Tenero - Patrizia Kummer

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F O K U S Optimal ausgerüstet Mit dem Beitritt zu «cool and clean» erhält jeder Verein das «cool and clean»-Starter-Kit. Es unterstützt Trainerinnen und Funktionäre bei der Umsetzung der fünf Commitments. Text Christoph Emch 6 swiss sport 4 2006 «‹cool and clean› ist kein Zusatz, sondern eine Erweiterung des Trainings», sagt Pierre-Yves Caboussat, Programmleiter von «cool and clean». Das Starter-Kit bildet die Basis dafür, diese Erweiterung sinnvoll ins Training zu integrieren. Herzstück des umfassenden Pakets bilden die «cool and clean»-Spielformen, welche als handliche, wasserfeste Karten daherkommen und drei Mal pro Jahr durch weitere Formen ergänzt werden. Sie sollen den Kindern und Jugendlichen die fünf Commitments auf spielerische Weise vermitteln und sind somit dafür verantwortlich, dass die Theorie der Prävention in die Praxis umgesetzt werden kann. Zu diesem Theorieteil finden sich im Starter-Kit zwei Broschüren, eine für die Jugendlichen und eine für die Leitenden, und eine Anleitung zur Umsetzung von «cool and clean». In den Broschüren werden die fünf Commitments, denen sich alle Mitglieder von «cool and clean» verpflichten, und die zentralen Elemente des Programms kurz erläutert. Die Anleitung zur Umsetzung beschreibt hingegen konkret, wie man die Inhalte von «cool and clean» am effektivsten vermitteln und langfristig bei den Jugendlichen verankern kann. Speziell für Leitende von Sportlagern hat «cool and clean» ein Camp-Kit entwickelt, welches unter anderem einen Wettbewerb zu den Commitments inklusive Preise enthält. Zahlreiche Projekte in der Pipeline Zum Konzept von «cool and clean» gehört ebenfalls, dass die Mitgliedschaft nach aussen demonstriert wird. Zu diesem Zweck enthält das Starter-Kit reflektierende Snapbänder und eine Postkarte mit Klebern. Um die Leitenden als Vorbilder erkennbar zu machen, erhalten sie ein «cool and clean»-T-Shirt. Weitere Elemente, um Werbung für «cool and clean» zu machen, sind online erhältlich. «Sehr wirkungsvoll sind die personifizierten Plakate, die man auf der Website von ‹cool and clean› bestellen kann», sagt Caboussat. Bereits sind weitere Projekte zur Ausgestaltung des Auftritts von «cool and clean» in Planung. So soll noch diesen Sommer eine DVD als Einführungsmedium erscheinen. In der Pipeline sind ebenfalls eine «cool and clean»-Card, welche Zugang zu vergünstigten Angeboten ermöglicht, und ein Trikot-Bestellservice für Teamsportarten. Mittels dieses Services kann über das Internet das Trikot des eigenen Teams inklusive Sponsoren und Nummern gestaltet werden. Die Trikots werden dem Verein fertig bedruckt zugestellt. Auch im Bereich «cool and clean»-Talents laufen weitere Projekte. Für die Nachwuchshoffnungen soll beispielsweise schon bald ein Talent-Shirt für öffentliche Auftritte erhältlich sein.
Die zwei «cool and clean»-Botschafter Marc Ringgenberg und Guy Schacher sind in der Deutschschweiz und der Romandie unterwegs, um Vereinen das Präventionsprogramm näher zu bringen. Text und Bilder Christoph Emch Prävention, die den Sport fördert Möglichst viele neue Mitglieder für «cool and clean» gewinnen: So lautete der Auftrag, als Marc Ringgenberg und Guy Schacher vor rund zwei Monaten ihre Arbeit aufnahmen. Ihre Aufgabe besteht jedoch nicht allein darin, Werbung für das Präventionsprogramm zu machen. Sie sind Botschafter für fairen und sauberen Sport. «Für mich ist wichtig, dass ich direkte und gute Kontakte zu Verantwortlichen in den Vereinen habe», sagt Schacher, der das Präventionsprogramm in der französisch sprechenden Schweiz vertritt. Er wolle eine Vertrauensbasis schaffen, auf der eine gute und langfristige Zusammenarbeit entstehen könne. Schacher kann dabei aus seinem grossen Erfahrungsschatz als Trainer im Rudersport schöpfen. Er kennt die Probleme im Jugendbereich und die daraus entstehenden Konflikte bestens und kann so den Trainerinnen und Trainern wie auch den Funktionären mit Rat und Tat zur Seite stehen. Der Kontakt dürfe jedoch nicht einseitig sein. «Es soll ein Austausch stattfinden, bei dem beide Seiten dazulernen.» Persönliche Kontakte sind wichtig Auch Marc Ringgenberg hat sich für seine Arbeit in der Deutschschweiz viel vorgenommen. «Mein Ziel ist es, mindestens alle zwei Monate persönlich mit den Vereinsverantwortlichen Kontakt aufzunehmen», sagt er. Er sei sich aber bewusst, dass dies nur möglich sei, solange die Zahl der Mitgliedvereine nicht allzu hoch sei. Auch Ring- Die «cool and clean»-Botschafter Marc Ringgenberg (links) und Guy Schacher haben sich für ihre Aufgabe viel vorgenommen. genberg bringt optimale Voraussetzungen für seine Arbeit mit. Der ausgebildete Lehrer ist seit seinem vierten Lebensjahr in den Sportarten Fussball und Tennis im Vereinssport tätig und hat zwischenzeitlich auch als Sportanimator gearbeitet. «Ich habe mittlerweile sehr viel Erfahrung in der Ausbildung von Jugendlichen. Das kommt mir entgegen», sagt er. Zugpferde gesucht Für beide Botschafter geht es in der ersten Phase darum, vor allem grosse Vereine von «cool and clean» zu überzeugen. «Pro Kanton wählen wir zwei bis drei Sportarten aus, in denen wir die grössten klubs ansprechen», sagt Schacher. Dabei treffe man sich mit Funktionären und Trainern aus der Juniorenabteilung und stelle Ihnen das Konzept von «cool and clean» vor. Prominenteste Vertreter und quasi Zugpferde unter den Mitgliedvereinen sind die Juniorenabteilungen von Neuchâtel Xamax und dem Schlittschuhclub Bern. Um möglichst viele Vereine gleichzeitig ansprechen zu können, stellen Schacher und Ringgenberg «cool and clean» auch an Veranstaltungen wie dem Streethockey Cup vor. Nächstes Jahr beginnt für «cool and clean» die Evaluationsphase, die bis Ende 2007 dauert. Während dieser Zeit werden Eckdaten wie beispielsweise Mitgliederzahlen gesammelt und ausgewertet. Ringgenberg zieht bereits nach den ersten zwei Monaten eine positive Bilanz. «Die Reaktionen waren bisher durchwegs erfreulich.» Man verstehe «cool and clean» als Präventionsprogramm für den Sport und nicht als lästige Pflicht. «Und das Wichtigste ist: Die Jugendlichen sind motiviert mitzumachen.» 4 2006 swiss sport 7
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