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Ladungssicherung im Gartenbau

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<strong>Gartenbau</strong>-Berufsgenossenschaft<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

GBG 28


44<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Transportieren <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong> Seite 2<br />

2. Verantwortung Seite 3<br />

3. Warum <strong>Ladungssicherung</strong>? Seite 4<br />

4. Hilfsmittel zur <strong>Ladungssicherung</strong> Seite 7<br />

5. Arten der <strong>Ladungssicherung</strong> Seite 18<br />

6. Beispiele aus der Praxis Seite 27<br />

7. Checkliste zur richtigen <strong>Ladungssicherung</strong> Seite 35<br />

8. Rechtliche Grundlagen und Literatur zur Seite 37<br />

<strong>Ladungssicherung</strong><br />

9. Hersteller- und Quellenverzeichnis Seite 38


<strong>Ladungssicherung</strong> ist ein wichtiges Thema <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong>.<br />

Wie die Unfallstatistik ausweist, ereignen sich jedes Jahr<br />

zahlreiche schwere Unfälle. Fehlende Fachkunde und<br />

Erfahrung, mangelndes Gefahrenbewusstsein und dadurch<br />

Missachtung der Unfallverhütungsvorschriften sowie weiterer<br />

relevanter Regelwerke sind dabei wesentliche Unfallursachen.<br />

Mit diesem Merkheft gibt Ihnen Ihre<br />

<strong>Gartenbau</strong>-Berufsgenossenschaft Hinweise und Ratschläge<br />

für die<br />

sichere Durchführung von <strong>Ladungssicherung</strong>.<br />

Arbeitssicherheit, Verkehrssicherheit und Wirtschaftlichkeit<br />

müssen, wie die Praxis zeigt, keine Gegensätze sein.<br />

Nur wer über Gefahren informiert ist und sich sicherheitsgerecht<br />

verhält, kann auf Dauer unfallfrei und somit wirtschaftlich<br />

arbeiten. Das vorliegende Merkheft unterstützt<br />

Sie dabei.<br />

1


2<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

1. Transportieren <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Im <strong>Gartenbau</strong> müssen die verschiedensten Güter wie<br />

Pflanzen, Maschinen sowie Baumaterial zu den vorgesehenen<br />

Einsatzorten transportiert werden. <strong>Ladungssicherung</strong><br />

wird dabei häufig „vergessen“ oder nur unzureichend<br />

durchgeführt.<br />

Gründe dafür sind:<br />

Keine Zeit – „Ich musste los... ich war sowieso<br />

schon zu spät.“<br />

Kein Geld – „Der Chef hat gesagt, Gurte sind zu<br />

teuer.“<br />

Keine Ahnung – „Die Ladung ist schwer genug,<br />

da bewegt sich nichts.“<br />

Eine unzureichende oder fehlende <strong>Ladungssicherung</strong><br />

kann teuer werden und zu schweren Unfällen führen.<br />

Sach- sowie Personenschäden mit erheblichen Verletzungen<br />

können die Folge sein!<br />

Deshalb!<br />

Eine ordnungsgemäße <strong>Ladungssicherung</strong> hat einen<br />

wesentlichen Einfluß auf die Verkehrs- und Arbeitssicherheit.<br />

Dies bedeutet, dass von der <strong>Ladungssicherung</strong><br />

nicht nur andere Verkehrsteilnehmer, sondern auch<br />

die Fahrzeuginsassen sowie das Be- und Entladepersonal<br />

profitieren.


2. Verantwortung<br />

Unternehmer:<br />

Der Unternehmer muss geeignete Transportfahrzeuge<br />

und Hilfsmittel für die Ladungsicherung zur Verfügung<br />

stellen. Er muss gewährleisten, dass nur ausgebildete<br />

Mitarbeiter die Verladung und die Sicherung des Ladegutes<br />

vornehmen. Weiter hat er die <strong>Ladungssicherung</strong>sarbeiten<br />

regelmäßig zu kontrollieren.<br />

Fahrer:<br />

Der Fahrer ist in erster Linie für die ordnungsgemäße<br />

Sicherung der Ladung verantwortlich. Er hat zu beachten,<br />

dass das Fahrzeug betriebssicher beladen und eine<br />

korrekte <strong>Ladungssicherung</strong> durchgeführt wird. Er muss<br />

seine Fahrweise der Ladung, der Art des Fahrzeugs und<br />

den Straßenverhältnissen anpassen.<br />

Beachte!<br />

Einhaltung der zulässigen Abmessungen,<br />

Gesamtgewichte und Achslasten<br />

Ladung sichern bzw. <strong>Ladungssicherung</strong> vor<br />

Beginn der Fahrt kontrollieren<br />

Kontrollen während des Transportes<br />

(ggf. nachspannen der Zurrmittel)<br />

Auch die Betriebsanleitungen der Maschinenhersteller können<br />

wichtige Hinweise für den sicheren Transport geben.<br />

3


4<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

3. Warum <strong>Ladungssicherung</strong>?<br />

F G = Gewichtskraft der Ladung<br />

Massenkräfte <strong>im</strong> Fahrbetrieb<br />

Im Fahrbetrieb gehen<br />

von dem Ladegut sowohl<br />

Beschleunigungskräfte<br />

be<strong>im</strong> Anfahren, als auch<br />

Verzögerungkräfte be<strong>im</strong><br />

Bremsen sowie Fliehkräfte<br />

bei der Kurvenfahrt<br />

aus. Diese Kräfte betragen<br />

bei Vollbremsung<br />

bis zum 0,8-fachen der<br />

Gewichtskraft (0,8 G)<br />

und be<strong>im</strong> Anfahren sowie<br />

bei Kurvenfahrten bis<br />

zum 0,5-fachen der<br />

Gewichtskraft (0,5 G).<br />

Jede Ladung muss nach allen Seiten gesichert werden.<br />

Dies erfolgt durch Verkeilen, durch Formschluss mit dem<br />

Fahrzeugaufbau oder durch Verzurren. Insbesondere die<br />

Straßenverkehrs-Ordnung fordert hier umfassend, dass<br />

die Ladung, einschließlich Geräte zur <strong>Ladungssicherung</strong>,<br />

so zu verstauen und zu sichern sind, dass sie selbst bei<br />

Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht<br />

verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen<br />

oder vermeidbaren Lärm erzeugen können.


Weiter ist nach der Straßenverkehrs-Ordnung, der VDI-<br />

Richtlinie 2700 ff. sowie nach der Unfallverhütungsvorschrift<br />

BGV D 29 (Fahrzeuge) eine „nicht die Verkehrsund<br />

Betriebssicherheit beeinträchtigende“ Lastverteilung<br />

gefordert. Bezüglich deren Gewährleistung ist der<br />

Lastverteilungsplan zu nennen.<br />

Lastverteilungsplan:<br />

Mit dem Lastverteilungsplan soll sichergestellt werden,<br />

dass sich der Schwerpunkt der Ladung in einem definierten<br />

Bereich der Ladefläche befindet, damit<br />

• keine unzulässige Schwerpunktlage<br />

des Ladeguts entsteht<br />

• die zulässigen Achslasten nicht über- oder<br />

unterschritten (Lenkfähigkeit des Fahrzeugs) werden<br />

• das zulässige Gesamtgewicht des<br />

Fahrzeugs nicht überschritten wird.<br />

5


6<br />

Abstand des Ladeschwerpunktes<br />

von<br />

der Stirnwand der<br />

Ladefläche (m)<br />

Begriffe auf dem Zurrgurtetikett (mit Bezug auf das<br />

obige Für jedes Beispiel): Fahrzeug kann ein spezieller Lastverteilungsplan<br />

Die berechnet Zurrkraft werden, „LC“ (2500 wobei daN) einige ist Fahrzeughersteller<br />

die höchste Kraft, für die<br />

ein bzw. Zurrgurt Fahrzeugaufbauhersteller <strong>im</strong> geraden Zug <strong>im</strong> diese Gebrauch Leistung ausgelegt kostenlos ist.<br />

anbieten.<br />

(LC = Lashing Capacity)<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Lastverteilungskurve<br />

1m 2m 3m<br />

1,375t<br />

Beispiel eines Lastverteilungsplans für einen Kleintransporter<br />

mit einer zulässigen Gesamtmasse von 3,5 t<br />

Bereits be<strong>im</strong> Fahrzeugkauf sollte auf die Mitlieferung<br />

eines Lastverteilungsplans geachtet werden.<br />

1t 2t<br />

Masse der Zuladung (t)


4. Hilfsmittel zur <strong>Ladungssicherung</strong><br />

Zurrpunkte am Transportfahrzeug (max.<br />

Belastbarkeit beachten). Alle Neufahrzeuge mit<br />

Pritschenaufbauten müssen mit Zurrpunkten ausgestattet<br />

sein.<br />

Kennzeichnung eines Zurrpunktes für ein<br />

Fahrzeug mit einer zul. Gesamtmasse von 3,5 t<br />

Im Bereich der <strong>Ladungssicherung</strong> sind die Kräfteangaben<br />

in der Einheit daN (deka-Newton) üblich.<br />

Diese ist mit der kg-Angabe etwa gleichzusetzen.<br />

F = 4000 N = 400 daN ≈ 400 kg<br />

7


Zurrgurt mit Spannelement<br />

(Ratsche)<br />

8<br />

Zurrgurtetikett<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Begriffe auf dem Zurrgurtetikett (mit Bezug auf das<br />

obige Beispiel):<br />

Die Zurrkraft „LC“ (2500 daN) ist die höchste Kraft, für die<br />

ein Zurrgurt <strong>im</strong> geraden Zug <strong>im</strong> Gebrauch ausgelegt ist.<br />

(LC = Lashing Capacity)<br />

Zurrgurte sind Gurtbänder aus<br />

synthetischen Fasern (meistens Polyester),<br />

die nicht zum Heben verwendet<br />

werden dürfen!<br />

Jeder Zurrgurt ist gekennzeichnet.<br />

Das Etikett enthält wichtige Angaben<br />

zur Verwendung.<br />

Achtung:<br />

Die Zurrkraft „LC“ gibt nicht an, welche Ladungsgewichte<br />

gesichert werden können oder welche Vorspannkraft erreichbar<br />

ist.


Die Ratsche ist für eine normale Handkraft (SHF) von<br />

50 daN (≈ 50 kg) ausgelegt. Wird diese Handkraft aufgebracht,<br />

so kann der Anwender auf der Spannmittelseite<br />

eine Vorspannkraft (STF) von bis zu 250 daN (≈ 250 kg)<br />

erreichen. Die Vorspannkraft beträgt auf der dem Spannmittel<br />

entgegengesetzten Seite jedoch nur 50 % (d. h.<br />

STF = 125 daN, ≈ 125 kg), so dass die gesamte Vorspannkraft<br />

in der Umreifung eines Ladeguts mit dem einen<br />

Zurrmittel dann max. 375 daN (≈ 375 kg) beträgt. Zum<br />

Erreichen höherer Vorspannkräfte dürfen keine zusätzlichen<br />

Verlängerungen (z. B. Stahlprofile entsprechender<br />

Länge u. dgl.) verwendet werden. Am Markt sind bereits<br />

Ratschen erhältlich, mit denen Vorspannkräfte von<br />

STF > 250 daN (z. B. 500 daN, ≈ 500 kg) erreicht werden<br />

können.<br />

(SHF = Standard Hand Force = Kraft des Anwenders;<br />

STF = Standard Tension Force = Kraft der Ratsche)<br />

Achtung:<br />

Ablegereif sind Zurrgurte bei<br />

Garnbrüchen/-schnitten <strong>im</strong> Gewebe von mehr als<br />

10 % des Gesamtquerschnitts<br />

Beschädigungen tragender Nähte<br />

Schädigung durch aggressive Stoffe<br />

Verformungen, Anrissen, Brüchen oder anderer Beschädigungen<br />

an Spann- und Verbindungselementen<br />

9


10<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Zurrketten werden üblicherweise zur Sicherung<br />

von schweren Lasten eingesetzt. Mit Hilfe der<br />

Spindelspanner lassen sich weitaus größere Vorspannkräfte<br />

aufbringen als dies z. B. mit Hilfe von<br />

Ratschen bei Zurrgurten möglich ist.<br />

Jedoch werden Zurrketten üblicherweise nicht zum<br />

Niederzurren verwendet!<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> mittels Zurrkette (hier<br />

mit Ratschenspanner)


Achtung:<br />

Spann- und Verbindungselemente von Zurrketten sind<br />

auszutauschen, wenn<br />

Querrisse, Kerben, Verformungen und Lochfraß<br />

duch Korrosion festgestellt werden<br />

die Querschnittsmaße abnehmen (als Grenzwerte<br />

für die Abnahme der Querschnittsmaße ist bezüglich<br />

der Längung der Kette durch plastische Verformung<br />

einzelner Glieder ein Wert von max<strong>im</strong>al 5 %,<br />

bezogen auf die Kettenteilung 3 x d,<br />

d = Durchmesser Kettenglied und bei der Aufweitung<br />

des Hakenmauls ein Wert von max<strong>im</strong>al 10 %<br />

zu berücksichtigen)<br />

x<br />

x: Aufweitung max. 10 % zulässig<br />

11


12<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Netze und Planen zur <strong>Ladungssicherung</strong><br />

für sicheren Transport von Ast- und Strauchwerk,<br />

Schüttgütern und dergleichen.<br />

Der Aufbau sichert das Ladegut gegen Verrutschen, das<br />

Netz sichert gegen Herabfallen von Ästen.


Antirutschmatten führen zu einer deutlichen<br />

Erhöhung der Reibung (Gleit-Reibbeiwert<br />

„µ“) zwischen Ladegut und Ladefläche und zwischen<br />

einzelnen Ladegütern. So besteht die<br />

Möglichkeit, insbesondere be<strong>im</strong> Niederzurren, die<br />

Anzahl der Zurrmittel erheblich zu reduzieren.<br />

Einsatz<br />

einer<br />

Antirutschmatte<br />

Gleit-Reibbeiwert „µ“:<br />

Steht das Ladegut auf der Ladefläche, findet eine „Mikroverzahnung“<br />

zwischen Ladefläche und der Ladung statt,<br />

die umso stärker wird, je rauer diese Oberflächen sind.<br />

Diese Mikroverzahnung erzeugt einen Widerstand be<strong>im</strong><br />

Verschieben – die Reibung. Das Maß für die Reibung<br />

unterschiedlicher Materialpaarungen ist der Gleit-Reibbeiwert<br />

„µ“. Die Reibungskraft (gekennzeichnet durch<br />

den Gleit-Reibbeiwert „µ“) wirkt einer Ladungsverschiebung<br />

entgegen und ist damit die Widerstandskraft, die<br />

ein bewegter Körper dem weiteren Verschieben auf einer<br />

Unterlage entgegensetzt.<br />

13


14<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Anhand von Tabellen läßt sich der sog. Gleit-Reibbeiwert<br />

„µ“ in Abhängigkeit der Materialpaarung bei verschiedenen<br />

Zuständen entnehmen.<br />

Tabelle 1: Gleit-Reibbeiwert „µ“ in Abhängigkeit der<br />

Materialpaarung bei verschiedenen Zuständen<br />

Materialpaarung Trocken nass fettig Quelle<br />

Holz/Holz (z. B. Europalette) 0,2–0,5 0,2–0,25 0,05–0,15 1<br />

Metall/Holz (z. B. Europalette) 0,2–0,5 0,2–0,25 0,02–0,1 1<br />

Metall/Metall 0,1–0,25 0,1–0,2 0,01–0,10 1<br />

Beton/Holz 0,3–0,6 0,3–0,5 0,1–0,2 1<br />

Stahlrahmen auf Holzfläche 0,4 0,4 2<br />

Holzbalken auf Holzladefläche<br />

Antirutschmatte mit allen<br />

0,5 0,5 2<br />

gängigen Materialpaarungen<br />

Kunststoffpalette (Polypropylen)<br />

0,6 3<br />

auf Siebdruckboden 0,25 4<br />

Quellen: 1 = VDI 2700 2 = Fraunhofer Institut 3 = Herstellerangabe<br />

Gitterboxpalette (Stahl) 4 = TUL-LOG Dresden 5 = DEKRA<br />

auf Siebdruckboden<br />

Gummireifen auf Stahlladefläche<br />

0,25 5<br />

verschmutzt<br />

Saubere Gummireifen auf<br />

ca. 0,3 ca. 0,1–0,2 5<br />

Stahlladefläche besenrein ca. 0,4 5<br />

Quellen:<br />

1 = VDI 2700 2 = Fraunhofer Institut 3 = Herstellerangabe<br />

4 = TUL-LOG Dresden 5 = DEKRA


Kantenschoner verteilen be<strong>im</strong> Niederzurren<br />

die Vorspannkraft gleichmäßiger auf die der Ratsche<br />

gegenüberliegende Seite und verhindern gleichzeitig<br />

eine Beschädigung von Ladung und Gurt.<br />

Sicherung eines Aufsitzrasenmähers durch sog. Kopflashing,<br />

Kantenschoner verteilt Zurrkräfte auf beide Seiten<br />

und der Zurrgurt ist gegen Beschädigung geschützt<br />

15


16<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Stirn- und Seitenwände<br />

von Fahrzeugaufbauten:<br />

Die Belastbarkeit von Aufbauten auf Fahrzeugen ist den<br />

Bedienungsanleitungen zu entnehmen. Erfahrungsgemäß<br />

kann insbesondere bei älteren Fahrzeugen die Belastbarkeit<br />

von Stirn- und Seitenwänden in die formschlüssige<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> eher weniger mit einbezogen werden.<br />

Falls erforderlich auch be<strong>im</strong> Hersteller nachfragen!<br />

Gemäß der Norm DIN EN 12642 müssen Stirn- und Seitenwände<br />

von Nutzfahrzeugen und Anhängern mit einem<br />

zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 t folgende<br />

Kräfte aufnehmen:<br />

• Stirnwand, 40% der Nutzlast, max. 5000 daN<br />

• Rückwand, 25% der Nutzlast, max. 3100 daN<br />

• Seitenwände, 30% der Nutzlast<br />

Achtung:<br />

Eine Sicherung gegen die Stirn- bzw. Seitenwände des<br />

Fahrzeuges macht eine formschlüssige <strong>Ladungssicherung</strong><br />

(z. B. lückenloses Platzieren des Ladeguts an der<br />

Stirnwand zur Sicherung nach vorne) erforderlich, da<br />

andernfalls die kinetische Energie (Bewegungsenergie)<br />

des Ladeguts wirksam wird!


Zurrgurte und<br />

Hebebänder<br />

<strong>im</strong> Transportbehältnis<br />

am<br />

Fahrzeug<br />

Die genannten Kräfte (S.16) können von den Stirn- und<br />

Seitenwänden nur dann sicher aufgenommen werden,<br />

wenn der Fahrzeug- oder Fahrzeugaufbauhersteller bei<br />

der Bestellung auf die Anwendung der DIN EN 12642 hingewiesen<br />

hat.<br />

Um nicht in Gebrauch<br />

befindliche Ladungsicherungsmittel<br />

sowie<br />

Hebebänder zur Verladung<br />

gegen vorzeitige Alterung<br />

und Beschädigungen zu<br />

schützen, ist eine schonende<br />

Lagerung z. B. in<br />

gesonderten Transportbehältnissen<br />

am Fahrzeug<br />

zu empfehlen.<br />

17


5. Arten der <strong>Ladungssicherung</strong><br />

18<br />

Die Art der <strong>Ladungssicherung</strong> richtet sich nach Ladegut<br />

und Transportfahrzeug.<br />

Verzurrarten<br />

Schrägzurren<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Diagonalzurren<br />

Niederzurren<br />

Niederzurren:<br />

Bei diesem Verfahren soll die erforderliche Sicherung<br />

alleine durch die Erhöhung der Reibungskraft erreicht<br />

werden. Hierzu muss die Ladung mit Hilfe von Zurrmitteln<br />

auf die Ladefläche „gepresst“ werden (Kraftschluss).<br />

Entscheidend ist die Vorspannkraft, die z. B. mit einer<br />

Ratsche in einen Zurrgurt eingebracht werden kann, die<br />

Anbringung der Zurrmittel (Zurrwinkel „α“) und die<br />

Reibungsverhältnisse zwischen Ladung und Ladefläche.<br />

Mit herkömmlichen Ratschen kann eine Vorspannkraft<br />

von etwa 250 daN (≈ kg) auf der Spannmittelseite<br />

erreicht werden. Eine Erhöhung des Reibwertes kann


z. B. durch rutschhemmendes Material (z. B. spezielle<br />

Antirutschmatten) erreicht werden.<br />

Vertikal-/Zurrwinkel „α“<br />

Die erforderliche Anzahl der Zurrmittel (mindestens<br />

zwei) kann errechnet werden oder ist auf einfache Art<br />

und Weise aus Tabellen bzw. sonstigen Hilfsmitteln abzulesen.<br />

Je kleiner der Zurrwinkel „α“, desto größer muss<br />

die Vorspannkraft sein, um die gleiche Anpresskraft zu<br />

erreichen (Zurrwinkel α < 30° vermeiden!).<br />

19


20<br />

Beispiele zur Ermittlung der Anzahl der Zurrmittel:<br />

Tabelle 2 a: Anzahl der Zurrmittel mit einer Vorspannkraft von<br />

250 daN auf der Ratschenseite*, Gleit-Reibbeiwert 0,2<br />

(z. B. Holz/Holz oder Metall/Holz)<br />

α<br />

90°<br />

60°<br />

45°<br />

30°<br />

(*Seite 21)<br />

Tabelle 2 b: Anzahl der Zurrmittel mit einer Vorspannkraft von<br />

250 daN auf der Ratschenseite*, Gleit-Reibbeiwert 0,3<br />

(z. B. Beton/Holz)<br />

α<br />

90°<br />

60°<br />

45°<br />

30°<br />

Gewicht der Ladung in Kilogramm<br />

250<br />

2<br />

3<br />

3<br />

4<br />

500<br />

4<br />

5<br />

6<br />

8<br />

(*Seite 21)<br />

750<br />

6<br />

7<br />

9<br />

12<br />

1.000<br />

8<br />

10<br />

12<br />

16<br />

Gewicht der Ladung in Kilogramm<br />

250<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

500<br />

3<br />

3<br />

4<br />

5<br />

750<br />

4<br />

4<br />

5<br />

7<br />

1.000<br />

5<br />

6<br />

7<br />

9<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

2.000<br />

16<br />

19<br />

23<br />

32<br />

2.000<br />

9<br />

11<br />

13<br />

18<br />

4.000<br />

32<br />

37<br />

46<br />

64<br />

4.000<br />

18<br />

21<br />

26<br />

36<br />

6.000<br />

48<br />

56<br />

68<br />

96<br />

6.000<br />

27<br />

31<br />

38<br />

54<br />

8.000<br />

64<br />

74<br />

91<br />

128<br />

8.000<br />

36<br />

42<br />

51<br />

72<br />

10.000<br />

80<br />

93<br />

114<br />

160<br />

10.000<br />

45<br />

52<br />

63<br />

89


Tabelle 2 c: Anzahl der Zurrmittel mit einer Vorspannkraft von<br />

250 daN auf der Ratschenseite*, Gleit-Reibbeiwert 0,6<br />

(z. B. Einsatz einer Antirutschmatte)<br />

α<br />

90°<br />

60°<br />

45°<br />

30°<br />

Gewicht der Ladung in Kilogramm<br />

250<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

500<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

750<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1.000<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2.000<br />

2<br />

2<br />

3<br />

4<br />

4.000<br />

3<br />

4<br />

4<br />

8<br />

6.000<br />

6<br />

6<br />

8<br />

11<br />

8.000<br />

8<br />

9<br />

11<br />

15<br />

10.000<br />

9<br />

11<br />

13<br />

18<br />

* Erforderliche Vorspannkraft geteilt durch die erreichbare Vorspannkraft<br />

des Zurrmittels in der Umreifung gemäß DIN EN 12195-1: mit<br />

k = 1,5 (k = Beiwert, der den Verlust an Vorspannkraft durch<br />

Reibung zwischen Zurrmittel und Ladung berücksichtigt).<br />

Nicht ganzzahlige Werte wurden grundsätzlich aufgerundet.<br />

21


Aufsteckbares<br />

Vorspannmessgerät<br />

22<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Praxisbeispiel:<br />

Ein Fertigelement aus Beton mit einer Masse von<br />

m = 1000 kg wird auf einem LKW transportiert. Die Ladefläche<br />

besteht aus Holz (Siebdruckboden). Der Gleitreibwert<br />

aus Tabelle 1 für Beton auf Holz beträgt µ = 0,3, der<br />

Zurrwinkel α = 45° und die Vorspannkraft der Ratsche<br />

gemäß Kennzeichnungsetikett S TF = 250 daN (≈ kg).<br />

Nach Tabelle 2 b sind 7 Zurrgurte zur Sicherung des<br />

Betonelementes erforderlich. Wird zusätzlich eine Antirutschmatte<br />

(µ = 0,6) verwendet, kann nach Tabelle 2 c<br />

die Anzahl der erforderlichen Zurrgurte auf nur 2 reduziert<br />

werden.<br />

Die tatsächlich auf ein Zurrmittel aufgebrachte Vorspannkraft<br />

(S TF) kann gemessen und angezeigt werden z. B. mit<br />

einem Vorspannmessgerät.


Direktzurren:<br />

Dazu werden die Zurrmittel in Befestigungspunkten<br />

direkt am Ladegut und in den Zurrpunkten auf der Ladefläche<br />

befestigt und leicht vorgespannt (Formschluss).<br />

Be<strong>im</strong> Diagonalzurren einer freistehenden Ladung sollten<br />

<strong>im</strong>mer vier Zurrmittel verwendet werden. Die angegebene<br />

Zugkraft „LC“ auf dem Kennzeichnungsetikett des<br />

Zurrmittels ist maßgebend; die Vorspannkraft „S TF “ des<br />

Spannelementes (z. B. Ratsche) hat in diesem Fall keine<br />

Bedeutung.<br />

Diese Zurrart ist vor allem anzuwenden bei<br />

Ladegütern die rollen können<br />

hohem Ladungsschwerpunkt<br />

der <strong>Ladungssicherung</strong> von Erdbaumaschinen usw.<br />

Der Vorteil des Direktzurrens besteht darin, dass erheblich<br />

weniger Zurrmittel notwendig sind als be<strong>im</strong> Niederzurren.<br />

Die Direktzurrarten gliedern sich in<br />

Schrägzurren<br />

Diagonalzurren<br />

23


24<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Bei diesen Zurrarten muss besonders auf den Vertikal-/<br />

Zurrwinkel „α“ bzw. be<strong>im</strong> Diagonalzurren zusätzlich auf<br />

den Horizontalwinkel „β“ geachtet werden, denn je steiler<br />

das Zurrmittel angelegt wird, desto weniger<br />

Haltekraft besitzt es.<br />

Vertikal-/Zurrwinkel „α“ und Horizonalwinkel „β“<br />

Achtung:<br />

Wenn möglich, sind die Direktzurrarten dem<br />

Niederzurren stets vorzuziehen! Die Zurrpunkte müssen<br />

die erforderliche Haltekraft aufnehmen können.


Beispiele zur Ermittlung der erforderlichen Zurrkraft<br />

je Strang (Zurrmittel) be<strong>im</strong> Diagonalzurren<br />

(Einfachmethode – Spannen vom Befestigungspunkt<br />

Ladung zum Zurrpunkt Ladefläche):<br />

Tabelle 3: Einfachmethode Diagonalzurren (Spannen vom<br />

Befestigungspunkt Ladung zum Zurrpunkt Ladefläche),<br />

für a = 20° bis 65° und b = 6° bis 55°<br />

Gewicht der 4 Zurrmittel mit einer zulässigen Zurrkraft „LC“<br />

Ladung <strong>im</strong> direkten Strang von mindestens je (daN)<br />

in Kilogramm µ = 0,2 µ = 0,3 µ = 0,6<br />

125 125 125 125<br />

250 250 125 125<br />

500 500 250 250<br />

750 750 500 250<br />

1000 1000 500 250<br />

1500 2000 750 250<br />

1900 2000 1000 250<br />

2000 2000 1000 500<br />

2250 2000 2000 500<br />

2750 2000 2000 500<br />

3250 3000 2000 500<br />

3850 4000 2000 500<br />

4000 4000 2000 750<br />

4500 4000 2500 750<br />

5000 5000 2500 750<br />

5500 5000 3000 750<br />

5800 6400 3000 750<br />

6000 6400 3000 1000<br />

7250 6400 4000 1000<br />

7750 8400 4000 1000<br />

8000 8400 4000 2000<br />

9300 8400 5000 2000<br />

10000 10000 5000 2000<br />

25


26<br />

Standfestigkeit des Ladeguts<br />

in unverzurrtem Zustand:<br />

Die Standfestigkeit (Kippsicherheit) des Ladeguts hängt von<br />

der jeweiligen Höhe des Lastschwerpunktes in Abhängigkeit<br />

von der Breite bzw. des Durchmessers (Radius) bei runden<br />

Ladegütern ab. Wann ein Ladegut standfest ist, lässt sich wie<br />

folgt kontrollieren.<br />

halbe Breite oder Radius Ladegut<br />

Nach vorne = 0,8<br />

halbe Höhe Ladegut (z.B. Kiste, Fass, etc) ><br />

halbe Breite oder Radius Ladegut<br />

Zur Seite = 0,7<br />

halbe Höhe Ladegut (z.B. Kiste, Fass, etc) ><br />

Nach hinten = 0,5<br />

halbe Breite oder Radius Ladegut<br />

halbe Höhe Ladegut (z.B. Kiste, Fass, etc) ><br />

Bezüglich der Berechnung der Standfestigkeit zur Seite ist<br />

nach DIN EN 12195-1 ein sog. Wankfaktor von zusätzlich 0,2 g<br />

zu berücksichtigen (daher „Zur Seite > 0,7“)<br />

Achtung:<br />

Das Ladegut sollte möglichst in dessen Schwerpunkt oder<br />

darüber verzurrt werden. Ist dies nicht möglich, können ggf.<br />

zusätzliche Sicherungsmaßnahmen erforderlich sein.


6. Beispiele aus der Praxis<br />

Handwerkzeuge (formschlüssige Sicherung an der Stirnwand);<br />

zusätzlich Heckfenster durch Gitter gesichert<br />

gegen Eindringen der Ladung in die Fahrgastzelle<br />

Diagonalzurren eines Baggers mit Ketten<br />

27


28<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Diagonalzurren<br />

eines Minibaggers mit<br />

Schwerlastgurten<br />

Vibrationsplatte wird<br />

durch Niederzurren<br />

und Verwendung einer<br />

Antirutschmatte<br />

gesichert


Minibagger wird mit zwei Gurten durch<br />

sogenanntes Kopflashing gesichert.<br />

Kanthölzer sorgen für seitlichen Formschluss.<br />

Auf ausreichend d<strong>im</strong>ensionierte<br />

Zurrpunkte und Aufbauten ist zu achten!<br />

Quelle: Polizei Niedersachsen<br />

Achtung:<br />

Bei Sicherung selbstfahrender<br />

Arbeitsmaschinen ist die Feststellbremse<br />

zu betätigen und ein ggf.<br />

vorhandenes Drehwerk festzustellen.<br />

Sicherung eines Aufsitzrasenmähers<br />

durch Kopflashing<br />

Achtung:<br />

Die gezeigte Sicherungsmethode durch sog.<br />

„Kopflashing“ ist nicht uneingeschränkt anwendbar,<br />

da maschinenspezifisch die mögliche Kippempfindlichkeit<br />

zur Seite zu berücksichtigen ist!<br />

29


30<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Größere Gehölze<br />

durch Niederzurren<br />

mit Ratschenzurrgurten<br />

und nach vorne<br />

zusätzlich formschlüssig<br />

gegen die vordere<br />

Fahrzeugstirnwand<br />

gesichert<br />

Solitärgehölz mit<br />

Großballen durch<br />

Niederzurren und<br />

zusätzlich durch<br />

Kopflashing mit<br />

mehreren Ratschenzurrgurten<br />

gesichert


Mögliche Sicherungsmethoden von CC-Containern auf<br />

Ladeflächen (form- und kraftschlüssig)<br />

31


32<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Achtung:<br />

Bezüglich der max<strong>im</strong>alen Belastbarkeit des Spannbretts<br />

Herstellerangaben beachten!<br />

Formschlüssige Sicherung von handgeführten Rasenmähern<br />

durch Spannbrett mit Hakensicherung<br />

Achtung:<br />

Darauf achten, dass die Klemmverbindung stets<br />

öl- bzw. fettfrei ist und sich der Gummiüberzug der<br />

Klemmhaken in einwandfreiem Zustand befindet!


Formschlüssige<br />

Sicherung<br />

von Gartengeräten<br />

an der<br />

Stirnwand des<br />

Fahrzeugs<br />

Achtung:<br />

Halterungen für Gartengeräte sicher mit Fahrzeugaufbauten<br />

verbinden! Teile einer sog. Gepäckspinne,<br />

Seile und dgl. hierzu nicht verwenden!<br />

Formschlüssige Sicherung<br />

von Gartengeräten an der<br />

Stirnwand des Fahrzeugs<br />

und Lagerung von Werkzeugen<br />

und Kleinmaschinen in<br />

mit Ladefläche fest verbundener<br />

Transportkiste<br />

33


34<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

Achtung:<br />

Der Transport von Flüssigkeiten kann die Fahreigenschaften<br />

negativ beeinflussen.<br />

Wasserfass ist mit Transportfahrzeug fest verbunden<br />

(Schraubenverbindung)


7. Checkliste zur richtigen<br />

<strong>Ladungssicherung</strong><br />

7.1 Das Transportfahrzeug ist geeignet?<br />

Ja Nein<br />

7.2 Zulässiges Gesamtgewicht bzw. zulässige Achslasten<br />

sind beachtet worden?<br />

Ja Nein<br />

7.3 Die Ladung soll durch Hilfsmittel oder Zurrmittel<br />

gesichert werden<br />

7.3.1 Hilfsmittel zur formschlüssigen <strong>Ladungssicherung</strong>:<br />

Die verwendeten Hilfsmittel zur <strong>Ladungssicherung</strong><br />

haben eine ausreichende Sicherungskraft?<br />

Ja Die <strong>Ladungssicherung</strong> ist ausreichend<br />

Nein Reibung mit Antirutschmatten erhöhen<br />

oder stärkere Hilfsmittel verwenden<br />

7.3.2 Zurrmittel zum Direktzurren:<br />

Die verwendeten Zurmittel haben eine ausreichende<br />

Zurrkraft (LC)? Die Festigkeit der Zurrpunkte ist<br />

ausreichend?<br />

Ja Die <strong>Ladungssicherung</strong> ist ausreichend<br />

Nein Reibung mit Antirutschmatten erhöhen<br />

oder stärkere Zurrmittel verwenden<br />

(Max<strong>im</strong>ale Belastbarkeit der Zurrpunkte beachten!)<br />

35


36<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

7.3.3 Zurrmittel zum Niederzurren:<br />

Die verwendeten Zurmittel haben eine ausreichende<br />

Vorspannkraft (S TF)?<br />

Ja Die <strong>Ladungssicherung</strong> ist ausreichend<br />

Nein Reibung mit Antirutschmatten erhöhen<br />

oder mehr Zurrmittel verwenden<br />

7.4 Der Ladungsschwerpunkt ist so niedrig wie möglich<br />

über der Längsmittelachse des Fahrzeuges<br />

platziert?<br />

Ja Nein<br />

7.5 Das Fahr- und Verladepersonal ist unterwiesen?<br />

Ja Nein<br />

7.6 Die Fahrgeschwindigkeit und Fahrweise wird dem<br />

Ladegut, den Straßen- und Verkehrsverhältnissen<br />

angepaßt?<br />

Ja Nein<br />

7.7 Die <strong>Ladungssicherung</strong> wird in regelmäßigen<br />

Intervallen überprüft (ggf. nachspannen!)?<br />

Ja Nein


8. Rechtliche Grundlagen<br />

und Literatur zur <strong>Ladungssicherung</strong><br />

Die wichtigsten Vorschriften und Regeln sind nachfolgend<br />

aufgeführt:<br />

UVV VSG 3.1 Technische Arbeitsmittel<br />

BGV D 29 Fahrzeuge<br />

BGI 649 <strong>Ladungssicherung</strong> auf Fahrzeugen<br />

StVO Straßenverkehrs-Ordnung<br />

StVZO Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung<br />

VDI 2700 ff. <strong>Ladungssicherung</strong> auf Straßenfahrzeugen<br />

DIN 75410 Teil 1–3 <strong>Ladungssicherung</strong> auf Straßen-<br />

Fahrzeugen – Zurrpunkte<br />

DIN EN 12195-1 Berechnung von Zurrkräften<br />

DIN EN 12195-2 Zurrgurte aus Chemiefasern<br />

DIN EN 12195-3 Zurrketten<br />

DIN EN 12195-4 Zurrdrahtseile<br />

DIN EN 12640 Zurrpunkte an Nutzfahrzeugen zur<br />

Güterbeförderung<br />

DIN EN 12642 Aufbauten an Nutzfahrzeugen<br />

37


38<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>im</strong> <strong>Gartenbau</strong><br />

9. Hersteller- und<br />

Quellenverzeichnis<br />

Bleckmann GmbH<br />

42277 Wuppertal<br />

Tel.: 0202/25053-0<br />

www.bleckmann-gmbh.de<br />

Braun GmbH<br />

92318 Neumarkt-Pölling<br />

Tel.: 09181/2307-0<br />

www.braun-sis.de<br />

Dolezych GmbH & Co. KG<br />

44147 Dortmund<br />

Tel.: 0231/818181<br />

Tel.: 0231/8285-0<br />

www.dolezych.de<br />

RUD-Kettenfabrik Rieger &<br />

Dietz GmbH & Co<br />

73428 Aalen<br />

Tel.: 07361/5041351<br />

www.rud.de<br />

Sewota<br />

Lifting & Lashing<br />

Componets<br />

07922 Tanna<br />

Tel.: 036646//3070<br />

www.sewota.de<br />

SpanSet<br />

52531 Übach-Palenberg<br />

Tel.: 02451/4831-0<br />

www.spanset.de<br />

Thiele GmbH & Co. KG<br />

58640 Iserlohn<br />

Tel.: 02371/947-0<br />

www.thiele.de<br />

Gebrüder Wanner<br />

89231 Neu-Ulm<br />

Tel.: 0731/803-0<br />

www.wanner-ulm.de<br />

Pfeiffer Seil- und<br />

Hebetechnik GmbH<br />

87700 Memmingen<br />

www.pfeiffer.de<br />

Alfred Lampen;<br />

„Ladungsicherung“<br />

Der Leitfaden für die Praxis,<br />

6. Auflage Mai 2007<br />

Verlag Günter Hendrisch<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.hendrisch-verlag.de


Bildnachweis<br />

Einige der in der Broschüre enthaltenen Bilder wurden<br />

von Firmen und Institutionen zur Verfügung gestellt, die<br />

<strong>im</strong> Folgenden aufgeführt sind.<br />

Firma / Institution Seite<br />

Abbildung erstellt mit CD-ROM LVP, 6<br />

Version 2.2 der Berufsgenossenschaft<br />

für Fahrzeughaltungen Hamburg<br />

SpanSet, 52531 Übach-Palenberg 8<br />

Dolezych GmbH & Co. KG, 12<br />

Dortmund (oberes Foto)<br />

Braun GmbH, 92318 Neumarkt-Pölling 19, 24<br />

Polizei Niedersachsen 29<br />

39


Für Ihre<br />

Notizen . . .<br />

41


4. Ausgabe, Oktober 2008<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Gartenbau</strong>-Berufsgenossenschaft<br />

Technischer Aufsichtsdienst<br />

Frankfurter Straße 126<br />

D-34121 Kassel<br />

Telefon (05 61) 9 28-0<br />

Fax (05 61) 9 28-23 04<br />

http://www.gartenbau.lsv.de<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />

10/2008 5.000<br />

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