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Himmlische Konstellationen Oktober 2012 - Veranstaltungskalender ...

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Nichts können wir allein<br />

Bereits die Tatsache, dass wir einatmen und ausatmen,<br />

essen und kacken, hat unsere Identität als klar definierbarer<br />

Hautsack in Frage gestellt, ebenso wie die Tatsache,<br />

dass wir gezeugt wurden, gewachsen sind und eines<br />

Tages sterben werden. Und nun das! Wir sind nicht bloß<br />

die zehn Billionen Zellen, die aus den vom Humangenomprojekt<br />

(von 1990 bis 2003) gezählten 23.000 Genen<br />

entstanden sind, sondern eine Gemeinschaft von Lebewesen,<br />

von denen keines ohne die anderen weiterleben<br />

könnte! Wem die drei deva-duta (göttliche Boten) Alter,<br />

Krankheit und Tod, die Buddha damals seine spirituelle<br />

Suche beginnen ließen, noch nicht genügen, der hat<br />

nun nach den Weisheiten der Ökologie über unsere Allverbundenheit<br />

und denen der Psychoanalyse über das<br />

Unbewusste, das uns steuert, mit den Erkenntnissen des<br />

Mikrobiom-Projektes noch einen weiteren Schlag gegen<br />

das alte Ego zu verkraften. Dass wir nichts Festes sind,<br />

das war schon schlimm genug. Es kommt aber noch viel<br />

krasser: Wir sind nicht mal ein Individuum, ein aus diesen<br />

gefeierten 23.000 je individuell einzigartigen Genen<br />

entstandenes Einzelwesen von zehn Billionen Zellen,<br />

sondern eine Gemeinschaft. Wir sind verbunden mit<br />

anderen Menschen, das sowieso. Ebenso mit Pflanzen<br />

und Tieren (auch Veganer brauchen Regenwürmer im<br />

Kompost), die für unsere Ernährung und Atmung unerlässlich<br />

sind, und nun zeigt sich auch noch, dass wir<br />

nicht einmal allein verdauen können. Nichts können wir<br />

allein, gar nichts, das autonome Individuum ist ein Phantom<br />

unserer Träume, gespeist aus den Heldengeschichten<br />

der Kitschliteratur.<br />

Verbunden sein<br />

Dabei genügt es, den Atem zu beobachten und all<br />

die anderen Bewegungen im Alltag. Wie wir aufstehen<br />

und uns wieder hinsetzen, wie wir essen, kauen<br />

und schlucken und dann unseren Darm und die Blase<br />

entleeren. Wie wir sprechen und anderen zuhören<br />

und inmitten von alledem versuchen ein paar Ziele zu<br />

erreichen, die sich doch ständig ändern, sei es, weil<br />

wir nicht erreichen, was wir wollten, sei es, weil uns<br />

inzwischen was anderes einfällt. In unseren Gedanken<br />

und unserer Kommunikation sind wir eng mit der uns<br />

umgebenden Menschengesellschaft verbunden und<br />

durch die Atmung und den Stoffwechsel mit der uns<br />

umgebenden physischen Natur. Niemand kann allein<br />

bestehen, auch der Einsiedler nicht. Wie jedes andere<br />

Ding oder Lebewesen sind wir mit unserer Umgebung<br />

verbunden, und sogar innerhalb unserer Haut sind wir<br />

eine Gemeinschaft.<br />

Wer dies verstanden hat, versteht auch, dass es keine<br />

Partikel gibt, kein Ego, kein Ding, nichts Separates. Der<br />

braucht nichts anderes mehr zu wissen über Religion<br />

und Spiritualität – keine Bibel mehr und keinen Koran,<br />

Thema Verbunden sein<br />

keine Veden und keinen Dhammapada, kein Channeling<br />

aufgestiegener Meister und keinen Mayakalender: Es<br />

genügt zu wissen, dass wir miteinander verbunden sind.<br />

Wir sind connected. Wir sind nicht eines, sondern viele,<br />

aber diese vielen sind so miteinander connected, dass<br />

man sie nicht trennen kann, ohne dass die einzelnen<br />

Teile, wenn es Lebewesen sind, sterben würden. Und<br />

für die Dinge gilt, dass sie nur in unserer Wahrnehmung<br />

Dinge sind, die wir mittels unseres differenzierenden<br />

Verstandes aus dem Ganzen herauslösen, um sie für<br />

unsere menschlichen Zwecke neu zu gruppieren. Nur<br />

durch die Brille unserer zweckorientierten Wahrnehmung<br />

sind sie einzelne Dinge; ohne diese Art<br />

der Wahrnehmung gleichen sie eher Wellen auf der<br />

Wasseroberfläche als Steinen im Flussbett. Und auch<br />

Steine können zu Sand zermalmt werden: unter dem<br />

Pflaster, der Strand.<br />

Wolf Schneider, Jg. 1952. Autor, Redakteur,<br />

Kursleiter. Studium der Naturwiss.<br />

und Philosophie (1971-75)<br />

in München. 1975-77 in Asien. Seit<br />

1985 Hrsg. der Zeitschrift connection.<br />

Seit 2008 Theaterspiel & Kabarett.<br />

Kontakt: schneider@connection.de,<br />

Blog: www.schreibkunst.com<br />

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