Download - Wilhelm Fink Verlag
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<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Literatur<br />
2012/2013
2 2<br />
Au to ren/He raus ge ber<br />
Agostini, G. 40<br />
Allkemper, A. 46<br />
Augsberg, I. 28<br />
Axer, E. 50<br />
Bäcker, I. 22, 23<br />
Bakshi, N. 22<br />
Barner, I. 19<br />
Bätzner, N. 63<br />
Bierwirth, M. 26<br />
Bischoff, D. 57<br />
Blamberger, G. 19<br />
Börnchen, S. 32, 41<br />
Boschung, D. 20<br />
Brandstetter, G. 41<br />
Braungart, G. 49, 66<br />
Breidbach, O. 9<br />
Breuer, R. 65<br />
Broch, J. 21<br />
Brüggemann, H. 62<br />
Bühler, B. 13<br />
Burda, H. 64<br />
Butzer, G. 57<br />
Clairmont, H. 8<br />
Colin, A.D. 7<br />
Cusack, A. 16<br />
Czirak, A. 33<br />
Davidi, E. 55<br />
Diekmann, S. 41<br />
Dmitrieva, E. 23<br />
Doebeling, W. 6<br />
Donko, K. 37<br />
Döring, S.A. 29<br />
Dotzler, B.J. 45<br />
Dreyer, M. 63<br />
Dünne, J. 11<br />
Eckel, W. 67<br />
Ecker, G. 43<br />
Eiden-Offe, P. 42<br />
Eke, N.O. 46<br />
Erdle, B. 46<br />
Ertz, S. 15<br />
Esterházy, P. 19<br />
Ette, O. 35<br />
Fajen, R. 36<br />
Fekadu, S. 30<br />
Fischer, P. 36<br />
Fischer-Lichte, E. 33, 63<br />
Garber, K. 58<br />
Geisenhanslüke, A. 10, 39<br />
Gendolla, P. 54<br />
Giertler, M. 34<br />
Gisbertz, A.-K. 51<br />
Greif, S. 8<br />
Greub, T. 20<br />
Gumbrecht, H.U. 4<br />
Hamacher, B. 60<br />
Hammerstaedt, J. 20<br />
Harst, J. 53<br />
Hayasaka, N. 24<br />
Heinz, M. 8<br />
Hemmer, B. 59<br />
Höcker, A. 38<br />
Hohl, F.R. 3<br />
Hörisch, J. 59<br />
Hurch, B. 67<br />
Jacob, J. 57<br />
Jappe, L. 24<br />
Johannsen, A. 26<br />
Jost, T. 33<br />
Juhas, K. 31<br />
Karpenstein-Eßbach, C. 43<br />
Kaul, S. 39<br />
Kemper, D. 22, 23, 32<br />
Kilian, S.T. 48<br />
Kittler, F. 4<br />
Kleinwort, M. 18<br />
Knaller, S. 45<br />
Knödler, S. 66<br />
Koehn, E.J. 16<br />
Kohns, O. 39<br />
Köppel, R. 34<br />
Körte, M. 34<br />
Kössinger, N. 65<br />
Krass, S. 64<br />
Kümmel-Schnur, A. 6<br />
Küpper, J. 51<br />
Lack, E. 61<br />
Lang, J. 21<br />
Langer, D. 64<br />
Lenski, S.-C. 28<br />
Lileev, J. 23<br />
Lillge, C. 43<br />
Lobsien, E. 10<br />
Lüdeke, R. 12<br />
Luhmann, C. 3<br />
Lützeler, P.M. 42<br />
Maas, U. 47<br />
Maderna-Sieben, C. 27<br />
Matzat, W. 27<br />
Mein, G. 32, 41<br />
Mergenthaler, M. 67<br />
Messling, M. 35<br />
Metz, B. 18<br />
Meuthen, E. 26<br />
Meyer, A.-R. 56<br />
Meyer-Sickendiek, B. 56<br />
Meyzaud, M. 53<br />
Misselhorn, C. 29<br />
Morgenroth, C. 17<br />
Müller, H. 45<br />
Müller, S. 65<br />
Münchberg, K. 55<br />
Murnane, B. 16<br />
Nagel, B.N. 33<br />
Neumann, B. 61<br />
Neumann, F.W. 31<br />
Nicolosi, R. 30<br />
Oesterreicher, W. 47<br />
Oster, A. 40<br />
Ott, C. 34<br />
Pannewick, F. 13<br />
Peeters, W. 28<br />
Peters, K. 40<br />
Polaschegg, A. 15<br />
Poppenberg, G. 27<br />
Rautzenberg, M. 51<br />
Real, H.J. 31<br />
Reidenbach, C. 55<br />
Reulecke, A.K. 14<br />
Richarz, F. 33<br />
Roche, C.,de 52<br />
Roeder, H. 27<br />
Röllin, B. 17<br />
Roussel, M. 21, 41<br />
Schäfer, J. 54<br />
Schahadat, S. 29<br />
Scharbert, G. 52<br />
Scharold, I. 25<br />
Schaub, M. 51<br />
Schlegel, A.W. 66<br />
Schlie, H. 15<br />
Schmidt, D. 16, 49<br />
Schmidt, G. 32<br />
Schmidt, M.F. 54<br />
Schmitz, C. 63<br />
Schneider, S. 62<br />
Schönhagen, A. 63<br />
Schubert, J. 65<br />
Schülein, J.G. 16<br />
Schumm, J. 12<br />
Selig, M. 47<br />
Sepp, A. 35<br />
Shapiro, A. 19<br />
Silbermann, E. 7<br />
Simon, R. 50<br />
Simon, S. 31<br />
Singh, S. 8<br />
Steinecke, H. 46<br />
Stierle, K. 3<br />
Stingelin, M. 17<br />
Strätling, R. 30, 51<br />
Széll, U. 58<br />
Taškenov, S. 22<br />
Tecklenburg, N. 33<br />
Theile, G. 9<br />
Theisohn, P. 38, 44, 49<br />
Thiele, M. 17<br />
Thüring, H. 37<br />
Thurn, N. 25<br />
Tupa, V. 22<br />
Verlato, M. 67<br />
Vietta, S. 5<br />
Vogl, J. 60, 65<br />
Waldow, S. 29<br />
Weder, C. 44<br />
Wegmann, N. 67<br />
Weidner, D. 15<br />
Weiß, J. 16<br />
Welbers, U. 62<br />
Wessels-Mevissen, C. 20<br />
Wild, C. 41<br />
Willer, S. 14<br />
Wojcik, P. 16<br />
Wutsdorff, I. 29<br />
Xuan, J. 48<br />
Zanetti, S. 44<br />
Zeman, M. 26<br />
Žerebin, A. 23
Karlheinz Stierle<br />
Text als Handlung<br />
Grundlegung einer systematischen<br />
Literaturwissenschaft<br />
Neue, veränd. u. erw. Auflage 2012.<br />
363 Seiten, Festeinband mit<br />
Schutzumschlag<br />
€ 49,90<br />
ISBN 978-3-7705-5264-1<br />
In seinem Buch Text als Handlung,<br />
das er jetzt in überarbeiteter und wesentlich<br />
erweiterter Form vorlegt,<br />
vertritt Karlheinz Stierle die Notwendigkeit<br />
einer systematischen Literaturwissenschaft<br />
auf der Grundlage<br />
einer Max Weber verpflichteten allgemeinen<br />
Handlungstheorie. Stierles<br />
Versuch, unterschiedliche kulturwissenschaftlicheTheorietraditionen<br />
zusammenzuführen, ist geleitet<br />
von der Voraussetzung, dass erst die<br />
systematisch aufgeklärte Frage an<br />
den Text das Zusammenspiel von<br />
einmaliger Form und verborgenener<br />
Struktur freilegen kann.<br />
Friedrich Rudolf Hohl<br />
Poesie als Passion<br />
Gedichte aus Luhmanns Welt<br />
Herausgegeben von<br />
Clemens Luhmann<br />
2012.300 Seiten,<br />
Festeinband mit Schutzumschlag<br />
€ 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5402-7<br />
3<br />
Friedrich Rudolf Hohl (1916–1979)<br />
war der engste Freund des Soziologen<br />
Niklas Luhmann. Außer ihrem<br />
Studienfach (Jura) teilten Hohl und<br />
Luhmann die Liebe zur Philosophie<br />
und zur Kunst. Der geistige Austausch<br />
war der Motor ihrer Beziehung.<br />
Nachdem Hohl, von Schmerzen gequält,<br />
in den 60er Jahren seine Tätigkeit<br />
als Jura-Dozent aufgeben<br />
musste, konzentrierte sich sein Leben<br />
auf das Schreiben von Gedichten.<br />
Luhmann bestärkte ihn darin. Seinen<br />
Vorschlag, die Gedichte zu veröffentlichen,<br />
setzte Hohl nie in die Tat<br />
um. Hohls Nachlass, aus dem diese<br />
Erstveröffentlichung schöpft, umfasst<br />
etwa 470 handgeschriebene Gedichte.
4<br />
FRIEDRICH KITTLER<br />
HANS ULRICH GUMBRECHT<br />
ISOLDE ALS SIRENE<br />
TRISTANS NARRHEIT ALS<br />
WAHRHEITSEREIGNIS<br />
WILHELM FINK<br />
Friedrich Kittler,<br />
Hans Ulrich Gumbrecht<br />
Isolde als Sirene<br />
Tristans Narrheit als<br />
Wahrheitsereignis<br />
Mit einer Übersetzung der<br />
»Folie Tristan« aus dem<br />
Altfranzösischen<br />
von Friedrich Kittler<br />
Zweisprachige Ausgabe<br />
2012. ca. 160 Seiten, Kart.<br />
ca. € 19,90<br />
ISBN 978-3-7705-5446-1<br />
Nichts für politisch Korrekte, was<br />
sich am Ende dieses seinsgeschichtlichen<br />
Freilegens zeigt – und wohl<br />
auch nichts für die »Literaturgeschichte«.<br />
Es war eben das, was<br />
Friedrich Kittler in der »Literatur«<br />
(nicht nur des Mittelalters) suchte –<br />
und fand.<br />
Im Zentrum des dritten, des Mittelalter-Bandes<br />
von »Musik und Mathematik«,<br />
dem »Helas« und »Rom« vorausgingen,<br />
sollte die Liebe von Tristan<br />
und Isolde stehen. Glücklicherweise<br />
verfügen wir über einen Text<br />
aus seinem Nachlaß, der mehr als<br />
nur die Richtung weist, in die es in<br />
diesem Buch gehen sollte. Aus der<br />
Vielzahl der im Raum der französischen<br />
und der deutschen Volksspra-<br />
chen um 1200 zirkulierenden Erzählungen<br />
hatte Friedrich Kittler die<br />
»Folie Tristan« in der Oxforder Version<br />
gewählt, weil sie im Gegensatz<br />
zu den häufigen Fragmenten den<br />
Status einer in sich geschlossenen<br />
textuellen Komposition hat.<br />
Friedrich Kittler im<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong> <strong>Verlag</strong>:<br />
Das Nahen<br />
der Götter vorbereiten<br />
Mit einem Vorwort von<br />
Hans Ulrich Gumbrecht<br />
2012. 87 Seiten, Kart.<br />
€ 16,90<br />
ISBN 978-3-7705-5134-7<br />
Musik und Mathematik<br />
Band I: Hellas Teil 2:Eros<br />
2009. 414 Seiten,<br />
16 Seiten Farbtafeln, 9 s/w Abb.,<br />
Festeinband mit Schutzumschlag<br />
€ 46,90<br />
ISBN 978-3-7705-4778-4<br />
Musik und Mathematik<br />
Band I: Hellas Teil 1:Aphrodite<br />
2006. 409 Seiten,<br />
29 teils farb. Abb.,2 Karten,<br />
Leinen mit Schutzumschlag<br />
€ 44,90<br />
ISBN 978-3-7705-3782-2<br />
Aufschreibesysteme<br />
1800–1900<br />
4. völlig überarbeitete Aufl. 2003.<br />
504 Seiten, 14 Abb., Kart.,<br />
€ 40,90<br />
ISBN 978-3-7705-2881-3<br />
Eine Kulturgeschichte der<br />
Kulturwissenschaft<br />
2., verb. Auflage 2001, 260 Seiten<br />
Franz. Broschur<br />
€ 26,90<br />
ISBN 978-3-7705-3418-0
SILVIO VIETTA<br />
RATIONALITaT<br />
EINE WELTGESCHICHTE<br />
WILHELM FINK<br />
Silvio Vietta<br />
Rationalität<br />
Eine Weltgeschichte<br />
··<br />
2012. 412 Seiten,<br />
106 s/w Abbildungen,<br />
Festeinband mit Schutzumschlag<br />
€ 39,90<br />
978-3-7705-5331-0<br />
Die Entwicklung der Rationalität ist<br />
eine Erfolgsgeschichte. Denn die<br />
Rationalität war und ist der Motor<br />
der abendländischen Kultur und der<br />
Grund dafür, dass sie in der Neuzeit<br />
allen anderen Weltkulturen machtpolitisch<br />
überlegen ist.<br />
Zwischen dem 8. und 6. Jahrhundert<br />
v. Chr. formierte sich das logische<br />
Denken gleich auf mehreren<br />
Feldern: Durch die Erfindung der<br />
philosophischen Wissenschaft, die<br />
Geometrisierung des Raumes und<br />
der Schlachtordnung, die Berechnung<br />
der Zeit, durch die Geldwirtschaft<br />
und die neuen Organisationsformen<br />
des Politischen wurde Rationalität<br />
zum Synonym für Fortschritt.<br />
Auch die Begriffe Freiheit und Demokratie<br />
gehören in diesen Zusammenhang.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
RATIONALITÄT UND DAS IRRATIONALE<br />
MAX WEBER UND KRITISCHE THEORIEN<br />
5<br />
DER RATIONALITÄT KOSMOS UND DIE<br />
ERKENNTNISFORM DER ZAHL IN DER<br />
ANTIKE THOMAS HOBBES: DENKEN IST<br />
RECHNEN<br />
LEIBNIZ’ NOTWENDIGE WAHRHEITEN<br />
DIE ENTWICKLUNG DER PHYSIK ALS<br />
MODELLBEISPIEL<br />
KAFKAS »POSEIDON«<br />
GEOMETRISIERUNG DES RAUMES IN DER<br />
ANTIKE<br />
DER CARTESIANISCHE RAUM UND DIE<br />
ABENDLÄNDISCHE RAUMREVOLUTION<br />
LE CORBUSIER UND DIE<br />
TOTALGEOMETRISIERUNG DER STADT<br />
DAS RAUMIMPERIUM DER RATIONALITÄT<br />
HEIDEGGERS »SEIN UND ZEIT«<br />
MATHEMATISIERUNG DER ZEIT UND<br />
KONSTRUKTION DER KALENDER<br />
VEREINHEITLICHUNG DES ZEITSYSTEMS,<br />
ZEITWAHRNEHMUNG UND<br />
ZEITVERSCHWINDEN<br />
GRIECHISCHER KOLONIALISMUS UND<br />
DAS WELTREICH ALEXANDERS<br />
RÖMISCHER IMPERIALISMUS<br />
EXPANSION DES CHRISTENTUMS IM<br />
RÖMISCHEN REICH<br />
KREUZZÜGE<br />
NEUZEITLICHER KOLONIALISMUS<br />
DEKOLONISATION<br />
POSTNATIONALER<br />
KONZERNIMPERIALISMUS<br />
RATIONALITÄT UND GELD<br />
AISTHETIK UND RATIONALITÄT
6<br />
Wolfgang Doebeling<br />
Pleased To Meet You<br />
Interviews mit Musikern<br />
Mit einem Vorwort von<br />
Fran Healy (Travis)<br />
2012. ca. 220 Seiten,<br />
Festeinband mit Schutzumschlag<br />
ca. € 24,90<br />
ISBN 978-3-7705-5120-0<br />
Wolfgang Doebeling trifft Mick Jagger,<br />
Keith Richards, Charlie Watts,<br />
Bill Wyman, Ray Davies, Pete Townshend,<br />
Cliff Richard, Scott Walker,<br />
Ian Matthews, Graham Nash, Elvis<br />
Costello, Joe Strummer, Paul Weller,<br />
Chrissie Hynde, Paul McCartney,<br />
Ringo Starr, David Bowie, Morrissey,<br />
Billy Bragg und Noel Gallagher<br />
zum Interview.<br />
Ein notwendiges Übel, eine lästige<br />
Pflicht – so sehen die meisten Musiker<br />
die obligatorischen Termine mit<br />
Medienvertretern. Eine neue Platte,<br />
eine anstehende Tournee wollen<br />
schließlich beworben sein.<br />
Solange sich die Interview-Partner<br />
an die ungeschriebenen Regeln solcher<br />
Frage- und Antwort-Rituale halten,<br />
verläuft alles in vorhersehbaren<br />
Bahnen. Doch was passiert, wenn<br />
ausgetretene Promo-Pfade verlassen<br />
werden und man sich ins Dickicht<br />
von Historie, Kontextualität und<br />
Überzeugungen wagt? Welche<br />
überraschenden Wendungen können<br />
Konversationen nehmen, wenn<br />
Rede auf Gegenrede trifft? Die Gespräche<br />
in diesem Band geben darüber<br />
auf höchst unterschiedliche<br />
Weise Aufschluss.<br />
Zum Weiterlesen:<br />
Albert Kümmel-Schnur, Hrsg.<br />
Sympathy for the Devil<br />
2009. 253 Seiten, Kart.<br />
€ 20,90<br />
ISBN 978-3-7705-4798-5<br />
Beiträger:<br />
NORBERT BOLZ, BAZON BROCK,<br />
MANFRED FASSLER, HANS ULRICH<br />
GUMBRECHT, JOCHEN HÖRISCH,<br />
FRIEDRICH KITTLER, ALBERT KÜMMEL-<br />
SCHNUR, THOMAS MACHO,<br />
RAINER MARTEN, HANS ULRICH,<br />
RECK,WILLEM VAN REIJEN, BERNHARD<br />
SIEGERT, BERND STIEGLER, GERT THEILE,<br />
KLAUS THEWELEIT, SIGRID WEIGEL,<br />
JULIA ZONS
Amy Diana Colin,<br />
Edith Silbermann, Hrsg.<br />
Paul Celan – Edith Silbermann<br />
Zeugnisse einer Freundschaft<br />
Gedichte, Briefwechsel,<br />
Erinnerungen<br />
2010. 366 Seiten mit 88 s/w Abb.,<br />
plus CD mit Celan-Rezitationen, Kart.<br />
€ 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-4842-2<br />
Ein Meridian verband Paul Celan<br />
mit seinen Czernowitzer Freunden<br />
Edith und Jacob Silbermann. Seiner<br />
Jugendliebe Edith hatte er Gedichte<br />
geschenkt, die er in der Bibliothek<br />
ihres Vaters verfasst hatte. In jener<br />
Nacht des Jahre 1942, als seine Eltern<br />
nach Transnistrien deportiert<br />
wurden, fand er Zuflucht in Ediths<br />
Haus. Als er aus dem Arbeitslager<br />
nach Czernowitz zurückkam, nahmen<br />
ihn Ediths Eltern auf. Durch<br />
Edith lernte er den jüdischen Rechtsanwalt<br />
Dr. Jacob Silbermann kennen,<br />
der ihm 1945 dazu verhalf,<br />
das sowjetische Czernowitz zu verlassen;<br />
gemeinsam unternahmen<br />
die beiden Freunde die gefährliche<br />
Reise nach Rumänien.<br />
Edith Silbermann<br />
Czernowitz –<br />
Stadt der Dichter<br />
Geschichte einer jüdischen Familie<br />
aus der Bukowina<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
7<br />
Edith Silbermann<br />
Czernowitz –<br />
Stadt der Dichter<br />
Geschichte einer jüdischen Familie<br />
aus der Bukowina<br />
Hrsg. von Amy-Diana Colin<br />
2013. ca. 200 Seiten,<br />
CD mit deutsch-jiddischen Gedichten<br />
und Liedern, Kart.<br />
ca. € 24,90<br />
ISBN 978-3-7705-4843-9<br />
Bericht einer ungewöhnlichen Zeitzeugin:<br />
Edith Silbermann, geborene<br />
Horowitz, aus Czernowitz (Bukowina),<br />
Schauspielerin, Übersetzerin,<br />
Germanistin, Publizistin, Mittlerin<br />
zwischen deutschen und jüdischen<br />
Kulturtraditionen, erzählt ihre<br />
bewegte Familiengeschichte und ihre<br />
Jugenderlebnisse in Czernowitz<br />
vor und während des Zweiten Weltkrieges;<br />
ein Kapitel des Buches ist<br />
dem Lyriker Paul Antschel (Celan)<br />
gewidmet, mit dem sie in Czernowitz<br />
eng befreundet und der ihre erste<br />
Liebe war.
8<br />
Heinrich Clairmont,<br />
Stefan Greif,<br />
Marion Heinz, Hrsg.<br />
Herder Handbuch<br />
2013. ca. 500 Seiten, Festeinband<br />
ca. € 60,–<br />
ISBN 978-3-7705-4844-6<br />
Zurzeit erleben wir eine weltweite<br />
Herder-Renaissance, die auch in<br />
Deutschland wieder reges Interesse<br />
an Herder hervorbringt.<br />
Von ausgewiesenen Herder-Spezialisten<br />
geschrieben, führt das Handbuch<br />
auf dem aktuellen Stand der<br />
Wissenschaft umfassend in Herders<br />
Philosophie, Theologie, Poetik und<br />
Pädagogik ein. Ferner wird Herder<br />
jene Disziplinen und Wissenschaften,<br />
in denen Herder bis heute prominent<br />
nachwirkt.<br />
SIKANDER SINGH<br />
DAS GLÜCK IST<br />
EINE ALLEGORIE<br />
CHRISTIAN FÜRCHTEGOTT GELLERT UND<br />
DIE EUROPÄISCHE AUFKLÄRUNG<br />
WILHELM FINK<br />
Sikander Singh<br />
Das Glück ist eine Allegorie<br />
Christian Fürchtegott Gellert und<br />
die europäische Aufklärung<br />
2012. 263 Seiten, Kart.<br />
€ 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5358-7<br />
Christian Fürchtegott Gellert steht exemplarisch<br />
für das Spannungsfeld<br />
von Utopie und erkenntnistheoretischen<br />
Konflikten der europäischen<br />
Moderne.<br />
Die bereits im 18. Jahrhundert einsetzende<br />
Verengung der Perspektive<br />
auf die didaktische und moralische<br />
Ausrichtung der Werke Gellerts hat<br />
dazu geführt, dass die Forschung<br />
bis heute wesentliche Aspekte seines<br />
Schaffens ausgeblendet hat.<br />
Sikander Singh löst die literarischen<br />
und philosophischen Werke und<br />
Schriften Gellerts aus den kanonisierten<br />
Urteilen ihrer Rezeptionsgeschichte<br />
und gelangt zu einer Neubestimmung<br />
der Bedeutung Gellerts<br />
für die europäische Aufklärung.
GERT THEILE<br />
WILHELM HEINSE<br />
LEBENSKUNST IN DER GOETHEZEIT<br />
WILHELM FINK<br />
Gert Theile<br />
<strong>Wilhelm</strong> Heinse<br />
Lebenskunst in der Goethezeit<br />
2011. 249 Seiten, Kart.<br />
€ 48,–<br />
ISBN 978-3-7705-5208-5<br />
<strong>Wilhelm</strong> Heinse gilt noch immer als<br />
philosophischer Außenseiter, als ästhetischer<br />
Opponent, als Vertreter eines<br />
»anderen Klassizismus« oder als<br />
dionysisch bewegter Antimoralist.<br />
Entgegen all diesen Vorstellungen ist<br />
seine Entscheidung für ein eremitisches<br />
Leben die logische Konsequenz<br />
seines Denkens.<br />
Gert Theile kann nachweisen, dass<br />
<strong>Wilhelm</strong> Heinses konsequent egozentrische<br />
Denkweise eine Positionierung<br />
im Sinne einer radikal aufgefassten<br />
epikureischen Aufklärung<br />
ist, deren zentrale Fragestellung<br />
nach individueller Glückseligkeit mit<br />
lebenslanger Mühe beantwortet<br />
wird. Heinse versucht der antiken Lebenskunst<br />
im Sinne der Lehren Epikurs<br />
mit zeitgemäßen sozialen<br />
Handlungs- und Verhaltensweisen<br />
gerecht zu werden.<br />
Olaf Breidbach<br />
Goethes Naturverständnis<br />
2011. 207 Seiten, 31 s/w Abb.,<br />
Festeinband mit Schutzumschlag<br />
€ 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5103-3<br />
9<br />
Der Begriff Morphologie stammt von<br />
Goethe. Er zielt darauf, die Natur<br />
als Ganzes in ihren Teilen und in ihren<br />
Teilen als Ganzes wahrzunehmen.<br />
Was dies bedeutet und wie<br />
dies für Goethe und für die Wissenschaften<br />
effektiv wurde, erläutert<br />
dieses Buch. Es versucht, die Naturlehre<br />
Goethes zusammenfassend<br />
und aus einer Perspektive darzustellen.<br />
Olaf Breidbach<br />
Goethes<br />
Metamorphosenlehre<br />
2006. 334 Seiten,<br />
44 s/w Abb., Kart.<br />
€ 44,90<br />
ISBN 978-3-7705-4197-3
10<br />
ECKHARD LOBSIEN<br />
SCHEMATISIERTE<br />
ANSICHTEN<br />
LITERATURTHEORIE MIT HUSSERL,<br />
INGARDEN, BLUMENBERG<br />
WILHELM FINK<br />
Eckard Lobsien<br />
Schematisierte Ansichten<br />
Literaturtheorie mit Husserl,<br />
Ingarden, Blumenberg<br />
2012. ca. 272 Seiten, Kart.<br />
ca. € 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5415-7<br />
Was ist Literatur? Was ist ein literarischer<br />
Gegenstand? Gibt es in literarischen<br />
Texten so etwas wie Ansichten<br />
von Dingen? Wie definiert man<br />
literarische Räume? Wie kann in<br />
Literatur Fremderfahrung vermittelt<br />
werden? Wie entsteht aus lauter<br />
kontingenten in Möglichkeitene konsistenter<br />
literarischer Phantasie?<br />
Was ist literarische Phantasie? Das<br />
sind einige der Fragen, die in diesem<br />
Buch entwickelt und beantwortet<br />
werden.<br />
Achim Geisenhanslüke<br />
Nach der Tragödie<br />
Lyrik und Moderne bei Hegel und Hölderlin<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Achim Geisenhanslüke<br />
Nach der Tragödie<br />
Lyrik und Moderne bei Hegel<br />
und Hölderlin<br />
2012. 183 Seiten, Kart.<br />
€ 22,90<br />
ISBN 978-3-7705-5284-9<br />
»Die Kunst ist und bleibt nach der<br />
Seite ihrer höchsten Bestimmung für<br />
uns ein Vergangenes.« Mit diesen<br />
Worten verkündete Hegel das Ende<br />
der Kunst und leitete damit – ganz<br />
ohne es zu wollen – die Entstehung<br />
der modernen Poesie ein.<br />
Hegels These vom Ende der Kunst ist<br />
seit jeher als eine Provokation der<br />
Literatur durch die Philosophie verstanden<br />
worden, die deren Platz<br />
einzunehmen droht. Hölderlins Poetik<br />
kann vor diesem Hintergrund als<br />
der gegenläufige Versuch verstanden<br />
werden, auf dem Eigenrecht<br />
der Literatur zu beharren.
Periplous<br />
»Periplous« ist ein Begriff aus der antiken<br />
Nautik und bezeichnet schriftliche<br />
Navigationshilfen, die eine Orientierung<br />
in fremden Gewässern ermöglichen.<br />
In Anlehnung an diese<br />
Bedeutung tragen aber auch Fahrten-<br />
oder Reisebeschreibungen diesen<br />
Namen, den nun aus leicht ersichtlichen<br />
Gründen unsere neue literatur-<br />
und kulturwissenschaftliche<br />
Reihe übernimmt.<br />
Herausgegeben wird sie wird von<br />
Inka Mülder-Bach, Tobias Döring,<br />
Martin von Koppenfels und Robert<br />
Stockhammer.<br />
11<br />
Jörg Dünne<br />
Die kartographische<br />
Imagination<br />
Erinnern, Erzählen und Fingieren<br />
in der Frühen Neuzeit<br />
2011. 443 Seiten,<br />
44 s/w Abb., 11 farb. Abb., Kart.<br />
€ 59,–<br />
ISBN 978-3-7705-5149-1<br />
Reihe: Periplous. Münchner Studien<br />
zur Literaturwissenschaft<br />
Landkarten dienen nicht nur zur Orientierung<br />
im physischen Raum, sondern<br />
sie steuern auch Imaginationspraktiken.<br />
Dünnes Studie widmet sich der frühneuzeitlichen<br />
Entstehung solcher<br />
Praktiken anhand von exemplarischen<br />
Analysen spanisch- und portugiesischsprachiger<br />
Texte von Inca<br />
Garcilaso de la Vega über Luís de<br />
Camões bis hin zu Miguel de Cervantes.
12<br />
Roger Lüdeke<br />
ZUR SCHREIBKUNST<br />
VON WILLIAM BLAKE<br />
Ästhetische Souveränität und<br />
politische Imagination<br />
periplous<br />
Roger Lüdeke<br />
Zur Schreibkunst<br />
von William Blake<br />
Ästhetische Souveränität und<br />
polititsche Imagination<br />
2012. ca. 330 Seiten,<br />
20 farb. Abb., Kart.<br />
ca. € 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-5246-7<br />
Reihe: Periplous. Münchner Studien<br />
zur Literaturwissenschaft<br />
Radikal und innovativ: William Blakes<br />
Werk hat nichts von seiner Faszination<br />
verloren und nimmt bis in die<br />
Gegenwart hinein Einfluss auf Kunst<br />
und Popkultur. Seine prophetischen<br />
Schriften entfalten im Zusammenspiel<br />
mit den visionären Illustrationen<br />
noch heute jene »souveräne Gewalt«,<br />
die ihnen einst von Georges<br />
Bataille zugeschrieben wurde.<br />
Die Wechselwirkung von Schrift und<br />
Bild setzt Blake in seiner Dichtung<br />
gezielt ein, um zu zeigen, dass Politik<br />
in ihrem Kern eigentlich religiös<br />
ist. Damit stellt er sich demonstrativ<br />
gegen die offizielle Programmatik<br />
der politischen Theorieentwürfe des<br />
ausgehenden 18. Jahrhunderts.<br />
Johanna Schumm<br />
Confessio, Confessiones,<br />
»Circonfession«<br />
Zum literarischen Bekenntnis<br />
bei Augustinus und Derrida<br />
2012. ca. 280 Seiten,<br />
8 s/w Abb., Kart.<br />
ca. € 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5362-4<br />
Reihe: Periplous, Münchener Studien<br />
zur Literaturwissenschaft<br />
Was heißt bekennen? Und was ist<br />
ein literarisches Bekenntnis?<br />
Diese Fragen stellt die komparatistische<br />
Studie an ein vormodernes und<br />
ein postmodernes Bekenntnis – Augustinus’<br />
Confessiones und Jacques<br />
Derridas »Circonfession«.<br />
Freilich ist dieser Vergleich schon bei<br />
Derrida angelegt. In seiner »Circonfession«<br />
bezieht er sich auf vielfache<br />
Weise auf Augustinus’ Bekenntnistext.<br />
Schumms Untersuchung erschließt<br />
nicht nur diese spezifische<br />
Rezeption Augustinus’ durch Derrida,<br />
sondern eröffnet von dort aus<br />
auch einen neuen Blick auf die Confessiones<br />
und auf das literarische Bekenntnis<br />
überhaupt.
Friederike Pannewick<br />
Opfer, Tod und Liebe<br />
Visionen des Martyriums in der<br />
arabischen Literatur<br />
2012. 215 Seiten, Kart.<br />
€ 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5345-7<br />
Reihe: Trajekte<br />
Ohne Literatur gäbe es keine Märtyrer,<br />
niemand würde sich ihrer erinnern.<br />
Niemand wird als Märtyrer geboren<br />
– auch nicht in der arabischen<br />
Welt. Bei der Stilisierung zum Märtyrer<br />
spielen Literatur und bildende<br />
Künste eine zentrale Rolle. Könnte<br />
ein Akt des Martyriums begangen<br />
werden ohne seine vorherige symbolische<br />
Produktion, ohne seine<br />
öffentliche Huldigung als Vorbild<br />
für Tugend und Heldentum?<br />
Friederike Pannewick beschäftigt<br />
sich mit verschiedenen Konstellationen<br />
von Opfer, Tod und Liebe, angefangen<br />
mit der frühislamischen Literatur<br />
bis hinein ins 21. Jahrhundert.<br />
Stationen sind der frühislamische<br />
Schlachtfeldmärtyrer, der Liebestod,<br />
weibliches Martyrium, aber auch<br />
moderne Dichtung und Romane.<br />
Benjamin Bühler<br />
Zwischen Tier und Mensch<br />
Grenzfiguren des Politischen<br />
in der Frühen Neuzeit<br />
TRAJEKTE<br />
Benjamin Bühler<br />
Zwischen Tier und Mensch<br />
Grenzfiguren des Politischen<br />
in der Frühen Neuzeit<br />
2012. ca. 280 Seiten, Kart.<br />
ca. € 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5452-2<br />
Reihe: Trajekte<br />
13<br />
Weil Grenzen – ob reale, disziplinäre<br />
oder symbolische – Orte der<br />
Begegnung und Konfrontation sind,<br />
entstehen gerade in ihren Zwischenräumen<br />
vielseitige Dynamiken.<br />
Der Grenzraum zwischen Tier und<br />
Mensch ist der zentrale Ermöglichungsgrund<br />
und Austragungsort<br />
des Wandels der politischen Semantik<br />
in der Frühen Neuzeit. Für<br />
diesen Wandel spielen politische<br />
Schriften ebenso eine wichtige Rolle<br />
wie wissenschaftliche und literarische<br />
Texte.<br />
Benjamin Bühler geht den Grenzfiguren<br />
wie dem Hirten, Fuchs, Picaro<br />
oder der Bevölkerung im Feld des<br />
Politischen nach. Ausgangspunkt<br />
der Studie ist die These, dass die<br />
Verortung der politischen Akteure<br />
zwischen Tier und Mensch in Perioden<br />
des Umbruchs die Ausbildung<br />
und Erprobung neuer politischer Semantiken<br />
erlaubt.
14<br />
Anne-Kathrin Reulecke<br />
Täuschend, ähnlich. Fälschung und<br />
Plagiat als Figuren des Wissens in<br />
Künsten und Wissenschaften<br />
Eine philologisch-kulturwissenschaftliche Studie<br />
TRAJEKTE<br />
Anne-Kathrin Reulecke<br />
Täuschend, ähnlich.<br />
Fälschung und Plagiat als<br />
Figuren des Wissens in<br />
Künsten und Wissenschaften<br />
Eine philologisch-kulturwissenschaftliche<br />
Studie<br />
2012. ca. 435 Seiten,<br />
18 s/w Abb. Kart.<br />
ca. € 49,90<br />
ISBN 978-3-7705-5426-3<br />
Reihe: Trajekte<br />
Wie die aktuellen Fälle von Plagiaten<br />
in der zeitgenössischen Literatur<br />
oder in Doktorarbeiten zeigen, bewegen<br />
sich die öffentlichen Debatten<br />
um Plagiat und Fälschungen im<br />
ewiggleichen Zirkel von Skandalisierung<br />
und Verharmlosung, ohne jedoch<br />
den Phänomenen auf den<br />
Grund zu gehen.<br />
»Täuschend, ähnlich« untersucht<br />
erstmals Fälschung und Plagiat als<br />
komplementär aufeinander bezogene<br />
Praktiken. Sie liest sie explizit als<br />
Symptome kulturhistorischer Brennpunkte<br />
und epistemischer Krisenmomente.<br />
Dabei werden jeweils ganz<br />
konkrete Fallbeispiele aus den Feldern<br />
von Philologie, Psychoanalyse,<br />
Naturwissenschaften und Poetologie<br />
konstelliert.<br />
Stefan Willer<br />
Erbfälle<br />
Theorie und Praxis kultureller<br />
Übertragung in der Moderne<br />
2013. ca. 296 Seiten, Kart.<br />
ca. € 38,–<br />
ISBN 978-3-7705-5068-5<br />
Reihe: Trajekte<br />
Das Erbe ist ein unabdingbares und<br />
zugleich unabgegoltenes Problem<br />
der Moderne.<br />
Stefan Willer untersucht die Wissensgeschichte<br />
moderner Erbekonzepte<br />
zwischen Recht, Biologie und<br />
Kultur und rekonstruiert einzelne literarhistorische<br />
Erbfälle zwischen<br />
1889 und 1949.<br />
Erbe und Moderne – diese Verknüpfung<br />
ist so naheliegend wie widersprüchlich.<br />
Naheliegend ist sie mit<br />
Blick auf die neuere Kultur- und Wissenschaftsgeschichte,<br />
handelt es<br />
sich doch beim Erbe um einen<br />
Schlüsselbegriff zur Bestimmung von<br />
Eigentum, Eigenschaften und Eigenheiten<br />
im Spannungsfeld von Recht,<br />
Biologie und Politik.
Andrea Polaschegg,<br />
Daniel Weidner, Hrsg.<br />
Das Buch in den Büchern<br />
Wechselwirkungen von Bibel<br />
und Literatur<br />
2012. 397 Seiten, 6 s/w Abb., Kart.<br />
€ 49,90<br />
ISBN 978-3-7705-5243-6<br />
Reihe: Trajekte<br />
Das Interesse an der Bibel wächst:<br />
Das Verhältnis von biblischem und literarischem<br />
Text wird zu einem immer<br />
komplexeren Forschungsfeld der<br />
Literatur- und Kulturwissenschaft.<br />
Anhand konkreter Beispiele werden<br />
etablierte Forschungsansätze zur Beziehung<br />
von Bibel und Literatur erweitert.<br />
Im Bezug auf die Problemfelder<br />
Intertextualität, Medialität, Diskurspolitik,<br />
Säkularisierung, Normativität,<br />
Historizität und Hermeneutik<br />
wird das Verhältnis von Bibel und Literatur<br />
beleuchtet und die Schwierigkeiten<br />
diskutiert, die dieser Bereich<br />
der interdisziplinären Forschung bereitet.<br />
15<br />
Stefanie Ertz, Heike Schlie,<br />
Daniel Weidner<br />
Sakramentale<br />
Repräsentation<br />
Substanz, Zeichen und Präsenz in<br />
der Frühen Neuzeit<br />
2012. ca. 320 Seiten, Kart.<br />
ca. € 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-5248-1<br />
Reihe: Trajekte<br />
Nach der Spaltung der Konfessionen<br />
wurde das Sakrament zum zentralen<br />
Gegenstand kultureller Auseinandersetzungen.<br />
Dabei entstanden<br />
Denkfiguren, die bis in die Gegenwart<br />
hinein relevant geblieben sind.<br />
Auf das Modell des Sakraments<br />
wird aber auch außerhalb von theologischen<br />
Zusammenhängen zurückgegriffen,<br />
etwa in der Bildkritik,<br />
in der Metaphysik oder in der Debatte<br />
über das Theater.<br />
Im Sakrament verschränken sich Präsenz<br />
und Signifikation, Wort und Ritual,<br />
Vollzug und Zitat. Sakramentale<br />
Repräsentation blickt auf das Thema<br />
aus Perspektive von Epistemologie<br />
und Semiotik, Emblematik und<br />
Ikonlogie, Poetik und politischer Theorie<br />
der Frühen Neuzeit.
16<br />
Barry Murnane,<br />
Andrew Cusack, Hrsg.<br />
Populäre Erscheinungen<br />
Der deutsche Schauerroman<br />
um 1800<br />
2011. 341 Seiten, Kart.<br />
€ 42,90<br />
ISBN 978-3-7705-5156-9<br />
Reihe: Laboratorium Aufklärung 6<br />
Um 1800 geht das Gespenst einer<br />
neuen populären Romanform um:<br />
der Schauerroman.<br />
In 17 Beiträgen wird die Entstehung<br />
des deutschen Schauerromans als<br />
eigenständige Formation in der<br />
Spätaufklärung und Frühromantik rekonstruiert<br />
und diskursgeschichtlich<br />
untersucht.<br />
Ausgehend von anthropologischen<br />
Grundannahmen der Spätaufklärung<br />
zum Phänomen des Schauers<br />
u.a. bei Schiller und Grosse, über eine<br />
Reihe von Einzeluntersuchungen<br />
zu populären Formen des Schauerromans<br />
vom Ausgang der Romantik<br />
bis zur Jahrhundertwende um 1800,<br />
führt der Band die Kristallisation einer<br />
spezifisch romantischen Ästhetik<br />
des Schauerromans in den Schriften<br />
Tiecks, Jean Pauls und Hoffmanns<br />
vor.<br />
Elisabeth Johanna Koehn,<br />
Daniela Schmidt,<br />
Johannes-Georg Schülein,<br />
Johannes Weiß,<br />
Paula Wojcik, Hrsg.<br />
Andersheit um 1800<br />
Figuren – Theorien –<br />
Darstellungsformen<br />
2011. 272 Seiten, 10 s/w Abb., Kart.<br />
€ 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5118-7<br />
Reihe: Laboratorium Aufklärung 8<br />
Wie gehen Philosophie und Literatur<br />
um 1800 mit Andersheit um – und<br />
inwiefern dürfen diese Thematisierungen<br />
bis heute Relevanz beanspruchen?<br />
Während man der Literatur gemeinhin<br />
ein offenes, dem Heterogenen<br />
verpflichtetes Denken zugesteht,<br />
sieht sich die Philosophie insbesondere<br />
in Gestalt des deutschen Idealismus<br />
immer noch häufig dem Totalitarismusverdacht<br />
ausgesetzt, das<br />
Andere zugunsten systematischer<br />
Einheit zu neutralisieren. Vermag<br />
dieser schematische Gegensatz<br />
aber zu überzeugen? Die Beiträge<br />
dieses Bandes spüren Figuren, Theorien<br />
und Darstellungsformen des<br />
Anderen von Fichte bis Hegel und<br />
von Schiller bis Brentano nach.
Beat Röllin<br />
Nietzsches Werkpläne<br />
vom Sommer 1885:<br />
eine Nachlass-Lektüre<br />
Philologisch-chronologische<br />
Erschließung der Manuskripte<br />
2012. 238 Seiten, Kart.<br />
€ 32,90<br />
ISBN 978-3-7705-5303-7<br />
Reihe: Zur Genealogie des<br />
Schreibens 15<br />
Beat Röllins Nachlass-Lektüre bietet<br />
völlig neue Einblicke in Nietzsches<br />
Schreiben und das Labyrinth seiner<br />
Werkgenese.<br />
Was schrieb, was plante Nietzsche<br />
im Sommer 1885, nachdem er im<br />
Frühjahr Also sprach Zarathustra abgeschlossen<br />
hatte? Diktatniederschriften<br />
und eine von Nietzsche nur<br />
in dieser Zeit verwendete violette<br />
Tinte erlauben es, erstmals ein vollständiges<br />
Dossier aller Aufzeichnungen<br />
vom Sommer 1885 zusammenzustellen.<br />
Durch eine genaue Analyse<br />
der Manuskripte und Rekonstruktion<br />
des Schreibprozesses lässt sich<br />
erschließen, wann, wie und in welchem<br />
Ausmaß Nietzsche seine Pläne<br />
verfolgte.<br />
Claas Morgenroth,<br />
Martin Stingelin,<br />
Matthias Thiele, Hrsg.<br />
Die Schreibszene als<br />
politische Szene<br />
2011. 320 Seiten, Kart.<br />
€ 60,–<br />
ISBN 978-3-7705-5157-6<br />
Reihe: Zur Genealogie des<br />
Schreibens 14<br />
17<br />
Das Schreiben umfasst mehr als den<br />
Akt der sprachlichen Formulierung:<br />
Es ›engagiert‹ und ›mobilisiert‹ die<br />
Körper der Schreibenden. So gesehen<br />
kommt das Politische des Schreibens<br />
bereits dann zum Ausdruck,<br />
wenn sich die Bewegungen des<br />
schreibenden Körpers, die Mobilisierung<br />
der Schreibgeräte und die<br />
Beweglichkeit in der Sprache mit<br />
dem gesellschaftspolitischen Engagement<br />
und den Mobilmachungen<br />
der Moderne verbinden.<br />
Vor diesem Hintergrund liefert Die<br />
Schreibszene als politische Szene<br />
eine erste Studie zum Ineinander<br />
von Schreiben und Politischem, mit<br />
der an die Tradition literaturwissenschaftlicher<br />
Forschung zur politischen<br />
Literatur und zum politischen<br />
Schreiben erinnert und angeknüpft<br />
wird.
18<br />
ZUR GENEALOGIE DES SCHREIBENS<br />
Malte Kleinwort<br />
Der späte Kafka –<br />
Spätstil als Stilsuspension<br />
Malte Kleinwort<br />
Der späte Kafka –<br />
Spätstil als Stilsuspension<br />
2013. ca. 224 Seiten,<br />
15 s/w Abb. Kart.<br />
ca. € 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-5439-3<br />
Reihe: Zur Genealogie des Schreibens<br />
Welche Besonderheiten kennzeichnen<br />
die Texte des späten Kafka?<br />
Erstaunlicherweise hat sich die Forschung<br />
mit dieser Frage kaum beschäftigt,<br />
obwohl eine Antwort darauf<br />
viel zum Verständnis Kafkas beitragen<br />
kann.<br />
Malte Kleinwort nähert sich bei der<br />
Untersuchung der Charakteristika<br />
des späten Kafka den Texten aus<br />
verschiedenen Richtungen. Es werden<br />
Befunde aus der Handschriftenlektüre<br />
analysiert, aber auch generelle<br />
Fragen zur Möglichkeit eines<br />
Spätstils oder Spätwerks erörtert.<br />
Darüber hinaus behandelt Kleinwort<br />
in der Studie aktuelle diskurstheoretische<br />
Diskussionen zur Bedeutung<br />
von Kafkas Tätigkeit bei der Prager<br />
Arbeiter- und Unfallversicherungsanstalt.<br />
ZUR GENEALOGIE DES SCHREIBENS<br />
Bernhard Metz<br />
Die Lesbarkeit der Bücher<br />
Typographische Studien zur Literatur<br />
Bernhard Metz<br />
Die Lesbarkeit der Bücher<br />
Typographische Studien<br />
zur Literatur<br />
2012. ca. 280 Seiten,<br />
70 s/w Abb., Kart.<br />
ca. € 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5436-2<br />
Reihe: Zur Genealogie des Schreibens<br />
Aus welcher Schrift wird ein Buch<br />
gesetzt und aus welchem Schriftgrad,<br />
mit welchem Seitenspiegel<br />
und Zeilenabstand, auf welchem<br />
Träger gedruckt und mittels welchen<br />
Satz- und Druckverfahrens?<br />
Unter dieser Perspektive kommt es<br />
zu einer materialorientierten Verschiebung<br />
dessen, womit sich Literaturwissenschaft<br />
zu befassen hat –<br />
mit Büchern statt mit Texten, mit Drucken<br />
statt mit Werkkonzepten. Die<br />
vorliegenden Studien lesen unter einer<br />
komparatistischen Perspektive<br />
die westlichen Literaturen typographisch,<br />
d.h. sie gehen den semiotischen,<br />
ästhetischen, medialen und<br />
kommunikativen Funktionen gedruckter<br />
Texte von der Inkunabelzeit<br />
bis ins 21. Jh. exemplarisch nach<br />
und berücksichtigen dabei auch die<br />
aktuellen Entwicklungen des elektronischen<br />
Schreibens und Lesens.
INES BARNER UND<br />
GÜNTER BLAMBERGER (HRSG.)<br />
LITERATOR 2010<br />
Dozentur für Weltliteratur<br />
DANIEL KEHLMANN<br />
MORPHOMATA<br />
LECTURES COLOGNE<br />
Ines Barner,<br />
Günter Blamberger, Hrsg.<br />
Literator 2010:<br />
Daniel Kehlmann<br />
Dozentur für Weltliteratur<br />
2012. 240 Seiten, Franz. Broschur,<br />
€ 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5338-9<br />
Reihe: Morphomata Lectures<br />
Cologne 1<br />
Südamerika, so ließ García Márquez<br />
einst jemanden in seiner frühen<br />
Novelle Der Oberst hat niemand,<br />
der ihm schreibt klagen, das sei für<br />
die meisten Menschen doch nur ein<br />
Mann mit Schnurrbart, Gitarre und<br />
Pistole. Das stimmte dereinst sicher,<br />
aber heute ist Südamerika eher ein<br />
unheimliches Haus, umgeben von<br />
Moor und buntem Regenwald, ein<br />
Land bizarrer und melancholischer<br />
Wunder. Unsere Vorstellungen sind<br />
hier so sehr durch einen einzigen Roman<br />
geprägt, dass wir es kaum<br />
mehr bemerken.« Daniel Kehlmann<br />
INES BARNER UND<br />
GÜNTER BLAMBERGER (HRSG.)<br />
LITERATOR 2011<br />
Dozentur für Weltliteratur<br />
PÉTER ESTERHÁZY<br />
3<br />
MORPHOMATA<br />
LECTURES COLOGNE<br />
19<br />
Péter Esterházy<br />
Literator 2011:<br />
Péter Esterházy<br />
Herausgegeben von<br />
Günter Blamberger und Ines Barner<br />
2012. ca. 60 Seiten,<br />
Franz. Broschur<br />
ca. € 9,90<br />
ISBN 978-3-7705-5445-4<br />
Reihe: Morphomata Lectures<br />
Cologne 3<br />
Wie wird man zu einem vielstimmigen<br />
Erzähler, der Texthäuser wie<br />
»Harmonia Cælestis« oder »Einführung<br />
in die schöne Literatur« zu bauen<br />
weiß, in denen sich Europas Autoren<br />
und Leser gleichermaßen<br />
wohlfühlen können?<br />
Alan Shapiro<br />
Re-fashioning Anakreon in<br />
Classical Athens<br />
2012. 52 Seiten,<br />
12 s/w Abb., Kart.<br />
€ 12,90<br />
ISBN 978-3-7705-5449-2<br />
Reihe: Morphomata Lectures<br />
Cologne 2
20<br />
DIETRICH BOSCHUNG AND<br />
CORINNA WESSELS-MEVISSEN (EDS.)<br />
FIGURATIONS<br />
OF TIME IN ASIA<br />
MORPHOMATA<br />
Dietrich Boschung,<br />
Corinna Wessels-Mevissen,<br />
Hrsg.<br />
Figurations of Time in Asia<br />
2012. ca. 240 Seiten, Kart.<br />
ca. € 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5447-8<br />
Reihe: Morphomata<br />
The perception and stucturing of<br />
Time forms a constitutive part of human<br />
cultures. With diachronous investigations<br />
in various parts of Asia<br />
(predominantly South Asia) a broad<br />
spectrum of visual and literary figurations<br />
can be traced.<br />
While Hinduism has a God of Time<br />
and allocates the powerful, ominous<br />
factor Time in an ontological proximity<br />
to Death, other cultures of Asia<br />
have developed their own specific<br />
concepts and strategies. This collection<br />
of essays combines perspectives<br />
of various disciplines on forms<br />
or figurations in which Time congeals,<br />
as it were, that directly result<br />
from local time regimes.<br />
DIETRICH BOSCHUNG, THIERRY GREUB UND<br />
JÜRGEN HAMMERSTAEDT (HRSG.)<br />
GEOGRAPHISCHE<br />
KENNTNISSE<br />
UND IHRE KONKRETEN<br />
AUSFORMUNGEN<br />
MORPHOMATA<br />
Dietrich Boschung,<br />
Thierry Greub,<br />
Jürgen Hammerstaedt, Hrsg.<br />
Geographische Kenntnisse<br />
und ihre konkreten<br />
Ausformungen<br />
2012. ca. 280 Seiten, Kart.<br />
ca. € 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5448-5<br />
Reihe: Morphomata<br />
Der Tagungsband untersucht konkrete<br />
Ausformungen von geographischem<br />
Wissen mit Schwerpunkt im<br />
Bereich der Antike und mit kulturvergleichenden<br />
sowie neuzeitlichen<br />
Ausblicken.<br />
Angestrebt wird, möglichst unterschiedliche<br />
Ausprägungen von geographischen<br />
Erkenntnissen vor einem<br />
möglichst weiten historischen<br />
und kulturellen Horizont darzustellen.<br />
So reicht das Spektrum der Beiträge<br />
von der jungsteinzeitlichen<br />
Wandmalerei (Çatal Hüyük) über<br />
Homers berühmten Schiffskatalog<br />
und antike Straßenverzeichnisse bis<br />
zu Allegorien der vier Erdteile in der<br />
Kunst der Neuzeit.
MARTIN ROUSSEL (HRSG.)<br />
»Zu zitieren bedeutet nämlich beides:<br />
zu lesen und zu schreiben, schreibend zu lesen, als Leser zu schreiben.«<br />
Martin Roussel S. 23 »Es kann sich […] bei der literarischen Konkre tion<br />
(bei der Literatur als Konkretion) nie je um Figur<br />
und Zitat handeln, sondern immer nur […] um die flüchtige Figur der<br />
Literatur«. Anselm Haverkamp S. 62 »Was<br />
anderweitig in begrifflicher Hinsicht kaum Sinn ergibt – nämlich dass<br />
Medium Form ist – ist im Prozess der<br />
Figura tionen des Kreierens und Zitierens unausweichlich anzuerkennen.«<br />
Hans Ulrich Reck S. 40 »Doch nicht nur […] die<br />
unumgehbare Notwendig keit, sie zu zitieren, nämlich sie außer Gebrauch<br />
zu setzen, um sie in Gebrauch zu nehmen, unterbricht die Übertragung als<br />
Inbegriff der Kommunikation, […] sondern der Zitiervorgang, das Durchpausen,<br />
setzt die Vorlage, indem sie unter Druck gesetzt wird, unberechenbaren<br />
Abweichungen aus.« Thomas Schestag S. 178 »Damit wird die<br />
Pfropfung zu einer Figuration des Zitierens und des Exzerpierens, ja sie<br />
wird zum Binde glied zwischen der greffe citationelle im Sinne eines rekontextualisierenden<br />
Kopierverfahrens und einer ars excerpendi, die mit dem<br />
Akt des Zitierens zugleich eine […] Re-Kombination antizipiert.« Uwe<br />
Wirth S. 97 »Acts of composition by individual poets are equal in their<br />
ability to confer new attributes upon words, which then become part of,<br />
and overwrite portions of, the common database to which they belong.«<br />
Kosuke Tsuchida S. 127 »Wir haben […] gesehen, wie sich eine Hybridkultur<br />
bildet und welche wichtigen Rollen in der japanischen Literaturtradition<br />
nicht nur wirklich zitierte, sondern auch unzitierte und latente<br />
Zitate spielen.« Teruaki Takahashi S. 110 »Das Erhabene ist bei Longinus<br />
[…] sowohl eine Praktik des Zitierens wie auch eine Theorie des Zitats«.<br />
Oliver Kohns S. 139 »If we abstract from the concept of skeuomorphism<br />
a general principle, that where a function is rendered obsolete, its residual<br />
MORPHOMATA traces become ornament, we might observe that such a<br />
S. 283<br />
principle obtains widely both in nature and culture.« Dan O’Hara<br />
Martin Roussel, Hrsg.<br />
Kreativität des Findens –<br />
Figurationen des Zitats<br />
2012. 340 Seiten,<br />
41 s/w Abb., Franz. Broschur<br />
€ 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-5305-1<br />
Reihe: Morphomata 2<br />
Manche Zitate sucht man nicht, sondern<br />
sie werden gefunden, wie man<br />
unversehens über einen Stein oder<br />
eine Baumwurzel stolpert.<br />
Solche Zufälle der Zitation ergeben<br />
Figuren des Ein- und Verrückens von<br />
Bedeutung, insofern Zitate immer<br />
zwischen Aussagekontexten, zwischen<br />
Texten stehen. Denn nicht der<br />
Urheber, den die Zitation zuschreibt,<br />
spricht, sondern der Zitierende, indem<br />
er seine eigene Autorschaft einklammert.<br />
Von hier aus ist der Titel einer<br />
»Kreativität des Findens« gedacht.<br />
Drei Bereiche strukturieren<br />
den Band nach grundständigen Figuren<br />
des Zitats, Perspektiven einer<br />
Philologie des Zitats mit Blick auf literarische<br />
Zitation und nach Randgängen<br />
des Zitats mit medienspezifischen<br />
Problemstellungen. Der Popliterat<br />
Thomas Meinecke erläutert seine<br />
Kreativität des Findens als literarisches<br />
Sampling.<br />
JAN BROCH UND JÖRN LANG (HRSG.)<br />
LITERATUR DER ARCHÄOLOGIE<br />
Materialität und Rhetorik im<br />
18. und 19. Jahrhundert<br />
MORPHOMATA<br />
Jan Broch, Jörn Lang, Hrsg.<br />
Literatur der Archäologie<br />
Materialität und Rhetorik im<br />
18. und 19. Jahrhundert<br />
2012. ca. 368 Seiten,<br />
Franz. Broschur<br />
ca. € 44,90<br />
ISBN 978-3-7705-5347-1<br />
Reihe: Morphomata 3<br />
21<br />
Seit der Einführung des Konzepts einer<br />
»Archäologie des Wissens« ist<br />
wiederholt versucht worden, den<br />
Begriff der Archäologie für eine allgemeine<br />
Kulturtheorie zu funktionalisieren.<br />
Umfangreich erschienen in der Folge<br />
die Archäologien, als deren Gegenstände<br />
nicht einmal mehr die<br />
Gegenwart oder die Zukunft undenkbar<br />
waren. Daneben musste<br />
sich das institutionelle Fach Archäologie<br />
mit dem prägenden Einfluss<br />
sprachlicher Bedingungen auf die<br />
Gewinnung von Erkenntnissen auseinandersetzen.<br />
Diese Thematik berührt ein zentrales<br />
methodisches Feld, nämlich das<br />
wechselseitige Verhältnis visuell<br />
wahrgenommener und literarisch<br />
vermittelter Form.
22<br />
DIRK KEMPER<br />
VALERIJ TUPA<br />
SERGEJ TASKENOV (HRSG.)<br />
DIE RUSSISCHE SCHULE<br />
DER HISTORISCHEN POETIK<br />
WILHELM FINK<br />
Dirk Kemper, Valerij Tupa,<br />
Sergej Taškenov, Hrsg.<br />
Die russische Schule<br />
der historischen Poetik<br />
2013. ca. 280 Seiten, Kart.<br />
ca. € 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5369-3<br />
Reihe: Schriftenreihe des Instituts für<br />
russisch-deutsche Literatur- & Kulturbeziehungen<br />
an der RGGU Moskau<br />
Anders als die Theoriekonzepte<br />
Michail Bachtins und Jurij Lotmans<br />
hat die russische Literaturtheorie der<br />
Historischen Poetik bislang kaum Resonanz<br />
in Westeuropa gefunden.<br />
Doch was die Gründungsväter Aleksandr<br />
Veselovskij (1838–1906)<br />
und Victor Žirmunskij (1891–1971)<br />
wie ihre Nachfolger als ›Historische<br />
Poetik‹ konzipierten, nimmt auch<br />
heute noch einen bedeutenden Stellenwert<br />
innerhalb der russischen Literaturwissenschaft<br />
ein. Entstanden in<br />
einer Phase extrem breiter Vernetzung<br />
der europäischen Literaturwissenschaften<br />
blieb und bleibt die Historische<br />
Poetik auch international<br />
anschlußfähig.<br />
NATALIA BAKSHI<br />
DIRK KEMPER<br />
IRIS BÄCKER (HRSG.)<br />
RELIGIÖSE THEMATIKEN IN DEN<br />
DEUTSCHSPRACHIGEN LITERATUREN<br />
DER NACHKRIEGSZEIT (1945–1955)<br />
WILHELM FINK<br />
Natalia Bakshi, Dirk Kemper,<br />
Iris Bäcker, Hrsg.<br />
Religiöse Thematiken in<br />
den deutschsprachigen<br />
Literaturen der Nachkriegszeit<br />
(1945–1955)<br />
2013. ca. 280 Seiten, Kart.<br />
ca. € 22,90<br />
ISBN 978-3-7705-5410-2<br />
Reihe: Schriftenreihe des Instituts für<br />
russisch-deutsche Literatur- und Kulturbeziehungen<br />
an der RGGU Moskau<br />
Vor allem in Deutschland, aber auch<br />
in Österreich und prominent bei<br />
Friedrich Dürrenmatt in der Schweiz<br />
nehmen religiöse Thematiken in der<br />
frühen Nachkriegszeit einen breiten<br />
Raum ein, gehen dann aber innerhalb<br />
des ersten Nachkriegsjahrzehnts<br />
mehr und mehr ihrer Stellung<br />
im literarischen Feld verlustig.<br />
Die Bekenntnisliteratur der Nachkriegsjahre<br />
verlor ihre Akzeptanz,<br />
Autoren wie Heinrich Böll übergaben<br />
ihre religiösen Frühwerke erst<br />
gar nicht der Öffentlichkeit und die<br />
Literaturgeschichtsschreibung marginalisierte<br />
dieses Segment zunehmend.<br />
Die Beiträger des Bandes unternehmen<br />
es, diese Verdrängung<br />
im literarischen Kanon zu revidieren.
DIRK KEMPER<br />
EKATERINA DMITRIEVA<br />
JURIJ LILEEV (HRSG.)<br />
DEUTSCHSPRACHIGE<br />
LITERATUR IM WESTEUROPÄISCHEN<br />
UND SLAVISCHEN BAROCK<br />
WILHELM FINK<br />
Dirk Kemper,<br />
Ekaterina Dmitrieva,<br />
Jurij Lileev, Hrsg.<br />
Deutschsprachige Literatur<br />
im westeuropäischen und<br />
slavischen Barock<br />
2012. 260 Seiten,<br />
2 s/w Abb., Kart.<br />
€ 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5352-5<br />
Reihe: Schriftenreihe des Instituts für<br />
russisch-deutsche Literatur- & Kulturbeziehungen<br />
an der RGGU Moskau 7<br />
Hatte das »verspätete« Russland<br />
überhaupt Anteil an der westeuropäischen<br />
Barockformation? Sind die<br />
Barockbegriffe der westeuropäischen<br />
und slavischen Forschung<br />
kompatibel? Welche Bedeutung<br />
kommt der Rezeption deutschsprachiger<br />
Literatur in der russischen Barockforschung<br />
zu?<br />
Antworten geben die Forschungsgeschichte<br />
sowie Studien zum russischen<br />
Barock-Begriff. Unterschiedliche<br />
Zugänge zum Problemgehalt<br />
gewähren die Perspektiven der Bibliotheksgeschichte,<br />
der Gattungsgeschichte<br />
der frühen Reiseliteratur, der<br />
Epistemologie des 17. Jahrhunderts<br />
und der der Emblemliteratur sowie<br />
Beiträge zum Musiksystem des 17.<br />
Jahrhunderts.<br />
DIRK KEMPER<br />
ALEKSEJ ŽEREBIN<br />
IRIS BÄCKER (HRSG.)<br />
EIGEN- UND<br />
FREMDKULTURELLE<br />
LITERATURWISSENSCHAFT<br />
WILHELM FINK<br />
23<br />
Dirk Kemper, Aleksej Žerebin,<br />
Iris Bäcker, Hrsg.<br />
Eigen- und fremdkulturelle<br />
Literaturwissenschaft<br />
2011. 384 Seiten, Kart.<br />
€ 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-5020-3<br />
Reihe: Schriftenreihe des Instituts für<br />
russisch-deutsche Literatur- und Kulturbeziehungen<br />
an der RGGU Moskau 3<br />
Literaturwissenschaft in internationaler<br />
Kooperation! Die Forderung leitet<br />
sich von Goethes Konzept weltliterarischer<br />
Kommunikation her und<br />
wird hier am Beispiel der deutschen<br />
und russischen Germanistik zu einer<br />
Methode für das produktive Zusammenwirken<br />
der europäischen Philologien<br />
ausgebaut.<br />
Fremdkulturelle Fallstudien zeigen,<br />
wie die Internationalität philologischen<br />
Arbeitens auf unterschiedlichen<br />
Ebenen funktioniert: auf der<br />
der wissenschaftlichen Terminologie<br />
und Beschreibungssprache, durch<br />
fremdkulturelle Theorierahmen, als<br />
erkenntnisfördernder, gleichsam entautomatisierenderPerspektivenwechsel<br />
oder als Entregionalisierung.
24<br />
Nanao Hayasaka<br />
Robert Musil und<br />
der genius loci<br />
Die Lebensumstände des »Mannes<br />
ohne Eigenschaften«<br />
2011. 415 Seiten, Kart.,<br />
€ 49,90<br />
ISBN 978-3-7705-5057-9<br />
Reihe: Musil-Studien<br />
In welcher Wohnung wurde Musils<br />
»Mann ohne Eigenschaften« geschrieben?<br />
Wie sieht der Wallfahrtsort<br />
aus, wo der 19-jährige Musil<br />
seine ekstatische Initiation erlebte?<br />
Wie lebte es sich in den wechselnden<br />
Wohnungen des Autors und<br />
welchen Einfluss hatte Musils Umfeld<br />
auf sein Schaffen?<br />
Nach zahllosen Reisen und aufwendigen<br />
Recherchen ist es Nanao Hayasaka<br />
gelungen, diese Fragen zu<br />
beantworten und neue, kostbare<br />
Einsichten in das Leben des Schriftstellers<br />
zu gewinnen. Anhand zahlreicher<br />
Grundrisse und Bilder wird<br />
gezeigt, wie Robert Musil lebte und<br />
wo er schrieb. Auch 70 Jahre nach<br />
dessen Tod gibt es noch viel zu entdecken<br />
und zu erforschen.<br />
auch als<br />
e-book<br />
Lilith Jappe<br />
SELBSTKONSTITUTION<br />
BEI ROBERT MUSIL UND<br />
IN DER PSYCHOANALYSE<br />
Identität und Wirklichkeit im<br />
Mann ohne Eigenschaften<br />
Musil-Studien<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Lilith Jappe<br />
Selbstkonstitution bei<br />
Robert Musil und in der<br />
Psychoanalyse<br />
Identität und Wirklichkeit im<br />
Mann ohne Eigenschaften<br />
2011. 472 Seiten, 3 Tab., Kart.<br />
€ 59,–<br />
ISBN 978-3-7705-5201-6<br />
Reihe: Musil-Studien<br />
Wie konstituiert sich das Selbst zwischen<br />
Verschmelzung und Abgrenzung?<br />
Musils Roman Der Mann ohne<br />
Eigenschaften behandelt diese<br />
Frage als eines seiner zentralen Problemfelder.<br />
Lilith Jappe rekonstruiert aus der Bildsprache<br />
und den Reflexionen des<br />
philosophischen Romans dessen<br />
Konzeptionen von Selbstkonstitution<br />
und stellt ihnen psychoanalytische<br />
Vorstellungen von der Genese des<br />
Selbst gegenüber.
Irmgard Scharold<br />
Vom Wunderbaren zum<br />
Phantas(ma)tischen<br />
Zur Archäologie vormoderner<br />
Phantastik-Konzeptionen bei<br />
Ariost und Tasso<br />
2011. 497 Seiten,<br />
Festeinband mit Schutzumschlag<br />
€ 78,–<br />
ISBN 978-3-7705-5139-2<br />
Reihe: Humanistische Bibliothek –<br />
Abhandlungen<br />
Irmgard Scharold untersucht den<br />
Umbau des Renaissance-Wunderbaren<br />
zu einer Phantastik avant la<br />
lettre in Ariosts ORLANDO FURIO-<br />
SO, den CINQUE CANTI und Tassos<br />
GERUSALEMME LIBERATA unter<br />
Einbeziehung der philosophischen<br />
sowie der literatur- und kunsttheoretischen<br />
Debatten um die phantasia.<br />
Im Unterschied zur etablierten Phantastik-Forschung<br />
wird die Entstehung<br />
des Phantastischen als Folge des<br />
Kulturwandels der Renaissance gedeutet,<br />
der zwei menschheitsgeschichtlich<br />
bedeutsame Paradigmen<br />
– das Wunderbare und das Monströse<br />
– in eine Legitimationskrise<br />
bringt.<br />
Nikolaus Thurn<br />
Neulatein und<br />
Volkssprachen<br />
Beispiele für die Rezeption neusprachlicher<br />
Literatur durch die lateinische Dichtung<br />
Europas im 15.–16. Jahrhundert<br />
Humanistische Bibliothek<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
25<br />
Nikolaus Thurn<br />
Neulatein und Volkssprachen<br />
Beispiele für die Rezeption<br />
neusprachlicher Literatur durch<br />
die lateinische Dichtung Europas<br />
im 15.–16. Jahrhundert<br />
2012. ca. 508 Seiten,<br />
Festeinband<br />
ca. € 64,–<br />
ISBN 978-3-7705-5434-8<br />
Reihe: Humanistische Bibliothek –<br />
Abhandlungen<br />
Thurn liefert eine Studie über die Rezeption<br />
volkssprachlicher Dichtung<br />
durch die neulateinische Dichtung<br />
des späten 15. und 16. Jh.s unter<br />
Einbeziehung volkssprachlicher Texte<br />
des: Deutschen, Italienischen,<br />
Spanischen, Katalanischen, Französischen,<br />
Ungarischen und Englischen.<br />
Die Studie weist auf das Desiderat<br />
hin, volkssprachliche Literatur zur Beschreibung<br />
der humanistischen<br />
Dichtung einzubeziehen. Allerdings<br />
war die Bedeutung volkssprachlicher<br />
Dichtung für die regionale Entstehung<br />
lateinischer Poesie hoch<br />
und prägte diese regional unterschiedlich.
26<br />
SCHRIFTENREIHE »AUTOMATISMEN« · UNIVERSITÄT PADERBORN<br />
MAIK BIERWIRTH<br />
ANJA JOHANNSEN<br />
MIRNA ZEMAN · HRSG.<br />
DOING CONTEMPORARY LITERATURE<br />
PRAKTIKEN, WERTUNGEN, AUTOMATISMEN<br />
WILHELM FINK<br />
Maik Bierwirth,<br />
Anja Johannsen,<br />
Mirna Zeman, Hrsg.<br />
Doing Contemporary<br />
Literature<br />
Praktiken, Wertungen,<br />
Automatismen<br />
2012. ca. 300 Seiten, Kart.<br />
ca. € 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5399-0<br />
Reihe: Schriftenreihe des<br />
Graduiertenkollegs »Automatismen«<br />
Doing Contemporary Literature fokussiert<br />
auf Praxiszusammenhänge<br />
und ungeplante Strukturentstehungen,<br />
in die Gegenwartsliteratur verwickelt<br />
ist.<br />
Dazu gehören Schreibprozesse,<br />
Textverfahren, Praktiken des Literaturbetriebs<br />
und der Literaturvermittlung,<br />
Autorinszenierungen, Plagiatsfälle,<br />
Automatismen des Markts, der Mode<br />
und der literarischen Wertung.<br />
Literatur entsteht und wirkt im Zusammenspiel<br />
verschiedener Akteure. Bei<br />
einer Literatur, die sich im Hier und<br />
Jetzt formiert, sind diese Prozesse unmittelbar<br />
zu beobachten. Selektions-<br />
und Wertungspraktiken in der Gegenwart<br />
entscheiden mit über den<br />
zukünftigen Status der Literatur: kanonisiert<br />
oder vergessen.<br />
Erich Meuthen<br />
Sprachkraft<br />
Versuch über Ironie und Allegorie<br />
2011. 168 Seiten, Kart.<br />
€ 24,90<br />
ISBN 978-3-7705-5111-8<br />
Reihe: Figuren 13<br />
Sprachkraft, eng verwandt mit der<br />
Einbildungskraft, wird von Meuthen<br />
in Auseinandersetzung mit Meisterwerken<br />
allegorischer und ironischer<br />
Sprachgestaltung untersucht.<br />
In Sprache wird die Kraft des Wandels<br />
›erfahrbar‹. Nicht zufällig gehören<br />
Zaubersprüche zu den ältesten<br />
Überlieferungen. Schöpfung wird<br />
in abendländischer Tradition als<br />
Sprachgeschehen imaginiert, Erlösung<br />
als Fleischwerdung des Wortes.<br />
In diesen Vorstellungen verdichten<br />
sich mythische Bildkomplexe, die<br />
Sprachkraft als Kraft der Metamorphose,<br />
der Metempsychose und Reinkarnation<br />
in den Blick bringen.<br />
Und als solche steht sie – erstaunlicherweise<br />
– in der Literatur des 20.<br />
Jahrhunderts noch zur Debatte. Thomas<br />
Mann, Joyce und Kafka lassen<br />
sich dafür als Zeugen aufrufen.<br />
auch als<br />
e-book
II. Eine Archäologie der<br />
narrativen Sinnbildung<br />
Hubert Roeder<br />
Claudia Maderna-Sieben, Hrsg.<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Hubert Roeder, Claudia<br />
Maderna-Sieben, Hrsg<br />
Das Erzählen in frühen<br />
Hochkulturen<br />
II. Eine Archäologie der narrativen<br />
Sinnbildung<br />
2013. ca. 280 Seiten, Kart.<br />
ca. € 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-4833-0<br />
Hubert Roeder, Hrsg.<br />
Das Erzählen in frühen<br />
Hochkulturen<br />
I. Der Fall Ägypten<br />
2009. 396 Seiten, Kart.<br />
€ 54,–<br />
ISBN 978-3-7705-4510-0<br />
Das Erzählen ist ein menschliches<br />
Grundbedürfnis, eine soziale Aktivität,<br />
die der Verarbeitung von Erlebnissen<br />
dient und soziale Identität<br />
konstituieren soll, die von anderen<br />
anerkannt wird.<br />
Wolfgang Matzat, Gerhard Poppenberg · Hrsg.<br />
Begriff und Darstellung der Natur<br />
in der spanischen Literatur der<br />
Frühen Neuzeit<br />
HISPANISTISCHES<br />
27<br />
Wolfgang Matzat,<br />
Gerhard Poppenberg, Hrsg.<br />
Begriff und Darstellung der<br />
Natur in der spanischen<br />
Literatur der Frühen Neuzeit<br />
2012. 378 Seiten,<br />
7 s/w Abb., Kart.<br />
€ 49,90<br />
ISBN 978-3-7705-5324-2<br />
Reihe: Hispanistisches Kolloquium<br />
Der Begriff der Natur gehört seit der<br />
Frühen Neuzeit zum Selbstverständnis<br />
der europäischen Kultur. Allerdings<br />
lässt er sich kaum erfassen.<br />
»Natur« umfasst ein immenses Bedeutungsspektrum:<br />
den Gesamtzusammenhang<br />
des Universums und<br />
seiner Gesetzmäßigkeiten, das Wesen<br />
der Dinge und des Menschen<br />
sowie den Erfahrungsraum einer<br />
von der Zivilisation noch nicht gestalteten<br />
Welt. Es mag an dieser<br />
Vielschichtigkeit liegen, dass übergreifende<br />
Untersuchungen zu diesem<br />
Thema bisher selten sind.
28<br />
Wim Peeters<br />
Recht auf Geschwätz<br />
Geltung und Darstellung von Rede<br />
in der Moderne<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Wim Peeters<br />
Recht auf Geschwätz<br />
Geltung und Darstellung von Rede<br />
in der Moderne<br />
2012. ca. 240 Seiten, Kart.<br />
ca. € 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5360-0<br />
Reihe: Literatur und Recht<br />
Kaffeehäuser, Parlamente, Presse,<br />
Post, Telefon, Rundfunkmedien, Internet<br />
und Literatur bieten viel Gelegenheit<br />
zum Reden – Kritiker würden sagen<br />
zum »Geschwätz«.<br />
Solange die Literaturproduktion von<br />
Gelehrten monopolisiert wurde,<br />
konnte der akademische Diskurs die<br />
Unterscheidung zwischen sinnhafter<br />
Rede und dem Abfallprodukt Geschwätz<br />
noch gewährleisten. Seitdem<br />
jedermann Literatur verfassen<br />
darf, mutiert das Problem der Gültigkeit<br />
von Geschwätz zum Rechtsproblem.<br />
Autoren wie Blanchot, Beckett, Kafka<br />
und Melville ermächtigen sich so<br />
radikal des Geschwätzes, dass ihre<br />
Texte auch als theoretische Aussage<br />
gedeutet werden müssen.<br />
Ino Augsberg · Sophie-Charlotte Lenski · Hrsg.<br />
Die Innenwelt der Außenwelt<br />
der Innenwelt des Rechts<br />
Annäherungen zwischen Rechts-<br />
und Literaturwissenschaft<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Ino Augsberg,<br />
Sophie-Charlotte Lenski, Hrsg.<br />
Die Innenwelt der Außenwelt<br />
der Innenwelt des Rechts<br />
Annäherungen zwischen<br />
Rechts- und Literaturwissenschaft<br />
2012. 217 Seiten,<br />
4 s/w Abb., Kart.<br />
€ 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5403-4<br />
Reihe: Literatur und Recht<br />
Was ist das für eine seltsame Beziehung,<br />
in der Rechts- und Literaturwissenschaft<br />
stehen? Welche Distanz<br />
zwischen den beiden setzen wir, bereits<br />
voraus, wenn von möglichen<br />
»Annäherungen« zwischen den Disziplinen<br />
die Rede ist? Wer ist in dieser<br />
Bewegung aktiv, wer passiv?<br />
Wie verschiebt sich die grundlegende<br />
Differenz wie die etwaigen strukturellen<br />
und thematischen Gemeinsamkeiten<br />
der beiden Disziplinen je<br />
nach dem, von welcher Seite aus sie<br />
beobachtet werden?
d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />
hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />
Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />
hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />
Gut SABINE und schön? A. DÖRING Gut und schön? Gut und sc<br />
hön? CATRIN Gut und MISSELHORN<br />
schön? Gut und schön? Gut un<br />
Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />
hön? SCHAMMA Gut und schön? SCHAHADAT Gut und schön? Gut un<br />
Gut IRINA und schön? WUTSDORFF Gut und · schön? HRSG. Gut und sc<br />
hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />
Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />
d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />
hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />
hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />
Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />
d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />
hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />
d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />
hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />
d schön? DIE NEUE Gut und MORALISMUSDEBATTE<br />
schön? Gut und schön? G<br />
hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />
Gut AM und BEISPIEL schön? Gut DOSTOEVSKIJS<br />
und schön? Gut und sc<br />
Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />
hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />
Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />
d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />
hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />
Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />
hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />
Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />
d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />
hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />
Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />
und schön? Gut und schön? Gut und schön<br />
d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />
und schön? Gut und schön? Gut und schön<br />
d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />
hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />
G d h ? G d h ? G d<br />
Sabine A. Döring,<br />
Catrin Misselhorn,<br />
Schamma Schahadat,<br />
Irina Wutsdorff, Hrsg.<br />
Gut und schön?<br />
Die neue Moralismusdebatte am<br />
Beispiel Dostoevskijs<br />
2013. ca. 240 Seiten, Kart.<br />
ca. € 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5094-4<br />
Reihe: Ethik – Text – Kultur<br />
In welchem Verhältnis stehen Schönheit<br />
und Moral zueinander?<br />
Während diese Frage für die Literaturwissenschaft<br />
lange Zeit kaum ein<br />
Thema war, gingen in den letzten<br />
Jahren von der angelsächsischen<br />
analytischen Ästhetik Positionen<br />
aus, denen zufolge der ethische<br />
Wert von Literatur entscheidenden<br />
Einfluss auf ihren ästhetischen Wert<br />
besitze.<br />
Gut und schön? systematisiert die<br />
Grundbegriffe, Thesen und Argumente<br />
dieser Moralismusdebatte<br />
und fächert ein Spektrum von Positionen<br />
aus analytischer wie kontinentaler<br />
Philosophie und Literaturtheorie<br />
zur Relation des ethischen und des<br />
ästhetischen Wertes der Literatur<br />
auf.<br />
en als egegnung mit dem nde en Sch ei<br />
m Anderen Schreiben als Begegnung mit de<br />
s Begegnung mit dem Anderen Schreiben al<br />
deren Schreiben als Begegnung mit dem A<br />
egnung STEPHANIE mit dem WALDOW Anderen Schreiben als Beg<br />
n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />
ng mit dem Anderen Schreiben als Begegnu<br />
n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />
ung mit dem Anderen Schreiben als Begegn<br />
n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />
ung mit dem Anderen Schreiben als Begegn<br />
n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />
ung mit dem Anderen Schreiben als Begegn<br />
n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />
mit dem Anderen Schreiben als Begegnung<br />
en als Begegnung mit dem Anderen Schrei<br />
em Anderen Schreiben als Begegnung mit d<br />
en ZUM als Begegnung VERHÄLTNIS mit VON dem Anderen ETHIK UND Schrei<br />
m Anderen NARRATION Schreiben IN PHILOSOPHISCHEN<br />
als Begegnung mit de<br />
en als Begegnung mit dem Anderen Schrei<br />
m Anderen UND LITERARISCHEN Schreiben als Begegnung TEXTEN DER mit de<br />
en GEGENWART<br />
als Begegnung mit dem Anderen Schrei<br />
Anderen Schreiben als Begegnung mit dem<br />
egnung mit dem Anderen Schreiben als Beg<br />
reiben als Begegnung mit dem Anderen Sc<br />
ung mit dem Anderen Schreiben als Begegn<br />
n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />
ng mit dem Anderen Schreiben als Begegnu<br />
n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />
ung mit dem Anderen Schreiben als Begeg<br />
en als Begegnung mit dem Anderen Schrei<br />
m Anderen Schreiben als Begegnung mit de<br />
egnung mit dem Anderen Schreiben als Beg<br />
n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />
ng mit dem Anderen Schreiben als Begegnu<br />
reiben als Begegnung mit dem Anderen Sc<br />
ung mit dem Anderen Schreiben als Begegn<br />
en als Begegnung mit dem Anderen Schrei<br />
29<br />
Stephanie Waldow<br />
Schreiben als Begegnung<br />
mit dem Anderen<br />
Zum Verhältnis von Ethik und<br />
Narration in philosophischen und<br />
literarischen Texten der Gegenwart<br />
2013. ca. 432 Seiten, Kart.<br />
ca.€ 54,–<br />
ISBN 978-3-7705-5245-0<br />
Reihe: Ethik – Text – Kultur<br />
Die Herausforderungen der Globalisierung<br />
führen zu verschärften Debatten<br />
über Ethik und Moral. Auch<br />
die Literatur und die Philosophie der<br />
Jahrtausendwende setzen sich verstärkt<br />
mit ethischen Fragestellungen<br />
auseinander.<br />
Wie werden die drängenden ethischen<br />
Fragen in literarischen und<br />
philosophischen Texten der Gegenwart<br />
ästhetisch gestaltet? Die postmoderne<br />
Lust am vielschichtigen<br />
Spiel mit der Differenz scheint verabschiedet<br />
zu sein. Stattdessen rufen<br />
die Texte der Gegenwart vermehrt<br />
zur Verantwortung auf: Akzeptanz<br />
und die Bewahrung des Andersseins<br />
und Andersdenkens werden<br />
zu einem zentralen Moment der Gegenwartsliteratur<br />
und -philosophie.
30<br />
REGINE STRÄTLING<br />
FIGURATIONEN<br />
RHETORIK DES KÖRPERS IN<br />
DEN AUTOBIOGRAPHIEN<br />
VON MICHEL LEIRIS<br />
WILHELM FINK<br />
Regine Strätling<br />
Figurationen<br />
Rhetorik des Körpers in<br />
den Autobiographien von<br />
Michael Leiris<br />
2012. ca. 416 Seiten, Kart.<br />
ca. € 54,–<br />
ISBN 978-3-7705-5046-3<br />
Reihe: Theorie und Geschichte der<br />
Literatur und der Schönen Künste 119<br />
In der Lektüre des vielbändigen autobiographischen<br />
Werks von Michel<br />
Leiris (1901–1990) führt Regine<br />
Strätling exemplarisch vor, wie sich<br />
in der Bezugnahme auf den eigenen<br />
Körper pragmatische, epistemologische<br />
und darstellungslogische<br />
Dimensionen autobiographischen<br />
Schreibens bündeln<br />
Sarah Fekadu<br />
Musik in Literatur und Poetik<br />
des Modernism: Lowell,<br />
Pound, Woolf<br />
2012. ca. 270 Seiten,<br />
2 s/w Abb., Kart.<br />
ca. € 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5280-1<br />
Reihe: Theorie und Geschichte der<br />
Literatur und der Schönen Künste 120<br />
RICCARDO NICOLOSI<br />
DEGENERATION ERZÄHLEN<br />
Literatur und Wissenschaft im Russland der<br />
1880er und 1890er Jahre<br />
WILHELM FINK<br />
Riccardo Nicolosi<br />
Degeneration erzählen<br />
Literatur und Wissenschaft im<br />
Russland der 1880er und<br />
1890er Jahre<br />
2012. ca. 270 Seiten, Kart.<br />
ca. € 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5307-5<br />
Reihe: Theorie und Geschichte der<br />
Literatur und der Schönen Künste 121<br />
Die Degenerationstheorie prägte<br />
die russische Kultur des ausgehenden<br />
19. Jahrhunderts als allgegenwärtiges<br />
Deutungsmodell sozialer<br />
Desintegration.<br />
Riccardo Nicolosi legt eine biologistische<br />
Schicht in der russischen Literatur<br />
frei, die ungeahnte Verbindungen<br />
zwischen Dostoevskij und Mamin-Sibirjak,<br />
Saltykov-Ščedrin und<br />
Boborykin, Tolstoj und Giljarovskij<br />
offenbart.<br />
In der russischen Literatur eröffnet<br />
das Erzählen der Degeneration ein<br />
weites Feld semantischer Möglichkeiten,<br />
die von dessen Inanspruchnahme<br />
für soziale Kritik bis zur Modellierung<br />
vorsymbolistischer Atmosphären<br />
reichen.
Fritz-<strong>Wilhelm</strong> Neumann<br />
Ned Wards London<br />
Säkularisation, Kultur und<br />
Kapitalismus um 1700<br />
2012. 274 Seiten,<br />
25 s/w Abb., Festeinband<br />
€ 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-4992-4<br />
Reihe: Forschungen zur englischen<br />
Literatur und Kultur des 18. Jahrhunderts<br />
Der Satiriker Ward ließ keine Gelegenheit<br />
aus, die Mitglieder des Dissent<br />
bloßzustellen. Damit analysierte<br />
er das (Webersche) Junktim von<br />
Gläubigkeit und kapitalistischer Effizienz<br />
korrekt und stellte es an den<br />
Pranger.<br />
Diese trotz aller sprachlicher Extravaganzen<br />
scharfe Beobachtung<br />
galt für seine wunderbaren Beiträge<br />
in der eigenhändig verfassten Zeitschrift<br />
The London Spy (1697–99)<br />
ebenso wie in vielen anderen<br />
Beschreibungen gesellschaftlicher<br />
Charaktere und der Räume, in denen<br />
sie aufeinanderprallten. Nicht<br />
Addison oder Steele waren die Begründer<br />
des periodischen Schrifttums,<br />
sondern Autoren wie Ward.<br />
Kirsten Juhas · Herman J. Real<br />
Sandra Simon · Hrsg.<br />
Reading Swift:<br />
Papers from<br />
The Sixth Münster Symposium<br />
on<br />
Jonathan Swift<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
31<br />
Kirsten Juhas, Herman J. Real,<br />
Sandra Simon, Hrsg.<br />
Reading Swift<br />
Papers from The Sixth Münster<br />
Symposium on Jonathan Swift<br />
2012. ca. 672 Seiten,<br />
20 farb. Abb., 44 s/w Abb., Kart.<br />
ca. € 79,–<br />
ISBN 978-3-7705-5430-0<br />
Assembling thirty-five lectures delivered<br />
at the Sixth Münster Symposium<br />
on Jonathan Swift in June 2011,<br />
this new volume of Reading Swift<br />
testifies to an extraordinary spectrum<br />
of research interests in the Dean of St<br />
Patrick’s, Dublin, and his works.<br />
As in the most successful earlier volumes,<br />
the essays have been grouped<br />
in eight sections: biographical problems;<br />
bibliographical and textual<br />
studies; A Tale of a Tub; historical<br />
and religious as well as economic<br />
and political issues; poetry; Swift<br />
and Ireland; Gulliver’s Travels; and<br />
Reception and Adaptation. Clearly,<br />
the élan vital, which has been such<br />
a distinctive feature of Swift scholarship<br />
in the past thirty years, is continuing<br />
unabated.
32<br />
DIRK KEMPER<br />
HEINRICH MANN<br />
UND WALTER ULBRICHT:<br />
DAS SCHEITERN DER VOLKSFRONT<br />
WILHELM FINK<br />
Dirk Kemper<br />
Heinrich Mann und Walter<br />
Ulbricht: Das Scheitern der<br />
Volksfront<br />
Briefwechsel und Materialien<br />
2012. 266 Seiten, Kart.<br />
€ 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5350-1<br />
Heinrich Mann und Walter Ulbricht<br />
bewegten sich auf schwierigem Terrain,<br />
als sie 1936 im Pariser Exil an<br />
der Bildung einer deutschen Volksfront<br />
arbeiteten. Die Frage, ob die<br />
beiden großen Arbeiterparteien,<br />
SPD und KPD, Hitlers Machtergreifung<br />
durch ein Bündnis hätten verhindern<br />
können, belastete das Engagement<br />
dieser so verschiedenen Männer<br />
schwer. Wie standen sie zueinander?<br />
STEFAN BÖRNCHEN · GEORG MEIN · GARY SCHMIDT · HRSG.<br />
THOMAS MANN<br />
NEUE KULTURWISSENSCHAFTLICHE LEKTÜREN<br />
WILHELM FINK<br />
Stefan Börnchen,<br />
Georg Mein,<br />
Gary Schmidt, Hrsg.<br />
Thomas Mann<br />
Neue kulturwissenschaftliche<br />
Lektüren<br />
2012. XXXII+ 480 Seiten, Kart.<br />
€ 59,–<br />
ISBN 978-3-7705-5389-1<br />
Thomas Mann ist ein moderner Klassiker.<br />
Seit mehr als einem Jahrhundert<br />
antworten seine Texte auf die<br />
Fragen einer sich wandelnden Gegenwart:<br />
so auch auf die neuesten<br />
Fragen der Kulturwissenschaft.<br />
Dieses Buch dokumentiert diese Antworten<br />
in sechs unterschiedlichen<br />
theoretischen Perspektiven. Im Blick<br />
auf das Tier zeigt sich Thomas<br />
Manns literarische Anthropologie.<br />
Queer- und Medien-theoretisch geht<br />
es um Skopophilie, Oper, Grammophon<br />
und Stimmung. Zu den Institutionen<br />
in Thomas Manns Œuvre zählen<br />
Eisenbahn, Familie und Operette.<br />
Psychoanalytisch kommt mit der<br />
Kindheit auch die Scham in den<br />
Blick. Die Tradition schließlich<br />
schafft literarische Vorbilder wie Einflussangst;<br />
Musik bietet dagegen<br />
den Trost des Melodischen.
Erika Fischer-Lichte|Adam Czirak |Torsten Jost<br />
Frank Richarz|Nina Tecklenburg|Hrsg.<br />
Die Aufführung<br />
Diskurs – Macht – Analyse<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Erika Fischer-Lichte,<br />
Adam Czirak, Torsten Jost,<br />
Frank Richarz,<br />
Nina Tecklenburg, Hrsg.<br />
Die Aufführung<br />
Diskurs – Macht – Analyse<br />
2012. ca. 360 Seiten, Kart.<br />
ca. € 44,90<br />
ISBN 978-3-7705-5354-9<br />
Kultur artikuliert, reproduziert und reflektiert<br />
sich in hohem Maße in Aufführungen.<br />
Das theaterwissenschaftliche<br />
Forschungsprojekt Ästhetik des<br />
Performativen hat einen analytischen<br />
Aufführungsbegriff entwickelt.<br />
Vertreter der Theater- und Tanzwissenschaft,<br />
der Ethnologie, der Anthropologie,<br />
der Theologie und der<br />
US-amerikanischen Performance<br />
Studies testen die Reichweite dieses<br />
Aufführungsbegriffs und entwickeln<br />
ihn weiter. Dabei setzen sie drei<br />
Schwerpunkte: Erstens wird diskutiert,<br />
wovon eigentlich die Rede ist,<br />
wenn ‚die Aufführung‘ zur Sprache<br />
kommt. Zweitens wird die soziale<br />
und politische Dimension von Aufführungen<br />
in Bezug auf die Zirkulation<br />
von Macht erörtert. Drittens werden<br />
unterschiedliche Analysemethoden<br />
erprobt.<br />
WILHELM FINK<br />
Barbara Natalie Nagel<br />
Der Skandal des Literalen<br />
Barocke Literalisierungen bei<br />
Gryphius, Kleist, Büchner<br />
2012. 254 Seiten, Kart.<br />
€ 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5289-4<br />
33<br />
Worin würde ein Konzept der Literalisierung<br />
bestehen? Die Theorie<br />
spricht von Literalisierung, wenn sie<br />
mit Autoren konfrontiert ist, die einen<br />
nicht-metaphorischen Zugang zum<br />
Realen anstreben.<br />
Barbara Natalie Nagel macht den<br />
Skandal des Literalen als rhetorisches<br />
Spiel mit der Opposition von<br />
Literal- und Figurativbedeutung lesbar:<br />
einer in sich widersprüchlichen<br />
literarischen Tradition, die wir übernehmen<br />
und deren Effekte und Dramatisierungsmodi<br />
daher genaue<br />
Untersuchung erfordern. Wie Literalisierungen<br />
genau funktionieren,<br />
wird an drei theatralen Texten vorgeführt.
34<br />
Christine Ott<br />
Feinschmecker und<br />
Bücherfresser<br />
Esskultur und literarische<br />
Einverleibung als Mythen<br />
der Moderne<br />
2011. 520 Seiten, Kart.<br />
€ 59,–<br />
ISBN 978-3-7705-5127-9<br />
Die vorliegende Studie untersucht<br />
die Moderne als eine Epoche, in<br />
der Gastro-Kultur und geistige Speise<br />
eine folgenreiche Diskursallianz<br />
eingehen.<br />
Mona Körte<br />
Essbare Lettern,<br />
brennendes Buch<br />
Schriftvernichtung in der<br />
Literatur der Neuzeit<br />
2012. 319 Seiten, kart.<br />
€ 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-5214-6<br />
auch als<br />
e-book<br />
Mareike Giertler,<br />
Rea Köppel, Hrsg.<br />
Von Lettern und Lücken<br />
Zur Ordnung der Schrift im Bleisatz<br />
2012. 209 Seiten,<br />
37 s/w Abb., Kart.<br />
€ 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5223-8<br />
Von Lettern und Lücken betrachtet<br />
die Ordnung der Schrift im Bleisatz<br />
aus literaturwissenschaftlicher Sicht.<br />
Die ästhetische Präsenz von Schrift<br />
ist nie rein dekorativ, sondern bietet<br />
einen privilegierten Zugang zu ihrer<br />
inneren Organisation.<br />
Unser Blick wird früh darin geschult,<br />
die Spatien beim Lesen auszublenden<br />
und als neutralen Hintergrund<br />
ohne Bedeutung für den Sinn des<br />
Textes zu sehen. Zwischenräume<br />
beim Druck sind aber keineswegs<br />
leer, Letter und Lücke sind keine Gegensätze,<br />
sondern ineinander verzahnte,<br />
sich komplementär ergänzende<br />
Körper.<br />
Literarische Drucktexte von Rilke,<br />
Jean Paul, Schnitzler, Musil u. a.<br />
werden – von ihren Leerstellen und<br />
Lücken ausgehend – in Wort und<br />
Bild vorgestellt, neu gelesen und vor<br />
allem neu gesehen
ARVI SEPP<br />
TOPOGRAPHIE<br />
DES ALLTAGS<br />
EINE KULTURWISSENSCHAFTLICHE LEKTÜRE VON<br />
VICTOR KLEMPERERS TAGEBÜCHERN<br />
1933–1945<br />
WILHELM FINK<br />
Arvi Sepp<br />
Topographie des Alltags<br />
Eine Kulturwissenschaftliche Lektüre<br />
von Victor Klemperers Tagebüchern<br />
1933–1945<br />
2013. ca. 700 Seiten, Kart.<br />
ca. € 88,–<br />
ISBN 978-3-7705-5437-9<br />
Die Tagebücher des Victor Klemperer<br />
bieten einen ebenso aussagekräftigen<br />
wie aufschlussreichen Einblick<br />
in das alltägliche Funktionieren<br />
der nationalsozialistischen Diktatur.<br />
Diese Arbeit untersucht aus kulturwissenschaftlicher<br />
Perspektive, wie der<br />
historische Kontext des Nationalsozialismus<br />
Victor Klemperers Tagebüchern<br />
eingeschrieben ist. Der zentrale<br />
Bezugspunkt ist der Nationalsozialismus<br />
und seine direkten Begleiterscheinungen:<br />
Antisemitismus, Erniedrigung,<br />
Terror, Diskriminierung,<br />
Entrechtung, Verfolgung. Untersucht<br />
werden das deutsch-jüdische Selbstverständnis<br />
des Autors, die Formen<br />
und Funktionen seiner Tagebuchpraxis<br />
im Holocaust, seine Analyse der<br />
nationalsozialistischen Gesellschaft<br />
sowie auch die im Tagebuchtext zirkulierenden<br />
Diskurse seiner Entstehungszeit.<br />
Markus Messling | Ottmar Ette | Hrsg.<br />
WORT MACHT STAMM<br />
Rassismus und Determinismus in der Philologie vom späten 18. bis zum 20. Jahrhundert<br />
+ =<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
35<br />
Markus Messling,<br />
Ottmar Ette, Hrsg.<br />
Wort Macht Stamm<br />
Rassismus und Determinismus<br />
in der Philologie vom späten<br />
18. bis zum 20. Jahrhundert<br />
2013. ca. 360 Seiten, 7 s/w Abb.<br />
Festeinband mit Schutzumschlag<br />
ca. € 49,90<br />
ISBN 978-3-7705-5407-2<br />
Trotz weitreichender Erkenntnisse<br />
über die (pseudo)wissenschaftliche<br />
Gestalt des europäischen Rassismus<br />
ist die Relevanz der Philologie in dieser<br />
Frage bisher nicht systematisch<br />
erforscht worden.<br />
Wenn die »Ursünde« der modernen<br />
Anthropologie nach Claude Lévi-<br />
Strauss die Vermengung biologischer<br />
Konzepte mit den sozialen<br />
und psychologischen Produktionen<br />
der verschiedenen Kulturen war, so<br />
besteht sie im Fall der Philologie in<br />
der Vermengung von sprachlichen,<br />
schriftsystemischen und textkulturellen<br />
Kategorien mit den kognitiven<br />
Potentialen der Sprecher/Schreiber<br />
verschiedener Kulturen. Dieses Buch<br />
geht der Herausbildung und der Entwicklung<br />
des rassenlogischen Diskurses<br />
im langen 19. Jahrhundert<br />
nach.
36<br />
Pascal Fischer<br />
Literarische Entwürfe<br />
des Konservatismus in<br />
England 1790 bis 1805<br />
2010. 328 Seiten, Kart.<br />
€ 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-5119-4<br />
Der Konservatismus entzieht sich<br />
griffigen Definitionen. Pascal Fischer<br />
erforscht, wie sich diese Weltanschauung<br />
in England um 1800<br />
konstituierte und mit welchen literarischen<br />
und persuasiven Strategien<br />
sie verbreitet wurde.<br />
Ohne den Rang theoretischer Schriften<br />
zu negieren, hebt das Buch erstmals<br />
die Bedeutung der fiktionalen<br />
Literatur für die Ausformung und Popularisierung<br />
des Konservatismus<br />
hervor. Eine besondere Rolle kommt<br />
dem antijakobinischen Roman zu,<br />
der jüngst als ein wichtiges Genre<br />
der 1790er und 1800er Jahre entdeckt<br />
worden ist.<br />
auch als<br />
e-book<br />
Robert Fajen<br />
Die Verwandlung<br />
der Stadt<br />
Venedig und die Literatur im 18. Jahrhundert<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Robert Fajen<br />
Die Verwandlung der Stadt<br />
Venedig und die Literatur im<br />
18. Jahrhundert<br />
2012. ca. 360 Seiten,<br />
33 s/w Abb.,<br />
Festeinband mit Schutzumschlag<br />
ca. € 59,–<br />
ISBN 978-3-7705-5391-4<br />
Kaum eine Stadt ist im 18. Jahrhundert<br />
literarisch so produktiv wie Venedig.<br />
Aus der alten Handelsmetropole<br />
wird mit Hilfe der Literatur ein<br />
unwirklicher Ort der Imagination, in<br />
dem sich die ganze Welt spiegelt.<br />
Mit seiner Studie betritt Robert Fajen<br />
Neuland: Erstmals überhaupt wird<br />
die venezianische Literatur des 18.<br />
Jahrhunderts im Zusammenhang<br />
dargestellt. Neben bekannten Werken<br />
der Weltliteratur wie Carlo<br />
Goldonis Komödien stehen auch<br />
kaum erforschte und zu Unrecht vergessene<br />
Werke im Fokus der Untersuchung.
HUBERT THÜRING<br />
DAS NEUE LEBEN<br />
STUDIEN ZU LITERATUR UND BIOPOLITIK. 1750–1938<br />
WILHELM FINK<br />
18.06.12 14:07<br />
Hubert Thüring<br />
Das neue Leben<br />
Studien zu Literatur und Biopolitik<br />
1750–1938<br />
2012. ca. 512 Seiten, Kart.<br />
ca. € 59,–<br />
ISBN 978-3-7705-5355-6<br />
Das neue Leben bietet eine propädeutische<br />
Studie zur »Genese des<br />
biologischen Lebensbegriffs am Leitfaden<br />
der Lebenskraft«, zur Literatur<br />
(Goethe, J. M. R. Lenz, Leopardi,<br />
Nietzsche, Glauser) und schließlich<br />
zu den Diskursen der Körperdisziplinierung,<br />
Bevölkerungspolitik und<br />
psychophysiologischen Medizin in<br />
der Literatur.<br />
KRISTIAN DONKO<br />
»L'HOMME COPIE«<br />
INDIVIDUALITÄT UND IMITATION<br />
IM 17. UND 18. JAHRHUNDERT<br />
WILHELM FINK<br />
Kristian Donko<br />
»L’homme copie«<br />
Individualität und Imitation im<br />
17. und 18. Jahrhundert<br />
2012. 300 Seiten, Kart.<br />
€ 36,90<br />
ISBN 978-3-7705-5267-2<br />
37<br />
Im späten 18. Jahrhundert wurde<br />
die Idee des modernen Individuums<br />
geboren. Doch es kam als Zwillingsfigur<br />
auf die Welt: in Gestalt des vermeintlich<br />
aus sich selbst schöpfen-<br />
den, einmaligen Subjekts und in Gestalt<br />
eines ungeliebten Schattens –<br />
des homme copie.<br />
Das späte 18. Jahrhundert gilt als<br />
Entstehungszeit des modernen Indiviualismus<br />
und somit der Idee eines<br />
einzigartigen, unvergleichlichen<br />
und eben deshalb unnachahmlichen<br />
Ichs.
38<br />
Philipp Theisohn<br />
DIE KOMMENDE<br />
DICHTUNG<br />
Geschichte des<br />
literarischen Orakels<br />
1450-2050<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Philipp Theisohn<br />
Die kommende Dichtung<br />
Geschichte des literarischen<br />
Orakels 1450–2050<br />
2012. ca. 480 Seiten,<br />
ca. 35 s/w Abb.,<br />
Leinen mit Schutzumschlag<br />
ca. € 59,–<br />
ISBN 978-3-7705-5392-1<br />
Seit der prognostischen Eroberung<br />
des Buchstabens im 15. Jahrhundert<br />
ist die Mantik ein steter Begleiter der<br />
Dichtung gewesen, hat sie umgarnt,<br />
beflügelt, terrorisiert. Die bisher ungeschriebene<br />
Geschichte des literarischen<br />
Orakels hebt diese wechselhafte<br />
Beziehung nun erstmals ans<br />
Licht – und erkennt in ihr den Schlüssel<br />
zum Verständnis der neuzeitlichen<br />
Literatur.<br />
ARNE HÖCKER<br />
EPISTEMOLOGIE<br />
DES EXTREMEN<br />
LUSTMORD IN KRIMINOLOGIE<br />
UND LITERATUR UM 1900<br />
WILHELM FINK<br />
Arne Höcker<br />
Epistemologie des Extremen<br />
Lustmord in Kriminologie und<br />
Literatur um 1900<br />
2012. 222 Seiten, Kart.<br />
€ 24,90<br />
ISBN 978-3-7705-5282-5<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist<br />
der Lustmörder eine kulturelle Ikone.<br />
Ihren rasanten Aufstieg verdankt diese<br />
Figur gleichermaßen Kriminologen,<br />
Psychiatern und Literaten.<br />
In wissenschaftlichen und literarischen<br />
Fallgeschichten erzählen sie<br />
vom Lustmord als allgegenwärtige<br />
Gefahr. In der Ausgrenzung des Lustmordes<br />
versucht sich eine Gesellschaft<br />
ihre eigenen Gesetze und<br />
Normen vorzuschreiben.
SUSANNE KAUL<br />
OLIVER KOHNS · HRSG.<br />
POLITIK UND ETHIK<br />
DER KOMIK<br />
WILHELM FINK<br />
Susanne Kaul,<br />
Oliver Kohns, Hrsg.<br />
Politik und Ethik der Komik<br />
2012. 162 Seiten, Kart.<br />
€ 19,90<br />
ISBN 978-3-7705-5388-4<br />
Worüber muss und worüber darf<br />
man lachen? Ist es verwerflich, mit<br />
Entsetzen Scherz zu treiben oder<br />
über den Schaden anderer zu lachen?<br />
Wann ist die Grenze der<br />
Harmlosigkeit überschritten?<br />
Der ethische Anspruch der Harmlosigkeit<br />
an die Komik wird in diesem<br />
Band analysiert und theoretisch<br />
grundlegend reflektiert. Im Kontext<br />
der Diskurse der praktischen Philosophie,<br />
Soziologie und Literaturtheorie<br />
wird die Verbindung von Komik und<br />
Ethik analysiert; im Kontext literatur-<br />
und kulturwissenschaftlicher Ansätze<br />
wird Komik als ein Teil politischer<br />
Diskurse und politischer Diskurskritik<br />
untersucht. Außerdem geht es um<br />
die Frage, inwiefern Gewaltdarstellungen<br />
in Literatur, Theater und Film<br />
komisch sein können: Sind Gewaltszenen<br />
aufgrund der Gewalt komisch<br />
oder trotz der Gewalt?<br />
Achim Geisenhanslüke<br />
Dummheit und Witz<br />
Poetologie des Nichtwissens<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Achim Geisenhanslüke<br />
Dummheit und Witz<br />
Poetologie des Nichtwissens<br />
2011. 295 Seiten, Kart.<br />
€ 49,90<br />
ISBN 978-3-7705-5205-4<br />
39<br />
Der Mangel an Urteilskraft ist<br />
eigentlich das, was man Dummheit<br />
nennt, und einem solchen Gebrechen<br />
ist gar nicht abzuhelfen.<br />
Immanuel Kant<br />
Entgegen dieser Einschätzung von<br />
Kant, der offenbar jeden Versuch<br />
der Dummheit entgegenzuwirken für<br />
aussichtslos hielt, ist die europäische<br />
Literatur ein reiches Archiv voller<br />
Beispiele für den Kampf zwischen<br />
Dummheit und Witz.<br />
auch als<br />
e-book
40<br />
ANGELA OSTER · KARIN PETERS · HRSG.<br />
JENSEITS DER ZEICHEN<br />
ROLAND BARTHES UND DIE WIDERSPENSTIGKEIT DES REALEN<br />
WILHELM FINK<br />
Angela Oster,<br />
Karin Peters, Hrsg.<br />
Jenseits der Zeichen<br />
Roland Barthes und die<br />
Widerspenstigkeit des Realen<br />
2013. ca. 400 Seiten, Kart.<br />
ca. € 49,90<br />
ISBN 978-3-7705-5257-3<br />
Barthes’ Denken kreist um die Frage,<br />
ob und wie es eine Evidenz des Realen<br />
in Literatur und Kunst geben<br />
kann. Dieses imaginäre, ja gespenstische<br />
»Rauschen« des Sinns<br />
kann nicht gewusst, sondern nur er-<br />
fahren werden: in der Sprache der<br />
Trauer, mit hörenden Fingerspitzen<br />
oder dem genießenden Körper.<br />
Roland Barthes’ Texte sind auch<br />
30 Jahre nach seinem Tod noch richtungsweisend,<br />
wenn es um das Verhältnis<br />
der Sprache zum Realen<br />
geht. Dessen Widerspenstigkeit<br />
wurde nun von den führenden Barthes-Spezialisten<br />
untersucht. Sie loten<br />
dabei sogar die Interpretationsmöglichkeit<br />
literarischer Inszenierung<br />
von realer Widerständigkeit<br />
aus: die Darstellung von Liebe und<br />
Gewalt, Sex und Gender, Körperlichkeit<br />
und Affekt, Gewalt oder<br />
Subjektivität im Text.<br />
GIULIA AGOSTINI<br />
DER RISS IM TEXT<br />
SCHEIN UND WAHRHEIT IM WERK<br />
PIERRE KLOSSOWSKIS<br />
WILHELM FINK<br />
Giulia Agostini<br />
Der Riss im Text<br />
Schein und Wahrheit im Werk<br />
Pierre Klossowskis<br />
2012. 229 Seiten,<br />
9 farb. Abb., 20 s/w Abb., Kart.<br />
€ 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5323-5<br />
Das Werk Pierre Klossowskis ist die<br />
Inszenierung eines scheinbar unlösbaren<br />
Widerstreits von Schein und<br />
Wahrheit.<br />
Giulia Agostini setzt sich mit zwei<br />
zentralen Texten auseinander, die<br />
beide im Zeichen eines weiblichen<br />
Fluchtwesens stehen: der Mythenerzählung<br />
Le Bain de Diane (1956)<br />
und der Roman-Trilogie Les Lois de<br />
l’hospitalité (1965).<br />
Beide bewegen sich an den Grenzen<br />
des Sagbaren, ja suchen nach<br />
einer Antwort auf die Frage nach<br />
der Stimme des Schweigens. Und<br />
gerade hierin wird im Werk Klossowskis<br />
auch das Band zwischen<br />
Heidegger und Wittgenstein manifest.<br />
Denn für beide gehört die Kunst<br />
wie für Klossowski – sein Simulakrum<br />
in der Oszillation zwischen<br />
Trug und Wahrheit, Entzug und Versprechen<br />
– ins Ereignis.
Stefan Börnchen, Georg Mein,<br />
Martin Roussel, Hrsg.<br />
Name, Ding<br />
Referenzen<br />
2012. XVI + 370 Seiten, Kart.<br />
€ 49,90<br />
ISBN 978-3-7705-5099-9<br />
Moderne Literatur, so der Topos,<br />
ist selbstreferentiell. Heute jedoch<br />
schwingt das topologische Pendel<br />
der Theorie von der Selbst- zurück<br />
zur Weltreferenz.<br />
Die Vorstellung einer adamitischen<br />
Namensprache (Gen 2, 19ff.), in<br />
der Wort und Ding sich auf magische<br />
Weise nahe sind oder sogar ineinanderfallen,<br />
zieht sich über Jahrhunderte<br />
durch Literatur und Sprachtheorie.<br />
Anders die Zeichen- und<br />
Kulturtheorie der 1970er und<br />
1980er Jahre: Sie kennen keine auratisch-magische<br />
Referenz. Worte<br />
und Dinge sollen gar nicht mehr ursprünglich<br />
oder natürlich verbunden<br />
sein. Das hat sich, wie dieses Buch<br />
zeigt, gründlich geändert.<br />
Gabriele Brandstetter,<br />
Stefanie Diekmann,<br />
Christopher Wild, Hrsg.<br />
Theaterfeindlichkeit<br />
2012. 209 Seiten,<br />
13 s/w Abb., Kart.,<br />
€ 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5158-3<br />
41<br />
In 13 pointierten Beiträgen untersucht<br />
dieser Band die unterschätzte<br />
Bedeutung der Theaterfeindlichkeit<br />
für die Entwicklung der Theaterkunst<br />
und -theorie von der Antike bis zur<br />
Gegenwart.<br />
Tatsächlich ist die Theaterfeindlichkeit<br />
nicht nur ebenso alt wie das Theater<br />
selbst und gerade in Phasen der<br />
›Hochkonjunktur‹ von Theaterkunst<br />
und theatraler Aktivität besonders<br />
häufig anzutreffen. An ihren vielgestaltigen<br />
Äußerungen lässt sich außerdem<br />
aufzeigen, dass die Gegner<br />
des Theaters nicht selten aufmerksamer<br />
und sensibler für die medialen<br />
Eigenheiten, die Effekte und<br />
nicht zuletzt die Verführungskräfte<br />
des Theaters sind als dessen Fürsprecher,<br />
und dass sie ihre Einwände<br />
pointiert zu artikulieren verstehen.
42<br />
Paul Michael Lützeler<br />
Hermann Broch und die<br />
Moderne<br />
Roman, Menschenrecht,<br />
Biographie<br />
2011, 237 Seiten, Kart.<br />
€ 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5101-9<br />
In diesem Band werden Brochs Romantrilogie<br />
»Die Schlafwandler«<br />
und seine Komödie »Aus der Luft gegriffen«<br />
als politisch-wirtschaftskritische<br />
Werke interpretiert. In seinen<br />
Essays zeigt er sich als Analytiker<br />
der Moderne überhaupt, ihrer Religionskrise,<br />
ihrer Malerei (Cézanne,<br />
Van Gogh, Picasso), der Psychologie<br />
der Freud-Schule, der Demokratie<br />
und der Menschenrechte. In seinen<br />
Briefen kommt die praktische<br />
Seite seiner Ethik zum Tragen: sein<br />
Informationshunger sowie seine legendäre<br />
Hilfsbereitschaft.<br />
auch als<br />
e-book<br />
Patrick Eiden-Offe<br />
Das Reich der Demokratie<br />
Hermann Brochs<br />
»Der Tod des Vergil«<br />
2011. 404 Seiten, Kart.<br />
€ 49,90<br />
ISBN 978-3-7705-5106-4<br />
Die Demokratie kann nur überleben,<br />
wenn sie sich als Reich verwirklicht –<br />
so lautet die provokative These, die<br />
Hermann Broch in seinem Roman<br />
Der Tod des Vergil propagiert.<br />
Als Modell eines solchen Reichs dienen<br />
Broch die USA. Erst im Lichte<br />
aktueller Debatten um ein American<br />
Empire kann die Sprengkraft der<br />
brochschen Entwürfe in vollem Umfang<br />
ermessen werden.In seinem<br />
1945 erschienenen Roman Der Tod<br />
des Vergil und in seinen umfangreichen<br />
Versuchen zur politischen Theoriebildung<br />
konstruiert Broch eine Parallele<br />
zwischen Rom und den USA,<br />
um die demokratisch-universalistischen<br />
Implikationen der politischen<br />
Form des Reichs zu mobilisieren.<br />
auch als<br />
e-book
Christa Karpenstein-Eßbach<br />
Orte der Grausamkeit<br />
Die neuen Kriege in der Literatur<br />
2011. 165 Seiten, Kart.<br />
€ 24,90<br />
ISBN 978-3-7705-5135-4<br />
Was kann Literatur in der Konkurrenz<br />
zu medialen Darstellungen,<br />
wenn die Neuen Kriege unserer Gegenwart<br />
thematisch werden? Literarische<br />
Werke sprechen auf sehr verschiedene<br />
Weisen von ihnen: prosaisch,<br />
lyrisch, theatralisch. In ihren<br />
Formen und Redeweisen liegt das<br />
besondere Potential von Literatur,<br />
Kriegsgewalt plastisch darzustellen.<br />
auch als<br />
e-book<br />
Gisela Ecker,<br />
Claudia Lillge, Hrsg.<br />
Kulturen der Arbeit<br />
2011. 260 Seiten,<br />
14 s/w + 16 farb. Abb., Kart.<br />
€ 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5131-6<br />
43<br />
Die Beiträge dieses Bandes erkunden,<br />
welche Vorstellungen von Arbeit<br />
(Handwerk, Dienstleistung,<br />
Geistesarbeit) und Nicht-Arbeit (Müßiggang,<br />
Freizeit, Arbeitslosigkeit)<br />
aus medial vermittelten Perspektiven<br />
erzeugt werden, welche kulturellen<br />
Ordnungen (Männerarbeit, Frauenarbeit)<br />
diese Vorstellungen organisieren<br />
und mit welchen Werthaltungen<br />
(Knochenarbeit, brotlose Kunst,<br />
prekäre Arbeit) sie operieren.
44<br />
Sandro Zanetti<br />
Avantgardismus der Greise?<br />
Spätwerke und ihre Poetik<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Sandro Zanetti<br />
Avantgardismus der Greise?<br />
Spätwerke und ihre Poetik<br />
2012. ca. 400 Seiten,<br />
16 s/w Abb., Kart.<br />
ca. € 49,90<br />
ISBN 978-3-7705-5163-7<br />
Spätwerke sind nicht gleich- zusetzen<br />
mit Alterswerken. Sie allein über<br />
ihre Entstehung am Ende einer Epoche<br />
zu definieren, griffe aber ebenfalls<br />
zu kurz. Doch was kann an einem<br />
Werk denn ›spät‹ sein?<br />
Sandro Zanetti findet eine Antwort<br />
auf diese Frage, indem er sich auf<br />
diejenigen Zeitbezüge konzentriert,<br />
die in einem literarischen Werk<br />
selbst markiert sein können.<br />
Spätzeitlichkeit ist dann nicht mehr<br />
einfach eine Kategorie, die von<br />
außen – über die Biographie oder<br />
die Epoche – an ein Werk herangetragen<br />
wird, sondern eine Qualität,<br />
die in der Struktur einer literarischen<br />
Arbeit selbst zum Tragen kommen<br />
kann.<br />
PHILIPP THEISOHN · CHRISTINE WEDER · HRSG.<br />
LITERATURBETRIEB<br />
ZUR POETIK EINER PRODUKTIONSGEMEINCHAFT<br />
WILHELM FINK<br />
Philipp Theisohn,<br />
Christine Weder, Hrsg.<br />
Literaturbetrieb<br />
Zur Poetik einer<br />
Produktionsgemeinschaft<br />
2012. ca. 350 Seiten,<br />
10 s/w Abb., Kart.<br />
ca. € 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5296-2<br />
Der Vorstellung vom Literaturbetrieb<br />
als Versklavungsanstalt des Schreibens<br />
tritt die Einsicht entgegen, dass<br />
der Betrieb selbst über eine eigene<br />
Poetik verfügt, die von der Literatur<br />
genutzt wird.<br />
In Literaturbetrieb wird die Ausdifferenzierung<br />
der literaturbetrieblichen<br />
Instanzen sowie die aufkommende<br />
Rede vom Literaturbetrieb historisiert.<br />
Zudem wird gezeigt, dass im<br />
Laufe dieses Prozesses nicht nur die<br />
Schriftsteller zu »Angestellten« avancieren,<br />
sondern auch die betriebliche<br />
Verwaltung, Verarbeitung und<br />
Vermarktung von Literaten und Literatur<br />
das Schreiben beeinflussen.
Bernhard J. Dotzler<br />
Diskurs und Medium III<br />
Philologische Untersuchungen:<br />
Medien und Wissen in literaturgeschichtlichen<br />
Beispielen<br />
2011. 417 Seiten, Kart.<br />
€ 49,90<br />
ISBN 978-3-7705-5179-8<br />
Der Band schließt Bernhard<br />
Dotzlers Medientrilogie ab:<br />
Diskurs und Medium II<br />
Das Argument der Literatur<br />
2010. 227 Seiten, Kart.<br />
€ 29,90/sFr 43,90<br />
ISBN 978-3-7705-5035-7<br />
Diskurs und Medium I<br />
Zur Archäologie der<br />
Computerkultur<br />
2006. 232 Seiten, Kart.<br />
€ 28,90/sFr 42,90<br />
ISBN 978-3-7705-4255-0<br />
Susanne Knaller,<br />
Harro Müller,Hrsg.<br />
Realitätskonzepte in der<br />
Moderne<br />
Beiträge zu Literatur, Kunst,<br />
Philosophie und Wissenschaft<br />
2011. 334 Seiten,<br />
24 s/w Abb., Kart.<br />
€ 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-5116-3<br />
45<br />
Seit der Erfindung der Realität im<br />
17./18. Jahrhundert sind Realitätskonzepte<br />
in Wissenschaft, Philosophie,<br />
Kunst und Literatur konstitutiv<br />
für die Moderne. Wie sie zu denken<br />
sind, diskutiert dieser innovative und<br />
interdisziplinär angelegte Band.<br />
Ziel des Sammelbandes ist es, die<br />
Relationen zwischen theoretischen<br />
Realitätsmodellen, ästhetischen Programmen<br />
und künstlerischen Werken<br />
aufzuzeigen und deren historische<br />
und systematische Zusammenhänge<br />
zu untersuchen. Er diskutiert<br />
eindringlich Realitätskonzepte von<br />
der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts<br />
bis heute.
46<br />
WILHELM FINK<br />
ALO ALLKEMPER<br />
NORBERT OTTO EKE<br />
HARTMUT STEINECKE · HRSG.<br />
POETOLOGISCH-POETISCHE<br />
INTERVENTIONEN:<br />
GEGENWARTSLITERATUR<br />
SCHREIBEN<br />
Alo Allkemper,<br />
Norbert Otto Eke,<br />
Hartmut Steinecke, Hrsg.<br />
Poetologisch-poetische<br />
Interventionen: Gegenwartsliteratur<br />
schreiben<br />
2012. ca. 600 Seiten,<br />
ca. 20 s/w Abb., Festeinband<br />
ca. € 49,90<br />
ISBN 978-3-7705-5406-5<br />
Mit Beiträgen zu: Max von der<br />
Grün, Erich Loest, Peter Rühmkorf,<br />
Peter Schneider, Dieter Wellershoff,<br />
Eva Demski, Herta Müller, Günter<br />
Kunert, Uwe Timm, Hanns-Josef<br />
Ortheil, Friedrich Christian Delius,<br />
Anne Duden, Hartmut Lange, <strong>Wilhelm</strong><br />
Genazino, Volker Braun, Angela<br />
Krauß, Arnold Stadler, Josef<br />
Haslinger, Marcel Beyer, Robert<br />
Schindel, Ulrich Woelk, Robert Menasse,<br />
Judith Kuckart, Werner<br />
Fritsch, Albert Ostermaier, Lea Singer,<br />
Kathrin Röggla und Doron Rabinovici.<br />
Birgit R. Erdle<br />
LITERARISCHE EPISTEMOLOGIE<br />
DER ZEIT<br />
Lektüren zu Kant, Kleist, Heine und Kafka<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Birgit R. Erdle<br />
Literarische<br />
Epistemologie der Zeit<br />
Lektüren zu Kant, Kleist,<br />
Heine und Kafka<br />
2013. ca. 324 Seiten, Kart.<br />
ca. € 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-5300-6<br />
Erdles Studie zeigt, dass das literarische<br />
Wissen von der Zeit sich gerade<br />
nicht in einen Gegensatz der<br />
›zwei Kulturen‹ von Natur- und Geisteswissenschaften<br />
– von »physikalischer<br />
Zeit« und »sozialer Zeit« (Norbert<br />
Elias) – einordnen lässt.<br />
Vermag Literatur Konzepten einer<br />
Zeitlichkeit einen Ort zu geben, der<br />
durch Nicht-Homogenität und Diskontinuitäten<br />
bestimmt ist? Wie situiert<br />
sich dieses Wissen der Literatur<br />
gegenüber dem Diskurs über Zeit in<br />
Naturgeschichte und Philosophie?
UTZ MAAS<br />
WAS IST DEUTSCH?<br />
DIE ENTWICKLUNG<br />
DER SPRACHLICHEN<br />
VERHÄLTNISSE IN<br />
DEUTSCHLAND<br />
WILHELM FINK<br />
Utz Maas<br />
Was ist deutsch?<br />
Die Entwicklung der sprachlichen<br />
Verhältnisse in Deutschland<br />
2012. 532 Seiten,<br />
172 s/w Abb., Tab. u. Grafiken,<br />
Festeinband mit Schutzumschlag<br />
€ 98,–<br />
ISBN 978-3-7705-5272-6<br />
Unsere Sprache ist kein Erbe, das<br />
uns die Vorfahren überlassen haben.<br />
Die deutsche Schriftsprache ist<br />
das Ergebnis einer jahrhundertelangen<br />
Spracharbeit in einem sprachlich<br />
heterogenen gesellschaftlichen<br />
Raum, in dem sich eine bürgerliche<br />
Gesellschaft mit ihrer Nationalsprache<br />
herausgebildet hat.<br />
Maria Selig, Wulf Oesterreicher, Hrsg.<br />
GESCHICHTLICHKEIT<br />
VON SPRACHE UND TEXT<br />
Philologien — Disziplingenese — Wissenschaftshistoriographie<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Maria Selig,<br />
Wulf Oesterreicher, Hrsg.<br />
Geschichtlichkeit von<br />
Sprache und Text<br />
Philologien – Disziplingenese –<br />
Wissenschaftshistoriographie<br />
2012. ca. 320 Seiten,<br />
40 s/w Abb., Kart.<br />
ca. € 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-5431-7<br />
47<br />
Zu den entscheidenden geistesgeschichtlichen<br />
Errungenschaften des<br />
18. Jahrhunderts gehört die ›Entdeckung‹<br />
der Geschichtlichkeit von<br />
Kultur und Gesellschaft.<br />
Die Beiträge des Bandes zeichnen<br />
nach, wie die Voraussetzungen für<br />
die Wahrnehmung des Historisch-<br />
Veränderlichen und des Gesellschaftlich-Sozialen<br />
von Sprache und<br />
Text entstehen und wie das Bewusstsein<br />
von Geschichtlichkeit den Prozess<br />
der Verwissenschaftlichung bedingt<br />
und steuert. Sie zeigen aber<br />
auch, dass disziplinäre Partikularisierungen<br />
und die Preisgabe des<br />
hermeneutischen Postulats der Verstehbarkeit<br />
die gemeinsame Fundierung<br />
der Geisteswissenschaften im<br />
Begriff der Historizität gefährden.
48<br />
Sven Thorsten Kilian<br />
Die Szene<br />
des Erzählens<br />
Ereignishaftes Sprechen in »Bagatelles pour un massacre«,<br />
»Guignol's band« und »Féerie pour une autre fois«<br />
von Louis-Ferdinand Céline<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Sven Thorsten Kilian<br />
Die Szene des Erzählens<br />
Ereignishaftes Sprechen in<br />
»Bagatelles pour un massacre«,<br />
»Guignol’s band« und »Féerie<br />
pour une autre fois« von<br />
Louis-Ferdinand Céline<br />
2012. ca. 326 Seiten, Kart.<br />
ca. € 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-5438-6<br />
Der französische Schriftsteller Céline<br />
ist als Person umstritten, und seine literarischen<br />
Texte sind schwer auf<br />
den Begriff zu bringen. Vor allem an<br />
der Schnittstelle von Pamphlet und<br />
Roman stellen sich ästhetische Fragen,<br />
die von ethischen nicht zu trennen<br />
sind.<br />
Antisemitismus und Avantgarde?<br />
Was für viele Interpreten nicht zusammengehören<br />
darf, scheint in Céline<br />
eine groteske Synthese gefunden<br />
zu haben. Zeitlebens bedient<br />
der Autor die Maske des Monsters,<br />
und das nicht nur in seinen Hetzschriften.<br />
Das Pamphlet und der Roman<br />
liegen dabei auf ein- und derselben<br />
Entwicklungslinie.<br />
XUAN JING<br />
SUBJEKT DER HERRSCHAFT<br />
UND CHRISTLICHE ZEIT<br />
DIE RITTERROMANE CHRESTIENS DE TROYES<br />
WILHELM FINK<br />
Jing Xuan<br />
Subjekt der Herrschaft<br />
und christliche Zeit<br />
Die Ritterromane<br />
Chrestiens de Troyes<br />
2012. 246 Seiten, Kart.<br />
€ 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5394-5<br />
Wenn Erich Auerbach im Auszug<br />
des höfischen Ritters die Funktionskrise<br />
des feudalen Standes sieht, so<br />
benennt er damit einen politischen<br />
Strukturwandel, von dem der Ritterroman<br />
entstehungsgeschichtlich bedingt<br />
wird.<br />
Chrestiens de Troyes Erzählwerk<br />
lässt sich neu lesen: Als politisch<br />
sinnhafte Fiktion, die jenen historischen<br />
Übergang imaginär aufarbeitet,<br />
der sich von Feudalkönigtum zur<br />
souveränen Monarchie vollzieht.<br />
Dem politischen Umbruch seiner<br />
Epoche begegnet Chrestien mit einem<br />
Abenteuernarrativ, das fiktive<br />
Krisenbewältigung und die Projektion<br />
neuer Herrschaftsformen gleichermaßen<br />
leistet.
Dietmar Schmidt<br />
Die Physiognomie der Tiere<br />
Von der Poetik der Fauna zur<br />
Kenntnis des Menschen<br />
2011. 498 Seiten,<br />
21 s/w Abb., Festeinband<br />
€ 64,–<br />
ISBN 978-3-7705-5199-6<br />
Fragen nach den Tieren – nach ihrem<br />
Verhältnis zum Menschen, ihrem<br />
Status innerhalb der Kulturen, ihren<br />
symbolischen Besetzungen – sind in<br />
jüngster Zeit verstärkt ins Blickfeld<br />
von Literatur, Kunst und Wissenschaft<br />
gerückt. Gründe für diese Aufmerksamkeit<br />
sind nicht zuletzt in dem sich<br />
wandelnden Verhältnis zwischen<br />
dem Wissen über Tiere und ihrer<br />
Sichtbarkeit zu suchen.<br />
Physiognomik impliziert gewöhnlich<br />
das menschliche Gesicht. Seit der<br />
Antike wurde aber die Physiognomie<br />
von Menschen stets über ihre<br />
Ähnlichkeiten mit Tieren begriffen.<br />
Die tierisch-menschlichen Ähnlichkeiten<br />
bildeten die grundlegenden<br />
Codes physiognomischer Menschenkenntnis.<br />
auch als<br />
e-book<br />
49<br />
Georg Braungart,<br />
Philipp Theisohn, Hrsg.<br />
Philosemitismus<br />
Rhetorik, Poetik, Diskursgeschichte<br />
2012. ca. 400 Seiten, Kart.<br />
ca. € 54,–<br />
ISBN 978-3-7705-5301-3<br />
In zeitgenössischen Debatten vor allem<br />
als Kampfbegriff wahrgenommen,<br />
stellt der Philosemitismus in<br />
Wahrheit eine Jahrhunderte alte<br />
komplexe Schreib- und Redeform<br />
dar: er ist Literatur. Der vorliegende<br />
Band will den Regeln einer philosemitischen<br />
Rhetorik und Poetik auf<br />
den Grund gehen und begibt sich<br />
auf Spurensuche in der deutschsprachigen<br />
Literaturgeschichte der Neuzeit.<br />
Wer von ›Philosemitismus‹ spricht,<br />
der gerät unweigerlich in eine Debatte<br />
über den ›richtigen‹ und ›falschen‹<br />
Umgang mit dem Judentum,<br />
er knüpft im schlimmsten Fall an eine<br />
antisemitische Diktion an, er definiert<br />
nicht mehr, sondern diffamiert.
50<br />
EVA AXER<br />
EROS UND AURA<br />
Denkfiguren zwischen Literatur und Philosophie<br />
in Walter Benjamins »Einbahnstraße« und<br />
»Berliner Kindheit«<br />
WILHELM FINK<br />
Eva Axer<br />
Eros und Aura<br />
Denkfiguren zwischen Literatur<br />
und Philosophie in Walter<br />
Benjamins »Einbahnstraße«<br />
und »Berliner Kindheit«<br />
2012. ca. 174 Seiten, Kart.<br />
ca. € 22,90<br />
ISBN 978-3-7705-5395-2<br />
Aura und Eros markieren in Walter<br />
Benjamins Denken ein Spannungsfeld<br />
philosophischer Fragestellungen,<br />
anthropologischer Überlegungen<br />
und politischer Intervention.<br />
Dass in diesem Kontext zu Benjamins<br />
theoretischem Repertoire auch<br />
literarische Motive gehören, wurde<br />
bislang kaum gesehen.<br />
Anhand detaillierter Lektüren von<br />
Benjamins »Einbahnstraße«, der<br />
»Berliner Kindheit um neunzehnhundert«<br />
sowie seinen Essays zur modernen<br />
Krise der Erfahrung zeichnet<br />
Eva Axer Benjamins Auseinandersetzung<br />
mit dem Lebensphilosophen<br />
Ludwig Klages und dem frühen Ernst<br />
Jünger nach.<br />
Ralf Simon<br />
Die Bildlichkeit<br />
des lyrischen Textes<br />
Studien zu Hölderlin, Brentano,<br />
Eichendorff, Heine, Mörike,<br />
George und Rilke<br />
2011. 436 Seiten, Kart.<br />
€ 56,–<br />
ISBN 978-3-7705-5096-8<br />
Dass Poesie als Rede in Bildern verstanden<br />
wird, gilt als Topos. Ihn historisch<br />
aufzuarbeiten, in literaturwissenschaftlicher<br />
Hinsicht als Form der<br />
Bildkritik zu bestimmen und schließlich<br />
in genaue Textlektüren zu überführen,<br />
ist die Absicht des vorliegenden<br />
Buches. Die lyrischen Texte von<br />
Hölderlin, Brentano, Eichendorff,<br />
Heine, Mörike, George und Rilke<br />
werden dabei in ein Begriffsfeld eingebunden,<br />
das von der Literaturwissenschaft<br />
ausgehend den ständigen<br />
Kontakt zur Bildtheorie sucht.<br />
auch als<br />
e-book
Anna-Katharina Gisbertz, Hrsg.<br />
Stimmung<br />
Zur Wiederkehr einer<br />
ästhetischen Kategorie<br />
2011. 247 Seiten, Kart.<br />
€ 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5176-7<br />
Das Thema ›Stimmung‹ hat Konjunktur.<br />
›Stimmung‹ meint zumeist eine<br />
diffuse Gefühlslage, die übliche Kategorien<br />
wie Subjekt und Objekt unterläuft.<br />
Kann sie eine eigene ästhetische<br />
Kategorie bilden? Die Beiträge<br />
des Bandes, unter anderen von<br />
Hans Ulrich Gumbrecht, David E.<br />
Wellbery und Hermann Schmitz,<br />
beantworten die Frage auf verschiedenen<br />
Wegen. Sie analysieren die<br />
historische Semantik der Stimmung<br />
im ästhetischen Diskurs, die Bedeutung<br />
der Stimmung im Zusammenhang<br />
verschiedener Disziplinen sowie<br />
die poetologische Praxis in<br />
Kunst, Literatur und Musik. Die Kunstwahrnehmung<br />
wie -produktion wird<br />
durch den Bezug auf Stimmungen<br />
unter einer veränderten Perspektive<br />
erhellt.<br />
51<br />
Joachim Küpper, Markus<br />
Rautzenberg, Mirjam Schaub,<br />
Regine Strätling, Hrsg.<br />
The Beauty of Theory<br />
Zur Ästhetik der Affektökonomie<br />
von Theorien<br />
2012. ca. 280 Seiten, Kart.,<br />
ca. € 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5023-4<br />
Wer entwirft eine gute Theorie eigentlich<br />
und warum? Was zeichnet<br />
sie aus, wenn sie Erfolg haben will?<br />
Welchen Jargon pflegt sie? Gibt es<br />
bestimmte ästhetische Qualitäten,<br />
die ihren »Appeal« bestimmen und<br />
den Grad der Zustimmung beeinflussen?<br />
Welche affektiven Momente (Ängste,<br />
Lüste) transportiert eine Theorie –<br />
unerkannt – mit? Welche Aversionen<br />
legt sie offen? Gelingt es mit<br />
diesen Fragen einen neuen Blick auf<br />
ihre spezifischen Durchsetzungsmechanismen<br />
zu gewinnen?
52<br />
Gerhard Scharbert<br />
Dichterwahn<br />
Über die Pathologisierung<br />
von Modernität<br />
2011. 295 Seiten, Kart.<br />
€ 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-5109-5<br />
Als im Paris des 19. Jahrhunderts unvermittelt<br />
eine neue Experimentalkultur<br />
in der Medizin und die Crème<br />
aus Literatur und Kunst im Hôtel Pimodan<br />
auf der Île Saint-Louis aufeinandertrafen,<br />
entstand aus dieser<br />
Konstellation im Dämmer haschischgeschwängerter<br />
Abende die moderne<br />
Ästhetik. Die Auflösung des<br />
Ich durch die Psychopharmakologie,<br />
der künstliche Wahn, legte eine<br />
noch brisantere Entfremdung bloß,<br />
als die des Geistes von der Vernunft,<br />
nämlich die seiner organischen<br />
Grundlagen von ihm selbst. Nerval,<br />
Baudelaire, Rimbaud, dann auch<br />
Mallarmé, zogen daraus die poetischen<br />
Konsequenzen; moderne Literatur<br />
steht seither unter dem Unstern<br />
einer latenten Pathologie, die ihre<br />
Entstehungsgeschichte in sie eingesenkt<br />
hat.<br />
auch als<br />
e-book<br />
CHARLES DE ROCHE<br />
MONADOLOGIE<br />
DES GEDICHTS<br />
BENJAMIN, HEIDEGGER, CELAN<br />
WILHELM FINK<br />
Charles de Roche<br />
Monadologie des Gedichts<br />
Benjamin, Heidegger, Celan<br />
2012. ca. 176 Seiten, Kart.<br />
ca. € 29,90<br />
ISBN 978-3-7705-5379-2<br />
Charles de Roche verfolgt eine Fragestellung<br />
im Grenzbereich von Philosophie<br />
und Literaturwissenschaft:<br />
die Rezeption von Gottfried <strong>Wilhelm</strong><br />
Leibniz’ ontologischem Entwurf<br />
der Monadologie als Modell für eine<br />
Poetik in poetologischen Texten<br />
des 20. Jahrhunderts.<br />
Das Buch widmet sich einer Interpretation<br />
poetologischer Schriften Walter<br />
Benjamins, Martin Heideggers<br />
und Paul Celans in der Perspektive<br />
ihrer Leibniz-Rezeption. Indem dabei<br />
der systematische Ort der Poetik<br />
im Kontext des Gesamtwerks dieser<br />
Autoren erschlossen wird, zeichnen<br />
sich zugleich Grundzüge einer neuen<br />
Theorie der Poesie ab. Im abschließenden<br />
Celan-Kapitel, wird<br />
erstmals eine systematische poetologische<br />
Interpretation der umfangreichen<br />
Vorarbeiten Celans zu seiner<br />
Büchner-Preis-Rede »Der Meridian«<br />
vorgelegt.
Joachim Harst<br />
Heilstheater<br />
Figur des barocken Trauerspiels<br />
zwischen Gryphius und Kleist<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Joachim Harst<br />
Heilstheater<br />
Figur des barocken Trauerspiels<br />
zwischen Gryphius und Kleist<br />
2012. 216 Seiten,<br />
2 s/w Abb. Kart.<br />
€ 27,90<br />
ISBN 978-3-7705-5396-9<br />
»Heilstheater« enthüllt eine bislang<br />
kaum bekannte »barocke« Seite von<br />
Kleists Schreiben. Harst untersucht<br />
ausgewählte Texte von Kleist und<br />
Gryphius mit der Frage, welche literarischen<br />
Figuren für die Verhandlung<br />
und Einlösung von Heilsversprechen<br />
eingesetzt werden.<br />
Ausgehend von einer genauen Analyse<br />
der theatralen Schreibstrategien<br />
der Berliner Abendblätter und der<br />
»Gottesurteile«, diskutiert die Studie<br />
die medialen Erscheinungsbedingungen<br />
Gottes. Der problematische,<br />
aber auch produktive Zusammenhang<br />
von Theater und Theologie<br />
im Trauerspiel wird herausgearbeitet.<br />
Maud Meyzaud Die stumme Souveränität<br />
VOLK UND REVOLUTION BEI GEORG BÜCHNER UND JULES MICHELET<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Maud Meyzaud<br />
Die stumme Souveränität<br />
Volk und Revolution bei Georg<br />
Büchner und Jules Michelet<br />
2012. 455 Seiten, Kart.<br />
€ 58,–<br />
ISBN 978-3-7705-5342-6<br />
53<br />
Wie kann man die Souveränität des<br />
Volkes begrüßen, ohne die Terreur<br />
zu feiern? In Lektüren von Jules Michelet<br />
und Georg Büchner untersucht<br />
diese Studie Versprechen und<br />
Gefahr des fragilen Regimes namens<br />
»Demokratie«.<br />
Seit der Französischen Revolution<br />
bezeichnet »Volk« nicht allein den<br />
neuen Träger der souveränen Gewalt,<br />
sondern zugleich jene Namenlosen,<br />
die stets in der Vielzahl<br />
zum Vorschein kommen. Maud<br />
Meyzaud macht sich auf die Suche<br />
nach Figurationen des Volkes in literarischen<br />
Texten der ersten Hälfte<br />
des 19. Jahrhunderts.
54<br />
DER ANTI-<br />
DETEKTIVROMAN<br />
Zwischen Identität und Erkenntnis<br />
Mirko F. Schmidt<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Mirko F. Schmidt<br />
Der Anti-Detektivroman<br />
Zwischen Identität und Erkenntnis<br />
2012. ca. 307 Seiten, Kart.<br />
ca. € 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5275-7<br />
Dem klassischen Detektivroman als<br />
Genre der Unterhaltungsliteratur und<br />
rationalistischem Kind moderner<br />
Fortschrittsgläubigkeit steht seit einigen<br />
Jahrzehnten mit dem Anti-Detektivroman<br />
ein radikaler Gegenentwurf<br />
gegenüber, der sich Konventionen<br />
und Erzählschemata der Prätexte<br />
zu Nutze macht, um diese zu unterminieren<br />
und den naiven<br />
Erkenntnisoptimismus, die unbedingte<br />
Aufklärungsforderung und<br />
das teleologische Handlungsmodell<br />
ad absurdum zu führen oder zu parodieren.<br />
JÖRGEN SCHÄFER,<br />
PETER GENDOLLA · HRSG.<br />
LITERATUR<br />
IM RAUM<br />
LITERARISCHE KOMMUNIKATION<br />
NACH DEM BUCH<br />
WILHELM FINK<br />
Jörgen Schäfer,<br />
Peter Gendolla, Hrsg.<br />
Literatur im Raum<br />
Literarische Kommunikation<br />
nach dem Buch<br />
2012. ca. 280 Seiten, Kart.<br />
ca. € 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-5025-8<br />
Literatur wird keineswegs nur in Büchern<br />
gelesen.<br />
Und auch das Spektrum der medialen<br />
Dispositive für literarische Prozesse<br />
in computerbasierten und vernetzten<br />
Medien hat sich in den letzten<br />
Jahren deutlich erweitert. Die<br />
Displays sind nicht mehr auf herkömmliche<br />
Computer-Bildschirme<br />
beschränkt, und auch die Interaktionen<br />
mit den sprachlichen Zeichen<br />
werden keineswegs nur per Tastatur<br />
und Maus vollzogen. Vielmehr<br />
kommt es durch den Einsatz mobiler<br />
Geräte wie Handys, GPS und PDAs<br />
sowie durch die Entwicklung literarischer<br />
Mixed-Reality-Umgebungen<br />
zu neuartigen Kopplungen von physischen,<br />
virtuellen und symbolischen<br />
Räumen, denen die Beiträge zu diesem<br />
Band nachgehen.
EINAT DAVIDI<br />
PARADISO<br />
ALS PARDES<br />
KONTRAPUNKTISCHES LESEN DER POETOLOGIE<br />
JOSÉ LEZAMA LIMAS UND DER SPRACH- UND<br />
GESCHICHTSTHEORIE DER KABBALA<br />
WILHELM FINK<br />
Einat Davidi<br />
Paradiso als Pardes<br />
Kontrapunktisches Lesen der<br />
Poetologie<br />
José Lezama Limas und der<br />
Sprach- und Geschichtstheorie<br />
der Kabbala<br />
2012. 274 Seiten, Kart.<br />
€ 39,90<br />
ISBN 978-3-7705-5295-5<br />
Paradiso als Pardes untersucht in einer<br />
vergleichenden und interdisziplinären<br />
Studie die Zusammenhänge<br />
zwischen historischer Entwicklung,<br />
Kulturgenerierung und Sprachschöpfung<br />
in zwei Textkorpora: im<br />
Werk José Lezama Limas und der jüdischen<br />
Mystik.<br />
Beide werden als allumfassende<br />
und radikale Schöpfungstheorien<br />
gelesen, als Denksysteme, in denen<br />
Sprachschöpfung und Weltschöpfung<br />
gleichzeitig und als gleichzeitig<br />
gedacht werden.<br />
KATHARINA MÜNCHBERG<br />
CHRISTIAN REIDENBACH · HRSG.<br />
FREUNDSCHAFT<br />
WILHELM FINK<br />
THEORIEN UND POETIKEN<br />
Katharina Münchberg,<br />
Christian Reidenbach, Hrsg.<br />
Freundschaft<br />
Theorien und Poetiken<br />
2012. ca. 256 Seiten, Kart.<br />
ca. € 32,90<br />
ISBN 978-3-7705-5370-9<br />
55<br />
Was ist Freundschaft? Die traditionelle<br />
Bestimmung der Freundschaft,<br />
die Aristoteles so wirkungsmächtig<br />
als eine Praxis des nahen Zusammenlebens<br />
zwischen Gleichen bestimmt<br />
hatte, ist nicht mehr das, was<br />
unsere heutige Kultur der Freundschaft<br />
ausmacht.<br />
In unserer Zeit sind Freundschaften<br />
eingebunden in offene und dynamische<br />
soziale Netzwerke, sie sind<br />
temporär und plural, sie verwirklichen<br />
sich oft eher in der Distanz der<br />
telekommunikativen Medien als in<br />
der Gegenwärtigkeit des anderen.<br />
Der Band fragt nach den historischen<br />
Bestimmungen des Begriffes<br />
der Freundschaft und seinen philosophischen,<br />
theologischen, soziologischen<br />
und literarischen Bedeutungen,<br />
um das Bewusstsein dafür zu<br />
öffnen, was Freundschaft sein kann.
56<br />
Burkhard Meyer-Sickendiek<br />
Lyrisches Gespür<br />
Vom geheimen Sensorium<br />
moderner Poesie<br />
2011. 571 Seiten, 3 s/w Abb., Kart.<br />
€ 68,–<br />
ISBN 978-3-7705-5146-0<br />
Das Wort »Gespür« bezeichnet die<br />
Fähigkeit, einen verborgenen, nicht<br />
deutlich sichtbaren Sachverhalt gefühlsmäßig<br />
zu erfassen. Ungeklärt ist<br />
jedoch bis heute, warum gerade<br />
Gedichte – etwa Goethes Ein Gleiches<br />
– das Spüren immer wieder artikuliert<br />
haben. Gedichte erspüren<br />
die Gefühlswelt der Tiere, die Dämmerung,<br />
die abwesende Geliebte,<br />
den Bewusstseinsrausch, die Verlogenheit<br />
der Leute oder die drückende<br />
Last schuldbesetzter Geschichte.<br />
Lyrisches Gespür erfasst die Elemente<br />
wie die Existenz, soziale Stimmungen<br />
wie feinste Atmosphären, die<br />
Präsenz des Vergangenen wie die<br />
Signale des Kommenden.<br />
Diese Affinität zwischen Spüren und<br />
Sprechen ist bisher wohl in der Philosophie,<br />
nicht aber in den Literaturwissenschaften<br />
bemerkt worden.<br />
Anne-Rose Meyer<br />
Homo dolorosus<br />
Körper – Schmerz – Ästhetik<br />
2011. 379 Seiten, 5 s/w Abb., Kart.<br />
€ 44,90<br />
ISBN 978-3-7705-5138-5<br />
Ist Schmerz schön?<br />
Schmerz zählt zu den drängenden<br />
medizinischen, sozialen und politischen<br />
Problemen unserer Zeit. Welche<br />
Bedeutung kommt Literatur,<br />
kommt Kunst angesichts menschlicher<br />
Leiderfahrungen zu? Was dürfen<br />
Literatur und Kunst vom leidenden<br />
menschlichen Körper zeigen?<br />
auch als<br />
e-book
Doerte Bischoff<br />
Poetischer Fetischismus<br />
Die Macht der Dinge im<br />
19. Jahrhundert<br />
2012. ca. 512 Seiten, Kart.<br />
ca.€ 59,–<br />
ISBN 978-3-7705-5042-5<br />
Imaginäre Ding-Belebungen, die Verehrung<br />
von Dingen sowie die Vertauschung<br />
und Verwechslung von begehrten<br />
Menschen und Gegenständen<br />
begegnen in zahlreichen literarischen<br />
Texten des 19. Jahrhunderts.<br />
Bischoffs Studie analysiert diese<br />
Szenen und Konstellationen mit Blick<br />
auf zentrale Diskurse, die in dieser<br />
Zeit Ding-Beziehungen und Symbolisierungsweisen<br />
›der Anderen‹ als<br />
Fetischismus beschreiben. Gezeigt<br />
wird, dass die Literatur auf manche<br />
Weise an einer kolonialen, marxistischen<br />
oder psychopathologischen<br />
Rede über Fetischismus partizipiert,<br />
dass sie aber zugleich die dichotomisierende<br />
und ausgrenzende Funktion<br />
der verschiedenen Fetisch-Diagnosen<br />
unterläuft.<br />
GÜNTER BUTZER · JOACHIM JACOB · HRSG.<br />
BERÜHRUNGEN<br />
KOMPARATISTISCHE PERSPEKTIVEN<br />
AUF DIE FRÜHE DEUTSCHE<br />
NACHKRIEGSLITERATUR<br />
WILHELM FINK<br />
57<br />
Günter Butzer,<br />
Joachim Jacob, Hrsg.<br />
Berührungen<br />
Komparatistische Perspektiven<br />
auf die frühe deutsche Nachkriegsliteratur<br />
2012. 383 Seiten,<br />
16 s/w Abb., Kart.<br />
€ 49,90<br />
ISBN 978-3-7705-4998-6<br />
Im Zentrum des Buchs steht die Re-Internationalisierung<br />
der deutschen Literaturszene<br />
nach 1945 in Auseinandersetzung<br />
mit anderen europäischen<br />
Literaturen und der amerikanischen<br />
Literatur.<br />
Themen sind u. a. der literarische<br />
Blick des europäischen Auslands<br />
auf die deutschen Nachkriegsverhältnisse,<br />
der Vergleich der deutschen<br />
mit den deutschsprachigen<br />
Literaturen Österreichs und der<br />
Schweiz. Behandelt werden literarische<br />
Werke von Oskar Maria Graf,<br />
Thomas Mann, Friedrich Dürrenmatt,<br />
Max Frisch, Paul Celan, Ilse Aichinger,<br />
Wolfgang Hildesheimer,<br />
Gottfried Benn, Hans Mayer, Günter<br />
Eich, Ingeborg Bachmann, Stig<br />
Dagerman, Karl Valentin und Jean-<br />
Paul Sartre.
58<br />
Klaus Garber<br />
Arkadien<br />
Ein Wunschbild der<br />
europäischen Literatur<br />
2009. 160 Seiten, Kart.<br />
€ 19,90<br />
ISBN 978-3-7705-4892-7<br />
Klaus Garber ist zu seinem Lebenswerk<br />
zurückgekehrt: Der Erforschung<br />
der europäischen Arkadien-<br />
Utopie.<br />
Die mythischen Ursprünge werden<br />
umkreist, Vergil als Ahnherr der Vision<br />
porträtiert, das humanistische Arkadien<br />
an der Pegnitz einschließlich<br />
Standeskonflikten und Lob des weiblichen<br />
Geschlechts in Erinnerung gerufen<br />
und schließlich die großen<br />
Zeugen der Utopie im 18. Jahrhundert<br />
– Gessner, Voß, Goethe – aufgerufen.<br />
Mit einem Ausblick auf die Frühromantik<br />
und einige Gewährsleute<br />
des 20. Jahrhunderts – Musil, Benjamin,<br />
Bloch – schließt der Band. Er<br />
präsentiert sich zugleich als eine<br />
kommentierte Collage bedeutender<br />
Texte der abendländischen Tradition.<br />
Vom selben Autor:<br />
Literatur und Kultur<br />
im Europa der Frühen<br />
Neuzeit<br />
Gesammelte Studien<br />
2009. 791 Seiten, Festeinband<br />
€ 104,–<br />
ISBN 978-3-7705-4365-6<br />
Nation – Literatur –<br />
Politische Mentalität<br />
Beiträge zur Erinnerungskultur<br />
in Deutschland<br />
2004. 258 Seiten, Kart.<br />
€ 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-3753-2<br />
Das alte Buch im alten<br />
Europa<br />
2006. 765 Seiten, Festeinband<br />
€ 88,–<br />
ISBN 978-3-7705-3234-6<br />
Zum Bilde Richard Alewyns<br />
2005. 168 Seiten, Festeinband<br />
€ 58,–<br />
ISBN 978-3-7705-4057-0<br />
Walter Benjamin als<br />
Briefschreiber und Kritiker<br />
2005. 242 Seiten, Kart.<br />
€ 44,90<br />
ISBN 978-3-7705-4072-3<br />
Klaus Garber, Ute Széll, Hrsg.<br />
Das Projekt Empfindsamkeit<br />
und der Ursprung der<br />
Moderne<br />
Richard Alewyns Sentimentalismus-<br />
Forschungen und ihr epochaler<br />
Kontext<br />
2005. 292 Seiten, kart.<br />
€ 40,90<br />
ISBN 978-3-7705-4071-6
Bjørn Hemmer<br />
IBSEN<br />
Handbuch<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Bjørn Hemmer<br />
Ibsen<br />
Handbuch<br />
Autorisierte Übersetzung aus dem<br />
Norwegischen von Sylvia Kall<br />
2009. 532 Seiten,<br />
21 s/w Abb., Festeinband<br />
€ 68,–<br />
ISBN 978-3-7705-4429-5<br />
Auch gut 100 Jahre nach seinem<br />
Tod gehört Henrik Ibsen noch zu<br />
den meist-gespielten Dramatikern –<br />
nicht nur in Deutschland. Sein norwegischer<br />
Landsmann, der renommierte<br />
Literaturwissenschaftler Bjørn<br />
Hemmer, zeichnet in diesem Handbuch,<br />
das in Norwegen in kürzester<br />
Zeit zum Standardwerk wurde,<br />
Ibsens künstlerische Entwicklung<br />
nach. In chronologischer Abfolge<br />
gibt er einen Überblick über Ibsens<br />
Gesamtwerk. Geleitet wird seine Interpretation<br />
nicht von einem bestimmten<br />
literaturtheoretischen Ansatz,<br />
sondern von der Frage, was Ibsen<br />
über die menschliche Existenz in<br />
ihrem Spannungsverhältnis zwischen<br />
Freiheitsstreben, Verpflichtung<br />
zur Selbstverwirklichung und Verantwortung<br />
gegenüber dem Mitmenschen<br />
zu sagen hat.<br />
Jochen Hörisch<br />
Das Wissen der Literatur<br />
2007. 236 Seiten, Kart.<br />
€ 23,90<br />
ISBN 978-3-7705-4520-5<br />
59<br />
Literatur weiß etwas – und zwar<br />
nicht nur mehr oder weniger Diffuses,<br />
sondern durchaus Konkretes,<br />
z.B. über Krankheiten, über ökonomische<br />
Zusammenhänge oder über<br />
Logiken der Rechtsfindung. Gerade<br />
in einer Kultur, die sich selbst als<br />
Wissens- und Informationsgesellschaft<br />
beschreibt, wird deutlich, wie<br />
heikel es um die Unterscheidung<br />
von »hartem« (= naturwissenschaftlich-technischem)<br />
und »weichem«<br />
(=geisteswissenschaftlich-literaturbasiertem)<br />
Wissen steht. Schöne Literatur<br />
hat einen binären Leitcode,<br />
der sich entschieden von dem der<br />
Wissenschaften abgrenzt. Er lautet<br />
nicht wahr/falsch, sondern stimmig/nicht-stimmig.<br />
Soll heißen: gerade<br />
weil die epistemische Grundorientierung<br />
von Literatur eine andere<br />
ist als die der Wissenschaften, kann<br />
Literatur erfolgreich ein Spiel spielen,<br />
das da heißt: Ich seh etwas,<br />
was du nicht siehst.
60<br />
Joseph Vogl, Hrsg.<br />
Poetologien des Wissens<br />
um 1800<br />
2. Auflage 2010. 298 Seiten,<br />
5 Abb., Kart.<br />
€ 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-3308-4<br />
Aus diversen Richtungen hat das Projekt<br />
einer Geschichte des Wissens<br />
einige neue, sachliche, thematische<br />
und methodische Wendungen erfahren<br />
– so unterschiedliche Konzepte<br />
wie Diskursanalyse, Mediengeschichte,<br />
Kulturanthropologie oder<br />
»poetics of culture« mögen dafür als<br />
Beispiele stehen.<br />
Ausgehend von Impulsen dieser Art<br />
nähern sich die Beiträge des Buchs<br />
der notorischen Epochenschwelle<br />
›um 1800‹ aus einer Perspektive,<br />
die die Herstellung von Wissensobjekten<br />
und Aussagen unmittelbar mit<br />
der Frage nach deren Inszenierung<br />
und Darstellbarkeit verknüpft.<br />
Bernd Hamacher<br />
Offenbarung<br />
und Gewalt<br />
Literarische Aspekte kultureller<br />
Krisen um 1800<br />
2010. 437 Seiten, Kart.<br />
€ 54,–<br />
ISBN 978-3-7705-4895-8<br />
Di e heute allgegenwärtige Debatte<br />
um das Gewaltpotenzial von (Offenbarungs-)Religionen<br />
beginnt mit<br />
der wechselseitigen metaphorischen<br />
Ersetzung von Offenbarung<br />
und Gewalt gegen Ende des 18.<br />
Jahrhunderts. Das vorliegende Buch<br />
rekonstruiert die literarische Vorgeschichte<br />
der bedeutendsten Krise<br />
der Moderne, die am 11. September<br />
2001 ihren vorläufigen Höhepunkt<br />
erreichte.<br />
Durch die Analyse der textuellen Krisenherde<br />
lässt sich ein literaturwissenschaftlicher<br />
und -geschichtlicher<br />
Beitrag zu aktuellen kulturkritischen<br />
Debatten formulieren. Gleichzeitig<br />
werden historische Defizite aktueller<br />
Offenbarungs- und Gewalttheorien<br />
durch Rekurs auf die Konstellationen<br />
um 1800 aufgedeckt.
Elisabeth Lack<br />
Kafkas bewegte Körper<br />
Die Tagebücher und Briefe als<br />
Laboratorien von Bewegung<br />
2009. 254 Seiten, Kart.<br />
€ 30,90<br />
ISBN 978-3-7705-4856-9<br />
Franz Kafkas Tagebücher und Briefe<br />
sind ein Fundus für die literarische<br />
Darstellung expressiver Körper.<br />
»Kafkas bewegte Körper – Die<br />
Tagebücher und Briefe als Laboratorien<br />
von Bewegung« ist die erste<br />
Auseinandersetzung mit den literarischen<br />
Möglichkeiten und Verfahren<br />
des Motion Capturing in Kafkas<br />
Schreiben. Elisabeth Lack arbeitet<br />
Kafkas spezifische ›somatologische‹<br />
Poetologie heraus, die sich aus dessen<br />
Arbeit an der Metapher ableitet<br />
und weist auf die Nähe seiner bewegten<br />
Körper zur Körperdarstellung<br />
in den neuen Medien, z.B. in<br />
den gezoomten oder im Tempo verzerrten<br />
Bewegungen in den Fotografien<br />
Muybridges hin.<br />
Bernd Neumann<br />
Franz Kafka<br />
Gesellschaftskrieger<br />
Eine Biographie<br />
2008. 662 Seiten, 66 s/w Abb.,<br />
Festeinband mit Schutzumschlag<br />
€ 41,90<br />
ISBN 978-3-7705-4689-3<br />
61<br />
Bernd Neumanns umfassende Biographie<br />
berücksichtigt den letzten<br />
Stand der Kafka-Forschung ebenso<br />
wie die neuesten Erkenntnisse über<br />
Kafkas Leben und Sterben.<br />
Bernd Neumann<br />
Franz Kafka: Aporien<br />
der Assimilation<br />
Eine Rekonstruktion seines<br />
Romanwerks<br />
2007. 224 Seiten,<br />
10 s/w Abb., Kart.<br />
€ 25,90<br />
ISBN 978-3-7705-4376-2
62<br />
ULRICH WELBERS<br />
SPRACHPASSAGEN<br />
WALTER BENJAMINS<br />
VERBORGENE SPRACHWISSENSCHAFT<br />
WILHELM FINK<br />
Ulrich Welbers<br />
Sprachpassagen<br />
Walter Benjamins<br />
verborgene Sprachwissenschaft<br />
2009. 566 Seiten,<br />
Festeinband mit Schutzumschlag<br />
€ 64,–<br />
ISBN 978-3-7705-4744-9<br />
Das Verborgene in den vielschichtigen<br />
Erscheinungen des Sprachlichen<br />
aufzusuchen und systematisch<br />
zu verstehen, kann als vordringliche<br />
Aufgabe der Sprachwissenschaft<br />
angesehen werden. Für dieses<br />
Sprachdenken steht – vielleicht eher<br />
unerwartet – Walter Benjamin.<br />
Das Sprachdenken Benjamins ist<br />
bisher kaum Gegenstand genuin<br />
sprachwissenschaftlicher Forschung<br />
gewesen. Schon ein kurzer Durchgang<br />
durch sein Werk zeige – so<br />
die gängige Forschungsmeinung –,<br />
dass Benjamin kein Sprachwissenschaftler<br />
war.<br />
Sc e de ügge a sg. Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitig<br />
W <strong>Fink</strong><br />
SABINE SCHNEIDER·<br />
HEINZ BRÜGGEMANN · HRSG.<br />
GLEICHZEITIGKEIT DES<br />
UNGLEICHZEITIGEN<br />
Formen und Funktionen von Pluralität<br />
in der ästhetischen Moderne f<br />
WILHELM FINK<br />
Sabine Schneider,<br />
Heinz Brüggemann, Hrsg.<br />
Gleichzeitigkeit des<br />
Ungleichzeitigen<br />
Formen und Funktionen von<br />
Pluralität in der ästhetischen<br />
Moderne<br />
2011. 338 Seiten, Kart.<br />
€ 44,90<br />
ISBN 978-3-7705-4978-8<br />
Der Band unternimmt die kritische<br />
Revision eines lange dominanten<br />
Diskurses über die ästhetische<br />
Moderne, der sie auf absolute Zeitgenossenschaft,<br />
Neuheit und Einstimmigkeit<br />
festzulegen suchte. Dagegen<br />
wird hier die Vielfalt als eigentliches<br />
Prinzip und kultureller Motor<br />
der ästhetischen Moderne herausgestellt.<br />
Diese Vielfalt hat ihren Grund im<br />
Wandel geschichtlicher Erfahrung<br />
in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts,<br />
die mit dem Theorem der<br />
Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen<br />
die Verzeitlichung der Einbildungskraft<br />
reflexiv in den Blick bekommt<br />
und damit die perspektivische<br />
Vielfalt einander überlagernder<br />
Kulturen und Stile.
Nike Bätzner, Matthias Dreyer,<br />
Astrid Schönhagen,<br />
Erika Fischer-Lichte, Hrsg.<br />
Medeamorphosen<br />
Mythos und ästhetische<br />
Transformation<br />
2010. 279 Seiten,<br />
69 s/w Abb., Kart.<br />
€ 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-4840-8<br />
Medea – in Aufführungen, Bildern,<br />
Erzählungen und Klängen zirkuliert<br />
ihr Mythos gegenwärtig mit besonderer<br />
Intensität. Dabei ist die zornige<br />
Heldin zu einer Figur des Transfers<br />
geworden, zu einer Mittlerin<br />
zwischen Künsten, Zeiten und Kulturen.<br />
Mit Beiträgen von<br />
Gabriele Brandstetter, Pascal Dusapin,<br />
Erika Fischer-Lichte, Edith Hall,<br />
Jannis Kounellis, Clemens Risi,<br />
Bernd Seidensticker, Inge Stephan,<br />
Sasha Waltz und anderen<br />
Christine Schmitz · Hrsg.<br />
MYTHOS IM ALLTAG<br />
ALLTAG IM MYTHOS<br />
Die Banalität des Alltags<br />
in unterschiedlichen literarischen<br />
Verwendungskontexten<br />
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
difficile est saturam non scribere<br />
(Iuv. 1,30)<br />
difficile est saturam nunc scribere<br />
(Martin M. Winkler)<br />
Christine Schmitz, Hrsg.<br />
Mythos im Alltag –<br />
Alltag im Mythos<br />
Die Banalität des Alltags in<br />
unterschiedlichen literarischen<br />
Verwendungskontexten<br />
2010. 291 Seiten, Kart.<br />
€ 34,90<br />
ISBN 978-3-7705-4959-7<br />
63<br />
Wie und warum werden in der griechisch-römischen<br />
und nachantiken<br />
Literatur bekannte mythologische<br />
Gestalten wie etwa Odysseus mit<br />
der lebensweltlichen Realität verschränkt,<br />
oft auch konfrontiert?<br />
Die gemeinsame Perspektive der<br />
hier versammelten Beiträge zum<br />
kreativ-innovativen Umgang mit<br />
Mythen liegt in der Interpretation<br />
von Texten der europäischen Literatur,<br />
in denen mythisch-literarische<br />
Modelle jenseits der etablierten,<br />
klassisch gewordenen Großformen<br />
des Epos und der Tragödie rezipiert<br />
und transformiert werden.
64<br />
Dietger Langer<br />
Polnische<br />
Literaturgeschichte<br />
Ein Abriss<br />
2011. 176 Seiten, Kart.<br />
€19,90<br />
ISBN 978-3-7705-4805-7<br />
Der Band vermittelt einen Überblick<br />
über die polnische Literatur von ihren<br />
Anfängen bis zur Gegenwart.<br />
Er gibt einen Überblick über die polnische<br />
Kulturgeschichte und berücksichtigt<br />
dabei sowohl politische als<br />
auch sozialgeschichtliche Aspekte.<br />
Der nationalen Selbstreflexion stehen<br />
die kulturellen Beziehungen zu<br />
Westeuropa, insbesondere zu<br />
Deutschland gegenüber; das Theaterleben<br />
findet ebenso Eingang wie<br />
die Sprachgeschichte. Trotz seiner<br />
Konzentration auf die Hauptströmungen<br />
der Dichtung kann der<br />
Band auch als kleines Nachschlagewerk<br />
zur polnischen Geistesgeschichte<br />
dienlich sein, denn die jeweiligen<br />
kulturgeschichtlichen Epochen<br />
werden in ihrem Zeitbezug<br />
charakterisiert und den entsprechenden<br />
Kapiteln vorangestellt.<br />
Stephan Krass<br />
Der Rezensionsautomat<br />
Kleine Betriebsanleitung für Leser<br />
und Kritiker<br />
2011. 153 Seiten,<br />
4 farb. Abb., Kart.<br />
€ 16,90<br />
ISBN 978-3-7705-5084-5<br />
Reihe: Schriftenreihe der HFG<br />
Karlsruhe – Neue Folge 7<br />
Mit dem Rezensionsautomaten<br />
CENSEO, der im Literaturseminar<br />
der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe<br />
unter der Leitung von Stephan<br />
Krass entwickelt wurde, steht erstmals<br />
ein Modus der Literaturkritik zur<br />
Verfügung, der allein auf dem Verfahren<br />
automatisierter Texterzeugung<br />
beruht.<br />
Hubert Burda<br />
Mediale Wunderkammern<br />
Herausgegeben von Wolfgang<br />
Ullrich<br />
2009.130 Seiten,<br />
24 s/w Abb., Kart.<br />
€ 13,90<br />
ISBN 978-3-7705-4802-6<br />
Reihe: Schriftenreihe der HFG<br />
Karlsruhe – Neue Folge 3
Rolf Breuer<br />
Englische Romantik<br />
Literatur und Kultur 1760 – 1830<br />
2012. 172 Seiten,<br />
21 s/w Abb., Kart.<br />
€ 22,99<br />
ISBN 978-3-8252-8500-5<br />
UTB 8500<br />
Diese Einführung enthält alles, was<br />
man über die englische Romantik<br />
wissen muss.<br />
Jochen Vogt<br />
Wie analysiere ich eine<br />
Erzählung?<br />
Ein Leitfaden mit Beispielen<br />
2011. 226 Seiten, 4 Abb., Kart.<br />
€ 14,90<br />
ISBN 978-3-8252-2466-0<br />
UTB 2466<br />
Die Analyse von Erzählungen ist eine<br />
der handwerklichen Anforderungen,<br />
die alle Studierenden der Literaturwissenschaften<br />
bewältigen<br />
müssen.<br />
65<br />
Stefan Müller,<br />
Norbert Kössinger<br />
Germanistische Mediävistik<br />
Deutsche Sprache und Literatur<br />
des Mittelalters<br />
2012. ca. 256 Seiten, Kart.<br />
ca. € 18,99<br />
ISBN 978-3-8252-3482-9<br />
Reihe: Literaturwissenschaft elementar<br />
UTB 3482<br />
Der Band bietet einen Einblick in die<br />
zentralen Fragestellungen der germanistischen<br />
Mediävistik auf dem<br />
neuesten Stand der Forschung.<br />
Jochen Schubert<br />
Heinrich Böll<br />
2011. 109 Seiten, Kart.<br />
€ 9,90<br />
ISBN 978-3-8252-3340-2<br />
Reihe: UTB Profile<br />
UTB 3340<br />
Jochen Schubert beleuchtet in seiner<br />
anschaulichen und gut strukturierten<br />
Darstellung die unterschiedlichen<br />
Aspekte seines Schaffens – von Bölls<br />
politischem Engagement bis zu seinem<br />
Selbstverständnis als Erzähler,<br />
Essayist und Kritiker.
66<br />
August <strong>Wilhelm</strong> Schlegel<br />
Kritische Ausgabe der<br />
Vorlesungen<br />
Kritische Ausgabe in 6 Bänden<br />
Begründet von Ernst Behler (†) und<br />
Frank Jolles, herausgegeben von<br />
Georg Braungart<br />
Vorlesungen über Ästhetik<br />
1798-1827<br />
Band 2/2 Kommentar<br />
Herausgegeben von Stefan<br />
Knödler und Georg Braungart<br />
2012. ca. 600 Seiten,<br />
Leinen mit Schutzumschlag<br />
ca. € 128<br />
Subskriptionspreis: € 112,–-<br />
ISBN 978-3-506-75700-5<br />
August <strong>Wilhelm</strong> Schlegel (1767-<br />
1845) ist eine der zentralen Figuren<br />
der deutschen Romantik; seine Bedeutung<br />
für die deutsche Geistesgeschichte<br />
kann nicht hoch genug eingeschätzt<br />
werden. Er hat als Kritiker<br />
und Theoretiker der deutschen Literatur<br />
über die Romantik hinaus wichtige<br />
Impulse gegeben. Als Gelehrter<br />
steht Schlegel am Beginn der Entwicklung<br />
vieler der heute etablierten<br />
geisteswissenschaftlichen Disziplinen.<br />
Eine der wirkungsmächtigsten<br />
Bühnen Schlegels sind seine Vorlesungen,<br />
die er zunächst als Privatgelehrter<br />
in Berlin, in Wien, schließlich<br />
in Bonn als Professor für Literatur und<br />
Kunstgeschichte hält.<br />
Bisher erschienen:<br />
Band 1: Vorlesungen über<br />
Ästhetik 1 (1798-1803)<br />
ISBN 978-3-506-77851-X<br />
Band 2/I: Vorlesungen<br />
über Ästhetik<br />
(1803-1827)<br />
ISBN 978-3-506-77852-9<br />
Band 3: Vorlesungen über<br />
Encyklopädie (1803)<br />
ISBN 978-3-506-77853-6
May Mergenthaler<br />
Zwischen Eros und Mitteilung<br />
Die Frühromantik im Symposion<br />
der »Athenaeums-Fragmente«<br />
2012. 304 Seiten, Kart.<br />
€ 39,90<br />
ISBN 978-3-506-77360-9<br />
= Schlegel-Studien, Band 6<br />
In kritischer Auseinandersetzung mit<br />
der aktuellen Forschung wird eine<br />
paradigmatische Lektüre der »Athenaeums-Fragmente«<br />
und zugehöriger<br />
Texte der Jenaer Frühromantik<br />
als eines paradoxen Projekts vollendeter<br />
Mitteilung entwickelt.<br />
Winfried Eckel,<br />
Nikolaus Wegmann, Hrsg.<br />
Figuren der Konversion<br />
Friedrich Schlegels Übertritt zum<br />
Katholizismus im Kontext<br />
2012. ca. 380 Seiten, Kart.<br />
ca. € 49,90<br />
ISBN 978-3-506-77130-8<br />
= Schlegel-Studien, Band 5<br />
WILHELM von HUMBOLDT<br />
NORDAMERIKANISCHE<br />
GRAMMATIKEN<br />
Herausgegeben<br />
von<br />
Micaela Verlato<br />
Ferdinand Schöningh<br />
67<br />
<strong>Wilhelm</strong> von Humboldt<br />
Nordamerikanische<br />
Grammatiken<br />
Herausgegeben von Micaela<br />
Verlato<br />
2012. ca. 400 Seiten, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 98,–<br />
Subskriptionspreis: ca. € 88,–<br />
ISBN 978-3-506-73986-5<br />
= <strong>Wilhelm</strong> von Humboldt, Schriften zur<br />
Sprachwissenschaft III, 6<br />
<strong>Wilhelm</strong> von Humboldt<br />
Baskische Wortstudien und<br />
Grammatik<br />
Herausgegeben von<br />
Bernhard Hurch<br />
2012. I–XIII + 426 Seiten, Leinen mit<br />
Schutzumschlag<br />
€ 88,–<br />
Subskriptionspreis: € 80,–-<br />
ISBN 978-3-506-77362-3<br />
= <strong>Wilhelm</strong> von Humboldt, Schriften<br />
zur Sprachwissenschaft, Abt. II,<br />
Die baskischen Schriften, Band 2
<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />
Mün chen<br />
Post an schrift<br />
Wil helm <strong>Fink</strong><br />
Jühen platz 1-3<br />
33098 Pader born<br />
Tele fon: 0 52 51/1 27-5<br />
Tele fax: 0 52 51/1 27-860<br />
E-Mail: kon takt@fink.de<br />
Inter net: www.fink.de<br />
Presse<br />
Dr. Alexandra Schmidt<br />
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