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Koordination ist kinderleicht - Techniker Krankenkasse

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Toben statt sitzen<br />

Das Grundschulalter <strong>ist</strong> für Kinder das „goldene motorische<br />

Lernalter“ . Zwischen sechs und elf Jahren erweitert sich ihr<br />

Bewegungsrepertoire enorm. Allerdings geschieht dies nicht<br />

von alleine. Damit Kinder sich tatsächlich motorisch glänzend<br />

entwickeln, müssen sie sich ausreichend bewegen.<br />

Früher übten Kinder Sport in der Schule und oft auch im<br />

Sportverein aus. Darüber hinaus bewegten sie sich selbstverständlich,<br />

umfassend und ohne Anleitung im Alltag. Straßen,<br />

Schulhöfe und Parks nutzten sie als sportliche Kinderstuben<br />

für Bewegung, Spiel und Spaß. Werfen, stoppen, springen und<br />

kicken gehörten zur Alltagsmotorik. Gespielt wurde fast jeden<br />

Tag.<br />

Heute <strong>ist</strong> das leider anders. Die Kinderwelt <strong>ist</strong> keine Bewegungswelt<br />

mehr. Auf den Straßen fahren viele Autos, auf den Rasenflächen<br />

im Park gilt „Betreten verboten!“ . Manche Eltern plagt<br />

die Sorge, ihre Kinder könnten sich beim Spielen draußen<br />

verletzen. Kinder spielen immer häufiger nur noch mit der<br />

Maustaste oder dem Joystick. Statt durch einen Fallrückzieher<br />

befördern sie den Ball eben per „Klick“ ins Tor. Experten<br />

sprechen von „verödeten Bewegungslandschaften“ , „Sitzfallen“<br />

oder einer „sitzengebliebenen Gesellschaft“ .<br />

Warum Kinder Bewegung brauchen<br />

Kinder, die sich zu wenig bewegen, verpassen viele Möglichkeiten,<br />

sich optimal zu entwickeln. Wer herumtobt und spielt,<br />

verbessert seine Ausdauer, stärkt seine Muskeln und seine koordinativen<br />

Fähigkeiten und bleibt langfr<strong>ist</strong>ig gesünder. Kinder, die<br />

mit anderen spielen, lernen auch, Schwierigkeiten gemeinsam<br />

zu lösen und mit anderen Kindern gut klarzukommen. Bewegung<br />

verhilft zu mehr Selbstvertrauen und <strong>ist</strong> sogar fürs Lernen<br />

gut. Kinder, die sich viel bewegen, trainieren nicht nur ihren<br />

Körper, sondern auch ihren Ge<strong>ist</strong>.<br />

Faule Kinder, faule Erwachsene<br />

Wer sich als Kind wenig bewegt, <strong>ist</strong> auch als Erwachsener me<strong>ist</strong><br />

bewegungsfaul. Studien zeigen, dass ein bewegungsarmer<br />

Lebensstil in jungen Jahren oft bis in das hohe Alter anhält.<br />

Weniger le<strong>ist</strong>ungsfähig<br />

Kinder sind heute motorisch<br />

weniger le<strong>ist</strong>ungsfähig als früher.<br />

Ihre Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit,<br />

Beweglichkeit und <strong>Koordination</strong><br />

sind bis zu 15 Prozent geringer<br />

als noch Mitte der 1980er<br />

Jahre. Auch im internationalen<br />

Vergleich stehen die deutschen<br />

Kinder und Jugendlichen schlecht<br />

da. In einer Studie aus dem<br />

Jahr 2010, die die allgemeine<br />

motorische Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit<br />

untersuchte, belegten sie den<br />

vorletzten Platz, abgeschlagen<br />

hinter den Heranwachsenden<br />

zum Beispiel aus Polen, Japan,<br />

Brasilien und Südafrika.<br />

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