheizungen<br />

Der Pelletsprofi, seit über 10 Jahren führend bei<br />

der Errichtung von Pellets- und Hackgutheizungen<br />

im Raum NÖ Nord/West, Nord/Ost<br />

A-3580 Horn, Zwettler Straße 22<br />

Tel.: +43/2982/3667; Fax: DW 4<br />

www.solarprofi.at<br />

ÖKOFEN Forsch.- und Entw.-Ges.m.b.H.<br />

Erzeugung und Vertrieb<br />

von Pelletsheizanlagen<br />

A-4132 Lembach, Mühlgasse 9<br />

Tel.: +43/7582/60 28, Fax: DW 10<br />

E-Mail: oekofen@pelletsheizung.at<br />

www.pelletsheizung.at<br />

SOLution Solartechnik GmbH<br />

Solaranlagen, Photovoltaik, Pelletsanlagen,<br />

Pellets-, Stückholz- und<br />

Hackschnitzelanlagen<br />

A-4642 Sattledt,<br />

Hauptstraße 27/Gewerbegebiet Ost<br />

Tel.: +43/7244 20 28–0, Fax: DW 18<br />

E-Mail: office@sol-ution.com<br />

www.sol-ution.com<br />

Kalkgruber wird PRÜLLER<br />

Kalkgruber Solar- und Umwelttechnik GmbH.<br />

Forschung – Produktion – Beratung – Montage<br />

u. Vertrieb v. Biomassekessel. Pelletsanlagen<br />

und Hackschnitzelanlagen. 1 Kessel – 2 Brennstoffe<br />

– automatisch oder manuell beheizbar<br />

A-4451 St. Ulrich/Steyr, Werkstraße 1<br />

Tel.: +43/7252/500 02-0, Fax: DW 10<br />

E-Mail: office@kalkgruber.at<br />

www.kalkgruber.at<br />

Buderus Austria Heiztechnik GmbH<br />

Solarheizsysteme<br />

A-4600 Wels, Karl-Schönherr-Straße 2<br />

Tel.: +43/7242/29850, Fax: +43/7242/29855<br />

E-Mail: office@buderus.at, www.buderus.at<br />

FRÖLING Heizkesselund<br />

Behälterbau GmbH<br />

Heizkessel- und Behälterbau<br />

A-4710 Grieskirchen, Industriestraße 12<br />

Tel.: +43/7248/606-0, Fax: +43/7248/606 600<br />

E-Mail: info@froeling.com<br />

www.froeling.com<br />

Gilles Energie –<br />

und Umwelttechnik GmbH<br />

Erzeugung und Vertrieb<br />

sowie Beratung und Planung<br />

von Pelletsheizungen von 5-60 kW<br />

A-4810 Gmunden, Koaserbauerstraße 16<br />

Tel.: +43/7612/737 60; Fax: DW 17<br />

E-Mail: office@gilles.at; www.gilles.at<br />

Sommerauer & Lindner<br />

SL-Technik GmbH, Heizanlagenbau<br />

A-5120 St. Pantaleon, Trimmelkam 113<br />

Tel.: +43/6277/78 04-0, Fax: +43/6277/78 18<br />

E-Mail: sl-heizung@eunet.at<br />

Calimax Entwicklungsund<br />

Vertriebs GmbH<br />

Pellet-Kaminöfen mit oder<br />

ohne hydraulischer Anschlussgruppe<br />

A-6830 Rankweil, Bun<strong>des</strong>straße 102<br />

Tel. +43/5522/ 83 677-0, Fax: DW 6<br />

E-Mail: office@calimax.com, www.calimax.com<br />

HERZ Armaturen GmbH<br />

Geschäftsbereich HERZ Feuerungstechnik,<br />

Vollautomatische Pelletsheizungen auch für<br />

Stückholzbetrieb: pelletfire 5-34 kW,<br />

3 Typen Pelletsheizungen: pelletstar<br />

3,5-30 kW, 3 Typen<br />

A-8272 Sebersdorf 138<br />

Tel.: +43/3333/24 11-0, Fax: DW 73<br />

E-Mail: office@herz-feuerung.com<br />

www.herz-feuerung.com<br />

KWB – Kraft und Wärme<br />

aus Biomasse GmbH<br />

Vollautomatische Holzfeuerungsanlagen für Hackschnitzel<br />

und Pellets. <strong>Die</strong> Vertriebspartner für D, CH, I<br />

und SLO entnehmen Sie bitte unserer Homepage.<br />

A-8321 St. Margarethen/Raab 235<br />

Tel.: +43/3115/61 16-0, Fax: DW 4<br />

E-Mail: office@kwb.at; www.kwb.at<br />

WODTKE GmbH<br />

Innovative Technik für das Heizen mit Holzpellets.<br />

Einsetzbar als Einzelraum- od. Zentralheizung<br />

in Kombination mit einer Solaranlage<br />

– ideales Heizsystem für Niedrigenergieund<br />

Passivhäuser<br />

D-72070 Tübingen-Hirschau, Rittweg 55–57<br />

Tel.: +49/7071/7003-0, Fax: DW 50<br />

E-Mail: info@wodtke.com, www.wodtke.com<br />

HDG Bavaria GmbH<br />

Heizsysteme für Holz; Stückholz-Kessel, Hackschnitzel-,<br />

Späne- und Pellet-Feuerungen<br />

D-84323 Massing, Siemensstraße 6 und 22<br />

Tel.: +49/8724/897-0, Fax: +49/8724/8159<br />

E-Mail: info@hdg-bavaria.d, www.hdg-bavaria.de<br />

Biotech GMBH<br />

D-83395 Freilassing<br />

Tel. +49/8654/4946-91, Fax.: -92<br />

office@biotech.or.at; www.biotech.or.at<br />

Vertriebs- u. Servicezentren:<br />

Nessensohn GMBH<br />

Schenkendorfstr. 19/1<br />

D-88074 Meckenbeuren<br />

Tel.: +49/7542/9793-45, Fax: DW 46<br />

Info@nessensohn.com<br />

EconTech-Theiss GMBH<br />

Peter-Henlein-Str. 7<br />

D-86399 Bobingen<br />

Tel.: +49/8234/9036-91, Fax: DW 92<br />

Info@econtech.de<br />

SunTherm<br />

Roter Weg 29<br />

D-36163 Poppenhausen<br />

Tel.: +49/6658/1616, Fax: +49/6658/1717<br />

Reininger.poppenhausen@t-online.de<br />

Heigel GMBH<br />

Wermbachstr. 46<br />

D-63739 Aschaffenburg<br />

Tel.: +49/6021/3015310<br />

Fax: +49/6021/3015555<br />

heigel@heigel.de, www.heigel.de<br />

Wärmetechnik Junker<br />

Bruno-Dressler-Strasse 9b<br />

D-63477 Maintal<br />

Tel.: +49/6109/50740-93, Fax: DW 96<br />

Info@Waermetechnik-Junker.de<br />

www.waermetechnik-junker.de<br />

66 SONNENZEITUNG 2/05


Peter Gumpp<br />

Würzburgerstr. 71<br />

D-97737 Gemünden<br />

Tel.: +49/9351/6022-33, Fax: 30<br />

Info@gumpp.net<br />

Schmid GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofstr. 11<br />

D-93161 Sinzing, Tel.: +49/941/30721-0<br />

Herwig Auerbach<br />

Schönbergstr. 21<br />

A-4616 Weißkirchen<br />

Tel.: +43/7243/56860, Fax: +43/7243/56008<br />

h. auerbach@biotech.or.at<br />

Biotech Energietechnik GMBH<br />

Innerlohen 30<br />

A-4880 St. Georgen<br />

Tel.: +43/664/8201512, Fax: +43/7667/20085<br />

t.padinger@biotech.or.at<br />

Jochen Vorderegger<br />

Weng 159<br />

A-5453 Werfenweng<br />

Tel.: +43/664/8201511, Fax: +43/6466/851<br />

j.vorderegger@biotech.or.at<br />

Lohe GMBH<br />

Kalterermoos 15<br />

I-39052 Kaltern<br />

Tel.: +39/471/8023-95, Fax: DW 85<br />

Info@lohe.com, www.lohe.com<br />

Bernhard Riedl<br />

Vinschgaustr. 41b<br />

I-39020 Eyrs<br />

Tel.: +39/473/739604, Fax: +39/473/747298<br />

riedl@dnet.it<br />

Solareinkaufsgemeinschaften<br />

in Süddeutschland<br />

E-Mail: solareinkauf@gaia.de, www.solareinkauf.de<br />

Schwaben<br />

Energie & Natur Thomas Hartmann<br />

D-72108 Rottenburg, Engwiesenstraße 18<br />

Tel.: +49/7073/51 99<br />

Fax: +49/7073/91 37 87<br />

E-Mail: energie.natur@gaia.de<br />

Baden<br />

Energie & Umwelt Wolfram Bach<br />

D-76596 Forbach, Hundseckstraße 10<br />

Tel.: +49/7220/232, Fax: +49/7220/756<br />

E-Mail: energie-umwelt@t-online.de<br />

G. Weber Solartechnik<br />

D-77855 Achern, Zum Pulverberg 6a<br />

Tel.: +49/7841/261 70<br />

Fax: +49/7841/27 06 15<br />

E-Mail: gerold.weber@gaia.de<br />

Oberbayern Süd<br />

Zukunft Sonne Solaranlagen-<br />

Einkaufsgemeinschaft GmbH<br />

D-83361 Kienberg, Holzhauser Feld 9<br />

Tel: +49/8628/98 78-33,-35, Fax: DW 34<br />

E-Mail: zukunft.sonne@gaia.de<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

Oberbayern Nord<br />

Solarring Solareinkaufsgemeinschaft GmbH<br />

D-85298 Mitterscheyern<br />

Fürholzener Straße 3<br />

Tel.: +49/8441/80 50 70<br />

Fax: +49/8441/80 50 71<br />

E-Mail: Solarring@gaia.de<br />

Oberschwaben<br />

System Sonne GmbH<br />

D-89616 Rottenacker, Grundlerstr. 14<br />

Tel.: +49/7393/915 70<br />

Fax: +49/7393/915 71<br />

E-Mail: system.sonne@gaia.de<br />

Ostbayern<br />

Soleg Solareinkaufsgemeinschaft GmbH<br />

D-94227 Zwiesel, Ahornweg 13<br />

Tel.: +49/9922/80 20 58<br />

Fax: +49/9922/80 20 57<br />

E-Mail: soleg@gaia.de<br />

ÖKOSTROM<br />

Öko-Strom-Anbieter<br />

BRANCHENVERZEICHNIS<br />

oekostrom AG<br />

<strong>Die</strong> österreichweite Vertriebsschiene<br />

für Ökostrom von unabhängigen Erzeugern; Errichtung<br />

und Betrieb von Anlagen; Beteiligungen<br />

A-1060 Wien, Mariahilferstraße 89<br />

Tel.: +43/1/961 05 61, Fax: DW 25<br />

E-Mail: office@oekostrom.at, www.oekostrom.at<br />

Feistritzwerke Steweag GmbH<br />

SOLAR-MIX, der umweltfreundliche Strom der<br />

Feistritzwerke. Energiepreis 5,2 ct/kWh<br />

A-8200 Gleisdorf, Gartengasse 36<br />

Herr Mayer<br />

Tel.: +43/3112 26 53 - 261, Fax DW 320<br />

E-Mail: a.mayer@feistritzwerke.at<br />

www.feistritzwerke.at<br />

67


BRANCHENVERZEICHNIS<br />

Stadtwerke Hartberg Verwaltungs GmbH<br />

100% atomstromfreier Ökostrom<br />

aus Wind, Sonne & Biomasse<br />

A-8230 Hartberg, Gartengasse 6<br />

Tel: +43/3332/62250-53, Fax: DW 20<br />

E-Mail: strom@stadtwerke-hartberg.at<br />

www.stadtwerke-hartberg.at<br />

ALPEN ADRIA ENERGIE AG<br />

Alpen Adria Energie AG (AAE)<br />

Naturstrom- und Zertifikatehandel in Österreich<br />

und Italien, Energieprojekte, Kleinwasserkraftwerke,<br />

Wind- und Biomasseanlagen<br />

A-9640 Kötschach 66<br />

Tel: +43/4715/222, Fax: DW 53<br />

E-mail: office@aae-energy.com<br />

www.aae-energy.com<br />

Naturstrom AG<br />

Strom zu 100% aus Wind-,<br />

Wasser-, Biomasse- und Sonnenenergie<br />

D-40227 Düsseldorf, Mindener Straße 12<br />

Tel.: +49/211/77900-0, Fax DW 599<br />

E-Mail: info@naturstrom.de, www.naturstrom.de<br />

PHOTOVOLTAIK<br />

Photovoltaik/Modulhersteller<br />

Ertex Solar GmbH<br />

Produktion von VSG-Laminaten in<br />

kundenspezifischen Ausführungen,<br />

Semitransparente Glas-Glas-Module<br />

Tel.:+43/7472/62700-0; Fax: DW 450<br />

E-Mail: info@ertex-solar.at, www.ertex-solar.at<br />

Photovoltaikanlagen<br />

Siblik Elektrik Ges.m.b.H. & Co KG<br />

Sanyo – BP Solar – Uni-Solar<br />

Distributor Österreich – www.pvanlage.at<br />

A-1108 Wien, Murbangasse 6, Postfach 83<br />

Tel.: +43/1/680 06-181, Fax: DW 681<br />

dieter.greger@siblik.com<br />

Elektro Korkisch – Solar- und Haustechnik<br />

Elektro – Heizung – Wärmepumpen – Sanitär,<br />

Photovoltaik und Solaranlagen<br />

A-1130 Wien, Auhofstraße 120a<br />

Tel.: +43/1/877 25 25, Fax: +43/1/877 18 66-83<br />

E-Mail: solar@korkisch.at, www.korkisch.at<br />

Ing. Rumplmayr Elektrotechnik GmbH<br />

Photovoltaik, Elektro- und Alarmanlagen,<br />

Planung, Verkauf, Vertrieb,<br />

Montage, Energieberatung<br />

A-1150 Sechshauser Straße 37<br />

Tel.: +43/1/894 99 77, Fax: +43/1/894 99 78<br />

E-Mail: solar.rumplmayr@aon.at, www.solar-pv.at<br />

SunTechnics Solartechnik GmbH Austria<br />

Bun<strong>des</strong>weite Planungs- und<br />

Vertriebsges. für Solaranlagen<br />

A-1220 Wien, Donau-City-Straße 1/202<br />

Tel.: +43/1/272 15 21, Fax:+43/1/272 19 90<br />

E-Mail:info@SunTechnics.at<br />

www.SunTechnics.at<br />

SED Produktionsges.m.b.H.<br />

Gen.-Repr. PHOTOWATT<br />

PV-Module und Zubehör in höchster Qualität.<br />

Beratung – schlüsselfertige Anlagen<br />

A-1230 Wien, Gorskistraße 16<br />

Tel.: +43/1/616 03 03–0, Fax: DW 6<br />

E-Mail: sed@vienna.at, www.sed.at<br />

PVT-Austria, Photovoltaik Technik GmbH<br />

Erster österreichischer Modulhersteller, Standardmodule,<br />

Transparentmodule, Isolierglasmodule,<br />

Sonderanfertigungen, Wechselrichter,<br />

Montagesysteme, Solarladeregler, Solarakkus,<br />

Insellösungen, Komplettlösungen<br />

A-2135 Neudorf bei Staatz, Zlabernerstraße 500<br />

Tel.: +43/2523/20119, Fax: DW 20<br />

Email: office@pvt-austria.at, www.pvt-austria.at<br />

Bramac Dachsysteme International GmbH<br />

Produktion u. Vertrieb von Solarsystemen<br />

(Sonnenkollektoren; Photovoltaik)<br />

A-3380 Pöchlarn, Bramacstr. 9<br />

Tel.: +43/2757/4010-0, Fax: DW 207<br />

E-Mail: mk@bramac.com, www.bramac.at<br />

energiesysteme<br />

u w e k r o i s s<br />

Planung, Projektierung, Betrieb von<br />

Photovoltaikkomplettsystemen; Projektmanagement<br />

Energieberatung:<br />

Beratung im neuen PlusEnergieHaus<br />

100% Erneuerbare Energie<br />

A-4062 Thening 188<br />

Tel.: +43/7221/64 64 64-0, Fax: DW 4<br />

Mobil: +43/676/677 66 77<br />

E-Mail: office@energiesysteme.at<br />

verkauf@energiesysteme.at<br />

www.energiesysteme.at<br />

Alpensolar Ing. Granditsch<br />

Planung, Errichtung, Handel, Module,<br />

Mastervolt-Wechselrichter, Solardachziegel<br />

A-4400 Steyr, Wehrgrabengasse 40<br />

Tel.: +43/7252/761 01<br />

Mobil: +43/664/307 55 50<br />

Elektro Kammerhofer & Co. GmbH<br />

Elektrotechnisches Installationsunternehmen;<br />

Umwelt-Technik, Automatisierung, EIB Installationen,<br />

Funktechnik, Photovoltaik, E-Installation<br />

A-4400 Steyr, Zirerstraße 5<br />

Tel.: +43/7252/89-0, Fax: DW 91<br />

www.kammerhofer.at<br />

INOWATT Elektro Technik GmbH<br />

Solarstromanlagen und Gebäu<strong>des</strong>ystemtechnik,<br />

PV-Großhandel<br />

A-4400 Steyr, Leopold-Werndl-Straße 44<br />

Tel.: +43/7252 870 80, Fax: DW 15<br />

E-Mail: office@inowatt.at, www.inowatt.at<br />

FRONIUS International GmbH<br />

Sparte Solarelektronik<br />

A-4600 Wels-Thalheim, Günter-Fronius-Straße 1<br />

Tel.: +43/7242/241-254, Fax: DW 224<br />

E-Mail: pv@fronius.com, www.fronius.com<br />

Energiebig GmbH<br />

Der Komplettanbieter für thermische<br />

und photovoltaische Solaranlagen, Einzel-Planung,<br />

Anlagenbau<br />

A-6020 Innsbruck, Bachlechnerstraße 23<br />

Tel.: +43/512/28 17 17, Fax: DW 28<br />

stromaufwärts Photovoltaik GmbH<br />

A-6830 Rankweil, Alemannenstraße 49<br />

Tel.: +43/5522/488 66, Fax: DW 45<br />

E-Mail: r.gmeiner@stromaufwaerts.at<br />

www.stromaufwaerts.at<br />

KW Solartechnik Ges.m.b.H.<br />

Produktion, Planung, Entwicklung und Vertrieb<br />

von Sonnenkollektoren, Regelungen, Photovoltaik<br />

und Zubehör<br />

A-8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2–6<br />

Tel.: +43/316/71 89 09-0, Fax: DW 40<br />

E-Mail: office@kw-solar.at<br />

Stadtwerke Hartberg<br />

Energieversorgungs GmbH<br />

Planung, Beratung und Bau<br />

für Netz- und Inselanlagen<br />

A-8230 Hartberg, Gartengasse 6<br />

Tel: +43/3332/62250-58, Fax: DW 20<br />

E-Mail: evu@stadtwerke-hartberg.at<br />

www.stadtwerke-hartberg.at<br />

elkoeb Solartechnik-<br />

Ing. Gerhard Köberl<br />

Fachhandel inkl. Online – Shop, Beratung,<br />

Planung u. Errichtung von Modulen, Batterien,<br />

Wechselrichtern bis zu Kühlboxen<br />

A-8605 Kapfenberg, Johann-Böhm-Straße 20<br />

Tel.: +43/676/720 73 53, E-Mail: office@elkoeb.at<br />

www.elkoeb.at oder www.solarzubehoer.at<br />

SOLARTEC - Techn. Büro Ing. Josef Lobnig<br />

Planung und Bau von PV-Anlagen<br />

Distributor Shell Solar, RKG Solar<br />

A-9431 St. Stefan, Wolkersdorf 2<br />

Tel.: +43/4352/45 31 31, Fax: +43/4352/45 31 33<br />

E-Mail: office@solartec.at, www.solartec.at<br />

SOLARWATT Solar-Systeme GmbH<br />

Hersteller von Doppelglas-, Glas-, Folie – und<br />

kundenspezifischen Modulen<br />

D-01109 Dresden, Grenzstraße 28<br />

Tel.: +49/351/88 95-0, Fax: DW 111<br />

www.solarwatt.de<br />

Altec Solartechnik<br />

Produzent und Fachhändler<br />

�����������������������������������������<br />

technik; konfektionierte Befestigungssysteme;<br />

����������������������������������������<br />

Sonderkonstruktionen<br />

D-07924 Crispendorf, Industriegebiet 1<br />

Tel.: +49/3663/42 10-0; Fax: DW 11<br />

E-Mail: info@altec-solartechnik.de<br />

www.altec-solartechnik.de<br />

SunTechnics Solartechnik GmbH<br />

Bun<strong>des</strong>weites Partnernetz<br />

Planung und Installation von<br />

Komplettanlagen mit Ertragsgarantie<br />

D-20537 Hamburg, Anckelmannsplatz 1<br />

Tel.: +49/40/23 62 08-0, Fax: DW 222<br />

E-Mail:info@SunTechnics.de<br />

www.SunTechnics.de<br />

SOLARA AG<br />

Energie aus Sonne und Wind<br />

Hersteller PV, Großhandel<br />

D-22765 Hamburg, Behringstr. 16<br />

Tel.: +49/40/40 39 1065-0, Fax: DW 99<br />

E-Mail: info@solara.de; www.solara.de<br />

68 SONNENZEITUNG 2/05


SolarWorld<br />

Module, Bausätze, Energiedach, PV-Großanlagen<br />

D-53113 Bonn, Kurt Schumacher Straße 12-14<br />

Tel.: +49/228/55920 0, Fax: DW 99<br />

E-Mail: service@solarworld.de<br />

www.solarworld.de<br />

Solareinkaufsgemeinschaften<br />

in Süddeutschland<br />

E-Mail: solareinkauf@gaia.de<br />

www.solareinkauf.de<br />

Schwaben<br />

Energie & Natur Thomas Hartmann<br />

D-72108 Rottenburg, Engwiesenstraße 18<br />

Tel.: +49/7073/51 99<br />

Fax: +49/7073/91 37 87<br />

E-Mail: energie.natur@gaia.de<br />

Baden<br />

G. Weber Solartechnik<br />

D-77855 Achern, Achern-Mösbach,<br />

Gerberstraße 11<br />

Tel.: +49/78 41/261 70<br />

Fax: +49/78 41/27 06 15<br />

E-Mail: gerold.weber@gaia.de<br />

Oberbayern Süd<br />

Zukunft Sonne Solaranlagen-<br />

Einkaufsgemeinschaft GmbH<br />

D-83361 Kienberg, Holzhauser Feld 9<br />

Tel.: +49/8628/98 78-33,-35, Fax: DW 34<br />

E-Mail: zukunft.sonne@gaia.de<br />

Oberbayern Nord<br />

Solarring Solareinkaufsgemeinschaft GmbH<br />

D-85298 Mitterscheyern, Fürholzenerstraße 3<br />

Tel.: +49/8441/80 50 70<br />

Fax: +49/8441/80 50 71<br />

E-Mail: Solarring@gaia.de<br />

Oberschwaben<br />

System Sonne GmbH<br />

D-89616 Rottenackerm Grundlerstraße 14<br />

Tel.: +49/7393/915 70<br />

Fax: +49/7393/915 71<br />

E-Mail: system.sonne@gaia.de<br />

Ostbayern<br />

Soleg Solareinkaufsgemeinschaft GmbH<br />

D-94227 Zwiesel, Ahornweg 13<br />

Tel.: +49/9922/80 20 58<br />

Fax: +49/9922/80 20 57<br />

E-Mail: soleg@gaia.de<br />

IBC Solar AG<br />

Photovoltaik-Systemhaus<br />

D-96231 Bad Staffelstein, Am Hochgericht 10<br />

Tel.: +49/9573/9224-0, Fax: DW 111<br />

E-Mail: info@ibc-solar.de<br />

www.ibc-solar.de<br />

Dachpaneele/-ziegel<br />

Thyssen Bausysteme GmbH<br />

PV-Dach-und Fassadensystem Thyssen-Solartec<br />

® ; PV-Elemente aus Metall mit integrierter<br />

Unisolar ® -PV-Schicht (Triple-Junctron-Technik)<br />

D-46535 Dinslaken, Willy-Brandt-Straße 2<br />

Tel.: +49/2064/688608, Fax: +49/2064/688610<br />

E-Mail: solartec@thyssen-bausysteme.com<br />

www.thyssen-solartec.de<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

Kleinmodule/Consumer<br />

EPS-soltec<br />

Spezialist für kundenorientierte<br />

Photovoltaiklösungen, Entwicklungen,<br />

Kleinmodule, Solarzellenzuschnitt<br />

und Consumerprodukte<br />

A-6912 Hörbranz, Lochauerstr. 2<br />

Tel.: +43/5573/853 79<br />

Fax: +43/5573/848 62<br />

E-Mail: info@eps-soltec.com<br />

www.eps-soltec.com<br />

SOLARHEIZSYSTEME<br />

Hersteller Solaranlagen-Kollektoren<br />

ELCO Klöckner Heiztechnik GmbH<br />

Solarheizsysteme<br />

A-2544 Leobersdorf, Ared-Straße 16–18<br />

Tel.: +43/2256/639 99-0, Fax: +43/2256/644 11<br />

E-Mail: office@elcokloeckner.com<br />

Bramac Dachsysteme International GmbH<br />

Produktion u. Vertrieb von Solarsystemen<br />

(Sonnenkollektoren; Photovoltaik)<br />

A-3380 Pöchlarn, Bramacstraße 9<br />

Tel.: +43/2757 4010-0; Fax DW 207<br />

E-Mail: mk@bramac.com, www.bramac.at<br />

MEA-Solaranlagen<br />

25 Jahre Erfahrung, Fachberatung und Montage,<br />

Vertrieb auch über Installateurpartner<br />

A-4209 Engerwitzdorf Engerwitzdorfer Straße 40<br />

Tel.: +43/7235/630 20, Fax: DW 10<br />

E-Mail: office@mea-solar.at<br />

GASOKOL GmbH<br />

<strong>Die</strong> SOLARTECHfabrik, Produktion und Vertrieb<br />

von Sonnenkollektoren samt Zubehör, Solarspeicher,<br />

Solarregelungen<br />

A-4371 Dimbach, Markt 53<br />

Tel.: +43/7260/74 75, Fax: DW 4<br />

E-Mail: office@gasokol.at, www.gasokol.at<br />

SOLARFOCUS<br />

Kalkgruber Solar- und Umwelttechnik GmbH<br />

Forschung – Produktion – Beratung – Montage<br />

und Vertrieb <strong>des</strong> CPC-Sonnenkollektors SOLAR-<br />

FOCUS sowie <strong>des</strong> Flachkollektors ECONOMY<br />

A-4451 St. Ulrich/Steyr, Werkstraße 1<br />

Tel.: +43/7252/500 02-0, Fax: DW 10<br />

E-Mail: office@kalkgruber.at, www.kalkgruber.at<br />

Buderus Austria Heiztechnik GmbH<br />

Solarheizsysteme<br />

A-4600 Wels, Karl-Schönherr-Str. 2<br />

Tel.: +43/7242/29850-0<br />

Fax: +43/7242/298 55<br />

E-Mail: office@buderus.at, www.buderus.at<br />

Einsiedler – Solartechnik<br />

25 Jahre Erfahrung. Verspiegelte Vakuum<br />

– Röhrenkollektoren mit Solar – Schichtspeicher,<br />

Vakuum – Solardusche, Hydraulische Widder<br />

– Wasserpumpe ohne Fremdenergie<br />

A-4631 Krenglbach, Katzbacher Str. 10<br />

Tel.: +43/7242/43 284, Fax: +43/7242/66 741<br />

E-Mail: einsiedler@aon.at<br />

www.einsiedlersolar.at<br />

BRANCHENVERZEICHNIS<br />

69


BRANCHENVERZEICHNIS<br />

SIKO – Energiesysteme GesmbH & Co KG<br />

Solarkollektoren, Solarspeicher, Komplettsysteme,<br />

Solarzubehör, Produktion und Vertrieb<br />

A-6200 Jenbach, Rotholzerweg 14<br />

Tel.: +43/5244/64466, Fax: +43/5244/64465<br />

E-Mail: info@siko.at, www.solar.at<br />

Teufel & Schwarz GmbH<br />

Hersteller von Solarsystemen<br />

A-6353 Going, Achenweg 3<br />

Tel.: +43/5358/39 39, Fax: +43/5358/39 00<br />

E-Mail: office@teufel-schwarz.com<br />

www.teufel-schwarz.com<br />

AKS DOMA-Solartechnik Ges.m.b.H.<br />

Produktion – Planung – Vertrieb – Montage<br />

A-6822 Satteins, Sonnenstraße 1<br />

Tel.: +43/5524/53 53, Fax: DW 10<br />

E-Mail: info@aksdoma.com, www.aksdoma.com<br />

KW Solartechnik Ges.m.b.H.<br />

Produktion, Planung, Entwicklung und<br />

Vertrieb von Sonnenkollektoren, Regelungen,<br />

Photovoltaik und Zubehör<br />

A-8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2–6<br />

Tel.: +43/316/71 89 09-0, Fax: DW 40<br />

E-Mail: office@kw-solar.at<br />

SOLARHART Solaranlagen<br />

50 Jahre weltweite Erfahrung, Schwimmbad-,<br />

Flach- und Vakuumkollektoren und Komponenten<br />

UET Handelsges.m.b.H.<br />

A-8192 Strallegg 170<br />

Tel.: +43/3174/27 70, Fax: DW 4<br />

E-Mail: office@uet.at, www.uet.at<br />

Sonnenkraft SolarSysteme<br />

A-9300 St. Veit/Glan, Industriepark<br />

Tel.: +43/4212/450 10, Fax: DW 377<br />

E-Mail: office@sonnenkraft.com<br />

www.sonnenkraft.com<br />

Riposol Handels GmbH<br />

Produktion und Vertrieb von<br />

Sonnenkollektoren und Zubehör<br />

A-9330 Althofen, Industriepark 12<br />

Tel.: +43/4262/378 55-0, Fax: DW 13<br />

GEO-TEC Solartechnik Ges.m.b.H<br />

Hersteller von Hochleistungskollektoren<br />

aus Chrom-Nickel-Stahl<br />

A-9500 Gödersdorf, Finkensteinstr. 5<br />

Tel.: +43/42 57 34 11 30<br />

Fax: +43/42 57 34 11 32<br />

E-mail: geo-tec@aon.at<br />

SONNERGIE GmbH<br />

Produktion, Planung, Vertrieb<br />

Hersteller von EURO-SOL-Sonnenkollektoren<br />

D-72379 Hechingen, Schwalbenweg 20<br />

Tel.: +49/7471/930 14 11<br />

Fax: +49/7471/930 14 15<br />

www.sonnergie.de, dietert@sonnergie.de<br />

AMK-Solac Systems AG<br />

Entwicklung, Produktion und Vertrieb von<br />

Vakuumröhrenkollektoren und Solarsystemen<br />

Ch-9475 Sevelen, Bahnweg Nord 16<br />

Tel.:+41/81/750 17 17 Fax: +41/81/750 17 18<br />

E-Mail: amk@amk-solac.com, www.amk-solac.com<br />

Ebner Energie Technik<br />

Herstellung von Sonnenkollektoren<br />

und Warmwasserspeicher mit Zubehör<br />

I-39057 Eppan, Kreuzweg 39<br />

Tel.: +39/471/661 611<br />

Fax: +39/471/661 021<br />

E-Mail: info@ebner-energy.it<br />

www.ebner-energy.it<br />

Niedertemperatursysteme/<br />

Wandheizung<br />

Elektro Korkisch<br />

Solar- und Haustechnik, Elektro, Heizung,<br />

Wärmepumpen, Sanitär, Photovoltaik und<br />

Solaranlagen<br />

A-1130 Wien, Auhofstraße 120a<br />

Tel.: +43/1/877 25 25<br />

Fax: +43/1/877 18 66-83<br />

E-Mail: solar@korkisch.at<br />

www.korkisch.at/korkisch<br />

Weidinger Energiesysteme GmbH<br />

Schwerpunkt: Passivhaustechnologie,<br />

Niedrigstenergietechnik<br />

A-4863 Seewalchen, Industriegebiet 6<br />

Tel.: +43/7662/6007-0, Fax: DW 20<br />

E-Mail: verkauf@weidinger.at<br />

www.weidinger.at<br />

Schlatter Öko-Therm-Systems<br />

Erzeugung und Vertrieb von Schlatterheizungssystemen<br />

mit Solareinbindung und Hygienespeicher<br />

A-6500 Landeck, Fliesserau 389c<br />

Tel.: +43/5442/683 22, Fax: DW 25<br />

E-Mail: info@schlatter.at, www.schlatter.at<br />

Solaranlagenplanung/<br />

-handel/-montage<br />

Elektro Korkisch<br />

Solar- und Haustechnik, Elektro,<br />

Heizung, Wärmepumpen, Sanitär, Photovoltaik<br />

und Solaranlagen<br />

A-1130 Wien, Auhofstraße 120a<br />

Tel.: +43/1/877 25 25<br />

Fax: +43/1/877 18 66-83<br />

E-Mail: solar@korkisch.at<br />

www.korkisch.at/korkisch<br />

Haustechnik – Huber<br />

Ing. Alexander Huber<br />

Gas – Wasser – Heizung – Solaranlagen – Wärmepumpen<br />

– Alternativenergie<br />

A-2011 Sierndorf, Höbersdorf 15<br />

Tel.: +43/2267/25 97<br />

Fax: +43/2267/300 77<br />

E-Mail: haustechnik.huber@aon.at<br />

Hinteregger ESTEC – Solartechnik<br />

Solarkomplettanlagen – Vertrieb über Installationsfirmen<br />

und den Fachhandel<br />

A-2345 Brunn am Gebirge, Wolfholzgasse 23<br />

Tel.: +43/2236/377 18 00<br />

Fax: +43/2236/377 18 09<br />

E-Mail: dih@estec.at; , www.solartechnik.at<br />

Ing. H. Kollar GmbH & CO KG<br />

Komplettanbieter für Haustechnikanlagen,<br />

Wohnraumlüftung, Solar, Wärmepumpen,<br />

Regenwassernutzung und Pelletsanlagen<br />

A-3180 Lilienfeld, Utzgasse 4<br />

Tel.: +43/2762/522 76, Fax: DW 7<br />

E-Mail: office@kollar.at, www.kollar.at<br />

Blaim Ges.m.b.H.<br />

Solartechnik – Heizung<br />

Der Solarprofi, hat seit 15 Jahren die Erfahrung<br />

aus über 880 installierten Solaranlagen; Montage<br />

NÖ Nord/West, Nord/Ost<br />

A-3580 Horn, Zwettler Straße 22<br />

Tel.: +43/2982/3667, Fax: DW 4<br />

www.solarprofi.at<br />

Solar Partner<br />

Energie & Umwelttechnik GmbH<br />

A-4150 Rohrbach, Scheiblberg 40<br />

Tel.: +43/7289/89 05-0, Fax: DW 20<br />

E-Mail: rohrbach@solarpartner.at<br />

www.solarpartner.at<br />

WASSER<br />

Biologische Kläranlagen<br />

70 SONNENZEITUNG 2/05


Energiesysteme Schlossgangl<br />

Planung und Ausführung von Solar- und<br />

Niedrigstenergiehäusern, Energieberatung,<br />

Biomasseheizanlagen<br />

A-4400 Steyr, Johannesgasse 17<br />

Tel.: +43/7252/521 61-0, Fax: DW 8<br />

E-Mail: office@schlossgangl.at<br />

www.schlossgangl.at<br />

SOLution Solartechnik GmbH.<br />

Solaranlagen, Photovoltaik, Pelletsanlagen<br />

A-4642 Sattledt,<br />

Hauptstraße 27/Gewerbegebiet Ost<br />

Tel.: +43/7244/20 28 – 0, Fax: DW 18<br />

E-Mail: office@sol-ution.com<br />

www.sol-ution.com<br />

ENERGIEBIG GmbH<br />

Der Komplettanbieter für thermische<br />

und photovoltaische Solaranlagen,<br />

Einzel-Planung, Anlagenbau<br />

A-6020 Innsbruck, Bachlechnerstraße 23<br />

Tel.: +43/512/28 17 17, Fax: DW 28<br />

KW Solartechnik Ges.m.b.H.<br />

Produktion, Planung, Entwicklung und<br />

Vertrieb von Sonnenkollektoren, Regelungen,<br />

Photovoltaik und Zubehör<br />

A-8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2–6<br />

Tel.: +43/316/71 89 09-0, Fax: DW 40<br />

E-Mail: office@kw-solar.at<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

Austria Email AG<br />

Solarspeicher-Solarkomplettanlagen-<br />

Hochleistungskollektoren-Wärmepumpen<br />

A-8720 Knittelfeld, Austria Straße 6<br />

Tel.: +43/3512/700-0, Fax: DW 239<br />

www.austria-email.at<br />

Sonnenkraft SolarSysteme<br />

A-9300 St. Veit/Glan, Industriepark<br />

Tel.: +43/4212/450 10,<br />

Fax: +43/4212/450 10-377<br />

E-Mail: office@sonnenkraft.com<br />

www.sonnenkraft.com<br />

Sonnenkraft GmbH (Bayern, BW)<br />

D-93073 Neutraubling, Berlinerstraße 16<br />

Tel.: +49/9401/92 320<br />

Fax: +49/9401/92 32 32<br />

E-Mail: info@sonnenkraft.de<br />

www.sonnenkraft.com<br />

WESTFA GmbH<br />

(BRD außer Bayern + BW)<br />

Hotline: +49/1801/47 11 47<br />

Sonnenkraft Italien<br />

Tel.: +39/0338/453 82 84<br />

DOMA-Vertriebspartner in Deutschland:<br />

SFT Kappei<br />

Manufaktur und System Handel<br />

D-38274 Elbe, Am Park 1<br />

Tel.: +49/53 45/98 00 15<br />

E-Mail: info@sft.de, www.sft.de<br />

Baden Württemberg/Bayern<br />

Nessensohn GmbH<br />

Solarsysteme & Biomasseheizkessel<br />

D-88454 Hochdorf, Tulpenweg 1<br />

Tel. +49/7355/93 40 70<br />

Fax: +49/7355/93 40 69<br />

Saarland, Hessen, NR Westfalen<br />

Corona Solar GmbH<br />

D-66606 St. Wendel Bliesen<br />

Industriegebiet (Eurohaus)<br />

Tel.: +49/6854/80 36 70<br />

Fax: +49/6854/80 36 75<br />

Solareinkaufsgemeinschaften<br />

in Süddeutschland<br />

Schwaben<br />

Energie & Natur Thomas Hartmann<br />

D-72108 Rottenburg, Engwiesenstr. 17<br />

Tel.: +49/7073/51 99<br />

Fax: +49/7073/91 37 87<br />

E-Mail: energie.natur@gaia.de<br />

Baden<br />

G. Weber Solartechnik<br />

D-77855 Achern-Mösbach<br />

Gerberstraße 11<br />

Tel.: +49/78 41/261 70<br />

Fax: +49/78 41/27 06 15<br />

Oberbayern Süd<br />

Zukunft Sonne Solaranlagen-<br />

Einkaufsgemeinschaft GmbH<br />

D-83361 Kienberg, Holzhauser Feld 9<br />

Tel.: +49/8628/98 78-33,-35, Fax DW 34<br />

E-Mail: zukunft.sonne@gaia.de<br />

BRANCHENVERZEICHNIS<br />

71


BRANCHENVERZEICHNIS<br />

Oberbayern Nord<br />

Solarring Solareinkaufsgemeinschaft GmbH<br />

D-85298 Mitterscheyern<br />

Fürholzenerstraße 3<br />

Tel.: +49/8441/80 50 70<br />

Fax: +49/8441/80 50 71<br />

E-Mail: solarring@gaia.de<br />

Oberschwaben<br />

System Sonne GmbH<br />

D-89616 Rottenacker, Grundlerstraße 14<br />

Tel.: +49/7393/915 70, Fax: +49/7393/915 71<br />

E-Mail: system.sonne@gaia.de<br />

Ostbayern<br />

Soleg Solareinkaufsgemeinschaft GmbH<br />

D-94227 Zwiesel, Ahornweg 13<br />

Tel.: +49/9922/80 20 58<br />

Fax: +49/9922/80 20 57<br />

E-Mail: soleg@gaia.de<br />

Accomandita T.S.E.<br />

SOLAHART – SOLARANLAGEN<br />

I-39040 Kurtatsch-Bozen, Etschweg 3<br />

Tel.: +39/471/818176, Fax: +39/471/818175<br />

E-Mail: actabz@libero.it<br />

Solarfassade<br />

AKS DOMA-Solartechnik Ges.m.b.H.<br />

Energiefassaden und Sonderlösungen<br />

A-6822 Satteins, Sonnenstraße 1<br />

Tel.: +43/5524/5353, Fax: DW 10<br />

E-Mail: info@aksdoma.com, www.aksdoma.com<br />

Absorber-Hersteller für<br />

thermische Solarkollektoren<br />

Sunlaser AG<br />

Herstellung von lasergeschweißten<br />

Absorbern für die Kollektorindustrie<br />

Ch-9244 Niederzuwil, Hirzenstr. 2<br />

Tel.: +41/71/950 27 80<br />

Fax: +41/71/950 27 82<br />

E-Mail: info@sunlaser.ch<br />

www.sunlaser.ch<br />

Kontroll. Wohnraumlüftung<br />

drexel und weiss<br />

energieeffiziente haustechniksysteme gmbh<br />

Haustechniksysteme für das Niedrigenergie-<br />

und Passivhaus<br />

A-6900 Bregenz, Kennelbachstr. 36<br />

Tel.: +43/5574 / 47895 Fax: DW 4<br />

E-Mail: office@drexel-weiss.at<br />

www.drexel-weiss.at<br />

www.passivhaus-technik.com<br />

ECO Energiesysteme GmbH & Co<br />

Energietechnik für Niedrigenergieund<br />

Passivhäuser. Lüftung, Heizung,<br />

Solar, Speicher, Biomasse für Einund<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

A-6974 Gaißau, Hauptstraße 35<br />

Tel.: +43/5578/71 367-0, Fax: DW 4<br />

E-Mail: systeme.ecoenergie@vol.at<br />

www.ecoenergie.vol.at<br />

D-87700 Memmingen, In der neuen Welt 8<br />

Tel.: +49/8395/93 043, Fax: +49/8395/93 044<br />

WASSER<br />

Biologische Kläranlagen<br />

AQUA-System Ges.m.b.H.<br />

Biologische Kläranlagen, Pflanzenkläranlagen,<br />

Fassen von Quellen und Lieferung von Quellsammlern<br />

und Trinkwasserspeichern<br />

A-4925 Pramet, Gumpling 10<br />

Tel.: +43/7754/83 91, Fax: +43/7754/8608<br />

E-Mail: aqua-system@aon.at, www.aqua-system.at<br />

Regenwassernutzanlagen/Pumpen<br />

WILO GmbH<br />

Regenwassernutzungsanlagen, Zisternen und<br />

Zubehör, Solar- und Heizungspumpen, Abwasser-,<br />

Druckerhöhungs-Pumpen und Systeme<br />

A-1210 Wien, Eitnergasse 13<br />

Tel.: +43/1/250 62-0, Fax: DW 15<br />

E-Mail: office@wilo.at; www.wilo.at<br />

D-44263 Dortmund, Nortkirchenstraße 10<br />

Tel.: +49/231/4102-0, Fax: DW 575<br />

E-Mail: info@wilo.de; www.wilo.de<br />

GEP-Umwelttechnik Service und<br />

Vertriebs GmbH & Co KG<br />

Regenwassernutzung mit System von<br />

Klein- bis gewerbliche Großanlagen<br />

A-8055 Graz, Puchstraße 208<br />

Tel.: +43/316/24 15 38-0, Fax: DW 4<br />

E-Mail: zotter@gep-umwelttechnik.com<br />

www.gep-umwelttechnik.com<br />

UET Handelsges.m.b.H.<br />

Umwelt- und Energietechnik,<br />

Regenwassernutzungssysteme,<br />

Beratung – Planung – Handel, Behälter,<br />

Filter und komplettes Zubehör<br />

A-8192 Strallegg 170<br />

Tel.: +43/3174/27 70, Fax: DW 4<br />

E-Mail: uet@aon.at; www.uet.at<br />

ASP GmbH & Co KG<br />

Regenwassernutzungssysteme<br />

D-68789 St. Leon-Rot, Lanzstraße 11-13<br />

Tel.: +49/6227/864 40, Fax: +49/6227/86 44 22<br />

E-Mail: asp@asp-uwo.de, www.asp-uwo.de<br />

Enercon Austria GesmbH,<br />

Vertrieb & Service<br />

Marktführer bei getriebelosen Windenergieanlagen<br />

von 300 kW bis 4,5 MW<br />

A-2120 Wolkersdorf (bei Wien), Hauptstr. 19<br />

Tel.: +43/2245/82828, Fax: +43/2245/82838<br />

E-Mail: enercon@vienna.at<br />

www.enercon.de, www.enercon.at<br />

WEB AG<br />

Windkraft zum Beteiligen: 2.200 Personen<br />

betreiben 75 Anlagen und liefern Strom für<br />

66.000 Haushalte<br />

A-3834 Pfaffenschlag, Schwarzenberg 12<br />

Tel.: +43/2848/6336<br />

Fax: +43/2848/6336-14<br />

E-Mail: web@windkraft.at<br />

www.windkraft.at<br />

72 SONNENZEITUNG 2/05<br />

WIND<br />

Windenergietechnik


Inowatt Elektro Technik GmbH<br />

A-4400 Steyr, Leopold – Werndl – Straße 44<br />

Tel.: +43/7252/870 80, Fax: DW 15<br />

E-Mail: office@inowatt.at; www.inowatt.at<br />

Vestas Deutschland GmbH<br />

Büro Österreich<br />

A-5020 Salzburg, Joh.-Freumbichlerweg 3<br />

Tel.: +43/662/64 98 42, Fax: +43/662/64 81 95<br />

E-Mail: cfl@vestas.de, www.vestas.de<br />

Energiewerkstatt GmbH<br />

Windenergie<br />

�������������������������������<br />

A-5222 Munderfing, Katztal 37<br />

Tel.: +43/7744/20141-0, Fax: DW 41<br />

E- Mail: office@energiewerkstatt.at<br />

www.energiewerkstatt.at<br />

WINDTEST Grevenbroich GmbH<br />

Mess- und Prüfinstitut für Windenergieanlagen,<br />

Gutachten, Garantieabnahmen<br />

D-41517 Grevenbroich<br />

Frimmersdorfer Straße 73<br />

Tel.: +49/2181/2278-0, Fax: DW 11<br />

E-Mail: general@windtest-nrw.de<br />

www.windtest-nrw.de<br />

GE Energy<br />

Herstellung und Vertrieb von Windkraftanlagen<br />

von 1.500 kW bis 3.600 kW<br />

D-48499 Salzbergen, Holsterfeld 16<br />

Tel.:+49/591/980-0, Fax: DW 1999<br />

E-Mail: windenergy.germany@ps.ge.com<br />

www.gewindenergy.com<br />

ZUBEHÖR<br />

Isolierte Rohrsysteme<br />

Fernwärmesysteme<br />

Komplett vorisolierte Rohrsysteme,<br />

Biegerohre und Stangen,<br />

Beratung – Planung – Handel<br />

A-8192 Strallegg 170<br />

Tel.: +43/3174/27 70, Fax: DW 4<br />

E-Mail: uet@aon.at; www.uet.at<br />

Regeltechnik<br />

Technische Alternative<br />

Elektronische Steuerungsgeräte GmbH<br />

Solar-, Heizungs- und Wintergartensteuerungen,<br />

drehzahlgeregelt, Elektroantrieb, Wattmeter<br />

A-3872 Amaliendorf 124<br />

Tel.: +43/2862/536 35, Fax: DW 7<br />

E-Mail: mail@technalt.at<br />

Hanazeder Electronic GmbH<br />

Solar–Heizungssteuerungen,<br />

Solarregler und Heizungsregler<br />

A-4910 Ried im Innkreis, J.-M.-Dimmel-Straße 10<br />

Tel.: +43/7752/842 14, Fax: DW 4<br />

Esaa GmbH<br />

Selbstoptimierende Solar- und Heizungssteuerungen<br />

„sonja“. Europ Patent 0 880 659/0977<br />

976. Ertragsmessung ohne Volumenstromgeber<br />

Kundenspezifische Entwicklungen<br />

D-75417 Mühlacker, Haldenstraße 42<br />

Tel.: +49/7041 845 45, Fax: +49/7041 845 46<br />

E-Mail: info@esaa.de<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

prozeda GmbH<br />

Regelungen für Solarthermie, Photovoltaik,<br />

Lüftung; auch kundenspezifische Entwicklung<br />

D-91330 Eggolsheim, In der Büg 5<br />

Tel.: +49/9191/61 66-0, Fax: DW 22<br />

E-mail: info@prozeda.de; www.prozeda.de<br />

Solarflüssigkeiten<br />

Thermochema Ges.m.b.H.<br />

Frostschutzkonzentrat für Solaranlagen,<br />

Wärmepumpen, Thermen, Photovoltaik,<br />

Heizungssysteme etc., einzigartig in Österreich:<br />

10 Jahre Korrosionsschutz!<br />

A-4460 Losenstein, Industriegebiet 6<br />

Tel.: +43/7255/42 44-0<br />

Fax: +43/7255/43 84<br />

TYFOROP CHEMIE GmbH<br />

- Solarflüssigkeit für alle Kollektortypen,<br />

bewährt in Tausenden von Anlagen<br />

- Sole für Wärmepumpen<br />

- Heizungsfrostschutz<br />

D-20537 Hamburg, Anton-Rée-Weg 7<br />

Tel.: +49/40/20 94 97-0<br />

Fax: +49/40/20 94 97-20<br />

E-Mail: info@tyfo.de<br />

www.tyfo.de<br />

Vertrieb Österreich: Bachler Austria KEG<br />

A-8962 Gröbming, Dr.-F.-X.-Mayr-Straße 299<br />

Tel.: +43/3685/231 89-0, Fax: DW 4<br />

www.bachler.at<br />

pro KÜHLSOLE GmbH<br />

Solarflüssigkeiten und Wärmeträger<br />

D-52477 Alsdorf, Maurerstraße 46<br />

Tel.: +49/2404/6765-0, Fax: DW 10<br />

E-Mail: info@prokuehlsole.de, www.pekasolar.de<br />

Speicher und Boiler<br />

SOLARTEAM GmbH<br />

Kombispeicher mit 200-Liter-Boiler<br />

(Edelstahl oder emailliert),<br />

50-Liter-Hygieneboiler (Edelstahl),<br />

Durchlauferhitzer (Kupferrippenrohr)<br />

A-4111 Walding, Jörgmayrstraße 12<br />

Tel.: +43/7234/835 50, Fax: DW 9<br />

Forstner Speichertechnik<br />

Multifunktionale Wärmespeicher in jeder Größe.<br />

Entwicklung – Beratung – Ausführung<br />

A-6850 Dornbirn, Moosmahdstraße 1a<br />

Tel.: +43/5572/555 95, Fax: +43/5572/555 62<br />

E-Mail: info@speichertechnik.com<br />

www.speichertechnik.com<br />

UET Schichtspeichersysteme<br />

Erhöht die Effizienz bei Solaranlagen, Fernwärme,<br />

FB-Kessel durch Schichtspeichertechnik, Pufferspeicher,<br />

vakuumemaillierte Speicher, Edelstahlspeicher,<br />

jede Sonderausführung möglich<br />

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Tel.: +43/3174/27 70, Fax: DW 4<br />

E-Mail: office@uet.at, www.uet.at<br />

Solararmaturen/-Stationen<br />

PAW Pommerening<br />

Armaturenwerk GmbH & Co.KG<br />

D-31789 Hameln<br />

Böcklerstraße 11<br />

Tel.: +49/5151/98 56-0, Fax: DW 98<br />

www.paw-armaturen.de<br />

Waschmaschinen/<br />

Vorschaltgeäte<br />

UET HandelsgesmbH<br />

Waschmaschinen-Vorschaltgeräte, bis zu 80%<br />

Stromeinsparung, bis zu 50% Waschmitteleinsparung,<br />

DIREKTVERSAND<br />

A-8192 Strallegg 170<br />

Tel.: +43/3174/27 70, Fax: DW 4<br />

E-Mail: office@uet.at, www.uet.at<br />

Martin Elektrotechnik<br />

Dem Boiler ist „heiß“ und die Waschmaschine<br />

wird mit Strom aufgeheizt ??? Waschmaschinenvorschaltgerät<br />

MS 1002 ist die Lösung. Bis<br />

85% Stromersparnis, höhere Jahresdeckung bei<br />

Solaranlagen, bis minus 50% Waschmittelbedarf,<br />

Schutz vor Wasserschäden<br />

Österreich: Tel: +43/732/37 19 36-0<br />

E-Mail: solarcity@eidenhammer.at<br />

www.eidenhammer.at<br />

Martin Elektronik<br />

D-97769 Bad Brückenau, Sinnaustraße 10 b<br />

Tel: +49/9741/25 55, Fax: +49/9741/53 43<br />

E-Mail: elektro.martin@t-online.de<br />

www.ms1002.de<br />

OLFS & RINGEN<br />

ALFA MIX – Das Vorschaltgerät für die<br />

Waschmaschine. Waschen mit Sonnenwärme<br />

– jetzt auch als Autostart-Version.<br />

Umweltschonende Technik<br />

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Tel.: +49/4289/926 692, Fax: +49/4289/926 693<br />

E-Mail: info@olfs-ringen.de, www.olfs-ringen.de<br />

Füll-/Spül- und Prüfgeräte<br />

Bachler Austria GmbH<br />

A-8962 Gröbming, Dr.-F.-X.-Mayr-Straße 299<br />

Tel.: +43/3685/231 89-0, Fax: DW 4<br />

E-Mail: b@chler.at, www.bachler.at<br />

SOLARSCHMUCK<br />

Solarschmuck<br />

Schmuckideen Claudia Kohm<br />

Herstellung von Solarschmuck<br />

925/000 Sterling Silberschmuck mit<br />

integrierten polykristallinen Siliciumzellen<br />

ohne elektrischer Funktion. Herstellung<br />

von individuellen Firmenlogos<br />

D-75449 Wurmberg<br />

Quellenäckerweg 12<br />

Tel. & Fax: +49/7044/41480<br />

E-Mail: info@solarschmuck.de<br />

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SOLARSPIELZEUG<br />

Solarspielzeug<br />

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Spezialist für kundenorientierte<br />

Photovoltaiklösungen, Entwicklungen,<br />

Kleinmodule, Solarzellenzuschnitt und<br />

Consumerprodukte<br />

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Tel.: +43/5573/853 79<br />

Fax: +43/5573/848 62<br />

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73


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Österreich Jahresabo (4 Ausgaben) � 10,90<br />

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Abo-Bedingungen: Das Abonnement kann bis 6 Wochen vor Ende der Abo-Zeit schriftlich<br />

gekündigt werden. Andernfalls verlängert es sich bis zum jeweils gültigen Abo-Tarif<br />

automatisch um ein Jahr. Für Auslands-Abos zuzüglich Versandspesen.<br />

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Super Sommer <strong>Sonnenzeitung</strong>-Aktion!<br />

Unser Geschenk für Ihr 3-Jahres-Abo<br />

Bauen im Gleichgewicht<br />

Vom Haustraum zum Traumhaus<br />

Fehlten manchem Leser in der Originalausgabe der Bereich<br />

Renovieren, strotzt nun die zweite Auflage von handfesten Tipps,<br />

hilfreichen Tabellen und Hintergrundinformationen zum umwelt-<br />

und komfortbewußten Planen und Bauen, zur Grundstücksuche<br />

und Raumplanung, Radiästhesie, Bau- und Dämmmaterialien, Heizsystemen<br />

und Gartengestaltung. – Ein Infohit für alle Bauwütigen!<br />

Hans Kronberger<br />

Blut für Öl<br />

Der Kampf um die Ressourcen<br />

<strong>Die</strong> Gier nach Rohstoffen war und ist weltweit Kriegsgrund<br />

Nummer eins. Eine große Vision könnte ein friedliches 21.<br />

Jahrhundert schaffen: der kollektive Aufbruch ins Solarzeitalter!<br />

Jenny Pippal & Gert Baumgart<br />

Ladykiller Herzinfarkt<br />

<strong>Die</strong> stille Gefahr<br />

Mit diesem Buch sollen Frauen, die sich in ihrer Lebensmitte<br />

befinden, über die versteckten gesundheitlichen Gefahren, die<br />

zu einem Herzinfarkt führen können, aufgeklärt werden. <strong>Die</strong><br />

Ursachen für einen Infarkt liegen nämlich auch im emotionalen<br />

Bereich, wobei der tägliche Stress, dem die meisten Frauen<br />

ausgesetzt sind, nicht unterschätzt werden darf.<br />

<strong>Die</strong> Zwei<br />

Der Sanfte Weg<br />

Österreichs Aufbruch ins Solarzeitalter<br />

<strong>Die</strong> <strong>Sonnenzeitung</strong>-CD-ROM<br />

Mein Ökotraumhaus:<br />

Bauen und Wohnen mit der Sonne<br />

Alles zum Thema erneuerbare Energie<br />

jetzt im Doppelpack<br />

Hans Kronberger<br />

Sauberer Strom ohne Ende<br />

<strong>Die</strong> Chance für Österreich<br />

Hermann Scheer im<br />

Interview, Auszüge aus<br />

seinen Publikationen<br />

und Anmerkungen<br />

von Beobachtern und<br />

Weggefährten.<br />

EU-Bürokratie – quo<br />

vadis? Über Sinnvolles<br />

und Sinnloses aus den<br />

EU-Häusern Brüssel &<br />

Straßburg.<br />

Der Weg zu 100 Prozent sauberer Stromversorgung<br />

in Österreich ist keine technische Angelegenheit, sondern<br />

eine Frage von Bewusstsein, Herz und Hirn. Der Durchbruch<br />

muss in den Köpfen der Menschen stattfinden. Sauberer<br />

Strom ohne Ende als Chance für Österreichs Energieautarkie.<br />

Hans Kronberger<br />

Brüssel Frontal<br />

So geht‘s zu in der EU<br />

Der kritische und zugleich konstruktive Report<br />

über das Innenleben der Brüsseler Tintenburgen ist<br />

enthüllend und unterhaltsam zugleich. Hans Kronberger,<br />

ehemaliger EU-Parlamentarier, prangert Unfug an und nennt die<br />

Dinge beim Namen, lobt aber auch, wo es Lobenswertes gibt.<br />

Ingrid Bosch, Peter Klampferer, Andreas Kreuter<br />

Hanfzeit<br />

Ein Buch als Führer durch kulinarischen<br />

Genuss und Lebenslust mit Hanf!<br />

74 SONNENZEITUNG 2/05<br />

+


SONNENZEITUNG 2/05<br />

„Unsere Energie<br />

steckt im Wort.“<br />

DAS LETZTE WORT<br />

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