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Bedienungsanleitung Fussbodenheizung Stand August 2008

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Anleitung und Allgemeines zur Bedienung Ihrer Fußbodenheizung<br />

“System Sympatherm“<br />

Seite 1 von 5<br />

<strong>Stand</strong> <strong>August</strong> <strong>2008</strong><br />

Vorerst möchten wir uns bei Ihnen bedanken, dass Sie sich für unsere Fußbodenheizung “System Sympatherm“<br />

entschieden haben und sind Sie nun im Besitz eines innovativen, komfortablen und wirtschaftlichen<br />

Fußbodenheizungssystems!<br />

Kurzerklärung Fußbodenheizung “System System Sympatherm Sympatherm“:<br />

Sympatherm<br />

“System Sympatherm“ ist ein “Trockenverlegesystem“. Bei einem Trockenverlegesystem sind das Heizsystem<br />

und der Estrich von einander getrennt. Dadurch wird das Heizrohr gegen den Estrich geschützt und kann<br />

sich frei ausdehnen. Das Fußbodenheizungsrohr dehnt sich mehr als der Estrich!<br />

Bei dem Fußbodenheizungssytem “System Sympatherm“ wird das Rohr in vorgeformte Ausnehmungen der<br />

Wärme- und Trittschalldämmplatte verlegt. Durch die Abdeckung des gesamten Systems erfolgt eine<br />

gleichmäßigere Oberflächentemperatur und dadurch mehr Behaglichkeit.<br />

Die Fußbodenheizung “System Sympatherm“ ist als Niedertemperaturheizung ausgelegt.<br />

Niedertemperaturheizungen sollen eine maximale Vorlauftemperatur von 55° C nicht überschreiten.<br />

Die Berechnung der Fußbodenheizung “System Sympatherm“ erfolgt nach in der ÖN M7500 angegebenen<br />

Raumtemperaturen und Außentemperaturen sowie einer maximalen Vorlauftemperatur bei tiefster Normaußentemperatur!<br />

Die bei tiefster Normaußentemperaturen zu erreichenden Raumtemperaturen sind in der ÖN M7500 wie<br />

folgt angegeben:<br />

Wohn- und Schlafräume, Küchen +20° C<br />

Bäder +24° C Sollte die Temperatur auf Grund der geringen<br />

Heizfläche (Größe der Heizfläche) nicht erreicht<br />

werden, so ist der Restwärmebedarf mittels<br />

E-Strahler oder E-Konvektor abzudecken.<br />

WC, Flur, beheizte Nebenräume +15° C<br />

Um eine Heizung auslegen zu können wird eine Berechnung des Wärmeverlustes bzw. Wärmebedarfes<br />

nach ÖN M7500 angestellt und werden in dieser Berechnung sämtliche Bauteile der Wohnung oder des<br />

Hauses berücksichtigt.<br />

Auch die auf dem Estrich verlegten Bodenbeläge spielen eine wichtige Rolle beim Betrieb einer<br />

Fußbodenheizung. Je besser die Wärmeleitfähigkeit des Bodenbelags desto besser die Wärmeübertragung.<br />

Je schlechter die Wärmeleitfähigkeit desto länger dauert es bis die Wärme durchströmt.<br />

All diese Fakten werden durch unsere Techniker bei der Berechnung berücksichtigt und das Ergebnis in die<br />

Auslegung (Bestimmung des Rohrabstandes) integriert.<br />

Da es sich bei diesen Fakten um theoretische Werte handelt, kann es zu Differenzen zwischen unserer<br />

Berechnung/Auslegung und Ihrem individuellen Betrieb kommen (unterschiedliches subjektives<br />

Wärmeempfinden), deshalb kann durch uns keine definitive Einstellung der einzelnen Heizkreise vorgenommen<br />

werden<br />

.


Sie können sehr einfach Ihre individuelle Heizungseinstellung ab der ersten Heizperiode vornehmen. Dies<br />

sollte erst nach Fertigstellung der Möblierung und Einbau der Innentüren erfolgen.<br />

Auf den nächsten Seiten haben wir in einfachen Schritten beschrieben, wie Sie die Einstellung der Fußbodenheizung<br />

“System Sympatherm“ durchführen können.<br />

Als Unterstützung stellen wir schematisch einen Fußbodenheizungsverteiler dar.<br />

A. Gültig bei Raumthermostatbetrieb<br />

Die Vorlauftemperatur bei den Fußbodenheizungsverteilern sollte am Vorlaufverteiler max. 50° C betragen!<br />

1. Schritt: Vorlauf- und Rücklaufventile komplett öffnen (sollte sich der untere Teil beim<br />

Vorlaufventil mitdrehen, diesen mit der Hand festziehen)<br />

2. Schritt: Raumthermostat im Wohnzimmer auf die gewünschte Raumtemperatur einstellen und auf<br />

Winterbetrieb stellen (siehe Beschreibung Raumthermostat)<br />

3. Schritt: Bei erreichen der Normraumtemperatur im Wohnzimmer sind die Raumtemperaturen in den<br />

übrigen Räumen zu überprüfen. Wenn allgemein die gewünschten Raumtemperaturen bzw.<br />

die Normraumtemperaturen erreicht werden, sind keine weiteren Schritte mehr notwendig!<br />

Sollte der Fall eintreten, dass im Wohnzimmer (Raum mit Raumthermostat = Referenzraum) die<br />

Raumtemperatur erreicht wird, aber in einem oder mehreren Zimmern nicht, folgen Sie den weiteren<br />

Schritten:<br />

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4. Schritt: Reduzieren Sie beim Fußbodenheizungsverteiler bei den Rücklaufventilen für den<br />

Referenzraum die Durchflussmenge durch zudrehen (im Uhrzeigersinn) immer maximal um<br />

eine Umdrehung. Dies bewirkt eine Verzögerung der Wärmeeinwirkung im Wohnzimmer<br />

(Referenzraum) und eine Verbesserung der Wärmeeinwirkung in den anderen Zimmern.<br />

Eine Veränderung der Temperaturen kann jedoch erst nach einigen Stunden wahrgenommen<br />

werden.<br />

Es wird nun in den Räumen, die vorher die gewünschte Raumtemperatur nicht erreicht<br />

haben, zu einer Temperaturerhöhung kommen. Sollte Ihnen diese Temperaturerhöhung zu<br />

hoch sein, sind in diesen Räumen die Durchflussmengen bei den Rücklaufventilen zu<br />

drosseln (d.h. Rücklaufventil im Uhrzeigersinn drehen).<br />

Dieser Temperaturabgleich ist so oft zu wiederholen bis in allen Räumen die gewünschte<br />

Raumtemperatur erreicht ist.<br />

Es kann nun auch der Fall eintreten, dass es in den Räumen, die vorher die gewünschte<br />

Raumtemperatur schon erreicht haben, zu einer weiteren Temperaturerhöhung kommt. In<br />

diesem Fall sind in diesen Räumen die Durchflussmengen bei den Rücklaufventilen zu<br />

drosseln (d.h. Rücklaufventil im Uhrzeigersinn drehen).<br />

Dieser Temperaturabgleich ist so oft zu wiederholen bis in allen Räumen die gewünschte<br />

Raumtemperatur erreicht ist.<br />

B. Gültig bei Außentemperaturregelung ohne Raumeinfluss<br />

Bei der Außentemperaturregelung wird die Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Außentemperatur<br />

geregelt. Die Vorlauftemperatur soll bei tiefster Normaußentemperatur max. 50° betragen! Die restlichen<br />

Einstellungen sind laut Beschreibung der Regelung vorzunehmen.<br />

1. Schritt: Vorlauf- und Rücklaufventile komplett öffnen (sollte sich der untere Teil beim<br />

Vorlaufventil mitdrehen, diesen mit der Hand festziehen)<br />

2. Schritt: Raum für Raum beim Fußbodenheizungsverteiler bei den Rücklaufventilen<br />

durch reduzieren der Durchflussmenge auf die gewünschte Raumtemperatur<br />

einstellen (d.h. Rücklaufventile im Uhrzeigersinn drehen)<br />

Die weiteren Regelungen können durch Einstellungen der Heizkreise am Heizkessel vorgenommen werden<br />

(siehe Beschreibung Regelung Heizungsanlage).<br />

Es wird nun in den Räumen, die vorher die gewünschte Raumtemperatur nicht erreicht haben, zu einer<br />

Temperaturerhöhung kommen. Sollte Ihnen diese Temperaturerhöhung zu hoch sein, sind in diesen<br />

Räumen die Durchflussmengen bei den Rücklaufventilen zu drosseln (d.h. Rücklaufventil im Uhrzeigersinn<br />

drehen).<br />

Dieser Temperaturabgleich ist so oft zu wiederholen bis in allen Räumen die gewünschte Raumtemperatur<br />

erreicht ist.<br />

Es kann nun auch der Fall eintreten, dass in den Räumen, die vorher die gewünschte Raumtemperatur<br />

schon erreicht haben, zu einer weiteren Temperaturerhöhung kommen. In diesem Fall sind in diesen<br />

Räumen die Durchflussmengen bei den Rücklaufventilen zu drosseln (d.h. Rücklaufventil im Uhrzeigersinn<br />

drehen).<br />

Dieser Temperaturabgleich ist so oft zu wiederholen bis in allen Räumen die gewünschte Raumtemperatur<br />

erreicht ist.<br />

Seite 3 von 5


C. Gültig bei Einzelraumregelung<br />

Bei der Einzelraumregelung werden die Zimmer und das Wohnzimmer mit einem eigenen Raumthermostat<br />

ohne Zeituhr ausgestattet. Die Raumthermostate sind mit einem Stellantrieb am Fußbodenheizungsverteiler<br />

verbunden und steuern diesen je nach Raumtemperatur. Das hat den Vorteil, dass Sie in diese Räume<br />

unabhängig voneinander über das Raumthermostat regeln können.<br />

Zusätzlich wird im Wohnzimmer ein Uhren-Raumthermostat montiert das mit einem Zonenventil vor dem<br />

Fußbodenheizungsverteiler verbunden ist um Aufheiz- und Absenkzeiten zu regeln (Beschreibung<br />

Raumthermostat).<br />

Die Einstellung am Uhren-Raumthermostat muss mindestens 2 Grad höher eingestellt sein als die<br />

Raumtemperatur am Einzelraumthermostat um ein Abschalten der Heizungsanlage zu verhindern und die<br />

Einzelraumregelung aktiv zu halten.<br />

Die Heizkreise die nicht an der Einzelraumregelung angeschlossen sind (Bad, WC, Vorraum, …) sind<br />

ausschließlich über den Fußbodenheizungsverteiler regelbar (siehe Punkt A.<br />

z.B.: Uhren-Raumthermostat Wohnzimmer > 24°<br />

Raumthermostat Einzelraumregelung Wohnzimmer 22°<br />

Zimmer 1 21°<br />

Zimmer 2 19°<br />

Zimmer 3 20°<br />

D. Allgemeines<br />

* Aufdrehen = gegen den Uhrzeigersinn drehen<br />

* Zudrehen = im Uhrzeigersinn drehen<br />

* Bei Raumthermostatregelung oder Außentemperaturregelung mit Fernbedienung mit Raumeinfluss<br />

sollte beachtet werden, dass der <strong>Stand</strong>ort des Reglers gleichzeitig der Referenzraum der Heizung<br />

ist. Wird im Referenzraum die gewünschte Temperatur erreicht und in den übrigen Räumen nicht,<br />

muss die Durchflussmenge für den Referenzraum am Rücklauf gedrosselt werden<br />

* Weiters sollte vor jeder Heizperiode der Vor- und Rücklaufverteiler entlüftet werden<br />

* Die maximale Vorlauftemperatur sollte 50° am Vorlaufverteiler nicht überschreiten<br />

E. Wartung (nur bei Reihenhäuser)<br />

Die Fußbodenheizung ist regelmäßig zu entlüften, damit die im Rohrnetz eingeschlossene Luft<br />

entweichen kann und ein vollständiges Erwärmen gewährleistet ist.<br />

Weiters ist auf den Anlagendruck zu achten (max.1,5 bar), gegebenenfalls ist der Anlagendruck<br />

auszugleichen.<br />

Um die ordnungsgemäße Funktion der Fußbodenheizung zu erhalten ist es notwendig eine regelmäßige<br />

Wartung (Spülen/Entlüften der Anlage ca. alle 3 bis 5 Jahre) vorzunehmen.<br />

Einfaches Entlüften der Fußbodenheizung<br />

• Abdrehen der Absperrungen vor dem Fußbodenheizungsverteiler<br />

• Entlüftungsventil mit dem Entlüftungsschlüssel öffnen<br />

• Warten bis nur Wasser aus dem Ventil rinnt<br />

• Entlüftungsventil mit dem Entlüftungsschlüssel schließen<br />

• Aufdrehen der Absperrungen vor dem Fußbodenheizungsverteiler<br />

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F. Sonstiges<br />

Seitens der Firma Sympatherm wird im Zuge der Übergabe eine Grundeinstellung vorgenommen, sowie die<br />

Bedienung der Fußbodenheizungsanlage zur Kenntnis gebracht.<br />

Wir bieten Ihnen gerne ein zusätzliches Service für weitere Einstellungen und Erklärungen zu nachstehend<br />

angeführten Konditionen an.<br />

Techniker / Std. 54,60 € / Stunde<br />

Fahrtenpauschale bis 10 Km 22,68€<br />

bis 20 Km 40,68€<br />

bis 40 Km 72,24€<br />

Material wird nach Aufwand abgerechnet<br />

Obige Preise verstehen sich inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer.<br />

Sollte dennoch etwas unklar sein, stehen wir Ihnen selbstverständlich unter 02256/65080-0 zur Verfügung!<br />

Das Sympatherm–Team wünscht Ihnen viel Behaglichkeit mit unserer Fußbodenheizung “System<br />

Sympatherm“.<br />

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Mit behaglichen Grüßen<br />

SYMPATHERM SYMPATHERM HandelsgesmbH<br />

HandelsgesmbH<br />

HandelsgesmbH

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