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Wein bauen Ein Bayer im Burgenland Portugal ahoi - Gast.at

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www.wirtschaftsverlag.<strong>at</strong><br />

ÖSTERREICHISCHE GASTRONOMIE-& HOTELZEITUNG<br />

ÖGZ WEINGALERIE | 04 · 2005<br />

WEIN<br />

GALERIE<br />

<strong>Wein</strong> <strong>bauen</strong><br />

<strong>Wein</strong>architektur <strong>im</strong> <strong>Burgenland</strong><br />

<strong>Ein</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>im</strong> <strong>Burgenland</strong><br />

Schuhbecks Pannonisch für Ausländer<br />

<strong>Portugal</strong> <strong>ahoi</strong><br />

Die besten Trockenen aus dem Westen<br />

4


EDITORIAL<br />

Rot-Gold trifft Rot-Grün<br />

<strong>Wein</strong>baugebiete und <strong>Wein</strong>stile haben ihre eigenen<br />

Jahreszeiten. Seine Stärken zeigt das <strong>Burgenland</strong><br />

<strong>im</strong> Herbst ganz besonders, wenn das Laub<br />

die Landesfarben trägt. „Das Land ist eine einzige<br />

Sortenvielfalt“, bringt Michael Pronay die Stärken<br />

und Eigenschaften des <strong>Burgenland</strong>s auf den<br />

Punkt.T<strong>at</strong>sächlich kann das <strong>Burgenland</strong> heute auf<br />

eine önologische Bandbreite stolz sein – große<br />

<strong>Wein</strong>e in Weiß, Rot und Süß haben für anhaltend<br />

wachsende intern<strong>at</strong>ionale Anerkennung gesorgt.<br />

Armenhaus Österreichs? Burgenländerwitz? Heute<br />

keine Themen mehr: Man fährt ins <strong>Burgenland</strong><br />

auch gerne, um die neuen, coolen, funktionellen<br />

und manchmal futuristischen „<strong>Wein</strong>-Bauten“ zu<br />

bewundern. <strong>Ein</strong>en Vorgeschmack bietet diese Ausgabe.<br />

Maßgeblich für die Entwicklung von Selbstbewusstsein<br />

und Prosperität waren und sind die<br />

qualitätsorientierten Zusammenschlüsse von<br />

<strong>Wein</strong>gütern – meist „Soft Brands“ mit gemeinsamen<br />

Aktivitäten und Zielen.<br />

Wir präsentieren die neun Winzer der mittelburgenländischen<br />

„Vitikult“. Die Rotweinspezialisten<br />

zeigen,wie groß das Potenzial der he<strong>im</strong>ischen Sorten,<br />

wor allem des Blaufränkisch ist. Im südlichsten<br />

Teil des Landes, an der Grenze zu Ungarn und<br />

in Slowenien, gibt es die so genannte „Fusion“<br />

schon lange. <strong>Ein</strong>e echte <strong>Wein</strong>idylle, deren malerische,unverfälschte<br />

Dörfer,sanfte Hügel und oft erstaunlich<br />

günstige kernige Rotweine mehrere<br />

Gründe für eine Entdeckungsfahrt sind.<br />

Auch in <strong>Portugal</strong> h<strong>at</strong> sich in den letzten zwanzig<br />

Jahren eine völlig eigenständige Rotweinkultur<br />

entwickelt – die trockenen Roten aus dem Dourotal<br />

machen ihren süßen Pendants, den Portweinen,<br />

langsam den Rang streitig. Am Atlantik und<br />

am Neusiedler See gilt gleichermaßen: Die interessantesten<br />

Tropfen stammen <strong>im</strong>mer von autochthonen<br />

Sorten,die mit den entsprechenden Böden<br />

unverwechselbare <strong>Wein</strong>e ergeben.<br />

Die Bewahrung des Bodenständigen ist auch das<br />

Thema von „Genießen auf Burgenländisch“.<br />

Wir wünschen Ihnen wie <strong>im</strong>mer anregende Unterhaltung<br />

mit der ÖGZ-<strong>Wein</strong>galerie.<br />

Mit wein-freundlichen Grüßen,<br />

Walter Tucek Wolfgang Schedelberger<br />

2<br />

INHALT<br />

4 <strong>Wein</strong>verkauf in der <strong>Gast</strong>ronomie<br />

Über den Wert der guten Ausbildung<br />

6<br />

11<br />

12<br />

16<br />

20<br />

22<br />

Impressum<br />

<strong>Wein</strong> & Bau<br />

Moderne Behausungen für den <strong>Wein</strong><br />

<strong>Wein</strong> & Technik<br />

Hexenküchen und <strong>Wein</strong>labors<br />

Winzer & Vitikulteure<br />

Die 9 Vitikult-Mitglieder<br />

<strong>Wein</strong>idylle Südburgenland<br />

Land für Entdecker und Genießer<br />

<strong>Portugal</strong> ante Portas<br />

79 trockene Rotweine verkostet<br />

<strong>Ein</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>im</strong> <strong>Burgenland</strong><br />

Alfons Schuhbecks „Burgenländisch für Nicht-Burgenländer“<br />

2005er Der<br />

ist da<br />

Die ersten <strong>Wein</strong>e sind bereits <strong>im</strong> Fass, die Hauptlese ist in vollem Gang.<br />

Heuer steht eine rel<strong>at</strong>iv kleine Lese mit schwieriger Selektionsarbeit bevor<br />

– gute Nerven sind von Vorteil. Durch den feuchten Witterungsverlauf<br />

ist der Fäulnisdruck ziemlich hoch, und wer jetzt offenen und kundigen<br />

Auges durch die <strong>Wein</strong>gärten geht, kann genau die Qualitätsbetriebe<br />

von den anderen unterscheiden. 2005 wird ein Jahrgang, bei dem<br />

sich die Könner unter den Winzern beweisen müssen.<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH<br />

1051 Wien · Wiedner Hauptstraße 120-124 · Tel. 01/546 64-239<br />

Leitender Redakteur: Walter Tucek · w.tucek@wirtschaftsverlag.<strong>at</strong><br />

Anzeigen: Gregory Kucera · g.kucera@wirtschaftsverlag.<strong>at</strong><br />

Mitarbeiter Text: Mag. Wolfgang Schedelberger · Helmut O. Knall · Karl Lettner<br />

Fotos: Joe Haider · Jupiter<strong>im</strong>ages · Österreich Werbung/H. Wiesenhofer · <strong>Wein</strong> <strong>Burgenland</strong><br />

Cover-Foto: <strong>Wein</strong> <strong>Burgenland</strong><br />

Layout und Konzeption: wolfgrafik · Susanne Wolf<br />

Druck: Tusch Druck AG<br />

04· 2005 | WEINGALERIE


WEINwarist<br />

ROTWEINSCHALE FÜR TOURISMUSDIREKTOR<br />

Die Oggauer Rotweinschale ist einer braunglasierten<br />

Tonschale mit Rotweinstein aus der spätrömischen<br />

Zeit nachempfunden,welche 1939 hier entdeckt wurde.<br />

Das Stück ist somit der älteste Nachweis für Rotwein<br />

in Österreich und wurde heuer zum vierten Mal<br />

verliehen. Die begehrte Auszeichnung ging diesmal<br />

an <strong>Burgenland</strong>-Tourismusdirektor Gerhard Gucher<br />

und BEWAG-Vorstandssprecher Hans Lukits.<br />

RENOMMIERTE WEINGÜTER, 10.–14. OKT.<br />

Die nächsten Termine und Kombin<strong>at</strong>ionen des<br />

RWB <strong>Wein</strong>reigen <strong>Burgenland</strong>: Freitag, 14. Oktober<br />

2005: <strong>Gast</strong>hof zur Traube, Neckenmarkt mit Paul<br />

Kerschbaum, Freitag, 28. Oktober 2005: Bartholomäusstüberl,<br />

Illmitz mit Alois Kracher, Donnerstag,<br />

17. November 2005: Pannoneum Neusiedl mit<br />

Andi Kollwentz, Freitag, 18. November 2005: Zur<br />

Dankbarkeit, Podersdorf mit Heinz Velich und Albert<br />

Gesellmann, Samstag, 26. November 2005:<br />

Zum Blumentritt,St.Aegyd am Neuwalde (NÖ) mit<br />

Axel Stiegelmar.<br />

PÖCKL MEETS BÖCK<br />

Teresa, Josef und René Pöckl zieht es ebenfalls in die<br />

Steiermark: Am 9. Dezember findet in den Stradener<br />

Sazianistub´n ein Degust<strong>at</strong>ionsmenü der besonderen<br />

Art st<strong>at</strong>t. „Pöckl meets Böck“ ist das Motto, und mit<br />

Böck ist Schauspieler Wolfgang Böck („Trautmann“)<br />

gemeint. Küchenchef Gerhard Fuchs wird sich zu dieser<br />

Gelegenheit und den großen Rotweinen mit Sicherheit<br />

ein „tierisches“ Menü einfallen lassen.<br />

AUTOCHTHONE WEINE IN BOZEN<br />

Im Rahmen der Fachmesse „Hotel“ findet heuer<br />

zum zweiten Mal die „Autochtona“ st<strong>at</strong>t.<br />

Vom 24. bis 27. Oktober wird auch diesmal der<br />

Beweis angetreten, dass die bodenständigen<br />

Sorten weltweit auf dem Vormarsch sind und<br />

auf verstärktes Konsumenteninteresse stoßen.<br />

Im Kongresszentrum Messe Bozen/Four<br />

Points Sher<strong>at</strong>on werden etwa 80 Aussteller<br />

mit rund 300 <strong>Wein</strong>en erwartet.<br />

04 · 2005 | WEINGALERIE 3<br />

wird<br />

7. – 8. 10.<br />

Rotweingala <strong>Burgenland</strong><br />

Frauenkirchen, Neusiedler See<br />

www.sailers.<strong>at</strong><br />

11. – 12. 10.<br />

Salon Österreichischer <strong>Wein</strong><br />

Casino Innsbruck<br />

17. 10.<br />

Salon Österreichischer <strong>Wein</strong><br />

Casino Kleinwalsertal<br />

18. – 19. 10.<br />

Salon Österreichischer <strong>Wein</strong><br />

Casino Bregenz<br />

01/503 92 67<br />

22. 10.<br />

Fest 2 Jahre <strong>Wein</strong>werk <strong>Burgenland</strong><br />

Neusiedl am See<br />

02167/20705<br />

28. 10.<br />

<strong>Wein</strong>kulturtage/Offene Kellertür<br />

Mönchhof, Neusiedler See<br />

www.moenchhof.<strong>at</strong>


Die 2003er<br />

stehen ab<br />

30. Oktober 05<br />

zur Abholung<br />

bereit<br />

...aber vorher<br />

nicht<br />

<strong>Wein</strong>gut Josef Pöckl<br />

A 7123 Mönchhof<br />

Zwergäcker 1<br />

Tel: (02173) 80 258<br />

Fax: (02173) 80 258 44<br />

E-Mail: info@poeckl.com<br />

Home: www.poeckl.<strong>at</strong><br />

GASTKOMMENTAR<br />

WEINVERKAUF<br />

GASTRONOMIE<br />

<strong>Wein</strong> & Verkaufsschulung<br />

Es ist bewundernswert, wie viel Kapital in<br />

der <strong>Gast</strong>ronomie in die Hardware (<strong>Ein</strong>richtung<br />

etc.) gesteckt wird. Umso erschreckender<br />

oft, wie wenig in die Mitarbeiter<br />

investiert wird. So als ob es die Stühle und<br />

Sessel wären,die dem Kunden eine Flasche<br />

<strong>Wein</strong> verkaufen, ein Mineralwasser zusätzlich<br />

empfehlen und ein mehrgängiges<br />

Menü schmackhaft machen ...<br />

Die Hardware schafft nur die Möglichkeit<br />

des Angebotes, und ihre Attraktivität kann<br />

Gäste locken,verkaufen kann sie allerdings<br />

nichts.<br />

Nur die <strong>Gast</strong>ronomen und ihre Mitarbeiter<br />

sind es, die unseren Gästen etwas verkaufen.<br />

Hierbei ist es oft einmal nötig, das Bewusstsein<br />

zu schaffen, dass <strong>Gast</strong>ronomie<br />

die Betreuung von Menschen ist, von denen<br />

etwas gekauft werden will. Im besten<br />

Fall das Max<strong>im</strong>um dessen, was unsere<br />

Gäste auszugeben bereit sind, <strong>im</strong> schlechtesten<br />

Fall gerade nur das, was von selbst<br />

bestellt wird. Letztere Geisteshaltung degradiert<br />

das Serviceteam zu Lastenträgern,<br />

die das Bier von der Schank zum <strong>Gast</strong><br />

befördern.<br />

Wie bekommt man nun seine Mitarbeiter<br />

so weit, dass sie zum aktiven Verkäufer<br />

mutieren?<br />

Unsere Gäste fühlen sich in der Regel nur<br />

dann willens, mehr als üblich zu konsumieren,<br />

wenn man ihnen eine Oase des<br />

menschlichen Behagens bietet. Sie wollen<br />

respektvoll, freundlich und aufmerksam<br />

behandelt werden. Das können Mitarbeiter<br />

aber nur leisten, wenn sie selber ebenfalls<br />

so betreut werden. Das Wohlbefinden<br />

steht an erster Stelle be<strong>im</strong> Verkauf, sowohl<br />

das des Käufers wie auch das des Verkäufers.<br />

Wellness für die Servicekräfte, nicht<br />

4<br />

Karl Lettner<br />

ist Präsident des österreichischen<br />

Sommelierverbands.<br />

www.karl-lettner.com<br />

04 · 2005 | WEINGALERIE<br />

IN DER<br />

nur für die Gäste. Dazu wiederum gehört<br />

als Wichtigstes die Produktkenntnis.<br />

Wie soll jemand <strong>Wein</strong> verkaufen, der keine<br />

Ahnung vom Produkt h<strong>at</strong>? Manche tun es<br />

trotzdem und werden zu Märchenerzählern,<br />

die meisten unterlassen es deshalb<br />

lieber. Das ist aus menschlichen Gründen<br />

sehr verständlich, denn niemand blamiert<br />

sich gerne. Viele Gäste sind heute sehr gut<br />

informiert, was das Thema <strong>Wein</strong> betrifft,<br />

und daher ist die Gefahr für ungenügend<br />

geschulte Servicemitarbeiter groß, Fragen<br />

zu bekommen, die sie nicht beantworten<br />

können, also dumm dazustehen. Diese<br />

Chance steigt mit jeder <strong>Wein</strong>empfehlung.<br />

Genau deshalb wird aktiver <strong>Wein</strong>verkauf<br />

unterlassen. Dabei aber ist es in Mode, guten<br />

<strong>Wein</strong> zu trinken, und damit lässt sich<br />

der Ums<strong>at</strong>z sehr wohl steigern.<br />

<strong>Gast</strong>ronomen, die genau hier in ihre Mitarbeiter<br />

investieren,nützen ein riesiges Potenzial.<br />

Gut ausgebildete Mitarbeiter fühlen<br />

sich sicher be<strong>im</strong> Thema <strong>Wein</strong> und verkaufen<br />

deshalb ein Mehrfaches. Es bereitet<br />

ihnen auch Freude, vom Kunden als kompetent<br />

betrachtet zu werden und sich als<br />

erfolgreiche Verkäufer zu erleben. Je motivierter<br />

sie dafür sind, desto mehr wird das<br />

ihre Umsätze steigern.<br />

Wenn ich die Servicemitarbeiter bei meinen<br />

Schulungen frage, was sie brauchen,<br />

um mit Freude <strong>Wein</strong> zu verkaufen, so ist<br />

die häufigste Antwort:Mehr Sicherheit am<br />

Produkt! Sie wollen keine Geschichtenerzähler<br />

und Lastenträger,sondern motivierte<br />

<strong>Wein</strong>verkäufer sein. Die meisten Mitarbeiter<br />

wollen das; geben Sie ihnen die<br />

Möglichkeit und kaufen Sie schon einmal<br />

genug <strong>Wein</strong> ein.


Dinstlgut, Loiben<br />

PROJEKT21:<br />

Spitzenwinzer: Höchste Qualität, beste <strong>Wein</strong>e und reinstes Wasser.<br />

Von der Quelle <strong>im</strong> N<strong>at</strong>ionalpark Hohe Tauern direkt in die besten Häuser Österreichs.<br />

<strong>Gast</strong>einer. Kristallklar.<br />

www.gasteiner.<strong>at</strong>


<strong>Wein</strong> & Bau<br />

BBoom, Boom, <strong>Burgenland</strong>: Bis in die frühen neunziger<br />

Jahre war das wein-architektonische <strong>Burgenland</strong> von<br />

einer kleinbetrieblichen Struktur und einer „landestypischen“<br />

Vorsicht gegenüber Investitionen geprägt.<br />

Erst mit den EU-Förderungen für das ehemalige Ziel-1-<br />

Gebiet begann ein wahrer Bau-Boom, der heute eine<br />

eigene touristische Attraktion darstellt. Die alten Keller<br />

mit den Beton- oder Fiberglaszisternen und den uralten<br />

großen Holzfässern sind heute vielerorts funktionellen<br />

Gebäuden gewichen, die einen würdigen<br />

Rahmen für die computergesteuerten Edelstahltanks<br />

und die edlen Barriques abgeben.<br />

K<strong>at</strong>hedralen des <strong>Wein</strong>s<br />

Bei allen pragm<strong>at</strong>ischen Überlegungen – bei den meisten<br />

Führungen wird auf die Funktionalität der neuen<br />

<strong>Wein</strong>-Gebäude hingewiesen, oft unter dem Motto:<br />

„Die Schwerkraft ist unser Freund“ – sind die neuen<br />

Kellerei- und Betriebsstätten der burgenländischen<br />

Winzer auch Ausdruck des veränderten Stellenwerts<br />

des <strong>Wein</strong>s. Früher fast nur als Konsumgut rezipiert,h<strong>at</strong><br />

der <strong>Wein</strong> heute Kultst<strong>at</strong>us. Und ein Kult braucht n<strong>at</strong>ürlich<br />

seinen Kult-Pl<strong>at</strong>z.<br />

6<br />

The Joys of Jois<br />

Wo sich die <strong>Wein</strong>baugebiete Neusiedler See und Neusiedler<br />

See-Hügelland treffen, h<strong>at</strong> sich Leo Hillinger,<br />

Showman,Urviech und visionärer <strong>Wein</strong>-Unternehmer,<br />

einen Traum erfüllt. Anfangs von den Joisern eher beneidet<br />

und angefeindet, ist sein futuristisches <strong>Wein</strong>gut<br />

heute eine eigene „Landmark“ und Touristen<strong>at</strong>traktion<br />

geworden. Sicher kein „Fool on the Hill“,<br />

beauftragte Hillinger mit dem Neubau das Architektenteam<br />

gernergerner plus, weil ihn dessen <strong>Ein</strong>familienhaus<br />

„sued.see“ in Jois beeindruckte. Den für ma-<br />

04· 2005 | WEINGALERIE<br />

Um<strong>at</strong>hum<br />

Seit der Zäsur von 1985 erlebt der <strong>Wein</strong> <strong>im</strong> <strong>Burgenland</strong> einen<br />

echten Paradigmenwechsel – das zeigt auch die rege Bautätigkeit<br />

rund um den Rebensaft<br />

Hillinger


Höpler · <strong>Wein</strong>welten<br />

terialbezogene Arbeiten unter Ausreizung der technischen<br />

Möglichkeiten bekannten Architekten gelang<br />

es, einen modernen, funktionellen Baukörper in die<br />

strengsten Umweltschutzbest<strong>im</strong>mungen unterliegende<br />

Landschaft einzubetten und der Marke Hillinger<br />

ihr räumliches Gepräge zu verleihen. Der unverwechselbare<br />

Bau mit der Panorama-Glasfront, welcher zum<br />

Großteil <strong>im</strong> Hang versenkt wurde,bietet besonders bei<br />

Dunkelheit ein Bild,als ob gleich die UFOs landen wollten.<br />

Mit einem beeindruckenden Blick über das weite<br />

Land und der puristischen, transparenten Innenarchitektur<br />

bietet Hillinger t<strong>at</strong>sächlich eine „New Wine Experience“.<br />

Räume für den <strong>Wein</strong><br />

<strong>Ein</strong>en ganz anderen Ans<strong>at</strong>z wählte man bei Höpler in<br />

Winden: Der Hof des Windener <strong>Wein</strong>guts blieb erhalten,<br />

und acht neue „<strong>Wein</strong>räume“ wurden behutsam in<br />

das geschichtsträchtige Haus integriert. Der alte Stadl,<br />

der Schüttkasten, die Rauchkuchl, der Keller und mehrere<br />

Wohnräume wurden für eine „<strong>Wein</strong>erfahrungsreise“<br />

adaptiert. Diese dauert je nach Zeit und Muße<br />

etwa eine Stunde. Gemeinsam mit dem Fotografen<br />

Christian Deix, dem Konzeptionisten Guntram Münster<br />

und dem Industriedesigner Conrad Kroenke realisierte<br />

Christof Höpler das Projekt in weniger als einem<br />

Jahr. Auf neuen Wegen und nicht in vorgegebenen<br />

Bahnen können Besucher den <strong>Wein</strong> als individuelles,<br />

persönliches Kulturgut erleben. In den acht <strong>Wein</strong>räumen<br />

werden alle Sinne angesprochen,sodass jeder Besucher<br />

dem Wesen des <strong>Wein</strong>s auf die Spur kommen,<br />

seinen Wert erkennen und zu eigenen Erkenntnissen<br />

gelangen kann. <strong>Ein</strong> spannender, persönlicher „Themenpark<br />

<strong>Wein</strong>“.<br />

04 · 2005 | WEINGALERIE 7<br />

The Boys from Gols<br />

Heinrich<br />

Heinrich<br />

Gernot und Heike Heinrich waren die Ersten, die moderne<br />

Architektur in die Rieden am Abhang der Parndorfer<br />

Pl<strong>at</strong>te brachten. Ihrem Vorbild gefolgt sind auch<br />

Helmut Renner, Judith Beck und Gerhard Pittnauer,<br />

welche ebenfalls der freundschaftlichen Winzervereinigung<br />

Pannobile angehören. Brigitte und Gerhard<br />

Pittnauers neues <strong>Wein</strong>gut in der Ried Altenberg gilt als<br />

das puristischste Projekt der neuen burgenländischen<br />

<strong>Wein</strong>architektur. Der 2001 fertig gestellte Skelettbau<br />

mit eingehängten Fertigbetonteilen und hohem Glasanteil<br />

erfüllt die Anforderungen des Winzerpaars: die<br />

Reflexion der Landschaft, aus der der <strong>Wein</strong> stammt,<br />

einerseits, die Unterbringung der gesamten Produktion<br />

und Lagerung auf einer Ebene andererseits. Das<br />

Design-Prinzip „Form follows function“ ist hier allgegenwärtig,<br />

der an sich nüchterne Sichtbetonbau besticht<br />

durch seine <strong>Ein</strong>fachheit und die <strong>at</strong>emberaubenden<br />

Blicke in die <strong>Wein</strong>gärten. Erst kürzlich wurde vom<br />

jungen Wiener Architektenteam AllesWirdGut die<br />

Inneneinrichtung fertig gestellt, deren zentrales Element<br />

das „Präsent<strong>at</strong>ionsmöbel“ ist. <strong>Ein</strong>erseits ist es<br />

Brüstung für eine Stiege, andererseits Raumteiler mit<br />

integrierten Schiebeelementen: Es strukturiert den<br />

Raum und belässt ihm dennoch seine Offenheit. Ungewöhnlich<br />

und funktionell wie fast alles <strong>im</strong> <strong>Wein</strong>gut<br />

Pittnauer.


Juris Stegelmar<br />

Winzerkeller Neckenmarkt<br />

<strong>Bayer</strong> Neckenmarkt<br />

8<br />

Im B(l)aufränkischland<br />

04· 2005 | WEINGALERIE<br />

Arachon<br />

Am Ortsrand von Horitschon liegt der von Architekt<br />

Wilhelm Holzbauer errichtete Reifekeller von Arachon,<br />

dem renommierten Markenwein der drei <strong>Wein</strong>macher<br />

Illa Szemes, F. X. Pichler und Manfred Tement. Kellermeister<br />

Josef Pusch kann hier bei opt<strong>im</strong>alen Bedingungen<br />

auf einer Ebene bis zu 1.200 Barriques reifen<br />

lassen, sämtliche Bauteile sind transparent einsehund<br />

teilweise über Glasbrücken begehbar. Markantestes<br />

Element des neuen Horitschoner Wahrzeichens ist<br />

sicher die Sandsteinfassade der <strong>Ein</strong>fahrt. Sehenswert<br />

ist sicher auch die moderne Kellerei des <strong>Wein</strong>guts<br />

Weninger, die unter dem Motto „Weninger ist mehr“<br />

errichtet wurde. Etwas weiter südlich <strong>im</strong> Südburgenland<br />

ist ebenfalls die Zeit nicht stehen geblieben, auch<br />

wenn dies in weiten Teilen dieser veritablen <strong>Wein</strong>idylle<br />

so scheint. Gewissermaßen als Kontrapunkt erscheinen<br />

die Kellerbauten von Uwe Schiefer. Der Quereinsteiger<br />

aus Weigersdorf am Eisenberg wurde dank der<br />

Schützenhilfe seines Kollegen Josef Um<strong>at</strong>hum aus<br />

Frauenkirchen bekannt, welcher vor Jahren zugunsten<br />

von Schiefer eine Internetauktion veranstaltete. Der<br />

Erfolg stellte sich schneller als gedacht ein, und Schiefer<br />

musste bauliche Veränderungen <strong>im</strong> elterlichen<br />

Streckhof vornehmen. Diese wurden von Architekt<br />

Franz Josef Zogmann, der aus dem Nachbarort<br />

stammt, nach gemeinsamen Reisen in Italien geplant<br />

und ausgeführt. Der Zubau ist ein Musterbeispiel für<br />

gelungene Integr<strong>at</strong>ion von Alt und Neu und wurde<br />

2004 mit dem Architekturpreis des Landes <strong>Burgenland</strong><br />

ausgezeichnet. Im benachbarten Deutsch-Schützen<br />

sticht besonders der Neubau des Schützenhofes der<br />

Familie Körper-Faulhammer hervor. Für dessen Planung<br />

zeichnen die Architekten Pichler & Traupmann<br />

verantwortlich, die bereits die „kühne Blechkiste“ des<br />

Nachbarn Krutzler planten. M<strong>at</strong>erial und Farbwahl<br />

sind Ausdruck der Positionierung als Rotweinspezialist.<br />

Den Architekten ist es gelungen, tektonische Elemente<br />

zu entkoppeln und trotzdem einen kontinuierlichen<br />

Fluss herzustellen. Das begrünte Dach n<strong>im</strong>mt die<br />

Hangneigung auf und scheint über einem Glaskubus<br />

zu schweben.Wie bei allen gelungenen „<strong>Wein</strong>-Bauten“<br />

der letzten Jahre gilt auch hier: Die Baulichkeiten tragen<br />

nicht nur die Handschrift des Architekten, sondern<br />

reflektieren Persönlichkeit und Stil der Winzer.<br />

Pöckl<br />

Um<strong>at</strong>hum


Kollwentz<br />

Feiler Artinger<br />

Empfehlenswerte Adressen<br />

mit <strong>Wein</strong>architektur<br />

Hillinger, Jois · www.hillinger.com<br />

Heinrich, Gols · www.heinrich.<strong>at</strong><br />

Gsellmann & Gsellmann, Gols · www.gsellmann.<strong>at</strong><br />

Juris, Gols · www.juris.<strong>at</strong><br />

H. & A. Nittnaus, Gols · www.nittnaus.<strong>at</strong><br />

Pöckl, Mönchhof · www.poeckl.<strong>at</strong><br />

Um<strong>at</strong>hum, Frauenkirchen · www.um<strong>at</strong>hum.<strong>at</strong><br />

Kracher, Illmitz · www.kracher.<strong>at</strong><br />

Kollwentz, Großhöflein · www.kollwentz.<strong>at</strong><br />

Weninger, Horitschon · www.weninger.com<br />

Arachon, Horitschon · www.arachon.<strong>at</strong><br />

Gesellmann, Deutschkreutz · www.gesellmann.<strong>at</strong><br />

J. Heinrich, Deutschkreutz · www.weingut-heinrich.<strong>at</strong><br />

Igler, Deutschkreutz · www.winzer.<strong>at</strong><br />

Reumann, Deutschkreuz · www.weingut-reumann.<strong>at</strong><br />

Wellanschitz, Neckenmarkt · www.wellanschitz.<strong>at</strong><br />

<strong>Bayer</strong> In Signo Leonis, Neckenmarkt · www.weinfreund.<strong>at</strong><br />

Wieder, Neckenmarkt · www.weingut-juliana-wieder.<strong>at</strong><br />

Schiefer,Weigersdorf · www.weinbau-schiefer.<strong>at</strong><br />

Krutzler, Deutsch-Schützen · www.krutzler.<strong>at</strong><br />

Schützenhof, Deutsch-Schützen · www.schuetzenhof.<strong>at</strong><br />

Bis Anfang Februar 2006 ist <strong>im</strong> Architekturzentrum Wien auch<br />

die Ausstellung „<strong>Wein</strong> Architektur“ zu sehen. www.azw.<strong>at</strong><br />

Kirnbauer<br />

04 · 2005 | WEINGALERIE 9


In Österreich sind deutsche <strong>Wein</strong>e so gut<br />

wie unbekannt. Schließlich kämpfen wir ja<br />

selbst lange genug um die Reput<strong>at</strong>ion unserer<br />

hervorragenden <strong>Wein</strong>e. Das zeigt sich<br />

inzwischen auch positiv auf den <strong>Wein</strong>karten<br />

in ganz Österreich. Weltweit ist aber<br />

auch der deutsche Riesling <strong>im</strong> Vormarsch.<br />

Und die Deutschen trinken zunehmend p<strong>at</strong>riotischer<br />

und hätten auch bei ihrem<br />

Österreich-Urlaub manchmal gerne einen<br />

<strong>Wein</strong>, den sie von zu Hause kennen.<br />

Um es vorwegzunehmen, leicht wird es einem<br />

nicht gemacht. Jeder Produzent wartet<br />

mit einer unglaublichen Vielfalt auf,und<br />

der Begriffswirrwarr ist sogar noch größer<br />

als bei uns in Österreich. Da gibt es Gutsweine,<br />

die manchmal auch Est<strong>at</strong>e heißen,<br />

<strong>Wein</strong>e mit Lagenbezeichnung und solche<br />

ohne. Neben „KubeAh“ (das Kürzel QbA<br />

steht für Qualitätswein best<strong>im</strong>mter Anbaugebiete)<br />

gibt es Kabinett,Spätlesen und<br />

Auslesen. Als Österreicher muss man hier<br />

schon aufpassen,gibt es diese doch auch in<br />

verschiedenen Restzucker-Grad<strong>at</strong>ionen,die<br />

bei uns nicht produziert werden, also <strong>im</strong>mer<br />

auf das winzig gedruckte „trocken“<br />

achten. Steht es nirgends drauf,ist der <strong>Wein</strong><br />

restsüß. Aber auch das ist nicht sicher,denn<br />

manchmal steht nichts drauf,und der <strong>Wein</strong><br />

ist trocken. Andererseits ist das deutsche<br />

„trocken“ meist <strong>im</strong> Bereich von mehr als 5 g<br />

Restzucker, Österreicher empfinden das<br />

meist schon als süßlich.<br />

Damit nicht genug, muss man auch noch<br />

von Großen- und Ersten Gewächsen,Ersten<br />

Lagen, Goldkapseln oder Grand Cru und<br />

Premier Cru Lagen wie in Frankreich lernen.<br />

Und seit kurzem als neueste Verwirrungstaktik<br />

auch noch die Begriffe Classic und<br />

Selection.<br />

Wer sich davon noch nicht abschrecken h<strong>at</strong><br />

lassen und die Begriffe <strong>im</strong>mer wieder<br />

hinterfragt,h<strong>at</strong> dann allerdings die Chance,<br />

ganz große <strong>Wein</strong>e zu verkosten. Obwohl<br />

hier gleich wieder schwere Wort-Geschütze<br />

auf den <strong>Wein</strong>freund warten, gibt es doch<br />

Die Renaissance des<br />

deutschen Rieslings<br />

Produzenten mit Namen, die nicht gerade<br />

Spaß ankündigen, wie Sauer, Lump oder<br />

Klumpp. Oder freuen Sie sich auf einen<br />

<strong>Wein</strong>, wenn er aus einem Gymnasium oder<br />

einem Spital zu kommen scheint?<br />

Und dann die Lagenbezeichnungen! Apotheke,<br />

Gerümpel, Krötenbrunnen, Kirchenstück<br />

und Nacktarsch, um nur einige zu<br />

nennen. Sehr gute <strong>Wein</strong>e kommen auch<br />

direkt aus der Hölle. Na dann prost!<br />

Vergessen Sie alles, was Sie über Liebfrauenmilch<br />

und Co. gehört haben. Konzentrieren<br />

Sie sich auf die Rieslinge, sie sind es<br />

mehr als wert. Sowohl <strong>im</strong> trockenen Bereich,<br />

als auch <strong>im</strong> restsüßen, hier sind allerdings<br />

mehrere Jahre Reifung von Vorteil um<br />

solche <strong>Wein</strong>e zu verstehen. Da können<br />

dann aber selbst 50 Jahre alte Rieslinge ein<br />

Erlebnis sein.<br />

Auch in der Kellertechnik scheiden sich die<br />

Geister. Schwören die einen auf einen Ausbau<br />

<strong>im</strong> großen Holzfass,das in Deutschland<br />

als Fuder, Stück- oder Doppel-Stückfass lange<br />

Tradition h<strong>at</strong>, ziehen die anderen Edelstahltanks<br />

vor. Auch die Frage, ob Spontanvergärung<br />

oder Reinzuchthefe, kann nicht<br />

wirklich befriedigend beantwortet werden,<br />

gibt es doch von allen Vertretern verschiedenster<br />

Philosophien wirklich gute <strong>Wein</strong>e.<br />

Was wieder einmal beweist,dass die <strong>Wein</strong>e<br />

eben <strong>im</strong> <strong>Wein</strong>garten entstehen und nicht<br />

<strong>im</strong> Keller.<br />

Hier sind wir auch gleich be<strong>im</strong> nächsten<br />

Unterschied gelandet. Es gibt in der Moselgegend<br />

und <strong>im</strong> Rheingau unglaubliche<br />

Steillagen, die man gesehen haben muss,<br />

um es zu glauben. Die waren wohl selbst<br />

der Reblaus zu steil, gibt es doch teilweise<br />

noch wurzelechte Reben. In manchen Gebieten<br />

ist es sogar erlaubt, wieder wurzelecht<br />

auszupflanzen.Viele Lagen sind zu extrem,<br />

um Drähte spannen zu können, also<br />

wird vielerorts noch mit der guten alten<br />

10<br />

04· 2005 | WEINGALERIE<br />

Stockerziehung gearbeitet.Viele der <strong>Wein</strong>e<br />

können wirklich als schwere Handarbeit<br />

bezeichnet werden.<br />

„Warum tun sich die das an?“, fragte ich<br />

mich und wusste es nach den ersten Kostproben<br />

sofort: So eine grandiose Mineralik,<br />

wie sie hier zu finden ist,gibt es ganz selten<br />

irgendwo anders auf der Welt.<br />

Was kauft man also am vernünftigsten ein?<br />

Am besten schaut man, ob auf der Kapsel<br />

die drei Buchstaben VDP zu finden sind. Das<br />

bedeutet Verband Deutscher Prädik<strong>at</strong>sweingüter<br />

und garantiert durch strenge<br />

Kontrollen höchste Qualität. Die <strong>Wein</strong>e, die<br />

dann auch noch „Großes Gewächs“ am Etikett<br />

stehen haben, zählen zu den allerbesten<br />

trockenen <strong>Wein</strong>en, die es in Deutschland<br />

gibt. Das kann man fast blind kaufen.<br />

<strong>Ein</strong>ige Namen, deren <strong>Wein</strong>e <strong>im</strong>mer zu den<br />

Jahrgangsbesten zählen: Breuer, Diel, Keller,<br />

Wittmann, Emrich-Schönleber, Laible,<br />

Heymann-Löwenstein,Weil, Künstler, Knipser,<br />

Kühn, Wirsching, Schäfer-Fröhlich,<br />

Rebholz, Sauer, Bürklin-Wolf, Dr. Loosen,<br />

Köhler-Rupprecht, Gunderloch, Leitz, Heinz<br />

Schmitt, Dönnhof, Störrlein, Dirk Würtz,<br />

Van Volxem oder Ziereisen, um nur einige<br />

zu nennen.<br />

<strong>Ein</strong>ige Importeure in Österreich haben das<br />

Potenzial bereits erkannt, allen voran n<strong>at</strong>ürlich<br />

Alois Kracher mit seiner „Fine-Wine-<br />

Trade“, der einige der deutschen Spitzenwinzer<br />

zu seinen Freunden zählt, aber auch<br />

die Rudolf Wagner KG in Gmunden h<strong>at</strong> einige<br />

deutsche Spitzenwinzer ins Programm<br />

genommen, um der steigenden Nachfrage<br />

gerecht zu werden.<br />

inform<strong>at</strong>ion<br />

www.Fine-Wine-Trade.com<br />

www.wagnerweb.<strong>at</strong><br />

www.vdp.de<br />

www.winet<strong>im</strong>es.<strong>at</strong>


In den Hexenküchen<br />

Erst waren es die Barriques, dann die Konzentr<strong>at</strong>ionsmaschinen,und<br />

jetzt sind es die<br />

Reinzuchthefen, die zum Thema der <strong>Wein</strong>freaks<br />

geworden sind.<br />

<strong>Wein</strong> ist„in“. Das ist gut so. Aber das h<strong>at</strong> seine<br />

Nebenwirkungen. Jetzt glaubt schon jeder,<br />

der ein paar Mal bei <strong>Wein</strong>verkostungen<br />

war oder ein <strong>Wein</strong>-Seminar als Incentive geschenkt<br />

bekommen h<strong>at</strong>, dass er g’scheiter<br />

als der Winzer ist. Und quält nebenbei mit<br />

seiner Fahrenheit-Wolke alle, die nur<br />

verkosten wollen.<br />

Schon gibt es wochenlange Threads in<br />

Internet-Foren. Schon wird in Hauben-Restaurants<br />

wieder gehe<strong>im</strong>bündlerisch verkostet<br />

und das Spontangärungs-Stinkerl erfunden,<br />

das nun das Nonplusultra eines<br />

guten <strong>Wein</strong>es ausmachen soll.Ungefähr so,<br />

wie seinerzeit Böckser oder Sämlingstöne<br />

zum Pfefferl erkoren wurden oder Bretanomyces<br />

als typische südfranzösische Terroirnoten<br />

verkauft werden.<br />

Also die Spontan-Vergärung ist jetzt „in“.<br />

Die glasklaren, fruchtbetonten Stahltank-<br />

<strong>Wein</strong>e,die seit der genialen Marketing-Idee<br />

der Südsteirer „klassisch“ heißen, sind aber<br />

so was von „out“ ... Und wieder kennt sich<br />

keiner aus, und wieder wird so unglaublicher<br />

Unsinn verzapft, dass es fast schon<br />

wieder lustig wäre.<br />

Frisch, saftig, fruchtig.<br />

Also dagegen ist doch grundsätzlich nichts<br />

einzuwenden. Das sind doch die „Jeden-<br />

Tag-<strong>Wein</strong>e“. Unkompliziert, süffig, an<strong>im</strong>ierend.<br />

Also ich mag das. Oft. Saubere gut gemachte<br />

mit hohem Trink-Spaß-Faktor.<br />

Und ich mag <strong>Wein</strong>e mit Tiefgang, mit Terroir<br />

(auch so ein Schlagwort, worüber viele<br />

reden und keiner eine genaue Definition<br />

kennt) oder einfach mit sorten- und regionstypischer<br />

Ausprägung. Lagerfähige<br />

<strong>Wein</strong>e mit Potenzial,die nach Jahren erst so<br />

richtig schmecken. Aber das mögen eigentlich<br />

nur sehr wenige Leute – ich sag <strong>im</strong>mer<br />

zwei Promille – weltweit.<br />

Was aber das „Um und Auf“ ist, solche <strong>Wein</strong>e<br />

müssen nicht zwingend spontan vergoren<br />

und <strong>im</strong> großen Holzfass ausgebaut<br />

werden. Nein,das geht auch mit Reinzuchthefen<br />

und Stahltanks. Nur weil die Winzer<br />

jetzt draufkommen, dass die Großväter<br />

nicht alles falsch gemacht haben, ist das<br />

nicht gleich allgemein gültig.<br />

Andererseits kenne ich viele <strong>Wein</strong>e, die ich<br />

nicht mag. Veltliner oder Weißburgunder,<br />

die wie Sauvignon duften zum Beispiel.<br />

Oder so genannte „Klassik-<strong>Wein</strong>e“, die mit<br />

Eiszuckerlnoten oder Maracuja-Duft daherkommen.<br />

Zugegeben, das kann unter Umständen<br />

von so genannten Aromahefen<br />

kommen. Meist kommt es eher von ziemlich<br />

kühler Vergärung völlig entschle<strong>im</strong>ter,<br />

klarer Moste. Da liegt der Hund begraben.<br />

Ich schreibe jetzt was völlig Unwissenschaftliches.<br />

Hefen sind nahezu überall.<br />

Nicht nur <strong>im</strong> <strong>Wein</strong>berg. Nein, auch <strong>im</strong> Keller,in<br />

den Behältnissen,in der Kelter.Das bedeutet,<br />

selbst wenn ich Spontangärung<br />

praktiziere, habe ich nicht nur die Hefen<br />

04 · 2005 | WEINGALERIE 11<br />

GASTKOMMENTAR<br />

WEIN &<br />

TECHNIK<br />

Helmut O. Knall<br />

meines <strong>Wein</strong>bergs <strong>im</strong> Most, sondern auch<br />

die Hefen meines Reinzuchthefe-Nachbarn,<br />

denn der führt mit den Trestern ja<br />

auch einen Teil seiner Hefen wieder in die<br />

<strong>Wein</strong>gärten.<br />

Worum geht es also wirklich? Reinzuchthefen<br />

sind kein Teufelszeug, das in einer Hexenküche<br />

gezüchtet wurde, sondern eine<br />

Selektion aus n<strong>at</strong>ürlichen <strong>Wein</strong>bergshefen,<br />

die streng selektioniert, isoliert und vermehrt<br />

wurden, damit man die Gefahr unerwünschter<br />

Gär-Unterbrechungen einschränkt.<br />

Das ist nichts Gefährliches, ganz<br />

<strong>im</strong> Gegenteil. Das sind ja n<strong>at</strong>ürlich entstandene<br />

Hefen, die einfach weniger Risiko bieten.<br />

Die <strong>Wein</strong>e werden dadurch nicht verfälscht,<br />

sondern gären nur sicherer durch.<br />

Spontan-Vergärung hingegen heißt nichts<br />

anderes, als rel<strong>at</strong>iv hohes Risiko in Kauf zu<br />

nehmen. Die meisten Winzer, die angeblich<br />

spontan arbeiten, gehen einen Mittelweg.<br />

Sie isolieren aus dem ersten Teil der Ernte die<br />

eigenen Hefen,vermehren diese und setzen<br />

sie später dem Rest des Mostes zu. Damit<br />

haben sie quasi ihre eigene Reinzuchthefe<br />

und ebenfalls ein verringertes Risiko.<br />

Grundsätzlich gilt aber nach wie vor: Viel<br />

wichtiger als alle Maßnahmen <strong>im</strong> Keller ist<br />

die genaue Arbeit <strong>im</strong> <strong>Wein</strong>garten. Dort entsteht<br />

die Qualität. Im Keller kann man nur<br />

mehr begleiten und vielleicht ein paar Fehler<br />

korrigieren, besser machen kann man<br />

dort nichts mehr. Und darüber kann man<br />

nicht diskutieren. Prost.<br />

Helmut O. Knall<br />

www.winet<strong>im</strong>es.<strong>at</strong>


V„VITIKULT ist, wenn der Erstgeborene neun Väter h<strong>at</strong>“<br />

– mit dem Jahrgang 2003 wurde der erste „gemeinsame<br />

<strong>Wein</strong>“ der Gruppe präsentiert. Geprägt durch seine<br />

Herkunft und durch die persönliche Handschrift der<br />

einzelnen <strong>Wein</strong>macher, zeigt VITIKULT Terroir und Vielfältigkeit.<br />

Ausgebaut in gebrauchten Barriques soll vor<br />

allem der Charakter des Blaufränkisch <strong>im</strong> Vordergrund<br />

stehen. „VITIKULT Blaufränkisch besticht durch Frucht<br />

und Klarheit, er lässt die tiefgründigen Böden erahnen“,<br />

meint Stefan Lang, Präsident von VITIKULT . Auf<br />

den Jahrgang 2005 herrscht bereits gespannte Vorfreude<br />

– laut Willi Balanjuk (<strong>Wein</strong> <strong>Burgenland</strong>) wird<br />

das einer der besten Blaufränkischjahrgänge mit einer<br />

selten erreichten physiologischen Reife. Wieder sieht<br />

man: Es kommt vor allem auf die Sorte, die Böden, das<br />

Kl<strong>im</strong>a und deren Zusammenspiel – meist Terroir genannt<br />

– an.<br />

Gemeinsam<br />

Synergien nutzen<br />

Österreich ist mit seinen etwa 50.000 Hektar Reben<br />

ein kleines <strong>Wein</strong>land. Ebenso sind die einzelnen Betriebe<br />

<strong>im</strong> intern<strong>at</strong>ionalen Vergleich sehr klein strukturiert.<br />

Um unter diesen Voraussetzungen auf dem intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Parkett „mittanzen“ zu können, müssen<br />

Interessen gebündelt werden.VITIKULT rot-wein-kunst<br />

mittelburgenland führt die Region und die Mitglieder<br />

an die Erfüllung dieser Voraussetzungen heran. Die Anforderungen<br />

sind rigid: Terroir, kompromisslose Qualitätsorientierung,<br />

Blaufränkisch als Leitsorte sowie eine<br />

umfassende Kooper<strong>at</strong>ionsbereitschaft sind Voraussetzungen<br />

für die Mitgliedschaft. Das Ziel liegt in der<br />

ständigen Steigerung der <strong>Wein</strong>qualität aller Mitglieder<br />

– die wird durch gemeinsame Ber<strong>at</strong>ungen und<br />

Blindverkostungen erreicht. VITIKULT betreibt ebenfalls<br />

ein konzertiertes Vorgehen bei der Beschaffung,<br />

wodurch Kosteneinsparungen erzielt werden, welche<br />

in Qualitätssteigerung der <strong>Wein</strong>e unter Beibehaltung<br />

der Verkaufspreise resultieren. Die VITIKULT <strong>Wein</strong>e sind<br />

ab Hof um € 9,90 erhältlich, der 9er VITIKULT-Karton<br />

mit allen VITIKULTisten um € 89,-.<br />

rot - wein - kunst<br />

mittelburgenland<br />

Neun Top-<strong>Wein</strong>güter aus dem „Blaufränkischland“ grün-<br />

deten vergangenes Jahr den Verein VITIKULT und begründe-<br />

ten damit einen markenpolitischen Ans<strong>at</strong>z für die Region<br />

12<br />

04· 2005 | WEINGALERIE<br />

<strong>Wein</strong>gut Gager<br />

Gager ist ein familiär geführtes <strong>Wein</strong>gut,<br />

das qualit<strong>at</strong>iv hochwertige Rotweine kulturell<br />

und künstlerisch in Lebensqualität<br />

umwandelt. Die Liebe zum <strong>Wein</strong> und die<br />

sorgfältige Pflege der Rebstöcke bilden<br />

das Fundament, diese Vision zu verwirklichen.<br />

Zahlreiche Auszeichnungen sprechen<br />

für die kontinuierliche Qualität.<br />

Blaufränkisch VITIKULT 2003<br />

<strong>Wein</strong>gut Gager<br />

Karrnergasse 8 · 7301 Deutschkreutz · 02613 80385<br />

Josef Gager 0664 4342719<br />

info@weingut-gager.<strong>at</strong><br />

Horst Gager 0664 9147355<br />

info@weingut-gager.<strong>at</strong>


<strong>Wein</strong>gut K + K Kirnbauer<br />

Das <strong>Wein</strong>gut über den „Dächern“ des<br />

Blaufränkischlandes wird von Irmgard<br />

und Walter, Markus und Alexandra Kirnbauer<br />

geführt. Auf 23 Hektar tiefgründigen,<br />

lehmigen Böden wachsen die Reben<br />

windgeschützt <strong>im</strong> sonnenreichen Kl<strong>im</strong>a.<br />

Reinsortig oder als Cuvée reifen die <strong>Wein</strong>e<br />

des Gutes mindestens 18 Mon<strong>at</strong>e in Barriques<br />

– teilweise aus eigenem Waldbestand.<br />

Kompromisse passen hier nicht her:<br />

Durch die Beschränkung auf nur wenige<br />

Arbeitsschritte von der Traube zum <strong>Wein</strong><br />

entstehen kräftige und zugleich weiche<br />

<strong>Wein</strong>e.<br />

VITIKULT 2003<br />

<strong>Wein</strong>gut K+K Kirnbauer<br />

Rotweinweg · 7301 Deutschkreutz · 02613 89722<br />

Walter Kirnbauer 0664 1088050<br />

w.kirnbauer@phantom.<strong>at</strong><br />

Markus Kirnbauer 0664 1088080<br />

m.kirnbauer@phantom.<strong>at</strong><br />

<strong>Wein</strong>gut Juliana Wieder<br />

Seit Gener<strong>at</strong>ionen wird das <strong>Wein</strong>gut als<br />

Familienbetrieb geführt. Sohn Georg Wieder<br />

ist heute für den Betrieb verantwortlich<br />

und sorgt für ein zeitgemäßes, vielfältiges<br />

<strong>Wein</strong>angebot. Auch bei den Wieder-<br />

<strong>Wein</strong>en spielen die lehmigen Böden des<br />

Mittelburgenlands die tragende Rolle und<br />

bieten den idealen Standort für die Blaufränkisch-Rebe.<br />

Kurzer Rebschnitt, Ausdünnung<br />

der Trauben, integrierter Pflanzenschutz<br />

und der opt<strong>im</strong>ale Lesetermin<br />

sind die Basis.<br />

Blaufränkisch VITIKULT 2003<br />

<strong>Wein</strong>gut Juliana Wieder<br />

Lange Zeile 76 · 7311 Neckenmarkt · 02610 42438<br />

Georg Wieder 0664 3704995<br />

info@weingut-juliana-wieder.<strong>at</strong><br />

<strong>Wein</strong>.gut_Wellanschitz<br />

Die Rieden der Familie Wellanschitz –<br />

Hochberg,Bodigraben,Sonnensteig,Altes<br />

<strong>Wein</strong>gebirge,Rüsselsgrund und Raga – liegen<br />

an den Ausläufern des Ödenburger<br />

Gebirges. Auf 25 Hektar genießen vor allem<br />

Blaufränkisch-Reben das pannonische<br />

Kl<strong>im</strong>a, wobei jeder <strong>Wein</strong>garten sein<br />

eigenes Mikrokl<strong>im</strong>a und seine Besonderheiten<br />

aufweist. Die hohen Ansprüche<br />

von der Rebe bis zur Flasche spiegeln sich<br />

in der Leidenschaft dieser Winzerfamilie<br />

und in der intern<strong>at</strong>ionalen Beliebtheit ihrer<br />

<strong>Wein</strong>e.<br />

Blaufränkisch VITIKULT 2003<br />

04 · 2005 | WEINGALERIE 13<br />

wein.gut_wellanschitz<br />

Lange Zeile 28 · 7311 Neckenmarkt · 02610 42302<br />

Stefan Wellanschitz 0664 2536820<br />

info@wellanschitz.<strong>at</strong><br />

Christine Wellanschitz 0664 4567114<br />

Georg Wellanschitz 0664 3838051<br />

<strong>Wein</strong>gut J. Heinrich<br />

Über drei Jahrhunderte Winzertradition<br />

und die ältesten Blaufränkisch-Rebstöcke<br />

des Mittelburgenlands – dafür steht der<br />

Name Heinrich. Die Familie verfügt über<br />

beste Lagen,was ihr seit den frühen neunziger<br />

Jahren beständig Auszeichnungen<br />

beschert h<strong>at</strong>.Von den 30 Hektar sind über<br />

60 % mit Blaufränkisch bestockt, der von<br />

den idealen Bedingungen der tiefgründigen<br />

Lehm- und Lössböden profitiert. Der<br />

ganze Stolz gilt dem <strong>Wein</strong>garten in der<br />

Riede Goldberg, der 1947 mit 3 Hektar<br />

Blaufränkisch bepflanzt wurde.<br />

VITIKULT 2003<br />

<strong>Wein</strong>gut Fam. Heinrich<br />

Karrnerg. 59 · 7301 Deutschkreutz · 02613 89615<br />

Johann Heinrich 0650 6245153<br />

office@weingut-heinrich.<strong>at</strong><br />

Silvia Heinrich-Kanyak 0650 6245154<br />

office@weingut-heinrich.<strong>at</strong>


<strong>Wein</strong>gut Heribert <strong>Bayer</strong> –<br />

In Signo Leonis<br />

Im Herzen des Blaufränkischlandes, in<br />

Neckenmarkt, ist der <strong>Wein</strong>macher Heribert<br />

<strong>Bayer</strong> zu Hause. Sehr alte Rebkulturen,<br />

rigorose Ertragsl<strong>im</strong>itierung, große<br />

Sorgfalt <strong>im</strong> Umgang mit den Trauben und<br />

eine differenzierte Gärführung sorgen für<br />

fruchtkonzentrierte Rotweine mit burgundischer<br />

Eleganz. Heri <strong>Bayer</strong> und sein<br />

Sohn P<strong>at</strong>rick konzentrieren sich auf die<br />

Rebsorte Blaufränkisch und das Terroir<br />

vom Neckenmarkter Hochberg.<br />

Sails Red 2002 VITIKULT<br />

<strong>Wein</strong>gut Heribert <strong>Bayer</strong><br />

Wirtschaftspark 5 · 7311 Neckenmarkt · 02610 42644<br />

Heribert <strong>Bayer</strong> 0664 3256206<br />

bayer@weinfreund.<strong>at</strong><br />

P<strong>at</strong>rick <strong>Bayer</strong> 0664 4349004<br />

Rotweingut Lang<br />

Das <strong>Wein</strong>gut Lang liegt an den Südosthängen<br />

des Ödenburger Berglands und ist<br />

ausschließlich mit Rotweinreben bepflanzt.<br />

Auf 17 Hektar in den besten Lagen<br />

spielt n<strong>at</strong>ürlich der Blaufränkisch die<br />

Hauptrolle. Schwere tiefgründige Lehmböden<br />

bieten opt<strong>im</strong>ale geologische Voraussetzungen,das<br />

pannonische Kl<strong>im</strong>a die<br />

meteorologische Basis für vollreifes und<br />

gesundes Traubenm<strong>at</strong>erial.<br />

Blaufränkisch VITIKULT 2003<br />

Rotweingut Lang<br />

Herrengasse 2 · 7311 Neckenmarkt · 02610 42384<br />

Stefan Lang 0676 6246858<br />

rotweingut-lang@winzer.<strong>at</strong><br />

14<br />

04· 2005 | WEINGALERIE<br />

<strong>Wein</strong>gut Igler<br />

Josef Igler zählt zu den erfolgreichsten<br />

Newcomern in der <strong>Wein</strong>szene des Blaufränkischlands.<br />

Im Jahr 1992 füllte er seine<br />

erste Bouteille ab, um den <strong>Wein</strong>bau schon<br />

bald vom Hobby zum Beruf zu machen. Die<br />

15 Hektar <strong>Wein</strong>gärten in hochwertigen Rieden<br />

sind windgeschützt und eingebettet<br />

in sandig-lehmigen Schotterboden. Neben<br />

den großen Rotweinen erzeugt er auch einen<br />

gehaltvollen Weißwein – eine Vielzahl<br />

von Auszeichnungen bestätigen das erfolgreiche<br />

Qualitätsstreben.<br />

VITIKULT 2003<br />

<strong>Wein</strong>gut Josef Igler<br />

Hauptstraße 59-61 · 7301 Deutschkreutz · 02613 80213<br />

Josef Igler 0664 1109141<br />

info@igler-weingut.<strong>at</strong><br />

<strong>Wein</strong>gut Josef & Maria<br />

Reumann<br />

Nach der Übernahme des elterlichen Guts<br />

haben Josef und Maria Reumann die Weichen<br />

neu gestellt und auf n<strong>at</strong>ürliche<br />

<strong>Wein</strong>produktion auf höchstem Niveau gesetzt.<br />

Nicht nur das Betriebsgebäude wurde<br />

1999 umgebaut und neu gestaltet,<br />

auch das Etikettendesign wurde <strong>im</strong> Zuge<br />

dieser „Runderneuerung“ modernisiert.<br />

Die Stärke der Reumanns liegt in kräftigfruchtigen<br />

Rotweinen aus den gebietstypischen<br />

Sorten Blaufränkisch und Zweigelt.<br />

Blaufränkisch VITIKULT 2003<br />

<strong>Wein</strong>gut Maria & Josef Reumann<br />

Neubaugasse 39 · 7301 Deutschkreutz · 02613 80421<br />

Josef Reumann 0664 1213285<br />

info@weingut-reumann.<strong>at</strong>


VITIKULT<br />

www.vitikult.com<br />

ROT-WEIN-KUNST MITTELBURGENLAND<br />

<strong>Wein</strong>gut J. Heinrich · Heribert <strong>Bayer</strong> Kellerei „In Signo Leonis“ · Rotweingut Lang<br />

<strong>Wein</strong>gut K+K Kirnbauer · <strong>Wein</strong>gut Josef Igler · <strong>Wein</strong>gut Josef & Maria Reumann<br />

<strong>Wein</strong>gut Wellanschitz · <strong>Wein</strong>gut Juliana Wieder · <strong>Wein</strong>gut Gager<br />

VITIKULTBÜRO: Hauptstr. 55, 7301 Deutschkreutz, 0664/144 97 07


<strong>Wein</strong>idylle Südburgenland<br />

Sonnig. Genussvoll. Typisch.<br />

Idyllisch. Gesellig. <strong>Ein</strong>zigartig.<br />

Die „<strong>Wein</strong>idylle Südburgenland“ ist der Verband aller <strong>Wein</strong>bauvereine der<br />

<strong>Wein</strong>bauregion Südburgenland und mit 470 Hektar <strong>Wein</strong>baufläche das<br />

Typisch Südburgenland<br />

Das Südburgenland ist einzigartig. Kl<strong>im</strong>a, Landschaft<br />

und Bodenbeschaffenheit sind etwas ganz Besonderes<br />

in diesem Teil Österreichs.<br />

Und so sind auch die <strong>Wein</strong>e aus diesem Gebiet. <strong>Ein</strong>zigartig.<br />

Etwas Besonderes.<br />

Mag das Südburgenland auch das kleinste Gebiet <strong>im</strong><br />

<strong>Wein</strong>land Österreich sein,so bringt es doch große <strong>Wein</strong>e<br />

hervor.<br />

Den Produzenten und Vermarktern des Gebietes ist<br />

klar, dass man wegen der geringen Mengen auf dem<br />

n<strong>at</strong>ionalen wie intern<strong>at</strong>ionalen Markt nur mit qualit<strong>at</strong>iv<br />

hochwertigen und vor allem typischen Produkten<br />

bestehen kann. Die Typizität muss erhalten bleiben,<br />

damit man sich von anderen Regionen abhebt – nicht<br />

durch Quantität, sondern durch Qualität und <strong>Ein</strong>zigartigkeit.<br />

Der Trend am intern<strong>at</strong>ionalen <strong>Wein</strong>markt geht<br />

weg von Uniformität, hin zu Eigenständigkeit und Gebietstypizität.<br />

Die <strong>Wein</strong>idylle<br />

Seit 1989,der Benennung der Region Südburgenland in<br />

„<strong>Wein</strong>idylle Südburgenland“, ist sehr viel geschehen.<br />

Die Ausbildung zu FacharbeiterInnen und MeisterInnen<br />

ist forciert worden, die Marke „<strong>Wein</strong>idylle“ und die<br />

regionalen Produkte sind in Österreich verbreitet und<br />

positioniert worden.Vinotheken sind eröffnet worden<br />

und viele Auszeichnungen südburgenländischer <strong>Wein</strong>e<br />

und WinzerInnen sind überreicht worden – kurz:die<br />

kleinste Gebiet <strong>im</strong> <strong>Wein</strong>land Österreich.<br />

16<br />

Bekanntheit der Region sowie die Wertschöpfung für<br />

die einzelnen Betriebe wurden gesteigert.<br />

Dies ist vor allem durch viel engagierten <strong>Ein</strong>s<strong>at</strong>z einiger<br />

Idealisten und durch diverse Förderprojekte erreicht<br />

worden.<br />

Projekt „Vinum Est“<br />

Zurzeit wird der Betrieb des Büros der „<strong>Wein</strong>idylle Südburgenland“<br />

ebenfalls durch ein Förderprojekt – „Vinum<br />

Est“ – aufrechterhalten.<br />

Dieses h<strong>at</strong> die Aufgabe, die sieben kleinsten grenznahen<br />

<strong>Wein</strong>baugebiete innerhalb der EU zu vernetzen,<br />

den Bekanntheitsgrad der einzelnen Regionen zu erhöhen<br />

und einen regen Inform<strong>at</strong>ionsaustausch in Bezug<br />

auf Gebietsmarketing zu gewährleisten.<br />

Die Partnerländer dieses Projekts sind Sardinien,Spanien,<br />

Gran Canaria, Ungarn, Slowenien und Deutschland.<br />

Als Lead-Partner auf österreichischer Seite fungiert der<br />

„Verein REUPS (Regionaler Entwicklungsverband Unteres<br />

Pinka- und Stremtal)“.<br />

Die <strong>Wein</strong>bauregion Südburgenland reicht von Rechnitz<br />

<strong>im</strong> Norden bis weit in den Jennersdorfer Bezirk<br />

und stellt ein in Bezug auf Ursprünglichkeit und N<strong>at</strong>ürlichkeit<br />

besonders einzigartiges touristisches Kleinod<br />

fernab jeglichen städtischen Treibens dar. Mit seiner<br />

landschaftlichen Schönheit, Kleinstrukturiertheit<br />

und Stille ist es ein perfektes Ziel für Familien und Individualtouristen.<br />

04· 2005 | WEINGALERIE


Rund um das nördliche Zentrum Rechnitz herrschen<br />

Urgesteinsböden vor. Weiter südlich überwiegen<br />

mittelschwere bis schwere Lehmböden,die zum Teil einen<br />

besonders hohen Eisengehalt aufweisen. Vor allem<br />

der Eisenberg h<strong>at</strong> in puncto <strong>Wein</strong> große historische<br />

Bedeutung und fungiert zusammen mit dem<br />

Deutsch-Schützener <strong>Wein</strong>berg als weinbaulicher<br />

Mittelpunkt der Region.<br />

Die weißen Trauben (Welschriesling, Veltliner, Weißburgunder)<br />

werden vor allem <strong>im</strong> Norden um Rechnitz<br />

und <strong>im</strong> Süden um Moschendorf herum kultiviert. Sie<br />

sind elegant und spritzig und geprägt durch fruchtigen<br />

Charakter. Rund um Deutsch-Schützen und Eisenberg<br />

dominiert der Blaufränkisch als Rotwein. Diese<br />

<strong>Wein</strong>e sind kraftvoll und würzig mit eleganter Textur<br />

und festem Tanningerüst. Sie weisen meist ausgeprägte<br />

mineralische Komponenten auf.<br />

Am Cs<strong>at</strong>erberg nahe Kohfidisch werden in schöner<br />

idyllischer Umgebung mit vielen Kellerstöckeln vor allem<br />

feine Weißweine gekeltert, die in einer Vinothek<br />

mit Steinmuseum verkostet werden können. Entlang<br />

der Pink<strong>at</strong>aler <strong>Wein</strong>straße werden vom Wintener<br />

<strong>Wein</strong>berg über den Kulmer und Gaaser <strong>Wein</strong>berg edle<br />

mineralische und fruchtbetonte Tropfen produziert,<br />

die schöne Umgebung lädt zu Spaziergängen und Radtouren<br />

ein. Um Heiligenbrunn, <strong>im</strong> äußersten Süden,<br />

begegnet man dem Uhudler, einer besonderen <strong>Wein</strong>spezialität,<br />

die aus Direktträger-Hybriden gekeltert<br />

wird.<br />

Der Uhudler ist eine besondere <strong>Wein</strong>spezialität,die <strong>im</strong><br />

Südburgenland, ja in ganz Österreich einmalig ist. Er<br />

besticht mit seinem fruchtig frischen Bouquet von<br />

Waldbeeren und seiner charakteristisch herben und<br />

säurebetonten Note auf dem Gaumen. Diese Sorte<br />

stammt aus der Zeit nach dem großen Reblausbefall<br />

um 1860. Damals wurden die resistenten amerikanischen<br />

Direktträgerreben wie Elvira, Rip<strong>at</strong>ella, Concord<br />

oder Delaware eingeführt. In den 30er Jahren verboten,<br />

wurde der Uhudler auf Wunsch des Vereins der<br />

04 · 2005 | WEINGALERIE 17<br />

„Freunde des Uhudler“ <strong>im</strong> Jahr 1992 wieder in das<br />

<strong>Wein</strong>gesetz aufgenommen.<br />

Das denkmalgeschützte Kellerviertel Eiligenbrunn ist<br />

Zeuge der alten <strong>Wein</strong>tradition. Mit seinen 80 noch voll<br />

funktionstüchtigen <strong>Wein</strong>kellern ist hier ein Spaziergang<br />

für jeden Besucher ein besonderes Erlebnis. In den nach<br />

altem Vorbild renovierten Schaukellern mit besonderen<br />

Expon<strong>at</strong>en und mit einer Videovorführung präsentiert<br />

sich die <strong>Wein</strong>tradition längst vergangener Zeiten.<br />

Im <strong>Wein</strong>museum Moschendorf wurden zahlreiche<br />

Original-<strong>Wein</strong>keller wieder errichtet und in ihrer ursprünglichen<br />

Ausst<strong>at</strong>tung zugänglich gemacht. Historische<br />

Gebrauchs- und Ziergegenstände laden zu einem<br />

Bummel „durch die gute alte Zeit“ ein. Daneben<br />

wartet das <strong>Wein</strong>museum gleich mit drei Vinotheken –<br />

Uhudler-, Vinest- und Gebietsvinothek – auf. Außerdem<br />

bietet ein Bauernladen auf dem Areal kulinarische<br />

Spezialitäten direkt vom Erzeuger an. Die Räumlichkeiten,<br />

darunter der Stadl mit 120 m 2 , eignen sich<br />

bestens für <strong>Wein</strong>verkostungen, Kochkurse, Tagungen<br />

und Veranstaltungen aller Art.<br />

Das <strong>Wein</strong>archiv Bildein liegt nicht nur in einem einzigartigen<br />

Ensemble gemeinsam mit <strong>Wein</strong>kulturhaus,<br />

Medi<strong>at</strong>hek und Vitruskirche. Hier befindet sich das gesammelte<br />

Wissen rund um den lokalen <strong>Wein</strong>anbau<br />

und die Herstellung. Neben dem Fachwissen über regionstypische<br />

Sorten,angefangen vom Welschriesling<br />

bis hin zum Blaufränkisch, vom Pinot Noir bis zum<br />

Chardonnay und vom Weißburgunder bis zum Uhudler,<br />

werden die besten Tropfen der <strong>Wein</strong>idylle in den<br />

unterirdischen historischen Gewölben – dem ehemaligen<br />

<strong>Wein</strong>keller der Pfarre – archiviert.<br />

Wer den Geist des <strong>Wein</strong>archivs als <strong>Gast</strong> auf sich einwirken<br />

lassen möchte, kann sich zu st<strong>im</strong>mungsvollen<br />

<strong>Wein</strong>verkostungen anmelden oder ein <strong>Wein</strong>seminar<br />

belegen. Alles in allem bietet sich den Besuchern eine<br />

gelungene Kombin<strong>at</strong>ion von Alt und Neu. Dies gilt für<br />

den <strong>Wein</strong> genauso wie für die gelungene Kombin<strong>at</strong>ion<br />

alter Bausubstanz mit neuer,transparenter Architektur.


Die <strong>Wein</strong>baugemeinde Deutsch Schützen-Eisenberg<br />

gilt als eine der ältesten und traditionsreichsten <strong>Wein</strong>baugemeinden<br />

<strong>im</strong> <strong>Burgenland</strong>. N<strong>at</strong>ional und intern<strong>at</strong>ional<br />

bringt diese <strong>Wein</strong>baugemeinde jährlich einige<br />

Siegerweine und Top-Prämierungen hervor. In dem<br />

wunderbar in die hügelige Gegend nahe der ungarischen<br />

Grenze eingebetteten Gebiet ist der Blaufränkisch<br />

Hauptsorte. Er findet auf den Hügeln rund um<br />

Deutsch-Schützen beste Voraussetzungen vor.<br />

Tiefe und schwere Lehmböden lassen die <strong>Wein</strong>e besonders<br />

saftig, fruchtig und vollmundig werden, die<br />

Schiefer- und Eisenunterlagen verleihen den edlen<br />

Tropfen die passende Mineralik, die diese <strong>Wein</strong>e besonders<br />

typisch schmecken lassen. Rotweine aus und<br />

um Deutsch-Schützen gelten als sehr langlebig und lagerfähig.<br />

Sowohl Duft als auch Geschmack der <strong>Wein</strong>e<br />

sind typisch südburgenländisch. Alljährlich <strong>im</strong> Mai finden<br />

die Eisenberger <strong>Wein</strong>festtage st<strong>at</strong>t, bei denen in<br />

Turnierform der beste Blaufränkisch der Region gekürt<br />

wird. Der „<strong>Wein</strong>KulturGenuss“ findet jährlich am<br />

Pfingstsamstag st<strong>at</strong>t und präsentiert die <strong>Wein</strong>e der<br />

Top-<strong>Wein</strong>güter bei passender Jazz-Musik und feinem<br />

Essen <strong>im</strong> Freien.<br />

In der Vinothek Eisenberg finden Besucher mehr als<br />

100 <strong>Wein</strong>e von 30 Betrieben rund um den Eisenberg.<br />

<strong>Ein</strong> Extra-Gaumenschmaus sind die angebotenen<br />

Mehlspeisen. Und wer außerdem ein feines Kürbiskernöl<br />

sucht, wird hier fündig. Die Vinothek, die übrigens<br />

alle Produkte zu Ab-Hof-Preisen zum Verkauf anbietet,<br />

liegt verkehrsgünstig direkt an der Bundesstraße<br />

am Fuße des Eisenberges. Auf Wunsch bietet die<br />

Vinothek Eisenberg <strong>Wein</strong>verkostungen zusammen mit<br />

südburgenländischen Schmankerln an.<br />

Während sich die <strong>Wein</strong>freunde mit fachlich-kompetenter<br />

Ber<strong>at</strong>ung der südburgenländischen Winzer über deren<br />

Produkte informieren können,steht für Kinder direkt<br />

neben dem Vinothekshof ein N<strong>at</strong>urspielpl<strong>at</strong>z bereit.<br />

In Deutsch Ehrensdorf haben sich fünf <strong>Wein</strong>bau- und<br />

Buschenschankbetriebe zum <strong>Wein</strong>bauverein zu-<br />

18<br />

sammengeschlossen, um die ausgewählte Qualität<br />

und den ausgeprägten Charakter ihrer Produkte vorzustellen.<br />

Sie präsentieren damit gemeinsam eine vielfältige<br />

Auswahl zu sehr unterschiedlichen Preisen.<br />

Kurzum, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Neben<br />

dem klassischen <strong>Wein</strong>bau verfügen einige Winzer<br />

auch über Online-Shops,Vinotheken,Ferienhäuser und<br />

Buschenschank.<br />

In der etwas anderen Vinothek Reichermühle <strong>im</strong> Südburgenland<br />

stehen ausgewählte <strong>Wein</strong>e von 36 Winzern<br />

der Region zur Auswahl. Im idyllischen Faludital gelegen,<br />

präsentieren sich in diesem Schaufenster der Winzer<br />

edle Tropfen sowohl zum Kosten als auch gleich<br />

zum Mitnehmen.<br />

Doch zunächst einmal muss man die Vinothek in einer<br />

versteckt gelegenen Mühle finden. Mehl wird hier<br />

schon lange nicht mehr gemahlen. Anfang der 90er<br />

Jahre restaurierte die Gemeinde Rechnitz das Kleinod<br />

und gestaltete es zu einer Präsent<strong>at</strong>ionsstätte des<br />

Rechnitzer <strong>Wein</strong>baus um. Seit seiner Eröffnung <strong>im</strong> Jahre<br />

1994 h<strong>at</strong> sich dieses Prachtstück zu einem Treffpunkt<br />

von <strong>Wein</strong>liebhabern aus der Region und darüber hinaus<br />

entwickelt.<br />

Wer nicht nur <strong>Wein</strong> degustieren, sondern etwas mehr<br />

über An- und Ausbau erfahren möchte, kann sich auf<br />

dem <strong>Wein</strong>lehrpfad informieren, der seinen Ausgangspunkt<br />

direkt an der Reichermühle h<strong>at</strong>.Selbst für Kenner<br />

bietet dieser „<strong>Wein</strong>weg“ anhand von Schautafeln und<br />

praktischer Anschauung eine Menge Wissenswertes.<br />

04· 2005 | WEINGALERIE<br />

inform<strong>at</strong>ion<br />

<strong>Wein</strong>idylle Südburgenland<br />

Liane Deutsch, Clemens Hafner<br />

7540 Moschendorf, Im <strong>Wein</strong>museum 1<br />

Tel.: ++43 (0)3324 6318<br />

E-Mail:office@weinidylle.<strong>at</strong>,www.weinidylle.<strong>at</strong>


inform<strong>at</strong>ion<br />

<strong>Wein</strong>idylle Südburgenland<br />

Tel.: 03324/6318-1<br />

office@weinidylle.<strong>at</strong><br />

www.weinidylle.<strong>at</strong><br />

Die Vinotheken ...<br />

Gebietsvinothek Südburgenland<br />

„Die 60 Besten der <strong>Wein</strong>idylle“ aus dem gesamten <strong>Wein</strong>baugebiet Südburgenland<br />

werden zur Verkostung und zu Ab-Hof-Preisen zum Kauf angeboten.<br />

be<strong>im</strong> <strong>Wein</strong>museum in Moschendorf<br />

Mai bis Oktober, Mo-Fr 14-19 Uhr / Sa, So, Ft 13-19 Uhr<br />

Tel.: 03324/6318-2<br />

e-mail: office@weinidylle.<strong>at</strong>, online-shop: www.weinidylle.<strong>at</strong><br />

<strong>Wein</strong>museum Moschendorf | Uhudler Vinothek | Vinest-Vinothek<br />

(intern<strong>at</strong>. <strong>Wein</strong>e)<br />

be<strong>im</strong> <strong>Wein</strong>museum in Moschendorf<br />

Mai bis Oktober / tägl. 13-19 Uhr<br />

Tel.: 03324/6317 od. 7527<br />

Ortsvinothek Eisenberg<br />

Eisenberg <strong>Wein</strong>berg<br />

28.03.-11.11.05 / Mo-Sa 14-19 Uhr, So 13-19 Uhr<br />

12.11.-18.12.05 / Sa, So, Ft 13-17 Uhr<br />

Tel.: 03365/2666<br />

e-mail: herbert@eisenberg.<strong>at</strong>, www.vinothek.eisenberg.<strong>at</strong><br />

Vinothek Vinum Ferreum<br />

am Eisenberg,<strong>Wein</strong>berg 211<br />

Sommer: Mi-Fr 14-19 Uhr / Sa, So, Ft 10-19 Uhr<br />

Winter: Mi-So 13-18 Uhr<br />

Tel.: 03365/2439 od. 0664/4502010<br />

e-mail: vinothek@vinum-ferreum.<strong>at</strong><br />

<strong>Wein</strong>archiv Bildein<br />

bei der Kirche in Bildein<br />

Ostern bis Martini /<br />

Sa, So, Ft 13-20 Uhr, Mo-Fr 17-21 Uhr / Mittwoch Ruhetag<br />

Tel.: 03323/2597 od. 0664/2340846<br />

e-mail: post@bildein.bgld.gv.<strong>at</strong><br />

Vinothek Reichermühle Rechnitz<br />

Mai bis November<br />

Mo-Sa 16-19 Uhr / So u. Ft 15-19 Uhr<br />

Tel.: 03363/79202 od. 79750<br />

Uhudler Vinothek Eltendorf<br />

Eltendorf, Hochkogel<br />

Ostern bis Martini / Fr-So 14-21 Uhr<br />

Tel.: 03325/2385, 0664/3403347<br />

e-mail: verkauf@opel-wiener.<strong>at</strong><br />

Vinothek am Cs<strong>at</strong>erberg<br />

7512 Kohfidisch, Klein Cs<strong>at</strong>er 11 (<strong>Gast</strong>hof zum <strong>Wein</strong>berg)<br />

ganzjährig geöffnet<br />

Tel.: 03366/77245<br />

www.cs<strong>at</strong>erberg.<strong>at</strong><br />

04 · 2005 | WEINGALERIE 19


<strong>Portugal</strong> ante Portas<br />

IIm Rahmen der Gestaltung des Sort<strong>im</strong>ents-Schwerpunkts<br />

„<strong>Portugal</strong>/<strong>Wein</strong>viertel für Entdecker“ lud der<br />

Wiener <strong>Wein</strong>händler Del Fabro ins Palais Coburg, um<br />

die besten trockenen <strong>Wein</strong>e aus <strong>Portugal</strong> von einer unabhängigen<br />

Jury verkosten zu lassen. Aus 79 Rotwein-<br />

Proben wurden 20 ausgeschieden, die nicht mindestens<br />

15 Punkte erreichten. Besonders die <strong>Wein</strong>e aus den<br />

nördlichen und zentralen Landesteilen <strong>Portugal</strong>s haben<br />

in den letzten zwei Jahrzehnten eine äußerst positive<br />

Entwicklung vollzogen, in der Dynamik höchstens<br />

mit dem österreichischen <strong>Wein</strong> vergleichbar.Be<strong>im</strong><br />

Stichwort Douro fällt meist in einem Atemzug das<br />

Wort „Terroir“ – selten wird es so gerechtfertigt verwendet.<br />

Die Böden am zweitlängsten Fluss des Landes<br />

weisen nämlich eine geologische Besonderheit auf:Sie<br />

sind fast ausschließlich aus Schiefergestein, das hier<br />

nicht horizontal, sondern fast vertikal bricht – das ist<br />

weltweit einzigartig. <strong>Wein</strong>e vom Schieferboden gibt<br />

es auch in Österreich – der Blaufränkisch Kirschgarten<br />

aus Jois von Um<strong>at</strong>hum wurde als „Pir<strong>at</strong>“ in die Serie<br />

„geschmuggelt“ und belegte den sens<strong>at</strong>ionellen 3.<br />

Pl<strong>at</strong>z. Das h<strong>at</strong> sowohl mit der Qualität an sich zu tun<br />

als auch mit den Trinkgewohnheiten der Verkoster.<br />

Besonders <strong>im</strong> unteren und mittleren Preissegment (5-<br />

15 ¤) sind jedoch die portugiesischen Rotweine fast unschlagbar<br />

– hier wartet ein önologischer Sch<strong>at</strong>z darauf,<br />

gehoben zu werden.<br />

Die Verkostung erfolgte verdeckt nach dem 20-Punkte-<br />

System.<br />

20<br />

Das Panel:<br />

Dr. Viktor Siegl · Vinaria<br />

Günter Triebaumer ·<br />

Winzer, Rust<br />

Moritz Herzog und<br />

Erich Andert · Sommeliers,<br />

Palais Coburg<br />

Christian Kuranda ·<br />

Importeur, Kronsdorf<br />

Josef M. Schuster,<br />

Manfred Nessl,<br />

Christoph Hess · Del Fabro<br />

Walter Tucek · ÖGZ<br />

04· 2005 | WEINGALERIE<br />

79 trockene<br />

Rotweine<br />

verdeckt<br />

verkostet


Ø Wertung <strong>Wein</strong>gut, Erzeuger <strong>Wein</strong>, Rebsorte Gebiet, Herkunft Jahr <strong>Gast</strong>ropreis<br />

18,06 Quinta do Vale Meao Douro Vinho Tinto Douro D.O.C. 2002 33,20<br />

17,89 CAMPO ARDOSA, Quinta da Carvalhosa Douro Vinho Tinto Testa Bianca Douro D.O.C. 2000 26,64<br />

17,41 Quinta Vale D.Maria "FASSPROBE" Rio Torto Douro D.O.C. 2003 26,80<br />

17,41 UMATHUM Blaufränkisch Joiser Kirschgarten (Zw,Bf) <strong>Burgenland</strong> 2003 26,64<br />

17,36 Quinta do Crasto Vinha Maria Teresa Douro D.O.C. 2001 47,00<br />

17,31 PINTAS "Wine&Soul" Douro C<strong>im</strong>a Corgo (72 Years old Vineyard) Douro D.O.C. 2002 38,30<br />

17,28 POEIRA "FASSPROBE" Douro 44 Barricas Douro D.O.C. 2003 23,82<br />

17,26 Quinta Vale Dona Maria Rio Torto Douro D.O.C. 2002 21,60<br />

17,22 Quinta do Crasto Reserva Old Vines Douro D.O.C. 2002 17,80<br />

17,17 NIEPOORT Redoma Douro tinto Douro D.O.C. 2002 22,30<br />

17,13 Quinta do Vallado "FASSPROBE" Reserva Douro D.O.C. 2003 21,70<br />

17,06 RAMOS PINTO Duas Quintas Riserva, Douro tinto Douro D.O.C. 1997 20,98<br />

17,06 Casa Ferreirinha Quinta da Leda Vinho tinto Douro D.O.C. 2001 23,60<br />

17,00 LAVRADORES DE FEITORIA Grande Escolha Douro D.O.C. 2003 30,34<br />

17,00 NIEPOORT B<strong>at</strong>uta Douro tinto Douro D.O.C. 2001 46,62<br />

16,87 QUINTA TERRA Quanta Terra Douro Vinho Tinto Douro D.O.C. 2002 19,00<br />

16,81 Casa Cadaval Red Trincadeira Preta Rib<strong>at</strong>ejo 2001 12,00<br />

16,69 Casa Ferreirinha Vinha Grande Vinho tinto Douro D.O.C. 2001 9,90<br />

16,61 NIEPOORT Vertente Douro tinto Douro D.O.C. 2001 16,10<br />

16,56 Quinta de Pancas Cab. Sauv. Estremadura 1999 8,75<br />

16,52 Quinta do Vale Meao Meandro Douro Vinho Tinto Douro D.O.C. 2002 12,20<br />

16,37 LAVRADORES DE FEITORIA Quinta da costa das agruaneiras, N°06 Douro D.O.C. 2003 10,33<br />

16,37 MAS D´EN GIL Coma Vella Prior<strong>at</strong> / Spanien 2001 21,00<br />

16,30 Casa Ferreirinha Callabriga Vinho tinto Douro D.O.C. 2000 17,90<br />

16,29 Quinta de Chocapalha Tinto Tinta Roriz, Touriga Nacional, Castelao, Alicante Bouschet Estremadura 2003 7,80<br />

16,25 RAMOS PINTO Duas Quintas, Douro tinto Douro D.O.C. 2001 7,12<br />

16,25 QUINTA DE PANCAS Touriga Nacional Special Selection Estremadura 1998 25,00<br />

16,22 Quinta do Cotto Grande Escolha Douro Red Douro D.O.C. 1995 21,00<br />

16,17 LAVRADORES DE FEITORIA Três Pagos Douro D.O.C. 2003 7,72<br />

16,17 DOMINI Jose Maria da Fonseca & Van Zeller Vinho tinto Douro Douro D.O.C. 2002 8,90<br />

16,16 Quinta do Vallado Vinho tinto Douro D.O.C. 2003 8,80<br />

16,14 ARDOSINO, Quinta da Carvalhosa Douro Vinho Tinto Testa Bianca Douro D.O.C. 2001 17,21<br />

16,14 Casa Santos L<strong>im</strong>a Touriga Nacional Tinto Estremadura 2003 10,80<br />

16,09 POCAS Douro Reserva, Vinho tinto Douro D.O.C. 2001 11,77<br />

16,06 LAVRADORES DE FEITORIA Meruge Douro D.O.C. 2003 10,50<br />

16,00 NIEPOORT Charme Douro tinto Douro D.O.C. 2002 46,62<br />

15,98 Luis P<strong>at</strong>o Vinha Pan Vinho Regional Beiras Bairrada DOC 1999 24,00<br />

15,94 Quinta do Cotto Douro Red Douro D.O.C. 1996 8,90<br />

15,89 POCAS Novus Douro Red tinto Douro D.O.C. 2003 9,55<br />

15,88 SOSSEGA Monte do Pintor Tinto Alentejo 2002 11,50<br />

15,79 ALIANCA Quinta das Baceladas, Beiras Bairrada DOC 2000 10,83<br />

15,78 Quinta de Chocapalha Tinto Tinta Roriz, Touriga Nacional, Castelao, Alicante Bouschet Estremadura 2002 7,80<br />

15,75 Luis P<strong>at</strong>o Vinha Barrossa Red Vinho Regional Beiras Bairrada DOC 2000 24,00<br />

15,64 Pr<strong>at</strong>s and Symingon, Chryseia Douro Douro D.O.C. 2000 36,41<br />

15,59 Domaines Barons de Rothschild (Lafite) Dom Martinho Alentejo 1999 14,21<br />

15,54 Domaines Barons de Rothschild (Lafite) Dom Martinho Alentejo 1998 7,99<br />

15,50 NIEPOORT Fabelhaft Douro Tinto Douro D.O.C. 2003 6,87<br />

15,42 Quinta do Cotto Douro Red Douro D.O.C. 2002 10,83<br />

15,38 Kolheita de Ideias Esboco Tinto (Tinta Roriz, Touriga Franca,Touriga Nacional) Douro D.O.C. 2002 6,80<br />

15,31 Herdade de Sao Miguel Vinho tinto Alentejo 2003 8,50<br />

15,13 Finagra Herdade do Esporao Alandra tinto Alentejo 2004 4,40<br />

15,03 ALVARO CASTRO, Quinta da Pellada Dao Vinho tinto DAO D.O.C. 2002 8,70<br />

15,00 QUINTA DA LAGOALVA Reserva Rib<strong>at</strong>ejo 1999 8,25<br />

04 · 2005 | WEINGALERIE 21


Alfons Schuhbeck, Fernsehund<br />

Fußballkoch seit fast<br />

zwei Jahrzehnten, ist so ganz<br />

nebenbei der kulinarische Ber<strong>at</strong>er<br />

des Heiligenkreuzerkellers<br />

in Winden. Die Liebe zu<br />

den Produkten des <strong>Burgenland</strong>s<br />

ist auch <strong>im</strong> Münchener<br />

„Schuhbeck“ und „Palazzo“<br />

sicht- und schmeckbar. <strong>Ein</strong><br />

Burgenländisch-Glossar für<br />

Zuagroaste.<br />

A<br />

Aal – wird es <strong>im</strong> Neusiedler See in<br />

zwanzig Jahren nur mehr selten geben,<br />

weil nicht mehr ausgesetzt; geräuchert<br />

auf getoastetem Schwarbrot mit Kren<br />

(Meerrettich) ein Genuss<br />

Ausbruch – kein Problem der Justiz, sondern<br />

ein eigener Süßweinstil mit pikanter<br />

Säure<br />

B<br />

Boaunstrudl – rustikale Variante<br />

mit weißen Bohnen und Majoran<br />

Beeren – <strong>Wein</strong>, Paradeiser und andere<br />

Früchte<br />

Blaufränkisch – nicht umsonst „Blaufränkischland“<br />

Synonym für das Mittelburgenland;wächst<br />

aber in allen Landesteilen<br />

hervorragend;nicht zufällig manchmal als<br />

„Österreich-Cabernet“ bezeichnet<br />

Botrytis – der Edelsch<strong>im</strong>mel B. Cinerea<br />

findet am Neusiedler See die absolut idealen<br />

Bedingungen vor<br />

Burgen – h<strong>at</strong> das <strong>Burgenland</strong> zwar auch<br />

viele, seinen Namen aber von vier ehemaligen<br />

ungarischen Komit<strong>at</strong>en: Ödenburg<br />

(Sopron),Wieselburg (MosonmagyarÛv·r),<br />

Eisenburg (Vasv·r) und Pressburg (Br<strong>at</strong>islava)<br />

Burgunder – einige Pinot noirs und Chardonnays<br />

an der Weltspitze<br />

C<br />

Cabanossi – gibts nach Längen<br />

<strong>Ein</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>im</strong> <strong>Burgenland</strong><br />

Alfons Schuhbecks „Burgenländisch für Nicht-Burgenländer“<br />

Csarda – ungarische Pusztaschenke<br />

D<br />

22<br />

D<strong>at</strong>schi – bleiben D<strong>at</strong>schi<br />

Darscho – so heißen die Salzlacken um<br />

Apetlon auf Ungarisch und ein toller<br />

Weißwein von Velich<br />

E<br />

Enten – am liebsten die Wildenten<br />

vom See<br />

F<br />

Furmint – wichtigste Rebsorte für<br />

Tokajer und auch <strong>im</strong> <strong>Burgenland</strong> vermehrt<br />

kultiviert; vor allem in Rust<br />

Fejda – „Onkelchen“, älterer Landmann<br />

meist auf Bankerl und mit Blaugwandl<br />

Fogosch – Im Anfang war, das ist best<strong>im</strong>mt,das<br />

Wort – auf Griechisch Logosch.<br />

Im Urmeer damals h<strong>at</strong> geschw<strong>im</strong>mt – das<br />

Urviech namens Fogosch (siehe Zander)<br />

Fusion – ganz <strong>Burgenland</strong> ist eine F.<br />

G<br />

Gansl – St. Martin ist ja auch der<br />

Landesheilige<br />

Ganz in Weiß, Rot oder Süß – die burgenländischen<br />

<strong>Wein</strong>e zählen heute zu den<br />

interessantesten und werden auch in<br />

München stärker nachgefragt<br />

Grammeln oder Grieben – die besten von<br />

den alten Schweinerassen<br />

04 · 2005 | WEINGALERIE<br />

Gradi˘sća – <strong>Burgenland</strong> auf Kro<strong>at</strong>isch<br />

Guid – wohlschmeckend, gut (a guids Moaunstrudl)<br />

H<br />

Haide- oder Heideboden – heißen<br />

heute viele <strong>Wein</strong>e von den Lagen zwischen<br />

Parndorfer Pl<strong>at</strong>te und See; der erste und<br />

beste von Pepi Um<strong>at</strong>hum<br />

Halaszle – paprizierte Suppe mit Neusiedler<br />

See-Fischen und Tarhonya<br />

Hanszag – N<strong>at</strong>urschutzgebiet mit Puszta-<br />

Romantik, wo die Großtrappe balzt<br />

Heiligenkreuzerkeller – der schönste historische<br />

Keller mit den besten regionalen<br />

und saisonalen Schmankerln<br />

Hetscherl – Hagebutte; Hetscherl-Lekvar:<br />

Hagebuttenkonfitüre<br />

Hoanzn – Bewohner des Südburgenlands<br />

Hochzeitsnudeln – feine Pasta aus der<br />

kro<strong>at</strong>ischen Tradition<br />

I<br />

Intern<strong>at</strong>ional – die besten <strong>Wein</strong>e<br />

sind die besten Botschafter<br />

J<br />

Jiddisch – auch jüdische <strong>Ein</strong>flüsse<br />

h<strong>at</strong> die regionale Kulinarik


info<br />

Alfons Schuhbeck<br />

www. schuhbecks.de<br />

K<br />

Kirschblüte – zwischen Donnerskirchen<br />

und Purbach ein Schauspiel<br />

Kolbasz – köstliche Paprikawurst<br />

Kraut – burgenländisches Grundnahrungsmittel,ob<br />

als Krautsuppe,Krautstrudel,<br />

Szegediner Krautfleisch, Paradeisoder<br />

Traubenkraut<br />

L<br />

Lamm – Seewinkler Weidelamm<br />

vom Hautzinger in Tadten<br />

Paprika – die besten der Welt aus<br />

dem Seewinkel<br />

Pfefferoni – Chili des <strong>Burgenland</strong>s<br />

Pog<strong>at</strong>scherl – Gebäck mit gemahlenen<br />

Grieben (Grammeln); in jedem Ort „das<br />

Originalrezept“;Wahnsinn zum <strong>Wein</strong><br />

Paradeiser – Tom<strong>at</strong>en; be<strong>im</strong> Paradeiser-<br />

Kaiser Stekovits in fast 3.000 Sorten angebaut<br />

Pannobile – <strong>Wein</strong>e der Golser Gruppe<br />

pannonisch und nobel<br />

M Martinitag – Wolken am M., das<br />

U<br />

Wetter unbeständig werden mag; ab 11. 11.<br />

sagt man zum neuen <strong>Wein</strong> auch <strong>Wein</strong> und<br />

nicht mehr Mahlzeit<br />

Q Qualität – ist hier zuhause<br />

R<br />

V<br />

Mangalitza – das schwalbenbäuchige<br />

Wollschwein erlebt seit ein paar Jahren eine<br />

Renaissance, der beste Speck<br />

Murken – Karotten<br />

Mulacsag – jetzt wird´s zünftig!<br />

N<br />

Neusiedler See – ungarisch Fertôd tó<br />

N<strong>at</strong>ionalpark – gut für die N<strong>at</strong>ur, den Tourismus<br />

und die regionale Kulinarik<br />

O<br />

Oktober – und November <strong>im</strong> <strong>Burgenland</strong><br />

sind ein einziges Fest<br />

P<br />

RWB – Renommierte <strong>Wein</strong>güter<br />

<strong>Burgenland</strong>, großartige <strong>Wein</strong>e aus allen<br />

Landesteilen<br />

Rind – das ungarische Steppenr. gewinnt<br />

an Bedeutung, und das ist auch gut so<br />

Rosalia – <strong>im</strong> <strong>Burgenland</strong> heißt eine sanfte<br />

Hügelkette bereits Gebirge<br />

S<br />

Sauvignon – und Musk<strong>at</strong>eller mit<br />

Frucht, Frische und Reife<br />

Schlagobers – ist -sahne<br />

St. Laurent – niemals als Säu Lorau aussprechen;<br />

<strong>im</strong> Norden des Sees beeindruckende<br />

Burgunderspielart mit viel Fruchtcharme<br />

04 · 2005 | WEINGALERIE 23<br />

Somloer Nockerl – helles und dunkles Biskuit,<br />

Pudding, Schokoladensauce, Rumrosinen<br />

und Schlagobers – ein Dessert wie<br />

Anno dazumal<br />

T<br />

Trockenbeerenauslese (TBA)<br />

Taja – teuer; der Burgenländer ist sehr<br />

preisbewusst<br />

Topolje – die zweite wiederentdeckte<br />

Schweinerasse aus dem Osten<br />

Umurken – krumme Gurken abseits<br />

der EU-Normen (auch geschmacklich)<br />

Veltliner – nach wie vor meistangebaute<br />

Weißweinsorte des <strong>Burgenland</strong>s, es<br />

gibt gute aus Donnerskirchen, trinke ich<br />

lieber aus dem nˆrdlicheren Bundesland<br />

W<br />

Woei – <strong>Wein</strong><br />

Welschriesling – i mog d´s von leicht und<br />

spritzig bis üppig und süß<br />

Wind – zum Segeln und zur Stromerzeugung<br />

Z<br />

Zander – wenn man wirklich guten<br />

Z. will,sollte man mit ein paar Fischern befreundet<br />

sein<br />

Zweigelt – der Ausdruck des burgenländischen<br />

<strong>Wein</strong>s an und für sich


Herrenstein<br />

Der grüne Veltliner Österreichs<br />

Herrenstein ist eine der bekanntesten und beliebtesten<br />

Weißweinmarken in der österreichischen <strong>Gast</strong>ronomie.<br />

Diesen Erfolg verdankt Herrenstein einer konsequenten<br />

Produkt- und Qualitätsphilosophie, die auf Rebsorte,<br />

Herkunft und Vertragswinzern aufbaut.<br />

Die Rebsorte Grüner Veltliner.<br />

Bekannteste und beliebteste Weißweinsorte Österreichs.<br />

Mit 1/3 Anteil an der gesamten Rebfläche „der“ typisch<br />

österreichische <strong>Wein</strong>.<br />

Die Herkunft <strong>Wein</strong>viertel.<br />

Im „Veltlinerland“ findet die Sorte ideale Bedingungen für<br />

den Qualitätsweinbau vor. Nirgends wächst er typischer.<br />

Die <strong>Wein</strong>viertler Winzer.<br />

500 <strong>Wein</strong>viertler <strong>Wein</strong>bauern produzieren die Veltliner-Trauben. Dadurch ist gewährleistet, dass der<br />

Herrenstein dauerhaft in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht.<br />

Die Herrenstein Qualität.<br />

Die Trauben werden nach genau festgelegten, strengen Qualitätsvorgaben produziert. Das bringt<br />

Sicherheit und verlässliche Qualität bei jeder Flasche Herrenstein.<br />

Das Geschmacksbild „trocken“.<br />

Resch und frisch, mit belebender Säure, so mag der Österreicher seinen Veltliner. Herrenstein ist so<br />

trocken, dass er auch für Diabetiker geeignet ist.<br />

Glas & Mehr für den Herrenstein.<br />

Ob pur oder g´spritzt: Aus dem Herrenstein-Glas schmeckt der Grüne Veltliner einfach am besten.<br />

Stiel- oder Henkelglas, Ascher, Tischaufsteller gibt´s gr<strong>at</strong>is für Herrenstein-<strong>Gast</strong>ronomen.<br />

Die Gebinde für den Herrenstein.<br />

Mehrweg: Grüne Rheinweinflasche 1 L mit Kronenkork in 12er Plastikkiste. 25 L KEG für die autom<strong>at</strong>ische<br />

Schankanlage. <strong>Ein</strong>weg: Grüne Bordeauxflasche mit Schraubverschluss <strong>im</strong> 6er Karton.<br />

Attraktiver Preis: € 2,20 netto.<br />

Vertrieb für Österreich.<br />

Getränkehandelshaus GesmbH, 4030 Linz, Bäckermühlweg 44, Tel. 0732/3738-200,<br />

Fax 0732/3738-208; email office@ghg.<strong>at</strong><br />

Weitere Inform<strong>at</strong>ionen.<br />

<strong>Wein</strong>kellerei Lenz Moser AG, 3495 Rohrendorf bei Krems, Lenz Moser Straße 1, Tel. 02732/855 41,<br />

Fax 02732/85 900; email office@lenzmoser.<strong>at</strong>; www.lenzmoser.<strong>at</strong><br />

Trockener Qualitätswein,<br />

auch für Diabetiker geeignet

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