HP Nr. 03/2012 (pdf) - VHP
HP Nr. 03/2012 (pdf) - VHP
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<strong>HP</strong><br />
DAS FACHMAGAZIN<br />
FÜR HAFNER<br />
UND PLATTENLEGER<br />
Fachteil Platten<br />
Hindernisfreies Bauen –<br />
gewusst wie AB<br />
Umbau<br />
SEITE 12<br />
Entkoppeln oder Versteifen AB SEITE 34<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong><br />
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EDITORIAL<br />
GEHEN SIE MAL MIT EINEM ROLLATOR AUF DIE TOILETTE:<br />
AUCH WIR WERDEN ÄLTER<br />
Umbauen und renovieren liegt im Trend. Als beinahe einzig sicheren Wert kennen<br />
wir seit einigen Jahren der wirtschaftlichen Turbulenzen das Grundeigentum.<br />
Hier zu investieren lohnt sich für die Besitzer in den meisten Fällen. Eine<br />
neue Küche oder ein grösseres Badezimmer mit bodenebener Dusche sind oft<br />
gefragt. In diesem Moment sollten Sie als Inhaber eines Fachgeschäftes für den<br />
Kunden weiterdenken und während der Beratung fragen: «Haben Sie sich auch<br />
schon Gedanken gemacht, dass ein Familienmitglied gebrechlich werden könnte<br />
oder durch einen Unfall, und sei es nur vorübergehend, behindert wird?» Sie<br />
müssen keine Angst haben, Ihren Kunden vor den Kopf zu stossen, denn jeder<br />
kennt jemanden der, sei es altershalber oder unfallbedingt, vor der Wahl stand,<br />
umzubauen oder ins Alters- oder Pflegeheim umzuziehen. Überlegen Sie also<br />
zusammen mit dem Kunden, ob beim Umbau durch eine veränderte Raumaufteilung<br />
Schwellen und andere Hindernisse abgebaut werden können.<br />
Mit Ihrer Frage nehmen Sie unter Umständen Einfluss auf die ganze Planung einer<br />
Renovation. Bei grösseren Umbauten muss sich selbstverständlich der Planer<br />
oder Architekt dieser Fragen annehmen und seine Fachkompetenz einbringen.<br />
Wichtig ist es aber, dass Sie sich als Plattenleger-Fachmann einbringen und auf<br />
die kritischen Punkte hinweisen. Es geht im Moment nicht darum, dass unser<br />
Kunde sein Haus rollstuhlgerecht umbaut, aber dass daran beispielsweise gedacht<br />
wird, Türen und Durchgänge auf das verlangte Minimum zu verbreitern.<br />
Es liegt in der Natur des Menschen, dass er so lange wie nur irgendmöglich in<br />
seiner gewohnten Umgebung bleiben und leben will. Sie haben es in der Hand,<br />
Ihren Kunden beratend beizustehen und auf einfach zu realisierende Möglichkeiten<br />
hinzuweisen. Weitere Informationen finden Sie unter www.procap.ch, die<br />
Adressen der kantonalen Fachstellen für hindernisgerechtes Bauen.<br />
Ein echtes Potenzial liegt in «älteren» Häusern ab den 20er-Jahren. Das Badezimmer<br />
ist ein langer Schlauch und ganz am Ende an der Aussenwand steht<br />
die Toilette. Versuchen Sie hier, einmal mit einem Rollator ans Ziel zu kommen.<br />
Solche Argumente helfen mit, einen Umbau in die richtige Richtung zu lenken,<br />
das nötige Handwerkszeug dazu haben Sie.<br />
Martin Bürgler<br />
Leiter der Fachtechnischen Beratungsstelle<br />
Texte français: www.vhp.ch<br />
INHALT<br />
04 BRANCHEN-NEWS<br />
04 Branchentreffen Tessin<br />
05 Rüegg Cheminée AG<br />
«Tour de Feu»<br />
07 VERBAND<br />
07 Neue V<strong>HP</strong>-Website<br />
09 Nouveau site web<br />
11 V<strong>HP</strong>-Mitglieder<br />
<strong>03</strong><br />
10 FACHSCHULE FROBURG<br />
10 Erfolgreiche Meisterausbildung<br />
12 FACHTEIL PLATTEN<br />
12 Hindernisfreies Wohnen<br />
20 Behindertengerechtes<br />
Wohnen – gewusst wie!<br />
24 Schwellenloses Wohnen<br />
26 Fussbodenheizung mit<br />
geringer Aufbauhöhe<br />
28 Trends bei Keramikplatten<br />
34 Entkoppeln oder Versteifen?<br />
18 INTERVIEW<br />
18 Bernard Stofer, Leiter Bauen,<br />
Wohnen, Verkehr bei Procap<br />
40 SERVICE<br />
40 Allmendinger AG<br />
42 NunnaUuni Neuheiten<br />
45 V<strong>HP</strong>-Lieferantenverzeichnis<br />
46 Impressum<br />
46 Agenda<br />
46 Inserentenverzeichnis<br />
Titelbild<br />
Schwellenloses Bauen ist kein Luxus,<br />
sondern eine Investition mit Zukunft.<br />
Foto: Patrick Lüthy für Procap<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
04 BRANCHEN-NEWS<br />
BRANCHENTREFFEN IM TESSIN<br />
Quo vadis, Ofenbauer?<br />
Am 17. April fand in Trevano (Lugano) eine Informationsveranstaltung<br />
über die aktuelle Situation rund um Holzheizungen für<br />
die tätigen Berufsleute statt. Die zahlreichen Teilnehmenden<br />
zeigten grosses Interesse, und es entstanden anregende Diskussionen.<br />
TEXT: GINA LA MANTIA LECHLEITNER<br />
Eine grosse Anzahl Kaminfeger, Ofen- und Cheminéebauer<br />
sowie -händler und Personen, welche für die Umsetzung der<br />
feuerpolizeilichen Normen verantwortlich sind, nahmen am von<br />
Pietro Comini, Inhaber der Comedil SA in Grancia, organisierten<br />
Treffen teil. Ein wichtiger Teil der Veranstaltung war, dass Thomas<br />
Lechleitner und Samuel Bralla die neusten Anpassungen<br />
der Normen zur Verhütung von Bränden sowie der Luftreinhalteverordnung<br />
erklärten. Martin Pfister, V<strong>HP</strong>-Geschäftsführer,<br />
stellte den V<strong>HP</strong> vor.<br />
Die Zusammenarbeit geht weiter<br />
Im Anschluss an die Konferenz fand eine kleine Debatte statt.<br />
Während der Diskussion wurde der Wunsch geäussert, einen<br />
Verein der Tessiner Ofenbauer und Kaminfeger zu gründen, einerseits,<br />
um die eigenen Interessen besser vertreten zu können<br />
und andererseits, um eine fachgerechte technische Weiterbildung<br />
anzubieten. Ein weiteres Ziel des Vereins wäre, Synergien<br />
mit anderen Berufsgruppen zu suchen, um das Potenzial der<br />
Holzenergie besser ausschöpfen zu können. Die Teilnehmenden<br />
waren sich bald einig, denn demnächst wird die Gründungsversammlung<br />
des Vereins einberufen, an der weitere für Ofen- und<br />
Cheminéebauer wichtige Themen zur Sprache kommen werden.<br />
Nach so vielen Anregungen und guten Zukunftsaussichten<br />
waren alle hungrig und durstig: Mit einem geselligen Apéro,<br />
offeriert von der Comedil SA, wurde die erfolgreiche Veranstaltung<br />
beendet.<br />
Testo italiano: www.vhp.ch<br />
Die Tessiner Veranstaltung zum Thema Holzheizung war ein Erfolg. Pietro Comini, Inhaber der Comedil SA und Organisator des<br />
Branchen-Treffens, begrüsst die Teilnehmenden.<br />
<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
RÜEGG CHEMINÉE AG<br />
Ein Dampfextrazug mit zwei Speisewagen führte rund 90 Gäste<br />
von der Rüegg-Ausstellung in Hinwil in die Lokremise des<br />
Dampfbahn-Vereins Zürcher Oberland DVZO in Bauma, wo in<br />
einem einmaligen historischen Ambiente die neueste Innovation<br />
aus dem Hause Rüegg präsentiert wurde: Der ODEON, der<br />
mit seiner harmonisch-runden Form eine einmalige Feuereinsicht<br />
von 270 Grad bietet und für architektonische Akzente in<br />
schönen Wohnräumen sorgen wird. Das Modell ODEON stiess<br />
auf grosses Interesse bei den Ofenbauern und ist im Herbst<br />
<strong>2012</strong> lieferbar.<br />
Der Dampfzug führte die Gesellschaft danach durch die frühlingshaft-sonnige<br />
Zürcher Oberländer Hügellandschaft wieder<br />
nach Hinwil zurück, wo die erste «Tour de Feu» bei einem<br />
Schlummertrunk in der schönen Rüegg-Ausstellung gegen Mitternacht<br />
ausklang.<br />
Mehr Infos: www.ruegg-cheminee.com<br />
05<br />
BRANCHEN-NEWS<br />
Erste «Tour de Feu» erfolgreich durchgeführt<br />
Am 30. März <strong>2012</strong> haben fast 50 Partnerfirmen der Rüegg Cheminée AG an der ersten «Tour de Feu» teilgenommen.<br />
Der Anlass gab Gelegenheit, die langjährige Zusammenarbeit zu pflegen, neue Beziehungen zu knüpfen und das grosse<br />
Netzwerk zu stärken.<br />
Stolz präsentiert Matthias Rüegg das Modell ODEON.<br />
Rund 90 Gäste nahmen an der Rüegg-Extrafahrt teil.<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
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<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
V<strong>HP</strong>-WEBSITE: NEUE GESTALTUNG<br />
Unsere neu gestaltete Homepage ist zur besseren Orientierung<br />
für die drei wichtigsten Zielgruppen wie folgt aufgegliedert:<br />
• Für den Endkunden: «Mein Ofenbauer» und «Mein Plattenleger».<br />
• Für die Mitglieder: «Mein Verband»<br />
• Für junge und interessierte Leute sowie zukünftige Lernende:<br />
«Ofenbauer werden»<br />
Sämtliche Mitglieder haben die Möglichkeit, einen eigenen Firmenauftritt<br />
zu gestalten. Mittels unserer Registrationsmaske,<br />
welche die Mitglieder am 20. April <strong>2012</strong> per Mail erhalten ha-<br />
VERBAND<br />
07<br />
Haben Sie sich schon registriert?<br />
Unsere neue Verbandshomepage (www.vhp.ch) wird vor der<br />
Jahresversammlung aufgeschaltet. Nutzen Sie die Gelegenheit<br />
und stellen Sie Ihre Firma vor. TEXT: DORIS BLASER<br />
ben, können Sie Ihre Firma kurz vorstellen sowie Ihr Logo und<br />
maximal drei Bilder aufschalten.<br />
Mitmachen lohnt sich<br />
Wenn Sie sich noch nicht registriert haben, können Sie dies<br />
noch immer nachholen. Den Link zu unserer Registrationsmaske<br />
können Sie jederzeit auf der Geschäftsstelle einfordern, sollten<br />
sie ihn nicht mehr haben. Nutzen Sie diese Gelegenheit und<br />
verschaffen sich damit Ihren Vorteil und Ihren Erfolg.<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
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NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
SITE WEB V<strong>HP</strong>: NOUVELLE PRÉSENTATION<br />
Pour une meilleure orientation, notre nouveau site web a été<br />
structuré pour les trois principaux groupes cibles suivants:<br />
• Pour le client final: «Mon poêlier-fumiste» et «mon carreleur».<br />
• Pour les membres: «Mon association»<br />
• Pour des jeunes intéressés ainsi que les futures personnes<br />
en formation: «Devenir poêlier-fumiste»<br />
Tous les membres ont la possibilité de concevoir gratuitement<br />
leur propre site web. Au moyen du masque d’enregistrement<br />
qui vous aété adressé le 20 avril <strong>2012</strong> par mail, vous pouvez<br />
VERBAND<br />
09<br />
Vous êtes-vous déjà enregistrés?<br />
Le nouveau site de notre association (www.vhp.ch) sera mis en<br />
ligne avant l‘assemblée annuelle. Profitez de l’occasion pour<br />
présenter votre entreprise. TEXT: DORIS BLASER<br />
brièvement présenter votre entreprise et mettre en ligne votre<br />
logo avec trois images au maximum.<br />
Participer vaut la peine<br />
Au cas où vous ne vous êtes pas encore enregistrés, vous pouvez<br />
le faire maintenant. Si le lien ànotre masque d’enregistrement<br />
vous manque, vous pouvez en faire la demande auprès de notre<br />
secrétariat. Profitez de l’occasion pour vous procurer un avantage<br />
et du succès.<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
10<br />
FACHSCHULE FROBURG<br />
MEISTERAUSBILDUNG FACHMANN/FACHFRAU O FENBAU V <strong>HP</strong><br />
Erfolgreicher Abschluss der ersten Runde<br />
Bis Mitte Februar <strong>2012</strong> wurden die vier Module AVOR Baustellenführung, Konstruktionstechnik, Grundlagen sowie Normen<br />
und Vorschriften mit schriftlichen Kompetenznachweisen abgeschlossen. TEXT: MARTIN BÜRGLER<br />
Für einige, hoffentlich recht viele, ein erster wichtiger Schritt<br />
der Ausbildung zum Ofenbauer-Meister! Einige der 14 Kursteilnehmer<br />
müssen noch den Berufsbildnerkurs absolvieren.<br />
Wenn diese Bestätigung plus eine Eigenbeurteilung der EDV-<br />
Basiskenntnisse vorliegen, können die Verbands-Zertifikate<br />
ausgestellt werden.<br />
Die 1. Klasse des Ausbildungsganges zum/zur Fachmann/Fachfrau Ofenbau V<strong>HP</strong>.<br />
Erfolgreich bestanden haben:<br />
Balabanovic Dobri Niedergösgen<br />
Bieri Gregor Entlebuch<br />
Bründler Andreas Oberburg<br />
Gmür Peter Brienzwiler<br />
Hayrullahu Besim Winterthur<br />
Kolb Thomas Flawil<br />
Moser Matthias Gansingen<br />
Herzliche Gratulation<br />
Der Verband gratuliert den erfolgreichen Absolventinnen und<br />
Absolventen. Die Fortsetzung des Meisterkurses ist für August<br />
<strong>2012</strong> vorgesehen – mit einem CAD-Vorkurs vor den Sommerferien.<br />
Interessenten melden sich bitte bei Vreny Brack.<br />
Porret Colin Gorgier<br />
Riedel Thomas Lörrach<br />
Savoldelli Fernando Rickenbach<br />
Schmucki Daniela Hallau<br />
Truffer Marco St. Niklaus VS<br />
Waldmann Simon Zweisimmen<br />
Wirz Erwin Zürich<br />
<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
V<strong>HP</strong>-Mitglieder<br />
HANDWERKSBETRIEBE<br />
FREIMITGLIED<br />
per 12.04.<strong>2012</strong><br />
JÜRG LORENZ<br />
Schützengasse 34<br />
4125 Riehen<br />
per 27.04.<strong>2012</strong><br />
ERWIN ZÜRCHER<br />
Werner-Kälin-Strasse 17<br />
8840 Einsiedeln<br />
Kleinanzeigen<br />
ANMELDUNG ZUR<br />
AKTIVMITGLIEDSCHAFT<br />
GEORG ZURBRÜGG<br />
Buchholzstrasse 19<br />
3713 Reichenbach<br />
VERBAND<br />
11<br />
Herzliche Gratulation<br />
und alles Gute für die Zukunft<br />
Reinhard Blanc<br />
75 Jahre, 10.06.1937<br />
Emil Bula<br />
80 Jahre, 14.06.1932<br />
Willi Strässler<br />
81 Jahre, 18.06.1931<br />
Jürg Lorenz<br />
65 Jahre, 11.07.1947<br />
Zu verkaufen: Antike Kachelöfen und Cheminée-Einfassungen, Tel. 062 205 90 80 V<strong>HP</strong> Olten, www.vhp.ch, Rubrik Antiquitätenbörse<br />
Sonderangebot Klingenhammer für V<strong>HP</strong>-Mitglieder in Zusammenarbeit mit Rosset Technik AG: pro Stück CHF 100.–, zuzügl. MWSt.<br />
+Versandkosten. Bestellung bei der Fachschule Froburg, Tel. 062 293 35 62 oder schulverwaltung@vhp.ch<br />
Neu gibt es im <strong>HP</strong> eine Rubrik Kleinanzeigen, Max. 240 Zeichen inkl. Satzzeichen und Zwischenraum pauschal Fr. 60.– inkl. MWSt.<br />
Bitte Text schriftlich oder per E-Mail an V<strong>HP</strong>: Solothurnerstr. 236, Postfach, 4600 Olten, info@vhp.ch<br />
Lehrlingswesen<br />
GESUCHT: LEHRSTELLEN UND LERNENDE<br />
Nur eine genügend grosse Zahl von guten Lernenden<br />
sichert die Zukunft unseres Berufes.<br />
Interessierte Jugendliche können Informationen zum<br />
Beruf des Ofenbauers bzw. der Ofenbauerin per SMS<br />
mit «OFEN» und ihrer Adresse an 9292 erhalten oder<br />
über info@werdeofenbauer.ch einverlangen.<br />
Aufruf!<br />
Liebe Lehrmeister<br />
Bitte meldet neue Auszubildende für das Schuljahr<br />
<strong>2012</strong>/2013 unbedingt und sofort an, auch wenn der<br />
Lehrvertrag vom Kanton noch nicht genehmigt ist.<br />
Nur bei einer rechtzeitigen Anmeldung können wir<br />
das Schulprogramm optimal planen. Bitte melden<br />
Sie uns auch freie Lehrstellen. Pro Lernender reduziert<br />
sich der Mitgliederbeitrag beim V<strong>HP</strong> um Fr. 500.–.<br />
Vielen Dank!<br />
Vreny Brack<br />
Tel. 062 293 35 62 oder<br />
schulverwaltung@vhp.ch<br />
Anzahl Lernende<br />
Sektion<br />
3 3 5 1 1 3 1<br />
Neue Lernende nach Sektionen Lehrbeginn <strong>2012</strong><br />
Rahmen: Zielsetzung pro Sektion<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER<br />
Aare<br />
ZL<br />
Bern und Umgebung<br />
Linth-Graubünden<br />
ZL<br />
ZL<br />
Nordostschweiz<br />
Nordwestschweiz<br />
Oberwallis<br />
Ostschweiz<br />
Union romande<br />
Zentralschweiz<br />
2<br />
Zürich Stadt<br />
Zürichsee und Umgebung<br />
34<br />
19<br />
Stand 21. 05. <strong>2012</strong> Ziel
12 FACHTEIL<br />
PLATTEN<br />
WICHTIG: BEI NEU- UND UMBAUTEN<br />
Hindernisfreies Bauen<br />
Bei den Jungen liegt hindernisfreies Bauen absolut im Trend.<br />
Wenn aber ältere Hausbesitzer und Wohneigentümerinnen<br />
darüber nachdenken, ihr Haus oder ihre Wohnung umzubauen,<br />
stösst das Thema «hindernisfrei» oft auf Unbehagen und<br />
Ablehnung. Trotzdem ist es für einen umsichtigen Unternehmer<br />
ein Muss, das hindernisfreie Sanieren sachlich und behutsam<br />
zum Thema zu machen. TEXT UND FOTOS: RUTH BÜRGLER<br />
Der Treppenlift führt vom Keller bis in den zweiten Stock. Die Schwelle<br />
vom Wohnraum in den Gang ist sehr niedrig.<br />
Die Treppe aus Tannenriemen wurde geschliffen und eingeölt. Sie glänzt<br />
wieder wie neu.<br />
Für den Treppenlift waren aus statischen Gründen keine zusätzlichen<br />
Verstärkungen notwendig. Er kann rückgebaut werden.<br />
<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
Es kann ein Unfall sein, eine Krankheit, das Alter – plötzlich<br />
werden Treppen, Absätze, Türschwellen, der Einstieg in die Badewanne<br />
zu unüberwindlichen Hindernissen. Das traute Heim<br />
wird zur untauglichen Behausung, weil die Füsse die Schwellen<br />
nicht mehr schaffen oder die Türen für den Rollstuhl zu schmal<br />
sind. Alles, was bisher in den eigenen vier Wänden einfach<br />
zu handhaben war, wird zum unüberwindlichen Hindernisparcours<br />
für die Betroffenen. Auch wenn helfende Hände da wären,<br />
ist tatkräftige Hilfe wegen zu enger Raumverhältnisse oft nur<br />
beschränkt oder gar nicht möglich. Die Selbstständigkeit, die<br />
den meisten von uns wichtig ist und die wir solange wie möglich<br />
behalten wollen, ist plötzlich in Frage gestellt. Und mit ihr<br />
die ganze Wohnsituation.<br />
Hindernisfrei ist heute schick<br />
Ein neues Haus bauen? Oder lieber etwas Altes suchen? Ein<br />
Haus mit Geschichte, in das man einziehen und das man Schritt<br />
für Schritt den eigenen Wünschen und der Grösse des Budgets<br />
entsprechend umbauen kann? Wenn Leute vom eigenen Haus<br />
träumen, spielen die Finanzen meist die Hauptrolle. Zweitrangig<br />
sind Überlegungen zu hindernisfreiem Bauen und Sanieren.<br />
Bei jungen Leuten ist das hindernisfreie Bauen kein grosses<br />
Thema, weil hindernisfrei im Trend liegt. Wer will heute noch<br />
Schwellen und Absätze? Eine bodenebene Dusche ist schick<br />
und funktional. Die heutigen Platzbedürfnisse sind ebenfalls<br />
grosszügiger geworden. Bei der Renovation von älteren Häusern<br />
verschwinden nicht tragende Zwischenwände zu Gunsten<br />
von weiträumigen Wohnstuben und grösseren Zimmern. Der<br />
Bewegungsradius innerhalb der Räume ist weiter geworden.<br />
Vorausschauend umbauen<br />
Ganz anders sieht die Situation aus, wenn bei gestandenen<br />
Häuschenbesitzern eine Renovation ihres in die Jahre gekommenen<br />
Hauses ansteht. Alles soll bleiben wie es ist, es soll nur<br />
erneuert werden, was kaputt, veraltet oder verbraucht ist. Im<br />
Bad neue Platten, die moderner, grossformatiger und farblich<br />
mehr Frische ins Badezimmer bringen. Ja, das wäre schön.<br />
Aber gleich Hindernisse beseitigen mit Blick auf die Gebrechlichkeit<br />
im Alter? Das löst oft Ängste aus. Also wird das Thema<br />
nicht angerührt. «So alt sind wir jetzt auch noch nicht. Hindernisfrei<br />
ist heute noch nicht nötig! Es genügt, wenn wir uns<br />
später damit befassen!» Wieso warten, bis es soweit ist? Warum<br />
nicht vorausschauend vorsorgen? Sagt nicht ein altes Sprichwort<br />
treffend: Vorsorgen ist besser als heilen.<br />
Unsere Lebenserwartung ist viel höher geworden. Das Durchschnittsalter<br />
von Männern und Frauen in der Schweiz liegt zwischen<br />
80 und 84 Jahren. Mal angenommen, eine erste Sanierung<br />
des Hauses würde um die 60 vorgenommen, möchte man<br />
dann mit 75 oder 80 nochmals umbauen? Erneut den Staub und<br />
den Dreck, der beim Bauen halt einfach entsteht, auch wenn die<br />
Handwerker noch so vor- und umsichtig arbeiten? Warum denn<br />
nicht gleich hindernisfrei sanieren, solange man noch fit ist?<br />
In einem hindernisfreien Haus lauern viel weniger Gefahren.<br />
Denn was ist, wenn nicht etwa ein altersbedingtes Gebrechen<br />
FACHTEIL PLATTEN<br />
Hindernisfreier Übergang vom Wohnraum zur Küche.<br />
13<br />
Der schöne Riemenboden aus Pinienholz kommt wunderschön zur Geltung.<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
14<br />
FACHTEIL PLATTEN<br />
Die bodenebene Dusche mit leichtem Gefälle ist mit rutschsicheren<br />
Platten belegt.<br />
Der Duschvorhang endet innerhalb des Gefälles am Boden, damit das<br />
Wasser gut abläuft.<br />
Besonderes Augenmerk auf Aufbauhöhe und<br />
Abdichtungen<br />
Häufig ist das Problem bei den bodenebenen Duschen die Aufbauhöhe.<br />
Für die Installation des Ablaufes sind nach neuestem<br />
Stand zwischen 10,5 bis 11 cm zwingend nötig. Wenn für<br />
einen seriösen Aufbau diese Höhe nicht gegeben ist, liegt die<br />
Lösung vielleicht in einer Kernbohrung in den darunter liegenden<br />
Raum. Dann genügen für den Aufbau 6,5 bis 7 cm. In<br />
solchen Fällen muss man die Abflussrohre an der Decke im<br />
untern Raum verkleiden oder in einem Unterzug der Decke<br />
«verstecken».<br />
Besondere Beachtung ist bei Nassräumen der Abdichtung zu<br />
schenken. Ein Plattenlegermeister, der sich auf die Sanierungen<br />
von hindernisfreien Bädern spezialisiert hat, empfiehlt,<br />
ausschliesslich bereits eingedichtete Duschelemente zu verwenden.<br />
Die Erfahrung hat ihn gelehrt, keinen Abfluss anzuschliessen,<br />
der von einem Installateur gesetzt wurde. Seine<br />
Begründung leuchtet ein: Die Gewährleistung der Arbeit liegt<br />
beim Plattenleger. Auf dem Markt werden viele Systeme angeboten,<br />
die nicht funktional sind. Bei Wandabdichtungen greift<br />
er auf Dichtbahnen zurück. Den Boden dichtet er mit Dichtschlämme<br />
ab. Bei den Wandanschlüssen und den Durchdringungsmanschetten<br />
ist besonders sorgfältiges Arbeiten angesagt,<br />
ebenso beim Verkleben der Dichtbänder und -ecken und<br />
allen vorhandenen Überlappungen. Denn auch hier haftet der<br />
Plattenleger für seine Arbeit.<br />
Was häufig in Vergessenheit gerät: Wand- und Bodenbeläge<br />
aus Keramik und Naturstein haben ein Gewicht, das zu beachten<br />
ist. Deshalb ist auch die Tragfähigkeit des Untergrundes<br />
genau abzuklären.<br />
das Beseitigen von Hindernissen erforderlich macht, sondern<br />
ein Unfall oder gar eine Krankheit – wie folgendes Beispiel eindrucksvoll<br />
zeigt?<br />
Blitz aus heiterem Himmel<br />
Regula und Lorenz Zimmermann waren seit Kurzem verheiratet.<br />
Die beiden waren überglücklich, denn sie erwarteten ihr erstes<br />
Kind. Regula war im 5. Monat schwanger. Damals wohnten sie<br />
in einer 4-Zimmer-Wohnung in einer Wohnsiedlung aus den<br />
70er-Jahren. Regula war beruflich als Intensivpflegefachfrau<br />
tätig. Lorenz hatte sein Studium als Werkstoffingenieur mit der<br />
Dissertation über Betonkorrosion erfolgreich abgeschlossen und<br />
arbeitete als Berater von Bauingenieuren. Das Schicksal traf das<br />
junge Paar wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Plötzlich erlitt Lorenz<br />
auf der Heimfahrt von der Arbeit nach Hause einen epileptischen<br />
Anfall. Sofort wurde er mit der Ambulanz in ein Spital<br />
gebracht. Die Röntgenaufnahmen zeigten die Ursache für die<br />
Epilepsie: Ein Tumor von der Grösse eines Hühnereis brachte<br />
das Hirn von Lorenz in «Schieflage». Für den Werkstoffingenieur<br />
wurde ein schlimmer Alptraum wahr. Glücklicherweise verlief<br />
die Operation gut. Der Tumor konnte jedoch nicht vollständig<br />
entfernt werden. Ein Lichtblick in dieser schwierigen Zeit war<br />
<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
Kostentransparenz und Zuverlässigkeit sind<br />
beste Werbung<br />
Es gibt bereits Plattenleger, die sich auf die hindernisfreie<br />
Sanierungen spezialisiert haben. Sie setzen auf konsequente<br />
Weiterbildung aller Mitarbeitenden. Es ist wichtig, immer<br />
auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, damit man den<br />
Kunden möglichst viele Lösungsvorschläge unterbreiten kann,<br />
die auch umsetzbar sind. Von grosser Bedeutung ist es, sich<br />
mit der Kundschaft gut abzusprechen. Das Angebot muss detailliert<br />
sein, die komplette Leistungsbeschreibung umfassen.<br />
Zauberworte im Umgang mit den Kunden sind Kostentransparenz<br />
und Zuverlässigkeit. Die Kunden sollen von Anfang an<br />
wissen, was auf sie zukommt. Das schafft das nötige Vertrauen<br />
zum Unternehmer. Mit Vorteil stellt der Handwerker eine einzige<br />
Rechnung mit einer genauen Auflistung der vereinbarten<br />
Arbeiten. Hinterher mit Feilschen beginnen, ist für beide Seiten<br />
das schlechteste Szenario. Ist die Kundschaft aber zufrieden<br />
mit den geleisteten Sanierungsarbeiten, kann der Unternehmer<br />
von positiver Mund-zu-Mund-Werbung profitieren.<br />
die Geburt des kleinen Jonas. Als dieser zwei Jahre alt war,<br />
wurde bei Lorenz eine zweite Operation notwendig. Danach<br />
war sein Körper auf der linken Seite gelähmt. Kurze Strecken<br />
kann er heute mit einer Gehhilfe wieder gut bewältigen. Auf der<br />
Strasse ist er mit seinem elektrischen Rollstuhl unterwegs. Die<br />
linke Hand ist fast gar nicht mehr einsetzbar. Auch das Gehör<br />
ist auf der betroffenen Seite stark beeinträchtigt.<br />
Die junge Familie konnte in der gemieteten Wohnung bleiben,<br />
da sie von der Tiefgarage her auch mit einem Lift erreichbar<br />
war. Die Rampe zur Tiefgarage war allerdings sehr steil. Im Winter<br />
bei Schnee oder Glatteis konnte Lorenz nicht mehr auf die<br />
Strasse. Die Innenräume der Wohnung wurden mit einfachen<br />
Massnahmen alltagstauglich angepasst. Doch der Traum vom<br />
kleinen, gut erreichbaren Garten des eigenen Hauses, das ihren<br />
Ansprüchen besser gerecht würde, blieb in den Köpfen von<br />
Regula und Lorenz.<br />
Sesam öffne dich!<br />
Nach einigen Jahren des Wartens war es endlich soweit. Sie<br />
fanden ein kleines Reihenhaus in der Stadt Olten, das sie kaufen<br />
und dessen Umbau sie sich leisten konnten. Beraten wurden sie<br />
von einem Architekten und der Vereinigung Procap, die ihren<br />
Sitz ebenfalls in Olten hat. Es gelang Regula und Lorenz gut,<br />
den Charme des Hauses wo möglich beizubehalten, die Räume<br />
aber trotzdem ihren besonderen Bedürfnissen anzupassen.<br />
Die Haustür öffnet sich per Fingerabdruck. Es können 99 verschiedene<br />
Fingerabdrücke zur Wiedererkennung eingescannt<br />
werden. Damit wird das Türöffnen zum modernen «Sesam öffne<br />
dich». Lorenz ist froh darüber. Das ist eine echte Hilfe für ihn.<br />
Das Hervorkramen der Schlüssel mit nur einer Hand und das<br />
gleichzeitige Jonglieren mit der Gehhilfe stellten ihn bisher oft<br />
auf eine Geduldsprobe.<br />
FACHTEIL PLATTEN<br />
15<br />
Kleine Hindernisse zum Trainieren<br />
Im engen Treppenhaus wurde ein Treppenlift montiert, der den<br />
Platzverhältnissen und der Beweglichkeit von Lorenz angepasst<br />
ist. Dafür waren keine zusätzlichen statischen Massnahmen nötig.<br />
Der Lift kann auch wieder rückgebaut werden. Auf jedem<br />
Zwischenpodest im Treppenhaus liegt eine Fernbedienung. Mit<br />
deren Hilfe kann Lorenz den Treppenlift zu sich her beordern.<br />
Die Übergänge der Räume auf allen Etagen sind nicht ganz hindernisfrei.<br />
Die niedrigen Schwellen sind höchstens zwei Zentimeter<br />
hoch. Sie alle zu beseitigen, hätte viele Anpassungsarbeiten<br />
auch an Türen und Bodenhöhen nach sich gezogen.<br />
Das wäre einerseits finanziell ins Gewicht gefallen. Andererseits<br />
hätte man die alten schönen Riemenböden überdecken<br />
müssen. Das wollten alle Familienmitglieder nicht. Es war aber<br />
auch Lorenz’ bewusste Entscheidung, nicht alle Hindernisse<br />
aus dem Weg zu schaffen. Überzeugt sagt er: «Ich habe den<br />
Krebs besiegt. Meine Beweglichkeit ist zwar eingeschränkt,<br />
aber das, was ich noch kann, das will ich trainieren. Die kleinen<br />
Absätze und kurze Treppen kann ich gut bewältigen. Ich<br />
bin etwas langsamer, aber ich schaffe es. Darauf bin ich stolz.»<br />
Die neue Terrasse ist eine Metallkonstruktion, die mit eingefrästen<br />
Lärchenbrettern belegt ist.<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
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<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
Pflichten des Plattenlegers beim Abdichten<br />
Der Plattenleger ist insbesondere verantwortlich für die:<br />
• Kontrolle des bauseits vorhandenen Untergrundes<br />
hinsichtlich Toleranzen (Genauigkeit), Oberflächenbeschaffenheit,<br />
Trockenheit und sichtbarer Mängel.<br />
• Prüfung des Vorhandenseins der erforderlichen Wannenanschlusszargen<br />
bei Duschentassen und Badewannen.<br />
• Wasseranschlüsse: Kontrolle der bauseits vorhandenen<br />
Originalverlängerungen (in Plattenstärke) und<br />
Baustopfen («Zapfen») im Originaldurchmesser ohne<br />
konische Form.<br />
• Verwendung geeigneter Grundierungs- und Abdichtungsmaterialien.<br />
• Verwendung geeigneter Platten, Klebemörtel und<br />
Fugenmassen für den entsprechenden Untergrund.<br />
• Einhaltung der erforderlichen Schichtdicken.<br />
• Überprüfung der erforderlichen Feldergrössen,<br />
Fugenarten und -anordnungen des Untergrundes.<br />
• Information des Bauherrn über die Kontrolle der Wartungsfugen.<br />
• Informationsbeschaffung bezüglich der durch den Planer<br />
vorgegebenen und den Unterkonstruktionsersteller<br />
verwendeter Putze.<br />
• Info zur Reinigung und Pflege der Plattenbeläge.<br />
Quelle (ausser letzter Punkt): Merkblatt Verbundabdichtungen unter<br />
Keramik- und Natursteinbelägen im Innenbereich, Plattenverband SPV,<br />
Dagmersellen, Dezember 2010.<br />
Grosszügige Bewegungsflächen<br />
Beim Badezimmer im obersten Stock gab es dann aber keine<br />
Kompromisse mehr. Der Raum ist grosszügig bemessen. Drei<br />
der vier Wände sind mit grossformatigen hellen, aber nicht ganz<br />
weissen Platten gefliest. Sie reichen vom Boden bis zur Decke.<br />
Der Boden selbst ist mit rutschsicheren anthrazitfarbenen Platten<br />
belegt. Gleich links neben der Tür ist ein passendes Dusch-<br />
WC installiert. An der Wand sind robuste Griffe zum Festhalten<br />
montiert. Daran schliesst stufenlos der Duschbereich an. Der<br />
Ablauf ist im Boden versenkt. Die Bodenplatten sind mit einem<br />
leichten, aber genügenden Gefälle um den Abfluss herum<br />
verlegt. Die Fugenbreite ist möglichst schmal gehalten. Der<br />
Duschvorhang ist so angebracht, dass er sich innerhalb des<br />
Gefälles am Boden befindet. So läuft das Wasser problemlos ab.<br />
Es bleiben keine Wasserpfützen liegen. An der Wand ist genügend<br />
Platz, um bei Bedarf einen Duschsitz zu montieren. Eine<br />
«Regenbrause» ist fest an der Duschstange montiert. Eine zweite<br />
Brause lässt sich verstellen. Die Mischbatterie ist in üblicher<br />
Höhe an der Wand befestigt. Die für einen Rollstuhl benötigten<br />
Bewegungsflächen wurden bei der Planung berücksichtigt.<br />
Zudem öffnet sich die Badzimmertür nach aussen, damit bei<br />
einem Sturz die Türe nicht blockiert wird.<br />
FACHTEIL PLATTEN<br />
17<br />
Der Traum vom eigenen Gärtchen<br />
Die Küche ist ganz normal eingerichtet. Lorenz hilft gerne beim<br />
Kochen mit. Er kann zum Rüsten an der Kombination stehen<br />
oder am Küchentisch sitzen. Deshalb brauchte es keine besonderen<br />
Anpassungen der Höhen von Abstell- oder Rüstflächen.<br />
Da Lorenz den Rollstuhl im Haus nicht benutzt, müssen die<br />
Küchenmöbel auch nicht unterfahrbar sein. Hingegen wurden<br />
in der Küche auch rutschsichere Platten verlegt, damit nicht<br />
etwa eine kleine Wasserlache zu einem folgenschweren Sturz<br />
führen kann.<br />
Neben dem Haus ist ein kleiner, abschliessbarer Aussenanbau<br />
über eine Rampe erreichbar. Dort stellt Lorenz seinen Rollstuhl<br />
ab. Der fahrbare Weg führt weiter ums Haus herum in den lauschigen<br />
Vorgarten. Dort können die Zimmermanns an schönen<br />
Tagen die wunderbare Aussicht über die Stadt Olten bis hin<br />
zum Sälischlössli bewundern. Egal ob Sommer oder Winter,<br />
schön oder regnerisch, unter dem neu errichteten Terrassenvorbau<br />
sitzt man im Trockenen und im Schatten und kann die<br />
Stille des Gartens geniessen.<br />
Ausführlich miteinander absprechen<br />
Regula und Lorenz machten sich im Voraus viele Gedanken über<br />
ihre Wünsche, Möglichkeiten und Lösungen. Wo sie sich nicht<br />
einigen konnten, überliessen sie die Wahl ihrem inzwischen<br />
14-jährigen Sohn Jonas, berichtet Lorenz mit einem schalkhaften<br />
Lächeln. Das Resultat lässt sich sehen. Ganz wichtig war<br />
für Regula und Lorenz die umsichtige Betreuung durch den<br />
Architekten. Sie konnten sich nach der Definition der Details<br />
ganz auf ihn verlassen. Ihm oblag die Organisation der Arbeiten<br />
und die Einhaltung des Zeit- und Finanzplans. Das war sehr<br />
wichtig. Dafür blieb Regula, die berufstätig und für einen Teil<br />
der Familienarbeit zuständig ist, gar keine Zeit. Lorenz selbst<br />
konnte aus nahe liegenden Gründen nicht auf der Baustelle zum<br />
Rechten sehen oder kurzfristig vorbeischauen.<br />
Regula, Lorenz und Jonas Zimmermann sind nun kürzlich in<br />
das fast fertige Haus eingezogen und fühlen sich rundum wohl.<br />
Der alten Wohnung trauert keiner nach. Sobald auch noch die<br />
Umgebungsarbeiten beendet sind, ist das Umbauen bei den<br />
Zimmermanns fürs Erste abgeschlossen.<br />
Literatur<br />
• Hindernisfreies Bauen. Hrsg. Schweizer Paraplegiker-Stiftung,<br />
Verlag Paramedia AG, Nottwil. Zentrum für Hindernisfreies<br />
Bauen ZHB, März 2005.<br />
• Merkblatt Hindernisfreie Bauten neuer Standard, Procap,<br />
Olten, Dezember 2009.<br />
Fotos<br />
Alle Fotos stammen aus der neuen Wohnung von Regula, Lorenz<br />
und Jonas Zimmermann. Die <strong>HP</strong>-Redaktion dankt herzlich für<br />
die interessante Zusammenarbeit.<br />
Texte français: www.vhp.ch<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
18<br />
FOTO: PROCAP<br />
INTERVIEW<br />
BERNARD STOFER, LEITER BAUEN, WOHNEN, VERKEHR BEI PROCAP<br />
Hindernisfreies Bauen ist heute eine<br />
Selbstverständlichkeit<br />
Schwellenlose Duschen waren schon Thema im <strong>HP</strong>. Was genau der Fachbegriff «hindernisfreies Bauen» bedeutet, erklärt<br />
Bernard Stofer von Procap, dem grössten Mitgliederverband von und für Menschen mit Handicap in der Schweiz.<br />
TEXT: BRIGITTE MÜLLER<br />
Bernard Stofer ist Architekt ETH/SIA, er arbeitet seit mehr als zehn Jahren<br />
als Leiter des Ressorts Bauen Wohnen Verkehr bei Procap Schweiz.<br />
Können Sie kurz beschreiben, welche Dienstleistungen Ihre<br />
Non-Profit-Organisation Procap anbietet?<br />
Vor 80 Jahren organisierten sich Betroffene zur Selbsthilfe und<br />
gründeten den Schweizerischen Invalidenverband. Heute – unter<br />
dem Namen Procap – zählt der Verband rund 20000 Mitglieder<br />
in 45 regionalen Sektionen. Die wohl wichtigste Dienstleistung<br />
ist die Beratungen über die Sozialversicherungen, die IV,<br />
Suva und Unfallversicherung, ausgeführt von unseren Fachstellen<br />
der regionalen Sektionen. Dazu gehört auch die spezialisierte<br />
Rechtsberatung. Zudem sind wir eine kompetente Auskunftsstelle<br />
für hindernisfreies Bauen und Wohnen und bieten<br />
Ferien, Reisen sowie Bildungsveranstaltungen für Menschen<br />
mit Handicap an. Und Procap ist eine bedeutende Stimme in<br />
der Sozialpolitik.<br />
Welche Grundsätze sollten bei Bau von Wohnungen berücksichtigt<br />
werden?<br />
Wir setzen uns dafür ein, dass die gesetzlichen Vorschriften<br />
von Bund und Kanton eingehalten und laufend verbessert werden.<br />
Wir möchten dabei keine Sonderlösung für Menschen mit<br />
Behinderung, sondern streben ein «design for all» an. Dieser<br />
englische Begriff beschreibt bestens unsere Haltung, dass<br />
bauliche Lösungen für alle konzipiert werden sollten, also für<br />
Familien mit Kinderwagen, Reisende mit Rollkoffer, für Leute,<br />
die eine Last tragen und für ältere oder behinderte Menschen.<br />
Wir kennen täglich Situationen, bei denen wir darauf angewiesen<br />
sind, dass keine baulichen Hindernisse im Weg sind. Und<br />
nicht zu vergessen: Wir alle werden älter und sind eines Tages<br />
froh, wenn wir beispielsweise ohne Mühe in den Zug einsteigen<br />
können.<br />
Wie unterstützen Sie die Baubranche?<br />
Einerseits arbeiten unsere kantonalen Fachstellen mit den<br />
Behörden vor Ort zusammen. Unsere spezialisierten Fachleute<br />
kennen die Anforderungen des hindernisfreien Bauens bis<br />
ins letzte Detail und können im Auftrag den Baubehörden die<br />
Überprüfung abnehmen, analog wie die Feuerpolizei in ihrem<br />
Fachgebiet. Andererseits beraten wir Architekten und Bauherren,<br />
die daran interessiert sind, Bauten hindernisfrei zu planen<br />
und die Baueingabe von Anfang an korrekt abzufassen.<br />
Welche Aufgaben betreuen Sie, Herr Stofer, im Besonderen?<br />
Als Leiter des Ressorts Bauen, Wohnen, Verkehr bin ich der<br />
fachliche Leiter unserer kantonalen Fachstellen, die ich als<br />
Ansprechsperson unterstütze. Zudem erarbeite ich fachliche<br />
Grundlagen und Informationen zusammen mit unseren Partnern,<br />
der Pro Infirmis und der Schweizerischen Fachstelle für<br />
behindertengerechtes Bauen. Gemeinsam sind wir im Netzwerk<br />
behindertengerechtes Bauen organisiert.<br />
Hindernisfreies Wohnen ist immer wichtiger, warum?<br />
Behinderte Menschen sind genauso mobil wie wir. Sie wechseln<br />
eine Arbeitsstelle, gründen eine Familie, möchten an einem anderen<br />
Ort wohnen. Wir propagieren deshalb nicht den Bau von<br />
einzelnen perfekt behindertengerechten Wohnungen, sondern<br />
dass möglichst alle Wohnungen «anpassbar» sein sollen. Diese<br />
Wohnungen müssen lediglich wenige Grundbedingungen er-<br />
<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
füllen und können später, bei Bedarf, mit geringem Aufwand<br />
an die individuellen Bedürfnisse einer älteren oder behinderten<br />
Person angepasst werden. Zu beachten ist, dass wegen der zunehmenden<br />
Alterung der Bevölkerung hindernisfreie Wohnungen<br />
immer mehr von gesellschaftlichem Interesse sind. Die Universität<br />
Neuenburg* machte in einer Untersuchung folgende<br />
Rechnung: Im Jahr 2<strong>03</strong>0 könnten rund 2,2 Milliarden Franken<br />
pro Jahr eingespart werden, wenn ältere Menschen statt im<br />
Pflege- oder Altersheim ein Jahr länger in der eigenen Wohnung<br />
leben. Dazu braucht es aber unter anderem auch entsprechende<br />
Wohnungen. (* Studie der Uni Neuenburg im Auftrag des<br />
Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums Obsan (2006)<br />
Hat sich die Wahrnehmung für hindernisfreie Wohnbauten in<br />
den letzten Jahren verändert?<br />
Ja, weil seit 2004 das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG)<br />
in Kraft ist und dank der Norm SIA- 500 Hindernisfreies Bauen<br />
(2009) ist die Akzeptanz weiter gestiegen. Beim Ausarbeiten<br />
dieser Norm haben wir erreicht, dass die Anforderungen präziser<br />
und systematischer formuliert sind. Es gibt aber immer<br />
noch Architekten, Bauherren und Behördenmitglieder, für die<br />
das Thema nicht relevant ist.<br />
Wo sehen Sie weiterhin Handlungsbedarf?<br />
Beim hindernisfreien Wohnungsbau können Zentimeter entscheidend<br />
sein. Ist die Höhe einer Schwelle nun 2 oder 5 cm,<br />
das sind Welten. Oft ist die Planung zwar korrekt, aber beim<br />
Bau werden die vorgeschriebenen Masse zu wenig genau eingehalten.<br />
Ein weiteres Problem ist, dass die Baubehörde die<br />
Umsetzung der Massnahmen für hindernisfreies Bauen zu wenig<br />
überprüft. Zu wenig Beachtung findet das Thema zudem bei<br />
den Umbauten. Hier gelten grundsätzlich die gleichen Anforderungen<br />
im Rahmen der Verhältnismässigkeit, aber es werden<br />
oft einfachste bauliche Massnahmen sträflich vernachlässigt.<br />
Verlangt der Markt überhaupt altersgerechte und rollstuhlgängige<br />
Wohnungen? Wenn ja, warum?<br />
Ja, ganz klar. Seit mehr als zehn Jahren werden vor allem Eigentumswohnungen<br />
für eine ältere Zielgruppe mit dem Vorteil<br />
hindernisfrei beworben. Viele ältere Wohnungskäufer setzen<br />
sich dafür ein, dass ihre neue Wohnung hindernisfrei gebaut<br />
wird. Nur stellen wir immer wieder fest, dass sie oft schlecht<br />
beraten werden. Grundsätzlich wird der Wohnungsmarkt für<br />
hindernisfreie Wohnungen immer grösser, nicht zuletzt – wie<br />
bereits erwähnt – wegen der zunehmenden Alterung unserer<br />
Bevölkerung.<br />
Welches sind konkret sinnvolle Massnahmen beim Bau von<br />
Wohnungen?<br />
Eine Wohnung sollte schwellenlos sein. Dabei wird oft der Übergang<br />
zum Balkon oder Gartensitzplatz nicht berücksichtigt. Im<br />
Alter, wenn man nicht mehr so mobil ist, kann die Bedeutung<br />
eines Aussenraums zunehmend wichtig werden. Mit einer<br />
Schwelle nicht höher als 2,5 cm kann der Aussenraum gut erreicht<br />
werden. Bei der Küche ist es von Vorteil, wenn die Möbel<br />
INTERVIEW<br />
19<br />
einfach umgebaut werden können und bei einer Umplatzierung<br />
von Geräten nicht der ganze Bodenbelag aufgerissen werden<br />
muss.<br />
Und bei einem Umbau eines Badezimmers ohne allzu grosse<br />
Kosten?<br />
Hier gibt es zahlreiche Massnahmen, die leicht zu berücksichtigen<br />
sind. Die Badezimmertür sollte 80 cm breit sein und der Zugang<br />
schwellenlos, allenfalls einseitig höchstens einen Absatz<br />
von 2,5 cm aufweisen. Die Raumbreite sollte mindestens 1,7 m<br />
betragen, die Fläche mindestens 3,8 m 2 , bei Dusche/WC mindestens<br />
3,6 m 2 . Eine schwellenlose Dusche – dies auch schon<br />
aus Bequemlichkeit –und das WC auf der Höhe von 46 cm platzieren,<br />
dies ermöglicht ein einfacheres Aufstehen. Wenn man<br />
im Badezimmer nicht auf Zwischenwände verzichten will, sollten<br />
diese wenigstens nicht mit Installationen bestückt werden<br />
und auf den fertigen Boden gestellt werden, sodass sie jederzeit<br />
wieder abgebrochen werden können.<br />
Gibt es sogar Empfehlungen für den Ofenbau?<br />
Da habe ich mir folgende Aspekte überlegt. Eine gut erreichbare<br />
Platzierung des Ofens und wenn Sie einen Kachelofen bauen,<br />
dann wäre die Höhe der Sitzbank bei 46 cm wieder am idealsten.<br />
Bedienen Leute im Rollstuhl den Ofen, muss dem Schutz<br />
vor Verbrennungen besondere Beachtung geschenkt werden.<br />
Für eine komfortable Bedienung sollte das Holz auf einer Höhe<br />
zwischen 40 und 60 cm, aber nicht am Boden gelagert werden.<br />
Wo werden die meisten Fehler oder Unterlassungen gemacht?<br />
Sehr oft werden Balkonschwellen falsch geplant und gebaut.<br />
Es gibt hervorragende schwellenlose Lösungen, aber diese<br />
müssen frühzeitig im Detail geplant werden. Im Rohbau ist es<br />
zu spät, um noch Korrekturen in der Detailausführung anzubringen.<br />
Altersgerechtes Wohnen kann bei der Kundenberatung auch<br />
ein heikles Thema sein. Wie soll ein V<strong>HP</strong>-Mitglied, wenn es<br />
für einen Badezimmerumbau angefragt wird, dieses Thema<br />
ansprechen?<br />
Ich würde zuerst den Komfort ansprechen. Beispielsweise ist<br />
eine schwellenlose Dusche komfortabler und sie vergrössert optisch<br />
den Raum. Gleichzeitig hat Ihr Kunde neben einem grosszügigeren<br />
Raum auch den hindernisfreien Aspekt mitberücksichtigt.<br />
Und es kommt öfters vor, dass ältere Menschen, zum<br />
Beispiel die Eltern, zu Besuch kommen; dann sind alle dankbar,<br />
wenn im Badezimmer keine grossen Hindernisse einem das Leben<br />
schwer machen. Ich denke, wenn Sie als Handwerker während<br />
der Kundenberatung das Thema hindernisfreies Wohnen<br />
ansprechen, spricht dies für Ihre Kompetenz und Ihre Sorgfalt<br />
gegenüber einem Auftrag.<br />
Informieren Sie sich im Internet: (www.procap-bauen.ch)<br />
Texte français: www.vhp.ch<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
20<br />
FACHTEIL PLATTEN<br />
SCHWELLENFREIES W OHNEN<br />
Behindertengerechtes Wohnen –<br />
gewusst wie!
FACHTEIL PLATTEN<br />
21<br />
Umgebaute Nasszelle mit schwellenloser Dusche<br />
FOTO: PATRICK LÜTHI
22 FACHTEIL<br />
PLATTEN<br />
Hindernisfreies Bauen ist nicht nur bei Luxusüberbauungen<br />
möglich. Werden vor der Bauphase sinnvolle Anpassungen<br />
geplant, kann mit relativ wenig Aufwand und geringen Kosten<br />
schwellenloses Wohnen mit vielen weiteren Annehmlichkeiten<br />
realisiert werden. Im Bild: Schwellenloser Zugang vom<br />
Wohnzimmer auf den Sitzplatz.
FACHTEIL PLATTEN<br />
23<br />
FOTO: PATRICK LÜTHI
24<br />
FACHTEIL PLATTEN<br />
SCHWELLENFREIES W OHNEN<br />
Wer hindernisfrei baut,<br />
baut nachhaltig<br />
Hindernisfreies Wohnen ist kein Luxus, sondern je länger<br />
je mehr ein gefragter Vorteil beim Wohnungsbau: altersbedingt<br />
immer notwendiger und wenn gut geplant und bestens<br />
ausgeführt ästhetisch und architektonisch wertvoll. Die Fotos<br />
einer rollstuhlgängigen Wohnung in der neuen Siedlung<br />
Leuenfeld in Oensingen im Kanton Solothurn liefern den Beweis.<br />
TEXT: ANITA HUBER, RUTH BÜRGLER, BRIGITTE MÜLLER<br />
FOTOS: PATRICK LÜTHY FÜR PROCAP<br />
Seit dem 1. Januar 2009 ist die Norm SIA 500 Hindernisfreie<br />
Bauten (SN 521 500) in Kraft. Sie ersetzt die Norm Behindertengerechtes<br />
Bauen aus dem Jahr 1988. Der neue Titel ist Ausdruck<br />
dafür, dass in der Schweiz der gebaute Lebensraum allen Menschen<br />
ohne Hindernisse offenstehen muss. Das gilt für Kinder,<br />
Erwachsene, Eltern mit Kinderwagen, ältere Menschen und<br />
Menschen mit Behinderungen gleichermassen. Die gesamte bebaute<br />
Umwelt soll für alle leicht zugänglich und benützbar sein.<br />
Die nachhaltige Gestaltung unserer Umwelt ist heute ein anerkanntes<br />
gesellschaftliches Ziel. Nebst dem ökologischen und<br />
dem ökonomischen ist der soziale Aspekt der dritte Grundpfeiler<br />
einer nachhaltigen Entwicklung. Dies bedeutet konkret für<br />
den Wohnungsbau, dass Materialien verwendet werden, die<br />
die Umwelt nicht schädigen, also ökologisch nachhaltig sind.<br />
Ökonomisch zahlt sich hindernisfreies Bauen aus, denn solche<br />
Wohnungen generieren langfristig einen Mehrwert und werden<br />
vom Markt verlangt. Und sozial nachhaltig ist, dass die<br />
Benützung der öffentlich zugänglichen Bauten und Einrichtung<br />
und eine Mehrheit der Wohnbauten und Arbeitsplätzen für alle<br />
möglich ist. Den Zugang und die Benutzbarkeit zu verbessern,<br />
muss bei allen Bauvorhaben und gesetzgeberischen Massnahmen<br />
genau so selbstverständlich werden, wie das heute beim<br />
Energiesparen der Fall ist.<br />
Ein gutes Beispiel<br />
Alle Bilder dieser Reportage stammen von der Siedlung Leuenfeld<br />
in Oensingen, Kanton Solothurn. Die Wohnung ist schwellenlos<br />
zugänglich und kennt weitere Vorzüge vor allem im Bad<br />
und in der Küche. Ohne kraftraubende Verrenkungen kann die<br />
Bewohnerin in ihrer neuen Küche vom Rollstuhl aus rüsten, kochen<br />
und backen. Auszüge, unterfahrbare Elemente, ein tief<br />
gesetzter Kühlschrank und ein Backofen mit Schwenktüre ermöglichen<br />
gefahrloses Arbeiten. Im Bad ist eine schwellenlose<br />
Dusche eingebaut. Anstelle der Badewanne stehen nebeneinander<br />
je eine hoch gesetzte Waschmaschine und ein Tumbler.<br />
Elegant ist der Spiegelschrank oberhalb des Waschbeckens: Mit<br />
einem Handgriff lässt sich der Spiegel vertikal so tief herunterziehen,<br />
dass sich die Bewohnerin auch im Rollstuhl sitzend<br />
sehen und schminken kann. Einfach zu bedienen ist die Schiebetür<br />
mit beidseitiger Griffstange.<br />
Frühzeitige Beratung ist wichtig<br />
Oft vergessen Leute mit Handicap wichtige Dinge bei einer<br />
Wohnungsbesichtigung. Die Bauberater der spezialisierten Beratungsstelle<br />
von Procap (siehe auch Interview Seite 18) empfehlen<br />
deshalb, sich vor Vertragsabschluss beraten zu lassen.<br />
Dass dies bereits rege genutzt wird, zeigen die wöchentlichen<br />
Anfragen bei Procap von Leuten mit behinderten Familienangehörigen<br />
oder von älteren Leuten, die Wohneigentum erwerben<br />
oder umziehen möchten. Eine rechtzeitige Beratung wird auch<br />
Bauinteressierten, Architekten und Handwerkern empfohlen.<br />
Die Adressen der Beratungsstellen finden Sie unter www.procap-bauen.ch.<br />
Quelle: Verwendung von Textteilen aus dem Artikel «Schwellenfreies<br />
Wohnen», procap magazin 3/2010.<br />
Texte français procap magazine 3/2010: http://www.procap.ch/<br />
uploads/media/201<strong>03</strong>_F_Hindernisfrei_wohnen.<strong>pdf</strong>_07.<strong>pdf</strong><br />
<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
Siedlung Leuenfeld in Oensingen: Hindernisfrei konzipiert und teilweise sogar komplett schwellenlos realisiert<br />
Moderne Küche mit unterfahrbarem Korpus und schwellenlosem Zugang ins Wohnzimmer<br />
FACHTEIL PLATTEN<br />
25<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
26 FACHTEIL<br />
PLATTEN<br />
FUSSBODENHEIZUNG MIT G ERINGER AUFBAUHÖHE<br />
Ideal für schwellenloses Umbauen<br />
Die Zeiten, als eine Heizung alleine für die Raumwärme verantwortlich war, sind längst passé. Eine Fussbodenheizung sollte<br />
heute viel mehr leisten können. Für den Sanierungsbereich ist zum Beispiel eine extrem geringe Aufbauhöhe, damit die<br />
Bodenheizung einfach und schnell installiert werden kann, notwendig. TEXT: MARCO MANNHART<br />
Das Fussbodenheizungssystem Blanke PERMATOP bietet eine<br />
Reihe von Eigenschaften, die auf dem Markt ihresgleichen suchen:<br />
beispielsweise eine Aufbauhöhe von nur 30 bis 35 mm.<br />
Als Universalsystem ist diese Bodenheizung für alle Untergründe<br />
geeignet und benötigt im Gegensatz zu den meisten anderen<br />
Systemen keinen Estrich als Lastverteilschicht. Das System<br />
besteht aus einem kombinierten Dämm- und Rohrführungselement,<br />
das zusätzlich auf der Oberseite mit Wärmeleitblechen<br />
aus Aluminium ausgestattet ist. Hierauf folgt die hochbelastbare<br />
Belagsträger- und Entkopplungsmatte Blanke PERMAT,<br />
auf der dann der Bodenbelag eingebaut wird. Mehrere Wochen<br />
Trocknungszeit – und somit auch unnötige Wartezeit – werden<br />
dadurch eingespart. PERMATOP bietet sich somit perfekt für<br />
den Umbau- und Renovationsbereich an, kann aber auch im<br />
Neubau eingesetzt werden. Darüber hinaus sind die speziellen<br />
EPS-Dämmplatten bis zu 11 dB Trittschalldämmend. Der Einbau<br />
erfolgt dabei in der Regel durch den Plattenunternehmer.<br />
Die wichtigsten Vorteile<br />
• Sehr schnelle Reaktionszeit. Der Bodenbelag liegt nur 5mm<br />
über den Heizrohren. Dadurch wird ein sehr schnelles Regelverhalten<br />
möglich. Nach nur etwa 10 Minuten ist der<br />
Fussboden angenehm warm.<br />
• Niedrige Vorlauftemperaturen gepaart mit kurzen Reaktionszeiten<br />
sorgen für geringe Heizkosten. Ist deshalb auch<br />
ideal in Kombination mit einem Speicherofen.<br />
• Durch sehr niedrige Systemtemperaturen werden mit Wärmeerzeugern<br />
wie Wärmepumpen oder Solaranlagen hohe<br />
Wirkungsgrade erzielt.<br />
• Mit einer entsprechenden Anlagentechnik ist jederzeit sogar<br />
eine Grundkühlung möglich!<br />
• Gewichtseinsparung von bis zu 90 kg/m 2 gegenüber konventionellen<br />
Aufbauten. Dies wirkt sich positiv in der statischen<br />
Berechnung von Neubauten oder auch speziell bei<br />
der Altbausanierung aus.<br />
• Es wird keine zusätzliche Baufeuchtigkeit eingebracht.<br />
• Es wird keine Lastverteilschicht benötigt, die einem<br />
Schwund unterworfen ist. Keine Aufschüsselungen, die<br />
Rissbildungen und abgerissene Silikonfugen verursachen<br />
können. Die Trocknungszeit des Estrichbelages von über 4<br />
Wochen kann eingespart werden.<br />
• Hohe Belastbarkeiten von 2kN/m 2 im Wohnbau und für Gewerbebauten<br />
bis zu 5 kN/m 2 .<br />
• Die Konstruktionshöhen von nur 30 bis 35 mm ermöglichen<br />
vielerorts überhaupt erst eine Bodenheizung.<br />
• Kurze Bauzeit. Einen Tag nach Begehbarkeit des fertigen<br />
keramischen Belags kann das System bereits in Betrieb genommen<br />
werden.<br />
• Freie Gestaltungsmöglichkeit bei der Festlegung der Feldbegrenzungen.<br />
Es gibt keine geschnittenen Platten mehr<br />
inmitten der Fläche.<br />
• PERMATOP ist für praktisch alle Arten von Bodenbelägen<br />
geeignet und ist universell einsetzbar. Es gibt nahezu keine<br />
Einschränkungen von Materialien, Formaten und Einsatzgebieten.<br />
Vertrieb Schweiz<br />
Hama Keramikdesign GmbH<br />
St. Gallerstrasse 115<br />
9320 Arbon<br />
Tel: +41 71 446 61 66<br />
Fax: +41 71 446 61 65<br />
Mail: info@hama-keramikdesign.ch<br />
Web: www.hama-keramikdesign.ch<br />
PERMATOP besteht aus einem kombinierten Dämm- und<br />
Rohrführungselement<br />
<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
Die Installation ist einfach und schnell<br />
konventioneller<br />
Aufbau<br />
FACHTEIL PLATTEN<br />
Aufbau mit<br />
PERMATOP<br />
27<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
28<br />
TRENDS<br />
FACHTEIL PLATTEN<br />
Schöner Wohnen – mit Keramikplatten<br />
Wohnen ist ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit, Individualität ist das einzige «Muss». Für die Visualisierung unserer<br />
Ideen stehen neue Plattenkollektionen mit faszinierenden Dekors, überraschenden Effekten und harmonischen Farbpaletten<br />
zur Verfügung. TEXT: CORINNE WEDEKIND<br />
Natur pur lautet auch in diesem Jahr das Einrichtungsmotto<br />
– ganz gleich, um welchen Werkstoff es sich handelt. Die Keramikfliesenhersteller<br />
sind deshalb besonders darum bemüht,<br />
Kollektionen zu schaffen, die sich harmonisch in das Wohnambiente<br />
einfügen und das Flair der Natur auf die heimischen<br />
Böden und Wände bringen. Ein weiterer Trend ist im Mischen<br />
von unterschiedlichen Materialien zu finden: Platten mit Holzdekors<br />
werden mit Betonimitaten kombiniert, Tapetenmuster<br />
auf Platten reproduziert und kühle Farben mit warmen Schat-<br />
tierungen gemischt. In Sachen Farben sind in den aktuellen<br />
Kollektionen nebst weichen Pastelltönen vermehrt wieder kräftige<br />
Farben wie zum Beispiel Königsblau oder ein dunkles Pink<br />
zu finden. Kombiniert mit den Klassikern Weiss, Grau, Beige<br />
und Braun ergeben sich wunderschöne, vor allem aber zeitlose<br />
Kombinationen. Weiterhin aktuell bleiben in diesem Jahr alle<br />
Weiss- und Schwarzschattierungen. Geometrisch oder verspielt<br />
angewendet ist dieses Thema im Einrichtungsbereich nicht<br />
mehr wegzudenken.<br />
Prämiert<br />
Silber für die Serie «Xeno»! Unter der Devise «Sie sind der Chef» rief die deutsche Fachzeitschrift Fliesen & Platten im Januar ihre Leserinnen und<br />
Leser auf, die Produkte des Jahres 2011 zu küren. Die Fliesenserie «Xeno» mit dem Dekor «Kato» von Agrob Buchtal hatte es der öffentlichen Jury<br />
besonders angetan und wurde mit dem zweiten Rang ausgezeichnet. Was nicht weiter verwundert. Die Serie überzeugt durch eine dezent geaderte<br />
Steinoptik mit edler Anmutung. Das darauf abgestimmte Dekor setzt mit dem grafischen Streifendesign, das mit feinen Unregelmässigkeiten und<br />
metallischen Schimmer durchzogen ist, moderne Akzente. Das Dekor lässt sich vielseitig in die Badarchitektur integrieren: zum Beispiel auch als<br />
dreidimensionales Band mit integriertem Waschtisch.<br />
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Natürlich<br />
Die Serie «Danube» von Kerateam bringt dynamische Linien, elegante Kurven und sanfte Formen ins Badezimmer. Genau das Richtige für ein<br />
sinnliches Ambiente und entspannte Wellnessmomente. Die hochwertigen Oberflächen sind in modernen Weiss- und Nude-Tönen gehalten.<br />
www.richner.ch<br />
Text und Fotos wurden von der Firma Richner zur Verfügung gestellt.<br />
FACHTEIL PLATTEN<br />
29<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
30<br />
FACHTEIL PLATTEN<br />
Bezaubernd<br />
«Magnifique» von Atlas Concorde zeichnet sich durch eine gewinnende<br />
Ästhetik aus. Die Kollektion beinhaltet eine raffinierte Farbpalette<br />
mit sechs glänzenden Farbtönen, einem spiegelnden Finish und drei<br />
Satin-Farben. Die grossen Platten im Format 40 x 80 heben die<br />
Eleganz der Kollektion hervor, währenddessen sich das kleinere Format<br />
20 x 80 für spielerische Kombinationen anbietet. Eine erlesene<br />
Auswahl an unterschiedlichen Dekoren vervollständigt diese zauberhafte<br />
Kollektion.<br />
Luxuriös<br />
Wer bei der Badzimmer-Einrichtung mit dem Naturstoff Holz liebäugelt,<br />
aber ungern auf die Vorzüge von Steingut und auf einen Touch von<br />
Eleganz verzichten möchte, ist mit der Kollektion «Elder» von<br />
Aparici gut beraten. Das Dekor wird auf weissen oder schwarzen Platten<br />
aufgetragen und mittels PVD-Technologie mit Gold- und Silbernuancen<br />
ergänzt.<br />
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FACHTEIL PLATTEN<br />
31<br />
Ebenbürtig<br />
Beton avanciert zum Trendsettermaterial im Architektur- und Interieur-Bereich. Als ebenbürtige Alternative hat der Feinsteinzeughersteller Atlas<br />
Concorde die Kollektion «Evolve» entwickelt. «Evolve» ist in drei verschiedenen Oberflächen erhältlich: matt mit raffinierter Grafik, halbgeschliffen<br />
sowie strukturiert mit dem Effekt von Betonschalungen. Acht verschiedene Schattierungen, in den Farben Grau und Beige und Braun, stehen zur<br />
Auswahl. Für den Renovationsbereich eignet sich die Version «Linea» mit der Stärke 4,8 mm und im Format 30 x 60.<br />
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Telefon: +41(0)71 446 61 66<br />
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E-Mail: info@hama-keramikdesign.ch www.hama-keramikdesign.ch<br />
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FACHTEIL PLATTEN<br />
33<br />
Charmant<br />
«Area25» von Mosaico+ ist ein umweltfreundliches Produkt, das durch Mahlen und Pressen von recyceltem Glas entsteht. Dieses äusserst resistente<br />
Material eignet sich für den Einsatz in stark frequentierten Innen- und Aussenbereichen und strahlt dennoch die Anmut des Glasmosaiks aus.<br />
Die leichten Dellen, die nicht ganz rechtwinkligen Steine und die daraus resultierenden ungeraden Fugen zählen zu den besonderen Charaktereigenschaften<br />
dieser ausdruckstarken Kollektion.<br />
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34 FACHTEIL<br />
PLATTEN<br />
KERAMIKVERLEGUNG AUF K RITISCHEN A LTUNTERGRÜNDEN<br />
Entkoppeln oder Versteifen?<br />
Für die Verlegung von keramischen Fliesen oder Naturwerksteinplatten<br />
müssen Untergründe ebenflächig, tragfähig, frei von<br />
durchgehenden Rissen, ausreichend oberflächenfest sowie frei<br />
von haftungsmindernden Stoffen sein. Der Alltag beim Bauen im<br />
Bestand sieht jedoch ganz anders aus. TEXT: JOSEF K. FELIXBERGER<br />
Beim Fliesenleger wird der Fachmann mit vielen Fragen konfrontiert:<br />
Können auf Mischuntergründen Fliesen durchgehend<br />
diagonal verlegt werden? Sind federnde Holzdielenböden für<br />
eine Belegung mit Naturwerksteinen geeignet? Müssen Risse<br />
in Estrichen zwangsläufig verschlossen werden? Bauphysikalische<br />
Komplikationen wie die unterschiedliche Wärmeausdehnung<br />
von Fliesenbelag und Estrich oder Restschwund von<br />
jungen Estrichen kommen oft noch erschwerend dazu. Resultierende<br />
Relativbewegungen im Verbundsystem Estrich-Verlegemörtel-Fliese<br />
erzeugen Spannungen bis hin zur Zerstörung des<br />
Haftverbundes. Als schnelle Problemlöser sind Entkopplungssysteme<br />
erhältlich. Im folgenden Beitrag werden 3 Varianten und<br />
deren Wirkungsweise, Grenzen und Möglichkeiten diskutiert.<br />
Variante 1:<br />
Vollständige Entkopplung von Keramikbelag und Untergrund<br />
Durch Einbringen einer Entkopplungsmatte zwischen Untergrund<br />
und Verlegemörtel wird der kraftschlüssige Verbund der<br />
Systemkomponenten nahezu aufgehoben und lässt Horizontalbewegungen<br />
zwischen Untergrund und Oberbelag zu. Kräfte,<br />
verursacht durch Temperaturausdehnung des Oberbelages oder<br />
Schwund des Untergrundes, werden nicht übertragen und können<br />
somit keinen Schaden anrichten. Mögliche Untergründe<br />
sind Estriche aller Art mit oberflächennahen Rissen, Altfliesenbeläge,<br />
Mischuntergründe mit Rissgefahr in den Grenzbereichen,<br />
alte, aber feste Holzdielenkonstruktionen etc.<br />
Allerdings sind dem Einsatz von Entkopplungsmatten auch<br />
Grenzen gesetzt. Natürlich müssen die Untergründe die zu erwartenden<br />
Verkehrslasten (DIN 1055) aufnehmen können. Das<br />
System Untergrund-Entkopplungsmatte-Fliese muss bereits in<br />
der Planungsphase auf die zu erwartende mechanische Beanspruchung<br />
abgestimmt werden. Hohe Punktlasten (Füsse von<br />
Lagerregalen, Stuhlbein) können zur Durchstanzung des Keramikbelages<br />
führen.<br />
Fliesenkleber<br />
Fliesenkleber<br />
Entkopplungsmatte<br />
Konstruktionsaufbau bei vollständiger Entkopplung<br />
Fliesenschaden durch zu hohe<br />
statische Belastung<br />
gerissener Estrich<br />
Kantenabbrüche durch zu hohe<br />
dynamische Belastung<br />
<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
Ist die statische Belastung bei dicken, weichen Entkopplungsmatten<br />
zu hoch, biegt sich die Keramikplatte zwangsläufig etwas<br />
durch. Ist dann die Fliesendicke zu gering und/oder ist die<br />
Entkopplungsschicht zu weich, entsteht ein Biegebruch. Bei zu<br />
hohen dynamischen Belastungen, z.B. durch das Befahren mit<br />
Flurförderfahrzeugen, wirken insbesondere an den Fliesenkanten<br />
hohe Punktlasten und Hebelmomente, wodurch die Fliese<br />
an der Kante in die Entkopplungsschicht eingedrückt wird und<br />
am anderen Ende der Platte Zugkräfte entstehen. Kantenabbrüche<br />
und Fugenabrisse sind das Ergebnis. Für eine bessere Last-<br />
FACHTEIL PLATTEN<br />
Biegebruch durch zu hohe statische Belastung Fugenabriss durch zu hohe dynamische Belastung<br />
35<br />
verteilung ist eine Kantenlänge der Fliese von mindestens 20<br />
cm zu wählen.<br />
Eine gute Orientierungshilfe für die praktische Ausführung<br />
stellt das Merkblatt «Mechanisch hoch belastbare keramische<br />
Bodenbeläge» des Fachverbands Deutsches Fliesengewerbe<br />
dar. Es unterteilt die mechanische Beanspruchung von Bodenbelägen<br />
in fünf Beanspruchungsgruppen (BG) und ordnet<br />
diesen typische Anwendungsbeispiele, die maximale Punktbelastbarkeit,<br />
die erlaubte Bereifung von Flurförderfahrzeugen<br />
und die Mindestbruchkraft von Fliesen und Platten zu.<br />
BG Bruchkraft Fliese (N) Pressung(N/mm2 ) Anwendungsbeispiele Bereifung Flurförderfahrzeuge<br />
I ‹ 1500 Wohnungsbau, Hotel<br />
Grossküche, Kantine,<br />
II 1500 – 3000 ‹ 2<br />
Autosalon,<br />
Verkaufsräume<br />
Luft, Vollgummi, Super-Elastik<br />
III 3000 – 5000 2 – 7<br />
Lebensmittelbereich,<br />
Grosshandel<br />
Vulkollan<br />
IV 5000 – 8000 7 – 20<br />
Lebensmittelbereich,<br />
Grosshandel<br />
Montagehallen,<br />
Polyamid<br />
V › 8000 › 20<br />
Lagerhallen,<br />
Reparaturwerkstätte<br />
Stahlräder<br />
Mit Hilfe der Mindestbruchkraft und der Biegezugfestigkeit<br />
der verwendeten Fliesen bzw. Naturwerksteinplatten (beim<br />
Hersteller erfragen!) kann die Mindestdicke der Fliese errechnet<br />
werden. Diese Berechnung ist nicht akademischer Natur,<br />
sondern von praktischer Bedeutung, da sonst Plattenbrüche<br />
unvermeidbar sind. Entscheidend für die Berechnung der Plattenmindestdicke<br />
ist, dass die zu erwartende mechanische<br />
Beanspruchung des Belages, also die Beanspruchungsgruppe<br />
(BG) richtig eingeschätzt wird.<br />
Unter Berücksichtigung der geringen Biegezugfestigkeit mancher<br />
Naturwerksteine (z. B. Botticino Classico ß ~ N/mm²) muss<br />
beispielsweise die Mindestdicke solcher Platten im Hoteleingangsbereich<br />
mindestens 30 mm betragen.<br />
Die Gefahr des Aufschüsselns der gesamten Fussbodenkonstruktion<br />
durch übermässigen Schwund von dicken Mörtelbettschichten<br />
bzw. verformungsanfälligen Naturwerkstein- oder<br />
Kunstharzharzplatten ist durch den Einsatz schwundarmer<br />
bzw. schnellabbindender Verlegemörtel vermeidbar. Bei grossen<br />
Fensterfronten ist darauf zu achten, dass ausreichend Bewegungsfugen<br />
angeordnet werden, damit sich der Keramikbelag<br />
bei Erwärmung ungehindert ausdehnen kann.<br />
d/min: Mindestdicke der Fliese, Naturwerksteinplatte in Millimeter [mm]<br />
FBG: Mindestbruchkraft der Fliese, Naturwerksteinplatte in Newton [N]<br />
unter Berücksichtigung der erwarteten Beanspruchungsgruppe (BG)<br />
l: Fliesen-/Plattenlänge in Millimeter [mm]<br />
b: Fliesen-/Plattenbreite in Millimeter [mm]<br />
ß: Biegezugfestigkeit der Fliese, Platte in Newton pro<br />
Quadratmillimeter [N/mm²]<br />
BG: Beanspruchungsgruppe<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
36 BRANCHEN-NEWS<br />
HEADLINE<br />
Vollständige Entkopplung – 10 Praxistipps<br />
• Entkopplungssysteme erhöhen nicht die statische Traglast<br />
von Böden Muster für einen zweispaltigen<br />
• Untergründe müssen ebenflächig vorbereitet sein<br />
Titel • Entkopplungsmatte Gross muss planeben und vollflächig eines aufliegen Artikel?<br />
bzw. verklebt werden, um Biegebrüche zu vermeiden<br />
Dies • System ist Fliese-Entkopplungsmatte ein Platzhalter muss auf für die zueinen erwarten- Lead. Dies ist ein Platzhalter<br />
de Beanspruchungsgruppe angepasst sein<br />
für einen Lead. Dies ist ein Platzhalter für einen Lead. Dies ist<br />
• Die Fliesendicke richtet sich nach Biegezugfestigkeit der<br />
einFliese Platzhalter und der erwartetenfür Beanspruchungsgruppe einen Lead. TEXT: BRIGITTE MÜLLER<br />
REDAKTION: BRIGITTE MÜLLER<br />
Variante 2:<br />
Elastische Entkopplung von Keramikbelag und Untergrund<br />
Nach Elastische 18 Jahren Entkopplungsmassen darf unsere Sektion. werden flüssig eingebracht<br />
Nordwestschweiz und sorgen im verfilmten wiederZustand einmal alle fürMitglieder einen Verbund des V<strong>HP</strong> zwischen zu einer<br />
Untergrund Jahresversammlung und Keramikbelag. einladen. Durch War 1992 die hohe noch unsere Elastizität Haupt- der<br />
metropole elastischenBasel Entkopplungsmasse der Gastgeber, findet (z. B. die PCI Versammlung Nanosilent) werden nun im<br />
beschaulichen Schwundbewegungen Städtchen vonLaufen Betonuntergründen statt, welchesund seit thermische dem Kantonswechsel<br />
Längenänderungen von 1994 vonzum Oberbelägen zweitjüngsten abgepuffert. Kanton der Andererseits Schweiz,<br />
dem lassen Kanton elastische Baselland Entkopplungssysteme gehört. Wir ladennur Sieeine ein inbegrenzte eine Region, Ho-<br />
die rizontalbewegung weit mehr ist zu alsund nurverfügen ein wichtiger über Rückstellkräfte, Fasnachts- undsodass Wirtschaftsstandort.<br />
eine unkontrollierte MitBelagsausdehnung Ausstellungen wiemit dieeinhergehenden des Malers Vincent Fugenausbrüchen<br />
van Gogh oder die nicht Kunstsammlung gegeben ist. des erst kürzlich<br />
Als verstorbenen Verlegeuntergründe Ernst Beyeler sindhat Estriche sich dieauf Region BasisBasel von Zement, europaweit<br />
Asphalt, einen Magnesit etablierten undNamen Anhydrit, in der Betondecken, Kunst- und alte Kulturszene Naturwerkgeschaffen.stein-, Kunststein- Auch in Sachen und Keramikbeläge, Bildung spielte festsitzende unsere Region Parkettbe- schon<br />
immer läge, fest eine verschraubte Vorreiterrolle. Holzspanplatten Die Universität und Basel Holzdielenböden<br />
feiert dieses<br />
Jahr geeignet. ihr 550-jähriges Farbanstriche Bestehen und Altkleberreste und ist somit die müssen ältestevor Univer- dem<br />
sität Einbringen der Schweiz. der elastischen Mit den verschiedenen Entkopplungsmasse Bildungszentren entfernt wer- der<br />
Fachhochschule Nordwestschweiz konnte ein kantonsübergreifender<br />
Bildungsraum geschaffen werden, der sich bewährt hat.<br />
Dies ist ein Test für einen Titel<br />
An der Jahrestagung 2009 in Appenzell wurden richtungsweisende<br />
Entscheide für die Zukunft des V<strong>HP</strong> gefällt und auch an<br />
der Jahrestagung 2010 geht es darum, die Zukunft des V<strong>HP</strong><br />
aktiv mitzubestimmen. Nach dem Nein des SPV zur Fusion der<br />
beiden Verbände muss sich zeigen, dass der V<strong>HP</strong> auch ohne<br />
ein «Neues Haus» eine Zukunft haben kann. Manch einer wird<br />
sich nach den Vorkommnissen der letzten sechs Monate rund<br />
um den Verband die Frage gestellt haben «V<strong>HP</strong>, quo vadis?!».<br />
Nun, eines kann mit Bestimmtheit gesagt werden. Der «Patient<br />
V<strong>HP</strong>» liegt noch lange nicht auf der Intensivstation, wie dies<br />
von verschiedenen Seiten versucht wurde, uns glaubhaft zu<br />
machen. Davon kann sich jedes Mitglied in Laufen überzeugen.<br />
2010 werden wohl die letzten «echten» Hafnerlehrlinge ihre<br />
3-jährige Ausbildungszeit in Angriff nehmen. Eine jahrhundert<br />
alte Konstruktionsaufbau Tradition neigtbei sich elastischer unwiderruflich Entkopplung dem Ende zu, die wohl<br />
• Vorsicht bei Naturwerksteinen, Biegezugfestigkeit kann sehr<br />
klein sein<br />
• Fliesengrösse muss mindestens 20 cm betragen, dadurch<br />
werden Lasten besser verteilt<br />
• Schwundarme Verlegemörtel verwenden, um Aufschüsselungseffekte<br />
zu vermeiden<br />
• Anordnung vonausreichend bemessenenBewegungsfugen,da<br />
der Keramikbelag in der Bewegung nahezu ungehindert ist<br />
• Vermeidung zu hoher Punktlasten oder Schlageinwirkungen<br />
den. so manchen Parkettuntergründe – mich eingeschlossen müssen angeschliffen – wehmütigund stimmen mit einem wird.<br />
Industriestaubsauger Und doch geht es darum, abgesaugt den Blick werden. nach vorne Um bei zusaugfähigen richten und<br />
Untergründen nicht Vergangenem eine Blasenbildung nachzutrauern. durch 2011 aufsteigende können, so hoffe Luftich zu<br />
vermeiden jedenfalls, die understen einen«Ofenbauerlehrlinge» intensiven Verbund nach zu ermöglichen, der neuen Bil- ist<br />
dungsverordnung eine sorgfältige Grundierung ihre Ausbildung nötig. in Angriff nehmen. Diese<br />
Verordnung wurde den Strukturen unserer Mitgliederbetriebe<br />
angepasst, Die leichtverlaufende was hoffentlich Entkopplungsmasse dazu führen wird, PCI dass Nanosilent unsere Lehreiglingszahlennet sich zumwieder trittschallreduzierenden steigen werden. Ausgleichen Schlussendlich undhat Entkop- jeder<br />
Verband peln in einem nur dann Arbeitsgang. eine Zukunft Dasvor zeitaufwendige sich, wenn auch Zuschneiden weiterhin<br />
Berufsnachwuchs und Verkleben der heranwächst, Entkoppelungsplatten der einmal in entfällt, unseredie Fussstap- Masse<br />
fen schmiegt treten kann. sich allen Nach geometrischen 18 Jahren darf unsere Formen Sektion problemlos Nordwest- an.<br />
schweiz Nach etwa wieder 16 Stunden einmal alle istMitglieder die Entkopplungsmasse des V<strong>HP</strong> zu einer begehbar Jahresversammlung<br />
und kann mit einladen. Keramik-War und1992 Naturwerksteinbelägen noch unsere Hauptmetropole versehen<br />
Basel werden. der Gastgeber, findet die Versammlung nun im beschaulichen<br />
Städtchen Laufen statt, welches seit dem Kantonswechsel<br />
von 1994 zum zweitjüngsten Kanton der Schweiz, dem Kanton<br />
Baselland gehört. Wir laden Sie ein in eine Region, die weit<br />
mehr ist als nur ein wichtiger Fasnachts- und Wirtschaftsstandort.<br />
Mit Ausstellungen wie die des Malers Vincent van Gogh<br />
oder die Kunstsammlung des erst kürzlich<br />
An der Jahrestagung 2009 in Appenzell wurden richtungsweisende<br />
Entscheide Fliesenkleber für die Zukunft des V<strong>HP</strong> gefällt und auch an<br />
der Jahrestagung elastische 2010 Entkopplungsmatte<br />
geht es darum, die Zukunft des V<strong>HP</strong><br />
aktiv mitzubestimmen. Nach dem Nein des SPV zur Fusion der<br />
beiden Verbände muss sich zeigen, dass der V<strong>HP</strong> auch ohne<br />
ein «Neues Haus» Grundierung eine Zukunft haben kann. Manch einer wird<br />
sich nach den Vorkommnissen der letzten sechs Monate rund<br />
um den Verband die Frage gestellt haben «V<strong>HP</strong>, quo vadis?!».<br />
Nun, eines kann gerissener mit Bestimmtheit Estrich gesagt werden. Der «Patient<br />
V<strong>HP</strong>» liegt noch lange nicht auf der Intensivstation, wie dies<br />
von verschiedenen Seiten versucht wurde, uns glaubhaft zu<br />
machen, davon kann sich jedes Mitglied.<br />
<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
Variante 3:<br />
Versteifen des Untergrundes vor der Keramikverlegung<br />
Eine zur Entkopplung entgegengesetzte Lösungsstrategie stellt<br />
das Versteifen, also die Erhöhung der Biegesteifigkeit von Fussböden<br />
mit Glasfaserarmiermatten in Kombination mit faserverstärkten<br />
Bodenausgleichsmassen dar.<br />
Zuerst wird der Untergrund mit der geeigneten Grundierung<br />
vorgestrichen. Bei Rissweiten bis 3 mm wird die PCI Armiermatte<br />
GFM ausgelegt, bevor die faserverstärkte Bodenausgleichsmasse<br />
PCI Periplan Extra zum Einsatz gelangt. Nach<br />
Kontakt mit der alkalischen Bodenausgleichsmasse verteilen<br />
sich die Fasern der Armiermatte im unteren Grenzflächenbereich<br />
und werden von der Bodenausgleichsmasse vollständig<br />
umhüllt, wodurch sich die Biegesteifigkeit des Untergrundes<br />
drastisch erhöht.<br />
Risse bis zu 5mmwerden zuerst mit den quer zum Rissverlauf<br />
zu verlegenden Glasfasersträngen PCI Armiermatte GFS<br />
stabilisiert. Anschliessend wird die Glasfasermatte ausgelegt<br />
und darauf die faserarmierte Bodenausgleichsmasse in einer<br />
Schichtdicke von 5 bis 30 mm aufgebracht. Auch bei dieser<br />
Variante muss die Tragfähigkeit des Untergrundes den späteren<br />
Verkehrslasten Genüge tun. Es versteht sich von selbst, dass<br />
bauteildurchgängige Risse nicht versteift werden können.<br />
Die Durchbiegung von Holzdielen darf max. 0,3 % des Abstan-<br />
Konstruktionsaufbau bei Versteifung des Untergrundes mit Glasfasergewebe<br />
Fliesenkleber<br />
Bodenausgleichsmasse<br />
Einzelfasern<br />
Glasfasermatte<br />
Glasfaserstränge<br />
Grundierung<br />
gerissener Estrich<br />
Rissweite bis 5 mm<br />
BRANCHEN-NEWS<br />
37<br />
des der Balkenauflage betragen. Massivholzuntergründe müssen<br />
vor dem Grundieren angeschliffen und gründlich abgesaugt<br />
werden. Fugen, Risse und Löcher in Holzfussböden sind zu<br />
schliessen, damit die selbstverlaufende Bodenausgleichsmasse<br />
nicht versickert.<br />
Das System bewährte sich u. a. bei der Sanierung der zahlreichen<br />
Altböden des Landtagsgebäudes in Saarbrücken. Die<br />
technische Herausforderung lag einerseits in der erheblichen<br />
Durchbiegung der Balkenlagen der Holzböden, die ausgeglichen<br />
und versteift werden mussten, und in der geringen statischen<br />
Belastbarkeit der Decken, sodass nur geringe Aufbauhöhen<br />
realisiert werden konnten.<br />
Die Systeme im Überblick<br />
Der Einsatz von Bahnen und Matten zur Entkopplung und von<br />
Glasfasergelegen zur Versteifung von Untergründen ermöglicht<br />
zum einen das sichere Verlegen von Fliesen- und Naturwerksteinbelägen<br />
auf kritischen Altbauuntergründen und zum anderen<br />
einen schnellen Baufortschritt. Entkopplungsmatten bieten<br />
oft noch Zusatznutzen, wie Verringerung des Trittschalls, grössere<br />
Gestaltungsfreiheiten in der Anordnung von Bewegungsfugen,<br />
wärmer gefühlte Keramikbeläge und höhere Effizienz von<br />
elektrischen Fussbodenheizungen durch Verringerung der Wärmeleitfähigkeit<br />
in den Untergrund. Entkopplungsmatten und<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
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Eigenproduktion aus Embrach<br />
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Basel<br />
Horgen-Arn<br />
Gisikon-Root<br />
Münchenbuchsee<br />
Brig<br />
Mägenwil<br />
Embrach<br />
St. Gallen<br />
Chur<br />
Ganz Baukeramik AG<br />
Dorfstrasse 101, 8424 Embrach ZH<br />
Fon 044 866 44 44, Fax 044 866 44 22<br />
ÜBER 600m 2<br />
MONTAG-FREITAG:<br />
08:00-12:00<br />
14:00-18:00<br />
SAMSTAG:<br />
09:00-12:30<br />
NACH VEREINBARUNG<br />
edimen.ch PERMANENTE AUSSTELLUNG<br />
PELLET OFEN<br />
Piazzetta Mod. P960<br />
• Grosse Auswahl in Form und Farbe<br />
• Verkleidungaus Keramik<br />
(Feine Ästhetik und hervorragende<br />
Wärmespeicherung<br />
• GleichmässigeWärmeverteilung<br />
in allen Räumen mitVentilator<br />
«Multifuoco-System»<br />
• Auch Pelletöfen fürZentralheizung<br />
(Funktionalität und Vielseitigkeit)<br />
VerlangenSie unsere Dokumentation<br />
CH-6916 Lugano (Grancia)<br />
Tel. +41 (0)91 986 5020-Fax +41 (0)91 986 5029<br />
info@comedil.ch -www.comedil.ch<br />
Stelen aus Schiefer und Granit<br />
Die moderne Aussengestaltung.<br />
Sichtschutz oder Dekoration<br />
Böndlern 4<br />
5420 Ehrendingen<br />
info@mgs-naturstein.ch<br />
www.natursteinhaus.ch<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
Versteifungssysteme sind Sonderlösungen, die zwar Stand der<br />
Technik sind, aber noch keine allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik darstellen. Somit ist gemäss Werkvertragsrecht der<br />
Auftraggeber im Vorfeld der Baumassnahme darüber aufzuklären.<br />
Massnahmen Produkte Beschaf-<br />
Vollständige<br />
Entkopplung<br />
Elastische<br />
Entkopplung<br />
Versteifen<br />
fenheit<br />
Alter max. Rissweite resp.<br />
Höhenversatz 1<br />
PCI Pecilastic eben egal Oberflächenrisse II<br />
PCI Polysilent eben egal 2/1 mm II<br />
PCI Seccoral eben egal 1/1 mm III<br />
PCI Nanosilent egal egal 1/3 mm III<br />
PCI Periplan exta<br />
PCi Armiermatte GFM<br />
PCI Amiermatte GFS<br />
1 Angabe nur für Risse ohne weitere Bewegung<br />
Untergrundvoraussetzungen<br />
egal alt 5/3 mm IV<br />
BRANCHEN-NEWS<br />
max.<br />
Beanspruchungsgruppe<br />
(BG)<br />
Nutzen<br />
Hauptanwendung<br />
39<br />
dünnschichtiges Entkopplungsgewebe<br />
mit<br />
nur 1 mm Aufbauhöhe<br />
Entkopplungsmatte mit<br />
zusätzlicher Trittschallreduzierung<br />
Belegung junger Estriche<br />
und Betonuntergründe<br />
mit keramischen<br />
Fliesen<br />
Ausgleichen, Entkoppeln,Trittschallreduktion<br />
in einem Arbeitsgang<br />
Versteifen des Untergrundes<br />
mit Rissüberbrückung/Rissfixierung<br />
Belegen von vorher<br />
federnden Holzböden<br />
mit Keramik für hohe<br />
mechanische Punktbelastung<br />
Prof. Dr. Josef K. Felixberger ist seit 10 Jahren Leiter Anwendungstechnik der PCI Augsburg GmbH. Er ist Vorstand bei der Qualitätsgemeinschaft<br />
Deutsche Bauchemie (QDB) und im Industrieverband Dichtstoffe IVD sowie Obmann für den Bereich Mörtelsysteme innerhalb der Deutschen Bauchemie.<br />
Darüber hinaus ist er Dozent an der Staatl. Universität St. Petersburg, Russland.<br />
Gesucht per sofort oder nach Übereinkunft<br />
OFENBAUER<br />
Haben Sie die Ausbildung zum Hafner absolviert oder verfügen<br />
Sie über mehrjährige Erfahrung als Maurer und suchen eine neue<br />
Herausforderung (ev. als Option Zusatzlehre zum Ofenbauer)?<br />
Interessiert esSie vielseitige und komplexe Anlagen zuerstellen<br />
und sind Sie bereit selbständig zu arbeiten? Dann sind Sie die<br />
richtige Person für einen gut eingerichteten Kleinbetrieb.<br />
Gerne erwarten wir Ihren Anruf oder schriftliche Bewerbung.<br />
GEMPELER ULRICH GmbH<br />
Kachelofen- Cheminéebau, Plattenbeläge<br />
www.ofengempeler.ch<br />
Ried 88, 3185 Schmitten FR-Tel: 079 434 98 48<br />
Die Zuordnung der PCI Produktsysteme zu den einzelnen<br />
Beanspruchungsklassen erfolgte nach messtechnischen<br />
Prüfungen und enthält einen Sicherheitsfaktor von 100%.<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir<br />
per sofort (od. evtl. nach Vereinbarung) einen<br />
HAFNER / OFENBAUER<br />
für das Gebiet BE / SO<br />
WIR bieten Ihnen eine interessante, flexible und<br />
selbständige Tätigkeit<br />
SIE verfügen über gute Fachkenntnisse (Lehre als Hafner erwünscht)<br />
und verantwortungsvolles Arbeiten ist für Sie selbstverständlich.<br />
Gerne erwarten wir Ihren Anruf oder Ihre Bewerbung.<br />
TIRO NATUROFEN AG<br />
Herr P. Loss<br />
Rehetobelstrasse 75, 9016 St. Gallen<br />
www.tiro.ch, Tel. ++41 71 282 96 06<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
40 SERVICE<br />
TRAUMBAD VON ALLMENDINGER<br />
Entspannung<br />
für Körper und<br />
Geist<br />
Ein Bad, das ist heute weit mehr<br />
als nur ein Raum, um sich seiner<br />
täglichen Körperpflege zu widmen.<br />
Es ist ein Ort, an den man sich<br />
zurückzieht, wo Geist und Körper<br />
Entspannung finden.<br />
Aus diesem Grund werden Badezimmer immer grosszügiger<br />
und komfortabler geplant, sie entwickeln sich zu wahren Wohlfühloasen.<br />
Um dies auch in Ihrem persönlichen Wellnessbereich<br />
zu erreichen, können Sie bei Allmendinger aus einer riesigen<br />
Vielfalt von Wand- und Bodenplatten auswählen.<br />
Vom Mosaik bis zur Keramikfliese<br />
Wir bieten Ihnen eine breite Kollektion vom kleinsten Mosaik<br />
bis zur grossen Keramikfliese. Die Farbauswahl ist unerschöpflich<br />
und setzt Ihren Wünschen keine Grenzen. Für das Design<br />
und Dekor steht Ihnen ein breites Sortiment von klassisch elegant<br />
bis zur modernen Popart zur Auswahl. Neben den typischen<br />
Keramikfliesen bietet Ihnen Allmendinger auch Naturstein,<br />
Metall- und Glasfliesen. Mit all diesen unterschiedlichen<br />
Materialien können Sie auch aus einer einfachen Nasszelle, ein<br />
Traumbad nach Ihren Wünschen entstehen lassen.<br />
Wir helfen Ihnen gerne bei der Umsetzung Ihrer Ideen und Wünsche.<br />
Besuchen Sie eine unserer zahlreichen Ausstellungen und<br />
lassen Sie sich von unserem fachkundigen Personal in die Welt<br />
von Formen und Farben entführen.<br />
Allmendinger AG<br />
Baustoffe, Garten, Keramik, Parkett und Naturstein<br />
Seestrasse 123, 9326 Horn<br />
Tel. 071 844 75 75<br />
info@allmendinger.ch<br />
www.allmendinger.ch<br />
Weitere Ausstellungen in: Frauenfeld, Au/SG und Chur<br />
<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
SERVICE<br />
41<br />
Bringen Sie die Erholung und Entspannung in Ihre persönliche Badewelt
42 SERVICE<br />
NUNNAUUNI: N EUHEITEN 2 012<br />
Ein Herz aus Speckstein<br />
Der finnische Specksteinofen-Hersteller NunnaUuni präsentiert<br />
eine massgebliche Innovation – den Injektorkamin:<br />
einen leichten, modernen Speicherofen, der als Ergänzung zur<br />
Zentralheizung eingesetzt werden kann.<br />
Injektorkamin Centus 1<br />
Injektorkamin Genius 1<br />
Äusserlich präsentiert sich der Speicherofen im modernen Kleid<br />
aus Stahl, in unterschiedlichen Farben, im Inneren setzt NunnaUuni<br />
auf Bewährtes: Der Injektorspeicher besteht aus den<br />
Rauchzügen, die in unmittelbarer Nähe von Mammutti-Speckstein<br />
umgeben sind. Diese Anordnung ermöglicht es, die Wärmeenergie<br />
der heissen Rauchgase, die in den Zügen aufsteigen,<br />
schnell und effektiv auf den Speckstein zu übertragen. Hier wird<br />
die Wärme effektiv gespeichert und kontinuierlich über einen<br />
langen Zeitraum an den Aufstellraum abgegeben. Dazu muss<br />
der Speicherofen lediglich etwa zwei Stunden angeheizt werden.<br />
Danach gibt er bis zu 18 Stunden lang Wärme ab, ohne<br />
dass nachgeheizt werden muss.<br />
Der Injektorkamin verbrennt in zwei Stunden etwa zehn Kilogramm<br />
Holz mit heller und grosser Flamme. Er erreicht beim<br />
Verbrennen einen Wirkungsgrad von 84 Prozent. Dieser Wert<br />
wird zum einen aufgrund der hohen Temperatur in der Feuerkammer<br />
erreicht, bei der das Holz bei 800 bis 1200 Grad Celsius<br />
verbrennt. Zum anderen profitieren die Besitzer des Kamins von<br />
der Tatsache, dass die in den Abgasen enthaltene Wärmeenergie<br />
vom Speckstein gespeichert wird und nicht ungenutzt über<br />
den Schornstein entweicht. Dorthin gelangen die Gase mit einer<br />
Temperatur von lediglich 250 bis 300 Grad Celsius.<br />
Die Verbrennungsluft kann direkt von aussen zugeführt werden<br />
und gewährt somit auch beim Einsatz von Lüftungssystemen<br />
einen störungsfrei Betrieb und einen sauberen Holzabbrand.<br />
Die von aussen zugführte Luft kühlt somit auch den Raum nicht ab.<br />
Technik des Injektorspeichers:<br />
• Grundlage ist die Erfindung/Patentantrag 122079 des Injektorspeichers:<br />
• grosse Wärmeübertragungsfläche: 8 Speicherflächen<br />
• Der Ansaugstutzen des Injektors verteilt die Rauchgase<br />
gleichmässig auf die vier Rauchzüge des Specksteinspeichers.<br />
• Der Wärmeübergang in die Speichereinheit wird durch die<br />
patentierte Rauchkanallösung und die hohe Wärmeleitfähigkeit<br />
des Mammutti-Specksteines sowie des Stahls sichergestellt.<br />
<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
• Die Steinmasse im Inneren wird sehr heiss und speichert ein<br />
Vielfaches der Wärmeenergie, welche im Vergleich dazu im<br />
Oberflächenmaterial herkömmlicher Kamine gehalten werden<br />
kann.<br />
• Die Bauweise gewährleistet einen konstanten Wärmestrom<br />
in den vier Rauchkanälen des Speichers.<br />
SERVICE<br />
43<br />
Diese neuen Modelle sind ab Herbst <strong>2012</strong> erhältlich.<br />
Der Ansaugstutzen des Injektors (a) verteilt die Rauchgase<br />
gleichmässig auf die vier Rauchzüge (b) des Specksteinspeichers.<br />
Die Hitze der in den Rauchzügen strömenden Rauchgase<br />
tritt an allen vier Seiten schnell in den Speckstein-Speicherkern<br />
(c) sowie über dessen grossen Stahlmantel (d) in die umliegenden<br />
Speichersteine (e) ein. Der patentierte Aufbau des Speichers,<br />
seine extrem grosse Absorptionsfläche sowie die guten<br />
Wärmeübertragungseigenschaften des Stahlmantels und der<br />
Mammutti-Specksteine gewährleisten eine effektive Speicherung<br />
der Wärmeenergie im Injektorkamin. Die gespeicherte<br />
Wärme wird langzeitig in den Raum abgegeben.<br />
Für weitere Informationen wenden Sie sich an einen der<br />
NunnaUuni Importeure<br />
Texte français: www.vhp.ch<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
RETECFLEX<br />
sanieren, renovieren<br />
modernisieren<br />
041 318 60 70<br />
www.niederberger-kriens.ch<br />
<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
SERVICE<br />
V<strong>HP</strong>-Lieferantenverzeichnis<br />
Allmendinger AG 9326 Horn www.allmendinger.ch<br />
Armaka AG 4153 Reinach www.armaka.ch<br />
Asko Handels AG 9443 Widnau www.asko.ch<br />
Barit Baubedarf AG 7000 Chur www.baubedarf.ch<br />
Basten Air-Systeme AG 3800 Unterseen www.basten.ch<br />
Bernasconi Carlo AG 3027 Bern www.carloag.ch<br />
Burkart + Sohn AG 8280 Kreuzlingen www.burkartsohn.ch<br />
Comedil SA 6916 Grancia www.comedil.ch<br />
FeRo HandelsAG 9245Oberbüren www.fero-handel.ch<br />
Feuer-DesignGmbH 4206Seewen www.feuer-design.ch<br />
Flammator Produktion und Vertrieb 6374 Buochs www.flammator.ch<br />
Fornax AG 4552 Derendingen www.fornax.ch<br />
Frei AG Cheminée Technik 9443 Widnau www.frei-cheminee.ch<br />
Ganz Baukeramik AG 8424 Embrach www.ganz.info<br />
ganztec ag 5312 Döttingen www.ganztec.ch<br />
HAFNERTEC, Bicker GmbH A-3370 Ybbs ww.hafnertec.com<br />
hama keramikdesign GmbH 9320 Arbon www.hama-ag.ch<br />
Hans Greub AG Cheminéetechnik 4932 Lotzwil www.hans-greub.ch<br />
Hase Oefen AG 8413 Neftenbach www.hase.ch<br />
KAPYFRACT AG 8252 Schlatt www.kapyfract.ch<br />
keramikwerkstatt schaedlerag 9485Nendeln www.schaedler-keramik.com<br />
Kleining GmbH & Co. KG D-48599 Gronau www.kleining.de<br />
Knobel AG 8762 Schwanden www.knobel-naturstein.ch<br />
LACK S.A 2740 Moutier www.lack-sa.ch<br />
Lohner Ziegelei AG 8235 Lohn www.lohnerziegelei.ch<br />
Maurer Ludwig AG 3205 Gümmenen<br />
Obrist Natursteine + Steinsägewerk 5273 Oberhofen www.obrist-natursteineoberhofen.ch<br />
Oekosolve AG 9492 Eschen www.oekotube.ch<br />
RICHNER BR Bauhandel AG 8153 Rümlang www.richner.ch<br />
Rosset Technik Maschinen u. Werkzeuge AG 6204 Sempach Stadt www.rosset-technik.ch<br />
Rüegg Cheminée AG 8340 Hinwil www.ruegg-cheminee.com<br />
Schoch Walter 91<strong>03</strong> Schwellbrunn www.schochofen.schwellbrunn.ch<br />
Sikken + Sikken AG 6331 Hünenberg www.sikken.ch<br />
Stieger Ofenbau AG 9450 Altstätten www.stiegerofenbau.ch<br />
SwisskeramikAG 6060Sarnen www.ruegg-cheminee.com<br />
TermaTech AS DK-8361 Hasselager www.termatech.com/dk<br />
Tiba AG 4416 Bubendorf www.tiba.ch<br />
TL Tech GmbH 8235 Lohn www.tl-tech.ch<br />
Tonwerk Lausen AG 4415 Lausen www.tonwerk-ag.com<br />
Tonwerk Lohn AG 8235 Lohn www.tonwerk.ch<br />
45<br />
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
46 SERVICE<br />
Impressum<br />
HERAUSGEBER<br />
Verband Schweizerischer<br />
Hafner- und Plattengeschäfte<br />
Solothurnerstrasse 236<br />
Postfach, 46<strong>03</strong> Olten<br />
Tel. 062 205 90 80<br />
Fax 062 205 90 89<br />
E-Mail: info@vhp.ch<br />
www.vhp.ch<br />
VERLAGSLEITUNG<br />
Martin Pfister<br />
REDAKTION<br />
Brigitte Müller<br />
www.muellertext.ch<br />
GESTALTUNG<br />
Silvan Miro Banz<br />
Dietschi AG Druck&Medien<br />
Olten<br />
DRUCK UND VERSAND<br />
Dietschi AG Druck&Medien<br />
4600 Olten<br />
Tel. 062 205 75 75<br />
Fax 062 205 75 00E<br />
ERSCHEINUNGSWEISE<br />
Sechsmal jährlich<br />
INSERATE<br />
V<strong>HP</strong> Verband Schweizerischer<br />
Hafner- und Plattengeschäfte<br />
(Adresse siehe Herausgeber)<br />
ABONNEMENTSPREISE<br />
Inland CHF 51.–<br />
(inkl. 2,5% MWSt.)<br />
Ausland CHF 100.–<br />
(inkl. Versandkosten)<br />
<strong>HP</strong> 4 <strong>2012</strong><br />
Anzeigeschluss<br />
Montag, 2. Juli <strong>2012</strong><br />
erscheint am<br />
2. August <strong>2012</strong><br />
ANLASS/WEITERBILDUNG ORT DATUM<br />
Verband<br />
Jahrestagung V<strong>HP</strong> Thun 15.06.–16.06.<strong>2012</strong><br />
Klausurtagung noch offen 09.08.12<br />
FTK mit der TK des SKMV Aarau 24.08.12<br />
Vorstandssitzung 4/<strong>2012</strong> noch offen 06.09.12<br />
Vorstandssitzung 5/<strong>2012</strong> noch offen 16.10.12<br />
Sektionspräsidentenkonferenz, Herbst Froburg 09.11.12<br />
Sektion Ostschweiz, Herbstversammlung noch offen 23.11.12<br />
FTK Froburg 23.11.12<br />
Vorstandssitzung 6/<strong>2012</strong> noch offen 28.11.12<br />
Fachschule Froburg<br />
Fachlehrersitzung Froburg 06.07.12<br />
Kurse und Seminare<br />
«Workshop mit Farben, Formen und Modellen mit<br />
Erich Chiavi, Gestalter und Coach» Froburg 14.09.12<br />
Brandschutz in Holzbauten Froburg 16.11.12<br />
Berufsinfomessen<br />
Berner Ausbildungsmessen Bern 23.08.–27.08.<strong>2012</strong><br />
Ostschweizer Bildungs-Ausstellung OBA St.Gallen 31.08.–04.09.<strong>2012</strong><br />
Berufsmesse Schaffhausen Schaffhausen 13.09.–15.09.<strong>2012</strong><br />
BIM Aareland Olten 19.09.–21.09.<strong>2012</strong><br />
Berufsmesse Thurgau Weinfelden 20.09.–22.09.<strong>2012</strong><br />
Basler Berufs-Weiterbildungsmesse Basel 18.10.–20.10.<strong>2012</strong><br />
Fiutscher Chur 06.11.–11.11.<strong>2012</strong><br />
Berufsmesse Zürich Zürich 20.11.–24.11 <strong>2012</strong><br />
Messen<br />
43. Bauen + Modernisieren Zürich 30.08.–02.09.<strong>2012</strong><br />
Forschen für den Bau im Kontext von<br />
Energie und Umwelt ETH Zürich 13.09.–14.09.<strong>2012</strong><br />
12. Holzenergie-Symposium Zürich 14.09.12<br />
HESO Solothurn 21.09.–30.09.<strong>2012</strong><br />
Bauen + Wohnen Luzern 04.10.–07.10.<strong>2012</strong><br />
Interbad D-Stuttgart 09.10.–12.10.<strong>2012</strong><br />
OLMA St. Gallen 11.10.–21.10.<strong>2012</strong><br />
Schweizer Hausbau- und Energie-Messe Bern 08.11.–11.11.<strong>2012</strong><br />
Suissehome (Wohnen und Ambiente) Bern 08.11.–11.11.<strong>2012</strong><br />
Inserentenverzeichnis<br />
Asko Handels AG, Widnau S. 47<br />
Asko Handels AG, Widnau S. 16<br />
Atelier Bernet, Erlenbach S. 06<br />
Basten Air-Systeme AG, Interlaken S. 08<br />
Bertrams-Sabu AG, Laufen BL S. 16<br />
Comedil SA, Grancia S. 38<br />
Feuer-Design, Seewen S. 32<br />
Ganz Baukeramik AG, Embrach S. 38<br />
Hafnertec Bicker GmbH, A-Ybbs S. 44<br />
hama GmbH, Arbon S. 32<br />
Holzenergie Schweiz, Zürich S. 06<br />
Kapyfract AG, Schlatt S. 08<br />
Keramikatelier Fluri, Bellach S. 44<br />
Kleining GmbH, D-Gronau S. 32<br />
Lithofin AG, Ehrendingen S. 06<br />
Lohner Ziegelei AG, Lohn S. 47<br />
Ludwig Maurer AG, Gümmenen S. 44<br />
MGS Naturstein AG, Ehrendingen S. 38<br />
Niederberger + Co. AG, Kriens S. 44<br />
Ohnsorg Söhne AG, Steinhausen S. 06<br />
PCI Bauprodukte AG, Zürich S. 02<br />
Richner BR Bauhandel AG, Zürich S. 08<br />
Rosset Technik AG, Sempach S. 16<br />
Schoch Walter, Schwellbrunn S. 47<br />
SUVA, Luzern S. 48<br />
H. Tanner, Thayngen S. 16<br />
Tonwerk Lohn AG, Lohn S. 06<br />
Stelleninserate:<br />
Gempeler Ulrich GmbH, Schmitten S. 39<br />
Tiro Naturofen AG, St. Gallen S. 39<br />
Kleininserate S. 11<br />
<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>
NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong> <strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER
Prüfen Sie vor 1990 erstellte Umbauobjekte<br />
auf Asbest.<br />
Stoppen Sie bei Gefahr die Arbeit. Auch Ihrer Familie zuliebe. Obwohl Asbest in der<br />
Schweiz verboten ist, kommt der Werkstoff bei Gebäuden mit Baujahr vor 1990 noch häufig<br />
vor. Verhindern Sie Asbestfreisetzungen durch Umbauarbeiten. Denn bereits geringe Mengen<br />
Asbestfasern in der Luft können tödliche Folgen haben. Keine Arbeit ist so wichtig, dass man<br />
dafür sein Leben riskiert. www.suva.ch