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DLRG-Info

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Die Station ist sehr schön, die Mannschaft mit vier<br />

Personen groß genug, und es gibt daher viel Austausch<br />

mit Gleichgesinnten. Einen zusätzlichen Anreiz<br />

bietet das hier stationierte Motorrettungsboot, mit<br />

dem der Wachdienst interessanter gestaltet werden<br />

kann. Auch die Natur und der Strand sind großartig,<br />

aber das gilt eigentlich überall hier auf der Halbinsel<br />

Mönchgut.<br />

Das Wachgebiet ist sehr ruhig, und so einen richtig<br />

großen Einsatz habe ich hier eigentlich noch nicht erlebt.<br />

Einmal hatten wir hier ein Kind, das einen Schock<br />

erlitten hatte. Wir haben den Notruf abgesetzt und<br />

bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die nötigen<br />

Sofortmaßnahmen ergriffen. Es ist auch gut so, wenn<br />

nichts Schlimmes passiert.<br />

Sabrina Ellhoff: Ich wohne in Meppen und bin Mitglied<br />

bei der <strong>DLRG</strong>-Ortsgruppe Haaren.<br />

Zur <strong>DLRG</strong> bin ich eigentlich nur durch Zufall gestoßen.<br />

Ich war auf der Insel Rügen, um Unterricht bei<br />

einer Klettergruppe zu geben. Da kam eine <strong>DLRG</strong>-<br />

Wachmannschaft vorbei. Wir kamen ins Gespräch,<br />

und sofort war mein Interesse für den Wachdienst bei<br />

der <strong>DLRG</strong> geweckt. Damals hatte ich gerade mal das<br />

Schwimmabzeichen Gold. Und dann ging es ganz<br />

schnell. Im Jahr 2001 legte ich bei der <strong>DLRG</strong>-Wanne-<br />

Eickel das Rettungsschwimmabzeichen Silber ab und<br />

war anschließend an den Wochenenden beim Wachdienst<br />

am Rhein-Herne-Kanal dabei. Die SAN-A-Ausbildung<br />

ließ nicht lange auf sich warten, und weiter<br />

ging es mit der Fachausbildung Wasserrettungsdienst.<br />

Dann musste natürlich noch der <strong>DLRG</strong>-Bootsführerschein<br />

her, und da mir die Ausbildung schon immer<br />

großen Spaß bereitet hat, war der Lehrschein das<br />

nächste Ziel. Im Moment bereite ich mich auf die Prüfung<br />

für den Bootsführerschein B vor.<br />

Der Wachdienst an der Küste begann dann im folgenden<br />

Jahr, und bis heute war ich bis auf ein einmaliges<br />

berufsbedingtes Aussetzen zusammen mit meinem<br />

Mann jedes Jahr für zwei bis drei Wochen an der Küste.<br />

Dabei habe ich zahlreiche Stationen kennengelernt:<br />

Ückeritz, Großenbrode und verschiedene Wachen auf<br />

Fehmarn. In der Waterkant suchten wir eine vergleichbare<br />

Wache und entschieden uns für Sellin – nicht<br />

zuletzt auch wegen des dort vorhandenen Motorrettungsbootes.<br />

Diesmal bleiben wir zwei Wochen.<br />

Es hat mir eigentlich an allen bisherigen Wachen<br />

gefallen. Wir hatten stets gute Beziehungen innerhalb<br />

der Wachmannschaft, und es gab einen regen Erfahrungsaustausch.<br />

Während des Wachdienstes habe ich<br />

sowohl innerhalb als auch außerhalb der <strong>DLRG</strong> viele<br />

neue Bekanntschaften geschlossen. Jetzt nach knapp<br />

einer Woche in Sellin ist es nicht anders, und ich freue<br />

mich auf eine weitere schöne Woche an der Küste.<br />

Ein richtig herausragendes Einsatzerlebnis hatte ich<br />

bisher in all den Jahren noch nicht. Es waren die<br />

vielen unspektakulären kleinen Ereignisse, die uns<br />

beschäftigt hielten: Versorgung kleiner Wunden,<br />

Absetzen des Notrufs bei größeren Verletzungen und<br />

Einweisung des Rettungsdienstes – und natürlich die<br />

ständige Überwachung des Badegebiets an der Station,<br />

zu Fuß und mit dem Rettungsboot .<br />

Michael Hink: Mein Wohnort ist Grefrath, und dort bin<br />

ich Mitglied bei der <strong>DLRG</strong>-Ortsgruppe.<br />

Ich arbeite in Düsseldorf bei der Berufsfeuerwehr.<br />

Dort hat mich ein Kollege überredet, beim Wachdienst<br />

an der Küste mitzumachen, und ich habe schnell ja<br />

gesagt. Im Jahr 2002 war ich das erste Mal mit dabei,<br />

und zwar hier in Karlshagen auf Usedom. Seitdem<br />

verbringe ich hier ununterbrochen jedes Jahr drei bis<br />

vier Wochen im Wasserrettungsdienst. Auch<br />

dieses Jahr bin ich wieder drei Wochen lang<br />

als Wachleiter dabei.<br />

Meine in der Feuerwehr erworbenen Kennnisse,<br />

angefangen beim Rettungsschwimmabzeichen<br />

Silber über die Rettungsassistenten-<br />

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waren beste Voraussetzung für einen Einsatz<br />

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lungsveranstaltungen der <strong>DLRG</strong> brauchte ich<br />

daher nicht zu besuchen.<br />

Die Tätigkeit hier im Wasserrettungsdienst<br />

bereitet mir viel Freude. Zur Wachmannschaft<br />

und zum Personal der Kurverwaltung haben<br />

sich sehr gute Beziehungen bis hin zu echter<br />

Freundschaft entwickelt. Dies ist für mich ein<br />

wichtiger Grund dafür, immer wieder hierher<br />

zu kommen. Natürlich bin ich auch in diesen<br />

wunderschönen Strand verliebt.<br />

Einsätze gab es in all den Jahren reichlich,<br />

aber ganz besonders erinnere ich mich an<br />

letztes Jahr, als ein Badegast mit einer Phosphor-Verbrennung<br />

an der Hand zu versorgen<br />

war. Er hatte einen bräunlichen Klumpen<br />

am Strand mit einem Bernstein verwechselt<br />

und stattdessen in einen angeschwemmten<br />

Kampfstoff-Rückstand aus weißem Phosphor<br />

gegriffen. Der Patient wurde sofort mit Notarzt<br />

und RTW nach Wolgast ins Krankenhaus<br />

transportiert.<br />

Karsten Rummel: Ich komme aus Berlin.<br />

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Trainer in den Sparten Schwimmen, Wasserspringen<br />

und Wasserball. Die gemeinsamen<br />

Trainingsstunden im Hallenbad haben mich<br />

dann im Jahr 2002 auch zur <strong>DLRG</strong> geführt.<br />

Dort habe ich nach und nach zahlreiche Qua-<br />

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dung Wasserrettungsdienst, dann Wachleiter,<br />

<strong>DLRG</strong>-Bootsführerschein A und B, ILSE Rescue<br />

Boat Driver, SanA und den Tauchschein<br />

des VDST.<br />

Seit 2002 verrichte ich Wachdienst an der Küste<br />

– zuerst in Binz und dann in Kühlungsborn<br />

und Graal-Müritz. In den letzten Jahren habe<br />

ich mein Herz für die Halbinsel Mönchgut<br />

auf Rügen mit ihrer zauberhaften Landschaft<br />

entdeckt. Die Stationen Sellin, Baabe, Göhren<br />

und Thiessow waren dort meine Einsatzorte,<br />

und überall hat es mir sehr gut gefallen.<br />

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ermöglicht mir mein Arbeitgeber die Teilnahme<br />

am Wachdienst fast den ganzen Sommer<br />

über. In diesem Jahr habe ich am 8. Juni begonnen,<br />

und am 1. September geht es wieder<br />

nach Hause.<br />

Was mir am Wachdienst immer besonders<br />

gefallen hat, ist die Möglichkeit, miteinander<br />

und voneinander zu lernen. Ein Rettungsschwimmer<br />

aus Polen und einer aus der<br />

tschechischen Republik sorgten dabei auch<br />

hin und wieder für internationale Kontakte.<br />

Ein Rettungseinsatz ist mir aus all den Jahren<br />

in besonderer Erinnerung: Ein Badegast erlitt<br />

einen Schlaganfall und musste so schnell<br />

wie möglich in die Schlaganfallstation der<br />

Uni-Klinik in Greifswald. Es dauerte nur eine<br />

ganz kurze Zeit, bis der Rettungshubschrau-<br />

����������������������������������������������<br />

beeindruckend.<br />

Lisa (16)<br />

Fabian (26)<br />

Sabrina (30)<br />

Michael (40)<br />

Karsten (44)<br />

7

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