S - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

48 v. Röpenack
Diese Unternehmen werden in Kürze registriert, bzw. sind bereits regi-
striert.
Die Mindestvorgabe für Deutschland waren 60 Unternehmen und 6 Regi-
strierungen.
Damit ist dieses Projekt zumindest aus deutscher Sicht das erfolgreichste
Pilotprojekt überhaupt.
2. Hierbei stand von Anfang an im Vordergrund, daß KMU's eine große
bedeutungsvolle Unternehmensgruppe mit großer volkswirtschaftlicher
Bedeutung und allein schon wegen ihrer großen Anzahl von hoher Um-
weltrelevanz sind, die aber in der Verordnung nur ungenügend abgebildet
worden sind. Sie haben hohen Bedarf für bereits aufbereitete Informatio-
nen und verfügen nicht über ausreichende finanzielle Mittel, um die Ver-
ordnung in allen Einzelelementen allein realisieren zu können.
3. Es war dabei allerdings nie ein Diskussionspunkt, daß KMU's etwa ein
sogenanntes „EMAS-Lighf-Zertifikat erhalten wollten oder sollten. Die
Ziele der Öko-Audit-Verordnung, die kontinuierliche Verbesserung der
Umweltleistung, Schritte zu einer „Sustainable Development" zu machen,
Eigenverantwortung und Selbstregulierung zu fördern, muß und soll für
alle Unternehmen gleichermaßen gelten.
Alle EMAS-Elemente müssen in gleicher Prüfungstiefe bearbeitet werden,
wobei natürlich klar ist ,daß für KMU's viele Aspekte ohne Bedeutung
sind. Daher ist hier eine gewisse Flexibilität in der Auslegung von EMAS
erforderlich.
4. Trotz der großen Teilnahme waren zunächst erhebliche Anstrengungen
erforderlich, um überhaupt die erreichte Anzahl von Unternehmen zusam-
menzubekommen. Die starke Verzögerung beim Start des Projektes hat
sich hier sehr negativ ausgewirkt. Viele Unternehmen haben andere
EMAS-Projekte vorgezogen, weil diese früher angefangen haben und z.T.
erheblich besser finanziell ausgestattet waren. Allerdings hat das Wort
Europäische Union/ Vorreiterrolle einige Türen wieder geöffnet.