POLD 2010 - Verband deutscher Musikschulen

Grußwort
Es ist keine Neuigkeit: Gute Musik hat prophylaktische
Wirkung für die Gesellschaft, für den Einzelnen,
für alle Formen der sozialen Gemeinschaft.
Wirkungslos bleibt diese Prophylaxe allerdings,
wenn sie nicht kontinuierlich und in ausreichendem
Maße stattfi ndet. Eine Gesellschaft, die sich
nur wenig dem Schutz der musischen Grundkompetenzen
ihrer Mitglieder widmet, riskiert epidemische
Krankheiten: geistige Bewegungsarmut,
sinnliche Verkümmerung, materielle Fixierung,
Verlust der sozialen Kompetenzen.
Kreativität, emotionale Intelligenz, geistige Vitalität und sinnliche
Ausdruckskraft sind erwiesenermaßen die positiven Effekte des
Umgangs mit guter Musik. Sie sind – das beweist die Feldstudie
der Europäischen Union zur Bedeutung der Kulturwirtschaft für die
europäischen Länder – für die wirtschaftliche Prosperität einer Gesellschaft
von nicht zu unterschätzender Bedeutung.
Eine Nation, eine Kommune, der die Ideenträger, die Kreativen ausgehen,
wird es schwer haben, sich im Wettbewerb zu behaupten. Ihr
gehen irgendwann die Ideen aus.
Das Defi zit an musischer Grundbildung in Deutschland ist erschreckend
hoch. Je mehr es wächst, desto schwieriger wird es werden,
es durch außerschulische Maßnahmen auszugleichen. Zu diesen
unverzichtbaren Maßnahmen gehören zuvorderst die Leistungen der
über 900 Musikschulen in Deutschland – und auch ein Qualitätssiegel
wie der LEOPOLD, der Orientierungshilfe bietet für Eltern, Pädagogen
und für Kinder, gehört dazu.
Der LEOPOLD und sein kleiner Bruder, der „Poldi“, den das Kulturprogramm
WDR 3 mit seiner Sendung „Papageno“ vor Jahren als
Ergänzung für den Erwachsenenpreis erfand, haben sich mittlerweile
fest im Bewusstsein der Öffentlichkeit etabliert.
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