Schlesischer Gottesfreund - Herzlich Willkommen!
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BEITRÄGE 182<br />
Fürbittgebet während des Festgottesdienstes<br />
es durch eine Hilfszusage für weitere notwendige Baumaßnahmen<br />
der Gemeinde; Superintendent Koch wies darauf<br />
hin, daß die einstige (seit der Reformation, 1540, evangelische)<br />
„Muttergemeinde“ Hoyerswerda inzwischen selbst in<br />
einer „Diaspora“ lebe; die Partnergemeinde Kirchhatten/Oldenburg<br />
fehlte nicht unter den Gratulanten. Und<br />
der Ortspfarrer Jürgen Ouart fand nette Dankesworte für<br />
Über 200 Gläubige haben den evangelischen Festgottesdienst<br />
am 10. Oktober anläßlich der Grundsteinlegung der<br />
Gnadenkirche vor 300 Jahren mitgefeiert. Nach der<br />
Kranzniederlegung in Erinnerung an die Toten der Gemeinde<br />
in deutscher Zeit auf dem Friedhof kamen ehemalige<br />
Landeshuter aus der Bundesrepublik, die Evangelischen<br />
aus dem jetzigen Landeshut und Waldenburg und<br />
auch katholische Christen zum Gottesdienst zusammen.<br />
Die katholische gastgebende Gemeinde und der Bürgermeister<br />
der Stadt hießen die deutschen Gäste willkommen.<br />
Vier evangelische Pfarrer und zwei katholische Geistliche<br />
zogen zum Gottesdienst mit Lektoren ein. Der Görlitzer<br />
Kirchenmusikdirektor Seeliger und der Bläserkreis der<br />
evangelischen Frauenkirche Görlitz unter Diakon Pissang<br />
gaben mit ihrem Spiel dem Gottesdienst festlichen Glanz.<br />
Der Chor der Deutschen Sozialkulturellen Gesellschaft<br />
DFK Waldenburg unter der Leitung von Frau Stempowska<br />
förderte die Andacht.<br />
In der Predigt aus der Offenbarung Johannes 21,2-4<br />
zeigte Pfarrer Dr. Minke die Geschichte der Kirche als<br />
Raum für den Christlichen Glauben auf: erbaut wurde sie<br />
als Gnadenkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit unter großen<br />
Opfern der Evangelischen in der Gegenreformation. Heute<br />
ist sie katholische Kirche Zur Rosenkranzmadonna. „Die<br />
Hütte Gottes bei den Menschen“, wie es im Predigttext<br />
heißt, ist diese Kirche immer gewesen. Und die Christen<br />
sind Gottes Volk und sind untereinander zu Gespäch und<br />
Die Hütte Gottes bei den Menschen<br />
Der Jubiläums-Gottesdienst in Landeshut<br />
RUTH MINKE<br />
alle, die zum Fest auf ihre Weise und mit ihren Gaben beigetragen<br />
haben. Natürlich blieb man lange noch beisammen,<br />
genoß den „Imbiß“ (welch unzureichendes Wort!),<br />
studierte auch die Schautafeln, auf denen Frau Jana-Eva<br />
Scholz die 100jährige Geschichte der Kirche und das<br />
Leben der Gemeinde erforscht und dargestellt hat. Und<br />
nicht zu vergessen: sie schrieb und gestaltete auch eine<br />
kleine, feine Festschrift, 72 Seiten stark, mit vielen<br />
Dokumenten und Bildern. Dort erfährt man auch, daß<br />
Wittichenau im Reformationszeitalter eine wohl mehrheitlich<br />
lutherische Bevölkerung hatte, doch blieb die Pfarrkirche,<br />
weil die Stadt zum Besitz des Klosters Marienstern<br />
gehörte, katholisch, und es gelang der Äbtissin als Grundherrin<br />
auch, den durchweg katholischen Charakter wieder<br />
herzustellen.<br />
Unter schwedischem Schutz erhielten 1620 die<br />
Evangelischen für kurze Zeit die Kreuzkirche und wählten<br />
sogar einen Pastor. Der Berichterstatter ergänzt: aus den<br />
Jahren 1551, 1554 und 1564 stammen nachweislich vier lutherische<br />
Pfarrer aus dem kleinen Städtchen!<br />
Möchte der Gemeinde die einladende Offenheit erhalten<br />
bleiben, von der der Regionalbischof sprach; er wendete<br />
das Bild aber hin auf die allzeit offene Tür Gottes in sein<br />
Vaterhaus, in das einzuladen die Aufgabe seiner Gemeinde<br />
bleibt. Fotos: Jana-Eva Scholz �<br />
Versöhnung in der Lage. Das Abendmahl hatte darum in<br />
diesem Gottesdienst eine besondere, integrative Bedeutung.<br />
Nach alter schlesischer Tradition sang die Gemeinde stehend<br />
innerlich beteiligt „Ein feste Burg ist unser Gott“ und<br />
bekannte sich so zum Evangelium, nach dem die Gemeinde<br />
in den vergangenen dreihundert Jahren gelebt hatte. Nach<br />
dem Gottesdienst trafen sich Gäste und Einheimische zu<br />
einem Empfang im Stadtmuseum. Die emotionale Beteiligung<br />
aller, die diesen Tag miterlebten, war spürbar. �<br />
Fürbittgebet während des Festgottesdienstes