27.08.2015 Aufrufe

tassilo - das neue Regionalmagazin rund um Weilheim und die Seen

Der Inhalt von Ausgabe 2: Der Eglfinger Natur-Erlebnis-Spielplatz - noch diesen Herbst Nichtraucher werden - Die Nachbarn von Seeshaupt - Schönegger Käsealm: Bergsicht, Spielplatz und Milchgeheimnisse - Besuch auf "Gut Achberg" - die freie Waldorfschule in Huglfing - tassilo-Spezial zur ORLA - 1. Weilheimer Wiesn mit Festbier vom Dachsbräu - Der Osterseen-Rundweg - Ausbildung im Fokus - Heimaträtsel: Segeltörns zu gewinnen - Der Hospizverein Polling - jede Menge Termine im Veranstaltungskalender .... und vieles mehr!

Der Inhalt von Ausgabe 2: Der Eglfinger Natur-Erlebnis-Spielplatz - noch diesen Herbst Nichtraucher werden - Die Nachbarn von Seeshaupt - Schönegger Käsealm: Bergsicht, Spielplatz und Milchgeheimnisse - Besuch auf "Gut Achberg" - die freie Waldorfschule in Huglfing - tassilo-Spezial zur ORLA - 1. Weilheimer Wiesn mit Festbier vom Dachsbräu - Der Osterseen-Rundweg - Ausbildung im Fokus - Heimaträtsel: Segeltörns zu gewinnen - Der Hospizverein Polling - jede Menge Termine im Veranstaltungskalender .... und vieles mehr!

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<strong>das</strong>s sich <strong>die</strong> Situation jeden Tag<br />

ändern kann. Wer sich für einen<br />

Platz bei uns interessiert, kann<br />

gerne anrufen <strong>und</strong> einen Termin<br />

vereinbaren, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />

besichtigen. Denn wer weiß,<br />

ob nicht schon morgen ein Platz<br />

frei geworden ist …<br />

Wie ist <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe<br />

Seeshaupt entstanden?<br />

In <strong>die</strong> Anfänge war ich nicht involviert,<br />

ich war damals gerade mal<br />

14 Jahre alt! Der Verein ist der Ver<strong>die</strong>nst<br />

von vielen mutigen Frauen.<br />

Wieso mutig?<br />

Damals gab es so etwas wie Nachbarschaftshilfe<br />

nicht. Es war eine<br />

<strong>neue</strong> Idee, ein Nov<strong>um</strong>, es gab<br />

nichts Ähnliches. Mit Hildegard<br />

Kaestner, der Initiatorin anno 1976,<br />

konnte ich noch sprechen. Sie hat<br />

erzählt, <strong>das</strong>s es damals im Ort erhebliche<br />

Widerstände gab nach<br />

dem Motto „so einen Preußenverein<br />

brauchen wir nicht“. Denn unter<br />

den 23 Gründungsmitgliedern<br />

<strong>und</strong> jenen, <strong>die</strong> später mitgemacht<br />

haben, waren viele Zugezogene.<br />

Alles fing ganz klein an, man traf<br />

sich bei den Kirchen oder im Keller<br />

des Familienhauses der Gründerin,<br />

bis heute bekannt als <strong>die</strong><br />

„Kaestner-Katakomben“. Brigitte<br />

Arns hat danach <strong>die</strong> Arbeit als<br />

Vorsitzende fortgeführt – wie alle<br />

anderen in der langen Reihe in<br />

über 40 Jahren. Jede einzelne Vorsitzende<br />

hat den Verein geprägt,<br />

aber <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe ist<br />

keine One-Man-Show.<br />

Bei einem „heißen“ Sommer-Interview darf ruhig auch ein wenig Abkühlung<br />

dabei sein: Sigrid von Schroetter <strong>und</strong> Tobias Sch<strong>um</strong>acher nehmen<br />

ein Fußbad im Starnberger See.<br />

Die Vorbehalte in der Dorfgemeinschaft<br />

sind inzwischen überw<strong>und</strong>en?<br />

Längst <strong>und</strong> Gott sei Dank! Heute<br />

sind <strong>die</strong> Seeshaupter durch <strong>die</strong><br />

Bank froh, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Damen damals<br />

den Weg bereitet haben.<br />

Die Nachbarschaftshilfe ist im Ort<br />

fest verankert, nicht nur mit aktiven<br />

Mitgliedern sondern auch<br />

durch Menschen, <strong>die</strong> sich passiv<br />

einbringen, etwa mit ihrer Weihnachtsspende.<br />

Eine Dame hat mir<br />

mal gesagt: „Lieber spende ich<br />

an Euch, da kann ich wenigstens<br />

anlangen, was mit meinem Geld<br />

gemacht wird.“<br />

Wie verstehen Sie Ihre Rolle als<br />

Vorsitzende?<br />

Als Netzwerkerin kommt mir sicher<br />

zugute, <strong>das</strong>s ich in Seeshaupt<br />

aufgewachsen bin. Ich kenne 90<br />

Prozent der Bevölkerung, <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

restlichen zehn Prozent kennen<br />

mich. Wenn ich etwas brauche,<br />

weiß ich, wen ich anrufen kann.<br />

Ich bin mit der Nachbarschaftshilfe<br />

groß geworden, habe <strong>die</strong> Feste<br />

mitgefeiert, mein Sohn war in der<br />

Krabbelgruppe, beim Turnen.<br />

Hat Sie <strong>das</strong> 2006 auch bewogen,<br />

den Vorsitz zu übernehmen?<br />

Nicht nur. Vor allem, <strong>das</strong>s meine<br />

Vorgängerin nach sechs Jahren <strong>die</strong><br />

Vorstandschaft abgeben wollte.<br />

Damals wurden 30 bis 40 Personen<br />

für eine Nachfolge angesprochen,<br />

ohne Erfolg. Weiter mitmachen<br />

wollte jeder, aber sich vorne<br />

hinstellen nicht. Über Dritte ist<br />

man dann an mich herangetreten.<br />

War viel Überredungskunst nötig?<br />

Meine Sicht war: Jede Vereinsarbeit<br />

ist gut, aber einen Verein, der<br />

so viele Aspekte der Bürger abdeckt,<br />

den kann man nicht sterben<br />

lassen. Ich habe mich lange mit<br />

meinem Mann <strong>und</strong> unserem Sohn<br />

besprochen, bis ich meine Bereitschaft<br />

erklärt habe. Dabei war mir<br />

außerdem klar, <strong>das</strong>s ich mit meinen<br />

Mitstreitern im Vorstand <strong>und</strong><br />

allen unseren Helfern nicht nur<br />

vorgetretene Wege weiter verfolgen<br />

kann, sondern <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe<br />

ins 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

führen muss.<br />

12 | <strong>tassilo</strong>

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