06.12.2012 Aufrufe

Wie lebt es sich in Filderstadt? - echo

Wie lebt es sich in Filderstadt? - echo

Wie lebt es sich in Filderstadt? - echo

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1- 2003<br />

1<br />

Unser Angebot<br />

<strong>Wie</strong> <strong>lebt</strong> <strong>es</strong> <strong>sich</strong> <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong> Seite 3<br />

Wer weiß schon was morgen ist Seite 6<br />

Preispuzzle Seite 8


Seite 2<br />

Editorial<br />

E<strong>in</strong>e fasz<strong>in</strong>ierende Idee<br />

Di<strong>es</strong> ist der Weg, wie aus dem Gedanken, e<strong>in</strong>e Zeitung von Bürgern für<br />

Bürger zu g<strong>es</strong>talten, tatsächlich das „<strong>echo</strong>” entstand. Heute können wir<br />

unsere erste Ausgabe verteilen. Nicht ganz ohne Stolz und mit Neugier<br />

auf die R<strong>es</strong>onanz.<br />

Im Laufe d<strong>es</strong> Kurs<strong>es</strong> „Mentoren für Bürgerengagement”<br />

tauchte 2001 die Idee<br />

zur Gründung e<strong>in</strong>er Bürgerzeitung zum<br />

ersten Mal auf. Im Sommer 2002 f<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gruppe von Bürgern „Feuer”<br />

und machte <strong>sich</strong> an die Arbeit. Viele<br />

G<strong>es</strong>präche waren<br />

notwendig: E<strong>in</strong> Name<br />

musste gefunden werden,<br />

die G<strong>es</strong>taltung, der<br />

Umfang d<strong>es</strong> Blatt<strong>es</strong>, die<br />

Auflagenhöhe und der<br />

Verteilungsweg mussten<br />

f<strong>es</strong>tgelegt werden<br />

und viel<strong>es</strong> mehr.<br />

Ende September<br />

2002 konnten wir dem<br />

Geme<strong>in</strong>derat unser<br />

Marc Schieferecke<br />

Projekt vorstellen, und fanden offene<br />

Ohren und Zustimmung. Nun konnte <strong>es</strong><br />

tatsächlich losgehen.<br />

Aber wir merkten, dass wir noch Ratschläge<br />

und Informationen benötigten.<br />

D<strong>es</strong>halb wandten wir uns an Fachleute.<br />

Marc Schieferecke,<br />

Leiter der Rundschau-<br />

Redaktion, <strong>in</strong>formierte uns<br />

über das Pr<strong>es</strong>serecht und<br />

wie man Informationen<br />

bekommt und darüber<br />

berichten kann.<br />

Vom AMW-Verlag<br />

wurden wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong> PC-<br />

Programm zur G<strong>es</strong>taltung<br />

d<strong>es</strong> Layouts e<strong>in</strong>geführt.<br />

Marc Schieferecke und dem<br />

Das me<strong>in</strong>t der Oberbürgermeister unserer Stadt dazu<br />

Oberbürgermeister Dr. Peter Bümle<strong>in</strong><br />

Foto: Rundschau<br />

<strong>Wie</strong> f<strong>in</strong>den Sie die Idee,<br />

dass Bürger für Bürger e<strong>in</strong>e Zeitung<br />

machen?<br />

Bümle<strong>in</strong>: Ich f<strong>in</strong>de <strong>es</strong> e<strong>in</strong>e gute Idee.<br />

Zur Bürgerbeteiligung gehört auch, dass<br />

<strong>sich</strong> Bürger e<strong>in</strong> eigen<strong>es</strong> Forum schaffen,<br />

um <strong>sich</strong> und ihre Themen vorstellen zu<br />

können.<br />

Was für e<strong>in</strong>e Wirkung der<br />

Bürgerzeitung erwarten Sie?<br />

Bümle<strong>in</strong>: Dazu möchte ich zwei D<strong>in</strong>ge<br />

sagen:<br />

1. Ich hoffe, dass dadurch das Thema<br />

Bürgerbeteiligung <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong> weiter<br />

bekannt wird und<br />

2. dass <strong>sich</strong> für Gruppen dadurch e<strong>in</strong>e<br />

AMW-Verlag danken wir für die Unterstützung.<br />

Der Filderstädter Verlag hat<br />

auch den Druck und die Verteilung der<br />

Zeitung übernommen.<br />

Unser Ziel ist, mit dem „<strong>echo</strong>” e<strong>in</strong><br />

Forum von Bürgern für Bürger zu<br />

schaffen und dadurch e<strong>in</strong>en Beitrag zur<br />

„<strong>echo</strong>” beim AMW-Verlag<br />

Öffentlichkeitsarbeit d<strong>es</strong> Bürgerengagements<br />

<strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong> zu leisten.<br />

Wir haben uns vorgenommen drei<br />

Ausgaben pro Jahr zu erstellen. Nutzen<br />

Sie die Chance zur Darstellung ihr<strong>es</strong><br />

Engagements und schicken Sie uns ihre<br />

Beiträge, damit e<strong>in</strong>e abwechslungsreiche<br />

und <strong>in</strong>formative Bürgerzeitung heranwächst.<br />

Friederike Lenz<br />

Zwei Redaktionsmitglieder der neuen Bürgerzeitung „<strong>echo</strong>” b<strong>es</strong>uchten<br />

Oberbürgermeister Dr. Peter Bümle<strong>in</strong>.<br />

neue Form der Darstellung ihrer Arbeit<br />

und Ziele erschließt.<br />

l<strong>es</strong>en?<br />

Werden Sie das „<strong>echo</strong>”<br />

Bümle<strong>in</strong>: Mit Sicherheit! Ich freue mich<br />

schon heute auf die erste Ausgabe.<br />

den Weg?<br />

Was geben Sie uns mit auf<br />

Bümle<strong>in</strong>: Zuerst möchte ich Ihnen me<strong>in</strong>en<br />

Dank und me<strong>in</strong>e Anerkennung aussprechen,<br />

weil <strong>es</strong> viel Arbeit und Engagement<br />

erfordert, e<strong>in</strong> solch<strong>es</strong> Projekt auf<br />

den Weg zu br<strong>in</strong>gen. Lassen Sie <strong>sich</strong><br />

nicht entmutigen, was auch kommt. Das<br />

Projekt ist <strong>es</strong> wert.<br />

Waltraud Fritz und Friederike Lenz


Alt und Jung <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong><br />

Die zur Zeit ält<strong>es</strong>te Bürger<strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong>s,<br />

Irma Röschel, wurde am 18. Juli 1901 <strong>in</strong><br />

Kehl am Rhe<strong>in</strong> geboren. Als 18-Jährige<br />

zog sie zu ihrem Onkel nach Stuttgart,<br />

führte dort den Haushalt und half ihm<br />

bei der Präparation von Schmetterl<strong>in</strong>gen.<br />

Mit 33 Jahren heiratete sie, wurde<br />

früh Witwe und musste ihre Tochter<br />

alle<strong>in</strong>e aufziehen. 1978 zog sie nach<br />

Sielm<strong>in</strong>gen, damit sie <strong>in</strong> der Nähe der<br />

Familie ihrer Tochter war. Seit Januar<br />

2002 wohnt Irma Röschel im Haus am<br />

Fle<strong>in</strong>sbach. Dort wird die Senior<strong>in</strong> von<br />

ihrer Tochter und dem Enkel regelmäßig<br />

b<strong>es</strong>ucht. Sie macht täglich Gymnastik<br />

und hält <strong>sich</strong> damit topfit. Gerne schaut<br />

sie <strong>sich</strong> auch ihre Autogrammsammlung<br />

an. Die hat sie <strong>sich</strong> <strong>in</strong> vielen Jahren g<strong>es</strong>chaffen,<br />

<strong>in</strong>dem sie den Persönlichkei-<br />

<strong>Wie</strong> <strong>lebt</strong> <strong>es</strong> <strong>sich</strong> <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong>?<br />

Seite 3<br />

„<strong>echo</strong>” will e<strong>in</strong>e Bürgerzeitung se<strong>in</strong>. Was liegt also näher, als <strong>in</strong> der ersten Ausgabe sowohl die zur Zeit mit 101<br />

Jahren ält<strong>es</strong>te Bürger<strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong>s als auch das erste Baby, das im Ersche<strong>in</strong>ungsjahr di<strong>es</strong>er Zeitung geboren<br />

wurde, vorzustellen.<br />

Das Jahr 2003 begann für das<br />

Ehepaar Ute und Stefan Heymann aus<br />

Bernhausen recht ereignisreich, denn<br />

bereits am 1. Januar erblickte<br />

ihr Sohn Philipp um<br />

1:06 Uhr <strong>in</strong> der Filderkl<strong>in</strong>ik<br />

das Licht der Welt. Auch der<br />

e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb jährige Jakob hat<br />

<strong>sich</strong> sehr gefreut, hat er doch<br />

quasi über Nacht e<strong>in</strong> Brüderchen<br />

bekommen. Ute Heymann<br />

sagt: „Philipp ist e<strong>in</strong><br />

echter Filderstädter – hier<br />

geboren und hier wird er<br />

auch aufwachsen.”<br />

„<strong>echo</strong>” wünscht Philipp all<strong>es</strong> Gute auf<br />

se<strong>in</strong>em weiteren Lebensweg!<br />

Friederike Lenz<br />

Das Redaktionsteam der Bürgerzeitung „<strong>echo</strong>” wollte wissen, wie <strong>es</strong> den Filderstädtern <strong>in</strong> ihrer Stadt gefällt.<br />

D<strong>es</strong>halb befragten sie Bürger und Bürger<strong>in</strong>nen auf dem Wochenmarkt <strong>in</strong> Bernhausen.<br />

Sab<strong>in</strong>e Bach, Hausfrau<br />

und Mutter von<br />

zwei K<strong>in</strong>dern, <strong>lebt</strong> seit<br />

zehn Jahren <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong>.<br />

Es gefällt ihr hier<br />

gut, <strong>es</strong> wird all<strong>es</strong> geboten<br />

was man braucht.<br />

Nur der Verkehr <strong>in</strong> der<br />

Hauptstraße <strong>in</strong> Bernhausen<br />

ist ihr zu viel. Er<br />

stellt e<strong>in</strong>e große Gefahr<br />

für K<strong>in</strong>der dar.<br />

Ehepaar Flügel wohnt<br />

seit 1960 mit kurzen<br />

Unterbrechungen <strong>in</strong><br />

<strong>Filderstadt</strong> und f<strong>in</strong>det<br />

<strong>es</strong> hier „super”. Vor<br />

allem die E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten<br />

und die<br />

Verkehrsverb<strong>in</strong>dungen<br />

gefallen ihnen gut. Nur<br />

die S-Bahn mag Frau<br />

Flügel nicht, weil sie ihr<br />

ten, die sie verehrte, e<strong>in</strong>en Brief schickte<br />

und um e<strong>in</strong> Autogramm bat. In den<br />

meisten Fällen erhielt sie Antworten. So<br />

zum Beispiel von König<strong>in</strong> Elisabeth, dem<br />

König von Spanien, Richard von Weizsäcker<br />

und Franz Josef Strauß.<br />

Ursula <strong>Wie</strong>land<br />

zu laut ist. Insg<strong>es</strong>amt<br />

ist Familie Flügel zufrieden:<br />

„Hier kann man<br />

gut leben”<br />

Nguyen thi Haah<br />

kam 1991 aus Vietnam<br />

nach Deutschland. Seit<br />

zwei Jahren wohnt sie<br />

<strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong>. Es gefällt<br />

ihr sehr gut, weil die<br />

Menschen freundlich<br />

und nett s<strong>in</strong>d.<br />

Michael Beck geht für<br />

<strong>Filderstadt</strong> „durchs<br />

Feuer”. Der gebürtige<br />

Filderstädter ist Vater<br />

von zwei K<strong>in</strong>dern und<br />

von Beruf Metzgermeister.<br />

Ihm gefällt <strong>es</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong>. Es ist<br />

all<strong>es</strong> geboten, was man<br />

braucht: E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten,<br />

Schulen,<br />

K<strong>in</strong>dergärten und für<br />

die Freizeit e<strong>in</strong> reg<strong>es</strong><br />

Vere<strong>in</strong>sleben. Davon ist<br />

ihm b<strong>es</strong>onders wichtig<br />

die Freiwillige Feuerwehr<br />

<strong>in</strong> Bonlanden, bei<br />

der er aktiv<strong>es</strong> Mitglied<br />

ist. Was ihm <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong><br />

nicht gefällt? Er<br />

antwortet spontan:<br />

„Der Verkehr.” Aber<br />

unterm Strich steht für<br />

ihn f<strong>es</strong>t: „Da gehen wir<br />

nicht weg.”<br />

Friedrike Lenz,<br />

Helmut Wahle und<br />

Ursula <strong>Wie</strong>land


Seite 4<br />

Auch Sie brauchen e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Rat<br />

Seit e<strong>in</strong>igen Monaten hat <strong>sich</strong> <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong> e<strong>in</strong>e Gruppe von Senioren zusammengefunden. Sie wollen nach<br />

ihrem Austritt aus dem Berufsleben <strong>in</strong> ihrer Heimatgeme<strong>in</strong>de mit Rat und Tat helfen.<br />

Bruno Heber im E<strong>in</strong>satz<br />

Neuer Schwung fürs Ehrenamt<br />

Für e<strong>in</strong>en anderen Menschen Zeit haben, für e<strong>in</strong>en Vere<strong>in</strong> die Buchhaltung<br />

erledigen, e<strong>in</strong>en Artikel für die Bürgerzeitung schreiben oder<br />

e<strong>in</strong>e Freizeit für K<strong>in</strong>der organisieren - das s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige Beispiele für<br />

ehrenamtlich<strong>es</strong> Engagement von Menschen, die <strong>sich</strong> freiwillig und<br />

unentgeltlich für die Geme<strong>in</strong>schaft e<strong>in</strong>setzen.<br />

Befragungen zeigen: Rund die Hälfte der<br />

noch nicht Aktiven würde <strong>sich</strong> engagieren.<br />

Was fehlt, s<strong>in</strong>d Informationen,<br />

Anstöße und gute Rahmenbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Seit November vergangenen Jahr<strong>es</strong><br />

hat <strong>es</strong> <strong>sich</strong> die Freiwilligenagentur <strong>Filderstadt</strong><br />

zur Aufgabe gemacht, Anlaufstelle<br />

für freiwillig<strong>es</strong> Engagement <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong><br />

zu se<strong>in</strong> und das Ehrenamt mit neuem<br />

Schwung zu versehen. Dafür erstellte<br />

die Agentur zusammen mit Vere<strong>in</strong>en und<br />

Gruppierungen aus <strong>Filderstadt</strong> den<br />

„Katalog der Möglichkeiten”. Dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d<br />

über 150 Angebote für ehrenamtliche<br />

Mitarbeit enthalten. Je nach Wunsch und<br />

Neigung kann man unter anderem<br />

zwischen Inter<strong>es</strong>sen wie Beratung, Betreuung,<br />

Fahrdienste, Kreativität, Schulung,<br />

EDV und handwerklichen Tätigkei-<br />

Kürzlich hatte „<strong>echo</strong>” die Gelegenheit,<br />

Bruno Heber von „Rat & Tat” bei e<strong>in</strong>em<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Bonlanden zu begleiten. Frau<br />

Ute S. (Name ist der Redaktion bekannt)<br />

fand di<strong>es</strong>e Bürger<strong>in</strong>itiative „geradezu<br />

überfällig und b<strong>es</strong>onders für alle<strong>in</strong>stehende<br />

Damen, die handwerklich nicht so<br />

begabt s<strong>in</strong>d, als sehr s<strong>in</strong>nvoll”. Dass<br />

dabei e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Obolus (Unkosten für<br />

Anfahrt, Telefon und Ander<strong>es</strong>) bezahlt<br />

wird, f<strong>in</strong>det Ute S. <strong>in</strong> Ordnung. Bruno<br />

Heber sorgte <strong>in</strong> di<strong>es</strong>em Fall dafür, dass<br />

ke<strong>in</strong>e Schranktüre und auch ke<strong>in</strong> Fenster<br />

mehr klemmte.<br />

Vielleicht haben auch Sie Lust, <strong>sich</strong><br />

bei di<strong>es</strong>er aktiven und engagierten<br />

ten wählen. Auch der zeitliche Aufwand<br />

kann abg<strong>es</strong>chätzt werden. Neben klassischen<br />

Vere<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d auch zahlreiche<br />

kle<strong>in</strong>e Initiativen als Anbieter vertreten.<br />

Der Katalog wird ständig aktualisiert und<br />

auf der Homepage der Agentur veröffentlicht.<br />

Menschen mit Spaß am ehrenamtlichen<br />

Engagement können <strong>sich</strong> an die<br />

Agentur wenden und f<strong>in</strong>den <strong>in</strong>dividuelle,<br />

kompetente und – natürlich kostenlose –<br />

Beratung. Ebenso geme<strong>in</strong>nützige<br />

Vere<strong>in</strong>e, Organisationen und Initiativen,<br />

die Ehrenamtliche für ihre Projekte suchen.<br />

Neben der Vermittlungstätigkeit plant<br />

die Freiwilligenagentur Aktionsprogramme<br />

zusammen mit Vere<strong>in</strong>en und Gruppierungen<br />

durchzuführen. Das erste<br />

Gruppe zu beteiligen. Hier kann man<br />

s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>e Kenntnisse e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen und<br />

weitergeben. Der Seniorendienst freut<br />

<strong>sich</strong> über jeden, der mitmachen möchte<br />

Friederike Lenz<br />

Sollten auch Sie e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e helfende<br />

Hand oder e<strong>in</strong>en guten Rat benötigen,<br />

erreichen Sie „Rat & Tat“ jeden Dienstag<br />

von 10 bis 12 Uhr <strong>in</strong> der<br />

Sprechstunde im Bürgerbüro,<br />

Friedensstraße 14, Bernhausen oder<br />

unter Telefon 0711-7825670.<br />

Bürgerbüro <strong>in</strong> Bernhausen<br />

Aktionsprogram ist dem „Europäischen<br />

Jahr der Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

2003” gewidmet. Für weitere Themenvorschläge<br />

s<strong>in</strong>d die Mitarbeiter der<br />

Agentur offen.<br />

Das Motto der Freiwilligenagentur<br />

lautet: Sich zu engagieren ist e<strong>in</strong>fach –<br />

man muss <strong>es</strong> nur machen.<br />

Waltraud Fritz<br />

Sie erreichen die Freiwilligenagentur<br />

über die Inter<strong>es</strong>senbörse <strong>Filderstadt</strong><br />

montags von 9 bis 11 Uhr und<br />

mittwochs von 17 bis 19 Uhr<br />

im Bürgerbüro, Friedensstraße 14,<br />

Bernhausen,Telefon 0711–7825670.<br />

E-Mail:<br />

<strong>in</strong>fo@freiwi ligenagentur-filderstadt.de<br />

Homepage:<br />

www.freiwilligenagentur-filderstadt.de


S<strong>in</strong>ge, wem G<strong>es</strong>ang gegeben<br />

Monika Schwanauer stellt den Sängerkranz Bonlanden vor<br />

Me<strong>in</strong> Name ist Monika Schwanauer.<br />

Seit 1974 gehöre ich dem Sängerkranz<br />

Bonlanden an. Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> gemischter<br />

Chor und gleichzeitig e<strong>in</strong><br />

selbstständiger Frauen- und Männerchor.<br />

In erster L<strong>in</strong>ie b<strong>in</strong> ich aus Liebe zum<br />

G<strong>es</strong>ang und dem guten Niveau d<strong>es</strong><br />

Chorg<strong>es</strong>angs schon so lange dabei. Ich<br />

fand damals, als ich als sogenannte<br />

„Neuzugezogene” noch ke<strong>in</strong>erlei Kontakt<br />

im Ort hatte, e<strong>in</strong>e wunderbare Geme<strong>in</strong>schaft<br />

vor. Ich fühlte mich sofort angenommen.<br />

Bald hatte ich viele Kontakte<br />

und fühlte mich <strong>in</strong> Bonlanden heimisch.<br />

Di<strong>es</strong>e Bereitschaft, neue Sänger<strong>in</strong>nen<br />

oder Sänger gleich <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>schaft<br />

zu <strong>in</strong>tegrieren ist bis zum heutigen Tage<br />

geblieben.<br />

Seit 15 Jahren b<strong>in</strong> ich nun als Vorstand<br />

d<strong>es</strong> Damenchor<strong>es</strong> ehrenamtlich<br />

tätig. Ich hatte damals di<strong>es</strong><strong>es</strong> Amt übernommen,<br />

um eigene Ideen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

Das Vorstandsamt be<strong>in</strong>haltet <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong>en Augen auch e<strong>in</strong> Stück sozial<strong>es</strong><br />

Engagement.<br />

So e<strong>in</strong>e Chorgeme<strong>in</strong>schaft kann<br />

durchaus zum Beispiel beim Verlust<br />

e<strong>in</strong><strong>es</strong> Partners oder Krankheit e<strong>in</strong>en<br />

wichtigen Halt bieten. Wir von der<br />

Vorstandschaft b<strong>es</strong>uchen dann di<strong>es</strong>e<br />

Mitglieder und versuchen zu helfen. Es<br />

ist wichtig, sie durch G<strong>es</strong>präche und<br />

Aufmunterungen wieder e<strong>in</strong>zugliedern.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Aufgabe me<strong>in</strong><strong>es</strong> Amt<strong>es</strong><br />

ist <strong>es</strong>, bei unseren Großveranstaltungen<br />

wie beispielsweise Konzerten oder der<br />

weit über <strong>Filderstadt</strong> h<strong>in</strong>aus bekannten<br />

Elferratssitzung <strong>in</strong> der Organisation und<br />

Durchführung mitzuarbeiten.<br />

Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Amt erfordert auf jeden Fall<br />

me<strong>in</strong>e Zeit und e<strong>in</strong> Stück, mich selbst<br />

e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. E<strong>in</strong> gut<strong>es</strong> Vorstandsteam<br />

ist unerlässlich für das Funktionieren<br />

e<strong>in</strong><strong>es</strong> Chor<strong>es</strong>. Zum Glück haben wir viele<br />

motivierte Mitglieder mit e<strong>in</strong>em guten<br />

Teamgeist und e<strong>in</strong>en sehr qualifizierten<br />

Chorleiter. Somit ist <strong>es</strong> möglich, unser<br />

Programm durchzuführen. Ich b<strong>in</strong><br />

überzeugt, dass viele Menschen – auch<br />

jüngere – <strong>in</strong> unserer Stadt nicht wissen,<br />

wie wertvoll so e<strong>in</strong>e (Chor-)Geme<strong>in</strong>schaft<br />

se<strong>in</strong> kann. Ganz <strong>sich</strong>er würde <strong>es</strong><br />

niemand bereuen bei uns zu s<strong>in</strong>gen!<br />

Monika Schwanauer<br />

Weisheiten und Ziele für das Leben<br />

Kathar<strong>in</strong>a Kiewel<br />

Haus am Fle<strong>in</strong>sbach<br />

»Visionen anderen<br />

zur Verfügung<br />

stellen«<br />

Jürgen Michels<br />

Sielm<strong>in</strong>gen<br />

»E<strong>in</strong> g<strong>es</strong>und<strong>es</strong><br />

Misstrauen gegenüber<br />

denen, die<br />

von statt für die<br />

Politik leben.«<br />

Po<strong>es</strong>ie<br />

Kar<strong>in</strong> Stiefvater<br />

Poet<strong>in</strong><br />

Die Freundschaft<br />

Sie ist e<strong>in</strong> kostbar D<strong>in</strong>g,<br />

e<strong>in</strong> glänzend<strong>es</strong> Juwel,<br />

und wie e<strong>in</strong> goldner R<strong>in</strong>g<br />

geht sie im Kreis nicht fehl.<br />

Sie ist wie e<strong>in</strong>e Wolke,<br />

sie drückt und lastet nicht,<br />

zeigt Dir den Weg zur Sonne,<br />

schaut ihr <strong>in</strong>s Ang<strong>es</strong>icht.<br />

Sie ist e<strong>in</strong> groß<strong>es</strong> Meer,<br />

das Wasser trägt sie weit,<br />

und wie der Flug der Möwe,<br />

streift sie die Ewigkeit.<br />

Sie ist wie Mutter Erde,<br />

sie hält den Arm um Dich,<br />

mit liebender Gebärde,<br />

wenn still das Jahr erlischt.<br />

Seite 5<br />

Sie ist wie kühler Regen,<br />

wäscht allen Kummer fort,<br />

und spricht auf neuen Wegen,<br />

der Freundschaft „Zauberwort”.<br />

Brunhild König<br />

Sielm<strong>in</strong>gen<br />

»Das Ziel nicht<br />

verg<strong>es</strong>sen,<br />

den Weg nicht<br />

verlassen,<br />

den Mut nicht<br />

verlieren«


Seite 6<br />

Vier Jahre Beratungsangebot „Vorsorgepapiere” – über 200 Beratungen seit 1999<br />

Wer weiß schon, was morgen ist?<br />

Auto- oder Motorradunfall, Herz<strong>in</strong>farkt, Schlaganfall, lebensbedrohende Krankheit, Alzheimer. Es gibt viele<br />

Ursachen, aus denen heraus Menschen urplötzlich ihre persönlichen und rechtlichen Angelegenheiten nicht<br />

mehr selbst regeln können. Haben Sie für e<strong>in</strong>en solchen Fall schon richtig vorg<strong>es</strong>orgt?<br />

„Vorsorgen und selbst b<strong>es</strong>timmen –<br />

auch <strong>in</strong> der letzten Lebensphase”, unter<br />

di<strong>es</strong>em Motto hat Oberbürgermeister<br />

Dr. Peter Bümle<strong>in</strong> im Amtsblatt das<br />

Beratungsangebot „Vorsorgepapiere”<br />

vorg<strong>es</strong>tellt.<br />

Seitdem haben die ehrenamtlichen<br />

Berater Doris Schäfer und Kurt F<strong>in</strong>k sowie<br />

Wilfried Mauz von der IAV-Stelle<br />

d<strong>es</strong> Sozialamts <strong>in</strong> über 200 Beratungen<br />

mehr als 350 <strong>in</strong>ter<strong>es</strong>sierte Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger der Stadt über Patientenverfügung,<br />

Vorsorgevollmacht und<br />

Betreuungsverfügung <strong>in</strong>formiert.<br />

Worum geht <strong>es</strong>?<br />

Immer wieder stehen die Ärzte vor<br />

der Frage, was sie tun sollen bei Patienten,<br />

die wegen schwerster g<strong>es</strong>undheitlicher<br />

Schädigung nicht mehr ihren<br />

Willlen äußern können.<br />

� Soll der 26-jährige Motorradfahrer,<br />

der schon seit Monaten nach e<strong>in</strong>em<br />

schweren Unfall ohne Bewusstse<strong>in</strong><br />

ist, noch weiter künstlich ernährt<br />

und beatmet werden?<br />

� Soll bei der 55-jährigen Frau nach<br />

ausgedehnter Hirnblutung mit<br />

schwersten Hirndefekten noch e<strong>in</strong>e<br />

Hirnoperation versucht werden?<br />

� Sollen bei dem 88-jährigen Komapatienten<br />

noch weitere <strong>Wie</strong>derbelebungsversuche<br />

gemacht werden?<br />

Die ärztlichen Entscheidungen s<strong>in</strong>d<br />

dann um so schwieriger, wenn die Angehörigen<br />

der bewusslosen Patienten<br />

nicht wissen, wie der Patient <strong>sich</strong> entscheiden<br />

würde, wenn er se<strong>in</strong>en Willen<br />

noch äußern könnte. Über solche Fragen<br />

wird <strong>in</strong>nerhalb der Familie meist<br />

nicht g<strong>es</strong>prochen, weil man „noch nicht<br />

so alt ist” oder weil man e<strong>in</strong>fach Scheu<br />

hat, <strong>sich</strong> mit Fragen zum letzten Lebensabschnitt<br />

zu befassen. Oft ist zwar<br />

e<strong>in</strong> T<strong>es</strong>tament gemacht, aber für mög-<br />

Kurt F<strong>in</strong>k<br />

liche schwere Krankheitsphasen hat<br />

man nicht vorg<strong>es</strong>orgt. Aus di<strong>es</strong>er Situation<br />

heraus wurden Vorschläge erarbeitet,<br />

wie man vorsorgend selbst b<strong>es</strong>timmen<br />

kann, was g<strong>es</strong>chehen soll, wenn<br />

man selbst nicht mehr entscheiden<br />

kann.<br />

Über die IAV-Stelle d<strong>es</strong> Sozialamts<br />

kann jeder Inter<strong>es</strong>sent e<strong>in</strong>e kostenlose<br />

Beratung durch Doris Schäfer oder Kurt<br />

F<strong>in</strong>k erbitten. Die Berater vere<strong>in</strong>baren<br />

dann e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> für etwa e<strong>in</strong>e Stunde,<br />

entweder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neutralen B<strong>es</strong>prechungsraum<br />

d<strong>es</strong> Knotenpunkts<br />

oder e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> der Wohnung der Ratsuchenden.<br />

Ganz wichtig ist dabei, dass<br />

auch nähere Angehörige an den Beratungen<br />

teilnehmen, vor allem dann,<br />

wenn sie Mitverantwortung übernehmen<br />

sollen, entweder als „Vertrauensperson”<br />

oder „Bevollmächtigte”.<br />

Wichtig ist zunächst die Information<br />

über die Patientenverfügung, den <strong>in</strong> g<strong>es</strong>unden<br />

Tagen f<strong>es</strong>tzulegenden Patientenwillen<br />

für die eventuelle Situation<br />

der dauerhaften Entscheidungsunfähigkeit.<br />

Rasch wird dann aber auch deutlich,<br />

dass für e<strong>in</strong>e solche Situation noch<br />

weitere vorsorgende Verfügungen nötig<br />

s<strong>in</strong>d, nämlich für Entscheidungen <strong>in</strong> allen<br />

rechtlichen Fragen d<strong>es</strong> alltäglichen<br />

Lebens.<br />

B<strong>es</strong>teht schon e<strong>in</strong>e Bankvollmacht?<br />

Wer kümmert <strong>sich</strong> um die Pflegever<strong>sich</strong>erung?<br />

Soll zu Hause gepflegt oder<br />

soll Aufnahme <strong>in</strong> e<strong>in</strong> b<strong>es</strong>timmt<strong>es</strong> Pflegeheim<br />

ang<strong>es</strong>trebt werden? Was g<strong>es</strong>chieht<br />

mit der Wohnung? Ist für solche<br />

Fälle dann e<strong>in</strong>e Teil-Vollmacht (zum<br />

Beispiel für alle g<strong>es</strong>undheitlichen Fragen)<br />

oder e<strong>in</strong>e General-Vollmacht für<br />

alle Lebensbereiche s<strong>in</strong>nvoll? <strong>Wie</strong> müsste<br />

di<strong>es</strong>e dann als Vorsorge-Vollmacht<br />

ausg<strong>es</strong>taltet se<strong>in</strong>? Und was bedeutet<br />

<strong>es</strong>, wenn vom Notariat e<strong>in</strong> g<strong>es</strong>etzlicher<br />

Betreuer (früher Vormund) b<strong>es</strong>tellt werden<br />

muss? Was kann man hierzu<br />

vorsor-gend regeln? <strong>Wie</strong> müsste e<strong>in</strong>e<br />

Betreu-ungsverfügung aussehen?<br />

Und rasch ergeben <strong>sich</strong> noch vielerlei<br />

weitere Fragen: Müssen <strong>sich</strong> die Ärzte<br />

an die Patientenverfügung halten? Gilt<br />

e<strong>in</strong>e Vollmacht auch ohne Ausfertigung<br />

durch e<strong>in</strong>en Notar? Kann ich auch mehrere<br />

Personen als Vertrauenspersonen<br />

oder Bevollmächtigte e<strong>in</strong>setzen? <strong>Wie</strong><br />

stehen die Kirchen zu Fragen der passiven<br />

Sterbehilfe? Welche Rolle spielt die<br />

Schmerztherapie? Welche Aufgaben hat<br />

die Hospiz-Bewegung? Was ist Palliativ-<br />

Pflege und Palliativ-Mediz<strong>in</strong>?<br />

Bleibt nur zu hoffen, dass immer<br />

mehr Menschen darüber nachdenken,<br />

wie sie für schwierige Lebensphasen<br />

vorsorgen. Und wenn dann die vorsorgenden<br />

Verfügungen nicht benötigt<br />

werden, dann ist das umso b<strong>es</strong>ser.<br />

Kurt F<strong>in</strong>k<br />

Weitere Informationen erhalten Sie über die<br />

IAV-Stelle d<strong>es</strong> Sozialamts, W<strong>in</strong>fried Mauz,<br />

Telefon 7003-303.


L<strong>es</strong>er-Forum<br />

In di<strong>es</strong>er stets wiederkehrenden Rubrik haben alle Bürger die Möglichkeit,<br />

Fragen zu stellen, Anregungen für gewünschte Informationen zu<br />

geben und ihre Me<strong>in</strong>ung zum „<strong>echo</strong>” mitzuteilen. Das Redaktionsteam<br />

freut <strong>sich</strong> über jede Anregung.<br />

Bärbel Theil aus Bernhausen fragt:<br />

„Ich wohne <strong>in</strong> der Ludwigstraße <strong>in</strong> Bernhausen.<br />

Leider b<strong>in</strong> ich, seit dem wir zwar<br />

e<strong>in</strong>e S-Bahn haben aber ke<strong>in</strong> Bus mehr<br />

die Route über den Stetter Weg zum<br />

Hallenbad nimmt, <strong>in</strong> Nöten. Da ke<strong>in</strong><br />

Supermarkt <strong>in</strong> der Nähe ist und ich ke<strong>in</strong><br />

Auto b<strong>es</strong>itze, f<strong>in</strong>de ich <strong>es</strong> mit me<strong>in</strong>en<br />

Rückenb<strong>es</strong>chwerden sehr mühsam e<strong>in</strong>zukaufen.<br />

Ich weiß, dass auch noch andere<br />

Mitbürger aus di<strong>es</strong>er Wohngegend<br />

di<strong>es</strong> als sehr misslich empf<strong>in</strong>den. Gibt <strong>es</strong><br />

vielleicht doch e<strong>in</strong>e Möglichkeit, e<strong>in</strong>en<br />

Bus hier herumzuleiten?”<br />

Im „<strong>echo</strong>” können Sie Ihre<br />

Gruppe oder Ihren Vere<strong>in</strong><br />

vorstellen.<br />

Wir freuen uns über Ihre<br />

Manuskripte.<br />

Antwort der Stadtverwaltung:<br />

Ihr Anliegen, sehr geehrte Frau Theil,<br />

ist der Stadtverwaltung sehr wohl bewusst.<br />

Für Mitbürger, für die das Gehen<br />

b<strong>es</strong>chwerlich ist, kann der Weg zur<br />

nächsten erreichbaren Bushalt<strong>es</strong>telle<br />

mühsam se<strong>in</strong>. Jedoch ist e<strong>in</strong>e engere<br />

Streuung von Bushalt<strong>es</strong>tellen nicht realisierbar.<br />

Bei der Erstellung d<strong>es</strong> Buskonzept<strong>es</strong><br />

Filder, das im Zuge der S-Bahn-Planung<br />

entwickelt wurde, s<strong>in</strong>d die Möglichkeiten<br />

der verschiedenen Routenführungen<br />

für die e<strong>in</strong>zelnen Busl<strong>in</strong>ien sorgfältig<br />

ausgelotet und durch teilweise Probefahrten<br />

mit Bussen ermittelt worden. Ziel<br />

der Planung war e<strong>in</strong>e ausgewogene Busanb<strong>in</strong>dung<br />

für alle Filderstädter Bürger<br />

sowie die Andienung aller wichtigen Filderstädter<br />

E<strong>in</strong>richtungen. Um die Wünsche<br />

und Me<strong>in</strong>ungen der Bürger e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den<br />

zu können, wurde von der Stadtverwaltung<br />

bereits <strong>in</strong> der Entwurfsphase<br />

d<strong>es</strong> Buskonzepts e<strong>in</strong>e Bürgerumfrage<br />

g<strong>es</strong>tartet. Die daraus r<strong>es</strong>ultierenden<br />

Rückmeldungen flossen <strong>in</strong> die Beratung<br />

d<strong>es</strong> Gremiums „Arbeitskreis Öffentlicher<br />

Personennahverkehr” (AK ÖPNV) e<strong>in</strong>.<br />

Dabei kristallisierte <strong>sich</strong> heraus, dass e<strong>in</strong>e<br />

Anb<strong>in</strong>dung d<strong>es</strong> Gebiet<strong>es</strong> Bernhausen<br />

Nord-W<strong>es</strong>t und d<strong>es</strong> Frachtzentrums<br />

durch die Busl<strong>in</strong>ie 36 dr<strong>in</strong>gend erforderlich<br />

war. Zu der bisherigen Busl<strong>in</strong>ienführung<br />

über die Talstraße wurden von den<br />

Anwohnern immer wieder B<strong>es</strong>chwerden<br />

laut, da durch die Busführung die Lärmbelästigung<br />

höher war und verkehrsrechtliche<br />

Maßnahmen, wie die Aufhebung<br />

der Rechts-vor-l<strong>in</strong>ks-Regelung für<br />

die Seitenstraßen und die Anordnung<br />

von Halteverboten erforderlich waren.<br />

Mit beigetragen hat zur endgültigen<br />

Entscheidung d<strong>es</strong> AK ÖPNV für die<br />

jetzige Routenführung die Überlegung,<br />

dass für die Bewohner d<strong>es</strong> Gebiet<strong>es</strong><br />

Talstraße e<strong>in</strong>e Busanb<strong>in</strong>dung durch die<br />

Halt<strong>es</strong>telle „Filharmonie” (Busl<strong>in</strong>ie 37),<br />

die <strong>in</strong> der Nähe der bisherigen Halt<strong>es</strong>telle<br />

„Hallenbad” liegt, gewährleistet ist.<br />

Mit der L<strong>in</strong>ie 37 können die Fahrgäste<br />

aufgrund der vertakteten Umsteigemöglichkeiten<br />

am Bahnhof außer <strong>in</strong> die S-<br />

Impr<strong>es</strong>sum<br />

Seite 7<br />

Bahn auch <strong>in</strong> weitere Busl<strong>in</strong>ien umsteigen.<br />

Je nach Wohnlage können die Bewohner<br />

Ihr<strong>es</strong> Wohngebietets auch die<br />

Halt<strong>es</strong>tellen „Rosenstraße” oder „TÜV”<br />

der L<strong>in</strong>ie 36 nutzen. E<strong>in</strong>e Ausweitung der<br />

Busl<strong>in</strong>ie 36 über die Halt<strong>es</strong>telle Hallenbad<br />

und den Stetter Weg <strong>in</strong> die Rosenstraße<br />

ist aufgrund der Fahrzeitvorgaben<br />

nicht realisierbar.<br />

Die Stadtverwaltung ist <strong>sich</strong> bewusst,<br />

dass di<strong>es</strong> für manche Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürger, das Problem e<strong>in</strong>er gewissen<br />

Wegstrecke zwischen Bushalt<strong>es</strong>telle und<br />

Wohnung mit <strong>sich</strong> br<strong>in</strong>gt. Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Problem<br />

taucht jedoch auch <strong>in</strong> anderen<br />

Stadtgebieten auf, da im Umfeld jeder<br />

Halt<strong>es</strong>telle e<strong>in</strong> gewisser Radius <strong>in</strong> Kauf<br />

genommen werden muss. Sie können<br />

aus den angeführten Gründen ersehen,<br />

dass durch das Filderbuskonzept die<br />

b<strong>es</strong>tmögliche ÖPNV-mäßige Erschließung<br />

d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>amten Stadtgebiet<strong>es</strong><br />

ang<strong>es</strong>trebt und unser<strong>es</strong> Erachtens auch<br />

umg<strong>es</strong>etzt wurde.<br />

Kar<strong>in</strong> Väth, Ordnungsamt<br />

G<strong>es</strong>chäftsstelle AK ÖPNV<br />

ECHO – Magaz<strong>in</strong> für bürgerschaftlich<strong>es</strong><br />

Engagement <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong><br />

Ehrenamtlich<strong>es</strong> Redaktionsteam:<br />

Waltraud Fritz, Friederike Lenz, Helmut<br />

Wahle, Ursula <strong>Wie</strong>land, Layout: Jürgen<br />

Michels<br />

Fotos: alle nicht gekennzeichneten Fotos<br />

Redaktion „<strong>echo</strong>”<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Bürgerbüro <strong>Filderstadt</strong>,<br />

Friedensstraße 14, 70794 <strong>Filderstadt</strong>,<br />

Telefon 0711–7825670,<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@<strong>echo</strong>-filderstadt.de<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben<br />

die Me<strong>in</strong>ung d<strong>es</strong> Verfassers wieder und<br />

decken <strong>sich</strong> nicht immer mit der Me<strong>in</strong>ung<br />

der Redaktion. Für e<strong>in</strong>g<strong>es</strong>andte Manuskripte<br />

wird ke<strong>in</strong>e Abdruckgarantie gegeben.<br />

E<strong>in</strong>e Rücksendung erfolgt nicht.<br />

Kürzungen und s<strong>in</strong>ngemäße Änderungen<br />

bleiben vorbehalten.<br />

Redaktionschluss für die nächste Ausgabe:<br />

15. Mai 2003.<br />

G<strong>es</strong>amtherstellung: AMW-Verlag<br />

<strong>Filderstadt</strong><br />

G<strong>es</strong>amtauflage: 5000 Exemplare


Seite 8<br />

Hätten Sie <strong>es</strong> gewusst?<br />

E<strong>in</strong>e ganze Reihe von Straßennamen hat lokalg<strong>es</strong>chichtliche Bezüge. Sie beziehen <strong>sich</strong> auf Flurnamen oder<br />

er<strong>in</strong>nern an Persönlichkeiten aus unseren Dörfern. In di<strong>es</strong>er und <strong>in</strong> den folgenden Ausgaben soll die Bedeutung<br />

der Straßennamen etwas näher erläutert werden.<br />

Die Alemannenstraße verb<strong>in</strong>det die<br />

Bahnhofstraße mit der Silcherstraße. Im<br />

Jahr 1973 stieß man beim Aushub e<strong>in</strong>er<br />

Baugrube <strong>in</strong> der damaligen Uhlandstraße<br />

<strong>in</strong> Sielm<strong>in</strong>gen auf Knochen. Der Bau<br />

wurde unterbrochen, das Land<strong>es</strong>denkmalamt<br />

e<strong>in</strong>g<strong>es</strong>chaltet. Bei den darauf<br />

folgenden Ausgrabungen stießen die<br />

Archäologen auf <strong>in</strong>sg<strong>es</strong>amt 15 Gräber<br />

und e<strong>in</strong> Pferdegrab. Bei den Verstorbenen<br />

muss <strong>es</strong> <strong>sich</strong> aufgrund der gefundenen<br />

Beigaben um sehr wohlhabende<br />

Persönlichkeiten gehandelt haben, die <strong>in</strong><br />

der zweiten Hälfte d<strong>es</strong> 6. Jahrhunderts<br />

ge<strong>lebt</strong> haben. Die Ausbeute wurde allerd<strong>in</strong>gs<br />

aufgrund der Tatsache g<strong>es</strong>chmälert,<br />

dass die Gräber bereits <strong>in</strong> antiker<br />

Zeit ausgeraubt worden waren.<br />

Was bedeuteten di<strong>es</strong>e Funde für die<br />

Ortsg<strong>es</strong>chichte von Sielm<strong>in</strong>gen? Di<strong>es</strong>e<br />

Funde und der Ortsname, der mit<br />

„-<strong>in</strong>gen” endete, lassen für Sielm<strong>in</strong>gen<br />

den Schluss auf alamannische Ursprünge<br />

zu.<br />

Die Alamannen waren seit etwa 260<br />

nach Christus <strong>in</strong> das römisch b<strong>es</strong>etzte<br />

Südw<strong>es</strong>tdeutschland e<strong>in</strong>gedrungen und<br />

wandten <strong>sich</strong> bewusst von der römischen<br />

Kultur ab. Sie benutzten nicht<br />

deren ste<strong>in</strong>erne Häuser, sondern bauten<br />

weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> ihrer Holzbauweise. Wo genau<br />

die alamannische Siedlung lag und<br />

wann sie entstanden ist, bleibt ungewiss.<br />

Die Siedlung hat man <strong>sich</strong> als e<strong>in</strong>e<br />

Ansammlung von vielleicht zehn E<strong>in</strong>zelgehöften<br />

vorzustellen, deren Höfe aus<br />

e<strong>in</strong>stockigen Pfostenhäusern mit bis zu<br />

zehn Meter Länge b<strong>es</strong>tanden.<br />

Die alamannische Epoche endete<br />

dadurch, dass die Franken von Norden<br />

her das alamannische Gebiet eroberten.<br />

Die Bevölkerung wurde nicht völlig vertrieben<br />

oder gar ausgerottet. Dennoch<br />

fanden durchaus gravierende Veränderungen<br />

statt. Di<strong>es</strong> sei am Beispiel der<br />

Religion erläutert. Die <strong>in</strong> den Sielm<strong>in</strong>ger<br />

Reihengräbern b<strong>es</strong>tatteten Personen<br />

waren noch ke<strong>in</strong>e Christen, denn das<br />

Christentum forderte e<strong>in</strong>deutig, dass die<br />

Gräber <strong>in</strong> der Ortsmitte (meist um oder<br />

<strong>in</strong> der Kirche) angelegt werden mussten<br />

und verbot Gräberfelder. Das Christen-<br />

Preispuzzle<br />

tum kam erst mit den Franken zwischen<br />

550 und 720. Dazu passt auch, dass die<br />

Sielm<strong>in</strong>ger Kirche dem heiligen Mart<strong>in</strong>,<br />

also dem Nationalheiligen der Franken,<br />

geweiht wurde. Mit der Durchsetzung<br />

d<strong>es</strong> Christentums endete <strong>sich</strong>tbar der<br />

ala-mannische E<strong>in</strong>fluss auf Sielm<strong>in</strong>gen.<br />

1976 wurde im Zuge der Geme<strong>in</strong>dereform<br />

die Uhlandstraße <strong>in</strong> Alemannenstraße<br />

umbenannt. Nikolaus Back<br />

Das Fachwerkhaus stammt aus dem 16. Jahrhundert und liegt<br />

mit se<strong>in</strong>er großen Freitreppe gut <strong>sich</strong>tbar mitten im Ortszentrum<br />

e<strong>in</strong><strong>es</strong> Filderstädter Stadtteils. An e<strong>in</strong>em Eckständer<br />

schaut uns die Fratze e<strong>in</strong><strong>es</strong> so genannten Neidkopf<strong>es</strong> an. E<strong>in</strong><br />

Haus, das auch heute noch mit Leben erfüllt ist, dank vielseitigem<br />

bürgerschaftlichen Engagements.<br />

Um welch<strong>es</strong> Haus handelt <strong>es</strong> <strong>sich</strong>?<br />

Senden Sie Ihre Lösung an:<br />

Bürgerzeitung „<strong>echo</strong>”,Friedensstraße 14, 70794 <strong>Filderstadt</strong><br />

E<strong>in</strong>sendend<strong>es</strong>chlus ist der 15. Mai 2003.<br />

Alemannenstraße <strong>in</strong> Sielm<strong>in</strong>gen<br />

Unter den richtigen E<strong>in</strong>sendungen werden drei Filderstädter<br />

Bildbände verlost.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!