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Musikalienshop mit über 370'000 Titeln! - Zürcher Hochschule der ...

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24<br />

zett 2–11 /kunst & medien<br />

Omar und Leylah Fra<br />

affaire de famille –<br />

familiensache<br />

Leylah und Omar sind unzertrennlich. Sie studieren<br />

beide gleichzeitig in ganz unterschiedlichen<br />

Departementen <strong>der</strong> ZHdK – und ergänzen<br />

sich aufs Beste. Was verbindet o<strong>der</strong> trennt zwei<br />

Geschwister, die zur selben Zeit an <strong>der</strong>selben<br />

<strong>Hochschule</strong> studieren? Ein Gespräch von Barbara<br />

Draeyer *, Foto: Johannes Dietschi.<br />

Was könnt ihr mir <strong>über</strong> eure Herkunft, eure Familie erzählen?<br />

Omar: In unserer Familie <strong>mit</strong> ihren türkisch-italienischen Wurzeln<br />

spielte Musik immer eine sehr grosse Rolle. Seien es die<br />

Instrumente <strong>der</strong> beiden Grossväter – <strong>der</strong> eine spielte türkische<br />

Volksmusik auf <strong>der</strong> Oud (Laute), <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e italienische Lie<strong>der</strong><br />

auf dem Akkordeon – o<strong>der</strong> das Musizieren <strong>der</strong> Eltern (unser<br />

Vater komponierte u. a. die Rockoper «Hyde» nach <strong>der</strong><br />

Novelle von Stevensons «The Strange Case of Dr. Jekyll and<br />

Mr. Hyde»). Musik verbindet die Familie Fra laufend in verschiedenen<br />

Projekten, so auch uns beide in <strong>der</strong> Band Death<br />

of a Cheerlea<strong>der</strong>.<br />

Was hat eure Wahl des Studienfachs beeinflusst?<br />

Leylah: Eigentlich wollte ich zuerst Musik studieren o<strong>der</strong> Architektur.<br />

Ich lernte früh Querflöte spielen. Aber ich wollte<br />

auch etwas Künstlerisch-kreatives machen, und so fiel mein<br />

Entscheid nach dem Vorkurs auf die Fotografie, ein Studium,<br />

das eine ideale Verbindung zwischen Kreativität und Technik<br />

darstellt. Während meines Fotografiestudiums habe ich<br />

in unserer Band Bass gespielt, habe dies allerdings nie gross<br />

publik gemacht.<br />

Omar: Bei mir war es gerade umgekehrt. Nach meiner Matura-<br />

Arbeit (einer Fotoarbeit), wollte ich Fotografie studieren. Aber<br />

im tiefsten Innern bin ich Musiker. Alles an<strong>der</strong>e, zum Beispiel<br />

Fotografie o<strong>der</strong> bildende Kunst, ist für mich in erster Linie<br />

ein «Ausprobieren». Mein Instrument ist die Gitarre, aber ich<br />

spiele auch viel Klavier. Ich schreibe und singe die Songs für<br />

unsere Band. An <strong>der</strong> ZHdK studierte ich Gitarre, Songwriting<br />

und Producing und sehe mich deshalb nicht primär als<br />

Instrumentalisten.<br />

Habt ihr euch gegenseitig beeinflusst o<strong>der</strong> konkurrenziert?<br />

Beide: Beeinflusst haben wir einan<strong>der</strong> auf jeden Fall – konkurrenziert<br />

nie! Wenn man zusammen aufwächst und auch heute<br />

noch zusammen wohnt, ist <strong>der</strong> Austausch quasi permanent.<br />

Wir beraten uns gegenseitig und besprechen immer alles. So<br />

ist <strong>der</strong> eine immer auch im Projekt des an<strong>der</strong>en <strong>mit</strong> drin und<br />

möchte natürlich, dass dieses möglichst gut wird. Das schliesst<br />

Konkurrenz aus.<br />

Ihr schliesst euer Studium beide dieses Jahr ab – seid ihr denn<br />

Zwillinge?<br />

Leylah lacht: Das meinen viele, und wir werden immer wie<strong>der</strong> darauf<br />

angesprochen, aber nein, unsere verschiedenen Schullaufbahnen<br />

haben uns einfach gleichzeitig an die ZHdK gebracht.<br />

Wie und wann ist Death of a Cheerlea<strong>der</strong> (DOAC) denn entstanden?<br />

Omar: Das war eigentlich zuerst ein Soloprojekt von mir. Nachdem<br />

Clubs DOAC plötzlich buchen wollten, habe ich die Musiker<br />

zusammengeholt, und dann sind wir aufgetreten.<br />

Leylah: So richtig <strong>mit</strong> Konzerten ging es Ende 2008, Anfang<br />

2009 los. Zur Kerngruppe von DOAC gehören vier Personen,<br />

bei Live-Auftritten sind wir jeweils sechs.<br />

Wer gibt den Ton an?<br />

Leylah: Omar ist die tragende Figur <strong>der</strong> Band. Er schreibt die<br />

Songs, macht das Booking und organisiert die Touren. Das<br />

Artwork besprechen wir gemeinsam. Omar singt, und ich<br />

spiele Bass – die Fertigkeit dazu habe ich mir selbst angeeignet<br />

(Augenzwinkern), aber Omar hat mir damals das erste<br />

Stück beigebracht.<br />

Was sind eure Pläne nach dem Studium?<br />

Leylah: Wir konzentrieren uns in nächster Zeit voll auf das<br />

Album, das wir soeben in Stockholm aufgenommen haben,<br />

das heisst, wir suchen ein Label für Produktion und Vertrieb.<br />

Gerne würden wir auch auf Tournee gehen.<br />

Was war für euch ein herausragendes Erlebnis an <strong>der</strong> ZHdK?<br />

Beide: Unsere Teilnahmen am Projekt «Common Stage» – das<br />

war etwas vom Schönsten! Die Reisen nach China, die Kontakte<br />

dort <strong>mit</strong> den Studierenden aller Disziplinen, von Game<br />

Design <strong>über</strong> Regie zu Musik und Theater, die Erlebnisse –<br />

einfach super.<br />

Leylah Fra besucht den Bachelor-Studiengang Medien & Kunst, Vertiefung<br />

Fotografie, Abschluss 2011.<br />

Omar Fra besucht den Master-Studiengang Musikpädagogik, Pop, Abschluss<br />

2011.<br />

Infos zu Death of a Cheerlea<strong>der</strong> unter: www.deathofacheerlea<strong>der</strong>.net<br />

* Barbara Draeyer ist administrative Assistentin und Kommunikationsverantwortliche<br />

im Departement Kunst & Medien (barbara.draeyer@zhdk.ch).

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