Wie lebt es sich in Filderstadt? - echo
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1- 2003<br />
1<br />
Unser Angebot<br />
<strong>Wie</strong> <strong>lebt</strong> <strong>es</strong> <strong>sich</strong> <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong> Seite 3<br />
Wer weiß schon was morgen ist Seite 6<br />
Preispuzzle Seite 8
Seite 2<br />
Editorial<br />
E<strong>in</strong>e fasz<strong>in</strong>ierende Idee<br />
Di<strong>es</strong> ist der Weg, wie aus dem Gedanken, e<strong>in</strong>e Zeitung von Bürgern für<br />
Bürger zu g<strong>es</strong>talten, tatsächlich das „<strong>echo</strong>” entstand. Heute können wir<br />
unsere erste Ausgabe verteilen. Nicht ganz ohne Stolz und mit Neugier<br />
auf die R<strong>es</strong>onanz.<br />
Im Laufe d<strong>es</strong> Kurs<strong>es</strong> „Mentoren für Bürgerengagement”<br />
tauchte 2001 die Idee<br />
zur Gründung e<strong>in</strong>er Bürgerzeitung zum<br />
ersten Mal auf. Im Sommer 2002 f<strong>in</strong>g<br />
e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gruppe von Bürgern „Feuer”<br />
und machte <strong>sich</strong> an die Arbeit. Viele<br />
G<strong>es</strong>präche waren<br />
notwendig: E<strong>in</strong> Name<br />
musste gefunden werden,<br />
die G<strong>es</strong>taltung, der<br />
Umfang d<strong>es</strong> Blatt<strong>es</strong>, die<br />
Auflagenhöhe und der<br />
Verteilungsweg mussten<br />
f<strong>es</strong>tgelegt werden<br />
und viel<strong>es</strong> mehr.<br />
Ende September<br />
2002 konnten wir dem<br />
Geme<strong>in</strong>derat unser<br />
Marc Schieferecke<br />
Projekt vorstellen, und fanden offene<br />
Ohren und Zustimmung. Nun konnte <strong>es</strong><br />
tatsächlich losgehen.<br />
Aber wir merkten, dass wir noch Ratschläge<br />
und Informationen benötigten.<br />
D<strong>es</strong>halb wandten wir uns an Fachleute.<br />
Marc Schieferecke,<br />
Leiter der Rundschau-<br />
Redaktion, <strong>in</strong>formierte uns<br />
über das Pr<strong>es</strong>serecht und<br />
wie man Informationen<br />
bekommt und darüber<br />
berichten kann.<br />
Vom AMW-Verlag<br />
wurden wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong> PC-<br />
Programm zur G<strong>es</strong>taltung<br />
d<strong>es</strong> Layouts e<strong>in</strong>geführt.<br />
Marc Schieferecke und dem<br />
Das me<strong>in</strong>t der Oberbürgermeister unserer Stadt dazu<br />
Oberbürgermeister Dr. Peter Bümle<strong>in</strong><br />
Foto: Rundschau<br />
<strong>Wie</strong> f<strong>in</strong>den Sie die Idee,<br />
dass Bürger für Bürger e<strong>in</strong>e Zeitung<br />
machen?<br />
Bümle<strong>in</strong>: Ich f<strong>in</strong>de <strong>es</strong> e<strong>in</strong>e gute Idee.<br />
Zur Bürgerbeteiligung gehört auch, dass<br />
<strong>sich</strong> Bürger e<strong>in</strong> eigen<strong>es</strong> Forum schaffen,<br />
um <strong>sich</strong> und ihre Themen vorstellen zu<br />
können.<br />
Was für e<strong>in</strong>e Wirkung der<br />
Bürgerzeitung erwarten Sie?<br />
Bümle<strong>in</strong>: Dazu möchte ich zwei D<strong>in</strong>ge<br />
sagen:<br />
1. Ich hoffe, dass dadurch das Thema<br />
Bürgerbeteiligung <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong> weiter<br />
bekannt wird und<br />
2. dass <strong>sich</strong> für Gruppen dadurch e<strong>in</strong>e<br />
AMW-Verlag danken wir für die Unterstützung.<br />
Der Filderstädter Verlag hat<br />
auch den Druck und die Verteilung der<br />
Zeitung übernommen.<br />
Unser Ziel ist, mit dem „<strong>echo</strong>” e<strong>in</strong><br />
Forum von Bürgern für Bürger zu<br />
schaffen und dadurch e<strong>in</strong>en Beitrag zur<br />
„<strong>echo</strong>” beim AMW-Verlag<br />
Öffentlichkeitsarbeit d<strong>es</strong> Bürgerengagements<br />
<strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong> zu leisten.<br />
Wir haben uns vorgenommen drei<br />
Ausgaben pro Jahr zu erstellen. Nutzen<br />
Sie die Chance zur Darstellung ihr<strong>es</strong><br />
Engagements und schicken Sie uns ihre<br />
Beiträge, damit e<strong>in</strong>e abwechslungsreiche<br />
und <strong>in</strong>formative Bürgerzeitung heranwächst.<br />
Friederike Lenz<br />
Zwei Redaktionsmitglieder der neuen Bürgerzeitung „<strong>echo</strong>” b<strong>es</strong>uchten<br />
Oberbürgermeister Dr. Peter Bümle<strong>in</strong>.<br />
neue Form der Darstellung ihrer Arbeit<br />
und Ziele erschließt.<br />
l<strong>es</strong>en?<br />
Werden Sie das „<strong>echo</strong>”<br />
Bümle<strong>in</strong>: Mit Sicherheit! Ich freue mich<br />
schon heute auf die erste Ausgabe.<br />
den Weg?<br />
Was geben Sie uns mit auf<br />
Bümle<strong>in</strong>: Zuerst möchte ich Ihnen me<strong>in</strong>en<br />
Dank und me<strong>in</strong>e Anerkennung aussprechen,<br />
weil <strong>es</strong> viel Arbeit und Engagement<br />
erfordert, e<strong>in</strong> solch<strong>es</strong> Projekt auf<br />
den Weg zu br<strong>in</strong>gen. Lassen Sie <strong>sich</strong><br />
nicht entmutigen, was auch kommt. Das<br />
Projekt ist <strong>es</strong> wert.<br />
Waltraud Fritz und Friederike Lenz
Alt und Jung <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong><br />
Die zur Zeit ält<strong>es</strong>te Bürger<strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong>s,<br />
Irma Röschel, wurde am 18. Juli 1901 <strong>in</strong><br />
Kehl am Rhe<strong>in</strong> geboren. Als 18-Jährige<br />
zog sie zu ihrem Onkel nach Stuttgart,<br />
führte dort den Haushalt und half ihm<br />
bei der Präparation von Schmetterl<strong>in</strong>gen.<br />
Mit 33 Jahren heiratete sie, wurde<br />
früh Witwe und musste ihre Tochter<br />
alle<strong>in</strong>e aufziehen. 1978 zog sie nach<br />
Sielm<strong>in</strong>gen, damit sie <strong>in</strong> der Nähe der<br />
Familie ihrer Tochter war. Seit Januar<br />
2002 wohnt Irma Röschel im Haus am<br />
Fle<strong>in</strong>sbach. Dort wird die Senior<strong>in</strong> von<br />
ihrer Tochter und dem Enkel regelmäßig<br />
b<strong>es</strong>ucht. Sie macht täglich Gymnastik<br />
und hält <strong>sich</strong> damit topfit. Gerne schaut<br />
sie <strong>sich</strong> auch ihre Autogrammsammlung<br />
an. Die hat sie <strong>sich</strong> <strong>in</strong> vielen Jahren g<strong>es</strong>chaffen,<br />
<strong>in</strong>dem sie den Persönlichkei-<br />
<strong>Wie</strong> <strong>lebt</strong> <strong>es</strong> <strong>sich</strong> <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong>?<br />
Seite 3<br />
„<strong>echo</strong>” will e<strong>in</strong>e Bürgerzeitung se<strong>in</strong>. Was liegt also näher, als <strong>in</strong> der ersten Ausgabe sowohl die zur Zeit mit 101<br />
Jahren ält<strong>es</strong>te Bürger<strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong>s als auch das erste Baby, das im Ersche<strong>in</strong>ungsjahr di<strong>es</strong>er Zeitung geboren<br />
wurde, vorzustellen.<br />
Das Jahr 2003 begann für das<br />
Ehepaar Ute und Stefan Heymann aus<br />
Bernhausen recht ereignisreich, denn<br />
bereits am 1. Januar erblickte<br />
ihr Sohn Philipp um<br />
1:06 Uhr <strong>in</strong> der Filderkl<strong>in</strong>ik<br />
das Licht der Welt. Auch der<br />
e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb jährige Jakob hat<br />
<strong>sich</strong> sehr gefreut, hat er doch<br />
quasi über Nacht e<strong>in</strong> Brüderchen<br />
bekommen. Ute Heymann<br />
sagt: „Philipp ist e<strong>in</strong><br />
echter Filderstädter – hier<br />
geboren und hier wird er<br />
auch aufwachsen.”<br />
„<strong>echo</strong>” wünscht Philipp all<strong>es</strong> Gute auf<br />
se<strong>in</strong>em weiteren Lebensweg!<br />
Friederike Lenz<br />
Das Redaktionsteam der Bürgerzeitung „<strong>echo</strong>” wollte wissen, wie <strong>es</strong> den Filderstädtern <strong>in</strong> ihrer Stadt gefällt.<br />
D<strong>es</strong>halb befragten sie Bürger und Bürger<strong>in</strong>nen auf dem Wochenmarkt <strong>in</strong> Bernhausen.<br />
Sab<strong>in</strong>e Bach, Hausfrau<br />
und Mutter von<br />
zwei K<strong>in</strong>dern, <strong>lebt</strong> seit<br />
zehn Jahren <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong>.<br />
Es gefällt ihr hier<br />
gut, <strong>es</strong> wird all<strong>es</strong> geboten<br />
was man braucht.<br />
Nur der Verkehr <strong>in</strong> der<br />
Hauptstraße <strong>in</strong> Bernhausen<br />
ist ihr zu viel. Er<br />
stellt e<strong>in</strong>e große Gefahr<br />
für K<strong>in</strong>der dar.<br />
Ehepaar Flügel wohnt<br />
seit 1960 mit kurzen<br />
Unterbrechungen <strong>in</strong><br />
<strong>Filderstadt</strong> und f<strong>in</strong>det<br />
<strong>es</strong> hier „super”. Vor<br />
allem die E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten<br />
und die<br />
Verkehrsverb<strong>in</strong>dungen<br />
gefallen ihnen gut. Nur<br />
die S-Bahn mag Frau<br />
Flügel nicht, weil sie ihr<br />
ten, die sie verehrte, e<strong>in</strong>en Brief schickte<br />
und um e<strong>in</strong> Autogramm bat. In den<br />
meisten Fällen erhielt sie Antworten. So<br />
zum Beispiel von König<strong>in</strong> Elisabeth, dem<br />
König von Spanien, Richard von Weizsäcker<br />
und Franz Josef Strauß.<br />
Ursula <strong>Wie</strong>land<br />
zu laut ist. Insg<strong>es</strong>amt<br />
ist Familie Flügel zufrieden:<br />
„Hier kann man<br />
gut leben”<br />
Nguyen thi Haah<br />
kam 1991 aus Vietnam<br />
nach Deutschland. Seit<br />
zwei Jahren wohnt sie<br />
<strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong>. Es gefällt<br />
ihr sehr gut, weil die<br />
Menschen freundlich<br />
und nett s<strong>in</strong>d.<br />
Michael Beck geht für<br />
<strong>Filderstadt</strong> „durchs<br />
Feuer”. Der gebürtige<br />
Filderstädter ist Vater<br />
von zwei K<strong>in</strong>dern und<br />
von Beruf Metzgermeister.<br />
Ihm gefällt <strong>es</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong>. Es ist<br />
all<strong>es</strong> geboten, was man<br />
braucht: E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten,<br />
Schulen,<br />
K<strong>in</strong>dergärten und für<br />
die Freizeit e<strong>in</strong> reg<strong>es</strong><br />
Vere<strong>in</strong>sleben. Davon ist<br />
ihm b<strong>es</strong>onders wichtig<br />
die Freiwillige Feuerwehr<br />
<strong>in</strong> Bonlanden, bei<br />
der er aktiv<strong>es</strong> Mitglied<br />
ist. Was ihm <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong><br />
nicht gefällt? Er<br />
antwortet spontan:<br />
„Der Verkehr.” Aber<br />
unterm Strich steht für<br />
ihn f<strong>es</strong>t: „Da gehen wir<br />
nicht weg.”<br />
Friedrike Lenz,<br />
Helmut Wahle und<br />
Ursula <strong>Wie</strong>land
Seite 4<br />
Auch Sie brauchen e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Rat<br />
Seit e<strong>in</strong>igen Monaten hat <strong>sich</strong> <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong> e<strong>in</strong>e Gruppe von Senioren zusammengefunden. Sie wollen nach<br />
ihrem Austritt aus dem Berufsleben <strong>in</strong> ihrer Heimatgeme<strong>in</strong>de mit Rat und Tat helfen.<br />
Bruno Heber im E<strong>in</strong>satz<br />
Neuer Schwung fürs Ehrenamt<br />
Für e<strong>in</strong>en anderen Menschen Zeit haben, für e<strong>in</strong>en Vere<strong>in</strong> die Buchhaltung<br />
erledigen, e<strong>in</strong>en Artikel für die Bürgerzeitung schreiben oder<br />
e<strong>in</strong>e Freizeit für K<strong>in</strong>der organisieren - das s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige Beispiele für<br />
ehrenamtlich<strong>es</strong> Engagement von Menschen, die <strong>sich</strong> freiwillig und<br />
unentgeltlich für die Geme<strong>in</strong>schaft e<strong>in</strong>setzen.<br />
Befragungen zeigen: Rund die Hälfte der<br />
noch nicht Aktiven würde <strong>sich</strong> engagieren.<br />
Was fehlt, s<strong>in</strong>d Informationen,<br />
Anstöße und gute Rahmenbed<strong>in</strong>gungen.<br />
Seit November vergangenen Jahr<strong>es</strong><br />
hat <strong>es</strong> <strong>sich</strong> die Freiwilligenagentur <strong>Filderstadt</strong><br />
zur Aufgabe gemacht, Anlaufstelle<br />
für freiwillig<strong>es</strong> Engagement <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong><br />
zu se<strong>in</strong> und das Ehrenamt mit neuem<br />
Schwung zu versehen. Dafür erstellte<br />
die Agentur zusammen mit Vere<strong>in</strong>en und<br />
Gruppierungen aus <strong>Filderstadt</strong> den<br />
„Katalog der Möglichkeiten”. Dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d<br />
über 150 Angebote für ehrenamtliche<br />
Mitarbeit enthalten. Je nach Wunsch und<br />
Neigung kann man unter anderem<br />
zwischen Inter<strong>es</strong>sen wie Beratung, Betreuung,<br />
Fahrdienste, Kreativität, Schulung,<br />
EDV und handwerklichen Tätigkei-<br />
Kürzlich hatte „<strong>echo</strong>” die Gelegenheit,<br />
Bruno Heber von „Rat & Tat” bei e<strong>in</strong>em<br />
E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Bonlanden zu begleiten. Frau<br />
Ute S. (Name ist der Redaktion bekannt)<br />
fand di<strong>es</strong>e Bürger<strong>in</strong>itiative „geradezu<br />
überfällig und b<strong>es</strong>onders für alle<strong>in</strong>stehende<br />
Damen, die handwerklich nicht so<br />
begabt s<strong>in</strong>d, als sehr s<strong>in</strong>nvoll”. Dass<br />
dabei e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Obolus (Unkosten für<br />
Anfahrt, Telefon und Ander<strong>es</strong>) bezahlt<br />
wird, f<strong>in</strong>det Ute S. <strong>in</strong> Ordnung. Bruno<br />
Heber sorgte <strong>in</strong> di<strong>es</strong>em Fall dafür, dass<br />
ke<strong>in</strong>e Schranktüre und auch ke<strong>in</strong> Fenster<br />
mehr klemmte.<br />
Vielleicht haben auch Sie Lust, <strong>sich</strong><br />
bei di<strong>es</strong>er aktiven und engagierten<br />
ten wählen. Auch der zeitliche Aufwand<br />
kann abg<strong>es</strong>chätzt werden. Neben klassischen<br />
Vere<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d auch zahlreiche<br />
kle<strong>in</strong>e Initiativen als Anbieter vertreten.<br />
Der Katalog wird ständig aktualisiert und<br />
auf der Homepage der Agentur veröffentlicht.<br />
Menschen mit Spaß am ehrenamtlichen<br />
Engagement können <strong>sich</strong> an die<br />
Agentur wenden und f<strong>in</strong>den <strong>in</strong>dividuelle,<br />
kompetente und – natürlich kostenlose –<br />
Beratung. Ebenso geme<strong>in</strong>nützige<br />
Vere<strong>in</strong>e, Organisationen und Initiativen,<br />
die Ehrenamtliche für ihre Projekte suchen.<br />
Neben der Vermittlungstätigkeit plant<br />
die Freiwilligenagentur Aktionsprogramme<br />
zusammen mit Vere<strong>in</strong>en und Gruppierungen<br />
durchzuführen. Das erste<br />
Gruppe zu beteiligen. Hier kann man<br />
s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>e Kenntnisse e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen und<br />
weitergeben. Der Seniorendienst freut<br />
<strong>sich</strong> über jeden, der mitmachen möchte<br />
Friederike Lenz<br />
Sollten auch Sie e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e helfende<br />
Hand oder e<strong>in</strong>en guten Rat benötigen,<br />
erreichen Sie „Rat & Tat“ jeden Dienstag<br />
von 10 bis 12 Uhr <strong>in</strong> der<br />
Sprechstunde im Bürgerbüro,<br />
Friedensstraße 14, Bernhausen oder<br />
unter Telefon 0711-7825670.<br />
Bürgerbüro <strong>in</strong> Bernhausen<br />
Aktionsprogram ist dem „Europäischen<br />
Jahr der Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
2003” gewidmet. Für weitere Themenvorschläge<br />
s<strong>in</strong>d die Mitarbeiter der<br />
Agentur offen.<br />
Das Motto der Freiwilligenagentur<br />
lautet: Sich zu engagieren ist e<strong>in</strong>fach –<br />
man muss <strong>es</strong> nur machen.<br />
Waltraud Fritz<br />
Sie erreichen die Freiwilligenagentur<br />
über die Inter<strong>es</strong>senbörse <strong>Filderstadt</strong><br />
montags von 9 bis 11 Uhr und<br />
mittwochs von 17 bis 19 Uhr<br />
im Bürgerbüro, Friedensstraße 14,<br />
Bernhausen,Telefon 0711–7825670.<br />
E-Mail:<br />
<strong>in</strong>fo@freiwi ligenagentur-filderstadt.de<br />
Homepage:<br />
www.freiwilligenagentur-filderstadt.de
S<strong>in</strong>ge, wem G<strong>es</strong>ang gegeben<br />
Monika Schwanauer stellt den Sängerkranz Bonlanden vor<br />
Me<strong>in</strong> Name ist Monika Schwanauer.<br />
Seit 1974 gehöre ich dem Sängerkranz<br />
Bonlanden an. Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> gemischter<br />
Chor und gleichzeitig e<strong>in</strong><br />
selbstständiger Frauen- und Männerchor.<br />
In erster L<strong>in</strong>ie b<strong>in</strong> ich aus Liebe zum<br />
G<strong>es</strong>ang und dem guten Niveau d<strong>es</strong><br />
Chorg<strong>es</strong>angs schon so lange dabei. Ich<br />
fand damals, als ich als sogenannte<br />
„Neuzugezogene” noch ke<strong>in</strong>erlei Kontakt<br />
im Ort hatte, e<strong>in</strong>e wunderbare Geme<strong>in</strong>schaft<br />
vor. Ich fühlte mich sofort angenommen.<br />
Bald hatte ich viele Kontakte<br />
und fühlte mich <strong>in</strong> Bonlanden heimisch.<br />
Di<strong>es</strong>e Bereitschaft, neue Sänger<strong>in</strong>nen<br />
oder Sänger gleich <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>schaft<br />
zu <strong>in</strong>tegrieren ist bis zum heutigen Tage<br />
geblieben.<br />
Seit 15 Jahren b<strong>in</strong> ich nun als Vorstand<br />
d<strong>es</strong> Damenchor<strong>es</strong> ehrenamtlich<br />
tätig. Ich hatte damals di<strong>es</strong><strong>es</strong> Amt übernommen,<br />
um eigene Ideen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />
Das Vorstandsamt be<strong>in</strong>haltet <strong>in</strong><br />
me<strong>in</strong>en Augen auch e<strong>in</strong> Stück sozial<strong>es</strong><br />
Engagement.<br />
So e<strong>in</strong>e Chorgeme<strong>in</strong>schaft kann<br />
durchaus zum Beispiel beim Verlust<br />
e<strong>in</strong><strong>es</strong> Partners oder Krankheit e<strong>in</strong>en<br />
wichtigen Halt bieten. Wir von der<br />
Vorstandschaft b<strong>es</strong>uchen dann di<strong>es</strong>e<br />
Mitglieder und versuchen zu helfen. Es<br />
ist wichtig, sie durch G<strong>es</strong>präche und<br />
Aufmunterungen wieder e<strong>in</strong>zugliedern.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Aufgabe me<strong>in</strong><strong>es</strong> Amt<strong>es</strong><br />
ist <strong>es</strong>, bei unseren Großveranstaltungen<br />
wie beispielsweise Konzerten oder der<br />
weit über <strong>Filderstadt</strong> h<strong>in</strong>aus bekannten<br />
Elferratssitzung <strong>in</strong> der Organisation und<br />
Durchführung mitzuarbeiten.<br />
Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Amt erfordert auf jeden Fall<br />
me<strong>in</strong>e Zeit und e<strong>in</strong> Stück, mich selbst<br />
e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. E<strong>in</strong> gut<strong>es</strong> Vorstandsteam<br />
ist unerlässlich für das Funktionieren<br />
e<strong>in</strong><strong>es</strong> Chor<strong>es</strong>. Zum Glück haben wir viele<br />
motivierte Mitglieder mit e<strong>in</strong>em guten<br />
Teamgeist und e<strong>in</strong>en sehr qualifizierten<br />
Chorleiter. Somit ist <strong>es</strong> möglich, unser<br />
Programm durchzuführen. Ich b<strong>in</strong><br />
überzeugt, dass viele Menschen – auch<br />
jüngere – <strong>in</strong> unserer Stadt nicht wissen,<br />
wie wertvoll so e<strong>in</strong>e (Chor-)Geme<strong>in</strong>schaft<br />
se<strong>in</strong> kann. Ganz <strong>sich</strong>er würde <strong>es</strong><br />
niemand bereuen bei uns zu s<strong>in</strong>gen!<br />
Monika Schwanauer<br />
Weisheiten und Ziele für das Leben<br />
Kathar<strong>in</strong>a Kiewel<br />
Haus am Fle<strong>in</strong>sbach<br />
»Visionen anderen<br />
zur Verfügung<br />
stellen«<br />
Jürgen Michels<br />
Sielm<strong>in</strong>gen<br />
»E<strong>in</strong> g<strong>es</strong>und<strong>es</strong><br />
Misstrauen gegenüber<br />
denen, die<br />
von statt für die<br />
Politik leben.«<br />
Po<strong>es</strong>ie<br />
Kar<strong>in</strong> Stiefvater<br />
Poet<strong>in</strong><br />
Die Freundschaft<br />
Sie ist e<strong>in</strong> kostbar D<strong>in</strong>g,<br />
e<strong>in</strong> glänzend<strong>es</strong> Juwel,<br />
und wie e<strong>in</strong> goldner R<strong>in</strong>g<br />
geht sie im Kreis nicht fehl.<br />
Sie ist wie e<strong>in</strong>e Wolke,<br />
sie drückt und lastet nicht,<br />
zeigt Dir den Weg zur Sonne,<br />
schaut ihr <strong>in</strong>s Ang<strong>es</strong>icht.<br />
Sie ist e<strong>in</strong> groß<strong>es</strong> Meer,<br />
das Wasser trägt sie weit,<br />
und wie der Flug der Möwe,<br />
streift sie die Ewigkeit.<br />
Sie ist wie Mutter Erde,<br />
sie hält den Arm um Dich,<br />
mit liebender Gebärde,<br />
wenn still das Jahr erlischt.<br />
Seite 5<br />
Sie ist wie kühler Regen,<br />
wäscht allen Kummer fort,<br />
und spricht auf neuen Wegen,<br />
der Freundschaft „Zauberwort”.<br />
Brunhild König<br />
Sielm<strong>in</strong>gen<br />
»Das Ziel nicht<br />
verg<strong>es</strong>sen,<br />
den Weg nicht<br />
verlassen,<br />
den Mut nicht<br />
verlieren«
Seite 6<br />
Vier Jahre Beratungsangebot „Vorsorgepapiere” – über 200 Beratungen seit 1999<br />
Wer weiß schon, was morgen ist?<br />
Auto- oder Motorradunfall, Herz<strong>in</strong>farkt, Schlaganfall, lebensbedrohende Krankheit, Alzheimer. Es gibt viele<br />
Ursachen, aus denen heraus Menschen urplötzlich ihre persönlichen und rechtlichen Angelegenheiten nicht<br />
mehr selbst regeln können. Haben Sie für e<strong>in</strong>en solchen Fall schon richtig vorg<strong>es</strong>orgt?<br />
„Vorsorgen und selbst b<strong>es</strong>timmen –<br />
auch <strong>in</strong> der letzten Lebensphase”, unter<br />
di<strong>es</strong>em Motto hat Oberbürgermeister<br />
Dr. Peter Bümle<strong>in</strong> im Amtsblatt das<br />
Beratungsangebot „Vorsorgepapiere”<br />
vorg<strong>es</strong>tellt.<br />
Seitdem haben die ehrenamtlichen<br />
Berater Doris Schäfer und Kurt F<strong>in</strong>k sowie<br />
Wilfried Mauz von der IAV-Stelle<br />
d<strong>es</strong> Sozialamts <strong>in</strong> über 200 Beratungen<br />
mehr als 350 <strong>in</strong>ter<strong>es</strong>sierte Bürger<strong>in</strong>nen<br />
und Bürger der Stadt über Patientenverfügung,<br />
Vorsorgevollmacht und<br />
Betreuungsverfügung <strong>in</strong>formiert.<br />
Worum geht <strong>es</strong>?<br />
Immer wieder stehen die Ärzte vor<br />
der Frage, was sie tun sollen bei Patienten,<br />
die wegen schwerster g<strong>es</strong>undheitlicher<br />
Schädigung nicht mehr ihren<br />
Willlen äußern können.<br />
� Soll der 26-jährige Motorradfahrer,<br />
der schon seit Monaten nach e<strong>in</strong>em<br />
schweren Unfall ohne Bewusstse<strong>in</strong><br />
ist, noch weiter künstlich ernährt<br />
und beatmet werden?<br />
� Soll bei der 55-jährigen Frau nach<br />
ausgedehnter Hirnblutung mit<br />
schwersten Hirndefekten noch e<strong>in</strong>e<br />
Hirnoperation versucht werden?<br />
� Sollen bei dem 88-jährigen Komapatienten<br />
noch weitere <strong>Wie</strong>derbelebungsversuche<br />
gemacht werden?<br />
Die ärztlichen Entscheidungen s<strong>in</strong>d<br />
dann um so schwieriger, wenn die Angehörigen<br />
der bewusslosen Patienten<br />
nicht wissen, wie der Patient <strong>sich</strong> entscheiden<br />
würde, wenn er se<strong>in</strong>en Willen<br />
noch äußern könnte. Über solche Fragen<br />
wird <strong>in</strong>nerhalb der Familie meist<br />
nicht g<strong>es</strong>prochen, weil man „noch nicht<br />
so alt ist” oder weil man e<strong>in</strong>fach Scheu<br />
hat, <strong>sich</strong> mit Fragen zum letzten Lebensabschnitt<br />
zu befassen. Oft ist zwar<br />
e<strong>in</strong> T<strong>es</strong>tament gemacht, aber für mög-<br />
Kurt F<strong>in</strong>k<br />
liche schwere Krankheitsphasen hat<br />
man nicht vorg<strong>es</strong>orgt. Aus di<strong>es</strong>er Situation<br />
heraus wurden Vorschläge erarbeitet,<br />
wie man vorsorgend selbst b<strong>es</strong>timmen<br />
kann, was g<strong>es</strong>chehen soll, wenn<br />
man selbst nicht mehr entscheiden<br />
kann.<br />
Über die IAV-Stelle d<strong>es</strong> Sozialamts<br />
kann jeder Inter<strong>es</strong>sent e<strong>in</strong>e kostenlose<br />
Beratung durch Doris Schäfer oder Kurt<br />
F<strong>in</strong>k erbitten. Die Berater vere<strong>in</strong>baren<br />
dann e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> für etwa e<strong>in</strong>e Stunde,<br />
entweder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neutralen B<strong>es</strong>prechungsraum<br />
d<strong>es</strong> Knotenpunkts<br />
oder e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> der Wohnung der Ratsuchenden.<br />
Ganz wichtig ist dabei, dass<br />
auch nähere Angehörige an den Beratungen<br />
teilnehmen, vor allem dann,<br />
wenn sie Mitverantwortung übernehmen<br />
sollen, entweder als „Vertrauensperson”<br />
oder „Bevollmächtigte”.<br />
Wichtig ist zunächst die Information<br />
über die Patientenverfügung, den <strong>in</strong> g<strong>es</strong>unden<br />
Tagen f<strong>es</strong>tzulegenden Patientenwillen<br />
für die eventuelle Situation<br />
der dauerhaften Entscheidungsunfähigkeit.<br />
Rasch wird dann aber auch deutlich,<br />
dass für e<strong>in</strong>e solche Situation noch<br />
weitere vorsorgende Verfügungen nötig<br />
s<strong>in</strong>d, nämlich für Entscheidungen <strong>in</strong> allen<br />
rechtlichen Fragen d<strong>es</strong> alltäglichen<br />
Lebens.<br />
B<strong>es</strong>teht schon e<strong>in</strong>e Bankvollmacht?<br />
Wer kümmert <strong>sich</strong> um die Pflegever<strong>sich</strong>erung?<br />
Soll zu Hause gepflegt oder<br />
soll Aufnahme <strong>in</strong> e<strong>in</strong> b<strong>es</strong>timmt<strong>es</strong> Pflegeheim<br />
ang<strong>es</strong>trebt werden? Was g<strong>es</strong>chieht<br />
mit der Wohnung? Ist für solche<br />
Fälle dann e<strong>in</strong>e Teil-Vollmacht (zum<br />
Beispiel für alle g<strong>es</strong>undheitlichen Fragen)<br />
oder e<strong>in</strong>e General-Vollmacht für<br />
alle Lebensbereiche s<strong>in</strong>nvoll? <strong>Wie</strong> müsste<br />
di<strong>es</strong>e dann als Vorsorge-Vollmacht<br />
ausg<strong>es</strong>taltet se<strong>in</strong>? Und was bedeutet<br />
<strong>es</strong>, wenn vom Notariat e<strong>in</strong> g<strong>es</strong>etzlicher<br />
Betreuer (früher Vormund) b<strong>es</strong>tellt werden<br />
muss? Was kann man hierzu<br />
vorsor-gend regeln? <strong>Wie</strong> müsste e<strong>in</strong>e<br />
Betreu-ungsverfügung aussehen?<br />
Und rasch ergeben <strong>sich</strong> noch vielerlei<br />
weitere Fragen: Müssen <strong>sich</strong> die Ärzte<br />
an die Patientenverfügung halten? Gilt<br />
e<strong>in</strong>e Vollmacht auch ohne Ausfertigung<br />
durch e<strong>in</strong>en Notar? Kann ich auch mehrere<br />
Personen als Vertrauenspersonen<br />
oder Bevollmächtigte e<strong>in</strong>setzen? <strong>Wie</strong><br />
stehen die Kirchen zu Fragen der passiven<br />
Sterbehilfe? Welche Rolle spielt die<br />
Schmerztherapie? Welche Aufgaben hat<br />
die Hospiz-Bewegung? Was ist Palliativ-<br />
Pflege und Palliativ-Mediz<strong>in</strong>?<br />
Bleibt nur zu hoffen, dass immer<br />
mehr Menschen darüber nachdenken,<br />
wie sie für schwierige Lebensphasen<br />
vorsorgen. Und wenn dann die vorsorgenden<br />
Verfügungen nicht benötigt<br />
werden, dann ist das umso b<strong>es</strong>ser.<br />
Kurt F<strong>in</strong>k<br />
Weitere Informationen erhalten Sie über die<br />
IAV-Stelle d<strong>es</strong> Sozialamts, W<strong>in</strong>fried Mauz,<br />
Telefon 7003-303.
L<strong>es</strong>er-Forum<br />
In di<strong>es</strong>er stets wiederkehrenden Rubrik haben alle Bürger die Möglichkeit,<br />
Fragen zu stellen, Anregungen für gewünschte Informationen zu<br />
geben und ihre Me<strong>in</strong>ung zum „<strong>echo</strong>” mitzuteilen. Das Redaktionsteam<br />
freut <strong>sich</strong> über jede Anregung.<br />
Bärbel Theil aus Bernhausen fragt:<br />
„Ich wohne <strong>in</strong> der Ludwigstraße <strong>in</strong> Bernhausen.<br />
Leider b<strong>in</strong> ich, seit dem wir zwar<br />
e<strong>in</strong>e S-Bahn haben aber ke<strong>in</strong> Bus mehr<br />
die Route über den Stetter Weg zum<br />
Hallenbad nimmt, <strong>in</strong> Nöten. Da ke<strong>in</strong><br />
Supermarkt <strong>in</strong> der Nähe ist und ich ke<strong>in</strong><br />
Auto b<strong>es</strong>itze, f<strong>in</strong>de ich <strong>es</strong> mit me<strong>in</strong>en<br />
Rückenb<strong>es</strong>chwerden sehr mühsam e<strong>in</strong>zukaufen.<br />
Ich weiß, dass auch noch andere<br />
Mitbürger aus di<strong>es</strong>er Wohngegend<br />
di<strong>es</strong> als sehr misslich empf<strong>in</strong>den. Gibt <strong>es</strong><br />
vielleicht doch e<strong>in</strong>e Möglichkeit, e<strong>in</strong>en<br />
Bus hier herumzuleiten?”<br />
Im „<strong>echo</strong>” können Sie Ihre<br />
Gruppe oder Ihren Vere<strong>in</strong><br />
vorstellen.<br />
Wir freuen uns über Ihre<br />
Manuskripte.<br />
Antwort der Stadtverwaltung:<br />
Ihr Anliegen, sehr geehrte Frau Theil,<br />
ist der Stadtverwaltung sehr wohl bewusst.<br />
Für Mitbürger, für die das Gehen<br />
b<strong>es</strong>chwerlich ist, kann der Weg zur<br />
nächsten erreichbaren Bushalt<strong>es</strong>telle<br />
mühsam se<strong>in</strong>. Jedoch ist e<strong>in</strong>e engere<br />
Streuung von Bushalt<strong>es</strong>tellen nicht realisierbar.<br />
Bei der Erstellung d<strong>es</strong> Buskonzept<strong>es</strong><br />
Filder, das im Zuge der S-Bahn-Planung<br />
entwickelt wurde, s<strong>in</strong>d die Möglichkeiten<br />
der verschiedenen Routenführungen<br />
für die e<strong>in</strong>zelnen Busl<strong>in</strong>ien sorgfältig<br />
ausgelotet und durch teilweise Probefahrten<br />
mit Bussen ermittelt worden. Ziel<br />
der Planung war e<strong>in</strong>e ausgewogene Busanb<strong>in</strong>dung<br />
für alle Filderstädter Bürger<br />
sowie die Andienung aller wichtigen Filderstädter<br />
E<strong>in</strong>richtungen. Um die Wünsche<br />
und Me<strong>in</strong>ungen der Bürger e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den<br />
zu können, wurde von der Stadtverwaltung<br />
bereits <strong>in</strong> der Entwurfsphase<br />
d<strong>es</strong> Buskonzepts e<strong>in</strong>e Bürgerumfrage<br />
g<strong>es</strong>tartet. Die daraus r<strong>es</strong>ultierenden<br />
Rückmeldungen flossen <strong>in</strong> die Beratung<br />
d<strong>es</strong> Gremiums „Arbeitskreis Öffentlicher<br />
Personennahverkehr” (AK ÖPNV) e<strong>in</strong>.<br />
Dabei kristallisierte <strong>sich</strong> heraus, dass e<strong>in</strong>e<br />
Anb<strong>in</strong>dung d<strong>es</strong> Gebiet<strong>es</strong> Bernhausen<br />
Nord-W<strong>es</strong>t und d<strong>es</strong> Frachtzentrums<br />
durch die Busl<strong>in</strong>ie 36 dr<strong>in</strong>gend erforderlich<br />
war. Zu der bisherigen Busl<strong>in</strong>ienführung<br />
über die Talstraße wurden von den<br />
Anwohnern immer wieder B<strong>es</strong>chwerden<br />
laut, da durch die Busführung die Lärmbelästigung<br />
höher war und verkehrsrechtliche<br />
Maßnahmen, wie die Aufhebung<br />
der Rechts-vor-l<strong>in</strong>ks-Regelung für<br />
die Seitenstraßen und die Anordnung<br />
von Halteverboten erforderlich waren.<br />
Mit beigetragen hat zur endgültigen<br />
Entscheidung d<strong>es</strong> AK ÖPNV für die<br />
jetzige Routenführung die Überlegung,<br />
dass für die Bewohner d<strong>es</strong> Gebiet<strong>es</strong><br />
Talstraße e<strong>in</strong>e Busanb<strong>in</strong>dung durch die<br />
Halt<strong>es</strong>telle „Filharmonie” (Busl<strong>in</strong>ie 37),<br />
die <strong>in</strong> der Nähe der bisherigen Halt<strong>es</strong>telle<br />
„Hallenbad” liegt, gewährleistet ist.<br />
Mit der L<strong>in</strong>ie 37 können die Fahrgäste<br />
aufgrund der vertakteten Umsteigemöglichkeiten<br />
am Bahnhof außer <strong>in</strong> die S-<br />
Impr<strong>es</strong>sum<br />
Seite 7<br />
Bahn auch <strong>in</strong> weitere Busl<strong>in</strong>ien umsteigen.<br />
Je nach Wohnlage können die Bewohner<br />
Ihr<strong>es</strong> Wohngebietets auch die<br />
Halt<strong>es</strong>tellen „Rosenstraße” oder „TÜV”<br />
der L<strong>in</strong>ie 36 nutzen. E<strong>in</strong>e Ausweitung der<br />
Busl<strong>in</strong>ie 36 über die Halt<strong>es</strong>telle Hallenbad<br />
und den Stetter Weg <strong>in</strong> die Rosenstraße<br />
ist aufgrund der Fahrzeitvorgaben<br />
nicht realisierbar.<br />
Die Stadtverwaltung ist <strong>sich</strong> bewusst,<br />
dass di<strong>es</strong> für manche Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürger, das Problem e<strong>in</strong>er gewissen<br />
Wegstrecke zwischen Bushalt<strong>es</strong>telle und<br />
Wohnung mit <strong>sich</strong> br<strong>in</strong>gt. Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Problem<br />
taucht jedoch auch <strong>in</strong> anderen<br />
Stadtgebieten auf, da im Umfeld jeder<br />
Halt<strong>es</strong>telle e<strong>in</strong> gewisser Radius <strong>in</strong> Kauf<br />
genommen werden muss. Sie können<br />
aus den angeführten Gründen ersehen,<br />
dass durch das Filderbuskonzept die<br />
b<strong>es</strong>tmögliche ÖPNV-mäßige Erschließung<br />
d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>amten Stadtgebiet<strong>es</strong><br />
ang<strong>es</strong>trebt und unser<strong>es</strong> Erachtens auch<br />
umg<strong>es</strong>etzt wurde.<br />
Kar<strong>in</strong> Väth, Ordnungsamt<br />
G<strong>es</strong>chäftsstelle AK ÖPNV<br />
ECHO – Magaz<strong>in</strong> für bürgerschaftlich<strong>es</strong><br />
Engagement <strong>in</strong> <strong>Filderstadt</strong><br />
Ehrenamtlich<strong>es</strong> Redaktionsteam:<br />
Waltraud Fritz, Friederike Lenz, Helmut<br />
Wahle, Ursula <strong>Wie</strong>land, Layout: Jürgen<br />
Michels<br />
Fotos: alle nicht gekennzeichneten Fotos<br />
Redaktion „<strong>echo</strong>”<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Bürgerbüro <strong>Filderstadt</strong>,<br />
Friedensstraße 14, 70794 <strong>Filderstadt</strong>,<br />
Telefon 0711–7825670,<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@<strong>echo</strong>-filderstadt.de<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben<br />
die Me<strong>in</strong>ung d<strong>es</strong> Verfassers wieder und<br />
decken <strong>sich</strong> nicht immer mit der Me<strong>in</strong>ung<br />
der Redaktion. Für e<strong>in</strong>g<strong>es</strong>andte Manuskripte<br />
wird ke<strong>in</strong>e Abdruckgarantie gegeben.<br />
E<strong>in</strong>e Rücksendung erfolgt nicht.<br />
Kürzungen und s<strong>in</strong>ngemäße Änderungen<br />
bleiben vorbehalten.<br />
Redaktionschluss für die nächste Ausgabe:<br />
15. Mai 2003.<br />
G<strong>es</strong>amtherstellung: AMW-Verlag<br />
<strong>Filderstadt</strong><br />
G<strong>es</strong>amtauflage: 5000 Exemplare
Seite 8<br />
Hätten Sie <strong>es</strong> gewusst?<br />
E<strong>in</strong>e ganze Reihe von Straßennamen hat lokalg<strong>es</strong>chichtliche Bezüge. Sie beziehen <strong>sich</strong> auf Flurnamen oder<br />
er<strong>in</strong>nern an Persönlichkeiten aus unseren Dörfern. In di<strong>es</strong>er und <strong>in</strong> den folgenden Ausgaben soll die Bedeutung<br />
der Straßennamen etwas näher erläutert werden.<br />
Die Alemannenstraße verb<strong>in</strong>det die<br />
Bahnhofstraße mit der Silcherstraße. Im<br />
Jahr 1973 stieß man beim Aushub e<strong>in</strong>er<br />
Baugrube <strong>in</strong> der damaligen Uhlandstraße<br />
<strong>in</strong> Sielm<strong>in</strong>gen auf Knochen. Der Bau<br />
wurde unterbrochen, das Land<strong>es</strong>denkmalamt<br />
e<strong>in</strong>g<strong>es</strong>chaltet. Bei den darauf<br />
folgenden Ausgrabungen stießen die<br />
Archäologen auf <strong>in</strong>sg<strong>es</strong>amt 15 Gräber<br />
und e<strong>in</strong> Pferdegrab. Bei den Verstorbenen<br />
muss <strong>es</strong> <strong>sich</strong> aufgrund der gefundenen<br />
Beigaben um sehr wohlhabende<br />
Persönlichkeiten gehandelt haben, die <strong>in</strong><br />
der zweiten Hälfte d<strong>es</strong> 6. Jahrhunderts<br />
ge<strong>lebt</strong> haben. Die Ausbeute wurde allerd<strong>in</strong>gs<br />
aufgrund der Tatsache g<strong>es</strong>chmälert,<br />
dass die Gräber bereits <strong>in</strong> antiker<br />
Zeit ausgeraubt worden waren.<br />
Was bedeuteten di<strong>es</strong>e Funde für die<br />
Ortsg<strong>es</strong>chichte von Sielm<strong>in</strong>gen? Di<strong>es</strong>e<br />
Funde und der Ortsname, der mit<br />
„-<strong>in</strong>gen” endete, lassen für Sielm<strong>in</strong>gen<br />
den Schluss auf alamannische Ursprünge<br />
zu.<br />
Die Alamannen waren seit etwa 260<br />
nach Christus <strong>in</strong> das römisch b<strong>es</strong>etzte<br />
Südw<strong>es</strong>tdeutschland e<strong>in</strong>gedrungen und<br />
wandten <strong>sich</strong> bewusst von der römischen<br />
Kultur ab. Sie benutzten nicht<br />
deren ste<strong>in</strong>erne Häuser, sondern bauten<br />
weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> ihrer Holzbauweise. Wo genau<br />
die alamannische Siedlung lag und<br />
wann sie entstanden ist, bleibt ungewiss.<br />
Die Siedlung hat man <strong>sich</strong> als e<strong>in</strong>e<br />
Ansammlung von vielleicht zehn E<strong>in</strong>zelgehöften<br />
vorzustellen, deren Höfe aus<br />
e<strong>in</strong>stockigen Pfostenhäusern mit bis zu<br />
zehn Meter Länge b<strong>es</strong>tanden.<br />
Die alamannische Epoche endete<br />
dadurch, dass die Franken von Norden<br />
her das alamannische Gebiet eroberten.<br />
Die Bevölkerung wurde nicht völlig vertrieben<br />
oder gar ausgerottet. Dennoch<br />
fanden durchaus gravierende Veränderungen<br />
statt. Di<strong>es</strong> sei am Beispiel der<br />
Religion erläutert. Die <strong>in</strong> den Sielm<strong>in</strong>ger<br />
Reihengräbern b<strong>es</strong>tatteten Personen<br />
waren noch ke<strong>in</strong>e Christen, denn das<br />
Christentum forderte e<strong>in</strong>deutig, dass die<br />
Gräber <strong>in</strong> der Ortsmitte (meist um oder<br />
<strong>in</strong> der Kirche) angelegt werden mussten<br />
und verbot Gräberfelder. Das Christen-<br />
Preispuzzle<br />
tum kam erst mit den Franken zwischen<br />
550 und 720. Dazu passt auch, dass die<br />
Sielm<strong>in</strong>ger Kirche dem heiligen Mart<strong>in</strong>,<br />
also dem Nationalheiligen der Franken,<br />
geweiht wurde. Mit der Durchsetzung<br />
d<strong>es</strong> Christentums endete <strong>sich</strong>tbar der<br />
ala-mannische E<strong>in</strong>fluss auf Sielm<strong>in</strong>gen.<br />
1976 wurde im Zuge der Geme<strong>in</strong>dereform<br />
die Uhlandstraße <strong>in</strong> Alemannenstraße<br />
umbenannt. Nikolaus Back<br />
Das Fachwerkhaus stammt aus dem 16. Jahrhundert und liegt<br />
mit se<strong>in</strong>er großen Freitreppe gut <strong>sich</strong>tbar mitten im Ortszentrum<br />
e<strong>in</strong><strong>es</strong> Filderstädter Stadtteils. An e<strong>in</strong>em Eckständer<br />
schaut uns die Fratze e<strong>in</strong><strong>es</strong> so genannten Neidkopf<strong>es</strong> an. E<strong>in</strong><br />
Haus, das auch heute noch mit Leben erfüllt ist, dank vielseitigem<br />
bürgerschaftlichen Engagements.<br />
Um welch<strong>es</strong> Haus handelt <strong>es</strong> <strong>sich</strong>?<br />
Senden Sie Ihre Lösung an:<br />
Bürgerzeitung „<strong>echo</strong>”,Friedensstraße 14, 70794 <strong>Filderstadt</strong><br />
E<strong>in</strong>sendend<strong>es</strong>chlus ist der 15. Mai 2003.<br />
Alemannenstraße <strong>in</strong> Sielm<strong>in</strong>gen<br />
Unter den richtigen E<strong>in</strong>sendungen werden drei Filderstädter<br />
Bildbände verlost.