15.08.2015 Aufrufe

Denkmalpflegepreis 2015

Sonderdruck der Denkmalpflege des Kantons Bern und der Zeitschrift UMBAUEN+RENOVIEREN, Archithema Verlag

Sonderdruck der Denkmalpflege des Kantons Bern und der Zeitschrift UMBAUEN+RENOVIEREN, Archithema Verlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

« Bei allen Massnahmen überlegen wir uns die Folgen genau,damit wir für die Zukunft nichts verbauen.»Regula Baumgartner, BauherrinAn der Fassade des stattlichenMühlegebäudes präsentiert diefrisch restaurierte Inschrift von1834 die Namen der Bauherrschaft:Christen Etter und AnnaImhoof. Das Haus mit dem hohen Sockel istcharakteristisch für Mühlebauten, genauso wieder Standort am Hangfuss, wo der Mühlekanaldas Wasser früher zu den Wasserrädern führte.Auf dem Areal wird intensiv gearbeitet. DieEigentümer, Regula und Niklaus Baumgartner,führen einen Landwirtschaftsbetrieb.Künstler und Handwerker gehen ein und aus.Nur die grossen Mehlsäcke sucht man vergebens:Seit zwanzig Jahren wird die Mühle nichtmehr als Kundenmühle betrieben. Als Schaumühlezieht sie jedoch regelmässig ein grossesPublikum in ihren Bann.Die Mahlanlage ist das Reich von VaterErnst Baumgartner. Der 94-Jährige pflegt mitHingabe die beeindruckenden Einrichtungen.Seine grosse Passion ist die Geschichte, die erfür die Hofenmühle anhand von Archivquellenaufarbeitet. In der «Unteren Mühle» von 1834befinden sich zwei grosszügige Wohnungen.Die aufgefrischten Hauptstuben mit qualitätvollenbauzeitlichen Fenstern, Täferausstattungund Kachelöfen vermitteln heute nocheinen Eindruck von der damaligen Welt.78Die richtigen Schwerpunkte setzen ▪ Der kontinuierlicheUnterhalt der historischen Gebäudeist eine grosse Aufgabe für Regula undNiklaus Baumgartner. Ihre Strategie: Schwerpunktesetzen und die Eingriffe auf das Notwendigebeschränken. Das oberste Ziel ist dielangfristige Erhaltung und Nutzbarkeit. «Beiallen Massnahmen überlegen wir uns die Folgengenau, damit wir für die Zukunft nichtsverbauen», erklärt die Bauherrin. «Wir machenso viel wie möglich selbst, und alle, diehier wohnen und arbeiten, helfen mit. Bei historischenBauten braucht es spezielle Kenntnisseder Materialien und Bautechniken. Wirsuchen die geeigneten Fachleute und lassenuns genau anleiten. Die Denkmalpflege mitihrem Spezialwissen und ihrer Erfahrung istuns dabei eine grosse Hilfe.»Zum Bauherrenalltag gehören auch Überraschungen:Im unteren Sockelgeschoss stiessenBaumgartners vor zehn Jahren unter längst ›

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!