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<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Literatur<br />

2012/2013


2 2<br />

Au to ren/He raus ge ber<br />

Agostini, G. 40<br />

Allkemper, A. 46<br />

Augsberg, I. 28<br />

Axer, E. 50<br />

Bäcker, I. 22, 23<br />

Bakshi, N. 22<br />

Barner, I. 19<br />

Bätzner, N. 63<br />

Bierwirth, M. 26<br />

Bischoff, D. 57<br />

Blamberger, G. 19<br />

Börnchen, S. 32, 41<br />

Boschung, D. 20<br />

Brandstetter, G. 41<br />

Braungart, G. 49, 66<br />

Breidbach, O. 9<br />

Breuer, R. 65<br />

Broch, J. 21<br />

Brüggemann, H. 62<br />

Bühler, B. 13<br />

Burda, H. 64<br />

Butzer, G. 57<br />

Clairmont, H. 8<br />

Colin, A.D. 7<br />

Cusack, A. 16<br />

Czirak, A. 33<br />

Davidi, E. 55<br />

Diekmann, S. 41<br />

Dmitrieva, E. 23<br />

Doebeling, W. 6<br />

Donko, K. 37<br />

Döring, S.A. 29<br />

Dotzler, B.J. 45<br />

Dreyer, M. 63<br />

Dünne, J. 11<br />

Eckel, W. 67<br />

Ecker, G. 43<br />

Eiden-Offe, P. 42<br />

Eke, N.O. 46<br />

Erdle, B. 46<br />

Ertz, S. 15<br />

Esterházy, P. 19<br />

Ette, O. 35<br />

Fajen, R. 36<br />

Fekadu, S. 30<br />

Fischer, P. 36<br />

Fischer-Lichte, E. 33, 63<br />

Garber, K. 58<br />

Geisenhanslüke, A. 10, 39<br />

Gendolla, P. 54<br />

Giertler, M. 34<br />

Gisbertz, A.-K. 51<br />

Greif, S. 8<br />

Greub, T. 20<br />

Gumbrecht, H.U. 4<br />

Hamacher, B. 60<br />

Hammerstaedt, J. 20<br />

Harst, J. 53<br />

Hayasaka, N. 24<br />

Heinz, M. 8<br />

Hemmer, B. 59<br />

Höcker, A. 38<br />

Hohl, F.R. 3<br />

Hörisch, J. 59<br />

Hurch, B. 67<br />

Jacob, J. 57<br />

Jappe, L. 24<br />

Johannsen, A. 26<br />

Jost, T. 33<br />

Juhas, K. 31<br />

Karpenstein-Eßbach, C. 43<br />

Kaul, S. 39<br />

Kemper, D. 22, 23, 32<br />

Kilian, S.T. 48<br />

Kittler, F. 4<br />

Kleinwort, M. 18<br />

Knaller, S. 45<br />

Knödler, S. 66<br />

Koehn, E.J. 16<br />

Kohns, O. 39<br />

Köppel, R. 34<br />

Körte, M. 34<br />

Kössinger, N. 65<br />

Krass, S. 64<br />

Kümmel-Schnur, A. 6<br />

Küpper, J. 51<br />

Lack, E. 61<br />

Lang, J. 21<br />

Langer, D. 64<br />

Lenski, S.-C. 28<br />

Lileev, J. 23<br />

Lillge, C. 43<br />

Lobsien, E. 10<br />

Lüdeke, R. 12<br />

Luhmann, C. 3<br />

Lützeler, P.M. 42<br />

Maas, U. 47<br />

Maderna-Sieben, C. 27<br />

Matzat, W. 27<br />

Mein, G. 32, 41<br />

Mergenthaler, M. 67<br />

Messling, M. 35<br />

Metz, B. 18<br />

Meuthen, E. 26<br />

Meyer, A.-R. 56<br />

Meyer-Sickendiek, B. 56<br />

Meyzaud, M. 53<br />

Misselhorn, C. 29<br />

Morgenroth, C. 17<br />

Müller, H. 45<br />

Müller, S. 65<br />

Münchberg, K. 55<br />

Murnane, B. 16<br />

Nagel, B.N. 33<br />

Neumann, B. 61<br />

Neumann, F.W. 31<br />

Nicolosi, R. 30<br />

Oesterreicher, W. 47<br />

Oster, A. 40<br />

Ott, C. 34<br />

Pannewick, F. 13<br />

Peeters, W. 28<br />

Peters, K. 40<br />

Polaschegg, A. 15<br />

Poppenberg, G. 27<br />

Rautzenberg, M. 51<br />

Real, H.J. 31<br />

Reidenbach, C. 55<br />

Reulecke, A.K. 14<br />

Richarz, F. 33<br />

Roche, C.,de 52<br />

Roeder, H. 27<br />

Röllin, B. 17<br />

Roussel, M. 21, 41<br />

Schäfer, J. 54<br />

Schahadat, S. 29<br />

Scharbert, G. 52<br />

Scharold, I. 25<br />

Schaub, M. 51<br />

Schlegel, A.W. 66<br />

Schlie, H. 15<br />

Schmidt, D. 16, 49<br />

Schmidt, G. 32<br />

Schmidt, M.F. 54<br />

Schmitz, C. 63<br />

Schneider, S. 62<br />

Schönhagen, A. 63<br />

Schubert, J. 65<br />

Schülein, J.G. 16<br />

Schumm, J. 12<br />

Selig, M. 47<br />

Sepp, A. 35<br />

Shapiro, A. 19<br />

Silbermann, E. 7<br />

Simon, R. 50<br />

Simon, S. 31<br />

Singh, S. 8<br />

Steinecke, H. 46<br />

Stierle, K. 3<br />

Stingelin, M. 17<br />

Strätling, R. 30, 51<br />

Széll, U. 58<br />

Taškenov, S. 22<br />

Tecklenburg, N. 33<br />

Theile, G. 9<br />

Theisohn, P. 38, 44, 49<br />

Thiele, M. 17<br />

Thüring, H. 37<br />

Thurn, N. 25<br />

Tupa, V. 22<br />

Verlato, M. 67<br />

Vietta, S. 5<br />

Vogl, J. 60, 65<br />

Waldow, S. 29<br />

Weder, C. 44<br />

Wegmann, N. 67<br />

Weidner, D. 15<br />

Weiß, J. 16<br />

Welbers, U. 62<br />

Wessels-Mevissen, C. 20<br />

Wild, C. 41<br />

Willer, S. 14<br />

Wojcik, P. 16<br />

Wutsdorff, I. 29<br />

Xuan, J. 48<br />

Zanetti, S. 44<br />

Zeman, M. 26<br />

Žerebin, A. 23


Karlheinz Stierle<br />

Text als Handlung<br />

Grundlegung einer systematischen<br />

Literaturwissenschaft<br />

Neue, veränd. u. erw. Auflage 2012.<br />

363 Seiten, Festeinband mit<br />

Schutzumschlag<br />

€ 49,90<br />

ISBN 978-3-7705-5264-1<br />

In seinem Buch Text als Handlung,<br />

das er jetzt in überarbeiteter und wesentlich<br />

erweiterter Form vorlegt,<br />

vertritt Karlheinz Stierle die Notwendigkeit<br />

einer systematischen Literaturwissenschaft<br />

auf der Grundlage<br />

einer Max Weber verpflichteten allgemeinen<br />

Handlungstheorie. Stierles<br />

Versuch, unterschiedliche kulturwissenschaftlicheTheorietraditionen<br />

zusammenzuführen, ist geleitet<br />

von der Voraussetzung, dass erst die<br />

systematisch aufgeklärte Frage an<br />

den Text das Zusammenspiel von<br />

einmaliger Form und verborgenener<br />

Struktur freilegen kann.<br />

Friedrich Rudolf Hohl<br />

Poesie als Passion<br />

Gedichte aus Luhmanns Welt<br />

Herausgegeben von<br />

Clemens Luhmann<br />

2012.300 Seiten,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5402-7<br />

3<br />

Friedrich Rudolf Hohl (1916–1979)<br />

war der engste Freund des Soziologen<br />

Niklas Luhmann. Außer ihrem<br />

Studienfach (Jura) teilten Hohl und<br />

Luhmann die Liebe zur Philosophie<br />

und zur Kunst. Der geistige Austausch<br />

war der Motor ihrer Beziehung.<br />

Nachdem Hohl, von Schmerzen gequält,<br />

in den 60er Jahren seine Tätigkeit<br />

als Jura-Dozent aufgeben<br />

musste, konzentrierte sich sein Leben<br />

auf das Schreiben von Gedichten.<br />

Luhmann bestärkte ihn darin. Seinen<br />

Vorschlag, die Gedichte zu veröffentlichen,<br />

setzte Hohl nie in die Tat<br />

um. Hohls Nachlass, aus dem diese<br />

Erstveröffentlichung schöpft, umfasst<br />

etwa 470 handgeschriebene Gedichte.


4<br />

FRIEDRICH KITTLER<br />

HANS ULRICH GUMBRECHT<br />

ISOLDE ALS SIRENE<br />

TRISTANS NARRHEIT ALS<br />

WAHRHEITSEREIGNIS<br />

WILHELM FINK<br />

Friedrich Kittler,<br />

Hans Ulrich Gumbrecht<br />

Isolde als Sirene<br />

Tristans Narrheit als<br />

Wahrheitsereignis<br />

Mit einer Übersetzung der<br />

»Folie Tristan« aus dem<br />

Altfranzösischen<br />

von Friedrich Kittler<br />

Zweisprachige Ausgabe<br />

2012. ca. 160 Seiten, Kart.<br />

ca. € 19,90<br />

ISBN 978-3-7705-5446-1<br />

Nichts für politisch Korrekte, was<br />

sich am Ende dieses seinsgeschichtlichen<br />

Freilegens zeigt – und wohl<br />

auch nichts für die »Literaturgeschichte«.<br />

Es war eben das, was<br />

Friedrich Kittler in der »Literatur«<br />

(nicht nur des Mittelalters) suchte –<br />

und fand.<br />

Im Zentrum des dritten, des Mittelalter-Bandes<br />

von »Musik und Mathematik«,<br />

dem »Helas« und »Rom« vorausgingen,<br />

sollte die Liebe von Tristan<br />

und Isolde stehen. Glücklicherweise<br />

verfügen wir über einen Text<br />

aus seinem Nachlaß, der mehr als<br />

nur die Richtung weist, in die es in<br />

diesem Buch gehen sollte. Aus der<br />

Vielzahl der im Raum der französischen<br />

und der deutschen Volksspra-<br />

chen um 1200 zirkulierenden Erzählungen<br />

hatte Friedrich Kittler die<br />

»Folie Tristan« in der Oxforder Version<br />

gewählt, weil sie im Gegensatz<br />

zu den häufigen Fragmenten den<br />

Status einer in sich geschlossenen<br />

textuellen Komposition hat.<br />

Friedrich Kittler im<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong> <strong>Verlag</strong>:<br />

Das Nahen<br />

der Götter vorbereiten<br />

Mit einem Vorwort von<br />

Hans Ulrich Gumbrecht<br />

2012. 87 Seiten, Kart.<br />

€ 16,90<br />

ISBN 978-3-7705-5134-7<br />

Musik und Mathematik<br />

Band I: Hellas Teil 2:Eros<br />

2009. 414 Seiten,<br />

16 Seiten Farbtafeln, 9 s/w Abb.,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 46,90<br />

ISBN 978-3-7705-4778-4<br />

Musik und Mathematik<br />

Band I: Hellas Teil 1:Aphrodite<br />

2006. 409 Seiten,<br />

29 teils farb. Abb.,2 Karten,<br />

Leinen mit Schutzumschlag<br />

€ 44,90<br />

ISBN 978-3-7705-3782-2<br />

Aufschreibesysteme<br />

1800–1900<br />

4. völlig überarbeitete Aufl. 2003.<br />

504 Seiten, 14 Abb., Kart.,<br />

€ 40,90<br />

ISBN 978-3-7705-2881-3<br />

Eine Kulturgeschichte der<br />

Kulturwissenschaft<br />

2., verb. Auflage 2001, 260 Seiten<br />

Franz. Broschur<br />

€ 26,90<br />

ISBN 978-3-7705-3418-0


SILVIO VIETTA<br />

RATIONALITaT<br />

EINE WELTGESCHICHTE<br />

WILHELM FINK<br />

Silvio Vietta<br />

Rationalität<br />

Eine Weltgeschichte<br />

··<br />

2012. 412 Seiten,<br />

106 s/w Abbildungen,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 39,90<br />

978-3-7705-5331-0<br />

Die Entwicklung der Rationalität ist<br />

eine Erfolgsgeschichte. Denn die<br />

Rationalität war und ist der Motor<br />

der abendländischen Kultur und der<br />

Grund dafür, dass sie in der Neuzeit<br />

allen anderen Weltkulturen machtpolitisch<br />

überlegen ist.<br />

Zwischen dem 8. und 6. Jahrhundert<br />

v. Chr. formierte sich das logische<br />

Denken gleich auf mehreren<br />

Feldern: Durch die Erfindung der<br />

philosophischen Wissenschaft, die<br />

Geometrisierung des Raumes und<br />

der Schlachtordnung, die Berechnung<br />

der Zeit, durch die Geldwirtschaft<br />

und die neuen Organisationsformen<br />

des Politischen wurde Rationalität<br />

zum Synonym für Fortschritt.<br />

Auch die Begriffe Freiheit und Demokratie<br />

gehören in diesen Zusammenhang.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

RATIONALITÄT UND DAS IRRATIONALE<br />

MAX WEBER UND KRITISCHE THEORIEN<br />

5<br />

DER RATIONALITÄT KOSMOS UND DIE<br />

ERKENNTNISFORM DER ZAHL IN DER<br />

ANTIKE THOMAS HOBBES: DENKEN IST<br />

RECHNEN<br />

LEIBNIZ’ NOTWENDIGE WAHRHEITEN<br />

DIE ENTWICKLUNG DER PHYSIK ALS<br />

MODELLBEISPIEL<br />

KAFKAS »POSEIDON«<br />

GEOMETRISIERUNG DES RAUMES IN DER<br />

ANTIKE<br />

DER CARTESIANISCHE RAUM UND DIE<br />

ABENDLÄNDISCHE RAUMREVOLUTION<br />

LE CORBUSIER UND DIE<br />

TOTALGEOMETRISIERUNG DER STADT<br />

DAS RAUMIMPERIUM DER RATIONALITÄT<br />

HEIDEGGERS »SEIN UND ZEIT«<br />

MATHEMATISIERUNG DER ZEIT UND<br />

KONSTRUKTION DER KALENDER<br />

VEREINHEITLICHUNG DES ZEITSYSTEMS,<br />

ZEITWAHRNEHMUNG UND<br />

ZEITVERSCHWINDEN<br />

GRIECHISCHER KOLONIALISMUS UND<br />

DAS WELTREICH ALEXANDERS<br />

RÖMISCHER IMPERIALISMUS<br />

EXPANSION DES CHRISTENTUMS IM<br />

RÖMISCHEN REICH<br />

KREUZZÜGE<br />

NEUZEITLICHER KOLONIALISMUS<br />

DEKOLONISATION<br />

POSTNATIONALER<br />

KONZERNIMPERIALISMUS<br />

RATIONALITÄT UND GELD<br />

AISTHETIK UND RATIONALITÄT


6<br />

Wolfgang Doebeling<br />

Pleased To Meet You<br />

Interviews mit Musikern<br />

Mit einem Vorwort von<br />

Fran Healy (Travis)<br />

2012. ca. 220 Seiten,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

ca. € 24,90<br />

ISBN 978-3-7705-5120-0<br />

Wolfgang Doebeling trifft Mick Jagger,<br />

Keith Richards, Charlie Watts,<br />

Bill Wyman, Ray Davies, Pete Townshend,<br />

Cliff Richard, Scott Walker,<br />

Ian Matthews, Graham Nash, Elvis<br />

Costello, Joe Strummer, Paul Weller,<br />

Chrissie Hynde, Paul McCartney,<br />

Ringo Starr, David Bowie, Morrissey,<br />

Billy Bragg und Noel Gallagher<br />

zum Interview.<br />

Ein notwendiges Übel, eine lästige<br />

Pflicht – so sehen die meisten Musiker<br />

die obligatorischen Termine mit<br />

Medienvertretern. Eine neue Platte,<br />

eine anstehende Tournee wollen<br />

schließlich beworben sein.<br />

Solange sich die Interview-Partner<br />

an die ungeschriebenen Regeln solcher<br />

Frage- und Antwort-Rituale halten,<br />

verläuft alles in vorhersehbaren<br />

Bahnen. Doch was passiert, wenn<br />

ausgetretene Promo-Pfade verlassen<br />

werden und man sich ins Dickicht<br />

von Historie, Kontextualität und<br />

Überzeugungen wagt? Welche<br />

überraschenden Wendungen können<br />

Konversationen nehmen, wenn<br />

Rede auf Gegenrede trifft? Die Gespräche<br />

in diesem Band geben darüber<br />

auf höchst unterschiedliche<br />

Weise Aufschluss.<br />

Zum Weiterlesen:<br />

Albert Kümmel-Schnur, Hrsg.<br />

Sympathy for the Devil<br />

2009. 253 Seiten, Kart.<br />

€ 20,90<br />

ISBN 978-3-7705-4798-5<br />

Beiträger:<br />

NORBERT BOLZ, BAZON BROCK,<br />

MANFRED FASSLER, HANS ULRICH<br />

GUMBRECHT, JOCHEN HÖRISCH,<br />

FRIEDRICH KITTLER, ALBERT KÜMMEL-<br />

SCHNUR, THOMAS MACHO,<br />

RAINER MARTEN, HANS ULRICH,<br />

RECK,WILLEM VAN REIJEN, BERNHARD<br />

SIEGERT, BERND STIEGLER, GERT THEILE,<br />

KLAUS THEWELEIT, SIGRID WEIGEL,<br />

JULIA ZONS


Amy Diana Colin,<br />

Edith Silbermann, Hrsg.<br />

Paul Celan – Edith Silbermann<br />

Zeugnisse einer Freundschaft<br />

Gedichte, Briefwechsel,<br />

Erinnerungen<br />

2010. 366 Seiten mit 88 s/w Abb.,<br />

plus CD mit Celan-Rezitationen, Kart.<br />

€ 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-4842-2<br />

Ein Meridian verband Paul Celan<br />

mit seinen Czernowitzer Freunden<br />

Edith und Jacob Silbermann. Seiner<br />

Jugendliebe Edith hatte er Gedichte<br />

geschenkt, die er in der Bibliothek<br />

ihres Vaters verfasst hatte. In jener<br />

Nacht des Jahre 1942, als seine Eltern<br />

nach Transnistrien deportiert<br />

wurden, fand er Zuflucht in Ediths<br />

Haus. Als er aus dem Arbeitslager<br />

nach Czernowitz zurückkam, nahmen<br />

ihn Ediths Eltern auf. Durch<br />

Edith lernte er den jüdischen Rechtsanwalt<br />

Dr. Jacob Silbermann kennen,<br />

der ihm 1945 dazu verhalf,<br />

das sowjetische Czernowitz zu verlassen;<br />

gemeinsam unternahmen<br />

die beiden Freunde die gefährliche<br />

Reise nach Rumänien.<br />

Edith Silbermann<br />

Czernowitz –<br />

Stadt der Dichter<br />

Geschichte einer jüdischen Familie<br />

aus der Bukowina<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

7<br />

Edith Silbermann<br />

Czernowitz –<br />

Stadt der Dichter<br />

Geschichte einer jüdischen Familie<br />

aus der Bukowina<br />

Hrsg. von Amy-Diana Colin<br />

2013. ca. 200 Seiten,<br />

CD mit deutsch-jiddischen Gedichten<br />

und Liedern, Kart.<br />

ca. € 24,90<br />

ISBN 978-3-7705-4843-9<br />

Bericht einer ungewöhnlichen Zeitzeugin:<br />

Edith Silbermann, geborene<br />

Horowitz, aus Czernowitz (Bukowina),<br />

Schauspielerin, Übersetzerin,<br />

Germanistin, Publizistin, Mittlerin<br />

zwischen deutschen und jüdischen<br />

Kulturtraditionen, erzählt ihre<br />

bewegte Familiengeschichte und ihre<br />

Jugenderlebnisse in Czernowitz<br />

vor und während des Zweiten Weltkrieges;<br />

ein Kapitel des Buches ist<br />

dem Lyriker Paul Antschel (Celan)<br />

gewidmet, mit dem sie in Czernowitz<br />

eng befreundet und der ihre erste<br />

Liebe war.


8<br />

Heinrich Clairmont,<br />

Stefan Greif,<br />

Marion Heinz, Hrsg.<br />

Herder Handbuch<br />

2013. ca. 500 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 60,–<br />

ISBN 978-3-7705-4844-6<br />

Zurzeit erleben wir eine weltweite<br />

Herder-Renaissance, die auch in<br />

Deutschland wieder reges Interesse<br />

an Herder hervorbringt.<br />

Von ausgewiesenen Herder-Spezialisten<br />

geschrieben, führt das Handbuch<br />

auf dem aktuellen Stand der<br />

Wissenschaft umfassend in Herders<br />

Philosophie, Theologie, Poetik und<br />

Pädagogik ein. Ferner wird Herder<br />

jene Disziplinen und Wissenschaften,<br />

in denen Herder bis heute prominent<br />

nachwirkt.<br />

SIKANDER SINGH<br />

DAS GLÜCK IST<br />

EINE ALLEGORIE<br />

CHRISTIAN FÜRCHTEGOTT GELLERT UND<br />

DIE EUROPÄISCHE AUFKLÄRUNG<br />

WILHELM FINK<br />

Sikander Singh<br />

Das Glück ist eine Allegorie<br />

Christian Fürchtegott Gellert und<br />

die europäische Aufklärung<br />

2012. 263 Seiten, Kart.<br />

€ 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5358-7<br />

Christian Fürchtegott Gellert steht exemplarisch<br />

für das Spannungsfeld<br />

von Utopie und erkenntnistheoretischen<br />

Konflikten der europäischen<br />

Moderne.<br />

Die bereits im 18. Jahrhundert einsetzende<br />

Verengung der Perspektive<br />

auf die didaktische und moralische<br />

Ausrichtung der Werke Gellerts hat<br />

dazu geführt, dass die Forschung<br />

bis heute wesentliche Aspekte seines<br />

Schaffens ausgeblendet hat.<br />

Sikander Singh löst die literarischen<br />

und philosophischen Werke und<br />

Schriften Gellerts aus den kanonisierten<br />

Urteilen ihrer Rezeptionsgeschichte<br />

und gelangt zu einer Neubestimmung<br />

der Bedeutung Gellerts<br />

für die europäische Aufklärung.


GERT THEILE<br />

WILHELM HEINSE<br />

LEBENSKUNST IN DER GOETHEZEIT<br />

WILHELM FINK<br />

Gert Theile<br />

<strong>Wilhelm</strong> Heinse<br />

Lebenskunst in der Goethezeit<br />

2011. 249 Seiten, Kart.<br />

€ 48,–<br />

ISBN 978-3-7705-5208-5<br />

<strong>Wilhelm</strong> Heinse gilt noch immer als<br />

philosophischer Außenseiter, als ästhetischer<br />

Opponent, als Vertreter eines<br />

»anderen Klassizismus« oder als<br />

dionysisch bewegter Antimoralist.<br />

Entgegen all diesen Vorstellungen ist<br />

seine Entscheidung für ein eremitisches<br />

Leben die logische Konsequenz<br />

seines Denkens.<br />

Gert Theile kann nachweisen, dass<br />

<strong>Wilhelm</strong> Heinses konsequent egozentrische<br />

Denkweise eine Positionierung<br />

im Sinne einer radikal aufgefassten<br />

epikureischen Aufklärung<br />

ist, deren zentrale Fragestellung<br />

nach individueller Glückseligkeit mit<br />

lebenslanger Mühe beantwortet<br />

wird. Heinse versucht der antiken Lebenskunst<br />

im Sinne der Lehren Epikurs<br />

mit zeitgemäßen sozialen<br />

Handlungs- und Verhaltensweisen<br />

gerecht zu werden.<br />

Olaf Breidbach<br />

Goethes Naturverständnis<br />

2011. 207 Seiten, 31 s/w Abb.,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5103-3<br />

9<br />

Der Begriff Morphologie stammt von<br />

Goethe. Er zielt darauf, die Natur<br />

als Ganzes in ihren Teilen und in ihren<br />

Teilen als Ganzes wahrzunehmen.<br />

Was dies bedeutet und wie<br />

dies für Goethe und für die Wissenschaften<br />

effektiv wurde, erläutert<br />

dieses Buch. Es versucht, die Naturlehre<br />

Goethes zusammenfassend<br />

und aus einer Perspektive darzustellen.<br />

Olaf Breidbach<br />

Goethes<br />

Metamorphosenlehre<br />

2006. 334 Seiten,<br />

44 s/w Abb., Kart.<br />

€ 44,90<br />

ISBN 978-3-7705-4197-3


10<br />

ECKHARD LOBSIEN<br />

SCHEMATISIERTE<br />

ANSICHTEN<br />

LITERATURTHEORIE MIT HUSSERL,<br />

INGARDEN, BLUMENBERG<br />

WILHELM FINK<br />

Eckard Lobsien<br />

Schematisierte Ansichten<br />

Literaturtheorie mit Husserl,<br />

Ingarden, Blumenberg<br />

2012. ca. 272 Seiten, Kart.<br />

ca. € 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5415-7<br />

Was ist Literatur? Was ist ein literarischer<br />

Gegenstand? Gibt es in literarischen<br />

Texten so etwas wie Ansichten<br />

von Dingen? Wie definiert man<br />

literarische Räume? Wie kann in<br />

Literatur Fremderfahrung vermittelt<br />

werden? Wie entsteht aus lauter<br />

kontingenten in Möglichkeitene konsistenter<br />

literarischer Phantasie?<br />

Was ist literarische Phantasie? Das<br />

sind einige der Fragen, die in diesem<br />

Buch entwickelt und beantwortet<br />

werden.<br />

Achim Geisenhanslüke<br />

Nach der Tragödie<br />

Lyrik und Moderne bei Hegel und Hölderlin<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Achim Geisenhanslüke<br />

Nach der Tragödie<br />

Lyrik und Moderne bei Hegel<br />

und Hölderlin<br />

2012. 183 Seiten, Kart.<br />

€ 22,90<br />

ISBN 978-3-7705-5284-9<br />

»Die Kunst ist und bleibt nach der<br />

Seite ihrer höchsten Bestimmung für<br />

uns ein Vergangenes.« Mit diesen<br />

Worten verkündete Hegel das Ende<br />

der Kunst und leitete damit – ganz<br />

ohne es zu wollen – die Entstehung<br />

der modernen Poesie ein.<br />

Hegels These vom Ende der Kunst ist<br />

seit jeher als eine Provokation der<br />

Literatur durch die Philosophie verstanden<br />

worden, die deren Platz<br />

einzunehmen droht. Hölderlins Poetik<br />

kann vor diesem Hintergrund als<br />

der gegenläufige Versuch verstanden<br />

werden, auf dem Eigenrecht<br />

der Literatur zu beharren.


Periplous<br />

»Periplous« ist ein Begriff aus der antiken<br />

Nautik und bezeichnet schriftliche<br />

Navigationshilfen, die eine Orientierung<br />

in fremden Gewässern ermöglichen.<br />

In Anlehnung an diese<br />

Bedeutung tragen aber auch Fahrten-<br />

oder Reisebeschreibungen diesen<br />

Namen, den nun aus leicht ersichtlichen<br />

Gründen unsere neue literatur-<br />

und kulturwissenschaftliche<br />

Reihe übernimmt.<br />

Herausgegeben wird sie wird von<br />

Inka Mülder-Bach, Tobias Döring,<br />

Martin von Koppenfels und Robert<br />

Stockhammer.<br />

11<br />

Jörg Dünne<br />

Die kartographische<br />

Imagination<br />

Erinnern, Erzählen und Fingieren<br />

in der Frühen Neuzeit<br />

2011. 443 Seiten,<br />

44 s/w Abb., 11 farb. Abb., Kart.<br />

€ 59,–<br />

ISBN 978-3-7705-5149-1<br />

Reihe: Periplous. Münchner Studien<br />

zur Literaturwissenschaft<br />

Landkarten dienen nicht nur zur Orientierung<br />

im physischen Raum, sondern<br />

sie steuern auch Imaginationspraktiken.<br />

Dünnes Studie widmet sich der frühneuzeitlichen<br />

Entstehung solcher<br />

Praktiken anhand von exemplarischen<br />

Analysen spanisch- und portugiesischsprachiger<br />

Texte von Inca<br />

Garcilaso de la Vega über Luís de<br />

Camões bis hin zu Miguel de Cervantes.


12<br />

Roger Lüdeke<br />

ZUR SCHREIBKUNST<br />

VON WILLIAM BLAKE<br />

Ästhetische Souveränität und<br />

politische Imagination<br />

periplous<br />

Roger Lüdeke<br />

Zur Schreibkunst<br />

von William Blake<br />

Ästhetische Souveränität und<br />

polititsche Imagination<br />

2012. ca. 330 Seiten,<br />

20 farb. Abb., Kart.<br />

ca. € 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-5246-7<br />

Reihe: Periplous. Münchner Studien<br />

zur Literaturwissenschaft<br />

Radikal und innovativ: William Blakes<br />

Werk hat nichts von seiner Faszination<br />

verloren und nimmt bis in die<br />

Gegenwart hinein Einfluss auf Kunst<br />

und Popkultur. Seine prophetischen<br />

Schriften entfalten im Zusammenspiel<br />

mit den visionären Illustrationen<br />

noch heute jene »souveräne Gewalt«,<br />

die ihnen einst von Georges<br />

Bataille zugeschrieben wurde.<br />

Die Wechselwirkung von Schrift und<br />

Bild setzt Blake in seiner Dichtung<br />

gezielt ein, um zu zeigen, dass Politik<br />

in ihrem Kern eigentlich religiös<br />

ist. Damit stellt er sich demonstrativ<br />

gegen die offizielle Programmatik<br />

der politischen Theorieentwürfe des<br />

ausgehenden 18. Jahrhunderts.<br />

Johanna Schumm<br />

Confessio, Confessiones,<br />

»Circonfession«<br />

Zum literarischen Bekenntnis<br />

bei Augustinus und Derrida<br />

2012. ca. 280 Seiten,<br />

8 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5362-4<br />

Reihe: Periplous, Münchener Studien<br />

zur Literaturwissenschaft<br />

Was heißt bekennen? Und was ist<br />

ein literarisches Bekenntnis?<br />

Diese Fragen stellt die komparatistische<br />

Studie an ein vormodernes und<br />

ein postmodernes Bekenntnis – Augustinus’<br />

Confessiones und Jacques<br />

Derridas »Circonfession«.<br />

Freilich ist dieser Vergleich schon bei<br />

Derrida angelegt. In seiner »Circonfession«<br />

bezieht er sich auf vielfache<br />

Weise auf Augustinus’ Bekenntnistext.<br />

Schumms Untersuchung erschließt<br />

nicht nur diese spezifische<br />

Rezeption Augustinus’ durch Derrida,<br />

sondern eröffnet von dort aus<br />

auch einen neuen Blick auf die Confessiones<br />

und auf das literarische Bekenntnis<br />

überhaupt.


Friederike Pannewick<br />

Opfer, Tod und Liebe<br />

Visionen des Martyriums in der<br />

arabischen Literatur<br />

2012. 215 Seiten, Kart.<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5345-7<br />

Reihe: Trajekte<br />

Ohne Literatur gäbe es keine Märtyrer,<br />

niemand würde sich ihrer erinnern.<br />

Niemand wird als Märtyrer geboren<br />

– auch nicht in der arabischen<br />

Welt. Bei der Stilisierung zum Märtyrer<br />

spielen Literatur und bildende<br />

Künste eine zentrale Rolle. Könnte<br />

ein Akt des Martyriums begangen<br />

werden ohne seine vorherige symbolische<br />

Produktion, ohne seine<br />

öffentliche Huldigung als Vorbild<br />

für Tugend und Heldentum?<br />

Friederike Pannewick beschäftigt<br />

sich mit verschiedenen Konstellationen<br />

von Opfer, Tod und Liebe, angefangen<br />

mit der frühislamischen Literatur<br />

bis hinein ins 21. Jahrhundert.<br />

Stationen sind der frühislamische<br />

Schlachtfeldmärtyrer, der Liebestod,<br />

weibliches Martyrium, aber auch<br />

moderne Dichtung und Romane.<br />

Benjamin Bühler<br />

Zwischen Tier und Mensch<br />

Grenzfiguren des Politischen<br />

in der Frühen Neuzeit<br />

TRAJEKTE<br />

Benjamin Bühler<br />

Zwischen Tier und Mensch<br />

Grenzfiguren des Politischen<br />

in der Frühen Neuzeit<br />

2012. ca. 280 Seiten, Kart.<br />

ca. € 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5452-2<br />

Reihe: Trajekte<br />

13<br />

Weil Grenzen – ob reale, disziplinäre<br />

oder symbolische – Orte der<br />

Begegnung und Konfrontation sind,<br />

entstehen gerade in ihren Zwischenräumen<br />

vielseitige Dynamiken.<br />

Der Grenzraum zwischen Tier und<br />

Mensch ist der zentrale Ermöglichungsgrund<br />

und Austragungsort<br />

des Wandels der politischen Semantik<br />

in der Frühen Neuzeit. Für<br />

diesen Wandel spielen politische<br />

Schriften ebenso eine wichtige Rolle<br />

wie wissenschaftliche und literarische<br />

Texte.<br />

Benjamin Bühler geht den Grenzfiguren<br />

wie dem Hirten, Fuchs, Picaro<br />

oder der Bevölkerung im Feld des<br />

Politischen nach. Ausgangspunkt<br />

der Studie ist die These, dass die<br />

Verortung der politischen Akteure<br />

zwischen Tier und Mensch in Perioden<br />

des Umbruchs die Ausbildung<br />

und Erprobung neuer politischer Semantiken<br />

erlaubt.


14<br />

Anne-Kathrin Reulecke<br />

Täuschend, ähnlich. Fälschung und<br />

Plagiat als Figuren des Wissens in<br />

Künsten und Wissenschaften<br />

Eine philologisch-kulturwissenschaftliche Studie<br />

TRAJEKTE<br />

Anne-Kathrin Reulecke<br />

Täuschend, ähnlich.<br />

Fälschung und Plagiat als<br />

Figuren des Wissens in<br />

Künsten und Wissenschaften<br />

Eine philologisch-kulturwissenschaftliche<br />

Studie<br />

2012. ca. 435 Seiten,<br />

18 s/w Abb. Kart.<br />

ca. € 49,90<br />

ISBN 978-3-7705-5426-3<br />

Reihe: Trajekte<br />

Wie die aktuellen Fälle von Plagiaten<br />

in der zeitgenössischen Literatur<br />

oder in Doktorarbeiten zeigen, bewegen<br />

sich die öffentlichen Debatten<br />

um Plagiat und Fälschungen im<br />

ewiggleichen Zirkel von Skandalisierung<br />

und Verharmlosung, ohne jedoch<br />

den Phänomenen auf den<br />

Grund zu gehen.<br />

»Täuschend, ähnlich« untersucht<br />

erstmals Fälschung und Plagiat als<br />

komplementär aufeinander bezogene<br />

Praktiken. Sie liest sie explizit als<br />

Symptome kulturhistorischer Brennpunkte<br />

und epistemischer Krisenmomente.<br />

Dabei werden jeweils ganz<br />

konkrete Fallbeispiele aus den Feldern<br />

von Philologie, Psychoanalyse,<br />

Naturwissenschaften und Poetologie<br />

konstelliert.<br />

Stefan Willer<br />

Erbfälle<br />

Theorie und Praxis kultureller<br />

Übertragung in der Moderne<br />

2013. ca. 296 Seiten, Kart.<br />

ca. € 38,–<br />

ISBN 978-3-7705-5068-5<br />

Reihe: Trajekte<br />

Das Erbe ist ein unabdingbares und<br />

zugleich unabgegoltenes Problem<br />

der Moderne.<br />

Stefan Willer untersucht die Wissensgeschichte<br />

moderner Erbekonzepte<br />

zwischen Recht, Biologie und<br />

Kultur und rekonstruiert einzelne literarhistorische<br />

Erbfälle zwischen<br />

1889 und 1949.<br />

Erbe und Moderne – diese Verknüpfung<br />

ist so naheliegend wie widersprüchlich.<br />

Naheliegend ist sie mit<br />

Blick auf die neuere Kultur- und Wissenschaftsgeschichte,<br />

handelt es<br />

sich doch beim Erbe um einen<br />

Schlüsselbegriff zur Bestimmung von<br />

Eigentum, Eigenschaften und Eigenheiten<br />

im Spannungsfeld von Recht,<br />

Biologie und Politik.


Andrea Polaschegg,<br />

Daniel Weidner, Hrsg.<br />

Das Buch in den Büchern<br />

Wechselwirkungen von Bibel<br />

und Literatur<br />

2012. 397 Seiten, 6 s/w Abb., Kart.<br />

€ 49,90<br />

ISBN 978-3-7705-5243-6<br />

Reihe: Trajekte<br />

Das Interesse an der Bibel wächst:<br />

Das Verhältnis von biblischem und literarischem<br />

Text wird zu einem immer<br />

komplexeren Forschungsfeld der<br />

Literatur- und Kulturwissenschaft.<br />

Anhand konkreter Beispiele werden<br />

etablierte Forschungsansätze zur Beziehung<br />

von Bibel und Literatur erweitert.<br />

Im Bezug auf die Problemfelder<br />

Intertextualität, Medialität, Diskurspolitik,<br />

Säkularisierung, Normativität,<br />

Historizität und Hermeneutik<br />

wird das Verhältnis von Bibel und Literatur<br />

beleuchtet und die Schwierigkeiten<br />

diskutiert, die dieser Bereich<br />

der interdisziplinären Forschung bereitet.<br />

15<br />

Stefanie Ertz, Heike Schlie,<br />

Daniel Weidner<br />

Sakramentale<br />

Repräsentation<br />

Substanz, Zeichen und Präsenz in<br />

der Frühen Neuzeit<br />

2012. ca. 320 Seiten, Kart.<br />

ca. € 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-5248-1<br />

Reihe: Trajekte<br />

Nach der Spaltung der Konfessionen<br />

wurde das Sakrament zum zentralen<br />

Gegenstand kultureller Auseinandersetzungen.<br />

Dabei entstanden<br />

Denkfiguren, die bis in die Gegenwart<br />

hinein relevant geblieben sind.<br />

Auf das Modell des Sakraments<br />

wird aber auch außerhalb von theologischen<br />

Zusammenhängen zurückgegriffen,<br />

etwa in der Bildkritik,<br />

in der Metaphysik oder in der Debatte<br />

über das Theater.<br />

Im Sakrament verschränken sich Präsenz<br />

und Signifikation, Wort und Ritual,<br />

Vollzug und Zitat. Sakramentale<br />

Repräsentation blickt auf das Thema<br />

aus Perspektive von Epistemologie<br />

und Semiotik, Emblematik und<br />

Ikonlogie, Poetik und politischer Theorie<br />

der Frühen Neuzeit.


16<br />

Barry Murnane,<br />

Andrew Cusack, Hrsg.<br />

Populäre Erscheinungen<br />

Der deutsche Schauerroman<br />

um 1800<br />

2011. 341 Seiten, Kart.<br />

€ 42,90<br />

ISBN 978-3-7705-5156-9<br />

Reihe: Laboratorium Aufklärung 6<br />

Um 1800 geht das Gespenst einer<br />

neuen populären Romanform um:<br />

der Schauerroman.<br />

In 17 Beiträgen wird die Entstehung<br />

des deutschen Schauerromans als<br />

eigenständige Formation in der<br />

Spätaufklärung und Frühromantik rekonstruiert<br />

und diskursgeschichtlich<br />

untersucht.<br />

Ausgehend von anthropologischen<br />

Grundannahmen der Spätaufklärung<br />

zum Phänomen des Schauers<br />

u.a. bei Schiller und Grosse, über eine<br />

Reihe von Einzeluntersuchungen<br />

zu populären Formen des Schauerromans<br />

vom Ausgang der Romantik<br />

bis zur Jahrhundertwende um 1800,<br />

führt der Band die Kristallisation einer<br />

spezifisch romantischen Ästhetik<br />

des Schauerromans in den Schriften<br />

Tiecks, Jean Pauls und Hoffmanns<br />

vor.<br />

Elisabeth Johanna Koehn,<br />

Daniela Schmidt,<br />

Johannes-Georg Schülein,<br />

Johannes Weiß,<br />

Paula Wojcik, Hrsg.<br />

Andersheit um 1800<br />

Figuren – Theorien –<br />

Darstellungsformen<br />

2011. 272 Seiten, 10 s/w Abb., Kart.<br />

€ 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5118-7<br />

Reihe: Laboratorium Aufklärung 8<br />

Wie gehen Philosophie und Literatur<br />

um 1800 mit Andersheit um – und<br />

inwiefern dürfen diese Thematisierungen<br />

bis heute Relevanz beanspruchen?<br />

Während man der Literatur gemeinhin<br />

ein offenes, dem Heterogenen<br />

verpflichtetes Denken zugesteht,<br />

sieht sich die Philosophie insbesondere<br />

in Gestalt des deutschen Idealismus<br />

immer noch häufig dem Totalitarismusverdacht<br />

ausgesetzt, das<br />

Andere zugunsten systematischer<br />

Einheit zu neutralisieren. Vermag<br />

dieser schematische Gegensatz<br />

aber zu überzeugen? Die Beiträge<br />

dieses Bandes spüren Figuren, Theorien<br />

und Darstellungsformen des<br />

Anderen von Fichte bis Hegel und<br />

von Schiller bis Brentano nach.


Beat Röllin<br />

Nietzsches Werkpläne<br />

vom Sommer 1885:<br />

eine Nachlass-Lektüre<br />

Philologisch-chronologische<br />

Erschließung der Manuskripte<br />

2012. 238 Seiten, Kart.<br />

€ 32,90<br />

ISBN 978-3-7705-5303-7<br />

Reihe: Zur Genealogie des<br />

Schreibens 15<br />

Beat Röllins Nachlass-Lektüre bietet<br />

völlig neue Einblicke in Nietzsches<br />

Schreiben und das Labyrinth seiner<br />

Werkgenese.<br />

Was schrieb, was plante Nietzsche<br />

im Sommer 1885, nachdem er im<br />

Frühjahr Also sprach Zarathustra abgeschlossen<br />

hatte? Diktatniederschriften<br />

und eine von Nietzsche nur<br />

in dieser Zeit verwendete violette<br />

Tinte erlauben es, erstmals ein vollständiges<br />

Dossier aller Aufzeichnungen<br />

vom Sommer 1885 zusammenzustellen.<br />

Durch eine genaue Analyse<br />

der Manuskripte und Rekonstruktion<br />

des Schreibprozesses lässt sich<br />

erschließen, wann, wie und in welchem<br />

Ausmaß Nietzsche seine Pläne<br />

verfolgte.<br />

Claas Morgenroth,<br />

Martin Stingelin,<br />

Matthias Thiele, Hrsg.<br />

Die Schreibszene als<br />

politische Szene<br />

2011. 320 Seiten, Kart.<br />

€ 60,–<br />

ISBN 978-3-7705-5157-6<br />

Reihe: Zur Genealogie des<br />

Schreibens 14<br />

17<br />

Das Schreiben umfasst mehr als den<br />

Akt der sprachlichen Formulierung:<br />

Es ›engagiert‹ und ›mobilisiert‹ die<br />

Körper der Schreibenden. So gesehen<br />

kommt das Politische des Schreibens<br />

bereits dann zum Ausdruck,<br />

wenn sich die Bewegungen des<br />

schreibenden Körpers, die Mobilisierung<br />

der Schreibgeräte und die<br />

Beweglichkeit in der Sprache mit<br />

dem gesellschaftspolitischen Engagement<br />

und den Mobilmachungen<br />

der Moderne verbinden.<br />

Vor diesem Hintergrund liefert Die<br />

Schreibszene als politische Szene<br />

eine erste Studie zum Ineinander<br />

von Schreiben und Politischem, mit<br />

der an die Tradition literaturwissenschaftlicher<br />

Forschung zur politischen<br />

Literatur und zum politischen<br />

Schreiben erinnert und angeknüpft<br />

wird.


18<br />

ZUR GENEALOGIE DES SCHREIBENS<br />

Malte Kleinwort<br />

Der späte Kafka –<br />

Spätstil als Stilsuspension<br />

Malte Kleinwort<br />

Der späte Kafka –<br />

Spätstil als Stilsuspension<br />

2013. ca. 224 Seiten,<br />

15 s/w Abb. Kart.<br />

ca. € 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-5439-3<br />

Reihe: Zur Genealogie des Schreibens<br />

Welche Besonderheiten kennzeichnen<br />

die Texte des späten Kafka?<br />

Erstaunlicherweise hat sich die Forschung<br />

mit dieser Frage kaum beschäftigt,<br />

obwohl eine Antwort darauf<br />

viel zum Verständnis Kafkas beitragen<br />

kann.<br />

Malte Kleinwort nähert sich bei der<br />

Untersuchung der Charakteristika<br />

des späten Kafka den Texten aus<br />

verschiedenen Richtungen. Es werden<br />

Befunde aus der Handschriftenlektüre<br />

analysiert, aber auch generelle<br />

Fragen zur Möglichkeit eines<br />

Spätstils oder Spätwerks erörtert.<br />

Darüber hinaus behandelt Kleinwort<br />

in der Studie aktuelle diskurstheoretische<br />

Diskussionen zur Bedeutung<br />

von Kafkas Tätigkeit bei der Prager<br />

Arbeiter- und Unfallversicherungsanstalt.<br />

ZUR GENEALOGIE DES SCHREIBENS<br />

Bernhard Metz<br />

Die Lesbarkeit der Bücher<br />

Typographische Studien zur Literatur<br />

Bernhard Metz<br />

Die Lesbarkeit der Bücher<br />

Typographische Studien<br />

zur Literatur<br />

2012. ca. 280 Seiten,<br />

70 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5436-2<br />

Reihe: Zur Genealogie des Schreibens<br />

Aus welcher Schrift wird ein Buch<br />

gesetzt und aus welchem Schriftgrad,<br />

mit welchem Seitenspiegel<br />

und Zeilenabstand, auf welchem<br />

Träger gedruckt und mittels welchen<br />

Satz- und Druckverfahrens?<br />

Unter dieser Perspektive kommt es<br />

zu einer materialorientierten Verschiebung<br />

dessen, womit sich Literaturwissenschaft<br />

zu befassen hat –<br />

mit Büchern statt mit Texten, mit Drucken<br />

statt mit Werkkonzepten. Die<br />

vorliegenden Studien lesen unter einer<br />

komparatistischen Perspektive<br />

die westlichen Literaturen typographisch,<br />

d.h. sie gehen den semiotischen,<br />

ästhetischen, medialen und<br />

kommunikativen Funktionen gedruckter<br />

Texte von der Inkunabelzeit<br />

bis ins 21. Jh. exemplarisch nach<br />

und berücksichtigen dabei auch die<br />

aktuellen Entwicklungen des elektronischen<br />

Schreibens und Lesens.


INES BARNER UND<br />

GÜNTER BLAMBERGER (HRSG.)<br />

LITERATOR 2010<br />

Dozentur für Weltliteratur<br />

DANIEL KEHLMANN<br />

MORPHOMATA<br />

LECTURES COLOGNE<br />

Ines Barner,<br />

Günter Blamberger, Hrsg.<br />

Literator 2010:<br />

Daniel Kehlmann<br />

Dozentur für Weltliteratur<br />

2012. 240 Seiten, Franz. Broschur,<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5338-9<br />

Reihe: Morphomata Lectures<br />

Cologne 1<br />

Südamerika, so ließ García Márquez<br />

einst jemanden in seiner frühen<br />

Novelle Der Oberst hat niemand,<br />

der ihm schreibt klagen, das sei für<br />

die meisten Menschen doch nur ein<br />

Mann mit Schnurrbart, Gitarre und<br />

Pistole. Das stimmte dereinst sicher,<br />

aber heute ist Südamerika eher ein<br />

unheimliches Haus, umgeben von<br />

Moor und buntem Regenwald, ein<br />

Land bizarrer und melancholischer<br />

Wunder. Unsere Vorstellungen sind<br />

hier so sehr durch einen einzigen Roman<br />

geprägt, dass wir es kaum<br />

mehr bemerken.« Daniel Kehlmann<br />

INES BARNER UND<br />

GÜNTER BLAMBERGER (HRSG.)<br />

LITERATOR 2011<br />

Dozentur für Weltliteratur<br />

PÉTER ESTERHÁZY<br />

3<br />

MORPHOMATA<br />

LECTURES COLOGNE<br />

19<br />

Péter Esterházy<br />

Literator 2011:<br />

Péter Esterházy<br />

Herausgegeben von<br />

Günter Blamberger und Ines Barner<br />

2012. ca. 60 Seiten,<br />

Franz. Broschur<br />

ca. € 9,90<br />

ISBN 978-3-7705-5445-4<br />

Reihe: Morphomata Lectures<br />

Cologne 3<br />

Wie wird man zu einem vielstimmigen<br />

Erzähler, der Texthäuser wie<br />

»Harmonia Cælestis« oder »Einführung<br />

in die schöne Literatur« zu bauen<br />

weiß, in denen sich Europas Autoren<br />

und Leser gleichermaßen<br />

wohlfühlen können?<br />

Alan Shapiro<br />

Re-fashioning Anakreon in<br />

Classical Athens<br />

2012. 52 Seiten,<br />

12 s/w Abb., Kart.<br />

€ 12,90<br />

ISBN 978-3-7705-5449-2<br />

Reihe: Morphomata Lectures<br />

Cologne 2


20<br />

DIETRICH BOSCHUNG AND<br />

CORINNA WESSELS-MEVISSEN (EDS.)<br />

FIGURATIONS<br />

OF TIME IN ASIA<br />

MORPHOMATA<br />

Dietrich Boschung,<br />

Corinna Wessels-Mevissen,<br />

Hrsg.<br />

Figurations of Time in Asia<br />

2012. ca. 240 Seiten, Kart.<br />

ca. € 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5447-8<br />

Reihe: Morphomata<br />

The perception and stucturing of<br />

Time forms a constitutive part of human<br />

cultures. With diachronous investigations<br />

in various parts of Asia<br />

(predominantly South Asia) a broad<br />

spectrum of visual and literary figurations<br />

can be traced.<br />

While Hinduism has a God of Time<br />

and allocates the powerful, ominous<br />

factor Time in an ontological proximity<br />

to Death, other cultures of Asia<br />

have developed their own specific<br />

concepts and strategies. This collection<br />

of essays combines perspectives<br />

of various disciplines on forms<br />

or figurations in which Time congeals,<br />

as it were, that directly result<br />

from local time regimes.<br />

DIETRICH BOSCHUNG, THIERRY GREUB UND<br />

JÜRGEN HAMMERSTAEDT (HRSG.)<br />

GEOGRAPHISCHE<br />

KENNTNISSE<br />

UND IHRE KONKRETEN<br />

AUSFORMUNGEN<br />

MORPHOMATA<br />

Dietrich Boschung,<br />

Thierry Greub,<br />

Jürgen Hammerstaedt, Hrsg.<br />

Geographische Kenntnisse<br />

und ihre konkreten<br />

Ausformungen<br />

2012. ca. 280 Seiten, Kart.<br />

ca. € 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5448-5<br />

Reihe: Morphomata<br />

Der Tagungsband untersucht konkrete<br />

Ausformungen von geographischem<br />

Wissen mit Schwerpunkt im<br />

Bereich der Antike und mit kulturvergleichenden<br />

sowie neuzeitlichen<br />

Ausblicken.<br />

Angestrebt wird, möglichst unterschiedliche<br />

Ausprägungen von geographischen<br />

Erkenntnissen vor einem<br />

möglichst weiten historischen<br />

und kulturellen Horizont darzustellen.<br />

So reicht das Spektrum der Beiträge<br />

von der jungsteinzeitlichen<br />

Wandmalerei (Çatal Hüyük) über<br />

Homers berühmten Schiffskatalog<br />

und antike Straßenverzeichnisse bis<br />

zu Allegorien der vier Erdteile in der<br />

Kunst der Neuzeit.


MARTIN ROUSSEL (HRSG.)<br />

»Zu zitieren bedeutet nämlich beides:<br />

zu lesen und zu schreiben, schreibend zu lesen, als Leser zu schreiben.«<br />

Martin Roussel S. 23 »Es kann sich […] bei der literarischen Konkre tion<br />

(bei der Literatur als Konkretion) nie je um Figur<br />

und Zitat handeln, sondern immer nur […] um die flüchtige Figur der<br />

Literatur«. Anselm Haverkamp S. 62 »Was<br />

anderweitig in begrifflicher Hinsicht kaum Sinn ergibt – nämlich dass<br />

Medium Form ist – ist im Prozess der<br />

Figura tionen des Kreierens und Zitierens unausweichlich anzuerkennen.«<br />

Hans Ulrich Reck S. 40 »Doch nicht nur […] die<br />

unumgehbare Notwendig keit, sie zu zitieren, nämlich sie außer Gebrauch<br />

zu setzen, um sie in Gebrauch zu nehmen, unterbricht die Übertragung als<br />

Inbegriff der Kommunikation, […] sondern der Zitiervorgang, das Durchpausen,<br />

setzt die Vorlage, indem sie unter Druck gesetzt wird, unberechenbaren<br />

Abweichungen aus.« Thomas Schestag S. 178 »Damit wird die<br />

Pfropfung zu einer Figuration des Zitierens und des Exzerpierens, ja sie<br />

wird zum Binde glied zwischen der greffe citationelle im Sinne eines rekontextualisierenden<br />

Kopierverfahrens und einer ars excerpendi, die mit dem<br />

Akt des Zitierens zugleich eine […] Re-Kombination antizipiert.« Uwe<br />

Wirth S. 97 »Acts of composition by individual poets are equal in their<br />

ability to confer new attributes upon words, which then become part of,<br />

and overwrite portions of, the common database to which they belong.«<br />

Kosuke Tsuchida S. 127 »Wir haben […] gesehen, wie sich eine Hybridkultur<br />

bildet und welche wichtigen Rollen in der japanischen Literaturtradition<br />

nicht nur wirklich zitierte, sondern auch unzitierte und latente<br />

Zitate spielen.« Teruaki Takahashi S. 110 »Das Erhabene ist bei Longinus<br />

[…] sowohl eine Praktik des Zitierens wie auch eine Theorie des Zitats«.<br />

Oliver Kohns S. 139 »If we abstract from the concept of skeuomorphism<br />

a general principle, that where a function is rendered obsolete, its residual<br />

MORPHOMATA traces become ornament, we might observe that such a<br />

S. 283<br />

principle obtains widely both in nature and culture.« Dan O’Hara<br />

Martin Roussel, Hrsg.<br />

Kreativität des Findens –<br />

Figurationen des Zitats<br />

2012. 340 Seiten,<br />

41 s/w Abb., Franz. Broschur<br />

€ 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-5305-1<br />

Reihe: Morphomata 2<br />

Manche Zitate sucht man nicht, sondern<br />

sie werden gefunden, wie man<br />

unversehens über einen Stein oder<br />

eine Baumwurzel stolpert.<br />

Solche Zufälle der Zitation ergeben<br />

Figuren des Ein- und Verrückens von<br />

Bedeutung, insofern Zitate immer<br />

zwischen Aussagekontexten, zwischen<br />

Texten stehen. Denn nicht der<br />

Urheber, den die Zitation zuschreibt,<br />

spricht, sondern der Zitierende, indem<br />

er seine eigene Autorschaft einklammert.<br />

Von hier aus ist der Titel einer<br />

»Kreativität des Findens« gedacht.<br />

Drei Bereiche strukturieren<br />

den Band nach grundständigen Figuren<br />

des Zitats, Perspektiven einer<br />

Philologie des Zitats mit Blick auf literarische<br />

Zitation und nach Randgängen<br />

des Zitats mit medienspezifischen<br />

Problemstellungen. Der Popliterat<br />

Thomas Meinecke erläutert seine<br />

Kreativität des Findens als literarisches<br />

Sampling.<br />

JAN BROCH UND JÖRN LANG (HRSG.)<br />

LITERATUR DER ARCHÄOLOGIE<br />

Materialität und Rhetorik im<br />

18. und 19. Jahrhundert<br />

MORPHOMATA<br />

Jan Broch, Jörn Lang, Hrsg.<br />

Literatur der Archäologie<br />

Materialität und Rhetorik im<br />

18. und 19. Jahrhundert<br />

2012. ca. 368 Seiten,<br />

Franz. Broschur<br />

ca. € 44,90<br />

ISBN 978-3-7705-5347-1<br />

Reihe: Morphomata 3<br />

21<br />

Seit der Einführung des Konzepts einer<br />

»Archäologie des Wissens« ist<br />

wiederholt versucht worden, den<br />

Begriff der Archäologie für eine allgemeine<br />

Kulturtheorie zu funktionalisieren.<br />

Umfangreich erschienen in der Folge<br />

die Archäologien, als deren Gegenstände<br />

nicht einmal mehr die<br />

Gegenwart oder die Zukunft undenkbar<br />

waren. Daneben musste<br />

sich das institutionelle Fach Archäologie<br />

mit dem prägenden Einfluss<br />

sprachlicher Bedingungen auf die<br />

Gewinnung von Erkenntnissen auseinandersetzen.<br />

Diese Thematik berührt ein zentrales<br />

methodisches Feld, nämlich das<br />

wechselseitige Verhältnis visuell<br />

wahrgenommener und literarisch<br />

vermittelter Form.


22<br />

DIRK KEMPER<br />

VALERIJ TUPA<br />

SERGEJ TASKENOV (HRSG.)<br />

DIE RUSSISCHE SCHULE<br />

DER HISTORISCHEN POETIK<br />

WILHELM FINK<br />

Dirk Kemper, Valerij Tupa,<br />

Sergej Taškenov, Hrsg.<br />

Die russische Schule<br />

der historischen Poetik<br />

2013. ca. 280 Seiten, Kart.<br />

ca. € 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5369-3<br />

Reihe: Schriftenreihe des Instituts für<br />

russisch-deutsche Literatur- & Kulturbeziehungen<br />

an der RGGU Moskau<br />

Anders als die Theoriekonzepte<br />

Michail Bachtins und Jurij Lotmans<br />

hat die russische Literaturtheorie der<br />

Historischen Poetik bislang kaum Resonanz<br />

in Westeuropa gefunden.<br />

Doch was die Gründungsväter Aleksandr<br />

Veselovskij (1838–1906)<br />

und Victor Žirmunskij (1891–1971)<br />

wie ihre Nachfolger als ›Historische<br />

Poetik‹ konzipierten, nimmt auch<br />

heute noch einen bedeutenden Stellenwert<br />

innerhalb der russischen Literaturwissenschaft<br />

ein. Entstanden in<br />

einer Phase extrem breiter Vernetzung<br />

der europäischen Literaturwissenschaften<br />

blieb und bleibt die Historische<br />

Poetik auch international<br />

anschlußfähig.<br />

NATALIA BAKSHI<br />

DIRK KEMPER<br />

IRIS BÄCKER (HRSG.)<br />

RELIGIÖSE THEMATIKEN IN DEN<br />

DEUTSCHSPRACHIGEN LITERATUREN<br />

DER NACHKRIEGSZEIT (1945–1955)<br />

WILHELM FINK<br />

Natalia Bakshi, Dirk Kemper,<br />

Iris Bäcker, Hrsg.<br />

Religiöse Thematiken in<br />

den deutschsprachigen<br />

Literaturen der Nachkriegszeit<br />

(1945–1955)<br />

2013. ca. 280 Seiten, Kart.<br />

ca. € 22,90<br />

ISBN 978-3-7705-5410-2<br />

Reihe: Schriftenreihe des Instituts für<br />

russisch-deutsche Literatur- und Kulturbeziehungen<br />

an der RGGU Moskau<br />

Vor allem in Deutschland, aber auch<br />

in Österreich und prominent bei<br />

Friedrich Dürrenmatt in der Schweiz<br />

nehmen religiöse Thematiken in der<br />

frühen Nachkriegszeit einen breiten<br />

Raum ein, gehen dann aber innerhalb<br />

des ersten Nachkriegsjahrzehnts<br />

mehr und mehr ihrer Stellung<br />

im literarischen Feld verlustig.<br />

Die Bekenntnisliteratur der Nachkriegsjahre<br />

verlor ihre Akzeptanz,<br />

Autoren wie Heinrich Böll übergaben<br />

ihre religiösen Frühwerke erst<br />

gar nicht der Öffentlichkeit und die<br />

Literaturgeschichtsschreibung marginalisierte<br />

dieses Segment zunehmend.<br />

Die Beiträger des Bandes unternehmen<br />

es, diese Verdrängung<br />

im literarischen Kanon zu revidieren.


DIRK KEMPER<br />

EKATERINA DMITRIEVA<br />

JURIJ LILEEV (HRSG.)<br />

DEUTSCHSPRACHIGE<br />

LITERATUR IM WESTEUROPÄISCHEN<br />

UND SLAVISCHEN BAROCK<br />

WILHELM FINK<br />

Dirk Kemper,<br />

Ekaterina Dmitrieva,<br />

Jurij Lileev, Hrsg.<br />

Deutschsprachige Literatur<br />

im westeuropäischen und<br />

slavischen Barock<br />

2012. 260 Seiten,<br />

2 s/w Abb., Kart.<br />

€ 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5352-5<br />

Reihe: Schriftenreihe des Instituts für<br />

russisch-deutsche Literatur- & Kulturbeziehungen<br />

an der RGGU Moskau 7<br />

Hatte das »verspätete« Russland<br />

überhaupt Anteil an der westeuropäischen<br />

Barockformation? Sind die<br />

Barockbegriffe der westeuropäischen<br />

und slavischen Forschung<br />

kompatibel? Welche Bedeutung<br />

kommt der Rezeption deutschsprachiger<br />

Literatur in der russischen Barockforschung<br />

zu?<br />

Antworten geben die Forschungsgeschichte<br />

sowie Studien zum russischen<br />

Barock-Begriff. Unterschiedliche<br />

Zugänge zum Problemgehalt<br />

gewähren die Perspektiven der Bibliotheksgeschichte,<br />

der Gattungsgeschichte<br />

der frühen Reiseliteratur, der<br />

Epistemologie des 17. Jahrhunderts<br />

und der der Emblemliteratur sowie<br />

Beiträge zum Musiksystem des 17.<br />

Jahrhunderts.<br />

DIRK KEMPER<br />

ALEKSEJ ŽEREBIN<br />

IRIS BÄCKER (HRSG.)<br />

EIGEN- UND<br />

FREMDKULTURELLE<br />

LITERATURWISSENSCHAFT<br />

WILHELM FINK<br />

23<br />

Dirk Kemper, Aleksej Žerebin,<br />

Iris Bäcker, Hrsg.<br />

Eigen- und fremdkulturelle<br />

Literaturwissenschaft<br />

2011. 384 Seiten, Kart.<br />

€ 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-5020-3<br />

Reihe: Schriftenreihe des Instituts für<br />

russisch-deutsche Literatur- und Kulturbeziehungen<br />

an der RGGU Moskau 3<br />

Literaturwissenschaft in internationaler<br />

Kooperation! Die Forderung leitet<br />

sich von Goethes Konzept weltliterarischer<br />

Kommunikation her und<br />

wird hier am Beispiel der deutschen<br />

und russischen Germanistik zu einer<br />

Methode für das produktive Zusammenwirken<br />

der europäischen Philologien<br />

ausgebaut.<br />

Fremdkulturelle Fallstudien zeigen,<br />

wie die Internationalität philologischen<br />

Arbeitens auf unterschiedlichen<br />

Ebenen funktioniert: auf der<br />

der wissenschaftlichen Terminologie<br />

und Beschreibungssprache, durch<br />

fremdkulturelle Theorierahmen, als<br />

erkenntnisfördernder, gleichsam entautomatisierenderPerspektivenwechsel<br />

oder als Entregionalisierung.


24<br />

Nanao Hayasaka<br />

Robert Musil und<br />

der genius loci<br />

Die Lebensumstände des »Mannes<br />

ohne Eigenschaften«<br />

2011. 415 Seiten, Kart.,<br />

€ 49,90<br />

ISBN 978-3-7705-5057-9<br />

Reihe: Musil-Studien<br />

In welcher Wohnung wurde Musils<br />

»Mann ohne Eigenschaften« geschrieben?<br />

Wie sieht der Wallfahrtsort<br />

aus, wo der 19-jährige Musil<br />

seine ekstatische Initiation erlebte?<br />

Wie lebte es sich in den wechselnden<br />

Wohnungen des Autors und<br />

welchen Einfluss hatte Musils Umfeld<br />

auf sein Schaffen?<br />

Nach zahllosen Reisen und aufwendigen<br />

Recherchen ist es Nanao Hayasaka<br />

gelungen, diese Fragen zu<br />

beantworten und neue, kostbare<br />

Einsichten in das Leben des Schriftstellers<br />

zu gewinnen. Anhand zahlreicher<br />

Grundrisse und Bilder wird<br />

gezeigt, wie Robert Musil lebte und<br />

wo er schrieb. Auch 70 Jahre nach<br />

dessen Tod gibt es noch viel zu entdecken<br />

und zu erforschen.<br />

auch als<br />

e-book<br />

Lilith Jappe<br />

SELBSTKONSTITUTION<br />

BEI ROBERT MUSIL UND<br />

IN DER PSYCHOANALYSE<br />

Identität und Wirklichkeit im<br />

Mann ohne Eigenschaften<br />

Musil-Studien<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Lilith Jappe<br />

Selbstkonstitution bei<br />

Robert Musil und in der<br />

Psychoanalyse<br />

Identität und Wirklichkeit im<br />

Mann ohne Eigenschaften<br />

2011. 472 Seiten, 3 Tab., Kart.<br />

€ 59,–<br />

ISBN 978-3-7705-5201-6<br />

Reihe: Musil-Studien<br />

Wie konstituiert sich das Selbst zwischen<br />

Verschmelzung und Abgrenzung?<br />

Musils Roman Der Mann ohne<br />

Eigenschaften behandelt diese<br />

Frage als eines seiner zentralen Problemfelder.<br />

Lilith Jappe rekonstruiert aus der Bildsprache<br />

und den Reflexionen des<br />

philosophischen Romans dessen<br />

Konzeptionen von Selbstkonstitution<br />

und stellt ihnen psychoanalytische<br />

Vorstellungen von der Genese des<br />

Selbst gegenüber.


Irmgard Scharold<br />

Vom Wunderbaren zum<br />

Phantas(ma)tischen<br />

Zur Archäologie vormoderner<br />

Phantastik-Konzeptionen bei<br />

Ariost und Tasso<br />

2011. 497 Seiten,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 78,–<br />

ISBN 978-3-7705-5139-2<br />

Reihe: Humanistische Bibliothek –<br />

Abhandlungen<br />

Irmgard Scharold untersucht den<br />

Umbau des Renaissance-Wunderbaren<br />

zu einer Phantastik avant la<br />

lettre in Ariosts ORLANDO FURIO-<br />

SO, den CINQUE CANTI und Tassos<br />

GERUSALEMME LIBERATA unter<br />

Einbeziehung der philosophischen<br />

sowie der literatur- und kunsttheoretischen<br />

Debatten um die phantasia.<br />

Im Unterschied zur etablierten Phantastik-Forschung<br />

wird die Entstehung<br />

des Phantastischen als Folge des<br />

Kulturwandels der Renaissance gedeutet,<br />

der zwei menschheitsgeschichtlich<br />

bedeutsame Paradigmen<br />

– das Wunderbare und das Monströse<br />

– in eine Legitimationskrise<br />

bringt.<br />

Nikolaus Thurn<br />

Neulatein und<br />

Volkssprachen<br />

Beispiele für die Rezeption neusprachlicher<br />

Literatur durch die lateinische Dichtung<br />

Europas im 15.–16. Jahrhundert<br />

Humanistische Bibliothek<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

25<br />

Nikolaus Thurn<br />

Neulatein und Volkssprachen<br />

Beispiele für die Rezeption<br />

neusprachlicher Literatur durch<br />

die lateinische Dichtung Europas<br />

im 15.–16. Jahrhundert<br />

2012. ca. 508 Seiten,<br />

Festeinband<br />

ca. € 64,–<br />

ISBN 978-3-7705-5434-8<br />

Reihe: Humanistische Bibliothek –<br />

Abhandlungen<br />

Thurn liefert eine Studie über die Rezeption<br />

volkssprachlicher Dichtung<br />

durch die neulateinische Dichtung<br />

des späten 15. und 16. Jh.s unter<br />

Einbeziehung volkssprachlicher Texte<br />

des: Deutschen, Italienischen,<br />

Spanischen, Katalanischen, Französischen,<br />

Ungarischen und Englischen.<br />

Die Studie weist auf das Desiderat<br />

hin, volkssprachliche Literatur zur Beschreibung<br />

der humanistischen<br />

Dichtung einzubeziehen. Allerdings<br />

war die Bedeutung volkssprachlicher<br />

Dichtung für die regionale Entstehung<br />

lateinischer Poesie hoch<br />

und prägte diese regional unterschiedlich.


26<br />

SCHRIFTENREIHE »AUTOMATISMEN« · UNIVERSITÄT PADERBORN<br />

MAIK BIERWIRTH<br />

ANJA JOHANNSEN<br />

MIRNA ZEMAN · HRSG.<br />

DOING CONTEMPORARY LITERATURE<br />

PRAKTIKEN, WERTUNGEN, AUTOMATISMEN<br />

WILHELM FINK<br />

Maik Bierwirth,<br />

Anja Johannsen,<br />

Mirna Zeman, Hrsg.<br />

Doing Contemporary<br />

Literature<br />

Praktiken, Wertungen,<br />

Automatismen<br />

2012. ca. 300 Seiten, Kart.<br />

ca. € 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5399-0<br />

Reihe: Schriftenreihe des<br />

Graduiertenkollegs »Automatismen«<br />

Doing Contemporary Literature fokussiert<br />

auf Praxiszusammenhänge<br />

und ungeplante Strukturentstehungen,<br />

in die Gegenwartsliteratur verwickelt<br />

ist.<br />

Dazu gehören Schreibprozesse,<br />

Textverfahren, Praktiken des Literaturbetriebs<br />

und der Literaturvermittlung,<br />

Autorinszenierungen, Plagiatsfälle,<br />

Automatismen des Markts, der Mode<br />

und der literarischen Wertung.<br />

Literatur entsteht und wirkt im Zusammenspiel<br />

verschiedener Akteure. Bei<br />

einer Literatur, die sich im Hier und<br />

Jetzt formiert, sind diese Prozesse unmittelbar<br />

zu beobachten. Selektions-<br />

und Wertungspraktiken in der Gegenwart<br />

entscheiden mit über den<br />

zukünftigen Status der Literatur: kanonisiert<br />

oder vergessen.<br />

Erich Meuthen<br />

Sprachkraft<br />

Versuch über Ironie und Allegorie<br />

2011. 168 Seiten, Kart.<br />

€ 24,90<br />

ISBN 978-3-7705-5111-8<br />

Reihe: Figuren 13<br />

Sprachkraft, eng verwandt mit der<br />

Einbildungskraft, wird von Meuthen<br />

in Auseinandersetzung mit Meisterwerken<br />

allegorischer und ironischer<br />

Sprachgestaltung untersucht.<br />

In Sprache wird die Kraft des Wandels<br />

›erfahrbar‹. Nicht zufällig gehören<br />

Zaubersprüche zu den ältesten<br />

Überlieferungen. Schöpfung wird<br />

in abendländischer Tradition als<br />

Sprachgeschehen imaginiert, Erlösung<br />

als Fleischwerdung des Wortes.<br />

In diesen Vorstellungen verdichten<br />

sich mythische Bildkomplexe, die<br />

Sprachkraft als Kraft der Metamorphose,<br />

der Metempsychose und Reinkarnation<br />

in den Blick bringen.<br />

Und als solche steht sie – erstaunlicherweise<br />

– in der Literatur des 20.<br />

Jahrhunderts noch zur Debatte. Thomas<br />

Mann, Joyce und Kafka lassen<br />

sich dafür als Zeugen aufrufen.<br />

auch als<br />

e-book


II. Eine Archäologie der<br />

narrativen Sinnbildung<br />

Hubert Roeder<br />

Claudia Maderna-Sieben, Hrsg.<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Hubert Roeder, Claudia<br />

Maderna-Sieben, Hrsg<br />

Das Erzählen in frühen<br />

Hochkulturen<br />

II. Eine Archäologie der narrativen<br />

Sinnbildung<br />

2013. ca. 280 Seiten, Kart.<br />

ca. € 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-4833-0<br />

Hubert Roeder, Hrsg.<br />

Das Erzählen in frühen<br />

Hochkulturen<br />

I. Der Fall Ägypten<br />

2009. 396 Seiten, Kart.<br />

€ 54,–<br />

ISBN 978-3-7705-4510-0<br />

Das Erzählen ist ein menschliches<br />

Grundbedürfnis, eine soziale Aktivität,<br />

die der Verarbeitung von Erlebnissen<br />

dient und soziale Identität<br />

konstituieren soll, die von anderen<br />

anerkannt wird.<br />

Wolfgang Matzat, Gerhard Poppenberg · Hrsg.<br />

Begriff und Darstellung der Natur<br />

in der spanischen Literatur der<br />

Frühen Neuzeit<br />

HISPANISTISCHES<br />

27<br />

Wolfgang Matzat,<br />

Gerhard Poppenberg, Hrsg.<br />

Begriff und Darstellung der<br />

Natur in der spanischen<br />

Literatur der Frühen Neuzeit<br />

2012. 378 Seiten,<br />

7 s/w Abb., Kart.<br />

€ 49,90<br />

ISBN 978-3-7705-5324-2<br />

Reihe: Hispanistisches Kolloquium<br />

Der Begriff der Natur gehört seit der<br />

Frühen Neuzeit zum Selbstverständnis<br />

der europäischen Kultur. Allerdings<br />

lässt er sich kaum erfassen.<br />

»Natur« umfasst ein immenses Bedeutungsspektrum:<br />

den Gesamtzusammenhang<br />

des Universums und<br />

seiner Gesetzmäßigkeiten, das Wesen<br />

der Dinge und des Menschen<br />

sowie den Erfahrungsraum einer<br />

von der Zivilisation noch nicht gestalteten<br />

Welt. Es mag an dieser<br />

Vielschichtigkeit liegen, dass übergreifende<br />

Untersuchungen zu diesem<br />

Thema bisher selten sind.


28<br />

Wim Peeters<br />

Recht auf Geschwätz<br />

Geltung und Darstellung von Rede<br />

in der Moderne<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Wim Peeters<br />

Recht auf Geschwätz<br />

Geltung und Darstellung von Rede<br />

in der Moderne<br />

2012. ca. 240 Seiten, Kart.<br />

ca. € 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5360-0<br />

Reihe: Literatur und Recht<br />

Kaffeehäuser, Parlamente, Presse,<br />

Post, Telefon, Rundfunkmedien, Internet<br />

und Literatur bieten viel Gelegenheit<br />

zum Reden – Kritiker würden sagen<br />

zum »Geschwätz«.<br />

Solange die Literaturproduktion von<br />

Gelehrten monopolisiert wurde,<br />

konnte der akademische Diskurs die<br />

Unterscheidung zwischen sinnhafter<br />

Rede und dem Abfallprodukt Geschwätz<br />

noch gewährleisten. Seitdem<br />

jedermann Literatur verfassen<br />

darf, mutiert das Problem der Gültigkeit<br />

von Geschwätz zum Rechtsproblem.<br />

Autoren wie Blanchot, Beckett, Kafka<br />

und Melville ermächtigen sich so<br />

radikal des Geschwätzes, dass ihre<br />

Texte auch als theoretische Aussage<br />

gedeutet werden müssen.<br />

Ino Augsberg · Sophie-Charlotte Lenski · Hrsg.<br />

Die Innenwelt der Außenwelt<br />

der Innenwelt des Rechts<br />

Annäherungen zwischen Rechts-<br />

und Literaturwissenschaft<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Ino Augsberg,<br />

Sophie-Charlotte Lenski, Hrsg.<br />

Die Innenwelt der Außenwelt<br />

der Innenwelt des Rechts<br />

Annäherungen zwischen<br />

Rechts- und Literaturwissenschaft<br />

2012. 217 Seiten,<br />

4 s/w Abb., Kart.<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5403-4<br />

Reihe: Literatur und Recht<br />

Was ist das für eine seltsame Beziehung,<br />

in der Rechts- und Literaturwissenschaft<br />

stehen? Welche Distanz<br />

zwischen den beiden setzen wir, bereits<br />

voraus, wenn von möglichen<br />

»Annäherungen« zwischen den Disziplinen<br />

die Rede ist? Wer ist in dieser<br />

Bewegung aktiv, wer passiv?<br />

Wie verschiebt sich die grundlegende<br />

Differenz wie die etwaigen strukturellen<br />

und thematischen Gemeinsamkeiten<br />

der beiden Disziplinen je<br />

nach dem, von welcher Seite aus sie<br />

beobachtet werden?


d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />

hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />

Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />

hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />

Gut SABINE und schön? A. DÖRING Gut und schön? Gut und sc<br />

hön? CATRIN Gut und MISSELHORN<br />

schön? Gut und schön? Gut un<br />

Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />

hön? SCHAMMA Gut und schön? SCHAHADAT Gut und schön? Gut un<br />

Gut IRINA und schön? WUTSDORFF Gut und · schön? HRSG. Gut und sc<br />

hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />

Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />

d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />

hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />

hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />

Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />

d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />

hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />

d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />

hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />

d schön? DIE NEUE Gut und MORALISMUSDEBATTE<br />

schön? Gut und schön? G<br />

hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />

Gut AM und BEISPIEL schön? Gut DOSTOEVSKIJS<br />

und schön? Gut und sc<br />

Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />

hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />

Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />

d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />

hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />

Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />

hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />

Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />

d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />

hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />

Gut und schön? Gut und schön? Gut und sc<br />

und schön? Gut und schön? Gut und schön<br />

d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />

und schön? Gut und schön? Gut und schön<br />

d schön? Gut und schön? Gut und schön? G<br />

hön? Gut und schön? Gut und schön? Gut un<br />

G d h ? G d h ? G d<br />

Sabine A. Döring,<br />

Catrin Misselhorn,<br />

Schamma Schahadat,<br />

Irina Wutsdorff, Hrsg.<br />

Gut und schön?<br />

Die neue Moralismusdebatte am<br />

Beispiel Dostoevskijs<br />

2013. ca. 240 Seiten, Kart.<br />

ca. € 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5094-4<br />

Reihe: Ethik – Text – Kultur<br />

In welchem Verhältnis stehen Schönheit<br />

und Moral zueinander?<br />

Während diese Frage für die Literaturwissenschaft<br />

lange Zeit kaum ein<br />

Thema war, gingen in den letzten<br />

Jahren von der angelsächsischen<br />

analytischen Ästhetik Positionen<br />

aus, denen zufolge der ethische<br />

Wert von Literatur entscheidenden<br />

Einfluss auf ihren ästhetischen Wert<br />

besitze.<br />

Gut und schön? systematisiert die<br />

Grundbegriffe, Thesen und Argumente<br />

dieser Moralismusdebatte<br />

und fächert ein Spektrum von Positionen<br />

aus analytischer wie kontinentaler<br />

Philosophie und Literaturtheorie<br />

zur Relation des ethischen und des<br />

ästhetischen Wertes der Literatur<br />

auf.<br />

en als egegnung mit dem nde en Sch ei<br />

m Anderen Schreiben als Begegnung mit de<br />

s Begegnung mit dem Anderen Schreiben al<br />

deren Schreiben als Begegnung mit dem A<br />

egnung STEPHANIE mit dem WALDOW Anderen Schreiben als Beg<br />

n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />

ng mit dem Anderen Schreiben als Begegnu<br />

n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />

ung mit dem Anderen Schreiben als Begegn<br />

n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />

ung mit dem Anderen Schreiben als Begegn<br />

n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />

ung mit dem Anderen Schreiben als Begegn<br />

n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />

mit dem Anderen Schreiben als Begegnung<br />

en als Begegnung mit dem Anderen Schrei<br />

em Anderen Schreiben als Begegnung mit d<br />

en ZUM als Begegnung VERHÄLTNIS mit VON dem Anderen ETHIK UND Schrei<br />

m Anderen NARRATION Schreiben IN PHILOSOPHISCHEN<br />

als Begegnung mit de<br />

en als Begegnung mit dem Anderen Schrei<br />

m Anderen UND LITERARISCHEN Schreiben als Begegnung TEXTEN DER mit de<br />

en GEGENWART<br />

als Begegnung mit dem Anderen Schrei<br />

Anderen Schreiben als Begegnung mit dem<br />

egnung mit dem Anderen Schreiben als Beg<br />

reiben als Begegnung mit dem Anderen Sc<br />

ung mit dem Anderen Schreiben als Begegn<br />

n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />

ng mit dem Anderen Schreiben als Begegnu<br />

n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />

ung mit dem Anderen Schreiben als Begeg<br />

en als Begegnung mit dem Anderen Schrei<br />

m Anderen Schreiben als Begegnung mit de<br />

egnung mit dem Anderen Schreiben als Beg<br />

n Schreiben als Begegnung mit dem Andere<br />

ng mit dem Anderen Schreiben als Begegnu<br />

reiben als Begegnung mit dem Anderen Sc<br />

ung mit dem Anderen Schreiben als Begegn<br />

en als Begegnung mit dem Anderen Schrei<br />

29<br />

Stephanie Waldow<br />

Schreiben als Begegnung<br />

mit dem Anderen<br />

Zum Verhältnis von Ethik und<br />

Narration in philosophischen und<br />

literarischen Texten der Gegenwart<br />

2013. ca. 432 Seiten, Kart.<br />

ca.€ 54,–<br />

ISBN 978-3-7705-5245-0<br />

Reihe: Ethik – Text – Kultur<br />

Die Herausforderungen der Globalisierung<br />

führen zu verschärften Debatten<br />

über Ethik und Moral. Auch<br />

die Literatur und die Philosophie der<br />

Jahrtausendwende setzen sich verstärkt<br />

mit ethischen Fragestellungen<br />

auseinander.<br />

Wie werden die drängenden ethischen<br />

Fragen in literarischen und<br />

philosophischen Texten der Gegenwart<br />

ästhetisch gestaltet? Die postmoderne<br />

Lust am vielschichtigen<br />

Spiel mit der Differenz scheint verabschiedet<br />

zu sein. Stattdessen rufen<br />

die Texte der Gegenwart vermehrt<br />

zur Verantwortung auf: Akzeptanz<br />

und die Bewahrung des Andersseins<br />

und Andersdenkens werden<br />

zu einem zentralen Moment der Gegenwartsliteratur<br />

und -philosophie.


30<br />

REGINE STRÄTLING<br />

FIGURATIONEN<br />

RHETORIK DES KÖRPERS IN<br />

DEN AUTOBIOGRAPHIEN<br />

VON MICHEL LEIRIS<br />

WILHELM FINK<br />

Regine Strätling<br />

Figurationen<br />

Rhetorik des Körpers in<br />

den Autobiographien von<br />

Michael Leiris<br />

2012. ca. 416 Seiten, Kart.<br />

ca. € 54,–<br />

ISBN 978-3-7705-5046-3<br />

Reihe: Theorie und Geschichte der<br />

Literatur und der Schönen Künste 119<br />

In der Lektüre des vielbändigen autobiographischen<br />

Werks von Michel<br />

Leiris (1901–1990) führt Regine<br />

Strätling exemplarisch vor, wie sich<br />

in der Bezugnahme auf den eigenen<br />

Körper pragmatische, epistemologische<br />

und darstellungslogische<br />

Dimensionen autobiographischen<br />

Schreibens bündeln<br />

Sarah Fekadu<br />

Musik in Literatur und Poetik<br />

des Modernism: Lowell,<br />

Pound, Woolf<br />

2012. ca. 270 Seiten,<br />

2 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5280-1<br />

Reihe: Theorie und Geschichte der<br />

Literatur und der Schönen Künste 120<br />

RICCARDO NICOLOSI<br />

DEGENERATION ERZÄHLEN<br />

Literatur und Wissenschaft im Russland der<br />

1880er und 1890er Jahre<br />

WILHELM FINK<br />

Riccardo Nicolosi<br />

Degeneration erzählen<br />

Literatur und Wissenschaft im<br />

Russland der 1880er und<br />

1890er Jahre<br />

2012. ca. 270 Seiten, Kart.<br />

ca. € 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5307-5<br />

Reihe: Theorie und Geschichte der<br />

Literatur und der Schönen Künste 121<br />

Die Degenerationstheorie prägte<br />

die russische Kultur des ausgehenden<br />

19. Jahrhunderts als allgegenwärtiges<br />

Deutungsmodell sozialer<br />

Desintegration.<br />

Riccardo Nicolosi legt eine biologistische<br />

Schicht in der russischen Literatur<br />

frei, die ungeahnte Verbindungen<br />

zwischen Dostoevskij und Mamin-Sibirjak,<br />

Saltykov-Ščedrin und<br />

Boborykin, Tolstoj und Giljarovskij<br />

offenbart.<br />

In der russischen Literatur eröffnet<br />

das Erzählen der Degeneration ein<br />

weites Feld semantischer Möglichkeiten,<br />

die von dessen Inanspruchnahme<br />

für soziale Kritik bis zur Modellierung<br />

vorsymbolistischer Atmosphären<br />

reichen.


Fritz-<strong>Wilhelm</strong> Neumann<br />

Ned Wards London<br />

Säkularisation, Kultur und<br />

Kapitalismus um 1700<br />

2012. 274 Seiten,<br />

25 s/w Abb., Festeinband<br />

€ 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-4992-4<br />

Reihe: Forschungen zur englischen<br />

Literatur und Kultur des 18. Jahrhunderts<br />

Der Satiriker Ward ließ keine Gelegenheit<br />

aus, die Mitglieder des Dissent<br />

bloßzustellen. Damit analysierte<br />

er das (Webersche) Junktim von<br />

Gläubigkeit und kapitalistischer Effizienz<br />

korrekt und stellte es an den<br />

Pranger.<br />

Diese trotz aller sprachlicher Extravaganzen<br />

scharfe Beobachtung<br />

galt für seine wunderbaren Beiträge<br />

in der eigenhändig verfassten Zeitschrift<br />

The London Spy (1697–99)<br />

ebenso wie in vielen anderen<br />

Beschreibungen gesellschaftlicher<br />

Charaktere und der Räume, in denen<br />

sie aufeinanderprallten. Nicht<br />

Addison oder Steele waren die Begründer<br />

des periodischen Schrifttums,<br />

sondern Autoren wie Ward.<br />

Kirsten Juhas · Herman J. Real<br />

Sandra Simon · Hrsg.<br />

Reading Swift:<br />

Papers from<br />

The Sixth Münster Symposium<br />

on<br />

Jonathan Swift<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

31<br />

Kirsten Juhas, Herman J. Real,<br />

Sandra Simon, Hrsg.<br />

Reading Swift<br />

Papers from The Sixth Münster<br />

Symposium on Jonathan Swift<br />

2012. ca. 672 Seiten,<br />

20 farb. Abb., 44 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 79,–<br />

ISBN 978-3-7705-5430-0<br />

Assembling thirty-five lectures delivered<br />

at the Sixth Münster Symposium<br />

on Jonathan Swift in June 2011,<br />

this new volume of Reading Swift<br />

testifies to an extraordinary spectrum<br />

of research interests in the Dean of St<br />

Patrick’s, Dublin, and his works.<br />

As in the most successful earlier volumes,<br />

the essays have been grouped<br />

in eight sections: biographical problems;<br />

bibliographical and textual<br />

studies; A Tale of a Tub; historical<br />

and religious as well as economic<br />

and political issues; poetry; Swift<br />

and Ireland; Gulliver’s Travels; and<br />

Reception and Adaptation. Clearly,<br />

the élan vital, which has been such<br />

a distinctive feature of Swift scholarship<br />

in the past thirty years, is continuing<br />

unabated.


32<br />

DIRK KEMPER<br />

HEINRICH MANN<br />

UND WALTER ULBRICHT:<br />

DAS SCHEITERN DER VOLKSFRONT<br />

WILHELM FINK<br />

Dirk Kemper<br />

Heinrich Mann und Walter<br />

Ulbricht: Das Scheitern der<br />

Volksfront<br />

Briefwechsel und Materialien<br />

2012. 266 Seiten, Kart.<br />

€ 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5350-1<br />

Heinrich Mann und Walter Ulbricht<br />

bewegten sich auf schwierigem Terrain,<br />

als sie 1936 im Pariser Exil an<br />

der Bildung einer deutschen Volksfront<br />

arbeiteten. Die Frage, ob die<br />

beiden großen Arbeiterparteien,<br />

SPD und KPD, Hitlers Machtergreifung<br />

durch ein Bündnis hätten verhindern<br />

können, belastete das Engagement<br />

dieser so verschiedenen Männer<br />

schwer. Wie standen sie zueinander?<br />

STEFAN BÖRNCHEN · GEORG MEIN · GARY SCHMIDT · HRSG.<br />

THOMAS MANN<br />

NEUE KULTURWISSENSCHAFTLICHE LEKTÜREN<br />

WILHELM FINK<br />

Stefan Börnchen,<br />

Georg Mein,<br />

Gary Schmidt, Hrsg.<br />

Thomas Mann<br />

Neue kulturwissenschaftliche<br />

Lektüren<br />

2012. XXXII+ 480 Seiten, Kart.<br />

€ 59,–<br />

ISBN 978-3-7705-5389-1<br />

Thomas Mann ist ein moderner Klassiker.<br />

Seit mehr als einem Jahrhundert<br />

antworten seine Texte auf die<br />

Fragen einer sich wandelnden Gegenwart:<br />

so auch auf die neuesten<br />

Fragen der Kulturwissenschaft.<br />

Dieses Buch dokumentiert diese Antworten<br />

in sechs unterschiedlichen<br />

theoretischen Perspektiven. Im Blick<br />

auf das Tier zeigt sich Thomas<br />

Manns literarische Anthropologie.<br />

Queer- und Medien-theoretisch geht<br />

es um Skopophilie, Oper, Grammophon<br />

und Stimmung. Zu den Institutionen<br />

in Thomas Manns Œuvre zählen<br />

Eisenbahn, Familie und Operette.<br />

Psychoanalytisch kommt mit der<br />

Kindheit auch die Scham in den<br />

Blick. Die Tradition schließlich<br />

schafft literarische Vorbilder wie Einflussangst;<br />

Musik bietet dagegen<br />

den Trost des Melodischen.


Erika Fischer-Lichte|Adam Czirak |Torsten Jost<br />

Frank Richarz|Nina Tecklenburg|Hrsg.<br />

Die Aufführung<br />

Diskurs – Macht – Analyse<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Erika Fischer-Lichte,<br />

Adam Czirak, Torsten Jost,<br />

Frank Richarz,<br />

Nina Tecklenburg, Hrsg.<br />

Die Aufführung<br />

Diskurs – Macht – Analyse<br />

2012. ca. 360 Seiten, Kart.<br />

ca. € 44,90<br />

ISBN 978-3-7705-5354-9<br />

Kultur artikuliert, reproduziert und reflektiert<br />

sich in hohem Maße in Aufführungen.<br />

Das theaterwissenschaftliche<br />

Forschungsprojekt Ästhetik des<br />

Performativen hat einen analytischen<br />

Aufführungsbegriff entwickelt.<br />

Vertreter der Theater- und Tanzwissenschaft,<br />

der Ethnologie, der Anthropologie,<br />

der Theologie und der<br />

US-amerikanischen Performance<br />

Studies testen die Reichweite dieses<br />

Aufführungsbegriffs und entwickeln<br />

ihn weiter. Dabei setzen sie drei<br />

Schwerpunkte: Erstens wird diskutiert,<br />

wovon eigentlich die Rede ist,<br />

wenn ‚die Aufführung‘ zur Sprache<br />

kommt. Zweitens wird die soziale<br />

und politische Dimension von Aufführungen<br />

in Bezug auf die Zirkulation<br />

von Macht erörtert. Drittens werden<br />

unterschiedliche Analysemethoden<br />

erprobt.<br />

WILHELM FINK<br />

Barbara Natalie Nagel<br />

Der Skandal des Literalen<br />

Barocke Literalisierungen bei<br />

Gryphius, Kleist, Büchner<br />

2012. 254 Seiten, Kart.<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5289-4<br />

33<br />

Worin würde ein Konzept der Literalisierung<br />

bestehen? Die Theorie<br />

spricht von Literalisierung, wenn sie<br />

mit Autoren konfrontiert ist, die einen<br />

nicht-metaphorischen Zugang zum<br />

Realen anstreben.<br />

Barbara Natalie Nagel macht den<br />

Skandal des Literalen als rhetorisches<br />

Spiel mit der Opposition von<br />

Literal- und Figurativbedeutung lesbar:<br />

einer in sich widersprüchlichen<br />

literarischen Tradition, die wir übernehmen<br />

und deren Effekte und Dramatisierungsmodi<br />

daher genaue<br />

Untersuchung erfordern. Wie Literalisierungen<br />

genau funktionieren,<br />

wird an drei theatralen Texten vorgeführt.


34<br />

Christine Ott<br />

Feinschmecker und<br />

Bücherfresser<br />

Esskultur und literarische<br />

Einverleibung als Mythen<br />

der Moderne<br />

2011. 520 Seiten, Kart.<br />

€ 59,–<br />

ISBN 978-3-7705-5127-9<br />

Die vorliegende Studie untersucht<br />

die Moderne als eine Epoche, in<br />

der Gastro-Kultur und geistige Speise<br />

eine folgenreiche Diskursallianz<br />

eingehen.<br />

Mona Körte<br />

Essbare Lettern,<br />

brennendes Buch<br />

Schriftvernichtung in der<br />

Literatur der Neuzeit<br />

2012. 319 Seiten, kart.<br />

€ 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-5214-6<br />

auch als<br />

e-book<br />

Mareike Giertler,<br />

Rea Köppel, Hrsg.<br />

Von Lettern und Lücken<br />

Zur Ordnung der Schrift im Bleisatz<br />

2012. 209 Seiten,<br />

37 s/w Abb., Kart.<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5223-8<br />

Von Lettern und Lücken betrachtet<br />

die Ordnung der Schrift im Bleisatz<br />

aus literaturwissenschaftlicher Sicht.<br />

Die ästhetische Präsenz von Schrift<br />

ist nie rein dekorativ, sondern bietet<br />

einen privilegierten Zugang zu ihrer<br />

inneren Organisation.<br />

Unser Blick wird früh darin geschult,<br />

die Spatien beim Lesen auszublenden<br />

und als neutralen Hintergrund<br />

ohne Bedeutung für den Sinn des<br />

Textes zu sehen. Zwischenräume<br />

beim Druck sind aber keineswegs<br />

leer, Letter und Lücke sind keine Gegensätze,<br />

sondern ineinander verzahnte,<br />

sich komplementär ergänzende<br />

Körper.<br />

Literarische Drucktexte von Rilke,<br />

Jean Paul, Schnitzler, Musil u. a.<br />

werden – von ihren Leerstellen und<br />

Lücken ausgehend – in Wort und<br />

Bild vorgestellt, neu gelesen und vor<br />

allem neu gesehen


ARVI SEPP<br />

TOPOGRAPHIE<br />

DES ALLTAGS<br />

EINE KULTURWISSENSCHAFTLICHE LEKTÜRE VON<br />

VICTOR KLEMPERERS TAGEBÜCHERN<br />

1933–1945<br />

WILHELM FINK<br />

Arvi Sepp<br />

Topographie des Alltags<br />

Eine Kulturwissenschaftliche Lektüre<br />

von Victor Klemperers Tagebüchern<br />

1933–1945<br />

2013. ca. 700 Seiten, Kart.<br />

ca. € 88,–<br />

ISBN 978-3-7705-5437-9<br />

Die Tagebücher des Victor Klemperer<br />

bieten einen ebenso aussagekräftigen<br />

wie aufschlussreichen Einblick<br />

in das alltägliche Funktionieren<br />

der nationalsozialistischen Diktatur.<br />

Diese Arbeit untersucht aus kulturwissenschaftlicher<br />

Perspektive, wie der<br />

historische Kontext des Nationalsozialismus<br />

Victor Klemperers Tagebüchern<br />

eingeschrieben ist. Der zentrale<br />

Bezugspunkt ist der Nationalsozialismus<br />

und seine direkten Begleiterscheinungen:<br />

Antisemitismus, Erniedrigung,<br />

Terror, Diskriminierung,<br />

Entrechtung, Verfolgung. Untersucht<br />

werden das deutsch-jüdische Selbstverständnis<br />

des Autors, die Formen<br />

und Funktionen seiner Tagebuchpraxis<br />

im Holocaust, seine Analyse der<br />

nationalsozialistischen Gesellschaft<br />

sowie auch die im Tagebuchtext zirkulierenden<br />

Diskurse seiner Entstehungszeit.<br />

Markus Messling | Ottmar Ette | Hrsg.<br />

WORT MACHT STAMM<br />

Rassismus und Determinismus in der Philologie vom späten 18. bis zum 20. Jahrhundert<br />

+ =<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

35<br />

Markus Messling,<br />

Ottmar Ette, Hrsg.<br />

Wort Macht Stamm<br />

Rassismus und Determinismus<br />

in der Philologie vom späten<br />

18. bis zum 20. Jahrhundert<br />

2013. ca. 360 Seiten, 7 s/w Abb.<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

ca. € 49,90<br />

ISBN 978-3-7705-5407-2<br />

Trotz weitreichender Erkenntnisse<br />

über die (pseudo)wissenschaftliche<br />

Gestalt des europäischen Rassismus<br />

ist die Relevanz der Philologie in dieser<br />

Frage bisher nicht systematisch<br />

erforscht worden.<br />

Wenn die »Ursünde« der modernen<br />

Anthropologie nach Claude Lévi-<br />

Strauss die Vermengung biologischer<br />

Konzepte mit den sozialen<br />

und psychologischen Produktionen<br />

der verschiedenen Kulturen war, so<br />

besteht sie im Fall der Philologie in<br />

der Vermengung von sprachlichen,<br />

schriftsystemischen und textkulturellen<br />

Kategorien mit den kognitiven<br />

Potentialen der Sprecher/Schreiber<br />

verschiedener Kulturen. Dieses Buch<br />

geht der Herausbildung und der Entwicklung<br />

des rassenlogischen Diskurses<br />

im langen 19. Jahrhundert<br />

nach.


36<br />

Pascal Fischer<br />

Literarische Entwürfe<br />

des Konservatismus in<br />

England 1790 bis 1805<br />

2010. 328 Seiten, Kart.<br />

€ 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-5119-4<br />

Der Konservatismus entzieht sich<br />

griffigen Definitionen. Pascal Fischer<br />

erforscht, wie sich diese Weltanschauung<br />

in England um 1800<br />

konstituierte und mit welchen literarischen<br />

und persuasiven Strategien<br />

sie verbreitet wurde.<br />

Ohne den Rang theoretischer Schriften<br />

zu negieren, hebt das Buch erstmals<br />

die Bedeutung der fiktionalen<br />

Literatur für die Ausformung und Popularisierung<br />

des Konservatismus<br />

hervor. Eine besondere Rolle kommt<br />

dem antijakobinischen Roman zu,<br />

der jüngst als ein wichtiges Genre<br />

der 1790er und 1800er Jahre entdeckt<br />

worden ist.<br />

auch als<br />

e-book<br />

Robert Fajen<br />

Die Verwandlung<br />

der Stadt<br />

Venedig und die Literatur im 18. Jahrhundert<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Robert Fajen<br />

Die Verwandlung der Stadt<br />

Venedig und die Literatur im<br />

18. Jahrhundert<br />

2012. ca. 360 Seiten,<br />

33 s/w Abb.,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

ca. € 59,–<br />

ISBN 978-3-7705-5391-4<br />

Kaum eine Stadt ist im 18. Jahrhundert<br />

literarisch so produktiv wie Venedig.<br />

Aus der alten Handelsmetropole<br />

wird mit Hilfe der Literatur ein<br />

unwirklicher Ort der Imagination, in<br />

dem sich die ganze Welt spiegelt.<br />

Mit seiner Studie betritt Robert Fajen<br />

Neuland: Erstmals überhaupt wird<br />

die venezianische Literatur des 18.<br />

Jahrhunderts im Zusammenhang<br />

dargestellt. Neben bekannten Werken<br />

der Weltliteratur wie Carlo<br />

Goldonis Komödien stehen auch<br />

kaum erforschte und zu Unrecht vergessene<br />

Werke im Fokus der Untersuchung.


HUBERT THÜRING<br />

DAS NEUE LEBEN<br />

STUDIEN ZU LITERATUR UND BIOPOLITIK. 1750–1938<br />

WILHELM FINK<br />

18.06.12 14:07<br />

Hubert Thüring<br />

Das neue Leben<br />

Studien zu Literatur und Biopolitik<br />

1750–1938<br />

2012. ca. 512 Seiten, Kart.<br />

ca. € 59,–<br />

ISBN 978-3-7705-5355-6<br />

Das neue Leben bietet eine propädeutische<br />

Studie zur »Genese des<br />

biologischen Lebensbegriffs am Leitfaden<br />

der Lebenskraft«, zur Literatur<br />

(Goethe, J. M. R. Lenz, Leopardi,<br />

Nietzsche, Glauser) und schließlich<br />

zu den Diskursen der Körperdisziplinierung,<br />

Bevölkerungspolitik und<br />

psychophysiologischen Medizin in<br />

der Literatur.<br />

KRISTIAN DONKO<br />

»L'HOMME COPIE«<br />

INDIVIDUALITÄT UND IMITATION<br />

IM 17. UND 18. JAHRHUNDERT<br />

WILHELM FINK<br />

Kristian Donko<br />

»L’homme copie«<br />

Individualität und Imitation im<br />

17. und 18. Jahrhundert<br />

2012. 300 Seiten, Kart.<br />

€ 36,90<br />

ISBN 978-3-7705-5267-2<br />

37<br />

Im späten 18. Jahrhundert wurde<br />

die Idee des modernen Individuums<br />

geboren. Doch es kam als Zwillingsfigur<br />

auf die Welt: in Gestalt des vermeintlich<br />

aus sich selbst schöpfen-<br />

den, einmaligen Subjekts und in Gestalt<br />

eines ungeliebten Schattens –<br />

des homme copie.<br />

Das späte 18. Jahrhundert gilt als<br />

Entstehungszeit des modernen Indiviualismus<br />

und somit der Idee eines<br />

einzigartigen, unvergleichlichen<br />

und eben deshalb unnachahmlichen<br />

Ichs.


38<br />

Philipp Theisohn<br />

DIE KOMMENDE<br />

DICHTUNG<br />

Geschichte des<br />

literarischen Orakels<br />

1450-2050<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Philipp Theisohn<br />

Die kommende Dichtung<br />

Geschichte des literarischen<br />

Orakels 1450–2050<br />

2012. ca. 480 Seiten,<br />

ca. 35 s/w Abb.,<br />

Leinen mit Schutzumschlag<br />

ca. € 59,–<br />

ISBN 978-3-7705-5392-1<br />

Seit der prognostischen Eroberung<br />

des Buchstabens im 15. Jahrhundert<br />

ist die Mantik ein steter Begleiter der<br />

Dichtung gewesen, hat sie umgarnt,<br />

beflügelt, terrorisiert. Die bisher ungeschriebene<br />

Geschichte des literarischen<br />

Orakels hebt diese wechselhafte<br />

Beziehung nun erstmals ans<br />

Licht – und erkennt in ihr den Schlüssel<br />

zum Verständnis der neuzeitlichen<br />

Literatur.<br />

ARNE HÖCKER<br />

EPISTEMOLOGIE<br />

DES EXTREMEN<br />

LUSTMORD IN KRIMINOLOGIE<br />

UND LITERATUR UM 1900<br />

WILHELM FINK<br />

Arne Höcker<br />

Epistemologie des Extremen<br />

Lustmord in Kriminologie und<br />

Literatur um 1900<br />

2012. 222 Seiten, Kart.<br />

€ 24,90<br />

ISBN 978-3-7705-5282-5<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist<br />

der Lustmörder eine kulturelle Ikone.<br />

Ihren rasanten Aufstieg verdankt diese<br />

Figur gleichermaßen Kriminologen,<br />

Psychiatern und Literaten.<br />

In wissenschaftlichen und literarischen<br />

Fallgeschichten erzählen sie<br />

vom Lustmord als allgegenwärtige<br />

Gefahr. In der Ausgrenzung des Lustmordes<br />

versucht sich eine Gesellschaft<br />

ihre eigenen Gesetze und<br />

Normen vorzuschreiben.


SUSANNE KAUL<br />

OLIVER KOHNS · HRSG.<br />

POLITIK UND ETHIK<br />

DER KOMIK<br />

WILHELM FINK<br />

Susanne Kaul,<br />

Oliver Kohns, Hrsg.<br />

Politik und Ethik der Komik<br />

2012. 162 Seiten, Kart.<br />

€ 19,90<br />

ISBN 978-3-7705-5388-4<br />

Worüber muss und worüber darf<br />

man lachen? Ist es verwerflich, mit<br />

Entsetzen Scherz zu treiben oder<br />

über den Schaden anderer zu lachen?<br />

Wann ist die Grenze der<br />

Harmlosigkeit überschritten?<br />

Der ethische Anspruch der Harmlosigkeit<br />

an die Komik wird in diesem<br />

Band analysiert und theoretisch<br />

grundlegend reflektiert. Im Kontext<br />

der Diskurse der praktischen Philosophie,<br />

Soziologie und Literaturtheorie<br />

wird die Verbindung von Komik und<br />

Ethik analysiert; im Kontext literatur-<br />

und kulturwissenschaftlicher Ansätze<br />

wird Komik als ein Teil politischer<br />

Diskurse und politischer Diskurskritik<br />

untersucht. Außerdem geht es um<br />

die Frage, inwiefern Gewaltdarstellungen<br />

in Literatur, Theater und Film<br />

komisch sein können: Sind Gewaltszenen<br />

aufgrund der Gewalt komisch<br />

oder trotz der Gewalt?<br />

Achim Geisenhanslüke<br />

Dummheit und Witz<br />

Poetologie des Nichtwissens<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Achim Geisenhanslüke<br />

Dummheit und Witz<br />

Poetologie des Nichtwissens<br />

2011. 295 Seiten, Kart.<br />

€ 49,90<br />

ISBN 978-3-7705-5205-4<br />

39<br />

Der Mangel an Urteilskraft ist<br />

eigentlich das, was man Dummheit<br />

nennt, und einem solchen Gebrechen<br />

ist gar nicht abzuhelfen.<br />

Immanuel Kant<br />

Entgegen dieser Einschätzung von<br />

Kant, der offenbar jeden Versuch<br />

der Dummheit entgegenzuwirken für<br />

aussichtslos hielt, ist die europäische<br />

Literatur ein reiches Archiv voller<br />

Beispiele für den Kampf zwischen<br />

Dummheit und Witz.<br />

auch als<br />

e-book


40<br />

ANGELA OSTER · KARIN PETERS · HRSG.<br />

JENSEITS DER ZEICHEN<br />

ROLAND BARTHES UND DIE WIDERSPENSTIGKEIT DES REALEN<br />

WILHELM FINK<br />

Angela Oster,<br />

Karin Peters, Hrsg.<br />

Jenseits der Zeichen<br />

Roland Barthes und die<br />

Widerspenstigkeit des Realen<br />

2013. ca. 400 Seiten, Kart.<br />

ca. € 49,90<br />

ISBN 978-3-7705-5257-3<br />

Barthes’ Denken kreist um die Frage,<br />

ob und wie es eine Evidenz des Realen<br />

in Literatur und Kunst geben<br />

kann. Dieses imaginäre, ja gespenstische<br />

»Rauschen« des Sinns<br />

kann nicht gewusst, sondern nur er-<br />

fahren werden: in der Sprache der<br />

Trauer, mit hörenden Fingerspitzen<br />

oder dem genießenden Körper.<br />

Roland Barthes’ Texte sind auch<br />

30 Jahre nach seinem Tod noch richtungsweisend,<br />

wenn es um das Verhältnis<br />

der Sprache zum Realen<br />

geht. Dessen Widerspenstigkeit<br />

wurde nun von den führenden Barthes-Spezialisten<br />

untersucht. Sie loten<br />

dabei sogar die Interpretationsmöglichkeit<br />

literarischer Inszenierung<br />

von realer Widerständigkeit<br />

aus: die Darstellung von Liebe und<br />

Gewalt, Sex und Gender, Körperlichkeit<br />

und Affekt, Gewalt oder<br />

Subjektivität im Text.<br />

GIULIA AGOSTINI<br />

DER RISS IM TEXT<br />

SCHEIN UND WAHRHEIT IM WERK<br />

PIERRE KLOSSOWSKIS<br />

WILHELM FINK<br />

Giulia Agostini<br />

Der Riss im Text<br />

Schein und Wahrheit im Werk<br />

Pierre Klossowskis<br />

2012. 229 Seiten,<br />

9 farb. Abb., 20 s/w Abb., Kart.<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5323-5<br />

Das Werk Pierre Klossowskis ist die<br />

Inszenierung eines scheinbar unlösbaren<br />

Widerstreits von Schein und<br />

Wahrheit.<br />

Giulia Agostini setzt sich mit zwei<br />

zentralen Texten auseinander, die<br />

beide im Zeichen eines weiblichen<br />

Fluchtwesens stehen: der Mythenerzählung<br />

Le Bain de Diane (1956)<br />

und der Roman-Trilogie Les Lois de<br />

l’hospitalité (1965).<br />

Beide bewegen sich an den Grenzen<br />

des Sagbaren, ja suchen nach<br />

einer Antwort auf die Frage nach<br />

der Stimme des Schweigens. Und<br />

gerade hierin wird im Werk Klossowskis<br />

auch das Band zwischen<br />

Heidegger und Wittgenstein manifest.<br />

Denn für beide gehört die Kunst<br />

wie für Klossowski – sein Simulakrum<br />

in der Oszillation zwischen<br />

Trug und Wahrheit, Entzug und Versprechen<br />

– ins Ereignis.


Stefan Börnchen, Georg Mein,<br />

Martin Roussel, Hrsg.<br />

Name, Ding<br />

Referenzen<br />

2012. XVI + 370 Seiten, Kart.<br />

€ 49,90<br />

ISBN 978-3-7705-5099-9<br />

Moderne Literatur, so der Topos,<br />

ist selbstreferentiell. Heute jedoch<br />

schwingt das topologische Pendel<br />

der Theorie von der Selbst- zurück<br />

zur Weltreferenz.<br />

Die Vorstellung einer adamitischen<br />

Namensprache (Gen 2, 19ff.), in<br />

der Wort und Ding sich auf magische<br />

Weise nahe sind oder sogar ineinanderfallen,<br />

zieht sich über Jahrhunderte<br />

durch Literatur und Sprachtheorie.<br />

Anders die Zeichen- und<br />

Kulturtheorie der 1970er und<br />

1980er Jahre: Sie kennen keine auratisch-magische<br />

Referenz. Worte<br />

und Dinge sollen gar nicht mehr ursprünglich<br />

oder natürlich verbunden<br />

sein. Das hat sich, wie dieses Buch<br />

zeigt, gründlich geändert.<br />

Gabriele Brandstetter,<br />

Stefanie Diekmann,<br />

Christopher Wild, Hrsg.<br />

Theaterfeindlichkeit<br />

2012. 209 Seiten,<br />

13 s/w Abb., Kart.,<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5158-3<br />

41<br />

In 13 pointierten Beiträgen untersucht<br />

dieser Band die unterschätzte<br />

Bedeutung der Theaterfeindlichkeit<br />

für die Entwicklung der Theaterkunst<br />

und -theorie von der Antike bis zur<br />

Gegenwart.<br />

Tatsächlich ist die Theaterfeindlichkeit<br />

nicht nur ebenso alt wie das Theater<br />

selbst und gerade in Phasen der<br />

›Hochkonjunktur‹ von Theaterkunst<br />

und theatraler Aktivität besonders<br />

häufig anzutreffen. An ihren vielgestaltigen<br />

Äußerungen lässt sich außerdem<br />

aufzeigen, dass die Gegner<br />

des Theaters nicht selten aufmerksamer<br />

und sensibler für die medialen<br />

Eigenheiten, die Effekte und<br />

nicht zuletzt die Verführungskräfte<br />

des Theaters sind als dessen Fürsprecher,<br />

und dass sie ihre Einwände<br />

pointiert zu artikulieren verstehen.


42<br />

Paul Michael Lützeler<br />

Hermann Broch und die<br />

Moderne<br />

Roman, Menschenrecht,<br />

Biographie<br />

2011, 237 Seiten, Kart.<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5101-9<br />

In diesem Band werden Brochs Romantrilogie<br />

»Die Schlafwandler«<br />

und seine Komödie »Aus der Luft gegriffen«<br />

als politisch-wirtschaftskritische<br />

Werke interpretiert. In seinen<br />

Essays zeigt er sich als Analytiker<br />

der Moderne überhaupt, ihrer Religionskrise,<br />

ihrer Malerei (Cézanne,<br />

Van Gogh, Picasso), der Psychologie<br />

der Freud-Schule, der Demokratie<br />

und der Menschenrechte. In seinen<br />

Briefen kommt die praktische<br />

Seite seiner Ethik zum Tragen: sein<br />

Informationshunger sowie seine legendäre<br />

Hilfsbereitschaft.<br />

auch als<br />

e-book<br />

Patrick Eiden-Offe<br />

Das Reich der Demokratie<br />

Hermann Brochs<br />

»Der Tod des Vergil«<br />

2011. 404 Seiten, Kart.<br />

€ 49,90<br />

ISBN 978-3-7705-5106-4<br />

Die Demokratie kann nur überleben,<br />

wenn sie sich als Reich verwirklicht –<br />

so lautet die provokative These, die<br />

Hermann Broch in seinem Roman<br />

Der Tod des Vergil propagiert.<br />

Als Modell eines solchen Reichs dienen<br />

Broch die USA. Erst im Lichte<br />

aktueller Debatten um ein American<br />

Empire kann die Sprengkraft der<br />

brochschen Entwürfe in vollem Umfang<br />

ermessen werden.In seinem<br />

1945 erschienenen Roman Der Tod<br />

des Vergil und in seinen umfangreichen<br />

Versuchen zur politischen Theoriebildung<br />

konstruiert Broch eine Parallele<br />

zwischen Rom und den USA,<br />

um die demokratisch-universalistischen<br />

Implikationen der politischen<br />

Form des Reichs zu mobilisieren.<br />

auch als<br />

e-book


Christa Karpenstein-Eßbach<br />

Orte der Grausamkeit<br />

Die neuen Kriege in der Literatur<br />

2011. 165 Seiten, Kart.<br />

€ 24,90<br />

ISBN 978-3-7705-5135-4<br />

Was kann Literatur in der Konkurrenz<br />

zu medialen Darstellungen,<br />

wenn die Neuen Kriege unserer Gegenwart<br />

thematisch werden? Literarische<br />

Werke sprechen auf sehr verschiedene<br />

Weisen von ihnen: prosaisch,<br />

lyrisch, theatralisch. In ihren<br />

Formen und Redeweisen liegt das<br />

besondere Potential von Literatur,<br />

Kriegsgewalt plastisch darzustellen.<br />

auch als<br />

e-book<br />

Gisela Ecker,<br />

Claudia Lillge, Hrsg.<br />

Kulturen der Arbeit<br />

2011. 260 Seiten,<br />

14 s/w + 16 farb. Abb., Kart.<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5131-6<br />

43<br />

Die Beiträge dieses Bandes erkunden,<br />

welche Vorstellungen von Arbeit<br />

(Handwerk, Dienstleistung,<br />

Geistesarbeit) und Nicht-Arbeit (Müßiggang,<br />

Freizeit, Arbeitslosigkeit)<br />

aus medial vermittelten Perspektiven<br />

erzeugt werden, welche kulturellen<br />

Ordnungen (Männerarbeit, Frauenarbeit)<br />

diese Vorstellungen organisieren<br />

und mit welchen Werthaltungen<br />

(Knochenarbeit, brotlose Kunst,<br />

prekäre Arbeit) sie operieren.


44<br />

Sandro Zanetti<br />

Avantgardismus der Greise?<br />

Spätwerke und ihre Poetik<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Sandro Zanetti<br />

Avantgardismus der Greise?<br />

Spätwerke und ihre Poetik<br />

2012. ca. 400 Seiten,<br />

16 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 49,90<br />

ISBN 978-3-7705-5163-7<br />

Spätwerke sind nicht gleich- zusetzen<br />

mit Alterswerken. Sie allein über<br />

ihre Entstehung am Ende einer Epoche<br />

zu definieren, griffe aber ebenfalls<br />

zu kurz. Doch was kann an einem<br />

Werk denn ›spät‹ sein?<br />

Sandro Zanetti findet eine Antwort<br />

auf diese Frage, indem er sich auf<br />

diejenigen Zeitbezüge konzentriert,<br />

die in einem literarischen Werk<br />

selbst markiert sein können.<br />

Spätzeitlichkeit ist dann nicht mehr<br />

einfach eine Kategorie, die von<br />

außen – über die Biographie oder<br />

die Epoche – an ein Werk herangetragen<br />

wird, sondern eine Qualität,<br />

die in der Struktur einer literarischen<br />

Arbeit selbst zum Tragen kommen<br />

kann.<br />

PHILIPP THEISOHN · CHRISTINE WEDER · HRSG.<br />

LITERATURBETRIEB<br />

ZUR POETIK EINER PRODUKTIONSGEMEINCHAFT<br />

WILHELM FINK<br />

Philipp Theisohn,<br />

Christine Weder, Hrsg.<br />

Literaturbetrieb<br />

Zur Poetik einer<br />

Produktionsgemeinschaft<br />

2012. ca. 350 Seiten,<br />

10 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5296-2<br />

Der Vorstellung vom Literaturbetrieb<br />

als Versklavungsanstalt des Schreibens<br />

tritt die Einsicht entgegen, dass<br />

der Betrieb selbst über eine eigene<br />

Poetik verfügt, die von der Literatur<br />

genutzt wird.<br />

In Literaturbetrieb wird die Ausdifferenzierung<br />

der literaturbetrieblichen<br />

Instanzen sowie die aufkommende<br />

Rede vom Literaturbetrieb historisiert.<br />

Zudem wird gezeigt, dass im<br />

Laufe dieses Prozesses nicht nur die<br />

Schriftsteller zu »Angestellten« avancieren,<br />

sondern auch die betriebliche<br />

Verwaltung, Verarbeitung und<br />

Vermarktung von Literaten und Literatur<br />

das Schreiben beeinflussen.


Bernhard J. Dotzler<br />

Diskurs und Medium III<br />

Philologische Untersuchungen:<br />

Medien und Wissen in literaturgeschichtlichen<br />

Beispielen<br />

2011. 417 Seiten, Kart.<br />

€ 49,90<br />

ISBN 978-3-7705-5179-8<br />

Der Band schließt Bernhard<br />

Dotzlers Medientrilogie ab:<br />

Diskurs und Medium II<br />

Das Argument der Literatur<br />

2010. 227 Seiten, Kart.<br />

€ 29,90/sFr 43,90<br />

ISBN 978-3-7705-5035-7<br />

Diskurs und Medium I<br />

Zur Archäologie der<br />

Computerkultur<br />

2006. 232 Seiten, Kart.<br />

€ 28,90/sFr 42,90<br />

ISBN 978-3-7705-4255-0<br />

Susanne Knaller,<br />

Harro Müller,Hrsg.<br />

Realitätskonzepte in der<br />

Moderne<br />

Beiträge zu Literatur, Kunst,<br />

Philosophie und Wissenschaft<br />

2011. 334 Seiten,<br />

24 s/w Abb., Kart.<br />

€ 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-5116-3<br />

45<br />

Seit der Erfindung der Realität im<br />

17./18. Jahrhundert sind Realitätskonzepte<br />

in Wissenschaft, Philosophie,<br />

Kunst und Literatur konstitutiv<br />

für die Moderne. Wie sie zu denken<br />

sind, diskutiert dieser innovative und<br />

interdisziplinär angelegte Band.<br />

Ziel des Sammelbandes ist es, die<br />

Relationen zwischen theoretischen<br />

Realitätsmodellen, ästhetischen Programmen<br />

und künstlerischen Werken<br />

aufzuzeigen und deren historische<br />

und systematische Zusammenhänge<br />

zu untersuchen. Er diskutiert<br />

eindringlich Realitätskonzepte von<br />

der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts<br />

bis heute.


46<br />

WILHELM FINK<br />

ALO ALLKEMPER<br />

NORBERT OTTO EKE<br />

HARTMUT STEINECKE · HRSG.<br />

POETOLOGISCH-POETISCHE<br />

INTERVENTIONEN:<br />

GEGENWARTSLITERATUR<br />

SCHREIBEN<br />

Alo Allkemper,<br />

Norbert Otto Eke,<br />

Hartmut Steinecke, Hrsg.<br />

Poetologisch-poetische<br />

Interventionen: Gegenwartsliteratur<br />

schreiben<br />

2012. ca. 600 Seiten,<br />

ca. 20 s/w Abb., Festeinband<br />

ca. € 49,90<br />

ISBN 978-3-7705-5406-5<br />

Mit Beiträgen zu: Max von der<br />

Grün, Erich Loest, Peter Rühmkorf,<br />

Peter Schneider, Dieter Wellershoff,<br />

Eva Demski, Herta Müller, Günter<br />

Kunert, Uwe Timm, Hanns-Josef<br />

Ortheil, Friedrich Christian Delius,<br />

Anne Duden, Hartmut Lange, <strong>Wilhelm</strong><br />

Genazino, Volker Braun, Angela<br />

Krauß, Arnold Stadler, Josef<br />

Haslinger, Marcel Beyer, Robert<br />

Schindel, Ulrich Woelk, Robert Menasse,<br />

Judith Kuckart, Werner<br />

Fritsch, Albert Ostermaier, Lea Singer,<br />

Kathrin Röggla und Doron Rabinovici.<br />

Birgit R. Erdle<br />

LITERARISCHE EPISTEMOLOGIE<br />

DER ZEIT<br />

Lektüren zu Kant, Kleist, Heine und Kafka<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Birgit R. Erdle<br />

Literarische<br />

Epistemologie der Zeit<br />

Lektüren zu Kant, Kleist,<br />

Heine und Kafka<br />

2013. ca. 324 Seiten, Kart.<br />

ca. € 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-5300-6<br />

Erdles Studie zeigt, dass das literarische<br />

Wissen von der Zeit sich gerade<br />

nicht in einen Gegensatz der<br />

›zwei Kulturen‹ von Natur- und Geisteswissenschaften<br />

– von »physikalischer<br />

Zeit« und »sozialer Zeit« (Norbert<br />

Elias) – einordnen lässt.<br />

Vermag Literatur Konzepten einer<br />

Zeitlichkeit einen Ort zu geben, der<br />

durch Nicht-Homogenität und Diskontinuitäten<br />

bestimmt ist? Wie situiert<br />

sich dieses Wissen der Literatur<br />

gegenüber dem Diskurs über Zeit in<br />

Naturgeschichte und Philosophie?


UTZ MAAS<br />

WAS IST DEUTSCH?<br />

DIE ENTWICKLUNG<br />

DER SPRACHLICHEN<br />

VERHÄLTNISSE IN<br />

DEUTSCHLAND<br />

WILHELM FINK<br />

Utz Maas<br />

Was ist deutsch?<br />

Die Entwicklung der sprachlichen<br />

Verhältnisse in Deutschland<br />

2012. 532 Seiten,<br />

172 s/w Abb., Tab. u. Grafiken,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 98,–<br />

ISBN 978-3-7705-5272-6<br />

Unsere Sprache ist kein Erbe, das<br />

uns die Vorfahren überlassen haben.<br />

Die deutsche Schriftsprache ist<br />

das Ergebnis einer jahrhundertelangen<br />

Spracharbeit in einem sprachlich<br />

heterogenen gesellschaftlichen<br />

Raum, in dem sich eine bürgerliche<br />

Gesellschaft mit ihrer Nationalsprache<br />

herausgebildet hat.<br />

Maria Selig, Wulf Oesterreicher, Hrsg.<br />

GESCHICHTLICHKEIT<br />

VON SPRACHE UND TEXT<br />

Philologien — Disziplingenese — Wissenschaftshistoriographie<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Maria Selig,<br />

Wulf Oesterreicher, Hrsg.<br />

Geschichtlichkeit von<br />

Sprache und Text<br />

Philologien – Disziplingenese –<br />

Wissenschaftshistoriographie<br />

2012. ca. 320 Seiten,<br />

40 s/w Abb., Kart.<br />

ca. € 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-5431-7<br />

47<br />

Zu den entscheidenden geistesgeschichtlichen<br />

Errungenschaften des<br />

18. Jahrhunderts gehört die ›Entdeckung‹<br />

der Geschichtlichkeit von<br />

Kultur und Gesellschaft.<br />

Die Beiträge des Bandes zeichnen<br />

nach, wie die Voraussetzungen für<br />

die Wahrnehmung des Historisch-<br />

Veränderlichen und des Gesellschaftlich-Sozialen<br />

von Sprache und<br />

Text entstehen und wie das Bewusstsein<br />

von Geschichtlichkeit den Prozess<br />

der Verwissenschaftlichung bedingt<br />

und steuert. Sie zeigen aber<br />

auch, dass disziplinäre Partikularisierungen<br />

und die Preisgabe des<br />

hermeneutischen Postulats der Verstehbarkeit<br />

die gemeinsame Fundierung<br />

der Geisteswissenschaften im<br />

Begriff der Historizität gefährden.


48<br />

Sven Thorsten Kilian<br />

Die Szene<br />

des Erzählens<br />

Ereignishaftes Sprechen in »Bagatelles pour un massacre«,<br />

»Guignol's band« und »Féerie pour une autre fois«<br />

von Louis-Ferdinand Céline<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Sven Thorsten Kilian<br />

Die Szene des Erzählens<br />

Ereignishaftes Sprechen in<br />

»Bagatelles pour un massacre«,<br />

»Guignol’s band« und »Féerie<br />

pour une autre fois« von<br />

Louis-Ferdinand Céline<br />

2012. ca. 326 Seiten, Kart.<br />

ca. € 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-5438-6<br />

Der französische Schriftsteller Céline<br />

ist als Person umstritten, und seine literarischen<br />

Texte sind schwer auf<br />

den Begriff zu bringen. Vor allem an<br />

der Schnittstelle von Pamphlet und<br />

Roman stellen sich ästhetische Fragen,<br />

die von ethischen nicht zu trennen<br />

sind.<br />

Antisemitismus und Avantgarde?<br />

Was für viele Interpreten nicht zusammengehören<br />

darf, scheint in Céline<br />

eine groteske Synthese gefunden<br />

zu haben. Zeitlebens bedient<br />

der Autor die Maske des Monsters,<br />

und das nicht nur in seinen Hetzschriften.<br />

Das Pamphlet und der Roman<br />

liegen dabei auf ein- und derselben<br />

Entwicklungslinie.<br />

XUAN JING<br />

SUBJEKT DER HERRSCHAFT<br />

UND CHRISTLICHE ZEIT<br />

DIE RITTERROMANE CHRESTIENS DE TROYES<br />

WILHELM FINK<br />

Jing Xuan<br />

Subjekt der Herrschaft<br />

und christliche Zeit<br />

Die Ritterromane<br />

Chrestiens de Troyes<br />

2012. 246 Seiten, Kart.<br />

€ 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5394-5<br />

Wenn Erich Auerbach im Auszug<br />

des höfischen Ritters die Funktionskrise<br />

des feudalen Standes sieht, so<br />

benennt er damit einen politischen<br />

Strukturwandel, von dem der Ritterroman<br />

entstehungsgeschichtlich bedingt<br />

wird.<br />

Chrestiens de Troyes Erzählwerk<br />

lässt sich neu lesen: Als politisch<br />

sinnhafte Fiktion, die jenen historischen<br />

Übergang imaginär aufarbeitet,<br />

der sich von Feudalkönigtum zur<br />

souveränen Monarchie vollzieht.<br />

Dem politischen Umbruch seiner<br />

Epoche begegnet Chrestien mit einem<br />

Abenteuernarrativ, das fiktive<br />

Krisenbewältigung und die Projektion<br />

neuer Herrschaftsformen gleichermaßen<br />

leistet.


Dietmar Schmidt<br />

Die Physiognomie der Tiere<br />

Von der Poetik der Fauna zur<br />

Kenntnis des Menschen<br />

2011. 498 Seiten,<br />

21 s/w Abb., Festeinband<br />

€ 64,–<br />

ISBN 978-3-7705-5199-6<br />

Fragen nach den Tieren – nach ihrem<br />

Verhältnis zum Menschen, ihrem<br />

Status innerhalb der Kulturen, ihren<br />

symbolischen Besetzungen – sind in<br />

jüngster Zeit verstärkt ins Blickfeld<br />

von Literatur, Kunst und Wissenschaft<br />

gerückt. Gründe für diese Aufmerksamkeit<br />

sind nicht zuletzt in dem sich<br />

wandelnden Verhältnis zwischen<br />

dem Wissen über Tiere und ihrer<br />

Sichtbarkeit zu suchen.<br />

Physiognomik impliziert gewöhnlich<br />

das menschliche Gesicht. Seit der<br />

Antike wurde aber die Physiognomie<br />

von Menschen stets über ihre<br />

Ähnlichkeiten mit Tieren begriffen.<br />

Die tierisch-menschlichen Ähnlichkeiten<br />

bildeten die grundlegenden<br />

Codes physiognomischer Menschenkenntnis.<br />

auch als<br />

e-book<br />

49<br />

Georg Braungart,<br />

Philipp Theisohn, Hrsg.<br />

Philosemitismus<br />

Rhetorik, Poetik, Diskursgeschichte<br />

2012. ca. 400 Seiten, Kart.<br />

ca. € 54,–<br />

ISBN 978-3-7705-5301-3<br />

In zeitgenössischen Debatten vor allem<br />

als Kampfbegriff wahrgenommen,<br />

stellt der Philosemitismus in<br />

Wahrheit eine Jahrhunderte alte<br />

komplexe Schreib- und Redeform<br />

dar: er ist Literatur. Der vorliegende<br />

Band will den Regeln einer philosemitischen<br />

Rhetorik und Poetik auf<br />

den Grund gehen und begibt sich<br />

auf Spurensuche in der deutschsprachigen<br />

Literaturgeschichte der Neuzeit.<br />

Wer von ›Philosemitismus‹ spricht,<br />

der gerät unweigerlich in eine Debatte<br />

über den ›richtigen‹ und ›falschen‹<br />

Umgang mit dem Judentum,<br />

er knüpft im schlimmsten Fall an eine<br />

antisemitische Diktion an, er definiert<br />

nicht mehr, sondern diffamiert.


50<br />

EVA AXER<br />

EROS UND AURA<br />

Denkfiguren zwischen Literatur und Philosophie<br />

in Walter Benjamins »Einbahnstraße« und<br />

»Berliner Kindheit«<br />

WILHELM FINK<br />

Eva Axer<br />

Eros und Aura<br />

Denkfiguren zwischen Literatur<br />

und Philosophie in Walter<br />

Benjamins »Einbahnstraße«<br />

und »Berliner Kindheit«<br />

2012. ca. 174 Seiten, Kart.<br />

ca. € 22,90<br />

ISBN 978-3-7705-5395-2<br />

Aura und Eros markieren in Walter<br />

Benjamins Denken ein Spannungsfeld<br />

philosophischer Fragestellungen,<br />

anthropologischer Überlegungen<br />

und politischer Intervention.<br />

Dass in diesem Kontext zu Benjamins<br />

theoretischem Repertoire auch<br />

literarische Motive gehören, wurde<br />

bislang kaum gesehen.<br />

Anhand detaillierter Lektüren von<br />

Benjamins »Einbahnstraße«, der<br />

»Berliner Kindheit um neunzehnhundert«<br />

sowie seinen Essays zur modernen<br />

Krise der Erfahrung zeichnet<br />

Eva Axer Benjamins Auseinandersetzung<br />

mit dem Lebensphilosophen<br />

Ludwig Klages und dem frühen Ernst<br />

Jünger nach.<br />

Ralf Simon<br />

Die Bildlichkeit<br />

des lyrischen Textes<br />

Studien zu Hölderlin, Brentano,<br />

Eichendorff, Heine, Mörike,<br />

George und Rilke<br />

2011. 436 Seiten, Kart.<br />

€ 56,–<br />

ISBN 978-3-7705-5096-8<br />

Dass Poesie als Rede in Bildern verstanden<br />

wird, gilt als Topos. Ihn historisch<br />

aufzuarbeiten, in literaturwissenschaftlicher<br />

Hinsicht als Form der<br />

Bildkritik zu bestimmen und schließlich<br />

in genaue Textlektüren zu überführen,<br />

ist die Absicht des vorliegenden<br />

Buches. Die lyrischen Texte von<br />

Hölderlin, Brentano, Eichendorff,<br />

Heine, Mörike, George und Rilke<br />

werden dabei in ein Begriffsfeld eingebunden,<br />

das von der Literaturwissenschaft<br />

ausgehend den ständigen<br />

Kontakt zur Bildtheorie sucht.<br />

auch als<br />

e-book


Anna-Katharina Gisbertz, Hrsg.<br />

Stimmung<br />

Zur Wiederkehr einer<br />

ästhetischen Kategorie<br />

2011. 247 Seiten, Kart.<br />

€ 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5176-7<br />

Das Thema ›Stimmung‹ hat Konjunktur.<br />

›Stimmung‹ meint zumeist eine<br />

diffuse Gefühlslage, die übliche Kategorien<br />

wie Subjekt und Objekt unterläuft.<br />

Kann sie eine eigene ästhetische<br />

Kategorie bilden? Die Beiträge<br />

des Bandes, unter anderen von<br />

Hans Ulrich Gumbrecht, David E.<br />

Wellbery und Hermann Schmitz,<br />

beantworten die Frage auf verschiedenen<br />

Wegen. Sie analysieren die<br />

historische Semantik der Stimmung<br />

im ästhetischen Diskurs, die Bedeutung<br />

der Stimmung im Zusammenhang<br />

verschiedener Disziplinen sowie<br />

die poetologische Praxis in<br />

Kunst, Literatur und Musik. Die Kunstwahrnehmung<br />

wie -produktion wird<br />

durch den Bezug auf Stimmungen<br />

unter einer veränderten Perspektive<br />

erhellt.<br />

51<br />

Joachim Küpper, Markus<br />

Rautzenberg, Mirjam Schaub,<br />

Regine Strätling, Hrsg.<br />

The Beauty of Theory<br />

Zur Ästhetik der Affektökonomie<br />

von Theorien<br />

2012. ca. 280 Seiten, Kart.,<br />

ca. € 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5023-4<br />

Wer entwirft eine gute Theorie eigentlich<br />

und warum? Was zeichnet<br />

sie aus, wenn sie Erfolg haben will?<br />

Welchen Jargon pflegt sie? Gibt es<br />

bestimmte ästhetische Qualitäten,<br />

die ihren »Appeal« bestimmen und<br />

den Grad der Zustimmung beeinflussen?<br />

Welche affektiven Momente (Ängste,<br />

Lüste) transportiert eine Theorie –<br />

unerkannt – mit? Welche Aversionen<br />

legt sie offen? Gelingt es mit<br />

diesen Fragen einen neuen Blick auf<br />

ihre spezifischen Durchsetzungsmechanismen<br />

zu gewinnen?


52<br />

Gerhard Scharbert<br />

Dichterwahn<br />

Über die Pathologisierung<br />

von Modernität<br />

2011. 295 Seiten, Kart.<br />

€ 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-5109-5<br />

Als im Paris des 19. Jahrhunderts unvermittelt<br />

eine neue Experimentalkultur<br />

in der Medizin und die Crème<br />

aus Literatur und Kunst im Hôtel Pimodan<br />

auf der Île Saint-Louis aufeinandertrafen,<br />

entstand aus dieser<br />

Konstellation im Dämmer haschischgeschwängerter<br />

Abende die moderne<br />

Ästhetik. Die Auflösung des<br />

Ich durch die Psychopharmakologie,<br />

der künstliche Wahn, legte eine<br />

noch brisantere Entfremdung bloß,<br />

als die des Geistes von der Vernunft,<br />

nämlich die seiner organischen<br />

Grundlagen von ihm selbst. Nerval,<br />

Baudelaire, Rimbaud, dann auch<br />

Mallarmé, zogen daraus die poetischen<br />

Konsequenzen; moderne Literatur<br />

steht seither unter dem Unstern<br />

einer latenten Pathologie, die ihre<br />

Entstehungsgeschichte in sie eingesenkt<br />

hat.<br />

auch als<br />

e-book<br />

CHARLES DE ROCHE<br />

MONADOLOGIE<br />

DES GEDICHTS<br />

BENJAMIN, HEIDEGGER, CELAN<br />

WILHELM FINK<br />

Charles de Roche<br />

Monadologie des Gedichts<br />

Benjamin, Heidegger, Celan<br />

2012. ca. 176 Seiten, Kart.<br />

ca. € 29,90<br />

ISBN 978-3-7705-5379-2<br />

Charles de Roche verfolgt eine Fragestellung<br />

im Grenzbereich von Philosophie<br />

und Literaturwissenschaft:<br />

die Rezeption von Gottfried <strong>Wilhelm</strong><br />

Leibniz’ ontologischem Entwurf<br />

der Monadologie als Modell für eine<br />

Poetik in poetologischen Texten<br />

des 20. Jahrhunderts.<br />

Das Buch widmet sich einer Interpretation<br />

poetologischer Schriften Walter<br />

Benjamins, Martin Heideggers<br />

und Paul Celans in der Perspektive<br />

ihrer Leibniz-Rezeption. Indem dabei<br />

der systematische Ort der Poetik<br />

im Kontext des Gesamtwerks dieser<br />

Autoren erschlossen wird, zeichnen<br />

sich zugleich Grundzüge einer neuen<br />

Theorie der Poesie ab. Im abschließenden<br />

Celan-Kapitel, wird<br />

erstmals eine systematische poetologische<br />

Interpretation der umfangreichen<br />

Vorarbeiten Celans zu seiner<br />

Büchner-Preis-Rede »Der Meridian«<br />

vorgelegt.


Joachim Harst<br />

Heilstheater<br />

Figur des barocken Trauerspiels<br />

zwischen Gryphius und Kleist<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Joachim Harst<br />

Heilstheater<br />

Figur des barocken Trauerspiels<br />

zwischen Gryphius und Kleist<br />

2012. 216 Seiten,<br />

2 s/w Abb. Kart.<br />

€ 27,90<br />

ISBN 978-3-7705-5396-9<br />

»Heilstheater« enthüllt eine bislang<br />

kaum bekannte »barocke« Seite von<br />

Kleists Schreiben. Harst untersucht<br />

ausgewählte Texte von Kleist und<br />

Gryphius mit der Frage, welche literarischen<br />

Figuren für die Verhandlung<br />

und Einlösung von Heilsversprechen<br />

eingesetzt werden.<br />

Ausgehend von einer genauen Analyse<br />

der theatralen Schreibstrategien<br />

der Berliner Abendblätter und der<br />

»Gottesurteile«, diskutiert die Studie<br />

die medialen Erscheinungsbedingungen<br />

Gottes. Der problematische,<br />

aber auch produktive Zusammenhang<br />

von Theater und Theologie<br />

im Trauerspiel wird herausgearbeitet.<br />

Maud Meyzaud Die stumme Souveränität<br />

VOLK UND REVOLUTION BEI GEORG BÜCHNER UND JULES MICHELET<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Maud Meyzaud<br />

Die stumme Souveränität<br />

Volk und Revolution bei Georg<br />

Büchner und Jules Michelet<br />

2012. 455 Seiten, Kart.<br />

€ 58,–<br />

ISBN 978-3-7705-5342-6<br />

53<br />

Wie kann man die Souveränität des<br />

Volkes begrüßen, ohne die Terreur<br />

zu feiern? In Lektüren von Jules Michelet<br />

und Georg Büchner untersucht<br />

diese Studie Versprechen und<br />

Gefahr des fragilen Regimes namens<br />

»Demokratie«.<br />

Seit der Französischen Revolution<br />

bezeichnet »Volk« nicht allein den<br />

neuen Träger der souveränen Gewalt,<br />

sondern zugleich jene Namenlosen,<br />

die stets in der Vielzahl<br />

zum Vorschein kommen. Maud<br />

Meyzaud macht sich auf die Suche<br />

nach Figurationen des Volkes in literarischen<br />

Texten der ersten Hälfte<br />

des 19. Jahrhunderts.


54<br />

DER ANTI-<br />

DETEKTIVROMAN<br />

Zwischen Identität und Erkenntnis<br />

Mirko F. Schmidt<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Mirko F. Schmidt<br />

Der Anti-Detektivroman<br />

Zwischen Identität und Erkenntnis<br />

2012. ca. 307 Seiten, Kart.<br />

ca. € 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5275-7<br />

Dem klassischen Detektivroman als<br />

Genre der Unterhaltungsliteratur und<br />

rationalistischem Kind moderner<br />

Fortschrittsgläubigkeit steht seit einigen<br />

Jahrzehnten mit dem Anti-Detektivroman<br />

ein radikaler Gegenentwurf<br />

gegenüber, der sich Konventionen<br />

und Erzählschemata der Prätexte<br />

zu Nutze macht, um diese zu unterminieren<br />

und den naiven<br />

Erkenntnisoptimismus, die unbedingte<br />

Aufklärungsforderung und<br />

das teleologische Handlungsmodell<br />

ad absurdum zu führen oder zu parodieren.<br />

JÖRGEN SCHÄFER,<br />

PETER GENDOLLA · HRSG.<br />

LITERATUR<br />

IM RAUM<br />

LITERARISCHE KOMMUNIKATION<br />

NACH DEM BUCH<br />

WILHELM FINK<br />

Jörgen Schäfer,<br />

Peter Gendolla, Hrsg.<br />

Literatur im Raum<br />

Literarische Kommunikation<br />

nach dem Buch<br />

2012. ca. 280 Seiten, Kart.<br />

ca. € 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-5025-8<br />

Literatur wird keineswegs nur in Büchern<br />

gelesen.<br />

Und auch das Spektrum der medialen<br />

Dispositive für literarische Prozesse<br />

in computerbasierten und vernetzten<br />

Medien hat sich in den letzten<br />

Jahren deutlich erweitert. Die<br />

Displays sind nicht mehr auf herkömmliche<br />

Computer-Bildschirme<br />

beschränkt, und auch die Interaktionen<br />

mit den sprachlichen Zeichen<br />

werden keineswegs nur per Tastatur<br />

und Maus vollzogen. Vielmehr<br />

kommt es durch den Einsatz mobiler<br />

Geräte wie Handys, GPS und PDAs<br />

sowie durch die Entwicklung literarischer<br />

Mixed-Reality-Umgebungen<br />

zu neuartigen Kopplungen von physischen,<br />

virtuellen und symbolischen<br />

Räumen, denen die Beiträge zu diesem<br />

Band nachgehen.


EINAT DAVIDI<br />

PARADISO<br />

ALS PARDES<br />

KONTRAPUNKTISCHES LESEN DER POETOLOGIE<br />

JOSÉ LEZAMA LIMAS UND DER SPRACH- UND<br />

GESCHICHTSTHEORIE DER KABBALA<br />

WILHELM FINK<br />

Einat Davidi<br />

Paradiso als Pardes<br />

Kontrapunktisches Lesen der<br />

Poetologie<br />

José Lezama Limas und der<br />

Sprach- und Geschichtstheorie<br />

der Kabbala<br />

2012. 274 Seiten, Kart.<br />

€ 39,90<br />

ISBN 978-3-7705-5295-5<br />

Paradiso als Pardes untersucht in einer<br />

vergleichenden und interdisziplinären<br />

Studie die Zusammenhänge<br />

zwischen historischer Entwicklung,<br />

Kulturgenerierung und Sprachschöpfung<br />

in zwei Textkorpora: im<br />

Werk José Lezama Limas und der jüdischen<br />

Mystik.<br />

Beide werden als allumfassende<br />

und radikale Schöpfungstheorien<br />

gelesen, als Denksysteme, in denen<br />

Sprachschöpfung und Weltschöpfung<br />

gleichzeitig und als gleichzeitig<br />

gedacht werden.<br />

KATHARINA MÜNCHBERG<br />

CHRISTIAN REIDENBACH · HRSG.<br />

FREUNDSCHAFT<br />

WILHELM FINK<br />

THEORIEN UND POETIKEN<br />

Katharina Münchberg,<br />

Christian Reidenbach, Hrsg.<br />

Freundschaft<br />

Theorien und Poetiken<br />

2012. ca. 256 Seiten, Kart.<br />

ca. € 32,90<br />

ISBN 978-3-7705-5370-9<br />

55<br />

Was ist Freundschaft? Die traditionelle<br />

Bestimmung der Freundschaft,<br />

die Aristoteles so wirkungsmächtig<br />

als eine Praxis des nahen Zusammenlebens<br />

zwischen Gleichen bestimmt<br />

hatte, ist nicht mehr das, was<br />

unsere heutige Kultur der Freundschaft<br />

ausmacht.<br />

In unserer Zeit sind Freundschaften<br />

eingebunden in offene und dynamische<br />

soziale Netzwerke, sie sind<br />

temporär und plural, sie verwirklichen<br />

sich oft eher in der Distanz der<br />

telekommunikativen Medien als in<br />

der Gegenwärtigkeit des anderen.<br />

Der Band fragt nach den historischen<br />

Bestimmungen des Begriffes<br />

der Freundschaft und seinen philosophischen,<br />

theologischen, soziologischen<br />

und literarischen Bedeutungen,<br />

um das Bewusstsein dafür zu<br />

öffnen, was Freundschaft sein kann.


56<br />

Burkhard Meyer-Sickendiek<br />

Lyrisches Gespür<br />

Vom geheimen Sensorium<br />

moderner Poesie<br />

2011. 571 Seiten, 3 s/w Abb., Kart.<br />

€ 68,–<br />

ISBN 978-3-7705-5146-0<br />

Das Wort »Gespür« bezeichnet die<br />

Fähigkeit, einen verborgenen, nicht<br />

deutlich sichtbaren Sachverhalt gefühlsmäßig<br />

zu erfassen. Ungeklärt ist<br />

jedoch bis heute, warum gerade<br />

Gedichte – etwa Goethes Ein Gleiches<br />

– das Spüren immer wieder artikuliert<br />

haben. Gedichte erspüren<br />

die Gefühlswelt der Tiere, die Dämmerung,<br />

die abwesende Geliebte,<br />

den Bewusstseinsrausch, die Verlogenheit<br />

der Leute oder die drückende<br />

Last schuldbesetzter Geschichte.<br />

Lyrisches Gespür erfasst die Elemente<br />

wie die Existenz, soziale Stimmungen<br />

wie feinste Atmosphären, die<br />

Präsenz des Vergangenen wie die<br />

Signale des Kommenden.<br />

Diese Affinität zwischen Spüren und<br />

Sprechen ist bisher wohl in der Philosophie,<br />

nicht aber in den Literaturwissenschaften<br />

bemerkt worden.<br />

Anne-Rose Meyer<br />

Homo dolorosus<br />

Körper – Schmerz – Ästhetik<br />

2011. 379 Seiten, 5 s/w Abb., Kart.<br />

€ 44,90<br />

ISBN 978-3-7705-5138-5<br />

Ist Schmerz schön?<br />

Schmerz zählt zu den drängenden<br />

medizinischen, sozialen und politischen<br />

Problemen unserer Zeit. Welche<br />

Bedeutung kommt Literatur,<br />

kommt Kunst angesichts menschlicher<br />

Leiderfahrungen zu? Was dürfen<br />

Literatur und Kunst vom leidenden<br />

menschlichen Körper zeigen?<br />

auch als<br />

e-book


Doerte Bischoff<br />

Poetischer Fetischismus<br />

Die Macht der Dinge im<br />

19. Jahrhundert<br />

2012. ca. 512 Seiten, Kart.<br />

ca.€ 59,–<br />

ISBN 978-3-7705-5042-5<br />

Imaginäre Ding-Belebungen, die Verehrung<br />

von Dingen sowie die Vertauschung<br />

und Verwechslung von begehrten<br />

Menschen und Gegenständen<br />

begegnen in zahlreichen literarischen<br />

Texten des 19. Jahrhunderts.<br />

Bischoffs Studie analysiert diese<br />

Szenen und Konstellationen mit Blick<br />

auf zentrale Diskurse, die in dieser<br />

Zeit Ding-Beziehungen und Symbolisierungsweisen<br />

›der Anderen‹ als<br />

Fetischismus beschreiben. Gezeigt<br />

wird, dass die Literatur auf manche<br />

Weise an einer kolonialen, marxistischen<br />

oder psychopathologischen<br />

Rede über Fetischismus partizipiert,<br />

dass sie aber zugleich die dichotomisierende<br />

und ausgrenzende Funktion<br />

der verschiedenen Fetisch-Diagnosen<br />

unterläuft.<br />

GÜNTER BUTZER · JOACHIM JACOB · HRSG.<br />

BERÜHRUNGEN<br />

KOMPARATISTISCHE PERSPEKTIVEN<br />

AUF DIE FRÜHE DEUTSCHE<br />

NACHKRIEGSLITERATUR<br />

WILHELM FINK<br />

57<br />

Günter Butzer,<br />

Joachim Jacob, Hrsg.<br />

Berührungen<br />

Komparatistische Perspektiven<br />

auf die frühe deutsche Nachkriegsliteratur<br />

2012. 383 Seiten,<br />

16 s/w Abb., Kart.<br />

€ 49,90<br />

ISBN 978-3-7705-4998-6<br />

Im Zentrum des Buchs steht die Re-Internationalisierung<br />

der deutschen Literaturszene<br />

nach 1945 in Auseinandersetzung<br />

mit anderen europäischen<br />

Literaturen und der amerikanischen<br />

Literatur.<br />

Themen sind u. a. der literarische<br />

Blick des europäischen Auslands<br />

auf die deutschen Nachkriegsverhältnisse,<br />

der Vergleich der deutschen<br />

mit den deutschsprachigen<br />

Literaturen Österreichs und der<br />

Schweiz. Behandelt werden literarische<br />

Werke von Oskar Maria Graf,<br />

Thomas Mann, Friedrich Dürrenmatt,<br />

Max Frisch, Paul Celan, Ilse Aichinger,<br />

Wolfgang Hildesheimer,<br />

Gottfried Benn, Hans Mayer, Günter<br />

Eich, Ingeborg Bachmann, Stig<br />

Dagerman, Karl Valentin und Jean-<br />

Paul Sartre.


58<br />

Klaus Garber<br />

Arkadien<br />

Ein Wunschbild der<br />

europäischen Literatur<br />

2009. 160 Seiten, Kart.<br />

€ 19,90<br />

ISBN 978-3-7705-4892-7<br />

Klaus Garber ist zu seinem Lebenswerk<br />

zurückgekehrt: Der Erforschung<br />

der europäischen Arkadien-<br />

Utopie.<br />

Die mythischen Ursprünge werden<br />

umkreist, Vergil als Ahnherr der Vision<br />

porträtiert, das humanistische Arkadien<br />

an der Pegnitz einschließlich<br />

Standeskonflikten und Lob des weiblichen<br />

Geschlechts in Erinnerung gerufen<br />

und schließlich die großen<br />

Zeugen der Utopie im 18. Jahrhundert<br />

– Gessner, Voß, Goethe – aufgerufen.<br />

Mit einem Ausblick auf die Frühromantik<br />

und einige Gewährsleute<br />

des 20. Jahrhunderts – Musil, Benjamin,<br />

Bloch – schließt der Band. Er<br />

präsentiert sich zugleich als eine<br />

kommentierte Collage bedeutender<br />

Texte der abendländischen Tradition.<br />

Vom selben Autor:<br />

Literatur und Kultur<br />

im Europa der Frühen<br />

Neuzeit<br />

Gesammelte Studien<br />

2009. 791 Seiten, Festeinband<br />

€ 104,–<br />

ISBN 978-3-7705-4365-6<br />

Nation – Literatur –<br />

Politische Mentalität<br />

Beiträge zur Erinnerungskultur<br />

in Deutschland<br />

2004. 258 Seiten, Kart.<br />

€ 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-3753-2<br />

Das alte Buch im alten<br />

Europa<br />

2006. 765 Seiten, Festeinband<br />

€ 88,–<br />

ISBN 978-3-7705-3234-6<br />

Zum Bilde Richard Alewyns<br />

2005. 168 Seiten, Festeinband<br />

€ 58,–<br />

ISBN 978-3-7705-4057-0<br />

Walter Benjamin als<br />

Briefschreiber und Kritiker<br />

2005. 242 Seiten, Kart.<br />

€ 44,90<br />

ISBN 978-3-7705-4072-3<br />

Klaus Garber, Ute Széll, Hrsg.<br />

Das Projekt Empfindsamkeit<br />

und der Ursprung der<br />

Moderne<br />

Richard Alewyns Sentimentalismus-<br />

Forschungen und ihr epochaler<br />

Kontext<br />

2005. 292 Seiten, kart.<br />

€ 40,90<br />

ISBN 978-3-7705-4071-6


Bjørn Hemmer<br />

IBSEN<br />

Handbuch<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Bjørn Hemmer<br />

Ibsen<br />

Handbuch<br />

Autorisierte Übersetzung aus dem<br />

Norwegischen von Sylvia Kall<br />

2009. 532 Seiten,<br />

21 s/w Abb., Festeinband<br />

€ 68,–<br />

ISBN 978-3-7705-4429-5<br />

Auch gut 100 Jahre nach seinem<br />

Tod gehört Henrik Ibsen noch zu<br />

den meist-gespielten Dramatikern –<br />

nicht nur in Deutschland. Sein norwegischer<br />

Landsmann, der renommierte<br />

Literaturwissenschaftler Bjørn<br />

Hemmer, zeichnet in diesem Handbuch,<br />

das in Norwegen in kürzester<br />

Zeit zum Standardwerk wurde,<br />

Ibsens künstlerische Entwicklung<br />

nach. In chronologischer Abfolge<br />

gibt er einen Überblick über Ibsens<br />

Gesamtwerk. Geleitet wird seine Interpretation<br />

nicht von einem bestimmten<br />

literaturtheoretischen Ansatz,<br />

sondern von der Frage, was Ibsen<br />

über die menschliche Existenz in<br />

ihrem Spannungsverhältnis zwischen<br />

Freiheitsstreben, Verpflichtung<br />

zur Selbstverwirklichung und Verantwortung<br />

gegenüber dem Mitmenschen<br />

zu sagen hat.<br />

Jochen Hörisch<br />

Das Wissen der Literatur<br />

2007. 236 Seiten, Kart.<br />

€ 23,90<br />

ISBN 978-3-7705-4520-5<br />

59<br />

Literatur weiß etwas – und zwar<br />

nicht nur mehr oder weniger Diffuses,<br />

sondern durchaus Konkretes,<br />

z.B. über Krankheiten, über ökonomische<br />

Zusammenhänge oder über<br />

Logiken der Rechtsfindung. Gerade<br />

in einer Kultur, die sich selbst als<br />

Wissens- und Informationsgesellschaft<br />

beschreibt, wird deutlich, wie<br />

heikel es um die Unterscheidung<br />

von »hartem« (= naturwissenschaftlich-technischem)<br />

und »weichem«<br />

(=geisteswissenschaftlich-literaturbasiertem)<br />

Wissen steht. Schöne Literatur<br />

hat einen binären Leitcode,<br />

der sich entschieden von dem der<br />

Wissenschaften abgrenzt. Er lautet<br />

nicht wahr/falsch, sondern stimmig/nicht-stimmig.<br />

Soll heißen: gerade<br />

weil die epistemische Grundorientierung<br />

von Literatur eine andere<br />

ist als die der Wissenschaften, kann<br />

Literatur erfolgreich ein Spiel spielen,<br />

das da heißt: Ich seh etwas,<br />

was du nicht siehst.


60<br />

Joseph Vogl, Hrsg.<br />

Poetologien des Wissens<br />

um 1800<br />

2. Auflage 2010. 298 Seiten,<br />

5 Abb., Kart.<br />

€ 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-3308-4<br />

Aus diversen Richtungen hat das Projekt<br />

einer Geschichte des Wissens<br />

einige neue, sachliche, thematische<br />

und methodische Wendungen erfahren<br />

– so unterschiedliche Konzepte<br />

wie Diskursanalyse, Mediengeschichte,<br />

Kulturanthropologie oder<br />

»poetics of culture« mögen dafür als<br />

Beispiele stehen.<br />

Ausgehend von Impulsen dieser Art<br />

nähern sich die Beiträge des Buchs<br />

der notorischen Epochenschwelle<br />

›um 1800‹ aus einer Perspektive,<br />

die die Herstellung von Wissensobjekten<br />

und Aussagen unmittelbar mit<br />

der Frage nach deren Inszenierung<br />

und Darstellbarkeit verknüpft.<br />

Bernd Hamacher<br />

Offenbarung<br />

und Gewalt<br />

Literarische Aspekte kultureller<br />

Krisen um 1800<br />

2010. 437 Seiten, Kart.<br />

€ 54,–<br />

ISBN 978-3-7705-4895-8<br />

Di e heute allgegenwärtige Debatte<br />

um das Gewaltpotenzial von (Offenbarungs-)Religionen<br />

beginnt mit<br />

der wechselseitigen metaphorischen<br />

Ersetzung von Offenbarung<br />

und Gewalt gegen Ende des 18.<br />

Jahrhunderts. Das vorliegende Buch<br />

rekonstruiert die literarische Vorgeschichte<br />

der bedeutendsten Krise<br />

der Moderne, die am 11. September<br />

2001 ihren vorläufigen Höhepunkt<br />

erreichte.<br />

Durch die Analyse der textuellen Krisenherde<br />

lässt sich ein literaturwissenschaftlicher<br />

und -geschichtlicher<br />

Beitrag zu aktuellen kulturkritischen<br />

Debatten formulieren. Gleichzeitig<br />

werden historische Defizite aktueller<br />

Offenbarungs- und Gewalttheorien<br />

durch Rekurs auf die Konstellationen<br />

um 1800 aufgedeckt.


Elisabeth Lack<br />

Kafkas bewegte Körper<br />

Die Tagebücher und Briefe als<br />

Laboratorien von Bewegung<br />

2009. 254 Seiten, Kart.<br />

€ 30,90<br />

ISBN 978-3-7705-4856-9<br />

Franz Kafkas Tagebücher und Briefe<br />

sind ein Fundus für die literarische<br />

Darstellung expressiver Körper.<br />

»Kafkas bewegte Körper – Die<br />

Tagebücher und Briefe als Laboratorien<br />

von Bewegung« ist die erste<br />

Auseinandersetzung mit den literarischen<br />

Möglichkeiten und Verfahren<br />

des Motion Capturing in Kafkas<br />

Schreiben. Elisabeth Lack arbeitet<br />

Kafkas spezifische ›somatologische‹<br />

Poetologie heraus, die sich aus dessen<br />

Arbeit an der Metapher ableitet<br />

und weist auf die Nähe seiner bewegten<br />

Körper zur Körperdarstellung<br />

in den neuen Medien, z.B. in<br />

den gezoomten oder im Tempo verzerrten<br />

Bewegungen in den Fotografien<br />

Muybridges hin.<br />

Bernd Neumann<br />

Franz Kafka<br />

Gesellschaftskrieger<br />

Eine Biographie<br />

2008. 662 Seiten, 66 s/w Abb.,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 41,90<br />

ISBN 978-3-7705-4689-3<br />

61<br />

Bernd Neumanns umfassende Biographie<br />

berücksichtigt den letzten<br />

Stand der Kafka-Forschung ebenso<br />

wie die neuesten Erkenntnisse über<br />

Kafkas Leben und Sterben.<br />

Bernd Neumann<br />

Franz Kafka: Aporien<br />

der Assimilation<br />

Eine Rekonstruktion seines<br />

Romanwerks<br />

2007. 224 Seiten,<br />

10 s/w Abb., Kart.<br />

€ 25,90<br />

ISBN 978-3-7705-4376-2


62<br />

ULRICH WELBERS<br />

SPRACHPASSAGEN<br />

WALTER BENJAMINS<br />

VERBORGENE SPRACHWISSENSCHAFT<br />

WILHELM FINK<br />

Ulrich Welbers<br />

Sprachpassagen<br />

Walter Benjamins<br />

verborgene Sprachwissenschaft<br />

2009. 566 Seiten,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 64,–<br />

ISBN 978-3-7705-4744-9<br />

Das Verborgene in den vielschichtigen<br />

Erscheinungen des Sprachlichen<br />

aufzusuchen und systematisch<br />

zu verstehen, kann als vordringliche<br />

Aufgabe der Sprachwissenschaft<br />

angesehen werden. Für dieses<br />

Sprachdenken steht – vielleicht eher<br />

unerwartet – Walter Benjamin.<br />

Das Sprachdenken Benjamins ist<br />

bisher kaum Gegenstand genuin<br />

sprachwissenschaftlicher Forschung<br />

gewesen. Schon ein kurzer Durchgang<br />

durch sein Werk zeige – so<br />

die gängige Forschungsmeinung –,<br />

dass Benjamin kein Sprachwissenschaftler<br />

war.<br />

Sc e de ügge a sg. Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitig<br />

W <strong>Fink</strong><br />

SABINE SCHNEIDER·<br />

HEINZ BRÜGGEMANN · HRSG.<br />

GLEICHZEITIGKEIT DES<br />

UNGLEICHZEITIGEN<br />

Formen und Funktionen von Pluralität<br />

in der ästhetischen Moderne f<br />

WILHELM FINK<br />

Sabine Schneider,<br />

Heinz Brüggemann, Hrsg.<br />

Gleichzeitigkeit des<br />

Ungleichzeitigen<br />

Formen und Funktionen von<br />

Pluralität in der ästhetischen<br />

Moderne<br />

2011. 338 Seiten, Kart.<br />

€ 44,90<br />

ISBN 978-3-7705-4978-8<br />

Der Band unternimmt die kritische<br />

Revision eines lange dominanten<br />

Diskurses über die ästhetische<br />

Moderne, der sie auf absolute Zeitgenossenschaft,<br />

Neuheit und Einstimmigkeit<br />

festzulegen suchte. Dagegen<br />

wird hier die Vielfalt als eigentliches<br />

Prinzip und kultureller Motor<br />

der ästhetischen Moderne herausgestellt.<br />

Diese Vielfalt hat ihren Grund im<br />

Wandel geschichtlicher Erfahrung<br />

in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts,<br />

die mit dem Theorem der<br />

Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen<br />

die Verzeitlichung der Einbildungskraft<br />

reflexiv in den Blick bekommt<br />

und damit die perspektivische<br />

Vielfalt einander überlagernder<br />

Kulturen und Stile.


Nike Bätzner, Matthias Dreyer,<br />

Astrid Schönhagen,<br />

Erika Fischer-Lichte, Hrsg.<br />

Medeamorphosen<br />

Mythos und ästhetische<br />

Transformation<br />

2010. 279 Seiten,<br />

69 s/w Abb., Kart.<br />

€ 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-4840-8<br />

Medea – in Aufführungen, Bildern,<br />

Erzählungen und Klängen zirkuliert<br />

ihr Mythos gegenwärtig mit besonderer<br />

Intensität. Dabei ist die zornige<br />

Heldin zu einer Figur des Transfers<br />

geworden, zu einer Mittlerin<br />

zwischen Künsten, Zeiten und Kulturen.<br />

Mit Beiträgen von<br />

Gabriele Brandstetter, Pascal Dusapin,<br />

Erika Fischer-Lichte, Edith Hall,<br />

Jannis Kounellis, Clemens Risi,<br />

Bernd Seidensticker, Inge Stephan,<br />

Sasha Waltz und anderen<br />

Christine Schmitz · Hrsg.<br />

MYTHOS IM ALLTAG<br />

ALLTAG IM MYTHOS<br />

Die Banalität des Alltags<br />

in unterschiedlichen literarischen<br />

Verwendungskontexten<br />

<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

difficile est saturam non scribere<br />

(Iuv. 1,30)<br />

difficile est saturam nunc scribere<br />

(Martin M. Winkler)<br />

Christine Schmitz, Hrsg.<br />

Mythos im Alltag –<br />

Alltag im Mythos<br />

Die Banalität des Alltags in<br />

unterschiedlichen literarischen<br />

Verwendungskontexten<br />

2010. 291 Seiten, Kart.<br />

€ 34,90<br />

ISBN 978-3-7705-4959-7<br />

63<br />

Wie und warum werden in der griechisch-römischen<br />

und nachantiken<br />

Literatur bekannte mythologische<br />

Gestalten wie etwa Odysseus mit<br />

der lebensweltlichen Realität verschränkt,<br />

oft auch konfrontiert?<br />

Die gemeinsame Perspektive der<br />

hier versammelten Beiträge zum<br />

kreativ-innovativen Umgang mit<br />

Mythen liegt in der Interpretation<br />

von Texten der europäischen Literatur,<br />

in denen mythisch-literarische<br />

Modelle jenseits der etablierten,<br />

klassisch gewordenen Großformen<br />

des Epos und der Tragödie rezipiert<br />

und transformiert werden.


64<br />

Dietger Langer<br />

Polnische<br />

Literaturgeschichte<br />

Ein Abriss<br />

2011. 176 Seiten, Kart.<br />

€19,90<br />

ISBN 978-3-7705-4805-7<br />

Der Band vermittelt einen Überblick<br />

über die polnische Literatur von ihren<br />

Anfängen bis zur Gegenwart.<br />

Er gibt einen Überblick über die polnische<br />

Kulturgeschichte und berücksichtigt<br />

dabei sowohl politische als<br />

auch sozialgeschichtliche Aspekte.<br />

Der nationalen Selbstreflexion stehen<br />

die kulturellen Beziehungen zu<br />

Westeuropa, insbesondere zu<br />

Deutschland gegenüber; das Theaterleben<br />

findet ebenso Eingang wie<br />

die Sprachgeschichte. Trotz seiner<br />

Konzentration auf die Hauptströmungen<br />

der Dichtung kann der<br />

Band auch als kleines Nachschlagewerk<br />

zur polnischen Geistesgeschichte<br />

dienlich sein, denn die jeweiligen<br />

kulturgeschichtlichen Epochen<br />

werden in ihrem Zeitbezug<br />

charakterisiert und den entsprechenden<br />

Kapiteln vorangestellt.<br />

Stephan Krass<br />

Der Rezensionsautomat<br />

Kleine Betriebsanleitung für Leser<br />

und Kritiker<br />

2011. 153 Seiten,<br />

4 farb. Abb., Kart.<br />

€ 16,90<br />

ISBN 978-3-7705-5084-5<br />

Reihe: Schriftenreihe der HFG<br />

Karlsruhe – Neue Folge 7<br />

Mit dem Rezensionsautomaten<br />

CENSEO, der im Literaturseminar<br />

der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe<br />

unter der Leitung von Stephan<br />

Krass entwickelt wurde, steht erstmals<br />

ein Modus der Literaturkritik zur<br />

Verfügung, der allein auf dem Verfahren<br />

automatisierter Texterzeugung<br />

beruht.<br />

Hubert Burda<br />

Mediale Wunderkammern<br />

Herausgegeben von Wolfgang<br />

Ullrich<br />

2009.130 Seiten,<br />

24 s/w Abb., Kart.<br />

€ 13,90<br />

ISBN 978-3-7705-4802-6<br />

Reihe: Schriftenreihe der HFG<br />

Karlsruhe – Neue Folge 3


Rolf Breuer<br />

Englische Romantik<br />

Literatur und Kultur 1760 – 1830<br />

2012. 172 Seiten,<br />

21 s/w Abb., Kart.<br />

€ 22,99<br />

ISBN 978-3-8252-8500-5<br />

UTB 8500<br />

Diese Einführung enthält alles, was<br />

man über die englische Romantik<br />

wissen muss.<br />

Jochen Vogt<br />

Wie analysiere ich eine<br />

Erzählung?<br />

Ein Leitfaden mit Beispielen<br />

2011. 226 Seiten, 4 Abb., Kart.<br />

€ 14,90<br />

ISBN 978-3-8252-2466-0<br />

UTB 2466<br />

Die Analyse von Erzählungen ist eine<br />

der handwerklichen Anforderungen,<br />

die alle Studierenden der Literaturwissenschaften<br />

bewältigen<br />

müssen.<br />

65<br />

Stefan Müller,<br />

Norbert Kössinger<br />

Germanistische Mediävistik<br />

Deutsche Sprache und Literatur<br />

des Mittelalters<br />

2012. ca. 256 Seiten, Kart.<br />

ca. € 18,99<br />

ISBN 978-3-8252-3482-9<br />

Reihe: Literaturwissenschaft elementar<br />

UTB 3482<br />

Der Band bietet einen Einblick in die<br />

zentralen Fragestellungen der germanistischen<br />

Mediävistik auf dem<br />

neuesten Stand der Forschung.<br />

Jochen Schubert<br />

Heinrich Böll<br />

2011. 109 Seiten, Kart.<br />

€ 9,90<br />

ISBN 978-3-8252-3340-2<br />

Reihe: UTB Profile<br />

UTB 3340<br />

Jochen Schubert beleuchtet in seiner<br />

anschaulichen und gut strukturierten<br />

Darstellung die unterschiedlichen<br />

Aspekte seines Schaffens – von Bölls<br />

politischem Engagement bis zu seinem<br />

Selbstverständnis als Erzähler,<br />

Essayist und Kritiker.


66<br />

August <strong>Wilhelm</strong> Schlegel<br />

Kritische Ausgabe der<br />

Vorlesungen<br />

Kritische Ausgabe in 6 Bänden<br />

Begründet von Ernst Behler (†) und<br />

Frank Jolles, herausgegeben von<br />

Georg Braungart<br />

Vorlesungen über Ästhetik<br />

1798-1827<br />

Band 2/2 Kommentar<br />

Herausgegeben von Stefan<br />

Knödler und Georg Braungart<br />

2012. ca. 600 Seiten,<br />

Leinen mit Schutzumschlag<br />

ca. € 128<br />

Subskriptionspreis: € 112,–-<br />

ISBN 978-3-506-75700-5<br />

August <strong>Wilhelm</strong> Schlegel (1767-<br />

1845) ist eine der zentralen Figuren<br />

der deutschen Romantik; seine Bedeutung<br />

für die deutsche Geistesgeschichte<br />

kann nicht hoch genug eingeschätzt<br />

werden. Er hat als Kritiker<br />

und Theoretiker der deutschen Literatur<br />

über die Romantik hinaus wichtige<br />

Impulse gegeben. Als Gelehrter<br />

steht Schlegel am Beginn der Entwicklung<br />

vieler der heute etablierten<br />

geisteswissenschaftlichen Disziplinen.<br />

Eine der wirkungsmächtigsten<br />

Bühnen Schlegels sind seine Vorlesungen,<br />

die er zunächst als Privatgelehrter<br />

in Berlin, in Wien, schließlich<br />

in Bonn als Professor für Literatur und<br />

Kunstgeschichte hält.<br />

Bisher erschienen:<br />

Band 1: Vorlesungen über<br />

Ästhetik 1 (1798-1803)<br />

ISBN 978-3-506-77851-X<br />

Band 2/I: Vorlesungen<br />

über Ästhetik<br />

(1803-1827)<br />

ISBN 978-3-506-77852-9<br />

Band 3: Vorlesungen über<br />

Encyklopädie (1803)<br />

ISBN 978-3-506-77853-6


May Mergenthaler<br />

Zwischen Eros und Mitteilung<br />

Die Frühromantik im Symposion<br />

der »Athenaeums-Fragmente«<br />

2012. 304 Seiten, Kart.<br />

€ 39,90<br />

ISBN 978-3-506-77360-9<br />

= Schlegel-Studien, Band 6<br />

In kritischer Auseinandersetzung mit<br />

der aktuellen Forschung wird eine<br />

paradigmatische Lektüre der »Athenaeums-Fragmente«<br />

und zugehöriger<br />

Texte der Jenaer Frühromantik<br />

als eines paradoxen Projekts vollendeter<br />

Mitteilung entwickelt.<br />

Winfried Eckel,<br />

Nikolaus Wegmann, Hrsg.<br />

Figuren der Konversion<br />

Friedrich Schlegels Übertritt zum<br />

Katholizismus im Kontext<br />

2012. ca. 380 Seiten, Kart.<br />

ca. € 49,90<br />

ISBN 978-3-506-77130-8<br />

= Schlegel-Studien, Band 5<br />

WILHELM von HUMBOLDT<br />

NORDAMERIKANISCHE<br />

GRAMMATIKEN<br />

Herausgegeben<br />

von<br />

Micaela Verlato<br />

Ferdinand Schöningh<br />

67<br />

<strong>Wilhelm</strong> von Humboldt<br />

Nordamerikanische<br />

Grammatiken<br />

Herausgegeben von Micaela<br />

Verlato<br />

2012. ca. 400 Seiten, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 98,–<br />

Subskriptionspreis: ca. € 88,–<br />

ISBN 978-3-506-73986-5<br />

= <strong>Wilhelm</strong> von Humboldt, Schriften zur<br />

Sprachwissenschaft III, 6<br />

<strong>Wilhelm</strong> von Humboldt<br />

Baskische Wortstudien und<br />

Grammatik<br />

Herausgegeben von<br />

Bernhard Hurch<br />

2012. I–XIII + 426 Seiten, Leinen mit<br />

Schutzumschlag<br />

€ 88,–<br />

Subskriptionspreis: € 80,–-<br />

ISBN 978-3-506-77362-3<br />

= <strong>Wilhelm</strong> von Humboldt, Schriften<br />

zur Sprachwissenschaft, Abt. II,<br />

Die baskischen Schriften, Band 2


<strong>Wilhelm</strong> <strong>Fink</strong><br />

Mün chen<br />

Post an schrift<br />

Wil helm <strong>Fink</strong><br />

Jühen platz 1-3<br />

33098 Pader born<br />

Tele fon: 0 52 51/1 27-5<br />

Tele fax: 0 52 51/1 27-860<br />

E-Mail: kon takt@fink.de<br />

Inter net: www.fink.de<br />

Presse<br />

Dr. Alexandra Schmidt<br />

Tele fon: 0 52 51/1 27-790<br />

Tele fax: 0 52 51/1 27-860<br />

E-Mail: schmidt@fink.de<br />

Ver trieb/Wer bung<br />

Ute Schnü ckel<br />

Tele fon: 0 52 51/1 27-640<br />

Tele fax: 0 52 51/1 27-860<br />

E-Mail: schnu e ckel@fink.de<br />

Aus lie fe run gen<br />

Deutsch land<br />

Brock haus/Com mis sion<br />

Kreid ler Str. 9<br />

70806 Korn west heim<br />

Tele fon: 0 71 54/13 27-22<br />

Tele fax: 0 71 54/13 27-13<br />

E-Mail: fink@bro com.de<br />

Schweiz/Liech ten stein<br />

AVA <strong>Verlag</strong>sauslieferung AG<br />

Centralweg 16<br />

CH-8910 Affoltern am Albis<br />

Telefon: 0 44/7 62 42 50<br />

Telefax: 0 44/7 62 42 10<br />

E-Mail: verlagsservice@ava.ch<br />

Öster reich<br />

Dr. Franz Hain<br />

Ver lags aus lie fe rung GmbH<br />

Dr.-Ot to-Neu rath-Gasse 5<br />

A-1220 Wien<br />

Tele fon: 01/2 82 65 65<br />

Tele fax: 01/2 82 52 82<br />

E-Mail: bestell@hain.at<br />

Preisänderungen vorbehalten.<br />

Stand: 01.08.2012<br />

Umschlagabbildung:<br />

People Shadow, 2003<br />

Foto: Purityofspirit, lizensiert<br />

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