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Dresden - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

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Beratung<br />

Demogra� scher Wandel<br />

Prävention für alle Generationen<br />

Der vielfach diskutierte demogra� sche Wandel führt dazu, dass immer mehr ältere Mitarbeiter<br />

immer länger werden arbeiten müssen. „Länger gesund arbeiten können“ ist daher ein Präventionsziel,<br />

das zunehmend in den Fokus rückt. Das IAG hat in Projekten dieses Thema für die <strong>Unfallversicherung</strong>sträger<br />

aufgearbeitet.<br />

Musterarbeitsplatz Montage im IAG Foto: Jürgen Männel<br />

... in Forschung und Beratung<br />

Das Älterwerden geht mit vielen Veränderungen<br />

einher: Die Kräfte und Sinnesfunktionen<br />

lassen nach, während<br />

Erfahrungen sowie soziale und kommunikative<br />

Kompetenzen zunehmen. Auf<br />

dieser Grundlage hat das Institut für<br />

Arbeit und Gesundheit (IAG) Musterarbeitsplätze<br />

in den Bereichen Montage-<br />

und Büroarbeit für ältere Arbeitnehmer<br />

entwickelt. Dabei wurde sehr schnell<br />

klar: Wir benötigen keine speziellen Arbeitsplätze<br />

für Ältere. Viel wichtiger ist,<br />

dass die Arbeitsplätze nach gesicherten<br />

arbeitswissenschaftlichen und ergonomischen<br />

Erkenntnissen gestaltet werden.<br />

Dadurch können sowohl die Leistungseinbußen<br />

des Alters vermindert<br />

oder sogar vollständig kompensiert, als<br />

auch die Gesundheit der Jüngeren erhalten<br />

werden. Ein ergonomisch gestalteter<br />

Arbeitsplatz bedeutet: Prävention für alle<br />

Generationen.<br />

Um die Veränderungen beim Älterwerden<br />

zu veranschaulichen, hat das IAG Simulationen<br />

der nachlassenden physiologischen<br />

Fähigkeiten gesammelt, aber auch<br />

bezüglich der Kompetenzen im Alter entwickelt.<br />

Beides, Musterarbeitsplätze und<br />

Simulationen, fi ndet großen Anklang in<br />

Beratungen und Seminaren des IAG.<br />

6 • AkademieJournal 3 | 2010<br />

Dennoch: Es gibt Berufe mit hohen körperlichen<br />

Belastungen, z.B. im Bau- und<br />

Metallgewerbe, die trotz Prävention häufi<br />

ger als andere zu Frühverrentung, Vorruhestand<br />

oder zu Arbeitslosigkeit älterer<br />

Arbeitnehmer führen. Im Projekt „Mein<br />

nächster Beruf – Berufe mit begrenzter<br />

Tätigkeitsdauer“ wird eine für die Betriebe<br />

konkret umsetzbare Strategie zur<br />

Auswahl geeigneter Bewerber sowie eine<br />

umfassende und diff erenzierte Berufsberatung<br />

erarbeitet. Dies ermöglicht, das<br />

Anforderungsprofil des Berufs mit den<br />

Leistungsvoraussetzungen des Bewerbers<br />

abzugleichen und möglichst frühzeitig<br />

Umschulungsempfehlungen zu geben.<br />

... in Quali� zierung und Veranstaltungen<br />

Wer Betriebe hinsichtlich der Maßnahmen<br />

zum Demografi schen Wandel eff ektiv beraten<br />

möchte, kann sich im IAG qualifi -<br />

zieren lassen. Die aus drei Modulen bestehende<br />

Seminarreihe „Demografi e-Berater“<br />

wurde auf der Grundlage des Curriculums<br />

„INQA-Demografi e-Berater“ entwickelt.<br />

Hier lernen die Teilnehmer, wie die künftige<br />

Altersentwicklung eines Unternehmens<br />

realistisch einzuschätzen ist und welche<br />

Maßnahmen ergriff en werden können, um<br />

die Mitarbeiter gesund und innovationsfähig<br />

zu erhalten. Praxisnahe Instrumente,<br />

Konzepte und bereits bewährte Methoden<br />

werden in den Seminaren vorgestellt und<br />

gemeinsam eingeübt. Nach dem Besuch<br />

aller drei Seminare erhalten die Teilnehmer<br />

ein Teilnehmerzertifi kat „Demografi e-<br />

Berater nach INQA“. Die ersten Zertifi kate<br />

wurden im Juni 2010 vergeben.<br />

Das Kolloquium „Gesund und sicher länger<br />

arbeiten“ ist eine Veranstaltungsreihe,<br />

die alle zwei Jahre aktuelle Schwerpunktthemen<br />

aus dem Demografi ekontext aufgreift.<br />

Sie wird veranstaltet von iga – der<br />

Initiative Gesundheit und Arbeit, einer<br />

Kooperation zwischen gesetzlicher Kranken-<br />

und <strong>Unfallversicherung</strong>. Das nächste<br />

Kolloquium fi ndet am 14./15. März 2011<br />

zum Thema „Praktische Handlungshilfen<br />

für Betriebe“ statt. Die Veranstaltung orientiert<br />

sich an dem „Haus der Arbeitsfähigkeit“<br />

mit den Stockwerken Gesundheit<br />

– Kompetenz – Werte – Arbeit, das der fi nnische<br />

Wissenschaftler Ilmarinen entwickelt<br />

hat. In Fachvorträgen und mit einem<br />

Praxismarkt werden konkrete Handlungshilfen<br />

präsentiert, wie Leistungsvoraussetzungen<br />

und Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter<br />

bei älter werdenden Belegschaften<br />

erhalten und gefördert werden können.<br />

Weitere Informationen<br />

www.dguv.de/iag<br />

Webcode d57009<br />

Hanna Zieschang, Susan Freiberg<br />

Simulationen veranschaulichen Veränderungen beim<br />

Älterwerden Foto: Stephan Floß

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