Ausgabe Juli 2012 [pdf] - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Rubrik
Das Magazin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein
Pflege am UKSH
Ausgabe Juli 2012
Rubrik
www. .de
Kooperationspartner
von
211742/3318_1/3_4c_CurschmannKlinik_Layout 1 26.05.12 09:47 Seite 1
Editorial
(v.l.) Prof. Dr. Jens Scholz: Vorstandsvorsitzender, Christa Meyer: Vorstand für Krankenpflege und Patientenservice, Peter Pansegrau: Kaufmännischer Vorstand
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
auf dem Weg zum Bau der Universitätsmedizin
der Zukunft sind
wir einen großen Schritt weitergekommen.
Das Ausschreibungsverfahren
für das Neubau- und Sanierungsprojekt
des UKSH mit einem
Investitionsvolumen von 380
Mio. Euro ist abgeschlossen. Die
fünf leistungsfähigsten Anbieter
werden jetzt vom UKSH zu einem
Dialog eingeladen, dessen Ergebnis
der Zuschlag auf das wirtschaftlichste
Angebot sein soll.
Unser besonderer Dank gilt den
Institutionen in Politik und Gesellschaft
sowie den Bürgerinnen und
Bürgern unseres Landes, die sich
zu ihrem Universitätsklinikum
Schleswig-Holstein bekannt haben
und den Weg zur Realisierung des
baulichen Masterplanes frei gemacht
haben.
Mit dem Bau der Universitätsmedizin
der Zukunft stellt sich das
UKSH den Herausforderungen der
Medizin des 21. Jahrhunderts. Jetzt
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in unseren 52 Kliniken sind mehr
als 3.000 professionelle und zu
einem großen Teil hochspezialisierte
Pflegekräfte beschäftigt. Sie
begegnen jedem einzelnen Patienten
mit höchstem Verantwortungsbewusstsein.
Das UKSH hat sich als
eines der ersten Universitätsklinika
in Deutschland für das Konzept
der Primären Verantwortung in der
Pflege entschieden. Jede Pflegekraft
trägt persönliche Verantwortung für
einen Patienten und dessen individuelle
Bedürfnisse und trifft die
notwendigen pflegerischen Ent-
werden die baulichen und strukturellen
Voraussetzungen geschaffen,
um die Kräfte in zentralen und interdisziplinären
Einrichtungen zu
bündeln und damit den erforderlichen
Strukturwandel zu erreichen.
Mit der Umsetzung des baulichen
Masterplanes besteht die große
Chance zur Errichtung zweier moderner
Klinikstandorte aus einem
Guss, die so flexibel konzipiert
sind, dass sie späteren Entwicklungen
angepasst werden können.
Ihr Vorstand
scheidungen. Das schafft Vertrauen
und Nähe. Für die Patienten und
deren Angehörige ist es angenehm,
konkrete Ansprechpartner zu
haben. So entsteht eine größere
Verbundenheit. Das Konzept der
Primären Verantwortung ist eine
große Qualitätsverbesserung, die
direkt beim Patienten ankommt.
Wie die Pflege am UKSH sich auf
die Herausforderungen der Zukunft
einstellt, lesen Sie auf den
folgenden Seiten.
Ihr Oliver Grieve
Pressesprecher
3
Provisionsfrei für
den Erwerber!
Wohnen zwischen Himmel & Förde.
Penthäuser in traumhafter Wasserlage mit direktem Fördeblick in Kiel-Holtenau.
natürlich belichtete Bäder
optional Kaminanschluss
Dachterrasse in Südlage
bis zu ca. 3,40 m Deckenhöhe
hochwertige Ausstattung
bodentiefe Fenster
Fußbodenheizung
barrierearme und flexible Grundrisse
Tiefgarage und Aufzug
regenerative Wärmeversorgung mit
Erdwärme und Solarthermie
Dachterrasse
63,0 qm
Informieren Sie sich täglich im Vertriebsbüro vor Ort:
Strandstrasse 1 in Kiel-Holtenau | Mo.-Sa. 14-17 Uhr und So. 13-16 Uhr
www.foerdeterrassen.de und 0431- 800 100 und
Küche
12,9 qm
Zimmer 1
41,2 qm
38/54
Option
Kaminofen
Option
Abstell Aussen
Garderobe
Villa B9: Typ 7 | 9.10
4. OG | ca. 228 m²
4 – 5 Zimmer
€ 922.900,- (exkl. TG-Stellplatz)
z.B. Penthaus B7
developed by
Empfang 12,0 qm
Option
Kaminofen
Du-Bad
3,9 qm
Zimmer 2
11,5 qm
Flur
5,9 qm
Zimmer 3
24,4qm
Zimmer 4
12,4 qm
HWR
4,4 qm
Bad
9,1 qm
Ankleide
Villa B7: Typ 6 | 7.11
5. OG | ca. 169 m²
4 – 5 Zimmer
€ 819.000,- (exkl. TG-Stellplatz)
100/245
BRH 1,40
100/245
BRH 1,40
Inhalt
High-End-Technik zur Entfernung
von Speichelsteinen
Seite 15
Editorial 03
Pflege am UKSH
Mit neuen Konzepten in die Zukunft 07
Neues Curriculum in der Krankenpflege-Ausbildung 11
Stehenbleiben kommt nicht in Frage 13
Medizin und Wissenschaft
High-End-Technik zur Entfernung von Speichelsteinen 15
Ärzte testen neue technische Verfahren bei
Darmkrebsoperationen 17
Erster resorbierbarer Stent am UKSH implantiert 18
Neues Medikament gegen schwarzen Hautkrebs 21
UKSH startet Präventionskampagne gegen Mundkrebs 23
Hormonzentrum Nord:
Kompetent bei Hormonerkrankungen 25
25 Jahre Lebertransplantation am Campus Kiel 27
Wie wirken Arzneistoffe auf unseren Organismus 29
UKSH bietet Datenportal für niedergelassene Ärzte 31
Blickpunkt
Die Amöbe erwacht zum Leben 33
Schleswig-Holsteins Megaprojekt:
Universitätsmedizin der Zukunft 35
Moderner Neubau für biomedizinische Forschung 36
Strategisches Controlling gibt Zahlen und Fakten vor 39
Projekt fördert Frauen in der Chirurgie 41
Neues Handbuch regelt Umgang mit Medizinprodukten 42
Ehrenamtlich Zeit schenken 43
Neubau für Krippenkinder durch Spenden unterstützt 47
Neues Medikament gegen
schwarzen Hautkrebs
Seite 21
Nachrichten
Impressum:
Herausgeber: UKSH | Redaktionelle Gesamtleitung V.i.S.d.P.: Oliver Grieve
Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Anette Cornils, Marlis Müller-Frommeyer, Maximilian Hermsen, Guido Weinberger
Grafik: Guido Weinberger | Anzeigenverwaltung: IPV GmbH (www.ipv-medien.de)
Ehrenamtlich Zeit
schenken
Seite 43
Frühjahrstagung des Netzwerks
Beschwerdemanagement 14
Ärzte aus aller Welt bilden sich am
Campus Lübeck fort 20
Gesundheitsforum jetzt mit erweitertem Programm 24
Buchtipp zum Thema Burnout 32
Klinik für Psychiatrie feiert 100-jähriges Bestehen
am heutigen Campus Lübeck 32
UKSH bietet Kurse für pflegende Angehörige an 44
UKSH-Sommerfest 2012 für Mitarbeiter 45
Kinderbetreuung für Wissenschaftlerinnen 45
Spende erhalten 45
Erstmals MRT-fähiger implantierbarer
Defibrillator eingepflanzt 48
Personalien/Auszeichnungen 49
Jubilare 49
Rätsel 50
5
6
Die Pflegekräfte am UKSH haben täglich viele Aufgaben zu erledigen. Dazu gehört auch das Anlegen und Versorgen von Gipsverbänden.
Pflege
Pflege am UKSH
Mit neuen Konzepten in die Zukunft
Die Pflege ist eine der tragenden Säulen der Krankenversorgung. Am UKSH wird nach dem
Prinzip der Primären Verantwortung (PVP) gearbeitet. Wie die Pflege am UKSH aufgestellt
ist, erläutern Christa Meyer, Vorstand für Pflege und Patientenservice, sowie Gaby Wulf und
Robert Green, Pflegedirektoren in Lübeck bzw. Kiel im Gespräch mit Forum.
Forum: Sie haben das Konzept der
Primären Verantwortung in der Pflege
am UKSH eingeführt. Mitte 2013
sollen flächendeckend alle Stationen
damit arbeiten. Eine Pflegekraft
übernimmt bei der PVP die primäre
Verantwortung für einen Patienten.
Sind die neuen Strukturen schon in
Fleisch und Blut übergegangen?
Christa Meyer: In Fleisch und Blut
vielleicht noch nicht ganz. Wir haben
ja einen Projektplan, nach dem
wir das Pflegeorganisationskonzept
Primäre Verantwortung nach und
nach einführen. Das ist ein langwieriger
Prozess, in dem es um Haltung
und Verhaltensänderung auch in
Abstimmung und Kooperation mit
anderen Berufsgruppen geht. Die
ersten Stationen sind in der Umsetzung
der PVP bereits weit fortgeschritten.
Gaby Wulf: Auf den Stationen, die
als erste mit der PVP gestartet sind,
läuft es richtig gut. Hier sind schon
wesentliche Veränderungen der
Organisation spürbar. Das Thema
Primäre Verantwortung ist auf allen
Stationen gesetzt und die Akzeptanz
ist sehr gewachsen – auch dort,
wo es zu Beginn Ängste und Un-
sicherheiten gab. Jetzt geht es ganz
klar um die praktischen Aspekte der
Umsetzung.
Robert Green: Wir sind von der
emotionalen Ebene jetzt auf der
sachlichen angekommen. Es hat sich
herumgesprochen, welche Vorteile
das neue Konzept hat. Die ersten
Stationen machen sogar bereits
die Erfahrung, dass andere Berufsgruppen,
die auch an der Krankenversorgung
beteiligt sind, sich dem
Konzept anpassen bzw. es auch für
sich nutzen. Es gibt z.B. zunehmend
mehr Austausch zwischen
den einzelnen Berufsgruppen. Das
unterstreicht unser Grundkonzept,
in dem die Pflege der Vermittler ist
und die Verbindung zwischen den
einzelnen Gruppen herstellt.
Worin liegen die Vorteile des
neuen Konzepts für Pflegende und
Patienten?
Wulf: Für die Patienten und deren
Angehörigen ist die Anzahl der
Kontaktpersonen deutlich reduziert.
Indem wir uns gegenüber den
Patienten als primär verantwortliche
Pflegekraft vorstellen, wissen sie
auch sofort, wer ihr Ansprechpart-
ner ist. Es kristallisiert sich sehr
schnell heraus, dass dann auch der
direkte Kontakt zu dieser Person
gesucht wird. Das ist eine große
Qualitätsverbesserung, die direkt
beim Patienten ankommt. Die Pflegenden
haben eine deutlich höhere
Prozessverantwortung. Es fördert
die Motivation, wenn man einen
Patienten täglich und dauerhaft betreut
und die Verläufe mitbekommt,
darstellt und auch steuern kann. Für
andere Berufsgruppen ist die bessere
Vernetzung von großem Vorteil.
Meyer: Der einzelne Mitarbeiter
bekommt deutlich mehr Wertschätzung,
weil er besser über den
Patienten Auskunft geben kann.
Für den Patienten werden Risiken
eher erkannt, weil die Pflegekräfte
den einzelnen Patienten in seinem
Behandlungsprozess kontinuierlich
betreuen. Sie können die Verläufe
gut beurteilen und dann auch bei
kritischen Veränderungen eher alarmieren.
Chronisch kranke Patienten
fragen bei einem erneuten Klinikaufenthalt
schon ganz konkret nach
„ihrer“ Pflegekraft und möchten von
dieser gerne wieder betreut werden.
Wir versuchen natürlich, solche
Wünsche dann auch zu erfüllen.
7
8
Pflege
Die Pflegedirektoren Gaby Wulf und Robert Green sprechen mit Christa Meyer, Vorstand für Krankenpflege und Patientenservice, über die Herausforderungen,
auf die die Pflege in den kommenden Jahren adäquat reagieren muss.
Green: Den Ausdruck „Meine
Pflegekraft“ hören wir mittlerweile
wirklich sehr oft auf den Stationen.
Das ist ein schönes Bild für die
Verbundenheit, die durch die primäre
Verantwortung zwischen den
Pflegekräften und den Patienten
entsteht. Sie geht deutlich über das
normale „Ich werde versorgt und
gepflegt“ hinaus und schafft eine
Vertrautheit, die eine andere Kommunikationsebene
möglich macht
als früher. Das wird sowohl von
den Pflegenden als auch von den
Patienten als Gewinn betrachtet.
Wulf: Mittlerweile ist auch außerhalb
des UKSH angekommen,
dass wir mit PVP arbeiten. Mehrere
Pflegekräfte haben sich schon konkret
deswegen bei uns beworben.
PVP bietet eben eine besondere
berufliche Perspektive. Diese Hoffnung
haben wir gehabt und sie ist
aufgegangen.
Meyer: Wenn es jetzt einen weiteren
Fachkräftemangel gibt, müssen
wir als Unternehmen schauen,
welche unsere Alleinstellungsmerkmale
im Wettbewerb um gute
Pflegekräfte sind. Einer der Gründe,
warum wir PVP eingeführt
haben, war eben auch der Wunsch,
den Mitarbeitern für ihre berufliche
Zukunft etwas anbieten zu
können.
Wie geht die Pflege am UKSH mit
der wachsenden Arbeitsverdichtung,
steigenden Patientenzahlen
und kürzeren Verweildauern um?
Meyer: Wir müssen uns auf Dauer
organisatorisch so aufstellen, dass
wir Patientengruppen mit gleichen
Anforderungen klinikübergreifend
in Behandlungsstufenkonzepten
versorgen. Wir brauchen für die
ambulanten Patienten zentrale
Einheiten und bauliche Voraussetzungen,
um Low Care-Bereiche
einzurichten. Für unsere hochkomplexen
Patienten benötigen
wir ausreichend Intensiv- und Intermediate
Care-Kapazitäten. Über
die Behandlungsstufen Intensiv,
Intermediate Care, Normal und
Low Care und über die Steuerung
dieser Patienten werden wir die
Mitarbeiter nach ihrer speziellen
Qualifikation und in der entsprechenden
Anzahl so einsetzen, dass
wir mit dem uns zugewiesenen
Personalbudget auskommen. Das
gelingt uns aber nur, wenn wir
solche Strukturkonzepte auch einfordern
und umsetzen. Wenn wir
die jetzige Organisationsstruktur
beibehalten, werden wir als Pflege
immer defizitär sein.
Green: Ich glaube, ein weiterer
wichtiger Aspekt besteht darin,
Transparenz herzustellen, d.h.
unseren Teamleitungen ein tiefgehendes
Verständnis dafür zu
vermitteln, warum manche Dinge
so sind, wie sie sind, und wie sie
sich entwickeln werden. Nur über
die Teamleitungen und Stellvertretungen
können wir dieses
Bewusstsein zu allen Pflegenden
tragen. Und nur wenn alle Mitarbeiter
unsere Strategie verstanden
haben, können wir sie bei Veränderungsprozessen
mitnehmen. Wir
Pflege
arbeiten mit einem ausgefeilten
Konzept, um unsere Mitarbeiter
dahingehend zu schulen.
Meyer: Wir haben im Moment
noch die Situation, dass viele Patienten
sehr schnell von den Intensivstationen
weiterverlegt werden
müssen, weil dort Betten fehlen.
Wir haben also sehr komplexe
Patienten auf den Normalstationen
und versorgen dort gleichzeitig
auch viele Kurzzeitlieger. Die
Fallzahlen sind hoch und es wird
häufig gewechselt. Zusätzlich kommen
dann noch die ambulanten,
tagesklinischen Patienten auf diese
Stationen. Unsere Mitarbeiter haben
also täglich viele Aufgaben zu
bewältigen und müssen dabei stets
eine sichere Versorgung gewährleisten.
Hier muss eine Entlastung
geschaffen und für Veränderung
gesorgt werden.
Was wünschen Sie sich denn für die
Pflege am UKSH, um diesen Zustand
zu verändern und noch besser
zu werden?
Green: Finanzielle Mittel sind sicher
wünschenswert, aber sie sind
eher der kleinere Faktor in diesem
Fall. Wir brauchen natürlich ausreichend
viele Mitarbeiter und entsprechende
Rahmenbedingungen,
um gute Pflege gewährleisten zu
können. Mitarbeiter prüfen heute
sehr genau, was ihnen der Arbeitgeber
für ihre persönliche Entwicklung
bietet, z.B. im Hinblick
auf das Pflegeverständnis oder
individuelle Fort- und Weiterbildung
an der UKSH Akademie. Wir
versuchen, die Pflegekräfte dichter
an den Patienten zu bringen und
pflegefremde Tätigkeiten in andere
Berufsgruppen auszulagern. Das
sind Argumente, die die Fachkräfte
motivieren, aus anderen Kliniken
zu uns zu kommen.
Meyer: Ein weiterer wichtiger
Faktor ist ein gutes Ausfallmanagement.
Wir haben ein zentrales
Pflegecenter eingerichtet. Die Zielsetzung
ist, unseren Mitarbeitern
eine Kontinuität ihrer Dienstplanung
auch dann zu gewährleisten,
wenn Mitarbeiter auf den Stationen
ausfallen. Es kommt von außen jemand,
der dann hilft, so dass nicht
ständig Dienste getauscht werden
oder Mitarbeiter aus dem Frei in
den Dienst kommen müssen. Das
Pflegecenter hat dafür eine eigene
Mitarbeitergruppe.
Beim Boys‘ Day Ende April haben
30 Jungen in Kiel und Lübeck die
Möglichkeit genutzt, sich Pflege einmal
aus nächster Nähe anzuschauen.
Wie ist es insgesamt um den
Nachwuchs in Ihrem Beruf bestellt?
Wulf: Die Ausbildungsgänge für
Krankenpflege adäquat zu besetzen,
ist teilweise problematisch.
Wir haben uns bewusst darauf
eingestellt, junge Menschen
möglichst früh über unseren Beruf
und die Krankenpflege am UKSH
zu informieren – z.B. beim Boys‘
Day, beim Sozialen Tag oder durch
die Teilnahme an verschiedenen
Messen und Veranstaltungen.
Wir bieten viele Pflegepraktika
für Schüler an und begleiten die
Praktikanten dann auch sehr eng.
Es ist das Problem der Zukunft,
den entsprechenden Fachkräftebedarf
selber ausbilden zu müssen,
um ihn für das Unternehmen zu
generieren. Im Moment bekommen
wir noch genügend Bewerbungen.
Die Prognosen für die Zukunft
sehen allerdings nicht so positiv
aus. Deswegen sind wir auf diesem
Gebiet sehr aktiv.
Meyer: Vor fünf bis zehn Jahren
hatten wir dreimal so viele Bewerbungen
wie Ausbildungsplätze.
Das hat sich drastisch geändert. Die
Ausbildungsplätze können noch
besetzt werden, aber die Anzahl
der Bewerbungen ist deutlich
zurückgegangen. Das wird sich im
Rahmen der demographischen Entwicklung
noch weiter fortsetzen.
Natürlich hat es auch damit zu tun,
wie der Pflegeberuf in der Bevölkerung
positioniert wird. Wir haben
viele Maßnahmen ergriffen, um
den Beruf transparenter zu machen
und für die Pflege am UKSH zu
werben. Dabei fahren wir zweigleisig:
Wir schauen auch, wie wir neue
Berufsbilder einrichten können.
Wir bilden z.B. operationstechni-
Christa Meyer, Vorstand für Krankenpflege und
Patientenservice
sche Assistenten aus und werden
ab Herbst mit der Ausbildung von
anästhesietechnischen Assistenten
beginnen. Unser Angebot umfasst
ein breites Spektrum von Ausbildungsberufen,
denn nicht jeder
möchte in die stationäre Pflege.
Green: Ein wichtiges Stichwort
in diesem Zusammenhang ist für
uns auch die Akademisierung der
Pflege. Wir möchten in Zukunft
verstärkt auch Abiturienten anspre-
9
10
Pflege
chen und ihnen einen akademischen
Abschluss bieten, der nicht nur zu
wissenschaftlicher Arbeit sondern
auch zur direkten Patientenversorgung
qualifiziert. Hier gibt es
verschiedene Ansätze, an denen
das UKSH als Kooperationspartner
beteiligt ist. Wir arbeiten mit
dem Sozialmedizinischen Institut
in Lübeck im Hinblick auf einen
Studiengang zusammen. In Kiel gibt
es Ideen zu einem intensivpflegerischen
Studiengang. Das Entscheidende
daran ist der direkte Transfer
der Wissenschaft in die Krankenversorgung.
Wo liegen heute die großen Herausforderungen
in der Pflege?
Green: Ein wichtiger Aspekt ist
die Frage: Wo werden wir in zehn
Jahren genügend junge Menschen
finden, die sich für unseren Beruf
interessieren? Und wie werden
wir sie dann so befähigen, dass
sie den Herausforderungen wie
Ärztemangel und Veränderungen
bei den Patienten gewachsen sind.
Dafür müssen wir jetzt die Weichen
Ihr Top-Partner
für umfassende
Servicelösungen
stellen – sowohl berufspolitisch als
auch für das Unternehmen.
Meyer: Eine der größten Herausforderungen
auch hier am UKSH wird
es sein, die Pflege so zu positionieren,
dass sie auf Augenhöhe mit den
anderen Berufsgruppen kooperiert.
Es wird zukünftig ein Wettbewerbsmerkmal
sein, wie die Pflege im
Unternehmen aufgestellt ist und wie
die Zusammenarbeit mit den anderen
Berufsgruppen funktioniert. Das
UKSH ist noch recht hierarchisch
strukturiert. Ich bin überzeugt
davon, dass die Hierarchien abgebaut
werden müssen, um junge Menschen
für das Haus zu gewinnen und die
Stellen besetzen zu können.
Wo sehen Sie die Pflege am UKSH in
fünf Jahren?
Meyer: Ich wünsche mir, dass wir
dann im Rahmen des baulichen
Masterplans neue Behandlungsstufen
implementiert haben. Wir haben
interdisziplinäre Intensivstationen,
ausreichend Intensiv- und Intermediate
Care-Betten. Die Pflegekräfte
arbeiten als gleichberechtigte Partner
im Behandlungsteam.
Wulf: Ich hoffe, dass in fünf Jahren
die baulichen Voraussetzungen und
Organisationsstrukturen so gestaltet
sind, dass Krankenpflege gut möglich
ist. Dazu gehören auch Stationsgrößen,
die von der Bettenzahl und
vom Raumkonzept her ein adäquates
und auch wirtschaftliches Arbeiten
ermöglichen. Ambulante und stationäre
Prozesse sind getrennt und
gleichzeitig so verzahnt, dass alle
Optionen gut genutzt werden können.
Es gibt eine vollständige digitale
Krankenakte und alle Berufsgruppen
können jederzeit mobil, zeit- und
patientennah ihre Dokumentation
erbringen. Die Bürokratie in der
direkten Patientenversorgung ist auf
ein Minimum reduziert.
Green: In fünf Jahren werden wir
der attraktivste Arbeitgeber für Pflegekräfte
im norddeutschen Raum
sein. Davon bin ich fest überzeugt.
Interview:
Marlis Müller-Frommeyer
Kompetenz – von Mensch zu Mensch!
Das Uniklinikum deckt als einziges Krankenhaus der
Maximalversorgung in Schleswig-Holstein das gesamte
Kompetenz-Spektrum der modernen Medizin ab. Und wir?
Tragen als kompetente Dienstleistungsexperten der
Gesundheitswirtschaft unseren Teil zum Maximum bei.
Mit umfassenden Servicelösungen, die mehr Raum für
Pflege bieten und damit auch eine schnelle Genesung
fördern.
www.sodexo.de
Pflege
Neues Curriculum
in der Krankenpflege-Ausbildung
Die UKSH Akademie ist der größte Anbieter von Aus-, Fort- und Weiterbildung für Gesundheits-
und Krankenpflegeberufe in Schleswig-Holstein. Sie sorgt dafür, dass am Universitätsklinikum
hervorragend aus- und fortgebildete Mitarbeiter tätig sind, die täglich Höchstleistungen
in der Gesundheitsversorgung des Landes erbringen.
Jährlich werden an den Standorten
Kiel und Lübeck rund 460 junge
Menschen auf ihre wichtigen
Aufgaben in der Gesundheits- und
Krankenpflege vorbereitet. Um
die Ausbildungen in den Berufen
Gesundheits- und Krankenpflege
und Kinderkrankenpflege dauerhaft
auf höchstem Niveau anbieten
zu können, wurde nun ein neuer
Lehrplan entwickelt. „Die Novellierung
der Berufsgesetze und
die Veränderungen des Versorgungsbedarfs,
die sich im Laufe
der Zeit ergeben, machten eine
Neustrukturierung der Curricula
nötig“, sagt Ute Stahl, Leiterin des
campusübergreifenden Gesamtbereichs
Schulen an der UKSH-
Akademie. „Vorrangiges Ziel dabei
war es, ein an beiden Standorten
einheitlich hohes und zukunftsweisendes
Ausbildungsniveau zu
sichern, bei dem die berufliche
Lern- und Lebenswelt unserer
Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt
steht.“
Auf Initiative des UKSH-Vorstandes
entwickelte Ute Stahl gemeinsam
mit ihren Kollegen eine neue
curriculare Struktur, die für alle
Standorte der Akademie gültig ist.
Um die spezifischen Schwerpunkte
der jeweiligen Ausbildungskliniken
besser nutzen zu können
und gleichzeitig die individuellen
Entwicklungsmöglichkeiten der
Schüler zu fördern, wurde eine
fachliche Schwerpunktsetzung im
dritten Ausbildungsjahr vorgesehen.
„Diese Struktur ermöglicht
uns eine schülerorientierte Ausbildung
durch kleinere Gruppen
in der Schwerpunktausbildung.
Gleichzeitig wird es für die Schüler
möglich, Zeiten aus dem spezia-
lisierten dritten Jahr auf spätere
Weiterbildungen anrechnen zu
lassen“, erklärt die Schulleiterin.
Bei der Wahl der Schwerpunkte
wurde darauf geachtet, dass diese
sowohl denen des UKSH entsprechen,
als auch den zukünftigen
Herausforderungen der Gesundheits-
und Krankenpflegeberufe
gerecht werden. Neben der pädiatrischen
Pflege können die Auszubildenden
zukünftig zwischen den
Schwerpunkten im Bereich IMC
In der UKSH Akademie werden jedes Jahr 460 junge Menschen auf ihre Aufgaben in der Gesundheits-
und Krankenpflege vorbereitet.
11
12
Pflege
(intermediate Care, d.h. Bindeglied
zwischen der Intensivpflegestation
und der Normalstation), onkologische
Pflege und geriatrische Pflege
wählen.
„Im Zentrum unseres neuen
Lehrplans steht die Erlebniswelt
unserer Schüler“, sagt Ute Stahl.
„Ziel war es dabei, die schulische
Situation und die Erfahrungen am
Arbeitsplatz, also Theorie und
Praxis, möglichst nah zusammen
zu bringen.“ Mithilfe eines Lehrkonzeptes,
das auf den Erkenntnissen
der Pflegepädagogik-Expertin
Prof. Dr. Anja Walter basiert,
erarbeiten die Schüler ihr Wissen
anhand authentischer Lernsituationen,
die aus eigenen Erfahrungsberichten
stammen. „Durch diese
Verknüpfung steigern sie nicht nur
ihre Handlungskompetenz und
Starke Partner
Qualität, Sicherheit und Hygiene
Textile Vollversorgung in Reinkultur – wenn es um Hygiene
und Schutz am Arbeitsplatz geht, sind Sitex und Wulff verlässliche
Partner, auf die man zählen kann.
Das wissen auch die Kliniken in Lübeck und Kiel, denn unsere
Mitarbeiter sind jeden Tag im Einsatz, um höchste Ansprüche
zu erfüllen.
Textile Dienstleistungen
www.sitex-service.de www.wulff-munster.de
-sicherheit, sondern entwickeln
auch eine fachliche Neugierde, die
sich auf die Praxis überträgt“, sagt
Ute Stahl.
Um die Ausbildungsstruktur dauerhaft
flexibel und zukunftsorientiert
zu gestalten, wurde die neue
Struktur nicht als starre Vorgabe,
sondern als „Curriculumsprozess“
entworfen, der sich verändernden
Anforderungen anpassen kann.
„Eine Kernarbeitsgruppe steuert
den Gesamtprozess, der von Prof.
Anja Walter wissenschaftlich
begleitet wird“, erklärt Ute Stahl.
„Die konkreten Inhalte werden
jährlich in Curriculumwochen
erarbeitet, an denen alle Lehrer,
alle freigestellten Praxisanleiter
und ausgewählte Schüler beteiligt
sind. Die Inhalte der Schwerpunktphase
werden von Experten
Ute Stahl, Leiterin des campusübergreifenden
Gesamtbereichs Schulen an der UKSH-Akademie
aus den jeweiligen Bereichen und
Kollegen der Fort- und Weiterbildung
mitgestaltet.“
Im Oktober 2011 haben die ersten
Schüler in Kiel und Lübeck ihre
Ausbildung nach dem neuen Curriculum
begonnen. Ute Stahl zieht
eine positive Zwischenbilanz:
„Die Rückmeldungen der Schüler
sind sehr positiv. Und auch insgesamt
hat die neue Struktur einen
campusübergreifenden Erfahrungsaustausch
aller Beteiligten in
Gang gesetzt, der eine neue Dynamik
im gesamten Ausbildungsbetrieb
entfacht hat.“ Unter diesen
neuen Voraussetzungen verfolgen
Schüler, Lehrer und Verantwortliche
ein gemeinsames Ziel: Nicht
nur eine der größten, sondern
auch eine der besten Ausbildungsstätten
im Gesundheitsbereich in
Norddeutschland zu sein.
Weitere Informationen:
UKSH Akademie
Gesamtleitung Schulen
campusübergreifend
Ute Stahl
Tel.: 0451 500 - 37 90
Porträt
Stehenbleiben
kommt nicht in Frage
Krankenschwester wollte Ines Hoffmann schon immer werden. Ihre Entscheidung hat sie nie
bereut. Heute arbeitet sie als Belegungskoordinatorin am Campus Lübeck und sorgt von dieser
Stelle aus für die Patienten, die ihr so am Herzen liegen. Nebenbei absolviert die umtriebige
UKSH-Mitarbeiterin ein Studium an der Steinbeis-Akademie.
Wenn Ines Hoffmann im UKSH
unterwegs ist, trifft sie überall auf
bekannte Gesichter. Kein Wunder,
denn sie arbeitet hier schon seit 23
Jahren. Ein gut funktionierendes
Netzwerk ergibt sich da fast von
selbst – vorausgesetzt, man ist so
kommunikativ, warmherzig und
freundlich wie die 40-Jährige
mit den schulterlangen blonden
Haaren.
Der Job als Belegungskoordinatorin
in den Kliniken für Chirurgie,
Orthopädie, Unfallchirurgie und
Plastische Chirurgie kam ihr Anfang
2010 gerade recht. Sie konnte
selbst gestalten und die neue Aufgabe
mit Leben füllen. Gemeinsam
mit den beteiligten Kliniken entwickelte
Ines Hoffmann damals
ein Konzept für die möglichst
effektive Belegung der Betten auf
den entsprechenden Stationen.
Heute ist sie stolz darauf, dass der
Plan aufgegangen ist. Die Belegungsplanung,
die vorher wenig
strukturiert war und von den Stationen
in Eigenregie übernommen
wurde, klappt jetzt reibungslos.
Auf den ihr anvertrauten Stationen
gibt es keine Flurbetten mehr, die
Bettenkapazität ist immer zu 90
Prozent ausgelastet. Die Planung
der Verweildauern konnte insgesamt
deutlich verbessert werden.
Bei allen Beteiligten hat ein
Umdenken stattgefunden. Ines
Hoffmann freut sich über die
vertrauensvolle Zusammenarbeit
mit Pflegenden und Ärzten.
Betten können jetzt interdisziplinär
belegt werden, wenn es die
logistische Planung verlangt. Auch
Notfälle bringen die Struktur
nicht durcheinander - dank Ines
Hoffmann. Ihr Arbeitstag beginnt
morgens um halb sieben. Sie weiß
dann, wann welche Patienten zu
welcher OP kommen und ob sie
stationär oder ambulant behandelt
werden. Um sieben Uhr nimmt sie
an der Visite teil und erfährt dabei,
wer entlassen wird, wer länger
bleiben muss und was für die einzelnen
Patienten auf den Stationen
geplant ist.
Spätestens ab zehn Uhr hat die
Belegungskoordinatorin dann den
Überblick darüber, wo und wie
viele Betten benötigt werden. Sie
arbeitet eng mit Notaufnahme,
Liegendaufnahme und Sozialdienst
zusammen, um die Abläufe
Ines Hoffmann ist Belegungskoordinatorin am
Campus Lübeck
für Patienten und Ärzte optimal
zu organisieren. Erst wenn alle Patienten
gut untergebracht sind, ist
Ines Hoffmann zufrieden. Bevor
sie Feierabend macht, informiert
sie die Liegendaufnahme über freie
Betten auf „ihren“ Stationen.
Seit 1989 arbeitet Ines Hoffmann
im UKSH. Damals begann sie ihre
Ausbildung bei der DRK-Schwesternschaft
und war danach in
verschiedenen Kliniken des Hauses
13
14
Porträt
beschäftigt – von der Kardiologie bis
hin zur Medizinischen Klinik I, wo
sie seit 1999 als Stationsleitung auf
der 41 b arbeitete. 2005 übernahm
sie den Posten der Bereichsleiterin
in der Chirurgie.
Ihre jetzige Tätigkeit als Belegungskoordinatorin
fordert sie
und macht ihr viel Freude, aber
stehenbleiben möchte Ines Hoffmann
trotzdem nicht. Zurzeit
absolviert sie berufsbegleitend ein
Studium der Steinbeis-Akademie
Berlin bei der DRK- Schwesternschaft
Lübeck e.V. „Bachelor of Arts
in Nursing“ darf sie sich nennen,
wenn sie nach sechs Semestern
den Abschluss geschafft hat. Doch
damit nicht genug: Sie kümmert
sich außerdem, kümmert sie
Nachrichten
Beschwerden an deutschen Krankenhäusern
nehmen zu. Immer
wieder bekommen es die Verantwortlichen
dabei auch mit Fällen
zu tun, die im juristischen Grenzbereich
liegen. Zum Erfahrungsaustausch
und einer Fortbildung
zu diesem Thema haben sich die
Mitglieder des „Netzwerks Beschwerdemanagement“
am Campus
Lübeck des UKSH getroffen. Das
Netzwerk wurde auf Initiative des
Klinikums Nürnberg 2006 gegründet.
Seitdem finden regelmäßig
zwei Tagungen pro Jahr statt.
Ziel des Treffens in Lübeck war es,
die Teilnehmer darüber zu informieren,
wie die einzelnen Häuser
mit besonderen Beschwerden
umgehen. Beschwerdemanager
sind keine juristischen Berater. Sie
können jedoch häufig als neutrale
Vermittler durch einen strukturierten
Beschwerdeprozess im Vorwege
sich in einem Nebenjob noch um
demenzkranke Patienten und ihre
Angehörigen im UKSH und bietet
Schulungen zu diesem Thema an.
Ines Hoffmann ist umtriebig und
ständig in Aktion. Gestresst wirkt
sie trotzdem nicht und fühlt sich
auch nicht so. Sie müsse einfach ihr
Helfersyndrom ausleben, sagt sie
und lacht.
Entspannung findet Ines Hoffmann
in ihrer Lübecker Altbauwohnung
mit Wintergarten und
im Schrebergarten. Dort wird nach
allen Regeln der Kunst Gemüse
angepflanzt und der „schönste
Bambus weit und breit“ gehegt und
gepflegt. Seit acht Jahren ist Ines
Hoffmann verheiratet. Ihren Mann
Jan Hoffmann lernte sie im UKSH
zu einer Klärung beitragen, die den
Beteiligten juristische Wege erspart.
Die häufigsten Ursachen von
Beschwerden sind nach Erfahrung
der Beschwerdemanager mangelnde
Kommunikation und fehlende
Information von Patienten und
Angehörigen bei höherer Arbeitsverdichtung,
durch gestiegene Patientenzahlen
und durch die kürzere
Verweildauer der Patienten. Ebenso
bieten Organisation und Wartezeiten
häufig Anlass zu Kritik. Die
Anzahl von Beschwerden sagt in
der Regel allerdings wenig über die
Qualität einer Klinik aus, denn ein
Aktives Beschwerdemanagement
fördert die Beschwerdebereitschaft
der Patienten. Dabei geht es um eine
konstruktive Konfliktlösung in guter
Kooperation mit den Mitarbeitern,
nicht um Schuldzuweisungen.
Beschwerden enthalten Hinweise
auf Ursachen. Daraus können die
kennen – er arbeitet hier seit vielen
Jahren als Fachkrankenpfleger für
Psychiatrie. Klar, dass abends dann
auch mal über die Arbeit gesprochen
wird – aber in Maßen, wie
Ines Hoffmann betont.
Sportlich betätigt sich die Lübeckerin
schon morgens vor der Arbeit.
Den Weg dorthin bestreitet sie bei
Wind und Wetter mit dem Fahrrad
– einerseits wegen der Fitness und
andererseits, um die horrenden
Benzinpreise zu boykottieren. Im
UKSH angekommen, fühlt sie sich
dann richtig wach und frisch für
ihre Aufgaben und für die Patienten,
denn die sind ihr noch immer
sehr, sehr wichtig.
Marlis Müller-Frommeyer
Frühjahrstagung des Netzwerks Beschwerdemanagement
Kliniken Verbesserungsmaßnahmen
ableiten und für Nachhaltigkeit
sorgen.
Am Campus Lübeck wurde bereits
im Jahr 2000 ein Aktives Beschwerdemanagement
eingerichtet,
2005 ebenfalls am Campus Kiel.
Ansprechpartnerin am Campus Lübeck
ist Renate Holm-Doroszenko,
Helga Gerhart ist zuständig für den
Campus Kiel.
Kontakt:
Helga Gerhart
Campus Kiel
Tel.: 0431 597-5858
E-Mail: beschwerdemanagement.kiel@
uksh.de
Renate Holm-Doroszenko
Campus Lübeck
Tel.: 0451 500- 4848
E-Mail: beschwerdemanagement.
luebeck@uksh.de
Medizin und Wissenschaft
High-End-Technik
zur Entfernung von Speichelsteinen
Ebenso wie in der Niere und in der Galle können sich auch in den Speicheldrüsen Steine
bilden. Sie machen erst Beschwerden, wenn sie den Ausführungsgang einer Drüse verlegen
und müssen dann entfernt werden. In der Klinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie am Campus
Lübeck geschieht das mit einer minimal-invasiven High-End-Technik.
„Seit einigen Jahren setzen wir für
die Diagnostik von Speichelsteinen
eine Kombination aus einer Ultraschalluntersuchung
und einer 3-D
Digital-Volumen-Tomographie
ein. Es ist eines der modernsten
Geräte, die es zurzeit auf dem Markt
gibt. Der Tomograph liefert – mit
geringer Strahlenbelastung – dreidimensionale
Bilder, auf denen die
Steine besonders gut sichtbar sind.
Darüber hinaus ermöglicht er hochpräzise
endoskopische Eingriffe“,
erläutert Privatdozent Dr. Dr. Samer
Hakim die neue Technik. Die Spiegelung
der Speicheldrüsengänge
(Sialendoskopie), die zunächst der
Diagnostik dient, kann bei Bedarf
auch in einen therapeutischen Eingriff
umgewandelt werden.
Speichelsteine bilden sich meistens
durch Entzündungen in den
Speicheldrüsen, durch die Verlangsamung
des Speichelflusses und –
vorwiegend bei älteren Menschen –
durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr.
Ihre Größe kann einen Durchmesser
von wenigen Millimeter bis hin
zu mehreren Zentimetern erreichen.
Wenn sie den Ausführungsgang
einer Drüse, der in der Mundhöhle
endet, verstopfen, kommt
es zum Rückstau von Speichel und
zum schmerzhaften Anschwellen
der Drüse insbesondere während
der Nahrungsaufnahme.
Es besteht die Gefahr einer Vereiterung
oder einer Abszessbildung im
Bereich der betroffenen Drüse bzw.
einer Ausbreitung der Entzündung
in die Halsweichteile. Eine stationäre
Behandlung in diesem Fall ist
unumgänglich.
„Da die Speichelsteine oftmals
nicht entfernt werden konnten und
die Drüse deswegen rezidivierende
Entzündungen zeigte, wurde bis
vor einigen Jahren solchen Fällen
durch einen Schnitt am Hals die
betroffene Speicheldrüse komplett
entfernt“, sagt Dr. Hakim und
ergänzt: „Durch sehr feine Endos-
Mit dem neuen Tomografen kann Dr. Dr. Samer Hakim Speichelsteine dreidimensional sichtbar machen.
15
16
Medizin und Wissenschaft
kope mit einem Außendurchmesser
von etwas mehr als einem Millimeter
können wir Steine heute direkt
aus dem Gang entfernen. Nachdem
die Öffnung des Speichelganges in
der Mundschleimhaut vorsichtig
geweitet wurde, kann das Endoskop
in das Gangsystem eingeführt und
mit einem Fangkörbchen der Stein
entfernt werden.“ Das neue Gerät
eignet sich für Speichelsteine bis zu
einer Größe von fünf Millimetern.
Größere Steine können zunächst
mit Stoßwellen oder Laser zertrümmert
und dann geborgen werden.
„Je weiter entfernt von der Gangmündung
der Stein liegt, desto
schwieriger wird es allerdings, ihn
endoskopisch zu entfernen“, so Dr.
Hakim. „In solchen Fällen können
wir minimal-invasiv über einen
kleinen Schnitt in der Mundhöhle
in Kombination mit der Endoskopie
vorgehen.“
Entzündungen der Speicheldrüsen
können nicht nur Steine verursachen,
es können auch Stenosen
entstehen, Verengungen, die in der
Regel chirurgisch nicht behandelt
werden können. Hier kann mit
Ballondilatation (Aufdehnung
eines Gefäßabschnitts mit einem
Ballonkatheter) über das Endoskop
Abhilfe geschaffen werden.
Neueste Studien aus den USA und
China zeigen, dass mit Hilfe der
Sialendoskopie auch Patienten
geholfen werden kann, die nach
einer Radiojodtherapie unter wiederkehrendenSpeicheldrüsenbeschwerden
leiden. Hierzu werden in
regelmäßigen Abständen bestimmte
Spüllösungen in den Gang über
das Endoskop geleitet.
Fazit: Mit diesem neuen endoskopischen
Verfahren gelingt es in vielen
Fällen, die chirurgische Entfernung
der erkrankten Speicheldrüse zu
vermeiden.
Marlis Müller-Frommeyer
Weitere Informationen:
Klinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie,
Campus Lübeck
Dr. Dr. Samer Hakim
Tel.: 0451 500- 22 66
Medizin und Wissenschaft
Ärzte testen neue technische Verfahren
bei Darmkrebsoperationen
Das UKSH bietet seinen Patienten Spitzenmedizin mit modernsten technischen Methoden.
Bevor sie klinisch zum Einsatz kommen, werden die neuen Verfahren und Geräte von den
Ärzten genauestens getestet. Auch in der Klinik für Allgemeine Chirurgie am Campus Lübeck
gibt es eine AG Medizintechnik.
Privatdozent Dr. Markus Kleemann
„Wir sind zurzeit u.a. mit experimentellen
Untersuchungen zur
Darstellung der Gewebedurchblutung
(intraoperative Perfusionsdarstellung)
bei minimal-invasiven
Eingriffen und mit einem neuen
minimal-invasiven Bildgebungsverfahren
bei Dick- und Enddarmkrebs
beschäftigt“, erläutert Privatdozent
Dr. Markus Kleemann, Leiter der Arbeitsgruppe.
Die bildliche Darstellung
der Gewebedurchblutung ist
wichtig z.B. bei Darmoperationen,
wenn ein Stück des Darms entfernt
werden muss. Hier kommt es darauf
an, die beiden Darmenden nach der
Resektion so wieder zu verbinden,
dass die Durchblutung des Gewebes
nicht beeinträchtigt ist. Dr. Hamed
Esnaashari und seine Kollegen testen
hier unter Studienbedingungen eine
neue Kameraoptik der Firma Olympus,
mit deren Hilfe ein in die Vene
injizierter Farbstoff während der
Operation sofort am Darm sichtbar
gemacht werden kann. „Dieses Verfahren
bietet zusätzliche Sicherheit
bei minimal-invasiven Eingriffen.
Es ermöglicht eine unabhängige
Durchblutungskontrolle, sobald die
Naht beendet ist“, schildert Dr. Kleemann
den Vorteil dieser Technik.
Auch Tumoren können mit dem
neuen Gerät während einer OP
lokalisiert werden. Das UKSH ist
eine der ersten Kliniken in Deutschland,
die die neue Technik testen.
Dr. Esnaashari ist für seine experimentellen
Untersuchungen auf
diesem Gebiet bereits ausgezeichnet
worden.
Eine weitere Untersuchung betrifft
die konfokale Endomikroskopie bei
Dick- und Enddarmkrebs. Die Firma
KarlStorz GmbH hat ein Gerät ent-
wickelt, mit dem bei der Entfernung
von Dick- und Enddarmtumoren
genau getestet werden kann, ob der
Schnitt im gesunden Gewebe erfolgt
ist und das Tumorgewebe somit
komplett entfernt werden konnte.
In Zukunft sollen mit der neuen
Technik Aussagen im Mikrometerbereich
gemacht werden, die als
Ergänzung zum Schnellschnitt noch
größere Sicherheit bei der Diagnostik
bieten. „Dieses Verfahren testen
wir an Präparaten in Zusammenarbeit
mit Dr. Maximilian Gebhardt,
Institut für Pathologie (Direktion:
Prof. Dr. Alfred C. Feller)“, erläutert
Dr. Markus Kleemann. Mit der neuen
Technik könnte eine diagnostische
Lücke geschlossen werden. Für
den Patienten hätte dies relevante
Konsequenzen, geht es doch darum,
ob der Schließmuskel erhalten
werden kann oder ein Stoma (künstlicher
Darmausgang) gelegt werden
muss.
Marlis Müller-Frommeyer
Weitere Informationen:
Klinik für Allgemeine Chirurgie
Campus Lübeck
Tel.: 0451 500-2001
17
18
Die Klinik von Prof. Dr. Frey (r.) verfügt über modern ausgestattete Operationssäle für die Implantation von Gefäßstützen.
Medizin und Wissenschaft
Erster resorbierbarer Stent
am UKSH implantiert
Erstmals in Schleswig-Holstein wurde an der Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie und
Angiologie) am Campus Kiel einem Patienten eine selbstauflösende Gefäßstütze – ein sogenannter
resorbierbarer Stent – in ein Herzkranzgefäß eingepflanzt. Durch Auflösung des Implantats
sollen therapeutische Probleme herkömmlicher Stents aus Metall minimiert werden.
Klinikdirektor Prof. Dr. Norbert Frey
Bei dem neuartigen Verfahren
werden Stents verwendet, die aus
biologisch abbaubaren Materialien
bestehen und sich innerhalb von
zwei Jahren vollständig auflösen.
„In unserem konkreten Fall haben
wir einen Stent verwendet, der
im Wesentlichen aus Polylactid,
also einer Milchsäureverbindung,
besteht und einfach ausgedrückt bei
Kontakt mit Wasser in seine Einzelbestandteile
zerlegt wird“, sagt Dr.
Mark Rosenberg, Oberarzt an der
Klinik für Innere Medizin III. „Die
entstandene Milchsäure kann dann
im Körper zu Wasser und Kohlendioxid
verarbeitet werden, das dann
letztendlich über die Atmung bzw.
die Niere den Körper verlässt.“
Stents bestehen normalerweise
aus Edelmetall-Legierungen. Sie
wachsen nach der Implantation in
die Gefäßwand ein und verbleiben
dort das ganze restliche Leben lang.
Um während der Einheilung des
körperfremden Materials mögliche
Gewebewucherungen zu verhindern,
können herkömmliche Stents
mit Wirkstoffen beschichtet werden,
die das Zellwachstum unterdrücken.
Diese wiederum erschweren
jedoch den Einheilungsprozess.
Ohne die zelluläre Schutzschicht
bilden sich an den metallenen
Stent oberflächen aber leicht Gerinnsel,
die eine bedrohliche Gefäßverstopfung
nach sich ziehen können.
Um den gelegentlich tödlich
verlaufenden Stentverschlüssen zu
begegnen, müssen viele Patienten
für die Einheilungszeit die Blutgerinnung
unterdrückende Mittel einnehmen.
Diese Gerinnungshemmer
bergen aber wiederum ein erhöhtes
Blutungsrisiko.
Auch nach der Einheilung ist die
Gefahr vor Wiederverschlüssen
nicht gebannt: „Da das Implantat
nur für einige Monate als Gefäßstütze
benötigt wird, erfüllt es
danach keine Funktion mehr. Dieser
Fremdkörper kann jedoch eine
chronische Entzündung in den
Gefäßwänden hervorrufen, die zu
einer Wiederverengung von implantierten
Stents führen kann“,
sagt Dr. Rosenberg. Dementsprechend
sei der Auflösungsprozess
mit der Hoffnung verbunden, dass
bei nicht mehr vorhandenem Stent
weniger Gefäßirritationen künftig
zu weniger Wiederverengungen
führen werden. „Außerdem wird
durch einen Metallstent das Gefäß
wie in einem Käfig fixiert. Dadurch
werden sämtliche Selbstheilungstendenzen
von Herzkranzgefäßen
unterdrückt“, sagt der Kardiologe.
Deshalb setzen die UKSH-Experten
nun auf bio-resorbierbare
Stents aus Polylactid. „Nach dem
Auflösungsprozess bleibt ein
strukturell und funktionell normales
Herzkranzgefäß zurück“, so
Dr. Rosenberg. Eine medikamentöse
Beschichtung des Stents soll
verhindern, dass sich im Bereich
19
20
Medizin und Wissenschaft
der Implantation wieder eine Engstelle
bildet.
Die neuartige Methode wird im
UKSH bei Patienten mit koronarer
Herzerkrankung eingesetzt. „Dabei
handelt es sich um eine durch Gefäßverkalkung
verursachte Einengung
der Herzkranzgefäße, die zu einer
Minderdurchblutung des Herzmuskels
führt“, erklärt Dr. Rosenberg.
Die koronare Herzerkrankung gehört
zu den sogenannten Volkskrankheiten
und ist daher sehr häufig. In
Nachrichten
Ärzte aus aller Welt bilden sich am Campus Lübeck fort
Zu hoher Blutdruck wird in der
Regel mit Medikamenten behandelt.
Manche Patienten sprechen aber auf
diese Therapie nicht an. Für sie gibt
es eine neue Behandlungsmethode,
die sogenannte renale Denervation
(RDN). Um den Blutdruck zu
senken, werden Nervenenden an den
Nieren verödet. Die Medizinische
Klinik II am Campus Lübeck ist eines
der führenden Zentren in Deutschland
auf diesem Gebiet. Sie hat die
katheterbasierte renale Denervation
als eine der ersten Kliniken in
Deutschland angewandt und verfügt
über entsprechende Erfahrung. Die
Resonanz auf das neue Verfahren ist
der Bevölkerungsgruppe der über
65-Jährigen ist mehr als ein Viertel
(28 Prozent) von einer koronaren
Herzerkrankung betroffen. Darüber
hinaus gelten die koronare Herzerkrankung
und der aus ihr resultierende
Myokardinfarkt als häufigste
Todesursache in Deutschland.
Derzeit kann die Methode nur in bestimmten
Fällen eingesetzt werden,
da es den resorbierbaren Stent bisher
nur in einer Größe (3 mm Durchmesser
und 18 mm Länge) gibt. Da-
groß. Derzeit werden am Campus
Lübeck drei bis vier Seminare pro
Jahr mit jeweils 30 Teilnehmern
angeboten, bei denen Ärzte aus aller
Welt mit der neuen Methode vertraut
gemacht werden. Die Klinik
ist als „Center of excellence“ für die
Ausbildung ausgezeichnet worden.
„Wir wissen seit geraumer Zeit,
dass die Nieren entscheidend an der
Regulation des Blutdrucks beteiligt
sind. Sie setzen Hormone frei und
kommunizieren über Nervenfasern
mit dem zentralen Nervensystem“,
sagt Prof. Dr. Joachim Weil, stellv.
Direktor der Klinik und Spezialist
her werden auch weiterhin Gefäßstützen
aus Edelmetall verwendet.
Um die Erfahrungswerte der neuen
Methode weiter zu verbessern,
schließt die Klinik alle Patienten,
die mit diesem Gerüst behandelt
werden, in ein Register ein.
Maximilian Hermsen
Prof. Dr. Joachim Weil demonstriert während einer OP interessierten Ärzten das neue Verfahren zur Senkung des Blutdrucks
Weitere Informationen:
Klinik für Innere Medizin III
Kardiologie und Angiologie
Campus Kiel
Tel.: 0431 597 - 14 40
auf dem Gebiet der RDN. „Wir nutzen
einen speziellen Katheter, mit
dem die Nervenfasern durch Hitze
zerstört werden. In über 80 Prozent
der Fälle können wir so eine Blutdrucksenkung
erreichen“, so Prof.
Weil. Geeignet ist das neue Verfahren
für Patienten, die an einer essentiellen
Hypertonie leiden, bei denen
also keine sekundären Ursachen für
den Bluthochdruck vorliegen.
Weitere Informationen:
Medizinische Klinik II
Campus Lübeck
Prof. Dr. Joachim Weil
Tel.: 0451 500 - 49 36
Medizin und Wissenschaft
Neues Medikament
gegen schwarzen Hautkrebs
Mehr als 18.000 Menschen erkranken jedes Jahr neu an einem malignen Melanom (Schwarzer
Hautkrebs). Dieser hochgradig bösartige Tumor ist die am häufigsten tödlich verlaufende Hautkrankheit.
Nun hat Prof. Dr. Axel Hauschild, Dermatologe am Campus Kiel, ein neues Medikament
vorgestellt, das einen weiteren Durchbruch in der Melanomtherapie darstellen könnte.
Auf dem diesjährigen Kongress der
American Society of Clinical Oncology
(ASCO) in Chicago stellte der
Leiter der dermato-onkologischen
Arbeitsgruppe an der Klinik für
Dermatologie, Venerologie und Allergologie
am Campus Kiel das Mittel
„Dabrafenib“ (Hersteller: GSK)
vor. Es eignet sich für Patienten, die
an bestimmten Veränderungen in
den Tumorzellen, sogenannten B-
Raf-Mutationen, erkrankt sind. In
einer Studie an 250 Patienten, deren
globale Leitung Prof. Hauschild
Prof. Dr. Axel Hauschild
inne hatte, konnte gezeigt werden,
dass das Mittel die Überlebenszeit
um 70 Prozent verbessert und mehr
als die Hälfte der Patienten einen
mehr als 50-prozentigen Rückgang
der Tochtergeschwülste (Metastasen)
zeigte. Zudem scheint es weniger
Nebenwirkungen auszulösen
als andere Mittel.
Trotz zahlreicher Studien gab es
lange Zeit neben einer herkömmlichen
Chemotherapie für das maligne
Melanom keine erfolgverspre-
chenden Behandlungsoptionen.
Nun konnten innerhalb kurzer Zeit
eine ganze Reihe wirkungsvoller
neuer Therapieansätze gefunden
werden. Einen ersten Hoffnungsschimmer
weckte ein im vergangenen
Jahr vorgestelltes Medikament,
das die Abwehrzellen des
Immunsystems gegen bösartige
Melanomzellen anregen soll.
Studien zu diesem sogenannten
„Immunmodulator“ (Ipilimumab,
Yervoy ® , Fa. BMS) zeigten erstmals,
dass nicht nur die mittlere
Überlebenszeit, sondern auch das
Langzeitüberleben betroffener
Patienten wirkungsvoll beeinflusst
werden kann.
Als einen weiteren Erfolg erwies
sich das neue Medikament „Vemurafenib“
(Zelboraf ® , Fa. Roche).
„Etwa die Hälfte aller Melanom-
Patienten weist sogenannte B-Raf-
Mutationen auf. Diese können seit
kurzem mit einem auf molekularer
Ebene wirkenden Hemmstoff
behandelt werden“, erklärt Prof.
Hauschild, der auch an der Zulassungsstudie
dieses Mittels als
europäischer Studienleiter beteiligt
war. „Das Medikament wirkt
meistens bereits nach ein bis zwei
21
22
Medizin und Wissenschaft
Oberärztin Dr. Friederike Egberts und Prof. Dr. Axel Hauschild besprechen einen Hautkrebs-Befund.
Wochen und kann selbst große
Tumoren zu einem schnellen
Rückgang bewegen, was die Lebensqualität
der Patienten deutlich
verbessern kann“, sagt der
Forscher. Für das Medikament, das
bereits im Februar dieses Jahres in
Deutschland zugelassen wurde,
konnte eine erhebliche Lebensverlängerung
und ein gutes Langzeitüberleben
gezeigt werden.
„Die Kehrseite der Medaille sind
Nebenwirkungen wie eine besondere
Lichtempfindlichkeit, Hautausschlag
oder auch das Auftreten
von zumeist gutartigen Hauttumoren,
die zum Formenkreis des
weit weniger gefährlichen hellen
Hautkrebses gehören“, sagt Prof.
Hauschild.
Das nun in Chicago vorgestellte
Präparat „Dabrafenib“ scheint
in dieser Hinsicht vorteilhaft
zu sein: „Das neue Medikament
weist offensichtlich weniger Nebenwirkungen
auf als der bereits
zugelassene B-Raf-Hemmer“, sagt
Prof. Hauschild. Insbesondere
die Lichtempfindlichkeit und das
Auftreten von gutartigen Haut-
tumoren seien bei Dabrafenib nur
selten beobachtet worden. Dass
in kurzer Zeit viele neue Therapieansätze
gefunden werden
konnten, erklärt Prof. Hauschild
mit dem wachsenden Verständnis
der Erkrankung auf molekularer
Ebene: „Heute weiß man, welche
Veränderungen sich im Tumor
abspielen und welche ihn wachsen
lassen.“ Die Anwendung einer
herkömmlichen Chemotherapie
sei mit einem Schrotschuss auf
den Tumor zu vergleichen: Dieser
kann getroffen werden, in
jedem Fall getroffen wird aber der
gesamte Organismus. „Die neuen
Medikamente hingegen stellen
eine zielgerichtete Therapie dar.
Sie wirken auf molekularer Ebene
in den Krebszellen selbst. Damit
Tumore entstehen und wachsen
können, sind sie auf bestimmte
Wachstumsfaktoren und Signalrouten
in der Zelle angewiesen.
Wenn es gelingt, diese Signalwege
zu stören oder zu unterbrechen,
stoppt das Tumorwachstum oder
die Tumorzellen sterben sogar ab“,
erklärt Prof. Hauschild. Um die
Erforschung neuer Therapien vor-
anzutreiben, stellt Prof. Hauschild
mit seinen Kollegen Überlegungen
für Kombinationstherapien
aus verschiedenen Präparaten an:
„Die Kombination aus dem B-Raf-
Medikament und einem MEK-
Hemmer, also einem Mittel, das
ebenfalls gezielt gegen Krebszellen
mobilisieren kann, erscheint sehr
vielversprechend. Denn alle diese
neuen Medikamente haben unterschiedliche
Angriffspunkte.“ Oft
sind Kombinationen mit verstärkten
Nebenwirkungen gepaart, bei
der nun angedachten Kombination
scheint dies jedoch nicht der
Fall zu sein. Die Zulassungsstudie
für einen MEK-Inhibitor mit dem
Namen Trametinib (Fa. GSK), die
ebenfalls in Chicago vorgestellt
wurde, zeige eindrucksvolle Vorteile
für diese neue zielgerichtete
Therapie und lasse eine baldige
Zulassung erwarten.
„Ich bin überzeugt davon, dass wir
in wenigen Jahren auch Patienten
mit weit fortgeschrittenen Melanomen
nicht nur das Leben unter
lebenswerten Umständen verlängern,
sondern hoffentlich auch
bald heilen können“, sagt Prof.
Hauschild. „Bis dahin gilt es, sorgfältig
durchgeführte Studien zu
intensivieren, aber auch weiterhin
ein Augenmerk auf die Früherkennung
durch das Hautkrebsscreening
zu legen. Besser, es kommt
erst gar nicht zur Therapiediskussion
eines weit fortgeschrittenen
Tumorleidens, sondern der Tumor
wird frühzeitig erkannt, entfernt
und damit geheilt.“
Maximilian Hermsen
Weitere Informationen:
Klinik für Dermatologie,
Venerologie und Allergologie
Campus Kiel
Tel.: 0431 597-18 52
Medizin und Wissenschaft
UKSH startet Präventionskampagne
gegen Mundkrebs
Mundkrebs ist die fünfthäufigste Krebserkrankung bei Männern. Wird die Krankheit spät
erkannt, ist sie lebensbedrohlich. Dabei lässt sich der Tumor in der Regel gut behandeln,
wenn die Anzeichen früh erkannt werden. Das UKSH beteiligt sich nun an einer Aufklärungskampagne,
die Leben retten kann.
PD Dr. Katrin Hertrampf
„Bereits jeden zweiten Tag wird
die Diagnose Mundkrebs in den
entsprechenden Fachkliniken in
Schleswig-Holstein gestellt. Viel
zu oft wird die Krankheit aber erst
in einem späten Stadium erkannt“,
sagt PD Dr. Katrin Hertrampf,
Wissenschaftlerin und Zahnärztin
an der Klinik für Mund-, Kiefer-
und Gesichtschirurgie am Campus
Kiel. Die Folge sei, dass rund die
Hälfte der Betroffenen kaum länger
als fünf Jahre überlebe. „Die frü-
he Erkennung und Diagnose von
Mundkrebs ist lebensnotwendig“,
so Dr. Hertrampf. „Sie bedeutet
eine deutlich verbesserte Heilungschance.“
„Die operative Therapie von Mundkrebs
ist für die Betroffenen besonders
belastend, je später der Tumor
entdeckt wird“, sagt Professor Jörg
Wiltfang, Direktor der Klinik für
Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie.
„Die Tumore liegen im
sensiblen Bereich in der Mundhöhle
und die Entfernung kann zu funktionellen
und ästhetischen Einbußen
führen. Das bedeutet eine
erschwerte Kommunikation und
Ernährung. Aber auch im sozialen
Umfeld können dadurch Probleme
entstehen. Die Früherkennung ist
deshalb nicht nur entscheidend für
die Lebenserwartung sondern auch
wichtig für die Lebensqualität der
Patientinnen und Patienten.“
Ein unscheinbarer weißer Fleck
in der Mundhöhle ist Vorbote der
Krankheit. Zur Vorbeugung und
frühen Diagnose bedarf es einer
regelmäßigen Untersuchung der
Mundschleimhäute. Dr. Hertrampf:
„Die Untersuchung erfolgt kurz
und schmerzlos beim Zahnarzttermin.
Im Vorfeld sind die zahnärztlichen
Kolleginnen und Kollegen
für dieses Thema über verschiedene
Fortbildungsmöglichkeiten sensibilisiert
worden. Jetzt soll die Bevölkerung
über Früherkennung und
Risikofaktoren informiert werden.
So hoffen wir, die Anzahl an Mundkrebserkrankungen
zu reduzieren
und die Überlebenschance deutlich
zu erhöhen.“
Für dieses Ziel hat Dr. Hertrampf
die Kampagne „Gemeinsam gegen
Mundkrebs in Schleswig-Holstein“
ins Leben gerufen. Dazu fand die
Wissenschaftlerin starke Partner:
Nicht nur das UKSH und die
Christian-Albrechts-Universität zu
Kiel (CAU) sondern auch das Gesundheitsministerium
Schleswig-
Holstein und die Zahnärztekammer
Schleswig-Holstein unterstützen
die Aufklärungskampagne. Um die
Wirksamkeit dieser Strategie zu beweisen,
begleitet Dr. Hertrampf die
Kampagne mit einer wissenschaftlichen
Studie.
Der Startschuss für das Projekt
fiel im Frühjahr auf einer Informationsveranstaltung
im Kie-
23
24
Medizin und Wissenschaft
ler CITTI-PARK. Der damalige
Gesundheitsminister Dr. Heiner
Garg betonte zum Auftakt: „Wie so
oft bei guten Ideen ist auch die Idee
hinter der Kampagne so einfach wie
überzeugend: Früh erkannt hat gute
Heilungschancen, gute Prognosen
und die Aussicht auf eine bessere
Lebensqualität.“
Dr. K. Ulrich Rubehn, Präsident
der Zahnärztekammer Schleswig-
Holstein, erläuterte, dass vor allem
Rauchen und Alkohol besonders
hohe Risikofaktoren seien. Doch
grundsätzlich könne jeder Mensch
an Mundkrebs erkranken: „Wir
Zahnärzte sind bestens geschult
für den gesamten Mundraum. Bei
einem Verdacht werden entweder
Abstriche genommen oder die
Betroffenen werden direkt an die
Spezialistinnen und Spezialisten
des UKSH überwiesen.“
Um den Blick für Mundkrebserkrankungen
zu schulen, bietet die
Zahnärztekammer den Zahnärztinnen
und Zahnärzten regelmäßige
Nachrichten
Miriam Konrad, Zahnärztin am UKSH, untersucht eine Patientin. Die Untersuchung ist kurz und völlig
schmerzlos.
Fortbildungen an. „Wichtig ist zum
Beispiel auch der Blick unter den
Zahnersatz“, so Dr. Rubehn.
Unterstützt wird die Kampagne
durch viele Zahnärzte und Ärzte
aus Schleswig-Holstein und durch
die Friede-Springer-Stiftung sowie
das Gesundheitsministerium
Schleswig-Holstein. Am UKSH
beteiligen sich interdisziplinär und
Gesundheitsforum jetzt mit erweitertem Programm
Im April eröffneten der damalige
schleswig-holsteinische Gesundheitsminister
Dr. Heiner Garg und
Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender
des UKSH, das neue
Gesundheitsforum am Campus
Lübeck im Alten Kesselhaus.
Erfahrungen und Leistungen der
„Spitzenmedizin made in Schleswig-Holstein“
werden hier mit
einem vielseitigen wöchentlichen
Programm für interessierte Bürger
präsentiert.
Das Gesundheitsforum am Campus
Lübeck bot bisher einmal im
Monat öffentliche Vorträge zu aktuellen
medizinischen Themen an.
Aufgrund der großen Resonanz
interessierter Bürgerinnen und
Bürger wurde das Gesundheitsforum
nun deutlich ausgebaut.
Besucher können unter mehreren
Vortrags- und Seminarterminen
pro Woche wählen. Das erweiterte
Programm läuft im UKSH Gesundheitsforum
im CITTI-PARK
Kiel bereits seit Dezember 2010
mit großem Erfolg. 2011 kamen
über 6.000 Besucher zu den Veranstaltungen.
Die Experten des UKSH – Ärzte,
Psychologen, Therapeuten und
Wissenschaftler von Weltruf – stellen
die Themen im Gesundheitsfo-
campusübergreifend Kliniken an
den Standorten Kiel und Lübeck.
Maximilian Hermsen
Weitere Informationen:
Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie
Campus Kiel
PD Dr. Katrin Hertrampf
www.mundkrebs.info
rum in leicht verständlicher Form
vor und stehen anschließend für
Gespräche zur Verfügung. Das Veranstaltungsprogramm
wird in den
kommenden beiden Jahren im Alten
Kesselhaus auf dem Campus Lübeck
stattfinden, bevor im Jahr 2014 der
Umzug in den dann ausgebauten
CITTI-PARK Lübeck geplant ist.
Die Vorträge sind kostenfrei. Eine
Anmeldung wird empfohlen,
damit ein Platz reserviert werden
kann: per E-Mail an Gesundheitsforum-Luebeck@uksh.de
oder
telefonisch unter 0451 500-3880.
(s. Vorschau Seite 51)
Medizin und Wissenschaft
Hormonzentrum Nord
Kompetent bei Hormonerkrankungen
Im vergangenen Jahr ist das Hormonzentrum Nord am UKSH gegründet worden. Patienten mit
hormonellen Erkrankungen wird hier campusübergreifend das gesamte Spektrum der modernen
Medizin geboten. Die Fachexpertise der beteiligten Kliniken und Institute in Kiel und Lübeck und
die interdisziplinäre Vernetzung liefern beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie.
Die Diagnose erfolgt im Hormonzentrum Nord mit
modernsten Untersuchungsverfahren.
Die Diagnostik hormoneller Erkrankungen
erfordert umfassendes
Wissen über das komplizierte
Zusammenspiel der Hormone im
Körper. Nur wenn die behandelnden
Spezialisten alle Aspekte richtig
werten und einordnen, kann eine erfolgreiche
Therapie entwickelt werden.
Modernste Techniken in den
Kliniken und im Zentrallabor des
UKSH unterstützen die erfahrenen
Ärzte bei ihrer Arbeit. Die Endokri-
nologie (Lehre von den Hormonen)
ist ein sehr forschungsintensiver
Bereich am UKSH. Deshalb kann
das Hormonzentrum Nord seinen
Patienten auch den direkten Zugang
zu neuesten diagnostischen und therapeutischen
Methoden bieten.
Diagnostiziert und behandelt werden
im Hormonzentrum Nord alle
Arten von Hormonstörungen bei
Kindern und Erwachsenen, alle Formen
des Diabetes, Adipositas, osteologische
Erkrankungen und neuroendrokrine
Tumorerkrankungen.
Einen wichtigen Schwerpunkt bildet
darüber hinaus die Reproduktionsmedizin
(Kinderwunschzentren in
Kiel und Lübeck). Die Expertise des
Hormonzentrums gilt auch für sehr
seltene und besonders komplizierte
Erkrankungen. Viele Patienten kommen
mit einer langen medizinischen
Vorgeschichte und vielen Befunden
in das UKSH. Diesen Patienten zu
helfen, ist ein spezielles Angebot des
Hormonzentrums.
Zu den am häufigsten auftretenden
Hormonstörungen gehören Erkrankungen
der Schilddrüse, der Nebenschilddrüsen,
Speicheldrüsen und
Nebennieren. Aus hormonbilden-
den Zellen können sich darüber
hinaus sogenannte neuroendokrine
Tumoren entwickeln, die einer
speziellen Therapie bedürfen. In
der Kinderendokrinologie werden
u.a. Klein- und Hochwuchs sowie
Störungen der Pubertät diagnostiziert
und behandelt. Eine besondere
Expertise besitzt das UKSH auch
bei Störungen der Geschlechtsentwicklung.
Die Diagnose erfolgt im UKSH mit
verschiedensten modernen Untersuchungsverfahren.
Dazu gehören
u.a. Hormonbestimmungen,
endokrinologische Funktionstests
und Ultraschalluntersuchungen.
Durch die enge interdisziplinäre
Zusammenarbeit stehen auch alle
modernen Bildgebungsverfahren
wie Computertomographie, Magnet-Resonanztomographie,Szintigraphie
und Positronenemissions-
Tomographie zur Verfügung. Die
Diagnostik und Therapie kann je
nach Art der Erkrankung ambulant
oder stationär erfolgen.
Marlis Müller-Frommeyer
Weitere Informationen:
www.uksh.de/Hormonzentrum
25
Medizin und Wissenschaft
25 Jahre Lebertransplantationen
am Campus Kiel
Vor 25 Jahren wurde am Campus Kiel zum ersten Mal in Schleswig-Holstein eine Leber
transplantiert. Inzwischen ist der Eingriff ein vielfach erprobtes und lebensrettendes Verfahren,
das Menschen mit schweren Lebererkrankungen Hoffnung gibt. Mittlerweile erfolgten
558 Lebertransplantationen an der Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie in Kiel.
Die erste Lebertransplantation am
Campus Kiel fand am 19. Juli 1987
statt. Die Patientin verstarb im Jahr
2000 an einer Krebserkrankung. Die
zweite Patientin, die am 28. Januar
des Folgejahres eine neue Leber erhielt,
erfreut sich guter Gesundheit.
Am 24. Mai 2012 wurde die 555.
Lebertransplantation am Campus
Kiel erfolgreich vorgenommen. Die
neun Monate alte Patientin hat die
Lebendspende-Lebertransplantation
gut überstanden und kann demnächst
nach Hause entlassen werden.
Der Vater, der einen Teil seiner
Leber spendete, wurde bereits nach
fünf Tagen entlassen und freut sich
mit seiner Frau an deren genesenden
Tochter.
Die Leber ist das zentrale Organ für
den menschlichen Stoffwechsel und
erfüllt zahlreiche lebenswichtige
Aufgaben. Durch viele verschiedene
Ursachen kann sie jedoch geschädigt
werden, beispielweise durch Infektionen
(z.B. Hepatitis C), Autoimmunerkrankungen
(z.B. Autoimmunhepatitis),
Stoffwechselstörungen,
Lebertumoren oder Vergiftungen
und Alkohol. Je nach Erkrankung
kann es über kurz oder lang zu einer
Schädigung der Leber und zur Le-
berzirrhose kommen. Die Entscheidung,
ob eine Lebertransplantation
erforderlich ist, treffen am UKSH
erfahrene Transplantationsspezialisten.
Angesichts der begrenzten
Zahl von Spenderorganen muss bei
der Transplantation die Krankheit
soweit fortgeschritten sein, dass
ohne die Organverpflanzung das
Leben des Patienten bedroht ist. Die
Zuweisung der zur Verfügung stehenden
Spenderorgane wird von der
zentralen Vergabestelle „Eurotransplant“
koordiniert.
„Gegenwärtig besteht die Herausforderung
bei der Lebertransplantation
darin, die steigende Zahl
lebensbedrohlich erkrankter Patienten,
die auf der Intensivstation
auf eine Transplantation warten, zu
versorgen“, sagt PD Dr. Felix Braun,
Geschäftsführender Oberarzt an
der Klinik für Allgemeine Chirurgie
und Thoraxchirurgie am Campus
Kiel. „Dies gelingt uns vor allem
deshalb sehr gut, weil das gesamte
interdisziplinäre Team hervorragend
zusammenarbeitet. Daher zählen
und zählten wir in der Vergangenheit
regelmäßig zu den erfolgreichsten
Transplantationszentren in
Deutschland. Mit Professor Becker
haben wir einen international
ausgewiesenen Spezialisten gewinnen
können, der das Transplantationsprogramm
auch im Bereich der
Lebendspende weiter stärken wird.“
Ein weiteres Zeichen für die Leistungsfähigkeit
der Klinik ist die
Möglichkeit, bereits kleinste Kinder
und Säuglinge mit einer Lebertransplantation
zu versorgen – ein
Verfahren, das seit 2006 in Kiel
angewendet wird. „Unser jüngster
Patient war zwei Monate alt, der
älteste 75 Jahre“, berichtet PD Dr.
Braun. Aufgrund des jungen, sehr
empfindlichen Organismus von
Kindern ist der Eingriff sehr viel
komplexer als bei Erwachsenen. Dabei
spielt die sogenannte Teilleber-
oder Lebendspende eine große Rolle,
bei dem meist einem Elternteil ein
Stück der Leber entnommen und
dem Kind eingepflanzt wird.
„Inzwischen hat die Transplantationsmedizin
große Fortschritte
gemacht. Insbesondere konnten wir
die Lebensqualität und das Langzeitüberleben
unserer Patienten deutlich
verbessern“, sagt Prof. Thomas
Becker, Direktor der Klinik für
Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie.
„Dies ist auch der her-
27
28
Medizin und Wissenschaft
PD Dr. Felix Braun erörtert mit seinen Kollegen die ideale Behandlungsstrategie für seine Patienten.
vorragenden Zusammenarbeit aller
Kollegen zu verdanken, deren Arbeit
perfekt aufeinander abgestimmt ist.“
Inzwischen ist das Transplantationszentrum
am Campus Kiel eines
der wenigen Zentren in Deutschland,
das das gesamte Spektrum der
Organtransplantation abdeckt. So
werden Herz-, Lungen-, simultane
Herz-Lungen-Transplantationen als
auch die Verpflanzung von Leber,
Bauchspeicheldrüse, Dünndarm und
Nieren durchgeführt. Ein Team aus
Experten verschiedener Fachrichtungen
betreut die Patienten, unter
anderem Internisten, Kinderärzte,
Chirurgen, Intensivmediziner,
Anästhesisten, Psychologen und
spezialisiertes Pflegepersonal. Die
psychologische Beratung der Pati-
213177/3318_180x30,5_Weigert_411699 22.05.12 14:57 Seite 1
enten wird vom Referenzzentrum
Lebensqualität (RZLQ) am UKSH
für den gesamten Behandlungszeitraum
angeboten. Eine besondere
Rolle kommt den Transplantations-
Koordinatoren zu, die Tag und
Nacht in Bereitschaft sind, um im
Falle eines Organangebots aus der
Eurotransplant-Region für einen
reibungslosen Ablauf und die
schnellstmögliche Aufstellung eines
Operationsteams zu sorgen sowie
den Organtransport zu koordinieren.
Um die Lebensqualität und das
Langzeitüberleben der Patienten
zukünftig weiter zu steigern, leisten
die verschiedenen Fachrichtungen
am UKSH einen Beitrag zur Forschung.
Durch die Zusammenarbeit
von Grundlagenwissenschaftlern
und Ärzten haben die Patienten
Zugang zu klinischen Studien, die
moderne Therapiemöglichkeiten
bieten. So arbeiten die Forscher
intensiv daran, die erforderliche
Medikamentengabe, die eine Abstoßung
des transplantierten Organs
(die sogenannte Immunsuppression)
zu minimieren, um für die Patienten
eine noch bessere Lebensqualität zu
erreichen.
Maximilian Hermsen
Weitere Informationen:
Klinik für Allgemeine Chirurgie
und Thoraxchirurgie
Campus Kiel
Tel.: 0431 597- 43 01
Die IPV bedankt sich für die freundliche Unterstützung der
Fa. Weigert GmbH & Co. KG
Medizin und Wissenschaft
Wie wirken Arzneistoffe
auf unseren Organismus?
Mit der Wirkung von Arzneistoffen auf den menschlichen Organismus beschäftigen sich die
Wissenschaftler des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie
am UKSH. Die Ergebnisse ihrer Grundlagenforschung kommen langfristig den Patienten zu
Gute. Doch zunächst steht der Erkenntnisgewinn im Vordergrund.
Prof. Dr. Markus Schwaninger, Dr. Godwin Dogbevia und Dr. Helge Müller-Fielitz besprechen am konfokalen
Mikroskop histologische Befunde.
Einen der Forschungsschwerpunkte
des Instituts bildet die Neuropharmakologie.
Sie befasst sich mit
der Wirkung von Arzneistoffen auf
das Nervensystem. Die Pharmakologen
betreiben in erster Linie
Grundlagenforschung. Dabei steht
zunächst der reine Erkenntnisgewinn
im Vordergrund. Die Grundlagenforschung
schafft die Basis für
weitergehende wissenschaftliche
Untersuchungen. Deren Ausgangspunkt
sind dann konkrete Fragestellungen,
um etwa medikamen-
töse Therapien zu verbessern oder
die Entstehung von Krankheiten
besser zu verstehen. Am Anfang
pharmakologischer Forschung
stehen die Fragen „Was macht die
Substanz mit dem Körper?“ und
„Was macht der Körper mit der
Substanz?“.
Zurzeit untersucht das Team um
Prof. Markus Schwaninger, der
die Leitung des Instituts im vergangenen
Jahr übernommen hat,
ob es möglich ist, Viren für einen
Gentransfer ins Gehirn zu entwickeln.
Das Gehirn ist durch die
Blut-Hirn-Schranke, die vorwiegend
aus Endothelzellen besteht,
vom restlichen Körper getrennt.
Sie bildet eine Barriere zwischen
Blutkreislauf und Zentralnervensystem.
„Einerseits schützt sie das
Gehirn vor schädigenden Faktoren,
die über das Blut transportiert
werden. Andererseits erschwert
die Blut-Hirn-Schranke aber auch
die medikamentöse Behandlung
von neurologischen Erkrankungen,
denn nicht allen Wirkstoffen gelingt
es, die Schranke zu durchbrechen“,
erklärt Prof. Schwaninger.
Eine Reihe von Erkrankungen wie
z. B. Morbus Alzheimer, Multiple
Sklerose oder ALS (Amyotrophe
Lateralsklerose) könnte also auf der
Basis von Enzymen oder Genen behandelt
werden, wenn die entsprechenden
Wirkstoffe die Schranke
in ausreichender Konzentration
durchdringen und so direkt an den
Wirkungsort gelangen würden.
Trotz intensiver internationaler
Forschung ist es jedoch bisher
nicht gelungen, die Mechanismen
der Barriere im Gehirn genau zu
verstehen.
29
30
Medizin und Wissenschaft
Die Pharmakologen arbeiten in
diesem Bereich eng mit dem Institut
für Biomedizinische Optik am
Campus Lübeck zusammen. Dort
stehen Zwei-Photonenmikroskope
zur Verfügung, mit denen Untersuchungen
von lebendem Gewebe in
tiefen Bereichen möglich sind, die
sich sonst nicht bildlich darstellen
lassen. Gearbeitet wird mit adenoassoziierten
Viren. Sie verbreiten
keine Krankheiten, sondern dienen
quasi als Transportmittel für Gene.
Die Forschungsergebnisse der
Pharmakologen sind langfristig
auch für die klinische Praxis von
Bedeutung. „Aktuell konnten wir
z.B. zeigen, dass Gehirngefäßzellen
direkt an der Entstehung von Fieber
beteiligt sind. Auch zum Thema
Durchblutung beim ischämischen
Schlaganfall haben wir interessante
Ergebnisse, aus denen sich langfristig
neue Therapieoptionen für diese
bisher nur schlecht behandelbare
Form des Schlaganfalls ergeben
können“, erläutert Prof. Dr. Markus
Schwaninger.
Das Institut für Experimentelle
und Klinische Pharmakologie und
Toxikologie bietet jetzt auch einen
besonderen Beratungsservice für
die Kollegen in den Kliniken an.
Wer Fragen zur Wirkung bestimmter
Arzneistoffe hat, kann sich
unter der Telefonnummer -2681 an
Jutta Hüller-Diedrich wenden. Die
Mitarbeiter des Instituts werden
dann mit einer fundierten schriftlichen
Äußerung (inklusive Literaturangaben)
antworten.
Marlis Müller-Frommeyer
Weitere Informationen:
Institut für Experimentelle und Klinische
Pharmakologie und Toxikologie
Campus Lübeck
Tel.: 0451 500-2681
Medizin und Wissenschaft
Doc 2 Port
UKSH bietet Datenportal
für niedergelassene Ärzte
Mit einem an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Campus Kiel neu entwickelten
Datenportal bekommen einweisende Ärzte einen direkten Zugriff auf die Patientendaten der
Klinik. Ziel des internetbasierten Systems „doc2port“ ist die Verbesserung der Zusammenarbeit
zwischen Klinik und den niedergelassenen Ärzten in der Praxis.
„Bisher findet der Austausch von
Patienteninformationen wie Befunden
oder Entlassungsbriefen zwischen
Klinik und Praxis vorrangig
per Fax oder auf dem Postweg statt.
Mit unserem doc2port-System
machen wir einen großen Schritt zu
einer verbesserten Kommunikation
mit unseren niedergelassenen Kollegen“,
sagt Dr. Thoralf Schollmeyer,
Leitender Oberarzt der Klinik für
Gynäkologie und Geburtshilfe und
Initiator des Projektes. „Wir schaffen
eine größere Transparenz in der
Behandlung, sparen dem Patienten
und dem medizinischen Personal
wertvolle Zeit und senken nebenbei
die Behandlungskosten.“ Klinikdirektor
Prof. Dr. Dr. Walter Jonat
fügt hinzu: „Unser neues Portal ist
ein vielversprechendes Instrument,
das eine noch bessere Zusammenarbeit
zwischen den einweisenden
Praxen und unserer Klinik für eine
lückenlose und effektive Behandlung
unserer Patienten ermöglicht.“
„Alle Patientendaten, die am UKSH
erhoben werden, werden in einem
digitalen Patientenmanagement-
System gespeichert – einschließlich
Befunde mit Röntgenbildern oder
Aufnahmen aus dem Computerto-
Die Projektbeteiligten des UKSH bei der Zertifikatsübergabe an zwei niedergelassene Frauenärzte:
v.l.: Marita Lehmann (IT Frauenklinik), Dr. Tim Becker (IT-Servicegesellschaft), Dr. Thoralf Schollmeyer
(Leitender Oberarzt Frauenklinik), Thomas Hortmann (IT-Servicegesellschaft), Dr. Angela Carstensen
(Frauenärztin, Kinderwunsch Kiel), Dr. Werner Pauls (Leiter Stabstelle IT), Dr. Dieter Vogler (Frauenarzt,
Preetz) und Prof. Dr. Dr. Walter Jonat (Direktor der Frauenklinik)
mographen“, erklärt Dr. Schollmeyer.
Mithilfe des doc2port-Systems
erhält der niedergelassene Arzt,
sofern er Interesse hat, über eine
sichere Internetverbindung direkten
Zugriff auf sämtliche dieser
Daten, die bei einer Behandlung
seiner Patienten im UKSH anfallen.
„Ähnlich wie beim Internetbanking
benötigt die teilnehmende Arztpraxis
lediglich einen Computer
mit Internetzugang und kann sich
über den Webbrowser ins System
einloggen“, so Dr. Schollmeyer.
Der Vorteil: Sobald die Befunde
ins System gestellt werden, ist der
behandelnde Arzt informiert und
kann so präziser und schneller den
Untersuchungs- und Behandlungsverlauf
nachvollziehen.
Neben der intuitiven Bedienbarkeit
für die Arztpraxis und der Arbeitsersparnis
für das medizinische und
pflegerische Personal wurde bei
der Entwicklung und Erprobung
31
© WavebreakmediaMicro - Fotolia.com
32
Nachrichten
des Systems besonderer Wert auf
die Einhaltung sämtlicher Datenschutz-
und Datensicherheitsbestimmungen
gelegt. „Wichtig ist,
dass der Patient jederzeit Herr über
seine Daten bleibt“, betont Dr.
Schollmeyer. So muss er der Nutzung
des Portals schriftlich zustim-
Buchtipp zum
Thema Burnout
Burnout, früher als Manager- und
Stresskrankheit beschrieben, betrifft
heute alle Berufs- und Altersgruppen.
Durch immer höhere
Leistungsanforderungen gelangen
viele Menschen an die Grenzen
ihrer psychischen Belastbarkeit.
Am UKSH, Campus Kiel, haben Dr.
Wolf-Dieter Gerber, Direktor des
Instituts für Medizinische Psychologie
und Medizinische Soziologie,
und Dr. Gabriele Gerber-von Müller,
Teamleiterin der Ambulanz für
Verhaltensprävention in Familien
(ViFa) das „Hörbuch Burnout“
veröffentlicht.
Es weist Betroffenen, Angehörigen,
Ärzten und anderen Interessenten
Wege aus dem Burnout
durch Informationen und konkrete
Handlungsanweisungen. Zudem
wird vermittelt, wie man mit den
richtigen Entspannungstechniken
Stresssituationen im Alltag bewältigen
kann. Anhand von zwei
Audio-CDs und einer Begleitbroschüre
wird der Hörer über die
Ursachen des Burnouts informiert
und an einem Beispiel dargestellt,
wie Betroffene langsam wieder
in ein normales und zufriedenes
Leben zurückfinden können.
Titel: Hörbuch Burnout – Mein
Weg zu einem neuen Leben.
ISBN: 978-3-9813478-1-4
men und kann diese Zustimmung
jederzeit wieder entziehen. „Zudem
stehen die jeweiligen Daten selbstverständlich
nur den einweisenden
beziehungsweise behandelnden
Ärzten zur Verfügung, die sich
zuvor für das Portal zertifiziert
haben. Die Daten werden über eine
Mit einer Jubiläumswoche feiert die
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
das 100-jährige Bestehen
der Psychiatrie am heutigen Campus
Lübeck.
1912 eröffnete die Hansestadt
Lübeck die damalige Heilanstalt
Strecknitz zur medizinischen Versorgung
psychisch kranker Menschen.
Diese ist der Ausgangspunkt
für den heutigen Campus Lübeck.
Die Heilanstalt zählte zu den modernsten
Einrichtungen ihrer Zeit.
Am 29. August 2012 gibt ein Wis-
mehrfach gesicherte Verbindung
übermittelt“, sagt Dr. Schollmeyer.
Als nächste Klinik wird die Chirurgie
ihren Einweisern diesen Service
anbieten, sukzessive sollen weitere
Fachrichtungen folgen.
Maximilian Hermsen
Klinik für Psychiatrie feiert 100-jähriges
Bestehen am heutigen Campus Lübeck
Grundsteinlegung 1909
senschaftssymposium Einblicke in
die Geschichte und Architektur der
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.
Am 1. September 2012
findet von 11-18 Uhr ein großes
Jubiläums-Sommerfest mit einem
bunten Programm für Jung und Alt
statt. Patienten, Besucher, Mitarbeiter
und interessierte Bürger sind
herzlich eingeladen, zwischen den
Gebäuden der Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie im Grünen zu
feiern. Die Klinik präsentiert dabei
auch ihre Arbeit und die historische
Architektur.
Blickpunkt
Die Amöbe
erwacht zum Leben
Der Neubau des Zentrums für Molekulare Biowissenschaften (ZMB) in Form einer Amöbe
ist offiziell an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) übergeben worden. Die
Forschungsplattform bietet Wissenschaftlern verschiedener Fächer künftig die Möglichkeit,
vielfältige biologische Systeme unter einem Dach zu entschlüsseln.
Dr. Cordelia Andreßen nahm noch
in ihrer Funktion als Wissenschafts-Staatssekretärin
den symbolischen
Schlüssel vom Gebäudemanagement
Schleswig-Holstein
AöR (GMSH) in Empfang und
übergab ihn an die Kieler Universität.
Die Kosten für den Neubau
in Höhe von rund 24 Millionen
Euro wurden vollständig vom Land
getragen. Weitere fünf Millionen
Euro aus dem Zukunftsprogramm
Wirtschaft und dem Schleswig-
Holstein Fonds werden für die Geräteausstattung
aufgewendet. „Die
neuen Forschungsmöglichkeiten
sind nicht nur für die Medizin von
eminenter Bedeutung, sondern
auch für die Biologie und die Agrar-
und Ernährungswissenschaften.
Interdisziplinarität wird hier
deshalb nicht nur groß geschrieben,
sie wird auch gelebt werden“,
sagte die Staatssekretärin. „Es
zeigt sich in der Wissenschaftslandschaft,
dass wir nur mit einem
solchen Ansatz im Wettbewerb um
Exzellenz erfolgreich sein werden.“
Dies gelte für Drittmitteleinwerbung
aber auch mit Blick auf die
Attraktivität für Nachwuchswissenschaftler.
In dem Neubau spiegelt sich auch
das enorme Entwicklungspotential
der Kieler Universität wider,
sagte Professor Gerhard Fouquet,
Präsident der CAU: „Das Zentrum
für Molekulare Biowissenschaften
steht Wissenschaftlern aus drei
Fakultäten und zahlreichen Projekten
zur Verfügung. Durch die
flexible Aufteilung der Räume hat
jedes Team die Möglichkeit, sich
Labor und Arbeitsplatz entsprechend
individueller Bedürfnisse
zusammenzustellen. Das ZMB
mit seinen verschiebbaren Wänden
steht damit für universitäre
33
34
Blickpunkt
Forschung, die in Bewegung bleibt
und Grenzen zwischen Disziplinen
auflöst.“
Die sechs Stockwerke samt
Untergeschoss bieten der Medizinischen,
Mathematisch-
Naturwissenschaftlichen sowie
der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen
Fakultät auf einer
Nutzfläche von 3.100 Quadratmetern
ideale Voraussetzungen
für ihre Arbeit. „Neben den
universitären Forschungsgruppen
beherbergt das ZMB auch die in
Deutschland einmalige Biobank
‚popgen’. Für die Lagerung der Proben
wurde eigens ein begehbarer
Kälteschrank eingerichtet, der bis
zu Minus 80 Grad Celsius erreicht.
Darüber hinaus können sich junge
Biotech-Unternehmen in einer
Etage einmieten und den direkten
Austausch mit Wissenschaftlern
nutzen“, ergänzte CAU-Vizepräsident
Professor Thomas Bosch.
„Das ZMB ist nicht nur ein äußerlich
sichtbares Zeichen, dass
Schleswig-Holstein auch weiterhin
in der molekulargenetische
Forschung am Menschen ein
Leuchtturm sein will. Es ist auch
eine notwendige Investition, um
diese Forschung in die Zukunft zu
führen“, betonte Professor Stefan
Schreiber, Dekan der Kieler Medizinischen
Fakultät und Direktor
der Klinik für Innere Medizin I
und des Instituts für Klinische
Molekularbiologie des UKSH. „In
einem internationalen Rennen
wird derzeit entschieden, wo das
Wissen um die wirklichen Krankheitsursachen
entsteht und zuerst
in die Behandlung umgesetzt
wird.“ Das ZMB stelle die dafür
benötigten Voraussetzungen zur
Verfügung, so Schreiber.
Das Innere des Gebäudes steht
ganz im Zeichen der Flexibilität.
Professor Gunter Henn, Architekt
des Gebäudes, sagte über den Neubau
des ZMB: „Die Architektur
der Räume muss den Wissensfluss
ermöglichen.“ Trotz aller Flexibilität
gibt es eine feste Aufteilung
im Gebäude. Vom Untergeschoss
bis zum zweiten Geschoss sowie in
der vierten Etage finden eine Reihe
von universitären Einrichtungen
Raum für interdisziplinäre Forschung.
Hier gibt es die Möglichkeit,
Analysen, Sequenzierungen
oder Genotypisierungen vorzunehmen.
Zudem wird es auch ein
DNA-Labor und Räume für die
Zellbiologie geben.
Blickpunkt
Schleswig-Holsteins Megaprojekt
Universitätsmedizin der Zukunft
An den beiden Standorten des UKSH in Kiel und Lübeck sollen im Bereich der Krankenversorgung
ab 2014 insgesamt 380 Mio. Euro für Neubauten und Sanierungen investiert werden.
Mit dem Bau der Universitätsmedizin der Zukunft stellt sich das UKSH den Herausforderungen
der Medizin des 21. Jahrhunderts.
Das Ausschreibungsverfahren für
das Neubau- und Sanierungsprojekt
des Universitätsklinikums
Schleswig-Holstein ist abgeschlossen.
Aus den Bewerbungen lädt das
UKSH die fünf leistungsfähigsten
Anbieter zu einem Dialog ein, dessen
Ergebnis der Zuschlag auf das
wirtschaftlichste Angebot sein soll.
„Wichtigster Faktor bei der Planung
ist und bleibt der Patient,
deshalb ist es uns ein wichtiges
Anliegen, alle Bereiche in die
Planung mit einzubeziehen, die
mit der Versorgung unmittelbar
befasst sind“, sagt Prof. Dr. Jens
Scholz, Vorstandsvorsitzender des
UKSH. „Besonderer Dank gilt den
Institutionen in Politik und Gesellschaft
sowie den Bürgerinnen
und Bürgern unseres Landes, die
sich zu ihrem Universitätsklinikum
Schleswig-Holstein bekannt
haben und den Weg zur Realisierung
des baulichen Masterplanes
frei gemacht haben.“
Die Experten des UKSH berücksichtigen
mit dem Megaprojekt
nicht nur die Folgen des demografischen
Wandels zu einer immer
älter werdenden Gesellschaft. Der
einzige Maximalversorger des Landes
Schleswig-Holstein hat dabei
sowohl den stationären als auch
den ambulanten Sektor bei der
Bau- und Prozessplanung zu bedenken.
Dies gilt für aufwändigste
Diagnostik und Therapieverfahren
genauso wie für den Umgang mit
Katastrophen oder Epidemien. Bedacht
werden müssen die aktuellen
Entwicklungen in der Zell- und
Molekularbiologie, Biotechnologie
sowie der Apparatemedizin
und EDV inklusive bildgebender
Verfahren und Telemedizin – bis
hin zum Wandel der theoretischen
Grundlagen.
Ein zeitgemäßes Management, das
darauf abzielt, die hochkomplexen
medizinischen und administrativen
Einheiten effektiv aufeinander
abzustimmen, bedarf einer hochflexiblen
Infrastruktur. Geschaffen
werden nun die baulichen und
strukturellen Voraussetzungen,
um eine effektive Bündelung der
Kräfte in zentralen und interdisziplinären
Einrichtungen und damit
den erforderlichen Strukturwandel
zu erreichen.
Alle Kliniken und Institute, die
medizinischen Versorgungszentren
sowie die Ärztinnen und Ärzte
und die Pflegekräfte werden in die
Planung der Universitätsmedizin
der Zukunft einbezogen. Neben
den klinischen Herausforderungen
begegnet das Universitätsklinikums
Schleswig-Holstein den Anforderungen
des Arbeitsmarktes
durch einen für jede Mitarbeiterin
und jeden Mitarbeiter spürbaren
Attraktivitätsgewinn.
Die Gestaltung der Arbeitsplätze
und damit der Funktionsabläufe
muss den speziellen Bedürfnissen
und Fähigkeiten der Chirurgen im
Hybrid-Operationssaal genauso
gerecht werden, wie der Servicekraft,
die dem Patienten das Mittagessen
heiß servieren möchte.
Mit der Umsetzung des baulichen
Masterplanes besteht die große
Chance zur Errichtung zweier moderner
Klinikstandorte aus einem
Guss, die so flexibel konzipiert
sind, dass sie späteren Entwicklungen
angepasst werden können.
Webcam:
www.uksh.de/masterplan
35
36
So wird der Eingangsbereich des neuen Forschungsgebäudes aussehen: Viel Tageslicht fließt in die innen liegenden Räume.
Bild: Hammeskrause Architekten, Stuttgart
Rubrik Blickpunkt
Moderner Neubau
für biomedizinische Forschung
Bisher sind nur ein paar Bagger auf der Baustelle an der Marie-Curie-Straße auf dem
Lübecker Campus zu sehen. Doch das wird sich bald ändern: Hier entsteht ein großes
hochmodernes Forschungszentrum: das Center of Brain, Behavior and Metabolism (CBBM).
Die Fertigstellung ist für den Herbst 2014 geplant.
Der Forschungsschwerpunkt „Gehirn,
Hormone und Verhalten“ hat
eine lange Tradition am Campus
Lübeck. Jetzt bekommen die beteiligten
Wissenschaftler, die sich
bereits 2009 zum „Center of Brain,
Behavior and Metabolism“ (CBBM)
zusammengeschlossen haben, ein
neues Gebäude, in dem sie unter
einem Dach arbeiten können.
Der nach dem Forschungsverbund
ebenfalls CBBM genannte Neubau
wird zwischen dem Zentrum
für Medizinische Struktur- und
Zellbiologie und dem Zentralklinikum
an der Marie-Curie-Straße
errichtet. In unmittelbarer Nähe
befinden sich das Informatikum
und der geplante Bau eines Instituts-Gebäudes
der Fraunhofer-
Gesellschaft. Das CBBM bietet
ausreichend Platz und mit seiner
High-Tech-Ausstattung ganz
neue Möglichkeiten für die Wissenschaftler
aus verschiedenen
Fachgebieten. Die Arbeit unter
einem Dach soll die gemeinsamen
Forschungsvorhaben unterstützen
und die Interaktionen und Kooperationen
zwischen Grundlagenforschung
und klinischen Projekten
fördern.
„Mit diesem Gebäude und der
Zusammenführung zahlreicher
bislang auf dem Campus verstreuter
Arbeitsgruppen wird die Forschung
in Lübeck auf dem Gebiet
der Neuroendokrinologie und des
Energiestoffwechsels nachhaltig
gestärkt und international weiter
sichtbar gemacht“, betonte Prof. Dr.
Hendrik Lehnert, Direktor der Medizinischen
Klinik I und Sprecher
des CBBM, anlässlich des 1. Spatenstichs
für den Neubau im März.
Langfristig werde dies nicht nur für
die Grundlagenforschung, sondern
auch für die Klinik zu sehr bedeutsamen
Erkenntnissen und damit zu
einer verbesserten Versorgung der
Patienten führen.
Erforscht werden im CBBM zentralnervöse
Steuerungen des
Stoffwechsels. „Dazu gehören in
erster Linie die Zivilisationskrankheiten
Übergewicht und Diabetes.
Deren Ursachen wollen wir auf
allen Ebenen verstehen. Unsere
Untersuchungen reichen von der
Molekular- bis zur Verhaltensebene“,
erläutern die beiden Biologen
PD Dr. Olaf Jöhren, Institut für
Experimentelle und Klinische Pharmakologie
und Toxikologie, und
Dr. Carla Schulz, Med. Klinik I. Sie
begleiten als Mitglieder der CBBM-
Planungsgruppe die Konzeption des
Neubaus aus der Sicht der Nutzer.
Besonderer Vorteil für die Forscher:
Das CBBM wird eine sogenannte
„Metabolic core unit“ haben, mit
der klinische Forschung direkt am
Menschen erfolgen kann. „Dazu
gehören Geräte zur Messung der
Körperfettverteilung, Schlaflabore
und ein MRT-Gerät, das uns nur
für die Forschung zur Verfügung
steht“, sagt Dr. Olaf Jöhren.
Der Neubau mit rund 5.400 Quadratmetern
Nutzfläche, der von
der GMSH errichtet wird, umfasst
vier Geschosse, ergänzt durch ein
Teilgeschoss, in dem u.a. die Technikzentrale
untergebracht wird.
Das Erdgeschoss ist voll verglast,
dort entsteht ein multifunktionaler
Seminar- und Veranstaltungsbereich
für Kolloquien, Seminare und
wissenschaftliche Kongresse. Den
Forschern stehen zur gemeinsamen
Nutzung verschiedene Forschungsplattformen
als Serviceeinheiten
für molekulare aber auch klinische
Untersuchungen zur Verfügung.
Das Stuttgarter Architektenteam
hammeskrause, das auf den Bau von
37
38
Blickpunkt
PD Dr. Olaf Jöhren und Dr. Carla Schulz begleiten die Konzeption des CBBM aus der Sicht der Nutzer.
Forschungsgebäuden spezialisiert
ist, hat den Neubau so konzipiert,
dass die Grundfläche möglichst gut
ausgenutzt wird. „In der Mitte des
CBBM wird es zwei überdachte Innenhöfe
geben. Dadurch fließt viel
Tageslicht in die innen liegenden
Labore“, erklärt Dr. Carla Schulz.
Die Büros sind an der Außenseite
untergebracht. Büros und Labore
werden durch einen Brückenbereich
verbunden. „Damit ist der Neubau
nicht nur theoretisch, sondern auch
ganz praktisch für die fächerübergreifende
Kommunikation wie
geschaffen“, freuen sich die beiden
Wissenschaftler.
Einziehen werden in das Gebäude
das Institut für Klinische und
Experimentelle Pharmakologie und
Toxikologie, das Institut für Neuroendokrinologie
und das Institut
für Neuroradiologie. Dazu kommen
Arbeitsgruppen aus weiteren Instituten
und Klinken. Das Haus bietet
Platz für ca. 360 Arbeitsplätze. Die
Gesamtkosten der Baumaßnahme
betragen 31 Mio. Euro, ca. 7 Mio.
Euro werden zusätzlich für die Erstausstattung
zur Verfügung stehen.
Nach erfolgreicher Begutachtung
des Bauvorhabens 2010 durch den
Wissenschaftsrat wird dieses durch
Mittel der gemeinsamen Forschungsförderung
durch den Bund
und das Land finanziert.
Marlis Müller-Frommeyer
Blickpunkt
Strategisches Controlling
gibt Zahlen und Fakten vor
Das UKSH versteht sich immer mehr als Konzern und gründet Tochtergesellschaften wie die
Service GmbH, die IT SG oder die UKSH Akademie, die ins Unternehmen eingebunden werden
müssen. Eine wichtige Aufgabe in diesem Prozess erfüllt das Strategische Controlling. Es
sorgt u.a. für ein einheitliches Berichtswesen.
Das Dezernat liefert für die zum
UKSH gehörenden Kliniken,
Einrichtungen und Tochtergesellschaften
die Vorgaben für ein
einheitliches Berichtswesen und
fasst alle relevanten Daten und Informationen
für den Vorstand und
den Aufsichtsrat zusammen. „Wir
sind der Treiber bei der Umsetzung
der Konzernstrategie und sichern
die nötige Transparenz. Wir stellen
die geeigneten Kennzahlen, Berichte
und Steuerungsinstrumente
zur Verfügung und unterstützen
die Bereiche beim Erreichen ihrer
Ziele“, sagt Michael Voß, der das
Dezernat seit Oktober vergangenen
Jahres leitet.
Zu den Aufgaben des Dezernats mit
seinen 24 Mitarbeitern gehören die
Kostenträger- und Kostenleistungsrechnung
sowie neuerdings das Projekt-
und Beteiligungscontrolling.
In der Kostenträgerrechnung wird
dargestellt, welche Kosten für jeden
Patienten entstehen. „Durch das
InEK (Institut für das Entgeltsystem
im Krankenhaus) liegt bereits eine
Kalkulation vor“, erklärt Voß. „Wir
schauen, wie sich unsere Kosten
dazu verhalten und wo unsere Abweichungen
liegen. Das ist unsere
Michael Voß, Leiter des Dezernats Strategisches Controlling
Produktkalkulation, die wir den
Controllern auf beiden Campi zur
Verfügung stellen.“ Vor Ort wird in
Gesprächen mit den Klinikdirektoren
analysiert, was sich hinter den
Zahlen verbirgt und wo Verbesserungspotentiale
liegen.
Das Strategische Controlling
arbeitet eng mit dem Medizincontrolling,
den Dezernaten Finanzen,
Erlösmanagement und Personalmanagement
und mit PD Dr. Hajo
Reißmann, Leiter der Stabsstelle
Medizinischer Sachbedarf, zusammen.
Ziel ist es, Defizite aufzudecken,
Berichte zu erstellen
und Gespräche mit kaufmännisch
Verantwortlichen zu führen, um
Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Strategisches Controlling und Campuscontroller
erstellen für jedes Jahr
Prognosen. Sie werden abgeglichen,
so dass am Ende ein gemeinsames,
realistisches Ziel für das laufende
Jahr steht. Dabei müssen viele Aspekte
berücksichtigt werden: Wie
© Henry Schmitt - Fotolia.com
39
40
Blickpunkt
viele Patienten kommen bis Ende
des Jahres in unser Haus? Mit wie
viel Personaleinsatz versorgen wir
sie? Wie verhalten sich die Kosten
z.B. für medizinischen Sachbedarf?
„Die errechneten Zahlen
werden von uns kommentiert und
dann an den Vorstand weitergeleitet“,
erklärt Michael Voß.
„Wird negativ vom Plan abgewichen,
versuchen wir, möglichst
schnell zu reagieren und Maßnahmen
zu definieren, um das aufzufangen
und zu ändern“, so der Dezernatsleiter.
Die Umsetzungsphase
wird in die neuen wirtschaftlichen
Daten integriert. Über das Jahr
werden die Prognosen immer wieder
neu geprüft. Die Aufgabe des
Strategischen Controllings besteht
213164/3316_88x131_mare_Layout 1 17.05.12 13:28 Seite 1
Wir bringen Sie in Bewegung
an unseren 3 Standorten
Mare Aktiv Reha Zentrum Ostküste
Eckernförder Str. 219· 24119 Kronshagen
Telefon 0431-6674051
Mare Aktiv Physiotherapie Schönkirchen
Söhren 47 · 24232 Schönkirchen
Telefon 04348-911566
Mare Aktiv Therapiezentrum Hörn
Willy-Brandt-Ufer 10· 24143 Kiel
Telefon 0431-6674055
Unsere Anwendungsgebiete:
Krankengymnastik, Krankengymnastik am Gerät,
Erweiterte Ambulante Physiotherapie (Kronshagen),
Heilmittelkombination D1 (Kronshagen + Hörn),
Manuelle Lymphdrainage, Manuelle Therapie, Massagen, Neuropysiologische
Behandlungstechnik PNF, Wärme-/Kälte-/Elektro-Therapie,
Kinesio-Taping, Propriocepsistraining, Medizinische Trainingstherapie (MTT),
Osteopathische Techniken, Crafta-Therapie
Reha Sport
über den SGR Kronshagen Aktiv
Neu: Reha Sport jetzt auch an der Hörn
Das Team des Dezernats Strategisches Controlling
darin, dafür zu sorgen, dass die geplanten
Ergebnisse erreicht werden.
Neben der wirtschaftlichen Pla-
nung für das aktuelle Jahr wird eine
mittelfristige Planung für jeweils
drei Jahre erstellt. Das Dezernat
Strategisches Controlling ist in die
Bewertung der Investitionsplanung
des UKSH eingebunden. „Hier
prüfen und plausibilisieren wir die
Wirtschaftlichkeit der geplanten
Maßnahmen“, sagt Michael Voß.
Die vom Dezernat Strategisches
Controlling errechneten Zahlen
und Prognosen werden den Mitarbeitern
des UKSH bei verschiedenen
Gelegenheiten vorgestellt.
Die Kliniken und Bereiche erhalten
z.B. in den Quartalsgesprächen
regelmäßig Informationen darüber,
wie die wirtschaftliche Lage des
UKSH aussieht, was sich ändern
wird und wie sich Neuerungen in
der täglichen Praxis möglicherweise
auswirken. „Für uns ist es wichtig,
das UKSH als Ganzes zu sehen und
das auch so zu vermitteln“, betont
Michael Voß. „Schließlich sitzen
wir alle in einem Boot.“
Marlis Müller-Frommeyer
Blickpunkt
Projekt fördert
Frauen in der Chirurgie
Über 60 Prozent der Studierenden im Fach Medizin sind weiblich. Für die Chirurgie entscheiden
sich allerdings nur wenige Frauen – sie gilt immer noch als männerdominierter Fachbereich.
Mit dem Projekt „FamSurg“ am Campus Lübeck sollen nun Frauen und familienfreundliche
Strukturen in der Chirurgie gefördert werden.
„Der Anteil der berufstätigen Frauen
in der Chirurgie liegt in Deutschland
nur bei 16 Prozent“, weiß die
Soziologin Sarah Peter. „Das ist
dramatisch, insbesondere wenn
man bedenkt, dass die Nachwuchssituation
in der Chirurgie ohnehin
nicht gerade positiv ist“, sagt sie.
Gemeinsam mit der Projektverantwortlichen
Dr. Stefanie Schierholz
und Wiebke Zweig betreut Sarah
Peter das von der EU und vom
BMBF geförderte Projekt „FamSurg“
(setzt sich zusammen aus Female
Surgeon bzw. Family and Surgery,
engl. für Chirurgie) in der Klinik für
Allgemeine Chirurgie am Campus
Lübeck unter der Leitung von Prof.
Dr. Hans-Peter Bruch.
Grund für die Nachwuchsprobleme
in der Chirurgie: Die Arbeitsbelastung
ist im Vergleich mit anderen
Disziplinen überdurchschnittlich
hoch, die Work-Life-Balance fällt
daher ungünstig aus. Manche Frauen
lassen sich zusätzlich durch die
männlich geprägten hierarchischen
Strukturen im Fach Chirurgie abschrecken.
Darüber hinaus fällt die
lange Facharztausbildung oft genau
in die Familiengründungsphase.
Der Berufsverband der deutschen
Chirurgen (BDC) hat die Kampagne
„Nur Mut“ ins Leben gerufen,
um mehr Studierende für den Beruf
zu begeistern.
Ziel des Projekts FamSurg ist es,
den Anteil von Chirurginnen in den
Kliniken zu steigern. „Wir entwickeln
einen ganzheitlichen Ansatz
für die Karriereförderung von
Chirurginnen und wollen familienfreundliche
Strukturen in der Chirurgie
etablieren“, erläutert Sarah
Peter. Verschiedene Maßnahmen
sind erarbeitet worden. „Insgesamt
soll mehr Planbarkeit und Struktur
in den Arbeitsalltag und die Ausbildung
gebracht werden.“ Dazu
gehören flexible Kinderbetreuung,
flexible Arbeitszeitmodelle, familien-
und ausbildungsfreundliche
Dienstplangestaltung, mehr
Teilzeitstellen (auch individuelle
Lösungen sollten möglich sein),
verbesserte Weiterbildungsstrukturen
für mehr Planungssicherheit,
moderne Weiterbildungstechnologien
wie Basic Skills-Training und
die Nutzung von Medien.
Eingeführt werden soll u.a. ein Coaching/Mentoring-Programm
zur
Unterstützung der Karriereplanung
von angehenden Chirurginnen.
Dabei werden sogenannte „Tandems“
aus einer Mentorin und einer
Mentee gebildet. In dieser 1:1-Beziehung
kann die junge Ärztin von
den Erfahrungen der Älteren lernen
und Unterstützung in genau den
Bereichen bekommen, die für sie
und ihren individuellen beruflichen
Werdegang von Bedeutung
sind. Geplant ist darüber hinaus
ein spezielles Seminarprogramm
für angehende Chirurginnen, um
ihnen die Chance zu geben, sich regelmäßig
zu treffen und langfristig
Netzwerke zu bilden. Alle Maßnahmen
werden seit Mai zunächst in
der Klinik für Allgemeine Chirurgie
am Campus Lübeck im Rahmen des
Projekts „FamSurg“ umgesetzt und
erprobt. „Denkbar ist, dass sie später
auch von anderen chirurgischen
Kliniken angewandt werden, um
Frauen in der Chirurgie zu fördern“,
sagt Sarah Peter.
Marlis Müller-Frommeyer
Weitere Informationen:
Klinik für Allgemeine Chirurgie
Sarah Peter
Tel.: 0451 500-4381
www.famsurg.de
41
Blickpunkt
Neues Handbuch
regelt Umgang mit Medizinprodukten
42
Rund 40.000 Medizinprodukte und Laborgeräte stehen im UKSH für die Versorgung der Patienten
zur Verfügung. Mehr als 50.000 Implantate werden pro Jahr benötigt, dazu kommen
Einwegartikel im Wert von 40 Mio. Euro, die auf den Stationen und in den Operationssälen
des Klinikums verbraucht werden.
Das neue Handbuch informiert über den Umgang
mit „aktiven“ Medizinprodukten, hier z.B. ein MRT
Der fachgerechte Umgang mit all
diesen Medizinprodukten erfolgt
nach den gesetzlichen Vorgaben des
Medizinproduktegesetzes (MPG).
Es regelt die korrekte Handhabung
der Produkte von ihrer Bereitstellung
bis zur Entsorgung und bietet
damit Sicherheit für Personal und
Patienten.
Um die gesetzlichen Grundlagen
für alle Mitarbeiter jederzeit
verfügbar zu machen, haben das
UKSH und die Firma Dräger jetzt
ein Organisationshandbuch für den
Umgang mit den medizinischen
Produkten erstellt. Die Firma Dräger
übernimmt seit 2010 die Wartung,
Pflege und Instandhaltung
der medizintechnischen Ausstattung
des UKSH.
In dem neuen Handbuch sind alle
Vorgaben für die sichere Anwendung
der Produkte zusammengefasst.
Die beteiligten Personenkreise
und deren Zuständigkeiten sind
benannt und alle Abläufe werden
übersichtlich dargestellt. Das Buch
umfasst zunächst nur die „aktiven“
Medizinprodukte. Darunter fallen
alle Geräte, die mit Druckluft oder
Strom betrieben werden – von der
Infusionspumpe bis zum Hochleistungscomputertomographen.
Als
passive Medizinprodukte werden
Spritzen, Pflaster, Spatel, Nahtmaterial
u.v.m. bezeichnet. Die hier
gültigen Prozesse werden in Kürze
ebenfalls veröffentlicht. Dies wird
ebenso für Implantate erfolgen.
Das Handbuch soll allen Mitarbeitern
als Hilfsmittel dienen, um die
jeweiligen Ansprechpartner z.B. im
Falle einer Störmeldung schnell er-
kennen und informieren zu können.
Auch der Meldeweg bei Ereignissen,
bei denen Patienten oder Personal
hätte zu Schäden kommen können,
ist in dem 27 Seiten umfassenden
Handbuch geregelt. Entsprechende
Vorkommnisse werden an das Bundesamt
für Arzneimittel und Medizinprodukte
nach Bonn gemeldet.
Hier wertet man die Vorgänge aus
und leitet Gegenmaßnahmen ein.
Das Organisationshandbuch ist für
die Mitarbeiter sowohl gedruckt als
auch in digitaler Form im Intranet
des UKSH verfügbar. Hier finden
sich auch alle Formulare, die im
Umgang mit Medizinprodukten
benötigt werden. Um die Abläufe
weiter zu verbessern und die
Sicherheit stets auf dem höchsten
Stand zu halten, wird das Organisationshandbuch
inhaltlich regelmäßig
den Strukturen im UKSH
angepasst. Schulungen zum Thema
bietet die UKSH Akademie an.
Weitere Informationen:
Dezernat Facility Management
Dräger-Medizintechnik
Ulrich Sörensen
Tel.: 0451 500-3272,
medizintechnik.uksh-hl@draeger.com
Blickpunkt
Ehrenamtlich
Zeit schenken
Sie haben Zeit für die Patienten und bringen Abwechslung in den Klinikaufenthalt: An beiden
Standorten den UKSH sind ehrenamtliche Krankenhaushelferinnen und -helfer aktiv, um den
Patienten den Krankenhausaufenthalt mit kleinen Hilfestellungen zu erleichtern. Voller Aufmerksamkeit
und mitmenschlicher Nähe gehen sie auf Sorgen und Bedürfnisse ein.
Zülfiye Elver und Heidi Döhler engagieren sich am Campus Lübeck ehrenamtlich für die Patienten.
Die erste Gruppe ehrenamtlicher
Helferinnen am UKSH wurde 1999
durch Gisela Arp ins Leben gerufen.
Im Katholischen Krankenhaus Neuss
hatte die damals 58-Jährige bereits
viele Jahre lang Erfahrungen im
ehrenamtlichen Krankenhausdienst
bei den „Grünen Damen“ gesammelt.
Nachdem sie nach 29 Jahren
im Rheinland in ihre Heimat nach
Heikendorf zurückkehrte, machte sie
sich sofort daran, am Campus Kiel
des Universitätsklinikums ebenfalls
einen ehrenamtlichen Krankenausdienst
aufzubauen. Die Idee: Ehren-
amtliche Helferinnen und Helfer
sollen in Ergänzung zu den hauptamtlich
tätigen Mitarbeitern und zur
Klinikseelsorge im Krankenhaus den
Patienten den Aufenthalt erleichtern.
So erledigen sie beispielsweise
auf Wunsch der Patienten kleine
Besorgungen, lesen vor, begleiten
sie auf Spaziergängen und vor allem:
Sie hören zu und schenken Zeit.
„Selbstverständlich unterliegen wir
dabei der Schweigepflicht“, erklärt
Gisela Arp. „Zunächst musste ich ein
Jahr lang Überzeugungsarbeit leisten
und mein Projekt in der Verwaltung,
bei den Pflegekräften und Ärzten
vorstellen“, sagt die heute 71-Jährige.
Versicherungsfragen wurden geklärt,
Fahrtkostenregelungen getroffen,
Stationsbücher eingeführt und Kittel
bestellt. Nach einem Aufruf in den
Kieler Nachrichten konnte sie mit 25
Kolleginnen die Arbeit aufnehmen.
„Nach der ersten Woche war ich so
erledigt, dass ich im Bus nach Hause
eingeschlafen und einige Stationen
zu weit gefahren bin“, erinnert sie
sich mit einem Lächeln.
Überzeugungsarbeit muss Gisela
Arp heute im Klinikum nicht mehr
leisten, denn inzwischen wissen die
Klinikmitarbeiter und viele Patienten,
wie wertvoll die Arbeit der
Krankenhaushelferinnen ist. „Die
Grünen Damen sind zu einer unentbehrlichen
Ergänzung zu unseren
Mitarbeitern geworden. Wir rechnen
ihnen ihren Einsatz hoch an und hoffen,
dass die Gruppen auch weiterhin
viele Freiwillige für sich gewinnen
können“, sagt Christa Meyer, Pflegevorstand
des UKSH. Am Campus
Kiel ist die Zahl der „Grünen Damen
und Herren“, wie die Helferinnen
und Helfer wegen der Farbe ihrer
Kittel auch genannt werden, auf 70
Personen angewachsen. An fünf
43
44
Nachrichten
Tagen in der Woche sind sie auf den
Stationen der Kliniken für Innere
Medizin, Dermatologie, Chirurgie,
Orthopädie, Gynäkologie und
Geburtshilfe, in der Klinik für Hals-,
Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und
Halschirurgie; Phoniatrie und Pädaudiologie
und Augenklinik sowie
in der Zahnmedizinischen Klinik im
Einsatz. Auch am Campus Lübeck
wird das Engagement des „Ehrenamtlichen
Patientenservices“, wie
die Gruppe der derzeit 19 Ehrenamtler
hier heißt, hoch geschätzt. Anders
als in Kiel tragen die Helferinnen
hier ein brombeerfarbenes Oberteil,
da sie sich in ihrer Gründungsphase
am Vorbild des „Volunteer Service“
der USA orientiert hatten. Die Zielsetzung
beider Gruppen ist jedoch
identisch. „Ich möchte den Patienten
vor allem meine Aufmerksamkeit
schenken“, sagt Zülfiye Elver, die
einmal wöchentlich Patienten auf
Wenn Angehörige pflegebedürftig
werden, entscheiden sich viele
Familien, diese Pflege zu Hause
ganz oder zum Teil zu übernehmen.
Um sie bei dieser häuslichen
Pflege zu unterstützen, bietet die
Angehörigenschule des Patienteninformationszentrums
(PIZ) am
UKSH Kurse für pflegende Angehörige
und Interessierte an. Diese
Kurse werden in Zusammenarbeit
mit der UKSH Akademie und den
Pflegekassen von DAK und BEK
durchgeführt. Die Teilnahme ist
kostenlos und unabhängig von der
Krankenkassenzugehörigkeit. In
verschiedenen Pflegekursen werden
allgemeine Grundlagen und spezielle
Pflegehandlungen vermittelt
und unter Anleitung praktisch
eingeübt. Vermittelt werden u.a. die
Bewegung des Pflegebedürftigen,
der Umgang mit Inkontinenz, die
der Station 46b (Orthopädie) am
Campus Lübeck betreut. Seit vier
Jahren ist die 69-Jährige im Patientenservice
aktiv und hat sehr persönliche
Gründe für ihr Engagement.
„Als mein Mann vor sechs Jahren
mit einem schweren Krebsleiden
hier im Klinikum lag, wurden wir
sehr liebevoll vom Stationsteam
und den Ehrenamtlichen betreut“,
sagt Zülfiye Elver. „Was wir damals
an Zuwendung annehmen durften,
möchte ich heute zurückgeben.“ Dabei
tue sie auch etwas für sich selbst:
„Es ist ein schönes Gefühl, wenn ich
nach Hause fahre und denke: Heute
habe ich etwas Nützliches getan.“
Das sieht auch Heidi Döhler so, die
seit sechs Jahren auf dem Lübecker
Campus aktiv ist und früher beruflich
im Pflegebereich tätig war: „Es
ist einfach ein tolles Gefühl, dass
ich die Zeit, die ich den Patienten
widme, völlig frei einteilen und ohne
UKSH bietet Kurse für pflegende Angehörige an
Anwendung von Hilfsmitteln sowie
Informationen zur Ernährung
und zum Sozialrecht. Die Teilnehmer
können ganz konkrete Alltagssituationen
besprechen, üben und
sich austauschen.
Folgende Kurse finden ab August
statt:
Campus Kiel
Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung,
Tipps und Tricks
21.8. - 25.9.12 (6x dienstags)
Mit Altersverwirrtheit umgehen
– Ein Pflegekurs für Angehörige
von Menschen mit Demenz
23.8. - 27.9.12 (6x donnerstags)
Uns hat der Schlag getroffen –
Pflege bei Schlaganfall
20.8. - 24.9.12 (6x montags)
Kursort: UKSH Akademie, Burgstraße
3 / Kieler Schloss, Raum 312.
Zeitdruck selbst entscheiden kann,
wann und wie lange ich mich mit
jemandem unterhalte. Das wissen
auch die Patienten zu schätzen.“
Gisela Arp hofft indessen, dass sich
noch mehr ehrenamtliche Damen
und Herren finden, die die sinnvolle
Arbeit der grünen und brombeerfarbenen
Helfer unterstützen. „Wir
suchen permanent vor allem jüngere
Menschen, die einen Vormittag in
der Woche bei uns aktiv sein wollen“,
sagt sie.
Maximilian Hermsen
Kontakte für Interessenten:
Campus Kiel: Dirk Grimsehl
Tel.: 0431 597-2727
E-Mail: Dirk.Grimsehl@uksh.de
Gisela Arp, Tel.: 0431 241458
E-Mail: Arp.Gisela@yahoo.de
Campus Lübeck: Ulrike Dammann
Tel.: 0451 500-6146
E-Mail: Ulrike.Dammann@uksh.de
Campus Lübeck
Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung,
Tipps und Tricks
23.8. - 27.9.12 (6x donnerstags)
Mit Altersverwirrtheit umgehen
– Ein Pflegekurs für Angehörige
von Menschen mit Demenz
28.8. - 02.10.12 (6x dienstags)
Pflegen ohne zu heben und zu
tragen: Anleitung zur Bewegung
und Mobilisation (Kinaesthetics)
20.8. - 29.9.12 (5 x montags u.
zum Abschluss Sonnabend 29.9.)
Kursort: UKSH, Campus Lübeck,
Haus 73, Seminarraum 2
Informationen und Anmeldung:
PIZ, Beke Jacobs:
Lübeck Tel.: 0451 500 - 59 74
Kiel Tel.: 0431 597- 59 76
www.uksh.de/piz
Nachrichten
UKSH-Sommerfest 2012
für die Mitarbeiter beider Standorte
Der Vorstand lädt alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter (inkl.
Tochterunternehmen) zum zweiten
UKSH-Sommerfest am Sonnabend,
den 11. August 2012, am Campus
Kiel herzlich ein. Das von der Stabsstelle
Integrierte Kommunikation
organisierte Fest steht unter dem
Motto „Familientreffen“ und gibt
den Kollegen beider Standorte und
ihren Familien die Gelegenheit,
gemeinsam in fröhlicher Atmosphäre
zu feiern. Damit wird eine
noch junge Tradition in diesem Jahr
fortgesetzt. Mehr als 1.500 Gäste
nahmen im vergangenen Jahr am
ersten UKSH-Sommerfest teil. Am
Audimax des Campus Lübeck lockten
viele Angebote zum Zuschauen
und Mitmachen. Im jährlichen
Wechsel ist nun der Campus Kiel an
der Reihe. Musik und bunte Aktionen
für Groß und Klein erwarten
die Gäste. Für das leibliche Wohl
ist ebenso gesorgt. Die Mitarbeiter
erhalten vor Ort gegen Vorlage ihres
Kinderbetreuung für Wissenschaftler/innen
Eine Betreuungsmöglichkeit für
Kinder von Wissenschaftlern während
der Teilnahme an Kongressen
oder Fortbildungsveranstaltungen
vermittelt die Medizinische Fakultät
in Kiel. Die Betreuung erfolgt
über den pme-Familienservice, der
in nahezu allen größeren deutschen
Städten Kinderkrippen und
-gärten betreibt und die Möglichkeit
einer sogenannten Back-up
Betreuung anbietet. Es können
Kinder im Alter bis zu 12 Jahren
betreut werden.
Ansprechpartner sind Dr. Susanne
Quabius, quabius@immunologie.
Dienstausweises Verzehrbons, die
auch von den Begleitpersonen genutzt
werden können. Der Dienstausweis
ist also die „Eintrittskarte“
zum Fest. Um den Lübecker Mitarbeitern
die Anreise zu erleichtern,
uni-kiel.de, Tel.: 0431 597-3351
und Prof. Dr. Bleich, m.bleich@
physiologie.uni-kiel.de.
Wissenschaftler der Universität zu
Lübeck können für die Teilnahme
an Kongressen o.ä. einen finanziellen
Zuschuss für zusätzliche
Kinderbetreuung, die Mitnahme
der Kinder oder deren Betreuungsperson
beantragen.
Ansprechpartnerin ist Dr. Solveig
Simowitsch, simowitsch@zuv.uniluebeck.de,
Tel.: 0451 500-3619.
wird ein Bustransfer zum Campus
Kiel angeboten.
Nähere Informationen werden im
Intranet bekannt gegeben. Wir
freuen uns auf Sie!
Spende erhalten
Mit einer Spende von 17.000 Euro
hat der Verein „Hilfe für das schwerkranke
Kind“ die Kinderkrebsstation
M1 der Klink für Allgemeine Pädiatrie
Campus Kiel unterstützt. Das
Geld stammt aus zahlreichen Einzelspenden,
die ein engagiertes Team
um die Leiterin des gemeinnützigen
Vereins, Ilse Timm, gesammelt hat –
darunter 5.000 Euro von der Maritim
Hotel Gesellschaft in Kiel. Mit
der großzügigen Zuwendung wurde
ein sogenanntes „low level“-Lasergerät
zur Prophylaxe und Therapie
einer chemo- bzw. radiotherapieinduziertenMundschleimhautentzündung
(Mukositis) angeschafft.
45
46
Vielfältige Unterstützung!
Das Engagement für unser UKSH ist vielfältig. Es gibt viele Möglichkeiten und Ideen, das
UKSH mit Spenden-Aktivitäten über den Freunde- und Förder-Verein zu unterstützen.
Lassen Sie sich von den zwei folgenden Beispielen inspirieren:
Großer Erfolg der Spenden-Aktion
„Wir backen für mehr Spielraum“:
Bäckerei Günther spendet 5.522 EUR für das
UKSH-Projekt „Erweiterung der Kita-Plätze“.
In 41 Günther-Filialen in Kiel, Neumünster,
Preetz und Eckernförde sind fast 30.000 Brote
und Brötchen zugunsten der Aktion verkauft
worden.
Die von der Service-Stern Nord initiierte Motorradsternfahrt am Sonnabend, 28. April
2012 fand zugunsten des UKSH-KITA-Projektes statt.
Herzlichen Dank für das Engagement!
Gutes tun!
Sie möchten „Gutes tun!“ und den gemeinnützigen Verein „UKSH Wissen schafft
Gesundheit e. V.“ unterstützen? Ihr Engagement hilft! Spenden Sie (zweckgebunden
oder zweckungebunden) oder werden Sie Mitglied im gemeinnützigen Verein der Freunde
und Förderer des UKSH.
Für ein persönliches Gespräch stehen Ihnen Frau Koller und Herr Horst sehr gern zur Verfügung.
Kontakt: Telefon Kiel 0431 597-1144 | Telefon Lübeck 0451 500-5454
Mail gutestun@uksh.de | www.uksh.de/gutestun
Gutes tun!
Ihre Hilfe stärkt exzellente Medizin für die Gesundheit in Schleswig-Holstein!
Spendenkonto bei der Förde Sparkasse
Kontonummer: 1400135222, Bankleitzahl: 210 501 70, zugunsten UKSH WsG e.V.
Herzlich
Willkommen!
Als neue Mitglieder heißt der
UKSH-Verein herzlich willkommen:
Förde Sparkasse
Firmenmitgliedschaft
Bernd Szczotkowski
UKSH, Dezernent Personal
Carsten Wille
UKSH, Campuszentrum Lübeck,
Klinikmanager
Uwe Krause
Service Stern Nord, Operative Gesamtleitung
Wolfgang Tresp
UKSH, Dezernent Facility Management
Aktueller
Termin
Freitag, 7. September 2012
2. UKSH Golf-Charity-Turnier
2012 im Golf- und Country-Club
Hohwachter Bucht.
Dank der Partner sind die Kosten
gedeckt und die Spenden fl ießen
zu 100% in das Charity-Projekt
„Erweiterung KITA-Plätze UKSH“.
Stand Juni 2012
Blickpunkt
Neubau für Krippenkinder
durch Spenden unterstützt
Das UKSH setzt auf Familienfreundlichkeit. Am Campus Kiel wird jetzt ebenso wie in Lübeck
die Kindertagesstätte erweitert. Neben vielen anderen Spendern unterstützte auch die Bäckerei
Günther das Projekt mit einer großzügigen Spende an den Förder- und Freundesverein
„UKSH Wissen schafft Gesundheit“.
Ministerpräsident Torsten Albig
setzte noch in seiner Funktion als
Kieler Oberbürgermeister im März
gemeinsam mit Prof. Dr. Jens Scholz,
Vorstandsvorsitzender des UKSH,
Hans-Adolf Bilzhause, Geschäftsführer
der GMSH, und Norbert
Hochgürtel vom Architekturbüro
Heske Hochgürtel Lohse den ersten
Spatenstich für den Ausbau der
Kindertagesstätte des UKSH am
Campus Kiel. Der Anbau wird Platz
für zehn Krippenkinder bieten. Das
Kita-Angebot wird damit auf nunmehr
120 Plätze aufgestockt. „Wir
wollen unsere familienfreundlichen
Strukturen weiter ausbauen und
freuen uns deshalb besonders, nach
dem Baubeginn für das Krippenhaus
am Campus Lübeck nun auch
den Startschuss für die Erweiterung
der Kita in Kiel geben zu können“,
erklärte Prof. Dr. Jens Scholz. „Wir
möchten unsere jungen Fachkräfte
dabei unterstützen, Fürsorge für
ihre Kinder und Beruf miteinander
vereinbaren zu können. Wir danken
der Landeshauptstadt Kiel für die
Förderung und ebenso den vielen
Spendern, die sich über unseren Förder-
und Freundesverein für die Kita-
Projekte einsetzen.“ Die baulichen
Erweiterungen der Kindertagesstät-
Hintere Reihe v.l.: Architekt Norbert Hochgürtel (Heske Hochgürtel Lohse), GMSH-Geschäftsführer Hans-
Adolf Bilzhause, UKSH-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Jens Scholz, Ministerpräsident Torsten Albig (noch
als Oberbürgermeister der Stadt Kiel) und Kita-Leiterin Brigitte Baussmann mit den Kindern der UKSH-Kita.
ten sind das UKSH-Spendenprojekt
des gemeinnützigen Förder- und
Freunde-Vereins „UKSH Wissen
schafft Gesundheit e.V.“.
Mit einer großzügigen Spende in
Höhe von 5.522 Euro unterstützt
die Bäckerei Günther das Projekt.
Geschäftsführer Moritz Günther
überreichte Prof. Dr. Jens Scholz
und Pit Horst, Leiter der Stabsstelle
Fundraising, den symbolischen
Scheck. Seit November hatte die Bäckerei
unter dem Motto „Wir backen
für mehr Spielraum“ einen Teil ihrer
Verkaufserlöse für die Spendenaktion
gesammelt. „Dank der sehr guten
Kundennachfrage haben wir fast
30.000 Brote und Brötchen zugunsten
der Aktion verkaufen können
und freuen uns, die UKSH-Kita-Erweiterung
unterstützen zu können“,
sagte Moritz Günther. „Dank des sozialen
Engagements von Unternehmen,
Privatpersonen und Stiftungen
sind seit Beginn des vergangenen
Jahres insgesamt bereits mehr als
1 Mio . Euro für die Kita-Projekte
zusammengekommen“, resümierte
Vereins-Geschäftsführer Pit Horst.
47
48
Nachrichten
Erstmals MRT-fähiger
Defibrillator implantiert
An der Medizinischen Klinik II des UKSH, Campus
Lübeck, wurde erstmals in Norddeutschland ein implantierbarer
Kardioverter-Defibrilator (ICD) eingepflanzt,
der beide Herzkammern stimuliert und trotzdem dem
Patienten den Zugang zu modernen Magnetresonanztomographie-Untersuchungen
ermöglicht. PD Dr. Frank
Bode, Oberarzt und Bereichsleiter Elektrophysiologie,
implantierte das System, das ähnlich einem Herzschrittmacher
durch elektrische Impulse die Herzleistung unterstützt,
einem Patienten mit Herzrhythmusstörungen,
bei dem beide Herzkammern zeitlich versetzt schlugen.
ICD-Systeme werden vorbeugend bei Patienten mit
Herzmuskelschwäche implantiert, bei denen eine
Gefahr für die Entstehung von bösartigen Herzrhythmusstörungen
besteht. So kann bei manchen Patienten
mit Herzschwäche unvermittelt ein gefährlich schneller
Herzschlag auftreten, der zu einer drastischen Verringerung
des Blutflusses und sogar zum plötzlichen Herztod
führen kann. ICDs können bei entsprechend gefährdeten
Patienten durch elektrische Impulse den normalen
Rhythmus des Herzens wiederherstellen.
wenn ...
... bei Schädelhirnverletzungen
... Schlaganfall
... Multipler Sklerose
... Huntington oder
... anderen unheilbar schweren Erkrankungen
intensive Pflege und
Betreuung benötigt wird.
In der Region
zu Hause.
Neuropsychiatrische Fachpflege
� Neuropsychiatrische Pflege schwerstpflegebedürftiger Menschen
� Palliative und langzeit-rehabilitative Pflege
� Zustand nach Hirnverletzungen, Tumor oder nach Schlaganfall
� Huntington Erkrankung
Unsere Angebote sind umfassend und gehen auf Ihre
individuellen Bedürfnisse ein.
Horst Petersen, Einrichtungsleiter der Pflegeeinrichtung
beantwortet Ihre Fragen gern: Tel. (0 43 62) 91-1306.
AMEOS Pflege
Friedrich-Ebert-Str. 100 | 23774 Heiligenhafen
Tel. (0 43 62) 91-0 | www.ameos.eu
www.foerde-sparkasse.de
80-mal in Ihrer Nähe.
S Förde
Sparkasse
:: Leben und Gesundheit in guten Händen ::
www.ameos.eu
Personalien und Auszeichnungen
Jubilare
Campus Kiel
25 Jahre
Ute Kruse
09.04. | Mitarbeiterin der Hauswirtschaft
K 2
Anja Großmann
13.04. | Mitarbeiterin der Küche/
Patientenverpflegung
Martina Eikermann-Toillon
01.05. | Kinderkrankenschwester,
Station OPZ 2, Klinik für Urologie und
Kinderurologie
Michael Zunkel
02.05. | Elektroinstallateur,
Dez. Facility Management
Volkhard Sellin
18.05. | Physiotherapeut, Zentrale Physiotherapie
und Physikalische Therapie
Sabine Böckelmann
01.06. | Krankenschwester,
Klinik für Innere Medizin III
Dorothea Glowienka
01.07. | Krankenschwester,
Ambulanz der Orthopädie, Klinik für
Orthopädie und Unfallchirurgie
Imke Fischer
03.07. | Verwaltungsangestellte,
Bereich Abrechnung, Dezernat Erlösmanagement
40 Jahre
Angelika Born
11.07. | Pflegehelferin, Klinik für
Gynäkologie und Geburtshilfe
Campus Lübeck
25 Jahre
Britta Neumann
01.04. | Krankenschwester,
Stomatherapie, Klinik für Allgemeine
Chirurgie
Christine Wolanin
16.04. | MTLA, Institut für Klinische
Chemie
Hamije Adili-Kuntz
25.06. | Gesundheits- und Krankenpflegerin,
Klinik für Anästhesiologie und
Intensivmedizin
Ulrike Gläser
16.07. | Arztschreiberin, Klinik für Neurochirurgie
Christina Ballentin
23.07. | Mitarbeiterin der Hauswirtschaft
L3
40 Jahre
Eva-Maria Cernicky
15.04. | Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin,
Station 49f, Klinik für
Kinder- und Jugendmedizin
Sabine Ziesenitz
15.04. | MTLA, Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin
Prof. Dr. Alexander Katalinic
(47) und das Evaluationsteam
Darmkrebsfrüherkennung des Instituts
für Krebsepidemiologie e.V.
an der Universität zu Lübeck sowie
des Instituts für klinische Epidemiologie
am UKSH, Campus Lübeck,
haben den Felix Burda Award
in der Kategorie Medical Prevention
gewonnen. Prof. Katalinic, Direktor
beider Institute, nahm den Preis für
die Arbeit „Bevölkerungsbezogene
Evaluation der Darmkrebsfrüherkennung“
entgegen.
Prof. Dr. Hans-Peter Bruch (65),
Direktor der Klinik für Allgemeine
Chirurgie am Campus Lübeck
und Präsident des Berufsverbandes
Deutscher Chirurgen, ist zum Ehrenmitglied
der Vereinigung Nordwestdeutscher
Chirurgen ernannt
worden. Außerdem wurde ihm die
Ehrenmitgliedschaft der Österreichischen
Gesellschaft für Chirurgie
verliehen.
PD Dr. Jan-Hendrik Egberts (38)
und Dr. Sebastian Hinz (38),
Oberärzte an der Klinik für Allgemeine
Chirurgie und Thoraxchirurgie
am Campus Kiel, sind
von der Deutschen Gesellschaft
für Chirurgie mit dem Förderpreis
für chirurgische Forschung ausgezeichnet
worden. Zuvor waren die
Forscher in die Exzellenzakademie
für Allgemein- und Viszeralchirurgie
aufgenommen worden.
PD Dr. Erol Cavus (41) hat mit
seiner Arbeitsgruppe den Forschungspreis
der DRF Luftrettung
erhalten. Der Oberarzt der Klinik
für Anästhesiologie und Operative
Intensivmedizin am Campus Kiel
erhielt die Auszeichnung für Untersuchungen
zur Video-Laryngoskopie
im vorklinischen Einsatz.
Dr. Dr. Volker Gaßling (44),
Leitender Oberarzt der Klinik für
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,
Campus Kiel, hat in Zusammenarbeit
mit Dr. Ole Ammer pohl,
Institut für Humangenetik, den Tagungspreis
des „Interdisziplinären
Arbeitskreises Oralpathologie und
Oralmedizin“ auf der 33. Jahrestagung
in Bad Homburg erhalten.
Prof. Dr. Dirk Rades (46), Leiter
der Klinik für Strahlentherapie am
Campus Lübeck, wurde zum Ehrenmitglied
der Slowenischen Gesellschaft
für Radioonkologie (SSRO)
ernannt.
49
50
Rätsel
SUDOKU
Lösen Sie das japanische Zahlenrätsel: Füllen Sie
die Felder so aus, dass jede waagerechte Zeile, jede
senkrechte Spalte und jedes Quadrat aus 3 mal 3
Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur je einmal enthält.
4 2 8 1
2 4
8 9 4 2
9 7 3 6
6 8 1
1 2 5 4
9 3 6 4
4 7
2 8 5 3
auf der
Violine
spielen
Hauptstadt
von
Kanada
Kinderspielzeug
bayr.
Benediktinerabtei
Amtsbezirk
eines
Bischofs
Blüten-,
Fruchtstandsform
kleiner
Dolch
Sil-ben-rät-sel
nur
wenig
Ruhelosigkeit
Burg-,
Klostersaal
Miterfi
nder
des
Telefons
russ.
Währungseinheit
Boot
fahren,
rudern
abwertend
für Zugpferd
ugs.:
niedergeschlagen
(engl.)
Gegenstück,Ergänzung
Ansporn,
Motivation
Unkraut
entfernen
linker
Nebenfl
uss des
Neckars
Flachland
Teil einesKleidungsstücks
ausgenommen,
frei von
chem.
Zeichen
für
Kobalt
Himmelsrichtung
Pferdelaut
Senkblei
Zeichen
für
Kilowatt
norddt.:
ungezogenes
Kind
zerbrochen
Sammelbuch
Hochschullehrer
oberhalb
von
etwas
europäischer
Staat
(Éire)
Hafenstadt
in
Libyen
Ansprache,
Vortrag
römischerLiebesgott
Vorbedeutung
Papstname
Vorname
der
Garbo
Muskelorgan
in
d. Mundhöhle
Gebirge
auf
Kreta
Buch des
Alten
Testamentes
stehendesBinnengewässer
Zimmerschmuck
Göttin
der
Künste
Landraubtier
Kleinkraftrad
(Kzw.)
Ruder
(Seemannssprache)
Aus den Silben di - du - e - e - ent - gen - gen - in - irr - keln - le - leh - ler - li - mals - mei - nie - on - ra - ra - re - ri - rin - sa - tät - ti - tor -
um - vi - vin - wer - wolf - xier sind 12 Wörter nachstehender Bedeutungen zu bilden. Die ersten und dritten Buchstaben ergeben –
jeweils von oben nach unten gelesen – einen Spruch.
1 Gestalt aus Horrorfilmen
2 verzichten; abdanken
3 Zweikampfsportart
4 Holzhaufen für die Köhlerei
5 Schauspiel-, Ballettschülerin
6 der Mensch als Einzelwesen
7 zu keiner Zeit
8 taumeln
9 Heil-, Zaubertrank
10 Seltenheit
11 Ketzerei
12 Verpflegungssatz
Stoffwechselorgan
fl üstern,
murmeln
französisch:
und
Besuchen Sie unser Gesundheitsforum in Kiel und Lübeck.
Informieren Sie sich über Neuigkeiten und Wissenswertes
rund um Ihre Gesundheit. Wir bieten Ihnen ein faszinierendes,
für Sie kostenfreies Vortragsprogramm und laden
Sie ein, mit unseren Experten ins Gespräch zu kommen.
Anmeldung
Kiel Tel.: 0431 597- 52 12
Lübeck Tel.: 0451 500- 38 80
E-Mail: Gesundheitsforum-Kiel@uksh.de,
Gesundheitsforum-Luebeck@uksh.de
Weitere Infos: www.uksh.de
UNIVERSITÄTSKLINIKUM
Schleswig-Holstein
Gesundheitsforum
Vorschau Campus Kiel
Vorschau Campus Lübeck
Datum
Zeit
Thema
Referent
Geburtsvorbereitungskurs kostenpflichtig
Fr. 6. 7.
Fr. 13.7.
18 - 20 Uhr UKSH, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Leonie Gerschewski
Sommerferien - weiter geht es im August:
Do. 2. Inkontinenz des Mannes
18 -20 Uhr UKSH, Klinik für Urologie, Dr. Naumann
Fr. 3. Herzanfall – Auch Sie können Leben retten!
18 - 20 Uhr UKSH, Klinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin, Dr. Gräsner
Mo. 6. Mundkrebs – Vorbeugung und Therapie
18 -20 Uhr UKSH, Klinik für MKG-Chirurgie, PD Dr. Hertrampf MPH, Dr. Björn Möller
Di. 7. Innovationen der Hüftendoprothetik:
Wege zu mehr Lebensqualität?
18 - 20 Uhr UKSH, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Schröder
Di. 14. Das schmerzhafte Sprunggelenk:
Ursachen und Behandlung
18 - 20 Uhr UKSH, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, PD Dr. Varoga
Do. 16. Darmerkrankungen
18 - 20 Uhr UKSH, Klinik für Innere Medizin I, PD Dr. Nikolaus
Di. 21. Der chronische Rückenschmerz:
Ursache und Behandlungsmöglichkeiten
18 - 20 Uhr UKSH, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Prof. Dr. Gerdesmeyer
Mo. 27. Gewicht reduzieren – Wie ernähre ich mich richtig?
18 - 20 Uhr UKSH, Diätassistenten-Schule, Martina Römer
Di. 28. Therapie von Erkrankungen und
Verletzungsfolgen der Schulter
18 - 20 Uhr UKSH, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Finn
Mi. 29. Kieferauf bau leicht gemacht – Neue Therapien
mit patienteneigenen Stammzellen
18 - 20 Uhr UKSH, Klinik für MKG-Chirurgie, Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang, Dr. Dr. Jörg Heine
Do. 30. Schlaf gut!
Nutzen und Gelingen unserer Nachtruhe
18 - 20 Uhr Zentrum für integrative Psychiatrie, PD Dr. Göder
Fr.
17. + 24.
+ 31.
18 - 20 Uhr
Sa.
10 - 12 Uhr
Geburtsvorbereitungskurs kostenpflichtig
UKSH, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Leonie Gerschewski
Ich werde Papa – Geburtsvorbereitung
für werdende Väter kostenpflichtig
UKSH, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Cathrin Streidel
Spendenkonto für zweckungebundene und projekt- bzw. klinikbezogene Spenden:
Förde Sparkasse | KTO: 1400135222 | BLZ: 210 501 70 | zugunsten UKSH WsG e.V.
Gutes tun!
Ihr Engagement hilft! Spenden und Mitgliedschaften für unser UKSH zugunsten des
gemeinnützigen Vereins UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V. | Telefon 0431 597-1144 |
gutestun@uksh.de | www.uksh.de/gutestun
Datum
Zeit
Thema
Referent
neu im Alten Kesselhaus 34
Sommerferien: 01.07. - 31.07. weiter im August
Mi. 8. Alterstraumatologie –
Spitzenmedizin für Sie
UKSH, Klinik für Chirurgie des Stütz- und Bewegungsapparates /
18 - 20 Uhr Unfallchirurgie, Prof. Dr. Paech
Do. 9. Männersache:
Moderne Behandlung bei Prostataerkrankungen
18 - 20 Uhr UKSH,Klinik für Urologie, Dr. Sommerauer
Di. 14. Vorhofflimmern trotz Therapie –
Was tun?
18 - 20 Uhr UKSH, Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie, PD Dr. Hanke
Do. 23. Sturzprävention im Alter –
Was hilft?
18 -20 Uhr UKSH, Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege
Katrin Balzer / Dr. Lühmann
Mo. 27. PET/CT bei Lungenkrebs
18 - 20 Uhr UKSH, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Dr. Janssen
Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. Spenden zugunsten unseres gemeinnützigen Vereins UKSH Wissen
schafft Gesundheit e.V. sind herzlich willkommen. Aufgrund der begrenzten Anzahl von Plätzen
bitten wir Sie um Ihre rechtzeitige Anmeldung. Sie haben die Möglichkeit, montags bis freitags in der
Zeit von 9 bis 15 Uhr eine Anmeldung unter den o.g. Telefonnummern oder per E-Mail vorzunehmen.
Veranstaltungsorte: UKSH Gesundheitsforum Kiel: CITTI PARK Mühlendamm 1, 24113 Kiel im
Erdgeschoß (vom CB Modemarkt kommend, direkt gegenüber der Blutspende, oder über den Parkplatz
durch den Außeneingang, 2. Tür links vom Haupteingang des CITTI-PARK).
UKSH Gesundheitsforum Lübeck: Altes Kesselhaus, Haus 34, Ratzeburger Allee 160,23538 Lübeck
Wissen schafft Gesundheit
Bild: © Monkey Business - Fotolia.com
51