tassilo - das neue Regionalmagazin rund um Weilheim und die Seen
Der Inhalt von Ausgabe 2: Der Eglfinger Natur-Erlebnis-Spielplatz - noch diesen Herbst Nichtraucher werden - Die Nachbarn von Seeshaupt - Schönegger Käsealm: Bergsicht, Spielplatz und Milchgeheimnisse - Besuch auf "Gut Achberg" - die freie Waldorfschule in Huglfing - tassilo-Spezial zur ORLA - 1. Weilheimer Wiesn mit Festbier vom Dachsbräu - Der Osterseen-Rundweg - Ausbildung im Fokus - Heimaträtsel: Segeltörns zu gewinnen - Der Hospizverein Polling - jede Menge Termine im Veranstaltungskalender .... und vieles mehr!
Der Inhalt von Ausgabe 2: Der Eglfinger Natur-Erlebnis-Spielplatz - noch diesen Herbst Nichtraucher werden - Die Nachbarn von Seeshaupt - Schönegger Käsealm: Bergsicht, Spielplatz und Milchgeheimnisse - Besuch auf "Gut Achberg" - die freie Waldorfschule in Huglfing - tassilo-Spezial zur ORLA - 1. Weilheimer Wiesn mit Festbier vom Dachsbräu - Der Osterseen-Rundweg - Ausbildung im Fokus - Heimaträtsel: Segeltörns zu gewinnen - Der Hospizverein Polling - jede Menge Termine im Veranstaltungskalender .... und vieles mehr!
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<strong>das</strong>s sich <strong>die</strong> Situation jeden Tag<br />
ändern kann. Wer sich für einen<br />
Platz bei uns interessiert, kann<br />
gerne anrufen <strong>und</strong> einen Termin<br />
vereinbaren, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />
besichtigen. Denn wer weiß,<br />
ob nicht schon morgen ein Platz<br />
frei geworden ist …<br />
Wie ist <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe<br />
Seeshaupt entstanden?<br />
In <strong>die</strong> Anfänge war ich nicht involviert,<br />
ich war damals gerade mal<br />
14 Jahre alt! Der Verein ist der Ver<strong>die</strong>nst<br />
von vielen mutigen Frauen.<br />
Wieso mutig?<br />
Damals gab es so etwas wie Nachbarschaftshilfe<br />
nicht. Es war eine<br />
<strong>neue</strong> Idee, ein Nov<strong>um</strong>, es gab<br />
nichts Ähnliches. Mit Hildegard<br />
Kaestner, der Initiatorin anno 1976,<br />
konnte ich noch sprechen. Sie hat<br />
erzählt, <strong>das</strong>s es damals im Ort erhebliche<br />
Widerstände gab nach<br />
dem Motto „so einen Preußenverein<br />
brauchen wir nicht“. Denn unter<br />
den 23 Gründungsmitgliedern<br />
<strong>und</strong> jenen, <strong>die</strong> später mitgemacht<br />
haben, waren viele Zugezogene.<br />
Alles fing ganz klein an, man traf<br />
sich bei den Kirchen oder im Keller<br />
des Familienhauses der Gründerin,<br />
bis heute bekannt als <strong>die</strong><br />
„Kaestner-Katakomben“. Brigitte<br />
Arns hat danach <strong>die</strong> Arbeit als<br />
Vorsitzende fortgeführt – wie alle<br />
anderen in der langen Reihe in<br />
über 40 Jahren. Jede einzelne Vorsitzende<br />
hat den Verein geprägt,<br />
aber <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe ist<br />
keine One-Man-Show.<br />
Bei einem „heißen“ Sommer-Interview darf ruhig auch ein wenig Abkühlung<br />
dabei sein: Sigrid von Schroetter <strong>und</strong> Tobias Sch<strong>um</strong>acher nehmen<br />
ein Fußbad im Starnberger See.<br />
Die Vorbehalte in der Dorfgemeinschaft<br />
sind inzwischen überw<strong>und</strong>en?<br />
Längst <strong>und</strong> Gott sei Dank! Heute<br />
sind <strong>die</strong> Seeshaupter durch <strong>die</strong><br />
Bank froh, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Damen damals<br />
den Weg bereitet haben.<br />
Die Nachbarschaftshilfe ist im Ort<br />
fest verankert, nicht nur mit aktiven<br />
Mitgliedern sondern auch<br />
durch Menschen, <strong>die</strong> sich passiv<br />
einbringen, etwa mit ihrer Weihnachtsspende.<br />
Eine Dame hat mir<br />
mal gesagt: „Lieber spende ich<br />
an Euch, da kann ich wenigstens<br />
anlangen, was mit meinem Geld<br />
gemacht wird.“<br />
Wie verstehen Sie Ihre Rolle als<br />
Vorsitzende?<br />
Als Netzwerkerin kommt mir sicher<br />
zugute, <strong>das</strong>s ich in Seeshaupt<br />
aufgewachsen bin. Ich kenne 90<br />
Prozent der Bevölkerung, <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
restlichen zehn Prozent kennen<br />
mich. Wenn ich etwas brauche,<br />
weiß ich, wen ich anrufen kann.<br />
Ich bin mit der Nachbarschaftshilfe<br />
groß geworden, habe <strong>die</strong> Feste<br />
mitgefeiert, mein Sohn war in der<br />
Krabbelgruppe, beim Turnen.<br />
Hat Sie <strong>das</strong> 2006 auch bewogen,<br />
den Vorsitz zu übernehmen?<br />
Nicht nur. Vor allem, <strong>das</strong>s meine<br />
Vorgängerin nach sechs Jahren <strong>die</strong><br />
Vorstandschaft abgeben wollte.<br />
Damals wurden 30 bis 40 Personen<br />
für eine Nachfolge angesprochen,<br />
ohne Erfolg. Weiter mitmachen<br />
wollte jeder, aber sich vorne<br />
hinstellen nicht. Über Dritte ist<br />
man dann an mich herangetreten.<br />
War viel Überredungskunst nötig?<br />
Meine Sicht war: Jede Vereinsarbeit<br />
ist gut, aber einen Verein, der<br />
so viele Aspekte der Bürger abdeckt,<br />
den kann man nicht sterben<br />
lassen. Ich habe mich lange mit<br />
meinem Mann <strong>und</strong> unserem Sohn<br />
besprochen, bis ich meine Bereitschaft<br />
erklärt habe. Dabei war mir<br />
außerdem klar, <strong>das</strong>s ich mit meinen<br />
Mitstreitern im Vorstand <strong>und</strong><br />
allen unseren Helfern nicht nur<br />
vorgetretene Wege weiter verfolgen<br />
kann, sondern <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe<br />
ins 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
führen muss.<br />
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