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Uwe Henn,<br />
Vorsitzender des<br />
ASA-Arbeitskreises<br />
Hebebühnen. Foto:<br />
JAB-Becker<br />
den, so ergibt sich häufig das Problem,<br />
dass die Lastverteilung dieser Fahrzeuge<br />
außerhalb der europäischen Norm DIN EN<br />
1493 liegt. Die für Reparaturarbeiten an<br />
den Fahrzeugen erforderliche stabile Aufnahme<br />
der Fahrzeuge auf den Tragarmen<br />
einer gängigen Vier-Tonnen Zwei-Säulen-<br />
Bühne ist so unter Umständen nicht gegeben.<br />
Unser Arbeitskreis empfiehlt daher<br />
allen Werkstätten, um jegliches Risiko auszuschließen,<br />
die Fahrzeuge auf dafür ausgelegten<br />
Hebebühnen zu warten. Hierfür<br />
geeignet sind Fahrbahnhebebühnen, mobile<br />
Radgreifer, Unterflurhebebühnen mit<br />
Hubstempeln in Längsrichtung, oder aber<br />
an diese Gewichtsklasse (5,0 bis 6,5 t) angepasste<br />
Zweisäulenbühnen. Auf diesen<br />
Bühnen stehen auch überlange Transporter<br />
völlig sicher, selbst wenn Aggregate<br />
demontiert werden müssen.<br />
<strong>amz</strong>: Welche Entwicklungstrends sehen<br />
Sie langfristig im Bereich der Hebetechnik?<br />
Henn: Zunächst haben wir die Herausforderung,<br />
unser Produktspektrum an die<br />
Anforderungen des globalen Einsatzes<br />
anzupassen. Daneben wird die Zunahme<br />
des Preisdrucks durch Anbieter aus Niedriglohnländern<br />
großen Einfluss auf unsere<br />
Unternehmen haben. Umso wichtiger<br />
wird es sein, unsere Kompetenz auszubauen,<br />
um Dienstleister und Problemlöser<br />
unserer Kunden zu sein. Der Beratungsbedarf<br />
unserer Kunden nimmt durch die<br />
steigende Komplexität in der Automobiltechnik<br />
stark zu. Dies spiegelt sich in der<br />
stärkeren Nachfrage nach Komplettangeboten<br />
wider. Nicht nur unsere Hebetechnik<br />
wird angefragt, sondern auch die Planung<br />
im Vorfeld, sowie die Beratung der<br />
Architekten und Bauunternehmen und<br />
die Installation.<br />
<strong>amz</strong>: Was raten Sie Kfz-Werkstätten, bei<br />
der Anschaffung neuer Hebetechnik zu<br />
beachten?<br />
Henn: Über unsere Vertriebs- und Servicenetzwerke<br />
erkennen wir, dass nicht nur<br />
beim Kauf, sondern auch bei Wartung und<br />
Prüfung der Hebebühnen, ein Trend zur<br />
„Geiz ist geil“-Mentalität zu verzeichnen<br />
ist. Früher wurde beim Kauf häufiger danach<br />
entschieden, welches Produkt über<br />
die Lebensdauer am günstigsten und am<br />
sichersten ist. Momentan müssen wir abwarten,<br />
bis einige Investoren wieder erkennen<br />
werden, dass das billigste Produkt<br />
über die Nutzungsdauer gesehen häufig<br />
das teuerste ist. Interessant ist, dass in<br />
vielen Exportmärkten inzwischen die Haltung<br />
ausgeprägter ist, die Kaufentscheidung<br />
danach zu treffen, welches Angebot<br />
die günstigsten Lebenszykluskosten aufweist<br />
und nicht nur nach dem niedrigsten<br />
Kaufpreis entschieden wird.<br />
<strong>amz</strong>: Welchen Herausforderungen müssen<br />
sich die Mitglieder des HAK derzeit<br />
stellen?<br />
Henn: Wir leben in einer Phase enormer<br />
Herausforderungen durch die Globalisierung.<br />
Einerseits trifft uns alle der Anstieg<br />
der Energie- und Rohstoffkosten,<br />
insbesondere der Stahlpreise, sehr stark.<br />
Als überwiegend mittelständische Unternehmen<br />
in einer Branche mit vergleichsweise<br />
geringen Erträgen, ist es äußerst<br />
schwierig, uns so zu positionieren, dass<br />
diese äußeren Einwirkungen keine tiefen<br />
Spuren in den Bilanzen hinterlassen. Die<br />
Mitglieder unseres Arbeitskreises sind<br />
stolz darauf, trotz der Schärfe des Wettbewerbs,<br />
überwiegend noch am Hochlohnstandort<br />
Deutschland zu produzieren.<br />
Hier helfen uns auch die engen Kontakte<br />
zu den Servicespezialisten der Automobilhersteller.<br />
Damit erhalten wir frühzeitig<br />
die Informationen über zukünftige Anforderungen<br />
der Fahrzeughersteller und<br />
können unsere Produkte rechtzeitig anpassen.<br />
<strong>amz</strong>: Welche Erwartungen haben Sie an<br />
die Automechanika?<br />
Henn: Die Automechanika ist für uns eine<br />
wichtige Plattform um unsere Produkte<br />
und unsere Kompetenz dem internationalen<br />
Publikum vorzustellen, zumal die<br />
Nachfragesteigerung außerhalb Deutschlands<br />
stattfindet. Auf dem gesättigten<br />
deutschen Markt spüren wir seit Jahren<br />
Kaufzurückhaltung. Alles in allem sind<br />
wir aber zuversichtlich und erwarten erfreuliche<br />
Marktimpulse durch die Automechanika<br />
2008.<br />
<strong>amz</strong>: Herr Henn, vielen Dank für das Gespräch.<br />
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