Bönnsches Karnevalsmagazing 2012/2013 - bei der Ehrengarde ...
Bönnsches Karnevalsmagazing 2012/2013 - bei der Ehrengarde ...
Bönnsches Karnevalsmagazing 2012/2013 - bei der Ehrengarde ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
BÖNNSCHES KARNEVALS-MAGAZIN<br />
�������<br />
„Bönnsche Bröcke -<br />
drövver jöcke“<br />
Session <strong>2012</strong> / <strong>2013</strong><br />
www.ehrengarde-bonn.de<br />
EhrenGarde <strong>der</strong> Stadt Bonn
�������������������������������������������������������
Editorial<br />
Verehrte Gäste, liebe Freunde<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> Bonn,<br />
Was wäre <strong>der</strong> Rheinlän<strong>der</strong> ohne<br />
fünfte Jahreszeit. Und was wären wir<br />
Bonner ohne unseren Fastelovend?<br />
Während <strong>der</strong> Rheinlän<strong>der</strong> an sich<br />
Karneval in all seinen Facetten als<br />
eine Selbstverständlichkeit ansieht,<br />
wird diese Form des Frohsinns in<br />
an<strong>der</strong>en Regionen Deutschlands<br />
mit fassungslosem Erstaunen o<strong>der</strong><br />
einem ablehnenden „Geht gar<br />
nicht“! quittiert. Hier gilt es Brücken<br />
zu bauen! Aus diesem Grunde<br />
<strong>bei</strong>nhaltet unser Sessionsmotto<br />
„Bönnsche Bröcke – drövver jöcke“<br />
fast schon einen diplomatischen<br />
Auftrag. Verständnis für Bräuche<br />
und Traditionen zu wecken, ist<br />
wichtig. Menschen an<strong>der</strong>er Kulturkreise<br />
für dieses Brauchtum zu gewinnen<br />
und sie im besten Falle zu<br />
integrieren, ist noch viel wichtiger.<br />
Und dafür eignen sich Brücken in<br />
Köpfen und Herzen bestens. Den<br />
Rest besorgt die Zeit.<br />
Und weil die Zeit niemals stehen<br />
bleibt, ist sie auch für unser Traditionscorps<br />
immer wie<strong>der</strong> ein Thema.<br />
In diesem Jahr feiern gleich zwei Formationen<br />
ihr 5x11 Jubiläum. Infanterie<br />
und Cadettencorps können auf<br />
diese erfolgreiche Ära voller Stolz<br />
zurückblicken. Und <strong>der</strong> geschätzte<br />
Leser hat die Möglichkeit, in diesem<br />
Karnevalsmagazin das eine o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e darüber zu erfahren. Unser<br />
Sessionsorden ist eine Würdigung<br />
für die <strong>bei</strong>den Formationen.<br />
Was sich sonst – auch außerhalb<br />
<strong>der</strong> Session – im Leben <strong>der</strong> Aktiven<br />
so getan hat, zeigen die Berichte<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
<strong>der</strong> verschiedenen Formationen.<br />
Anschaulich wird hier immer wie<strong>der</strong><br />
dokumentiert, dass <strong>der</strong> Zusammenhalt<br />
nicht nur während<br />
des Karnevals, son<strong>der</strong>n 365 Tage<br />
im Jahr Bestand hat.<br />
Bestand hat auch unsere Patenschaft<br />
für die BONN, ein Truppenversorgungschiff<br />
<strong>der</strong> Bundeswehr.<br />
Wir waren <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Schiff staufe in<br />
Emden mit Spielmannszug und<br />
allen Formationen in vollem Ornat<br />
da<strong>bei</strong>. Dieses nicht alltägliche Ereignis<br />
wird in die Annalen unserer<br />
Corps eingehen.<br />
Ich möchte auf keinen Fall versäumen,<br />
unserem Generalstab (also<br />
dem Vorstand), den Kameraden<br />
und freiwilligen Helfern hinter<br />
den Kulissen, die uns <strong>bei</strong> so vielen<br />
Veranstaltungen ehrenamtlich unterstützen,<br />
Dank zu sagen. Freuen<br />
wir uns auf eine schöne, fröhliche,<br />
friedliche Session <strong>2012</strong> / <strong>2013</strong>!<br />
Ihr und Euer<br />
Christoph Schada von Borzyskowski<br />
Generalintendant<br />
������������������������� ��
��<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
01 Editorial<br />
Christoph Schada von Borzyskowski<br />
03 Grußwort Kommandant<br />
Thomas Janicke<br />
07 Grußwort Oberbürgermeister<br />
Jürgen Nimptsch<br />
09 Grußwort Bezirksbürgermeister<br />
Helmut Kollig<br />
11 Grußwort Präsidentin Festausschuss<br />
Marlies Stockhorst<br />
12 Generalstab<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn<br />
14 Aus <strong>der</strong> Stammrolle<br />
Ehrungen | Beför<strong>der</strong>ungen | Vereidigungen<br />
16 Grußwort Prinz Dirk I<br />
Dirk Müller<br />
19 Grußwort Bonna Andrea I.<br />
Andrea Minten<br />
20 Kin<strong>der</strong>prinzenpaar <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong><br />
Julius I. und Marie I.<br />
21 Gemeinsames Grillfest<br />
K(C)adetteneltern feierten erstmals zusammen<br />
22 Der „neue“ Generalstabswagen<br />
Umbaubericht von Wolfgang Stäblein…<br />
26 Grußwort Infanterieführer<br />
Heribert Nolden<br />
27 Die Geschichte <strong>der</strong> Infanterie<br />
5 x 11 Jahre Infanterie <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
30 Immer was los!<br />
Auch außerhalb <strong>der</strong> Session!<br />
34 Schlaraff enland am Vatertag<br />
Planwagentour des Corps d’Argent<br />
36 Der Elferrat<br />
Die älteste Formation <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
38 Überraschung gelungen!<br />
Tanz in Blau-Weiß-Rot<br />
40 Die Villa <strong>der</strong> „Schmitze Billa“<br />
Das Rätsel ist gelöst<br />
46 Gut „zu Pferd“<br />
Zwei Ardenner <strong>bei</strong>m Rosenmontagszug<br />
48 Der Mööde Senat<br />
Manövertour nach Mitteldeutschland<br />
53 Höchste Auszeichnung für Stadtsoldat<br />
Cadettencorps verleiht „Nr. 1 <strong>der</strong> Cadetten“<br />
55 Sessionsorden <strong>2012</strong> / <strong>2013</strong><br />
Zwei Jubiläen innerhalb <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
56 <strong>Ehrengarde</strong> meets Marine<br />
Einladung zur Schiff staufe in Ostfriesland<br />
64 Doppelmitgliedschaft<br />
<strong>Ehrengarde</strong> & Stadtsoldaten<br />
66 Der Große Rat<br />
Tour <strong>2012</strong><br />
70 Die Kavallerie<br />
Auf großer Fahrt <strong>2012</strong><br />
75 Einmol hin unn wid<strong>der</strong> zerögg<br />
Fototermin auf <strong>der</strong> Kennedybrücke<br />
76 Ein Jahr mit <strong>der</strong> Tanzgruppe<br />
Und wie<strong>der</strong> sind wir mitten drin<br />
80 Spen<strong>der</strong>liste<br />
84 Paradeaufstellung<br />
Rosenmontag <strong>2013</strong><br />
86 Sessions-Kalen<strong>der</strong><br />
87 Sitzplan Beethovenhalle<br />
Große Bürgersitzung<br />
88 Kartenbestellung<br />
90 Aufnahmeantrag<br />
91 Büff etkarte<br />
94 Impressum<br />
95 Weihnachtsgruß<br />
96 Nachwort des Ehrenkommandanten<br />
Walter Hirschmann
Obrist<br />
Thomas Janicke<br />
Kommandant<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
<strong>der</strong> Stadt Bonn<br />
Sehr verehrte Gäste,<br />
liebe Freunde <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong><br />
Stadt Bonn!<br />
„Bönnsche Bröcke – drövver jöcke“<br />
so lautet das diesjährige Motto des<br />
Bonner Karnevals. So mancher stellt<br />
sich nun die Frage: „Bönnsche Bröcke<br />
– drövver jöcke“, was hat das mit<br />
Karneval zu tun? Die Bonner Rheinbrücken<br />
verbinden den linksrheinischen<br />
Teil Bonns mit <strong>der</strong> „Schäl Sick“.<br />
Brücken über die Bahnschienen,<br />
die getrennten Bonner Stadtteile,<br />
und so manche Fußgängerbrücke<br />
erleichtern den Weg über die Strasse.<br />
Sind tatsächlich diese Brücken<br />
gemeint o<strong>der</strong> will uns dieses Motto<br />
auf die für uns oft nicht sichtbaren<br />
Brücken hinweisen?<br />
Gerade diese nicht sichtbaren<br />
Brücken sind für uns Menschen<br />
wichtige Weggefährten, sei es im<br />
alltäglichen Leben, im Beruf o<strong>der</strong><br />
in unserer Freizeit. Lassen wir uns<br />
auf das Motto ein und überlegen:<br />
wo wollen wir Brücken schlagen<br />
und Verbindungen aufbauen, über<br />
welche Brücken sind wir in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
gegangen?<br />
Gerade in einem Traditionscorps<br />
kommt es immer wie<strong>der</strong> zu Verän<strong>der</strong>ungen<br />
und Erneuerungen.<br />
Alte Kameraden verlassen uns,<br />
neue werden in den Reihen aufgenommen.<br />
Die Vielschichtigkeit<br />
innerhalb eines Corps muss immer<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
wie<strong>der</strong> verbunden werden. Formationsübergreifende<br />
Kontakte sind<br />
für den Zusammenhalt unerlässlich,<br />
gemeinsam die <strong>Ehrengarde</strong><br />
nach außen vertreten, nicht nur<br />
<strong>bei</strong> den Auftritten, son<strong>der</strong>n auch<br />
<strong>bei</strong> den zahlreichen Einsätzen (hier<br />
wird an an<strong>der</strong>er Stelle geson<strong>der</strong>t<br />
berichtet), <strong>bei</strong> denen die Mitar<strong>bei</strong>t<br />
des einzelnen Mitglieds gefor<strong>der</strong>t<br />
wird. Gäbe es diese verbindenden<br />
Brücken nicht, wären zahlreiche<br />
Aktivitäten bislang nicht möglich<br />
gewesen – daher auch an dieser<br />
Stelle einmal ein herzliches „Danke<br />
schön“ an alle helfenden Hände.<br />
Unerlässlich ist die Verbindung, die<br />
Brücke, zu den vielen Menschen,<br />
die unsere Veranstaltungen besuchen,<br />
die einen Abstecher zum<br />
traditionellen Biwak machen und<br />
Rosenmontag laut nach Kamelle rufen,<br />
seien sie alt o<strong>der</strong> jung, arm o<strong>der</strong><br />
reich, Migranten, Einheimische<br />
o<strong>der</strong> Menschen mit Handicap. Sie<br />
alle möchten den Alltag hinter sich<br />
lassen und den „Bazillus“ Karneval<br />
������������������������� ��
��<br />
mit dem unverkennbaren rheinischen<br />
Humor für einige Stunden<br />
leben und erleben, erkennend, dass<br />
sich in den vergangenen Jahren viel<br />
verän<strong>der</strong>t hat. Längst gehen Tradition<br />
und mo<strong>der</strong>ner Karneval Hand in<br />
Hand. Das ist Weg weisend für die<br />
Zukunft des Brauchtums.<br />
Nicht vergessen dürfen wir die<br />
Brücke, die den Karneval mit dem<br />
Christentum verbindet. Dies wird<br />
vor allem in den Mundartmessen,<br />
die wir seit 2 Jahren anbieten, noch<br />
einmal beson<strong>der</strong>s deutlich.<br />
Vieles aus <strong>der</strong> Vergangenheit wird<br />
auch zukünftig weiter geführt,<br />
dazu zählt auch die För<strong>der</strong>ung des<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Nachwuchses im Cadettencorps<br />
o<strong>der</strong> die <strong>der</strong> jungen Kameraden,<br />
die als Student o<strong>der</strong> Azubi in den<br />
Formationen aufgenommen werden.<br />
Ohne die Hilfe und die Erfahrung<br />
<strong>der</strong> „alten Hasen“ ständen<br />
diese oft vor Brücken, die sie nicht<br />
überqueren können.<br />
Auch zukünftig werden wir weiter<br />
an „unseren Brücken“ ar<strong>bei</strong>ten –<br />
lassen Sie sich überraschen!<br />
Wir, die <strong>Ehrengarde</strong>, können auch<br />
in diesem Jahr wie<strong>der</strong> mit Stolz<br />
auf das Prinzenpaar schauen. Stellten<br />
wir 2011 und <strong>2012</strong> bereits den<br />
Prinzen aus unseren Reihen, sind<br />
<strong>2013</strong> unser Kamerad Dirk Müller,<br />
Mitglied des Großen Rates, sowie<br />
Andrea Minten, Mitglied des Corps<br />
d`Argents, als Prinz Dirk I. und Bonna<br />
Andrea I. die Regenten des närrischen<br />
Volkes.<br />
So wollen wir in dieser Session getreu<br />
dem Motto „Allen Wohl und<br />
Niemand weh“ gemeinsam viele<br />
Brücken überqueren.<br />
Dreimal Bonn Alaaf<br />
Ihr und Euer<br />
Thomas Janicke<br />
Kommandant
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
������������<br />
�����������<br />
Ihr Partner für<br />
Marketing und PR,<br />
Print, TV und Web<br />
www.seromedia.de<br />
������������������������� ��<br />
�����������������������������������
Ne schöne Fastelovend zosamme!<br />
Clowns und an<strong>der</strong>e Spaßvögel trifft man in <strong>der</strong> fünften Jahreszeit und auf www.kamelle.de
Jürgen<br />
Nimptsch<br />
Oberbürgermeister<br />
<strong>der</strong> Stadt Bonn<br />
Liebe Karnevalsfreundinnen und<br />
Karnevalsfreunde, leev Jecke,<br />
unter dem Motto „Bönnsche Bröcke<br />
– drövver jöcke“ feiern wir<br />
in Bonn die Session <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong>.<br />
Ein schönes Motto, das hervorragend<br />
zu unserer lebens- und<br />
liebenswerten Stadt passt. Denn<br />
laut Defi nition ist eine Brücke<br />
„ein Bauwerk zum Überspannen<br />
von Hin<strong>der</strong>nissen“. Hin<strong>der</strong>nisse<br />
aus dem Weg räumen, Sprach-<br />
und Generationsgrenzen sowie<br />
kulturelle und soziale Barrieren<br />
überwinden, das können wir in<br />
Bonn, wo mehr als 318 000 Menschen<br />
aus über 170 Nationen friedlich<br />
zusammen leben und ar<strong>bei</strong>ten.<br />
Im übertragenen Sinne baut auch<br />
<strong>der</strong> Karneval Brücken, denn er<br />
ver bindet Alt und Jung, Bönnsche<br />
und Immis, Freunde und Fremde.<br />
Unabhängig von Herkunft, Religion<br />
und Alter feiern die Menschen<br />
friedlich und ausgelassen<br />
miteinan<strong>der</strong>, es wird gelacht, geschunkelt<br />
und gesungen. Das Traditionscorps<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong><br />
Stadt Bonn trägt mit seinen zahlreichen<br />
Veranstaltungen – auch<br />
außerhalb <strong>der</strong> fünften Jahreszeit –<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
dazu <strong>bei</strong>, dass Menschen sich begegnen.<br />
Ich wünsche uns allen viele schöne<br />
Begegnungen, eine herrlich närrische<br />
Zeit und „Vell Spass an d’r<br />
Freud“.<br />
Dreimol Bonn Alaaf! – Dreimol<br />
<strong>Ehrengarde</strong> Rubbedidupp!<br />
Jürgen Nimptsch<br />
������������������������� ��
��������������������<br />
������������������������������������<br />
������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������<br />
�<br />
������������������
Helmut Kollig<br />
Bezirksbürgermeister<br />
des Stadtbezirks Bonn<br />
Liebe Mitglie<strong>der</strong> und Freunde <strong>der</strong><br />
<strong>Ehrengarde</strong>, leev Fastelovendsjecke,<br />
endlich hat sich das schier endlose<br />
Warten gelohnt und nicht nur in<br />
Bonn feiern die Jecken gemeinsam<br />
die „fünfte“ Jahreszeit.<br />
Der Bonner Karneval steht in dieser<br />
Session unter dem wun<strong>der</strong>baren<br />
Motto „Bönnsche Bröcke - drövver<br />
jöcke“. Im Bonner Stadtgebiet gibt<br />
es zahlreiche Brücken, über Straßen,<br />
Bäche, Schienen und natürlich<br />
über unseren Rhein. Brücken<br />
sind ein Symbol für die Verbindung<br />
zwischen den Menschen und helfen<br />
ihnen, einan<strong>der</strong> zu begegnen,<br />
zusammenzufi nden. Der Karneval<br />
möchte das auch! Im Karneval verbinden<br />
Heiterkeit, Frohsinn und<br />
Spaß an <strong>der</strong> Freud‘ die Narren im<br />
gemeinsamen Miteinan<strong>der</strong>.<br />
Aber auch außerhalb <strong>der</strong> Session ist<br />
das Corps ein Repräsentant Bonns.<br />
Anlässlich <strong>der</strong> feierlichen Schiff staufe<br />
eines <strong>der</strong> größten Schiff e<br />
<strong>der</strong> Bundesmarine im April <strong>2012</strong> in<br />
Emden durch Hanne Hufschmidt,<br />
die Ehefrau unseres Oberbürgermeisters<br />
Jürgen Nimptsch steuerte<br />
die <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn mit<br />
ihrem Musikzug <strong>Bönnsches</strong> Lokalkolorit<br />
<strong>bei</strong>. Ich freue mich <strong>bei</strong> dem<br />
Gedanken, dass dieses Schiff mit<br />
dem Namen „BONN“ bald auf allen<br />
Weltmeeren unterwegs sein wird.<br />
Dazu allzeit gute Fahrt, eine stets<br />
glückliche Heimkehr und immer<br />
eine Handbreit Wasser unterm Kiel!<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Getreu ihres Gründungsnamens<br />
„Vaterstädtischer Verein“ ist die<br />
<strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn ein<br />
traditionsreiches Corps, – in den<br />
rot-weißen Uniformen unverwechselbar,<br />
– das mit zahlreichen Veranstaltungen<br />
und Aktivitäten das<br />
närrische Treiben in unserer Vaterstadt<br />
Bonn begleitet. Mein Dank<br />
gilt allen Kameradinnen und Kameraden<br />
sowie den vielen Freunden<br />
und För<strong>der</strong>ern <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong>,<br />
die sich im Dienste des Karnevals<br />
vor und hinter den Kulissen enga-<br />
gieren und somit einen wertvollen<br />
Beitrag zur Pfl ege <strong>der</strong> Bonner Heimatkultur<br />
liefern. Ihnen und uns allen<br />
wünsche ich eine ausgelassene<br />
Session <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> und verbleibe<br />
mit den besten Grüßen und einem<br />
dreifachen Bonn Alaaf<br />
Ihr<br />
Helmut Kollig<br />
������������������������� ��
Marlies<br />
Stockhorst<br />
Präsidentin Festausschuss<br />
Bonner Karneval<br />
Lieber Ehrengardisten,<br />
Mitglie<strong>der</strong> und Freunde!<br />
Tradition ist ein kulturelles Erbe,<br />
welches von einer Generation zur<br />
nächsten weitergegeben wird.<br />
Wissenschaftliches, Wissen und<br />
Können gehören ebenso zum kulturellen<br />
Erbe, wie Rituale. Traditionen<br />
im Sinne von Brauchtum<br />
begegnen uns <strong>bei</strong> Eurem Corps,<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn –<br />
Vaterstädtischer Verein.<br />
Auch ein Brauch ist eine Handlung,<br />
die nicht beliebig o<strong>der</strong> spontan abläuft,<br />
son<strong>der</strong>n einer bestimmten<br />
Regelmäßigkeit und Wie<strong>der</strong>kehr<br />
bedarf. Bräuche und Rituale werden<br />
von den Akteuren nur dann<br />
als sinnerfüllt erlebt, wenn Form<br />
und Inhalt zusammengehen. Dieser<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung stellt Ihr Euch,<br />
das Corps <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong>, Jahr für<br />
Jahr. Ebenso wie <strong>der</strong> Festausschuss<br />
Bonner Karneval, <strong>der</strong> die vielfältigen<br />
Aufgaben um den Brauch<br />
Karneval ganzjährig als Saatkorn<br />
in verschiedenste Bereiche pfl anzt.<br />
Institutionen, Unternehmen, Gesellschaften<br />
nehmen diese Saat<br />
auf. So kann <strong>der</strong> Karneval mit den<br />
Menschen, die zu unserer Stadt gehören,<br />
immer wie<strong>der</strong> neu ernten<br />
und von neuen Impulsen leben.<br />
Das Motto „Bönnsche Bröcke – drövver<br />
jöcke“ möchte Verbindung<br />
her stellen und Menschen verbinden.<br />
Deshalb interpretiert <strong>der</strong><br />
Fest ausschuss das Motto auch im<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
übertragenen Sinne: Das Kulturgut<br />
Karneval und die Menschen, die<br />
Karneval feiern, bauen Brücken!<br />
Brücken zwischen Menschen,<br />
Stadtteilen, Stadtbezirken, Orten<br />
o<strong>der</strong> Regionen. Und nicht nur das;<br />
<strong>der</strong> Fastelovend steht für Inklusion,<br />
er schließt alle Menschen ein, er<br />
vereinigt die Bönnschen und die<br />
Imis, umschließt die Großen und<br />
die Kleinen, lädt gleichermaßen<br />
Arme und Reiche ein und wendet<br />
sich den Gesunden ebenso zu wie<br />
den Kranken o<strong>der</strong> Menschen mit<br />
Handicap. Über solche Brücken,<br />
die vom Herzen her gebaut wer-<br />
den, lässt es sich bestens „drövver<br />
jöcke“! Das Bonner Tollitätenpaar,<br />
Prinz Dirk I. und Bonna Andrea I.,<br />
werden zu Euch und jedem Menschen<br />
sicherlich eine „Verbindung“<br />
herstellen.<br />
Dreimol <strong>Ehrengarde</strong><br />
„Rubbedidupp“<br />
Eure<br />
Marlies Stockhorst<br />
������������������������� ��
��<br />
Generalstab <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stad<br />
�������������������������<br />
Hinten (v. l. n. r.): Feldpostmeister – Wolfgang STÄBLEIN, Compagnieführer – Heribert NOLDEN, Batterieführer – Markus<br />
LÜDERS, Feldadjutant – Thomas RINGEN, Cadettencorpsführer – Joachim FANDEL, Zeugmeister – Uwe SCHMITZ
t Bonn – Vaterstädtischer Verein e.V.<br />
Vorne (v. l. n.r.): Ordensmeister – Dr. Götz DEML, Generaladjutant – Guido LEPPER, Chef du Corps dÀrgent – Bernd<br />
ZIMMERMANN, Ehrenkommandant – Walter HIRSCHMANN, Kommandant – Thomas JANICKE, Ehrenmitglied –<br />
Peter ORTSIEFER, Generalintendant – Christoph SCHADA VON BORZYSKOWSKI<br />
Es fehlen: Eskadronführer – N.N., Kanzler Großer Rat – Michael GUSSONE, Stabszahlmeister – Stephan POHLER,<br />
Schultheiß – Wolfgang WILLCKE, Generalrendant – Werner LORBACH, Quartiermeister – Günter MECHLINSKI<br />
������������������������� ��
��<br />
NEUAUFNAHMEN, BEFÖRDERUNGEN UND EHRUNGEN IN DER SESSION <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />
GEMÄSS DER EHRENGARDE-FELDORDNUNG WERDEN MIT DEM HEUTIGEN<br />
TAGE FOLGENDE KAMERADEN ALS NEUE AKTIVE EHREN-GARDISTEN VEREIDIGT:<br />
FÜR DIE INFANTERIE: FREDERIK BALTZER | MARCO POERTGEN | JULIAN NÖTHEN<br />
FÜR DIE ARTILLERIE: PATRICK REICHELT<br />
FÜR DIE KAVALLERIE: MICHAEL-CHRISTIAN TEIFEL | BRYAN VERHEYDEN<br />
FÜR DEN MÖÖDEN SENAT: NORBERT HUMPERT<br />
FÜR DEN ELFERRAT: PETER ROTHE<br />
FÜR DAS CORPS D’ ARGENT: FRANK KLEUVER | PETER ROTTACH<br />
FÜR DAS CADETTENCORPS: CELINA DREES | ANNIKA HINSEN | LEA KATHARINA KLEIN |<br />
LINA SOPHIE KLEIN | JANIC MAUER | LINDA MAUER | LOUIS MAUER | LAURA MÜLLER |<br />
ANGELA ORITZ | LEONIE QUEDNAU | AMY SIEGERT<br />
FOLGENDE KAMERADEN WERDEN BEFÖRDERT:<br />
AUS DER INFANTERIE<br />
ZUM GEFREITEN: DIRK DOBAT | BJÖRN HÖVER | TIM JANKOWSKI<br />
ZUM OBERLEUTNANT: HORST HAECK<br />
ZUM HAUPTMANN: WOLFGANG CREMER | MICHAEL HAUNHORST | KONRAD SCHMITZ<br />
AUS DER ARTILLERIE<br />
ZUM UNTEROFFIZIER: JOACHIM MERTENS | HELMUT OELLIG<br />
AUS DER KAVALLERIE<br />
ZUM GEFREITEN: PETER LAMBERT<br />
AUS DEM MÖÖDEN SENAT:<br />
ZUM UNTEROFFIZIER: KLAUS BERSCH | HORST KAMINSKI<br />
AUS DEM ELFERRAT:<br />
ZUM UNTEROFFIZIER: JÜRGEN PÜTZ<br />
ZUM LEUTNANT: GERD LINDEN<br />
ZUM HAUPTMANN: DR. GÖTZ DEML | DR. WOLFGANG RIEDEL | WOLFGANG RINDERMANN<br />
�������������������������<br />
AUSZUG AUS DER STAMMROLLE DER<br />
Stammrolle<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> stadt Bonn
EHRUNGEN<br />
DIE URKUNDE FÜR 5 JAHRE TREUE MITGLIEDSCHAFT IM CADETTENCORPS ERHÄLT:<br />
LARA MARIE SELLNER<br />
DIE TREUEMEDAILLE DER III. STUFE FÜR 10 JAHRE MITGLIEDSCHAFT ERHÄLT:<br />
PROF. DR. KARL-HEINZ ERDMANN | KLAUS GERWING | GERD LINDEN | PROF. DR. HELMUT PÜTZ<br />
DIE TREUEMEDAILLE DER II.STUFE FÜR 25 JAHRE MITGLIEDSCHAFT ERHÄLT:<br />
WOLFGANG CREMER | DR. GÖTZ DEML | MICHAEL HAUNHORST | DR. WOLFGANG RIEDEL |<br />
WOLFGANG RINDERMANN | JOHANNES SIEPEN | WOLFGANG STÄBLEIN<br />
DIE TREUEMEDAILLE DER I. STUFE FÜR 40 JAHRE MITGLIEDSCHAFT ERHÄLT:<br />
HEINZ-JÜRGEN BECKER | WOLF-GUNTRAM GRAF ZU SOLMS-WILDENFELS-SIEGLIN | BERND VONHOFF<br />
INAKTIVE MITGLIEDER<br />
DIE ANSTECKNADEL IN BRONZE FÜR 10 JAHRE MITGLIEDSCHAFT ERHÄLT:<br />
CHRISTOPH ARNOLD | CHRISTIANE BEU | JÜRGEN FREDRIXEN | BERND GIESHOLD |<br />
RAYMOND HALACZINSKY | LOTHAR OLONCZIK | DR. RAINER WIRTZ<br />
AUF GRUND AUSSERORDENTLICHER VERDIENSTE WERDEN<br />
FOLGENDE KAMERADEN GEEHRT:<br />
DIE III. STUFE DES VERDIENSTORDENS ERHÄLT:<br />
OLIVER KORN | RALF KRÖGER | THORSTEN SCHILLING | PHILIPP SCHMITZ<br />
DIE II. STUFE DES VERDIENSTORDENS ERHÄLT:<br />
RALF LÜDERS | HELMUT OELLIG | HELMUT PÜTZ | STEFAN SCHEVARDO | BURKHARD VAN SCHEWICK<br />
DIE I. STUFE DES VERDIENSTORDENS ERHÄLT:<br />
JOSEF BERGMANN | KLAUS GERWING | BERND ZIMMERMANN<br />
DEN RSE VERDIENSTORDEN IN SILBER ERHÄLT:<br />
WOLFGANG CREMER<br />
DEN RSE VERDIENSTORDEN IN GOLD ERHÄLT:<br />
WINFRIED KÜRTEN<br />
DEN VERDIENSTORDEN FÜR NICHTMITGLIEDER ERHÄLT:<br />
IVONNE KOPPRASCH | GABY SCHMITZ | DR. USCHI WERNER<br />
AUFGESTELLT UND VERKÜNDET AM 10. NOVEMBER IM JAHRE <strong>2012</strong><br />
DER KOMMANDANT DER GENERALADJUTANT<br />
THOMAS JANICKE GUIDO LEPPER<br />
������������������������� ��
Prinz Dirk I<br />
Liebe Ehrengardisten,<br />
liebe Kameraden!<br />
Ich gebe es zu, ich bin infi ziert – die<br />
Diagnose: Karnevalsvirus.<br />
Die Grundlage dazu wurde mir<br />
schon in die Koblenzer Wiege gelegt.<br />
Denn nur wenige Tage nach<br />
dem Elften im Elften im Jahr 68<br />
beschloss ich, die Welt für mich zu<br />
erobern. Ob meine Mutter mich<br />
damals Ihren kleinen Prinzen genannt<br />
hat, ist nicht überliefert. Fest<br />
steht aber, dass ich damals zum<br />
ersten Mal Strumpfhosen trug.<br />
Worauf ich allerdings im weiteren<br />
Verlauf bis zu dieser Session gerne<br />
verzichtet habe.<br />
Weil die Koblenzer eher zurückhaltend<br />
Karneval feierten, brach die<br />
Stufe Eins des Virus erst aus, als ich<br />
in unsere Bundesstadt umzog.<br />
Nach <strong>der</strong> zehnten Klasse wechselte<br />
ich hierher zum Fechtinternat und<br />
besuchte das Friedrich-Ebert-Gymnasium.<br />
Bereits als Zuschauer des<br />
ersten Straßenumzuges wurde ich<br />
karnevalistisch entjungfert. Fiere!<br />
Tanze! Bütze! Flirte! Mir war sofort<br />
klar: Dat is mein Ding! Und überhaupt,<br />
Bonn bot mir von Beginn<br />
an: pulsierendes Leben, die Vielfalt<br />
<strong>der</strong> Menschen, unterschiedlichste<br />
sportliche Chancen und auch<br />
spannende Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Also beschloss ich, hier Wurzeln zu<br />
schlagen.<br />
Der Familientradition folgend,<br />
startete ich eine Ausbildung zum<br />
Gebäu<strong>der</strong>einiger. Da<strong>bei</strong> hatte ich<br />
so viel Spaß, dass ich direkt bis zum<br />
��<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Meisterbrief durchmarschierte,<br />
wo<strong>bei</strong> ich<br />
neben<strong>bei</strong> auch gleich<br />
noch ein paar zusätzliche<br />
Fachqualifi kationen<br />
abstaubte.<br />
Das Feld <strong>der</strong> sich anschließendenMöglichkeiten<br />
war nun mindestens<br />
so groß wie mein<br />
Elan, und so wagte ich<br />
1993 den Schritt in die<br />
Selbstständigkeit. Mit<br />
Präzisionsar<strong>bei</strong>t, Geschick<br />
und einer Prise<br />
Glück entwickelte ich<br />
das Unternehmen zu<br />
Bonns führendem Anbieter<br />
für Dienstleistungen<br />
rund ums Haus. Bis<br />
zu 1.300 Beschäftigte<br />
standen <strong>bei</strong> mir in Lohn<br />
und Brot.<br />
Spätestens im karnevalistischenSchnapszahljahr<br />
2011 entschied ich<br />
mich aber, alles auf eine<br />
Karte zu setzen, das Unternehmen<br />
zu verlassen und berufl ich noch einmal<br />
neu durchzustarten.<br />
Dank harter Ar<strong>bei</strong>t und dem inzwischen<br />
schon fast obligatorischen<br />
Quäntchen Glück blieb mir<br />
<strong>der</strong> Erfolg treu! So jöcken seit dem<br />
11.11.11 die schwarzen Minis <strong>der</strong><br />
Dirk Müller Gebäudedienste über<br />
unsere Bönnsche Bröcke.<br />
Eine solche Entscheidung triff t<br />
man nicht losgelöst von irdischen<br />
Realitäten. Meine Familie unterstützt<br />
mich mit allen Kräften. Auch<br />
jetzt steht sie mit Leidenschaft,<br />
Geduld und auch gelegentlicher<br />
Nachsicht an meiner Seite. Darauf<br />
bin ich stolz – aber auch dankbar,<br />
denn ich halte das nicht für selbstverständlich.<br />
Ohne weitere Vorwarnung „mendelte“<br />
sich das Karnevalsgen unterdessen<br />
vollständig <strong>bei</strong> mir
durch. Freunde, Ex-Prinzen und<br />
Geschäftspartner hatten mich bereits<br />
vor rund zwei Jahren überzeugt,<br />
den organisierten Karneval<br />
zu unterstützen. Seitdem bin<br />
ich Mitglied im Großen Rat <strong>der</strong><br />
<strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn. Im<br />
vergangenen Jahr habe ich zum<br />
ersten Mal selbst auf einem <strong>der</strong><br />
Festwagen gestanden – ein weiteres<br />
beeindruckendes Erlebnis! Als<br />
Beethoven verkleidet zog ich mit<br />
den Freunden des Festspielhauses<br />
durch die Innenstadt. Spätestens<br />
da war mir klar: In <strong>der</strong> nächsten<br />
Session will ich ganz oben auf dem<br />
Prinzenwagen stehen.<br />
Dass das nun tatsächlich direkt geklappt<br />
hat, ist für mich persönlich<br />
ein doppeltes Fest. Denn in diesem<br />
Jahr richtet die Innung <strong>der</strong> Gebäu<strong>der</strong>einiger<br />
die Galasitzung <strong>der</strong> Närrischen<br />
Zunftmeister in <strong>der</strong> Godesberger<br />
Stadthalle aus. Das gibt mir<br />
die einmalige Gelegenheit, unsere<br />
Gäste nicht nur in meiner Funktion<br />
als Innungs-Obermeister son<strong>der</strong>n<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
auch als Bonner Prinz<br />
begrüßen zu dürfen. Ein<br />
absolutes Novum hier<br />
im Bonner Karneval.<br />
Klar, bin ich auch schon<br />
gespannt auf all die an<strong>der</strong>en<br />
Termine: Von <strong>der</strong><br />
Sessionseröff nung auf<br />
dem Marktplatz in <strong>der</strong><br />
Bonner Innenstadt, über<br />
das Ordensfest, wo ich<br />
nach den Weihnachtsfeiertagen<br />
feststellen<br />
werde, ob <strong>der</strong> Prinzen-Wams noch<br />
passt, bis hin zur Proklamation, auf<br />
<strong>der</strong> ich den Pajass als Insignie <strong>der</strong><br />
Macht entgegen nehmen darf.<br />
Vom Bezug <strong>der</strong> Hofburg, über<br />
den Rathaussturm mit Schlüsselübergabe<br />
aus den Händen des<br />
Oberbürgermeisters bis hin zum<br />
Sessions-Höhepunkt, dem Rosenmontagszug.<br />
Aber natürlich auch auf die Bilanz<br />
des Fe<strong>der</strong>nrupfens. Und, und, und,<br />
…. Dann wird sich vielleicht auch<br />
schon zeigen, ob mein Karnevalsvirus<br />
kuriert ist, o<strong>der</strong> ob er vielleicht<br />
zu neuen närrischen Ufern<br />
strebt. Schön ist in jedem Fall das<br />
jetzt schon bestätigte Wissen:<br />
Ich bin nicht allein und ich kann<br />
je<strong>der</strong>zeit auf die Ehrengardisten<br />
bauen.<br />
Darum auf Euch alle ein <strong>Ehrengarde</strong><br />
Rubbedidupp und Drei Mol<br />
vun Hätze – Bonn Alaaf<br />
Euer Prinz Dirk I<br />
������������������������� ��
���������������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
�������������������������������������<br />
�������������������������������<br />
���������<br />
���������������
Bonna Andrea I.<br />
Leev Ehrengardisten, leev Fründe<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> und leev Jecke,<br />
zufällig war in Eurem „Bönnschen<br />
Karnevals-Magazin“ noch eine Seite<br />
frei, da habe ich direkt die Chance<br />
ergriff en, mich als Eure zukünftige<br />
Bonna Andrea I. vorzustellen.<br />
Am 08. September 1976 wurde ich<br />
in Beuel geboren und bin im herrlichen<br />
Siebengebirge, <strong>bei</strong> Oberpleis,<br />
aufgewachsen. Nach meiner schulischen<br />
Laufbahn begann ich im<br />
Jahre 1995 <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Volksbank Bonn<br />
Rhein-Sieg eG meine Ausbildung,<br />
wo ich bis heute als Filialleiterin in<br />
Dollendorf tätig bin.<br />
Nun zum Wichtigsten, meinem karnevalistischem<br />
Lebenslauf: Mit 5<br />
Jahren bin ich als kleener Fetz an<br />
Karnevalssonntag freudestrahlend<br />
im LiKüRa-Zug mitgelaufen. Seitdem<br />
habe ich keinen LiKüRa-Zug<br />
mehr verpasst. Der Fastelovend<br />
wurde mein größtes und liebstes<br />
Hobby; er ist es bis heute geblieben.<br />
Meine karnevalistische Karriere begann<br />
2001. Damals lernte ich den<br />
Karneval auch von einer ganz an<strong>der</strong>en<br />
Seite kennen, und zwar als<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Pagin von LiKüRa-Prinzessin Heidi I.<br />
Ein Jahr später ging mein Paginnen-Dasein<br />
nahtlos von <strong>der</strong> „schääl<br />
Sick“ auf die linksrheinische Seite<br />
über. Ich gehörte zur Begleitung<br />
des Bonner Prinzenpaares, Prinz<br />
Willi III. und Bonna Birgit I. Hier hatte<br />
ich Gelegenheit, die „bönnsche<br />
Fastelovends“-Luft zu schnuppern.<br />
Aber damit noch nicht genug! In<br />
<strong>der</strong> Session 2004 durfte ich als Li-<br />
KüRa-Prinzessin Andrea II. die Orte<br />
Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf<br />
vertreten.<br />
Jetzt kann ich einem weiteren<br />
karnevalistischen Höhepunkt entgegenblicken,<br />
nämlich als Eure<br />
Bonna Andrea I. Es erfüllt mich mit<br />
Stolz und Freude, als Mitglied im<br />
Corps d´Argent Eure Bonna zu sein.<br />
In den vergangenen Jahren habe<br />
ich schon viele von Euch kennen<br />
gelernt und genauso wie ich seid<br />
Ihr dem Karneval treu geblieben.<br />
„Schön, dat Ihr all noch do sedd!“<br />
Es war damals eine herrliche Zeit,<br />
voller Spaß, mit tollem Zusammenhalt<br />
und vielen unvergesslichen<br />
Momenten <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Unterstützung<br />
des Prinzenpaares. Ich blicke sehr<br />
gerne darauf zurück. Jetzt freue ich<br />
mich ebenso auf eine tolle und jecke<br />
Session <strong>2013</strong> mit Üch.<br />
Mit unserm Motto „Bönnsche Bröcke<br />
– drövver jöcke“ ruf ich Euch<br />
zu: 3 Mol Bonn – Alaaf und 3 Mol<br />
<strong>Ehrengarde</strong> – Rubbedidupp.<br />
Eure Bonna Andrea I.<br />
������������������������� ��
��<br />
Kin<strong>der</strong>prinz Julius I.<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Kin<strong>der</strong>prinzenpaar<br />
Am 25. August 2001 wurde Julius<br />
Oestreich als Bönnscher Jung geboren.<br />
Er wohnt in Bonn-Auerberg<br />
und wird ab August die Realschule<br />
des Collegium Josphinum besuchen.<br />
Seine Hobbies sind Klettern,<br />
mit Freunden draußen spielen, Volleyball<br />
und im Sommer Rad-, im<br />
Winter Skifahren. Natürlich darf das<br />
Tanzen im Kadettencorps <strong>der</strong> Bonner<br />
Stadtsoldaten nicht fehlen.<br />
Schon mit 2 Jahren kam Julius mit<br />
seinem Bru<strong>der</strong> zu dessen Stadtsoldaten-Tanztraining<br />
mit. Doch erst<br />
mit 4 Jahren wollte er selber mittanzen.<br />
Seit 2005 ist er nun schon im<br />
Kadettencorps in <strong>der</strong> Tanzgruppe<br />
aktiv. Im letzten Jahr war Julius sogar<br />
Fähnrich des Kadettencorps.<br />
Seit sein Bru<strong>der</strong> Nils in <strong>der</strong> Session<br />
2009/2010 Kin<strong>der</strong>prinz war, ist es<br />
auch Julius Wunsch, dies einmal zu<br />
werden. Jetzt freut er sich beson<strong>der</strong>s<br />
mit jecken 11 Jahren im 111.<br />
�������������������������<br />
Julius I. und Marie I.<br />
Jahr des Kadettencorps <strong>der</strong> Bonner<br />
Stadtsoldaten, Kin<strong>der</strong>prinz <strong>der</strong><br />
Stadt Bonn zu werden.<br />
Euer Kin<strong>der</strong>prinz Julius I.<br />
Kin<strong>der</strong>bonna Marie I.<br />
Als Marie Fandel habe ich mitten in<br />
<strong>der</strong> Jecken Jahreszeit, am 27. Januar<br />
2003, das Licht <strong>der</strong> Welt erblickt.<br />
Ganz schnell war klar, dass ich mit<br />
grade mal drei Jahren im Cadettencorps<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt<br />
Bonn tanze. Papa hatte ja auch<br />
schon seine große Uniform und hat<br />
mir somit das närrische Leben in die<br />
Wiege gelegt. Nun tanze ich schon<br />
in <strong>der</strong> mittleren Gruppe <strong>der</strong> Cadetten<br />
und es macht mir sehr viel Spass.<br />
Einmal mit dem Bazillus Carnevalensis<br />
infi ziert, ist für mich das Jahr<br />
ohne Fastelovend und die <strong>Ehrengarde</strong><br />
undenkbar. Als Pagin hatte<br />
ich schon mehrfach Gelegenheit,<br />
dem Bonner Kin<strong>der</strong>prinzenpaar<br />
zu assistieren. Jetzt übernehmen<br />
wir, Kin<strong>der</strong>prinz Julius I. und ich als<br />
Kin<strong>der</strong> bonna Marie I. das Zepter <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>narren. Es wird ne jecke Zeit.<br />
Meine Hobbys sind vor allem Tanzen<br />
im Cadettencorps, Gitarre spielen,<br />
Schwimmen, Reiten und Ski<br />
laufen. Gerne verbringe ich viel Zeit<br />
mit meiner großen Schwester Christina.<br />
Ich besuche die 3. Klasse <strong>der</strong><br />
Pleiser Waldschule in Sankt Augustin-Nie<strong>der</strong>pleis.<br />
Mama betreibt ein<br />
kleines, aber feines Hotel im Herzen<br />
<strong>der</strong> Stadt Bonn und Papa begeistert<br />
die Bonner mit <strong>der</strong> Klangwelle.<br />
Ich freue mich, mit Euch in den<br />
Sälen und auf den Straßen – und<br />
selbstverständlich <strong>bei</strong> strahlenden<br />
Sonnenschein an Rosenmontag –<br />
bönnsche Fastelovend zu fi ere.<br />
Auf das Cadettencorps <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong>,<br />
auf de bönnsche Fastelovend<br />
un minge Kin<strong>der</strong>prinz dreimool von<br />
Hätze Alaaf<br />
Eure Kin<strong>der</strong>bonna Marie I.<br />
Weiteres zum Kin<strong>der</strong>prinzenpaar<br />
fi nden Sie unter:<br />
www.ehrengarde-bonn.de/<br />
cadettencorps/kin<strong>der</strong>bonna
Gemeinsames Grillfest<br />
K(C)adetteneltern feierten<br />
erstmals zusammen<br />
Am 23. Juni <strong>2012</strong> war es soweit. Erstmals fand im Garten<br />
von Familie Orth (Kadettencorpsführer <strong>der</strong> Bonner Stadtsoldaten)<br />
ein gemeinsames Grillfest <strong>der</strong> Eltern <strong>der</strong> Cadetten<br />
statt. Diesmal wurde ohne Pänz genüsslich<br />
gegrillt und gefeiert. Der ungekrönte Grillkönig<br />
Brathahn (Erich Häusler) machte seinem<br />
Namen alle Ehre und grillte super für<br />
alle Eltern. Die Mütter haben ein unglaubliches<br />
Buff et gezaubert, das keine Wünsche<br />
off en ließ. In gemütlicher Runde<br />
kamen sich die Eltern <strong>bei</strong><strong>der</strong> Corps<br />
näher und vereinbarten noch am gleichen<br />
Abend ein zweites Grillfest in<br />
<strong>2013</strong>. Bis spät in die Nacht genossen<br />
rund 40 Eltern die Gastfreundschaft<br />
von Daniela und Wolfgang und bedanken<br />
sich nochmals herzlich. ■<br />
������������������������� ��
��<br />
Im April <strong>2012</strong><br />
wird dem Vorstand<br />
ein Gesellschaftswagen<br />
zum Kauf<br />
angeboten. Da <strong>der</strong> aktuelle Generalstabswagen<br />
sich in den zurückliegenden<br />
<strong>bei</strong>den Jahren als nicht<br />
geeignet erwiesen hat, beschließt<br />
<strong>der</strong> Generalstab, den alten Wagen<br />
zu verkaufen und am 29.05.12 die<br />
Kaufoption wahrzunehmen. Die<br />
Maße des Aufbaues: Länge 8,90<br />
Meter, Breite 2,80 Meter, Brüstungshöhe:<br />
94 cm auf einer Ebene<br />
ausgerichtet für bis zu 12 Personen<br />
– ideale Vorrausetzungen.<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Der „neue“ Generalstabswagen<br />
… Umbaubericht von Wolfgang Stäblein…<br />
Bei <strong>der</strong> ersten Besichtigung in <strong>der</strong><br />
Wagenhalle am siebten Juli stellt<br />
sich jedoch schnell heraus, dass es<br />
mit einer Umlackierung nicht getan<br />
ist. Schon <strong>bei</strong>m Abreißen <strong>der</strong><br />
einzelnen Papierschichten werden<br />
böse Baumängel wie Hohlräume,<br />
aber auch durch Witterungseinfl<br />
üsse entstandene Wasserschäden<br />
sichtbar. Durchgeweichte Pappverkleidungen<br />
müssen entfernt<br />
werden, kurz und gut: das Ganze<br />
sieht schlimm aus. Kurzfristig wird<br />
im kleinen Kreis ein kompletter<br />
Neuaufbau entschieden. Nach Abriss<br />
<strong>der</strong> Papierschichten und losen<br />
Pappverkleidungen werden auch<br />
die losen Ornamente erst einmal<br />
abgenommen und gelagert. Da die<br />
Ornamente zum großen Teil stark<br />
beschädigt worden sind, werden<br />
die meisten von Ihnen erst einmal<br />
fachmännisch mit dem Untergrund<br />
verklebt/ verschraubt, und die Hohlräume<br />
mit Bauschaum geschlossen.<br />
Die fehlenden Styropor-Ornamente<br />
werden nachgeformt und<br />
ergänzt. Da <strong>der</strong> Unterbau aus Holz<br />
besteht, die Ornamente jedoch aus<br />
Styropor, wird uns schnell klar, dass<br />
wir eine sehr zeitaufwendige Restaurierung<br />
vor uns haben. Die zum<br />
Teil völlig maroden Holzplatten<br />
werden ebenso entfernt und durch
neue ersetzt, wie auch die gesamte<br />
Elektrik, die dringend auf den<br />
neuesten Stand gebracht werden<br />
muss. Zum Glück haben wir in <strong>der</strong><br />
Garde Handwerksmeister, die uns<br />
mit guten Tipps per Telefon aber<br />
auch vor Ort in <strong>der</strong> Halle <strong>bei</strong> den<br />
weiteren Ar<strong>bei</strong>tsschritten helfen<br />
können. Ein kleiner Teil <strong>der</strong> Mannschaft,<br />
wagt sich an den Neuaufbau<br />
ran. An Material werden 50 m 2<br />
Armierungsgewebe,1500 ml Montageschaum,<br />
240 kg Mineralputz,<br />
rund 1000 Heftklammern, 20 Lfm<br />
Zuleitungskabel, 8 Steckkupplungen,<br />
10 Liter Haftgrund, 30 Liter<br />
Fassadenfarbe, 5 Liter Vorstreichfarbe,<br />
10 Tuben Acryl/Silikon, 10<br />
Liter Lackfarbe, 15 m 2 Leimholzplatten,<br />
20 Lfm Handläufe, hun<strong>der</strong>te<br />
Spaxschrauben, 40 Metallwinkel,<br />
rund 60 Bögen Schleifpapier, 1200<br />
ml Sprühlack etc. in mehr als 250<br />
Ar<strong>bei</strong>tsstunden verbraucht. Nach<br />
<strong>der</strong> beachtlichen Zeit von drei Monaten<br />
ist es am 13.10.12 endlich<br />
soweit: Vor uns steht er nun: <strong>der</strong><br />
neue Gesellschaftswagen <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
so aufwendig gebaut,<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Vorher … Neue Ornamente werden modelliert …<br />
dass er mindestens die nächsten 10<br />
Jahre jedem Wind und Wetter problemlos<br />
standhalten kann, in den<br />
Originalfarben <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> „Rut<br />
un Wiess“. Da <strong>der</strong> Wagen erst 2001<br />
off en aufgebaut und mit mechanischer<br />
Aufl aufbremse ausgestattet<br />
worden ist, liegt uns auch von<br />
Seiten des TÜV ein Original bericht<br />
vor. Zum Schluss wurde innen noch<br />
ein rutschfesten Boden verlegt und<br />
mit vier Blumenbouquets und <strong>der</strong><br />
Hilfe von Kamerad<br />
W. Cremer ein i-Tüpfelchen<br />
aufgesetzt.<br />
Die Kosten des Umbaus<br />
werden durch<br />
die mitfahrenden<br />
Generalstäbler<br />
getragen, so dass<br />
dem Verein keinerlei<br />
fi nanzielle<br />
Belastungen<br />
entstanden<br />
BAUELEMENTE UND SICHERHEITSTECHNIK<br />
FENSTER TÜREN HAUSABSICHERUNG REPARATUR<br />
0228 689 63 63 02244 87 86 46<br />
������������������������� ��
��<br />
Elektrokabel werden verlegt.<br />
sind. An dieser Stelle möchte ich<br />
mich aber noch für die Materialspenden<br />
<strong>bei</strong> den Firmen Malermeister<br />
Lothar Brand, Glasermeister<br />
Wolfgang Stäblein, Stuckateur<br />
Meister Lothar Suhr sowie Uwe<br />
Schmitz und Walter Hirschmann<br />
ganz herzlich bedanken. Eine solche<br />
große zeitaufwendige Aufgabe<br />
konnte aber nur in einem perfekt<br />
funktionierenden Team realisiert<br />
werden. Allen Generalstäblern, die<br />
uns unterstützt haben, aber auch<br />
den freiwilligen Helfern möchte<br />
ich gerne für Ihre tatkräftige Unter-<br />
Mitglied im „Großen Rat“<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Nachher …<br />
stützung danken – ganz beson<strong>der</strong>s<br />
aber Thomas Ringen für die gute<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Planung<br />
und Ausführung. Obwohl uns oft<br />
<strong>der</strong> Kopf geraucht hat, wurden die<br />
vielen Fragezeichen so nach und<br />
nach abgear<strong>bei</strong>tet. Ein weiteres<br />
„Danke“ geht an den Kameraden<br />
aus <strong>der</strong> Infanterie, Uwe Parsch, für<br />
seinen unermüdlichen Einsatz in<br />
den vielen geleisteten Stunden!<br />
Der gesamte Generalstab freut<br />
sich nun, auf <strong>der</strong> Jungfernfahrt am<br />
11.02.<strong>2013</strong> <strong>bei</strong> hoff entlich strahlendem<br />
Wetter im Bonner Rosenmon-<br />
tagszug den neuen Gesellschaftswagen<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> unserem<br />
Bonner Publikum präsentieren zu<br />
dürfen.<br />
Auf eine allzeit unfallfreie Fahrt<br />
ein dreifaches <strong>Ehrengarde</strong> „Rubbedidupp“<br />
… „Rubbedidupp“ …<br />
„Rubbedidupp“ ■<br />
Weiteres zum Generalstabswagen<br />
fi nden Sie unter:<br />
generalstab.ehrengarde-bonn.de
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
• ALFTER<br />
• BLANKENHEIM<br />
• BONN<br />
• DÜSSELDORF<br />
• GODESBERG<br />
• KÖLN<br />
• KÖNIGSWINTER<br />
• RHEINBACH<br />
• ZÜLPICH<br />
53119 BONN<br />
Bornheimer Str. 172-180<br />
Tel. 0228 / 72994-0<br />
Fax: 0228 / 72994-69<br />
www.fassben<strong>der</strong>-tenten.de | info@fassben<strong>der</strong>-tenten.de<br />
OBI Markt Bonn-Nord<br />
Bornheimer Straße 166 • 53119 Bonn<br />
Tel.: 0228-763763-0 • www.obi.de/bonn-nord<br />
������������������������� ��
��<br />
Heribert<br />
Nolden<br />
Infanterieführer<br />
Liebe Mitglie<strong>der</strong>, liebe Freunde <strong>der</strong><br />
<strong>Ehrengarde</strong>, liebe Infanteristen,<br />
die stolze Infanterie <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
<strong>der</strong> Stadt Bonn feiert in dieser<br />
Session 5 x 11 Jahre Geburtstag.<br />
Die Infanterie kann heute auf eine<br />
55-jährige Geschichte blicken und<br />
wird auch in den nächsten Jahren<br />
die Tradition, Pfl ege des Brauchtums<br />
und Pfl ege unserer Kameradschaft<br />
fortsetzen. Die Vielzahl <strong>der</strong><br />
Kameraden, die schon über 20, 30,<br />
40 Jahre ja sogar 50 Jahre in <strong>der</strong><br />
Infanterie sind, bilden den Stamm<br />
<strong>der</strong> Infanterie, aber auch unsere<br />
jungen Mitglie<strong>der</strong> binden sich hervorragend<br />
ein und sind recht bald<br />
integriert.<br />
Ich möchte allen Kameraden, ob<br />
jung o<strong>der</strong> alt, auch im Namen meiner<br />
Vorgänger für die großartige<br />
Ünterstützung danken. Sie haben<br />
aus <strong>der</strong> Infanterie das gemacht,<br />
was sie heute ist, eine starke Formation<br />
mit toller Kameradschaft.<br />
Ich wünsche <strong>der</strong> Infanterie für die<br />
Zukunft weiterhin „vell Spass an de<br />
Freud“ und eine schöne Session<br />
<strong>2012</strong>/13!<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Ihnen, liebe Leser <strong>der</strong> nachfolgenden<br />
Berichte, viel Spass <strong>bei</strong>m<br />
Lesen, und Dank an die Autoren<br />
Ulrich Homa, Tim Jankowski sowie<br />
Aloys Synal für die Bil<strong>der</strong>.<br />
„Met dreimol Infanterie Haas höpp „<br />
Ihr<br />
Heribert Nolden<br />
Infanterieführer
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Die Geschichte <strong>der</strong> Infanterie<br />
5 x 11 Jahre Infanterie <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
<strong>der</strong> Stadt Bonn – das ist nicht<br />
nur ein zutiefst närrisches Jubiläum,<br />
son<strong>der</strong>n auch eine bewegte<br />
Geschichte. 1957 fi el die Entscheidung,<br />
den „Vaterstädtischen Verein<br />
– <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn“ nach<br />
<strong>der</strong> Kavallerie um eine „schnell<br />
bewegliche Fußtruppe“ zu bereichern.<br />
Im Herbst dieses Jahres<br />
konnten die ersten 20 Infanteristen<br />
angeworben und ausgemessen<br />
werden. Da die Infanterie bereits<br />
in <strong>der</strong> sich nähernden Session auf<br />
die Bühnen <strong>der</strong> Stadt und <strong>der</strong> Umgebung<br />
ziehen sollte, drängte die<br />
Zeit. So kam es zu <strong>der</strong> Notwendigkeit,<br />
einige „von <strong>der</strong> Fahne Gegangene“<br />
durch Schnei<strong>der</strong>gesellen<br />
und -lehrlinge zu ersetzen. Dem<br />
daraus resultierenden Vorwurf<br />
<strong>der</strong> karnevalistischen Konkurrenz<br />
in blau-rot, es handele sich um<br />
eine „Söldnertruppe“,<br />
konnte Stand<br />
gehalten<br />
werden.<br />
Schließlich begeisterten die „langen<br />
Kerls“ um ihren ersten und 202<br />
cm messenden Infanterieführer<br />
Willi Koch das Publikum vom ersten<br />
Augenblick an.<br />
Neben Uniformen und Fahne<br />
musste natürlich auch ein Gardetanz<br />
her. So wurde bereits zur Session<br />
1957/1958 auf den „Marsch<br />
um 1700“ eine „Mischung aus<br />
preußischem Stechschritt und<br />
rheinischem Hacke-Spitze-einszwei-drei“<br />
einstudiert. Der gemächliche<br />
„Marsch um 1700“ wurde<br />
zwar im Jahre 1972 von einer<br />
etwas schmissigeren Eigenkomposition<br />
abgelöst, die damalige Beschreibung<br />
passt jedoch auch auf<br />
die heutige Schrittfolge und lässt<br />
auch Kameraden ohne Taktgefühl<br />
gut mitkommen.<br />
Das Anfang <strong>der</strong> 70er Jahre einstudierte<br />
und im Januar 1974 anlässlich<br />
des Gardeaufmarsches uraufgeführte<br />
Männerballett war im<br />
Gegensatz zum Gardetanz nur für<br />
einen Auftritt und als Juxtanz gedacht.<br />
Das Publikum war jedoch<br />
<strong>der</strong>maßen zu Begeisterungsstür-<br />
men hingerissen, dass weitere Auftritte<br />
unumgänglich waren. Selbst<br />
in Berlin erfreute man sich an den<br />
Kerlen aus dem Rheinland. Die<br />
„Konkurrenz“ an<strong>der</strong>er Männerballette<br />
als auch die Mehrbelastung<br />
für die Kameraden, jedes Jahr einen<br />
neuen Juxtanz einzustudieren,<br />
führte schließlich bereits 1975<br />
dazu, dass diese Darbietung nicht<br />
zu einer Tradition wurde. Dessen<br />
ungeachtet wurde immer wie<strong>der</strong><br />
vereinzelt ein Juxtanz anlässlich<br />
des Gardeaufmarsches präsentiert,<br />
<strong>der</strong> die Massen begeisterte.<br />
Uniform, Helm, Gewehr und Tanz<br />
stellen die Infanterie im Gesamtverein<br />
beson<strong>der</strong>s heraus. Doch<br />
auch im Bonner Karneval insgesamt<br />
ist ihresgleichen nicht zu<br />
fi nden. Nach innen besticht die<br />
Compagnie durch einen bunten<br />
Mix an Persönlichkeiten. Nicht nur<br />
alle Altersgruppen, auch alle denkbaren<br />
berufl ichen Hintergründe<br />
sind vertreten. Gleiches gilt für<br />
verschiedene Meinungen, die stets<br />
zugelassen und kontrovers aber<br />
konsensorientiert diskutiert werden.<br />
Letztlich verbindet doch <strong>der</strong><br />
������������������������� ��
��<br />
„Spass an <strong>der</strong> Freud“, was nicht<br />
zuletzt die eindeutig zweideutigen,<br />
aber gleichermaßen liebevoll<br />
gemeinten Spitznamen (z.Bsp.<br />
„Leutnant Euroscheck“) o<strong>der</strong> Andeutungen<br />
(„Wer macht heute<br />
den Uli?“) beweisen. Vielleicht ist<br />
dies <strong>der</strong> eigentliche Schlüssel zum<br />
Erfolg für die beson<strong>der</strong>s enge Kameradschaft,<br />
die in <strong>der</strong> Infanterie<br />
vorherrscht und gleichzeitig an<strong>der</strong>e<br />
nicht ausschließt. Das beweisen<br />
die vielen neuen „Freiwilligen“ <strong>der</strong><br />
letzten Jahre, die in kürzester Zeit<br />
integriert waren. Nicht selten entwickelte<br />
sich aus Kameradschaft<br />
echte Freundschaft. Doch<br />
auch die Kamerad-<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
schaft zu den an<strong>der</strong>en Formationen<br />
wird gepfl egt und gelebt.<br />
Ganze beson<strong>der</strong>e Kameradschaft<br />
bestand stets zwischen <strong>der</strong> Compagnie<br />
und ihren Marketen<strong>der</strong>innen.<br />
“Die Mädche well ich all huh ehre“,<br />
so schwört es je<strong>der</strong> Ehrengardist<br />
auf die Fahne. Die Satzung drückt<br />
sich da etwas nüchterner aus: „Der<br />
Verein führt eine Compagnie mit<br />
ein bis zwei Marketen<strong>der</strong>innen, die<br />
an den Tänzen teilnehmen.“ Dahinter<br />
steckt viel mehr Engagement,<br />
als es die Satzung erwarten lässt.<br />
Von <strong>der</strong> Gründungsmarketen<strong>der</strong>in<br />
Inge<br />
Runkel bis zu<br />
den aktuellen Marketen<strong>der</strong>innen<br />
Eva Boley und Sarah-Vanessa Hoff -<br />
mann trugen und tragen die über<br />
30 „Mädche“ mit Nadel und Faden,<br />
Fleischwurst o<strong>der</strong> guter Laune zum<br />
Zusammenhalt <strong>bei</strong>.<br />
Sind die Marketen<strong>der</strong>innen gerade<br />
nicht anwesend, schart sich die Infanterie<br />
um ihre Sturmfahne. Dies<br />
war zunächst die alte Gardefahne<br />
des „Vaterstädtischen Vereins“, da<br />
die Kavallerie <strong>der</strong> neu gegründeten<br />
Formation keine neue Fahne „gönnte“.<br />
1983 stiftete dann <strong>der</strong> langjährige<br />
Infanterieführer Winnie Kürten<br />
die erste eigene „neue“ Fahne, die<br />
sie bis heute führt. Sie ist <strong>der</strong> alten<br />
Fahne des preußischen II. Bataillons<br />
des 2. Regiments <strong>der</strong> „Garde zu Fuß“<br />
nachempfunden und schmückt<br />
sich unter an<strong>der</strong>em mit dem Motto<br />
„Allen wohl – Niemand weh“.<br />
Dieser besagte Winnie Kürten war<br />
es auch, <strong>der</strong> die Infanterie zu ihrer
heutigen – auch stärkemäßigen –<br />
Bedeutung ausbaute. Über 50 Aktive<br />
zählt die Compagnie, die vor<br />
2008 ihr 50-jähriges Bestehen mit<br />
einem eigens dafür gestalteten<br />
Orden sowie u.a. einem Empfang<br />
für die vereinseigenen und an<strong>der</strong>e<br />
befreundete Formationen feiern<br />
konnte. Und auch trägt je<strong>der</strong> Infanterist<br />
mit Stolz das unter Kürten gestaltete<br />
neue Formationsabzeichen<br />
auf <strong>der</strong> Brust: einen Infanteristen<br />
mit geschultertem Gewehr und<br />
Blumensträußchen vor dem Gardestern<br />
und dem Monogramm „I“.<br />
Dieser Stolz führte dazu, dass die<br />
Infanterie – nicht nur aufgrund ihres<br />
bestechenden Äußeren – zur<br />
dominierenden Formation in <strong>der</strong><br />
<strong>Ehrengarde</strong> wurde. Viele Positionen<br />
im Generalstab wurden durch<br />
Infanteristen gestellt, u.a. mit Walter<br />
Hirschmann, <strong>der</strong> den Verein als<br />
Kommandant bis 2011 18 Jahre<br />
lang führte.<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Willi Koch, Paul Vellen, Phipp Tenten,<br />
Rudi Eschweiler, Peter Krautscheid,<br />
Günter Schmickler, Paul-<br />
Herbert Berchem, Winnie Kürten,<br />
Guido Lepper, Uli Te nten, Michael<br />
Haunhorst und Heribert Nolden<br />
– sie alle haben die Geschicke <strong>der</strong><br />
Infanterie in den letzten 55 Jahren<br />
geleitet. Unterstützt wurden<br />
sie von unzähligen Kameraden<br />
und Marketen<strong>der</strong>innen. Kameradschaft,<br />
selbstloses Engagement<br />
und <strong>der</strong> Spaß am Karnevalfi ere<br />
sind <strong>der</strong> Klebstoff , <strong>der</strong> diese staatse<br />
Truppe zusammenhält. Die „Alten“<br />
haben es vorgemacht. Die Jungen<br />
tragen nun die Verantwortung,<br />
dass <strong>der</strong> Infanteriehase noch viele<br />
Jahre weiterhüpft: „Infanterie –<br />
Haas Hööp“! ■<br />
Ihr kompetenter Partner rund um Ihr Unternehmen<br />
• Buchführung • Löhne • Abschlüsse<br />
• Existenzgründungsberatung • Organisationsberatung<br />
• Unternehmensbewertung • Unternehmensnachfolge<br />
• Pflegebuchführungsverordnung • Vereinssteuerrecht<br />
• Mediation<br />
sowie im Privatbereich (Steuererklärungen aller Art)<br />
und natürlich auch für alle übrigen Dienstleistungen<br />
im Rahmen Ihrer steuerlichen Pflichten.<br />
KÖNIGSWINTERER STR. 258 · 53227 BONN<br />
TEL (02 28) 40 39 91-0 · FAX (02 28) 40 39 91-20<br />
INFO@TAXNET-BONN.DE<br />
WWW.TAXNET-BONN.DE<br />
������������������������� ��
��<br />
Immer was los!<br />
Auch außerhalb <strong>der</strong> Session!<br />
„Auch außerhalb <strong>der</strong> Session“,<br />
das heißt von Aschermittwoch bis<br />
zum 11.11., ist in <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
immer etwas los: Nicht nur die<br />
monatlichen Treff en <strong>der</strong> Formationen<br />
bieten einen geselligen<br />
Nachhall zur fünften Jahreszeit,<br />
son<strong>der</strong>n auch die vielen weiteren<br />
Angebote, das Vereinsleben<br />
zu gestalten und Gemeinschaft<br />
zu leben. Wir wollen auf einige<br />
aufmerksam machen, ohne hier<br />
mehr als nur einen kurzen Überblick<br />
geben zu können.<br />
Am ersten Samstag im Mai startet<br />
<strong>der</strong> Reigen <strong>der</strong> Veranstaltungen<br />
mit einem Familienfest, das das<br />
Ehren garde-Rahmenprogramm<br />
zum Großfeuerwerk „Rhein in<br />
Flammen“ bildet. Eine beson<strong>der</strong>e<br />
Atmosphäre schaff t die bescheidene<br />
Gediegenheit, mit <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Beueler Rheinaue Gutes geboten<br />
wird: Kaff ee, Kuchen, Grilladen und<br />
Getränke für jeden Geschmack<br />
und – wie <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> üblich<br />
– zu kleinen Preisen.<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Im Mai, anlässlich des Vatertages,<br />
zog es die Infanterie an die Ahr.<br />
Einige Kameraden <strong>der</strong> Artillerie<br />
und <strong>der</strong> Kavallerie waren mit von<br />
<strong>der</strong> Partie. Bei strahlendem Sonnenschein<br />
ging es morgens von<br />
Bonn mit <strong>der</strong> Bahn nach Walporzheim.<br />
Hier hatten wir eine nette<br />
Kneipe aufgetan, in <strong>der</strong> die ca. 30<br />
Gardisten ihren ersten Durst des<br />
Tages löschten. Nachdem dies geglückt<br />
war, machten wir uns per<br />
Pedes auf den Weg zum Junggesellenfest<br />
nach Dernau. Hier wurden<br />
Kontakte mit an<strong>der</strong>en Vereinen<br />
geknüpft, die sogar im Verlauf<br />
<strong>der</strong> Session zu Auftritten führten.<br />
Überraschend kam die Begegnung<br />
mit unserer Tanzgruppe, die wohl<br />
das gleiche Ausfl ugsziel hatte. In<br />
einer nahegelegenen Straußwirtschaft<br />
ließen wir den Vatertag bis<br />
in die Abendstunden ausklingen.<br />
Das Infanterietreff en im August<br />
wurde wegen <strong>der</strong> anstehenden<br />
Zeughausrenovierung ins „Stadthüsje“<br />
verlegt und zu einem Som-<br />
merfest mit Partnern ausgeweitet.<br />
Grillfl eisch, Salate und leckeres<br />
Kölsch ließen die Infanteristen und<br />
ihre Gäste schnell in Stimmung<br />
kommen. Beson<strong>der</strong>e Attraktion<br />
war die Vereidigung dreier neuer<br />
Gardisten auf die Infanteriefahne.<br />
Der Abend wurde ein voller<br />
Erfolg, es zeigte sich mal wie<strong>der</strong>:<br />
Feiern kann die Infanterie perfekt.<br />
Reiz entsteht da, wo Stimmungen<br />
sich mischen, z.B. wenn Karneval<br />
und Volksfest aufeinan<strong>der</strong>treff en<br />
o<strong>der</strong> in unserem Fall: <strong>Ehrengarde</strong><br />
und „Pützchens Maat“. Beide sind<br />
auf <strong>der</strong> Friedenstraße längst zur<br />
lebendigen Einheit geworden. Alljährlich<br />
im September tritt die <strong>Ehrengarde</strong><br />
an den sechs Markttagen<br />
mit allen Formationen und einem<br />
respektablen Bierpavillon an, um<br />
einen Schuss karnevalistische Feierlaune<br />
in das bunte Jahrmarktstreiben<br />
zu mixen. Der Freitag ist<br />
traditionsgemäß <strong>der</strong> „Tag <strong>der</strong> Infanterie“.<br />
Die Kameraden übernehmen<br />
eifrig Dienstpfl ichten, sei
es als „Zappes“, sei es als „Köbes“. Der enge und fl eißig<br />
gepfl egte Kontakt mit Alt- und Neu-Bonnern sowie Gästen<br />
von nah und fern trägt seine Früchte: stets gibt es ein<br />
großes Hallo am Tresen, alte Freude werden getroff en,<br />
neue gewonnen. Längst ist die heiter gelassene Stimmung<br />
am Stand <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> kein Geheimtipp mehr,<br />
<strong>der</strong> Stand ist ebenso ein hervorragendes Basislager für<br />
eine Expedition in den Trubel des Volksfestes wie ein Ruhepol<br />
zum Verschnaufen nach überstandenen Strapazen<br />
<strong>der</strong> Fahrgeschäfte und großen Festzelte. Man trinkt<br />
sein Kölsch, es gibt keinen Streit, es ist friedlich und behaglich.<br />
Der Start in die närrische Session war 2011 mit einem<br />
Novum verbunden. Da erfahrungsgemäss zu diesem<br />
Anlass alle Kneipen bis zum Überlaufen voll sind, und<br />
<strong>der</strong> 11.11. zudem auf einen Freitag fi el, hatte sich die Infanterie<br />
entschlossen, die Segel in den Wind des günstigen<br />
Augenblicks zu setzen, und nach <strong>der</strong> offi ziellen<br />
Sessionseröff nung auf dem Marktplatz im Zeughaus <strong>der</strong><br />
<strong>Ehrengarde</strong> eine After-Markt-Party zu veranstalten. Es<br />
kamen viele Gäste, die <strong>der</strong> Infanterie ihre Aufwartung<br />
machten, unter an<strong>der</strong>em unser designiertes Prinzenpaar<br />
mit seinen Appelsinenfunken. Eine Musikgruppe<br />
aus Holland erfreute uns mit schmissiger Musik und bis<br />
in die Nacht wurde gefeiert, getanzt, gesungen und gelacht.<br />
Das waren Stimmungsmomente, die sich kaum<br />
beschreiben lassen. Es gibt Überlegungen, die After-<br />
Markt-Party <strong>2012</strong> zu wie<strong>der</strong>holen, wir wollen ja nicht<br />
zu Kronzeugen des Versäumten werden. Ob es aber an<br />
einem Sonntag eine ebenso stimmungsvolle Feier werden<br />
kann, wird sich zeigen. Das Geheimnis des karneva-<br />
������������<br />
���������������<br />
����������<br />
����������������������������������<br />
�����������������������<br />
�������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������<br />
�<br />
�����������������<br />
�����������������������<br />
�������������������<br />
�������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������<br />
������������������������<br />
������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������<br />
����������������<br />
�����������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������<br />
����������������������<br />
�����������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
����������������������������������<br />
�����������<br />
��������������������<br />
��������������������������<br />
������������������������<br />
����������������������<br />
���������������������<br />
���������������������<br />
��������������<br />
������������������������� ��
��<br />
listischen Zeitgeistes ist schließlich<br />
unerforschlich, denn er scheint<br />
täglich ein an<strong>der</strong>es zu haben.<br />
Im weihnachtlich dekorierten<br />
Zeughaus fand am 10.12. das<br />
Weihnachtsessen <strong>der</strong> Infanterie<br />
statt. Sehr zum Leidwesen einiger<br />
Kameraden waren Karnevalsorden<br />
in die Dekoration integriert.<br />
Das geschah aber auf Wunsch des<br />
Infanterieführers, <strong>der</strong> für 2011 das<br />
Motto einer rheinisch angehauchten<br />
Weihnachtsfeier ausgegeben<br />
hatte. Ein Motto, das sich auch auf<br />
das Essen bezog. Das leckere Rheinische<br />
Menü begeisterte alle und<br />
Programm gab es natürlich auch.<br />
Programm ist nämlich stets schön.<br />
Nachdem das Essen beendet<br />
war und die Unterhaltung eine<br />
Zeitlang wohlig dahinplätschern<br />
konnte, tauchte aus dem Hintergund<br />
ein untersetzer, stämmiger<br />
alter Herr auf, <strong>der</strong> mit einem Mikrophon<br />
spielte. Er machte sich,<br />
Geräusch und Fröhlichkeit um sich<br />
verbreitend, auf eine Tour durchs<br />
volle Zeughaus. Als er zu singen<br />
begann: „Heidewitzka Herr Kapitän<br />
…“ kroch ein leichter Grusel durch<br />
die Räume, hatten doch alle den<br />
Eindruck, Willi Millowitsch wäre<br />
frisch von Melaten gekommen und<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
<strong>bei</strong> uns hereinspaziert. Doch nicht<br />
<strong>der</strong> dem Grabe entstiegene echte<br />
Millowitsch war’s, vor uns stand<br />
sein Double – und zwar ein sehr<br />
gutes Double. Wir danken Oliver<br />
Hoff für die beeindruckende Vorstellung,<br />
die er uns geboten hat.<br />
Mottogemäß wurde dieser waschechte<br />
Rheinlän<strong>der</strong>, ja man kann sogar<br />
sagen, „en Kölschekrat“ für die<br />
Weihnachtsfeier verpfl ichtet.<br />
Um diesen Auftritt noch zu toppen,<br />
übernahm <strong>der</strong> Infanterieführer<br />
höchstselbst anschließend den<br />
Part des Nikolaus. Er tadelte und<br />
– merke auf! – belobigte sogar einige<br />
Kameraden. Doch damit nicht<br />
genug: Die Jungkameraden bekamen<br />
vom Herilaus den dekorativen<br />
Jubiläumsorden als Geschenk<br />
überreicht. Dieses Präsent war unter<br />
dem eigenen Weihnachtsbaum<br />
nicht mehr zu übertreff en!<br />
Da Programm wie schon erwähnt<br />
stets schön ist, wurde bereits für<br />
die nächste Weihnachtsfeier ein außergewöhnlicher<br />
Künstler gebucht.<br />
Das Gerücht, diese einzigartige<br />
Ausdrucksform, die im Karneval so<br />
gerne an die Stelle <strong>der</strong> Wahrheit<br />
tritt, weiß zu vermelden, dass es<br />
sich um Jörben Loreley, den singenden<br />
Maklerhumoristen ohne<br />
Tröööt, einen grundalbernen Menschen<br />
handelt. Nur noch wenige<br />
Monate und wir werden erleben,<br />
wie er, den Kaugummi von Mundwinkel<br />
zu Mundwinkel schiebend,<br />
den Blick gen Himmel gerichtet,<br />
ohne Tröööt singt, so dass die Zuschauer<br />
sich zugleich vor Vergnügen<br />
und Entsetzen schütteln.<br />
Die Zeit <strong>der</strong> Freude nahm ihren<br />
Lauf, doch irgendwann kommen<br />
auch wie<strong>der</strong> die traurigen Momente.<br />
Für Karnevalisten ist einer von<br />
diesen unzweifelhaft <strong>der</strong> Aschermittwoch.<br />
Doch bereits kurz danach<br />
gab es wie<strong>der</strong> ein fröhliches<br />
Zusammentreff en: Die Infanterie<br />
hat nämlich das traditionelle Fischessen<br />
wie<strong>der</strong> aufl eben lassen. Zwar<br />
hatte <strong>der</strong> Infanterieführer den Kameraden<br />
nebst Partnern Trauerkleidung<br />
befohlen, doch die kredenzten<br />
Suppen, mehrere Fischgerichte<br />
und für die Ichtyophoben als Ausweichmahl<br />
Gulasch mit Nudeln erfreuten<br />
den Gaumen und schufen<br />
die Grundlage für einen langen<br />
Abend. Die Gespräche drehten sich<br />
vor allem um die vergangene Session,<br />
die ziemlich turbulent war.<br />
Nach dem Essen wechselte die Infanterie<br />
in den Tänzerschritt und<br />
ein letztes Mal wurde <strong>der</strong> Gardetanz
aufgeführt: in schwarz mit Hut o<strong>der</strong><br />
Zylin<strong>der</strong> und statt Gewehr o<strong>der</strong> Degen<br />
trugen wir Messer o<strong>der</strong> Gabel.<br />
Zum Abschluss gab es das Große<br />
Bartopfer. Ein stadtbekannter bekennen<strong>der</strong><br />
Bartträger ließ es sich<br />
nicht nehmen, sich für einen nicht<br />
unbeträchtlichen Obolus zugunsten<br />
eines guten Zweckes unter den<br />
begeisterten Anfeuerungsrufen<br />
<strong>der</strong> versammelten Kameraden sein<br />
Schmuckstück mit einer Smartphone-Nagelschere<br />
(was diese Geräte<br />
so alles können) abschnippeln zu<br />
lassen. Wie ergreifend war doch<br />
dieser Abschied von <strong>der</strong> Session.<br />
Keine Spur von Melancholie, statt<br />
einer Stunde <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>geschlagenheit<br />
ein tiefer, neugiervoller<br />
Blick hin zur nächsten Session. ■<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
�����������������������<br />
�������������<br />
������������������<br />
�������������������<br />
�������������<br />
���������������������<br />
��������������������<br />
�������������������<br />
�������������������������������������<br />
�����������������������������������<br />
������������������������<br />
��������<br />
�������������������������������<br />
Weiteres zur Infanterie<br />
fi nden Sie unter:<br />
infanterie.ehrengarde-bonn.de<br />
������������������������� ��
��<br />
„Eine Gegend heißt Schlaraff enland,<br />
den faulen Leuten wohlbekannt.<br />
Auch fl iegen um – möget<br />
ihr glauben – Gebratne Hühner,<br />
Gäns’ und Tauben.“<br />
Hans Sachs, 1536<br />
Ganz so üppig, wie Hans Sachs<br />
das „Schlaraff enland“ beschreibt,<br />
war die Vatertagstour des Corps<br />
d’Argent (CdA) dann doch nicht,<br />
„Milch und Honig“ fl ossen nicht,<br />
auch nicht gebratene Hühner und<br />
Gänse, aber immerhin: vom Dach<br />
des Planwagens, mit dem die Väter<br />
durchs Siebengebirge fuhren,<br />
hingen zum freien Absäbeln Mett-,<br />
Fleisch- und Leberwürste sowie<br />
knusprige, frische Baguettes, das<br />
berühmte französische Stangenweißbrot.<br />
Auf dem Tisch des Schlaraff<br />
enland-Pferdewagens gab es etliche<br />
Käsesorten, ferner Butter und<br />
Senf, was man wirklich nicht auch<br />
noch an die Decke hängen konnte,<br />
und als Frühstücksgetränk nicht<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Schlaraff enland am Vatertag<br />
Planwagentour des Corps d’Argent<br />
�������������������������<br />
wie üblich Kaff ee, son<strong>der</strong>n – wie<br />
könnte es <strong>bei</strong> einer Vatertagsstour<br />
an<strong>der</strong>s sein? – kühles Kölsch aus<br />
10-Liter-Pittermännchen von Reissdorf<br />
und Mirabellenbrand.<br />
Bei Sonnenschein und einer kühlen<br />
Brise ging es am Friedensplatz<br />
los: mit Sammeltaxis über Oberdollendorf<br />
ins Siebengebirge. Über<br />
Heisterbach nach Thomasberg, wo<br />
uns auf dem Hof des Fahrbetriebs<br />
Otto <strong>der</strong> Planwagen mit zwei Pferden<br />
davor erwartete und die erste<br />
Kölschstärkung für 15 unternehmungslustige<br />
Männer, fast alles Väter,<br />
unter <strong>der</strong> bewährten Vatertagsführung<br />
unseres Chefs du Corps<br />
d’Argent, Bernd Zimmermann. Und<br />
dann ging es immer höher hinauf<br />
ins panoramareiche Siebengebirge:<br />
Ittenbach, Oelinghoven, Rauschendorf,<br />
Bockeroth und durch<br />
viele weitere malerische Orte bis<br />
zur Höhe „Am Schießberg“ mit dem<br />
faszinierenden Blick auf Siegburg<br />
MALERWERKSTÄTTE<br />
Von Prof. Dr. Helmut Pütz<br />
und die mächtige Abtei. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Seite immer wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> imponierende,<br />
überragende Ölberg,<br />
<strong>der</strong> die wun<strong>der</strong>schöne Landschaft<br />
unmittelbar rechtsrheinisch prägt.<br />
Das „Frühstück vom Dach“ war<br />
mittlerweile vom ersten Schlaraff<br />
enland-Erlebnis in gelegentliches<br />
„Vespern“ übergegangen,<br />
denn Kölsch und Mirabellenbrand<br />
brauchten ja ein Gegengewicht!<br />
Musik und Gesang aus 15 gut geölten<br />
Männerkehlen erschallte laut<br />
und meistens schön auf dem Planwagen<br />
– die <strong>bei</strong>den Zugpferde nahmen<br />
es stoisch zur Kenntnis – und<br />
die vielen Wan<strong>der</strong>er, Familien mit<br />
fröhlichen und manchmal schon etwas<br />
müden Kin<strong>der</strong>n sowie Vereine<br />
und kleine Gruppen, Fahrrad- und<br />
Motorradfahrer, waren mehr o<strong>der</strong><br />
weniger erbaut von <strong>der</strong> Musik.<br />
Von unserem Planwagen-Fahrer<br />
mit seinem „Quetschbüggel“ into-<br />
Wärmedämm-Verbundsysteme,<br />
Restaurierung historischer Gebäude,<br />
Boden- & Wandbeläge, Fassadenanstriche,<br />
Altbausanierung, Trockenbau<br />
Telefon: 0228 / 28 38 51 · Fax: 0228 / 28 48 77 · 53127 Bonn · Ippendorfer Allee 44
niert umfasste sie natürlich nicht<br />
nur Wan<strong>der</strong>- und Heimat-, son<strong>der</strong>n<br />
auch die bekanntesten Karnevalslie<strong>der</strong>.<br />
Womit einmal mehr bewiesen<br />
wäre, dass <strong>der</strong> Rheinlän<strong>der</strong> „als<br />
solcher“, insbeson<strong>der</strong>e, wenn er in<br />
<strong>der</strong> Bonner <strong>Ehrengarde</strong> zu Hause<br />
ist, auch am Vatertag ein lange,<br />
karnevalsfreie Durststrecke mit<br />
Gesang überbrücken kann und<br />
irgendwie versucht, die trockene<br />
Zeit bis zum nächsten Sessionsbeginn<br />
zu vergessen.<br />
Auf dem Planwagen ging es natürlich<br />
feucht-fröhlich zu: Je<strong>der</strong> hatte<br />
ein nummeriertes Kölschglas, was<br />
Jürgen, unseren Zappes, <strong>der</strong> den<br />
ungünstigsten Platz ganz hinten<br />
am Pittermännchen erwischt hatte,<br />
zu kontinuierlichem Bierzapfen<br />
veranlasste. Denn aus allen Richtungen<br />
des Planwagens kamen die<br />
Zurufe nach neuem Bier ganz einfach<br />
„37“, „141“, „82“ und die nummerierten<br />
Gläser wurden nach hinten<br />
zum Fässchen durchgereicht,<br />
gefüllt, wie<strong>der</strong> zum Absen<strong>der</strong><br />
zurück transportiert – sozusagen<br />
eine ständige La-Ola-Welle des<br />
Kölschtransports über den langen,<br />
schmalen Tisch des Pferdewagens.<br />
So ging es munter über Straßen,<br />
Wege, über Fel<strong>der</strong> und Wiesen,<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
durch Wäl<strong>der</strong> und Dörfer: die starken<br />
Pferde hatten schwer zu ar<strong>bei</strong>ten,<br />
beschwerten sich aber nicht,<br />
und als es einmal zu steil bergauf<br />
ging, hieß es absitzen für die Väter.<br />
Das tat nicht nur den Pferden gut,<br />
son<strong>der</strong>n auch den Männern, <strong>der</strong>en<br />
Blasendruck ohnehin ab und zu ein<br />
Päuschen verlangte. Und Jürgen<br />
zappte und zappte . . .<br />
Schließlich, am Nachmittag, wurde<br />
das Ziel <strong>der</strong> CdA-Vatertagstour erreicht,<br />
das frühere Gasthaus „Zur Alten<br />
Mühle“ in Uthweiler, heute eine<br />
Bleibe für Jugendliche, die im Leben<br />
und ihrer Ausbildung noch etwas<br />
nachzuholen haben. Da<strong>bei</strong> hilft bestimmt<br />
auch das kleine Gestüt.<br />
Und nebenan die alte Scheune beherbergt<br />
als Parkhaus inzwischen<br />
auch den Prunkwagen des Corps<br />
d’Argent für den Rosenmontagszug.<br />
Die Pferdchen auf <strong>der</strong> Wiese<br />
animierten dann zwei Corps-Väter,<br />
die auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Kavallerie reiten,<br />
einen kleinen Rundritt auf den ungesattelten<br />
Pferden zu machen.<br />
Das gelang im einen Fall, nämlich<br />
<strong>bei</strong> Markus, ganz gut, führte im an<strong>der</strong>n<br />
aber, <strong>bei</strong> Wolfgang, zu einem<br />
Abwurf und Sturz, <strong>der</strong> zum Glück<br />
glimpfl ich und ohne größere Verletzungen<br />
ausging.<br />
Das vorbereitete Essen in <strong>der</strong> „Alten<br />
Mühle“ war köstlich: betörend<br />
duften<strong>der</strong>, gefüllter Rollbraten<br />
und Kartoff elsalat. Da „hauten alle<br />
noch mal ordentlich rein“! Reichlich<br />
Kölsch gab es hier auch wie<strong>der</strong><br />
zum Runterspülen. Alle waren <strong>der</strong><br />
Meinung, jetzt sei es aber auch genug<br />
mit Vatertag! O<strong>der</strong> doch nicht?<br />
Jedenfalls trafen sich, wie durch<br />
ein Wun<strong>der</strong>, nach <strong>der</strong> Rückkehr<br />
nach Bonn die Härtesten des „harten<br />
Kerns“ noch „Em Stadthüsje“.<br />
Und wie<strong>der</strong>, wie durch ein Wun<strong>der</strong>,<br />
blieben sie nicht allein, denn nach<br />
und nach gesellten sich etliche aus<br />
an<strong>der</strong>en Formationen <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
nach ihren jeweiligen Touren<br />
ebenfalls dazu – und da gab es<br />
selbstverständlich <strong>bei</strong> dem wirklich<br />
allerletzten Kölsch viel zu berichten<br />
sowie an Erfahrungen und Erlebnissen<br />
auszutauschen über einen<br />
wun<strong>der</strong>schönen Vatertag <strong>2012</strong>. ■<br />
Weiteres zum Corps-d-argent<br />
fi nden Sie unter:<br />
corps-d-argent.ehrengarde-bonn.de<br />
������������������������� ��
��<br />
Unser Elferrat<br />
Franz Josef Baltzer – „Warum ist es<br />
am Rhein so schön“, davon kann <strong>der</strong><br />
erfahrene Ru<strong>der</strong>er auch ein Lied<br />
singen, hat er doch auf ihm schon<br />
so manchen Kilometer zurückgelegt.<br />
Erfahren ist er auch, wenn es<br />
um das Beurkunden von Verträgen<br />
geht. Das Notariat Franz-Josef Baltzer<br />
gehört nicht von ungefähr zu<br />
den ersten Adressen in Bonn. Und<br />
ganz neben<strong>bei</strong> fi ndet <strong>der</strong> gebürtige<br />
Kölner auch noch Zeit sich im Karneval<br />
zu engagieren.<br />
Dr. Götz Deml – sitzt <strong>der</strong> Schalk<br />
ganz tief im Nacken und ist von<br />
Jugend an mit dem Karnevalsvirus<br />
infi ziert. Anstatt sich davon zu heilen,<br />
feiert und schunkelt er lieber<br />
kräftig mit und heilt stattdessen als<br />
Orthopäde auf <strong>der</strong> Schäl-Sick seine<br />
Patienten von Rückenleiden und<br />
an<strong>der</strong>en Malessen.<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Wir sind die älteste Formation <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn. In diesem Jahr werden wir bereits 79 Jahre<br />
alt. Trotz dieses hohen Alters sind wir noch sehr fi t und ausgesprochen fi del, dies weiß je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> uns im<br />
Karneval erlebt – ob auf <strong>der</strong> Bühne in <strong>der</strong> Beethovenhalle o<strong>der</strong> auf dem Elferratswagen <strong>bei</strong>m Rosenmontagszug.<br />
Wir verfügen aber auch außerhalb <strong>der</strong> Session über viel Power und sind für jeden Spaß zu haben.<br />
Mer stonn zusamme, planen gemeinsam und unternehmen jenseits vom närrischen Treiben einiges an<br />
Aktivi täten. Lecker Essen und Trinken spielt da<strong>bei</strong> eine große Rolle o<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en Worten: esse, drinke<br />
muss d´r Minsch. Eine Gourmetwan<strong>der</strong>ung durch das hohe Venn o<strong>der</strong> auch das Spargelessen im Weinhaus<br />
Lichtenberg in Oberdollendorf sind nur zwei Beispiele aus unserem „Aktionsprogramm 2011/<strong>2012</strong>“. Mer<br />
gönnt sich jo söns nix und mer läv schleeßlich nur einmol.<br />
�������������������������<br />
Klaus Gerwing – ist in Bonn nicht<br />
nur bekannt, weil er sich mit seiner<br />
Firma mit großem Sachverstand und<br />
Kompetenz um Wärme, Wasser und<br />
Energie kümmert. Darüber hinaus<br />
engagiert sich <strong>der</strong> ehemalige Bonner<br />
Karnevalsprinz unter an<strong>der</strong>em<br />
im Verein Altes Rathaus, fürs Bonner<br />
Festspielhaus – und für seine große<br />
Leidenschaft, den 1. FC Köln.<br />
Hans Dieter Hangebrauk – lacht<br />
gerne, vor allem auch über seine eigenen<br />
Witze. Der gebürtige Westfale<br />
fühlt sich im Rheinland pudelwohl<br />
und so triff t man ihn im Sommer<br />
häufi ger im Rheinauenpavillon, wo<br />
er Dixieland-Musik lauscht. Rosenmontag<br />
tauscht er dann diese Klänge<br />
gerne gegen Karnevalsmusik ein<br />
und nimmt auf dem Elferratswagen<br />
ein Bad in <strong>der</strong> Menge.<br />
Johannes Klassen – ist Karnevalist<br />
aus Leidenschaft und frönt<br />
außerdem noch <strong>der</strong> Jägerei. So<br />
wie keine Sitzung in <strong>der</strong> Session<br />
ist während <strong>der</strong> Saison kein Bock<br />
o<strong>der</strong> Wildschwein vor ihm sicher.<br />
Der passionierte Jeck und Jäger ist<br />
Rechtsanwalt und Fachanwalt für<br />
Ar<strong>bei</strong>tsrecht in <strong>der</strong> Kanzlei Dr. Klassen<br />
& Partner in Bonn.<br />
Jochen Konicek – vertauscht gerne<br />
seinen Schreibtisch in <strong>der</strong> Kanzlei<br />
Konicek, Weber & Kollegen gegen<br />
ein Fahrrad, mit dem er dann lange<br />
entspannte Touren unternimmt.<br />
Das sind dann die Gelegenheiten,<br />
<strong>bei</strong> denen <strong>der</strong> Spezialist für Eichstriche<br />
an Kölschgläsern und nächtliche<br />
Ruhestörungen glasklar zu <strong>der</strong><br />
Erkenntnis kommt, dass das Kölsch<br />
mit und ohne Eichstrich schmeckt.
Gerd Linden – ist ständig unterwegs,<br />
heute hier und morgen da.<br />
Ob als Spezialist für Stuckar<strong>bei</strong>ten<br />
auf großen und riesengroßen Baustellen<br />
o<strong>der</strong> als Skipper auf fast allen<br />
Weltmeeren, in jedem Fall ist er vom<br />
Fach. Sein Rat wird gesucht, seine<br />
Ar<strong>bei</strong>t ist gefragt – auch vom Corps!<br />
Frank Müller – ist als Pfarrer stets<br />
um das Seelenheil <strong>der</strong> Elferräte bemüht<br />
und ihr ruhen<strong>der</strong> Pol in allen<br />
Lebenslagen. In dem Leben, das es<br />
auch außerhalb des Karnevals gibt,<br />
leitet er einige Pfarrgemeinden in<br />
Köln. Und was macht er dann <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn?<br />
Gottes Wege sind unergründlich...<br />
Rudolf Müller – hat, seitdem er im<br />
Ruhestand ist, <strong>bei</strong>nahe noch weniger<br />
Zeit als vorher. Der Ehrenvorsitzende<br />
<strong>der</strong> Volksbank Bonn kümmert<br />
sich unter an<strong>der</strong>em engagiert<br />
um den Erhalt des alten Bonner<br />
Rathauses und ist als Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Vereins Altes Rathaus Bonn e.V.<br />
ständig unterwegs.<br />
Jürgen Pütz – immer freundlich<br />
und ausgeglichen leitet er als Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
die Geschicke<br />
<strong>der</strong> Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG.<br />
Genauso bringt er sich auch in den<br />
Elferrat ein, gespickt mit einer kräftigen<br />
Prise Humor.<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Wolfgang Riedel – war im Berufsleben<br />
Vorstandsmitglied <strong>der</strong> Sparkasse<br />
KölnBonn und zuständig für<br />
Finanzangelegenheiten. Heute engagiert<br />
er sich neben dem Karneval<br />
als stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Vereins „Internationaler Demokratie<br />
Preis“ um die Verständigung<br />
<strong>der</strong> Völker. Eine kleine Parallele<br />
zum Karneval ist hier nicht von <strong>der</strong><br />
Hand zu weisen.<br />
Wolfgang Rin<strong>der</strong>mann – „Einmol<br />
Prinz zo sin“, den Traum hat das Ex-<br />
Vorstandsmitglied <strong>der</strong> Sparkasse<br />
KölnBonn sich schon vor Jahren erfüllt.<br />
Wovon er heute träumt? Vielleicht<br />
als passionierter Golfspieler<br />
von einem Hole-in-One, dem<br />
Glückstreff er <strong>der</strong> Golfer und immer<br />
einem Grund zu feiern.<br />
Christoph Siemons – zählt im Elferrat<br />
mit zur „Sparkassenfraktion“.<br />
Das Mitglied im Vorstand <strong>der</strong> Sparkasse<br />
KölnBonn wacht mit darüber,<br />
dass die Nüssele in <strong>der</strong> Kasse <strong>der</strong><br />
<strong>Ehrengarde</strong> stimmen.<br />
Holger Willcke – ist doppelter Ex-<br />
Prinz und Schultheiß <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong>.<br />
Wenn er nicht gerade die Große Bürgersitzung<br />
leitet, ist er für den Bonner<br />
General Anzeiger als Lokalredakteur<br />
unterwegs. Und dies genau wie im<br />
Karneval: mit Hätz un Verstand.<br />
Thomas Janicke –ist Kommandant<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> und damit im Elferrat<br />
gesetzt. Wir freuen uns, ihn<br />
da<strong>bei</strong> zuhaben.<br />
Max Nicolay – befi ndet sich seit einigen<br />
Jahren im karnevalistischen<br />
Ruhestand. Nach wie vor unvergessen<br />
und nahezu legendär sind die<br />
Feste aus seiner Zeit als Elferratsführer.<br />
Unser Zusammenhalt resultiert<br />
nicht zuletzt aus dieser „Ära“.<br />
Matthias Schmidt – im Alltag begegnet<br />
man ihm nicht unbedingt<br />
freiwillig und am liebsten gar nicht<br />
– es sei denn privat. Der Urologe<br />
praktiziert am Medizinischen Zentrum<br />
Bonn und ist neu im Elferrat.<br />
Hier begegnen wir ihm gerne!<br />
Peter Rothe – zählt zu den Frischlingen<br />
im Elferrat. Doch was das<br />
karnevalistische Engagement betriff<br />
t, da ist er eher ein alter Hase.<br />
Der bekennende Beueler leitet<br />
eine Medien-Agentur und sorgt<br />
dafür, dass Unternehmen und Institutionen<br />
gesehen, gehört und<br />
gelesen werden. ■<br />
Weiteres zum Elferrat<br />
fi nden Sie unter:<br />
elferrat.ehrengarde-bonn.de<br />
������������������������� ��
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Überraschung gelungen!<br />
Tanz in Blau-Weiß-Rot<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Proklamation des<br />
Kin<strong>der</strong>prinzenpaares am 7. Januar<br />
<strong>2012</strong> wurden die <strong>bei</strong>den Cadettencorpsführer<br />
Wolfgang Orth und<br />
Hans-Joachim Fandel ziemlich überrascht.<br />
Cadetten aus <strong>bei</strong>den Corps<br />
haben heimlich im Herbst und<br />
Winter 2011 unter <strong>der</strong> Leitung von<br />
Meike Schmitz einen eigenen Tanz<br />
einstudiert. Als eigener Programmpunkt<br />
<strong>der</strong> Proklamation wurde dieser<br />
Tanz dann zu Ehren <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den<br />
Cadettencorpsführer erstmals öffentlich<br />
gezeigt. Hier ist das freundschaftliche<br />
Miteinan<strong>der</strong> unserer <strong>bei</strong>den<br />
Cadettencorps in einer neuen<br />
Gruppe aufgegangen, die über alle<br />
Farben hinweg gemeinsam tanzt,<br />
feiert und den bönnsche Fastelovend<br />
in Urform lebt.<br />
Wir können stolz auf unsere Pänz<br />
sein! ■<br />
��������������<br />
����������<br />
�����������������<br />
���������������������<br />
��������������������������������������������������������<br />
��<br />
����������������������������������������<br />
��������<br />
�����������������������<br />
��������������������������������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������<br />
„Das Trinken lernt <strong>der</strong> Mensch zuerst<br />
und später dann das Essen,<br />
drum soll er auch aus Dankbarkeit<br />
das Trinken nicht vergessen.“<br />
Köbes Marco
����<br />
nimmt man<br />
nicht alles so eng
��<br />
Welcher Karnevalsfan kennt es<br />
nicht, das 1913 erschienene und in<br />
jüngerer Zeit von den „Bläck Fööss“<br />
gesungene Lied von Willi Ostermann<br />
von <strong>der</strong> „Villa Billa“, in dem<br />
es im Refrain heißt: „Jetz hät dat<br />
Schmitze Billa En Poppelsdorf en<br />
Villa.“ Seit vielen Jahren schon bewegt<br />
die Historiker die Frage, wo<br />
diese Villa in Bonn-Poppelsdorf gelegen<br />
haben und wie die „Schmitze<br />
Billa“ zu dem plötzlichen Geldsegen<br />
und <strong>der</strong> Villa gekommen sein<br />
mochte. Zweifellos, so die Biographen,<br />
nutzte Ostermann im alltäglichen<br />
Leben gemachte Erfahrungen<br />
und Begebenheiten, um sie<br />
in seinen Lie<strong>der</strong>n zu verar<strong>bei</strong>ten,<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Die Villa <strong>der</strong> „Schmitze Billa“<br />
Das Rätsel ist gelöst<br />
�������������������������<br />
von Udo Bürger, Remagen-Unkelbach<br />
sodass man mit Recht annehmen<br />
kann, dass auch in dem Villa-<br />
Billa-Walzer ein wahrer Kern steckt.<br />
Einen kleinen Hinweis gibt Reinold<br />
Louis in seinem 1986 erschienenen<br />
Buch „Kölnischer Lie<strong>der</strong>schatz“, in<br />
dem es heißt, Ostermann habe<br />
das, was damals „hinter vorgehalten<strong>der</strong><br />
Hand“ gemunkelt worden<br />
sei, mit dem Lied ans Licht<br />
<strong>der</strong> Öff entlichkeit gebracht.<br />
Hiernach hatte ein „Hochwohlgeboren“<br />
aus dem<br />
Hause Hohenzollern ein<br />
„Malörchen“ mit <strong>der</strong> Billa<br />
Schmitz, das er mit<br />
jenen 25.000 Mark,
die in dem Lied erwähnt sind, vergessen<br />
machen wollte.<br />
Was den Standort <strong>der</strong> Villa betriff t,<br />
sind schon einige Vorschläge gemacht<br />
worden (Trierer Straße,<br />
Meckenheimer Allee), für die aber<br />
urkundliche Belege fehlen, sodass<br />
die Bonner Rundschau Anfang<br />
1991 zu dem Schluss kommt:<br />
„Noch heute beschäftigt viele<br />
Menschen die geheimnisumwobene<br />
Geschichte <strong>der</strong> Schmitze Billa,<br />
doch aufgeklärt hat sie bisher niemand.<br />
Selbst über den Standort<br />
<strong>der</strong> Villa sind die Chronisten uneins.“<br />
Bei <strong>der</strong> Recherche für sein neues<br />
Buch über Kriminalfälle im Rheinland<br />
in <strong>der</strong> Preußenzeit, das im<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> im Kölner Emons-<br />
Verlag erscheinen wird (nochmals<br />
mit dem Fall Billa Schmitz), fand<br />
<strong>der</strong> Autor Udo Bürger aus Remagen-Unkelbach<br />
in <strong>der</strong> Kölner Gerichts-Zeitung<br />
vom 14. April 1906<br />
einen Artikel, <strong>der</strong> die bisherige Situation<br />
auf den Kopf stellt. Endlich<br />
erfahren wir Näheres – wenn auch<br />
nicht immer Erfreuliches – über<br />
Sibilla Schmitz, ihre Villa und <strong>der</strong>en<br />
Standort. In dem Artikel wird über<br />
eine Verhandlung <strong>der</strong> Bonner Strafkammer<br />
berichtet, die am 8. April<br />
1906 begann und auf zwei Tage<br />
angesetzt war. 35 Zeugen waren<br />
erschienen. Der Andrang des neugierigen<br />
Publikums war so groß,<br />
dass <strong>der</strong> geräumige Gerichtssaal<br />
schon vor Beginn <strong>der</strong> Verhandlung<br />
besetzt war. Der größte Teil <strong>der</strong><br />
Erschienenen<br />
musste jedoch<br />
nach<br />
<strong>der</strong> Verlesung<br />
<strong>der</strong><br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Anklage den Saal verlassen, da die<br />
Verhandlung unter verschlossenen<br />
Türen stattfand. Die Neugier war<br />
wahrscheinlich deshalb so groß,<br />
weil die <strong>bei</strong>den angeklagten Frauen<br />
zuvor für einiges Aufsehen in<br />
Bonn gesorgt hatten. Es handelte<br />
sich eben um Sibilla Schmitz, die<br />
schon damals, so heißt es in dem<br />
Artikel, „unter dem Namen ,Et<br />
Schmitze Billa’ allgemein bekannt<br />
war“, und ihre Tochter Else (Elsa).<br />
Sibilla Henriette Francisca Maria<br />
Schmitz war eine gebürtige Bonnerin.<br />
Sie erblickte am 17. Februar<br />
1852 mittags gegen 12 Uhr in <strong>der</strong><br />
damaligen Straße Am Bahnhof Nr.<br />
1 als Tochter des Wirtes Wilhelm<br />
Heinrich Schmitz und dessen Frau<br />
Catharina, geborene Piel, das Licht<br />
<strong>der</strong> Welt. Der 1813 im Kreis Bergheim<br />
geborene Vater Wilhelm<br />
Heinrich (gestorben am 7. Dezember<br />
1896 in Bonn in <strong>der</strong> Bahnhofstraße<br />
10), betrieb in jenem Haus<br />
Am Bahnhof Nr. 1 (teilweise auch<br />
Nr. 1 und 2) einen Gasthof. Spätere<br />
Adressen einer von ihm geführten<br />
Gastronomie sind die damalige<br />
Bahnhofstraße 7/8 (dort war Sibilla<br />
Schmitz von Ende 1882 ab als<br />
wohnhaft gemeldet) und ab 1889<br />
die Bahnhofstraße 10. Die 1820<br />
in Endenich geborene Mutter Sibillas,<br />
Catharina (gestorben am<br />
7. Juli 1894), war die zweite Frau<br />
des Gastronomen. Vorher war er<br />
mit Barbara (geborene Schmitz)<br />
verheiratet. Geschwister von Sibilla<br />
waren Hubert August (geb. 31.<br />
Januar 1844 in Köln, aus 1. Ehe),<br />
Hubert Ernst (geb. 7. März 1865 in<br />
Bonn), Gertrud (geb. 18. November<br />
1855 in Bonn), Margarethe (geb. 3.<br />
Januar 1860 in Bonn, verheiratet<br />
mit Robert Ermekeil in Endenich),<br />
Lorenz (geb. 22. November 1857,<br />
Kaufmann), Clementine (verheiratet<br />
mit Odenkirchen in Köln, aus<br />
1. Ehe) und Mathias (Weinhändler,<br />
wohnhaft in Bonn, Münsterstraße<br />
4, aus 1. Ehe).<br />
Dass Louis mit seiner Andeutung<br />
einer Liebschaft <strong>der</strong> Sibilla Schmitz<br />
mit einem „Hochwohlgeboren“ gar<br />
nicht so falsch lag, geht aus <strong>der</strong> Tatsache<br />
hervor, dass die am 28. Februar<br />
1882 in Berlin geborene Else<br />
Schmitz eine uneheliche Tochter<br />
des Ulrich Graf von Schack war, <strong>der</strong><br />
zwar mit <strong>der</strong> erwähnten Schwester<br />
von Sibilla Schmitz, Gertrud,<br />
verheiratet war (Heirat in St. Goar),<br />
aber auch mit Sibilla ein Verhältnis<br />
hatte, aus dem eben das Kind Else<br />
entstammte: „Ihm wurde durch<br />
diese Mesalliance sein Majoratserbe<br />
entzogen.“ Ein Sohn des Grafen,<br />
Adolf Friedrich Graf von Schack,<br />
wurde später als Wi<strong>der</strong>standskämpfer<br />
<strong>bei</strong>m Aufstand vom 20.<br />
Juli 1944 gegen Hitler bekannt.<br />
Else Schmitz wurde in <strong>der</strong> Gerichtsverhandlung<br />
zur Last gelegt,<br />
sich unter Führung eines falschen<br />
Namens, nämlich als Gräfi n von<br />
Schack, und unter Vorspiegelung<br />
falscher Tatsachen in mehreren<br />
Fällen Geld und Waren im Gesamtwert<br />
von über 210.000 Mark erschwindelt<br />
zu haben. Ihre Mutter<br />
war <strong>der</strong> Beihilfe zu diesem Betrug<br />
und <strong>der</strong> Kuppelei angeklagt. Die<br />
<strong>bei</strong>den erschienen vor Gericht in<br />
einfacher Kleidung: „Die Mutter ist<br />
trotz ihrer 50 Jahre eine gefällige<br />
Gestalt. Ihre Tochter ist eine hübsche,<br />
imponirende Erscheinung,<br />
<strong>der</strong>en üppige Körperfülle durch die<br />
lange Untersuchungshaft beträchtige<br />
Einbuße erlitten hat.“ Auch<br />
über die Einkünfte <strong>der</strong> „Schmitze<br />
Billa“ gibt <strong>der</strong> Artikel Aufschluss:<br />
������������������������� ��
��<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Römerplatz um 1900 mit Kaufhaus Blömer und kleinen Läden auf dem Platz<br />
Weberstraße 47 / 49 um 1895 mit dem Hause <strong>der</strong> Billa Schmitz<br />
�������������������������<br />
„Von dem Tage <strong>der</strong> Geburt ihrer<br />
Tochter an bis zum 21. Lebensjahre<br />
<strong>der</strong>selben bezog sie eine Alimentation<br />
von jährlich 1800 Mark. Nach<br />
ihrer Angabe erhielt sie, nachdem<br />
die Tochter ihr großjähriges<br />
Alter erreicht hatte, noch einmal<br />
1000 Mark bar und die Zinsen von<br />
10.000 Mark. Dieses Kapital soll<br />
<strong>der</strong> Großvater <strong>der</strong> Else Schmitz für<br />
diese auf <strong>der</strong> Staatsbank deponirt<br />
haben.“<br />
Nach Aufenthalten in Honnef und<br />
Düsseldorf (Else Schmitz wohnte<br />
vorher zeitweise in Hersel) gründete<br />
Sibilla Schmitz im Jahre 1896<br />
in Bonn ein kleines Butter-, Eier-<br />
und Käsegeschäft, das sie mit ihrer<br />
Tochter Else betrieb, aber schon<br />
1900 aufgeben musste (im Lied<br />
Ostermanns ist davon die Rede,<br />
dass Sibilla Schmitz einen Laden<br />
auf dem Markt aufgegeben habe).<br />
Mutter und Tochter Schmitz zogen<br />
innerhalb dieser wenigen Jahre<br />
mit ihrem Geschäft mehrmals um.<br />
In den ersten Jahren befand es sich<br />
im Haus Marktbrücke Nr. 5 im heutigen<br />
Frontbereich des Kaufhauses<br />
Zara (Blömerhaus). Im Jahre 1899<br />
war es im Haus Römerplatz (später<br />
in Remigiusplatz umbenannt) Nr.<br />
5 untergebracht (Bonner Kaff eehaus)<br />
und ein Jahr später im Haus<br />
Römerplatz Nr. 6 (heute Zara). In<br />
jener Zeit wohnte Sibilla Schmitz<br />
in <strong>der</strong> Fürstenstraße Nr. 4, 1901<br />
zog sie dann in die Bachstraße Nr.<br />
28 um, und seit Anfang des Jahres<br />
1902 nannte sie die Kaiserstraße<br />
Nr. 3 ihr Domizil.<br />
Was den Standort <strong>der</strong> „Schmitze<br />
Villa“ betriff t, geht aus dem Artikel<br />
von 1906 und weiteren Quellen<br />
hervor, dass sie sich in <strong>der</strong> Weberstraße<br />
Nr. 49 befand. In den dama-
ligen Adressbüchern ist die Weberstraße<br />
49 nicht unter Poppelsdorf,<br />
son<strong>der</strong>n unter „Stadt Bonn“ aufgeführt,<br />
und auch heute zählt sie ja<br />
nicht zu Poppelsdorf, son<strong>der</strong>n zur<br />
Südstadt – vielleicht zum Leidwesen<br />
vieler Poppelsdorfer, die jetzt<br />
den Standort <strong>der</strong> „Schmitze Villa“<br />
an die Südstadt abgeben müssen.<br />
In <strong>der</strong> Weberstraße 49 mietete Sibilla<br />
Schmitz ein Haus an, „in <strong>der</strong><br />
Absicht, möblirte Zimmer an vornehme<br />
Herren zu vermiethen“. In<br />
Verbindung mit <strong>der</strong> Anklage <strong>der</strong><br />
Kuppelei weist dies darauf hin, zu<br />
welchem Zweck diese Zimmer gedient<br />
haben könnten. Wahrscheinlich<br />
waren die etwas delikaten Einzelheiten<br />
auch <strong>der</strong> Grund, warum<br />
die Gerichtsverhandlung nicht öffentlich<br />
war. Zu erwähnen ist auch,<br />
dass Sibilla Schmitz die im April 1903<br />
bezogene Villa (Else Schmitz war<br />
gerade großjährig geworden) mit<br />
Erhalt <strong>der</strong> oben erwähnten Mittel<br />
in <strong>der</strong> Weberstraße nicht kaufte, wie<br />
dem Text Ostermanns zu entnehmen<br />
ist, son<strong>der</strong>n nur anmietete.<br />
Um nun das Geschäft richtig in<br />
Gang zu bringen, so heißt es in dem<br />
Artikel von 1906, sollten die Zimmer<br />
„recht luxuriös“ ausgestattet<br />
geprüfter Schweißfachbetrieb<br />
nach DIN 18800-7<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Heutige Ansicht; Haus 49 wurde im 2.Weltkrieg zerstört und wie<strong>der</strong> neu aufgebaut<br />
werden. Zu diesem Zweck begab<br />
sich Tochter Else in einer Droschke<br />
zum Geschäftshaus eines Bonner<br />
Möbelhändlers und stellte sich<br />
als Gräfi n Else von Schack vor. Ihre<br />
Rechnung über einige hun<strong>der</strong>t<br />
Mark bezahlte sie binnen kurzer<br />
Frist in bar. Wenige Tage danach<br />
hielt <strong>der</strong> Wagen <strong>der</strong> „hübschen jungen<br />
Gräfi n“ abermals vor <strong>der</strong> Tür<br />
des Möbelgeschäftes. Jetzt erhielt<br />
<strong>der</strong> Kaufmann den Auftrag, mehrere<br />
Zimmer in <strong>der</strong> Weberstraße für<br />
annähernd 30.000 Mark auszustat-<br />
Metallbau und Kunstschmiede<br />
Karl König<br />
Inh. Andreas König<br />
Kölnstraße 295<br />
53117 Bonn<br />
Tel.: 0228 67 08 85<br />
Fax: 0228 67 80 80<br />
info@metallbau.koenig.de<br />
www.metallbau-koenig.de<br />
Wir fertigen:<br />
Treppen- und Brüstungsgelän<strong>der</strong>, Vordächer,<br />
Tore, Tür- und Fenstergitter, Einfriedungen,<br />
Lampen, Grabkreuze und -laternen, Gedenktafeln<br />
und Son<strong>der</strong>anfertigungen<br />
Wir verar<strong>bei</strong>ten:<br />
Baustahl, Gusseisen, Edelstahl, Kupfer, Messing,<br />
Bronze u.v.m.<br />
Wir führen durch:<br />
Neuanfertigungen, Restaurierungen und<br />
Reparaturen<br />
ten, die er nie bekam. Auf diese Art<br />
prellte Else Schmitz nicht nur einen<br />
weiteren Lieferanten (wie<strong>der</strong> um<br />
rund 30.000 Mark), son<strong>der</strong>n auch<br />
an<strong>der</strong>e Geschäftsleute und Handwerker<br />
fast aller Branchen.<br />
Interessant ist auch, wie sich Mutter<br />
und Tochter Schmitz Bargeld zu verschaff<br />
en wussten. Sibilla Schmitz<br />
kannte einen reichen Notar aus<br />
Zülpich, <strong>der</strong> vor 20 Jahren als Student<br />
in <strong>der</strong> Wirtschaft ihrer Eltern<br />
gewohnt hatte. Nachdem sich Else<br />
������������������������� ��
��<br />
vorher eine „prachtvolle Equipage<br />
mit zwei hübschen Pferden auf<br />
Credit gekauft hatte“, bestieg sie eines<br />
Tages mit ihrer Mutter in „Seide<br />
und Sammt gekleidet“ die glänzende<br />
Karosse, auf dem Hintersitz ein<br />
Diener in Livree, und stattete dem<br />
Notar einen Besuch ab. Diesem als<br />
Gräfi n und Erbin des Grafen von<br />
Schack vorgestellt, brachte sie nun<br />
die Bitte vor, „ihr doch ein Kapital<br />
auf ihr Vermögen zu besorgen, welches<br />
ihr Vater für sie <strong>bei</strong> verschiedenen<br />
Banken deponirt habe und ihr<br />
in nicht allzuferner Zeit ausgezahlt<br />
würde“. Die Anliegen <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den<br />
Damen fanden <strong>bei</strong> dem Notar nur<br />
allzu bedenkenlos Gehör, und sie<br />
erhielten im Zeitraum von drei Jahren<br />
eine Gesamtsumme von 95.000<br />
Mark. Innerhalb eines weiteren Jahres<br />
verpfändete die „leichtlebige<br />
Gräfi n“ <strong>bei</strong> dem Notar ihre gesamten<br />
Möbel sowie die <strong>bei</strong>den Pferde<br />
und den Wagen für den Betrag von<br />
weiteren 19.000 Mark. Davon, so<br />
heißt es in dem Artikel, „wird aller<br />
Voraussicht nach <strong>der</strong> leichtgläubige<br />
Notar keinen Pfennig zurückerhalten“.<br />
Bei einem Bonner Agenten verpfändete<br />
die junge Schwindlerin<br />
die bereits <strong>bei</strong> dem Notar verpfändeten<br />
Sachen noch einmal.<br />
Der Agent, <strong>der</strong> sich einen großen<br />
Teil des ausbezahlten Geldes als<br />
schlichter Ar<strong>bei</strong>ter erworben hatte,<br />
wurde durch den Betrug „zum<br />
armen, mit Schulden belasteten<br />
Manne“. Ein alter Bonner Bauer<br />
und dessen Sohn hatten <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
städtischen Sparkasse ihr Vermögen<br />
in Höhe von 6.000 Mark angelegt.<br />
Auch dieser Betrag fi el den<br />
Betrugskünsten Elses zum Opfer,<br />
wurde später jedoch durch den<br />
Grafen von Schack ersetzt. Diese<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
und weitere ergaunerte Mittel wurden<br />
von den <strong>bei</strong>den Frauen „zum<br />
größten Theile leichtsinnig verjubelt<br />
und <strong>der</strong> Rest dazu benutzt,<br />
kleinere Schulden zu bezahlen, mit<br />
<strong>der</strong> teufl ischen Absicht, um größere<br />
zu machen“.<br />
Vielen Bonnern war es ein Rätsel,<br />
wie aus den ehemaligen Ladenverkäuferinnen<br />
so schnell reiche<br />
Damen werden konnten. Auch Ostermann<br />
wun<strong>der</strong>t sich ja in seinem<br />
Lied, wie über Nacht „<strong>der</strong> Minsch<br />
sich verän<strong>der</strong>e kann“. Nicht lange<br />
nach <strong>der</strong> Schließung des Butter-,<br />
Eier- und Käsegeschäftes sah man<br />
„die Else Schmitz wie eine Gräfi n<br />
gekleidet in ihrer eigenen Equipage<br />
sitzen und selbst kutschiren. In<br />
<strong>der</strong> Weberstraße bewohnte sie mit<br />
ihrer Mutter ein herrschaftliches<br />
Haus, welches auf das luxuriöseste<br />
ausgestattet war.“ Wahrscheinlich<br />
wegen Renovierungsar<strong>bei</strong>ten<br />
stand das Haus in <strong>der</strong> Weberstraße<br />
1904 leer. Mutter und Tochter<br />
Schmitz hielten sich zu jener Zeit<br />
in Berlin (Wilmersdorf) auf, ehe sie<br />
im Februar 1905 wie<strong>der</strong> in die Weberstraße<br />
zurückkehrten.<br />
Was den Ausgang <strong>der</strong> Verhandlung<br />
von 1906 angeht, beantragte<br />
<strong>der</strong> Staatsanwalt gegen Else<br />
Schmitz und ihre Mutter je drei<br />
Jahre Gefängnis. Das Gericht war<br />
etwas gnädiger: Else Schmitz erhielt<br />
16 Monate Gefängnis unter<br />
Anrechnung von vier Monaten<br />
Untersuchungshaft, ihre Mutter<br />
kam mit zwei Monaten Gefängnis<br />
davon. Nach Verbüßung ihrer Strafe<br />
in Köln hielt sich Sibilla Schmitz<br />
in Roisdorf auf, 1907 zogen sie<br />
und ihre Tochter nach Nideggen.<br />
Während Sibilla Schmitz ab August<br />
1908 in Buschdorf ansässig war,<br />
begab sich ihre Tochter Anfang des<br />
Jahres 1908 auf Reisen und war in<br />
Renens und Lausanne zu fi nden,<br />
1912 dann in Pfaff endorf im Stadtkreis<br />
Koblenz.<br />
Obwohl Ostermann das Lied erst<br />
Jahre später herausbrachte, entstand<br />
die Idee dazu off ensichtlich<br />
in jenen Jahren um 1901 bis 1905,<br />
als das Leben <strong>der</strong> „Schmitze Billa“<br />
eine so rasante Wende genommen<br />
hatte und ihre Villa zum fi delen<br />
Treff punkt geworden war. Dass<br />
die fi nanziellen Mittel dazu aus kriminellen<br />
Aktivitäten herrührten,<br />
lässt Ostermann unerwähnt. Vielleicht<br />
hat er zu <strong>der</strong> Zeit, als die Idee<br />
zu dem Lied aufkam, auch noch<br />
nichts davon gewusst. Immerhin<br />
aber warnte er, dass <strong>der</strong> Lebenswandel<br />
<strong>der</strong> „Schmitze Billa“ nicht<br />
von langer Dauer sein könnte, indem<br />
er sang (in Übersetzung ins<br />
Hochdeutsche): „Wenn Sibilla so<br />
voran macht, dauert es nicht mehr<br />
lange, nimmt sie mit dem Kohl und<br />
Salat ihren alten Gang.“<br />
Die Villa wurde 1938 abgerissen<br />
und durch das heutige Haus Weberstraße<br />
Nr. 49 ersetzt, das keine<br />
Grün<strong>der</strong>zeitfassade mehr aufweist<br />
Die Hausnummer hat sich über die<br />
Jahrzehnte nicht verän<strong>der</strong>t, wie die<br />
Bonner Adressbücher ausweisen.<br />
Auf einer Postkarte von 1905 kann<br />
man sehen, dass die ursprüngliche<br />
Villa dem Nachbarhaus Nr. 47<br />
sehr ähnelte (<strong>bei</strong>de Häuser werden<br />
um 1914 bis 1922 auch als Einheit<br />
in den Adressbüchern geführt),<br />
das heute noch besteht und erahnen<br />
lässt, in welch beeindrucken<strong>der</strong><br />
Grün<strong>der</strong>zeitarchitektur die<br />
„Schmitze Billa“ ihre Gäste empfangen<br />
hat. ■
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Sie haben den Spaß,<br />
wir haben die Technik.<br />
Auf über 2.200 m 2 fi nden<br />
Sie in Ihrer Filiale Bonn auch<br />
das perfekte Equipment für<br />
Ihre Party – wir freuen uns auf Sie!<br />
Conrad Electronic SE<br />
Filiale Bonn<br />
Karlstr. 33/Ecke Endenicher Str.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.-Sa. 10.00 - 20.00 Uhr<br />
Wir<br />
schenken Ihnen<br />
5 €! *<br />
Ihr persönlicher<br />
Gutschein<br />
*Mindesteinkaufswert 25 €, pro Kunde nur ein Gutschein,<br />
keine Barauszahlung, nicht mit an<strong>der</strong>en<br />
Zugaben/Gutscheinen kombinierbar. Gültig in <strong>der</strong><br />
Filiale Bonn gegen Vorlage dieses Gutscheins an<br />
<strong>der</strong> Kasse und <strong>bei</strong> Online-Bestellungen unter Angabe<br />
<strong>der</strong> Vorteilsnummer 020552-FT bis 31.03.<strong>2013</strong><br />
für das gesamte Conrad-Sortiment, ausgenommen<br />
Prepaid-Karten.<br />
������������������������� ��
��<br />
Gut „zu Pferd“<br />
Es ist Rosenmontag <strong>2012</strong>. Ein off ener,<br />
nicht zu kalter Tag im Februar.<br />
Um 13.00 Uhr ertönt auf dem Sammelplatz<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt<br />
Bonn das Signal zum Abrücken. Der<br />
Kutscher des Bagagewagens <strong>der</strong><br />
Infanterie nimmt die Zügel auf. Die<br />
<strong>bei</strong>den Ardenner Kaltblüter Apollo<br />
und Bobby ziehen gelassen an. Als<br />
erstes Fahrzeug verlässt <strong>der</strong> historische<br />
Planwagen das Gelände an <strong>der</strong><br />
Ennemoserstraße und nimmt seinen<br />
Platz in <strong>der</strong> Kolonne <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
ein. Der bereits um 12.00 Uhr<br />
gestartete Rosenmontagszug kann<br />
nun auch für die <strong>Ehrengarde</strong> beginnen.<br />
Sie versteht sich als Ehrengeleit<br />
von Prinz und Bonna und fi ndet darum<br />
traditionell ihren Platz vor <strong>der</strong>en<br />
Prunkwagen am Ende des Zuges.<br />
Für Apollo und Bobby hat <strong>der</strong> Tag<br />
freilich weit früher begonnen. Nach<br />
<strong>der</strong> ersten Anfrage <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
<strong>bei</strong> ihrem Besitzer im Juni des Vorjahres<br />
und weiteren Kontakten in<br />
den folgenden Monaten schon im<br />
Vorfeld klar, dass die Abläufe wie<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Zwei Ardenner <strong>bei</strong>m Rosenmontagszug<br />
�������������������������<br />
von Dr. Burkhard van Schewick<br />
immer sind. Auch dass – wie in den<br />
Vorjahren – von den <strong>bei</strong>den Ardennern<br />
wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Planwagen <strong>der</strong><br />
Infanterie gezogen wird, ist seit Monaten<br />
bekannt. Da die <strong>Ehrengarde</strong><br />
seit jeher auf Kontinuität und Verlässlichkeit<br />
in den Beziehungen zu<br />
den Pferdebesitzern setzt, gibt es<br />
keinen Anlass für Unsicherheiten.<br />
Am Tag selbst aber braucht es Zeit,<br />
bis die Pferde gefüttert, geputzt<br />
und verladen sind und im Transporter<br />
den Weg aus <strong>der</strong> Eifel bis<br />
nach Bonn zurückgelegt hatten.<br />
Da alle Gespanne spätestens um<br />
11.30 Uhr am Aufstellplatz sein müssen,<br />
war die Stallruhe früh zu Ende.<br />
In Bonn angekommen, stecken zunächst<br />
die Pferdebesitzer und ihre<br />
Helfer sowie die Verantwortlichen<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> die Köpfe zusammen,<br />
um die letzten Punkte zu klären.<br />
Da man sich durchweg bereits<br />
seit vielen Jahren kennt, hat die<br />
Besprechung auch den Charakter<br />
eines Familientreff ens. Anschließend<br />
gibt es einen Imbiss und al-<br />
koholfreie Getränke. Dass Wasser<br />
für Apollo und Bobby bereitsteht,<br />
ist selbstverständlich. Eine gewisse<br />
Unruhe bringt die Verteilung <strong>der</strong><br />
Sicherheitsbegleiter mit sich. Die<br />
Begleiter für die Pferde werden von<br />
den Besitzern mitgebracht, weil<br />
sie sich mit den Tieren auskennen<br />
müssen. Die Begleiter <strong>der</strong> Fahrzeuge<br />
werden vom Festausschuss<br />
gestellt. Alle müssen mit Ponchos<br />
kenntlich gemacht werden und<br />
ihre Position fi nden.<br />
Kurz nach 12.00 Uhr ertönt <strong>der</strong> Ruf<br />
„Einspannen!“. Die Pferde werden<br />
aus den Transportern geholt und<br />
eingespannt. Auch dies ein bemerkenswert<br />
ruhiger Vorgang, wenn<br />
man an die mehr als vierzig Pferde<br />
denkt, die die <strong>Ehrengarde</strong> insgesamt<br />
mitführt. Man kennt sich,<br />
es wird Rücksicht genommen<br />
und gegenseitig geholfen.<br />
Es waren schon einmal mehr Pferde.<br />
Nicht zuletzt mit Blick auf den<br />
Aufwand hat sich die <strong>Ehrengarde</strong>
in den letzten Jahren entschlossen,<br />
die Zahl <strong>der</strong> Gespanne auf das<br />
Notwendige zu beschränken. Als<br />
altes rheinisches Corps ist sie aber<br />
stolz, über zahlreiche historische<br />
Fahrzeuge zu verfügen und den<br />
Zuschauern das Bild einer närrischen<br />
Streitmacht bieten zu können.<br />
Als Bespannung kommen nur<br />
Pferde in Frage, die auch im Alltag<br />
Ar<strong>bei</strong>t und Lärm gewohnt sind.<br />
Nun ist es Zeit für einen <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den<br />
Tierärzte, die Pferde in Augeschein<br />
zu nehmen. Ihm geht es in erster<br />
Linie darum, ob die Pferde ihrer<br />
Aufgabe <strong>bei</strong>m Rosenmontagszug<br />
gewachsen sind. Auch hier lautet<br />
die Parole: Schutz <strong>der</strong> Tiere und<br />
Sicherheit. Bestehen Zweifel o<strong>der</strong><br />
tauchen während des Zuges Fragen<br />
auf, wird das Gespann aus <strong>der</strong><br />
Kolonne genommen. Während des<br />
Zuges hat <strong>der</strong> Tierarzt seinen Platz<br />
auf <strong>der</strong> Feldkanone <strong>der</strong> Artillerie,<br />
seine Kollegin begleitet den Beritt<br />
<strong>der</strong> Kavallerie. Ihre Namen und<br />
Mobilnummern sind dem Festausschuss<br />
bekannt, so dass<br />
sie je<strong>der</strong>zeit un-<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
mittelbar ansprechbar sind. Die<br />
notwendige Vorsorge ist also getroff<br />
en, auch wenn es <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
– zum Glück – seit Jahren<br />
keine Zwischenfälle gegeben hat.<br />
Als im Jahr 2010 wegen des Schneefalls<br />
am Vortag einige Stellen des<br />
Zugwegs nicht sicher genug schienen,<br />
wurden in Absprache mit dem<br />
Festausschuss und den an<strong>der</strong>en<br />
Corps alle Pferde aus dem Zug genommen.<br />
Sicherheit – gerade auch<br />
für die Tiere – geht vor.<br />
Der Zug beginnt für die <strong>Ehrengarde</strong><br />
mit dem Defi lee vor Prinz und Bonna.<br />
Wie in jedem Jahr lassen sie den<br />
närrischen Lindwurm an <strong>der</strong> Thomas-Mann-Strasse<br />
an sich vor<strong>bei</strong>ziehen.<br />
Apollo und Bobby machen<br />
mächtig Eindruck. Während die<br />
närrische Streitmacht ihre Regenten<br />
grüßt, haben die Ordner des<br />
Festausschusses noch einmal einen<br />
kritischen Blick auf Pferde und<br />
Wagen.<br />
Von da an tauchen Apollo und<br />
Bobby mit ihrem Bagagewagen für<br />
rund zwei Stunden in das jubelnde<br />
Chaos <strong>der</strong> Bonner Innenstadt ein.<br />
Die Ardenner, sonst an die luftigen<br />
Höhen <strong>der</strong> Eifel gewohnt, bringen<br />
den Weg mit <strong>der</strong> gelassenen<br />
Routine alter Aktiven hinter sich.<br />
Allerdings sorgen viele ordnende<br />
Hände dafür, dass <strong>der</strong> Weg frei<br />
bleibt und kein allzu begeisterter<br />
(o<strong>der</strong> benebelter) Jeck den Tieren<br />
zu nahe kommt.<br />
In <strong>der</strong> Dorotheenstrasse wird es<br />
dann plötzlich ruhig: Der Zugweg<br />
ist zu Ende, die Infanteristen haben<br />
das auf dem Bagagewagen verlastete<br />
Wurfmaterial unter die Leute<br />
gebracht. Nun geht es für Apollo<br />
und Bobby wie<strong>der</strong> zum Sammelplatz<br />
in <strong>der</strong> Ennemoserstraße. Zeit<br />
für die Verantwortlichen <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
und die Pferdebesitzer, kurz<br />
Bilanz zu ziehen: Auch diesmal hat<br />
es Spaß gemacht, Probleme hat<br />
es nicht gegeben. Also: Bis zum<br />
nächsten Jahr! · ■<br />
������������������������� ��
��<br />
Der Mööde Senat<br />
Ziel <strong>der</strong> jährlichen Manöverfahrt<br />
des Mööden Senats waren die mitteldeutsche<br />
Burgen- und Weinregion<br />
„Saale-Unstrut“ mit <strong>der</strong> fast<br />
1000-jährigen Stadt Naumburg<br />
und das nahe gelegene Leipzig.<br />
Gut gelaunt machten sich die<br />
Möödmänner und ihre Frauen am<br />
16. August <strong>bei</strong> herrlichem Wetter<br />
mit „Uschi Reisen“ auf den Weg.<br />
Erste Station war Kassel-Wilhelmshöhe,<br />
wo uns das traditionelle<br />
„Senatsfrühstück“ mit Sekt und<br />
an<strong>der</strong>en Gaumenfreuden für die<br />
Weiterfahrt stärkte. Weiter ging es<br />
zur „Himmelsscheibe“, <strong>der</strong> ältesten<br />
bekannten Himmelsdarstellung<br />
<strong>der</strong> Welt, die 1999 in Wangen<br />
<strong>bei</strong> Nebra gefunden wurde.<br />
Gegen 19 Uhr bezogen wir dann<br />
das Manöverquartier in <strong>der</strong> Domstadt<br />
Naumburg. Beim nächtlichen<br />
Bummel fühlten wir uns ins<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Manövertour nach Mitteldeutschland<br />
von Ursula Werner und Horst Kaminski<br />
�������������������������<br />
Naumburger<br />
Mittelalter versetzt:<br />
ein Ausfall<br />
<strong>der</strong> Kandelaber<br />
am historischen<br />
Markt tauchte nur<br />
die Gaststätten in<br />
ein romantisches<br />
Licht, die uns<br />
demzufolge magisch<br />
anzogen.<br />
Am nächsten Tag<br />
galt es, Naumburg<br />
und seine Umgebung zu<br />
erkunden. Vormittags standen<br />
<strong>der</strong> Dom mit seinen bekannten<br />
Stifterfi guren Eckehard und<br />
Uta sowie eine Stadtführung auf<br />
dem Programm. Als ehemalige<br />
Modellstadt für Stadtsanierung<br />
besitzt Naumburg eine liebevoll<br />
restaurierte Innenstadt mit<br />
zahlreichen historischen Bauten<br />
und prächtigen Bürgerhäusern.<br />
Geistig gesättigt durch die vielen<br />
neuen Eindrücke, fußlahm und<br />
hungrig fuhr uns <strong>der</strong> Bus entlang<br />
<strong>der</strong> Weinberge zur Schank- und<br />
Speisewirtschaft „Küchenmeisterey“<br />
Schloss Neuenburg, wo wir<br />
mit einem kräftigen Mahl bewirtet<br />
wurden. Das war auch notwendig,<br />
denn nun erwartete uns die
Rotkäppchen Sektkellerei in Freyburg/Unstrut<br />
mit einer Sektprobe.<br />
Zunächst beeindruckten uns aber<br />
die historischen Gebäude und<br />
das 1896 aus 25 Eichen gefertigte<br />
und mit 120.000 Litern größte<br />
Cuvée-Weinfass Deutschlands. Bei<br />
<strong>der</strong> Verkostung erfuhren wir viel<br />
über Geschichte, Herstellung und<br />
natürlich den Geschmack dieses<br />
prickelnden Getränks. Den Mokkasekt<br />
fanden wir dann aber doch<br />
gewöhnungsbedürftig… Die „Unstrutnixe“<br />
(Baujahr 1908) schipperte<br />
uns wohlbehalten nach Naumburg<br />
zurück, wo wir nach unserer<br />
Bootsfahrt den ereignisreichen Tag<br />
unter alten Laub- und Nadelgehölzen<br />
im Restaurant „Bürgergarten“<br />
fröhlich ausklingen ließen.<br />
Am folgenden Tag erwarteten uns<br />
gleich zwei Höhepunkte: eine Fahrt<br />
zur Messestadt Leipzig und eine<br />
Tropennacht mitten im Weinberg.<br />
Zunächst ging es zum imposanten<br />
Völkerschlachtdenkmal, das<br />
den mehr als 120.000 gefallenen<br />
Soldaten <strong>der</strong> Völkerschlacht <strong>bei</strong><br />
Leipzig im Jahr 1813 gewidmet ist.<br />
Eine ausführliche Stadtrundfahrt<br />
brachte uns dann zu bekannten<br />
Wahrzeichen <strong>der</strong> Stadt¸ aber auch<br />
in die Außenbezirke, wo uns die<br />
großfl ächige Sanierung <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>zeitviertel<br />
und <strong>der</strong> Umbau<br />
historischer Industriegebäude für<br />
Wohnzwecke beson<strong>der</strong>s beeindruckten.<br />
Zu Fuß ging es später<br />
durch einige <strong>der</strong> restaurierten<br />
Leipziger Passagen und Durchgangshöfe,<br />
die seit fast 500 Jahren<br />
das Flair <strong>der</strong> Stadt prägen, bis zur<br />
eleganten Mädler-Passage und<br />
dem traditionsreichen „Auerbachs-<br />
Keller“. Weltbekannt geworden<br />
durch Goethes Faust hat sich Auerbachs<br />
Keller sein historisches<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Ambiente bewahrt. Wir stärkten<br />
uns <strong>bei</strong> schmackhafter sächsischer<br />
Hausmannskost und einem kühlen<br />
Ur-Krostitzer o<strong>der</strong> Radeberger.<br />
Eine Besichtigung <strong>der</strong> nahen Nikolaikirche<br />
erinnerte an die späten<br />
80iger Jahre. Aus den Montagsgebeten<br />
in dieser Kirche entwickelten<br />
sich die allwöchentlichen Montagsdemonstrationen,<br />
<strong>bei</strong> denen<br />
Zehntausende für Demokratie, Reisefreiheit<br />
und die Einheit Deutschlands<br />
auf die Straße gingen.<br />
Den hiesigen Wein hatten wir<br />
schon ausgiebig genossen, nun<br />
fehlte noch eine sachkundige „Einführung“<br />
in seine Geheimnisse.<br />
Diese erhielten wir am Abend im<br />
Weinhaus Tobias Heft auf <strong>der</strong> Terrasse<br />
seines Weinbergs. Bei einer<br />
launigen Weinprobe mit einem<br />
deftigen Abendessen erfuhren wir<br />
u.a., dass <strong>der</strong> Weinbau an Saale und<br />
Unstrut auf eine über 1000-jährige<br />
Tradition zurück blickt. Aber auch<br />
mit Lebensweisheiten sparte <strong>der</strong><br />
������������������������� ��
��<br />
Winzer nicht und beeindruckte uns<br />
mit seinen vielen locker vorgetragenen<br />
Weinsprüchen.<br />
Bestens gelaunt genossen wir <strong>bei</strong><br />
tropischen Nachttemperaturen den<br />
von treffl ichen Wein und die herrliche<br />
Aussicht auf Naumburg. Zu<br />
später Stunde meisterten wir nur<br />
mit Mühe die steile Treppe (ein<br />
Weinberg ist eben auch ein Berg)<br />
hinauf zum Bus.<br />
Dank eines späten Frühstücks traten<br />
wir am nächsten Morgen gut<br />
Weiteres zum Mööde Senat<br />
fi nden Sie unter:<br />
moeoede-senat.ehrengarde-bonn.de<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
ausgeschlafen die Heimreise mit<br />
einigen Zwischenstationen an. Zunächst<br />
empfi ng uns Schulpforte,<br />
ein ehemaliges Zisterzienserkloster,<br />
dessen Mönche den Weinbau<br />
an Saale und Unstrut brachten.<br />
1543 wurde hier eine Fürstenschule<br />
gegründet. In den ehemaligen<br />
Klostergebäuden ist heute die Landesschule<br />
Pforta untergebracht.<br />
Nächster Haltepunkt war Weimar.<br />
Das Ende des Stadtrundgangs erreichten<br />
aber nur acht Unentwegte.<br />
Der Rest zog sich peu à peu in<br />
eines <strong>der</strong> zahlreichen schattigen<br />
Lokale zurück, um den Temperaturen<br />
am heißesten Tag des Jahres<br />
besser trotzen zu können.<br />
Auf dem Weg nach Bonn steuerten<br />
wir noch Bad Hersfeld an. Hier erwarteten<br />
uns die dem Bonner Karneval<br />
verbundenen Wirtsleute des<br />
Hotels „Jägerhof“ mit einem tollen<br />
Abendessen. So gestärkt meisterten<br />
wir auch das letzte Stück nach Bonn.<br />
Hier ging am späten Abend mit vielen<br />
neuen Eindrücken die Manöverfahrt<br />
zu Ende und alle sind schon<br />
gespannt auf das nächste Jahr. ■
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
www.sparkasse-koelnbonn.de<br />
m Karneval und miteinan<strong>der</strong> Fröhlichsein<br />
verbindet die Menschen und stärkt<br />
das Wir-Gefühl. Als Sparkassen-Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
und Repräsentanten im Kölner und<br />
Bonner Karneval unterstützen wir unser<br />
Brauchtum in seiner Vielfalt. n<br />
Patricia Burgun<strong>der</strong> und Markus Pohl,<br />
Sparkasse KölnBonn<br />
Unser Engagement für den Karneval.<br />
Gut für Köln und Bonn.<br />
S Sparkasse<br />
KölnBonn<br />
Je<strong>der</strong> Jeck ist an<strong>der</strong>s – im Karneval wird Vielfalt großgeschrieben. Unsere Mitar<strong>bei</strong>ter Markus Pohl (Vorstandsmitglied im Festkomitee Kölner Karneval) und<br />
Patricia Burgun<strong>der</strong> (Beueler Wäscherprinzessin Patty I, 2003) engagieren sich für diese Tradition ebenso wie die Sparkasse KölnBonn selbst: Sie zählt zu den<br />
größten För<strong>der</strong>ern des Kölner und Bonner Fasteleers und unterstützt kleine und große Karnevalsvereine sowie zahlreiche Institutionen und Veranstaltungen –<br />
ob Kölner Sternmarsch o<strong>der</strong> Beueler Weiberfastnacht. Sparkasse. Gut für Köln und Bonn.<br />
������������������������� ��
��<br />
P<br />
kostenfreie Parkplätze<br />
direkt am Haus<br />
��������������������������������������������������<br />
���<br />
�������������<br />
�����������������<br />
�������������������������<br />
BETTEN-SCHNEIDER BONN<br />
Boxspringbetten • Massivholzbetten • Le<strong>der</strong>betten<br />
• Metallbetten • Hotelbetten • u.v.m.<br />
Orthopädische<br />
Schlafsysteme<br />
von Betten-Schnei<strong>der</strong><br />
„… da guter Schlaf<br />
so wichtig ist.“<br />
Wir freuen uns auf<br />
Ihren Besuch!<br />
Haydnstraße 55<br />
(an <strong>der</strong> Endenicher Str.)<br />
Telefon: 0228-63 58 85<br />
�������������� ����������������������������������€<br />
���������������������������������<br />
�������������������<br />
���������<br />
Nutzen Sie auch unsere<br />
Raumausstattung!<br />
��������<br />
���������<br />
Große Auswahl an Deko stoffen<br />
von Jab • SAHCO • Z+R • ADO etc.<br />
����������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������
Traditionell Im Rahmen des Cadettenappells<br />
hat das Cadettencorps<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn feierlich<br />
die jährliche Auszeichnung<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Höchste Auszeichnung für Stadtsoldat<br />
Cadettencorps verleiht „Nr. 1 <strong>der</strong> Cadetten“<br />
„Nr. 1 <strong>der</strong> Cadetten“ verliehen.<br />
Diesmal wurde <strong>der</strong> Kadettencoprsführer<br />
<strong>der</strong> Bonner Stadtsoldaten,<br />
Wolfgang Orth, mit dem höchsten<br />
Weiteres zum Cadettencorps<br />
fi nden Sie unter:<br />
cadettencorps.ehrengarde-bonn.de<br />
Orden des Cadettencorps ausgezeichnet.<br />
Die Laudatio hielt sein<br />
Vorgänger Bill Mockridge.<br />
Bereits zum dritten Mal verlieh das<br />
Cadettencorps <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
<strong>der</strong> Stadt Bonn e.V. in <strong>der</strong> Session<br />
2011/12 die „Nr. 1 <strong>der</strong> Cadetten“.<br />
Mit dieser neuen, innovativen Auszeichnung<br />
werden Bonner Persönlichkeiten<br />
und/o<strong>der</strong> Institutionen<br />
geehrt, die sich in herausragen<strong>der</strong><br />
Weise nachhaltig für die Jugendar<strong>bei</strong>t<br />
in Bonn und in Bonner Vereinen<br />
engagieren. Hier<strong>bei</strong> ist nicht<br />
zwingend, dass sich die Unterstützung<br />
nur auf Vereine im Bonner<br />
Karneval bezieht, was natürlich<br />
wünschenswert ist. Nominiert werden<br />
können Bürgerinnen und Bürger<br />
sowie Institutionen in <strong>der</strong> Stadt<br />
Bonn, die sich dem Gemeinwohl<br />
und <strong>der</strong> ideellen und materiellen<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Jugendar<strong>bei</strong>t-<br />
und Jugendför<strong>der</strong>ung verschrieben<br />
haben. ■<br />
ingenieurbüro gieshold<br />
������������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
����������������������������������������<br />
dipl. -ing. bernd gieshold vdi<br />
heilsbachstraße 17-19 • 53123 Bonn<br />
fon 0228 96499076 - fax 96499080<br />
ingenieurbuero-gieshold@arcor.de<br />
������������������������� ��
��<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Sessionsorden <strong>2012</strong> / <strong>2013</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn<br />
Im Jahr <strong>2013</strong> gibt es, was sehr selten<br />
ist, gleich zwei Jubiläen innerhalb<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> zu feiern. Zunächst<br />
55 Jahre Infanterie, die 1958<br />
gegründet wurde. Und parallel<br />
auch 55 Jahre Cadettencorps. Aus<br />
dem Grund wurden <strong>bei</strong>de Themen<br />
im Orden miteinan<strong>der</strong> verbunden.<br />
Den äußeren Rahmen bildet die<br />
Infanterie. Fünf Pärchen aus Infanteristen<br />
in ihren Gardeuniformen<br />
sind im Kreise angeordnet. Die<br />
Soldaten präsentieren, o<strong>der</strong> wie<br />
wir sagen „wibbeln“, und bringen<br />
damit die höchste Form <strong>der</strong> Ehrerbietung<br />
gegenüber dem Betrachter<br />
aus. Durch die kreisförmige Anordnung<br />
entsteht ein interessantes<br />
Muster von einan<strong>der</strong> zugeneigten<br />
und abgewandten Gardisten. Mal<br />
wenden sie sich die „Klamüs“ o<strong>der</strong><br />
eben das „Fötche“ zu. Da die Helme<br />
<strong>der</strong> Infanteristen <strong>bei</strong> genauerer<br />
Betrachtung fast wie die Zahl<br />
1 aussehen, könnte man aus <strong>der</strong><br />
Anordnung auch – mathematisch<br />
– auf die Jubiläumszahl 5 x 11 =<br />
55 schließen. Im unteren Rand ist<br />
<strong>der</strong> Hinweis „55 Jahre Infanterie“<br />
angeordnet. Der Hintergrund des<br />
Ordens besteht aus einer runden<br />
mattgoldenen Platte, die am Rande<br />
nochmals weiß abgesetzt ist.<br />
Dadurch wird <strong>der</strong> Orden insgesamt<br />
sehr plastisch. Die Helme <strong>der</strong><br />
Gardisten stehen bewusst über<br />
den Rand des Hintergrunds hinaus,<br />
damit sie noch prägnater in<br />
Erscheinung treten. In <strong>der</strong> Mitte<br />
des Ordens ist ein mit einem roten<br />
Rand und goldenen Mittelteil<br />
abgesetztes rundes Medaillon angeordnet.<br />
Darin ist das Tanzpaar<br />
des Cadettencorps abgebildet,<br />
das – ähnlich wie die Infanteristen<br />
– seine Grundstellung zum Tanzen<br />
eingenommen hat. Im inneren<br />
Ring ist <strong>der</strong> Jubiläumshinweis<br />
„55 Jahre Cadettencorps“ angebracht.<br />
Oben befi ndet sich <strong>der</strong> Aufhänger,<br />
in Lorbeer geschmückt und<br />
mit Ringösen am Orden befestigt,<br />
mit dem Corpsnamen „<strong>Ehrengarde</strong><br />
<strong>der</strong> Stadt Bonn“. Darüber prangt<br />
das rot-weiße Wappen. Ursprünglich<br />
war vorgesehen, dass sich die<br />
Gardisten<br />
um den inneren<br />
Ring im<br />
Kreis drehen lassen<br />
sollten. Dadurch hätten<br />
die Ordensträger die Gardisten<br />
„im Kreis tanzen“ lassen<br />
können. Jedoch wurde hierauf aus<br />
herstellungsbedingten Gründen<br />
und wegen <strong>der</strong> hohen Kosten verzichtet.<br />
■<br />
Ordensentwurf: Stefan Schevardo<br />
Fachberatung: Walter Hirschmann<br />
Ausführung: Orden Bley<br />
Weiteres zum Orden<br />
fi nden Sie unter:<br />
http://www.ehrengarde-bonn.de/aktuelles/orden<br />
������������������������� ��
��<br />
Noch nie hatte es das gegeben:<br />
erstens ein Schiff <strong>der</strong> deutschen<br />
Marine, das auf den Namen BONN<br />
getauft wurde und zweitens die<br />
Teilnahme eines Traditionscorps<br />
des rheinischen Karnevals an einer<br />
militärischen Schiff staufe. Die <strong>Ehrengarde</strong><br />
war von <strong>der</strong> Bundeswehr<br />
und <strong>der</strong> Em<strong>der</strong> Werft hierzu am 17.<br />
April <strong>2012</strong> in Emden eingeladen<br />
und hat mit großem Stolz an dem<br />
herausragenden Zeremoniell <strong>der</strong><br />
Bundeswehr mitgewirkt.<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
<strong>Ehrengarde</strong> meets Marine<br />
Einladung zur Schiff staufe in Ostfriesland<br />
von Stefan Schevardo<br />
�������������������������<br />
Begonnen hatte alles damit, dass<br />
die Führung <strong>der</strong> Marine Ende 2009<br />
entschieden hat, den geplanten<br />
neuen Einsatzgruppenversorger<br />
nach <strong>der</strong> ehemaligen Bundeshauptstadt<br />
und dem früheren Sitz<br />
des deutschen Bundestages zu benennen.<br />
Somit folgte die Namensgebung<br />
des Schiff es in <strong>der</strong> Reihe<br />
von deutschen Parlamentsstädten<br />
den bereits in Dienst befi ndlichen<br />
Einsatzgruppenversorgern BERLIN<br />
und FRANKFURT a.M.. Der Stadt<br />
Bonn wurde damit eine große Ehre<br />
zuteil, da es bereits seit Jahren<br />
eine lange Liste an interessierten<br />
Städten und Bundeslän<strong>der</strong>n gibt,<br />
die gerne ihren Namen auf einem<br />
Marineschiff sehen würden. Am<br />
01. September 2010 wurde von<br />
Bonner Bürgern im Universitätsclub<br />
<strong>der</strong> „Freundeskreis Einsatz-<br />
gruppenversorger BONN“ gegründet,<br />
<strong>der</strong> sich zum Ziel gesetzt hat,<br />
die Patenschaft zwischen Schiff<br />
und Stadt mit Leben zu füllen.<br />
Nach mehreren kleineren Besuchen<br />
konnte eine große Delegation<br />
<strong>der</strong> BONN am 05. Oktober<br />
2011, dem Tag <strong>der</strong> deutschen<br />
Einheit, <strong>der</strong> gleichzeitig auch<br />
NRW-Tag war, einen umfangreichen<br />
Eindruck ihrer Patenstadt<br />
gewinnen. Die Soldaten waren<br />
von <strong>der</strong> fröhlichen Atmosphäre in<br />
<strong>der</strong> Stadt <strong>bei</strong> angenehmem Spätsommerwetter<br />
total begeistert.<br />
Aus dem Grund ließ <strong>der</strong> nächste<br />
Besuch <strong>der</strong> Schiff sbesatzung in<br />
Bonn auch nicht lange auf sich<br />
warten. Auf dem Bonner Weihnachtsmarkt<br />
sammelten die Marinesoldaten<br />
im Dezember 2011<br />
durch den Verkauf von Glühwein
Geld für das Jugendhaus „Brücke“<br />
in Bonn.<br />
Anfang <strong>2012</strong> richtete sich die komplette<br />
Planung des Freundeskreises<br />
auf die militärische Schiff staufe<br />
in Emden. Für mich als zweitem<br />
Vorsitzenden dieses Vereins war<br />
es von Beginn an ein großes Anliegen,<br />
dass auch die <strong>Ehrengarde</strong><br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Taufe mit da<strong>bei</strong> sein muss.<br />
Schließlich sollte es ja auch darum<br />
gehen, nicht nur eine Bonner Delegation<br />
in dunklen Anzügen zu<br />
stellen, son<strong>der</strong>n <strong>bei</strong> <strong>der</strong> seltenen<br />
offi ziellen Zeremonie auch ein farbenprächtiges<br />
Bild abzugeben, das<br />
allen in Erinnerung bleiben sollte.<br />
Also habe ich im Vorstand des<br />
Freundeskreises sehr früh damit<br />
begonnen, Werbung für die <strong>Ehrengarde</strong><br />
zu machen. Das war <strong>bei</strong><br />
einem erstem Vorsitzenden Hans-<br />
Joachim Heldt, <strong>der</strong> als Botschafter<br />
a.D. und gebildeter Historiker die<br />
preußischen Uniformen durchaus<br />
schätzt und einem Bonner Ratmitglied<br />
Bodo Buhse, <strong>der</strong> ohnehin<br />
häufi g <strong>bei</strong> Veranstaltungen <strong>der</strong><br />
„Roten“ anzutreff en war, nicht so<br />
schwierig. Riskanter war da schon<br />
das Gespräch mit dem künftigen<br />
Kommandanten <strong>der</strong> BONN, Fregattenkapitän<br />
Björn Laue. Doch<br />
<strong>der</strong> glückliche Umstand, dass <strong>der</strong><br />
Kommandant bereits auf dem Ten<strong>der</strong><br />
„Rhein“ zur See gefahren ist<br />
und daher durch die Patenschaft<br />
des Schiff es die Karnevalstradition<br />
kannte und darüber hinaus auch<br />
noch einen Bru<strong>der</strong> hat, <strong>der</strong> in Wesseling<br />
wohnt, führte auch hier zum<br />
Erfolg. Am schwierigsten war es<br />
zu anfangs jedoch, innerhalb <strong>der</strong><br />
<strong>Ehrengarde</strong> genug Interessierte<br />
zu fi nden. Das lag insbeson<strong>der</strong>e<br />
daran, dass die Taufe an einem<br />
Dienstag eine Woche nach Ostern<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
������������������������� ��
��<br />
stattfi nden sollte, an dem sich die<br />
Beteiligten Urlaub nehmen mussten.<br />
Erst ein eindringlicher Appell<br />
auf <strong>der</strong> Berlin-Tour im Januar <strong>2012</strong><br />
führte im Bus zu einem Ruck durch<br />
den Verein. Und auch erst dann<br />
konnte das Stabsmusikcorps aus<br />
Heisterbach für die Fahrt gewonnen<br />
werden.<br />
Die Planung des genauen Ablaufs<br />
<strong>der</strong> Taufe und insbeson<strong>der</strong>e die<br />
Integration <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> in das<br />
Zeremoniell gestaltete sich kompliziert.<br />
Neben dem Führungsstab<br />
<strong>der</strong> Marine im BMVg musste eine<br />
Abstimmung mit <strong>der</strong> Stadt Bonn<br />
und hier beson<strong>der</strong>e dem Büro des<br />
Oberbürgermeisters vorgenommen<br />
werden. Zunächst galt die<br />
Devise, dass die <strong>Ehrengarde</strong> auch<br />
in den militärischen Ablauf voll<br />
eingebunden werden sollte. Aus<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
dem Grund hatten wir uns bereits<br />
zu Aufmarschierübungen mit Einstudierung<br />
<strong>der</strong> korrekten militärischen<br />
Handgriff e getroff en. Doch<br />
dann bekam die militärische Führung<br />
ungefähr drei Wochen vor<br />
<strong>der</strong> Taufe noch kalte Füße, weil ihr<br />
nicht ganz geheuer war, dass es<br />
sich <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> ja um ein<br />
Karnevalscorps handelt. Also wurde<br />
beschlossen, dass die <strong>Ehrengarde</strong><br />
am gesamten Aufmarsch in<br />
Uniform anwesend sein und auch<br />
ein eigenes Musikprogramm dazu<br />
<strong>bei</strong>tragen dürfe. Eine Teilnahme<br />
am militärischen Teil <strong>der</strong> Feierlichkeiten<br />
blieb allein <strong>der</strong> Bundeswehr<br />
vorbehalten. Je näher die Fahrt<br />
nach Emden rückte, umso mehr<br />
Kameraden waren vom Gedanken<br />
begeistert, mit zu fahren. Schließlich<br />
wuchs eine stolze Truppe von<br />
90 uniformierten Ehrengardisten<br />
heran, inklusive <strong>der</strong> 40 Musiker aus<br />
Heisterbach.<br />
Am 17. April <strong>2012</strong> um 5.30 Uhr ging<br />
es dann vom Zeughaus los. Da wir<br />
aufgrund <strong>der</strong> frühen Stunde gut<br />
durch den Verkehr kamen, hatten<br />
wir in Emden auf dem Gelände <strong>der</strong><br />
Em<strong>der</strong> Werft ausreichend Zeit zum<br />
Umziehen und Vorbereiten. Bei<br />
unseren Marschierübungen in Uniform<br />
wurden wir bereits sehr interessiert<br />
von den Werftmitar<strong>bei</strong>tern<br />
in blauen Overalls beobachtet. Um<br />
Punkt 12.00 Uhr marschierten wir<br />
dann auf dem mit blauem Teppich<br />
ausgelegtem Platz zwischen <strong>der</strong><br />
BONN und den bereits gut besuchten<br />
Tribünen ein. Nach und nach<br />
kamen die rund 400 eingeladenen<br />
Gäste aus Militär, Politik, Verwaltung<br />
und Werftenindustrie. Auch<br />
zahlreiche Vertreter aus Bonn wie
z .B. <strong>der</strong> Freundeskreis EGV BONN,<br />
die Marinekameradschaften von<br />
1898 und „Eisbrecher Stettin“, <strong>der</strong><br />
Bonner Shantychor, die Feuerwehr,<br />
Schul- und Behin<strong>der</strong>tenvertreter<br />
waren darunter. Die <strong>Ehrengarde</strong><br />
mit ihren herausgeputzten preussischen<br />
Uniformen wurde von allen<br />
Seiten bewun<strong>der</strong>t und fotografi ert.<br />
Das Stabsmusikcorps Heisterbach<br />
wartete mit einem beeindruckenden<br />
musikalischen Programm auf,<br />
das es im Verborgenen einstudiert<br />
hatte, und das aus einem Potpourrie<br />
von Militärmärschen, Karnevalslie<strong>der</strong>n<br />
und Seemannslie<strong>der</strong>n<br />
bestand. Nach 45-minütigem Musikspiel<br />
begann dann das offi zielle<br />
Programm <strong>der</strong> Bundeswehr.<br />
Während die <strong>Ehrengarde</strong> zur Seite<br />
marschierte, um dort Aufstellung<br />
zu nehmen, zog das Marinemusik-<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
corps Nordsee und ein Ehrenzug<br />
<strong>der</strong> Marine ein. Der Kommandant<br />
<strong>der</strong> BONN, Fregattenkapitän Björn<br />
Laue, meldete dem Minister <strong>der</strong><br />
Verteidigung, Thomas de Maiziere,<br />
in dessen Begleitung sich Oberbürgermeister<br />
Jürgen Nimptsch<br />
und <strong>der</strong> Inspekteur <strong>der</strong> Marine,<br />
Vizeadmiral Axel Schimpf, befanden,<br />
die Truppe angetreten zur<br />
Schiff staufe <strong>der</strong> BONN. Die Front<br />
wurde gemeinsam abgeschritten<br />
und die Bundesdienstfl agge gegrüßt.<br />
Nachdem die drei Offi ziellen<br />
frontal auf die <strong>Ehrengarde</strong> zumarschierten,<br />
sah es kurz so aus,<br />
als würde <strong>der</strong> Minister auch die<br />
Front <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> abschreiten<br />
wollen und sich vor <strong>der</strong> Truppenfahne<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> verbeugen.<br />
Er machte dann jedoch vor dem<br />
Corps kurz Halt und grüßte die<br />
Abordnung <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> mit<br />
einem wohlwollenden Nicken.<br />
Anschließend folgten die Rede<strong>bei</strong>träge<br />
des Ministers, des Vorstandsvorsitzenden<br />
<strong>der</strong> ThyssenKrupp<br />
Marine Systems AG, des Inspekteurs<br />
<strong>der</strong> Marine und des Bonner<br />
Oberbürgermeisters. Darin wurde<br />
betont, dass man mit <strong>der</strong> Namensgebung<br />
<strong>der</strong> BONN die lange demokratische<br />
Tradition <strong>der</strong> ehemaligen<br />
Bundeshauptstadt würdigen<br />
wollte. Die Werftenindustrie sah<br />
dagegen die Fertigstellung <strong>der</strong><br />
BONN mit einem lachenden und<br />
einem weinenden Auge, da es voraussichtlich<br />
das letzte Schiff war,<br />
das in <strong>der</strong> Em<strong>der</strong> Werft gebaut<br />
wurde. Die Marine freute sich auf<br />
die Übernahme des neuen Einsatzgruppenversorgers,<br />
<strong>der</strong> mit 174 m<br />
Länge und einer Verdrängung von<br />
20.400 Bruttoregistertonnen das<br />
größte Schiff <strong>der</strong> Marine sein wird.<br />
������������������������� ��
��<br />
Entsprechend den <strong>bei</strong>den bereits<br />
in Dienst befi ndlichen Schwesterschiff<br />
en BERLIN und FRANKFURT<br />
a.M. ist auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> BONN an eine<br />
Verwendung <strong>bei</strong> humanitären Einsätzen<br />
wie z.B. <strong>bei</strong> einem Tsunami,<br />
Erdbeben o<strong>der</strong> <strong>bei</strong> Bürgerkriegen<br />
gedacht worden. Schließlich kann<br />
auf <strong>der</strong> BONN <strong>bei</strong> Bedarf ein Lazarett<br />
errichtet werden, das die<br />
Größe eines Kreiskrankenhauses<br />
hat. OB Nimptsch drückte in seiner<br />
Rede die Freude darüber aus, dass<br />
die Stadt Bonn für die Patenschaft<br />
ausgewählt wurde und man diese<br />
auch mit Leben erfüllen wolle. Im<br />
Anschluss erfolgte <strong>der</strong> militärische<br />
Akt <strong>der</strong> Schiff staufe.<br />
Die Frau des Bonner Oberbürgermeisters,<br />
Hanne Hufschmidt,<br />
drückte den Auslöser <strong>der</strong> Taufvorrichtung,<br />
womit eine Flasche<br />
„Beethoven-Sekt“ an den Rumpf<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
des Schiff es katapultiert wurde<br />
und dort zersprang. Da<strong>bei</strong> brachte<br />
sie den Taufspruch aus „Ich taufe<br />
Dich auf den Namen BONN und<br />
wünsche Dir allzeit eine Handbreit<br />
Wasser unter dem Kiel“. Daraufhin<br />
wurde von den Soldaten und <strong>der</strong><br />
<strong>Ehrengarde</strong> ein dreifaches „Hurra“<br />
ausgerufen und die Nationalhymne<br />
angestimmt. Nachdem die<br />
Offi ziellen ausmarschiert waren,<br />
folgten das Marinemusikcorps mit<br />
klingendem Spiel und danach <strong>der</strong><br />
Ehrenzug. Den Abschluss bildete<br />
die <strong>Ehrengarde</strong> mit Musikbegleitung,<br />
was uns allen zugegebener<br />
Maßen etwas schwer fi el, da<br />
wir ungefähr 2 Stunden <strong>bei</strong> nur +<br />
10°C und einer sehr steifen Briese<br />
aus Nordwest still auf <strong>der</strong> Stelle<br />
gestanden hatten. Wir rückten ins<br />
Festzelt ein, was den Kameraden<br />
das Blut wie<strong>der</strong> zunehmend in den<br />
Kopf steigen ließ. Uns folgte die<br />
rund 100 Personen starke Besatzung<br />
<strong>der</strong> BONN und sang „Ode an<br />
die Freude“ von Ludwig van Beethoven.<br />
Dieses Lied sollte künftig<br />
die Erkennungsmelodie des Schiffes<br />
sein, die <strong>bei</strong> militärischen Manövern<br />
gespielt wird. Die Soldaten<br />
hatten sich als Chor monatelang<br />
auf den Auftritt vorbereitet. Auf<br />
den Bonner OB, <strong>der</strong> 2 Tage zuvor<br />
Geburtstag feierte, wurde dann<br />
noch ein gemeinsamer Toast ausgebracht.<br />
Nun endlich konnten<br />
die Kameraden das wohlverdiente<br />
„Einlaufbier“ o<strong>der</strong> einfach einen<br />
heißen Kaff ee trinken und vom angebotenen<br />
Fingerfood kosten. Bei<br />
allen Beteiligten wich die Anspannung<br />
und stieg die Stimmung.<br />
Zuerst wurde innerhalb <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
mit dem ersten Bier zugeprostet.<br />
Dieses übertrug sich dann<br />
auf das Anstoßen zwischen den<br />
Kameraden <strong>der</strong> Marine und <strong>der</strong>
Ehren garde. Da<strong>bei</strong> kam man dann<br />
auch ins Gespräch. Der Minister<br />
ließ sich wie auch <strong>der</strong> Inspekteur<br />
und <strong>der</strong> OB bereitwillig von <strong>der</strong><br />
Presse vor <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> ablichten.<br />
Lustige Randnotiz: Auf die Frage<br />
des Ministers, welches Mitglied<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> denn selbst Soldat<br />
sei, wurde ein Kamerad <strong>der</strong> Infanterie<br />
nach vorne durchgereicht<br />
und stand dann plötzlich perplex<br />
vor ihm, ohne genau zu wissen,<br />
worum es denn überhaupt ging.<br />
Am Abend wurde die Feierlichkeit<br />
<strong>bei</strong> einem von <strong>der</strong> Besatzung <strong>der</strong><br />
BONN ausgerichteten Fest für alle<br />
Bonner Teilnehmer in <strong>der</strong> Gaststätte<br />
„Lindenhof“ fortgesetzt. Der Freundeskreis<br />
<strong>der</strong> BONN hatte 50 Liter<br />
Bier gespendet, was zum Erstaunen<br />
aller nur 1 ½ Stunden ausreichte.<br />
Die neu gegründete Freundschaft<br />
zwischen <strong>der</strong> Besatzung und den<br />
Bonnern wurde dadurch gestärkt,<br />
dass man gemeinsam Geld sammelte<br />
und Bierfässer nachor<strong>der</strong>te.<br />
Den Höhepunkt des Abends bildete<br />
<strong>der</strong> Auftritt des Stabsmusikzugs<br />
aus Heisterbach. Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> bereits<br />
eine <strong>der</strong> Berlin-Fahrten <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
in <strong>der</strong> Karnevalszeit miterlebt<br />
hat, weiß, wovon ich spreche. In ihrer<br />
unnachahmlichen Art spielten<br />
sie einen Karnevalshit nach dem<br />
an<strong>der</strong>en. Die Marinesoldaten waren<br />
davon so begeistert, dass sie<br />
lautstark mitsangen und mehrere<br />
Polonaisen initiierten. Der eine<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Musiker gab auch sein<br />
Trömmelche an die Marinesoldaten<br />
weiter und überließ es ihnen,<br />
den richtigen Takt zu fi nden. Zu<br />
später Stunde gesellten sich dann<br />
auch noch Jürgen Nimptsch, Björn<br />
Laue und Hans-Joachim Heldt, die<br />
alle an dem offi ziellen (und naturgemäß<br />
etwas steifen) Abendessen<br />
teilgenommen hatten dazu. Der<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Bus musste lei<strong>der</strong> viel zu früh wie<strong>der</strong><br />
zum Hotel zurückfahren. Das<br />
hielt einige <strong>der</strong> Kameraden jedoch<br />
nicht davon ab, auf dem Wohnboot,<br />
auf dem die Besatzung <strong>der</strong> BONN<br />
interimsmäßig untergebracht war,<br />
mit den Soldaten weiterfeiern und<br />
dort auch zu nächtigen. Dementsprechend<br />
aufnahmefähig waren<br />
sie dann auch am nächsten Tag<br />
und bekamen vom weiteren Programm<br />
<strong>der</strong> Tour nicht allzu viel<br />
mit. Am Mittwoch fand vormittags<br />
noch eine Stadtführung durch die<br />
historische Fischer- und Werftenstadt<br />
Leer statt. Im Anschluss wurde<br />
die Meyer-Werft im benachbarten<br />
Papenburg besichtigt. Dort werden<br />
die weltgrößten Kreuzfahrtschiff e<br />
<strong>der</strong> Reiseveranstalter AIDA, Walt<br />
Disney und Norwegian Cruises gebaut.<br />
Es war beeindruckend, wie<br />
<strong>der</strong>art gigantische Riesen <strong>der</strong> Meere,<br />
die mehr als doppelt so lang<br />
wie die BONN sind, in einer „justin-time“-Produktion<br />
mit höchstem<br />
technischen Aufwand angefertigt<br />
werden. Aber das ist Stoff für einen<br />
an<strong>der</strong>en Bericht.<br />
Im Nachhinein möchte ich an dieser<br />
Stelle meinem Stolz darüber<br />
Ausdruck verleihen, dass sich die<br />
<strong>Ehrengarde</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Schiff staufe als<br />
würdige Vertreterin <strong>der</strong> Stadt Bonn<br />
präsentiert hat. Immerhin war es –<br />
auch nach Bekundungen <strong>der</strong> Marine<br />
– das erste Mal, dass ein Traditionscorps<br />
des rheinischen Karnevals an<br />
einer solchen militärischen Taufe<br />
teilnehmen durfte. Selbst die wesentlich<br />
ältere Marine-Patenstadt<br />
Köln hat mit ihren Traditionscorps<br />
so etwas noch nicht auf die Beine<br />
gestellt – und wird es auch nicht<br />
mehr, da die Fregatte Köln am<br />
31. Juli <strong>2012</strong> außer Dienst gestellt<br />
wurde.<br />
������������������������� ��
��<br />
Die Presseberichterstattung von <strong>der</strong><br />
Schiff staufe war von ungeahntem<br />
Ausmaß. Allein in mindestens 15<br />
Printmedien aus Norddeutschland<br />
und dem Rheinland waren wir mit<br />
ausführlichen Berichten vertreten.<br />
Sogar die Financial Times Deutschland<br />
hat ein Foto <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
vor <strong>der</strong> Silhouette <strong>der</strong> BONN in <strong>der</strong><br />
Größe einer halben Seite gedruckt.<br />
Die WDR-Lokalzeit aus Bonn begleitete<br />
die Taufe vor Ort und zeigte darunter<br />
einen ausführlichen Bericht.<br />
Wir sollten uns vor Augen führen,<br />
dass die Taufe erst den Beginn<br />
einer hoff entlich langen Freundschaft<br />
zwischen Schiff und <strong>der</strong><br />
Stadt Bonn darstellt. Neben dem<br />
Freundeskreis, <strong>der</strong> es sich zur Aufgabe<br />
gemacht hat, die Patenschaft<br />
mit Inhalt zu füllen, ist gerade die<br />
<strong>Ehrengarde</strong> als Bonner Traditionsverein<br />
dafür prädestiniert, die<br />
Freundschaft zur BONN zu pfl egen.<br />
Deshalb würde ich mich auch ganz<br />
persönlich freuen, wenn sich die<br />
<strong>Ehrengarde</strong> <strong>bei</strong> einem <strong>der</strong> nächsten<br />
Besuche als gute Gastgeberin<br />
für die Marine zeigen würde. Das<br />
Schiff smodell <strong>der</strong> BONN wurde bereits<br />
am 17. August vom Freundeskreis<br />
an die Patenstadt in Person des<br />
Oberbürgermeisters übergeben,<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
woran wie<strong>der</strong>um zahlreiche Vertreter<br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> teilnahmen.<br />
Seitdem kann sich je<strong>der</strong> Bonner<br />
Bürger im Foyer des Stadthauses<br />
ein Bild vom Patenschiff machen.<br />
Die BONN hat zum jetzigen Zeitpunkt<br />
bereits ihren Besuch auf<br />
dem Bonner Weihnachtsmarkt<br />
angekündigt, voraussichtlich vom<br />
14. bis 16.12.<strong>2012</strong>. Auch dieses<br />
Jahr wird sie wie<strong>der</strong> für einen sozialen<br />
Zweck in Bonn Glühwein<br />
und Tassen mit dem Bild des Schiffes<br />
verkaufen. Darüber hinaus<br />
steht uns im ersten Quartal <strong>2013</strong><br />
die Indienststellung <strong>der</strong> BONN in<br />
Wilhelmshaven bevor. Auch diese<br />
Veranstaltung wird wie<strong>der</strong>um<br />
von einem offi ziellen Rahmenprogramm<br />
begleitet, zu dem die <strong>Ehrengarde</strong><br />
bereits offi ziell vom Kommandanten<br />
<strong>der</strong> BONN eingeladen<br />
wurde. ■<br />
Weiteres zur <strong>Ehrengarde</strong><br />
fi nden Sie unter:<br />
www.ehrengarde-bonn.de/<br />
aktuelles/taufe
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
��������������������������������<br />
���������������<br />
����������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������������������� � ������������<br />
���������������������������������������������������������� �<br />
���������������������������<br />
� ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������<br />
RKG Rheinische Kraftwagen Gesellschaft mbH & Co. KG, Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf und Service,<br />
Bornheimer Straße 200, 53119 Bonn, Tel.: 0228 609-0, Fax: 0228 609-178, www.rkg.de, E-Mail: rkg@rkg.de<br />
������������������������� ��
Doppelmitgliedschaft<br />
<strong>Ehrengarde</strong> & Stadtsoldaten<br />
Es kam so wie es kommen musste!<br />
Aus fünf Jahren hervorragen<strong>der</strong><br />
und partnerschaftlichen Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
wurde Freundschaft.<br />
Alte Gräben zuschütten, miteinan<strong>der</strong><br />
leben, ar<strong>bei</strong>ten und feiern<br />
haben sich die <strong>bei</strong>den C(K)adettencorpsführer<br />
auf ihre Fahne geschrieben.<br />
Die Jugendformationen<br />
<strong>der</strong> <strong>bei</strong>den großen Bonner Corps<br />
wachsen zusammen, jedoch ohne<br />
eigene Traditionen zu vergessen.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> After-Zug-Party<br />
wurden gegenseitig die Aufnahmeanträge<br />
des an<strong>der</strong>en Corps<br />
ausgefüllt und unterschrieben.<br />
Gemeinsam für die Pänz und den<br />
bönnsche Fastelovend. ■<br />
WWW.BUCHBINDER.DE<br />
��<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Stress mit den Nachbarn?<br />
Es gibt viele schlechte Gründe für einen Umzug. Hier ein guter.<br />
Justus-von-Liebig Str. 6<br />
53121 Bonn<br />
Tel. (02 28) 987 93 10<br />
Fax (02 28) 987 93 20<br />
VW Crafter<br />
EUR 79,- *<br />
BUCHBINDER<br />
*Beispielangebot pro Tag (ab Anmietung 24 h lang, nur Mo. - Fr., inkl. MwSt. und 100 km – je<strong>der</strong> weitere km 0,17 EUR) für einen VW Crafter.<br />
Irrtümer und Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten.
. –<br />
Inh. Michael Gerads<br />
www.zur-traenke.de m.gerads@freenet.de<br />
Wesselheideweg 101 Küchenzeiten :<br />
53123 Bonn – Hardtberg So. – Fr. 11.30 Uhr – 14.00 Uhr<br />
Tel : 0228 / 64 05 79 18.00 Uhr – 22.00 Uhr<br />
Fax: 0228 / 74 78 00 Sa. 18.00 Uhr - 22.00 Uhr<br />
MONTAG RUHETAG<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Mittags-Büffet täglich wechselnd € 6,00 aktuelle Karte im Internet<br />
-----------------------------------------------------------------------<br />
Travestie Show „ Herr-liche Damen “ p.Person incl Büffet € 29,00<br />
---------------------------------------------------------------------<br />
Jeden 1 Sonntag im Monat von 11.00 Uhr – 14.30 Uhr<br />
Brunch € 16,50<br />
������������������������� ��
��<br />
Der Große Rat<br />
Tour <strong>2012</strong><br />
von Michael Gussone<br />
Im Juni <strong>2012</strong> machte sich eine kleine,<br />
aber homogene Truppe von<br />
„Großen Räten“ auf in Richtung<br />
Kärnten. Thomas Faßben<strong>der</strong> hatte<br />
uns einen tollen Aufenthalt am<br />
Wörthersee vorbereitet. Untergebracht<br />
waren wir in <strong>der</strong> Villa Riva<br />
in Pörtschach, einer ruhigen und<br />
feinen Hotelanlage unmittelbar<br />
am See, bestehend aus zwei Einzelvillen,<br />
die wir mehr o<strong>der</strong> weniger<br />
für uns in Beschlag genommen<br />
haben. Der beson<strong>der</strong>e Luxus<br />
unseres Aufenthaltes bestand<br />
darin, dass Thomas Faßben<strong>der</strong><br />
������������������<br />
S t e u e r b e r a t e r<br />
www.stbclever.de<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
als Stammgast ein wun<strong>der</strong>bares<br />
Boesch-Boot am Wörthersee liegen<br />
hat, auf das wir zurückgreifen<br />
konnten. Nach dem Einchecken<br />
im Hotel machten wir uns sofort<br />
zu unserer ersten Bootstour auf<br />
und waren zu Gast im Lake Side in<br />
Reifnitz. Nach einem ausgedehnten<br />
Mittagessen kehrten wir in<br />
unser Hotel zurück, um uns in aller<br />
Ruhe auf den Abend vorzubereiten.<br />
Bei schönem Wetter trafen wir<br />
uns abends zum stimmungsvollen<br />
Abendessen im Beach Club des<br />
Hotels Schloss Seefels. Um 21:00<br />
Uhr stand die Übertragung des EuropameisterschaftsspielsDeutschland<br />
gegen Griechenland an. Auch<br />
wenn wir teilweise durch lang<strong>bei</strong>nige<br />
Geschöpfe an <strong>der</strong> Hotelbar<br />
abgelenkt waren, konnten wir<br />
den überzeugenden Sieg unserer<br />
Nationalmannschaft genießen. Anschließend<br />
ließen wir den Abend<br />
in aller Ruhe am See in unserem<br />
Hotel ausklingen.<br />
Am nächsten Tag stand die nächste<br />
Bootstour in Richtung Velden an.<br />
Nach einem kleinen Frühschoppen<br />
Alaaf<br />
Steuerberater Peter Clever<br />
Adenauerallee 45-49<br />
53332 Bornheim<br />
�������(0 � 22 22) 92 92 - 0<br />
info@stbclever.de
unternahmen wir einen Bummel<br />
am See entlang durch den turbulenteren<br />
Ferienort Velden. Zum<br />
Mittagessen kehrten wir – natürlich<br />
mit Boot – im Hotel Linde in<br />
Maria Wörth ein. Das genussvolle<br />
Mittagessen am See erstreckte<br />
sich über mehrere Stunden, ehe<br />
wir ins Hotel zurückkehrten. Für<br />
den Samstagabend hatten wir das<br />
Abendessen mitten im Trubel von<br />
Velden organisiert. Bei leckeren<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
großen Schnitzeln, insbeson<strong>der</strong>e<br />
für Günter, gab es viel zu sehen. Zu<br />
jedem Ausfl ug nach Velden gehört<br />
auch ein Besuch des herrlich über<br />
dem See gelegenen Casinos; lei<strong>der</strong><br />
ohne die erhoff ten Gewinne. Den<br />
sommerlichen Abend ausklingen<br />
ließen wir zunächst an den verschiedenen<br />
off enen Bars im Zentrum<br />
des Ortes und abschließend<br />
in unserem lauschigen Hotel direkt<br />
am See. Die romantische Stim-<br />
�<br />
mung wurde noch verstärkt durch<br />
die anheimelnde Zimmerbeleuchtung<br />
von Kurti.<br />
Den Sonntagmorgen ließen wir<br />
nach einem ausgedehnten Frühstück<br />
am See gemütlich angehen.<br />
Zum Mittagessen machten wir unsere<br />
letzte Bootstour in den Beach<br />
Club des Hotels Seefels. Günter hatte<br />
erneut Gelegenheit, ein übergroßes<br />
Schnitzel zu sich zu nehmen.<br />
���������������������<br />
��������������������������<br />
����������<br />
����������<br />
�������<br />
�������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
������������������������� ��
��<br />
Am Nachmittag stand eine zünftige<br />
Wan<strong>der</strong>ung in den Bergen oberhalb<br />
des Wörthersees an. Ein beson<strong>der</strong>es<br />
Erlebnis war die An-und Abfahrt mit<br />
dem Taxifahrer Albert, genannt „Der<br />
Taliban“, <strong>der</strong> im Winter die Prominenz<br />
am Arlberg chauffi ert und im<br />
Sommer am Wörthersee. Er konnte<br />
Versichern, versorgen,<br />
Vermögen bilden.<br />
Ob Sie sich versichern, Ihre Vorsorge überprüfen o<strong>der</strong><br />
Vermögen aufbauen möchten: Als Ihr Allianz Fachmann<br />
bin ich <strong>der</strong> richtige Partner. Denn ich berate Sie<br />
ausführlich, umfassend und in aller Ruhe - <strong>bei</strong> mir stimmen<br />
Leistung und Service. Überzeugen Sie sich selbst davon<br />
und besuchen mich bald.<br />
Frank Zündorf<br />
Generalvertretung<br />
Bonner Straße 42 • 53332 Bornheim<br />
Telefon 02222 - 4858 • Telefax 02222 - 63491<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
auf den Fahrten viele Geschichten<br />
erzählen, auch über Personen, die<br />
uns allen bekannt sind. Die herrliche<br />
Wan<strong>der</strong>ung über die Höhen des<br />
Wörthersees endete in einer zünftigen<br />
Straußenwirtschaft, wo wir<br />
eine schmackhafte Brotzeit zu uns<br />
nahmen. Den Abend und unseren<br />
Aufenthalt ließen wir ausklingen in<br />
unserem Hotel und <strong>der</strong> dazu gehörigen<br />
kleinen Bar unmittelbar<br />
am See. Das gemütliche Zusammensein,<br />
wurde jäh unterbrochen<br />
durch das Erscheinen des „Hausdrachen“,<br />
<strong>der</strong> ausgesprochen kiebigen<br />
Mutter des Hotelbetreibers, die<br />
������������������<br />
���������������������������������<br />
���������������� �����������������������<br />
�������������<br />
��������������������<br />
������������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������
letztlich auch das Sagen hat und<br />
uns aus <strong>der</strong> lauschigen Seebar vertrieb.<br />
Dadurch ließen wir uns aber<br />
nicht entmutigen. Der gemütliche<br />
Ausklang unseres Ausfl ugs fand an<br />
einer an<strong>der</strong>en Stelle am See statt.<br />
Wir waren uns einig, dass alle, die<br />
nicht da<strong>bei</strong> waren, ein tolles Erlebnis<br />
verpasst haben.<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Am nächsten Morgen stand <strong>der</strong><br />
Rückfl ug nach Hause an. Wir alle<br />
waren von <strong>der</strong> Tour an den Wörthersee<br />
hellauf begeistert und<br />
unserem „Großen Rat“ Thomas<br />
Faßben<strong>der</strong> für die hervorragende<br />
Gestaltung dieses Wochenendes<br />
zu großem Dank verpfl ichtet.<br />
Teilnehmer <strong>der</strong> Reise waren: Kurt<br />
Balk; Hilmar Doll; Thomas Faßben<strong>der</strong>;<br />
Gerd Fröschner; Michael<br />
Gussone; Günter Udelhofen; Frank<br />
Ulte. ■<br />
Weiteres zum Grossen Rat<br />
fi nden Sie unter:<br />
grosser-rat.ehrengarde-bonn.de<br />
������������������������� ��
��<br />
Die Kavallerie<br />
Auf großer Fahrt <strong>2012</strong><br />
Harlingen / Nordholland, 31. August<br />
<strong>2012</strong>. Der Wind bläst in Stärke<br />
5 – 6 aus Südwest. Er treibt<br />
salzige Meerluft von <strong>der</strong> Nordsee<br />
über das Wattenmeer. Kein Wölkchen<br />
ist am Himmel zu sehen.<br />
Perfektes Segelwetter!<br />
Um den Skipper John Beekhuizen<br />
sammeln sich elf Ehrengardisten,<br />
um in die Geheimnisse <strong>der</strong> Nordseefahrt<br />
eingewiesen zu werden.<br />
Sicherheit steht an erster Stelle.<br />
John erklärt mit breitem friesischem<br />
Akzent die verschiedenen<br />
Segel, erläutert die Leinenführung,<br />
Windrichtung und mögliche Kurse.<br />
Gleich werden die Abdeckungen<br />
von den Segeln gelöst und das Boot<br />
wird auslaufbereit gemacht: Leinen<br />
müssen eingeholt und Stromkabel<br />
verstaut werden. Endlich löst sich<br />
<strong>der</strong> Botter „Bornrif“ mit seinem 120<br />
PS DAF Diesel von <strong>der</strong> Kaimauer<br />
und tuckert aus dem Zui<strong>der</strong>haven<br />
heraus Richtung Nordsee – dem<br />
Abenteuer entgegen.<br />
Die Idee, einen Segeltörn mit Kameraden<br />
zu machen, entstand <strong>bei</strong>m<br />
Aufrollen <strong>der</strong> Plane, die <strong>bei</strong> Veranstaltungen<br />
über dem Innenhof des<br />
Zeughauses ausgebracht wird. „Wer<br />
tatkräftig von einem kleinen Balkon<br />
aus mit Planen hantieren kann,<br />
sollte doch auch an Bord eines Traditionsseglers<br />
seinen Spaß haben,“<br />
dachte sich Christian König, übernahm<br />
die Organisation <strong>der</strong> Reise,<br />
charterte die „Bornrif“, fand in Silke<br />
Meyer und Ragnar Fleischmann<br />
tatkräftige Unterstützer, kaufte<br />
ein und scharrte eine Crew um<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
sich. Ragnar Fleischmann, Wirt <strong>der</strong><br />
Altstadt-Ikone „das Nyx“, besorgte<br />
selbstkühlende Fässer „Tucher“-Pils<br />
und eine Kiste Prosecco – Durst ist<br />
bekanntlich schlimmer als Heimweh!<br />
Das Boot, die gecharterte „Bornrif“<br />
blickt als Traditionssegler auf eine<br />
bewegte Vergangenheit zurück.<br />
Als Lustyacht des Typs Nordseebotter<br />
von einem nie<strong>der</strong>ländischen<br />
Industriellen 1913 in Auftrag<br />
gegeben, lief das Boot 1914 vom<br />
Stapel. Das 16,80 m lange und 5,20<br />
m breite Boot ist dank des geringen<br />
Tiefgangs von nur 1,40 m beson<strong>der</strong>s<br />
schnell und stabil – nach<br />
knapp 3.000 gebauten Nordseebottern<br />
nicht verwun<strong>der</strong>lich. Komplett<br />
aus Eisen genietet, wartete<br />
<strong>der</strong> Botter in Ijmuiden am Ausrüstungskai<br />
auf seine Takelage, um für<br />
die erste Probefahrt vorbereitet zu<br />
sein. Doch dazu kam es nicht: Europa<br />
taumelte in den 1. Weltkrieg, die<br />
Nordsee wurde zum Schlachtfeld.<br />
Schlechte Zeiten für eine Yacht!<br />
Dort, wo heute die beliebten Segelreviere<br />
Ijsselmeer und Markermeer<br />
liegen, befand sich 1914 noch die<br />
Zui<strong>der</strong>zee („Südliches Meer“). Die<br />
Geschichte des Fischfangs dort<br />
reicht Jahrhun<strong>der</strong>te zurück. Fortan<br />
fi schte die „Bornrif“ auf <strong>der</strong><br />
Nordsee, <strong>der</strong> Zui<strong>der</strong>zee und auf<br />
den Zeeuwsen Strömen (Schelde).<br />
1926 in Klun<strong>der</strong>t (<strong>bei</strong> Moerdijk, Brabant)<br />
als „KL50“ registriert, wurde<br />
das Boot bis 1969 auf <strong>der</strong> Schelde<br />
und zwischen Oostvoorne/Nie<strong>der</strong>lande<br />
und Oostende/Belgien als<br />
Nordseebotter “Bornrif” unter Vollzeug<br />
Der älteste Leuchtturm <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande:<br />
Der Brandaris auf <strong>der</strong> Insel Terschelling<br />
Nach abendlicher „Ronde“ auf Terschelling: Silke<br />
Meyer, Christian König und ein Gläschen Portwein.
Fischereifahrzeug betrieben. Danach<br />
diente es als Hausboot und<br />
gammelte in verschiedenen Häfen<br />
vor sich hin, bis <strong>der</strong> abgetakelte<br />
Rumpf 1986 einem Liebhaber ins<br />
Auge stach und ein neues Kapitel<br />
im Leben des Botters aufgeschlagen<br />
wurde. Bei <strong>der</strong> Werft Schouten<br />
in Muiden instandgesetzt und<br />
für die Charterfahrt mit elf Kojen,<br />
einem WC, einer Dusche, einer Küche<br />
und einem gemütlichen Salon<br />
hergerichtet, reihte sich die „Bornrif“<br />
in die sogenannte „Historische<br />
Braune Flotte“ ein. An ihrem 22 m<br />
hohen Mast aus thüringer Douglasie<br />
trägt die „Bornrif“ heute bis zu<br />
180 m² Segelfl äche.<br />
Chartertörns wie dieser lassen sich<br />
nur bedingt planen. Windrichtung<br />
und Stärke entscheiden darüber,<br />
wohin die Reise geht. Egal, wohin<br />
<strong>der</strong> Wind uns treibt. Der Weg ist<br />
das Ziel. Alle packen mit an, um zunächst<br />
das hintere, das Gaff elsegel,<br />
anschließend die Focksegel zu setzen.<br />
Der Wind kommt aus Südwest –<br />
eine ungünstige Windrichtung. Wir<br />
fühlen uns an Radfahrer erinnert:<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
<strong>bei</strong> denen kommt <strong>der</strong> Wind auch<br />
immer von vorn. Die „Bornrif“ muss<br />
kreuzen, das heißt, sie muss einem<br />
Hasen gleich Haken schlagen, um<br />
sich mühsam gegen die Windrichtung<br />
voran zu ar<strong>bei</strong>ten. Bei je<strong>der</strong><br />
Wende muss das dem Wind abgekehrte<br />
Schwert ins Wasser gelassen<br />
werden, um die Abdrift gering<br />
zu halten. Die charakteristischen<br />
Schwerter gleiten von ihrem Eigengewicht<br />
gezogen ins Wasser<br />
– Kin<strong>der</strong>spiel! Auf <strong>der</strong> dem Wind<br />
zugekehrten Seite indes muss nach<br />
je<strong>der</strong> Wende das Schwert hochgezogen<br />
wurden. Eine körperlich<br />
anstrengende Ar<strong>bei</strong>t, <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Reaktionsschnelligkeit<br />
und Ausdauer<br />
gefragt sind.<br />
Das Fahrwasser vor Harlingen ist<br />
schmal, und wir teilen uns den<br />
Weg mit den Fähren, die die friesischen<br />
Inseln mit dem Festland<br />
verbinden. John studiert Wasserstandsmeldungen<br />
und Gezeitentabellen,<br />
seine Frau Jette lotet die<br />
Wassertiefe vorsichtshalber nach.<br />
Dann steht fest: wir können dank<br />
geringem Tiefgangs auch über<br />
die Sandbänke hinweg segeln. 7,4<br />
Knoten zeigt das GPS, das sind<br />
knapp 13,3 km/h. Nicht schlecht für<br />
eine Besatzung, die zum ersten Mal<br />
zusammenfährt! Von Harlingen<br />
geht es zunächst ins Wattenmeer<br />
vor <strong>der</strong> friesischen Insel Vlieland,<br />
dann nordostwärts nach Terschelling.<br />
Die Insel ist bekannt für ihren<br />
mittelalterlichen Leuchtturm, den<br />
Brandaris. Neben <strong>der</strong> „Bornrif“ legt<br />
ein an<strong>der</strong>er traditioneller Segler<br />
an, auf dem <strong>der</strong> LKW-Verkauf <strong>der</strong><br />
RKG Rheinische Kraftwagen / Mercedes<br />
Benz in Bonn ebenfalls ein<br />
Wochenende unter Segeln verlebt.<br />
So treff en sich hun<strong>der</strong>te Kilometer<br />
45 ��������������������<br />
Verleih von Fest-Equipment in den Wiesen 23<br />
53227 Bonn<br />
Tel.: 0228 / 471802<br />
Pittermännchen<br />
nach Vorbestellung<br />
gekühlt vorrätig<br />
10er und 20er Fässchen<br />
Traditions segler <strong>der</strong> „Braunen Flotte“<br />
������������������������� ��
��<br />
Kavallerie-Besatzung mit Skipper John und seiner Frau Jette.<br />
von <strong>der</strong> Heimat entfernt zufällig<br />
Bönnsche in einem fremden Hafen<br />
– und beehren sich mit Einladungen<br />
zum Bier!<br />
Seeluft und körperliche Ar<strong>bei</strong>t machen<br />
hungrig. Erfahrene Segler<br />
wissen: <strong>der</strong> Koch ist Kapitän. Wer<br />
an Bord <strong>der</strong> „Bornrif“ kocht, muss<br />
seine Mahlzeiten ohne eigenen<br />
Backofen auf drei Gasfl ammen zubereiten.<br />
Wird ein Backofen in See<br />
stehend benötigt, muss Skipper<br />
John zunächst einen Generator<br />
starten, damit genügend Strom<br />
Backen und Banken! Ehrengardisten <strong>bei</strong>m Abendessen im Salon<br />
<strong>der</strong> „Bornrif“. Foto Uli Dahl.<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
für seinen privaten E-Herd zur Verfügung<br />
steht. Ein Service, den wir<br />
gerne nutzen: Für Frühstückscroissants<br />
und knusprige Brötchen, für<br />
Lasagne, die mit einer Variation<br />
sommerlicher Blattsalate und gerösteten<br />
Pinienkernen gereicht<br />
wird. Ansonsten reicht <strong>der</strong> Gaskocher.<br />
Manch einer denkt an Camping<br />
auf dem Wasser, wenn die<br />
blauen Flammen unter den Töpfen<br />
züngeln. In <strong>der</strong> kleinen Kombüse<br />
entstehen Chilli con Carne, Nudelnester<br />
mit Lachs-Porree-Sahne-<br />
Sauce … und sonntags brutzeln<br />
Zwischen Harlingen und Terschelling verkehrt die Katamaran-<br />
Schnellfähre „Tiger“. Mit ihr teilen wir uns das schmale Fahrwasser.<br />
Rühreier mit Flusskrebs-Schwänzen<br />
aus Louisiana/USA und Teewasser<br />
vor sich hin.<br />
Für <strong>2013</strong> ist eine weitere Ausfahrt<br />
geplant. Bei Interesse o<strong>der</strong> Fragen<br />
steht Christian König (Christian.Koenig@BTC-Europe.com)<br />
gerne zur<br />
Verfügung. ■<br />
Ausgezeichnetes Wrackmuseum in Terschelling:<br />
Vereinshaus des Taucherteams Ecuador.<br />
Weiteres zur Kavallerie<br />
fi nden Sie unter:<br />
kavallerie.ehrengarde-bonn.de
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
OBI begrüßt mit allen Jecken die 5. Jahreszeit:<br />
Wolle mer se<br />
reilasse?<br />
OBI Markt Bonn-Nord<br />
Bornheimer Straße 166 • 53119 Bonn<br />
Tel.: 0228-763763-0 • www.obi.de/bonn-nord<br />
Jetzt auch am Verteilerkreis Bonn-Nord<br />
Eine Dienstleistung von<br />
www.fassben<strong>der</strong>-tenten.de | info@fassben<strong>der</strong>-tenten.de<br />
• ALFTER<br />
• BLANKENHEIM<br />
• BONN<br />
• DÜSSELDORF<br />
• GODESBERG<br />
• KÖLN<br />
• KÖNIGSWINTER<br />
• RHEINBACH<br />
• ZÜLPICH<br />
������������������������� ��
��<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
KLC VÖGELI<br />
WIR WÜNSCHEN DER<br />
EHRENGARDE EINE TOLLE SESSION.<br />
Sie haben gut lachen – Wir den guten Service:<br />
Ein bisschen Spaß muss sein. Doch wenn es um Qualität geht, sind wir ganz <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Sache. Ob Beulen, Lackkratzer, Unfallreparatur o<strong>der</strong> Servicear<strong>bei</strong>ten – wir wissen,<br />
wovon wir sprechen. Auch an den tollen Tagen. Lassen Sie sich nicht zum Narren<br />
machen – vertrauen Sie auf unseren professionellen Service.<br />
• Karosserie- und<br />
Lackinstandsetzung<br />
• FairRepair <strong>bei</strong> Kleinschäden<br />
• Glasschadenreparatur<br />
• Reifen-Verkauf Centrum<br />
KLC Vögeli · Windgassenstraße 12 · 53229 Bonn<br />
Tel. 02 28/3 07 77 30 · www.identica-voegeli.de<br />
DIE KAROSSERIE- UND LACKEXPERTEN<br />
• Ersatzwagen o<strong>der</strong><br />
Hol-und-Bring-Service<br />
• Reifenhotel ab 7,- € mtl. zzgl. MwSt<br />
• Dekra Stützpunkt<br />
• Versicherungspartner
Tja, was wären wir ohne die Brücken<br />
o<strong>der</strong> was wären die Brücken<br />
ohne uns?<br />
Getreu des Motto <strong>2013</strong> “ Bönnsche<br />
Bröcke – drövver jöcke!” trafen sich<br />
die “3” Kommandanten <strong>der</strong> Bonner<br />
Corps und ihre Maries zu einem<br />
ganz beson<strong>der</strong>en Fotoshooting.<br />
Ein Fototermin <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Art,<br />
dass kann man schon sagen. Nicht<br />
alle Tage lässt man sich mitten am<br />
Tag auf <strong>der</strong> sehr befahrenen und<br />
lebhaften Kennedybrücke ablichten.<br />
Grund dafür war ein Termin mit<br />
<strong>der</strong> Blauen Couch! Dass man nicht<br />
nur Fotos in Sitzpose machen kann,<br />
wurde uns ganz schnell klar gemacht,<br />
denn wir sollten den Transport<br />
<strong>der</strong> Blauen Couch über die Kennedybrücke<br />
andeuten. Da<strong>bei</strong> spielte<br />
die Couch eine „tragende Rolle“.<br />
„Stopp, halt, noch mal und jetzt<br />
lachen“, ertönte das Kommando<br />
an diesem Vormittag immer wie<strong>der</strong>.<br />
Und das alles im fl ießenden<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Einmol hin unn wid<strong>der</strong> zerögg<br />
und nochens erüwer üwer die Kennedybrück!<br />
von Silke Janicke<br />
Verkehr zwischen Radfahrern, Fußgängern<br />
und Bussen.<br />
Die Passanten waren begeistert,<br />
zückten kurzer Hand Handys und<br />
Kameras und schossen Fotos.<br />
Eine Brücke verbindet – nicht<br />
nur Städte und Menschen – son-<br />
<strong>der</strong>n auch Vereine. Und so kam es<br />
zu diesem ersten gemeinsamen<br />
Fototermin <strong>der</strong> drei großen Bonner<br />
Vereine.<br />
Wir hatten sehr viel Spaß und hoffen,<br />
dass dieses gemeinsame Shooting<br />
nicht das letzte war. ■<br />
������������������������� ��
��<br />
Und wie<strong>der</strong> sind wir mitten drin<br />
in den schweißtreibenden Vorbereitungen<br />
auf die kommende<br />
Session. Aber soviel Zeit muss<br />
sein, um ein aufregendes Jahr Revue<br />
passieren zu lassen.<br />
Hier ein Auszug aus unseren „Auftrittsabenteuern“.<br />
Ausnahmsweise durften wir<br />
schon viel früher als gewohnt<br />
in unsere Uniformen schlüpfen.<br />
Los ging es nämlich schon<br />
im Oktober 2011 mit dem NRW<br />
Tag/Deutschlandfest. Dem bunten<br />
Treiben in unserer schönen<br />
Stadt haben wir nicht nur zugesehen,<br />
son<strong>der</strong>n wir waren als aktive<br />
Teilnehmer <strong>der</strong> Festparaden,<br />
mittendrin statt nur da<strong>bei</strong>.<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Ein Jahr mit <strong>der</strong> Tanzgruppe<br />
von Uli Jünger und Silke Janicke<br />
�������������������������<br />
Fast schon wie ein Rosenmontagszug,<br />
nur ohne Kamelle, ging es mit<br />
viel Sonne und unter Begleitung<br />
unzähliger, begeisterter Zuschauer<br />
durch die Bonner Innenstadt.<br />
Diesmal trieb das gute Wetter und<br />
nicht das Kamelle werfen unseren<br />
Gardisten und Mariechen die<br />
Schweißperlen auf die Stirn.<br />
Schon kurz darauf folgte <strong>der</strong> erste<br />
offi zielle Auftritt, <strong>bei</strong> dem wir<br />
das Tanz<strong>bei</strong>n schwingen durften.<br />
Beim Metro-Event im Brückenforum<br />
haben wir unser Können unter<br />
Beweis gestellt und unsere neuen<br />
Tanzgruppenmitglie<strong>der</strong> Ihre Feuertaufe<br />
bestanden.<br />
Schlag auf Schlag ging es dann im<br />
November weiter. Unser dicht ge-<br />
füllter Auftrittsplan führte uns zunächst<br />
ins Haus des Karnevals zum<br />
Regimentsappell.<br />
Es folgte <strong>der</strong> Gardeaufmarsch <strong>der</strong><br />
<strong>Ehrengarde</strong> im Brückenforum, <strong>bei</strong><br />
dem unsere neuen Tänzer <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Vereidigung zu echten Gardisten<br />
wurden.<br />
Dass die Bretter, die die Welt bedeuten,<br />
auch mal schwanken können<br />
erlebten wir kurz darauf <strong>bei</strong><br />
einem Auftritt zu Schiff auf dem<br />
Rhein. Vor den versammelten Teilnehmern<br />
eines medizinischen<br />
Fachkongresses <strong>der</strong> Uniklinik Bonn<br />
haben wir zwischen Tischen, Stühlen<br />
und einem reichhaltigen Buff et<br />
getanzt.
Mit einem dadurch gut geschulten<br />
Gleichgewichtssinn ging es dann<br />
weiter zum nächsten Auftritt, <strong>der</strong><br />
Prinzenproklamation 2011/<strong>2012</strong><br />
Zuvor konnten wir uns aber alle <strong>bei</strong><br />
einer ausgiebigen Weihnachtsfeier<br />
im Dezember 2011 stärken und<br />
das gesellige Miteinan<strong>der</strong> <strong>bei</strong>m ein<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kölsch genießen.<br />
Nach einer kurzen Weihnachtspause<br />
stand das erste große Highlight,<br />
die PriPro 2011/<strong>2012</strong>, an. Voller<br />
Stolz waren wir da<strong>bei</strong>, als Prinz<br />
Rainer I. und Bonna Victoria I. zu<br />
unseren närrischen Herrschern gekürt<br />
wurden.<br />
Am Tag danach machten wir uns,<br />
gegen die Müdigkeit ankämpfend,<br />
schon früh auf unsere Auswärtstour<br />
nach Ettlingen in Baden Württemberg.<br />
Beim Wasener Carneval Club<br />
Ettlingen e.V. ging es dann nach<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
einer Stadtführung o<strong>der</strong> einem erholsamen<br />
Schläfchen ab auf die<br />
dortige Saalbühne, wo wir unsere<br />
Auswärtstour zu einem Heimspiel<br />
machten. Mit Standing Ovations<br />
wurden wir und unser Corps gefeiert.<br />
Das anschließende gemütliche<br />
Zusammensein im Hotel verkürzte<br />
die Zeit für manche bis zum Morgen<br />
drastisch und ließ unsere Ettlingen-Tour<br />
zu einem unvergesslichen<br />
Erlebnis werden.<br />
Nach einem recht durchfrorenen<br />
(Heizstrahler waren beson<strong>der</strong>s <strong>bei</strong><br />
unseren Mariechen heiß begehrt)<br />
Frühschoppen ging es dann wie<strong>der</strong><br />
Richtung Heimat.<br />
Ein ganz beson<strong>der</strong>es Ambiente<br />
durften wir <strong>bei</strong>m Bezug <strong>der</strong> Hofburg<br />
unseres Prinzenpaares im<br />
Kameha Grand Bonn genießen.<br />
Zwischen Glanz und Glamour, rhei-<br />
nischen Köstlichkeiten und Sushi,<br />
waren wir „das Sahnehäubchen <strong>der</strong><br />
Festlichkeiten“. Probeliegen in den<br />
Gemächern des Prinzenpaares war<br />
natürlich auch drin, Übernachten<br />
lei<strong>der</strong> nicht. Dafür gab es zum Trost<br />
von unserem Prinzen reichlich Vitaminbomben<br />
in Form von Obst aus<br />
seiner Suite.<br />
Der nächste Weg führte uns in unser<br />
„heimisches Wohnzimmer“ und Trainingslager,<br />
in das Vereinshaus nach<br />
Bonn-Lengsdorf. Dort feierte unser<br />
Kamerad Christoph Schada von Borzyskowski<br />
seinen 44. Geburtstag.<br />
Abenteuerlich ging es dann weiter.<br />
Wir erlebten auf <strong>der</strong> Bühne des<br />
JGV Kesseling e.V. einen Hauch von<br />
„Fluch <strong>der</strong> Karibik“. Auf einer ganz<br />
im Piratenstil gehaltenen Bühne<br />
und Festzelt führten wir unsere<br />
Tänze auf.<br />
������������������������� ��
��<br />
„Berlin, Berlin – wir fahren nach<br />
Berlin“ hieß es schon wenig später<br />
auf unserer traditionellen Gotha-<br />
Berlin Tour. Bei Kartoff elsalat und<br />
Schnitzel wurde erstmal Rast <strong>bei</strong><br />
unseren Freunden des Gothaer<br />
Karnevalsclub eingelegt und <strong>der</strong>en<br />
Prinzenpaar <strong>bei</strong> diversen Köstritzer<br />
„Kaltgetränken“ und stimmungsvoller<br />
Musik unserer Musikzüge aus<br />
Heisterbacherrott und Dersdorf,<br />
gefeiert. In <strong>der</strong> örtlichen Diskothek<br />
hinterließen wir ebenfalls traditionell<br />
noch zu später Stunde einen<br />
bleibenden Eindruck.<br />
Am nächsten Tag ging es weiter<br />
nach Berlin. Auf <strong>der</strong> Grünen Woche<br />
wurden wir, schon wie in den letzten<br />
Jahren, willkommen geheißen.<br />
Abschluss <strong>der</strong> Berlin-Tour bildete<br />
nach diversen Ausfl ügen in die<br />
Shopping- und Kulturwelt <strong>der</strong> Auftritt<br />
<strong>bei</strong>m dbb Beamtenforum.<br />
Im Anschluss ging es mit klingenden<br />
Spiel die Friedrichstraße entlang<br />
zu unserer Currywurstbude<br />
am Bahnhof Friedrichstraße, wo<br />
wir prompt von <strong>der</strong> spassbefreiten<br />
Berliner Polizei als nicht angemeldete<br />
Demo aufgehalten wurden.<br />
Einer Nacht im Köpenicker Gefängniss<br />
<strong>bei</strong> Wasser und Brot konnten<br />
wir alle dann doch noch so gerade<br />
entrinnen, so dass es am nächsten<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
Tag wie<strong>der</strong> Richtung Bonn ging.<br />
Sitzungshighlight war wie jedes<br />
Jahr unsere Bürgersitzung <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
in <strong>der</strong> Beethovenhalle.<br />
Hier<strong>bei</strong> taten sich viele Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Tanzgruppe im Vorfeld <strong>bei</strong> den<br />
Deko-Ar<strong>bei</strong>ten als professionelle<br />
Ballon-Bläser hervor. Dem einen<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en platzte zwar nicht<br />
<strong>der</strong> Kragen aber dafür ein o<strong>der</strong> zwei<br />
o<strong>der</strong> mehr Ballons. Das rasante Bühnenprogramm<br />
konnten wir mit unseren<br />
Darbietungen bereichern.<br />
Weiter ging es mit einem Ausfl ug in<br />
die rheinische Hochburg des Frohsinns,<br />
nach Kölle! Empfangen wurden<br />
wir in <strong>der</strong> prächtig dekorierten<br />
Wolkenburg von <strong>der</strong> Karnevalsgesellschaft<br />
Alt-Severin. Die Bühne<br />
war voll, <strong>der</strong> Saal tobte, Kölle wir<br />
kommen wie<strong>der</strong>! Im Anschluss<br />
an den Auftritt ging es mit klingendem<br />
Spiel mit dem gesamten<br />
Corps über den Heumarkt und ab<br />
ins Brauhaus Zims, wo wir den Gewölbekeller<br />
in Beschlag nahmen<br />
und spontan für die anwesenden<br />
Gäste eine fl iegende Tanzeinlage<br />
geboten haben. Unter den Augen<br />
einiger Profi tänzer haben wir dann<br />
auf dem glatten Parkett <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
ehemaligen Tanzschule Werthenbruch<br />
das Tanz<strong>bei</strong>n geschleu<strong>der</strong>t.<br />
Auf <strong>der</strong> weitläufi gen Tanzfl äche<br />
verloren wir uns zwar fast aus den<br />
Augen, aber irgendwie hat es dann<br />
doch gepasst und das Publikum<br />
war „Hin- und weg“ von unserer<br />
“Rutschpartie”.<br />
Zu Weiberfastnacht ging es schon<br />
fast traditionell „unter die Erde“ zur<br />
Deutschen Post World Net, wo wir<br />
in <strong>der</strong> Tiefgarage des Post Tower<br />
die Stimmung zum Kochen brachten,<br />
und das im wahrsten Sinne des<br />
Wortes. Beim Deutschen Akademischen<br />
Austausch Dienst hatten wir<br />
es nicht nur mit einem tollen Publikum<br />
zu tun son<strong>der</strong>n mussten auch<br />
zwischen tief hängenden Bürolampen<br />
Slalom tanzen. Das wie<strong>der</strong>um<br />
hielt die Strumpfhose unserer lieben<br />
Marie nicht länger aus, quittierte<br />
kurzerhand den Dienst und<br />
verabschiedete sich mit einem riesen<br />
Loch in den Ruhestand. Ersatz<br />
war schnell zur Hand und so fand<br />
auch dieser Tag mit diversen Auftritten<br />
ein erfülltes Ende.<br />
Höhepunkt für das ganze Corps<br />
war natürlich <strong>der</strong> Rosenmontagszug<br />
wo wir unsere Kamelle endlich<br />
unter das Närrische Volk bringen<br />
konnten.<br />
Nach <strong>der</strong> Session ist wie immer vor<br />
<strong>der</strong> Session und das professionelle<br />
Quälen <strong>bei</strong>m Training ging wie<strong>der</strong>
los. Zum Trainingsauftakt konnten<br />
wir fünf neue Tänzerinnen und<br />
Tänzer begrüßen.<br />
Zusammen mit Isabel Elberskirch,<br />
Janina Suhre, Julia Dietrich, Janine<br />
Parsch und Julian Nöthen starten<br />
wir in eine neue Session.<br />
Lei<strong>der</strong> mussten wir uns auch in<br />
diesem Jahr von einigen Aktiven<br />
trennen. Darunter Christiane Heinrich,<br />
Floyd Fischer, Maike Schmitz<br />
und Daniel (Dan Li) Linke. Dan Li<br />
wüschen wir beson<strong>der</strong>s viel Erfolg<br />
und Spaß <strong>bei</strong> seinem neuen Verein,<br />
<strong>der</strong> StattGarde Colonia Ahoi.<br />
Damit uns die Wartezeit auf die<br />
nächste Session nicht zu lang gerät,<br />
unternahmen wir im Laufe des<br />
Jahres viele gemeinsame Aktivitäten.<br />
Das erste Treff en nach <strong>der</strong><br />
Session gab es im Zeughaus <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> alljährlichen Manöverkritik in<br />
lockerer Runde. Bei leckerem Essen<br />
und im Gegensatz zur Session mit<br />
garantiert nicht alkoholfreien Getränken<br />
haben wir einen schönen<br />
Abend verbracht.<br />
Um unsere körperliche Fitness zu<br />
testen stand ein Trainingslager im<br />
Phantasialand auf dem Programm,<br />
wo wir alle <strong>bei</strong> mehreren Runden<br />
auf <strong>der</strong> „Black Mamba“ zumindest<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
unsere Standfestigkeit und einen<br />
stabilen Magen, TÜV zertifi ziert bekamen.<br />
Das am Vatertag nicht nur Väter feiern<br />
können, hatten wir bereits im<br />
letzten Jahr unter Beweis gestellt.<br />
Deshalb ging es diesmal auf unserer<br />
Vatertagstour zwar nicht weit,<br />
aber dafür hinauf auf die luftigen<br />
Höhen des Auerberg. Dort wurde<br />
ausgiebig gefeiert und mit Grill<br />
und Cocktailbar die Nacht zum<br />
Tage gemacht.<br />
Um pünktlich zur Session auch unser<br />
athletisches Kampfgewicht wie<strong>der</strong>zuerlangen,<br />
fuhren wir im August<br />
schon mal nach Rodenkirchen<br />
ins Kartoff elhaus zum Schnitzelessen.<br />
Das aus dem 4-Gänge Menü<br />
resultierende Hüftgold haben wir<br />
natürlich längst wie<strong>der</strong> abtrainiert.<br />
Volle Kraft voraus war dann <strong>bei</strong>m<br />
Elefantenrennen gefragt, <strong>bei</strong> dem<br />
wir uns wie schon im letzten Jahr<br />
mit an<strong>der</strong>en Vereinen <strong>bei</strong>m 8er<br />
Kanadier ru<strong>der</strong>n auf dem Rhein<br />
messen konnten. Unter teils irregulären<br />
Bedingungen (das Wasser<br />
war zu nass, die Paddel zu<br />
kurz, <strong>der</strong> Motor ausgefallen und<br />
schwimmen konnte auch keiner)<br />
haben wir immerhin halbwegs<br />
trocken und mit passabler Zeit<br />
das Ziel erreicht. Ganz im Gegensatz<br />
zu an<strong>der</strong>en Teilnehmern, die<br />
es unter Wasser zu den Fischen<br />
zog.<br />
Dass wir in diesem Jahr wie<strong>der</strong><br />
eine Tollität aus unserem Verein<br />
in <strong>der</strong> Session begrüßen können,<br />
ist schon Wahnsinn und mit dem<br />
dritten Mal hintereinan<strong>der</strong> ja quasi<br />
schon Brauchtum. Aber dass wir<br />
in diesem Jahr auch eine echte<br />
Schützenkönigin (Janina Suhre)<br />
aus Oberkassel in unseren Tanzreihen<br />
haben ist das Tüppfelchen auf<br />
dem i. Man könnte sagen, die Majestäten<br />
knubbeln sich mittlerweile<br />
<strong>bei</strong> uns im Verein.<br />
„Pützchens Markt ist angesagt...“,<br />
es wurde wie<strong>der</strong> gezapft, was die<br />
Hähne hergaben und jetzt, wo wir<br />
uns so richtig auf Betriebstemperatur<br />
gebracht haben, kann es<br />
von uns aus eigentlich los gehen<br />
mit dreimal <strong>Ehrengarde</strong> Allaaaf<br />
und dreimal Tanzgruppe VOLL<br />
TOLL!!! ■<br />
Weiteres zur Tanzgruppe<br />
fi nden Sie unter:<br />
www.ehrengarde-bonn.de/<br />
portrait/tanzgruppe<br />
������������������������� ��
��<br />
• Abels Früchtewelt GmbH<br />
• Abels Rainer<br />
• Alfred Hüwel & Partner GmbH<br />
Finanzplanung<br />
• Alf-Jähnig Rainer<br />
• Arnold Horst<br />
• Balk Kurt<br />
• Baltzer Franz-Josef<br />
• Becker Heinz Jürgen und Becker<br />
Christine<br />
• Becker Peter<br />
• Becker Ralf<br />
• Becker Werner<br />
• Berghausen Dirk<br />
• Bonmotions e.V.<br />
• Prof. Dr. Biersack Hans<br />
• Brandt Rainer Malermeister<br />
• Brendgen Jürgen<br />
• Breuer Karl-Heinz<br />
• Commerzbank AG<br />
• Dahl Ulrich<br />
• Daniels Reinhold<br />
• Daniels & Co.<br />
Herrenmoden GmbH<br />
• Dr. Deml Götz<br />
• Diehl Cornelius<br />
• Dr. Dittus Wolfgang<br />
• Doll Hilmar<br />
• Emons Naturstein GmbH<br />
• Eichholz Andreas<br />
• Eichholz Hans Wilhelm<br />
• Fandel Hans-Joachim<br />
• Fassben<strong>der</strong> Thomas<br />
• Faßben<strong>der</strong> Tenten GmbH &<br />
Co.KG<br />
• Forst Michael<br />
• Fröschner Gerd<br />
• Gauer Hardy<br />
• Gerwing Klaus<br />
• Gerwing Söhne GmbH<br />
• Gerwing Thomas<br />
• Dr. Graf Walther<br />
• Gummersbach Peter<br />
• Gussone Michael<br />
• Hampp Helmut<br />
• Hangebrauk Hans D.<br />
�������������������������<br />
• Happ Stephan<br />
• Haribo GmbH & Co KG<br />
• Haunhorst Michael<br />
• Heesen Peter<br />
• Heidinger Peter und<br />
Heidinger Birgit<br />
• Hensel Martin<br />
• Hirschmann Walter<br />
• Dr. Hohlfeld Matthias<br />
• Hotel President<br />
• Hunke Jürgen<br />
• Hübner Arno<br />
• Hümmrich Werner<br />
• H&S Bike Discount und<br />
Radon Bikes<br />
• Janicke Thomas<br />
• Kafarnik Claus<br />
• Kälte Hunke GmbH<br />
• Klassen Johannes<br />
• Dr. Klassen & Parnter GmbH<br />
• Knauf Werner<br />
• Konicek Jochen<br />
• Kopprasch Britta<br />
• Köhne Markus<br />
• Krautscheid Peter<br />
• Kröger Ralf<br />
• Kürten Winfried<br />
• Linden Gerd<br />
• Linzbach Josef<br />
• Lorbach Training & Consulting<br />
• Lorbach Werner<br />
• Lubig Christian<br />
• LUBIG Gesellschaft für<br />
biologische Backerzeugnisse u.<br />
diätet. Lebensmittel mbH<br />
• Dr. Mannheims Heiner<br />
• Metro Cash and Carry<br />
• Mieden Heinz<br />
• Mietwas GmbH<br />
• Mode für Männer –<br />
Guido Lepper<br />
• Monschau Stefan<br />
• Müller Frank<br />
• Müller Rudolf<br />
• Neugart KG<br />
• Nicolay Max<br />
• Nolden Heribert<br />
• Persch Lutz<br />
• Pütz Jürgen<br />
• Pütz Karl<br />
• Prof. Dr. Pütz Helmut<br />
• Radeberger Gruppe KG<br />
• Rechtsanwälte Dr. Klassen &<br />
Partner GbR<br />
• Reinke Lutz<br />
• Dr. Riedel Wolfgang<br />
• Rin<strong>der</strong>mann Wolfgang<br />
• Ringen Thomas<br />
• Rothe Peter<br />
• Rothkamp Alfred<br />
• Rudolf Dietmar<br />
• Prof. San<strong>der</strong> Ludger und<br />
San<strong>der</strong> Elisabeth<br />
• Schaele Ingolf<br />
• Schallenberg Werner<br />
• Dr. Schmitdt Matthias<br />
• Schmitz Konrad<br />
• Schmitz Rolf<br />
• Schommer Karl-Heinz<br />
• Schumacher Ralf<br />
• Dr. Seeger Hans-Joachim<br />
• Sieger Jürgen<br />
• Dr. Siemons Christoph<br />
• Soboll Andrea<br />
• Sparkasse Köln Bonn<br />
• Spoelgen Herbert<br />
• Stahl Christopher<br />
• Stäblein Wolfgang<br />
• Suhr Lothar<br />
• Tenten Ulrich<br />
• Toilettenvermietung Karl Pütz<br />
• Udelhofen Günter<br />
• Ulte Frank<br />
• Volksbank Bonn Rhein Sieg<br />
• Wallbrück Hans Malerwerkstätte<br />
• Weber Horst<br />
• Weinhaus Lichtenberg<br />
• Wester Willi<br />
• Zimmermann Bernd<br />
• Zinn Hans Wilhelm<br />
Stand: 01.10.<strong>2012</strong>
�������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
��������<br />
� ������<br />
Männer sitzen auf Sanitärkeramik von uns.<br />
Seit 50 Jahren sind wir in Bonn Ihr Spezialist <strong>bei</strong><br />
allen Fragen rund um Wärme, Wasser und Energie.<br />
Wärme • Wasser • Energie<br />
Röhfeldstr. 9 · 53227 Bonn<br />
Tel.: 02 28 ������������������������� / 44 01 91 · www.gerwing-soehne.de ��
TOLLE TAGE FEIERN<br />
...mit allem, was dazu gehört!<br />
Und darum sollten Sie nichts<br />
dem Zufall überlassen.<br />
Decken auch Sie Ihren Vereinsbedarf<br />
<strong>bei</strong> METRO Cash & Carry.<br />
Riesenauswahl zu Spitzenpreisen:<br />
• Wurfmaterial<br />
• Kostüme<br />
• Schminke<br />
• Alles für Feste und Veranstaltungen<br />
Besuchen Sie uns<br />
in unserem Großmarkt<br />
METRO St. Augustin<br />
Einsteinstrasse 28<br />
53757 St. Augustin<br />
Tel.: 02241 / 989-203 (*)<br />
PARTNER �� FÜR PROFIS<br />
�������������������������<br />
* 14 ct pro Minute aus dem Festnetz, maximal<br />
42 ct pro Minute aus dem Mobilfunknetz.
������������������������� ��
��<br />
STABSMUSIKZUG DER EHRENGARDE:<br />
Bergklänge Heisterbacherrott<br />
Musikalische Leitung: Dietmar Zerwas<br />
GENERALSTAB DER EHRENGARDE<br />
Gesellschaftswagen<br />
. Kommandant: Obrist Thomas Janicke<br />
. Ehrenkommandant: Obrist Walter Hirschmann<br />
. Generaladjutant: Hauptmann i. G. Guido Lepper<br />
. Generalintendant: Leutnant i. G.<br />
Christoph Schada von Borzyskowski<br />
. Generalrendant: Oberleutnant i. G.<br />
Werner Lorbach<br />
. Feldadjutant: Oberleutnant i. G. Thomas Ringen<br />
. Zeugmeister: Leutnant i. G. Uwe Schmitz<br />
. Stabszahlmeister: Leutnant i. G. Stephan Pohler<br />
. Feldpostmeister/Literat: Hauptmann i. G.<br />
Wolfgang Stäblein<br />
Tanzpaar <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
Silke Janicke und Michael Daumann<br />
EHRENGARDE INFANTERIE<br />
Gardefahne<br />
Gardefähnrich: Feldwebel Michael Bünning<br />
Compagnieführer zu Pferde<br />
Major I. G. Heribert Nolden<br />
Marketen<strong>der</strong>innen<br />
Eva Maria Boley und Sarah-Vanessa Hoff mann<br />
Sturmfahne <strong>der</strong> Infanterie<br />
Fahnenträger: Feldwebel Jürgen Brentgen<br />
Feldküche <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
Feldkoch: Hauptmann Michael Haunhorst<br />
Gesellschaftswagen Infanterie<br />
Major Ulrich Tenten, Major Ernst Rother<br />
�������������������������<br />
EHRENGARDE ARTILLERIE<br />
Batterieführer<br />
Leutnant i. G. Markus Lü<strong>der</strong>s<br />
Barbara <strong>der</strong> Artillerie<br />
Sarina Achilles und Franziska Suhr<br />
Standarte <strong>der</strong> Artillerie<br />
Leutnant Ralf Lü<strong>der</strong>s<br />
Ehrenrat<br />
Major Werner Salchert<br />
1. Große Feldkanone<br />
Geschützführer: Oberleutnant Hans-Jörg Weinert<br />
Gesellschaftswagen <strong>der</strong> Artillerie<br />
2. Große Feldkanone<br />
Geschützführer: Leutnant Claus Christmann<br />
EHRENGARDE MÖÖDE SENAT<br />
1. Gesellschaftswagen Mööde Senat<br />
. Führer des Mööde Senat und Quartiermeister:<br />
Major i. G. Günter Mechlinski<br />
. Ehrenrat Günter Schmickler<br />
2. Gesellschaftswagen Mööde Senat<br />
. Major Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann<br />
EHRENGARDE TAMBOURCORPS DERSDORF<br />
Erster Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Andreas Wehn<br />
Erster Tambourführer<br />
Wilfried Kreuel<br />
EHRENGARDE CADETTENCORPS<br />
Sturmfahne <strong>der</strong> Cadetten<br />
Vin Luca Kopprasch<br />
Cadettencorpsführer<br />
Leutnant I. G. Hans-Joachim Fandel<br />
Standarte <strong>der</strong> Cadetten<br />
Constantin Graf
EHRENGARDE KAVALLERIE<br />
Eskadronführer (kommissarisch)<br />
Feldwebel Titus Drescher<br />
Standarte <strong>der</strong> Kavallerie<br />
Leutnant Guido Beu<br />
Marie <strong>der</strong> Kavallerie<br />
Nina Rothkamp<br />
Gesellschaftswagen <strong>der</strong> Kavallerie „ Feldschmiede“<br />
Leutnant Rolf Schmitz<br />
EHRENGARDE CORPS D’ARGENT<br />
Gesellschaftswagen des Corps d’Argent<br />
. Chef du Corps d’Argent: Oberleutnant i. G. Bernd Zimmermann<br />
. Ehrenrat: Major Winfried Kürten<br />
. Major Karl Pütz, Leutnant Dr. Walther Graf,<br />
. Leutnant Josef Linzbach, Leutnant Claus Kafarnik,<br />
. Leutnant Dirk Berghausen, Leutnant Thomas Gerwing,<br />
. Leutnant Hardy Gauer, Leutnant Christian Lubig,<br />
. Rittmeister Dr. Hajo Seeger, Leutnant Ralph Lichtenberg,<br />
. Leutnant Kalle Breuer, Leutnant Lutz Reincke<br />
EHRENGARDE ELFERRAT<br />
Prunkwagen des Elferrats<br />
. Oberleutnant i. G.:<br />
Dr. Götz Deml, Führer des Elferrats und Ordensmeister<br />
. Ex-Prinz: Klaus Gerwing<br />
. Pfarrer: Frank Müller, Feldkurator<br />
. Notar: Franz Josef Baltzer<br />
. Vorstand <strong>der</strong> Volksbank Bonn Rhein-Sieg: Jürgen Pütz<br />
. Vorstand Sparkasse KölnBonn: Dr. Christoph Siemons<br />
. Ex- Vorstand <strong>der</strong> Volksbank Bonn/Rhein-Sieg: Rudolf Müller<br />
. Ex-Prinz: Wolfgang Rin<strong>der</strong>mann<br />
. Ex Sparkassenvorstand: Dr. Wolfgang Riedel<br />
. Rechtsanwälte: Jochen Konicek und Johannes Klassen<br />
. Leutnant: Gerd Linden<br />
. Dr. med. Matthias Schmidt<br />
���������������<br />
��������������������������������������������<br />
��������������������������������<br />
������������������<br />
�������������������<br />
������������������������� ��
���������<br />
�������������<br />
���������<br />
���� ����� ����<br />
���������<br />
���� ����� ����<br />
���������<br />
���� ����� ����<br />
���������<br />
�������������<br />
���������<br />
�������������<br />
���������<br />
�������������<br />
���������<br />
�������������<br />
���������<br />
�������������<br />
���������<br />
�������������<br />
���������<br />
�������������<br />
���������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
��������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
���������������������<br />
������������������������������������������<br />
���������������������<br />
�������������������������������������������<br />
�������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
�������������������������������������<br />
�����������������������������<br />
��������������������������������<br />
�������������������<br />
�������������������<br />
������������������������������<br />
����������������������������������<br />
������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
����������������������<br />
�������������������������������������������<br />
������������<br />
������������������<br />
����<br />
�������� ����<br />
���������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������������������������������������<br />
����������������������� �� ������������������������� �� �����������������������
�����<br />
����������������<br />
���������������<br />
����������������<br />
���������������<br />
���������������<br />
���������������<br />
�������������������<br />
���������������<br />
������������������<br />
���������������������<br />
�����������������<br />
��������������<br />
����������������<br />
��������������<br />
103<br />
101<br />
105<br />
104<br />
102<br />
205<br />
203<br />
202<br />
207<br />
201<br />
206<br />
204<br />
305<br />
303<br />
302<br />
307<br />
301<br />
306<br />
304<br />
405<br />
403<br />
402<br />
407<br />
401<br />
406<br />
404<br />
504<br />
505<br />
506<br />
503<br />
502<br />
501<br />
Loge<br />
108<br />
106<br />
110<br />
109<br />
107<br />
210<br />
208<br />
212<br />
211<br />
209<br />
310<br />
308<br />
312<br />
311<br />
309<br />
410<br />
408<br />
412<br />
411<br />
409<br />
509<br />
507<br />
511<br />
510<br />
508<br />
113<br />
111<br />
114<br />
112<br />
217<br />
215<br />
214<br />
213<br />
216<br />
317<br />
315<br />
314<br />
313<br />
316<br />
416<br />
414<br />
413<br />
415<br />
512<br />
515<br />
514<br />
513<br />
8<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
12<br />
9<br />
14 17 18<br />
11<br />
10<br />
16<br />
15<br />
������<br />
�������������<br />
�������<br />
����<br />
�����������������������
�����<br />
�������<br />
��������<br />
��������<br />
�������<br />
����������������<br />
���������������� ����������<br />
������������������������������������������<br />
�������� ����������� � ��<br />
����������������� ����������<br />
�����������������������������<br />
�������� ����������� � ��<br />
����������������� ����������<br />
��������������������<br />
�������� ����������� � ��<br />
�������������������� ����������<br />
��������������������������������<br />
�������� ����������� � ��<br />
������������������� ����������<br />
��������������������������������<br />
�������� ����������� � ��<br />
������������������ ����������<br />
���������������������������<br />
�������� ����������� � ��<br />
����������������� ����������<br />
����������������������������<br />
�������� ����������� � ��<br />
������������� ����������<br />
�����������<br />
��������<br />
������������� ����������<br />
���������������������������������<br />
�����������������������<br />
�������������������������������������� �����<br />
�����������������������������������<br />
��������� �����������������<br />
���������� ������������������������<br />
���������� ��������������������������<br />
��������������������<br />
����������<br />
������������������������������������<br />
����������������������<br />
���������������������<br />
��������������<br />
�������������������������������������������������� �<br />
���������������<br />
�������<br />
���������� �������<br />
���������������<br />
���������������<br />
����������������������������������������������������������� �<br />
������������������������� �������������������<br />
���������������� ���������������<br />
��������������<br />
���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������� �������������������������������������������������������������� ����������������<br />
����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������<br />
����������������������������<br />
����������������������<br />
�����������������������<br />
��������������������������������������������<br />
����������������������������������������<br />
����������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������<br />
���������������������������<br />
���������<br />
����������<br />
����������������<br />
��������<br />
�����������<br />
��������������������<br />
��������������<br />
����������������<br />
�����������
��
��������������<br />
��<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
���� ������������<br />
�������������������<br />
������������<br />
��������������<br />
������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
����<br />
������������<br />
�����������������������������������������������������������<br />
���������<br />
����������������������������������������<br />
����<br />
����<br />
�����<br />
�������<br />
��������� �����<br />
��������� ������������<br />
������������<br />
�����<br />
���������<br />
���������<br />
����������������<br />
����������<br />
������������������ �������������<br />
�����������<br />
������������<br />
�������� � ���������<br />
��������������������������<br />
����������������������������<br />
�����������������������<br />
�����������������������<br />
��������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������
������������ ������€<br />
�����������������������������������������<br />
������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
���������������<br />
������������<br />
������������������� ���<br />
�����������<br />
�������<br />
����<br />
�����������������<br />
��������������������������������������������������������������������������<br />
������<br />
��������������������<br />
���������������������������������������<br />
����������������������<br />
�������������������������������������������������<br />
�����������������������������<br />
������������������������������������������������<br />
�������������������<br />
���������������������������������������������������<br />
������������������<br />
������������������������������������������������<br />
����������������������������������������<br />
���������������������������������������������������<br />
����������������������������������<br />
��������<br />
��������������������<br />
�����������������<br />
�������������������������<br />
��������������������<br />
��������������������<br />
����������������<br />
���������������������<br />
��������������<br />
�����������������<br />
������������������������������������<br />
����������������������<br />
������������������������������������<br />
������������������������<br />
������������������������������������������<br />
�����������������������������������<br />
�������������������������������<br />
��������������������������������<br />
���������������������������������������<br />
�����������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������<br />
����������������������� �� �����������������������������������������<br />
������������������������� ��
��<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN
�����������������<br />
������������������<br />
�����������������������<br />
����������<br />
����������������������<br />
���������������<br />
��������������������<br />
����������<br />
���������������������<br />
����<br />
�������������<br />
����<br />
��������������� ����������������
��<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn –<br />
Vaterstädtischer Verein e.V.<br />
Kommandant Thomas Janicke<br />
Budapester Strasse 17 | 53111 Bonn<br />
info.ehrengarde-bonn.de<br />
www.ehrengarde-bonn.de<br />
Redaktion<br />
Christoph Schada von Borzyskowski<br />
Stephanie Bulang-Matern<br />
Titelgestaltung<br />
Rothe & Rothe Medienagentur<br />
Gesamtlayout<br />
Köllen GmbH Druck + Verlag<br />
Jenny Lechleiter<br />
An<strong>der</strong>e Grafi ken<br />
motion marketing kreativgärtnerei<br />
Lenka Moravcová<br />
Fotos<br />
Archiv <strong>Ehrengarde</strong> Bonn | Archiv Stadt<br />
Bonn | Aloys Synal | Wolfgang Hübner –<br />
Stauf | Roland Goseberg | Uli Dahl |<br />
www.panoramico.com | Private Archive<br />
<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> | Weitere Bildautoren sind<br />
hier nicht bekannt und somit ggfl s. nicht<br />
namentlich erwähnt.<br />
�������������������������<br />
Sie mögen es Farbig?<br />
Wir treiben es gerne auch mal bunt!<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
www.fotolia:com: © twixx, © Sandra van<br />
<strong>der</strong> Steen, © Serhii Novikov, © Tom,<br />
© by-studio, © Torsten Lorenz, © Kaarsten,<br />
© Olivier Le Moal, © Kundra, © ashumskiy,<br />
© damiano68, © irur, © Flavijus Piliponis,<br />
© Marius Graf, © ciwi, © Rob Stark,<br />
© Anja Kaiser, © HitToon.com, © Sedlacek,<br />
© jokatoons, © VRD, © Shmel, © guukaa,<br />
© chris, © mozZz, © Volodymyr Leus,<br />
© THesIMPLIFY, © Steve Young - Fotolia,<br />
© electriceye<br />
Anzeigenvertrieb<br />
Eigenleistung durch Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
Urheberrechts-Hinweis<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
© by <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn –<br />
Vaterstädtischer Verein e.V.<br />
Die mit Namen des Autors o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>weitig<br />
kenntlich gemachten Beiträge geben die<br />
Meinung des jeweiligen Verfassers wie<strong>der</strong>,<br />
die nicht unbedingt <strong>der</strong> Ansicht <strong>der</strong> Redaktion<br />
und des Herausgebers entspricht<br />
Wir danken allen Beteiligten für die<br />
freundliche Unterstützung zur Erstellung<br />
des Bönnschen Karnevalsmagazines <strong>der</strong><br />
Session <strong>2012</strong> / <strong>2013</strong><br />
Libe Leserinen und Leser,<br />
solten sie in disem Häft auf<br />
Räschtschreibfeler stoßen, so<br />
verzaien sie das bitte.<br />
Wo gehobelt wird, da falen<br />
auch Späne. Aber wir sind<br />
bemüt, es <strong>bei</strong>m nechsten Mal<br />
bässer zu machen.<br />
Ihr Fehlerteufel<br />
KÖLLEN GmbH<br />
DRUCK+ VERLAG<br />
www.koellen.de
���������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������<br />
������������������������������ ���������������������������<br />
�������������������<br />
������������<br />
������������<br />
����������������� �<br />
���������������<br />
��������������������<br />
App<br />
für IPhone<br />
�����������������<br />
und<br />
Android<br />
������������������������� ��
��<br />
Nachwort<br />
Liebe Freunde <strong>der</strong> EhrenGarde,<br />
liebe Ehrengardisten,<br />
die fünfte Jahreszeit hat begonnen,<br />
eine recht kurze, dafür umso<br />
heftigere Session steht vor uns.<br />
„Bönnsche Bröcke – drövver jöcke“<br />
So heißt das Motto <strong>der</strong> neuen<br />
Session. Ein Grund dafür, einmal<br />
das letzte Jahr zu betrachten, mit<br />
neuem Vorstand und neuem Kommandanten.<br />
Ich glaube, man kann<br />
sagen: das haben sie gut gemacht.<br />
Getreu dem neuen Motto haben<br />
Sie neue Wege beschritten Auch einige<br />
Gönner haben <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />
kräftig geholfen, herzlichen Dank<br />
dafür. Stehen wir zusammen zum<br />
Wohle unserer <strong>Ehrengarde</strong> und gehen<br />
über Brücken, getreu unserem<br />
diesjährigen Motto „Bönnsche Bröcke<br />
– drööver jöcke. Wir freuen uns<br />
darauf, die neue Session mit Ihnen<br />
gemeinsam zu feiern.<br />
Die <strong>Ehrengarde</strong> steht – auch über<br />
die Session hinaus – für eine lebendige<br />
Gemeinschaft. Das ist viel wert<br />
in einer Gesellschaft, in <strong>der</strong> zunehmend<br />
<strong>der</strong> Verlust an Zusammenhalt<br />
beklagt wird. Seit Jahrzehnten<br />
gelingt es Bonner Besucher, die<br />
nur Gast sein wollten, im Herzen<br />
zu berühren, sie zum Bleiben o<strong>der</strong><br />
jedenfalls zur Wie<strong>der</strong>kehr zu bewegen<br />
. Die Bonner verstehen es , mit<br />
ihrer off enen, toleranten und einnehmenden<br />
Art allen das Gefühl<br />
�������������������������<br />
BÖNNSCHES<br />
KARNEVALS-MAGAZIN<br />
zu vermitteln, willkommen zu sein.<br />
So ist je<strong>der</strong> in Bonn schon öfter<br />
über Bönnsche Bröcke gegangen.<br />
Machen wir Ehrengardisten es an<br />
dieser Stelle genauso und gehen<br />
über Brücken.<br />
In diesem Sinne wünsche ich uns<br />
und unseren Gästen eine gute<br />
Session und natürlich vill Spass an<br />
d’r Freud! Getreu unserem Motto<br />
„Allen Wohl und Niemand Weh“.<br />
Dreimal „Bonn Alaaf“<br />
Euer<br />
Walter Hirschmann