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"Resilienzforschung und Jugendarbeit", Vortrag von Prof. Dr. Clemens

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<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Clemens</strong> Hillenbrand<br />

Heilpädagogische Fakultät<br />

Universität zu Köln<br />

Seminar für Erziehungshilfe <strong>und</strong> sozial-emotionale Entwicklungsförderung<br />

Klosterstraße 79c<br />

D-50931 Köln<br />

erziehungshilfe@hrf.uni-koeln.de<br />

<strong>Resilienzforschung</strong><br />

<strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

„Zukunft Zukunft <strong>und</strong> Weiterentwicklung der Jugendarbeit“<br />

Fachtagung in Königswinter, 7.November 2006


„ die Kraft der Zuversicht“(GEO)<br />

Zuversicht“(GEO<br />

2


… <strong>und</strong> das erwartet Sie<br />

► Einleitung<br />

► KJHG § 11 <strong>und</strong> die <strong>Resilienzforschung</strong><br />

► „The The Revolution of Resilience“ Resilience“<br />

(Brokenleg ( Brokenleg)<br />

► Risiko <strong>und</strong> Resilienz<br />

► Prävention<br />

► Ergebnis<br />

3


KJHG § 11 <strong>und</strong> Resilienz<br />

(1)Jungen Menschen sind die zur Förderung Förderung ihrer ihrer Entwicklung Entwicklung erforderlichen<br />

Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an an<br />

den<br />

Interessen junger Menschen anknüpfen <strong>und</strong> <strong>von</strong> ihnen mitbestimmt <strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen <strong>und</strong> zu<br />

gesellschaftlicher Mitverantwortung <strong>und</strong> zu sozialem Engagement anregen anregen<br />

<strong>und</strong><br />

hinführen.<br />

(2)Jugendarbeit wird angeboten <strong>von</strong> Verbänden, Gruppen <strong>und</strong> Initiativen Initiativen<br />

der<br />

Jugend, <strong>von</strong> anderen Trägern der Jugendarbeit <strong>und</strong> den Trägern der<br />

öffentlichen Jugendhilfe. Sie umfaßt für Mitglieder bestimmte Angebote, die<br />

offene Jugendarbeit <strong>und</strong> gemeinwesenorientierte Angebote.<br />

(3)Zu den Schwerpunkten der Jugendarbeit gehören:<br />

1. außerschulische Jugendbildung mit allgemeiner, politischer, sozialer,<br />

ges<strong>und</strong>heitlicher, kultureller, naturk<strong>und</strong>licher <strong>und</strong> technischer Bildung, Bildung,<br />

2. Jugendarbeit in Sport, Spiel <strong>und</strong> Geselligkeit,<br />

3. arbeitswelt, arbeitswelt,<br />

schul- schul <strong>und</strong> familienbezogene Jugendarbeit,<br />

Jugendarbeit,<br />

4. internationale Jugendarbeit,<br />

5. Kinder- Kinder <strong>und</strong> Jugenderholung,<br />

6. Jugendberatung.<br />

Jugendberatung<br />

(4)Angebote der Jugendarbeit können auch Personen, die das 27. Lebensjahr Lebensjahr<br />

vollendet haben, in angemessenem Umfang einbeziehen.<br />

4


KJHG § 11 <strong>und</strong> Resilienz<br />

► Jungen Menschen sind die zur<br />

Förderung ihrer ihrer Entwicklung<br />

erforderlichen Angebote der<br />

Jugendarbeit zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

1. Unter welchen Entwicklungsbedingungen<br />

wachsen Kinder <strong>und</strong> Jugendliche heute auf?<br />

2. Wie kann die „Förderung ihrer Entwicklung“<br />

geschehen? Woran kann man sich orientieren?<br />

5


Risiko <strong>und</strong> Entwicklung<br />

► Resilienz meint Widerstandsfähigkeit<br />

► Beginn der <strong>Resilienzforschung</strong>: <strong>Resilienzforschung</strong>:<br />

Untersuchung <strong>von</strong><br />

Risiken<br />

► Unterscheidung <strong>von</strong> 3 Ebenen<br />

�� Biologische Ebene<br />

�� Psychische Ebene<br />

�� Soziale Ebene<br />

► Die Faktoren auf diesen Ebenen interagieren!<br />

► Erst kumulierte Risiken (ab 4 Risiken) bedrohen die<br />

Entwicklung!<br />

► „Psychosoziale Risikofaktoren beeinträchtigen die kindliche<br />

Entwicklung schwerer <strong>und</strong> dauerhafter als sozio-kulturelle<br />

sozio kulturelle<br />

Determinanten.“ (Klein 2002, 14)<br />

6


Risiko <strong>und</strong> Entwicklung<br />

Biologische Ebene<br />

Genetische Belastung – Geburtsprobleme –<br />

Neurologische Beeinträchtigungen<br />

Psychologische Ebene<br />

SchwierigesTemperament/ Impulsivität – soziale Defizite –<br />

oppositionelles/ aggr. Verhalten – sozialkognitive Infoverarbeitung<br />

Soziale Ebene<br />

Multiproblem-Milieu – Armut - Psychopathologie der Eltern – familiäre<br />

Konflikte - inkonsistente Erziehung<br />

7


Riskante Jugend: Ges<strong>und</strong>heit<br />

Ges<strong>und</strong>heit der Heranwachsenden ist historisch gesehen<br />

hervorragend. Aber:<br />

► Immunsystem<br />

�� 1/3 der Heranwachsenden<br />

im Schulalter haben<br />

Allergien, 8% schwere<br />

Formen<br />

► Nahrung<br />

�� 10% der Schüler haben<br />

Übergewicht<br />

�� 10% liegen im Grenzbereich<br />

�� 1% hat Untergewicht bis<br />

Annorexie/ Annorexie/<br />

Bullemie<br />

► Bewegung<br />

�� wenig Bewegung<br />

�� massive Probleme in Grob-/ Grob /<br />

Feinmotorik<br />

�� besonders in der Koordination<br />

► Stressbewältigung<br />

�� Schüler fehlen Kompetenzen<br />

�� Fehlsteuerungen bei 20% der<br />

Heranwachsenden<br />

�� zeigt sich in aggressiven,<br />

depressiven oder evasiven<br />

Verhaltensweisen<br />

�� „soziale Leitplanke“ löst sich auf<br />

8


Riskante Jugend: Psychiatrische Phänomene<br />

► Hohe Prävalenz <strong>von</strong> Verhaltensstörungen:<br />

min. 12,7% der Schüler, Inanspruchnahme nur<br />

3,3%!<br />

► höchste Belastung in Sonderschulen (23%),<br />

dann Gr<strong>und</strong>- Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Hauptschulen (je 16%)<br />

► männliche Schüler dominant<br />

► Lehrer: 20 bis 30% der Schüler erschweren stark<br />

den Unterricht<br />

► Störungsart: insbesondere externalisierende<br />

Störungen (Aggression, ADHD) mit sehr<br />

schlechter Prognose<br />

9


Riskante Jugend: Risiko-Entwicklung<br />

Risiko Entwicklung<br />

► Entwicklung der Heranwachsenden unterliegt<br />

häufig Risiken:<br />

Armut, Krankheit, Sucht, Tod in der Familie,<br />

Trennung/ Scheidung der Eltern, Kriminalität in der<br />

Familie, Heimaufenthalt, Pflegefamilie,<br />

Leistungsprobleme in der Schule u.a.m. u.a.m<br />

► Kinder & Jugendliche mit psychischen Störungen<br />

unterliegen multiplen Risiken in den letzten 2<br />

Jahren<br />

► Risiken bewirken einen erschwerten Erwerb<br />

sozialer Kompetenzen<br />

10


Riskante Jugend: Kognition<br />

► Risikobedingungen sind gekoppelt mit niedriger<br />

allgemeiner Leistungsfähigkeit (IQ), Rückstände<br />

im Lesen/ Schreiben <strong>und</strong> Sprechen<br />

► Defizite in Konzentration <strong>und</strong> Aufmerksamkeit<br />

► Defizite kognitiver <strong>und</strong> metakognitiver Strategien,<br />

insbes. impulsiver Arbeitsstil<br />

► fehlendes Lernnetz<br />

11


Riskante Jugend: Schule<br />

► Psychische Probleme bei Kindern <strong>und</strong><br />

Jugendlichen stehen in Interaktion zu schulischen<br />

Anforderungen → Schulversagen<br />

► Schulklima <strong>und</strong> externalisierende Störungen<br />

hängen eng zusammen<br />

► Strenge Disziplinierung <strong>und</strong> öffentliche<br />

Etikettierung verstärken Neigung zur Gewalt<br />

► Gute Lernkultur <strong>und</strong> positives soziales Klima<br />

vermeidet Problemverhalten<br />

12


Riskante Jugend:<br />

Gesellschaftliche Hintergründe<br />

►Labilisierung<br />

Labilisierung der materiellen Existenz<br />

►schärfere schärfere berufliche <strong>und</strong> schulische<br />

Konkurrenz<br />

►Auflösung Auflösung traditioneller Sicherheiten<br />

►Veralltäglichen<br />

Veralltäglichen <strong>von</strong> Gewalt<br />

(Tillmann 1995)<br />

►vgl. vgl. auch Risikogesellschaft (U.Beck ( U.Beck)<br />

13


Quintessenz: Jugend heute …<br />

► "Die Jugend liebt heutzutage den Luxus.<br />

Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität,<br />

hat keinen Respekt vor<br />

älteren Leuten <strong>und</strong> schwatzt, wo sie arbeiten soll.<br />

Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn<br />

Ältere das Zimmer betreten.<br />

Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in<br />

der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die<br />

Süßspeisen, legen die Beine übereinander <strong>und</strong><br />

tyrannisieren ihre Lehrer."<br />

► Sokrates (470 - 399 v. Chr.)<br />

14


„the the<br />

revolution<br />

of<br />

resilience“<br />

resilience<br />

15


„the the revolution of resilience“ resilience<br />

► Psychologisch-pädagogische Psychologisch pädagogische Forschung:<br />

Bisher stark in der Erforschung der Störungen, Defizite,<br />

Auffälligkeiten, Abweichungen…<br />

�� Psychoanalyse: Neurose<br />

�� Lerntheorien: Abweichendes Verhalten<br />

�� Systemtheorie: Chaos im System<br />

► Jedoch: Karl Wilker (schon 1921):<br />

�� "Wir wollen in unseren Jungen immer wieder das Gute <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>e, <strong>und</strong> sei es auch noch so verborgen, suchen <strong>und</strong> stärken,<br />

<strong>und</strong> wir glauben an dieses Gute auch in den scheinbar<br />

schlimmsten Jungen mit Inbrunst" (Wilker ( Wilker 1921, 92).<br />

► Forschungen <strong>von</strong> Emmi Werner,<br />

Kauai-Studie<br />

Kauai Studie, , seit 1955 bis heute!<br />

► Martin Brokenleg (Lakota Lakota-Indianer Indianer, , <strong>Prof</strong>. für Psychologie):<br />

„„the the revolution revolution of of resilience“! resilience“!<br />

16


Resilienz – Hoffnung für Risikokinder<br />

��Forschung: Forschung: Längsschnittstudien (N>700, Kohorte <strong>von</strong> 1955) zunächst zunächst<br />

zur<br />

Erforschung der Auswirkungen <strong>von</strong> Risiken (Emmi Werner & Ruth Smith, Smith,<br />

Kauai-Studie<br />

Kauai Studie 1955 – 1995)<br />

��1/3 1/3 der Kinder wachsen unter Risikobedingungen auf (biologische, soziale<br />

psychologische) -> > erwartungsgemäß werden 2/3 der Risikokinder auffällig!<br />

��Wendepunkt: Wendepunkt: 1/3 der Risikokinder bleibt psychisch ges<strong>und</strong><br />

= resiliente Kinder! Zeichnen sich durch protektive Faktoren aus<br />

��Pädagogische Pädagogische Anwendung: nicht mehr die „Normalentwicklung“, sondern sondern<br />

Förderung der protektiven Faktoren = Resilienz bei Risiko-Kindern<br />

Risiko Kindern<br />

Effekte Entwicklungsbedingungen<br />

Positive Bedingungen Risikobelastung<br />

Störungen Entwicklungsstörungen Vulnerabilität<br />

Psychische Ges<strong>und</strong>heit Ideale Entwicklung Resilienz<br />

17


Resilienz: Resilienz:<br />

Protektive Faktoren<br />

Weibliches Geschlecht<br />

(in Kindheit)<br />

Erstgeborenes Kind<br />

Positives Temperament<br />

Selbstwirksamkeit<br />

hohe Intelligenz<br />

Positives Sozialverhalten<br />

soziale Attraktivität<br />

aktive Stressbewältigung<br />

Familie<br />

1 stabile Bezugsperson<br />

unterstützendes<br />

Erziehungsklima<br />

familiärer Zusammenhalt<br />

Modelle positiver<br />

Bewältigung<br />

praktizierter Glaube<br />

Soziales Umfeld<br />

soziale Unterstützung<br />

positive Fre<strong>und</strong>schaften<br />

Lehrer als Modell<br />

positive Schulerfahrungen<br />

18


"At "At home, home, I I could could never never tell tell what what would would happen happen<br />

next, next, so so I I involved involved myself myself in in activities activities I I could could rely rely<br />

on, on, like like school school and and Girl Girl Scouts Scouts and and taking taking care care of of<br />

the the little little ones ones in in the the family. family. They They were were always always<br />

aro<strong>und</strong> aro<strong>und</strong> and and always always needed needed me. me. I I saw saw proof proof that that I I<br />

was was OK OK in in my my pile pile of of finished finished work, work, the the A's A's on on my my<br />

papers, papers, the the badges badges on on my my Scout Scout sash, sash, and and the the<br />

babies, babies, all all fed fed and and asleep asleep for for the the night." night."<br />

(Alicia, Ende 30, in einem Interview 1997)<br />

19


Mögliche Konsequenz:<br />

Positive Peer Culture<br />

► Peers: gelten oft als Risiko – können zur<br />

Ressource werden!<br />

► Peers gelten hier als kompetente Individuen <strong>und</strong><br />

als Experten für sich selbst<br />

► Wurzeln in den USA: Brendtro & Vorrath (70-er (70 er<br />

Jahre) → Verantwortung statt Gehorsam!<br />

► Konkretes Angebot: Positive Peer Counseling<br />

► Chancen:<br />

1. Über eigene Probleme sprechen können<br />

2. nach Lösungen für diese Probleme suchen können<br />

3. Verantwortung für die Umsetzung akzeptierter Problemlösungsvorschläge<br />

Problemlösungsvorschläge<br />

übernehmen können<br />

4. anderen bei der Lösung ihrer Probleme helfen können<br />

20


Durchführung<br />

Positive Peer Counseling<br />

► Empfehlenswert sind wöchentliche Treffen <strong>von</strong> ca. 45-90 45 90 min.<br />

► 6 – 8 Gruppenmitglieder<br />

► Gr<strong>und</strong>regel: Absolute Geheimhaltung!<br />

Ablauf<br />

► Begrüßungs- Begrüßungs <strong>und</strong> Abschiedsritual<br />

► Evtl. Imbissphase<br />

► Jeder Teilnehmer kann ein Thema vorschlagen<br />

► Die Gruppe wählt das dringlichste Thema aus<br />

► Der entsprechende Teilnehmer schildert sein Problem<br />

► Peers haben Gelegenheit einzusteigen, Rat zu erteilen, ähnliche<br />

Situationen zu schildern etc.<br />

► Am Ende wird das Gespräch zusammen gefasst<br />

► Der Rat suchende Peer erzählt, wie er das Gespräch empfand<br />

21


Positive Peer Counseling<br />

►Filmbeispiel<br />

Filmbeispiel<br />

22


Effektive Resilienzförderung<br />

(Greenberg Greenberg et al. 2001)<br />

►<br />

►<br />

►<br />

►<br />

Adolescent Transition Program<br />

(ATP)<br />

Anger Coping Program<br />

Attributional Intervention<br />

(Brainpower<br />

Brainpower Program) Program<br />

Big Brothers/Big Brothers/Big<br />

Sisters<br />

►<br />

►<br />

►<br />

►<br />

►<br />

Improving Social Awareness-Social Awareness Social Problem<br />

Solving (ISA-SPS) (ISA SPS)<br />

I Can Problem Solve (ICPS)<br />

Bullying Prevention Program<br />

Linking Interests of Families and Teachers<br />

(LIFT)<br />

Montreal Longitudinal Experimental Study<br />

► Child Development Project<br />

► Peer Coping-Skills Coping Skills Training<br />

► Children of Divorce Intervention<br />

Program (CODIP)<br />

►<br />

►<br />

Penn Prevention Program<br />

Positive Youth Development Program<br />

►<br />

►<br />

►<br />

►<br />

Children of Divorce Parenting<br />

►<br />

Program<br />

►<br />

Coping with Stress Course<br />

►<br />

Counselor Care (C-Care) (C Care) and Coping<br />

and Support Training (CAST)<br />

►<br />

Earlscout Social Skills Group<br />

►<br />

Program<br />

Promoting Alternative Thinking Strategies<br />

(PATHS)<br />

Primary Mental Health Project<br />

Queensland Early Intervention and<br />

Prevention of Anxiety Project (QEIPAP)<br />

Responding in Peaceful and Positive Ways<br />

School Transitional Environment Project<br />

(STEP)<br />

► Family Bereavement Program<br />

► Seattle Social Development Project<br />

►<br />

►<br />

►<br />

Fast Track<br />

First Step to Success<br />

Good Behavior Game<br />

►<br />

►<br />

►<br />

Second Step: A Violence Prevention<br />

Curriculum<br />

Social Relations Program<br />

Stress Inoculation Training I & II<br />

► Suicide Prevention Program I & II<br />

23


Julius/ Goetze: Trainingsprogramm zur Veränderung<br />

maladaptiver Attributionsmuster. Attributionsmuster.<br />

1998<br />

► Problemlage: Kontrollüberzeugungen <strong>und</strong> Attributionen bei<br />

Risikokindern sind häufig fehlerhaft, unrealistisch<br />

► Unrealistische Kausalattribuierungen stellen einen<br />

Risikofaktor dar! Psychisch gestörte Kinder suchen Gründe<br />

für erlittene Mißhandlungen,<br />

Mißhandlungen,<br />

Mißbrauch, Mißbrauch,<br />

Risikoerlebnisse,<br />

negative Ereignisse gehäuft in sich selbst<br />

= falsche internale Kausalattribuierung<br />

► Diese maladaptive Attribuierung führt zu Schuldgefühlen<br />

<strong>und</strong> Wertlosigkeit!<br />

► Training: versucht realistische Attributionen zu entwickeln<br />

► Erfahrungen: wirksam, gut einsetzbar, hohe Akzeptanz<br />

24


Ergebnis<br />

► Ergebnisse der <strong>Resilienzforschung</strong> machen Mut –<br />

sie sind ein Hoffnungspotential („R-Faktor“).<br />

(„R Faktor“).<br />

► Eine ges<strong>und</strong>e Entwicklung kann auch für<br />

Risikokinder unterstützt werden – auf Ebene des<br />

Individuums, der Peers, der Schule, der Familie.<br />

► Förderung der Resilienz geschieht vorrangig in<br />

den alltäglichen pädagogischen Situationen –<br />

gezielte Programme leisten zusätzliche<br />

Unterstützung.<br />

► Auf der Basis der <strong>Resilienzforschung</strong> liegen auch<br />

gezielte Präventionsprogramme vor.<br />

► Die Vernetzung der Sozialen Arbeit <strong>und</strong> die<br />

Kooperation mit Bezugspersonen ist eine wichtige<br />

Ressource!<br />

25


Und sie kann allen Beteiligten viel<br />

Spaß machen!<br />

Herzlichen Dank für Ihre<br />

Aufmerksamkeit!<br />

26

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