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11. - KOPS

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Intelview<br />

Bhikkhu Ananda hat sich natürlich auch für Ansprachen im Buddhistischen<br />

Haus zur Verfügung gestellt.<br />

Bedeutet dies, daß die Zuhörer bei solchen Feiern relativ gut Englisch können<br />

mußten?<br />

Keineswegs. Die Reden von Bhikkhu Ananda und anderen Vortragenden,<br />

die Englisch sprachen, wurden von Guido Auster oder einer<br />

anderen Person simultan übersetzt; da gab es keine Schwierigkeiten.<br />

Wer waren die Zuhörer? Waren es wie Sie 20-jährige, vergleichsweise junge<br />

Leute, die am Buddhismus interessiert waren, oder fanden sich auch ältere<br />

unter den Zuhörern, 40- bis 60-jährige?<br />

Es kamen viele 40- bis 60-jährige, die für uns Jugendlichen schon alt erschienen.<br />

Bertha Dahlke, die damals Mitte sechzig war, hatte für die Feierstunden<br />

oder Vortragsabende stets Einladungen verschickt. In ihren<br />

Händen lag überhaupt die ganze Verwaltung und Organisation des<br />

Buddhistischen Hauses. Sie leitete auch mit besonderer Hingabe die Redaktion<br />

der Zeitschrift Brockensammlung. Immer wieder publizierte sie<br />

alte Manuskripte von Paul Dahlke.<br />

Leider kennen nur wenige die Nachlaßschriften, die Bertha Dahlke<br />

in den Bänden der Brockensammlung ab 1929 veröffentlichte. Dort findet<br />

man beispielsweise Paul Dahlkes Beschreibungen seiner Reisen durch<br />

Südasien, aber auch seine letzten Vorträge aus den Jahren 1927 und<br />

1928.<br />

Hat Bertha Dahlke während der Feiern auch selber einmal geredet?<br />

Nein, wie bereits elwähnt, hat sie selber keine Vorträge gehalten. Vielleicht<br />

war sie keine gute Rednerin, wie ja ihr Bruder auch nicht. Gerade<br />

deshalb hat sie sich so intensiv bemüht, immer gute Sprecher einzuladen.<br />

Sie sagten eben, daß etwa 300 Leute zu Vollmond-Feiern kamen. Wissen Sie,<br />

ob während der Vorkriegszeit möglicherweise Obselvierungen derartig großer<br />

Veranstaltungen durch die Nationalsozialisten otolglen?<br />

Davon ist mir nichts bekannt. Es wurde nicht einmal damit gerechnet.<br />

Schon zu Dahlkes Zeiten wurde das Prinzip verfolgt: "Was wir tun, soll<br />

jeder sehen können; was wir reden, soll jeder hören können; was wir den-<br />

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