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Bönnsches Karnevalsmagazing 2012/2013 - bei der Ehrengarde ...

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BÖNNSCHES KARNEVALS-MAGAZIN<br />

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„Bönnsche Bröcke -<br />

drövver jöcke“<br />

Session <strong>2012</strong> / <strong>2013</strong><br />

www.ehrengarde-bonn.de<br />

EhrenGarde <strong>der</strong> Stadt Bonn


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Editorial<br />

Verehrte Gäste, liebe Freunde<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> Bonn,<br />

Was wäre <strong>der</strong> Rheinlän<strong>der</strong> ohne<br />

fünfte Jahreszeit. Und was wären wir<br />

Bonner ohne unseren Fastelovend?<br />

Während <strong>der</strong> Rheinlän<strong>der</strong> an sich<br />

Karneval in all seinen Facetten als<br />

eine Selbstverständlichkeit ansieht,<br />

wird diese Form des Frohsinns in<br />

an<strong>der</strong>en Regionen Deutschlands<br />

mit fassungslosem Erstaunen o<strong>der</strong><br />

einem ablehnenden „Geht gar<br />

nicht“! quittiert. Hier gilt es Brücken<br />

zu bauen! Aus diesem Grunde<br />

<strong>bei</strong>nhaltet unser Sessionsmotto<br />

„Bönnsche Bröcke – drövver jöcke“<br />

fast schon einen diplomatischen<br />

Auftrag. Verständnis für Bräuche<br />

und Traditionen zu wecken, ist<br />

wichtig. Menschen an<strong>der</strong>er Kulturkreise<br />

für dieses Brauchtum zu gewinnen<br />

und sie im besten Falle zu<br />

integrieren, ist noch viel wichtiger.<br />

Und dafür eignen sich Brücken in<br />

Köpfen und Herzen bestens. Den<br />

Rest besorgt die Zeit.<br />

Und weil die Zeit niemals stehen<br />

bleibt, ist sie auch für unser Traditionscorps<br />

immer wie<strong>der</strong> ein Thema.<br />

In diesem Jahr feiern gleich zwei Formationen<br />

ihr 5x11 Jubiläum. Infanterie<br />

und Cadettencorps können auf<br />

diese erfolgreiche Ära voller Stolz<br />

zurückblicken. Und <strong>der</strong> geschätzte<br />

Leser hat die Möglichkeit, in diesem<br />

Karnevalsmagazin das eine o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e darüber zu erfahren. Unser<br />

Sessionsorden ist eine Würdigung<br />

für die <strong>bei</strong>den Formationen.<br />

Was sich sonst – auch außerhalb<br />

<strong>der</strong> Session – im Leben <strong>der</strong> Aktiven<br />

so getan hat, zeigen die Berichte<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Formationen.<br />

Anschaulich wird hier immer wie<strong>der</strong><br />

dokumentiert, dass <strong>der</strong> Zusammenhalt<br />

nicht nur während<br />

des Karnevals, son<strong>der</strong>n 365 Tage<br />

im Jahr Bestand hat.<br />

Bestand hat auch unsere Patenschaft<br />

für die BONN, ein Truppenversorgungschiff<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr.<br />

Wir waren <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Schiff staufe in<br />

Emden mit Spielmannszug und<br />

allen Formationen in vollem Ornat<br />

da<strong>bei</strong>. Dieses nicht alltägliche Ereignis<br />

wird in die Annalen unserer<br />

Corps eingehen.<br />

Ich möchte auf keinen Fall versäumen,<br />

unserem Generalstab (also<br />

dem Vorstand), den Kameraden<br />

und freiwilligen Helfern hinter<br />

den Kulissen, die uns <strong>bei</strong> so vielen<br />

Veranstaltungen ehrenamtlich unterstützen,<br />

Dank zu sagen. Freuen<br />

wir uns auf eine schöne, fröhliche,<br />

friedliche Session <strong>2012</strong> / <strong>2013</strong>!<br />

Ihr und Euer<br />

Christoph Schada von Borzyskowski<br />

Generalintendant<br />

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Inhaltsverzeichnis<br />

01 Editorial<br />

Christoph Schada von Borzyskowski<br />

03 Grußwort Kommandant<br />

Thomas Janicke<br />

07 Grußwort Oberbürgermeister<br />

Jürgen Nimptsch<br />

09 Grußwort Bezirksbürgermeister<br />

Helmut Kollig<br />

11 Grußwort Präsidentin Festausschuss<br />

Marlies Stockhorst<br />

12 Generalstab<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn<br />

14 Aus <strong>der</strong> Stammrolle<br />

Ehrungen | Beför<strong>der</strong>ungen | Vereidigungen<br />

16 Grußwort Prinz Dirk I<br />

Dirk Müller<br />

19 Grußwort Bonna Andrea I.<br />

Andrea Minten<br />

20 Kin<strong>der</strong>prinzenpaar <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong><br />

Julius I. und Marie I.<br />

21 Gemeinsames Grillfest<br />

K(C)adetteneltern feierten erstmals zusammen<br />

22 Der „neue“ Generalstabswagen<br />

Umbaubericht von Wolfgang Stäblein…<br />

26 Grußwort Infanterieführer<br />

Heribert Nolden<br />

27 Die Geschichte <strong>der</strong> Infanterie<br />

5 x 11 Jahre Infanterie <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

30 Immer was los!<br />

Auch außerhalb <strong>der</strong> Session!<br />

34 Schlaraff enland am Vatertag<br />

Planwagentour des Corps d’Argent<br />

36 Der Elferrat<br />

Die älteste Formation <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

38 Überraschung gelungen!<br />

Tanz in Blau-Weiß-Rot<br />

40 Die Villa <strong>der</strong> „Schmitze Billa“<br />

Das Rätsel ist gelöst<br />

46 Gut „zu Pferd“<br />

Zwei Ardenner <strong>bei</strong>m Rosenmontagszug<br />

48 Der Mööde Senat<br />

Manövertour nach Mitteldeutschland<br />

53 Höchste Auszeichnung für Stadtsoldat<br />

Cadettencorps verleiht „Nr. 1 <strong>der</strong> Cadetten“<br />

55 Sessionsorden <strong>2012</strong> / <strong>2013</strong><br />

Zwei Jubiläen innerhalb <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

56 <strong>Ehrengarde</strong> meets Marine<br />

Einladung zur Schiff staufe in Ostfriesland<br />

64 Doppelmitgliedschaft<br />

<strong>Ehrengarde</strong> & Stadtsoldaten<br />

66 Der Große Rat<br />

Tour <strong>2012</strong><br />

70 Die Kavallerie<br />

Auf großer Fahrt <strong>2012</strong><br />

75 Einmol hin unn wid<strong>der</strong> zerögg<br />

Fototermin auf <strong>der</strong> Kennedybrücke<br />

76 Ein Jahr mit <strong>der</strong> Tanzgruppe<br />

Und wie<strong>der</strong> sind wir mitten drin<br />

80 Spen<strong>der</strong>liste<br />

84 Paradeaufstellung<br />

Rosenmontag <strong>2013</strong><br />

86 Sessions-Kalen<strong>der</strong><br />

87 Sitzplan Beethovenhalle<br />

Große Bürgersitzung<br />

88 Kartenbestellung<br />

90 Aufnahmeantrag<br />

91 Büff etkarte<br />

94 Impressum<br />

95 Weihnachtsgruß<br />

96 Nachwort des Ehrenkommandanten<br />

Walter Hirschmann


Obrist<br />

Thomas Janicke<br />

Kommandant<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt Bonn<br />

Sehr verehrte Gäste,<br />

liebe Freunde <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong><br />

Stadt Bonn!<br />

„Bönnsche Bröcke – drövver jöcke“<br />

so lautet das diesjährige Motto des<br />

Bonner Karnevals. So mancher stellt<br />

sich nun die Frage: „Bönnsche Bröcke<br />

– drövver jöcke“, was hat das mit<br />

Karneval zu tun? Die Bonner Rheinbrücken<br />

verbinden den linksrheinischen<br />

Teil Bonns mit <strong>der</strong> „Schäl Sick“.<br />

Brücken über die Bahnschienen,<br />

die getrennten Bonner Stadtteile,<br />

und so manche Fußgängerbrücke<br />

erleichtern den Weg über die Strasse.<br />

Sind tatsächlich diese Brücken<br />

gemeint o<strong>der</strong> will uns dieses Motto<br />

auf die für uns oft nicht sichtbaren<br />

Brücken hinweisen?<br />

Gerade diese nicht sichtbaren<br />

Brücken sind für uns Menschen<br />

wichtige Weggefährten, sei es im<br />

alltäglichen Leben, im Beruf o<strong>der</strong><br />

in unserer Freizeit. Lassen wir uns<br />

auf das Motto ein und überlegen:<br />

wo wollen wir Brücken schlagen<br />

und Verbindungen aufbauen, über<br />

welche Brücken sind wir in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

gegangen?<br />

Gerade in einem Traditionscorps<br />

kommt es immer wie<strong>der</strong> zu Verän<strong>der</strong>ungen<br />

und Erneuerungen.<br />

Alte Kameraden verlassen uns,<br />

neue werden in den Reihen aufgenommen.<br />

Die Vielschichtigkeit<br />

innerhalb eines Corps muss immer<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

wie<strong>der</strong> verbunden werden. Formationsübergreifende<br />

Kontakte sind<br />

für den Zusammenhalt unerlässlich,<br />

gemeinsam die <strong>Ehrengarde</strong><br />

nach außen vertreten, nicht nur<br />

<strong>bei</strong> den Auftritten, son<strong>der</strong>n auch<br />

<strong>bei</strong> den zahlreichen Einsätzen (hier<br />

wird an an<strong>der</strong>er Stelle geson<strong>der</strong>t<br />

berichtet), <strong>bei</strong> denen die Mitar<strong>bei</strong>t<br />

des einzelnen Mitglieds gefor<strong>der</strong>t<br />

wird. Gäbe es diese verbindenden<br />

Brücken nicht, wären zahlreiche<br />

Aktivitäten bislang nicht möglich<br />

gewesen – daher auch an dieser<br />

Stelle einmal ein herzliches „Danke<br />

schön“ an alle helfenden Hände.<br />

Unerlässlich ist die Verbindung, die<br />

Brücke, zu den vielen Menschen,<br />

die unsere Veranstaltungen besuchen,<br />

die einen Abstecher zum<br />

traditionellen Biwak machen und<br />

Rosenmontag laut nach Kamelle rufen,<br />

seien sie alt o<strong>der</strong> jung, arm o<strong>der</strong><br />

reich, Migranten, Einheimische<br />

o<strong>der</strong> Menschen mit Handicap. Sie<br />

alle möchten den Alltag hinter sich<br />

lassen und den „Bazillus“ Karneval<br />

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mit dem unverkennbaren rheinischen<br />

Humor für einige Stunden<br />

leben und erleben, erkennend, dass<br />

sich in den vergangenen Jahren viel<br />

verän<strong>der</strong>t hat. Längst gehen Tradition<br />

und mo<strong>der</strong>ner Karneval Hand in<br />

Hand. Das ist Weg weisend für die<br />

Zukunft des Brauchtums.<br />

Nicht vergessen dürfen wir die<br />

Brücke, die den Karneval mit dem<br />

Christentum verbindet. Dies wird<br />

vor allem in den Mundartmessen,<br />

die wir seit 2 Jahren anbieten, noch<br />

einmal beson<strong>der</strong>s deutlich.<br />

Vieles aus <strong>der</strong> Vergangenheit wird<br />

auch zukünftig weiter geführt,<br />

dazu zählt auch die För<strong>der</strong>ung des<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Nachwuchses im Cadettencorps<br />

o<strong>der</strong> die <strong>der</strong> jungen Kameraden,<br />

die als Student o<strong>der</strong> Azubi in den<br />

Formationen aufgenommen werden.<br />

Ohne die Hilfe und die Erfahrung<br />

<strong>der</strong> „alten Hasen“ ständen<br />

diese oft vor Brücken, die sie nicht<br />

überqueren können.<br />

Auch zukünftig werden wir weiter<br />

an „unseren Brücken“ ar<strong>bei</strong>ten –<br />

lassen Sie sich überraschen!<br />

Wir, die <strong>Ehrengarde</strong>, können auch<br />

in diesem Jahr wie<strong>der</strong> mit Stolz<br />

auf das Prinzenpaar schauen. Stellten<br />

wir 2011 und <strong>2012</strong> bereits den<br />

Prinzen aus unseren Reihen, sind<br />

<strong>2013</strong> unser Kamerad Dirk Müller,<br />

Mitglied des Großen Rates, sowie<br />

Andrea Minten, Mitglied des Corps<br />

d`Argents, als Prinz Dirk I. und Bonna<br />

Andrea I. die Regenten des närrischen<br />

Volkes.<br />

So wollen wir in dieser Session getreu<br />

dem Motto „Allen Wohl und<br />

Niemand weh“ gemeinsam viele<br />

Brücken überqueren.<br />

Dreimal Bonn Alaaf<br />

Ihr und Euer<br />

Thomas Janicke<br />

Kommandant


BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

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Print, TV und Web<br />

www.seromedia.de<br />

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Ne schöne Fastelovend zosamme!<br />

Clowns und an<strong>der</strong>e Spaßvögel trifft man in <strong>der</strong> fünften Jahreszeit und auf www.kamelle.de


Jürgen<br />

Nimptsch<br />

Oberbürgermeister<br />

<strong>der</strong> Stadt Bonn<br />

Liebe Karnevalsfreundinnen und<br />

Karnevalsfreunde, leev Jecke,<br />

unter dem Motto „Bönnsche Bröcke<br />

– drövver jöcke“ feiern wir<br />

in Bonn die Session <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong>.<br />

Ein schönes Motto, das hervorragend<br />

zu unserer lebens- und<br />

liebenswerten Stadt passt. Denn<br />

laut Defi nition ist eine Brücke<br />

„ein Bauwerk zum Überspannen<br />

von Hin<strong>der</strong>nissen“. Hin<strong>der</strong>nisse<br />

aus dem Weg räumen, Sprach-<br />

und Generationsgrenzen sowie<br />

kulturelle und soziale Barrieren<br />

überwinden, das können wir in<br />

Bonn, wo mehr als 318 000 Menschen<br />

aus über 170 Nationen friedlich<br />

zusammen leben und ar<strong>bei</strong>ten.<br />

Im übertragenen Sinne baut auch<br />

<strong>der</strong> Karneval Brücken, denn er<br />

ver bindet Alt und Jung, Bönnsche<br />

und Immis, Freunde und Fremde.<br />

Unabhängig von Herkunft, Religion<br />

und Alter feiern die Menschen<br />

friedlich und ausgelassen<br />

miteinan<strong>der</strong>, es wird gelacht, geschunkelt<br />

und gesungen. Das Traditionscorps<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong><br />

Stadt Bonn trägt mit seinen zahlreichen<br />

Veranstaltungen – auch<br />

außerhalb <strong>der</strong> fünften Jahreszeit –<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

dazu <strong>bei</strong>, dass Menschen sich begegnen.<br />

Ich wünsche uns allen viele schöne<br />

Begegnungen, eine herrlich närrische<br />

Zeit und „Vell Spass an d’r<br />

Freud“.<br />

Dreimol Bonn Alaaf! – Dreimol<br />

<strong>Ehrengarde</strong> Rubbedidupp!<br />

Jürgen Nimptsch<br />

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Helmut Kollig<br />

Bezirksbürgermeister<br />

des Stadtbezirks Bonn<br />

Liebe Mitglie<strong>der</strong> und Freunde <strong>der</strong><br />

<strong>Ehrengarde</strong>, leev Fastelovendsjecke,<br />

endlich hat sich das schier endlose<br />

Warten gelohnt und nicht nur in<br />

Bonn feiern die Jecken gemeinsam<br />

die „fünfte“ Jahreszeit.<br />

Der Bonner Karneval steht in dieser<br />

Session unter dem wun<strong>der</strong>baren<br />

Motto „Bönnsche Bröcke - drövver<br />

jöcke“. Im Bonner Stadtgebiet gibt<br />

es zahlreiche Brücken, über Straßen,<br />

Bäche, Schienen und natürlich<br />

über unseren Rhein. Brücken<br />

sind ein Symbol für die Verbindung<br />

zwischen den Menschen und helfen<br />

ihnen, einan<strong>der</strong> zu begegnen,<br />

zusammenzufi nden. Der Karneval<br />

möchte das auch! Im Karneval verbinden<br />

Heiterkeit, Frohsinn und<br />

Spaß an <strong>der</strong> Freud‘ die Narren im<br />

gemeinsamen Miteinan<strong>der</strong>.<br />

Aber auch außerhalb <strong>der</strong> Session ist<br />

das Corps ein Repräsentant Bonns.<br />

Anlässlich <strong>der</strong> feierlichen Schiff staufe<br />

eines <strong>der</strong> größten Schiff e<br />

<strong>der</strong> Bundesmarine im April <strong>2012</strong> in<br />

Emden durch Hanne Hufschmidt,<br />

die Ehefrau unseres Oberbürgermeisters<br />

Jürgen Nimptsch steuerte<br />

die <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn mit<br />

ihrem Musikzug <strong>Bönnsches</strong> Lokalkolorit<br />

<strong>bei</strong>. Ich freue mich <strong>bei</strong> dem<br />

Gedanken, dass dieses Schiff mit<br />

dem Namen „BONN“ bald auf allen<br />

Weltmeeren unterwegs sein wird.<br />

Dazu allzeit gute Fahrt, eine stets<br />

glückliche Heimkehr und immer<br />

eine Handbreit Wasser unterm Kiel!<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Getreu ihres Gründungsnamens<br />

„Vaterstädtischer Verein“ ist die<br />

<strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn ein<br />

traditionsreiches Corps, – in den<br />

rot-weißen Uniformen unverwechselbar,<br />

– das mit zahlreichen Veranstaltungen<br />

und Aktivitäten das<br />

närrische Treiben in unserer Vaterstadt<br />

Bonn begleitet. Mein Dank<br />

gilt allen Kameradinnen und Kameraden<br />

sowie den vielen Freunden<br />

und För<strong>der</strong>ern <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong>,<br />

die sich im Dienste des Karnevals<br />

vor und hinter den Kulissen enga-<br />

gieren und somit einen wertvollen<br />

Beitrag zur Pfl ege <strong>der</strong> Bonner Heimatkultur<br />

liefern. Ihnen und uns allen<br />

wünsche ich eine ausgelassene<br />

Session <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> und verbleibe<br />

mit den besten Grüßen und einem<br />

dreifachen Bonn Alaaf<br />

Ihr<br />

Helmut Kollig<br />

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Marlies<br />

Stockhorst<br />

Präsidentin Festausschuss<br />

Bonner Karneval<br />

Lieber Ehrengardisten,<br />

Mitglie<strong>der</strong> und Freunde!<br />

Tradition ist ein kulturelles Erbe,<br />

welches von einer Generation zur<br />

nächsten weitergegeben wird.<br />

Wissenschaftliches, Wissen und<br />

Können gehören ebenso zum kulturellen<br />

Erbe, wie Rituale. Traditionen<br />

im Sinne von Brauchtum<br />

begegnen uns <strong>bei</strong> Eurem Corps,<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn –<br />

Vaterstädtischer Verein.<br />

Auch ein Brauch ist eine Handlung,<br />

die nicht beliebig o<strong>der</strong> spontan abläuft,<br />

son<strong>der</strong>n einer bestimmten<br />

Regelmäßigkeit und Wie<strong>der</strong>kehr<br />

bedarf. Bräuche und Rituale werden<br />

von den Akteuren nur dann<br />

als sinnerfüllt erlebt, wenn Form<br />

und Inhalt zusammengehen. Dieser<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung stellt Ihr Euch,<br />

das Corps <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong>, Jahr für<br />

Jahr. Ebenso wie <strong>der</strong> Festausschuss<br />

Bonner Karneval, <strong>der</strong> die vielfältigen<br />

Aufgaben um den Brauch<br />

Karneval ganzjährig als Saatkorn<br />

in verschiedenste Bereiche pfl anzt.<br />

Institutionen, Unternehmen, Gesellschaften<br />

nehmen diese Saat<br />

auf. So kann <strong>der</strong> Karneval mit den<br />

Menschen, die zu unserer Stadt gehören,<br />

immer wie<strong>der</strong> neu ernten<br />

und von neuen Impulsen leben.<br />

Das Motto „Bönnsche Bröcke – drövver<br />

jöcke“ möchte Verbindung<br />

her stellen und Menschen verbinden.<br />

Deshalb interpretiert <strong>der</strong><br />

Fest ausschuss das Motto auch im<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

übertragenen Sinne: Das Kulturgut<br />

Karneval und die Menschen, die<br />

Karneval feiern, bauen Brücken!<br />

Brücken zwischen Menschen,<br />

Stadtteilen, Stadtbezirken, Orten<br />

o<strong>der</strong> Regionen. Und nicht nur das;<br />

<strong>der</strong> Fastelovend steht für Inklusion,<br />

er schließt alle Menschen ein, er<br />

vereinigt die Bönnschen und die<br />

Imis, umschließt die Großen und<br />

die Kleinen, lädt gleichermaßen<br />

Arme und Reiche ein und wendet<br />

sich den Gesunden ebenso zu wie<br />

den Kranken o<strong>der</strong> Menschen mit<br />

Handicap. Über solche Brücken,<br />

die vom Herzen her gebaut wer-<br />

den, lässt es sich bestens „drövver<br />

jöcke“! Das Bonner Tollitätenpaar,<br />

Prinz Dirk I. und Bonna Andrea I.,<br />

werden zu Euch und jedem Menschen<br />

sicherlich eine „Verbindung“<br />

herstellen.<br />

Dreimol <strong>Ehrengarde</strong><br />

„Rubbedidupp“<br />

Eure<br />

Marlies Stockhorst<br />

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Generalstab <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stad<br />

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Hinten (v. l. n. r.): Feldpostmeister – Wolfgang STÄBLEIN, Compagnieführer – Heribert NOLDEN, Batterieführer – Markus<br />

LÜDERS, Feldadjutant – Thomas RINGEN, Cadettencorpsführer – Joachim FANDEL, Zeugmeister – Uwe SCHMITZ


t Bonn – Vaterstädtischer Verein e.V.<br />

Vorne (v. l. n.r.): Ordensmeister – Dr. Götz DEML, Generaladjutant – Guido LEPPER, Chef du Corps dÀrgent – Bernd<br />

ZIMMERMANN, Ehrenkommandant – Walter HIRSCHMANN, Kommandant – Thomas JANICKE, Ehrenmitglied –<br />

Peter ORTSIEFER, Generalintendant – Christoph SCHADA VON BORZYSKOWSKI<br />

Es fehlen: Eskadronführer – N.N., Kanzler Großer Rat – Michael GUSSONE, Stabszahlmeister – Stephan POHLER,<br />

Schultheiß – Wolfgang WILLCKE, Generalrendant – Werner LORBACH, Quartiermeister – Günter MECHLINSKI<br />

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NEUAUFNAHMEN, BEFÖRDERUNGEN UND EHRUNGEN IN DER SESSION <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />

GEMÄSS DER EHRENGARDE-FELDORDNUNG WERDEN MIT DEM HEUTIGEN<br />

TAGE FOLGENDE KAMERADEN ALS NEUE AKTIVE EHREN-GARDISTEN VEREIDIGT:<br />

FÜR DIE INFANTERIE: FREDERIK BALTZER | MARCO POERTGEN | JULIAN NÖTHEN<br />

FÜR DIE ARTILLERIE: PATRICK REICHELT<br />

FÜR DIE KAVALLERIE: MICHAEL-CHRISTIAN TEIFEL | BRYAN VERHEYDEN<br />

FÜR DEN MÖÖDEN SENAT: NORBERT HUMPERT<br />

FÜR DEN ELFERRAT: PETER ROTHE<br />

FÜR DAS CORPS D’ ARGENT: FRANK KLEUVER | PETER ROTTACH<br />

FÜR DAS CADETTENCORPS: CELINA DREES | ANNIKA HINSEN | LEA KATHARINA KLEIN |<br />

LINA SOPHIE KLEIN | JANIC MAUER | LINDA MAUER | LOUIS MAUER | LAURA MÜLLER |<br />

ANGELA ORITZ | LEONIE QUEDNAU | AMY SIEGERT<br />

FOLGENDE KAMERADEN WERDEN BEFÖRDERT:<br />

AUS DER INFANTERIE<br />

ZUM GEFREITEN: DIRK DOBAT | BJÖRN HÖVER | TIM JANKOWSKI<br />

ZUM OBERLEUTNANT: HORST HAECK<br />

ZUM HAUPTMANN: WOLFGANG CREMER | MICHAEL HAUNHORST | KONRAD SCHMITZ<br />

AUS DER ARTILLERIE<br />

ZUM UNTEROFFIZIER: JOACHIM MERTENS | HELMUT OELLIG<br />

AUS DER KAVALLERIE<br />

ZUM GEFREITEN: PETER LAMBERT<br />

AUS DEM MÖÖDEN SENAT:<br />

ZUM UNTEROFFIZIER: KLAUS BERSCH | HORST KAMINSKI<br />

AUS DEM ELFERRAT:<br />

ZUM UNTEROFFIZIER: JÜRGEN PÜTZ<br />

ZUM LEUTNANT: GERD LINDEN<br />

ZUM HAUPTMANN: DR. GÖTZ DEML | DR. WOLFGANG RIEDEL | WOLFGANG RINDERMANN<br />

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AUSZUG AUS DER STAMMROLLE DER<br />

Stammrolle<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> stadt Bonn


EHRUNGEN<br />

DIE URKUNDE FÜR 5 JAHRE TREUE MITGLIEDSCHAFT IM CADETTENCORPS ERHÄLT:<br />

LARA MARIE SELLNER<br />

DIE TREUEMEDAILLE DER III. STUFE FÜR 10 JAHRE MITGLIEDSCHAFT ERHÄLT:<br />

PROF. DR. KARL-HEINZ ERDMANN | KLAUS GERWING | GERD LINDEN | PROF. DR. HELMUT PÜTZ<br />

DIE TREUEMEDAILLE DER II.STUFE FÜR 25 JAHRE MITGLIEDSCHAFT ERHÄLT:<br />

WOLFGANG CREMER | DR. GÖTZ DEML | MICHAEL HAUNHORST | DR. WOLFGANG RIEDEL |<br />

WOLFGANG RINDERMANN | JOHANNES SIEPEN | WOLFGANG STÄBLEIN<br />

DIE TREUEMEDAILLE DER I. STUFE FÜR 40 JAHRE MITGLIEDSCHAFT ERHÄLT:<br />

HEINZ-JÜRGEN BECKER | WOLF-GUNTRAM GRAF ZU SOLMS-WILDENFELS-SIEGLIN | BERND VONHOFF<br />

INAKTIVE MITGLIEDER<br />

DIE ANSTECKNADEL IN BRONZE FÜR 10 JAHRE MITGLIEDSCHAFT ERHÄLT:<br />

CHRISTOPH ARNOLD | CHRISTIANE BEU | JÜRGEN FREDRIXEN | BERND GIESHOLD |<br />

RAYMOND HALACZINSKY | LOTHAR OLONCZIK | DR. RAINER WIRTZ<br />

AUF GRUND AUSSERORDENTLICHER VERDIENSTE WERDEN<br />

FOLGENDE KAMERADEN GEEHRT:<br />

DIE III. STUFE DES VERDIENSTORDENS ERHÄLT:<br />

OLIVER KORN | RALF KRÖGER | THORSTEN SCHILLING | PHILIPP SCHMITZ<br />

DIE II. STUFE DES VERDIENSTORDENS ERHÄLT:<br />

RALF LÜDERS | HELMUT OELLIG | HELMUT PÜTZ | STEFAN SCHEVARDO | BURKHARD VAN SCHEWICK<br />

DIE I. STUFE DES VERDIENSTORDENS ERHÄLT:<br />

JOSEF BERGMANN | KLAUS GERWING | BERND ZIMMERMANN<br />

DEN RSE VERDIENSTORDEN IN SILBER ERHÄLT:<br />

WOLFGANG CREMER<br />

DEN RSE VERDIENSTORDEN IN GOLD ERHÄLT:<br />

WINFRIED KÜRTEN<br />

DEN VERDIENSTORDEN FÜR NICHTMITGLIEDER ERHÄLT:<br />

IVONNE KOPPRASCH | GABY SCHMITZ | DR. USCHI WERNER<br />

AUFGESTELLT UND VERKÜNDET AM 10. NOVEMBER IM JAHRE <strong>2012</strong><br />

DER KOMMANDANT DER GENERALADJUTANT<br />

THOMAS JANICKE GUIDO LEPPER<br />

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Prinz Dirk I<br />

Liebe Ehrengardisten,<br />

liebe Kameraden!<br />

Ich gebe es zu, ich bin infi ziert – die<br />

Diagnose: Karnevalsvirus.<br />

Die Grundlage dazu wurde mir<br />

schon in die Koblenzer Wiege gelegt.<br />

Denn nur wenige Tage nach<br />

dem Elften im Elften im Jahr 68<br />

beschloss ich, die Welt für mich zu<br />

erobern. Ob meine Mutter mich<br />

damals Ihren kleinen Prinzen genannt<br />

hat, ist nicht überliefert. Fest<br />

steht aber, dass ich damals zum<br />

ersten Mal Strumpfhosen trug.<br />

Worauf ich allerdings im weiteren<br />

Verlauf bis zu dieser Session gerne<br />

verzichtet habe.<br />

Weil die Koblenzer eher zurückhaltend<br />

Karneval feierten, brach die<br />

Stufe Eins des Virus erst aus, als ich<br />

in unsere Bundesstadt umzog.<br />

Nach <strong>der</strong> zehnten Klasse wechselte<br />

ich hierher zum Fechtinternat und<br />

besuchte das Friedrich-Ebert-Gymnasium.<br />

Bereits als Zuschauer des<br />

ersten Straßenumzuges wurde ich<br />

karnevalistisch entjungfert. Fiere!<br />

Tanze! Bütze! Flirte! Mir war sofort<br />

klar: Dat is mein Ding! Und überhaupt,<br />

Bonn bot mir von Beginn<br />

an: pulsierendes Leben, die Vielfalt<br />

<strong>der</strong> Menschen, unterschiedlichste<br />

sportliche Chancen und auch<br />

spannende Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Also beschloss ich, hier Wurzeln zu<br />

schlagen.<br />

Der Familientradition folgend,<br />

startete ich eine Ausbildung zum<br />

Gebäu<strong>der</strong>einiger. Da<strong>bei</strong> hatte ich<br />

so viel Spaß, dass ich direkt bis zum<br />

��<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Meisterbrief durchmarschierte,<br />

wo<strong>bei</strong> ich<br />

neben<strong>bei</strong> auch gleich<br />

noch ein paar zusätzliche<br />

Fachqualifi kationen<br />

abstaubte.<br />

Das Feld <strong>der</strong> sich anschließendenMöglichkeiten<br />

war nun mindestens<br />

so groß wie mein<br />

Elan, und so wagte ich<br />

1993 den Schritt in die<br />

Selbstständigkeit. Mit<br />

Präzisionsar<strong>bei</strong>t, Geschick<br />

und einer Prise<br />

Glück entwickelte ich<br />

das Unternehmen zu<br />

Bonns führendem Anbieter<br />

für Dienstleistungen<br />

rund ums Haus. Bis<br />

zu 1.300 Beschäftigte<br />

standen <strong>bei</strong> mir in Lohn<br />

und Brot.<br />

Spätestens im karnevalistischenSchnapszahljahr<br />

2011 entschied ich<br />

mich aber, alles auf eine<br />

Karte zu setzen, das Unternehmen<br />

zu verlassen und berufl ich noch einmal<br />

neu durchzustarten.<br />

Dank harter Ar<strong>bei</strong>t und dem inzwischen<br />

schon fast obligatorischen<br />

Quäntchen Glück blieb mir<br />

<strong>der</strong> Erfolg treu! So jöcken seit dem<br />

11.11.11 die schwarzen Minis <strong>der</strong><br />

Dirk Müller Gebäudedienste über<br />

unsere Bönnsche Bröcke.<br />

Eine solche Entscheidung triff t<br />

man nicht losgelöst von irdischen<br />

Realitäten. Meine Familie unterstützt<br />

mich mit allen Kräften. Auch<br />

jetzt steht sie mit Leidenschaft,<br />

Geduld und auch gelegentlicher<br />

Nachsicht an meiner Seite. Darauf<br />

bin ich stolz – aber auch dankbar,<br />

denn ich halte das nicht für selbstverständlich.<br />

Ohne weitere Vorwarnung „mendelte“<br />

sich das Karnevalsgen unterdessen<br />

vollständig <strong>bei</strong> mir


durch. Freunde, Ex-Prinzen und<br />

Geschäftspartner hatten mich bereits<br />

vor rund zwei Jahren überzeugt,<br />

den organisierten Karneval<br />

zu unterstützen. Seitdem bin<br />

ich Mitglied im Großen Rat <strong>der</strong><br />

<strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn. Im<br />

vergangenen Jahr habe ich zum<br />

ersten Mal selbst auf einem <strong>der</strong><br />

Festwagen gestanden – ein weiteres<br />

beeindruckendes Erlebnis! Als<br />

Beethoven verkleidet zog ich mit<br />

den Freunden des Festspielhauses<br />

durch die Innenstadt. Spätestens<br />

da war mir klar: In <strong>der</strong> nächsten<br />

Session will ich ganz oben auf dem<br />

Prinzenwagen stehen.<br />

Dass das nun tatsächlich direkt geklappt<br />

hat, ist für mich persönlich<br />

ein doppeltes Fest. Denn in diesem<br />

Jahr richtet die Innung <strong>der</strong> Gebäu<strong>der</strong>einiger<br />

die Galasitzung <strong>der</strong> Närrischen<br />

Zunftmeister in <strong>der</strong> Godesberger<br />

Stadthalle aus. Das gibt mir<br />

die einmalige Gelegenheit, unsere<br />

Gäste nicht nur in meiner Funktion<br />

als Innungs-Obermeister son<strong>der</strong>n<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

auch als Bonner Prinz<br />

begrüßen zu dürfen. Ein<br />

absolutes Novum hier<br />

im Bonner Karneval.<br />

Klar, bin ich auch schon<br />

gespannt auf all die an<strong>der</strong>en<br />

Termine: Von <strong>der</strong><br />

Sessionseröff nung auf<br />

dem Marktplatz in <strong>der</strong><br />

Bonner Innenstadt, über<br />

das Ordensfest, wo ich<br />

nach den Weihnachtsfeiertagen<br />

feststellen<br />

werde, ob <strong>der</strong> Prinzen-Wams noch<br />

passt, bis hin zur Proklamation, auf<br />

<strong>der</strong> ich den Pajass als Insignie <strong>der</strong><br />

Macht entgegen nehmen darf.<br />

Vom Bezug <strong>der</strong> Hofburg, über<br />

den Rathaussturm mit Schlüsselübergabe<br />

aus den Händen des<br />

Oberbürgermeisters bis hin zum<br />

Sessions-Höhepunkt, dem Rosenmontagszug.<br />

Aber natürlich auch auf die Bilanz<br />

des Fe<strong>der</strong>nrupfens. Und, und, und,<br />

…. Dann wird sich vielleicht auch<br />

schon zeigen, ob mein Karnevalsvirus<br />

kuriert ist, o<strong>der</strong> ob er vielleicht<br />

zu neuen närrischen Ufern<br />

strebt. Schön ist in jedem Fall das<br />

jetzt schon bestätigte Wissen:<br />

Ich bin nicht allein und ich kann<br />

je<strong>der</strong>zeit auf die Ehrengardisten<br />

bauen.<br />

Darum auf Euch alle ein <strong>Ehrengarde</strong><br />

Rubbedidupp und Drei Mol<br />

vun Hätze – Bonn Alaaf<br />

Euer Prinz Dirk I<br />

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Bonna Andrea I.<br />

Leev Ehrengardisten, leev Fründe<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> und leev Jecke,<br />

zufällig war in Eurem „Bönnschen<br />

Karnevals-Magazin“ noch eine Seite<br />

frei, da habe ich direkt die Chance<br />

ergriff en, mich als Eure zukünftige<br />

Bonna Andrea I. vorzustellen.<br />

Am 08. September 1976 wurde ich<br />

in Beuel geboren und bin im herrlichen<br />

Siebengebirge, <strong>bei</strong> Oberpleis,<br />

aufgewachsen. Nach meiner schulischen<br />

Laufbahn begann ich im<br />

Jahre 1995 <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Volksbank Bonn<br />

Rhein-Sieg eG meine Ausbildung,<br />

wo ich bis heute als Filialleiterin in<br />

Dollendorf tätig bin.<br />

Nun zum Wichtigsten, meinem karnevalistischem<br />

Lebenslauf: Mit 5<br />

Jahren bin ich als kleener Fetz an<br />

Karnevalssonntag freudestrahlend<br />

im LiKüRa-Zug mitgelaufen. Seitdem<br />

habe ich keinen LiKüRa-Zug<br />

mehr verpasst. Der Fastelovend<br />

wurde mein größtes und liebstes<br />

Hobby; er ist es bis heute geblieben.<br />

Meine karnevalistische Karriere begann<br />

2001. Damals lernte ich den<br />

Karneval auch von einer ganz an<strong>der</strong>en<br />

Seite kennen, und zwar als<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Pagin von LiKüRa-Prinzessin Heidi I.<br />

Ein Jahr später ging mein Paginnen-Dasein<br />

nahtlos von <strong>der</strong> „schääl<br />

Sick“ auf die linksrheinische Seite<br />

über. Ich gehörte zur Begleitung<br />

des Bonner Prinzenpaares, Prinz<br />

Willi III. und Bonna Birgit I. Hier hatte<br />

ich Gelegenheit, die „bönnsche<br />

Fastelovends“-Luft zu schnuppern.<br />

Aber damit noch nicht genug! In<br />

<strong>der</strong> Session 2004 durfte ich als Li-<br />

KüRa-Prinzessin Andrea II. die Orte<br />

Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf<br />

vertreten.<br />

Jetzt kann ich einem weiteren<br />

karnevalistischen Höhepunkt entgegenblicken,<br />

nämlich als Eure<br />

Bonna Andrea I. Es erfüllt mich mit<br />

Stolz und Freude, als Mitglied im<br />

Corps d´Argent Eure Bonna zu sein.<br />

In den vergangenen Jahren habe<br />

ich schon viele von Euch kennen<br />

gelernt und genauso wie ich seid<br />

Ihr dem Karneval treu geblieben.<br />

„Schön, dat Ihr all noch do sedd!“<br />

Es war damals eine herrliche Zeit,<br />

voller Spaß, mit tollem Zusammenhalt<br />

und vielen unvergesslichen<br />

Momenten <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Unterstützung<br />

des Prinzenpaares. Ich blicke sehr<br />

gerne darauf zurück. Jetzt freue ich<br />

mich ebenso auf eine tolle und jecke<br />

Session <strong>2013</strong> mit Üch.<br />

Mit unserm Motto „Bönnsche Bröcke<br />

– drövver jöcke“ ruf ich Euch<br />

zu: 3 Mol Bonn – Alaaf und 3 Mol<br />

<strong>Ehrengarde</strong> – Rubbedidupp.<br />

Eure Bonna Andrea I.<br />

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Kin<strong>der</strong>prinz Julius I.<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Kin<strong>der</strong>prinzenpaar<br />

Am 25. August 2001 wurde Julius<br />

Oestreich als Bönnscher Jung geboren.<br />

Er wohnt in Bonn-Auerberg<br />

und wird ab August die Realschule<br />

des Collegium Josphinum besuchen.<br />

Seine Hobbies sind Klettern,<br />

mit Freunden draußen spielen, Volleyball<br />

und im Sommer Rad-, im<br />

Winter Skifahren. Natürlich darf das<br />

Tanzen im Kadettencorps <strong>der</strong> Bonner<br />

Stadtsoldaten nicht fehlen.<br />

Schon mit 2 Jahren kam Julius mit<br />

seinem Bru<strong>der</strong> zu dessen Stadtsoldaten-Tanztraining<br />

mit. Doch erst<br />

mit 4 Jahren wollte er selber mittanzen.<br />

Seit 2005 ist er nun schon im<br />

Kadettencorps in <strong>der</strong> Tanzgruppe<br />

aktiv. Im letzten Jahr war Julius sogar<br />

Fähnrich des Kadettencorps.<br />

Seit sein Bru<strong>der</strong> Nils in <strong>der</strong> Session<br />

2009/2010 Kin<strong>der</strong>prinz war, ist es<br />

auch Julius Wunsch, dies einmal zu<br />

werden. Jetzt freut er sich beson<strong>der</strong>s<br />

mit jecken 11 Jahren im 111.<br />

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Julius I. und Marie I.<br />

Jahr des Kadettencorps <strong>der</strong> Bonner<br />

Stadtsoldaten, Kin<strong>der</strong>prinz <strong>der</strong><br />

Stadt Bonn zu werden.<br />

Euer Kin<strong>der</strong>prinz Julius I.<br />

Kin<strong>der</strong>bonna Marie I.<br />

Als Marie Fandel habe ich mitten in<br />

<strong>der</strong> Jecken Jahreszeit, am 27. Januar<br />

2003, das Licht <strong>der</strong> Welt erblickt.<br />

Ganz schnell war klar, dass ich mit<br />

grade mal drei Jahren im Cadettencorps<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt<br />

Bonn tanze. Papa hatte ja auch<br />

schon seine große Uniform und hat<br />

mir somit das närrische Leben in die<br />

Wiege gelegt. Nun tanze ich schon<br />

in <strong>der</strong> mittleren Gruppe <strong>der</strong> Cadetten<br />

und es macht mir sehr viel Spass.<br />

Einmal mit dem Bazillus Carnevalensis<br />

infi ziert, ist für mich das Jahr<br />

ohne Fastelovend und die <strong>Ehrengarde</strong><br />

undenkbar. Als Pagin hatte<br />

ich schon mehrfach Gelegenheit,<br />

dem Bonner Kin<strong>der</strong>prinzenpaar<br />

zu assistieren. Jetzt übernehmen<br />

wir, Kin<strong>der</strong>prinz Julius I. und ich als<br />

Kin<strong>der</strong> bonna Marie I. das Zepter <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>narren. Es wird ne jecke Zeit.<br />

Meine Hobbys sind vor allem Tanzen<br />

im Cadettencorps, Gitarre spielen,<br />

Schwimmen, Reiten und Ski<br />

laufen. Gerne verbringe ich viel Zeit<br />

mit meiner großen Schwester Christina.<br />

Ich besuche die 3. Klasse <strong>der</strong><br />

Pleiser Waldschule in Sankt Augustin-Nie<strong>der</strong>pleis.<br />

Mama betreibt ein<br />

kleines, aber feines Hotel im Herzen<br />

<strong>der</strong> Stadt Bonn und Papa begeistert<br />

die Bonner mit <strong>der</strong> Klangwelle.<br />

Ich freue mich, mit Euch in den<br />

Sälen und auf den Straßen – und<br />

selbstverständlich <strong>bei</strong> strahlenden<br />

Sonnenschein an Rosenmontag –<br />

bönnsche Fastelovend zu fi ere.<br />

Auf das Cadettencorps <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong>,<br />

auf de bönnsche Fastelovend<br />

un minge Kin<strong>der</strong>prinz dreimool von<br />

Hätze Alaaf<br />

Eure Kin<strong>der</strong>bonna Marie I.<br />

Weiteres zum Kin<strong>der</strong>prinzenpaar<br />

fi nden Sie unter:<br />

www.ehrengarde-bonn.de/<br />

cadettencorps/kin<strong>der</strong>bonna


Gemeinsames Grillfest<br />

K(C)adetteneltern feierten<br />

erstmals zusammen<br />

Am 23. Juni <strong>2012</strong> war es soweit. Erstmals fand im Garten<br />

von Familie Orth (Kadettencorpsführer <strong>der</strong> Bonner Stadtsoldaten)<br />

ein gemeinsames Grillfest <strong>der</strong> Eltern <strong>der</strong> Cadetten<br />

statt. Diesmal wurde ohne Pänz genüsslich<br />

gegrillt und gefeiert. Der ungekrönte Grillkönig<br />

Brathahn (Erich Häusler) machte seinem<br />

Namen alle Ehre und grillte super für<br />

alle Eltern. Die Mütter haben ein unglaubliches<br />

Buff et gezaubert, das keine Wünsche<br />

off en ließ. In gemütlicher Runde<br />

kamen sich die Eltern <strong>bei</strong><strong>der</strong> Corps<br />

näher und vereinbarten noch am gleichen<br />

Abend ein zweites Grillfest in<br />

<strong>2013</strong>. Bis spät in die Nacht genossen<br />

rund 40 Eltern die Gastfreundschaft<br />

von Daniela und Wolfgang und bedanken<br />

sich nochmals herzlich. ■<br />

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Im April <strong>2012</strong><br />

wird dem Vorstand<br />

ein Gesellschaftswagen<br />

zum Kauf<br />

angeboten. Da <strong>der</strong> aktuelle Generalstabswagen<br />

sich in den zurückliegenden<br />

<strong>bei</strong>den Jahren als nicht<br />

geeignet erwiesen hat, beschließt<br />

<strong>der</strong> Generalstab, den alten Wagen<br />

zu verkaufen und am 29.05.12 die<br />

Kaufoption wahrzunehmen. Die<br />

Maße des Aufbaues: Länge 8,90<br />

Meter, Breite 2,80 Meter, Brüstungshöhe:<br />

94 cm auf einer Ebene<br />

ausgerichtet für bis zu 12 Personen<br />

– ideale Vorrausetzungen.<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Der „neue“ Generalstabswagen<br />

… Umbaubericht von Wolfgang Stäblein…<br />

Bei <strong>der</strong> ersten Besichtigung in <strong>der</strong><br />

Wagenhalle am siebten Juli stellt<br />

sich jedoch schnell heraus, dass es<br />

mit einer Umlackierung nicht getan<br />

ist. Schon <strong>bei</strong>m Abreißen <strong>der</strong><br />

einzelnen Papierschichten werden<br />

böse Baumängel wie Hohlräume,<br />

aber auch durch Witterungseinfl<br />

üsse entstandene Wasserschäden<br />

sichtbar. Durchgeweichte Pappverkleidungen<br />

müssen entfernt<br />

werden, kurz und gut: das Ganze<br />

sieht schlimm aus. Kurzfristig wird<br />

im kleinen Kreis ein kompletter<br />

Neuaufbau entschieden. Nach Abriss<br />

<strong>der</strong> Papierschichten und losen<br />

Pappverkleidungen werden auch<br />

die losen Ornamente erst einmal<br />

abgenommen und gelagert. Da die<br />

Ornamente zum großen Teil stark<br />

beschädigt worden sind, werden<br />

die meisten von Ihnen erst einmal<br />

fachmännisch mit dem Untergrund<br />

verklebt/ verschraubt, und die Hohlräume<br />

mit Bauschaum geschlossen.<br />

Die fehlenden Styropor-Ornamente<br />

werden nachgeformt und<br />

ergänzt. Da <strong>der</strong> Unterbau aus Holz<br />

besteht, die Ornamente jedoch aus<br />

Styropor, wird uns schnell klar, dass<br />

wir eine sehr zeitaufwendige Restaurierung<br />

vor uns haben. Die zum<br />

Teil völlig maroden Holzplatten<br />

werden ebenso entfernt und durch


neue ersetzt, wie auch die gesamte<br />

Elektrik, die dringend auf den<br />

neuesten Stand gebracht werden<br />

muss. Zum Glück haben wir in <strong>der</strong><br />

Garde Handwerksmeister, die uns<br />

mit guten Tipps per Telefon aber<br />

auch vor Ort in <strong>der</strong> Halle <strong>bei</strong> den<br />

weiteren Ar<strong>bei</strong>tsschritten helfen<br />

können. Ein kleiner Teil <strong>der</strong> Mannschaft,<br />

wagt sich an den Neuaufbau<br />

ran. An Material werden 50 m 2<br />

Armierungsgewebe,1500 ml Montageschaum,<br />

240 kg Mineralputz,<br />

rund 1000 Heftklammern, 20 Lfm<br />

Zuleitungskabel, 8 Steckkupplungen,<br />

10 Liter Haftgrund, 30 Liter<br />

Fassadenfarbe, 5 Liter Vorstreichfarbe,<br />

10 Tuben Acryl/Silikon, 10<br />

Liter Lackfarbe, 15 m 2 Leimholzplatten,<br />

20 Lfm Handläufe, hun<strong>der</strong>te<br />

Spaxschrauben, 40 Metallwinkel,<br />

rund 60 Bögen Schleifpapier, 1200<br />

ml Sprühlack etc. in mehr als 250<br />

Ar<strong>bei</strong>tsstunden verbraucht. Nach<br />

<strong>der</strong> beachtlichen Zeit von drei Monaten<br />

ist es am 13.10.12 endlich<br />

soweit: Vor uns steht er nun: <strong>der</strong><br />

neue Gesellschaftswagen <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

so aufwendig gebaut,<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Vorher … Neue Ornamente werden modelliert …<br />

dass er mindestens die nächsten 10<br />

Jahre jedem Wind und Wetter problemlos<br />

standhalten kann, in den<br />

Originalfarben <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> „Rut<br />

un Wiess“. Da <strong>der</strong> Wagen erst 2001<br />

off en aufgebaut und mit mechanischer<br />

Aufl aufbremse ausgestattet<br />

worden ist, liegt uns auch von<br />

Seiten des TÜV ein Original bericht<br />

vor. Zum Schluss wurde innen noch<br />

ein rutschfesten Boden verlegt und<br />

mit vier Blumenbouquets und <strong>der</strong><br />

Hilfe von Kamerad<br />

W. Cremer ein i-Tüpfelchen<br />

aufgesetzt.<br />

Die Kosten des Umbaus<br />

werden durch<br />

die mitfahrenden<br />

Generalstäbler<br />

getragen, so dass<br />

dem Verein keinerlei<br />

fi nanzielle<br />

Belastungen<br />

entstanden<br />

BAUELEMENTE UND SICHERHEITSTECHNIK<br />

FENSTER TÜREN HAUSABSICHERUNG REPARATUR<br />

0228 689 63 63 02244 87 86 46<br />

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Elektrokabel werden verlegt.<br />

sind. An dieser Stelle möchte ich<br />

mich aber noch für die Materialspenden<br />

<strong>bei</strong> den Firmen Malermeister<br />

Lothar Brand, Glasermeister<br />

Wolfgang Stäblein, Stuckateur<br />

Meister Lothar Suhr sowie Uwe<br />

Schmitz und Walter Hirschmann<br />

ganz herzlich bedanken. Eine solche<br />

große zeitaufwendige Aufgabe<br />

konnte aber nur in einem perfekt<br />

funktionierenden Team realisiert<br />

werden. Allen Generalstäblern, die<br />

uns unterstützt haben, aber auch<br />

den freiwilligen Helfern möchte<br />

ich gerne für Ihre tatkräftige Unter-<br />

Mitglied im „Großen Rat“<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Nachher …<br />

stützung danken – ganz beson<strong>der</strong>s<br />

aber Thomas Ringen für die gute<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Planung<br />

und Ausführung. Obwohl uns oft<br />

<strong>der</strong> Kopf geraucht hat, wurden die<br />

vielen Fragezeichen so nach und<br />

nach abgear<strong>bei</strong>tet. Ein weiteres<br />

„Danke“ geht an den Kameraden<br />

aus <strong>der</strong> Infanterie, Uwe Parsch, für<br />

seinen unermüdlichen Einsatz in<br />

den vielen geleisteten Stunden!<br />

Der gesamte Generalstab freut<br />

sich nun, auf <strong>der</strong> Jungfernfahrt am<br />

11.02.<strong>2013</strong> <strong>bei</strong> hoff entlich strahlendem<br />

Wetter im Bonner Rosenmon-<br />

tagszug den neuen Gesellschaftswagen<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> unserem<br />

Bonner Publikum präsentieren zu<br />

dürfen.<br />

Auf eine allzeit unfallfreie Fahrt<br />

ein dreifaches <strong>Ehrengarde</strong> „Rubbedidupp“<br />

… „Rubbedidupp“ …<br />

„Rubbedidupp“ ■<br />

Weiteres zum Generalstabswagen<br />

fi nden Sie unter:<br />

generalstab.ehrengarde-bonn.de


BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

• ALFTER<br />

• BLANKENHEIM<br />

• BONN<br />

• DÜSSELDORF<br />

• GODESBERG<br />

• KÖLN<br />

• KÖNIGSWINTER<br />

• RHEINBACH<br />

• ZÜLPICH<br />

53119 BONN<br />

Bornheimer Str. 172-180<br />

Tel. 0228 / 72994-0<br />

Fax: 0228 / 72994-69<br />

www.fassben<strong>der</strong>-tenten.de | info@fassben<strong>der</strong>-tenten.de<br />

OBI Markt Bonn-Nord<br />

Bornheimer Straße 166 • 53119 Bonn<br />

Tel.: 0228-763763-0 • www.obi.de/bonn-nord<br />

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Heribert<br />

Nolden<br />

Infanterieführer<br />

Liebe Mitglie<strong>der</strong>, liebe Freunde <strong>der</strong><br />

<strong>Ehrengarde</strong>, liebe Infanteristen,<br />

die stolze Infanterie <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt Bonn feiert in dieser<br />

Session 5 x 11 Jahre Geburtstag.<br />

Die Infanterie kann heute auf eine<br />

55-jährige Geschichte blicken und<br />

wird auch in den nächsten Jahren<br />

die Tradition, Pfl ege des Brauchtums<br />

und Pfl ege unserer Kameradschaft<br />

fortsetzen. Die Vielzahl <strong>der</strong><br />

Kameraden, die schon über 20, 30,<br />

40 Jahre ja sogar 50 Jahre in <strong>der</strong><br />

Infanterie sind, bilden den Stamm<br />

<strong>der</strong> Infanterie, aber auch unsere<br />

jungen Mitglie<strong>der</strong> binden sich hervorragend<br />

ein und sind recht bald<br />

integriert.<br />

Ich möchte allen Kameraden, ob<br />

jung o<strong>der</strong> alt, auch im Namen meiner<br />

Vorgänger für die großartige<br />

Ünterstützung danken. Sie haben<br />

aus <strong>der</strong> Infanterie das gemacht,<br />

was sie heute ist, eine starke Formation<br />

mit toller Kameradschaft.<br />

Ich wünsche <strong>der</strong> Infanterie für die<br />

Zukunft weiterhin „vell Spass an de<br />

Freud“ und eine schöne Session<br />

<strong>2012</strong>/13!<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Ihnen, liebe Leser <strong>der</strong> nachfolgenden<br />

Berichte, viel Spass <strong>bei</strong>m<br />

Lesen, und Dank an die Autoren<br />

Ulrich Homa, Tim Jankowski sowie<br />

Aloys Synal für die Bil<strong>der</strong>.<br />

„Met dreimol Infanterie Haas höpp „<br />

Ihr<br />

Heribert Nolden<br />

Infanterieführer


BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> Infanterie<br />

5 x 11 Jahre Infanterie <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt Bonn – das ist nicht<br />

nur ein zutiefst närrisches Jubiläum,<br />

son<strong>der</strong>n auch eine bewegte<br />

Geschichte. 1957 fi el die Entscheidung,<br />

den „Vaterstädtischen Verein<br />

– <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn“ nach<br />

<strong>der</strong> Kavallerie um eine „schnell<br />

bewegliche Fußtruppe“ zu bereichern.<br />

Im Herbst dieses Jahres<br />

konnten die ersten 20 Infanteristen<br />

angeworben und ausgemessen<br />

werden. Da die Infanterie bereits<br />

in <strong>der</strong> sich nähernden Session auf<br />

die Bühnen <strong>der</strong> Stadt und <strong>der</strong> Umgebung<br />

ziehen sollte, drängte die<br />

Zeit. So kam es zu <strong>der</strong> Notwendigkeit,<br />

einige „von <strong>der</strong> Fahne Gegangene“<br />

durch Schnei<strong>der</strong>gesellen<br />

und -lehrlinge zu ersetzen. Dem<br />

daraus resultierenden Vorwurf<br />

<strong>der</strong> karnevalistischen Konkurrenz<br />

in blau-rot, es handele sich um<br />

eine „Söldnertruppe“,<br />

konnte Stand<br />

gehalten<br />

werden.<br />

Schließlich begeisterten die „langen<br />

Kerls“ um ihren ersten und 202<br />

cm messenden Infanterieführer<br />

Willi Koch das Publikum vom ersten<br />

Augenblick an.<br />

Neben Uniformen und Fahne<br />

musste natürlich auch ein Gardetanz<br />

her. So wurde bereits zur Session<br />

1957/1958 auf den „Marsch<br />

um 1700“ eine „Mischung aus<br />

preußischem Stechschritt und<br />

rheinischem Hacke-Spitze-einszwei-drei“<br />

einstudiert. Der gemächliche<br />

„Marsch um 1700“ wurde<br />

zwar im Jahre 1972 von einer<br />

etwas schmissigeren Eigenkomposition<br />

abgelöst, die damalige Beschreibung<br />

passt jedoch auch auf<br />

die heutige Schrittfolge und lässt<br />

auch Kameraden ohne Taktgefühl<br />

gut mitkommen.<br />

Das Anfang <strong>der</strong> 70er Jahre einstudierte<br />

und im Januar 1974 anlässlich<br />

des Gardeaufmarsches uraufgeführte<br />

Männerballett war im<br />

Gegensatz zum Gardetanz nur für<br />

einen Auftritt und als Juxtanz gedacht.<br />

Das Publikum war jedoch<br />

<strong>der</strong>maßen zu Begeisterungsstür-<br />

men hingerissen, dass weitere Auftritte<br />

unumgänglich waren. Selbst<br />

in Berlin erfreute man sich an den<br />

Kerlen aus dem Rheinland. Die<br />

„Konkurrenz“ an<strong>der</strong>er Männerballette<br />

als auch die Mehrbelastung<br />

für die Kameraden, jedes Jahr einen<br />

neuen Juxtanz einzustudieren,<br />

führte schließlich bereits 1975<br />

dazu, dass diese Darbietung nicht<br />

zu einer Tradition wurde. Dessen<br />

ungeachtet wurde immer wie<strong>der</strong><br />

vereinzelt ein Juxtanz anlässlich<br />

des Gardeaufmarsches präsentiert,<br />

<strong>der</strong> die Massen begeisterte.<br />

Uniform, Helm, Gewehr und Tanz<br />

stellen die Infanterie im Gesamtverein<br />

beson<strong>der</strong>s heraus. Doch<br />

auch im Bonner Karneval insgesamt<br />

ist ihresgleichen nicht zu<br />

fi nden. Nach innen besticht die<br />

Compagnie durch einen bunten<br />

Mix an Persönlichkeiten. Nicht nur<br />

alle Altersgruppen, auch alle denkbaren<br />

berufl ichen Hintergründe<br />

sind vertreten. Gleiches gilt für<br />

verschiedene Meinungen, die stets<br />

zugelassen und kontrovers aber<br />

konsensorientiert diskutiert werden.<br />

Letztlich verbindet doch <strong>der</strong><br />

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„Spass an <strong>der</strong> Freud“, was nicht<br />

zuletzt die eindeutig zweideutigen,<br />

aber gleichermaßen liebevoll<br />

gemeinten Spitznamen (z.Bsp.<br />

„Leutnant Euroscheck“) o<strong>der</strong> Andeutungen<br />

(„Wer macht heute<br />

den Uli?“) beweisen. Vielleicht ist<br />

dies <strong>der</strong> eigentliche Schlüssel zum<br />

Erfolg für die beson<strong>der</strong>s enge Kameradschaft,<br />

die in <strong>der</strong> Infanterie<br />

vorherrscht und gleichzeitig an<strong>der</strong>e<br />

nicht ausschließt. Das beweisen<br />

die vielen neuen „Freiwilligen“ <strong>der</strong><br />

letzten Jahre, die in kürzester Zeit<br />

integriert waren. Nicht selten entwickelte<br />

sich aus Kameradschaft<br />

echte Freundschaft. Doch<br />

auch die Kamerad-<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

schaft zu den an<strong>der</strong>en Formationen<br />

wird gepfl egt und gelebt.<br />

Ganze beson<strong>der</strong>e Kameradschaft<br />

bestand stets zwischen <strong>der</strong> Compagnie<br />

und ihren Marketen<strong>der</strong>innen.<br />

“Die Mädche well ich all huh ehre“,<br />

so schwört es je<strong>der</strong> Ehrengardist<br />

auf die Fahne. Die Satzung drückt<br />

sich da etwas nüchterner aus: „Der<br />

Verein führt eine Compagnie mit<br />

ein bis zwei Marketen<strong>der</strong>innen, die<br />

an den Tänzen teilnehmen.“ Dahinter<br />

steckt viel mehr Engagement,<br />

als es die Satzung erwarten lässt.<br />

Von <strong>der</strong> Gründungsmarketen<strong>der</strong>in<br />

Inge<br />

Runkel bis zu<br />

den aktuellen Marketen<strong>der</strong>innen<br />

Eva Boley und Sarah-Vanessa Hoff -<br />

mann trugen und tragen die über<br />

30 „Mädche“ mit Nadel und Faden,<br />

Fleischwurst o<strong>der</strong> guter Laune zum<br />

Zusammenhalt <strong>bei</strong>.<br />

Sind die Marketen<strong>der</strong>innen gerade<br />

nicht anwesend, schart sich die Infanterie<br />

um ihre Sturmfahne. Dies<br />

war zunächst die alte Gardefahne<br />

des „Vaterstädtischen Vereins“, da<br />

die Kavallerie <strong>der</strong> neu gegründeten<br />

Formation keine neue Fahne „gönnte“.<br />

1983 stiftete dann <strong>der</strong> langjährige<br />

Infanterieführer Winnie Kürten<br />

die erste eigene „neue“ Fahne, die<br />

sie bis heute führt. Sie ist <strong>der</strong> alten<br />

Fahne des preußischen II. Bataillons<br />

des 2. Regiments <strong>der</strong> „Garde zu Fuß“<br />

nachempfunden und schmückt<br />

sich unter an<strong>der</strong>em mit dem Motto<br />

„Allen wohl – Niemand weh“.<br />

Dieser besagte Winnie Kürten war<br />

es auch, <strong>der</strong> die Infanterie zu ihrer


heutigen – auch stärkemäßigen –<br />

Bedeutung ausbaute. Über 50 Aktive<br />

zählt die Compagnie, die vor<br />

2008 ihr 50-jähriges Bestehen mit<br />

einem eigens dafür gestalteten<br />

Orden sowie u.a. einem Empfang<br />

für die vereinseigenen und an<strong>der</strong>e<br />

befreundete Formationen feiern<br />

konnte. Und auch trägt je<strong>der</strong> Infanterist<br />

mit Stolz das unter Kürten gestaltete<br />

neue Formationsabzeichen<br />

auf <strong>der</strong> Brust: einen Infanteristen<br />

mit geschultertem Gewehr und<br />

Blumensträußchen vor dem Gardestern<br />

und dem Monogramm „I“.<br />

Dieser Stolz führte dazu, dass die<br />

Infanterie – nicht nur aufgrund ihres<br />

bestechenden Äußeren – zur<br />

dominierenden Formation in <strong>der</strong><br />

<strong>Ehrengarde</strong> wurde. Viele Positionen<br />

im Generalstab wurden durch<br />

Infanteristen gestellt, u.a. mit Walter<br />

Hirschmann, <strong>der</strong> den Verein als<br />

Kommandant bis 2011 18 Jahre<br />

lang führte.<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Willi Koch, Paul Vellen, Phipp Tenten,<br />

Rudi Eschweiler, Peter Krautscheid,<br />

Günter Schmickler, Paul-<br />

Herbert Berchem, Winnie Kürten,<br />

Guido Lepper, Uli Te nten, Michael<br />

Haunhorst und Heribert Nolden<br />

– sie alle haben die Geschicke <strong>der</strong><br />

Infanterie in den letzten 55 Jahren<br />

geleitet. Unterstützt wurden<br />

sie von unzähligen Kameraden<br />

und Marketen<strong>der</strong>innen. Kameradschaft,<br />

selbstloses Engagement<br />

und <strong>der</strong> Spaß am Karnevalfi ere<br />

sind <strong>der</strong> Klebstoff , <strong>der</strong> diese staatse<br />

Truppe zusammenhält. Die „Alten“<br />

haben es vorgemacht. Die Jungen<br />

tragen nun die Verantwortung,<br />

dass <strong>der</strong> Infanteriehase noch viele<br />

Jahre weiterhüpft: „Infanterie –<br />

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Immer was los!<br />

Auch außerhalb <strong>der</strong> Session!<br />

„Auch außerhalb <strong>der</strong> Session“,<br />

das heißt von Aschermittwoch bis<br />

zum 11.11., ist in <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

immer etwas los: Nicht nur die<br />

monatlichen Treff en <strong>der</strong> Formationen<br />

bieten einen geselligen<br />

Nachhall zur fünften Jahreszeit,<br />

son<strong>der</strong>n auch die vielen weiteren<br />

Angebote, das Vereinsleben<br />

zu gestalten und Gemeinschaft<br />

zu leben. Wir wollen auf einige<br />

aufmerksam machen, ohne hier<br />

mehr als nur einen kurzen Überblick<br />

geben zu können.<br />

Am ersten Samstag im Mai startet<br />

<strong>der</strong> Reigen <strong>der</strong> Veranstaltungen<br />

mit einem Familienfest, das das<br />

Ehren garde-Rahmenprogramm<br />

zum Großfeuerwerk „Rhein in<br />

Flammen“ bildet. Eine beson<strong>der</strong>e<br />

Atmosphäre schaff t die bescheidene<br />

Gediegenheit, mit <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Beueler Rheinaue Gutes geboten<br />

wird: Kaff ee, Kuchen, Grilladen und<br />

Getränke für jeden Geschmack<br />

und – wie <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> üblich<br />

– zu kleinen Preisen.<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Im Mai, anlässlich des Vatertages,<br />

zog es die Infanterie an die Ahr.<br />

Einige Kameraden <strong>der</strong> Artillerie<br />

und <strong>der</strong> Kavallerie waren mit von<br />

<strong>der</strong> Partie. Bei strahlendem Sonnenschein<br />

ging es morgens von<br />

Bonn mit <strong>der</strong> Bahn nach Walporzheim.<br />

Hier hatten wir eine nette<br />

Kneipe aufgetan, in <strong>der</strong> die ca. 30<br />

Gardisten ihren ersten Durst des<br />

Tages löschten. Nachdem dies geglückt<br />

war, machten wir uns per<br />

Pedes auf den Weg zum Junggesellenfest<br />

nach Dernau. Hier wurden<br />

Kontakte mit an<strong>der</strong>en Vereinen<br />

geknüpft, die sogar im Verlauf<br />

<strong>der</strong> Session zu Auftritten führten.<br />

Überraschend kam die Begegnung<br />

mit unserer Tanzgruppe, die wohl<br />

das gleiche Ausfl ugsziel hatte. In<br />

einer nahegelegenen Straußwirtschaft<br />

ließen wir den Vatertag bis<br />

in die Abendstunden ausklingen.<br />

Das Infanterietreff en im August<br />

wurde wegen <strong>der</strong> anstehenden<br />

Zeughausrenovierung ins „Stadthüsje“<br />

verlegt und zu einem Som-<br />

merfest mit Partnern ausgeweitet.<br />

Grillfl eisch, Salate und leckeres<br />

Kölsch ließen die Infanteristen und<br />

ihre Gäste schnell in Stimmung<br />

kommen. Beson<strong>der</strong>e Attraktion<br />

war die Vereidigung dreier neuer<br />

Gardisten auf die Infanteriefahne.<br />

Der Abend wurde ein voller<br />

Erfolg, es zeigte sich mal wie<strong>der</strong>:<br />

Feiern kann die Infanterie perfekt.<br />

Reiz entsteht da, wo Stimmungen<br />

sich mischen, z.B. wenn Karneval<br />

und Volksfest aufeinan<strong>der</strong>treff en<br />

o<strong>der</strong> in unserem Fall: <strong>Ehrengarde</strong><br />

und „Pützchens Maat“. Beide sind<br />

auf <strong>der</strong> Friedenstraße längst zur<br />

lebendigen Einheit geworden. Alljährlich<br />

im September tritt die <strong>Ehrengarde</strong><br />

an den sechs Markttagen<br />

mit allen Formationen und einem<br />

respektablen Bierpavillon an, um<br />

einen Schuss karnevalistische Feierlaune<br />

in das bunte Jahrmarktstreiben<br />

zu mixen. Der Freitag ist<br />

traditionsgemäß <strong>der</strong> „Tag <strong>der</strong> Infanterie“.<br />

Die Kameraden übernehmen<br />

eifrig Dienstpfl ichten, sei


es als „Zappes“, sei es als „Köbes“. Der enge und fl eißig<br />

gepfl egte Kontakt mit Alt- und Neu-Bonnern sowie Gästen<br />

von nah und fern trägt seine Früchte: stets gibt es ein<br />

großes Hallo am Tresen, alte Freude werden getroff en,<br />

neue gewonnen. Längst ist die heiter gelassene Stimmung<br />

am Stand <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> kein Geheimtipp mehr,<br />

<strong>der</strong> Stand ist ebenso ein hervorragendes Basislager für<br />

eine Expedition in den Trubel des Volksfestes wie ein Ruhepol<br />

zum Verschnaufen nach überstandenen Strapazen<br />

<strong>der</strong> Fahrgeschäfte und großen Festzelte. Man trinkt<br />

sein Kölsch, es gibt keinen Streit, es ist friedlich und behaglich.<br />

Der Start in die närrische Session war 2011 mit einem<br />

Novum verbunden. Da erfahrungsgemäss zu diesem<br />

Anlass alle Kneipen bis zum Überlaufen voll sind, und<br />

<strong>der</strong> 11.11. zudem auf einen Freitag fi el, hatte sich die Infanterie<br />

entschlossen, die Segel in den Wind des günstigen<br />

Augenblicks zu setzen, und nach <strong>der</strong> offi ziellen<br />

Sessionseröff nung auf dem Marktplatz im Zeughaus <strong>der</strong><br />

<strong>Ehrengarde</strong> eine After-Markt-Party zu veranstalten. Es<br />

kamen viele Gäste, die <strong>der</strong> Infanterie ihre Aufwartung<br />

machten, unter an<strong>der</strong>em unser designiertes Prinzenpaar<br />

mit seinen Appelsinenfunken. Eine Musikgruppe<br />

aus Holland erfreute uns mit schmissiger Musik und bis<br />

in die Nacht wurde gefeiert, getanzt, gesungen und gelacht.<br />

Das waren Stimmungsmomente, die sich kaum<br />

beschreiben lassen. Es gibt Überlegungen, die After-<br />

Markt-Party <strong>2012</strong> zu wie<strong>der</strong>holen, wir wollen ja nicht<br />

zu Kronzeugen des Versäumten werden. Ob es aber an<br />

einem Sonntag eine ebenso stimmungsvolle Feier werden<br />

kann, wird sich zeigen. Das Geheimnis des karneva-<br />

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listischen Zeitgeistes ist schließlich<br />

unerforschlich, denn er scheint<br />

täglich ein an<strong>der</strong>es zu haben.<br />

Im weihnachtlich dekorierten<br />

Zeughaus fand am 10.12. das<br />

Weihnachtsessen <strong>der</strong> Infanterie<br />

statt. Sehr zum Leidwesen einiger<br />

Kameraden waren Karnevalsorden<br />

in die Dekoration integriert.<br />

Das geschah aber auf Wunsch des<br />

Infanterieführers, <strong>der</strong> für 2011 das<br />

Motto einer rheinisch angehauchten<br />

Weihnachtsfeier ausgegeben<br />

hatte. Ein Motto, das sich auch auf<br />

das Essen bezog. Das leckere Rheinische<br />

Menü begeisterte alle und<br />

Programm gab es natürlich auch.<br />

Programm ist nämlich stets schön.<br />

Nachdem das Essen beendet<br />

war und die Unterhaltung eine<br />

Zeitlang wohlig dahinplätschern<br />

konnte, tauchte aus dem Hintergund<br />

ein untersetzer, stämmiger<br />

alter Herr auf, <strong>der</strong> mit einem Mikrophon<br />

spielte. Er machte sich,<br />

Geräusch und Fröhlichkeit um sich<br />

verbreitend, auf eine Tour durchs<br />

volle Zeughaus. Als er zu singen<br />

begann: „Heidewitzka Herr Kapitän<br />

…“ kroch ein leichter Grusel durch<br />

die Räume, hatten doch alle den<br />

Eindruck, Willi Millowitsch wäre<br />

frisch von Melaten gekommen und<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

<strong>bei</strong> uns hereinspaziert. Doch nicht<br />

<strong>der</strong> dem Grabe entstiegene echte<br />

Millowitsch war’s, vor uns stand<br />

sein Double – und zwar ein sehr<br />

gutes Double. Wir danken Oliver<br />

Hoff für die beeindruckende Vorstellung,<br />

die er uns geboten hat.<br />

Mottogemäß wurde dieser waschechte<br />

Rheinlän<strong>der</strong>, ja man kann sogar<br />

sagen, „en Kölschekrat“ für die<br />

Weihnachtsfeier verpfl ichtet.<br />

Um diesen Auftritt noch zu toppen,<br />

übernahm <strong>der</strong> Infanterieführer<br />

höchstselbst anschließend den<br />

Part des Nikolaus. Er tadelte und<br />

– merke auf! – belobigte sogar einige<br />

Kameraden. Doch damit nicht<br />

genug: Die Jungkameraden bekamen<br />

vom Herilaus den dekorativen<br />

Jubiläumsorden als Geschenk<br />

überreicht. Dieses Präsent war unter<br />

dem eigenen Weihnachtsbaum<br />

nicht mehr zu übertreff en!<br />

Da Programm wie schon erwähnt<br />

stets schön ist, wurde bereits für<br />

die nächste Weihnachtsfeier ein außergewöhnlicher<br />

Künstler gebucht.<br />

Das Gerücht, diese einzigartige<br />

Ausdrucksform, die im Karneval so<br />

gerne an die Stelle <strong>der</strong> Wahrheit<br />

tritt, weiß zu vermelden, dass es<br />

sich um Jörben Loreley, den singenden<br />

Maklerhumoristen ohne<br />

Tröööt, einen grundalbernen Menschen<br />

handelt. Nur noch wenige<br />

Monate und wir werden erleben,<br />

wie er, den Kaugummi von Mundwinkel<br />

zu Mundwinkel schiebend,<br />

den Blick gen Himmel gerichtet,<br />

ohne Tröööt singt, so dass die Zuschauer<br />

sich zugleich vor Vergnügen<br />

und Entsetzen schütteln.<br />

Die Zeit <strong>der</strong> Freude nahm ihren<br />

Lauf, doch irgendwann kommen<br />

auch wie<strong>der</strong> die traurigen Momente.<br />

Für Karnevalisten ist einer von<br />

diesen unzweifelhaft <strong>der</strong> Aschermittwoch.<br />

Doch bereits kurz danach<br />

gab es wie<strong>der</strong> ein fröhliches<br />

Zusammentreff en: Die Infanterie<br />

hat nämlich das traditionelle Fischessen<br />

wie<strong>der</strong> aufl eben lassen. Zwar<br />

hatte <strong>der</strong> Infanterieführer den Kameraden<br />

nebst Partnern Trauerkleidung<br />

befohlen, doch die kredenzten<br />

Suppen, mehrere Fischgerichte<br />

und für die Ichtyophoben als Ausweichmahl<br />

Gulasch mit Nudeln erfreuten<br />

den Gaumen und schufen<br />

die Grundlage für einen langen<br />

Abend. Die Gespräche drehten sich<br />

vor allem um die vergangene Session,<br />

die ziemlich turbulent war.<br />

Nach dem Essen wechselte die Infanterie<br />

in den Tänzerschritt und<br />

ein letztes Mal wurde <strong>der</strong> Gardetanz


aufgeführt: in schwarz mit Hut o<strong>der</strong><br />

Zylin<strong>der</strong> und statt Gewehr o<strong>der</strong> Degen<br />

trugen wir Messer o<strong>der</strong> Gabel.<br />

Zum Abschluss gab es das Große<br />

Bartopfer. Ein stadtbekannter bekennen<strong>der</strong><br />

Bartträger ließ es sich<br />

nicht nehmen, sich für einen nicht<br />

unbeträchtlichen Obolus zugunsten<br />

eines guten Zweckes unter den<br />

begeisterten Anfeuerungsrufen<br />

<strong>der</strong> versammelten Kameraden sein<br />

Schmuckstück mit einer Smartphone-Nagelschere<br />

(was diese Geräte<br />

so alles können) abschnippeln zu<br />

lassen. Wie ergreifend war doch<br />

dieser Abschied von <strong>der</strong> Session.<br />

Keine Spur von Melancholie, statt<br />

einer Stunde <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>geschlagenheit<br />

ein tiefer, neugiervoller<br />

Blick hin zur nächsten Session. ■<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

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Weiteres zur Infanterie<br />

fi nden Sie unter:<br />

infanterie.ehrengarde-bonn.de<br />

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„Eine Gegend heißt Schlaraff enland,<br />

den faulen Leuten wohlbekannt.<br />

Auch fl iegen um – möget<br />

ihr glauben – Gebratne Hühner,<br />

Gäns’ und Tauben.“<br />

Hans Sachs, 1536<br />

Ganz so üppig, wie Hans Sachs<br />

das „Schlaraff enland“ beschreibt,<br />

war die Vatertagstour des Corps<br />

d’Argent (CdA) dann doch nicht,<br />

„Milch und Honig“ fl ossen nicht,<br />

auch nicht gebratene Hühner und<br />

Gänse, aber immerhin: vom Dach<br />

des Planwagens, mit dem die Väter<br />

durchs Siebengebirge fuhren,<br />

hingen zum freien Absäbeln Mett-,<br />

Fleisch- und Leberwürste sowie<br />

knusprige, frische Baguettes, das<br />

berühmte französische Stangenweißbrot.<br />

Auf dem Tisch des Schlaraff<br />

enland-Pferdewagens gab es etliche<br />

Käsesorten, ferner Butter und<br />

Senf, was man wirklich nicht auch<br />

noch an die Decke hängen konnte,<br />

und als Frühstücksgetränk nicht<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Schlaraff enland am Vatertag<br />

Planwagentour des Corps d’Argent<br />

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wie üblich Kaff ee, son<strong>der</strong>n – wie<br />

könnte es <strong>bei</strong> einer Vatertagsstour<br />

an<strong>der</strong>s sein? – kühles Kölsch aus<br />

10-Liter-Pittermännchen von Reissdorf<br />

und Mirabellenbrand.<br />

Bei Sonnenschein und einer kühlen<br />

Brise ging es am Friedensplatz<br />

los: mit Sammeltaxis über Oberdollendorf<br />

ins Siebengebirge. Über<br />

Heisterbach nach Thomasberg, wo<br />

uns auf dem Hof des Fahrbetriebs<br />

Otto <strong>der</strong> Planwagen mit zwei Pferden<br />

davor erwartete und die erste<br />

Kölschstärkung für 15 unternehmungslustige<br />

Männer, fast alles Väter,<br />

unter <strong>der</strong> bewährten Vatertagsführung<br />

unseres Chefs du Corps<br />

d’Argent, Bernd Zimmermann. Und<br />

dann ging es immer höher hinauf<br />

ins panoramareiche Siebengebirge:<br />

Ittenbach, Oelinghoven, Rauschendorf,<br />

Bockeroth und durch<br />

viele weitere malerische Orte bis<br />

zur Höhe „Am Schießberg“ mit dem<br />

faszinierenden Blick auf Siegburg<br />

MALERWERKSTÄTTE<br />

Von Prof. Dr. Helmut Pütz<br />

und die mächtige Abtei. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite immer wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> imponierende,<br />

überragende Ölberg,<br />

<strong>der</strong> die wun<strong>der</strong>schöne Landschaft<br />

unmittelbar rechtsrheinisch prägt.<br />

Das „Frühstück vom Dach“ war<br />

mittlerweile vom ersten Schlaraff<br />

enland-Erlebnis in gelegentliches<br />

„Vespern“ übergegangen,<br />

denn Kölsch und Mirabellenbrand<br />

brauchten ja ein Gegengewicht!<br />

Musik und Gesang aus 15 gut geölten<br />

Männerkehlen erschallte laut<br />

und meistens schön auf dem Planwagen<br />

– die <strong>bei</strong>den Zugpferde nahmen<br />

es stoisch zur Kenntnis – und<br />

die vielen Wan<strong>der</strong>er, Familien mit<br />

fröhlichen und manchmal schon etwas<br />

müden Kin<strong>der</strong>n sowie Vereine<br />

und kleine Gruppen, Fahrrad- und<br />

Motorradfahrer, waren mehr o<strong>der</strong><br />

weniger erbaut von <strong>der</strong> Musik.<br />

Von unserem Planwagen-Fahrer<br />

mit seinem „Quetschbüggel“ into-<br />

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niert umfasste sie natürlich nicht<br />

nur Wan<strong>der</strong>- und Heimat-, son<strong>der</strong>n<br />

auch die bekanntesten Karnevalslie<strong>der</strong>.<br />

Womit einmal mehr bewiesen<br />

wäre, dass <strong>der</strong> Rheinlän<strong>der</strong> „als<br />

solcher“, insbeson<strong>der</strong>e, wenn er in<br />

<strong>der</strong> Bonner <strong>Ehrengarde</strong> zu Hause<br />

ist, auch am Vatertag ein lange,<br />

karnevalsfreie Durststrecke mit<br />

Gesang überbrücken kann und<br />

irgendwie versucht, die trockene<br />

Zeit bis zum nächsten Sessionsbeginn<br />

zu vergessen.<br />

Auf dem Planwagen ging es natürlich<br />

feucht-fröhlich zu: Je<strong>der</strong> hatte<br />

ein nummeriertes Kölschglas, was<br />

Jürgen, unseren Zappes, <strong>der</strong> den<br />

ungünstigsten Platz ganz hinten<br />

am Pittermännchen erwischt hatte,<br />

zu kontinuierlichem Bierzapfen<br />

veranlasste. Denn aus allen Richtungen<br />

des Planwagens kamen die<br />

Zurufe nach neuem Bier ganz einfach<br />

„37“, „141“, „82“ und die nummerierten<br />

Gläser wurden nach hinten<br />

zum Fässchen durchgereicht,<br />

gefüllt, wie<strong>der</strong> zum Absen<strong>der</strong><br />

zurück transportiert – sozusagen<br />

eine ständige La-Ola-Welle des<br />

Kölschtransports über den langen,<br />

schmalen Tisch des Pferdewagens.<br />

So ging es munter über Straßen,<br />

Wege, über Fel<strong>der</strong> und Wiesen,<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

durch Wäl<strong>der</strong> und Dörfer: die starken<br />

Pferde hatten schwer zu ar<strong>bei</strong>ten,<br />

beschwerten sich aber nicht,<br />

und als es einmal zu steil bergauf<br />

ging, hieß es absitzen für die Väter.<br />

Das tat nicht nur den Pferden gut,<br />

son<strong>der</strong>n auch den Männern, <strong>der</strong>en<br />

Blasendruck ohnehin ab und zu ein<br />

Päuschen verlangte. Und Jürgen<br />

zappte und zappte . . .<br />

Schließlich, am Nachmittag, wurde<br />

das Ziel <strong>der</strong> CdA-Vatertagstour erreicht,<br />

das frühere Gasthaus „Zur Alten<br />

Mühle“ in Uthweiler, heute eine<br />

Bleibe für Jugendliche, die im Leben<br />

und ihrer Ausbildung noch etwas<br />

nachzuholen haben. Da<strong>bei</strong> hilft bestimmt<br />

auch das kleine Gestüt.<br />

Und nebenan die alte Scheune beherbergt<br />

als Parkhaus inzwischen<br />

auch den Prunkwagen des Corps<br />

d’Argent für den Rosenmontagszug.<br />

Die Pferdchen auf <strong>der</strong> Wiese<br />

animierten dann zwei Corps-Väter,<br />

die auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Kavallerie reiten,<br />

einen kleinen Rundritt auf den ungesattelten<br />

Pferden zu machen.<br />

Das gelang im einen Fall, nämlich<br />

<strong>bei</strong> Markus, ganz gut, führte im an<strong>der</strong>n<br />

aber, <strong>bei</strong> Wolfgang, zu einem<br />

Abwurf und Sturz, <strong>der</strong> zum Glück<br />

glimpfl ich und ohne größere Verletzungen<br />

ausging.<br />

Das vorbereitete Essen in <strong>der</strong> „Alten<br />

Mühle“ war köstlich: betörend<br />

duften<strong>der</strong>, gefüllter Rollbraten<br />

und Kartoff elsalat. Da „hauten alle<br />

noch mal ordentlich rein“! Reichlich<br />

Kölsch gab es hier auch wie<strong>der</strong><br />

zum Runterspülen. Alle waren <strong>der</strong><br />

Meinung, jetzt sei es aber auch genug<br />

mit Vatertag! O<strong>der</strong> doch nicht?<br />

Jedenfalls trafen sich, wie durch<br />

ein Wun<strong>der</strong>, nach <strong>der</strong> Rückkehr<br />

nach Bonn die Härtesten des „harten<br />

Kerns“ noch „Em Stadthüsje“.<br />

Und wie<strong>der</strong>, wie durch ein Wun<strong>der</strong>,<br />

blieben sie nicht allein, denn nach<br />

und nach gesellten sich etliche aus<br />

an<strong>der</strong>en Formationen <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

nach ihren jeweiligen Touren<br />

ebenfalls dazu – und da gab es<br />

selbstverständlich <strong>bei</strong> dem wirklich<br />

allerletzten Kölsch viel zu berichten<br />

sowie an Erfahrungen und Erlebnissen<br />

auszutauschen über einen<br />

wun<strong>der</strong>schönen Vatertag <strong>2012</strong>. ■<br />

Weiteres zum Corps-d-argent<br />

fi nden Sie unter:<br />

corps-d-argent.ehrengarde-bonn.de<br />

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Unser Elferrat<br />

Franz Josef Baltzer – „Warum ist es<br />

am Rhein so schön“, davon kann <strong>der</strong><br />

erfahrene Ru<strong>der</strong>er auch ein Lied<br />

singen, hat er doch auf ihm schon<br />

so manchen Kilometer zurückgelegt.<br />

Erfahren ist er auch, wenn es<br />

um das Beurkunden von Verträgen<br />

geht. Das Notariat Franz-Josef Baltzer<br />

gehört nicht von ungefähr zu<br />

den ersten Adressen in Bonn. Und<br />

ganz neben<strong>bei</strong> fi ndet <strong>der</strong> gebürtige<br />

Kölner auch noch Zeit sich im Karneval<br />

zu engagieren.<br />

Dr. Götz Deml – sitzt <strong>der</strong> Schalk<br />

ganz tief im Nacken und ist von<br />

Jugend an mit dem Karnevalsvirus<br />

infi ziert. Anstatt sich davon zu heilen,<br />

feiert und schunkelt er lieber<br />

kräftig mit und heilt stattdessen als<br />

Orthopäde auf <strong>der</strong> Schäl-Sick seine<br />

Patienten von Rückenleiden und<br />

an<strong>der</strong>en Malessen.<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Wir sind die älteste Formation <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn. In diesem Jahr werden wir bereits 79 Jahre<br />

alt. Trotz dieses hohen Alters sind wir noch sehr fi t und ausgesprochen fi del, dies weiß je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> uns im<br />

Karneval erlebt – ob auf <strong>der</strong> Bühne in <strong>der</strong> Beethovenhalle o<strong>der</strong> auf dem Elferratswagen <strong>bei</strong>m Rosenmontagszug.<br />

Wir verfügen aber auch außerhalb <strong>der</strong> Session über viel Power und sind für jeden Spaß zu haben.<br />

Mer stonn zusamme, planen gemeinsam und unternehmen jenseits vom närrischen Treiben einiges an<br />

Aktivi täten. Lecker Essen und Trinken spielt da<strong>bei</strong> eine große Rolle o<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en Worten: esse, drinke<br />

muss d´r Minsch. Eine Gourmetwan<strong>der</strong>ung durch das hohe Venn o<strong>der</strong> auch das Spargelessen im Weinhaus<br />

Lichtenberg in Oberdollendorf sind nur zwei Beispiele aus unserem „Aktionsprogramm 2011/<strong>2012</strong>“. Mer<br />

gönnt sich jo söns nix und mer läv schleeßlich nur einmol.<br />

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Klaus Gerwing – ist in Bonn nicht<br />

nur bekannt, weil er sich mit seiner<br />

Firma mit großem Sachverstand und<br />

Kompetenz um Wärme, Wasser und<br />

Energie kümmert. Darüber hinaus<br />

engagiert sich <strong>der</strong> ehemalige Bonner<br />

Karnevalsprinz unter an<strong>der</strong>em<br />

im Verein Altes Rathaus, fürs Bonner<br />

Festspielhaus – und für seine große<br />

Leidenschaft, den 1. FC Köln.<br />

Hans Dieter Hangebrauk – lacht<br />

gerne, vor allem auch über seine eigenen<br />

Witze. Der gebürtige Westfale<br />

fühlt sich im Rheinland pudelwohl<br />

und so triff t man ihn im Sommer<br />

häufi ger im Rheinauenpavillon, wo<br />

er Dixieland-Musik lauscht. Rosenmontag<br />

tauscht er dann diese Klänge<br />

gerne gegen Karnevalsmusik ein<br />

und nimmt auf dem Elferratswagen<br />

ein Bad in <strong>der</strong> Menge.<br />

Johannes Klassen – ist Karnevalist<br />

aus Leidenschaft und frönt<br />

außerdem noch <strong>der</strong> Jägerei. So<br />

wie keine Sitzung in <strong>der</strong> Session<br />

ist während <strong>der</strong> Saison kein Bock<br />

o<strong>der</strong> Wildschwein vor ihm sicher.<br />

Der passionierte Jeck und Jäger ist<br />

Rechtsanwalt und Fachanwalt für<br />

Ar<strong>bei</strong>tsrecht in <strong>der</strong> Kanzlei Dr. Klassen<br />

& Partner in Bonn.<br />

Jochen Konicek – vertauscht gerne<br />

seinen Schreibtisch in <strong>der</strong> Kanzlei<br />

Konicek, Weber & Kollegen gegen<br />

ein Fahrrad, mit dem er dann lange<br />

entspannte Touren unternimmt.<br />

Das sind dann die Gelegenheiten,<br />

<strong>bei</strong> denen <strong>der</strong> Spezialist für Eichstriche<br />

an Kölschgläsern und nächtliche<br />

Ruhestörungen glasklar zu <strong>der</strong><br />

Erkenntnis kommt, dass das Kölsch<br />

mit und ohne Eichstrich schmeckt.


Gerd Linden – ist ständig unterwegs,<br />

heute hier und morgen da.<br />

Ob als Spezialist für Stuckar<strong>bei</strong>ten<br />

auf großen und riesengroßen Baustellen<br />

o<strong>der</strong> als Skipper auf fast allen<br />

Weltmeeren, in jedem Fall ist er vom<br />

Fach. Sein Rat wird gesucht, seine<br />

Ar<strong>bei</strong>t ist gefragt – auch vom Corps!<br />

Frank Müller – ist als Pfarrer stets<br />

um das Seelenheil <strong>der</strong> Elferräte bemüht<br />

und ihr ruhen<strong>der</strong> Pol in allen<br />

Lebenslagen. In dem Leben, das es<br />

auch außerhalb des Karnevals gibt,<br />

leitet er einige Pfarrgemeinden in<br />

Köln. Und was macht er dann <strong>bei</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn?<br />

Gottes Wege sind unergründlich...<br />

Rudolf Müller – hat, seitdem er im<br />

Ruhestand ist, <strong>bei</strong>nahe noch weniger<br />

Zeit als vorher. Der Ehrenvorsitzende<br />

<strong>der</strong> Volksbank Bonn kümmert<br />

sich unter an<strong>der</strong>em engagiert<br />

um den Erhalt des alten Bonner<br />

Rathauses und ist als Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Vereins Altes Rathaus Bonn e.V.<br />

ständig unterwegs.<br />

Jürgen Pütz – immer freundlich<br />

und ausgeglichen leitet er als Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

die Geschicke<br />

<strong>der</strong> Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG.<br />

Genauso bringt er sich auch in den<br />

Elferrat ein, gespickt mit einer kräftigen<br />

Prise Humor.<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Wolfgang Riedel – war im Berufsleben<br />

Vorstandsmitglied <strong>der</strong> Sparkasse<br />

KölnBonn und zuständig für<br />

Finanzangelegenheiten. Heute engagiert<br />

er sich neben dem Karneval<br />

als stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Vereins „Internationaler Demokratie<br />

Preis“ um die Verständigung<br />

<strong>der</strong> Völker. Eine kleine Parallele<br />

zum Karneval ist hier nicht von <strong>der</strong><br />

Hand zu weisen.<br />

Wolfgang Rin<strong>der</strong>mann – „Einmol<br />

Prinz zo sin“, den Traum hat das Ex-<br />

Vorstandsmitglied <strong>der</strong> Sparkasse<br />

KölnBonn sich schon vor Jahren erfüllt.<br />

Wovon er heute träumt? Vielleicht<br />

als passionierter Golfspieler<br />

von einem Hole-in-One, dem<br />

Glückstreff er <strong>der</strong> Golfer und immer<br />

einem Grund zu feiern.<br />

Christoph Siemons – zählt im Elferrat<br />

mit zur „Sparkassenfraktion“.<br />

Das Mitglied im Vorstand <strong>der</strong> Sparkasse<br />

KölnBonn wacht mit darüber,<br />

dass die Nüssele in <strong>der</strong> Kasse <strong>der</strong><br />

<strong>Ehrengarde</strong> stimmen.<br />

Holger Willcke – ist doppelter Ex-<br />

Prinz und Schultheiß <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong>.<br />

Wenn er nicht gerade die Große Bürgersitzung<br />

leitet, ist er für den Bonner<br />

General Anzeiger als Lokalredakteur<br />

unterwegs. Und dies genau wie im<br />

Karneval: mit Hätz un Verstand.<br />

Thomas Janicke –ist Kommandant<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> und damit im Elferrat<br />

gesetzt. Wir freuen uns, ihn<br />

da<strong>bei</strong> zuhaben.<br />

Max Nicolay – befi ndet sich seit einigen<br />

Jahren im karnevalistischen<br />

Ruhestand. Nach wie vor unvergessen<br />

und nahezu legendär sind die<br />

Feste aus seiner Zeit als Elferratsführer.<br />

Unser Zusammenhalt resultiert<br />

nicht zuletzt aus dieser „Ära“.<br />

Matthias Schmidt – im Alltag begegnet<br />

man ihm nicht unbedingt<br />

freiwillig und am liebsten gar nicht<br />

– es sei denn privat. Der Urologe<br />

praktiziert am Medizinischen Zentrum<br />

Bonn und ist neu im Elferrat.<br />

Hier begegnen wir ihm gerne!<br />

Peter Rothe – zählt zu den Frischlingen<br />

im Elferrat. Doch was das<br />

karnevalistische Engagement betriff<br />

t, da ist er eher ein alter Hase.<br />

Der bekennende Beueler leitet<br />

eine Medien-Agentur und sorgt<br />

dafür, dass Unternehmen und Institutionen<br />

gesehen, gehört und<br />

gelesen werden. ■<br />

Weiteres zum Elferrat<br />

fi nden Sie unter:<br />

elferrat.ehrengarde-bonn.de<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Überraschung gelungen!<br />

Tanz in Blau-Weiß-Rot<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Proklamation des<br />

Kin<strong>der</strong>prinzenpaares am 7. Januar<br />

<strong>2012</strong> wurden die <strong>bei</strong>den Cadettencorpsführer<br />

Wolfgang Orth und<br />

Hans-Joachim Fandel ziemlich überrascht.<br />

Cadetten aus <strong>bei</strong>den Corps<br />

haben heimlich im Herbst und<br />

Winter 2011 unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Meike Schmitz einen eigenen Tanz<br />

einstudiert. Als eigener Programmpunkt<br />

<strong>der</strong> Proklamation wurde dieser<br />

Tanz dann zu Ehren <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den<br />

Cadettencorpsführer erstmals öffentlich<br />

gezeigt. Hier ist das freundschaftliche<br />

Miteinan<strong>der</strong> unserer <strong>bei</strong>den<br />

Cadettencorps in einer neuen<br />

Gruppe aufgegangen, die über alle<br />

Farben hinweg gemeinsam tanzt,<br />

feiert und den bönnsche Fastelovend<br />

in Urform lebt.<br />

Wir können stolz auf unsere Pänz<br />

sein! ■<br />

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„Das Trinken lernt <strong>der</strong> Mensch zuerst<br />

und später dann das Essen,<br />

drum soll er auch aus Dankbarkeit<br />

das Trinken nicht vergessen.“<br />

Köbes Marco


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nimmt man<br />

nicht alles so eng


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Welcher Karnevalsfan kennt es<br />

nicht, das 1913 erschienene und in<br />

jüngerer Zeit von den „Bläck Fööss“<br />

gesungene Lied von Willi Ostermann<br />

von <strong>der</strong> „Villa Billa“, in dem<br />

es im Refrain heißt: „Jetz hät dat<br />

Schmitze Billa En Poppelsdorf en<br />

Villa.“ Seit vielen Jahren schon bewegt<br />

die Historiker die Frage, wo<br />

diese Villa in Bonn-Poppelsdorf gelegen<br />

haben und wie die „Schmitze<br />

Billa“ zu dem plötzlichen Geldsegen<br />

und <strong>der</strong> Villa gekommen sein<br />

mochte. Zweifellos, so die Biographen,<br />

nutzte Ostermann im alltäglichen<br />

Leben gemachte Erfahrungen<br />

und Begebenheiten, um sie<br />

in seinen Lie<strong>der</strong>n zu verar<strong>bei</strong>ten,<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Die Villa <strong>der</strong> „Schmitze Billa“<br />

Das Rätsel ist gelöst<br />

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von Udo Bürger, Remagen-Unkelbach<br />

sodass man mit Recht annehmen<br />

kann, dass auch in dem Villa-<br />

Billa-Walzer ein wahrer Kern steckt.<br />

Einen kleinen Hinweis gibt Reinold<br />

Louis in seinem 1986 erschienenen<br />

Buch „Kölnischer Lie<strong>der</strong>schatz“, in<br />

dem es heißt, Ostermann habe<br />

das, was damals „hinter vorgehalten<strong>der</strong><br />

Hand“ gemunkelt worden<br />

sei, mit dem Lied ans Licht<br />

<strong>der</strong> Öff entlichkeit gebracht.<br />

Hiernach hatte ein „Hochwohlgeboren“<br />

aus dem<br />

Hause Hohenzollern ein<br />

„Malörchen“ mit <strong>der</strong> Billa<br />

Schmitz, das er mit<br />

jenen 25.000 Mark,


die in dem Lied erwähnt sind, vergessen<br />

machen wollte.<br />

Was den Standort <strong>der</strong> Villa betriff t,<br />

sind schon einige Vorschläge gemacht<br />

worden (Trierer Straße,<br />

Meckenheimer Allee), für die aber<br />

urkundliche Belege fehlen, sodass<br />

die Bonner Rundschau Anfang<br />

1991 zu dem Schluss kommt:<br />

„Noch heute beschäftigt viele<br />

Menschen die geheimnisumwobene<br />

Geschichte <strong>der</strong> Schmitze Billa,<br />

doch aufgeklärt hat sie bisher niemand.<br />

Selbst über den Standort<br />

<strong>der</strong> Villa sind die Chronisten uneins.“<br />

Bei <strong>der</strong> Recherche für sein neues<br />

Buch über Kriminalfälle im Rheinland<br />

in <strong>der</strong> Preußenzeit, das im<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> im Kölner Emons-<br />

Verlag erscheinen wird (nochmals<br />

mit dem Fall Billa Schmitz), fand<br />

<strong>der</strong> Autor Udo Bürger aus Remagen-Unkelbach<br />

in <strong>der</strong> Kölner Gerichts-Zeitung<br />

vom 14. April 1906<br />

einen Artikel, <strong>der</strong> die bisherige Situation<br />

auf den Kopf stellt. Endlich<br />

erfahren wir Näheres – wenn auch<br />

nicht immer Erfreuliches – über<br />

Sibilla Schmitz, ihre Villa und <strong>der</strong>en<br />

Standort. In dem Artikel wird über<br />

eine Verhandlung <strong>der</strong> Bonner Strafkammer<br />

berichtet, die am 8. April<br />

1906 begann und auf zwei Tage<br />

angesetzt war. 35 Zeugen waren<br />

erschienen. Der Andrang des neugierigen<br />

Publikums war so groß,<br />

dass <strong>der</strong> geräumige Gerichtssaal<br />

schon vor Beginn <strong>der</strong> Verhandlung<br />

besetzt war. Der größte Teil <strong>der</strong><br />

Erschienenen<br />

musste jedoch<br />

nach<br />

<strong>der</strong> Verlesung<br />

<strong>der</strong><br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Anklage den Saal verlassen, da die<br />

Verhandlung unter verschlossenen<br />

Türen stattfand. Die Neugier war<br />

wahrscheinlich deshalb so groß,<br />

weil die <strong>bei</strong>den angeklagten Frauen<br />

zuvor für einiges Aufsehen in<br />

Bonn gesorgt hatten. Es handelte<br />

sich eben um Sibilla Schmitz, die<br />

schon damals, so heißt es in dem<br />

Artikel, „unter dem Namen ,Et<br />

Schmitze Billa’ allgemein bekannt<br />

war“, und ihre Tochter Else (Elsa).<br />

Sibilla Henriette Francisca Maria<br />

Schmitz war eine gebürtige Bonnerin.<br />

Sie erblickte am 17. Februar<br />

1852 mittags gegen 12 Uhr in <strong>der</strong><br />

damaligen Straße Am Bahnhof Nr.<br />

1 als Tochter des Wirtes Wilhelm<br />

Heinrich Schmitz und dessen Frau<br />

Catharina, geborene Piel, das Licht<br />

<strong>der</strong> Welt. Der 1813 im Kreis Bergheim<br />

geborene Vater Wilhelm<br />

Heinrich (gestorben am 7. Dezember<br />

1896 in Bonn in <strong>der</strong> Bahnhofstraße<br />

10), betrieb in jenem Haus<br />

Am Bahnhof Nr. 1 (teilweise auch<br />

Nr. 1 und 2) einen Gasthof. Spätere<br />

Adressen einer von ihm geführten<br />

Gastronomie sind die damalige<br />

Bahnhofstraße 7/8 (dort war Sibilla<br />

Schmitz von Ende 1882 ab als<br />

wohnhaft gemeldet) und ab 1889<br />

die Bahnhofstraße 10. Die 1820<br />

in Endenich geborene Mutter Sibillas,<br />

Catharina (gestorben am<br />

7. Juli 1894), war die zweite Frau<br />

des Gastronomen. Vorher war er<br />

mit Barbara (geborene Schmitz)<br />

verheiratet. Geschwister von Sibilla<br />

waren Hubert August (geb. 31.<br />

Januar 1844 in Köln, aus 1. Ehe),<br />

Hubert Ernst (geb. 7. März 1865 in<br />

Bonn), Gertrud (geb. 18. November<br />

1855 in Bonn), Margarethe (geb. 3.<br />

Januar 1860 in Bonn, verheiratet<br />

mit Robert Ermekeil in Endenich),<br />

Lorenz (geb. 22. November 1857,<br />

Kaufmann), Clementine (verheiratet<br />

mit Odenkirchen in Köln, aus<br />

1. Ehe) und Mathias (Weinhändler,<br />

wohnhaft in Bonn, Münsterstraße<br />

4, aus 1. Ehe).<br />

Dass Louis mit seiner Andeutung<br />

einer Liebschaft <strong>der</strong> Sibilla Schmitz<br />

mit einem „Hochwohlgeboren“ gar<br />

nicht so falsch lag, geht aus <strong>der</strong> Tatsache<br />

hervor, dass die am 28. Februar<br />

1882 in Berlin geborene Else<br />

Schmitz eine uneheliche Tochter<br />

des Ulrich Graf von Schack war, <strong>der</strong><br />

zwar mit <strong>der</strong> erwähnten Schwester<br />

von Sibilla Schmitz, Gertrud,<br />

verheiratet war (Heirat in St. Goar),<br />

aber auch mit Sibilla ein Verhältnis<br />

hatte, aus dem eben das Kind Else<br />

entstammte: „Ihm wurde durch<br />

diese Mesalliance sein Majoratserbe<br />

entzogen.“ Ein Sohn des Grafen,<br />

Adolf Friedrich Graf von Schack,<br />

wurde später als Wi<strong>der</strong>standskämpfer<br />

<strong>bei</strong>m Aufstand vom 20.<br />

Juli 1944 gegen Hitler bekannt.<br />

Else Schmitz wurde in <strong>der</strong> Gerichtsverhandlung<br />

zur Last gelegt,<br />

sich unter Führung eines falschen<br />

Namens, nämlich als Gräfi n von<br />

Schack, und unter Vorspiegelung<br />

falscher Tatsachen in mehreren<br />

Fällen Geld und Waren im Gesamtwert<br />

von über 210.000 Mark erschwindelt<br />

zu haben. Ihre Mutter<br />

war <strong>der</strong> Beihilfe zu diesem Betrug<br />

und <strong>der</strong> Kuppelei angeklagt. Die<br />

<strong>bei</strong>den erschienen vor Gericht in<br />

einfacher Kleidung: „Die Mutter ist<br />

trotz ihrer 50 Jahre eine gefällige<br />

Gestalt. Ihre Tochter ist eine hübsche,<br />

imponirende Erscheinung,<br />

<strong>der</strong>en üppige Körperfülle durch die<br />

lange Untersuchungshaft beträchtige<br />

Einbuße erlitten hat.“ Auch<br />

über die Einkünfte <strong>der</strong> „Schmitze<br />

Billa“ gibt <strong>der</strong> Artikel Aufschluss:<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Römerplatz um 1900 mit Kaufhaus Blömer und kleinen Läden auf dem Platz<br />

Weberstraße 47 / 49 um 1895 mit dem Hause <strong>der</strong> Billa Schmitz<br />

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„Von dem Tage <strong>der</strong> Geburt ihrer<br />

Tochter an bis zum 21. Lebensjahre<br />

<strong>der</strong>selben bezog sie eine Alimentation<br />

von jährlich 1800 Mark. Nach<br />

ihrer Angabe erhielt sie, nachdem<br />

die Tochter ihr großjähriges<br />

Alter erreicht hatte, noch einmal<br />

1000 Mark bar und die Zinsen von<br />

10.000 Mark. Dieses Kapital soll<br />

<strong>der</strong> Großvater <strong>der</strong> Else Schmitz für<br />

diese auf <strong>der</strong> Staatsbank deponirt<br />

haben.“<br />

Nach Aufenthalten in Honnef und<br />

Düsseldorf (Else Schmitz wohnte<br />

vorher zeitweise in Hersel) gründete<br />

Sibilla Schmitz im Jahre 1896<br />

in Bonn ein kleines Butter-, Eier-<br />

und Käsegeschäft, das sie mit ihrer<br />

Tochter Else betrieb, aber schon<br />

1900 aufgeben musste (im Lied<br />

Ostermanns ist davon die Rede,<br />

dass Sibilla Schmitz einen Laden<br />

auf dem Markt aufgegeben habe).<br />

Mutter und Tochter Schmitz zogen<br />

innerhalb dieser wenigen Jahre<br />

mit ihrem Geschäft mehrmals um.<br />

In den ersten Jahren befand es sich<br />

im Haus Marktbrücke Nr. 5 im heutigen<br />

Frontbereich des Kaufhauses<br />

Zara (Blömerhaus). Im Jahre 1899<br />

war es im Haus Römerplatz (später<br />

in Remigiusplatz umbenannt) Nr.<br />

5 untergebracht (Bonner Kaff eehaus)<br />

und ein Jahr später im Haus<br />

Römerplatz Nr. 6 (heute Zara). In<br />

jener Zeit wohnte Sibilla Schmitz<br />

in <strong>der</strong> Fürstenstraße Nr. 4, 1901<br />

zog sie dann in die Bachstraße Nr.<br />

28 um, und seit Anfang des Jahres<br />

1902 nannte sie die Kaiserstraße<br />

Nr. 3 ihr Domizil.<br />

Was den Standort <strong>der</strong> „Schmitze<br />

Villa“ betriff t, geht aus dem Artikel<br />

von 1906 und weiteren Quellen<br />

hervor, dass sie sich in <strong>der</strong> Weberstraße<br />

Nr. 49 befand. In den dama-


ligen Adressbüchern ist die Weberstraße<br />

49 nicht unter Poppelsdorf,<br />

son<strong>der</strong>n unter „Stadt Bonn“ aufgeführt,<br />

und auch heute zählt sie ja<br />

nicht zu Poppelsdorf, son<strong>der</strong>n zur<br />

Südstadt – vielleicht zum Leidwesen<br />

vieler Poppelsdorfer, die jetzt<br />

den Standort <strong>der</strong> „Schmitze Villa“<br />

an die Südstadt abgeben müssen.<br />

In <strong>der</strong> Weberstraße 49 mietete Sibilla<br />

Schmitz ein Haus an, „in <strong>der</strong><br />

Absicht, möblirte Zimmer an vornehme<br />

Herren zu vermiethen“. In<br />

Verbindung mit <strong>der</strong> Anklage <strong>der</strong><br />

Kuppelei weist dies darauf hin, zu<br />

welchem Zweck diese Zimmer gedient<br />

haben könnten. Wahrscheinlich<br />

waren die etwas delikaten Einzelheiten<br />

auch <strong>der</strong> Grund, warum<br />

die Gerichtsverhandlung nicht öffentlich<br />

war. Zu erwähnen ist auch,<br />

dass Sibilla Schmitz die im April 1903<br />

bezogene Villa (Else Schmitz war<br />

gerade großjährig geworden) mit<br />

Erhalt <strong>der</strong> oben erwähnten Mittel<br />

in <strong>der</strong> Weberstraße nicht kaufte, wie<br />

dem Text Ostermanns zu entnehmen<br />

ist, son<strong>der</strong>n nur anmietete.<br />

Um nun das Geschäft richtig in<br />

Gang zu bringen, so heißt es in dem<br />

Artikel von 1906, sollten die Zimmer<br />

„recht luxuriös“ ausgestattet<br />

geprüfter Schweißfachbetrieb<br />

nach DIN 18800-7<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Heutige Ansicht; Haus 49 wurde im 2.Weltkrieg zerstört und wie<strong>der</strong> neu aufgebaut<br />

werden. Zu diesem Zweck begab<br />

sich Tochter Else in einer Droschke<br />

zum Geschäftshaus eines Bonner<br />

Möbelhändlers und stellte sich<br />

als Gräfi n Else von Schack vor. Ihre<br />

Rechnung über einige hun<strong>der</strong>t<br />

Mark bezahlte sie binnen kurzer<br />

Frist in bar. Wenige Tage danach<br />

hielt <strong>der</strong> Wagen <strong>der</strong> „hübschen jungen<br />

Gräfi n“ abermals vor <strong>der</strong> Tür<br />

des Möbelgeschäftes. Jetzt erhielt<br />

<strong>der</strong> Kaufmann den Auftrag, mehrere<br />

Zimmer in <strong>der</strong> Weberstraße für<br />

annähernd 30.000 Mark auszustat-<br />

Metallbau und Kunstschmiede<br />

Karl König<br />

Inh. Andreas König<br />

Kölnstraße 295<br />

53117 Bonn<br />

Tel.: 0228 67 08 85<br />

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Baustahl, Gusseisen, Edelstahl, Kupfer, Messing,<br />

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Wir führen durch:<br />

Neuanfertigungen, Restaurierungen und<br />

Reparaturen<br />

ten, die er nie bekam. Auf diese Art<br />

prellte Else Schmitz nicht nur einen<br />

weiteren Lieferanten (wie<strong>der</strong> um<br />

rund 30.000 Mark), son<strong>der</strong>n auch<br />

an<strong>der</strong>e Geschäftsleute und Handwerker<br />

fast aller Branchen.<br />

Interessant ist auch, wie sich Mutter<br />

und Tochter Schmitz Bargeld zu verschaff<br />

en wussten. Sibilla Schmitz<br />

kannte einen reichen Notar aus<br />

Zülpich, <strong>der</strong> vor 20 Jahren als Student<br />

in <strong>der</strong> Wirtschaft ihrer Eltern<br />

gewohnt hatte. Nachdem sich Else<br />

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vorher eine „prachtvolle Equipage<br />

mit zwei hübschen Pferden auf<br />

Credit gekauft hatte“, bestieg sie eines<br />

Tages mit ihrer Mutter in „Seide<br />

und Sammt gekleidet“ die glänzende<br />

Karosse, auf dem Hintersitz ein<br />

Diener in Livree, und stattete dem<br />

Notar einen Besuch ab. Diesem als<br />

Gräfi n und Erbin des Grafen von<br />

Schack vorgestellt, brachte sie nun<br />

die Bitte vor, „ihr doch ein Kapital<br />

auf ihr Vermögen zu besorgen, welches<br />

ihr Vater für sie <strong>bei</strong> verschiedenen<br />

Banken deponirt habe und ihr<br />

in nicht allzuferner Zeit ausgezahlt<br />

würde“. Die Anliegen <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den<br />

Damen fanden <strong>bei</strong> dem Notar nur<br />

allzu bedenkenlos Gehör, und sie<br />

erhielten im Zeitraum von drei Jahren<br />

eine Gesamtsumme von 95.000<br />

Mark. Innerhalb eines weiteren Jahres<br />

verpfändete die „leichtlebige<br />

Gräfi n“ <strong>bei</strong> dem Notar ihre gesamten<br />

Möbel sowie die <strong>bei</strong>den Pferde<br />

und den Wagen für den Betrag von<br />

weiteren 19.000 Mark. Davon, so<br />

heißt es in dem Artikel, „wird aller<br />

Voraussicht nach <strong>der</strong> leichtgläubige<br />

Notar keinen Pfennig zurückerhalten“.<br />

Bei einem Bonner Agenten verpfändete<br />

die junge Schwindlerin<br />

die bereits <strong>bei</strong> dem Notar verpfändeten<br />

Sachen noch einmal.<br />

Der Agent, <strong>der</strong> sich einen großen<br />

Teil des ausbezahlten Geldes als<br />

schlichter Ar<strong>bei</strong>ter erworben hatte,<br />

wurde durch den Betrug „zum<br />

armen, mit Schulden belasteten<br />

Manne“. Ein alter Bonner Bauer<br />

und dessen Sohn hatten <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

städtischen Sparkasse ihr Vermögen<br />

in Höhe von 6.000 Mark angelegt.<br />

Auch dieser Betrag fi el den<br />

Betrugskünsten Elses zum Opfer,<br />

wurde später jedoch durch den<br />

Grafen von Schack ersetzt. Diese<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

und weitere ergaunerte Mittel wurden<br />

von den <strong>bei</strong>den Frauen „zum<br />

größten Theile leichtsinnig verjubelt<br />

und <strong>der</strong> Rest dazu benutzt,<br />

kleinere Schulden zu bezahlen, mit<br />

<strong>der</strong> teufl ischen Absicht, um größere<br />

zu machen“.<br />

Vielen Bonnern war es ein Rätsel,<br />

wie aus den ehemaligen Ladenverkäuferinnen<br />

so schnell reiche<br />

Damen werden konnten. Auch Ostermann<br />

wun<strong>der</strong>t sich ja in seinem<br />

Lied, wie über Nacht „<strong>der</strong> Minsch<br />

sich verän<strong>der</strong>e kann“. Nicht lange<br />

nach <strong>der</strong> Schließung des Butter-,<br />

Eier- und Käsegeschäftes sah man<br />

„die Else Schmitz wie eine Gräfi n<br />

gekleidet in ihrer eigenen Equipage<br />

sitzen und selbst kutschiren. In<br />

<strong>der</strong> Weberstraße bewohnte sie mit<br />

ihrer Mutter ein herrschaftliches<br />

Haus, welches auf das luxuriöseste<br />

ausgestattet war.“ Wahrscheinlich<br />

wegen Renovierungsar<strong>bei</strong>ten<br />

stand das Haus in <strong>der</strong> Weberstraße<br />

1904 leer. Mutter und Tochter<br />

Schmitz hielten sich zu jener Zeit<br />

in Berlin (Wilmersdorf) auf, ehe sie<br />

im Februar 1905 wie<strong>der</strong> in die Weberstraße<br />

zurückkehrten.<br />

Was den Ausgang <strong>der</strong> Verhandlung<br />

von 1906 angeht, beantragte<br />

<strong>der</strong> Staatsanwalt gegen Else<br />

Schmitz und ihre Mutter je drei<br />

Jahre Gefängnis. Das Gericht war<br />

etwas gnädiger: Else Schmitz erhielt<br />

16 Monate Gefängnis unter<br />

Anrechnung von vier Monaten<br />

Untersuchungshaft, ihre Mutter<br />

kam mit zwei Monaten Gefängnis<br />

davon. Nach Verbüßung ihrer Strafe<br />

in Köln hielt sich Sibilla Schmitz<br />

in Roisdorf auf, 1907 zogen sie<br />

und ihre Tochter nach Nideggen.<br />

Während Sibilla Schmitz ab August<br />

1908 in Buschdorf ansässig war,<br />

begab sich ihre Tochter Anfang des<br />

Jahres 1908 auf Reisen und war in<br />

Renens und Lausanne zu fi nden,<br />

1912 dann in Pfaff endorf im Stadtkreis<br />

Koblenz.<br />

Obwohl Ostermann das Lied erst<br />

Jahre später herausbrachte, entstand<br />

die Idee dazu off ensichtlich<br />

in jenen Jahren um 1901 bis 1905,<br />

als das Leben <strong>der</strong> „Schmitze Billa“<br />

eine so rasante Wende genommen<br />

hatte und ihre Villa zum fi delen<br />

Treff punkt geworden war. Dass<br />

die fi nanziellen Mittel dazu aus kriminellen<br />

Aktivitäten herrührten,<br />

lässt Ostermann unerwähnt. Vielleicht<br />

hat er zu <strong>der</strong> Zeit, als die Idee<br />

zu dem Lied aufkam, auch noch<br />

nichts davon gewusst. Immerhin<br />

aber warnte er, dass <strong>der</strong> Lebenswandel<br />

<strong>der</strong> „Schmitze Billa“ nicht<br />

von langer Dauer sein könnte, indem<br />

er sang (in Übersetzung ins<br />

Hochdeutsche): „Wenn Sibilla so<br />

voran macht, dauert es nicht mehr<br />

lange, nimmt sie mit dem Kohl und<br />

Salat ihren alten Gang.“<br />

Die Villa wurde 1938 abgerissen<br />

und durch das heutige Haus Weberstraße<br />

Nr. 49 ersetzt, das keine<br />

Grün<strong>der</strong>zeitfassade mehr aufweist<br />

Die Hausnummer hat sich über die<br />

Jahrzehnte nicht verän<strong>der</strong>t, wie die<br />

Bonner Adressbücher ausweisen.<br />

Auf einer Postkarte von 1905 kann<br />

man sehen, dass die ursprüngliche<br />

Villa dem Nachbarhaus Nr. 47<br />

sehr ähnelte (<strong>bei</strong>de Häuser werden<br />

um 1914 bis 1922 auch als Einheit<br />

in den Adressbüchern geführt),<br />

das heute noch besteht und erahnen<br />

lässt, in welch beeindrucken<strong>der</strong><br />

Grün<strong>der</strong>zeitarchitektur die<br />

„Schmitze Billa“ ihre Gäste empfangen<br />

hat. ■


BÖNNSCHES<br />

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Gut „zu Pferd“<br />

Es ist Rosenmontag <strong>2012</strong>. Ein off ener,<br />

nicht zu kalter Tag im Februar.<br />

Um 13.00 Uhr ertönt auf dem Sammelplatz<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt<br />

Bonn das Signal zum Abrücken. Der<br />

Kutscher des Bagagewagens <strong>der</strong><br />

Infanterie nimmt die Zügel auf. Die<br />

<strong>bei</strong>den Ardenner Kaltblüter Apollo<br />

und Bobby ziehen gelassen an. Als<br />

erstes Fahrzeug verlässt <strong>der</strong> historische<br />

Planwagen das Gelände an <strong>der</strong><br />

Ennemoserstraße und nimmt seinen<br />

Platz in <strong>der</strong> Kolonne <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

ein. Der bereits um 12.00 Uhr<br />

gestartete Rosenmontagszug kann<br />

nun auch für die <strong>Ehrengarde</strong> beginnen.<br />

Sie versteht sich als Ehrengeleit<br />

von Prinz und Bonna und fi ndet darum<br />

traditionell ihren Platz vor <strong>der</strong>en<br />

Prunkwagen am Ende des Zuges.<br />

Für Apollo und Bobby hat <strong>der</strong> Tag<br />

freilich weit früher begonnen. Nach<br />

<strong>der</strong> ersten Anfrage <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

<strong>bei</strong> ihrem Besitzer im Juni des Vorjahres<br />

und weiteren Kontakten in<br />

den folgenden Monaten schon im<br />

Vorfeld klar, dass die Abläufe wie<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Zwei Ardenner <strong>bei</strong>m Rosenmontagszug<br />

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von Dr. Burkhard van Schewick<br />

immer sind. Auch dass – wie in den<br />

Vorjahren – von den <strong>bei</strong>den Ardennern<br />

wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Planwagen <strong>der</strong><br />

Infanterie gezogen wird, ist seit Monaten<br />

bekannt. Da die <strong>Ehrengarde</strong><br />

seit jeher auf Kontinuität und Verlässlichkeit<br />

in den Beziehungen zu<br />

den Pferdebesitzern setzt, gibt es<br />

keinen Anlass für Unsicherheiten.<br />

Am Tag selbst aber braucht es Zeit,<br />

bis die Pferde gefüttert, geputzt<br />

und verladen sind und im Transporter<br />

den Weg aus <strong>der</strong> Eifel bis<br />

nach Bonn zurückgelegt hatten.<br />

Da alle Gespanne spätestens um<br />

11.30 Uhr am Aufstellplatz sein müssen,<br />

war die Stallruhe früh zu Ende.<br />

In Bonn angekommen, stecken zunächst<br />

die Pferdebesitzer und ihre<br />

Helfer sowie die Verantwortlichen<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> die Köpfe zusammen,<br />

um die letzten Punkte zu klären.<br />

Da man sich durchweg bereits<br />

seit vielen Jahren kennt, hat die<br />

Besprechung auch den Charakter<br />

eines Familientreff ens. Anschließend<br />

gibt es einen Imbiss und al-<br />

koholfreie Getränke. Dass Wasser<br />

für Apollo und Bobby bereitsteht,<br />

ist selbstverständlich. Eine gewisse<br />

Unruhe bringt die Verteilung <strong>der</strong><br />

Sicherheitsbegleiter mit sich. Die<br />

Begleiter für die Pferde werden von<br />

den Besitzern mitgebracht, weil<br />

sie sich mit den Tieren auskennen<br />

müssen. Die Begleiter <strong>der</strong> Fahrzeuge<br />

werden vom Festausschuss<br />

gestellt. Alle müssen mit Ponchos<br />

kenntlich gemacht werden und<br />

ihre Position fi nden.<br />

Kurz nach 12.00 Uhr ertönt <strong>der</strong> Ruf<br />

„Einspannen!“. Die Pferde werden<br />

aus den Transportern geholt und<br />

eingespannt. Auch dies ein bemerkenswert<br />

ruhiger Vorgang, wenn<br />

man an die mehr als vierzig Pferde<br />

denkt, die die <strong>Ehrengarde</strong> insgesamt<br />

mitführt. Man kennt sich,<br />

es wird Rücksicht genommen<br />

und gegenseitig geholfen.<br />

Es waren schon einmal mehr Pferde.<br />

Nicht zuletzt mit Blick auf den<br />

Aufwand hat sich die <strong>Ehrengarde</strong>


in den letzten Jahren entschlossen,<br />

die Zahl <strong>der</strong> Gespanne auf das<br />

Notwendige zu beschränken. Als<br />

altes rheinisches Corps ist sie aber<br />

stolz, über zahlreiche historische<br />

Fahrzeuge zu verfügen und den<br />

Zuschauern das Bild einer närrischen<br />

Streitmacht bieten zu können.<br />

Als Bespannung kommen nur<br />

Pferde in Frage, die auch im Alltag<br />

Ar<strong>bei</strong>t und Lärm gewohnt sind.<br />

Nun ist es Zeit für einen <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den<br />

Tierärzte, die Pferde in Augeschein<br />

zu nehmen. Ihm geht es in erster<br />

Linie darum, ob die Pferde ihrer<br />

Aufgabe <strong>bei</strong>m Rosenmontagszug<br />

gewachsen sind. Auch hier lautet<br />

die Parole: Schutz <strong>der</strong> Tiere und<br />

Sicherheit. Bestehen Zweifel o<strong>der</strong><br />

tauchen während des Zuges Fragen<br />

auf, wird das Gespann aus <strong>der</strong><br />

Kolonne genommen. Während des<br />

Zuges hat <strong>der</strong> Tierarzt seinen Platz<br />

auf <strong>der</strong> Feldkanone <strong>der</strong> Artillerie,<br />

seine Kollegin begleitet den Beritt<br />

<strong>der</strong> Kavallerie. Ihre Namen und<br />

Mobilnummern sind dem Festausschuss<br />

bekannt, so dass<br />

sie je<strong>der</strong>zeit un-<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

mittelbar ansprechbar sind. Die<br />

notwendige Vorsorge ist also getroff<br />

en, auch wenn es <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

– zum Glück – seit Jahren<br />

keine Zwischenfälle gegeben hat.<br />

Als im Jahr 2010 wegen des Schneefalls<br />

am Vortag einige Stellen des<br />

Zugwegs nicht sicher genug schienen,<br />

wurden in Absprache mit dem<br />

Festausschuss und den an<strong>der</strong>en<br />

Corps alle Pferde aus dem Zug genommen.<br />

Sicherheit – gerade auch<br />

für die Tiere – geht vor.<br />

Der Zug beginnt für die <strong>Ehrengarde</strong><br />

mit dem Defi lee vor Prinz und Bonna.<br />

Wie in jedem Jahr lassen sie den<br />

närrischen Lindwurm an <strong>der</strong> Thomas-Mann-Strasse<br />

an sich vor<strong>bei</strong>ziehen.<br />

Apollo und Bobby machen<br />

mächtig Eindruck. Während die<br />

närrische Streitmacht ihre Regenten<br />

grüßt, haben die Ordner des<br />

Festausschusses noch einmal einen<br />

kritischen Blick auf Pferde und<br />

Wagen.<br />

Von da an tauchen Apollo und<br />

Bobby mit ihrem Bagagewagen für<br />

rund zwei Stunden in das jubelnde<br />

Chaos <strong>der</strong> Bonner Innenstadt ein.<br />

Die Ardenner, sonst an die luftigen<br />

Höhen <strong>der</strong> Eifel gewohnt, bringen<br />

den Weg mit <strong>der</strong> gelassenen<br />

Routine alter Aktiven hinter sich.<br />

Allerdings sorgen viele ordnende<br />

Hände dafür, dass <strong>der</strong> Weg frei<br />

bleibt und kein allzu begeisterter<br />

(o<strong>der</strong> benebelter) Jeck den Tieren<br />

zu nahe kommt.<br />

In <strong>der</strong> Dorotheenstrasse wird es<br />

dann plötzlich ruhig: Der Zugweg<br />

ist zu Ende, die Infanteristen haben<br />

das auf dem Bagagewagen verlastete<br />

Wurfmaterial unter die Leute<br />

gebracht. Nun geht es für Apollo<br />

und Bobby wie<strong>der</strong> zum Sammelplatz<br />

in <strong>der</strong> Ennemoserstraße. Zeit<br />

für die Verantwortlichen <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

und die Pferdebesitzer, kurz<br />

Bilanz zu ziehen: Auch diesmal hat<br />

es Spaß gemacht, Probleme hat<br />

es nicht gegeben. Also: Bis zum<br />

nächsten Jahr! · ■<br />

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Der Mööde Senat<br />

Ziel <strong>der</strong> jährlichen Manöverfahrt<br />

des Mööden Senats waren die mitteldeutsche<br />

Burgen- und Weinregion<br />

„Saale-Unstrut“ mit <strong>der</strong> fast<br />

1000-jährigen Stadt Naumburg<br />

und das nahe gelegene Leipzig.<br />

Gut gelaunt machten sich die<br />

Möödmänner und ihre Frauen am<br />

16. August <strong>bei</strong> herrlichem Wetter<br />

mit „Uschi Reisen“ auf den Weg.<br />

Erste Station war Kassel-Wilhelmshöhe,<br />

wo uns das traditionelle<br />

„Senatsfrühstück“ mit Sekt und<br />

an<strong>der</strong>en Gaumenfreuden für die<br />

Weiterfahrt stärkte. Weiter ging es<br />

zur „Himmelsscheibe“, <strong>der</strong> ältesten<br />

bekannten Himmelsdarstellung<br />

<strong>der</strong> Welt, die 1999 in Wangen<br />

<strong>bei</strong> Nebra gefunden wurde.<br />

Gegen 19 Uhr bezogen wir dann<br />

das Manöverquartier in <strong>der</strong> Domstadt<br />

Naumburg. Beim nächtlichen<br />

Bummel fühlten wir uns ins<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Manövertour nach Mitteldeutschland<br />

von Ursula Werner und Horst Kaminski<br />

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Naumburger<br />

Mittelalter versetzt:<br />

ein Ausfall<br />

<strong>der</strong> Kandelaber<br />

am historischen<br />

Markt tauchte nur<br />

die Gaststätten in<br />

ein romantisches<br />

Licht, die uns<br />

demzufolge magisch<br />

anzogen.<br />

Am nächsten Tag<br />

galt es, Naumburg<br />

und seine Umgebung zu<br />

erkunden. Vormittags standen<br />

<strong>der</strong> Dom mit seinen bekannten<br />

Stifterfi guren Eckehard und<br />

Uta sowie eine Stadtführung auf<br />

dem Programm. Als ehemalige<br />

Modellstadt für Stadtsanierung<br />

besitzt Naumburg eine liebevoll<br />

restaurierte Innenstadt mit<br />

zahlreichen historischen Bauten<br />

und prächtigen Bürgerhäusern.<br />

Geistig gesättigt durch die vielen<br />

neuen Eindrücke, fußlahm und<br />

hungrig fuhr uns <strong>der</strong> Bus entlang<br />

<strong>der</strong> Weinberge zur Schank- und<br />

Speisewirtschaft „Küchenmeisterey“<br />

Schloss Neuenburg, wo wir<br />

mit einem kräftigen Mahl bewirtet<br />

wurden. Das war auch notwendig,<br />

denn nun erwartete uns die


Rotkäppchen Sektkellerei in Freyburg/Unstrut<br />

mit einer Sektprobe.<br />

Zunächst beeindruckten uns aber<br />

die historischen Gebäude und<br />

das 1896 aus 25 Eichen gefertigte<br />

und mit 120.000 Litern größte<br />

Cuvée-Weinfass Deutschlands. Bei<br />

<strong>der</strong> Verkostung erfuhren wir viel<br />

über Geschichte, Herstellung und<br />

natürlich den Geschmack dieses<br />

prickelnden Getränks. Den Mokkasekt<br />

fanden wir dann aber doch<br />

gewöhnungsbedürftig… Die „Unstrutnixe“<br />

(Baujahr 1908) schipperte<br />

uns wohlbehalten nach Naumburg<br />

zurück, wo wir nach unserer<br />

Bootsfahrt den ereignisreichen Tag<br />

unter alten Laub- und Nadelgehölzen<br />

im Restaurant „Bürgergarten“<br />

fröhlich ausklingen ließen.<br />

Am folgenden Tag erwarteten uns<br />

gleich zwei Höhepunkte: eine Fahrt<br />

zur Messestadt Leipzig und eine<br />

Tropennacht mitten im Weinberg.<br />

Zunächst ging es zum imposanten<br />

Völkerschlachtdenkmal, das<br />

den mehr als 120.000 gefallenen<br />

Soldaten <strong>der</strong> Völkerschlacht <strong>bei</strong><br />

Leipzig im Jahr 1813 gewidmet ist.<br />

Eine ausführliche Stadtrundfahrt<br />

brachte uns dann zu bekannten<br />

Wahrzeichen <strong>der</strong> Stadt¸ aber auch<br />

in die Außenbezirke, wo uns die<br />

großfl ächige Sanierung <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>zeitviertel<br />

und <strong>der</strong> Umbau<br />

historischer Industriegebäude für<br />

Wohnzwecke beson<strong>der</strong>s beeindruckten.<br />

Zu Fuß ging es später<br />

durch einige <strong>der</strong> restaurierten<br />

Leipziger Passagen und Durchgangshöfe,<br />

die seit fast 500 Jahren<br />

das Flair <strong>der</strong> Stadt prägen, bis zur<br />

eleganten Mädler-Passage und<br />

dem traditionsreichen „Auerbachs-<br />

Keller“. Weltbekannt geworden<br />

durch Goethes Faust hat sich Auerbachs<br />

Keller sein historisches<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Ambiente bewahrt. Wir stärkten<br />

uns <strong>bei</strong> schmackhafter sächsischer<br />

Hausmannskost und einem kühlen<br />

Ur-Krostitzer o<strong>der</strong> Radeberger.<br />

Eine Besichtigung <strong>der</strong> nahen Nikolaikirche<br />

erinnerte an die späten<br />

80iger Jahre. Aus den Montagsgebeten<br />

in dieser Kirche entwickelten<br />

sich die allwöchentlichen Montagsdemonstrationen,<br />

<strong>bei</strong> denen<br />

Zehntausende für Demokratie, Reisefreiheit<br />

und die Einheit Deutschlands<br />

auf die Straße gingen.<br />

Den hiesigen Wein hatten wir<br />

schon ausgiebig genossen, nun<br />

fehlte noch eine sachkundige „Einführung“<br />

in seine Geheimnisse.<br />

Diese erhielten wir am Abend im<br />

Weinhaus Tobias Heft auf <strong>der</strong> Terrasse<br />

seines Weinbergs. Bei einer<br />

launigen Weinprobe mit einem<br />

deftigen Abendessen erfuhren wir<br />

u.a., dass <strong>der</strong> Weinbau an Saale und<br />

Unstrut auf eine über 1000-jährige<br />

Tradition zurück blickt. Aber auch<br />

mit Lebensweisheiten sparte <strong>der</strong><br />

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Winzer nicht und beeindruckte uns<br />

mit seinen vielen locker vorgetragenen<br />

Weinsprüchen.<br />

Bestens gelaunt genossen wir <strong>bei</strong><br />

tropischen Nachttemperaturen den<br />

von treffl ichen Wein und die herrliche<br />

Aussicht auf Naumburg. Zu<br />

später Stunde meisterten wir nur<br />

mit Mühe die steile Treppe (ein<br />

Weinberg ist eben auch ein Berg)<br />

hinauf zum Bus.<br />

Dank eines späten Frühstücks traten<br />

wir am nächsten Morgen gut<br />

Weiteres zum Mööde Senat<br />

fi nden Sie unter:<br />

moeoede-senat.ehrengarde-bonn.de<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

ausgeschlafen die Heimreise mit<br />

einigen Zwischenstationen an. Zunächst<br />

empfi ng uns Schulpforte,<br />

ein ehemaliges Zisterzienserkloster,<br />

dessen Mönche den Weinbau<br />

an Saale und Unstrut brachten.<br />

1543 wurde hier eine Fürstenschule<br />

gegründet. In den ehemaligen<br />

Klostergebäuden ist heute die Landesschule<br />

Pforta untergebracht.<br />

Nächster Haltepunkt war Weimar.<br />

Das Ende des Stadtrundgangs erreichten<br />

aber nur acht Unentwegte.<br />

Der Rest zog sich peu à peu in<br />

eines <strong>der</strong> zahlreichen schattigen<br />

Lokale zurück, um den Temperaturen<br />

am heißesten Tag des Jahres<br />

besser trotzen zu können.<br />

Auf dem Weg nach Bonn steuerten<br />

wir noch Bad Hersfeld an. Hier erwarteten<br />

uns die dem Bonner Karneval<br />

verbundenen Wirtsleute des<br />

Hotels „Jägerhof“ mit einem tollen<br />

Abendessen. So gestärkt meisterten<br />

wir auch das letzte Stück nach Bonn.<br />

Hier ging am späten Abend mit vielen<br />

neuen Eindrücken die Manöverfahrt<br />

zu Ende und alle sind schon<br />

gespannt auf das nächste Jahr. ■


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Traditionell Im Rahmen des Cadettenappells<br />

hat das Cadettencorps<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn feierlich<br />

die jährliche Auszeichnung<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Höchste Auszeichnung für Stadtsoldat<br />

Cadettencorps verleiht „Nr. 1 <strong>der</strong> Cadetten“<br />

„Nr. 1 <strong>der</strong> Cadetten“ verliehen.<br />

Diesmal wurde <strong>der</strong> Kadettencoprsführer<br />

<strong>der</strong> Bonner Stadtsoldaten,<br />

Wolfgang Orth, mit dem höchsten<br />

Weiteres zum Cadettencorps<br />

fi nden Sie unter:<br />

cadettencorps.ehrengarde-bonn.de<br />

Orden des Cadettencorps ausgezeichnet.<br />

Die Laudatio hielt sein<br />

Vorgänger Bill Mockridge.<br />

Bereits zum dritten Mal verlieh das<br />

Cadettencorps <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt Bonn e.V. in <strong>der</strong> Session<br />

2011/12 die „Nr. 1 <strong>der</strong> Cadetten“.<br />

Mit dieser neuen, innovativen Auszeichnung<br />

werden Bonner Persönlichkeiten<br />

und/o<strong>der</strong> Institutionen<br />

geehrt, die sich in herausragen<strong>der</strong><br />

Weise nachhaltig für die Jugendar<strong>bei</strong>t<br />

in Bonn und in Bonner Vereinen<br />

engagieren. Hier<strong>bei</strong> ist nicht<br />

zwingend, dass sich die Unterstützung<br />

nur auf Vereine im Bonner<br />

Karneval bezieht, was natürlich<br />

wünschenswert ist. Nominiert werden<br />

können Bürgerinnen und Bürger<br />

sowie Institutionen in <strong>der</strong> Stadt<br />

Bonn, die sich dem Gemeinwohl<br />

und <strong>der</strong> ideellen und materiellen<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Jugendar<strong>bei</strong>t-<br />

und Jugendför<strong>der</strong>ung verschrieben<br />

haben. ■<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN


BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Sessionsorden <strong>2012</strong> / <strong>2013</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn<br />

Im Jahr <strong>2013</strong> gibt es, was sehr selten<br />

ist, gleich zwei Jubiläen innerhalb<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> zu feiern. Zunächst<br />

55 Jahre Infanterie, die 1958<br />

gegründet wurde. Und parallel<br />

auch 55 Jahre Cadettencorps. Aus<br />

dem Grund wurden <strong>bei</strong>de Themen<br />

im Orden miteinan<strong>der</strong> verbunden.<br />

Den äußeren Rahmen bildet die<br />

Infanterie. Fünf Pärchen aus Infanteristen<br />

in ihren Gardeuniformen<br />

sind im Kreise angeordnet. Die<br />

Soldaten präsentieren, o<strong>der</strong> wie<br />

wir sagen „wibbeln“, und bringen<br />

damit die höchste Form <strong>der</strong> Ehrerbietung<br />

gegenüber dem Betrachter<br />

aus. Durch die kreisförmige Anordnung<br />

entsteht ein interessantes<br />

Muster von einan<strong>der</strong> zugeneigten<br />

und abgewandten Gardisten. Mal<br />

wenden sie sich die „Klamüs“ o<strong>der</strong><br />

eben das „Fötche“ zu. Da die Helme<br />

<strong>der</strong> Infanteristen <strong>bei</strong> genauerer<br />

Betrachtung fast wie die Zahl<br />

1 aussehen, könnte man aus <strong>der</strong><br />

Anordnung auch – mathematisch<br />

– auf die Jubiläumszahl 5 x 11 =<br />

55 schließen. Im unteren Rand ist<br />

<strong>der</strong> Hinweis „55 Jahre Infanterie“<br />

angeordnet. Der Hintergrund des<br />

Ordens besteht aus einer runden<br />

mattgoldenen Platte, die am Rande<br />

nochmals weiß abgesetzt ist.<br />

Dadurch wird <strong>der</strong> Orden insgesamt<br />

sehr plastisch. Die Helme <strong>der</strong><br />

Gardisten stehen bewusst über<br />

den Rand des Hintergrunds hinaus,<br />

damit sie noch prägnater in<br />

Erscheinung treten. In <strong>der</strong> Mitte<br />

des Ordens ist ein mit einem roten<br />

Rand und goldenen Mittelteil<br />

abgesetztes rundes Medaillon angeordnet.<br />

Darin ist das Tanzpaar<br />

des Cadettencorps abgebildet,<br />

das – ähnlich wie die Infanteristen<br />

– seine Grundstellung zum Tanzen<br />

eingenommen hat. Im inneren<br />

Ring ist <strong>der</strong> Jubiläumshinweis<br />

„55 Jahre Cadettencorps“ angebracht.<br />

Oben befi ndet sich <strong>der</strong> Aufhänger,<br />

in Lorbeer geschmückt und<br />

mit Ringösen am Orden befestigt,<br />

mit dem Corpsnamen „<strong>Ehrengarde</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt Bonn“. Darüber prangt<br />

das rot-weiße Wappen. Ursprünglich<br />

war vorgesehen, dass sich die<br />

Gardisten<br />

um den inneren<br />

Ring im<br />

Kreis drehen lassen<br />

sollten. Dadurch hätten<br />

die Ordensträger die Gardisten<br />

„im Kreis tanzen“ lassen<br />

können. Jedoch wurde hierauf aus<br />

herstellungsbedingten Gründen<br />

und wegen <strong>der</strong> hohen Kosten verzichtet.<br />

■<br />

Ordensentwurf: Stefan Schevardo<br />

Fachberatung: Walter Hirschmann<br />

Ausführung: Orden Bley<br />

Weiteres zum Orden<br />

fi nden Sie unter:<br />

http://www.ehrengarde-bonn.de/aktuelles/orden<br />

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Noch nie hatte es das gegeben:<br />

erstens ein Schiff <strong>der</strong> deutschen<br />

Marine, das auf den Namen BONN<br />

getauft wurde und zweitens die<br />

Teilnahme eines Traditionscorps<br />

des rheinischen Karnevals an einer<br />

militärischen Schiff staufe. Die <strong>Ehrengarde</strong><br />

war von <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

und <strong>der</strong> Em<strong>der</strong> Werft hierzu am 17.<br />

April <strong>2012</strong> in Emden eingeladen<br />

und hat mit großem Stolz an dem<br />

herausragenden Zeremoniell <strong>der</strong><br />

Bundeswehr mitgewirkt.<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

<strong>Ehrengarde</strong> meets Marine<br />

Einladung zur Schiff staufe in Ostfriesland<br />

von Stefan Schevardo<br />

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Begonnen hatte alles damit, dass<br />

die Führung <strong>der</strong> Marine Ende 2009<br />

entschieden hat, den geplanten<br />

neuen Einsatzgruppenversorger<br />

nach <strong>der</strong> ehemaligen Bundeshauptstadt<br />

und dem früheren Sitz<br />

des deutschen Bundestages zu benennen.<br />

Somit folgte die Namensgebung<br />

des Schiff es in <strong>der</strong> Reihe<br />

von deutschen Parlamentsstädten<br />

den bereits in Dienst befi ndlichen<br />

Einsatzgruppenversorgern BERLIN<br />

und FRANKFURT a.M.. Der Stadt<br />

Bonn wurde damit eine große Ehre<br />

zuteil, da es bereits seit Jahren<br />

eine lange Liste an interessierten<br />

Städten und Bundeslän<strong>der</strong>n gibt,<br />

die gerne ihren Namen auf einem<br />

Marineschiff sehen würden. Am<br />

01. September 2010 wurde von<br />

Bonner Bürgern im Universitätsclub<br />

<strong>der</strong> „Freundeskreis Einsatz-<br />

gruppenversorger BONN“ gegründet,<br />

<strong>der</strong> sich zum Ziel gesetzt hat,<br />

die Patenschaft zwischen Schiff<br />

und Stadt mit Leben zu füllen.<br />

Nach mehreren kleineren Besuchen<br />

konnte eine große Delegation<br />

<strong>der</strong> BONN am 05. Oktober<br />

2011, dem Tag <strong>der</strong> deutschen<br />

Einheit, <strong>der</strong> gleichzeitig auch<br />

NRW-Tag war, einen umfangreichen<br />

Eindruck ihrer Patenstadt<br />

gewinnen. Die Soldaten waren<br />

von <strong>der</strong> fröhlichen Atmosphäre in<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>bei</strong> angenehmem Spätsommerwetter<br />

total begeistert.<br />

Aus dem Grund ließ <strong>der</strong> nächste<br />

Besuch <strong>der</strong> Schiff sbesatzung in<br />

Bonn auch nicht lange auf sich<br />

warten. Auf dem Bonner Weihnachtsmarkt<br />

sammelten die Marinesoldaten<br />

im Dezember 2011<br />

durch den Verkauf von Glühwein


Geld für das Jugendhaus „Brücke“<br />

in Bonn.<br />

Anfang <strong>2012</strong> richtete sich die komplette<br />

Planung des Freundeskreises<br />

auf die militärische Schiff staufe<br />

in Emden. Für mich als zweitem<br />

Vorsitzenden dieses Vereins war<br />

es von Beginn an ein großes Anliegen,<br />

dass auch die <strong>Ehrengarde</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Taufe mit da<strong>bei</strong> sein muss.<br />

Schließlich sollte es ja auch darum<br />

gehen, nicht nur eine Bonner Delegation<br />

in dunklen Anzügen zu<br />

stellen, son<strong>der</strong>n <strong>bei</strong> <strong>der</strong> seltenen<br />

offi ziellen Zeremonie auch ein farbenprächtiges<br />

Bild abzugeben, das<br />

allen in Erinnerung bleiben sollte.<br />

Also habe ich im Vorstand des<br />

Freundeskreises sehr früh damit<br />

begonnen, Werbung für die <strong>Ehrengarde</strong><br />

zu machen. Das war <strong>bei</strong><br />

einem erstem Vorsitzenden Hans-<br />

Joachim Heldt, <strong>der</strong> als Botschafter<br />

a.D. und gebildeter Historiker die<br />

preußischen Uniformen durchaus<br />

schätzt und einem Bonner Ratmitglied<br />

Bodo Buhse, <strong>der</strong> ohnehin<br />

häufi g <strong>bei</strong> Veranstaltungen <strong>der</strong><br />

„Roten“ anzutreff en war, nicht so<br />

schwierig. Riskanter war da schon<br />

das Gespräch mit dem künftigen<br />

Kommandanten <strong>der</strong> BONN, Fregattenkapitän<br />

Björn Laue. Doch<br />

<strong>der</strong> glückliche Umstand, dass <strong>der</strong><br />

Kommandant bereits auf dem Ten<strong>der</strong><br />

„Rhein“ zur See gefahren ist<br />

und daher durch die Patenschaft<br />

des Schiff es die Karnevalstradition<br />

kannte und darüber hinaus auch<br />

noch einen Bru<strong>der</strong> hat, <strong>der</strong> in Wesseling<br />

wohnt, führte auch hier zum<br />

Erfolg. Am schwierigsten war es<br />

zu anfangs jedoch, innerhalb <strong>der</strong><br />

<strong>Ehrengarde</strong> genug Interessierte<br />

zu fi nden. Das lag insbeson<strong>der</strong>e<br />

daran, dass die Taufe an einem<br />

Dienstag eine Woche nach Ostern<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

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stattfi nden sollte, an dem sich die<br />

Beteiligten Urlaub nehmen mussten.<br />

Erst ein eindringlicher Appell<br />

auf <strong>der</strong> Berlin-Tour im Januar <strong>2012</strong><br />

führte im Bus zu einem Ruck durch<br />

den Verein. Und auch erst dann<br />

konnte das Stabsmusikcorps aus<br />

Heisterbach für die Fahrt gewonnen<br />

werden.<br />

Die Planung des genauen Ablaufs<br />

<strong>der</strong> Taufe und insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Integration <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> in das<br />

Zeremoniell gestaltete sich kompliziert.<br />

Neben dem Führungsstab<br />

<strong>der</strong> Marine im BMVg musste eine<br />

Abstimmung mit <strong>der</strong> Stadt Bonn<br />

und hier beson<strong>der</strong>e dem Büro des<br />

Oberbürgermeisters vorgenommen<br />

werden. Zunächst galt die<br />

Devise, dass die <strong>Ehrengarde</strong> auch<br />

in den militärischen Ablauf voll<br />

eingebunden werden sollte. Aus<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

dem Grund hatten wir uns bereits<br />

zu Aufmarschierübungen mit Einstudierung<br />

<strong>der</strong> korrekten militärischen<br />

Handgriff e getroff en. Doch<br />

dann bekam die militärische Führung<br />

ungefähr drei Wochen vor<br />

<strong>der</strong> Taufe noch kalte Füße, weil ihr<br />

nicht ganz geheuer war, dass es<br />

sich <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> ja um ein<br />

Karnevalscorps handelt. Also wurde<br />

beschlossen, dass die <strong>Ehrengarde</strong><br />

am gesamten Aufmarsch in<br />

Uniform anwesend sein und auch<br />

ein eigenes Musikprogramm dazu<br />

<strong>bei</strong>tragen dürfe. Eine Teilnahme<br />

am militärischen Teil <strong>der</strong> Feierlichkeiten<br />

blieb allein <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

vorbehalten. Je näher die Fahrt<br />

nach Emden rückte, umso mehr<br />

Kameraden waren vom Gedanken<br />

begeistert, mit zu fahren. Schließlich<br />

wuchs eine stolze Truppe von<br />

90 uniformierten Ehrengardisten<br />

heran, inklusive <strong>der</strong> 40 Musiker aus<br />

Heisterbach.<br />

Am 17. April <strong>2012</strong> um 5.30 Uhr ging<br />

es dann vom Zeughaus los. Da wir<br />

aufgrund <strong>der</strong> frühen Stunde gut<br />

durch den Verkehr kamen, hatten<br />

wir in Emden auf dem Gelände <strong>der</strong><br />

Em<strong>der</strong> Werft ausreichend Zeit zum<br />

Umziehen und Vorbereiten. Bei<br />

unseren Marschierübungen in Uniform<br />

wurden wir bereits sehr interessiert<br />

von den Werftmitar<strong>bei</strong>tern<br />

in blauen Overalls beobachtet. Um<br />

Punkt 12.00 Uhr marschierten wir<br />

dann auf dem mit blauem Teppich<br />

ausgelegtem Platz zwischen <strong>der</strong><br />

BONN und den bereits gut besuchten<br />

Tribünen ein. Nach und nach<br />

kamen die rund 400 eingeladenen<br />

Gäste aus Militär, Politik, Verwaltung<br />

und Werftenindustrie. Auch<br />

zahlreiche Vertreter aus Bonn wie


z .B. <strong>der</strong> Freundeskreis EGV BONN,<br />

die Marinekameradschaften von<br />

1898 und „Eisbrecher Stettin“, <strong>der</strong><br />

Bonner Shantychor, die Feuerwehr,<br />

Schul- und Behin<strong>der</strong>tenvertreter<br />

waren darunter. Die <strong>Ehrengarde</strong><br />

mit ihren herausgeputzten preussischen<br />

Uniformen wurde von allen<br />

Seiten bewun<strong>der</strong>t und fotografi ert.<br />

Das Stabsmusikcorps Heisterbach<br />

wartete mit einem beeindruckenden<br />

musikalischen Programm auf,<br />

das es im Verborgenen einstudiert<br />

hatte, und das aus einem Potpourrie<br />

von Militärmärschen, Karnevalslie<strong>der</strong>n<br />

und Seemannslie<strong>der</strong>n<br />

bestand. Nach 45-minütigem Musikspiel<br />

begann dann das offi zielle<br />

Programm <strong>der</strong> Bundeswehr.<br />

Während die <strong>Ehrengarde</strong> zur Seite<br />

marschierte, um dort Aufstellung<br />

zu nehmen, zog das Marinemusik-<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

corps Nordsee und ein Ehrenzug<br />

<strong>der</strong> Marine ein. Der Kommandant<br />

<strong>der</strong> BONN, Fregattenkapitän Björn<br />

Laue, meldete dem Minister <strong>der</strong><br />

Verteidigung, Thomas de Maiziere,<br />

in dessen Begleitung sich Oberbürgermeister<br />

Jürgen Nimptsch<br />

und <strong>der</strong> Inspekteur <strong>der</strong> Marine,<br />

Vizeadmiral Axel Schimpf, befanden,<br />

die Truppe angetreten zur<br />

Schiff staufe <strong>der</strong> BONN. Die Front<br />

wurde gemeinsam abgeschritten<br />

und die Bundesdienstfl agge gegrüßt.<br />

Nachdem die drei Offi ziellen<br />

frontal auf die <strong>Ehrengarde</strong> zumarschierten,<br />

sah es kurz so aus,<br />

als würde <strong>der</strong> Minister auch die<br />

Front <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> abschreiten<br />

wollen und sich vor <strong>der</strong> Truppenfahne<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> verbeugen.<br />

Er machte dann jedoch vor dem<br />

Corps kurz Halt und grüßte die<br />

Abordnung <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> mit<br />

einem wohlwollenden Nicken.<br />

Anschließend folgten die Rede<strong>bei</strong>träge<br />

des Ministers, des Vorstandsvorsitzenden<br />

<strong>der</strong> ThyssenKrupp<br />

Marine Systems AG, des Inspekteurs<br />

<strong>der</strong> Marine und des Bonner<br />

Oberbürgermeisters. Darin wurde<br />

betont, dass man mit <strong>der</strong> Namensgebung<br />

<strong>der</strong> BONN die lange demokratische<br />

Tradition <strong>der</strong> ehemaligen<br />

Bundeshauptstadt würdigen<br />

wollte. Die Werftenindustrie sah<br />

dagegen die Fertigstellung <strong>der</strong><br />

BONN mit einem lachenden und<br />

einem weinenden Auge, da es voraussichtlich<br />

das letzte Schiff war,<br />

das in <strong>der</strong> Em<strong>der</strong> Werft gebaut<br />

wurde. Die Marine freute sich auf<br />

die Übernahme des neuen Einsatzgruppenversorgers,<br />

<strong>der</strong> mit 174 m<br />

Länge und einer Verdrängung von<br />

20.400 Bruttoregistertonnen das<br />

größte Schiff <strong>der</strong> Marine sein wird.<br />

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Entsprechend den <strong>bei</strong>den bereits<br />

in Dienst befi ndlichen Schwesterschiff<br />

en BERLIN und FRANKFURT<br />

a.M. ist auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> BONN an eine<br />

Verwendung <strong>bei</strong> humanitären Einsätzen<br />

wie z.B. <strong>bei</strong> einem Tsunami,<br />

Erdbeben o<strong>der</strong> <strong>bei</strong> Bürgerkriegen<br />

gedacht worden. Schließlich kann<br />

auf <strong>der</strong> BONN <strong>bei</strong> Bedarf ein Lazarett<br />

errichtet werden, das die<br />

Größe eines Kreiskrankenhauses<br />

hat. OB Nimptsch drückte in seiner<br />

Rede die Freude darüber aus, dass<br />

die Stadt Bonn für die Patenschaft<br />

ausgewählt wurde und man diese<br />

auch mit Leben erfüllen wolle. Im<br />

Anschluss erfolgte <strong>der</strong> militärische<br />

Akt <strong>der</strong> Schiff staufe.<br />

Die Frau des Bonner Oberbürgermeisters,<br />

Hanne Hufschmidt,<br />

drückte den Auslöser <strong>der</strong> Taufvorrichtung,<br />

womit eine Flasche<br />

„Beethoven-Sekt“ an den Rumpf<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

des Schiff es katapultiert wurde<br />

und dort zersprang. Da<strong>bei</strong> brachte<br />

sie den Taufspruch aus „Ich taufe<br />

Dich auf den Namen BONN und<br />

wünsche Dir allzeit eine Handbreit<br />

Wasser unter dem Kiel“. Daraufhin<br />

wurde von den Soldaten und <strong>der</strong><br />

<strong>Ehrengarde</strong> ein dreifaches „Hurra“<br />

ausgerufen und die Nationalhymne<br />

angestimmt. Nachdem die<br />

Offi ziellen ausmarschiert waren,<br />

folgten das Marinemusikcorps mit<br />

klingendem Spiel und danach <strong>der</strong><br />

Ehrenzug. Den Abschluss bildete<br />

die <strong>Ehrengarde</strong> mit Musikbegleitung,<br />

was uns allen zugegebener<br />

Maßen etwas schwer fi el, da<br />

wir ungefähr 2 Stunden <strong>bei</strong> nur +<br />

10°C und einer sehr steifen Briese<br />

aus Nordwest still auf <strong>der</strong> Stelle<br />

gestanden hatten. Wir rückten ins<br />

Festzelt ein, was den Kameraden<br />

das Blut wie<strong>der</strong> zunehmend in den<br />

Kopf steigen ließ. Uns folgte die<br />

rund 100 Personen starke Besatzung<br />

<strong>der</strong> BONN und sang „Ode an<br />

die Freude“ von Ludwig van Beethoven.<br />

Dieses Lied sollte künftig<br />

die Erkennungsmelodie des Schiffes<br />

sein, die <strong>bei</strong> militärischen Manövern<br />

gespielt wird. Die Soldaten<br />

hatten sich als Chor monatelang<br />

auf den Auftritt vorbereitet. Auf<br />

den Bonner OB, <strong>der</strong> 2 Tage zuvor<br />

Geburtstag feierte, wurde dann<br />

noch ein gemeinsamer Toast ausgebracht.<br />

Nun endlich konnten<br />

die Kameraden das wohlverdiente<br />

„Einlaufbier“ o<strong>der</strong> einfach einen<br />

heißen Kaff ee trinken und vom angebotenen<br />

Fingerfood kosten. Bei<br />

allen Beteiligten wich die Anspannung<br />

und stieg die Stimmung.<br />

Zuerst wurde innerhalb <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

mit dem ersten Bier zugeprostet.<br />

Dieses übertrug sich dann<br />

auf das Anstoßen zwischen den<br />

Kameraden <strong>der</strong> Marine und <strong>der</strong>


Ehren garde. Da<strong>bei</strong> kam man dann<br />

auch ins Gespräch. Der Minister<br />

ließ sich wie auch <strong>der</strong> Inspekteur<br />

und <strong>der</strong> OB bereitwillig von <strong>der</strong><br />

Presse vor <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> ablichten.<br />

Lustige Randnotiz: Auf die Frage<br />

des Ministers, welches Mitglied<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> denn selbst Soldat<br />

sei, wurde ein Kamerad <strong>der</strong> Infanterie<br />

nach vorne durchgereicht<br />

und stand dann plötzlich perplex<br />

vor ihm, ohne genau zu wissen,<br />

worum es denn überhaupt ging.<br />

Am Abend wurde die Feierlichkeit<br />

<strong>bei</strong> einem von <strong>der</strong> Besatzung <strong>der</strong><br />

BONN ausgerichteten Fest für alle<br />

Bonner Teilnehmer in <strong>der</strong> Gaststätte<br />

„Lindenhof“ fortgesetzt. Der Freundeskreis<br />

<strong>der</strong> BONN hatte 50 Liter<br />

Bier gespendet, was zum Erstaunen<br />

aller nur 1 ½ Stunden ausreichte.<br />

Die neu gegründete Freundschaft<br />

zwischen <strong>der</strong> Besatzung und den<br />

Bonnern wurde dadurch gestärkt,<br />

dass man gemeinsam Geld sammelte<br />

und Bierfässer nachor<strong>der</strong>te.<br />

Den Höhepunkt des Abends bildete<br />

<strong>der</strong> Auftritt des Stabsmusikzugs<br />

aus Heisterbach. Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> bereits<br />

eine <strong>der</strong> Berlin-Fahrten <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

in <strong>der</strong> Karnevalszeit miterlebt<br />

hat, weiß, wovon ich spreche. In ihrer<br />

unnachahmlichen Art spielten<br />

sie einen Karnevalshit nach dem<br />

an<strong>der</strong>en. Die Marinesoldaten waren<br />

davon so begeistert, dass sie<br />

lautstark mitsangen und mehrere<br />

Polonaisen initiierten. Der eine<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Musiker gab auch sein<br />

Trömmelche an die Marinesoldaten<br />

weiter und überließ es ihnen,<br />

den richtigen Takt zu fi nden. Zu<br />

später Stunde gesellten sich dann<br />

auch noch Jürgen Nimptsch, Björn<br />

Laue und Hans-Joachim Heldt, die<br />

alle an dem offi ziellen (und naturgemäß<br />

etwas steifen) Abendessen<br />

teilgenommen hatten dazu. Der<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Bus musste lei<strong>der</strong> viel zu früh wie<strong>der</strong><br />

zum Hotel zurückfahren. Das<br />

hielt einige <strong>der</strong> Kameraden jedoch<br />

nicht davon ab, auf dem Wohnboot,<br />

auf dem die Besatzung <strong>der</strong> BONN<br />

interimsmäßig untergebracht war,<br />

mit den Soldaten weiterfeiern und<br />

dort auch zu nächtigen. Dementsprechend<br />

aufnahmefähig waren<br />

sie dann auch am nächsten Tag<br />

und bekamen vom weiteren Programm<br />

<strong>der</strong> Tour nicht allzu viel<br />

mit. Am Mittwoch fand vormittags<br />

noch eine Stadtführung durch die<br />

historische Fischer- und Werftenstadt<br />

Leer statt. Im Anschluss wurde<br />

die Meyer-Werft im benachbarten<br />

Papenburg besichtigt. Dort werden<br />

die weltgrößten Kreuzfahrtschiff e<br />

<strong>der</strong> Reiseveranstalter AIDA, Walt<br />

Disney und Norwegian Cruises gebaut.<br />

Es war beeindruckend, wie<br />

<strong>der</strong>art gigantische Riesen <strong>der</strong> Meere,<br />

die mehr als doppelt so lang<br />

wie die BONN sind, in einer „justin-time“-Produktion<br />

mit höchstem<br />

technischen Aufwand angefertigt<br />

werden. Aber das ist Stoff für einen<br />

an<strong>der</strong>en Bericht.<br />

Im Nachhinein möchte ich an dieser<br />

Stelle meinem Stolz darüber<br />

Ausdruck verleihen, dass sich die<br />

<strong>Ehrengarde</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Schiff staufe als<br />

würdige Vertreterin <strong>der</strong> Stadt Bonn<br />

präsentiert hat. Immerhin war es –<br />

auch nach Bekundungen <strong>der</strong> Marine<br />

– das erste Mal, dass ein Traditionscorps<br />

des rheinischen Karnevals an<br />

einer solchen militärischen Taufe<br />

teilnehmen durfte. Selbst die wesentlich<br />

ältere Marine-Patenstadt<br />

Köln hat mit ihren Traditionscorps<br />

so etwas noch nicht auf die Beine<br />

gestellt – und wird es auch nicht<br />

mehr, da die Fregatte Köln am<br />

31. Juli <strong>2012</strong> außer Dienst gestellt<br />

wurde.<br />

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Die Presseberichterstattung von <strong>der</strong><br />

Schiff staufe war von ungeahntem<br />

Ausmaß. Allein in mindestens 15<br />

Printmedien aus Norddeutschland<br />

und dem Rheinland waren wir mit<br />

ausführlichen Berichten vertreten.<br />

Sogar die Financial Times Deutschland<br />

hat ein Foto <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

vor <strong>der</strong> Silhouette <strong>der</strong> BONN in <strong>der</strong><br />

Größe einer halben Seite gedruckt.<br />

Die WDR-Lokalzeit aus Bonn begleitete<br />

die Taufe vor Ort und zeigte darunter<br />

einen ausführlichen Bericht.<br />

Wir sollten uns vor Augen führen,<br />

dass die Taufe erst den Beginn<br />

einer hoff entlich langen Freundschaft<br />

zwischen Schiff und <strong>der</strong><br />

Stadt Bonn darstellt. Neben dem<br />

Freundeskreis, <strong>der</strong> es sich zur Aufgabe<br />

gemacht hat, die Patenschaft<br />

mit Inhalt zu füllen, ist gerade die<br />

<strong>Ehrengarde</strong> als Bonner Traditionsverein<br />

dafür prädestiniert, die<br />

Freundschaft zur BONN zu pfl egen.<br />

Deshalb würde ich mich auch ganz<br />

persönlich freuen, wenn sich die<br />

<strong>Ehrengarde</strong> <strong>bei</strong> einem <strong>der</strong> nächsten<br />

Besuche als gute Gastgeberin<br />

für die Marine zeigen würde. Das<br />

Schiff smodell <strong>der</strong> BONN wurde bereits<br />

am 17. August vom Freundeskreis<br />

an die Patenstadt in Person des<br />

Oberbürgermeisters übergeben,<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

woran wie<strong>der</strong>um zahlreiche Vertreter<br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong> teilnahmen.<br />

Seitdem kann sich je<strong>der</strong> Bonner<br />

Bürger im Foyer des Stadthauses<br />

ein Bild vom Patenschiff machen.<br />

Die BONN hat zum jetzigen Zeitpunkt<br />

bereits ihren Besuch auf<br />

dem Bonner Weihnachtsmarkt<br />

angekündigt, voraussichtlich vom<br />

14. bis 16.12.<strong>2012</strong>. Auch dieses<br />

Jahr wird sie wie<strong>der</strong> für einen sozialen<br />

Zweck in Bonn Glühwein<br />

und Tassen mit dem Bild des Schiffes<br />

verkaufen. Darüber hinaus<br />

steht uns im ersten Quartal <strong>2013</strong><br />

die Indienststellung <strong>der</strong> BONN in<br />

Wilhelmshaven bevor. Auch diese<br />

Veranstaltung wird wie<strong>der</strong>um<br />

von einem offi ziellen Rahmenprogramm<br />

begleitet, zu dem die <strong>Ehrengarde</strong><br />

bereits offi ziell vom Kommandanten<br />

<strong>der</strong> BONN eingeladen<br />

wurde. ■<br />

Weiteres zur <strong>Ehrengarde</strong><br />

fi nden Sie unter:<br />

www.ehrengarde-bonn.de/<br />

aktuelles/taufe


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Doppelmitgliedschaft<br />

<strong>Ehrengarde</strong> & Stadtsoldaten<br />

Es kam so wie es kommen musste!<br />

Aus fünf Jahren hervorragen<strong>der</strong><br />

und partnerschaftlichen Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

wurde Freundschaft.<br />

Alte Gräben zuschütten, miteinan<strong>der</strong><br />

leben, ar<strong>bei</strong>ten und feiern<br />

haben sich die <strong>bei</strong>den C(K)adettencorpsführer<br />

auf ihre Fahne geschrieben.<br />

Die Jugendformationen<br />

<strong>der</strong> <strong>bei</strong>den großen Bonner Corps<br />

wachsen zusammen, jedoch ohne<br />

eigene Traditionen zu vergessen.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> After-Zug-Party<br />

wurden gegenseitig die Aufnahmeanträge<br />

des an<strong>der</strong>en Corps<br />

ausgefüllt und unterschrieben.<br />

Gemeinsam für die Pänz und den<br />

bönnsche Fastelovend. ■<br />

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Der Große Rat<br />

Tour <strong>2012</strong><br />

von Michael Gussone<br />

Im Juni <strong>2012</strong> machte sich eine kleine,<br />

aber homogene Truppe von<br />

„Großen Räten“ auf in Richtung<br />

Kärnten. Thomas Faßben<strong>der</strong> hatte<br />

uns einen tollen Aufenthalt am<br />

Wörthersee vorbereitet. Untergebracht<br />

waren wir in <strong>der</strong> Villa Riva<br />

in Pörtschach, einer ruhigen und<br />

feinen Hotelanlage unmittelbar<br />

am See, bestehend aus zwei Einzelvillen,<br />

die wir mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

für uns in Beschlag genommen<br />

haben. Der beson<strong>der</strong>e Luxus<br />

unseres Aufenthaltes bestand<br />

darin, dass Thomas Faßben<strong>der</strong><br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

als Stammgast ein wun<strong>der</strong>bares<br />

Boesch-Boot am Wörthersee liegen<br />

hat, auf das wir zurückgreifen<br />

konnten. Nach dem Einchecken<br />

im Hotel machten wir uns sofort<br />

zu unserer ersten Bootstour auf<br />

und waren zu Gast im Lake Side in<br />

Reifnitz. Nach einem ausgedehnten<br />

Mittagessen kehrten wir in<br />

unser Hotel zurück, um uns in aller<br />

Ruhe auf den Abend vorzubereiten.<br />

Bei schönem Wetter trafen wir<br />

uns abends zum stimmungsvollen<br />

Abendessen im Beach Club des<br />

Hotels Schloss Seefels. Um 21:00<br />

Uhr stand die Übertragung des EuropameisterschaftsspielsDeutschland<br />

gegen Griechenland an. Auch<br />

wenn wir teilweise durch lang<strong>bei</strong>nige<br />

Geschöpfe an <strong>der</strong> Hotelbar<br />

abgelenkt waren, konnten wir<br />

den überzeugenden Sieg unserer<br />

Nationalmannschaft genießen. Anschließend<br />

ließen wir den Abend<br />

in aller Ruhe am See in unserem<br />

Hotel ausklingen.<br />

Am nächsten Tag stand die nächste<br />

Bootstour in Richtung Velden an.<br />

Nach einem kleinen Frühschoppen<br />

Alaaf<br />

Steuerberater Peter Clever<br />

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unternahmen wir einen Bummel<br />

am See entlang durch den turbulenteren<br />

Ferienort Velden. Zum<br />

Mittagessen kehrten wir – natürlich<br />

mit Boot – im Hotel Linde in<br />

Maria Wörth ein. Das genussvolle<br />

Mittagessen am See erstreckte<br />

sich über mehrere Stunden, ehe<br />

wir ins Hotel zurückkehrten. Für<br />

den Samstagabend hatten wir das<br />

Abendessen mitten im Trubel von<br />

Velden organisiert. Bei leckeren<br />

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großen Schnitzeln, insbeson<strong>der</strong>e<br />

für Günter, gab es viel zu sehen. Zu<br />

jedem Ausfl ug nach Velden gehört<br />

auch ein Besuch des herrlich über<br />

dem See gelegenen Casinos; lei<strong>der</strong><br />

ohne die erhoff ten Gewinne. Den<br />

sommerlichen Abend ausklingen<br />

ließen wir zunächst an den verschiedenen<br />

off enen Bars im Zentrum<br />

des Ortes und abschließend<br />

in unserem lauschigen Hotel direkt<br />

am See. Die romantische Stim-<br />

�<br />

mung wurde noch verstärkt durch<br />

die anheimelnde Zimmerbeleuchtung<br />

von Kurti.<br />

Den Sonntagmorgen ließen wir<br />

nach einem ausgedehnten Frühstück<br />

am See gemütlich angehen.<br />

Zum Mittagessen machten wir unsere<br />

letzte Bootstour in den Beach<br />

Club des Hotels Seefels. Günter hatte<br />

erneut Gelegenheit, ein übergroßes<br />

Schnitzel zu sich zu nehmen.<br />

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Am Nachmittag stand eine zünftige<br />

Wan<strong>der</strong>ung in den Bergen oberhalb<br />

des Wörthersees an. Ein beson<strong>der</strong>es<br />

Erlebnis war die An-und Abfahrt mit<br />

dem Taxifahrer Albert, genannt „Der<br />

Taliban“, <strong>der</strong> im Winter die Prominenz<br />

am Arlberg chauffi ert und im<br />

Sommer am Wörthersee. Er konnte<br />

Versichern, versorgen,<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

auf den Fahrten viele Geschichten<br />

erzählen, auch über Personen, die<br />

uns allen bekannt sind. Die herrliche<br />

Wan<strong>der</strong>ung über die Höhen des<br />

Wörthersees endete in einer zünftigen<br />

Straußenwirtschaft, wo wir<br />

eine schmackhafte Brotzeit zu uns<br />

nahmen. Den Abend und unseren<br />

Aufenthalt ließen wir ausklingen in<br />

unserem Hotel und <strong>der</strong> dazu gehörigen<br />

kleinen Bar unmittelbar<br />

am See. Das gemütliche Zusammensein,<br />

wurde jäh unterbrochen<br />

durch das Erscheinen des „Hausdrachen“,<br />

<strong>der</strong> ausgesprochen kiebigen<br />

Mutter des Hotelbetreibers, die<br />

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letztlich auch das Sagen hat und<br />

uns aus <strong>der</strong> lauschigen Seebar vertrieb.<br />

Dadurch ließen wir uns aber<br />

nicht entmutigen. Der gemütliche<br />

Ausklang unseres Ausfl ugs fand an<br />

einer an<strong>der</strong>en Stelle am See statt.<br />

Wir waren uns einig, dass alle, die<br />

nicht da<strong>bei</strong> waren, ein tolles Erlebnis<br />

verpasst haben.<br />

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Am nächsten Morgen stand <strong>der</strong><br />

Rückfl ug nach Hause an. Wir alle<br />

waren von <strong>der</strong> Tour an den Wörthersee<br />

hellauf begeistert und<br />

unserem „Großen Rat“ Thomas<br />

Faßben<strong>der</strong> für die hervorragende<br />

Gestaltung dieses Wochenendes<br />

zu großem Dank verpfl ichtet.<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> Reise waren: Kurt<br />

Balk; Hilmar Doll; Thomas Faßben<strong>der</strong>;<br />

Gerd Fröschner; Michael<br />

Gussone; Günter Udelhofen; Frank<br />

Ulte. ■<br />

Weiteres zum Grossen Rat<br />

fi nden Sie unter:<br />

grosser-rat.ehrengarde-bonn.de<br />

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Die Kavallerie<br />

Auf großer Fahrt <strong>2012</strong><br />

Harlingen / Nordholland, 31. August<br />

<strong>2012</strong>. Der Wind bläst in Stärke<br />

5 – 6 aus Südwest. Er treibt<br />

salzige Meerluft von <strong>der</strong> Nordsee<br />

über das Wattenmeer. Kein Wölkchen<br />

ist am Himmel zu sehen.<br />

Perfektes Segelwetter!<br />

Um den Skipper John Beekhuizen<br />

sammeln sich elf Ehrengardisten,<br />

um in die Geheimnisse <strong>der</strong> Nordseefahrt<br />

eingewiesen zu werden.<br />

Sicherheit steht an erster Stelle.<br />

John erklärt mit breitem friesischem<br />

Akzent die verschiedenen<br />

Segel, erläutert die Leinenführung,<br />

Windrichtung und mögliche Kurse.<br />

Gleich werden die Abdeckungen<br />

von den Segeln gelöst und das Boot<br />

wird auslaufbereit gemacht: Leinen<br />

müssen eingeholt und Stromkabel<br />

verstaut werden. Endlich löst sich<br />

<strong>der</strong> Botter „Bornrif“ mit seinem 120<br />

PS DAF Diesel von <strong>der</strong> Kaimauer<br />

und tuckert aus dem Zui<strong>der</strong>haven<br />

heraus Richtung Nordsee – dem<br />

Abenteuer entgegen.<br />

Die Idee, einen Segeltörn mit Kameraden<br />

zu machen, entstand <strong>bei</strong>m<br />

Aufrollen <strong>der</strong> Plane, die <strong>bei</strong> Veranstaltungen<br />

über dem Innenhof des<br />

Zeughauses ausgebracht wird. „Wer<br />

tatkräftig von einem kleinen Balkon<br />

aus mit Planen hantieren kann,<br />

sollte doch auch an Bord eines Traditionsseglers<br />

seinen Spaß haben,“<br />

dachte sich Christian König, übernahm<br />

die Organisation <strong>der</strong> Reise,<br />

charterte die „Bornrif“, fand in Silke<br />

Meyer und Ragnar Fleischmann<br />

tatkräftige Unterstützer, kaufte<br />

ein und scharrte eine Crew um<br />

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KARNEVALS-MAGAZIN<br />

sich. Ragnar Fleischmann, Wirt <strong>der</strong><br />

Altstadt-Ikone „das Nyx“, besorgte<br />

selbstkühlende Fässer „Tucher“-Pils<br />

und eine Kiste Prosecco – Durst ist<br />

bekanntlich schlimmer als Heimweh!<br />

Das Boot, die gecharterte „Bornrif“<br />

blickt als Traditionssegler auf eine<br />

bewegte Vergangenheit zurück.<br />

Als Lustyacht des Typs Nordseebotter<br />

von einem nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Industriellen 1913 in Auftrag<br />

gegeben, lief das Boot 1914 vom<br />

Stapel. Das 16,80 m lange und 5,20<br />

m breite Boot ist dank des geringen<br />

Tiefgangs von nur 1,40 m beson<strong>der</strong>s<br />

schnell und stabil – nach<br />

knapp 3.000 gebauten Nordseebottern<br />

nicht verwun<strong>der</strong>lich. Komplett<br />

aus Eisen genietet, wartete<br />

<strong>der</strong> Botter in Ijmuiden am Ausrüstungskai<br />

auf seine Takelage, um für<br />

die erste Probefahrt vorbereitet zu<br />

sein. Doch dazu kam es nicht: Europa<br />

taumelte in den 1. Weltkrieg, die<br />

Nordsee wurde zum Schlachtfeld.<br />

Schlechte Zeiten für eine Yacht!<br />

Dort, wo heute die beliebten Segelreviere<br />

Ijsselmeer und Markermeer<br />

liegen, befand sich 1914 noch die<br />

Zui<strong>der</strong>zee („Südliches Meer“). Die<br />

Geschichte des Fischfangs dort<br />

reicht Jahrhun<strong>der</strong>te zurück. Fortan<br />

fi schte die „Bornrif“ auf <strong>der</strong><br />

Nordsee, <strong>der</strong> Zui<strong>der</strong>zee und auf<br />

den Zeeuwsen Strömen (Schelde).<br />

1926 in Klun<strong>der</strong>t (<strong>bei</strong> Moerdijk, Brabant)<br />

als „KL50“ registriert, wurde<br />

das Boot bis 1969 auf <strong>der</strong> Schelde<br />

und zwischen Oostvoorne/Nie<strong>der</strong>lande<br />

und Oostende/Belgien als<br />

Nordseebotter “Bornrif” unter Vollzeug<br />

Der älteste Leuchtturm <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande:<br />

Der Brandaris auf <strong>der</strong> Insel Terschelling<br />

Nach abendlicher „Ronde“ auf Terschelling: Silke<br />

Meyer, Christian König und ein Gläschen Portwein.


Fischereifahrzeug betrieben. Danach<br />

diente es als Hausboot und<br />

gammelte in verschiedenen Häfen<br />

vor sich hin, bis <strong>der</strong> abgetakelte<br />

Rumpf 1986 einem Liebhaber ins<br />

Auge stach und ein neues Kapitel<br />

im Leben des Botters aufgeschlagen<br />

wurde. Bei <strong>der</strong> Werft Schouten<br />

in Muiden instandgesetzt und<br />

für die Charterfahrt mit elf Kojen,<br />

einem WC, einer Dusche, einer Küche<br />

und einem gemütlichen Salon<br />

hergerichtet, reihte sich die „Bornrif“<br />

in die sogenannte „Historische<br />

Braune Flotte“ ein. An ihrem 22 m<br />

hohen Mast aus thüringer Douglasie<br />

trägt die „Bornrif“ heute bis zu<br />

180 m² Segelfl äche.<br />

Chartertörns wie dieser lassen sich<br />

nur bedingt planen. Windrichtung<br />

und Stärke entscheiden darüber,<br />

wohin die Reise geht. Egal, wohin<br />

<strong>der</strong> Wind uns treibt. Der Weg ist<br />

das Ziel. Alle packen mit an, um zunächst<br />

das hintere, das Gaff elsegel,<br />

anschließend die Focksegel zu setzen.<br />

Der Wind kommt aus Südwest –<br />

eine ungünstige Windrichtung. Wir<br />

fühlen uns an Radfahrer erinnert:<br />

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<strong>bei</strong> denen kommt <strong>der</strong> Wind auch<br />

immer von vorn. Die „Bornrif“ muss<br />

kreuzen, das heißt, sie muss einem<br />

Hasen gleich Haken schlagen, um<br />

sich mühsam gegen die Windrichtung<br />

voran zu ar<strong>bei</strong>ten. Bei je<strong>der</strong><br />

Wende muss das dem Wind abgekehrte<br />

Schwert ins Wasser gelassen<br />

werden, um die Abdrift gering<br />

zu halten. Die charakteristischen<br />

Schwerter gleiten von ihrem Eigengewicht<br />

gezogen ins Wasser<br />

– Kin<strong>der</strong>spiel! Auf <strong>der</strong> dem Wind<br />

zugekehrten Seite indes muss nach<br />

je<strong>der</strong> Wende das Schwert hochgezogen<br />

wurden. Eine körperlich<br />

anstrengende Ar<strong>bei</strong>t, <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Reaktionsschnelligkeit<br />

und Ausdauer<br />

gefragt sind.<br />

Das Fahrwasser vor Harlingen ist<br />

schmal, und wir teilen uns den<br />

Weg mit den Fähren, die die friesischen<br />

Inseln mit dem Festland<br />

verbinden. John studiert Wasserstandsmeldungen<br />

und Gezeitentabellen,<br />

seine Frau Jette lotet die<br />

Wassertiefe vorsichtshalber nach.<br />

Dann steht fest: wir können dank<br />

geringem Tiefgangs auch über<br />

die Sandbänke hinweg segeln. 7,4<br />

Knoten zeigt das GPS, das sind<br />

knapp 13,3 km/h. Nicht schlecht für<br />

eine Besatzung, die zum ersten Mal<br />

zusammenfährt! Von Harlingen<br />

geht es zunächst ins Wattenmeer<br />

vor <strong>der</strong> friesischen Insel Vlieland,<br />

dann nordostwärts nach Terschelling.<br />

Die Insel ist bekannt für ihren<br />

mittelalterlichen Leuchtturm, den<br />

Brandaris. Neben <strong>der</strong> „Bornrif“ legt<br />

ein an<strong>der</strong>er traditioneller Segler<br />

an, auf dem <strong>der</strong> LKW-Verkauf <strong>der</strong><br />

RKG Rheinische Kraftwagen / Mercedes<br />

Benz in Bonn ebenfalls ein<br />

Wochenende unter Segeln verlebt.<br />

So treff en sich hun<strong>der</strong>te Kilometer<br />

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Traditions segler <strong>der</strong> „Braunen Flotte“<br />

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Kavallerie-Besatzung mit Skipper John und seiner Frau Jette.<br />

von <strong>der</strong> Heimat entfernt zufällig<br />

Bönnsche in einem fremden Hafen<br />

– und beehren sich mit Einladungen<br />

zum Bier!<br />

Seeluft und körperliche Ar<strong>bei</strong>t machen<br />

hungrig. Erfahrene Segler<br />

wissen: <strong>der</strong> Koch ist Kapitän. Wer<br />

an Bord <strong>der</strong> „Bornrif“ kocht, muss<br />

seine Mahlzeiten ohne eigenen<br />

Backofen auf drei Gasfl ammen zubereiten.<br />

Wird ein Backofen in See<br />

stehend benötigt, muss Skipper<br />

John zunächst einen Generator<br />

starten, damit genügend Strom<br />

Backen und Banken! Ehrengardisten <strong>bei</strong>m Abendessen im Salon<br />

<strong>der</strong> „Bornrif“. Foto Uli Dahl.<br />

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für seinen privaten E-Herd zur Verfügung<br />

steht. Ein Service, den wir<br />

gerne nutzen: Für Frühstückscroissants<br />

und knusprige Brötchen, für<br />

Lasagne, die mit einer Variation<br />

sommerlicher Blattsalate und gerösteten<br />

Pinienkernen gereicht<br />

wird. Ansonsten reicht <strong>der</strong> Gaskocher.<br />

Manch einer denkt an Camping<br />

auf dem Wasser, wenn die<br />

blauen Flammen unter den Töpfen<br />

züngeln. In <strong>der</strong> kleinen Kombüse<br />

entstehen Chilli con Carne, Nudelnester<br />

mit Lachs-Porree-Sahne-<br />

Sauce … und sonntags brutzeln<br />

Zwischen Harlingen und Terschelling verkehrt die Katamaran-<br />

Schnellfähre „Tiger“. Mit ihr teilen wir uns das schmale Fahrwasser.<br />

Rühreier mit Flusskrebs-Schwänzen<br />

aus Louisiana/USA und Teewasser<br />

vor sich hin.<br />

Für <strong>2013</strong> ist eine weitere Ausfahrt<br />

geplant. Bei Interesse o<strong>der</strong> Fragen<br />

steht Christian König (Christian.Koenig@BTC-Europe.com)<br />

gerne zur<br />

Verfügung. ■<br />

Ausgezeichnetes Wrackmuseum in Terschelling:<br />

Vereinshaus des Taucherteams Ecuador.<br />

Weiteres zur Kavallerie<br />

fi nden Sie unter:<br />

kavallerie.ehrengarde-bonn.de


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Tja, was wären wir ohne die Brücken<br />

o<strong>der</strong> was wären die Brücken<br />

ohne uns?<br />

Getreu des Motto <strong>2013</strong> “ Bönnsche<br />

Bröcke – drövver jöcke!” trafen sich<br />

die “3” Kommandanten <strong>der</strong> Bonner<br />

Corps und ihre Maries zu einem<br />

ganz beson<strong>der</strong>en Fotoshooting.<br />

Ein Fototermin <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Art,<br />

dass kann man schon sagen. Nicht<br />

alle Tage lässt man sich mitten am<br />

Tag auf <strong>der</strong> sehr befahrenen und<br />

lebhaften Kennedybrücke ablichten.<br />

Grund dafür war ein Termin mit<br />

<strong>der</strong> Blauen Couch! Dass man nicht<br />

nur Fotos in Sitzpose machen kann,<br />

wurde uns ganz schnell klar gemacht,<br />

denn wir sollten den Transport<br />

<strong>der</strong> Blauen Couch über die Kennedybrücke<br />

andeuten. Da<strong>bei</strong> spielte<br />

die Couch eine „tragende Rolle“.<br />

„Stopp, halt, noch mal und jetzt<br />

lachen“, ertönte das Kommando<br />

an diesem Vormittag immer wie<strong>der</strong>.<br />

Und das alles im fl ießenden<br />

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Einmol hin unn wid<strong>der</strong> zerögg<br />

und nochens erüwer üwer die Kennedybrück!<br />

von Silke Janicke<br />

Verkehr zwischen Radfahrern, Fußgängern<br />

und Bussen.<br />

Die Passanten waren begeistert,<br />

zückten kurzer Hand Handys und<br />

Kameras und schossen Fotos.<br />

Eine Brücke verbindet – nicht<br />

nur Städte und Menschen – son-<br />

<strong>der</strong>n auch Vereine. Und so kam es<br />

zu diesem ersten gemeinsamen<br />

Fototermin <strong>der</strong> drei großen Bonner<br />

Vereine.<br />

Wir hatten sehr viel Spaß und hoffen,<br />

dass dieses gemeinsame Shooting<br />

nicht das letzte war. ■<br />

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Und wie<strong>der</strong> sind wir mitten drin<br />

in den schweißtreibenden Vorbereitungen<br />

auf die kommende<br />

Session. Aber soviel Zeit muss<br />

sein, um ein aufregendes Jahr Revue<br />

passieren zu lassen.<br />

Hier ein Auszug aus unseren „Auftrittsabenteuern“.<br />

Ausnahmsweise durften wir<br />

schon viel früher als gewohnt<br />

in unsere Uniformen schlüpfen.<br />

Los ging es nämlich schon<br />

im Oktober 2011 mit dem NRW<br />

Tag/Deutschlandfest. Dem bunten<br />

Treiben in unserer schönen<br />

Stadt haben wir nicht nur zugesehen,<br />

son<strong>der</strong>n wir waren als aktive<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> Festparaden,<br />

mittendrin statt nur da<strong>bei</strong>.<br />

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Ein Jahr mit <strong>der</strong> Tanzgruppe<br />

von Uli Jünger und Silke Janicke<br />

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Fast schon wie ein Rosenmontagszug,<br />

nur ohne Kamelle, ging es mit<br />

viel Sonne und unter Begleitung<br />

unzähliger, begeisterter Zuschauer<br />

durch die Bonner Innenstadt.<br />

Diesmal trieb das gute Wetter und<br />

nicht das Kamelle werfen unseren<br />

Gardisten und Mariechen die<br />

Schweißperlen auf die Stirn.<br />

Schon kurz darauf folgte <strong>der</strong> erste<br />

offi zielle Auftritt, <strong>bei</strong> dem wir<br />

das Tanz<strong>bei</strong>n schwingen durften.<br />

Beim Metro-Event im Brückenforum<br />

haben wir unser Können unter<br />

Beweis gestellt und unsere neuen<br />

Tanzgruppenmitglie<strong>der</strong> Ihre Feuertaufe<br />

bestanden.<br />

Schlag auf Schlag ging es dann im<br />

November weiter. Unser dicht ge-<br />

füllter Auftrittsplan führte uns zunächst<br />

ins Haus des Karnevals zum<br />

Regimentsappell.<br />

Es folgte <strong>der</strong> Gardeaufmarsch <strong>der</strong><br />

<strong>Ehrengarde</strong> im Brückenforum, <strong>bei</strong><br />

dem unsere neuen Tänzer <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Vereidigung zu echten Gardisten<br />

wurden.<br />

Dass die Bretter, die die Welt bedeuten,<br />

auch mal schwanken können<br />

erlebten wir kurz darauf <strong>bei</strong><br />

einem Auftritt zu Schiff auf dem<br />

Rhein. Vor den versammelten Teilnehmern<br />

eines medizinischen<br />

Fachkongresses <strong>der</strong> Uniklinik Bonn<br />

haben wir zwischen Tischen, Stühlen<br />

und einem reichhaltigen Buff et<br />

getanzt.


Mit einem dadurch gut geschulten<br />

Gleichgewichtssinn ging es dann<br />

weiter zum nächsten Auftritt, <strong>der</strong><br />

Prinzenproklamation 2011/<strong>2012</strong><br />

Zuvor konnten wir uns aber alle <strong>bei</strong><br />

einer ausgiebigen Weihnachtsfeier<br />

im Dezember 2011 stärken und<br />

das gesellige Miteinan<strong>der</strong> <strong>bei</strong>m ein<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kölsch genießen.<br />

Nach einer kurzen Weihnachtspause<br />

stand das erste große Highlight,<br />

die PriPro 2011/<strong>2012</strong>, an. Voller<br />

Stolz waren wir da<strong>bei</strong>, als Prinz<br />

Rainer I. und Bonna Victoria I. zu<br />

unseren närrischen Herrschern gekürt<br />

wurden.<br />

Am Tag danach machten wir uns,<br />

gegen die Müdigkeit ankämpfend,<br />

schon früh auf unsere Auswärtstour<br />

nach Ettlingen in Baden Württemberg.<br />

Beim Wasener Carneval Club<br />

Ettlingen e.V. ging es dann nach<br />

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einer Stadtführung o<strong>der</strong> einem erholsamen<br />

Schläfchen ab auf die<br />

dortige Saalbühne, wo wir unsere<br />

Auswärtstour zu einem Heimspiel<br />

machten. Mit Standing Ovations<br />

wurden wir und unser Corps gefeiert.<br />

Das anschließende gemütliche<br />

Zusammensein im Hotel verkürzte<br />

die Zeit für manche bis zum Morgen<br />

drastisch und ließ unsere Ettlingen-Tour<br />

zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis werden.<br />

Nach einem recht durchfrorenen<br />

(Heizstrahler waren beson<strong>der</strong>s <strong>bei</strong><br />

unseren Mariechen heiß begehrt)<br />

Frühschoppen ging es dann wie<strong>der</strong><br />

Richtung Heimat.<br />

Ein ganz beson<strong>der</strong>es Ambiente<br />

durften wir <strong>bei</strong>m Bezug <strong>der</strong> Hofburg<br />

unseres Prinzenpaares im<br />

Kameha Grand Bonn genießen.<br />

Zwischen Glanz und Glamour, rhei-<br />

nischen Köstlichkeiten und Sushi,<br />

waren wir „das Sahnehäubchen <strong>der</strong><br />

Festlichkeiten“. Probeliegen in den<br />

Gemächern des Prinzenpaares war<br />

natürlich auch drin, Übernachten<br />

lei<strong>der</strong> nicht. Dafür gab es zum Trost<br />

von unserem Prinzen reichlich Vitaminbomben<br />

in Form von Obst aus<br />

seiner Suite.<br />

Der nächste Weg führte uns in unser<br />

„heimisches Wohnzimmer“ und Trainingslager,<br />

in das Vereinshaus nach<br />

Bonn-Lengsdorf. Dort feierte unser<br />

Kamerad Christoph Schada von Borzyskowski<br />

seinen 44. Geburtstag.<br />

Abenteuerlich ging es dann weiter.<br />

Wir erlebten auf <strong>der</strong> Bühne des<br />

JGV Kesseling e.V. einen Hauch von<br />

„Fluch <strong>der</strong> Karibik“. Auf einer ganz<br />

im Piratenstil gehaltenen Bühne<br />

und Festzelt führten wir unsere<br />

Tänze auf.<br />

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„Berlin, Berlin – wir fahren nach<br />

Berlin“ hieß es schon wenig später<br />

auf unserer traditionellen Gotha-<br />

Berlin Tour. Bei Kartoff elsalat und<br />

Schnitzel wurde erstmal Rast <strong>bei</strong><br />

unseren Freunden des Gothaer<br />

Karnevalsclub eingelegt und <strong>der</strong>en<br />

Prinzenpaar <strong>bei</strong> diversen Köstritzer<br />

„Kaltgetränken“ und stimmungsvoller<br />

Musik unserer Musikzüge aus<br />

Heisterbacherrott und Dersdorf,<br />

gefeiert. In <strong>der</strong> örtlichen Diskothek<br />

hinterließen wir ebenfalls traditionell<br />

noch zu später Stunde einen<br />

bleibenden Eindruck.<br />

Am nächsten Tag ging es weiter<br />

nach Berlin. Auf <strong>der</strong> Grünen Woche<br />

wurden wir, schon wie in den letzten<br />

Jahren, willkommen geheißen.<br />

Abschluss <strong>der</strong> Berlin-Tour bildete<br />

nach diversen Ausfl ügen in die<br />

Shopping- und Kulturwelt <strong>der</strong> Auftritt<br />

<strong>bei</strong>m dbb Beamtenforum.<br />

Im Anschluss ging es mit klingenden<br />

Spiel die Friedrichstraße entlang<br />

zu unserer Currywurstbude<br />

am Bahnhof Friedrichstraße, wo<br />

wir prompt von <strong>der</strong> spassbefreiten<br />

Berliner Polizei als nicht angemeldete<br />

Demo aufgehalten wurden.<br />

Einer Nacht im Köpenicker Gefängniss<br />

<strong>bei</strong> Wasser und Brot konnten<br />

wir alle dann doch noch so gerade<br />

entrinnen, so dass es am nächsten<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

Tag wie<strong>der</strong> Richtung Bonn ging.<br />

Sitzungshighlight war wie jedes<br />

Jahr unsere Bürgersitzung <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

in <strong>der</strong> Beethovenhalle.<br />

Hier<strong>bei</strong> taten sich viele Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Tanzgruppe im Vorfeld <strong>bei</strong> den<br />

Deko-Ar<strong>bei</strong>ten als professionelle<br />

Ballon-Bläser hervor. Dem einen<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en platzte zwar nicht<br />

<strong>der</strong> Kragen aber dafür ein o<strong>der</strong> zwei<br />

o<strong>der</strong> mehr Ballons. Das rasante Bühnenprogramm<br />

konnten wir mit unseren<br />

Darbietungen bereichern.<br />

Weiter ging es mit einem Ausfl ug in<br />

die rheinische Hochburg des Frohsinns,<br />

nach Kölle! Empfangen wurden<br />

wir in <strong>der</strong> prächtig dekorierten<br />

Wolkenburg von <strong>der</strong> Karnevalsgesellschaft<br />

Alt-Severin. Die Bühne<br />

war voll, <strong>der</strong> Saal tobte, Kölle wir<br />

kommen wie<strong>der</strong>! Im Anschluss<br />

an den Auftritt ging es mit klingendem<br />

Spiel mit dem gesamten<br />

Corps über den Heumarkt und ab<br />

ins Brauhaus Zims, wo wir den Gewölbekeller<br />

in Beschlag nahmen<br />

und spontan für die anwesenden<br />

Gäste eine fl iegende Tanzeinlage<br />

geboten haben. Unter den Augen<br />

einiger Profi tänzer haben wir dann<br />

auf dem glatten Parkett <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

ehemaligen Tanzschule Werthenbruch<br />

das Tanz<strong>bei</strong>n geschleu<strong>der</strong>t.<br />

Auf <strong>der</strong> weitläufi gen Tanzfl äche<br />

verloren wir uns zwar fast aus den<br />

Augen, aber irgendwie hat es dann<br />

doch gepasst und das Publikum<br />

war „Hin- und weg“ von unserer<br />

“Rutschpartie”.<br />

Zu Weiberfastnacht ging es schon<br />

fast traditionell „unter die Erde“ zur<br />

Deutschen Post World Net, wo wir<br />

in <strong>der</strong> Tiefgarage des Post Tower<br />

die Stimmung zum Kochen brachten,<br />

und das im wahrsten Sinne des<br />

Wortes. Beim Deutschen Akademischen<br />

Austausch Dienst hatten wir<br />

es nicht nur mit einem tollen Publikum<br />

zu tun son<strong>der</strong>n mussten auch<br />

zwischen tief hängenden Bürolampen<br />

Slalom tanzen. Das wie<strong>der</strong>um<br />

hielt die Strumpfhose unserer lieben<br />

Marie nicht länger aus, quittierte<br />

kurzerhand den Dienst und<br />

verabschiedete sich mit einem riesen<br />

Loch in den Ruhestand. Ersatz<br />

war schnell zur Hand und so fand<br />

auch dieser Tag mit diversen Auftritten<br />

ein erfülltes Ende.<br />

Höhepunkt für das ganze Corps<br />

war natürlich <strong>der</strong> Rosenmontagszug<br />

wo wir unsere Kamelle endlich<br />

unter das Närrische Volk bringen<br />

konnten.<br />

Nach <strong>der</strong> Session ist wie immer vor<br />

<strong>der</strong> Session und das professionelle<br />

Quälen <strong>bei</strong>m Training ging wie<strong>der</strong>


los. Zum Trainingsauftakt konnten<br />

wir fünf neue Tänzerinnen und<br />

Tänzer begrüßen.<br />

Zusammen mit Isabel Elberskirch,<br />

Janina Suhre, Julia Dietrich, Janine<br />

Parsch und Julian Nöthen starten<br />

wir in eine neue Session.<br />

Lei<strong>der</strong> mussten wir uns auch in<br />

diesem Jahr von einigen Aktiven<br />

trennen. Darunter Christiane Heinrich,<br />

Floyd Fischer, Maike Schmitz<br />

und Daniel (Dan Li) Linke. Dan Li<br />

wüschen wir beson<strong>der</strong>s viel Erfolg<br />

und Spaß <strong>bei</strong> seinem neuen Verein,<br />

<strong>der</strong> StattGarde Colonia Ahoi.<br />

Damit uns die Wartezeit auf die<br />

nächste Session nicht zu lang gerät,<br />

unternahmen wir im Laufe des<br />

Jahres viele gemeinsame Aktivitäten.<br />

Das erste Treff en nach <strong>der</strong><br />

Session gab es im Zeughaus <strong>bei</strong><br />

<strong>der</strong> alljährlichen Manöverkritik in<br />

lockerer Runde. Bei leckerem Essen<br />

und im Gegensatz zur Session mit<br />

garantiert nicht alkoholfreien Getränken<br />

haben wir einen schönen<br />

Abend verbracht.<br />

Um unsere körperliche Fitness zu<br />

testen stand ein Trainingslager im<br />

Phantasialand auf dem Programm,<br />

wo wir alle <strong>bei</strong> mehreren Runden<br />

auf <strong>der</strong> „Black Mamba“ zumindest<br />

BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

unsere Standfestigkeit und einen<br />

stabilen Magen, TÜV zertifi ziert bekamen.<br />

Das am Vatertag nicht nur Väter feiern<br />

können, hatten wir bereits im<br />

letzten Jahr unter Beweis gestellt.<br />

Deshalb ging es diesmal auf unserer<br />

Vatertagstour zwar nicht weit,<br />

aber dafür hinauf auf die luftigen<br />

Höhen des Auerberg. Dort wurde<br />

ausgiebig gefeiert und mit Grill<br />

und Cocktailbar die Nacht zum<br />

Tage gemacht.<br />

Um pünktlich zur Session auch unser<br />

athletisches Kampfgewicht wie<strong>der</strong>zuerlangen,<br />

fuhren wir im August<br />

schon mal nach Rodenkirchen<br />

ins Kartoff elhaus zum Schnitzelessen.<br />

Das aus dem 4-Gänge Menü<br />

resultierende Hüftgold haben wir<br />

natürlich längst wie<strong>der</strong> abtrainiert.<br />

Volle Kraft voraus war dann <strong>bei</strong>m<br />

Elefantenrennen gefragt, <strong>bei</strong> dem<br />

wir uns wie schon im letzten Jahr<br />

mit an<strong>der</strong>en Vereinen <strong>bei</strong>m 8er<br />

Kanadier ru<strong>der</strong>n auf dem Rhein<br />

messen konnten. Unter teils irregulären<br />

Bedingungen (das Wasser<br />

war zu nass, die Paddel zu<br />

kurz, <strong>der</strong> Motor ausgefallen und<br />

schwimmen konnte auch keiner)<br />

haben wir immerhin halbwegs<br />

trocken und mit passabler Zeit<br />

das Ziel erreicht. Ganz im Gegensatz<br />

zu an<strong>der</strong>en Teilnehmern, die<br />

es unter Wasser zu den Fischen<br />

zog.<br />

Dass wir in diesem Jahr wie<strong>der</strong><br />

eine Tollität aus unserem Verein<br />

in <strong>der</strong> Session begrüßen können,<br />

ist schon Wahnsinn und mit dem<br />

dritten Mal hintereinan<strong>der</strong> ja quasi<br />

schon Brauchtum. Aber dass wir<br />

in diesem Jahr auch eine echte<br />

Schützenkönigin (Janina Suhre)<br />

aus Oberkassel in unseren Tanzreihen<br />

haben ist das Tüppfelchen auf<br />

dem i. Man könnte sagen, die Majestäten<br />

knubbeln sich mittlerweile<br />

<strong>bei</strong> uns im Verein.<br />

„Pützchens Markt ist angesagt...“,<br />

es wurde wie<strong>der</strong> gezapft, was die<br />

Hähne hergaben und jetzt, wo wir<br />

uns so richtig auf Betriebstemperatur<br />

gebracht haben, kann es<br />

von uns aus eigentlich los gehen<br />

mit dreimal <strong>Ehrengarde</strong> Allaaaf<br />

und dreimal Tanzgruppe VOLL<br />

TOLL!!! ■<br />

Weiteres zur Tanzgruppe<br />

fi nden Sie unter:<br />

www.ehrengarde-bonn.de/<br />

portrait/tanzgruppe<br />

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• Abels Früchtewelt GmbH<br />

• Abels Rainer<br />

• Alfred Hüwel & Partner GmbH<br />

Finanzplanung<br />

• Alf-Jähnig Rainer<br />

• Arnold Horst<br />

• Balk Kurt<br />

• Baltzer Franz-Josef<br />

• Becker Heinz Jürgen und Becker<br />

Christine<br />

• Becker Peter<br />

• Becker Ralf<br />

• Becker Werner<br />

• Berghausen Dirk<br />

• Bonmotions e.V.<br />

• Prof. Dr. Biersack Hans<br />

• Brandt Rainer Malermeister<br />

• Brendgen Jürgen<br />

• Breuer Karl-Heinz<br />

• Commerzbank AG<br />

• Dahl Ulrich<br />

• Daniels Reinhold<br />

• Daniels & Co.<br />

Herrenmoden GmbH<br />

• Dr. Deml Götz<br />

• Diehl Cornelius<br />

• Dr. Dittus Wolfgang<br />

• Doll Hilmar<br />

• Emons Naturstein GmbH<br />

• Eichholz Andreas<br />

• Eichholz Hans Wilhelm<br />

• Fandel Hans-Joachim<br />

• Fassben<strong>der</strong> Thomas<br />

• Faßben<strong>der</strong> Tenten GmbH &<br />

Co.KG<br />

• Forst Michael<br />

• Fröschner Gerd<br />

• Gauer Hardy<br />

• Gerwing Klaus<br />

• Gerwing Söhne GmbH<br />

• Gerwing Thomas<br />

• Dr. Graf Walther<br />

• Gummersbach Peter<br />

• Gussone Michael<br />

• Hampp Helmut<br />

• Hangebrauk Hans D.<br />

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• Happ Stephan<br />

• Haribo GmbH & Co KG<br />

• Haunhorst Michael<br />

• Heesen Peter<br />

• Heidinger Peter und<br />

Heidinger Birgit<br />

• Hensel Martin<br />

• Hirschmann Walter<br />

• Dr. Hohlfeld Matthias<br />

• Hotel President<br />

• Hunke Jürgen<br />

• Hübner Arno<br />

• Hümmrich Werner<br />

• H&S Bike Discount und<br />

Radon Bikes<br />

• Janicke Thomas<br />

• Kafarnik Claus<br />

• Kälte Hunke GmbH<br />

• Klassen Johannes<br />

• Dr. Klassen & Parnter GmbH<br />

• Knauf Werner<br />

• Konicek Jochen<br />

• Kopprasch Britta<br />

• Köhne Markus<br />

• Krautscheid Peter<br />

• Kröger Ralf<br />

• Kürten Winfried<br />

• Linden Gerd<br />

• Linzbach Josef<br />

• Lorbach Training & Consulting<br />

• Lorbach Werner<br />

• Lubig Christian<br />

• LUBIG Gesellschaft für<br />

biologische Backerzeugnisse u.<br />

diätet. Lebensmittel mbH<br />

• Dr. Mannheims Heiner<br />

• Metro Cash and Carry<br />

• Mieden Heinz<br />

• Mietwas GmbH<br />

• Mode für Männer –<br />

Guido Lepper<br />

• Monschau Stefan<br />

• Müller Frank<br />

• Müller Rudolf<br />

• Neugart KG<br />

• Nicolay Max<br />

• Nolden Heribert<br />

• Persch Lutz<br />

• Pütz Jürgen<br />

• Pütz Karl<br />

• Prof. Dr. Pütz Helmut<br />

• Radeberger Gruppe KG<br />

• Rechtsanwälte Dr. Klassen &<br />

Partner GbR<br />

• Reinke Lutz<br />

• Dr. Riedel Wolfgang<br />

• Rin<strong>der</strong>mann Wolfgang<br />

• Ringen Thomas<br />

• Rothe Peter<br />

• Rothkamp Alfred<br />

• Rudolf Dietmar<br />

• Prof. San<strong>der</strong> Ludger und<br />

San<strong>der</strong> Elisabeth<br />

• Schaele Ingolf<br />

• Schallenberg Werner<br />

• Dr. Schmitdt Matthias<br />

• Schmitz Konrad<br />

• Schmitz Rolf<br />

• Schommer Karl-Heinz<br />

• Schumacher Ralf<br />

• Dr. Seeger Hans-Joachim<br />

• Sieger Jürgen<br />

• Dr. Siemons Christoph<br />

• Soboll Andrea<br />

• Sparkasse Köln Bonn<br />

• Spoelgen Herbert<br />

• Stahl Christopher<br />

• Stäblein Wolfgang<br />

• Suhr Lothar<br />

• Tenten Ulrich<br />

• Toilettenvermietung Karl Pütz<br />

• Udelhofen Günter<br />

• Ulte Frank<br />

• Volksbank Bonn Rhein Sieg<br />

• Wallbrück Hans Malerwerkstätte<br />

• Weber Horst<br />

• Weinhaus Lichtenberg<br />

• Wester Willi<br />

• Zimmermann Bernd<br />

• Zinn Hans Wilhelm<br />

Stand: 01.10.<strong>2012</strong>


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STABSMUSIKZUG DER EHRENGARDE:<br />

Bergklänge Heisterbacherrott<br />

Musikalische Leitung: Dietmar Zerwas<br />

GENERALSTAB DER EHRENGARDE<br />

Gesellschaftswagen<br />

. Kommandant: Obrist Thomas Janicke<br />

. Ehrenkommandant: Obrist Walter Hirschmann<br />

. Generaladjutant: Hauptmann i. G. Guido Lepper<br />

. Generalintendant: Leutnant i. G.<br />

Christoph Schada von Borzyskowski<br />

. Generalrendant: Oberleutnant i. G.<br />

Werner Lorbach<br />

. Feldadjutant: Oberleutnant i. G. Thomas Ringen<br />

. Zeugmeister: Leutnant i. G. Uwe Schmitz<br />

. Stabszahlmeister: Leutnant i. G. Stephan Pohler<br />

. Feldpostmeister/Literat: Hauptmann i. G.<br />

Wolfgang Stäblein<br />

Tanzpaar <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

Silke Janicke und Michael Daumann<br />

EHRENGARDE INFANTERIE<br />

Gardefahne<br />

Gardefähnrich: Feldwebel Michael Bünning<br />

Compagnieführer zu Pferde<br />

Major I. G. Heribert Nolden<br />

Marketen<strong>der</strong>innen<br />

Eva Maria Boley und Sarah-Vanessa Hoff mann<br />

Sturmfahne <strong>der</strong> Infanterie<br />

Fahnenträger: Feldwebel Jürgen Brentgen<br />

Feldküche <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

Feldkoch: Hauptmann Michael Haunhorst<br />

Gesellschaftswagen Infanterie<br />

Major Ulrich Tenten, Major Ernst Rother<br />

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EHRENGARDE ARTILLERIE<br />

Batterieführer<br />

Leutnant i. G. Markus Lü<strong>der</strong>s<br />

Barbara <strong>der</strong> Artillerie<br />

Sarina Achilles und Franziska Suhr<br />

Standarte <strong>der</strong> Artillerie<br />

Leutnant Ralf Lü<strong>der</strong>s<br />

Ehrenrat<br />

Major Werner Salchert<br />

1. Große Feldkanone<br />

Geschützführer: Oberleutnant Hans-Jörg Weinert<br />

Gesellschaftswagen <strong>der</strong> Artillerie<br />

2. Große Feldkanone<br />

Geschützführer: Leutnant Claus Christmann<br />

EHRENGARDE MÖÖDE SENAT<br />

1. Gesellschaftswagen Mööde Senat<br />

. Führer des Mööde Senat und Quartiermeister:<br />

Major i. G. Günter Mechlinski<br />

. Ehrenrat Günter Schmickler<br />

2. Gesellschaftswagen Mööde Senat<br />

. Major Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann<br />

EHRENGARDE TAMBOURCORPS DERSDORF<br />

Erster Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Andreas Wehn<br />

Erster Tambourführer<br />

Wilfried Kreuel<br />

EHRENGARDE CADETTENCORPS<br />

Sturmfahne <strong>der</strong> Cadetten<br />

Vin Luca Kopprasch<br />

Cadettencorpsführer<br />

Leutnant I. G. Hans-Joachim Fandel<br />

Standarte <strong>der</strong> Cadetten<br />

Constantin Graf


EHRENGARDE KAVALLERIE<br />

Eskadronführer (kommissarisch)<br />

Feldwebel Titus Drescher<br />

Standarte <strong>der</strong> Kavallerie<br />

Leutnant Guido Beu<br />

Marie <strong>der</strong> Kavallerie<br />

Nina Rothkamp<br />

Gesellschaftswagen <strong>der</strong> Kavallerie „ Feldschmiede“<br />

Leutnant Rolf Schmitz<br />

EHRENGARDE CORPS D’ARGENT<br />

Gesellschaftswagen des Corps d’Argent<br />

. Chef du Corps d’Argent: Oberleutnant i. G. Bernd Zimmermann<br />

. Ehrenrat: Major Winfried Kürten<br />

. Major Karl Pütz, Leutnant Dr. Walther Graf,<br />

. Leutnant Josef Linzbach, Leutnant Claus Kafarnik,<br />

. Leutnant Dirk Berghausen, Leutnant Thomas Gerwing,<br />

. Leutnant Hardy Gauer, Leutnant Christian Lubig,<br />

. Rittmeister Dr. Hajo Seeger, Leutnant Ralph Lichtenberg,<br />

. Leutnant Kalle Breuer, Leutnant Lutz Reincke<br />

EHRENGARDE ELFERRAT<br />

Prunkwagen des Elferrats<br />

. Oberleutnant i. G.:<br />

Dr. Götz Deml, Führer des Elferrats und Ordensmeister<br />

. Ex-Prinz: Klaus Gerwing<br />

. Pfarrer: Frank Müller, Feldkurator<br />

. Notar: Franz Josef Baltzer<br />

. Vorstand <strong>der</strong> Volksbank Bonn Rhein-Sieg: Jürgen Pütz<br />

. Vorstand Sparkasse KölnBonn: Dr. Christoph Siemons<br />

. Ex- Vorstand <strong>der</strong> Volksbank Bonn/Rhein-Sieg: Rudolf Müller<br />

. Ex-Prinz: Wolfgang Rin<strong>der</strong>mann<br />

. Ex Sparkassenvorstand: Dr. Wolfgang Riedel<br />

. Rechtsanwälte: Jochen Konicek und Johannes Klassen<br />

. Leutnant: Gerd Linden<br />

. Dr. med. Matthias Schmidt<br />

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KARNEVALS-MAGAZIN


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Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn –<br />

Vaterstädtischer Verein e.V.<br />

Kommandant Thomas Janicke<br />

Budapester Strasse 17 | 53111 Bonn<br />

info.ehrengarde-bonn.de<br />

www.ehrengarde-bonn.de<br />

Redaktion<br />

Christoph Schada von Borzyskowski<br />

Stephanie Bulang-Matern<br />

Titelgestaltung<br />

Rothe & Rothe Medienagentur<br />

Gesamtlayout<br />

Köllen GmbH Druck + Verlag<br />

Jenny Lechleiter<br />

An<strong>der</strong>e Grafi ken<br />

motion marketing kreativgärtnerei<br />

Lenka Moravcová<br />

Fotos<br />

Archiv <strong>Ehrengarde</strong> Bonn | Archiv Stadt<br />

Bonn | Aloys Synal | Wolfgang Hübner –<br />

Stauf | Roland Goseberg | Uli Dahl |<br />

www.panoramico.com | Private Archive<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> | Weitere Bildautoren sind<br />

hier nicht bekannt und somit ggfl s. nicht<br />

namentlich erwähnt.<br />

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Sie mögen es Farbig?<br />

Wir treiben es gerne auch mal bunt!<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

www.fotolia:com: © twixx, © Sandra van<br />

<strong>der</strong> Steen, © Serhii Novikov, © Tom,<br />

© by-studio, © Torsten Lorenz, © Kaarsten,<br />

© Olivier Le Moal, © Kundra, © ashumskiy,<br />

© damiano68, © irur, © Flavijus Piliponis,<br />

© Marius Graf, © ciwi, © Rob Stark,<br />

© Anja Kaiser, © HitToon.com, © Sedlacek,<br />

© jokatoons, © VRD, © Shmel, © guukaa,<br />

© chris, © mozZz, © Volodymyr Leus,<br />

© THesIMPLIFY, © Steve Young - Fotolia,<br />

© electriceye<br />

Anzeigenvertrieb<br />

Eigenleistung durch Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

Urheberrechts-Hinweis<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

© by <strong>Ehrengarde</strong> <strong>der</strong> Stadt Bonn –<br />

Vaterstädtischer Verein e.V.<br />

Die mit Namen des Autors o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>weitig<br />

kenntlich gemachten Beiträge geben die<br />

Meinung des jeweiligen Verfassers wie<strong>der</strong>,<br />

die nicht unbedingt <strong>der</strong> Ansicht <strong>der</strong> Redaktion<br />

und des Herausgebers entspricht<br />

Wir danken allen Beteiligten für die<br />

freundliche Unterstützung zur Erstellung<br />

des Bönnschen Karnevalsmagazines <strong>der</strong><br />

Session <strong>2012</strong> / <strong>2013</strong><br />

Libe Leserinen und Leser,<br />

solten sie in disem Häft auf<br />

Räschtschreibfeler stoßen, so<br />

verzaien sie das bitte.<br />

Wo gehobelt wird, da falen<br />

auch Späne. Aber wir sind<br />

bemüt, es <strong>bei</strong>m nechsten Mal<br />

bässer zu machen.<br />

Ihr Fehlerteufel<br />

KÖLLEN GmbH<br />

DRUCK+ VERLAG<br />

www.koellen.de


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App<br />

für IPhone<br />

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Android<br />

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Nachwort<br />

Liebe Freunde <strong>der</strong> EhrenGarde,<br />

liebe Ehrengardisten,<br />

die fünfte Jahreszeit hat begonnen,<br />

eine recht kurze, dafür umso<br />

heftigere Session steht vor uns.<br />

„Bönnsche Bröcke – drövver jöcke“<br />

So heißt das Motto <strong>der</strong> neuen<br />

Session. Ein Grund dafür, einmal<br />

das letzte Jahr zu betrachten, mit<br />

neuem Vorstand und neuem Kommandanten.<br />

Ich glaube, man kann<br />

sagen: das haben sie gut gemacht.<br />

Getreu dem neuen Motto haben<br />

Sie neue Wege beschritten Auch einige<br />

Gönner haben <strong>der</strong> <strong>Ehrengarde</strong><br />

kräftig geholfen, herzlichen Dank<br />

dafür. Stehen wir zusammen zum<br />

Wohle unserer <strong>Ehrengarde</strong> und gehen<br />

über Brücken, getreu unserem<br />

diesjährigen Motto „Bönnsche Bröcke<br />

– drööver jöcke. Wir freuen uns<br />

darauf, die neue Session mit Ihnen<br />

gemeinsam zu feiern.<br />

Die <strong>Ehrengarde</strong> steht – auch über<br />

die Session hinaus – für eine lebendige<br />

Gemeinschaft. Das ist viel wert<br />

in einer Gesellschaft, in <strong>der</strong> zunehmend<br />

<strong>der</strong> Verlust an Zusammenhalt<br />

beklagt wird. Seit Jahrzehnten<br />

gelingt es Bonner Besucher, die<br />

nur Gast sein wollten, im Herzen<br />

zu berühren, sie zum Bleiben o<strong>der</strong><br />

jedenfalls zur Wie<strong>der</strong>kehr zu bewegen<br />

. Die Bonner verstehen es , mit<br />

ihrer off enen, toleranten und einnehmenden<br />

Art allen das Gefühl<br />

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BÖNNSCHES<br />

KARNEVALS-MAGAZIN<br />

zu vermitteln, willkommen zu sein.<br />

So ist je<strong>der</strong> in Bonn schon öfter<br />

über Bönnsche Bröcke gegangen.<br />

Machen wir Ehrengardisten es an<br />

dieser Stelle genauso und gehen<br />

über Brücken.<br />

In diesem Sinne wünsche ich uns<br />

und unseren Gästen eine gute<br />

Session und natürlich vill Spass an<br />

d’r Freud! Getreu unserem Motto<br />

„Allen Wohl und Niemand Weh“.<br />

Dreimal „Bonn Alaaf“<br />

Euer<br />

Walter Hirschmann

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