Wein-Boulevard 2007 - Pro Stuttgart
Wein-Boulevard 2007 - Pro Stuttgart
Wein-Boulevard 2007 - Pro Stuttgart
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Die Farbe des<br />
Sommers ist Rosé<br />
<strong>Wein</strong>dorf – Botschafter<br />
schwäbischer Lebensart<br />
Premium-Hochzeit<br />
auf dem Württemberg<br />
Rebenland<br />
in Frauenhand<br />
Riesling –<br />
König der Weißen<br />
Württemberger<br />
Trollinger-Kultur<br />
<strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Wein</strong>wanderungen<br />
<strong>2007</strong>
Herzlich willkommen<br />
Anspruchsvolle<br />
Genusserlebnisse<br />
im Herzen <strong>Stuttgart</strong>-Bad Cannstatts<br />
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<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
<strong>Wein</strong>kulturmagazin für die Region <strong>Stuttgart</strong><br />
Inhalt<br />
Riesling – König der Weißen . . . . . . . . . 4<br />
<strong>Wein</strong>zähne wollen <strong>Wein</strong>tafel . . . . . . . . . 8<br />
Zu Fuß auf <strong>Wein</strong>es Pfaden . . . . . . . . . 10<br />
Essen und <strong>Wein</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
<strong>Wein</strong>qualitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Die Farbe des Sommers ist Rosé . . . . . 18<br />
Schiller würde Schiller schlotzen . . . . . 20<br />
Botschafter schwäbischer Lebensart . . . 24<br />
Rebenland in Frauenhand . . . . . . . . . . 26<br />
Premium Hochzeit . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Trollinger-Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Beste <strong>Wein</strong>e der Region <strong>Stuttgart</strong> . . . . 36<br />
Werben für Württemberger <strong>Wein</strong> . . . . 40<br />
Frisch entkorkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Veranstaltungstipps <strong>2007</strong> . . . . . . . . . . 44<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 3<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Pro</strong> <strong>Stuttgart</strong>-Verkehrsverein e.V.<br />
Lautenschlagerstraße 3<br />
70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon: 0711 295010<br />
Telefax: 0711 293024<br />
Internet: www.prostuttgart.de<br />
E-Mail: info@prostuttgart.de<br />
Auflage:<br />
20.000 Exemplare<br />
Redaktion:<br />
Wulf Wager<br />
Mitarbeit:<br />
Monika Bönisch, Lothar Stehle,<br />
Karin Gessler,<br />
Gerhard Schwinghammer,<br />
Renate Wager,<br />
Ute Böttinger<br />
Verlag:<br />
WAGER ! Kommunikation<br />
In der Halde 20<br />
72657 Altenriet<br />
Telefon: 07127 9315807<br />
Telefax: 07127 9315808<br />
Internet: www.wager.de<br />
E-Mail: info@wager.de<br />
Anzeigen:<br />
Sabine Kaupp<br />
Layout + Gestaltung:<br />
Björn Locke, Wulf Wager<br />
Druck:<br />
Bechtle Druck & Service, Esslingen<br />
Fotos:<br />
Wolfgang Buck, <strong>Stuttgart</strong> Marketing,<br />
Wulf Wager, WAGER ! Kommunikation,<br />
Lothar Stehle, Manuela Merkle,<br />
Deutsches <strong>Wein</strong>institut, privat
Prall: Rieslingbeeren im Widerschein der Herbstsonne DWI/Hartmann<br />
Riesling<br />
König der Weißen
Wenn das Thema Klimawandel<br />
den <strong>Wein</strong>bau erfasst, dann wird<br />
in Württemberg zuerst über eine<br />
Sorte geschrieben: „Ist der Riesling<br />
vom Aussterben bedroht?“<br />
war nach diesem heißen Frühjahr<br />
die Frage. Wird der „König<br />
der Weißweine“ seine Stammplätze<br />
verlassen und künftig in<br />
Skandinavien regieren?<br />
Richtig ist: Wenn es mit dem Klima<br />
so weitergeht, wird es dem<br />
Riesling in unseren Gefilden zu<br />
warm. Die kleine Beere mag kühlere<br />
Zonen wie am Rhein und seinen<br />
Nebenflüssen Mosel und Neckar,<br />
wo der spät reifenden Sorte<br />
die nötige Zeit zur Ausformung<br />
von Frucht und Aroma bleibt. In<br />
den südlichen europäischen Ländern<br />
findet man ihn deshalb<br />
nicht. Der <strong>Wein</strong>experte Rudolf<br />
Knoll appelliert deshalb: „Die<br />
deutschen Winzer müssen sich etwas<br />
einfallen lassen, wie sie trotz<br />
Hitze weiter frische und anregende<br />
Rieslinge zustande bringen,<br />
wie sie in der <strong>Wein</strong>welt bisher einmalig<br />
sind.“<br />
Immerhin wachsen in Deutschland<br />
auf 20 627 Hektar (ein Fünftel<br />
der Gesamtrebfläche) 61,5<br />
<strong>Pro</strong>zent aller Rieslinge der Welt.<br />
Sechseinhalb <strong>Pro</strong>zent kommen<br />
aus Württemberg, das damit<br />
gleich hinter den Anbaugebieten<br />
Mosel-Saar-Ruwer, Pfalz, Rheinhessen<br />
und Rheingau rangiert.<br />
Grund genug für Württembergs<br />
<strong>Wein</strong>bauverbands-Präsidenten<br />
Hermann Hohl, sich über den<br />
Riesling Gedanken zu machen. Er<br />
warnt schon lange davor, den<br />
„König“ aus den Augen zu verlieren.<br />
Für ihn ist er „die Weißweinsorte,<br />
die am meisten Zukunft<br />
hat. Er ist in allen Prädikatsstufen<br />
spritzig und frisch und<br />
passt ins Geschmacksbild des<br />
Verbrauchers.“<br />
Der <strong>Wein</strong>bauverband fordert in<br />
seinen im März 2006 einstimmig<br />
verabschiedeten Leitlinien seine<br />
Mitglieder direkt auf, „der wichtigsten<br />
Weißwein-Rebsorte“ die<br />
nötige Aufmerksamkeit zu widmen.<br />
„Der deutsche Riesling ist<br />
inzwischen so populär, dass die<br />
Stilvoll: So lieben die Verbraucher ihren Riesling. DWI/Hartmann<br />
<strong>Pro</strong>duktion nicht mehr ausreicht“,<br />
weiß Steffen Schindler, Leiter<br />
Auslandsmarketing beim Deutschen<br />
<strong>Wein</strong>institut. Die Nummer<br />
eins der Württemberger Weißwein-Hitliste<br />
soll am internationalen<br />
Verbrauchermarkt teilhaben.<br />
Elegante Rasse<br />
Württemberger Rieslinge sind<br />
<strong>Wein</strong>e mit eleganter Rasse. Die<br />
Ausgabe <strong>2007</strong> des Gault Millau<br />
<strong>Wein</strong>Guide lässt daran keinen<br />
Zweifel und nennt Namen. „Vom<br />
Kabinett bis zum Großen Gewächs<br />
hat alles eine subtile Rasse<br />
und großen Stil“, wird dem<br />
<strong>Wein</strong>gut Karl Haidle in Kernen-<br />
Stetten bescheinigt. Dort spielt<br />
der Riesling mit gut 40 <strong>Pro</strong>zent<br />
Anteil eine deutlich größere Rolle<br />
als der Trollinger (15 <strong>Pro</strong>zent).<br />
Ähnliche Verhältnisse gibt es bei<br />
den <strong>Wein</strong>gütern Bader Kernen-<br />
Stetten (44 <strong>Pro</strong>zent Riesling, 12<br />
<strong>Pro</strong>zent Trollinger) mit seinen<br />
„gewohnt stahlig-rassigen trockenen<br />
Rieslingen“ (Gault Millau),<br />
Hans-Peter Wöhrwag Untertürk-<br />
heim (34 <strong>Pro</strong>zent Riesling, 20 <strong>Pro</strong>zent<br />
Trollinger), Medinger Kernen-Stetten<br />
(30 <strong>Pro</strong>zent Riesling,<br />
18 <strong>Pro</strong>zent Trollinger), Jürgen Ellwanger<br />
Winterbach (20 <strong>Pro</strong>zent<br />
Riesling, 15 <strong>Pro</strong>zent Trollinger).<br />
Spitzenreiter ist aber der „junge<br />
Schwabe“ Jochen Beurer in Kernen-Stetten,<br />
mit 50 <strong>Pro</strong>zent Sortenanteil<br />
der Rieslingkönig: „Er<br />
schmeckt anders als jeder Riesling<br />
aus anderen Regionen. Er ist unverwechselbar.“<br />
Das Stettener<br />
„Brotwasser“ gehört zu den besten<br />
Rieslinglagen Württembergs.<br />
Großes Gewächs<br />
Württembergs VdP-Vormann<br />
Gert Aldinger (30 <strong>Pro</strong>zent Riesling,<br />
25 <strong>Pro</strong>zent Trollinger) konnte<br />
mit dem Großen Gewächs des<br />
Riesling-Jahrgangs 2005 „die<br />
Messlatte für das Anbaugebiet<br />
noch einmal um ein paar Zentimeter<br />
nach oben schieben“,<br />
schreiben die Gault-Millau-Kritiker.<br />
Sein Rezept: „Unsere Rieslinge<br />
haben eine Riesenchance,<br />
wenn wir noch mehr die Frucht<br />
herausarbeiten. Die Leute springen<br />
auf duftige <strong>Wein</strong>e an.“<br />
Was ist<br />
des Lebens Lust?<br />
Die Liebe<br />
und der <strong>Wein</strong>.<br />
Joachim Perinet<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 5
Begehrt: Weißwein findet verstärkt Beachtung; besonders gern wird ein spritziger Riesling getrunken. DWI/Hartmann<br />
Auch im nördlichen Württemberger<br />
Anbaugebiet hat der Riesling<br />
Schwerpunkte. Gerade in der zusammenhängenden<br />
<strong>Wein</strong>region<br />
Hohenlohe und <strong>Wein</strong>sberger Tal<br />
findet er ideale klimatische Voraussetzungen.<br />
Für Siegfried Röll,<br />
Geschäftsführer und Kellermeister<br />
der <strong>Wein</strong>kellerei Fürst zu Hohenlohe-Oehringen,<br />
prägt der<br />
Riesling „unsere Region“. Mit 120<br />
Hektar ist er die Hauptrebsorte<br />
der <strong>Wein</strong>kellerei Hohenlohe. „Der<br />
Erfolg am Markt gibt uns recht“,<br />
analysiert der hauptamtliche Vorstandsvorsitzende<br />
Dieter Waldbüßer<br />
seine Rebflächenverteilung<br />
mit doppelt so viel Riesling wie<br />
Trollinger.<br />
Eine ausgeprägte Rieslinggemeinde<br />
ist auch Lehrensteinsfeld.<br />
Albert Kallfelz, Geschäftsführer<br />
der <strong>Wein</strong>gärtnergenossenschaft,<br />
blickt über den eigenen Horizont<br />
hinaus: „Württemberger Rieslinge<br />
können überall gut mithalten.“<br />
Am westlichen Ende des <strong>Wein</strong>sberger<br />
Tals liegt der Riesling bei<br />
der großen GenossenschaftskellereiHeilbronn-Erlenbach-<strong>Wein</strong>sberg<br />
mit 28 <strong>Pro</strong>zent vor dem Trollinger<br />
mit 25 <strong>Pro</strong>zent Rebflächenanteil.<br />
„Als die Riesling-WG in Württemberg<br />
freut es uns sehr, dass<br />
allgemein Weißwein, aber vor allem<br />
die Sorte Riesling wieder verstärkt<br />
Beachtung findet. Dies hat<br />
für einen deutlichen Nachfrageschub<br />
gesorgt“, stellt Reinhold<br />
Fritz, Geschäftsführer der <strong>Wein</strong>gärtner<br />
Flein-Talheim fest.<br />
Allerdings tun die Betriebe neben<br />
der Arbeit in <strong>Wein</strong>berg und Keller<br />
einiges dafür. In Hohenlohe<br />
widmet man sich mit dem regelmäßig<br />
beim <strong>Wein</strong>dorf in Öhringen<br />
verliehenen Weißweinpreis<br />
in besonderer Weise dem Riesling.<br />
Zum zehnten Mal wurde die<br />
begehrte Auszeichnung in die-<br />
sem Jahr vergeben. Als erfolgreichste<br />
Teilnehmerin erwies sich<br />
mit dem Verrenberger Lindelberg<br />
die <strong>Wein</strong>kellerei Hohenlohe mit<br />
drei erstplatzierten Rieslingen in<br />
vier Kategorien. Auch während<br />
des Heilbronner <strong>Wein</strong>dorfs gibt<br />
es alljährlich im September einen<br />
Rieslingwettbewerb.<br />
Der <strong>Wein</strong>kritiker Rudolf Knoll,<br />
der alle zwei Jahre den Erzeugerpreis<br />
„<strong>Pro</strong> Riesling“ auslobt und<br />
dazu im Mai zum Testmarathon<br />
mit 14 500 Anstellungen in<br />
<strong>Wein</strong>sberg war, lobt: „2006 ist<br />
Württemberger Weißwein in die<br />
Zweite Liga aufgestiegen.“ Mit<br />
ein wenig mehr „Ertragsdisziplin“<br />
kann er sich sogar die Erste Liga<br />
vorstellen. Das „aufgeschlossene<br />
und selbstkritische Remstal“ sowie<br />
den Raum <strong>Stuttgart</strong> sieht er<br />
da schon etwas weiter als das Unterland<br />
mit Heilbronn.<br />
Gerhard Schwinghammer
Sommerwein<br />
Junge, leichte Rieslingweine sind<br />
herrliche Sommerweine. Ein klassischer<br />
Riesling Kabinett mit elf<br />
Volumenprozent eignet sich für<br />
den Genuss an heißen Tagen. „Alkohol<br />
ist im Sommer weniger gefragt<br />
als Frische, Fruchtigkeit und<br />
Eleganz, und das sind gerade die<br />
Stärken der deutschen Weißweine“,<br />
sagt Ernst Büscher vom<br />
Deutschen <strong>Wein</strong>institut in Mainz.<br />
Trollinger x Riesling<br />
Eine Familiengeschichte darf<br />
man nicht vergessen, wenn man<br />
in Württemberg über Trollinger<br />
und Riesling schreibt. August Herold<br />
kreuzte beide 1929 zum Kerner.<br />
In seiner heutigen Ausformung<br />
als „Justinus K.“ wird er<br />
dem Verbraucher als zeitgemäßer<br />
Weißweintyp angeboten und begeistert<br />
die Kunden in zunehmendem<br />
Maße.<br />
Begleitmusik für Liebe<br />
„Rieslingweine sind zart wie ein<br />
Flirt und ohne Beschwer. Sie machen<br />
munter und frisch, regen<br />
den Geist an, aktivieren den Witz,<br />
beflügeln die Fantasie, schärfen<br />
die Klingen für ein pointenreiches<br />
Gespräch und sind eine mozartische<br />
Begleitmusik zu den Plänkeleien<br />
der Liebe.“<br />
Thaddäus Troll<br />
Frisch: Rieslingtraube, die noch die Chance hat, zu einem eleganten,<br />
fruchtigen Sommerwein verarbeitet zu werden. DWI/Hartmann<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
Drum ehret hoch<br />
die Kraft der Reben<br />
und preiset sie euer<br />
Leben lang!<br />
Im <strong>Wein</strong>e wohnet<br />
Lieb’ und Leben<br />
und aus dem <strong>Wein</strong>e<br />
quillt Gesang.<br />
Hoffmann von Fallersleben<br />
7
8<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
Wenn ihr <strong>Wein</strong><br />
getrunken habt,<br />
seid ihr alles doppelt,<br />
was ihr sein sollt:<br />
Noch einmal so leicht<br />
denkend,<br />
noch einmal so<br />
schnell ausführend.<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
<strong>Wein</strong>macher,Gastronomen,Marketingleute,<br />
Lokalpolitiker und<br />
Journalisten trafen sich im<br />
Herbst letzten Jahres zum ersten<br />
Mal zu einem weinfreudigen<br />
Gesprächskreis. Erklärtes Ziel:<br />
die Erhöhung des <strong>Wein</strong>images<br />
der Region <strong>Stuttgart</strong>. Der ehemalige<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Messechef<br />
Rainer Vögele sowie die Geschäftsführer<br />
der <strong>Wein</strong>gärtnergenossenschaft<br />
Rotenberg, Martin<br />
Kurrle, der <strong>Wein</strong>manufaktur<br />
Untertürkheim, Günter Hübner,<br />
und der Wengerter und Stadtrat<br />
Fritz Currle hatten gemeinsam<br />
die Idee, die <strong>Pro</strong>tagonisten des<br />
<strong>Wein</strong>es zu einer <strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Wein</strong>tafel zusammenzuführen,<br />
um regionsbezogene <strong>Wein</strong>themen<br />
zu diskutieren und dem<br />
Thema <strong>Wein</strong> einen höheren Stellenwert<br />
zu verschaffen. Namhafte<br />
<strong>Wein</strong>macher wie Wöhrwag,<br />
Schnaithmann, Zaiß und Kurrle<br />
und andere folgten dem Ruf.<br />
Doch auch Vertreter von <strong>Stuttgart</strong><br />
Marketing und der Presse<br />
fanden an der Idee Gefallen.<br />
„<strong>Wein</strong> ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal<br />
in der Region, das<br />
zu wenig promotet wird“, klagt<br />
Rainer Vögele. Deshalb wolle die<br />
<strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>tafel das Thema<br />
stärker nach außen tragen. „Wo<br />
sonst gibt es schon <strong>Wein</strong>berge<br />
mitten in der Großstadt?“, so Vögele.<br />
Recht hat er. Am Hasenberg,<br />
an der Neuen <strong>Wein</strong>steige, auf der<br />
Karlshöhe oder an der Krailens-<br />
<strong>Wein</strong>zähne<br />
wollen<br />
<strong>Wein</strong>tafel<br />
<strong>Wein</strong>macher und <strong>Wein</strong>freunde<br />
fördern das Image des <strong>Wein</strong>es<br />
in der Region <strong>Stuttgart</strong><br />
halde gedeihen wunderbare<br />
<strong>Wein</strong>e. Aber auch das reizvolle<br />
Remstal und Esslingen mit<br />
malerischen <strong>Wein</strong>bergen unterhalb<br />
der Burg gehören zur <strong>Wein</strong>region<br />
<strong>Stuttgart</strong>.<br />
Ihren <strong>Wein</strong> trinken die Württemberger<br />
am liebsten selbst. Deshalb<br />
gibt es kaum Export. Dennoch<br />
haben sich gerade die <strong>Wein</strong>macher<br />
in der Region <strong>Stuttgart</strong> in<br />
den letzten Jahren einen sehr guten<br />
Ruf erworben. „Warum liegt<br />
nicht in jedem Mercedes oder jedem<br />
Porsche, der die Stadt verlässt,<br />
eine Flasche <strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Wein</strong>?“, fragt sich Vögele und<br />
spielt damit auf ein Pfund an, mit<br />
dem <strong>Stuttgart</strong> noch viel zu wenig<br />
wuchert.<br />
Eine sehr offene Diskussion zu allen<br />
Themen rund um den <strong>Wein</strong>bau<br />
bildet das Zentrum der <strong>Wein</strong>tafel.<br />
Im Frühsommer traf man<br />
sich beim <strong>Wein</strong>gut Wöhrwag.<br />
Nach einer Betriebsbesichtigung<br />
diskutierte man angeregt über die<br />
Bedeutung des Begriffes Terroir.<br />
Dieser aus dem Französischen<br />
stammende Begriff beschreibt<br />
die naturgegebenen Faktoren eines<br />
Stückes Land, die den Charakter<br />
der dort angebauten Agrar -<br />
erzeugnisse beeinflussen, also das<br />
Zusammenspiel von (Mikro-)Klima,<br />
Geologie, Topografie und Bodenbeschaffenheit.<br />
Der Begriff<br />
beurteilt somit den Charakter und<br />
Wert des entsprechenden Gebiets<br />
und seiner Erzeugnisse. Dazu gehören,<br />
so die Meinung der <strong>Wein</strong>-<br />
tafeldiskutanten, auch die überlieferten<br />
und erworbenen Fähigkeiten<br />
des <strong>Wein</strong>machers. Terroir<br />
bietet die Möglichkeit, Alleinstellungsmerkmale<br />
für die <strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Wein</strong>macher zu generieren.<br />
Über eine Konzentration von öffentlichkeitswirksamenVeranstaltungen<br />
für <strong>Wein</strong>liebhaber auf<br />
verschiedenen qualitativen Ebenen<br />
wurde ebenfalls nachgedacht.<br />
Natürlich prallen hier Interessenskonflikte<br />
aufeinander und<br />
man ist weit entfernt davon, den<br />
<strong>Wein</strong>treff in Fellbach mit der Veranstaltung<br />
„<strong>Stuttgart</strong>s beste <strong>Wein</strong>e“<br />
zu verschmelzen und eine<br />
weitere Veranstaltung ausschließlich<br />
für die Topwinzer zu kreieren.<br />
Denn die Topwinzer glänzen bei<br />
„<strong>Stuttgart</strong>s beste <strong>Wein</strong>e“ mit Abwesenheit.<br />
Sie plädieren für eine starke Ertragsreduzierung<br />
und eine Steigerung<br />
der Qualität auch in der<br />
Vermarktung. „Wenn das Zuckerle<br />
von Cannstatt über Hofen<br />
bis Münster geht, und das auf allen<br />
Seiten, kann von einem Herzstück<br />
nicht mehr die Rede sein“,<br />
so Hans-Peter Wöhrwag zur<br />
uferlosen Ausdehnung der Lagen.<br />
Man darf gespannt sein, wohin<br />
sich die <strong>Wein</strong>tafel entwickelt und<br />
welche Auswirkungen die Diskussionsrunde<br />
haben wird. Potenzial<br />
ist da. Ausreichend.<br />
Wulf Wager
10<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
Der <strong>Wein</strong> ist ein<br />
Ding, in wunderbarer<br />
Weise für den<br />
Menschen geeignet,<br />
vorausgesetzt,<br />
dass er bei guter und<br />
schlechter Gesundheit<br />
sinnvoll und in<br />
rechtem Maße<br />
verwandt wird.<br />
Hippokrates<br />
Durchblick: Bei einer geführten Wanderung durch die <strong>Wein</strong>berge erfährt man Wissenswertes rund um den <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>bau<br />
und seine Geschichte. Karin Gessler<br />
Zu Fuß<br />
auf <strong>Wein</strong>es Pfaden<br />
Eine <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>wanderung<br />
<strong>Wein</strong>berge mitten in der City<br />
und in den Neckarvororten machen<br />
den besonderen Charme<br />
der Landeshauptstadt aus. Was<br />
lag also buchstäblich näher, als<br />
Einheimische und Gäste zu<br />
<strong>Wein</strong>wanderungen durch die<br />
städtische Rebenlandschaft einzuladen?<br />
So wurden in den letzten<br />
Jahren drei <strong>Wein</strong>wanderwege<br />
ausgeschildert, die in sechs<br />
Touren die <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>kultur<br />
erschließen. Wer eine der geführten<br />
Wanderungen bucht,<br />
die die <strong>Stuttgart</strong> Marketing von<br />
Mai bis Oktober an jedem ersten<br />
Sonntag im Monat anbietet,<br />
erfährt nicht nur viel Wissenswertes<br />
über den <strong>Wein</strong> und seine<br />
Geschichte, er kann die angebauten<br />
Rebsorten bei einer<br />
<strong>Wein</strong>probe auch gleich verkosten.<br />
Zuckerle im Blick<br />
Wir haben uns für den Cannstatter<br />
<strong>Wein</strong>wanderweg angemeldet,<br />
genauer für die Tour zwei vom<br />
Max-Eyth-See nach Mönchfeld,<br />
um die berühmte Lage Cannstatter<br />
Zuckerle zu erkunden. Treffpunkt<br />
ist die Haltestelle Wagrainäcker<br />
der U 14, wo wir schon von<br />
Frau Waltl erwartet werden,<br />
pünktlich um 11 Uhr geht es los.<br />
Die erste Überraschung: Den Weg<br />
durch den Park und die Wiesen<br />
belagern Graugänse. Nur zögerlich,<br />
wer weiß, wie sie reagieren,<br />
nähern wir uns. Doch die seltenen<br />
Gäste zeigen sich überraschend<br />
friedlich. „Sie sind vor Jahren auf<br />
der Durchreise hängen geblieben“,<br />
erfahren wir, „und pendeln<br />
nun zwischen Max-Eyth-See und<br />
Schlosspark.“ Vom Haidschloss,<br />
einer römischen villa rustica,<br />
blieben Fundamentreste. Es waren<br />
die Römer, die die Reben über<br />
die Alpen brachten, im Mittelalter<br />
nahmen sich dann die Mönche<br />
der Pflege des <strong>Wein</strong>s an, die<br />
<strong>Wein</strong>gärten an unserem Wanderweg<br />
gehörten den Klöstern St.<br />
Gallen und Lorch. Auf der eleganten<br />
Max-Eyth-Brücke, dem<br />
„Golden Gatele“, entworfen von<br />
den <strong>Stuttgart</strong>er Ingenieuren Jörg<br />
Schlaich und Brigitte Schlaich-<br />
Peterhans, bleiben wir stehen und<br />
genießen den Blick auf die prächtige<br />
Kulisse der rebenbewachsenen<br />
Prallhänge des Neckars, vor<br />
der Schiffe und Paddelboote geruhsam<br />
flussabwärts gleiten. Ruhig<br />
und friedvoll fließt der Neckar<br />
gleichsam einer Hauptschlagader<br />
Württembergs unter dem Zuckerberg<br />
vorbei.
Ausblick: Vom Zuckerberg aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Neckar und das „Golden Gatele“ bis hinüber zur Grabkapelle<br />
auf dem Württemberg. Karin Gessler<br />
Stäffele<br />
und Trockenmauern<br />
Die sonnigen Steilhänge mit Stäffele<br />
und Trockenmauern faszinieren<br />
uns. „Früher galt: Da wo der<br />
Pflug kann gehen, soll kein <strong>Wein</strong>stock<br />
stehen“, zitiert Frau Waltl.<br />
„Also baute man an den Hängen<br />
Steinmauern, um wenigstens<br />
schmale Terrassen zu erhalten,<br />
auf denen man die Reben pflanzen<br />
und gerade stehen konnte.“<br />
Zudem sind Trockenmauern<br />
wunderbare Sonnenspeicher, die<br />
die Wärme in der Nacht an die<br />
Trauben abgeben und so die Güte<br />
des <strong>Wein</strong>s erheblich verbessern.<br />
Sie zu bauen ist eine nur<br />
noch von wenigen beherrschte<br />
Kunst. Die richtige Neigung und<br />
das Hintergemäuer aus langen<br />
Steinen, die bis zu einem Meter<br />
in den Berg hineinragen, geben<br />
den ohne Mörtel gefügten Mauern<br />
Stabilität.<br />
Blick zum Württemberg<br />
Mittlerweile haben wir die Höhe<br />
erklommen und wandern gemütlich<br />
den Hang entlang. Weit<br />
streift der Blick über die <strong>Wein</strong>berge,<br />
den Neckar und die Stadt bis<br />
hinüber zum Württemberg, auf<br />
dem König Wilhelm I. 1820 für<br />
seine früh verstorbene Gemahlin<br />
Katharina anstelle der alten<br />
Stammburg der Württemberger<br />
eine Grabkapelle errichten ließ.<br />
Unten im Neckartal ist die Kirche<br />
St. Barbara in Hofen zu erkennen,<br />
die einzige im heutigen Stadtgebiet,<br />
die nach der Reformation<br />
katholisch blieb, gehörte die Gemeinde<br />
Hofen doch den Herren<br />
von Neuhausen. Herzog Karl Eugen,<br />
selbst katholisch, kam häufig<br />
zum Gottesdienst hierher. Sehenswert<br />
ist auch die von Prager<br />
Künstlern aus der Bauhütte der<br />
Parler geschaffene Veitskapelle<br />
im benachbarten Mühlhausen.<br />
Trollinger von alten Reben<br />
Einige <strong>Wein</strong>berge sind neu angepflanzt.<br />
„Bis ein <strong>Wein</strong>stock vollen<br />
Ertrag bringt, braucht es mindestens<br />
vier Jahre“, erklärt Frau<br />
Waltl. Auf den Muschelkalkböden<br />
der Lage Cannstatter Zuckerle<br />
werden etwa 60 <strong>Pro</strong>zent Rotwein<br />
und 40 <strong>Pro</strong>zent Weißwein<br />
angebaut. Die Wengerter stehen<br />
vor der schwierigen Entscheidung,<br />
weiter auf altbewährte,<br />
standorttypische Sorten wie den<br />
Trollinger zu setzen, der noch etwa<br />
70 <strong>Pro</strong>zent der Rotweine ausmacht,<br />
oder dem derzeitigen<br />
Trend zu folgen und auf Gerbsäure<br />
betonte <strong>Wein</strong>e wie Burgunder,<br />
Cabernet und Sauvignon umzustellen.<br />
Auf einer kleine Terrasse<br />
mitten in den <strong>Wein</strong>bergen begrüßt<br />
uns Familie Bauer mit einem<br />
fruchtigen Riesling zur<br />
<strong>Wein</strong>probe. Um uns herum gedeihen<br />
Lemberger, Riesling und Trollinger,<br />
die Trauben sind in diesem<br />
verrückten Jahr <strong>2007</strong> schon Anfang<br />
Juli so groß wie sonst erst<br />
Ende des Monats. Bewirtschaftet<br />
wird der <strong>Wein</strong>berg ganz traditionell<br />
von Hand, nur die Spritzbrühe<br />
wird über Stahlleitungen nach<br />
oben gepumpt – die einzige Erleichterung,<br />
erzählt Wilhelm Bauer.<br />
Nach einem Lemberger Rosé<br />
mit kräftigem Unterton kredenzt<br />
er uns einen wunderbar feinfruchtigen<br />
Trollinger, gereift an<br />
über 50 Jahre alten Rebstöcken –<br />
ein starkes Argument für die Pflege<br />
des schwäbischen Nationalgetränks.<br />
Zum Ausklang werden wir<br />
mit einem kräftigen Lemberger<br />
der Lage Feuerbacher Berg verwöhnt,<br />
der auf der Zunge bitzelt.<br />
Über den richtigen Umgang mit<br />
<strong>Wein</strong> philosophiert Wilhelm Bauer:<br />
„Die Dosis macht ‘s Gift – aber<br />
manchmal isch ‘s Übertreiba saumäßig<br />
schee.“<br />
Karin Gessler<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 11<br />
Der nutzen<br />
des <strong>Wein</strong>s kann<br />
der Kraft der Götter<br />
gleichgesetzt werden.<br />
Plinius
&Essen<br />
<strong>Wein</strong><br />
Essen und <strong>Wein</strong> – das ist ein<br />
schier unerschöpfliches Thema.<br />
Nicht nur, weil Genuss mit endlichen<br />
Kategorien kaum zu<br />
(er)fassen ist; sondern auch,<br />
weil die Zahl möglicher individueller<br />
Kombinationen riesig ist<br />
und weil nun mal auch die<br />
Geschmäcker verschieden sind.<br />
Dabei ist es allerdings ein schönes,<br />
freudvolles Thema. Mit zwei<br />
Aspekten: Welchen <strong>Wein</strong> verwende<br />
ich zum Gericht selber,<br />
als Kochwein? (Was für ein<br />
schändliches Wort, denn immer<br />
noch gibt es Menschen, die glauben,<br />
dazu brauche es nichts Besonderes!)<br />
Und welcher <strong>Wein</strong><br />
harmoniert zum Essen? Bei letzterer<br />
Frage verheißen regionale<br />
Kombinationen nicht selten Erfolg,<br />
schließlich sind sie geprüft<br />
und getestet und möglicherweise<br />
haben auch die jeweiligen <strong>Pro</strong>dukte<br />
ähnliche Wurzeln (Terroir!)<br />
und haben schon des Öfteren<br />
zusammengefunden.
Kosten: Meisterkoch Vincent Klink probiert<br />
seine Kochkünste. Niels Schubert<br />
Köstlich: Das Filet Wellington geht mit<br />
einem Württemberger Kerner eine wunderbare<br />
Allianz ein. DWI/Hartmann<br />
Sterne-Kutteln<br />
Schwäbische Kutteln zum Beispiel<br />
sind sicher nicht jedermanns/jederfraus<br />
Sache, aber Trollinger<br />
oder Lemberger gehören einfach<br />
dazu. Warum? Weil sie auch die<br />
Suppe selbst oder den Fond verfeinern,<br />
je nachdem, was mit diesen<br />
feinen Innereien angestellt<br />
wird. Kutteln werden aus dem<br />
Kalbs- oder Rinderpansen gewonnen.<br />
Man kauft sie meist als<br />
weiße Kutteln, fertig gereinigt<br />
und gewässert. Falls nicht vorgekocht,<br />
kann ihre Garzeit etliche<br />
Stunden betragen – und eben hier<br />
kommt dann auch der <strong>Wein</strong> ins<br />
Spiel. Sternekoch Vincent Klink<br />
hat das Gericht, bei dem manche<br />
die Stirn runzeln und vor allem<br />
den Mund verschließen mögen,<br />
in seiner Gourmetküche mehrfach<br />
geadelt. In einem seiner Bücher<br />
schreibt er: „Der Lemberger<br />
ist der passende Rotwein, um diesem<br />
Gericht die nötige Struktur<br />
zu geben.“ Wohlgemerkt, nicht<br />
nur als Begleiter, sondern eben<br />
schon als Teil des auch mit Gemüse<br />
reichlich aufgefüllten Fonds.<br />
Ochsenschwanzragout<br />
mit Lemberger<br />
Ein Schmorgericht, das gerade<br />
wieder an Popularität gewinnt, ist<br />
Ochsenschwanzragout. Für Fond,<br />
Soße und Essensbegleitung bieten<br />
sich ebenfalls wahlweise Lemberger<br />
oder Trollinger an. Ein<br />
Rostbraten, gut abgehangen, auch<br />
diese typische schwäbische Spezialität<br />
verlangt nach einem Begleiter,<br />
der Kraft und Fülle, vielleicht<br />
auch eine gewisse Tanninstruktur<br />
mitbringt. Wiederum<br />
bietet sich ein kräftiger Lemberger<br />
an, nach Möglichkeit im<br />
Holzfass gereift. Bei dieser Wahl<br />
schlagen zweifellos schwäbische<br />
Traditionen und Gewohnheiten<br />
durch, denn anderswo würde<br />
man dem Gericht, das gerne mit<br />
Spätzle serviert wird, auch einen<br />
körperreichen Riesling zuordnen.<br />
Es wäre auch in Württemberg<br />
kein Fauxpas: Ein auf Keuperboden<br />
gewachsener, körperreicher<br />
Riesling ginge zu dieser Speise<br />
zwischen Heilbronn und <strong>Stuttgart</strong><br />
auch durch. Ansonsten harmoniert<br />
der Lemberger übrigens<br />
sehr schön mit Wild und Lamm.<br />
Was lässt sich nun aber mit Trollinger<br />
kombinieren, dem Urwein<br />
der Schwaben? Die Antwort<br />
überrascht wohl nur Außenstehende:<br />
Die Bandbreite ist groß –<br />
vom Hefekranz bis hin zu geschmälzten<br />
Maultaschen, der<br />
Trollinger konveniert fast immer.<br />
Er passt zum Kuchen genauso wie<br />
zu einem herzhaften Vesper. Zu<br />
Maultaschen in der Brühe darf es<br />
auch ein leichterer, nicht allzu<br />
säurebetonter Riesling, ein Schiller<br />
oder ein trockener Kerner sein.<br />
Ein Trollinger, wenn er nicht zu<br />
säurebetont und zu leicht ist,<br />
passt wunderbar auch zu einem<br />
anderen Nationalgericht der<br />
Schwaben: zu Linsen mit Spätzle.<br />
Etwas <strong>Wein</strong>essig oder ein<br />
Schlückchen <strong>Wein</strong> tut auch den<br />
Linsen selbst ganz gut. Ein Justinus<br />
K. kann sich übrigens auch<br />
glänzend auf ein feines Spargelgericht<br />
einstellen. Dann wäre da<br />
noch die Frage des Desserts. Hier<br />
ist ein edelsüßer Kerner mit seinem<br />
herrlich-duftigen Bukett allemal<br />
der ideale Begleiter.<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 13<br />
Ein Mahl ohne<br />
<strong>Wein</strong> ist wie ein Tanz<br />
ohne Musik!<br />
Sprichwort
14<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
Essen ist ein<br />
Bedürfnis des Magens,<br />
Trinken eines der Seele.<br />
Claude Tillier<br />
Württemberg ist nicht nur eine<br />
Heimstatt gutbürgerlicher Restaurants<br />
und formidabler Landgasthöfe,<br />
sondern auch ein Sterneparadies.<br />
Die hochwertigen<br />
<strong>Wein</strong>e, nach denen die Gourmetküche<br />
verlangt, sind inzwischen<br />
in reichlicher Zahl vorhanden.<br />
Bei den Weißweinen mag dies<br />
nicht weiter erstaunlich sein,<br />
schließlich hat sich in den vergangenen<br />
Jahren deutschlandweit<br />
in dieser Hinsicht sehr viel<br />
getan. In Württemberg finden<br />
sich aber auch stets die dichten,<br />
körperreichen Rotweine, die eine<br />
Lammschulter oder einen Hirschrücken<br />
zu begleiten vermögen.<br />
Essigschleckerle<br />
und <strong>Wein</strong>pralinen<br />
Ganz neue Geschmackserlebnisse<br />
tun sich zudem auf, wenn Schokolade<br />
und <strong>Wein</strong> miteinander<br />
kombiniert werden. Darauf hat<br />
sich der Chocolatier Eberhard<br />
Schell in Gundelsheim am Neckar<br />
spezialisiert, ein Pionier auf diesem<br />
Gebiet in Deutschland. Seine<br />
Essigschleckerle und <strong>Wein</strong>pralinen<br />
sind zum Teil patentiert. Er<br />
kreiert in seiner Manufaktur<br />
exakt die Schokoladenkompositionen,<br />
die zu ganz bestimmten<br />
<strong>Wein</strong>en passen oder mit diesen<br />
<strong>Wein</strong>en zusammen neue sinnliche<br />
Genüsse versprechen.<br />
Wissenswertes findet sich im Internet:<br />
www.weinpralinen.de<br />
www.choaxa.de<br />
www.buch-wein-kunst.de<br />
Dieser Text stammt aus dem wunderbaren<br />
neuen Buch „<strong>Wein</strong>erlebnisland<br />
Württemberg“, das im<br />
Silberburg-Verlag, Tübingen erschienen<br />
ist. Das Autorenteam<br />
setzt sich hochkarätig zusammen:<br />
Andreas Braun, Chefredakteur<br />
von Sonntag aktuell, Claus-<br />
Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie<br />
des Landes Baden-<br />
Württemberg, und Günter Bäder,<br />
Direktor der Staatlichen Lehrund<br />
Versuchsanstalt für <strong>Wein</strong>und<br />
Obstbau <strong>Wein</strong>sberg.<br />
<strong>Wein</strong>erlebnisland<br />
Württemberg<br />
Die <strong>Wein</strong>regionen Württembergs zeichnen sich durch außergewöhnlich<br />
reizvolle Landschaften, eine reiche Pflanzen-<br />
und Tierwelt, vor allem aber durch eine Vielfalt der<br />
<strong>Wein</strong>kultur aus, die ihresgleichen sucht.<br />
Die drei namhaften Autoren führen in „<strong>Wein</strong>erlebnisland<br />
Württemberg" die Leser von Nord nach Süd, vom Tauber -<br />
grund zum Neckar und seinen Nebenflüssen, über Stromberg<br />
und Heuchelberg bis hin zum Rand der Schwäbischen<br />
Alb und den südlichsten schwäbischen <strong>Wein</strong>gärten am Bodensee.<br />
Geologie, Klima und Geschichte prägen die acht <strong>Wein</strong>regionen<br />
Württembergs ebenso wie die Spitzen-<strong>Wein</strong>güter und<br />
Genossenschaften, die grandiosen Landgasthöfe und Restaurants.<br />
Das Buch bietet eine Übersicht über alle <strong>Wein</strong>regionen<br />
und ihren unverwechselbaren Charakter. Es macht das<br />
<strong>Wein</strong>erlebnisland Württemberg sinnlich erfahrbar, verführt<br />
zu Ausflügen in die Natur und zu Erkundungstouren in die<br />
Kulturlandschaften – und soll natürlich den Spaß an Württembergs<br />
Rebensaft fördern.<br />
Ein Nachschlagewerk und Lesebuch – reichhaltig bebildert,<br />
mit informativen Karten zu <strong>Wein</strong>anbaugebieten, vielen Ausflugstipps<br />
und Hinweisen zu den wichtigsten <strong>Wein</strong>erzeugern<br />
in Württemberg.<br />
Die Autoren:<br />
Andreas Braun ist Chefredakteur von Sonntag aktuell und<br />
schreibt leidenschaftlich gerne über heimische <strong>Wein</strong>e und<br />
andere kulinarische Themen.<br />
Claus-Peter Hutter ist Leiter der Umweltakademie des Landes<br />
Baden-Württemberg und Präsident der Stiftung Europäisches<br />
Naturerbe. Er ist Autor, Mitautor und Herausgeber<br />
zahlreicher Buchveröffentlichungen.<br />
Dr. Günter Bäder ist Direktor der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt<br />
für <strong>Wein</strong>- und Obstbau <strong>Wein</strong>sberg und Mitglied<br />
mehrerer Fachgremien.<br />
<strong>Wein</strong>erlebnisland<br />
Württemberg<br />
170 Seiten, 257 farbige<br />
Abbildungen und Karten,<br />
fester Einband, € 24,90.<br />
ISBN 978-3-87407-729-3.<br />
Erschienen im Silberburg-<br />
Verlag, Tübingen.<br />
Erhältlich im Buchhandel.
Zartes Lammfilet<br />
mit Spätburgunder-Feigen und sommerlichen Blattsalaten<br />
Zartes Lammfilet verlangt förmlich<br />
nach einem samtigen Spätburgunder<br />
– zu mal, wenn die<br />
süßen Feigen bereits eine Nacht<br />
mit ihm verbracht haben.<br />
Rezept für 4 Personen<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten<br />
8 Lammfilets<br />
1 Knoblauchzehe<br />
Salz, Pfeffer<br />
150 g geschälter Sesam<br />
etwas Öl zum Braten<br />
Balsamico-Essig<br />
Olivenöl<br />
geputzte Battsalate<br />
12 kleine reife Feigen<br />
Für den Sud:<br />
0,4 l Spätburgunder<br />
150 g Zucker<br />
8 Wacholderbeeren<br />
3 Lorbeerblätter<br />
4 Nelken<br />
1 längs halbierte Vanilleschote<br />
1 El Kartoffelstärke<br />
4 El Olivenöl<br />
2 El milder Balsamico-Essig<br />
Den <strong>Wein</strong> zusammen mit dem<br />
Zucker und den Gewürzen in einen<br />
Topf geben. Zehn Minuten<br />
leicht kochen lassen, anschließend<br />
den <strong>Wein</strong> durch ein Sieb<br />
laufen lassen und zurück in den<br />
Topf geben. Die Feigen je nach<br />
Größe vierteln oder achteln. Den<br />
Sud nochmals kurz aufkochen<br />
und die Feigen dazugeben. Leicht<br />
mit etwas Kartoffelstärke abbinden<br />
und zum Schluss einen Spritzer<br />
Balsamico hinzufügen. Im<br />
Kühlschrank durchziehen lassen<br />
– am besten über Nacht.<br />
Den Backofen auf 180° C vorheizen.<br />
Die Lammfilets mit Küchenkrepp<br />
abtupfen, die Knoblauchzehe<br />
halbieren, die Filets damit<br />
einreiben, salzen und pfeffern.<br />
Den Sesam auf einen flachen Teller<br />
geben und die Filets darin<br />
wenden. Auf der Arbeitsplatte<br />
mit beiden Händen fest rollen,<br />
damit der Sesam gut hält.<br />
Eine beschichtete Pfanne mit etwas<br />
Öl erhitzen und die Filets von<br />
allen Seiten gerade so kurz anbraten,<br />
dass der Sesam etwas<br />
bräunt. Danach die Lammfilets<br />
für drei bis vier Minuten im Backofen<br />
rosa garen. Die Feigen in ihrem<br />
Sud langsam erwärmen.<br />
Aus 2 El Balsamico-Essig, 4 El<br />
Olivenöl und etwas von dem Feigenfond<br />
eine Marinade rühren,<br />
über die Blattsalate geben und die<br />
lauwarmen Feigen darauf setzen.<br />
Die Lammfilets diagonal aufschneiden,<br />
sodass man den rosa<br />
Kern gut sieht, und auf dem Salatbukett<br />
anrichten. Dazu kann<br />
man knusprige Bratkartoffeln<br />
reichen.<br />
Trinktipp<br />
Gewöhnlich steht der <strong>Wein</strong>kenner<br />
schon beim Stichwort „Zartes<br />
Lammfilet" auf der Kellertreppe,<br />
um einen exquisiten, gut gereiften<br />
Rotwein in Spät- oder<br />
Auslesequalität zu holen. Und<br />
nun sind die süßen Feigen auch<br />
noch angereichert mit einem<br />
samtigen Spätburgunder. Letzterer<br />
gilt als exklusive Spezialität<br />
unter den Burgundern. Purpurrot,<br />
körperreich, mit verhaltenem<br />
Feuer erfüllt der Spätburgunder<br />
auch höchste Ansprüche – ein<br />
richtiger Festtagswein für echte<br />
Genießer.<br />
Karl Krügle<br />
Köstlich: Feigen und Spätburgunder<br />
gehen eine Allianz ein und begleiten<br />
das Sesamlamm – ein wahres Festmahl.<br />
DWI/Hartmann<br />
Essen und Trinken<br />
hält Leib und Seele<br />
zusammen.<br />
Sprichwort<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 15
16<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
<strong>Wein</strong>e sind wie eine<br />
Frau – Unbeständig,<br />
zurückhaltend und<br />
schwer zufrieden<br />
zu stellen.<br />
Wann immer man sie<br />
öffnet, riskiert man,<br />
enttäuscht zu werden,<br />
sind sie in Form –<br />
und das sind sie bei<br />
guter Pflege –<br />
welche Wonnen!<br />
Baron Philippe de Rothschild<br />
<strong>Wein</strong>boulevard Hintergrundinfos<br />
<strong>Wein</strong>qualitäten<br />
Das deutsche <strong>Wein</strong>gesetz gibt detaillierte<br />
Richtlinien vor, wie die<br />
<strong>Wein</strong>e bezeichnet und klassifiziert<br />
sein müssen. Diese Angaben<br />
– zusammen mit den Bezeichnungen<br />
zu Herkunft, Jahrgang<br />
und Rebsorte – kann der <strong>Wein</strong>liebhaber<br />
dem Etikett entnehmen.<br />
Folgender Überblick soll zur<br />
ersten Orientierung dienen.<br />
Tafelwein<br />
Er ist meist ein eher leichter <strong>Wein</strong><br />
mit wenig Alkohol und muss aus<br />
amtlich zugelassenen Rebsorten<br />
bestehen. Eine interessante, anspruchsvolle<br />
Alternative hierzu<br />
ist der schwäbische Landwein.<br />
Qualitätswein<br />
90 <strong>Pro</strong>zent der württembergischen<br />
<strong>Wein</strong>e machen die Qualitätsweine<br />
bestimmter Anbaugebiete<br />
(QbA) aus, die besonders<br />
strenge Kriterien erfüllen müssen.<br />
Kabinettwein<br />
Die erste Kategorie der Prädikatsweine<br />
muss je nach Rebsorte auf<br />
etwa 70 bis 85 Grad Öchsle kommen,<br />
um diese Auszeichnung zu<br />
erhalten. Die Genossenschaften<br />
legen das Mostgewicht freiwillig<br />
fünf Öchslegrade höher als gesetzlich<br />
vorgeschrieben.<br />
Spätlese<br />
Über dem Kabinett liegt die Spätlese,<br />
die beileibe nicht immer später<br />
gelesen wird, aber durch den<br />
höheren Zuckergehalt und mehr<br />
Extrakt in der Traubenmaische<br />
mehr Volumen und Geschmacksfülle<br />
mitbringt.<br />
Auslese<br />
Selten unter 100 Öchslegraden<br />
angesiedelt, gelingt eine Auslese<br />
nicht in jedem Jahr. Faktoren wie<br />
Wetter, Gesundheitszustand der<br />
Trauben oder Vegetationsverlmüssen<br />
mitspielen.<br />
Qualitätsprüfung: Schon das Etikett<br />
gibt Auskunft über die Klassifizierung.<br />
Entscheidend ist aber der Geschmack.<br />
DWI/Hartmann<br />
Beerenauslese<br />
Hier werden tatsächlich in Handarbeit<br />
lange am Stock gereifte gesunde<br />
Beeren von fauligen oder<br />
angeschlagenen Beeren getrennt.<br />
Dass die Menge gering, aber der<br />
Geschmack ganz groß ist, versteht<br />
sich da von selbst.<br />
Trockenbeerenauslese<br />
Die reifste und rarste Stufe. Die<br />
Beeren sind unter der Wirkung<br />
von Edelfäule eingeschrumpelt,<br />
wodurch sich die Aromen auf<br />
die absolut geringe verbleibende<br />
Flüssigkeit konzentrieren. Trockenbeerenauslesen<br />
weisen über<br />
150 Oechslegrade auf.<br />
Eiswein<br />
Eiswein ist eine Spezialität, die in<br />
Württemberg Spitzenqualitäten<br />
hervorbringt. Eine Eisweinernte<br />
ist nur möglich bei mindestens<br />
minus 7° C. Dann gefriert das<br />
Wasser in den Beeren so stark,<br />
dass beim Pressen nur ganz wenig<br />
rein konzentrierter Traubensaft<br />
aus der Presse rinnt – das<br />
Wasser bleibt als Eisklumpen in<br />
der Presse. Je kälter, desto dichter<br />
das Konzentrat. Der Lohn der<br />
kalten Finger ist ein süßer Des-<br />
sertwein mit guter Säurestruktur<br />
und einer atemberaubenden Aromenvielfalt.<br />
Premiumweine<br />
Dies sind <strong>Wein</strong>e, denen der Kellermeister<br />
sein ganzes Herz<br />
schenkt, deren Wachstum, Keltern<br />
und Ausbau er besonders<br />
sorgsam im Auge behält. <strong>Wein</strong>e,<br />
mit denen die Wengerter zeigen<br />
können, welches Potenzial in ihnen<br />
steckt. Immer häufiger lässt<br />
der Kellermeister seiner Kreativität<br />
freien Lauf und bedient sich<br />
der traditionellen, internationalen<br />
Methoden der Vinifizierung.<br />
Und da ist, vorwiegend für Rotweine,<br />
heute oft der Ausbau in<br />
kleinen Holzfässern angesagt,<br />
den so genannten Barriques. Der<br />
<strong>Wein</strong> erhält dadurch einen ganz<br />
eigenen Charakter, wird voluminöser,<br />
kräftiger, entwickelt andere<br />
Aromen und besitzt in vielen<br />
Fällen ein deutlich verbessertes<br />
Alterungspotenzial als ein <strong>Wein</strong>,<br />
der im Stahltank oder dem großen<br />
Eichen- oder Kastanienholzfass<br />
ausgebaut wurde.<br />
Cuvées<br />
Grundlage bilden verschiedene<br />
Rebsorten, die dem <strong>Wein</strong> „das<br />
Beste aus verschiedenen Sorten“<br />
mitgeben. So gibt es beispielsweise<br />
Cuvées aus den Sorten<br />
Lemberger (für das Säuregerüst),<br />
Spätburgunder (für die Frucht)<br />
und Dornfelder (für die Farbe<br />
und das Jugendlich-Ungestüme).<br />
In diesen Fällen werden die<br />
Rebsorten getrennt voneinander<br />
ausgebaut und erst vor der Flaschenabfüllung<br />
miteinander verschnitten<br />
– wobei auch hier wieder<br />
der Kellermeister sein Händchen<br />
für Ausgewogenheit und einen<br />
runden Geschmack beweisen<br />
kann.<br />
www.wwg.de
Die St. Michael Serie besteht aus<br />
hochwertigen <strong>Wein</strong>en, die den Charakter der sieben wichtigsten Rebsorten<br />
aus Württemberg eindrucksvoll wiederspiegeln.<br />
Gehobene<br />
Qualitätsweine<br />
aus der SpitzenlageCleebronnerMichaelsberg.AusgesuchtesLesegut,<br />
das sorgfältig<br />
im Keller<br />
verarbeitet<br />
wird.<br />
St. Michael Pinot Meunier<br />
- blanc de noir -<br />
<strong>Wein</strong>gärtner Cleebronn Güglingen • Tel:+49 (0) 7135-9803-0<br />
Fax:+49 (0) 7135-13228 • www.cleebronner-winzer.de<br />
Auf schonendste Weise und ohne zu pressen<br />
entsteht durch Saftabzug aus der gleichnamigen<br />
Schwarzrieslingtraube ein feinfruchtiger<br />
weisser <strong>Wein</strong> mit einer harmonischen &<br />
zarten Struktur. (unbedingt probieren!!)<br />
Lassen Sie sich diese ausgesuchten,<br />
leckeren <strong>Wein</strong>e nicht entgehen<br />
& besuchen Sie die<br />
Zaißerei auf dem Schillerplatz.
Die<br />
Farbe<br />
des<br />
Sommers<br />
ist<br />
Rosé<br />
DWI/Hartmann<br />
Wenn jetzt im Sommer die Garten-<br />
und Grillfeste Hochsaison<br />
haben, ist die Lieblingsfarbe<br />
vieler Genießer Rosé. Denn in<br />
all seinen Spielarten erfüllen<br />
Roséweine die Wünsche des<br />
Gaumens, vom Lachs bis zum<br />
gegrillten Hähnchen ist er zu<br />
vielen leichtwürzigen Speisen<br />
ein wahrer Genuss.<br />
Leichte Lust<br />
Durch ihre Leichtigkeit und Frische<br />
sind die deutschen Rosés die<br />
perfekten Sommerweine. Kein<br />
Wunder, dass Roséwein schon der<br />
Lieblingswein von Sonnenkönig<br />
Ludwig XIV. war. Auch die <strong>Wein</strong>genießer<br />
haben deutschen Rosé<br />
und Weißherbst zu ihren Favoriten<br />
erklärt. Etwa 50 <strong>Pro</strong>zent der<br />
hierzulande gekauften Roséweine<br />
stammen aus deutschen Kellern –<br />
mit steigender Tendenz.<br />
Wie entsteht ein Rosé?<br />
Nicht jeder roséfarbene <strong>Wein</strong><br />
wird auch als „Rosé“ bezeichnet,<br />
betont das Deutsche <strong>Wein</strong>institut.<br />
Man findet ebenso häufig den Begriff<br />
„Weißherbst“, der von der<br />
Verarbeitung der roten Trauben<br />
wie beim Weißwein herrührt.<br />
Beim Weißherbst findet man öfter<br />
eine Rebsortenangabe auf dem<br />
Etikett. Mittlerweile werden beide<br />
Begriffe synonym verwendet, da<br />
sie sich in der Herstellung nur unwesentlich<br />
unterscheiden.<br />
Roter Weißer<br />
Beiden gemeinsam ist, dass sie<br />
aus Rotweintrauben hergestellt,<br />
jedoch wie Weißweintrauben verarbeitet<br />
werden. Die roten <strong>Wein</strong>beeren<br />
enthalten nämlich hellen<br />
Fruchtsaft – die roten Farbstoffe<br />
stecken in der Beerenhaut. Für die<br />
Roséweinbereitung werden die<br />
roten Beeren nur leicht angequetscht<br />
und die so genannte<br />
Maische ruht zunächst ein wenig.<br />
Mit der Zeit lösen sich dann die<br />
Farbpigmente aus der Beerenhaut<br />
und gehen in den Saft über. Hat<br />
der Traubensaft die gewünschte<br />
Farbintensität erreicht, wird die<br />
Maische gepresst und der roséfarbene<br />
Most zu <strong>Wein</strong> vergoren.<br />
Weißer Roter<br />
Werden die roten Trauben ohne<br />
Maischestandzeit direkt sehr schonend<br />
gepresst, entsteht der immer<br />
häufiger anzutreffende Blanc de<br />
Noir. Diese besondere Form des<br />
Roséweins – als solchen definiert<br />
ihn das <strong>Wein</strong>gesetz – ist farblich<br />
von einem Weißwein kaum noch<br />
zu unterscheiden. Die <strong>Wein</strong>e weisen<br />
jedoch eine ganz besondere<br />
Aromatik auf.<br />
Gerne werden Rosé- oder Weißherbstweine<br />
auch verperlt, also
mit Kohlensäure versetzt und<br />
als prickelnder Secco angeboten.<br />
Außerdem findet man sie häufig<br />
zum Winzersekt veredelt auf den<br />
<strong>Wein</strong>karten wieder.<br />
Roséfarbene Spezialitäten<br />
Der Rotling – ein besonderer Roséwein<br />
– entsteht durch die gemeinsame<br />
Kelterung von Rotwein-<br />
und Weißweintrauben.<br />
Badisch Rotgold ist ein spezieller<br />
Rotling aus Baden, der ausschließlich<br />
aus Grauburgunderund<br />
Spätburgundertrauben bereitet<br />
wird. Dabei muss der Grauburgunder<br />
den höheren Anteil<br />
haben.<br />
Der Schillerwein ist ein traditioneller<br />
Rotling aus dem Anbaugebiet<br />
Württemberg. Für seine Herstellung<br />
sind keine besonderen<br />
Rebsorten vorgeschrieben. Seinen<br />
Namen erhielt er vermutlich<br />
nicht – wie häufig angenommen<br />
– von dem Dichterfürsten Friedrich<br />
von Schiller, der in Marbach<br />
im Schwabenland geboren wurde,<br />
sondern aufgrund seiner<br />
schillernden Farbe.<br />
Roséweine nicht<br />
zu lange aufbewahren<br />
Jung getrunken schmecken Rosé<br />
und Weißherbst einfach am<br />
besten, denn in den ersten Jahren<br />
kommen die ausgeprägten<br />
Frucht-aromen am deutlichsten<br />
zur Geltung. Sie sind selten für<br />
die lange Lagerung gedacht,<br />
dementsprechend sollte man sie<br />
nicht länger als ein bis zwei Jahre<br />
aufbewahren. Wie alle <strong>Wein</strong>e,<br />
sollten auch sie an einem kühlen,<br />
dunk len Ort mit möglichst<br />
geringen Temperaturschwankungen<br />
lagern.<br />
Roséweine kühl servieren<br />
Roséweine sind wunderbare Begleiter<br />
bei Grill- und Gartenpartys<br />
oder Balkonfesten. Dabei ist<br />
zu beachten, dass im Sommer alle<br />
<strong>Wein</strong>e besser schmecken, wenn<br />
sie einige Grade kühler serviert<br />
werden als im Winter. Der eingeschenkte<br />
<strong>Wein</strong> erwärmt sich zu-<br />
Menüvorschlag<br />
zum Roséwein<br />
Gegrillte Estragonhähnchen<br />
Zwei Hähnchen mit kaltem Wasser<br />
innen und außen abspülen,<br />
trocken tupfen, innen mit ein wenig<br />
Salz einreiben. Zwei Bund Estragon<br />
fein hacken, mit 100 Gramm flüssiger<br />
Butter verrühren. Hähnchen innen<br />
und außen damit bestreichen. Flügel und<br />
Keulen mit Küchengarn festbinden. Hähnchen<br />
auf Drehspieß stecken und unter ständigem Drehen<br />
circa 40 bis 50 Minuten grillen, dabei öfter mit Estragonbutter<br />
bestreichen, Drehspieß abnehmen, Hähnchen einige Minuten<br />
ruhen lassen, vom Spieß nehmen, halbieren und mit Salz<br />
bestreuen. Und der <strong>Wein</strong> dazu: ein fruchtiger, trockener Rosé<br />
oder Weißherbst vom Spätburgunder.<br />
dem innerhalb kürzester Zeit um<br />
bis zu 3° C. Er darf beim Einschenken<br />
also durchaus etwas<br />
kälter sein. Ein Roséwein oder<br />
Weißherbst hat bei circa 9 bis 11° C<br />
im Sommer die richtige Trinktemperatur.<br />
Rosé als Partner<br />
für die Bowle<br />
Jede Bowle ist so gut wie der<br />
<strong>Wein</strong> und Sekt, den man dafür<br />
verwendet, denn nur gute Zutaten<br />
ergeben eine gute Bowle.<br />
Rosé und Weißherbst sind hervorragende<br />
Partner für eine<br />
frisch-fruchtige Sommerbowle.<br />
Insbesondere mit Erdbeeren<br />
harmo niert beispielsweise ein<br />
Württemberger Trollinger Weißherbst<br />
geschmacklich wie farblich<br />
hervorragend.<br />
Rosé zum Menü<br />
DWI/Hartmann<br />
Rosé ist ein toller Menübegleiter.<br />
Rosé und Weißherbst kann man<br />
sehr gut – gerne auch in ihren<br />
prickelnden Variationen – als<br />
Aperitif reichen oder zur Vorspeise<br />
servieren, beispielsweise<br />
mit Tapas oder Antipasti. Sie<br />
empfehlen sich außerdem zu diversen<br />
Fisch- und Grillgerichten.<br />
Typisch für ihre Natur ist der geringe<br />
Fruchtsäure- und Gerbstoffgehalt,<br />
weshalb ihn viele<br />
<strong>Wein</strong>freunde auch gerne zu fernöstlichen<br />
Speisen wie Currys<br />
oder thailändischen Gerichten<br />
trinken. Des Weiteren harmonieren<br />
milde, halbfeste Schnittkäse<br />
wie Edamer oder junger Gouda<br />
mit dem Rosé.<br />
www.deutscheweine.de<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 19<br />
Wer trinkt, soll<br />
reinen Herzens sein.<br />
Mit <strong>Wein</strong> ist nicht zu<br />
scherzen.<br />
Friedrich Rückert
Wundervoll ist<br />
Bacchus’ GAbe,<br />
Balsam fürs<br />
zerissne Herz<br />
Friedrich Schiller<br />
Einladend: Das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf ist das schönste Deutschlands! Wulf Wager<br />
Schiller<br />
würde Schiller schlotzen<br />
Die Sonne scheint<br />
an diesem Spätsommertag<br />
auf die hellen<br />
Stoffzelte hinter<br />
den Lauben des<br />
<strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorfs<br />
und verbreitet<br />
darin ein<br />
mildes, weiches<br />
Licht.<br />
An den Tischen mit den rot-weißkarierten<br />
Decken scheint das Publikum<br />
nach verregneten Sommerwochen<br />
nun das Versäumte<br />
nachholen zu wollen und isst und<br />
trinkt gut gelaunt. Und nach ein,<br />
zwei oder mehr Gläschen <strong>Wein</strong> ist<br />
Auf dem <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf<br />
auch das Nord-Süd-Gefälle deutscherKommunikationsbereitschaft<br />
nivelliert. Eine Frau in den<br />
Fünfzigern wundert sich in reinster,<br />
hochdeutscher Sprache über<br />
die beiden friedfertigen, mopsartigen<br />
tierischen Begleiter ihres<br />
Tischnachbarn vor der <strong>Wein</strong>laube:<br />
„Ich habe immer gedacht, diese<br />
Hundeart sei gefährlich.“ Der<br />
Schwabe antwortet ganz ruhig:<br />
„So, des hend sie denkt ... Die<br />
send au ganz g’fährlich.“ Zwei<br />
Bänke weiter wird kräftig über die<br />
Gesundheitsreform politisiert und<br />
an einem Stehtisch lotst ein junger<br />
Amerikaner einen Freund per<br />
Handy zum <strong>Wein</strong>dorf – „to the<br />
‚Riesling Tor’ next to the old castle<br />
Altes Schloss ...“<br />
Schwäbische Kost ...<br />
Eine freundliche Bedienung<br />
reicht dem Kind auf dem Arm seiner<br />
Großmutter ein Scheibchen<br />
geröstete Maultaschen über den<br />
Tresen. Noch scheint die deftige<br />
schwäbische Kost den Geschmack<br />
des kleinen Mädchens nicht zu<br />
treffen. Bis in ein paar Jahren<br />
wird sich das geändert haben.<br />
Christine Winkle von der <strong>Wein</strong>stube<br />
Café Löwen aus Uhlbach<br />
hat da ihre Erfahrungen: „Die<br />
selbst gemachten Maultaschen
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22<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
Sorgen fliehen fort<br />
wie Diebe, und wie<br />
Helden glühn die<br />
Triebe durch den <strong>Wein</strong>.<br />
Ernst Moritz Arndt<br />
Lecker: Erdbeerbowle ist eine wunderbare Ergänzung zum <strong>Wein</strong>angebot. Manuela Merkle<br />
sind immer der Renner, dann unser<br />
Rostbraten. Das Spanferkel<br />
geht gigantisch gut, das gibt es<br />
nur sehr selten auf dem <strong>Wein</strong>dorf.<br />
Und auch Kutteln werden gern<br />
gegessen.“ Die Wirtin freut sich,<br />
dass die Gäste ihren Speisen zusprechen<br />
– und den Getränken: In<br />
diesem Jahr wurde neben den<br />
<strong>Wein</strong>en eine erfrischende Sommerschorle<br />
aus Secco, Riesling,<br />
Wasser und Zitrone serviert, „das<br />
war mal etwas anderes“. Christine<br />
Winkle lobt die angenehme<br />
Stimmung auf dem <strong>Wein</strong>dorf: „Es<br />
gibt keine Randale, keine Streitigkeiten;<br />
ich bin jetzt seit etwa sieben<br />
Jahren dabei, da hat es noch<br />
nie Ausfälle gegeben.“<br />
Das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf ist ein<br />
Fest der leisen Töne. Dazu trägt<br />
sicher auch die dezente Musik<br />
bei, wobei die Organisatoren von<br />
<strong>Pro</strong> <strong>Stuttgart</strong>-Verkehrsverein e.V.<br />
großen Wert auf das „dezent“ legen<br />
– ohrenbetäubende Musik<br />
aus Verstärkern und aus der Konserve,<br />
aber auch von lauten<br />
Schlag- oder Blasinstrumenten<br />
kommt zwischen Rathaus und<br />
Schillerplatz nicht vor. Neben<br />
dem Marktplatzbrunnen bringen<br />
zwei Musiker mit Gitarre ihr<br />
Ständchen, aus einer Laube tönen<br />
Akkordeonklänge und an der<br />
Kirchstraße lässt ein stadtbekannter<br />
Saxofonspieler mit grünrotem<br />
Papagei – recht verhalten –<br />
ganz Paris von der Liebe träumen.<br />
Das gut gelaunte Männersextett<br />
vor dem Stand der Gesellschaft<br />
Möbelwagen e.V. 1897 scheint<br />
sich spontan entschlossen zu haben,<br />
a cappella „Eigth days a<br />
week“ von den Beatles zu singen.<br />
... und schwäbischer <strong>Wein</strong><br />
Ein Graveur neben dem Alten<br />
Schloss hat Hochkonjunktur. Er<br />
ritzt auf Wunsch Namen, Sternzeichen<br />
und Geburtsdaten in die<br />
<strong>Wein</strong>dorf-Gläser. Doch ob aus einem<br />
Glas mit oder ohne Gravur,<br />
der <strong>Wein</strong> ist die Hauptsache – sodass<br />
der <strong>Wein</strong>liebhaber aus Rohracker<br />
schwärmen kann: „Hier liegen<br />
die guten <strong>Wein</strong>e der Region<br />
ausgebreitet vor mir.“<br />
<strong>Wein</strong>kenner unterwegs<br />
Im Wengerterstüble des <strong>Wein</strong>gutes<br />
Bauer ist gerade alles begehrt,<br />
„was rosé ist: Trollinger Weißherbst<br />
halbtrocken oder Schillerwein<br />
trocken,“ erzählt Wilhelm<br />
Bauer. „Dann aber auch Spezialitäten<br />
wie Gewürztraminer und<br />
auch unser roter und weißer Fasswein.“<br />
Der Winzer aus Bad Cannstatt<br />
kann auf seine Stammkundschaft<br />
zählen: „70 <strong>Pro</strong>zent der<br />
Gäste, die zu uns an den Stand<br />
kommen, kennen wir schon von<br />
unserer Besenwirtschaft oder dem
<strong>Wein</strong>fest, das sind treue Kunden.“<br />
Dass ein <strong>Wein</strong>kenner vor ihnen<br />
steht, merken die Wirtsleute übrigens<br />
gleich. Christine Winkle von<br />
der <strong>Wein</strong>stube Café Löwen: „Die<br />
kommen, weil sie speziell einen<br />
Weißburgunder von Untertürkheim<br />
haben wollen oder speziell<br />
Rotenberger oder Uhlbacher <strong>Wein</strong>e<br />
probieren wollen. Diese Gäste<br />
würden sofort erkennen, wenn wir<br />
falsch einschenken würden.“<br />
Adliger Winzer und<br />
weinseliger Dichterfürst<br />
Eine Menschentraube hat sich um<br />
die SWR-4-Laube gebildet. Hier<br />
steht der Leiter des größten privaten<br />
<strong>Wein</strong>guts in Württemberg in<br />
einem Interview Rede und Antwort.<br />
Michael Herzog von Württemberg<br />
gibt geduldig nicht nur<br />
Auskunft über das „<strong>Wein</strong>gut Herzog<br />
von Württemberg“ und den<br />
dort produzierten <strong>Wein</strong>, sondern<br />
auch über seine Kindheit in<br />
Schloss Altshausen und über die<br />
Geburtenfreudigkeit des europäischen<br />
Hochadels.<br />
„Wir kommen seit Jahren zum<br />
<strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf. Es ist so<br />
groß, dass es interessant und abwechslungsreich<br />
ist, aber es ist<br />
Tratschecke: Bei <strong>Wein</strong> und Wasser lässt sich’s gemütlich plaudern. Wulf Wager<br />
immer noch so überschaubar, dass<br />
es Atmosphäre hat“, lobt das Paar<br />
aus dem Remstal, das sich an einem<br />
Tisch unter den Kastanienbäumen<br />
vor dem Alten Schloss<br />
niedergelassen hat. Von dort können<br />
die beiden dem Treiben auf<br />
dem <strong>Wein</strong>dorf zuschauen. Einen<br />
besseren Überblick hat nur noch<br />
Friedrich Schiller, der von seinem<br />
Denkmal mitten auf dem Schiller-<br />
platz auf die geschmückten Lauben<br />
herunterschaut. Würde er<br />
noch leben, ließe er sich sicher<br />
gern „ein paar Bouteillen Burgunder“<br />
auf dem <strong>Wein</strong>dorf schmecken,<br />
selbstverständlich Weiß-,<br />
Grau- oder Spätburgunder von<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Hängen – oder vielleicht<br />
einen Schiller?<br />
Monika Bönisch<br />
<strong>Wein</strong>dorf-Team: Geschäftsführer Axel Grau und Vorsitzender Fritz Mutter lenken die Geschicke des <strong>Pro</strong> <strong>Stuttgart</strong>-Verkehrsvereins<br />
und organisieren das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf. Wulf Wager<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 23<br />
Der <strong>Wein</strong><br />
erhöht uns,<br />
er macht uns<br />
zum Herrn<br />
und löset die<br />
sklavischen Zungen.<br />
Johann Wolfgang von Goethe
<strong>Stuttgart</strong> Marketing<br />
Botschafter<br />
schwäbischer Lebensart
Ein rechter Bruddler und Schaffer,<br />
selten lustig, eher derb, auch<br />
mal eigensinnig und ziemlich<br />
verschlossen – so war einst das<br />
Klischee vom rechten Schwaben.<br />
Von einer schwäbischen Lebensfreude<br />
hatte oberhalb der Main-<br />
Linie jahrhundertelang kaum<br />
jemand gehört. Von der Lust am<br />
weinseligen Zusammensein wohl<br />
auch nicht, denn warum sonst<br />
hätte das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf<br />
mit all diesen unsympathischen<br />
Vorurteilen so gründlich aufräumen<br />
können? Denn seit das<br />
<strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf mit dem<br />
besonderen Wohlwollen des Ministerpräsidenten<br />
und des <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Oberbürgermeisters durch<br />
die Lande zieht, weiß ganz<br />
Deutschland: Diese Schwaben<br />
sind ja ganz anders!<br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
in Hamburg und Berlin<br />
Lustig, freundlich, aufgeschlossen<br />
– diese drei Attribute passen heute<br />
viel besser zur schwäbischen<br />
Mentalität. G’schafft wird immer<br />
noch, wenn’s sein muss auch viel<br />
und lang. Und manchmal darf er<br />
auch eigensinnig sein, der Schwabe,<br />
denn sonst wäre so manches<br />
wohl nie erfunden worden. Aber<br />
wenn man richtig geschafft ist<br />
vom vielen Schaffen, dann soll<br />
man auch gemütlich feiern. Und<br />
dies gelingt auf dem <strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Wein</strong>dorf besonders gut.<br />
Seit 22 Jahren ist das <strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Wein</strong>dorf nun schon zu Gast in<br />
Hamburg und Berlin. Und wenn<br />
den Wirtinnen und Wirten des<br />
<strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorfs nicht enge<br />
zeitliche Grenzen gesetzt wären –<br />
alle sind sie zu Hause erfolgreiche<br />
Gastronomen und Wengerter –<br />
dann könnte das <strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Wein</strong>dorf als Botschafter des Landes<br />
und zum Wohle von Stadt<br />
und Region noch öfter auf Reisen<br />
gehen.<br />
Aber auch ohne diesen Aufwand<br />
ist das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf heute<br />
eine der wichtigsten Veranstaltungen<br />
im <strong>Stuttgart</strong>er Kulturkalender.<br />
Und eine der friedlichsten<br />
Genießen: <strong>Wein</strong>dorfwirtinnen und -wirte repräsentieren alljährlich in der Baden-<br />
Württembergischen Landesvertretung in Berlin. Politiker (wie hier Eberhard Gienger,<br />
MdB) und Vertreter von Presse und Wirtschaft genießen die schwäbische Gemütlichkeit<br />
und die hervorragenden Württemberger <strong>Wein</strong>e. Lothar Stehle<br />
dazu. Denn in den 30 Jahren der<br />
<strong>Stuttgart</strong>er-<strong>Wein</strong>dorf-Geschichte<br />
gab es noch nicht einen polizeilich<br />
verfolgten ernsten Zwischenfall,<br />
obwohl zu Spitzenzeiten viele<br />
Zehntausend Menschen gleichzeitig<br />
das <strong>Wein</strong>dorf besuchen,<br />
insgesamt sogar mehrere Hunderttausend<br />
an den zehn <strong>Wein</strong>dorftagen.<br />
Schon das allein ist ein<br />
Merkmal, das aller Ehren wert ist.<br />
Das schönste <strong>Wein</strong>dorf<br />
Deutschlands<br />
Was das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf so<br />
besonders macht, ist im Grunde<br />
ganz einfach: die besten Wirte,<br />
ein perfekter Service, der beste<br />
<strong>Wein</strong>, vorzügliches Essen und dazu<br />
noch die schönsten <strong>Wein</strong>lauben<br />
weit und breit. Denn die 29<br />
<strong>Wein</strong>dorfwirtinnen und -wirte<br />
übertreffen sich jedes Jahr mit einer<br />
ausgesprochen geschmackvollen<br />
und urgemütlichen Gestaltung<br />
ihrer Laubenbetriebe. Dies<br />
honoriert der <strong>Pro</strong> <strong>Stuttgart</strong>-Verkehrsverein<br />
als Veranstalter des<br />
<strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorfs auch jedes<br />
Jahr mit einem eigenen Wettbewerb,<br />
bei dem die fünf schönsten<br />
Laubenbetriebe ermittelt werden.<br />
Und dass es diese besondere Dekoration<br />
auch allen Besuchern<br />
angetan hat, dies sieht man an<br />
den vielen Fotoapparaten, die<br />
von den Gästen gezückt werden,<br />
wenn sie in den Lauben Platz<br />
nehmen.<br />
Glas im Gepäck<br />
Mit seinem besonderen Charme<br />
hat das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf die<br />
landläufigen Vorurteile über die<br />
anscheinend reservierten Schwaben<br />
gründlich verändert. Denn<br />
wer abends vom <strong>Wein</strong>dorf nach<br />
Hause geht, der hat fast immer als<br />
Souvenir auch ein typisches<br />
<strong>Wein</strong>dorfglas im Gepäck – als Erinnerung<br />
an einen wunderschönen<br />
Abend, der viel zu schnell<br />
vorbei war. Niemand kann sagen,<br />
wie viele <strong>Wein</strong>dorfgläser in den<br />
heimischen Vitrinen inzwischen<br />
ausgestellt sind, aber es dürften<br />
Millionen sein. Und jedes Glas erzählt<br />
von dem Fest in <strong>Stuttgart</strong>,<br />
das Land und Region so vorzüglich<br />
repräsentiert, dass inzwischen<br />
jeder weiß: Diese Schwaben, die<br />
sind ja ganz anders!<br />
Lothar Stehle<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 25<br />
Wer mir <strong>Wein</strong><br />
schenkt, schaue mich<br />
freundlich an, sonst<br />
trübt sich der Eifer im<br />
Glase.<br />
Johann Wolfgang von Goethe
26<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
Guter <strong>Wein</strong> ist ein<br />
gesellig Ding, wenn<br />
man damit<br />
umzugehen weiß.<br />
William Shakespeare<br />
Sensorik: Christel Currle prüft ihren <strong>Wein</strong> mit allen Sinnen. Wulf Wager<br />
Rebenland<br />
in Frauenhand<br />
Christel Currle ist die einzige Frau, die in <strong>Stuttgart</strong><br />
ein <strong>Wein</strong>gut leitet<br />
Die Technikerin für Keller- und<br />
<strong>Wein</strong>wirtschaft ist ständig unter<br />
Strom. Zwei kleine Kinder, die<br />
Leitung ihres eigenen <strong>Wein</strong>guts,<br />
das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf in<br />
Hamburg und dann noch ein<br />
Umbau. Das ist eine Menge Holz,<br />
was die Uhlbacherin da gleichzeitig<br />
zu bewegen hat. Doch ihr<br />
Beruf macht ihr Spaß – wenngleich<br />
sie sich lange gegen diese<br />
Berufswahl gesträubt hat.<br />
Denn im elterlichen Betrieb war<br />
die älteste von drei Schwestern<br />
schon von klein auf gefordert.<br />
„Wenn meine Schulkameraden<br />
im Freibad waren, mussten wir<br />
im Wengert Stämmle putzen“,<br />
resümiert Christel Currle. Ihren<br />
beiden Schwestern war schon<br />
bald klar, dass sie nicht in diesen<br />
arbeitsintensiven und anstrengenden<br />
Beruf wollten. Doch<br />
Christel Currle machte schließlich<br />
eine Ausbildung im nahen<br />
Remstal. Jedoch immer mit der<br />
Prämisse im Hinterkopf, es doch<br />
noch sein lassen zu können und<br />
etwas anderes zu machen, wenn<br />
es nichts ist. Aber es war dann<br />
doch etwas. Und heute baut sie<br />
in ihrem kleinen Betrieb über 30<br />
<strong>Wein</strong>e aus. Immer wieder probiert<br />
sie Neues. Dabei kommt<br />
der 37-Jährigen auch die Erfahrung<br />
ihres Mannes zugute, der<br />
in der Pfalz ein weinanalytisches<br />
Labor betreibt. Auf die<br />
Frage, ob das die Beziehung<br />
nicht schwierig machte, antwortet<br />
Christel Currle gelassen:<br />
„Nicht schwieriger und auch
Der Treffpunkt auf<br />
dem <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf<br />
Schwäbische Spezialitäten<br />
Wild aus eigener Jagd<br />
und natürlich die Handy-Maultasche<br />
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28<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
Der <strong>Wein</strong> ist stark,<br />
der König stärker,<br />
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Martin Luther<br />
<strong>Wein</strong>dorf: Das „Dreimädelhaus“ lädt in <strong>Stuttgart</strong> und Hamburg zum gemütlichen Verweilen<br />
ein. Wulf Wager<br />
nicht einfacher, aber interessanter.“<br />
Beruflich jedoch ist es eine<br />
perfekte Ergänzung.<br />
Kinderwein<br />
Die fünfjährige Anna-Sophie<br />
und der sieben Monate alte Alexander<br />
werden oft von den<br />
Großeltern und von langjährigen<br />
Freunden betreut. Deshalb erzählt<br />
die kleine Anna-Sophie<br />
gerne, dass sie drei Großelternpaare<br />
habe. Auch Christels Eltern<br />
arbeiten im Betrieb mit.<br />
Schon 1996 wurde ihr von Vater<br />
Fritz, der nebenbei auch<br />
Stadtrat in <strong>Stuttgart</strong> ist, feierlich<br />
das Kellerbuch übergeben: „Für<br />
den Keller bist jetzt du zuständig!“<br />
Sie geht gerne in den Wengert,<br />
aber ihre eigentliche Domäne<br />
ist der Keller. Oft wird sie bei<br />
der Arbeit dort von ihrer Tochter<br />
begleitet, die immer wieder<br />
mal ins Glas riecht und ganz selten<br />
auch mal probiert, die Aromen<br />
kostet und dann wieder<br />
ausspuckt. Vielleicht führt diese<br />
Schulung der Sensorik einmal in<br />
ferner Zukunft dazu, dass Chris-<br />
tel das Kellerbuch an ihre Tochter<br />
weitergeben wird. Doch vorerst<br />
wird sich die kleine Wengerterstochter<br />
auf „Kinderwein“,<br />
in Flaschen abgefüllter Traubensaft,<br />
beschränken müssen.<br />
Man weiß nie, was<br />
kommt<br />
Den Reiz ihres Berufes sieht die<br />
forsche Wengerterin im Abwechslungsreichtum.<br />
„Man weiß<br />
nie, was der nächste Tag oder<br />
die nächsten Wochen bringen.<br />
Nie kann man sicher sein, dass<br />
alles so wird, wie man es geplant<br />
hat, auch wenn man es noch so<br />
gut vorbereitet.“<br />
Anfang dieses Jahres hat Vater<br />
Fritz den Betrieb komplett an<br />
seine älteste Tochter übergeben.<br />
Ein größerer Umbau stand an<br />
und da wollte er nicht mehr mitmachen.<br />
Trotzdem stehen die<br />
Eltern ihrer Tochter zur Seite.<br />
Bei den <strong>Wein</strong>dörfern in Hamburg<br />
und <strong>Stuttgart</strong> etwa, wo sie<br />
das „Dreimädelhaus“, eine gemütliche<br />
<strong>Wein</strong>laube betreiben.<br />
In der <strong>Stuttgart</strong>er Kirchstraße,<br />
direkt neben der Stiftskirche,<br />
kann man alljährlich im August<br />
sein gemütliches Viertele schlotzen<br />
und die schwäbische Küche<br />
genießen.<br />
Rote Verführung<br />
Auswahl bietet das Sortiment<br />
von Christel Currle reichlich.<br />
Natürlich gehören die klassischen<br />
württembergischen Rebsorten<br />
dazu: Trollinger, Lemberger,<br />
Dornfelder, Samtrot, Regent<br />
und Spätburgunder im roten<br />
Bereich. Riesling, Müller-Thurgau,<br />
Kerner, Rivaner und<br />
Bacchus auf der weißen Seite.<br />
Aber auch Merlot, Pinotgris,<br />
Chardonnay und ein wunderbarer<br />
Weißburgunder werden angeboten.<br />
Darüber hinaus sind<br />
die beiden Cuvées „Rote Venus“<br />
und die im Barrique gereifte<br />
„Rote Verführung“ ein ganz besonderer<br />
Genuss. Dazu bietet die<br />
Uhlbacher <strong>Wein</strong>gärtnerin bis zu<br />
sieben verschiedene, komplett<br />
eigenproduzierte Sekte an.<br />
Dunkelviolettes<br />
Farbenspiel<br />
Die Rebsorte Regent ist eine<br />
pilzresistente Sorte, die ein dunkel-<br />
violettes Farbenspiel in das<br />
<strong>Wein</strong>glas zaubert. Die von dunkelroten<br />
und violetten Früchten<br />
geprägte Aromatik lässt ein dezentes<br />
Aroma von Zwetschgen<br />
und Schattenmorellen mit einem<br />
ausgeprägten Tanningerüst,<br />
das durch den Ausbau in<br />
Holzfässern unterstützt wird,<br />
erkennen. Christel Currles Regent<br />
ist ein feiner, angenehmer<br />
<strong>Wein</strong>, der sehr gut zu Rind- und<br />
Lammgerichten passt, aber auch<br />
einer Grillparty einen vollendeten<br />
Rahmen schenkt. Aber alles<br />
beschreiben hilft nichts. Das<br />
muss man selbst probieren.<br />
Die Guten ins Töpfchen<br />
Christel Currle hält viel von<br />
Qualität. Sonst könnte ihr kleines<br />
<strong>Wein</strong>gut kaum bestehen.<br />
Deshalb arbeitet sie ertragsreduziert.<br />
Das bedeutet, dass vor
der eigentlichen <strong>Wein</strong>lese im<br />
Sinne einer optimalen Qualität<br />
eine Auslese im grünen und<br />
noch unreifen Zustand der<br />
Trauben stattfindet. Auf 8,5<br />
Hektar erzeugt das <strong>Wein</strong>gut<br />
Premiumweine mit 50 bis 80 Litern<br />
Ergebnis pro Ar. Alle Rotweine<br />
werden in der zwei-Eimer-Lese<br />
frei nach dem Märchenmotto<br />
„Die Schlechten ins<br />
Kröpfchen, die Guten ins Töpfchen“,<br />
von Hand gelesen. „Die<br />
Trauben müssen zu hundert<br />
<strong>Pro</strong>zent gesund sein, denn wir<br />
praktizieren nur die klassische<br />
Maischegärung bei Rotweinen“,<br />
sagt Christel Currle. Zahlreiche<br />
Auszeichnungen sprechen für<br />
diese Philosophie. So konnte sie<br />
zum Beispiel bei der „Sauvignon<br />
blanc Trophy“ in Württemberg<br />
den dritten Platz und im deutschen<br />
Finale den zehnten Platz<br />
belegen.<br />
Wulf Wager<br />
Prüfung: Der in den Holzfässern<br />
lagernde <strong>Wein</strong> muss immer wieder<br />
auf seine Reifung geprüft werden.<br />
Wulf Wager<br />
HERZLICHES I Vergnügen<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 29<br />
<strong>Stuttgart</strong>, 28.09. bis 14.10.<strong>2007</strong><br />
www.wasen.info
30<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
Premium<br />
Hochzeit<br />
Aus den <strong>Wein</strong>gärtnergenossenschaften<br />
von Uhlbach und Rotenberg wurde das<br />
„Collegium Wirtemberg“<br />
Grüne Rebhänge beherrschen das<br />
Landschaftsbild rund um den<br />
Württemberg, auf dessen Spitze<br />
die Grabkapelle Königin Katharinas<br />
und König Wilhelms I. von<br />
Württemberg wie eine Brautkrone<br />
thront. Rings um das Herz<br />
Württembergs reiht sich Wengert<br />
an Wengert. Die meisten <strong>Wein</strong>erzeuger<br />
gehören zu den <strong>Wein</strong>genossenschaften<br />
Rotenberg und<br />
Uhlbach. Es sind kleine, feine Genossenschaften,<br />
die sich weit<br />
über die Grenzen des Landes<br />
hinaus einen Namen mit qualitätvollen,<br />
besonderen <strong>Wein</strong>en<br />
gemacht haben. Im April haben<br />
sich die beiden <strong>Wein</strong>erzeuger -<br />
gemeinschaften zum „Collegium<br />
Wirtemberg“ zusammengeschlossen.<br />
Eine hohe <strong>Wein</strong>kultur,<br />
Natur- und Landschaftsverbundenheit<br />
sind erklärte Ziele des<br />
Collegiums Wirtemberg. Man<br />
will Traditionen pflegen und<br />
gleichzeitig neue Perspektiven<br />
eröffnen. „Leidenschaft, Freude<br />
am Tun und ein klares Bekenntnis<br />
zur höchsten Qualität sind<br />
unsere Triebfedern“, sagt Martin<br />
Kurrle (42), der Geschäftsführer<br />
des Collegiums.<br />
Der Preis ist weiß<br />
Mit rund 120 Hektar Rebfläche<br />
gehört das Collegium Wirtemberg<br />
immer noch zu den kleinen Genossenschaften.<br />
Erst ab 300 Hek -<br />
tar spricht man in Fachkreisen von<br />
einem mittleren Betrieb. Doch die<br />
Größe ist hier nachgeordnet, denn<br />
was das Collegium Wirtemberg<br />
ausmacht, ist die Premiumqualität,<br />
die in den <strong>Wein</strong>bergen und in<br />
der Kellerwirtschaft entsteht. Unzählige<br />
Preise haben sich die<br />
Winzer rund um den Württemberg<br />
erkämpft. Denn der beste<br />
Weißwein Deutschlands wächst<br />
in Rotenberg. Im vergangenen<br />
Jahr sind die <strong>Wein</strong>macher beim<br />
renommierten Wettbewerb „Mundus<br />
vini“, dem größten <strong>Wein</strong>wettbewerb<br />
der Welt mit über 4 500<br />
<strong>Wein</strong>en aus 33 Ländern mit Gold<br />
für einen Sauvignon blanc 2005<br />
ausgezeichnet worden. Ein tolles<br />
und respektables Ergebnis. Schon<br />
zweimal haben die Rotenberger<br />
auch den deutschen Riesling-Erzeugerpreis<br />
gewonnen, außerdem<br />
die Auszeichnung zum besten<br />
deutschen trockenen Weißwein.<br />
Grüne Lese führt zu<br />
Spitzenergebnissen<br />
<strong>Wein</strong>bauingenieur Martin Kurrle<br />
erklärt den Erfolg: „Wir arbeiten<br />
ganz konsequent mit deutlicher<br />
Ertragsreduzierung. Früher haben<br />
wir rund 30 Liter mehr pro Ar erwirtschaftet.<br />
Die Ertragsreduzierung<br />
führt zu höherer Konzentra-<br />
Brautschmuck: Die <strong>Wein</strong>bergrose vor den Trollingertrauben unterhalb Rotenbergs<br />
kündet von der <strong>Wein</strong>hochzeit. Wulf Wager
tion in den Beeren und dadurch<br />
zu aromatischeren, vielschichtigeren<br />
und komplexeren <strong>Wein</strong>en.“<br />
Beim Spätburgunder kann das<br />
Collegium Wirtemberg extrem<br />
gute Lagen vorweisen. Gerade der<br />
Spätburgunder und der Riesling<br />
gedeihen auf den etwas höher als<br />
in anderen württembergischen<br />
Gebieten gelegenen <strong>Wein</strong>bergen<br />
besonders gut. Dadurch bekommen<br />
die Weißweine lebendige,<br />
frische Fruchtsäuren und feinere<br />
Aromen. Manche Reblagen haben<br />
ein besonders ausgeprägtes<br />
hitziges Mikroklima, dort reifen<br />
gerade Lemberger und Spätburgunder<br />
wunderbar.<br />
Besonders die Trollinger vom<br />
Schlossberg sind mit ihrem markanten<br />
Charakter, allen voran der<br />
Spitzentrollinger „Selektion Wilhelm“,<br />
vielgeliebte und hochgeschätzte<br />
Repräsentanten <strong>Stuttgart</strong>s.<br />
74 <strong>Pro</strong>zent der erzeugten <strong>Wein</strong>e<br />
sind rot. Das hat in Württemberg<br />
Tradition. Kein Wunder also, dass<br />
Martin Kurrles Lieblingswein ein<br />
Spätburgunder ist, der lange im<br />
Barriquefass reifte. Den Reiz der<br />
Barriqueweine macht nach seiner<br />
Auffassung<br />
die Symbiose<br />
aus<br />
der Dichte<br />
des <strong>Wein</strong>es,<br />
aus Lagerzeit<br />
und Mikrooxidation<br />
– also schlicht der Reifung –<br />
aus. Hier kann der Kellermeister<br />
zeigen, dass in unserer Region<br />
durchaus auch kräftige Rotweine<br />
von internationalem Stil möglich<br />
sind.<br />
„Die Qualität entsteht bei uns im<br />
<strong>Wein</strong>berg, da braucht es keine Zutaten“,<br />
antwortet Kurrle auf die<br />
Frage, wie es das Collegium mit<br />
den Holzchips hält, die momentan<br />
in aller Munde sind. „Der Trend<br />
geht mehr zu authentischen <strong>Wein</strong>en,<br />
weil wir direkt auf der Scholle<br />
sitzen und wir unsere <strong>Wein</strong>berge<br />
ums Haus haben. Wir sind täglich<br />
draußen und sehen, was zu<br />
tun ist“, ergänzt Kurrle. Nur einwandfreies<br />
Lesegut kommt in den<br />
Keller. Beeren mit Botrytisbefall<br />
werden nur ausschließlich für<br />
edelsüße <strong>Wein</strong>e verwendet, denn<br />
dort will man dieses süße, vom<br />
Pilz ausgelöste Aroma. Deshalb<br />
sieht Kurrle auch keinen Grund,<br />
den <strong>Wein</strong> durch irgendwelche<br />
Zusätze zu verändern. „Wir gehen<br />
erst ins Bett, wenn der <strong>Wein</strong><br />
gut ist und wir mit unserer Arbeit<br />
zufrieden sind.“<br />
„Villa <strong>Stuttgart</strong>“<br />
wirbt in aller Welt<br />
Drei Viertel des erzeugten <strong>Wein</strong>es<br />
geht an Privatkunden. Trotzdem<br />
haben das Collegium Wirtemberg,<br />
die <strong>Wein</strong>gärtner Bad Cannstatt<br />
und die <strong>Wein</strong>manufaktur<br />
Untertürkheim mit „Villa <strong>Stuttgart</strong>“<br />
eine separate Vetriebsgemeinschaft<br />
gegründet. Damit gehen<br />
die drei Genossenschaften<br />
neue Wege der Vermarktung. Mit<br />
einem gemeinsamen Topcuvée<br />
haben sie einen Exportschlager<br />
geschaffen, der den US-Markt erobern<br />
soll. Zunächst gibt es zwei<br />
Rieslinge, dry und semi-dry. Mit<br />
ziemlicher Sicherheit werden<br />
weitere Sorten folgen. Über den<br />
Vertriebsweg „Villa <strong>Stuttgart</strong>“<br />
wirbt der <strong>Wein</strong> jetzt auch auf internationaler<br />
Ebene für die Stadt<br />
und Region <strong>Stuttgart</strong> – und darüber<br />
werden sich nicht nur die<br />
Tourismusmanager freuen.<br />
Wulf Wager<br />
Hochzeiter: Geschäftsführer Martin Kurrle erfreut sich am Ergebnis der Fusion. Collegium Wirtemberg<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 31<br />
Gleich<br />
geschmolzenen<br />
Rubinen glänzt im<br />
Glas des <strong>Wein</strong>es Welle.<br />
Her damit, auf dass<br />
ihr Schimmer mir<br />
den Geist erhelle!<br />
Omar Chajjam
Ich halte es mit<br />
der Devise, dass<br />
ein Glas Trollinger<br />
besser ist als ein Glas<br />
Milch.<br />
„Tatort-Kommissar“<br />
Dietz-Werner Steck alias Bienzle<br />
Trollinger-Kultur<br />
Eine Württemberger Genießerregel<br />
lautet: „Ein schwäbisches<br />
Fünf-Gänge-Menü besteht aus<br />
einem Rostbraten und vier Vierteln<br />
Trollinger.“ Die Württemberger<br />
Hauptsorte ist ein Stück<br />
schwäbischer Kultur. Ein Viertel<br />
der Rebfläche ist mit dieser<br />
spät reifenden, robusten Sorte<br />
bestockt. Deshalb ist das Nationalgetränk<br />
der Württemberger,<br />
die „Milch der Schwaben“, in<br />
der „Trollingerrepublik“ als<br />
Existenzgrundlage vieler Betriebe<br />
auch ein Wirtschaftsfaktor.<br />
Gefragt sind heute von einem jüngeren<br />
Personenkreis zunehmend<br />
leichte, unkomplizierte, fruchtigfrische<br />
<strong>Wein</strong>e – so jedenfalls sieht<br />
es das Deutsche <strong>Wein</strong>institut. Für<br />
Peter Albrecht, Vorsitzender der<br />
Vereinigung der Württemberger<br />
<strong>Wein</strong>güter e.V., steht deshalb fest:<br />
„Der Trollinger passt als leichter,<br />
fruchtiger, anregender und damit<br />
moderner <strong>Wein</strong> in die heutige Genusswelt.<br />
Er ist ein Allrounder.“<br />
Als Life-stylprodukt findet er in<br />
der attraktiven 0,75-Liter-Flasche<br />
auch beim jungen <strong>Wein</strong>publikum<br />
immer mehr Freunde.<br />
Von der Schwabenmilch zum Lifestylprodukt<br />
Trollinger liebt Pasta<br />
Die genossenschaftliche Württemberger<br />
<strong>Wein</strong>werbung hat diese<br />
Erkenntnis nicht nur optisch<br />
umgesetzt. „Trollinger liebt alle<br />
Pasta der Welt“ heißt der Slogan,<br />
der ihn globalisiert. Der Sommelier<br />
Markus del Monego sieht es<br />
so: „Es gibt für den Trollinger<br />
noch eine Welt jenseits von Linsen<br />
und Spätzle.“<br />
<strong>Pro</strong>fil schmeckbar lassen<br />
Wichtig für eine gute Zukunft ist<br />
nach Meinung der Fachleute,<br />
dass das <strong>Pro</strong>fil der Regionen<br />
deutlich schmeckbar bleibt. Deshalb<br />
warnt Michael Graf Adelmann<br />
(Kleinbottwar) als VdP-<br />
Mitglied davor, den Trollinger<br />
„rund“ zu schleifen: „Man muss<br />
die Ecken und Kanten betonen.“<br />
Der zehnte, für die gesamte<br />
Württemberger <strong>Wein</strong>wirtschaft<br />
offene Trollinger-Wettbewerb<br />
fand in diesem Jahr wieder in der<br />
Heilbronner <strong>Wein</strong> Villa statt. Die<br />
Überraschung war groß: Ein<br />
grundanständiger 2006er Horrheimer<br />
Klosterberg Trollinger<br />
trocken aus dem <strong>Wein</strong>gut Dieter<br />
Faigle setzte sich an die Spitze –<br />
in der Literflasche. „Ich hab’ ihn<br />
wie immer gemacht“, versuchte<br />
der Wengerter sein Geheimnis<br />
für sich zu behalten. Noch im<br />
Sieger-sextett waren: 2006er<br />
Strümpfelbacher Altenberg Trollinger<br />
trocken (<strong>Wein</strong>gut Kuhnle),<br />
2005er Fellbacher Lämmler Trollinger<br />
trocken (Fellbacher <strong>Wein</strong>gärtner),<br />
2005er Württemberger<br />
Trollinger trocken (<strong>Wein</strong>manufaktur<br />
Untertürkheim), 2006er<br />
Cannstatter Zuckerle Trollinger<br />
trocken (<strong>Wein</strong> gärtner Bad Cannstatt)<br />
und 2005er Württemberger<br />
Trollinger trocken (<strong>Wein</strong>kellerei<br />
Kölle in Bönnigheim). Gerade<br />
der 2005er präsentierte sich mit<br />
kerngesundem Lesegut und früh<br />
durchgefärbten Trauben als einer<br />
der schönsten Trollingerjahrgänge<br />
der letzten zehn bis<br />
15 Jahre.<br />
Dass Fellbach, wo mit rund 45<br />
<strong>Pro</strong>zent der Trollinger die<br />
Hauptsorte ist, und Untertürkheim<br />
(im letzten Jahr vorn) regelmäßig<br />
Siegerweine stellen, ist<br />
Ausdruck des konsequenten
Qualitätsstrebens. Peter Albrecht:<br />
„Das Trollingerniveau ist<br />
in den zehn Jahren deutlich gestiegen.“<br />
Qualität vor Menge<br />
Weil gerade beim Massenträger<br />
Trollinger Qualitäts- vor Mengendenken<br />
stehen muss, wenn<br />
man Erfolg haben will, werden in<br />
der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt<br />
für <strong>Wein</strong>- und<br />
Obstbau in <strong>Wein</strong>sberg ständig<br />
Versuche mit verschiedenen Ertragsreduzierungsmethoden<br />
wie<br />
Entfernung unreifer Anteile,<br />
eine Traube pro Trieb oder Traubenhalbierung<br />
durchgeführt.<br />
Derzeit arbeitet der Kelterchef Dr.<br />
Dieter Blankenhorn zusammen<br />
mit Praktikern und <strong>Wein</strong>bauschülern<br />
an der <strong>Pro</strong>filierung der<br />
Sorte. „Der Kunde weiß nicht<br />
mehr, was er als Trollinger bekommt.<br />
Die Varianz in der Mitte<br />
ist extrem groß“, beklagt Arne-<br />
Klaus Maier, Technischer Leiter<br />
der Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-<strong>Wein</strong>sberg<br />
die<br />
aktuelle Situation.<br />
Leitsorte Trollinger<br />
Trollinger, Lemberger, Schwarzriesling<br />
und Riesling hat der<br />
<strong>Wein</strong>bauverband Württemberg in<br />
seinen „Leitlinien für die Württemberger<br />
<strong>Wein</strong>wirtschaft“ als<br />
„imagebildende Leitsorten“ festgeschrieben.<br />
Verbandspräsident<br />
Hermann Hohl: „Wir müssen dem<br />
Verbraucher verstärkt bewusst<br />
machen, dass wir in unseren Regionen<br />
Spitzenprodukte haben,<br />
die keinen internationalen Vergleich<br />
scheuen müssen. Nur so<br />
gewinnen wir neue Kunden.“ Edmund<br />
Diesler, Vorstandsmitglied<br />
für die Kellerwirtschaft bei der<br />
Württembergischen <strong>Wein</strong>gärtner<br />
Zentralgenossenschaft e.G. (WZG),<br />
sieht die Zukunft des Trollingers<br />
im „modern-trockenen“ Bereich<br />
bis etwa 12 Gramm pro Liter<br />
Restzucker.<br />
Blankenhorn hat die <strong>Wein</strong>stile<br />
differenziert in „Tradition Württemberg“<br />
für den bisherigen Kunden,<br />
der bewährte Württemberger<br />
<strong>Wein</strong>e regelmäßig trinkt und über<br />
eine gewisse Preissensibilität verfügt,<br />
und „Innovation Württemberg“<br />
mit neuen <strong>Pro</strong>dukten für<br />
neue Zielgruppen.<br />
Standard und Premium<br />
Daneben gibt es Qualitätskriterien<br />
wie Standard und Premium.<br />
Trollinger, die Cuvée Trollinger-<br />
Lemberger und Schwarz riesling<br />
gehören als klassische und angenehm<br />
zu trinkende Württemberger<br />
Alltagsrotweine in die Kategorien<br />
„fruchtigleicht“ und „Tradition<br />
Standard“. Lemberger und<br />
Spätburgunder passen in die<br />
Rubriken „fruchtigkräftig“ und<br />
„Tradition Premium“.<br />
W E I N G Ä R T N E R<br />
EINE KLASSE FÜR SICH<br />
Bad Cannstatter <strong>Wein</strong>e<br />
überzeugen seit jeher durch<br />
ihre herausragende Qualität<br />
und ihre Einzigartigkeit.<br />
WEINVERKAUF<br />
Montag - Freitag<br />
8.00 - 12.00 und 13.30 - 18.00 Uhr<br />
Samstag<br />
9.30 - 13.00 Uhr<br />
<strong>Wein</strong>gärtner Bad Cannstatt e.G.<br />
Rommelstrasse 20 · 70376 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 07 11/54 22 66 · Fax 07 11/55 72 91<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 33
34<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
Der Trollinger hat<br />
eine schelmische Spritzigkeit.<br />
Man soll auch<br />
nicht schlückchenweise<br />
seinen inneren Werten<br />
suchen, sondern ihn<br />
heiteren Gemüts trinken,<br />
ohne die Welt aus den<br />
Angeln heben zu wollen.<br />
Hermann Able<br />
Verbindung: Trollinger passt immer – vor, zu und nach dem Essen. DWI/Hartmann<br />
Trollingerinnovation<br />
Neue Kreationen, die als moderne<br />
Event- und Alltagsweine traditionelle<br />
und neue Rebsorten<br />
kombinieren und mit Fantasienamen<br />
und Optik besonders attraktiv<br />
vermarkten (Standard),<br />
stehen für „Innovation“. Dazu gehören<br />
für die Zielgruppe junger<br />
Leute der „Troledo“ der Genossenschaftskellerei<br />
Heilbronn-<br />
Erlenbach-<strong>Wein</strong>sberg und der<br />
„Trollesco“ der Bottwartalkellerei.<br />
Die Württemberger Antwort<br />
auf den internationalen Wettbewerb<br />
sind neben den regionaltypischen<br />
Reb sorten wie Lemberger<br />
in höchster Qualität neue Rotweinrebsorten<br />
wie Cabernet Cubin,<br />
Cabernet Dorsa und Acolon.<br />
Synonyme wie Pinot noir und<br />
Pinot meunier grenzen im innovativen<br />
Premiumbereich die stilistischen<br />
Unterschiede im Geschmack<br />
dem Verbraucher gegenüber<br />
ab.<br />
Beschwingt und fruchtig<br />
Eine ähnliche Kategorisierung<br />
gilt für das Weißweinsortiment<br />
mit dem Riesling an der Spitze.<br />
Für Dieter Weidmann, Vorstandssprecher<br />
der WZG in Möglingen,<br />
hat die Württemberger Hauptsorte<br />
Trollinger „ihre Möglichkeiten<br />
noch lange nicht ausgereizt“. Er<br />
will ihn für den Verbraucher „neu<br />
erlebbar“ machen. Bei der WZG<br />
steht der Trollinger samt seiner<br />
Ausprägung Trollinger-Lemberger<br />
mit zusammen 48 <strong>Pro</strong>zent der<br />
Absatzanteile in der Sortimentsstruktur<br />
deutlich vor dem Riesling.<br />
Untertürkheims Kellermeister<br />
Jürgen Off kennt seine Richtung:<br />
„Der ideale Trollinger ist ein<br />
leichter, beschwingender und<br />
fruchtiger <strong>Wein</strong>."<br />
Leicht und frisch<br />
„Konsumenten, die diesen leichten,<br />
frischen Rotwein in Württemberg<br />
kennen und schätzen gelernt<br />
haben, fragen auch beim<br />
<strong>Wein</strong>kauf in ihrer Heimat nach<br />
solchen Spezialitäten“, weiß Karl<br />
Seiter, Geschäftsführer der Genossenschaftskellerei<br />
Heilbronn-<br />
Erlenbach-<strong>Wein</strong>sberg. Die größte<br />
Genossenschaft in Württemberg<br />
hat auf 37,28 <strong>Pro</strong>zent ihrer Rotweinfläche<br />
Trollinger stehen. Mit<br />
der Innovation „Troledo“, einer<br />
halbtrockenen Cuvée aus Trollinger,<br />
Lemberger und Dornfelder<br />
mit zurückhaltendem 11,5-<strong>Pro</strong>zent-Alkoholvolumen,<br />
„treffen<br />
wir den Geschmack der Kunden“,<br />
erlebt Seiter. Auch Heiko Schapitz,<br />
Geschäftsführer der Remstalkellerei,<br />
kommt mit der Spezialität<br />
„Original Trollinger“ aus<br />
deutlich ertragsreduziertem Traubengut<br />
alter Rebanlagen bundesweit<br />
gut an.<br />
Wir brauchen Trollinger<br />
Es ist nicht die Zeit für schamhaftes<br />
Verstecken, für herablassende<br />
Wengerter- und Gastronomenbemerkungen<br />
über eine regionale<br />
Spezialität, auch nicht für Experimente,<br />
die den Trollinger in<br />
die Beliebigkeit verabschieden.<br />
Der Trollinger ist als regionale<br />
Spezialität mit Alleinstellungsmerkmal<br />
ein wichtiges Vermarktungsinstrument<br />
für die Württemberger<br />
<strong>Wein</strong>e.<br />
Gert Aldinger, VdP-Vorsitzender<br />
in Württemberg, bringt es auf den<br />
Punkt: „Wir brauchen ihn.“<br />
Gerhard Schwinghammer
Werbung<br />
die ankommt!<br />
www.wager.de<br />
Event<br />
Catering<br />
Reisegastronomie
Beste <strong>Wein</strong>e<br />
der Region<br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
Stäffele: In den Steilhanglagen,<br />
wie hier in Rohracker herrscht<br />
ein perfektes Mikroklima<br />
Wulf Wager<br />
Haupt-Rebsorten im Anbaugebiet<br />
Württemberg 2006<br />
Gesamtrebfläche 11 523 Hektar<br />
Sorte Hektar<br />
-------------------------------<br />
WEISS 3 314<br />
Riesling 2 087<br />
Kerner 380<br />
Müller-Thurgau 376<br />
Ruländer 102<br />
Weißer Burgunder 70<br />
-------------------------------<br />
ROT 8 190<br />
Trollinger 2 485<br />
Schwarzriesling 1 794<br />
Lemberger 1 546<br />
Blauer Spätburgunder 881<br />
Samtrot 372<br />
Dornfelder 338<br />
Portugieser 194<br />
Acolon 210
<strong>Wein</strong>lagen: <strong>Stuttgart</strong> – Großstadt zwischen Wald und Reben Karte: WAGER ! Kommunikation/Björn Locke<br />
Prämierte <strong>Wein</strong>e<br />
Berg<br />
Zuckerle<br />
Steinhalde<br />
Cannstatter Berg<br />
Feuerbacher Berg<br />
Herzogenberg<br />
Gips<br />
Mönchberg<br />
Wangener Berg<br />
Schlossberg<br />
Altenberg<br />
Götzenberg<br />
Kirchberg<br />
<strong>Wein</strong>steige<br />
Lenzenberg<br />
Scharrenberg<br />
Collegium Wirtemberg<br />
2001 Kerner Eiswein Mundus Vini<br />
2002 Lemberger im Barrique gereift Mundus Vini sehr gut<br />
2002 Spätburgunder trocken Concours Mondial Gold<br />
2003 Exclusiv Lemberger Berliner <strong>Wein</strong> Trophy<br />
2003 Spätburgunder im Barrique gereift, Auslese Concours Mondial<br />
2003 Riesling trocken, Selektion Katharina TOPselect, 4 Sterne<br />
2004 Exclusiv Kerner Auslese Berliner <strong>Wein</strong> Trophy<br />
2004 Spätburgunder-Sekt b.A. extra brut Berliner <strong>Wein</strong> Trophy<br />
2004 Wirtemberg Trollinger trocken Berliner <strong>Wein</strong> Trophy<br />
2005 Wirtemberg Riesling trocken Berliner <strong>Wein</strong> Trophy<br />
2005 Wirtemberg Lemberger trocken Berliner <strong>Wein</strong> Trophy<br />
2006 Wirtemberg trocken Int. Müller-Thurgau-Preis<br />
2006 Lemberger-Blaufränkisch trocken, im Barrique gereift Busche Deutscher <strong>Wein</strong>preis<br />
2006 Cuvées, rot trocken, im Barrique gereift Busche Deutscher <strong>Wein</strong>preis<br />
<strong>Wein</strong>gärtner Bad Cannstatt<br />
2004 Cannstatter Berg Samtrot „Premium” Mondial du Pinot noir Gold<br />
2004 Cannstatter Berg Pinot noir „Premium” Mondial du Pinot noir Silber<br />
2005 Cannstatter Zuckerle Riesling Mundus Vini Silber, 2 Sterne<br />
2005 Grauburgunder Busche Deutscher <strong>Wein</strong>preis,<br />
3 Sterne<br />
<strong>Wein</strong>gut Karl Wöhrwag<br />
2005 Schenkenberg Spätburgunder trocken, QbA, im Barrique gereift Landesweinprämierung Gold<br />
2006 Rosé trocken, QbA Landesweinprämierung Gold<br />
2006 Schenkenberg Trollinger halbtrocken Landesweinprämierung Gold<br />
2006 Untertürkh. Altenberg Riesling trocken Landesweinprämierung Gold<br />
2006 Untertürkh. Altenberg Riesling halbtrocken Landesweinprämierung Silber<br />
2006 Schenkenberg Trollinger trocken Landesweinprämierung Gold<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 37<br />
Vom Urbeginn der<br />
Schöpfung ist dem<br />
<strong>Wein</strong> eine Kraft<br />
beigegeben, um den<br />
schattigen Weg zur<br />
Wahrheit zu erhellen.<br />
Dante Alighieri
38<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
<strong>Wein</strong> ist der Spiegel<br />
unseres bunten Lebens:<br />
Man sieht im <strong>Wein</strong>e,<br />
was man selber ist.<br />
Omar Chajjam<br />
Felsengartenkellerei Besigheim<br />
2003 Lemberger Spätlese, trocken „Fels” Landesweinprämierung Gold<br />
2003 Spätburgunder Spätlese, trocken „Fels” Landesweinprämierung Gold<br />
2003 Cuvée XXL Rotwein trocken Landesweinprämierung Gold<br />
2003 Spätburgunder Spätlese Landesweinprämierung Gold<br />
2005 Justinus K. trocken, QbA Landesweinprämierung Gold<br />
2005 Riesling trocken, QbA „Terra S” Landesweinprämierung Gold<br />
2005 Blanc de noir Riesling trocken, QbA „Terra S” Landesweinprämierung Silber<br />
2005 Wurmberg Trollinger QbA Landesweinprämierung Gold<br />
<strong>Wein</strong>gut Baumgärtner<br />
2005 Spätburgunder trocken Silberne Preismünze, 4 Sterne<br />
2005 Lemberger trocken Silberne Preismünze, 4 Sterne<br />
2006 Lemberger Weißherbst Kabinett Silberne Preismünze<br />
2006 Weißwein Cuvée, trocken Goldene Preismünze<br />
2006 Riesling trocken Silberne Preismünze, 3 Sterne<br />
2006 Gewürztraminer Spätlese Goldene Preismünze<br />
2006 Riesling Spätlese Goldene Preismünze<br />
Zaisserei OHG<br />
2003 Lemberger Auslese Goldene Preismünze<br />
2003 Lemberger trocken Bronzene Preismünze<br />
2005 Cannstatter Berg Bronzene Preismünze<br />
2005 Trollinger mit Lemberger Silberne Preismünze<br />
Heuchelberg Kellerei eG<br />
2006 Bundesweinprämierung:<br />
7-mal Goldener, 14-mal Silberner Preis, 1-mal Goldener Preis extra<br />
2006 Landesweinprämierung:<br />
51-mal Goldene, 37-mal Silberne, 6-mal Bronzene Preismünze<br />
2006 Mundus Vini: 1-mal Silber, 6-mal sehr gut<br />
<strong>Wein</strong>gut Konrad Zaiß<br />
2004 Samtrot Auslese Landesweinprämierung Silber<br />
2004 Samtrot Auslese MMM Degustationswettbewerb „Selection“<br />
2005 Merlot im Barriquefass gereift Landesweinprämierung Gold<br />
2006 Weißer Traum Trollinger Weißherbst Landesweinprämierung Gold<br />
2006 Weißburgunder Kabinett trocken Landesweinprämierung Silber<br />
2006 Riesling Auslese Landesweinprämierung Silber<br />
<strong>Wein</strong>gut Rienth<br />
2003 Chardonnay trocken, im Barrique gereift Silber<br />
2004 Pinot blanc de noir Silber<br />
2005 Kastell Rotwein-Cuvée trocken, im Barrique gereift Gold<br />
2005 Riesling-Sekt Silber<br />
2005 Gewürztraminer-Sekt Bronze<br />
2005 Muskat-Trollinger Rosé-Sekt Silber<br />
2005 Trollinger trocken, im Holzfass gereift Bronze<br />
2005 Limes Rotwein-Cuvée trocken Gold<br />
2006 Riesling trocken Silber<br />
2006 Traminer Auslese Silber<br />
Gerhard Schwinghammer
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WERDEN<br />
SIE<br />
MITGLIED<br />
Informationen finden<br />
Sie im Internet unter:<br />
www.pro-stuttgart.de<br />
Der <strong>Pro</strong> <strong>Stuttgart</strong>-Verkehrsverein<br />
ist eine Privat-Initiative<br />
von Freunden der badenwürttembergischenLandeshauptstadt.<br />
Unser Verein<br />
widmet sich seit dem<br />
Jahre 1896 „der Erhaltung,<br />
Förderung und Ausweitung<br />
aller gesellschaftlichen und<br />
kulturellen Geschehnisse in<br />
<strong>Stuttgart</strong>."<br />
<strong>Pro</strong> <strong>Stuttgart</strong>-Verkehrsverein e.V.<br />
Lautenschlagerstraße 3, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon: 0711 - 29 50 10. Telefax: 0711 - 29 30 24<br />
WEIHNACHTS I Zauber<br />
28.11. bis 23.12.<strong>2007</strong><br />
www.stuttgart-feiert.de
40<br />
<strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
Gott hat nur<br />
Wasser geschaffen,<br />
aber der Mensch<br />
machte den <strong>Wein</strong>.<br />
Victor Hugo<br />
Werben für<br />
Württemberger<br />
<strong>Wein</strong><br />
Ulrich Breutner: Der neue Mann der<br />
Werbegemeinschaft Württembergischer<br />
<strong>Wein</strong>gärtnergenossenschaften<br />
Seit April <strong>2007</strong> ist Ulrich-M.<br />
Breutner der neue Mann an der<br />
Spitze der Werbegemeinschaft<br />
Württembergischer <strong>Wein</strong>gärtnergenossenschaften.<br />
Breutner,<br />
der an der Universität Hohenheim<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
studierte, war 17 Jahre lang<br />
Geschäftsführer der Lauffener<br />
<strong>Wein</strong>gärtnergenossenschaft.<br />
Von 1992 bis 1997 war der 48-<br />
Jährige schon Mitglied des Aufsichtsrates<br />
der <strong>Wein</strong>werbung und<br />
gehörte dann neun Jahre dem<br />
Vorstand als ehrenamtliches Mitglied<br />
an. Breutner gilt als ausgesprochener<br />
Marketingfachmann,<br />
der bei der WG Lauffen eine sehr<br />
erfolgreiche Marktstrategie umsetzte.<br />
„Marketing“ sieht Breutner,<br />
„ist ein besonders interessantes<br />
Feld, wenn man Vertriebserfahrung<br />
aufweisen kann. Diese<br />
würde ich gerne bei der<br />
<strong>Wein</strong>werbung nun einbringen.<br />
Als Vertriebspraktiker kann man<br />
anders an das Thema Werbung<br />
herangehen“.<br />
Alle 62 württembergischen Genossenschaften<br />
sind an die Werbegemeinschaft<br />
angeschlossen,<br />
davon haben 32 eine eigene Ver-<br />
marktung. Gezielt werde man<br />
„gemeinsam Verkaufsförderung<br />
für den Fachhandel betreiben<br />
und dabei intern unterstützen,<br />
indem wir die qualitativen Unterschiede<br />
in der württembergischen<br />
<strong>Wein</strong>landschaft und die<br />
Wertigkeit unserer Mitglieder<br />
betonen“, formuliert der <strong>Wein</strong>-<br />
Neu: Ulrich Breutner führt jetzt die<br />
Geschicke der württembergischen <strong>Wein</strong>werbung<br />
wwg<br />
werbechef die Zielsetzung in<br />
diesem Jahr.<br />
Mit einem Budget von 3,6 Millionen<br />
Euro kann die württemberger<br />
<strong>Wein</strong>werbung ihre Ziele umsetzen.<br />
Man werde sich zukünftig<br />
auf Printmedien und regionale<br />
Rundfunkwerbung konzentrieren,<br />
die Plakatwerbung dagegen<br />
zurückschrauben. Dabei beschränkt<br />
sich die <strong>Wein</strong>werbung<br />
auf das Kernabsatzgebiet Baden-<br />
Württemberg und weite Teile<br />
Bayerns – „für uns das zweitwichtigste<br />
Absatzgebiet“, betont<br />
Breutner. In Kooperation mit der<br />
Württembergischen <strong>Wein</strong>gärtner-Zentralgenossenschaft<br />
(WZG)<br />
laufe zudem die nationale Kampagne<br />
in den Printmedien. Stärker<br />
will Breutner „den „Kennerkopf“<br />
als gemeinsame Klammer<br />
um die Betriebe nutzen.“ Zudem<br />
auch „das Faktum der Qualitätsabsicherung<br />
durch die Genossenschaften<br />
stärker betonen.“<br />
Studien hätten eindeutig gezeigt,<br />
„dass Verbraucher mit genossenschaftlicher<br />
Herkunft etwas Positives<br />
verbinden“, hebt Breutner<br />
hervor.<br />
Ute Böttinger
Die feinsten <strong>Wein</strong>e<br />
aus dem <strong>Wein</strong>- und Wanderparadies<br />
Felsengarten<br />
auf dem <strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Wein</strong>dorf...<br />
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kulinarische und musikalische<br />
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74394 Hessigheim<br />
Telefon 07143 8160-0<br />
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42<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
Der <strong>Wein</strong> erfreut des<br />
Menschen Herz, und<br />
die Freudigkeit ist die<br />
Mutter aller Tugenden.<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Frisch entkorkt<br />
Neuigkeiten, Aktuelles, Informationen und Wissenswertes<br />
Übersicht ...<br />
... im <strong>Wein</strong>keller – dafür sorgt die<br />
<strong>Wein</strong>merker-Kellerkarte und erspart<br />
lästiges Suchen. Die praktische<br />
Karte ist fix ausgefüllt und<br />
enthält alle wichtigen Angaben<br />
auf einen Blick. Sie ist ein preiswertes<br />
Hilfsmittel, um im <strong>Wein</strong>keller<br />
für Ordnung zu sorgen.<br />
Praktisch: Die <strong>Wein</strong>merker-Karte sorgt<br />
für Übersicht im <strong>Wein</strong>keller.<br />
Wulf Wager<br />
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Weiß- und 3-mal Rotwein, im<br />
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auch mittels<br />
seiner Kleidung<br />
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Schrift das Prädikat<br />
„Viertelesschlotzer“. Daneben<br />
gibt es auch noch ein T-Shirt<br />
mit der Aufschrift „Gottes<br />
schönste Gabe ist der Schwabe“<br />
und ein Shirt mit dem württembergischen<br />
Wappen. Die T-Shirts<br />
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Cuvées mit historischem<br />
Hintergrund<br />
Auf über 400 Jahre <strong>Wein</strong>bau in<br />
der Familie kann der Fellbacher<br />
<strong>Wein</strong>bautechniker Gerhard<br />
Rienth zurückblicken. Was Wunder<br />
also, dass er sich für zwei herausragende<br />
Cuvées historische<br />
Bezeichnungen gewählt hat. „Limes“<br />
vom Jahrgang 2003 ist ein<br />
im Holzfass gereifter Rotwein-<br />
Cuvée, der traditionell über die<br />
Maischegärung gewonnen wurde.<br />
Acolon und Spätburgunder<br />
sind die <strong>Wein</strong>e, die im Holzfass<br />
gemeinsam reifen konnten.<br />
Schon die kräftige kirschrote Farbe<br />
verlockt zum <strong>Pro</strong>bieren. Ein<br />
markanter Duft von Heidelbeeren<br />
berührt die Nase. Beim Ge-<br />
schmack ist ein angenehmer<br />
Touch vom Holzfass zu spüren.<br />
Der zweite Rotwein trägt den Namen<br />
„Kastell“ und bezieht sich<br />
ebenfalls auf die römische Vergangenheit<br />
unseres Landes. Auch<br />
er wurde 2003 geerntet und<br />
auf der Maische vergoren.<br />
Danach reifte die Komposition<br />
aus Lemberger,<br />
Spätburgunder und<br />
Acolon 14 Monate im<br />
Eichenfass. Die Trauben<br />
stammen aus einem stark<br />
ertragsreduzierten <strong>Wein</strong>berg.<br />
Während 140 Liter pro Ar erlaubt<br />
sind, reduzierte Rienth die Ernte<br />
auf 40 Liter pro Ar. Die Cuvée<br />
„Kastell“ beeindruckt durch ein<br />
tiefdunkles Kirschrot mit rubinroten<br />
Reflexen. Im Duft imponieren<br />
feine räucherige Noten, die an<br />
Tabak erinnern. Der Geschmack<br />
von Wacholderbeeren ist erkennbar,<br />
aber auch fruchtige Elemente<br />
wie Schwarze Kirsche und<br />
Schwarze Johannisbeere wirken<br />
prägend. Die frischen, lebendigen<br />
Gerbstoffe sind hervorragend<br />
eingebunden und angenehm im<br />
Gaumen.<br />
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Empfehlenswerte Links<br />
www.wuerttembergerweingueter.de/<br />
www.hausderbwweine.de<br />
www.deutscheweine.de<br />
www.stuttgarter-weindorf.de<br />
www.wein.de<br />
www.wwg.de<br />
www.wein-abc.de<br />
www.rebensache.de<br />
www.pro-stuttgart.de<br />
www.weinenzyklopaedie.de
Collegium Wirtemberg<br />
Rotenberger Kelter<br />
Württembergstraße 230 · 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon 07 11 / 33 76 10 · Fax 07 11 / 33 10 15<br />
Uhlbacher Kelter<br />
Uhlbacherstraße 221 · 70329 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon 07 11 / 32 27 78 · Telefax 07 11 / 3 28 09 18<br />
WAGER ! Kommunikation<br />
In der Halde 20 · 72657 Altenriet<br />
Collegium Wirtemberg, der feine „Geheimtipp“...<br />
...für hochwertige Württemberger vom Württemberg. Die kleine aber feine WG Rotenberg und<br />
die WG Uhlbach, geschätzter Repräsentant des überregional bekannten <strong>Wein</strong>ortes, firmieren<br />
künftig unter der neuen Gemeinschaftsbezeichnung<br />
Eine hohe <strong>Wein</strong>kultur, Natur- und Landschaftsverbundenheit sind und bleiben erklärte Ziele<br />
des Collegiums Wirtemberg: Gemeinsam mit allen Mitgliedern wollen wir Erreichtes bewahren,<br />
Traditionen pflegen – und gleichzeitig neue Perspektiven eröffnen. Leidenschaft, Freude am<br />
Tun und ein klares Bekenntnis zur höchsten Qualität sind unsere Triebfedern – im <strong>Wein</strong>berg<br />
wie im Keller.<br />
Es ist für uns existentiell, nicht zum Imitator zu werden, sondern unsere regionale Stärken<br />
auszuspielen. Unser Anspruch ist es, hier in der Region Spitzenweine zu erzeugen: Wir sehen<br />
es als Chance, die Besonderheiten unserer <strong>Wein</strong>region zu pflegen, sie zukunftsorientiert<br />
auszurichten und für kommende Generationen zu erhalten.<br />
Für echte Schwoba!<br />
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44<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
Vergebens klopft,<br />
wer ohne <strong>Wein</strong> ist, an<br />
der Musenpforte an.<br />
Platon<br />
Veranstaltungstipps <strong>2007</strong><br />
3. bis 5. August<br />
Zaißerei<br />
Kelterfest im Freienstein<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Münster<br />
Austraße 371<br />
Tel. 0711 8401349<br />
www.zaisserei.de<br />
17. bis 19. August<br />
<strong>Wein</strong>gut Häfner<br />
<strong>Wein</strong>tage<br />
Remshalden-Geradstetten<br />
Unterer Wasen 11<br />
Tel. 07151 73139<br />
www.weinguthaefner.de<br />
18. und 19. August<br />
<strong>Wein</strong>gut Jochen Mayer<br />
<strong>Wein</strong>fest im Hof<br />
<strong>Wein</strong>stadt-Großheppach<br />
Friedrichstr. 9<br />
Tel. 07151 609763<br />
www.weingut-jochen-mayer.de<br />
24. bis 26. August<br />
<strong>Wein</strong>gut Hof-Mayerle<br />
<strong>Wein</strong>selige Hofhocketse<br />
Remshalden-Geradstetten<br />
Bauersberger Hof 3<br />
Tel. 07151 73408<br />
www.weingut-hof-mayerle.de<br />
24. bis 27. August<br />
Stadt Winnenden und<br />
Veranstaltungsgemeinschaft<br />
8. Winnender <strong>Wein</strong>tage<br />
Winnenden<br />
Marktplatz<br />
Tel. 07195 1341<br />
www.winnenden.de<br />
24. bis 27. August<br />
Stadt <strong>Wein</strong>stadt &<br />
Kirbejugend Schnait<br />
Schnaiter Kirbe<br />
<strong>Wein</strong>stadt-Schnait<br />
Schnaiter Halle<br />
Tel. 07151 693-0<br />
25. und 26. August<br />
<strong>Wein</strong>gärtnergenossenschaft<br />
Stetten<br />
<strong>Wein</strong>probe an der Y-Burg<br />
Kerner-Stetten<br />
Y-Burg<br />
Tel. 0172 7133985<br />
www.weinhaus-stetter.de<br />
28. August bis<br />
Ende September<br />
Wöhrwag GbR<br />
Besenwirtschaft<br />
Obertürkheim<br />
Klingenbachstr. 13<br />
Tel. 0711 328891<br />
www.karl-wöhrwag.de<br />
31. August bis 2. September<br />
Gebr. Knauer Privatkellerei<br />
Haus und <strong>Wein</strong>fest<br />
Remshalden<br />
Untere Hauptstr. 72<br />
Tel. 07151 72401<br />
knauer_weine@web.de<br />
31. August bis 2. September<br />
Stadtinfo Schorndorf &<br />
VG Schorndorfer <strong>Wein</strong>markt<br />
Schorndorfer <strong>Wein</strong>markt<br />
in der Kelter<br />
Schorndorf<br />
Marktplatz<br />
Tel. 07181 602140<br />
www.schorndorf.de<br />
31. August bis 2. September<br />
<strong>Wein</strong>gut Kuhnle<br />
Kuhnles „<strong>Wein</strong>serenade”<br />
<strong>Wein</strong>stadt-Strümpfelbach<br />
Hauptstr. 49<br />
Tel. 07151 61293<br />
www.weingut-kuhnle.de<br />
29. August bis<br />
9. September<br />
<strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf<br />
Marktplatz, Schillerplatz<br />
und Kirchstraße<br />
im Herzen<br />
der Landeshauptsadt<br />
Tel. 0711 295010<br />
www.stuttgarterweindorf.de<br />
31. August bis 3. September<br />
i-Punkt Fellbach und<br />
Kulturamt, Musikverein<br />
Lyra Schmiden<br />
Schmidener Kirbe<br />
(<strong>Wein</strong>fest)<br />
Fellbach-Schmiden<br />
Schmidener Festplatz<br />
Tel. 0711 580058<br />
www.lyra-schmiden.de<br />
2. September<br />
Heuchelbergkellerei eG<br />
Gläserne <strong>Pro</strong>duktion<br />
Schwaigern, Neipperger Str. 25<br />
Tel. 07138 9702-0<br />
www.heuchelberg.de<br />
2. September<br />
<strong>Wein</strong>gärtnergenossenschaft<br />
Schwaigern<br />
Gläserne <strong>Pro</strong>duktion<br />
Neipperger Str. 25<br />
Tel. 07138 9702-0<br />
www.heuchelberg.de<br />
6. bis 14. September<br />
<strong>Wein</strong>gärtnergenossenschaft<br />
Schwaigern<br />
Heilbronner <strong>Wein</strong>dorf<br />
Neipperger Str. 25<br />
Tel. 07138 9702-0<br />
www.heuchelberg.de<br />
7. bis 9. September<br />
Schnaiter <strong>Wein</strong>treff &<br />
Musikverein Schnait<br />
Schnaiter <strong>Wein</strong>fest<br />
<strong>Wein</strong>stadt-Schnait<br />
Blütenstr. 28/1<br />
Tel. 07151 66760<br />
7. bis 10. September<br />
<strong>Wein</strong>gut Wilhelm<br />
Hocketse im Hof<br />
Remshalden-Grunbach<br />
Hintere Straße 1<br />
Tel. 07151 4879650<br />
www.weingut-wilhelm.de<br />
8. September<br />
Remstalkellerei<br />
Herbstweinkost<br />
<strong>Wein</strong>stadt-Beutelsbach<br />
Kaiserstr. 13<br />
Tel. 07151 69080<br />
www.remstalkellerei.de
8. und 9. September<br />
<strong>Wein</strong>gut Jochen Mayer<br />
Fest der 100 <strong>Wein</strong>e<br />
<strong>Wein</strong>stadt-Großheppach<br />
Brückenstr. 9<br />
Tel. 07151 609763<br />
www.weingut-jochen-mayer.de<br />
14. und 15. September<br />
Stadt <strong>Wein</strong>stadt &<br />
Stadtmarketing<br />
Nacht der Keller<br />
<strong>Wein</strong>stadt<br />
Tel. 07151 6930<br />
www.nacht-der-keller.de<br />
21. bis 23. September<br />
Stadt <strong>Wein</strong>stadt &<br />
Musikverein „Frisch Auf“<br />
Strümpfelbach<br />
36. Strümpfelbacher<br />
Kelterfest<br />
<strong>Wein</strong>stadt-Stümpfelbach<br />
Genossenschaftskelter<br />
Tel. 07151 6930<br />
www.kelterfest.info<br />
Erleben und genießen<br />
Sie unsere <strong>Wein</strong>e!<br />
21. bis 24. September<br />
<strong>Wein</strong>gut Wolfgang Haidle<br />
<strong>Wein</strong>fest mit Flair<br />
Kerner-Stetten, <strong>Wein</strong>str. 21<br />
Tel. 07151 44938<br />
www.haidlewein.de<br />
22. und 23. September<br />
<strong>Wein</strong>gärtner Bad Cannstatt<br />
Tag der offenen Kelter<br />
<strong>Stuttgart</strong>, Rommelstr. 20<br />
Tel. 0711 542266<br />
www.badcannstatt-weine.de<br />
23. Sept. bis 8. Okt.,<br />
19. Okt. bis 10. Dez.<br />
<strong>Wein</strong>gut Rienth<br />
Gutsausschank im <strong>Wein</strong>gut<br />
Fellbach, Im Hasentanz 8-10<br />
Tel. 0711 581655<br />
www.rienth-weingut.de<br />
30. September bis 7. Oktober<br />
<strong>Wein</strong>gut Baumgärtner<br />
<strong>Wein</strong>- und Wildwoche<br />
Hohenhaslach<br />
An der Steige 94<br />
www.weingut-baumgaertner.de<br />
WEINGUT<br />
der Stadt <strong>Stuttgart</strong><br />
3. Oktober<br />
Felsengartenkellerei Besigheim<br />
<strong>Wein</strong>fest und <strong>Wein</strong>probiertag<br />
Hessigheim, Am Felsengarten 1<br />
Tel. 07143 8160-0<br />
www.felsengartenkellerei.de<br />
3. bis 7. Oktober<br />
<strong>Wein</strong>hof am Württemberg<br />
Herbst-<strong>Wein</strong>tage<br />
Untertürkheim<br />
Württembergstr. 48<br />
Tel. 0711 331422<br />
www.weinhof-zaiss.de<br />
7. bis 10. Oktober<br />
Fellbacher <strong>Wein</strong>gärtner eG<br />
<strong>Wein</strong>erlebnis am Kappelberg<br />
Fellbach, Kappelbergstr. 48<br />
Tel. 0711 5788030<br />
www.fellbacher-weine.de<br />
9. Oktober bis 30. November<br />
<strong>Wein</strong>hof am Württemberg<br />
„d’ Besa am Kelterplätzle”<br />
Untertürkheim<br />
Strümpfelbacher Str. 40<br />
www.weinhof-zaiss.de<br />
<strong>Wein</strong>verkauf<br />
Sulzerrainstraße 24<br />
(beim MineralBad Cannstatt am Kursaal)<br />
70372 <strong>Stuttgart</strong> (Bad Cannstatt)<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag bis Freitag 10 bis 17 Uhr<br />
Samstag 10 bis 13 Uhr<br />
Selbstabholer erhalten ab 30 Flaschen<br />
einen Rabatt von fünf <strong>Pro</strong>zent.<br />
Geschenkservice und<br />
<strong>Wein</strong>versand<br />
Telefon: (0711) 216-36 82 und -71 40<br />
Fax: (0711) 216-95 71 40<br />
E-Mail: weingut@stuttgart.de<br />
Internet: www.stuttgart.de/weingut<br />
Das Porto beträgt für maximal<br />
zwölf Flaschen pro Paket<br />
einheitlich 5,- Euro, zuzüglich<br />
Verpackungsmaterial.<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong> 45
46<br />
<strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />
Im Trockenen<br />
kann der Geist<br />
nicht wohnen.<br />
Hl. Augustinus<br />
Veranstaltungstipps <strong>2007</strong><br />
Gemütlich: In der ganzen Region laden <strong>Wein</strong>güter und <strong>Wein</strong>feste Jung und Alt zum gemütlichen Viertelesschlotzen, wie hier auf<br />
dem <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf. Wolfgang Buck<br />
11. bis 15. Oktober<br />
Stadt <strong>Wein</strong>stadt<br />
Beutelsbacher Kirbe<br />
<strong>Wein</strong>stadt-Beutelsbach<br />
Ortsmitte & Beutelsbacher Halle<br />
Tel. 07151 6930<br />
www.weinstadt.de<br />
12. bis 15. Oktober<br />
Kulturamt<br />
Fellbacher Herbst<br />
Fellbach<br />
Innenstadt<br />
Tel. 0711 580058<br />
www.fellbach.de<br />
19. bis 22. Oktober<br />
Kulturamt<br />
Römerkirbe<br />
Kernen-Rommelshausen<br />
Ortsmitte<br />
Tel. 07151 4014133<br />
www.kernen.de<br />
1. November<br />
<strong>Wein</strong>gärtner Winnenden<br />
Herbstausklang<br />
Winnenden<br />
Ringstraße 95/1<br />
Tel. 07195 62831<br />
www.weingaertner-winnenden.de<br />
1., 3. und 4. November<br />
Zaißerei<br />
Herbstfest in der Zaißerei<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Münster, Austr. 371<br />
Tel. 0711 8401349<br />
www.zaisserei.de<br />
2. November<br />
<strong>Wein</strong>gärtner Bad Cannstatt<br />
Festliche <strong>Wein</strong>probe<br />
Römerkastell Bad Cannstatt<br />
Tel. 0711 542266<br />
www.badcannstatt-weine.de<br />
2. November<br />
Zaißerei<br />
Kulinarische <strong>Wein</strong>probe<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Münster, Austr. 371<br />
www.zaisserei.de<br />
8. Dezember<br />
<strong>Wein</strong>gut im Hof Armin Zimmerle<br />
1. Weihnacht im Hof<br />
<strong>Wein</strong>stadt-Großheppach<br />
Kleinheppacher Str. 62/1<br />
Tel. 07151 610782<br />
www.weingut-im-hof.de<br />
9. bis 16. Dezember<br />
Trollingerhöfle<br />
Edelbrandwoche mit<br />
Vesperstube und <strong>Wein</strong>en<br />
Untertürkheim, Württembergstr. 46<br />
Tel. 0711 333000<br />
www.trollingerhoefle.de<br />
11. und 12. Dezember<br />
<strong>Wein</strong>gut Rienth<br />
Kabarett –<br />
schwäbische Mundart<br />
Fellbach, Im Hasentanz 8-10<br />
Tel. 0711 581655<br />
www.rienth-weingut.de<br />
25. Januar bis 20. März 2008<br />
<strong>Wein</strong>gut Rienth<br />
Rienths <strong>Wein</strong>treff<br />
Fellbach, Im Hasentanz 8-10<br />
Tel. 0711 581655<br />
www.rienth-weingut.de<br />
27. Dezember bis<br />
6. Januar 2008<br />
<strong>Wein</strong>hof am Württemberg<br />
<strong>Wein</strong>hof-Besen<br />
Untertürkheim, Württembergstr. 48<br />
Tel. 0711 331422<br />
www.weinhof-zaiss.de<br />
16. und 17. Februar 2008<br />
Tourismusverein<br />
Remstal-Route e.V.<br />
12. <strong>Wein</strong>treff-Degustation<br />
unserer Besten<br />
Fellbach, Alte Kelter<br />
Tel. 07151 2765047<br />
www.remstal-route.de
U7 Killesberg–Ostfildern<br />
Killesberg<br />
� WEINFESTE � WEINPROBEN �<br />
EDLE WEINE DIREKT VOM WENGERTER<br />
TROLLINGER � LEMBERGER<br />
SPÄTBURGUNDER � CUVEÉ KASTELL<br />
RIESLING � GEWÜRZTRAMINER � SECCO<br />
WINZERSEKT ROSÉ (Flaschengärung)<br />
und weitere edle <strong>Pro</strong>dukte<br />
Familie Bauer<br />
70376 <strong>Stuttgart</strong>-Bad Cannstatt · Auf der Steig 33<br />
Telefon 545855 · Fax 5496411<br />
Info@<strong>Wein</strong>gut-Bauer-Boskoop.de<br />
www.<strong>Wein</strong>gut-Bauer-Boskoop.de<br />
BOSKOOPS BESEN: HERBSTSAISON <strong>2007</strong><br />
Von Dienstag, 13. November bis Samstag, 8. Dezember<br />
Eckartshaldenweg<br />
(Pragfriedhof)<br />
Türlenstraße<br />
(Bürgerhospital)<br />
Hauptbahnhof<br />
(Arnulf-Klett-Platz)<br />
Schlossplatz<br />
Kenner erkennt<br />
Richtung Schlossplatz mit der<br />
Stadtbahn U5, U6, U7. Oder der<br />
Straßenbahnlinie 15. Oder dem<br />
Bus 42. Und Richtung Charlottenplatz<br />
mit der Stadtbahn U1, U2,<br />
U4, U5, U6, U7. Oder der Straßenbahnlinie<br />
15. Oder den Buslinien<br />
42 bzw. 44. Und das Ganze natürlich<br />
auch zurück.<br />
man am Gelb.<br />
Charlottenplatz<br />
Olgaeck<br />
Dobelstraße<br />
Institution seit über 100 Jahren<br />
Der sympathische<br />
<strong>Wein</strong>-Spezialist<br />
im Bohnenviertel<br />
<strong>Wein</strong>stube<br />
Der beliebte schwäbisch-gemütliche Treffpunkt für nette<br />
Menschen, Genießer und <strong>Wein</strong>zähne.<br />
Geöffnet: Montag bis Freitag jeweils von 15 bis 23 Uhr,<br />
Samstag von 11 bis 15 Uhr.<br />
<strong>Wein</strong>handlung<br />
Ständig über 700 <strong>Wein</strong>sorten am Lager. Fachmännische<br />
Beratung, jederzeit über 40 verschiedene <strong>Wein</strong>e zu verkosten.<br />
Bei Selbstabholung ab 12 Flaschen Nachlass. Lieferung ab<br />
20 Flaschen in <strong>Stuttgart</strong> frei Haus.<br />
Abholmarkt für Getränke<br />
Mo–Fr 10. 00 –12. 30 Uhr und ab 14. 30 Uhr. Sa 11. 00 –15. 00 Uhr.<br />
P<br />
für Selbstabholer im Hof, freie Zufahrt über<br />
Esslinger-/Rosenstraße.<br />
WEINHAUS STETTER<br />
INHABER ROMAN STETTER · MESSWEINLIEFERANT<br />
70182 <strong>Stuttgart</strong> Tel. (0711) 24 01 63 post@weinhaus-stetter.de<br />
Rosenstraße 32 Fax (0711) 24 01 93 www.weinhaus-stetter.de<br />
Bopser<br />
Waldau<br />
Ruhbank (Fernsehturm)<br />
Silberwald
Servieren Sie die<br />
neue Lust auf Regionales.<br />
Teinacher. Eine Empfehlung des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Baden-Württemberg.