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EIN IMPLANTAT-SYSTEM FÜR ALLE FÄLLE - Zahnärztekammer ...

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2<br />

VERTRETERVERSAMMLUNG<br />

DER KZVN VOM 21.03.2004<br />

Überraschung!<br />

„Die Arbeitsunterlagen werden rechtzeitig nachgereicht“,<br />

ließ der Vorsitzende der Vertreterversammlung der KZVN,<br />

Dr. Karl-Hermann Karstens, in seinem Einladungsschreiben<br />

an die Mitglieder der Vertreterversammlung hoffen.<br />

Daß zum Schluß erstmals keinerlei Unterlagen an die Repräsentanten<br />

der Vertragszahnärzte versandt wurden, begründete<br />

der VV-Vorsitzende (FVDZ) lapidar mit sparsamer Haushaltsführung.<br />

Die FVDZ-Vorsitzenden der KZVN, die an<br />

anderer Stelle im Stundentakt Informationsmängel beklagen,<br />

mißachten das Parlament der Vertragszahnärzte damit<br />

auf eklatante Weise - und das nicht zum ersten Mal.<br />

Den Schwerpunkt der Veranstaltung bildete auch nicht die<br />

Diskussion um die lt. GMG durchzuführende Neustrukturierung<br />

der KZVN mit all ihren Facetten, Einschnitten und Folgerungen.<br />

Statt dessen wurde das derzeitige Generalthema<br />

des FVDZ in Niedersachsen, das AVW, aus dem Hut gezaubert.<br />

Erstmals dämmerte es, zumindest der Opposition (ZfN)<br />

in der VV, als der Vorsitzende des Haushaltsausschusses<br />

eher beiläufig erwähnte, daß man aus einigen Töpfen der<br />

KZVN noch rund 2 Mio Euro zur Verfügung habe.<br />

Jedem Vertagszahnarzt, dem im Vorfeld Gelder für diverse<br />

Rückbehalte abgezogen wurden, konnte diese Botschaft<br />

gefallen, impliziert sie doch spontan, daß sie an die aktiven<br />

KZVN-Mitglieder zurückfließen würden.<br />

Die KZVN-Führung hatte jedoch eine ganz andere, und wie<br />

sich zeigen sollte, rechtlich bedenkliche Verteilung der Gelder<br />

im Sinn.<br />

Am Vortag der Vertreterversammlung, so der FVDZ, habe<br />

der Kollege Beischer die Idee geboren, das Geld zum Härteausgleich<br />

an besonders betroffene Rentenempfänger des<br />

AVW auszuzahlen.<br />

Der Antrag der FVDZ-Kollegen Beischer, Näfe, Ebeling, Höne<br />

und Timmermann hat folgenden Wortlaut:<br />

Die KZVN gewährt Rentnern des Altersversorgungswerkes<br />

der ZKN für das Jahr 2004 auf Antrag eine monatliche Unterstützung.<br />

Dabei soll die größte Not der Betroffenen gelindert<br />

werden. Die KZVN stellt zu diesem Zweck einen Betrag<br />

in Höhe von maximal 2,0 Millionen Euro aus ihrem<br />

Vermögen zur Verfügung.<br />

Das Nähere regelt ein vom Vorstand der KZVN zu benennender<br />

Ausschuß. Das Altersversorgungswerk der ZKN wird gebeten,<br />

unverzüglich der KZVN die Namen und Adressen der<br />

betroffenen Rentenempfänger (Alters-, Witwen-, Weisenund<br />

Berufsunfähigkeitsrentner) zur Verfügung zu stellen.<br />

Der Antrag wurde mit der Stimmenmehrheit des FVDZ<br />

gegen die Stimmen der ZfN mit 25 Ja-Stimmen gegen 19<br />

Nein-Stimmen bei 3 Enthaltungen angenommen.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 3/04<br />

Rechtswidrig<br />

Bemerkenswerterweise erklärte der Justitiar der KZVN auf<br />

Befragen deutlich, daß er die Ausführung des FVDZ-Antrages<br />

für rechtswidrig halte!<br />

Diese Bedenken hinsichtlich Rechtswidrigkeit und Datenschutz<br />

ließ der erste Vorsitzende der KZVN nicht gelten,<br />

was nicht nur von dem anwesenden Vertreter der Aufsichtsbehörde<br />

aufmerksam registriert wurde und möglicherweise<br />

nicht unkommentiert bleiben dürfte.<br />

Allein die Satzung der KZVN rechtfertigt nach § 2 (1) keine<br />

sachfremde Entnahme von Geldern.<br />

Isoliert betrachtet stellt der Hintergrund des Antrages, nämlich<br />

der Fortfall der Rentenanpassung für 2004, ein sehr<br />

ernstzunehmendes Problemfeld dar, das alle Beteiligten mit<br />

großer Sorge sehen und an dem der neue Versicherungsmathematiker<br />

des Altersversorgungswerkes, der sich in dieser<br />

Ausgabe vorstellt, arbeitet. In besonders schwierigen Situationen<br />

und Notlagen wird der seit langem bestehende Fürsorgeausschuß<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> bereits tätig.<br />

Durch eine Verquickung von Zahlungen an Nicht-KZVN-<br />

Mitglieder (Rentner) mit den Ansprüchen aus vertragszahnärztlicher<br />

Tätigkeit der aktiven Kollegen wird bewußt ein<br />

weiterer Zwiespalt in Kauf genommen und in die Kollegenschaft<br />

getragen.<br />

Eine Prozeßflut gegen diese Entscheidung der VV der KZVN<br />

wäre die unausweichliche Folge - eine Basis für weitere<br />

Klagegemeinschaften.<br />

Dem Wortlaut des Antrages folgend forderte der erste Vorsitzende<br />

der KZVN bereits am folgenden Tag Daten der<br />

Rentenempfänger vom Altersversorgungswerk an. Eine Auszahlung<br />

an den bereits existierenden Fürsorgeausschuß der<br />

ZKN lehnte er hingegen nachdrücklich ab.<br />

Das untergehende Schiff KZVN<br />

Der Vorsitzende der KZVN sprach in seinem Beitrag das<br />

GMG und seine Folgen an. „Mit der Einführung hauptamtlicher<br />

Vorstände“ stelle „sich für ihn die grundsätzliche Frage<br />

nach dem Systemgehorsam“, meinte er, und er selbst könne<br />

sich einem System mit hauptamtlichen Vorsitzenden nicht<br />

mehr zur Verfügung stellen. Das meist gebrauchte Argument<br />

„bevor es andere machen, machen wir es lieber selber,<br />

weil sonst alles noch viel schlimmer kommen könnte“, gelte<br />

unter den heutigen Bedingungen für ihn nicht mehr.<br />

„Das KZVN-Schiff sinkt immer weiter nach unten und trotzdem<br />

gibt es immer noch bei uns Leute, die sich um das Kapitänspatent<br />

reißen“, ließ er mit Hinblick auf die oppositionellen<br />

„Zahnärzte für Niedersachsen“ wissen.<br />

Fortsetzung auf Seite 35

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