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Breuer Wolfgang, Breuer Claudia - Bundesverband Alternative ...

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K Ü B L E R<br />

Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments -<br />

Die fünf Problemfelder und was wir daraus<br />

lernen können<br />

L E D E N C A N & R O S S L E N B R O I C H<br />

Volatilität als Werttreiber risikooptimierter<br />

Handelsstrategien<br />

K O L L M A N N<br />

Private-Equity-Dachfonds: Kreatives<br />

Fondskonzept für Dachfonds umgeht<br />

Steuerdiskussion in Deutschland<br />

F E H M E L<br />

Hässliches Entlein oder stolzer Schwan?<br />

In gespannter Erwartung – was wird die<br />

Novellierung des Investmentgesetzes bringen?<br />

M A T T E R<br />

Besonderheiten beim Management von<br />

Private Equity „Evergreen“- Strukturen<br />

B R E U E R & B R E U E R<br />

Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von<br />

Private Equity am Beispiel von Venture-<br />

Capital-Finanzierungen<br />

BAI<br />

<strong>Bundesverband</strong> <strong>Alternative</strong> Investments e.V.<br />

N E W S L E T T E R | S E P T E M B E R 2 0 0 5


S P O N S O R E N<br />

DER BAI E.V. DANKT FOLGENDEN SPONSOREN FÜR<br />

DIE FREUNDLICHE UNTERSTÜTZUNG DIESES NEWSLETTERS:<br />

Sponsoren mit einem Artikel in dieser Ausgabe<br />

Weitere Sponsoren<br />

Sponsoren<br />

2


INTENSIVSTUDIUM HEDGEFONDS<br />

Weitere Informationen: ebs FINANZAKADEMIE, Frau Eva Fenzl,<br />

Kranenstraße 17, 65375 Oestrich-Winkel, Tel: (0 67 23) 88 880,<br />

Fax: (0 67 23) 88 8811, E-Mail: eva.fenzl@ebs-finanzakademie.de<br />

www.ebs-finanzakademie.de<br />

Beratungskompetenz durch<br />

Fachwissen und Praxisbezug<br />

Die ebs FINANZAKADEMIE veranstaltet an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL International University<br />

Schloß Reichartshausen im Rheingau einen Intensiv-Studiengang mit äußerst aktuellem Bezug:<br />

Dem Finanzplatz Deutschland wurde mit<br />

dem seit Januar 2004 in Kraft getretenen<br />

Investmentmodernisierungsgesetz eine<br />

neue Anlageklasse zugänglich gemacht,<br />

die weltweit erfolgreich zur Stabilisierung<br />

von Portfolios eingesetzt wird: Hedgefonds.<br />

In Zusammenarbeit mit dem BAI <strong>Bundesverband</strong><br />

<strong>Alternative</strong> Investments e.V.,<br />

Bonn, hat sich die ebs FINANZAKADEMIE<br />

das Ziel gesetzt, Finanzdienstleistern<br />

die Eigenheiten dieser Assetklasse, ihre<br />

Chancen und Risiken und ihre zielgerichtete<br />

Beimischung in Portfolios zu vermitteln.<br />

Im Rahmen eines siebentägigen<br />

Intensivstudiums – aufgeteilt in eine fünftägige<br />

Blockphase und eine Wochenendphase<br />

– werden in knapp 100 Unterrichtseinheiten<br />

alle wesentlichen Facetten von<br />

Hedgefonds, ihre rechtliche und steuerliche<br />

Behandlung sowie Beratungs- und<br />

Vertriebsansätze praxisnah von Experten<br />

der Branche vermittelt.<br />

Hier einige der Themen aus dem Curriculum:<br />

p Einführung in die finanzmathematischen und<br />

statistischen Methoden<br />

p Rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen<br />

von Hedgefonds<br />

p Volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche<br />

Einflüsse von Hedgefonds<br />

p Hedgefonds-Industrie im Überblick und deren<br />

Entwicklungstendenzen<br />

p Typische Handelsinstrumente von Hedgefonds<br />

p Hedgefonds-Strategien unter Risiko- und Ertragsaspekten<br />

p Hedgefonds-Analyse und Informationsquellen<br />

p Prospektanalyse von Hedgefonds-Produkten<br />

p Beratungstraining<br />

Der 7. Jahrgang startet am 12. September 2005,<br />

der 8. Jahrgang am 6. März 2006,<br />

der 9. Jahrgang am 4. September 2006.<br />

Die Kosten für das Intensivstudium belaufen sich auf<br />

netto € 2.950. Mitglieder des BAI zahlen netto € 2.700.<br />

Anmeldung ab sofort an der ebs FINANZAKADEMIE.


I N H A LT S V E R Z E I C H N I S<br />

Leitartikel ......................................................................................................................................................................................................... 5<br />

Mitgliederveränderungen ........................................................................................................................................................ 6 - 11<br />

Mitgliedernews ................................................................................................................................................................................ 12 - 16<br />

Performance ................................................................................................................................................................................................ 17<br />

Rubrik Private Equity ................................................................................................................................................................... 18 - 19<br />

Kübler: Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF) .......................................................................... 20 - 26<br />

Ledencan & Rosslenbroich:<br />

Volatilität als Wettreiber risikooptimierter Handelsstrategien ..................................................................... 27 - 30<br />

Kollmann: Private-Equity-Dachfonds: Kreatives Fondskonzept für Dachfonds<br />

umgeht Steuerdiskussion in Deutschland .................................................................................................................. 31 - 33<br />

Fehmel: Hässliches Entlein oder stolzer Schwan? In gespannter<br />

Erwartung – was wird die Novellierung des Investmentgesetzes bringen? .................................. 34 - 37<br />

Matter: Besonderheiten beim Management von Private Equity „Evergreen“-Strukturen ......... 38 - 41<br />

<strong>Breuer</strong> & <strong>Breuer</strong>: Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von<br />

Private Equity am Beispiel von Venture-Capital-Finanzierungen ............................................................... 42 - 46<br />

Pressespiegel ............................................................................................................................................................................................... 47<br />

Veranstaltungshinweise ............................................................................................................................................................ 50 - 53<br />

Impressum .................................................................................................................................................................................................... 54<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

4


L E I TA R T I K E L<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Deutschland steht kurz vor einer Wahl, die mit Fug und<br />

Recht als Richtungsentscheidung bezeichnet werden kann.<br />

Auch für die <strong>Alternative</strong> Investment Branche in Deutsch-<br />

land dürfte der Wahlausgang von erheblicher Bedeutung<br />

sein. Während damit zu rechnen ist, dass eine schwarz-gel-<br />

be Regierung den deutschen Kapitalmarkt weiter fördern<br />

und für Hedgefonds-Produkte öffnen wird, wäre zu be-<br />

fürchten, dass eine rot-rot-grüne Regierung ihren Worten<br />

des „Heuschrecken-Kapitalismus“ Taten folgen lässt, die<br />

die AI-Branche in Deutschland gegenüber dem konkurrierenden<br />

Ausland zurückwerfen würde. Eine große Koalition<br />

würde wahrscheinlich keine wesentlichen Veränderungen<br />

der Rahmenbedingungen mit sich bringen.<br />

Auch AI-Investoren verfolgen mit großem Interesse den<br />

Wahlausgang: Die Medien berichten fast tagtäglich über<br />

geplante Transaktionen der AI-Branche in Deutschland.<br />

Sowohl Blue Chips aus dem Dax als auch Randbereiche<br />

von sich fokussierenden Unternehmen scheinen für diese<br />

institutionellen Investoren renditeträchtige Investitionen<br />

darzustellen. Es ist davon auszugehen, dass umso mehr<br />

ausländisches Kapital nach Deutschland fließt, je erfolgreicher<br />

die nächste Regierung weitere Reformschritte umsetzt.<br />

Bei den in Deutschland zugelassenen Hedgefonds-Produkten<br />

hat sich die Emissionstätigkeit etwas beschleunigt:<br />

In den letzten drei Monaten wurden neun neue Produkte<br />

am Markt platziert. Die von der Bundesanstalt für<br />

Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassene Zahl<br />

an Hedgefonds-Produkten betrug zum 31. August 2005<br />

dementsprechend 38. Weiterhin wartet eine Vielzahl von<br />

Produkten auf ihre Zulassung durch die BaFin und darüber<br />

hinaus befinden sich viele (Dach-)Hedgefonds in der Konzeptionsphase.<br />

Der BAI hatte auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung<br />

angekündigt, dem Bereich Private Equity (PE) eine<br />

größere Bedeutung innerhalb des Verbandes beizumes-<br />

Leitartikel<br />

sen. In enger Abstimmung mit einer aus Verbandsmitgliedern<br />

gebildeten Arbeitsgruppe wird das zukünftige Betätigungsfeld<br />

abgesteckt und sukzessive ausgefüllt. Auch<br />

der aktuelle Newsletter widmet sich verstärkt dem Thema<br />

PE. Neben einigen Artikeln aus der Branche möchten wir<br />

Sie zukünftig mit einer neuen Rubrik, den „Private Equity<br />

Facts & News“, über die wichtigsten Neuigkeiten informieren<br />

und hoffen damit Ihrem Informationsbedürfnis zu entsprechen.<br />

Das Mitgliederwachstum des BAI hält unvermindert an.<br />

So konnten wir in den letzten drei Monaten insgesamt<br />

acht neue Mitglieder begrüßen, so dass die Anzahl der<br />

Mitgliedsunternehmen derzeit bei 111 liegt. Auch für das<br />

nächste Quartal rechnen wir mit weiteren renommierten<br />

Unternehmen, die sich für eine Verbandsmitgliedschaft<br />

entscheiden und dazu beitragen, die <strong>Alternative</strong> Investmentindustrie<br />

in Deutschland zu fördern.<br />

Zu guter Letzt möchten wir Sie noch auf zwei Verbandsveranstaltungen<br />

hinweisen, die der BAI in Kürze ausrichten<br />

wird: Am 27. und 28. September 2005 findet in den Räumen<br />

der Neuen Börse in Frankfurt das IV. Forum <strong>Alternative</strong><br />

Investments statt. Hier freuen wir uns auf interessante<br />

Vorträge, Paneldiskussionen, gemeinsame Gespräche sowie<br />

einen intensiven Gedankenaustausch mit Ihnen. Am<br />

4. Oktober 2005 werden wir in Zusammenarbeit mit der<br />

FrankfurtRheinMain GmbH in Räumlichkeiten der Deutschen<br />

Bank in New York unsere Informationsveranstaltung<br />

„Frankfurt meets New York“ durchführen. Ziel dieses Events<br />

ist es, in der Finanzmetropole New York, Marktteilnehmern<br />

die Attraktivität des Finanzplatzes Deutschland vor Augen<br />

zu führen und Sie für die hiesigen Chancen zu begeistern.<br />

Wir würden uns sehr freuen, Sie beim IV. Forum <strong>Alternative</strong><br />

Investments begrüßen zu dürfen.<br />

Der Vorstand<br />

5


M I TG L I E D E R V E R Ä N D E R U N G E N<br />

Das Mitgliederwachstum des Verbandes verlief auch<br />

seit der Ausgabe des letzten Newsletters weiterhin<br />

erfolgreich. Seit Juni hat der BAI acht weitere renom-<br />

mierte Unternehmen als Mitglieder gewinnen können.<br />

Wir freuen uns sehr<br />

• AIG Privat Bank AG<br />

• BAADER Service Bank GmbH<br />

• Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG<br />

• Citigroup Investment Deutschland KAG mbH<br />

• CPM Advisers Ltd.<br />

• Fidelity Investments Services GmbH<br />

• Fortis Prime Fund Solutions<br />

• MPC Münchmeyer Petersen Capital AG<br />

im Kreise des BAI willkommen zu heißen. In den nach-<br />

folgenden Kurzvorstellungen der Mitgliedsunterneh-<br />

men finden Sie ebenfalls Informationen zu der Kaye<br />

Scholer (Germany) LLP und der Ampega Investment<br />

AG, die wir bereits in der Juni-Ausgabe des BAI-News-<br />

letters begrüßen durften.<br />

AIG Privat Bank AG<br />

Die AIG Privat Bank ist ein unabhängiger, weltweit vernetz-<br />

ter Partner für Finanzlösungen - zuverlässig, schnell und<br />

persönlich. Sie bietet Anlegerinnen und Anlegern die Si-<br />

cherheit und den Zugang zum Know-how ihrer Mutterge-<br />

sellschaft American International Group, Inc. (AIG) - dem<br />

international führenden Versicherungs- und Finanzdienst-<br />

leistungsunternehmen.<br />

Die 1965 in Zürich gegründete schweizer Privatbank ist auf<br />

die Vermögensverwaltung und Anlageberatung für priva-<br />

te und institutionelle Kunden spezialisiert. Zugeschnitten<br />

auf die Anlagebedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden<br />

bietet sie individuelle sowie strukturierte Private Banking-<br />

Lösungen an. Die <strong>Alternative</strong>n Anlagen sind eine der gro-<br />

ßen Stärken der AIG Privat Bank und erstrecken sich über<br />

die Entwicklung und Verwaltung von Produkten aus den<br />

Bereichen Private Equity, Real Estate, Commodities und<br />

Hedge Funds. Zu den Spezialitäten gehören die Innovatio-<br />

Mitgliederveränderungen<br />

nen auf dem Gebiet der Insurance-Linked Securities. In den<br />

nächsten Monaten wird die AIG Privat Bank eine Fund-of<br />

Hedge Fund Lösung mit wöchentlicher Zeichnungs- und<br />

Rücknahmefrist gründen, welche speziell für die Bedürfnisse<br />

des deutschen Anlegers entwickelt wurde.<br />

Weitere Informationen zur AIG Privat Bank finden Sie unter<br />

www.aigprivatebank.com<br />

Ampega Investment AG<br />

Die Ampega Investment AG mit Sitz in Hannover ist ein<br />

Tochterunternehmen der Talanx AG, der drittgrößten<br />

Versicherungsgruppe Deutschlands, und der US-amerikanischen<br />

Vermögensverwaltungsgesellschaft Putnam<br />

Investments. Ampega wurde 1999 gegründet, um das<br />

Leistungsangebot der Talanx um attraktive Investmentprodukte<br />

zu erweitern. Die Gesellschaft legt Fonds für institutionelle<br />

und private Anleger auf und betreut die konzerneigenen<br />

Mandate des Talanx-Konzerns. Kernkompetenzen<br />

der Ampega Investment AG sind die Auflage und Verwaltung<br />

von Spezial- und Publikumsfonds sowie das strategische<br />

Asset Management für institutionelle Kunden.<br />

Als Fondsgesellschaft eines Versicherungs-Konzerns liegt<br />

die besondere Stärke der Ampega in der strategischen<br />

und taktischen Asset Allocation. Im Portfolio Management<br />

steht Ampega damit für Absolute Return-Ansätze. Diese<br />

werden sowohl im Bereich Strategische Asset Allocation,<br />

als auch im Rahmen taktischer Asset Allocation für Einzelmandate,<br />

Spezial- und Publikumsfonds eingesetzt. Die<br />

Auflage von zwei Single-Hedgefonds und damit der Einstieg<br />

in den deutschen Hedgefonds-Markt ist die logische<br />

Fortsetzung dieser Absolute Return-Strategie. Die Ampega<br />

Hedge-Fonds sind den Stilrichtungen „Managed Futures“<br />

und „Global Macro“ zuzuordnen. Der Ampega Managed<br />

Futures investiert mittels Termingeschäften innerhalb der<br />

Anlageklassen Renten, Aktien, Rohstoffe und Währungen.<br />

Basierend auf einer makroökonomischen Analyse wird der<br />

Ampega Global Makro Veränderungen auf den Aktien-, Renten-<br />

und Devisenmärkten zur Erzielung von Erträgen nutzen.<br />

6


Die Ampega-Produktpalette umfasst derzeit 2 Hedge-<br />

Fonds, 22 Spezialfonds und 17 Publikumsfonds sowie<br />

weltweit mehr als 165 institutionelle Portfolios aus dem<br />

Talanx-Konzern und von Drittkunden. Mit einem verwalteten<br />

Vermögen von rund 36 Milliarden Euro zählt Ampega<br />

bei den Asset Managern zur deutschen Spitzengruppe.<br />

BAADER SERVICE BANK GmbH<br />

Die Baader Service Bank GmbH ist ein volllizensiertes Kreditinstitut<br />

mit Sitz in Unterschleißheim bei München. Seit<br />

2004 ist die Baader Service Bank GmbH eine 100 %ige Tochter<br />

der börsennotierten Baader Wertpapierhandelsbank AG.<br />

Die Baader Service Bank GmbH sieht sich als erster Rundum-Dienstleister<br />

für Hedgefonds. Sie ist dabei sowohl beratend<br />

als auch unterstützend bei Konzeption, Planung und<br />

Strukturierung aller rechtlich zulässigen Hedgefondskonstruktionen<br />

tätig und steht mit ihrem Transaktions-know<br />

how und dem Risikocontrolling als kompetenter Partner<br />

zur Verfügung. Die Bank kann dabei die Aufgaben eines<br />

Investment Managers und eines Execution Brokers übernehmen<br />

und bietet darüber hinaus optimierte Handelsmöglichkeiten<br />

an den großen Aktien- und Futures-Börsen<br />

weltweit.<br />

Als Fondskonstruktionen werden folgende Formen angeboten:<br />

Single-Hedgefonds (onshore oder offshore), die<br />

Investment AG oder eine OGAW-Lösung. Daneben bietet<br />

die Bank auch die Möglichkeit Zertifikate auf Managed Accounts<br />

oder Fonds zu begeben.<br />

Zur Kundschaft der Bank zählen Investment Manager und<br />

institutionelle Kunden wie Banken, Versicherungen, Vermögensverwalter,<br />

CTA’s, Fundmanager sowie professionelle<br />

Futures-Händler.<br />

Die Konzernmutter Baader Wertpapierhandelsbank AG<br />

zählt mit ca. 220 Mitarbeitern und einem Eigenkapital von<br />

mehr als 110 Mio. Euro zu den führenden Wertpapierhandelsbanken<br />

in Deutschland. Kerngeschäftsfelder sind der<br />

Handel in Aktien, Renten und Derivaten an allen deutschen<br />

Börsen, an der Eurex und an der Börse Wien, sowie<br />

die Beratung von mittelständischen Unternehmen bei Kapitalmarkttransaktionen.<br />

Die Baader Wertpapierhandelsbank<br />

AG betreut derzeit mehr als 50.000 Orderbücher im<br />

Mitgliederveränderungen<br />

Rahmen der Skontoführung und ist u.a. größter Makler an<br />

den Börsen in Frankfurt und München. Die Baader Wertpapierhandelsbank<br />

AG ist mit 19,9 % an der Conservative<br />

Concept Portfoliomanagement Gruppe, Bad Homburg<br />

beteiligt und sieht sich damit als größter unabhängiger<br />

Dienstleister im Bereich von Hedgefonds in Deutschland.<br />

Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (HVB)<br />

Die HVB Group ist die zweitgrößte börsennotierte Großbank<br />

in Deutschland und mit der Bank Austria Creditanstalt<br />

unangefochtener Marktführer in Österreich.<br />

Mit mehr als 60.000 Mitarbeitern, 2.190 Filialen und über<br />

9,8 Mio. Kunden ist die HVB Group in ihren Kernmärkten<br />

Deutschland, Österreich und in der aufstrebenden Wachstumsregion<br />

Zentral- und Osteuropa führend.<br />

Die HVB Group bietet in allen Geschäftsfeldern exzellente,<br />

innovative und schnelle Finanzlösungen und stellt somit<br />

ihre Kunden in den Mittelpunkt ihres Handelns.<br />

Klare Vertriebsausrichtungen, kombiniert mit kurzen Entscheidungswegen<br />

vor Ort, erlaubt der HVB Group auf die<br />

Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen.<br />

Das deutsche Privatkundengeschäft inklusive der Private-<br />

Banking-Aktivitäten und des Asset Managements bietet<br />

ihren Privat- und Firmenkunden ein breites Spektrum an<br />

Finanzdienstleistungen.<br />

Für kapitalmarktfähige Mittelstandsunternehmen, multinationale<br />

und institutionelle Kunden werden kapitalmarktnahe<br />

leistungsstarke Finanzierungs- und Risikomanagementlösungen<br />

entwickelt. Durch die Integration von komplexen<br />

Kundenbedürfnissen, Produkten und Prozessen - komplettiert<br />

durch einen weltweiten Marktzugang - setzt der Geschäftsbereich<br />

Markets & Corporates das Konzept der Integrierten<br />

Kapitalmarktbank effizient um.<br />

Neben der strategischen Partnerschaft mit Ramius HVB<br />

Partners tritt die HVB Group auch als leistungsstarker Intermediär<br />

zwischen Kunden und Kapitalmarkt im Bereich<br />

des <strong>Alternative</strong> Investments auf. Die Bank konnte die erste<br />

deutsche Hedge-Fonds-AG als Kunden für Brokerage- und<br />

Depotbankservice gewinnen.<br />

7


Auf Basis der wachsenden Zahl der Hedgefonds verfolgt<br />

die Bank eine Ausweitung ihrer Ressourcen in den Dienst-<br />

leistungen für Hedgefonds und stellt sich entsprechend<br />

auch im Research mit neuen Produkten auf die neue Kun-<br />

dengruppe ein.<br />

Citigroup Investment Deutschland<br />

Kapitalanlagegesellschaft mbH<br />

Die Citigroup Investment Deutschland Kapitalanlagegesell-<br />

schaft mbH gehört zur Citigroup, dem größten Finanzdienst-<br />

leister der Welt. Die Citigroup ist mit rund 300.000 Mitarbei-<br />

tern auf allen Kontinenten in über 100 Ländern präsent.<br />

Die im letzten Jahr lizenzierte Citigroup Investment Deutsch-<br />

land KAG stellt die operationalen und rechtlichen Rahmen-<br />

bedingungen für Hedge-Fonds-Anbieter zur Verfügung.<br />

Diese umfassen insbesondere das Risikomanagement der<br />

Sondervermögen sowie eine den deutschen aufsichtsrecht-<br />

lichen Regelungen entsprechende Auslagerungskontrolle.<br />

Durch die Master-KAG ist die Citigroup in der Lage, auslän-<br />

dischen sowie deutschen Hedgefonds-Managern einen<br />

unkomplizierten Zugang zum Markt zu bieten. Die Erfül-<br />

lung der notwendigen rechtlichen, organisatorischen und<br />

administrativen Vorraussetzungen wird vollständig von<br />

der Citigroup erbracht. Der Hedgefonds-Manager kann<br />

sich somit ausschließlich auf seine Kernkompetenzen, das<br />

Management des Sondervermögens konzentrieren.<br />

Citigroup bietet dem Hedgefonds-Manager nicht nur die Mas-<br />

ter-KAG Dienstleistung, sondern auch das Prime Brokerage,<br />

die Depotbank-Funktion, den Handel sowie das Clearing an.<br />

Damit gehört Citigroup zu den wenigen Gesellschaften, die<br />

diesen – aus unserer Sicht vorteilhaften – Gesamtservice den<br />

Hedge-Fonds aus einer Hand anbieten kann. Dadurch entfällt<br />

z.B. der komplizierte und langwierige Abstimmungsprozess<br />

zwischen der Depotbank und dem Prime Broker. Selbstverständlich<br />

kann der Hedge-Fonds aber auch jede erdenkliche<br />

Kombination der unterschiedlichen Module nutzen, da die<br />

jeweiligen Dienstleistungen auch separat angeboten werden.<br />

Das bedeutet, dass die unterschiedlichen Aufgaben auch<br />

durch externe Dienstleister erbracht werden können.<br />

Für Investoren bieten die über die Citigroup Investment<br />

Deutschland KAG aufgelegten Hedge-Fonds entscheiden-<br />

Mitgliederveränderungen<br />

de Vorteile. Sie profitieren über die Master-KAG nun vom<br />

Know-how und Track Record etablierter Hedgefonds-Manager,<br />

die ihre Fonds bisher ausschließlich im Ausland auflegten.<br />

Gleichzeitig können sie nun in Fonds investieren,<br />

die nach den deutschen gesetzlichen Regelungen aufgelegt<br />

und einer dauerhaften Aufsicht durch die Aufsichtsbehörde<br />

und der Kontrolle einer deutschen Depotbank<br />

unterliegen. Einen weiteren Vorteil für den Investor stellt<br />

die dadurch mögliche steuerliche Zertifizierung des Sondervermögens<br />

durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

gegenüber vielen ausländischen Hedge-<br />

Fonds dar.<br />

Ansprechpartner:<br />

Citigroup Investment Deutschland KAG mbH<br />

Reuterweg 16 · 60323 Frankfurt/Main<br />

Christoph Lampert Jörg Sittmann<br />

Geschäftsführer & CEO Geschäftsführer & COO<br />

Telefon: +49 69 1366 5140 Telefon: +49 69 1366 5160<br />

christoph.lampert@citigroup.com joerg.sittmann@citigroup.com<br />

Credaris Portfolio Management Ltd.<br />

Credaris1 is an independent credit investment boutique<br />

established in November 2003 which specialises in the<br />

management of structured and corporate credit portfolios<br />

and currently has € 1.3 bn in funds under management.<br />

The company provides tailored solutions to European financial<br />

institutions wishing to generate high risk-adjusted<br />

returns from their credit market asset allocations. Investment<br />

opportunities are offered in the form of funds, managed<br />

accounts and structured securities, e.g. CDO tranches<br />

and CLNs. Credaris’ current product suite, encompassing<br />

different investment approaches, includes:<br />

• Long Short Asset Backed Fund<br />

long biased structured finance fund with low volatility<br />

• Credit Opportunity Fund<br />

opportunistic multi-strategy credit hedge fund<br />

• Structured Credit Fund2 long short high grade corporate CDO fund employing<br />

flexible hedging strategies<br />

• Macro Credit Fund2 top down directional total return credit fund<br />

8


Internally developed tools support sophisticated risk ma-<br />

nagement and detailed performance attribution.<br />

Credaris provides access to structured credit instruments<br />

and is one of a small number of asset managers in the cre-<br />

dit markets with the ability to manage equity and mezza-<br />

nine tranches. Credaris also supplies consultancy services<br />

for clients who wish to independently evaluate their credit<br />

portfolios, or plans, in the rapidly evolving credit markets.<br />

The company is London based, has a staff of 28 including<br />

16 investment professionals whose combined relevant<br />

market experience exceeds 150 years.<br />

1 regulated by the UK’s Financial Services Authority under the<br />

company‘s registered name CPM Advisers Limited<br />

2 currently a sub-strategy within the firm’s initial fund CPM Lux-<br />

embourg S.A., anticipated launch Q4 2005<br />

Contact<br />

CPM Advisers Limited<br />

Client Service<br />

Buchanan House, 3 St. James‘s Square<br />

London SW1Y 4JU, United Kingdom<br />

Phone: +44 207 925 83 00<br />

Fax: +44 207 925 83 99<br />

clientservice@credaris.com<br />

www.credaris.com<br />

Fidelity Investment Services GmbH<br />

Das Kapital der Anleger vermehren, ihnen zuverlässiges Risikomanagement<br />

bieten und dabei auf allen Märkten erstklassig<br />

sein – das sind seit der Gründung durch Edward C.<br />

Johnson 2d im Jahr 1946 die Ansprüche von Fidelity. Diese<br />

bildeten auch die zielführenden Unternehmensgrundsätze,<br />

als 1969 Fidelity International ins Leben gerufen wurde.<br />

Die rund 500 Fondsmanager und Analysten der erfolgreichen<br />

und vielfach ausgezeichneten Marke Fidelity bilden<br />

das weltweit größte Team an Investmentprofis.<br />

Um Anlegern in allen Erdteilen Investmentprodukte und<br />

-dienstleistungen anbieten zu können, trieb Fidelity schon<br />

früh die Internationalisierung voran: Die erste Niederlassung<br />

auf europäischem Boden nahm 1973 in London ihren<br />

Mitgliederveränderungen<br />

Betrieb auf. In den folgenden Jahren kamen Büros in weiteren<br />

Wirtschaftsmetropolen hinzu. Heute verfügt Fidelity<br />

mit seinen vier Investmentzentren in Boston, London, Tokio<br />

und Hongkong sowie zahlreichen weiteren Standorten<br />

über ein engmaschiges Netz, das alle Kontinente umfasst.<br />

Auf dem deutschen Markt ist Fidelity seit 1992 aktiv. Im<br />

Jahr 2003 zog die Niederlassung von Frankfurt am Main<br />

nach Kronberg im Taunus. Dies ist mehr als ein symbolischer<br />

Schritt: Fidelity legt damit ein langfristiges Bekenntnis<br />

zum deutschen Markt ab und demonstriert den langen<br />

unternehmerischen und zeitlichen Horizont seines Engagements.<br />

Ende 2004 gründete Fidelity eine Kapitalanlagegesellschaft<br />

nach deutschem Recht und wurde somit<br />

zum Komplettanbieter. Künftig erhalten private und institutionelle<br />

Investoren in Deutschland noch stärker auf<br />

ihre Bedürfnisse zugeschnittene Investmentprodukte und<br />

-dienstleistungen. Damit ist die Voraussetzung für weiteres<br />

stabiles Wachstum geschaffen.<br />

Der langjährige Erfolg der Fidelity Fonds basiert auf der<br />

konsequenten Auswahl von Einzeltiteln nach bewährten<br />

Kriterien. Die Analysten und Fondsmanager des Unternehmens<br />

sind davon überzeugt, dass sich renditestarke Aktien<br />

nur durch die gezielte Analyse einzelner Unternehmen sowie<br />

ihrer Wachstums- und Ertragschancen finden lassen.<br />

Der Erfolg bestätigt diesen Ansatz: Mit zahlreichen Auszeichnungen<br />

gehört Fidelity regelmäßig zu den höchstprämierten<br />

Fondsgesellschaften. So kürten die unabhängigen<br />

Rating-Agenturen Standard & Poor’s, Lipper und<br />

Thomson Extel im laufenden Jahr Fidelity erneut zur besten<br />

Fondsgesellschaft Europas. Bei den Investment Week<br />

Awards 2005 wurde Fidelity „Beste Fondsgesellschaft des<br />

Jahrzehnts“.<br />

Die weitreichende Expertise der Fidelity Analysten und<br />

Fondsmanager kommt den Anlegern durch die in Deutschland<br />

zum Vertrieb zugelassenen Investmentfonds zugute.<br />

So profitiert der Fidelity Deutschland Select als erster von<br />

der deutschen Kapitalanlagegesellschaft aufgelegte Fonds<br />

nicht nur von der Erfahrung des Fondsmanagements vor<br />

Ort, sondern auch vom Rückhalt bei den Spezialisten im<br />

weit verzweigten Fidelity Netzwerk.<br />

Fidelity verfügt im Bereich Altersvorsorge über ausgeprägte<br />

Kompetenzen. Das Fondsmanagement-Unternehmen<br />

gehört in vielen Ländern zu den führenden Anbietern von<br />

Lösungen zur privaten und betrieblichen Zukunftsvorsor-<br />

9


ge. Die bisher gewonnenen Erfahrungen werden in an-<br />

deren Märkten – wie etwa in Deutschland – konsequent<br />

umgesetzt.<br />

Fidelity weist eine nahezu einmalige unternehmerische<br />

Stabilität auf und besitzt seit seiner Gründung eine konti-<br />

nuierliche Eigentümerstruktur: Als eigenständiges Unter-<br />

nehmen in Privatbesitz ist Fidelity ausschließlich seinen<br />

Kunden, seinen Mitarbeitern und seinem Geschäft ver-<br />

pflichtet. Im Zentrum der Arbeit steht der Kunde – seit fast<br />

60 Jahren und auch in Zukunft.<br />

FORTIS PRIME FUND SOLUTIONS<br />

Unter dem Namen Prime Fund Solutions (FPFS) bietet For-<br />

tis ein umfangreiches Dienstleistungspaket für alternative<br />

wie auch traditionelle Investmentfonds – onshore und offshore<br />

- an. Mit weltweit über 180 Milliarden US-Dollar verwaltetem<br />

Fondsvermögen zählt FPFS zu den führenden<br />

Fondsdienstleistern. Jahrzehntelange Erfahrung im Banken-<br />

und Finanzsektor sowie der Einsatz neuester Technologien<br />

garantieren höchste Qualitätsstandards.<br />

Prime Fund Solutions bietet dabei eine „Lösung aus einer<br />

Hand“ für alle administrativen und finanziellen Bedürfnisse<br />

von Fonds - von der Fondsbuchhaltung und dem Global<br />

Custody über internationale Registrierung und Vertriebsunterstützung<br />

bis hin zum Clearing von Derivaten, Brokerage,<br />

Wertpapierleihe und Finanzierung.<br />

FPFS verfügt über ein weites Netz von Dienstleistungszentren<br />

in Dublin, Amsterdam, Cayman, Curaçao, Hong Kong,<br />

Isle of Man und Luxemburg, sowie über kommerzielle Repräsentanzen<br />

in Genf, London, Mailand, New York, Tokyo<br />

und, seit Kurzem, in Frankfurt.<br />

Aus Luxemburg heraus bietet FPFS neben Europäischen<br />

Fonds (nach OGAW Richtlinie) auch alle Fondsdienstleistungen<br />

für dort domizilierte Private Equity (SICAR), Real<br />

Estate oder Hedge Fonds Strukturen an.<br />

Mit dem erst kürzlich eröffneten Büro in Frankfurt will man<br />

der gestiegenen Nachfrage nach Hedge Fonds in Deutschland<br />

nachkommen und die Bedürfnisse der institutionellen<br />

Anleger nach entsprechenden Produkten und Dienstleistungen<br />

befriedigen.<br />

Mitgliederveränderungen<br />

Geschäftsführer ist Eric F. Jacobson. Der gebürtige Amerikaner<br />

konnte bereits Erfahrungen bei Prime Funds Solutions<br />

in London und Genf sammeln, bevor er das Büro in<br />

der Mainmetropole übernahm. Seine Aufgabe ist es, Prime<br />

Fund Solutions’ führende Marktposition auf dem Gebiet<br />

der alternativen wie traditionellen Investments auch auf<br />

Deutschland auszuweiten. Er wird dabei dem aktuellen<br />

Trend zu innovativen Produkten und Bankdienstleistungen<br />

für Vermögensverwalter und institutionelle Anleger<br />

nachkommen.<br />

Kontaktadresse:<br />

Fortis Prime Fund Solutions<br />

Eric F. Jacobson<br />

Barckhausstrasse 10<br />

D-60325 Frankfurt am Main<br />

Tel: +49 69 7158 7750<br />

E-mail: eric.jacobson@fortisbank.com<br />

Kaye Scholer (Germany) LLP<br />

Internationale Präsenz und die damit verbundenen Ressourcen<br />

sind Standard einer international renommierten<br />

Sozietät. Kaye Scholer versteht sich den heutigen Praxisbedürfnissen<br />

entsprechend als international aufgestellter,<br />

hochqualifizierter Dienstleister.<br />

Die Anwälte im Frankfurter Büro von Kaye Scholer verfügen<br />

insbesondere in den Bereichen Corporate Finance,<br />

Capital Markets und Tax über einen weit reichenden Erfahrungsschatz<br />

und eine langjährige, fundierte rechtliche<br />

Expertise.<br />

Ein Schwerpunkt der Beratungstätigkeit von Kaye Scholer<br />

liegt in der Begleitung der täglichen Praxis von Finanzdienstleistern,<br />

Investmentgesellschaften, Vermögensberatern<br />

und Banken. Unsere Kapitalmarktspezialisten verfügen<br />

über praxisbewährte Erfahrung in der Konzeption und<br />

Vertragsgestaltung von strukturierten Finanzprodukten.<br />

Neben dem Bank- und Kapitalmarktrecht steht hier insbesondere<br />

auch die aufsichtsrechtliche Beratung im Vordergrund.<br />

Ein weiteres Praxisfeld ist die Beratung im Bereich<br />

der alternativen Investments, u.a. auch die Begleitung von<br />

Investmentfonds und Hedgefonds aus investmentrechtlicher<br />

und investmentsteuerrechtlicher Sicht.<br />

10


Kaye Scholer LLP ist eine renommierte, international tä-<br />

tige Kanzlei mit annähernd 500 Berufsträgern an 8 inter-<br />

nationalen Standorten in Amerika, Europa und Asien. In<br />

Deutschland ist Kaye Scholer LLP durch Kaye Scholer (Ger-<br />

many) LLP vertreten. Ansprechpartner in unserem Frank-<br />

furter Büro sind Herr Rechtsanwalt Matthias Götz und Herr<br />

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht Dr. Martin<br />

Weger.<br />

MPC Münchmeyer Petersen Capital AG<br />

MPC Capital AG entwickelt, initiiert und vertreibt seit über<br />

10 Jahren renditeorientierte und steueroptimierte Kapital-<br />

anlagen. Das Spektrum reicht von geschlossenen Immobi-<br />

lienfonds über Schiffsbeteiligungen, Lebensversicherungs-<br />

fonds bis hin zu Private Equity- und Investmentfonds. Die<br />

Anlagestrategien orientieren sich dabei an den wirtschaft-<br />

lichen und steuerlichen Voraussetzungen der Märkte sowie<br />

an den Bedürfnissen der Anleger. Ziel jeder Anlage ist das<br />

Verbinden einer hervorragenden Performance mit einem<br />

Höchstmaß an Sicherheit. Bis Juni 2005 wurden insgesamt<br />

206 Fonds erfolgreich aufgelegt. Knapp 112.000 Kunden<br />

haben rund EUR 4,34 Milliarden in die Produkte der MPC<br />

Capital AG investiert und damit ein Gesamtinvestitionsvo-<br />

lumen von über EUR 11,01 Milliarden realisiert. Das Unter-<br />

nehmen beschäftigt 211 Mitarbeiter. Seit Juni 2004 gehört<br />

die MPC Capital AG zum Kreis des MDAX und ist Marktfüh-<br />

rer für geschlossene Beteiligungsmodelle.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.mpc-capital.de oder www.mpc-capital.com<br />

Mitgliederveränderungen<br />

11


M I TG L I E D E R N E W S<br />

ABN AMRO<br />

ABN AMRO Asset Management steigt in den deutschen<br />

Hedge Fonds Markt ein und legt mit dem ABN AMRO Pro-<br />

fil Funds – MultiStrategie Aktiv (ISIN LU0208555416) ihren<br />

ersten Dachfonds für den deutschen Markt auf.<br />

„Im Gegensatz zu bisherigen Dachfonds, die meist nur ein<br />

Dutzend Einzelinvestments tätigen, investiert das ABN<br />

AMRO Produkt in 20-30 nicht hauseigene Zielfonds und ist<br />

damit breit diversifiziert“, so die Initiatoren. Auswahl, Port-<br />

folio- und Risikomanagement übernimmt das Team um<br />

ABN AMRO Fondsmanager Gary Smith, der bereits für das<br />

fünf Jahre alte Pendant, den ABN AMRO Global Multi Stra-<br />

tegy Fund, verantwortlich ist. Dieser erzielte laut ABN seit<br />

April 2000 eine kumulierte Performance von 35,5 % (USD-<br />

Basis) und schlug kontinuierlich seinen Vergleichsindex,<br />

den HFR Composite Fund of Funds Index. Der ABN AMRO<br />

Profil Funds – MultiStrategie Aktiv strebt nach Worten der<br />

Fondsprofis eine jährliche Wertsteigerung von Euribor +3-<br />

5 % (nach Kosten) an, wobei die Volatilität maximal zwi-<br />

schen 5-7 % p.a. liegen soll.<br />

Strenge Investitionskriterien sollen die Qualität sichern.<br />

So unter anderem der Grundsatz der Neutralität, der es<br />

Fondsmanagern untersagt, in hauseigene Fonds zu investieren.<br />

Verantwortlich für das Fondsmanagement zeichnet<br />

Gary Smith, der laut ABN über umfassende Erfahrungen im<br />

Hedge Fonds Markt verfügt: „So erzielte der ABN AMRO<br />

Multi Strategy Fund unter der Leitung von Smith seit seiner<br />

Auflegung im April 2000 eine kumulierte Performance<br />

von 35,5 % (USD-Basis, Stand: 31. Juli 2005) und schlug<br />

kontinuierlich seinen Vergleichsindex, den HFR Composite<br />

Fund of Funds Index. Aktuell übertrifft der ABN AMRO<br />

Dach Hegde Fonds den Index um 7,6 %.“<br />

Seit 2001 leitet Gary Smith bei ABN AMRO Asset Management<br />

das Team <strong>Alternative</strong> Investments und ist damit verantwortlich<br />

für das Fondsmanagement aller ABN AMRO<br />

Hedge Fonds. Vor seinem Einstieg bei ABN AMRO sammelte<br />

Smith, der sich an den Universitäten Cambridge<br />

und Kapstadt im Bereich Finanzen und Statistik ausbilden<br />

ließ, Erfahrungen bei südafrikanischen und britischen Fi-<br />

Mitgliedernews<br />

nanzdienstleistern, wo er u.a. als Investment Consultant<br />

tätig war. 1990 wechselte er zum Asset Manager Gartmore.<br />

Zuerst verantwortete er dort den Bereich „quantitative<br />

investment und risk consultancy“, später übernahm er die<br />

Leitung für das „global portfolio team“ und damit die Verantwortung<br />

für die Verwaltung von rund 26 Mrd. USD Assets<br />

under Management.<br />

Ampega<br />

Ampega steigt in den deutschen Hedgefonds-Markt ein<br />

– zwei Single-Hedgefonds erweitern das Anlagespektrum<br />

des Asset Managers der Talanx. Die Ampega Investment<br />

AG legt zwei Single-Hedgefonds auf. Mit den Stilrichtungen<br />

„Managed Futures“ und „Global Macro“ ist sie der<br />

zweite deutsche Anbieter überhaupt in dem jeweiligen<br />

Segment. Ampega will mit den Fonds in jeder Marktlage<br />

absolute Erträge erwirtschaften und damit primär institutionelle<br />

Anleger ansprechen. Schon im Mai 2003 hatte<br />

Ampega mit dem Ampega Top Strategie-Fonds eine Art<br />

„Hedgefonds Light“ aufgelegt und damit in den vergangenen<br />

zwei Jahren bei einer sehr geringen Volatilität eine<br />

Performance von mehr als 16 Prozent (vor Kosten) erzielt.<br />

Auch die Assets des Talanx-Konzerns, die von Ampega gemanagt<br />

werden, hatten dank der Absolute-Return-Strategie<br />

von Ampega den Stürmen auf den Kapitalmärkten<br />

getrotzt.<br />

Wilfried Wendt, Ampegas Chief Investment Officer (CIO),<br />

sieht deshalb in Hedgefonds ein wichtiges Instrument zur<br />

Portfoliodiversifikation. Dies ist vor allem für institutionelle<br />

Anleger wie Versicherungen und Pensionskassen ein entscheidendes<br />

Argument. „Nur aus den beiden Asset-Klassen<br />

Renten und Aktien wird die Versicherungsindustrie im<br />

derzeitigen Marktumfeld keine hinreichenden Erträge erwirtschaften<br />

können. Deshalb muss sie sich für alternative<br />

Anlageformen öffnen.“<br />

Die Ampega Hedgefonds sind den Stilrichtungen „Managed<br />

Futures“ und „Global Macro“ zuzuordnen. Der erste<br />

investiert mittels Termingeschäften innerhalb der Anlageklassen<br />

Renten, Aktien, Rohstoffe und Währungen.<br />

Vorgesehen sind neben dem Einsatz derivativer Finanzin-<br />

12


strumente das Eingehen von Long- bzw. Short-Positionen<br />

sowie die Verknüpfung verschiedener Derivate-Positionierungen<br />

zu komplexeren Strategien. Beide Fonds werden<br />

nicht durch Wertpapier-Leerverkäufe gehebelt und investieren<br />

ausschließlich in die liquiden Märkte der USA, der<br />

Eurozone und Japans.<br />

Die Mindestabnahme für die beiden in Form von Publikumsfonds<br />

aufgelegten Hedgefonds liegt bei 100.000<br />

Euro. Ampega vermarktet die Fonds nur im institutionellen<br />

und semiinstitutionellen Geschäft im Wege des Private<br />

Placements. Zur Execution und Abwicklung der Derivategeschäfte<br />

wird Ampega mit Morgan Stanley zusammenarbeiten.<br />

Morgan Stanley gehört bereits seit vielen Jahren<br />

zu den weltweit führenden Prime-/Derivative Brokern im<br />

Hedgefonds-Geschäft und verfügt über konkrete Kenntnisse<br />

über die spezifischen gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />

Rahmenbedingungen in Deutschland. Als Global<br />

Custodian fungiert die BNP Paribas Securities Services,<br />

Frankfurt.<br />

BAADER Wertpapierhandelsbank AG /<br />

Conservative Concept GmbH<br />

Die Baader Wertpapierhandelsbank AG hat sich mit 19,96 %<br />

an der Conservative Concept Portfolio Management Gruppe<br />

in Bad Homburg beteiligt. Das Kerngeschäftsfeld von<br />

Conservative Concept liegt in der Konzeption und Umsetzung<br />

von <strong>Alternative</strong> Investment Strategien. Das Unternehmen<br />

ist dabei spezialisiert auf den Einsatz von Futures<br />

und Optionen in Form von Single Hedge Fonds, Managed<br />

Accounts und Zertifikaten. Das verwaltete Vermögen beträgt<br />

derzeit ca. 65 Mio. Euro.<br />

Baader Service Bank GmbH fungiert als Portfolio Manager<br />

für „Herald Europe-CI“ Hedgefonds<br />

Die Citigroup Investment Deutschland KAG startet am<br />

25. August 2005 gemeinsam mit der Baader Service Bank<br />

GmbH, einer 100%igen Tochtergesellschaft der börsennotierten<br />

Baader Wertpapierhandelsbank AG und der Bank<br />

Medici AG, ihren ersten Equity long/short Single Hedgefonds<br />

gemäß dem deutschen Investmentgesetz. Der Herald<br />

Europe-CI handelt hauptsächlich in deutschen Aktien,<br />

sowie in europäischen Blue Chips.<br />

Mitgliedernews<br />

Der Initiator des Fonds, die Bank Medici AG, Wien, ist für<br />

den Vertrieb im Rahmen eines Private Placements an ausschließlich<br />

institutionelle Kunden verantwortlich.<br />

„Gerade für Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen<br />

stellt ein regulierter Hedgefonds nicht zuletzt aufgrund<br />

der niedrigen, bzw. negativen Korrelation zu anderen Anlageklassen<br />

eine überaus interessante Anlagealternative<br />

dar“, betont Udo Baader, CEO Baader Wertpapierhandelsbank<br />

AG.<br />

„Mit dem Herald Europe-CI ist es Citigroup Investment gelungen,<br />

den nächsten Hedgefonds für unsere Plattform zu<br />

gewinnen. Dieses macht deutlich, dass Nachfrage für eine<br />

deutsche onshore Hedgefondslösung vorhanden ist und<br />

es richtig war, eine Master KAG mit Fokus auf diesem sehr<br />

jungen Markt zu gründen. Wir erwarten, dass noch viele<br />

andere Manager aus dem In- und Ausland über die Master<br />

KAG Lösung auf den deutschen Markt kommen werden.”,<br />

erklärt Christoph Lampert, CEO der Citigroup Investment<br />

Deutschland KAG.<br />

Mit dem neuen Produkt erhält der Investor die bewährte<br />

Rechtsstruktur eines Fonds nach dem deutschen Investmentgesetz<br />

mit einer klaren Gebührenregelung, Steuertransparenz<br />

und einer professionellen Risikoüberwachung.<br />

Ein weiterer Vorteil des in Deutschland gemanagten Fonds<br />

ist die sprachliche und räumliche Nähe des Portfoliomanagers<br />

zum Markt und den institutionellen Investoren.<br />

Bank Julius Bär (Deutschland) AG/UBS<br />

UBS verkaut Privatkundengeschäft an Julius Bär<br />

Die Schweizer Großbank UBS AG verkauft ihr Privatkundengeschäft<br />

an seinen Wettbewerber Julius Bär. UBS erhalte<br />

3,8 Milliarden Schweizer Franken in bar sowie eine<br />

21,5-prozentige Aktienbeteiligung an Julius Bär, teilte<br />

das Finanzinstitut mit. Der Wert der Transaktion betrage<br />

insgesamt 5,6 Milliarden Franken. Durch die Übernahme<br />

entsteht die größte Privatbankengruppe der Schweiz.<br />

Der UBS-Privatbankenholding gehören die kleinen Privatbanken<br />

Ehinger & Armand von Ernst in Zürich, die<br />

Genfer Ferrier Lullin und die Tessiner Banco di Lugano an.<br />

Hinzu kommt die vor ein paar Jahren erworbene GAM.<br />

Sie verwalten ein Vermögen von rund 200 Milliarden Fran-<br />

13


ken (130 Mrd Euro). Die Übernahme soll bis zum Jahresen-<br />

de abgeschlossen werden. Die 1890 gegründete Bank Juli-<br />

us Bär bringe rund 60 Milliarden Franken Vermögensgelder<br />

von reichen Privatkunden in die neue Einheit mit, zudem<br />

weitere 70 Milliarden von institutionellen Anlegern.<br />

Deka<br />

Der DekaBank-Konzern erweitert seine Produktpalette<br />

erstmals um einen Dach-Hedge Fonds, den Deka-Hedge-<br />

Select (P) (ISIN DE000DK0AZ64).<br />

Gezeichnet werden kann ab 1. September, Start ist am 20.<br />

September 2005. Vertreten werden unterschiedliche Hedge<br />

Fonds-Stile und verschiedene Hedge Fonds-Manager sein.<br />

Der nach deutschem Recht aufgelegte Deka-HedgeSelect<br />

wird von der Deka Investment gemanagt. Dabei wird das<br />

Fondsmanagement von der renommierten RMF, einem<br />

Investment Manager von Man Investments, beraten. Das<br />

auf das Management von Dach-Hedge Fonds spezialisierte<br />

Schweizer Unternehmen kann auf die komplette Infrastruktur<br />

und das Know-how von Man Investments zurückgreifen.<br />

RMF gibt Anlageempfehlungen und unterstützt<br />

das Risikomanagement.“<br />

Der aktiv gemanagte Dach-Hedge Fonds soll weltweit<br />

investieren und alle Hedge Fonds-Stile umfassen. Dabei<br />

investiert Deka-HedgeSelect in sogenannte „Managed-Account“-basierte<br />

Zielfonds. Diese Anlagevehikel zeichneten<br />

sich durch ein besonders hohes Maß an Transparenz und<br />

Liquidität aus und ermöglichten eine umfassende Risikokontrolle<br />

der Aktivitäten der einzelnen Hedge Fonds-Manager.<br />

Deka-HedgeSelect setze sich anfänglich aus 20 Single-Hedge<br />

Fonds, die die Stilrichtungen „Equity Hedged“,<br />

„Relative Value“, „Event Driven“, „Global Macro“ und „Managed<br />

Futures“ verfolgen, zusammen. Die Gewichtung der<br />

einzelnen Investmentstile im Deka-HedgeSelect erfolge<br />

in Abstimmung mit RMF und werde einer regelmäßigen<br />

Überprüfung unterzogen.<br />

Bei der Zielfonds-Auswahl kommen für den Deka-HedgeSelect<br />

den Initiatoren zufolge „nur Manager in Frage, die einen<br />

strengen, mehrstufigen Auswahl- und Rating-Prozess (Due<br />

Diligence), sowohl von Seiten der RMF als auch durch die<br />

Deka Investment selbst, erfolgreich durchlaufen haben“. „Mit<br />

Mitgliedernews<br />

unseren bewährten Investment- und Überwachungsprozessen<br />

stellen wir sicher, dass die Manager zu jeder Zeit alle von<br />

uns vorgegebenen Kriterien erfüllen“, erläutert Fred Siegrist,<br />

CEO von RMF. Das Risikomanagement basiere auf einem ähnlichen<br />

Prinzip: Während RMF permanent die Risiken bis hinunter<br />

auf Einzelpositionsebene anhand im Voraus definierter<br />

Limitsysteme kontrolliere, prüfe die Deka Investment sowohl<br />

auf der Dachfonds- als auch auf der Zielfondsebene das Risiko.<br />

„Zur Steigerung der Produktqualität haben wir auf diese<br />

Weise automatisch ein doppeltes Sicherheitsnetz implementiert“,<br />

erläutert Deka-Manager Dreiseidler. Darüber hinaus finde<br />

eine Währungssicherung der Zielfonds-Investments statt.<br />

Feri<br />

Die Feri Finance AG erhält eine neue Organisationsstruktur. Das<br />

Beratungsunternehmen mit Sitz im hessischen Bad Homburg<br />

gliedert sich künftig in die drei Bereiche Rating & Research, Private<br />

Wealth Management und Institutionelles Geschäft.<br />

Die beiden Gesellschaften Feri Trust und Feri Institutional<br />

Management werden in der neu formierten Feri Institutional<br />

Advisors (Institutionelles Geschäft) zusammengeführt.<br />

Diese künftig von Jürgen Olbermann, Dr. Dirk Söhnholz<br />

und Dr. Min Sun geführte Gesellschaft wird sich auf die<br />

qualitative Fondsanalyse, die Managerselektion sowie die<br />

Strukturierung in den Bereichen Traditionelle Anlagen sowie<br />

<strong>Alternative</strong> Anlagen mit Hedgefonds, Private Equity,<br />

Immobilienfonds und Commodities konzentrieren.<br />

Ferro Capital: Erster ausländischer Fund-of-Hedge-<br />

Fund mit Deutschland-Büro<br />

Der amerikanische Dachhedgefonds-Manager Ferro Capital<br />

hat sein erstes europäisches Büro in Frankfurt eröffnet.<br />

Leiter der deutschen Dependance der Ferro Capital<br />

Deutschland GmbH – einer Niederlassung der in New York<br />

ansässigen Ferro Capital LLC – wird Oliver Schebela.<br />

HANSAINVEST<br />

Als einer der ersten Hedgefonds-Anbieter in Deutschland<br />

bringt die HANSAINVEST Hanseatische Investment<br />

GmbH, Hamburg, nunmehr ihren dritten Dach-Hedge-<br />

14


fonds auf den Markt. In Kooperation mit der französischen<br />

LYXOR AM, einer Tochter der Société Générale Gruppe,<br />

positioniert sich der neue „HI Asset Allocation Equity Al-<br />

pha Fund“ als Hedgefonds mit dem Anlageschwerpunkt<br />

„Long/Short“-Strategien.<br />

LYXOR AM übernimmt das Portfoliomanagement, wie<br />

auch bei dem im April aufgelegten „MSCI Hedge Invest Ly-<br />

xor Tracker-HI Fund“. Als Berater für das Portfoliomanage-<br />

ment tritt die in Analyse, Konzeption und Vermarktung<br />

von Finanzprodukten und <strong>Alternative</strong>n Strategien erfahre-<br />

ne „Asset Allocation AG“, München, auf.<br />

LYXOR AM gilt aufgrund ihrer Zielfondsplattform mit über<br />

150 LYXOR-Hedgefonds und der führenden Position im Be-<br />

reich der „Managed Accounts“ als hervorragender Partner<br />

im Bereich der <strong>Alternative</strong>n Investments. Die HANSAIN-<br />

VEST übernimmt als Service-Kapitalanlagegesellschaft<br />

(KAG) Aufgaben wie Fondsverwaltung und Risikocontrol-<br />

ling. Diesen Part hat sie bereits bei der Auflegung anderer<br />

Dach-Hedgefonds gespielt.<br />

Man Investments<br />

Chris Chambers, Vorstandsvorsitzender von Man Invest-<br />

ments, kehrte dem britischen Hedge-Fonds-Anbieter Ende<br />

August den Rücken. Die Trennung erfolgte in gegenseiti-<br />

gem Einvernehmen, teilte die Man Group mit. Chambers<br />

künftige Tätigkeit sei nicht bekannt. Sein Nachfolger bei<br />

Man Investments ist John Morrison, der die Bereiche Mar-<br />

keting und Kundenservice leitete. Morrison hat seine neue<br />

Stelle am 1. September angetreten. Morrison ist bereits<br />

seit rund 20 Jahren für die Man Group tätig. Er hat unter<br />

anderem die australische Niederlassung aufgebaut und<br />

den Vertrieb der Produkte im asiatisch-pazifischen Raum<br />

betreut. In seiner neuen Position wird Morrison vor allem<br />

für den weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit im Hedge-<br />

Fonds-Bereich, die Erschließung neuer Märkte sowie die<br />

Entwicklung und Einführung von neuen Produkten verantwortlich<br />

sein.<br />

MPC erweitert die Produktpalette<br />

Das Hamburger Emissionshaus Münchmeyer Petersen<br />

Capital (MPC) hat drei Fonds in der Konzeption, die im<br />

Mitgliedernews<br />

dritten Quartal an den Start gehen sollen. Geplant ist der<br />

erste Lebensversicherungszweitmarktfonds mit britischen<br />

Policen, ein Vermögensstrukturfonds der MPC Beste Select<br />

Reihe und der siebte Private-Equity-Fonds. Weitere<br />

Details gibt der Initiator noch nicht bekannt. Der Schiffsfonds<br />

MS „Mendelsohn Star“ ist bereits am Markt platziert.<br />

Schiffsbeteiligungen waren in den ersten sechs Monaten<br />

dieses Jahres gemessen am eingeworbenen Eigenkapital<br />

das zweitstärkste Segment des Emissionshauses. MPC<br />

sammelte 178 Millionen Euro bei den Anlegern ein. Noch<br />

besser liefen nur die Immobilienfonds, mit denen MPC 190<br />

Millionen Euro platzierte. Insgesamt brachte das Emissionshaus<br />

im ersten Halbjahr 553 Millionen Euro unter die<br />

Anleger. Das sind 19 Prozent mehr als im ersten Halbjahr<br />

2004.<br />

Der Umsatz kletterte gegenüber dem ersten Halbjahr 2004<br />

um 12 Prozent auf 111,5 Millionen Euro, heißt es von MPC.<br />

Der Gewinn vor Steuern und Zinsen stieg um 9 Prozent auf<br />

32,9 Millionen Euro.<br />

Rising Star<br />

Top Manager Deutsche Bank verstärkt Schweizer Hedge<br />

Funds - und Private Equity Gesellschaft<br />

Mit Ottmar Ruoff verstärkt der <strong>Alternative</strong> Spezialist Rising<br />

STAR AG ab sofort sein Management Team um einen renommierten<br />

und international erfahrenen Top-Manager.<br />

Ruoff verfügt über 20 Jahre Erfahrung im Wealth Management.<br />

Zuletzt betreute er als stellvertretender Global Head<br />

Private Banking das Privatkundensegment der Deutsche<br />

Bank AG, für die er im Jahr 2001 das Multi-Family-Office<br />

Swan Wealth Management gründete. Zuvor baute Ottmar<br />

Ruoff in München als Direktor die Zweigniederlassung der<br />

Privatbank Trinkaus & Burkhardt auf und wechselte nach<br />

Auslandsaufenthalten in den Vorstand der deutschen<br />

Tochter der Großbank ABN AMRO Bank AG.<br />

Ottmar Ruoff wird als Partner bei Rising STAR für den Bereich<br />

institutionelle Kunden und Family Office verantwortlich<br />

zeichnen. Dazu Frank A. Erhard, CEO der Rising STAR<br />

AG: „Meine Kollegen und ich freuen uns sehr, mit Ottmar<br />

Ruoff sowohl einen sehr erfahrenen und kompetenten<br />

Manager als auch einen erfolgreichen Wealth Management<br />

Experten gewonnen zu haben. Wir freuen uns auf die<br />

15


Zusammenarbeit mit ihm und sind zuversichtlich, dass wir<br />

damit das Fundament für unseren zukünftigen Geschäfts-<br />

erfolg weiter gefestigt haben.<br />

Threadneedle<br />

Der Threadneedle Crescendo Fund of Hedge Funds hat die<br />

Zulassung für den Vertrieb in Deutschland erhalten. Der<br />

Dach-Hedgefonds war im November des vergangenen<br />

Jahres von der britischen Investmentgesellschaft in Zusam-<br />

menarbeit mit Feri Trust in Luxemburg aufgelegt worden.<br />

Threadneedle ist zum ersten Mal eine solche Kooperation<br />

mit einem deutschen Researchhaus und Multi-Manager<br />

Spezialisten eingegangen und will damit die Expertise von<br />

zwei führenden Investmentunternehmen verbinden.<br />

Das Fondsmanagement des Crescendo Fund of Hedge<br />

Funds liegt bei Threadneedle. Die Investmentgesellschaft<br />

hat seit dem Jahr 2000 eine Familie von Single-Hedgefonds<br />

aufgebaut, die der Ergänzung der traditionellen<br />

Investmentfonds dienen. Unter der Marke Crescendo<br />

existieren bislang fünf solcher Hedgefonds, die long/short-<br />

Strategien bei Aktien und Anleihen verfolgen. Insgesamt<br />

verwaltet Threadneedle derzeit 1,4 Milliarden Euro in den<br />

Portfolios der Crescendo-Fonds.<br />

Als Berater für den neuen Dach-Hedgefonds ist Feri Trust<br />

tätig. Das Unternehmen ist in Deutschland der führende<br />

Berater für Dachfonds und hat sehr früh schon Fondsratings<br />

und Indizes für Hedgefonds etabliert. Feri Trust arbeitet<br />

bereits als Berater für eine Reihe von maßgeschneiderten<br />

Hedgefonds-Portfolios. Das Unternehmen bietet<br />

selbst keine Fonds an und ist daher völlig unabhängig.<br />

Der neue Dach-Hedgefonds ist sowohl für institutionelle<br />

Investoren als auch für den Retailvertrieb vorgesehen. Er<br />

entspricht den besonderen Transparenzanforderungen,<br />

die in Deutschland für einen öffentlichen Vertrieb erfüllt<br />

werden müssen. Der Threadneedle Crescendo Fund of<br />

Hedge Funds investiert in ein gründlich ausgewähltes<br />

Portfolio, das derzeit aus 12 verschiedenen Single-Hedgefonds<br />

besteht. Sie werden von Feri Trust auf der Grundlage<br />

des eigenen Hedgefondsratings ausgewählt. Als Kriterien<br />

für die Auswahl werden unter anderem die Investmentstrategie,<br />

der Track-Record, die Qualität des Management-<br />

Teams, das Risikomanagement des Fonds sowie die Kosten<br />

der Zielfonds berücksichtigt. Die Zielfonds werden die<br />

Mitgliedernews<br />

wichtigsten Hedgefonds-Strategien berücksichtigen und<br />

zusammen ein gut diversifiziertes Portfolio ergeben. Bis zu<br />

30 Prozent des Fondsvolumens können in Threadneedle<br />

Crescendo Single-Hedgefonds investiert werden, sofern<br />

sie die Ratinganforderungen von Feri Trust erfüllen.<br />

UBS<br />

Die Fondsgesellschaft UBS Global Asset Management<br />

(UBS GAM) plant die Auflegung eines Hedge-Fonds, der an<br />

den internationalen Rohstoffmärkten investiert. Fondsmanager<br />

Tony West soll vor allem auf den Handel mit Emissionsrechten<br />

setzen. Zu den Details wollte man sich bei UBS<br />

Global Asset Management derzeit noch nicht äußern.<br />

West kam erst kürzlich als Direktor zu UBS Global Asset<br />

Management nach London; er war zuvor Leiter des<br />

Bereichs Energiehandel und Marketing bei RWE Innogy,<br />

einer Tochtergesellschaft des Energieunternehmens<br />

RWE. Nach Angaben des Nachrichtendienstes<br />

Financial News Online bekommt West im September<br />

Verstärkung von seinem ehemaligen RWE-Kollegen<br />

Tom Nix, der ebenfalls als Direktor bei UBS Global Asset<br />

Management anfängt. West und Nix haben zudem<br />

gemeinsam den Single-Hedge-Fonds Channel Capital<br />

aufgelegt, der ebenfalls in Rohstoffe investiert. Der<br />

Fonds soll künftig von UBS Global Asset Management<br />

mitbetreut werden.<br />

16


P E R F O R M A N C E<br />

Der CSFB/Tremont Hedge Fund Index verzeichnete im<br />

Monat Juli einen Gewinn von 1,92%. Nach einem verhalte-<br />

nen ersten Halbjahr lag die Performance seit Jahresanfang<br />

damit bei 3,29% und auf 12-Monatssicht bei respektablen<br />

10,37%. Die Wertentwicklung des Hedgefonds-Index war<br />

damit in diesem Jahr bisher etwas besser, als die Entwick-<br />

lung der wichtigsten Börsenbarometer, wie Dow Jones In-<br />

dustrial Index (- 1,32%), S&P 500 (2,88%) und MSCI World<br />

Index (3,10%).<br />

Category July 2005 YTD 1 Year<br />

CSFB/Tremont Hedge Fund Index 1.92% 3.29% 10.37%<br />

Convertible Arbitrage 1.71% -4.74% -3.12%<br />

Dedicated Short Bias -1.66% 11.54% -4.46%<br />

Emerging Markets 2.30% 8.04% 20.04%<br />

Equity Market Neutral 0.33% 1.78% 5.71%<br />

Event Driven 2.27% 5.95% 15.25%<br />

Distressed 1.65% 5.80% 14.81%<br />

Event Driven Multi-Strategy 2.85% 6.26% 16.09%<br />

Risk Arbitrage 0.46% 1.48% 6.36%<br />

Fixed Income Arbitrage 1.00% -0.13% 1.54%<br />

Global Macro 1.04% 4.04% 7.29%<br />

Long/Short Equity 2.68% 3.56% 13.98%<br />

Managed Futures 0.78% -0.14% 12.03%<br />

Multi-Strategy 2.26% 2.54% 7.68%<br />

Dow Jones Industrial Index* 3.56% -1.32% 5.02%<br />

NASDAQ Composite US $ Index 6.22% 0.43% 15.76%<br />

S&P 500 3.72% 2.88% 12.02%<br />

MSCI EAFE US $ Index* 3.07% 2.20% 20.07%<br />

MSCI $ World Index* 3.52% 3.10% 16.62%<br />

* Total Return Indices<br />

• Quelle: CSFB, www.hedgeindex.com<br />

Die beste Performance unter den Hedgefonds-Stratetgien<br />

können im aktuellen Jahr (noch) die Dedicated Short Bias<br />

Strategien mit einer Performance von 11,54% vorweisen.<br />

Als einzige Strategie mit einem negativen Anlageergebnis<br />

für den Monat Juli (-1,66%) und einem Verlust von ca. 10%<br />

Performance seit April liegt diese Stilrichtung nun auch<br />

auf 12-Monatssicht wieder im negativen Bereich (-4,46%).<br />

Sehr erfolgreich konnten sich Emerging Markets Strategi-<br />

en entwickeln, die über alle betrachteten Perioden zu den<br />

erfolgreichsten Strategien gehörten.<br />

Performance<br />

• Quelle: CSFB, www.hedgeindex.com<br />

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17


R U B R I K P R I VAT E E Q U I T Y<br />

Der BAI möchte als Verband und Vertreter der <strong>Alternative</strong>n<br />

Investmentindustrie entscheidend dazu beitragen, dass<br />

das Thema Private Equity durch geeignete Aufklärung<br />

und Informationen mit dem richtigen Verständnis in der<br />

Öffentlichkeit aufgenommen wird. Sowohl Investoren<br />

als auch Politiker, Unternehmer und andere interessier-<br />

te Personen sind hierbei gleichermaßen angesprochen.<br />

Ab dieser Newsletterausgabe gibt es die neue Rubrik<br />

„Private-Equity Facts & News“, wo interessante Neuigkeiten<br />

aus der Branche zusammengefasst werden. Darüber hinaus<br />

stehen in der zweiten Rubrik „Private-Equity-Basics“ grund-<br />

legende Informationen über diesen Bereich. Zielgruppe die-<br />

ser Rubrik sind die Leser, welche ihren Erfahrungsschatz auf<br />

dem Gebiet erst aufbauen und erweitern wollen.<br />

Private Equity Facts & News<br />

Im ersten Halbjahr 2005 sammelten Private Equity Ge-<br />

sellschaften nach Zahlen des Marktbeobachters Thom-<br />

son Financial weltweit ca. 79 Milliarden Dollar ein. Dies<br />

entspricht dem doppelten Volumen des gesamten Jah-<br />

res 2004. Gründe hierfür sind sicherlich in dem weiterhin<br />

niedrigen Zinsumfeld und den teilweise schwachen Renditen<br />

am Aktienmarkt zu sehen, so dass immer mehr, insbesondere<br />

institutionelle Investoren, aber auch private<br />

Geldgeber diese Form der Kapitalanlage suchen. Dies ist<br />

ein Zeichen für wachsendes Vertrauen der Anleger in die<br />

interessante Assetklasse „Private Equity“ als Beimischung<br />

in ein ausgewogenes Gesamtportfolio. Es kann weiterhin<br />

mit einem starken Wachstum in der gesamten Branche gerechnet<br />

werden. Brancheninsider warnen zwar teilweise<br />

aufgrund der riesigen Fondvermögen vor möglicherweise<br />

sinkenden Renditen, wobei gleichzeitig andere Anlageklassen<br />

wie Anleihen oder Aktien immer noch geschlagen<br />

werden dürften. Die weitaus interessantere Frage lautet<br />

eigentlich nicht, ob zuviel Geld im Markt ist, sondern ob<br />

es genug Übernahmeobjekte gibt, welche für die Beteiligungsgesellschaften<br />

interessant sind und mittelfristig<br />

eine entsprechende Rendite in Aussicht stellen. Untersuchungen<br />

diesbezüglich zeigen, dass beispielsweise in<br />

Nordamerika lediglich 2 bis 4 Prozent der Unternehmen<br />

mit Private Equity jemals in Berührung gekommen sind, in<br />

Rubrik Private Equity<br />

Europa liegt die Zahl unter 1 Prozent. Auch Deutschland<br />

befindet sich bekannter Weise noch in einem Entwicklungsstadium<br />

hinsichtlich der Private Equity Finanzierungen.<br />

Die deutsche Wirtschaft und Industrie verfügt über<br />

ein enormes Potential hoch interessanter Unternehmen,<br />

welche mit Hilfe von Beteiligungskapital wachsen, Arbeitsplätze<br />

sichern und schaffen können. Ein weiterer positiver<br />

Effekt ist, dass die Wettbewerbsfähigkeit durch diese Form<br />

der Unternehmensfinanzierung deutlich gestärkt werden<br />

kann. Sollte die zuvor genannte Zahl von 1% in Zukunft<br />

beispielsweise auf 2% verdoppelt werden, ständen riesige<br />

Volumina für (notwendige) Investitionen zur Verfügung.<br />

Private-Equity-Manager sehen neben den herkömmlichen<br />

Investitionsobjekten im produzierenden Gewerbe den<br />

Dienstleistungssektor als einen der wichtigsten Investitionsmärkte<br />

der nahen Zukunft an. Ein weiterer Trend in der<br />

Branche ist die zunehmende globale Präsenz der Portfoliogesellschaften,<br />

inklusive Asien, wodurch ebenfalls große<br />

Perspektiven und Chancen entstehen. Zukünftig werden<br />

nicht nur die sog. „Mega-Deals“, sondern auch stärker die<br />

Beteiligungen beim Mittelstand im Fokus der Investitionen<br />

stehen. Seitens der Unternehmer ist glücklicherweise<br />

eine Abnahme der ablehnenden Haltung gegenüber<br />

den Finanzinvestoren zu verzeichnen womit ein weiterer<br />

wichtiger Schritt in die richtige Richtung geht. Dies stellt<br />

in Aussicht, dass eventuell das hohe - im ersten Halbjahr<br />

getätigte sowie veröffentlichte - Transaktionsvolumen laut<br />

einer Studie von Ernst & Young von ca. 12,9 Milliarden Euro<br />

in Deutschland auch in der zweiten Jahreshälfte erreicht<br />

oder gar übertroffen werden kann. Die klassische Mittelstandsfinanzierung<br />

wirkt oftmals wie eine Wachstumsbremse<br />

und bedeutet für viele Unternehmen ein erhöhtes<br />

wirtschaftliches, ja teilweise existenzielles Risiko, mit negativen<br />

Folgen in Form von (zwingendem) Arbeitsplatzabbau<br />

bis hin zu drohender Insolvenz.<br />

Private Equity Basics<br />

In dieser Ausgabe startet eine neue aufbauende Berichtsreihe<br />

über grundlegende Informationen zum Thema Private<br />

Equity.<br />

18


Private Equity (PE) als eigene Anlageklasse des Kapital-<br />

marktes bedeutet Investitionen in die Finanzierung nicht<br />

börsennotierter Unternehmen mit Eigenkapital. Diese<br />

Art der Unternehmensfinanzierung wird insbesondere<br />

in den USA und Großbritannien seit mehreren Jahrzehnten<br />

erfolgreich genutzt und gewinnt in Deutschland seit<br />

einigen Jahren zunehmend an Bedeutung. Aus diversen<br />

Gründen, wie z. B. den neuen Anforderungen durch Basel<br />

II, der zunehmenden Globalisierung und insbesondere<br />

aus Unternehmensnachfolgegründen wird diese Form der<br />

Finanzierung zukünftig eine noch bedeutendere Rolle für<br />

die Unternehmen und Unternehmer spielen. Auch unter<br />

volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten ist Private Equity<br />

ein geeignetes Mittel, um Unternehmen finanzkräftiger<br />

und wettbewerbsfähiger zu machen.<br />

„Private“ steht dabei für den nicht öffentlichen Charakter<br />

der Anlageklasse Private Equity. Das Gegenstück bildet<br />

das Public Equity, also die Finanzierung über Eigenkapital,<br />

das an öffentlichen Börsen, z.B. in Form von Aktienkapital<br />

aufgenommen wird.<br />

„Equity“ unterstreicht den Eigenkapitalcharakter von Private<br />

Equity. Während Fremdkapital, welches Unternehmen<br />

von Banken und Versicherungen als Darlehen zur Verfügung<br />

gestellt wird, mit einer vorrangigen, festen Verzinsung<br />

abgegolten wird, nimmt Eigenkapital uneingeschränkt<br />

am Gewinn oder Verlust eines Unternehmens teil.<br />

Der Eigenkapitalinvestor unterliegt damit einem höheren<br />

Risiko, da unternehmerische Verluste zunächst mit dem<br />

Eigenkapital verrechnet werden. Dementsprechend profitiert<br />

er bei positiver Unternehmensentwicklung oft weit<br />

über der dem Fremdkapitalgeber gewährten Verzinsung.<br />

Ein Private Equity Investor leistet neben der reinen Finanzinvestition<br />

oftmals auch eine Managementunterstützung<br />

und hilft so, das Unternehmen in seiner Organisation und<br />

Struktur zu optimieren. Insbesondere bei jungen Unternehmen,<br />

welche möglicherweise noch über wenig Managementerfahrung<br />

verfügen, ist dies der Fall. Bei Investitionen<br />

in solche jungen Wachstumsunternehmen spricht<br />

man von sog. Venture Capital (VC). Die Kapitalunterstützung<br />

wird meist benötigt, um Produkte zur Marktreife zu<br />

entwickeln oder erstes Umsatzwachstum zu finanzieren.<br />

Im Gegensatz dazu investieren Private Equity-Gesellschaften<br />

in reife Unternehmen, welche mit ihren Produkten<br />

Rubrik Private Equity<br />

oder Dienstleistungen bereits länger am Markt etabliert<br />

sind. Nicht die Investitionshöhe der Investition ist daher<br />

für die Unterscheidung zwischen VC und PE entscheidend,<br />

sondern der Reifegrad des Unternehmens.<br />

Exkurs:<br />

Kurze Historie von Venture Capital/ Private Equity<br />

Die Idee von VC / PE ist keineswegs neu. Institutionelle<br />

Investoren und vermögende Privatanleger haben in den<br />

USA seit etwa 1950 sowie in Großbritannien seit den 70er<br />

Jahren positive Erfahrungen mit der Anlageform Venture<br />

Capital/ Private Equity gemacht.<br />

Auch in Deutschland stellten seit der Industrialisierung<br />

in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vornehmlich<br />

private Bankiers abseits der noch unterentwickelten Börsen<br />

Eigenkapital für aussichtsreiche und für die damalige<br />

marktwirtschaftliche Entwicklung innovative Projekte zur<br />

Verfügung. Neben dem selbstverständlichen Interesse an<br />

hohen Gewinnen leisteten sie einen erheblichen schöpferischen<br />

Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Volkswirtschaften.<br />

Das Ergebnis war der Anbruch eines neuen<br />

Zeitalters, das Schlüsselbranchen wie z. B. die Dampfschifffahrt,<br />

die Eisenbahn, das Versicherungswesen und den<br />

Maschinenbau hervorbrachte.<br />

In der Dezember Newsletterausgabe werden die unterschiedlichen<br />

Formen von Private Equity behandelt.<br />

19


D I S T R I B U T I O N V O N A LT E R N AT I V E I N V E S T M E N T S (P E + H F )<br />

DIE FÜNF PROBLEMFELDER UND<br />

WAS WIR DAR AUS LERNEN KÖNNEN<br />

Euphorie<br />

In Fachkreisen lang ersehnt, heiß umkämpft und dann Ja-<br />

nuar 2004 war sie endlich da, die notwendige Regelungen<br />

für den Vertrieb von Hedgefonds-Investments in Deutsch-<br />

land.<br />

Durch die enorme und positive Presse in 2003 erhofften<br />

sich nicht nur die Anbieter von Hedgefonds-Investments,<br />

sondern natürlich auch die Anbieter von Private Equity-Investments<br />

einen kräftigen Rückenwind in der vertrieblichen<br />

Erschließung des „Entwicklungslandes“ Deutschland.<br />

Ernüchterung<br />

Es sollte aber anders kommen…<br />

Nun ist es gerade einmal eineinhalb Jahre seit dem Startschuss<br />

her, der sich mehr und mehr wie ein Rohrkrepierer<br />

ausnimmt.<br />

Hat die Branche falsche Versprechungen gemacht? War<br />

der Markt negativ gestimmt? Gab es keine oder nur ungenügende<br />

Produkte?<br />

Was auch immer – im Kern bleibt die Frage: wo genau lagen<br />

und liegen die Stolpersteine?<br />

Inhalt und Ziel des Aufsatzes<br />

Von Volkmar Kübler<br />

AM Solutions GmbH<br />

Im vorliegenden Aufsatz wollen wir nicht die äußeren Umstände<br />

untersuchen, welche einen langsamen Start in die-<br />

Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />

se „neuen“ Assetklassen<br />

verursacht haben, sondern<br />

die wahrgenommenen<br />

und die potenziellen<br />

Möglichkeiten der Distribution<br />

beleuchten.<br />

Wir gehen dabei insbesondere<br />

der Frage nach,<br />

Volkmar Kübler<br />

Geschäftsführer<br />

welche Rolle die vertrieblichen<br />

Aktivitäten gespielt haben, zeigen typische<br />

Problemfelder auf und skizzieren Erfolg versprechende<br />

Lösungsansätze für deutlich mehr Volumen in den kommenden<br />

Jahren.<br />

Problem 1 > fehlende Marktkenntnis<br />

Anbieter von <strong>Alternative</strong> Assets verfügen in der Regel über<br />

ein hoch spezialisiertes Know How. Dieses setzten Sie ein,<br />

um innovative und hoffentlich attraktive Produkte zu entwickeln<br />

und zu betreuen.<br />

Aufgrund der Komplexität ihrer Produkte sowie erheblichen<br />

Restriktionen sowohl regulativer, als auch administrativer<br />

Art konzentrierten sie sich in der Vergangenheit<br />

überwiegend auf institutionelle Investoren und Ultra High<br />

Net Worth Individuals (UHNWI). Dabei sind aus vertrieblicher<br />

Sicht UHNWIs ähnlich wie institutionelle Investoren<br />

zu betrachten.<br />

Die Vertriebsmanager und Vertriebsfachleute kennen sich<br />

da ganz gut aus, aber in allen anderen Zielgruppen fehlt es<br />

an Erfahrung und Kompetenz.<br />

Aufgrund der hohen Eintrittsbarrieren war der deutsche<br />

Markt für <strong>Alternative</strong> Assets in der Zeit vor 2004 nur einem<br />

handverlesenen Publikum zugänglich.<br />

20


Hier eine kurze Systematik über potenzielle Zielgruppen<br />

eingeordnet nach vertrieblich relevanter Segmentierung:<br />

Wie wir in den vorangestellten Überlegungen gezeigt ha-<br />

ben, kennen sich die etablierten Anbieter sehr gut in den<br />

blau hervorgehobenen Segmenten aus. Mit Blick auf die<br />

Investorenseite erweitern die neuen gesetzlichen Regelungen<br />

die potenziellen Zielgruppen „lediglich“ nach unten,<br />

so scheint es. Tatsächlich rücken jetzt aber besonders<br />

die Intermediäre in den Fokus. Und hier verfügen die Anbieter<br />

bisher nur über Erfahrungen mit großen international<br />

operierenden Consultants.<br />

Der Umgang mit zahlenmäßig großen Zielgruppen<br />

bedingt und erfordert neue Wege in der Marktbearbeitung.<br />

Der fehlende Erfahrungshorizont im Umgang mit den<br />

neuen potenziellen Investorengruppen in Verbindung mit<br />

fehlenden Erfahrungen im Umgang mit fast allen Gruppen<br />

von Intermediären umreißt dieses Problemfeld 1.<br />

Das Problemfeld lässt sich in folgende griffige Formel bringen:<br />

Wer seine Zielgruppe nicht kennt, macht Fehler.<br />

Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />

Die daraus entstehenden typischen und wesentlichen Fehler<br />

werden in den Problemgruppen 2 bis 5 beschrieben.<br />

Problem 2 > mangelnder Produktnutzen<br />

Nehmen wir einmal an, ein Anbieter mit reichhaltig Erfahrung<br />

im institutionellen Geschäft sitzt mit einem Intermediär<br />

aus dem Retailgeschäft an einem Tisch.<br />

Die relative Margenunempfindlichkeit im Retailgeschäft<br />

gefällt dem Anbieter natürlich auf Anhieb gut, kann er<br />

doch bei geringerem Volumen auskömmliche Einnahmen<br />

erwarten.<br />

Die hohe Professionalität im Auftreten, verbunden mit der<br />

Expertise aus Großprojekten gefallen dem Intermediär am<br />

Anbieter sehr gut, das verspricht, dass alles reibungslos<br />

verlaufen wird.<br />

Beide Seiten sind mit sich und ihrem Gegenüber im Einklang.<br />

Es kann losgehen!<br />

Schnell ist ein Produkt konzipiert, entwickelt und für die<br />

Markteinführung vorbereitet, schließlich kann auf bestehende<br />

Leistungen zurückgegriffen werden.<br />

„Zu teuer!“<br />

„Zu kompliziert!“<br />

„Zu intransparent!“<br />

„Zu riskant!“<br />

…schallt es aber den Partnern von Anlegern, Beratern und<br />

Vertriebsmanagern entgegen.<br />

Diese Reaktionen sind aus vertrieblicher Sicht leicht verständlich!<br />

Im Folgenden zeigen wir die typischen Fehler<br />

auf:<br />

1. Es wurde ein Produkt am Reißbrett geplant ohne<br />

Vertrieb und potenzielle Investoren einzubeziehen.<br />

(„Braucht und will man das Produkt denn überhaupt?“)<br />

2. Bei den derzeit hohen Margen für die Initiatoren, bleiben<br />

für den Vertrieb häufig nur unbefriedigende Margen<br />

übrig. Warum sollte ein hocherklärungsbedürftiger<br />

Dach-Hedgefonds beraten werden, wenn beim Verkauf<br />

21


eines normalen Aktienfonds genauso viel verdient wer-<br />

den kann?<br />

3. Häufig fehlen noch genügend fachlich ausgebildete<br />

Berater, um ein solches Produkt qualifiziert anbieten zu<br />

können.<br />

Es werden zu viele Produkte am Bedürfnis und Ver-<br />

ständnis der Beteiligten vorbei entwickelt!<br />

Problem 3 > vertriebliche Ineffizienzen<br />

In den vergangenen Monaten wurden immer wieder Um-<br />

fragen bei Anbietern durchgeführt, um deren Erwartungs-<br />

haltung einzufangen. Aus den Ergebnissen wurden dann<br />

Prognosen für die Volumenentwicklung extrapoliert, die<br />

es je nach Ergebnis, bis in die Schlagzeilen schafften.<br />

Erschreckend ist jedoch, dass kaum ein Anbieter einen rea-<br />

litätsnahen Einblick in das Marktgeschehen hat: ein großer<br />

Teil der Anbieter schätzt, dass es nur etwa 1000 potenzi-<br />

elle Investoren gibt. Wenn man bedenkt, dass derzeit al-<br />

lein 2.174 Banken bei der BAFin registriert sind, die alle ein<br />

Depot A haben und somit potenziell als Investor in Frage<br />

kommen, dann darf man sich schon fragen, wie die Anbie-<br />

ter zu ihrer Marktvermutung gelangt sind.<br />

Wie aus Schaubild 1 ersichtlich, umfasst der Markt an po-<br />

tenziellen Investoren ein vielfach größeres Potenzialfeld.<br />

Auf einen Nenner gebracht: eine Null mehr.<br />

Ein Zielgruppenpotenzial in 5-stelliger Größenordnung<br />

abzuarbeiten, lässt sich mit einem kleinen Salesteam nicht<br />

mehr stemmen.<br />

Die bisher übliche Vorgehensweise, Salesleute direkt aus<br />

der Zielgruppe zu rekrutieren und damit das Feld aufzu-<br />

rollen ist zu teuer:<br />

Nehmen wir unser Sales-Ass Rudi Rastlos. Rudi soll in ei-<br />

nem Mannjahr soviel als möglich erreichen: Das Jahr hat<br />

220 Arbeitstage, von denen er 90 (= 40%) im Büro und 130<br />

(= 60%) bei Kunden verbringt.<br />

An den 90 Tagen telefoniert er fleißig mit Entscheidern<br />

und erreicht dabei etwa 9 pro Arbeitstag, was 800 im Jahr<br />

Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />

entspricht. An den 130 Tagen im Außendienst macht er<br />

jeweils 2,5 Besuche, was 300 Besuchen entspricht. Wieder-<br />

holungsbesuche eingerechnet, erreicht er so maximal 100<br />

bis 150 Firmen.<br />

Bei einem komplexen Produktangebot liegt die Erfolgs-<br />

wahrscheinlichkeit für eine kurzfristige Zusammenarbeit<br />

maximal bei 10%. Das bedeutet, dass Rudi Rastlos zwi-<br />

schen 10 und 15 neue Partner in einem Mannjahr gewin-<br />

nen kann.<br />

Je kleiner die potenzielle Anzahl neuer Partner ist, des-<br />

to größer muß das zu generierende Volumen pro Part-<br />

ner sein.<br />

Dies ist der Grund, warum fast alle Salesleute um die gro-<br />

ßen Unternehmen herumschwänzeln und die mittleren<br />

und kleineren ignorieren. Bei diesen Gruppierungen lie-<br />

gen demnach große Potenziale brach und zudem ist die<br />

vertriebliche Arbeit weniger aufwändig, da die Kleineren<br />

und Mittelgroßen lange nicht so von Salesleuten überlau-<br />

fen sind.<br />

Bei einer Marge von 50 Basispunkten sind 20 Mio. EUR<br />

Volumen pro 100.000 EUR Vertriebskosten zur Kostende-<br />

ckung notwendig. Da lohnt es sich nach Ineffizienzen zu<br />

suchen und diese zu beseitigen!<br />

Problem 4 > unmöglicher Zeithorizont<br />

Wer ein Produkt ohne seine Marktgängigkeit im Vorfeld zu<br />

prüfen produziert und dabei auch die üblichen vertriebli-<br />

chen Ineffizienzen zu bewältigen hat, für den sind schnelle<br />

Erfolge nur unter 2 Bedingungen möglich:<br />

1. der Markt fordert genau jetzt Produkte dieser Art und Güte ab<br />

2. es bestehen bereits gute und eingespielte Vertriebskanäle<br />

Der erste Punkt ist derzeit für <strong>Alternative</strong> Assets nicht er-<br />

füllt. Hier haben wir eindeutig einen Investorenmarkt, der<br />

dadurch gekennzeichnet ist, dass es a. zwar (international<br />

betrachtet) sehr viele Anbieter gibt, aber b. nur sehr weni-<br />

ge (nationale) Investoren derzeit bereit und willens sind, in<br />

nennenswertem Umfang zu investieren.<br />

22


Der letztere Punkt ist für konzernabhängige Produktanbie-<br />

ter kein Problem, hingegen für alle Ungebundenen nicht<br />

ohne weiteres zu erfüllen. Mit Blick auf die Erschließung<br />

neuer Potenziale – und das trifft auf unsere Thematik zu<br />

– eher die Ausnahme, als die Regel.<br />

Die Jahre 2004 bis mindestens einschließlich 2006 sind da-<br />

her eher unter den Aspekten Marktaufbau, verbunden mit<br />

entsprechenden Investitionen zu sehen, als dass bereits in<br />

großem Umfang Volumina platziert werden können.<br />

Das hat 2 Konsequenzen:<br />

1. in kurzfristigem Maßstab Erfolge (im Sinne von platziertem<br />

Volumen) zu erwarten, ist unrealistisch<br />

2. die Bereitschaft und Fähigkeit zu Anlaufinvestitionen<br />

muss vorhanden sein, um die Basis für zukünftige Erfolge<br />

zu legen<br />

Gute Planung, verbunden mit effizienten Vertriebsansätzen<br />

bildet die Grundlage zukünftiger Erfolge.<br />

Man mag fachlich darüber streiten, aber aus vertrieblicher<br />

und aus organisatorischer Sicht einer Bank kommt die<br />

Einführung eins Private Equity oder Hedge Fund Produktes<br />

der Einführung einer neuen Asset Class gleich. Da sind<br />

keine schnellen Entscheidungen zu erwarten! Viele Häuser<br />

schauen sich diese Produkte erst einmal ein bis zwei Jahre<br />

an, bevor sie den Einsatz ernsthaft erwägen!<br />

Gut Ding will Weile haben!<br />

Problem 5 > mangelhafte Betreuung<br />

Wer mit retailorientierten Unternehmen zusammenarbeiten<br />

will, der muss sich den vorherrschenden Spielregeln<br />

anpassen. Diese Spielregeln haben sich über Jahrzehnte<br />

entwickelt und etabliert und werden nicht wegen einiger<br />

neuer Anbieter geändert!<br />

Eine große Schwachstelle stellen wir in der Praxis in der<br />

mangelnden und mangelhaften Partnerbetreuung fest.<br />

Dieses Problem resultiert als unmittelbare Folge der ungenügenden<br />

Kenntnis der neuen Zielgruppen.<br />

Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />

Aus dem „Nähkästchen“ geplaudert:<br />

• Da werden Kundenberater geschult, ohne das zuvor mit<br />

dem Vorstand oder „zumindest“ mit dem zuständigen<br />

Bereichsleiter Gespräche geführt worden waren.<br />

• Banken sollen Private Equity einführen, aber bekommen<br />

keine Orga-Pläne.<br />

• Nach einer einmaligen Schulung taucht der Betreuer<br />

nie wieder auf.<br />

• Unterlagen sind nur in Englisch verfügbar.<br />

• Für Kundenveranstaltungen fehlt die Zeit oder das<br />

Know How.<br />

• u.v.a.m.<br />

Zum Glück wachsen sich diese Art Probleme im Laufe der<br />

Zeit von allein aus. Für Häuser, die sich diesem Problem<br />

aber jetzt stellen, bieten sich sehr gute Positionierungschancen<br />

im Vergleich zu ihrem Wettbewerb!<br />

Vertriebsvorteil: ein durchdachtes und gut organisiertes<br />

Vertriebskonzept<br />

Hoch komplexe Investments benötigen adäquate Vertriebs-<br />

und Betreuungsansätze.<br />

Lösung 1 > Marktrecherche<br />

Lernen Sie Ihren Markt besser kennen! Das klingt zwar<br />

nach einer Binsenweisheit, erfordert aber eine Menge<br />

Know How und Aufwand.<br />

In der gut 20-jährigen Einbahnstraße bis zum Herbst 2001<br />

reichte es für Produktanbieter aus, genügend Geld einzusammeln,<br />

bis der break even erreicht war, danach verdienten<br />

sie jedes Jahr mehr und mehr und mehr. Risiko für den<br />

Anbieter: Null!<br />

Aber: Dieser Automatismus des stetigen Wachstums<br />

existiert nicht mehr.<br />

23


Mit einer falschen Produktentscheidung kann man heute<br />

viel Geld verlieren! Risiko für den Anbieter: bis hin zur Exis-<br />

tenzgefährdung!<br />

In der Einbahnstraßen-Phase war es ineffizient, eine auf-<br />

wändige Marktrecherche durchzuführen – time to market<br />

– das war das große Stichwort!<br />

Wer aber heute eine gute Produktidee hat oder gerne ei-<br />

nen neuen Markt erschließen möchte, der ist gut beraten,<br />

an den Anfang eine Recherche zu stellen.<br />

Wir haben bereits einige Anbieter in dieser Phase unter-<br />

stützt und dabei sehr gute Erfahrungen gemacht.<br />

Lösung 2 > Implementierungskonzept<br />

„Bevor Du in den Wald gehst um einen Baum zu fällen,<br />

schärfe Deine Axt!“ Auch das klingt nach einer Binsenweis-<br />

heit, wird aber in der Praxis in sehr vielen Fällen missachtet.<br />

Die Folgen folgen auf dem Fuß.<br />

Wir haben mit Anbietern gesprochen, die gerne mit Ver-<br />

bundunternehmen (Volksbanken Raiffeisenbanken / Spar-<br />

kassen) zusammenarbeiten wollten, aber weder deren be-<br />

stehendes Produkt- noch Serviceangebot kannten, aber<br />

bereits eifrig dabei waren Leute für den Vertrieb einzustel-<br />

len! Hier ist der Misserfolg vorprogrammiert.<br />

Dabei ist es gar nicht so schwierig, auf Basis einer vorange-<br />

stellten Marktrecherche (siehe dort) ein attraktives Imple-<br />

mentierungskonzept für seine Zielpartner zu entwickeln.<br />

Ein solches Konzept beschäftigt sich inhaltlich einerseits<br />

mit der Zurverfügungstellung von Notwendigkeiten und<br />

andererseits mit der Herausarbeitung eines echten Mehr-<br />

werts für die Partner. Im idealen Fall lassen sich vielleicht<br />

sogar relevante Alleinstellungsmerkmale herausstellen.<br />

Ein Implementierungskonzept umfasst alle für den Leis-<br />

tungsprozess relevanten Bereiche:<br />

Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />

1. Organisation<br />

2. Aus- und Fortbildung<br />

3. Vertriebsunterstützung<br />

4. Marketing und Services<br />

Philosophisch formuliert stellt sich die Frage: Was macht<br />

einen Unterschied, der wirklich Unterschied macht?<br />

Die Unterschiede zwischen unterschiedlichen Pro-<br />

duktlösungen sind aus vertrieblicher Sicht häufig viel<br />

kleiner, als aus fachlicher Sicht!<br />

Formulieren wir es einmal so: Ein Produktangebot ist erst<br />

vollständig in Verbindung mit einem Leistungspaket, be-<br />

stehend aus unterschiedlichen Services und einem im<br />

Wettbewerbsvergleich attraktiven Vergütungsmodell.<br />

Lösung 3 > Sales Office<br />

Produktanbieter haben ein großes Interesse an aktive Ver-<br />

triebspartner zu gelangen. Vertriebsorganisationen – dazu<br />

gehören selbstverständlich auch Banken – haben ihrer-<br />

seits ein großes Interesse an exzellenten Produkten.<br />

Das Problem:<br />

Wie gelangen die richtigen Partner zueinander?<br />

Wie wir im Problemfeld Vertriebsineffizienzen gesehen haben,<br />

wird Vertrieb teuer und damit auch unternehmerisch<br />

riskanter, je kleiner die Einheiten im Verhältnis zu den Aufwendungen<br />

sind.<br />

Ideal wäre es, wenn der Salesman nur Gespräche mit Häusern<br />

führen würde, die bereits ein konkretes Interesse hätten.<br />

Aber das schafft ja noch nicht einmal Rudi Rastlos!<br />

Mit unserem SalesOffice erreichen wir derzeit etwa 1000<br />

Führungskräfte pro Monat. Das ist mehr als Rudi im ganzen<br />

Jahr schafft. Würde Rudi sein Terminmanagement von<br />

unserem SalesOffice übernehmen lassen, dann würden<br />

sich zwar seine Zeitbudgets nicht ändern, er könnte aber<br />

seine Zeit drei bis viermal so effizient nutzen wie bisher!<br />

24


Im Folgenden finden Sie eine Checkliste mit Fragestellun-<br />

gen, die die konzeptionelle Vertriebsarbeit unterstützen:<br />

Checkliste<br />

• Wie sieht konkret Ihr Vertriebskonzept aus. Welche<br />

Aufgaben werden von wem in welchem Umfang<br />

wahrgenommen? Welche Erwartungshaltung in Be-<br />

zug auf den Ertrag (absolut / relativ / +Zeithorizonte)<br />

bedeutet das?<br />

• Gibt es eine Aufgabenteilung zwischen Akquisition und<br />

Betreuung? Oder existiert das in Personalunion durch<br />

den Salesman?<br />

• Welcher Erfahrungshintergrund in den Zielgruppen<br />

existiert und wie ist der aktuelle Bearbeitungsstand?<br />

• Über welche Database verfügen Sie derzeit in den Ziel-<br />

gruppen?<br />

• Wie sieht Ihre Verflechtung in den Zielgruppen aus?<br />

Kennen Sie die internen Entscheidungswege, Befind-<br />

lichkeiten und Besonderheiten?<br />

• Wie ordnen Sie „neue“ Partner als potenzialstark /<br />

-schwach ein?<br />

• Was konkret stellen Sie als Kernkompetenzen im Ange-<br />

bot für die jeweiligen Zielgruppen heraus? Und wie hal-<br />

ten Sie nach, ob diese auch als solche wahrgenommen<br />

werden?<br />

• Wen sehen Sie als Ihre Hauptwettbewerber? Und welche<br />

Lösungsansätze haben Sie diesbezüglich parat?<br />

• Welche time-line haben Sie sich vorgenommen und<br />

welche konkreten Ziele sollen bis jeweils wann erreicht<br />

werden?<br />

• Woran und wie genau messen Sie Erfolg?<br />

• Woran messen Sie den Erfolg von Einzelmaßnahmen<br />

– von Projekten<br />

– von Kampagnen?<br />

Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />

• Welche Restriktionen (Muttergesellschaft / interne Prioritäten<br />

/ laufende gegebenenfalls konkurrierende Projekte<br />

/ …) gilt es zu beachten?<br />

• Was verstehen Sie unter aktiver Vertriebspartnerbetreuung?<br />

Was konkret wird da und von wem getan?<br />

• Auf welches Investoren-Segment zielen Sie mit Ihrem<br />

Produktangebot (Retail, HNWI, Institutions)? Wie<br />

differenzieren Sie diesbezüglich Ihre Produkte und<br />

Leistungen?<br />

• Welchen Mehrwert bietet Ihr Angebot gegenüber Wettbewerbsangeboten?<br />

• Führen Sie neben Produktschulungen auch Verkaufstrainings<br />

in den Häusern durch? Initiieren Sie Kampagnen<br />

im jeweiligen Marktgebiet? Wie stellen Sie den Erfolg<br />

von Schulungs-/Verkaufsmaßnahmen sicher?<br />

• Das Angebot von Kundenveranstaltungen, Produktvergleichstools<br />

+ Beratungsunterlagen reicht als Mehrwert<br />

schon lange nicht mehr aus um einen Mehrwert zu produzieren.<br />

Haben Sie im Bereich der Vertriebsunterstützung<br />

weitere Möglichkeiten und/oder Ideen?<br />

• Gibt es im Bereich der Produktqualität einen so signifikanten<br />

Wettbewerbsvorsprung Ihres Hauses gegenüber<br />

dem Wettbewerb, dass er für sich genommen als<br />

„Alleinstellungsmerkmal“ gelten kann?<br />

• Welche Position nimmt Ihr Haus gegenüber den Brandnames<br />

– mit denen Sie vor Ort konkurrieren müssen<br />

– ein? Gibt es da eher Vor- oder Nachteile?<br />

• Woher beziehen Sie Ihre Zielgruppendaten? Kennen Sie<br />

den richtigen Ansprechpartner im jeweiligen Haus?<br />

Ausblick<br />

Aus unserer Sicht sind viele Vertriebsstrukturen heute zu<br />

langsam und zu teuer. Das geht zu Lasten der Investoren,<br />

die diese unnötigen Mehrkosten letztendlich tragen müssen.<br />

Naturgemäß haben auch die Produktanbieter ein originäres<br />

Interesse an geringen Vertriebskosten.<br />

25


Im Wettbewerb hat derjenige langfristig die Nase vor-<br />

ne, der bei gleicher Leistung mit geringeren Kosten<br />

auskommt!<br />

In dem Sinne wünschen wir Ihnen viel Erfolg in der Er-<br />

schließung dieser attraktiven Märkte.<br />

Kontakt:<br />

AM Solutions GmbH<br />

Hugenottenstr. 105<br />

61381 Friedrichsdorf<br />

Tel.: +49 6172 86 89 98-89<br />

Fax: +49 6172-86 89 98-11<br />

volkmar.kuebler@amsolutions.de<br />

Internet: www.amsolutions.de<br />

Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />

26


VOL ATILITÄT AL S WERT TREIBER RISIKOOPTIMIERTER HANDEL SSTR ATEGIEN<br />

Von Mario Ledencan und Roman Rosslenbroich<br />

Aquila Capital<br />

Volatilität gehört zu den komplexesten Phänomenen an<br />

Kapitalmärkten. Viele Investoren sehen in ihr einen Risiko-<br />

faktor, gegen den es sich zu schützen gilt. Dabei werden<br />

jedoch die Chancen übersehen, die Volatilität als Rendite-<br />

quelle bietet. Richtig umgesetzt, wirken volatilitätsgetriebe-<br />

ne Strategien aufgrund ihrer geringen Korrelation zu klas-<br />

sischen long-only Aktienanlagen stabilisierend im Portfolio<br />

eines Investors.<br />

Die Autoren des nachfolgenden Beitrags stammen aus dem<br />

Derivate-Team bei Aquila Capital und verfolgen seit Januar<br />

2003 für institutionelle Investoren einen volatilitätsgetriebenen<br />

Handelsansatz, unter anderem im Rahmen eines in<br />

Deutschland aufgelegten Hedgefonds. Mit dem folgenden<br />

Beitrag möchten sie den Lesern eine sehr kurze Einführung<br />

in das Thema Volatilitätsstrategien bieten. Der Artikel ist in<br />

voller Länge mit ausführlichen Beschreibungen der Handelsstrategien<br />

im Absolut Report Nr. 26 erschienen.<br />

1. Volatilität – eine Begriffsdefinition<br />

Seit der von Markowitz vorgestellten modernen Portfoliotheorie<br />

wird die Volatilität als Risikokomponente neben<br />

der erwarteten Rendite als zweiter Faktor zur Beurteilung<br />

von Aktienmarktinvestments herangezogen. Konkret wird<br />

Volatilität als Standardabweichung eines Basiswertes definiert<br />

und dem Risiko einer Kapitalanlage gleichgesetzt.<br />

Die so erreichte Quantifizierung des abstrakten Begriffs<br />

des Risikos ermöglichte erstmals eine wissenschaftliche<br />

Auseinandersetzung mit der Risikokomponente eines<br />

Investments. Eine größere Volatilität bedeutet in diesem<br />

Kontext größere Ertragsschwankungen des Basiswertes<br />

und damit ein größeres Risiko, welchem sich die Investoren<br />

ausgesetzt sehen. Aufgrund der Tatsache, dass größere<br />

Schwankungen nicht nur mit einer höheren Verlustwahrscheinlichkeit<br />

einhergehen, sondern auch höhere Gewinn-<br />

Volatilität als Werttreiber risikooptimierter Handelsstrategien<br />

Roman Rosslenbroich<br />

geschäftsf. Gesellschafter<br />

Verantwortlich für die<br />

Hedgefonds-Aktivitäten<br />

Mario Ledencan<br />

Fondsmanager<br />

Aquila Vol. Opportunity<br />

chancen ermöglichen, ist die Gleichsetzung der Begriffe<br />

Risiko und Volatilität nicht immer treffend.<br />

Das Konzept der Berechnung von Volatilität basiert auf der<br />

Annahme der Zufälligkeit von Preisbewegungen und der<br />

Log-Normalverteilung von Aktienkursrenditen. Die Normalverteilung<br />

wird durch die beiden Parameter Mittelwert<br />

und Standardabweichung vollständig beschrieben. Der<br />

Mittelwert kennzeichnet das mittlere Niveau der von einer<br />

Zufallsvariablen angenommenen Realisierungswerte und<br />

ist gleichwohl als Erwartungswert der zukünftigen Rendite<br />

zu verstehen. Die Standardabweichung ist die positive<br />

Quadratwurzel aus der Varianz, die wiederum als die mittlere<br />

quadratische Abweichung der Einheiten einer statistischen<br />

Masse (mögliche Kursentwicklungen) um den<br />

Mittelwert (aktueller Kurs) definiert ist. Die Varianz bzw.<br />

die Standardabweichung beschreibt als Streuungsmaß<br />

die Abweichung der Beobachtungspunkte von dem Mittelwert.<br />

Je kleiner die Standardabweichung, desto stärker<br />

gruppieren sich die Werte um den Mittelwert.<br />

Üblicherweise wird die Standardabweichung auf jährlicher<br />

Basis (annualisiert) dargestellt und in dieser Form als<br />

Volatilität bezeichnet. Generell differenziert man vier verschiedene<br />

Arten der Volatilität, zu diesen zählen die „Historische<br />

Volatilität“, die „Erwartete Volatilität“, die „Zukünftige<br />

Volatilität“ und die „Implizite Volatilität“.<br />

27


Allgemein betrachtet, besteht für einen Investor der<br />

Hauptunsicherheitsfaktor an Kapitalmärkten darin, dass<br />

zukünftige Volatilitäten nicht bekannt sind. Bezüglich der<br />

zukünftigen Volatilität bilden Marktteilnehmer jedoch Erwartungen.<br />

Diese Erwartungen schlagen sich in impliziten<br />

Volatilitäten nieder. Somit stellen die Erwartungen über<br />

zukünftige Volatilität in Form von impliziten Volatilitäten<br />

eine handelbare Größe dar und werden durch Kauf und<br />

Verkauf von Optionen gehandelt.<br />

In der Optionspreistheorie wird die Volatilität für unterschiedliche<br />

Optionen als konstant angesehen – unabhängig<br />

vom Basispreis und der Laufzeit einer Option. In der<br />

Praxis verhält sich Volatilität anders: Implizite Volatilitäten<br />

sind zahlreichen dynamischen Einflussfaktoren ausgesetzt,<br />

die in einer wechselseitigen Beziehung zueinander stehen.<br />

Zu diesen Faktoren gehören Angebot und Nachfrage, Liquidität,<br />

Risikoneigung sowie die Handlungen der Marktteilnehmer.<br />

Als wichtigster Faktor können die Erwartungen<br />

der Marktteilnehmer hinsichtlich zukünftiger Volatilitäten<br />

bezeichnet werden. Mittels aufwändiger Handelssysteme<br />

lassen sich implizite Volatilitäten präzise abbilden und<br />

damit quantifizieren. Ein profundes Verständnis von derivativen<br />

Instrumenten vorausgesetzt, bieten implizite Volatilitäten<br />

Chancen für profitable Handelsstrategien, die in<br />

diesem Beitrag sehr kurz angerissen werden. Eine ausführliche<br />

Darstellung ist im Absolut Report Nr. 26 nachzulesen.<br />

2. Volatilität – der Handel<br />

Wie zuvor geschildert, unterstellt die Optionspreistheorie<br />

konstante Volatilitäten für unterschiedliche Optionen.<br />

Heute erlauben Handelssysteme eine visuelle Darstellung<br />

von Volatilität und zeigen ein ganz anderes Bild: Die so<br />

genannte Volatilitätsoberfläche (Volatility Surface) gleicht<br />

einem unruhigen Ozean, der permanent in Bewegung<br />

bleibt – beeinflusst von dynamischen, wechselseitigen<br />

Strömungen. Würde die Optionspreistheorie Recht behalten,<br />

müsste die Volatilitätsoberfläche einer im Zeitablauf<br />

unveränderlichen, horizontalen Fläche entsprechen.<br />

Was genau stellt die Volatilitätsoberfläche dar? Sie vereint<br />

den so genannten Skew-Effekt sowie die Term-Structure<br />

zu einer dreidimensionalen Darstellung. Vereinfacht gesprochen<br />

visualisiert die Volatilitätsoberfläche den Zusammenhang<br />

zwischen verschiedenen Optionen und den<br />

Volatilität als Werttreiber risikooptimierter Handelsstrategien<br />

jeweiligen impliziten Volatilitäten. Somit stellt jeder Punkt<br />

auf dieser Oberfläche eine Option dar – definiert durch<br />

Laufzeit, Basispreis und implizite Volatilität.<br />

Skew-Effekt<br />

Der Skew-Effekt bildet einen Querschnitt durch die Volatilitätsoberfläche<br />

und zeigt die implizite Volatilität in Abhängigkeit<br />

von unterschiedlichen Basispreisen zu einer festen<br />

Laufzeit. Je niedriger der Basispreis ist, umso höher ist die<br />

implizite Volatilität, da außergewöhnlich starke negative<br />

Kursausschläge in der Praxis häufiger auftreten als in theoretischen<br />

Modellen angenommen – so z. B. beim 11. September<br />

2001 oder der Asien-Krise 1998. Deshalb bezahlen<br />

Käufer von Optionen höhere Risikoprämien für Put-Optionen,<br />

die aus dem Geld liegen (bzw. Verkäufer verlangen<br />

höhere Prämien), die in Form von höheren impliziten Volatilitäten<br />

zum Ausdruck kommen (Gleiches gilt aufgrund<br />

der Call-Put-Parität auch für Calls, die im Geld liegen).<br />

Die Steilheit einer Skew-Kurve kann Ausdruck von zwei wesentlichen<br />

Faktoren sein: Die Risikoeinstellung der Marktteilnehmer<br />

sowie Angebot und Nachfrage nach Absicherungselementen.<br />

Diese Faktoren ändern sich ständig, so<br />

dass Optionen mit gleichem Basispreis, aber unterschiedlichen<br />

Laufzeiten völlig verschiedene implizite Volatilitäten<br />

aufweisen können und die Skew-Kurve einen flacheren<br />

oder steileren Verlauf zeigen kann.<br />

Term Structure<br />

Die Term-Structure bildet quasi einen weiteren Querschnitt<br />

durch die Volatilitätsoberfläche und gibt die implizite Volatilität<br />

von Optionen für unterschiedliche Laufzeiten bei<br />

gleichem Basispreisen an. Sie ist somit Ausdruck von Unsicherheit,<br />

welche während der Laufzeit von Optionen<br />

auftreten kann und gibt das Risikoempfinden von Marktteilnehmern<br />

für die jeweils in der Zukunft befindlichen<br />

Zeitpunkte wieder.<br />

Skew-Effekt und Term-Structure: Beide stellen die zwei Dimensionen<br />

der Volatilitätsoberfläche (Volatility Surface)<br />

dar. Die Herausforderung liegt – bildlich gesprochen – zunächst<br />

im Ausloten und Verstehen dieses stürmischen Oze-<br />

28


ans. Hierfür ist eine langjährige Erfahrung und Know-how<br />

im Handel mit Optionen notwendig, ebenso das Vorhan-<br />

densein der notwendigen EDV. Das erst ermöglicht es, die<br />

komplizierten Strömungen, die die Volatilitätsoberfläche<br />

permanent in Bewegung halten, zu verstehen und zum ei-<br />

genen Vorteil gewinnbringend anzuwenden.<br />

3. Volatilitätsstrategien<br />

Im Folgenden werden sehr kurz zwei Volatilitätsstrategien<br />

vorgestellt, die sich wesentlich voneinander unterschei-<br />

den, in der Praxis jedoch oft in Kombination miteinander<br />

eingesetzt werden. Die erste wird als Spread-Trading be-<br />

zeichnet und nutzt die Ausweitung oder Einengung von<br />

Spreads, um arbitrage-ähnliche Gewinne mit einem nied-<br />

rigen Risikoprofil zu erwirtschaften. Die zweite bezeichnet<br />

man als Gamma-Trading: Hier werden durch die Schaffung<br />

asymmetrischer Auszahlungsstrukturen mittels geeigneter<br />

Handelsinstrumente Volatilitätsveränderungen unabhängig<br />

von der Marktrichtung gewinnbringend ausgenutzt.<br />

Volatilitätsspreads<br />

Eine Mögliche Volatilitätsstrategie wäre z. B. kurz laufende<br />

Optionen mit niedriger implizierter Volatilität zu kaufen<br />

und gleichzeitig eine korrespondierende Anzahl von<br />

Ein-Jahres-Optionen mit höherer implizierter Volatilität<br />

zu verkaufen. In beiden Fällen würde es sich um Put-Optionen<br />

auf den gleichen Basiswert mit gleichem Basispreis<br />

handeln, also eine (fast) marktneutrale Positionierung.<br />

Das Handelsbeispiel wäre dann profitabel, wenn sich der<br />

Spread – also der Unterschied des Volatilitätsniveaus – im<br />

Verlauf der Transaktion einengt.<br />

Für den Erfolg beider Strategien ist nicht die Einschätzung<br />

darüber entscheidend, ob der Basiswert steigt oder fällt. Es<br />

zählt hier die richtige Einschätzung der relativen Veränderung,<br />

die allerdings unter Umständen genauso schwierig<br />

sein kann wie die der absoluten Veränderung. In unruhigen<br />

Marktphasen können sich jedoch durch das Tempo<br />

der Spread-Veränderungen Chancen für arbitrage-ähnliche<br />

Gewinne mit einem geringen Risikoprofil auftun.<br />

Die beiden Spreadstrategien können zusammen umgesetzt<br />

werden, was in der praktischen Umsetzung auch<br />

Volatilität als Werttreiber risikooptimierter Handelsstrategien<br />

häufig geschieht. Es ist so möglich mit begrenztem Risiko<br />

von Veränderungen der Volatilitätsoberfläche zu profitieren<br />

und Gewinne unabhängig von der Entwicklung des<br />

Basiswertes zu erwirtschaften.<br />

In der Praxis werden Investitionen von einer teilweise höheren<br />

Komplexität umgesetzt, die sich mitunter aus mehreren<br />

miteinander kombinierten Handelsideen zusammensetzen.<br />

Gamma-Trading-Strategie<br />

Neben Spread-Transaktionen gibt es eine andere Volatilitätsstrategie:<br />

das so genannte Gamma-Trading. Gamma-<br />

Trading erklärt einen Handelsansatz, dessen Werttreiber<br />

auf kurzfristiger Volatilität beruht. Es werden Optionen<br />

eingesetzt, wahlweise auch Optionen mit Futures innerhalb<br />

einer Transaktion kombiniert. Der Erfolg der Strategie<br />

hängt nicht von der Richtung ab, in die sich ein Basiswert<br />

bewegt, sondern von der Intensität und der Schnelligkeit<br />

der Bewegung. Nur eine andauernde Stag¬na¬tion des<br />

Basiswertes würde sich bei dieser Handelsstrategie negativ<br />

auf das Ergebnis auswirken. Ausführliche Handelsbeispiele<br />

werden im Absolut Report Nr. 26 vorgestellt.<br />

4. Schlussbetrachtung<br />

Für den Investor können Strategien, die auf das Ausnutzen<br />

von Volatilitäten setzen, vor allem vor dem Hintergrund<br />

ihrer geringen Korrelation mit typischen Aktienstrategien<br />

interessant sein. So weist eine Strategie, die von den Autoren<br />

umgesetzt wird, eine Korrelation von -0,13 gegenüber<br />

dem MSCI auf. Dabei wird eine über verschiedene Strategien<br />

diversifizierte Portfoliostruktur aufgebaut, die darauf<br />

ausgerichtet ist, eine hohe Anzahl kleiner profitabler<br />

Einzeltransaktionen zur realisieren und damit eine stabile<br />

risikoadjustierte Rendite zu erzielen. Innerhalb eines zweieinhalbjährigen<br />

Track Records konnte, nach Hedgefondstypischen<br />

Kosten, eine annualisierte Rendite von 7,5 % bei<br />

einer Volatilität von 5,3 % erzielt werden. Die konservative<br />

Ausrichtung wird durch den niedrigen Investitionsgrad<br />

von in der Regel unter 100% (kaum Leverage) und dem<br />

niedrigen durchschnittliche Nettoengagement von +/-25<br />

% gegenüber dem breiten Aktienmarkt unterstrichen.<br />

29


Der Einsatz von Volatilitätsstrategien bedarf der Kenntnis-<br />

se über das Verhalten von derivativen Finanzinstrumenten,<br />

Marktusancen und einer verlässlichen Einschätzung der<br />

jeweiligen Marktsituation. Darüber hinaus gibt es hohe<br />

Anforderungen an die technische Infrastruktur, um die<br />

Strategien planen, bewerten sowie Risikokontrolle ge-<br />

währleisten zu können. Sind diese Faktoren erfüllt, können<br />

volatilitätsgetriebene Marktsituationen gewinnbringend<br />

ausgenutzt werden, ohne auf große Trends oder Progno-<br />

sefähigkeiten angewiesen zu sein.<br />

Kontakt:<br />

Aquila Capital Advisors GmbH<br />

Ferdinandstraße 25/27<br />

D-20095 Hamburg<br />

Tel.: +49 40 411 619-100<br />

Fax: +49 40 411 619-129<br />

Mail: rr@aquila-capital.de<br />

ml@aquila-capital.de<br />

Internet: www.aquila-capital.de<br />

Volatilität als Werttreiber risikooptimierter Handelsstrategien<br />

30


P R I VAT E - E Q U I T Y- DAC H F O N D S :<br />

KREATIVES FONDSKONZEPT FÜR<br />

DACHFONDS UMGEHT<br />

STEUERDISKUSSION IN DEUTSCHL AND<br />

Versorgungswerke und Pensionskassen interessieren sich<br />

verstärkt für Private Equity Fonds oder Dachfonds. Diese<br />

renditestarke Anlageform wird als interessante Beimischung<br />

in ihrem Anlageportfolio genutzt, oder um einen<br />

Ausgleich zu Verlusten aus schlechten Börsenjahren zu<br />

erzielen. Die Chancen stehen derzeit gut, sich über Private-<br />

Equity-Beteiligungen überdurchschnittliche Renditen zu<br />

verdienen, wenn auch derzeit noch ohne nennenswertes<br />

deutsches Engagement. Denn weniger als fünf Prozent der<br />

jüngsten Investments in die so genannten Mega-Buyoutfonds<br />

stammen von deutschen institutionellen Anlegern.<br />

Diese Zurückhaltung spiegelt sich auch in der Anlagestrategie<br />

von Pensionskassen oder Versorgungswerken<br />

in Deutschland wieder. Deren Private-Equity-Investments<br />

bewegen sich mit durchschnittlich unter einem Prozent<br />

der Assets im eher bescheidenen Rahmen. Zum Vergleich:<br />

Die Pensionskassen von Coca-Cola oder Walt Disney investieren<br />

acht bis zehn Prozent ihres Vermögens in Private<br />

Equity. Damit profitieren vor allem angelsächsische Anleger<br />

vom enormen Renditepotenzial dieser Anlageform<br />

und lösen sich von der hohen Volatilität der Aktienmärkte.<br />

Private Equity nimmt somit eine Stabilisatorfunktion im<br />

Portfolio dieser institutionellen Anleger ein.<br />

Mögliche Gründe für die Zurückhaltung: Die unklare Gesetzeslage<br />

zur gewerblichen Infizierung eines Private-Equity-Fonds<br />

ist ein Aspekt, weshalb Versorger wie Pensionskassen nur<br />

verhalten investieren. Ein weiterer Grund liegt darin, dass<br />

Investoren Schwierigkeiten darin sehen, den gesetzlichen<br />

und aufsichtsrechtlichen Ansprüchen dieser Anlageform<br />

jederzeit entsprechen zu können. Letztere Hürde<br />

lässt sich mit Hilfe von Dienstleistern wie der Münchner<br />

SOLUTIO AG nehmen. Das Unternehmen hat sich darauf<br />

Private-Equity-Dachfonds<br />

Von Rüdiger Kollmann<br />

SOLUTIO AG<br />

spezialisiert, als langfristiger<br />

Partner institutionelle<br />

Investoren über den ganzen<br />

Investitionsprozess in<br />

Private Equity zu begleiten:<br />

von der Meinungsbildung,<br />

über die gemeinsame<br />

Entwicklung einer<br />

Rüdiger Kollmann<br />

Investitionsstrategie über<br />

Vorstand<br />

deren Umsetzung bis hin<br />

zu einer aussagefähigen Berichterstattung. Dabei setzt die<br />

SOLUTIO AG ausschließlich auf Investments im Joint Venture<br />

mit Managern, die nachweislich überdurchschnittliche<br />

Erfolge erzielen und beteiligt sich auch selbst an allen<br />

Investments, um die Interessenidentität mit den Anlegern<br />

zu unterstreichen.<br />

Eine Frage der Infizierung?<br />

Auch auf die Frage der Infizierung hat die SOLUTIO AG eine<br />

Antwort gefunden. Denn den Status der Steuerbefreiung<br />

zu erhalten, hat für die Anleger oberste Priorität. Für diese<br />

ist die Frage entscheidend, wann ein Private-Equity-<br />

Fonds steuerlich als vermögensverwaltend - und damit in<br />

Deutschland steuerfrei – beziehungsweise als gewerblich<br />

tätig zu qualifizieren ist.<br />

Eine Frage, die bislang strittig war. Nun entschied das Bundesministerium<br />

für Finanzen (BMF) im Mai dieses Jahres<br />

folgendes: Sobald eine vermögensverwaltende an einer<br />

gewerblich tätigen Personengesellschaft beteiligt ist, werden<br />

alle Einkünfte der vermögensverwaltenden Gesellschaft<br />

als gewerblich betrachtet. Was bedeutet das genau?<br />

Eine Gesellschaft, die gewerblich tätig ist, „infiziert“ alle anderen.<br />

Das heißt, alle Gesellschaften innerhalb des Fonds<br />

verlieren ihre subjektive Steuerbefreiung. Die Einkünfte<br />

aus diesen Gesellschaften unterstehen dann in Deutschland<br />

sowohl der Körperschafts- wie der Gewerbesteuer.<br />

31


Dies gilt selbst dann, wenn diese Einkünfte mehrheitlich<br />

im Rahmen einer gewerbesteuerfreien Tätigkeit generiert<br />

wurden. Das Bundesfinanzministerium unterstreicht dies<br />

in seinem jüngsten Nichtanwendungserlass vom Mai 2005<br />

nachdrücklich. Der Erlass wurde erforderlich, nachdem im<br />

Oktober des letzten Jahres durch den Bundesfinanzhof in<br />

einem Fall anders entschieden wurde und nicht eindeutig<br />

war, ob das Urteil darüber hinaus gelten wird. Eine ent-<br />

sprechende Gesetzesänderung, die dies künftig regeln soll,<br />

wurde angekündigt. Unklar ist aber nach wie vor, ob diese<br />

rückwirkend Bestand haben wird.<br />

Intelligente Anlagevehikel als Lösung<br />

Für Versorgungswerke und Pensionskassen, die bei Private<br />

Equity Anlagen keinen Verlust des Steuerprivilegs riskieren<br />

möchten, herrscht somit nach wir vor Unklarheit. International<br />

tätige Anbieter von Private-Equity-Dachfonds<br />

verwenden daher oft im Ausland ansässige Limited Partnerships<br />

oder mit Investmentfonds vergleichbare Strukturen.<br />

Durch diese Anlagevehikel lässt sich der Status der<br />

Vermögensverwaltung und der steuerlichen Unschädlichkeit<br />

beibehalten.<br />

Die Münchner SOLUTIO AG hatte sich bereits vor Jahren<br />

dafür eingesetzt, das Risiko der Steuerschädlichkeit zu<br />

minimieren. In 2001 gelang dem Unternehmen die Pionierleistung,<br />

erstmals eine SICAV-Lösung der Kategorie II<br />

für Private Equity nach Luxemburger Recht genehmigt zu<br />

bekommen. Bis zu diesem Zeitpunkt galt die Rechtsform<br />

SICAV, die für Private-Equity-Fonds inzwischen weite Verbreitung<br />

gefunden hat, nur für Wertpapier-Vermögen. Die<br />

beiden bisherigen Dachfonds des Unternehmens, CROWN<br />

Ventures SICAV und CROWN Buyout SICAV, die inzwischen<br />

erfolgreich geschlossen wurden, haben diese Rechtsform.<br />

Variables Kapital<br />

SICAV steht für Société d’Investissement à Capital Variable.<br />

Darunter versteht man eine besondere Form der<br />

Aktiengesellschaft. Sie ist mit einem Mindestkapital und<br />

verschiedenen Gesellschaftsorganen ausgestattet und<br />

vorwiegend in Luxemburg anzutreffen. Der Unterschied<br />

zu den in Deutschland gängigen Aktiengesellschaften<br />

liegt im variablen Kapital der Gesellschaft. Es entspricht<br />

Private-Equity-Dachfonds<br />

immer dem aktuellen Nettoinventarwert aller Fonds, die<br />

der Gesellschaft angehören. Anteilscheine haben hier also<br />

keinen Nominalwert, denn dieser ändert sich permanent.<br />

Der Zweck dieser in der Rechtsform der SICAV Kategorie II<br />

geführten Gesellschaft besteht ausschließlich im indirekten<br />

Halten von Unternehmensbeteiligungen und steht nur<br />

institutionellen Anlegern offen.<br />

Steuereffizienter Finanzmarkt<br />

Die luxemburgische Steuergesetzgebung ist äußerst wettbewerbsfähig.<br />

Eine SICAV nach luxemburgischem Recht<br />

unterliegt hierzulande keiner Einkommens- und Kapitalertragssteuer.<br />

Die Registrierungsgebühr ist mit 1.200 Euro<br />

sehr niedrig, die jährliche Zeichnungssteuer beträgt zwischen<br />

0,01 bis 0,06 Prozent der gesamten Aktiva. Im Gegensatz<br />

zu zahlreichen anderen Offshore-Firmensitzen genießt<br />

Luxemburg durch die Mitgliedschaft in der EU einen<br />

guten Ruf hinsichtlich seiner Finanzmarktregelung.<br />

Daneben bietet die Rechtsform SICAV aber einen weiteren<br />

Vorteil: Sie unterliegt der „Commission de Surveillance du<br />

Secteur Financier“ (CSSF), der luxemburgischen Finanzaufsichtsbehörde.<br />

Sie steht als Garant für eine unabhängige<br />

und kompetente Überwachung in Europa. Am Ende des<br />

Geschäftsjahres ist die SICAV-Gesellschaft außerdem verpflichtet,<br />

einen testierten Jahresabschluss einzureichen.<br />

Obwohl die SICAV nicht gelistet ist, gilt sie dennoch als reguliertes<br />

Anlagevehikel – entsprechend einer deutschen<br />

Aktiengesellschaft. Damit bietet sie institutionellen Anlegern<br />

einen nicht zu unterschätzenden Sicherheitsaspekt.<br />

Administratives Know-how muss gewährleistet sein<br />

Pensionskassen wie Versorgungswerke unterliegen gesetzlichen<br />

und aufsichtsrechtlichen Ansprüchen, die jederzeit<br />

erfüllt werden müssen. Dass dies hohe Anforderungen<br />

an das Know-how des Private-Equity-Verantwortlichen der<br />

jeweiligen institutionellen Einrichtung stellt, ist einleuchtend.<br />

Neben seinem Marktüberblick muss dieser auch Spezialist<br />

im Steuer- und Gesellschaftsrechts sein, da sich der<br />

schwer kalkulierbare Planungshorizont von Private-Equity-<br />

Investitionen deutlich von anderen Anlagen unterscheidet.<br />

Dies macht die Ausgestaltung einer individuellen Investitionsstrategie<br />

nach steuer- und gesellschaftsrechtlichen<br />

32


Aspekten erforderlich. Schließlich müssen ein aussagefä-<br />

higes Berichtswesen und die permanente Transparenz des<br />

Investmentprozesses gewährleistet sein. Nur so kann die<br />

Werthaltigkeit der Private-Equity-Anlage gegenüber den<br />

Mitarbeitern der Pensionskasse oder den Mitgliedern der<br />

Versorgungswerke jederzeit beurteilt werden.<br />

Dieses Know-how intern vorzuhalten, bindet erhebliche<br />

personelle wie finanzielle Ressourcen. Ganz abgesehen<br />

davon, dass das breite Mittelfeld der deutschen Versicherer,<br />

Pensionskassen und Versorgungswerke seine Aktivitäten<br />

zunehmend auf das Kerngeschäft konzentriert. Der Markt<br />

bietet hier eine große Anzahl spezialisierter Dienstleister,<br />

die sowohl über Marktkenntnis, operative Effizienz sowie<br />

Know-how in Steuer und Gesellschaftsrecht verfügen. Ob<br />

diese Leistung intern vorgehalten oder extern beauftragt<br />

wird, ist eine klassische Make-or-Buy-Entscheidung.<br />

Die aktuelle Diskussion zur gewerblichen Infizierung wird<br />

noch solange diffus bleiben, bis sich der Gesetzgeber ver-<br />

bindlich dazu geäußert hat. In der Zwischenzeit ist die be-<br />

troffene Versorgungsindustrie mit SICAV als Gesellschafts-<br />

form für Private-Equity-Investments auf der sicheren Seite.<br />

Inzwischen haben sich zahlreiche, auch internationale<br />

Gesellschaften wie Axa oder Allianz für SICAV als Rechts-<br />

form für Private-Equity-Anlagen entschieden. Der Erfolg<br />

gibt Unternehmen wie der SOLUTIO AG Recht: Mit ihren<br />

beiden bisherigen SICAV-Dachfondskonzepten und der<br />

Kompetenz in steuer- und gesellschaftsrechtlichen Fragen<br />

stellt das Unternehmen sicher, dass die betroffenen Pen-<br />

sionskassen und Versorgungswerke langfristige Planungs-<br />

sicherheit haben und vor einer gewerblichen Infizierung<br />

geschützt sind. So können in Zeiten extremer Volatilitä-<br />

ten der Aktienmärkte auch deutsche Pensionskassen und<br />

Versorgungswerke von dem großen Potenzial des Private-<br />

Equity-Marktes profitieren.<br />

Private-Equity-Dachfonds<br />

Kontakt:<br />

Solutio AG<br />

Osterwaldstraße 10<br />

80805 München<br />

Tel.: +49 89 36 03 57-0<br />

Fax: +49 89 36 03 57-28<br />

kollmann@solutio.ag<br />

Internet: www.solutio.ag<br />

33


H Ä S S L I C H E S E N T L E I N O D E R S T O L Z E R S C H WA N ?<br />

Von Carola Fehmel<br />

Superfund Asset Management GmbH<br />

IN GESPANNTER ERWARTUNG –<br />

WAS WIRD DIE NOVELLIERUNG DES<br />

INVESTMENTGESETZES BRINGEN?<br />

Nachdem am 1. Januar 2004 in Deutschland das Investment-<br />

modernisierungsgesetz in Kraft trat, war die Hoffnung auf<br />

eine schnelle Ansiedlung etablierter Anbieter, ein rasches<br />

Wachstum eines moderneren Finanzmarktes und einer fort-<br />

schrittlichen Fondskultur in Deutschland groß. International,<br />

insbesondere auch bei europäischen Nachbarn, wie beispiels-<br />

weise Luxemburg und Irland, ist es bereits seit längerem ge-<br />

lungen, ein modernes, entwickeltes und gut funktionierendes<br />

Umfeld auch für alternative Investments zu schaffen.<br />

Die erhofften Entwicklungen stellten sich jedoch auch nach<br />

Inkrafttreten des Investmentmodernisierungsgesetzes in<br />

Deutschland bis heute nicht ein. Nicht der einzige Grund,<br />

jedoch ein durchaus gewichtiger, sind die inzwischen zu-<br />

mindest im Grundsatz anerkannten Defizite der noch relativ<br />

neuen rechtlichen Rahmenbedingungen für alternative Investments<br />

in Deutschland.<br />

Das Investmentmodernisierungsgesetz enttäuschte vielmehr<br />

von Anfang an bestehende Erwartungen, weshalb auch bereits<br />

nach kurzer Zeit Einigkeit darüber herrschte, dass das<br />

Gesetz novellierungsbedürftig sei. Die Novellierung soll die<br />

aus der praktischen Anwendung des Gesetzes gemachten<br />

Erfahrungen berücksichtigen und gleichermaßen zwischenzeitlich<br />

eingetretenen Entwicklungen durch eine gesetzliche<br />

Anpassung Rechnung tragen. Das Bundesministerium der<br />

Finanzen (BMF) hatte bereits am 20. April 2005 in einer relativ<br />

frühen Phase der Entwicklung eines entsprechenden Gesetzesentwurfes<br />

ein Konsultationspapier veröffentlicht und<br />

Marktteilnehmern und Sachverständigen bis zum 30. Juni<br />

2005 die Möglichkeit eingeräumt, zu einer Vielzahl von Fragen<br />

Stellung zu nehmen. Das BMF möchte auf diese praxisnahe<br />

und transparente Art und Weise die Anregungen in die Ausarbeitung<br />

des Gesetzesentwurfes einfließen lassen und hat als<br />

Novellierung des Investmentgesetzes<br />

Ergebnis dieses Konsultationsverfahrens<br />

einige sehr<br />

umfangreiche, in manchen<br />

Punkten allerdings auch<br />

stark voneinander abweichende,<br />

Stellungnahmen<br />

erhalten. Die Novellierung<br />

war ursprünglich noch in<br />

Carola Fehmel<br />

dieser Legislaturperiode<br />

Rechtsanwältin<br />

vorgesehen. Diese wird Mitarbeiterin der Rechts-<br />

nun aufgrund der geplanabteilungten<br />

Neuwahlen jedoch voraussichtlich<br />

nur noch bis zum 18. September 2005 andauern,<br />

so dass mit der Verabschiedung der Novellierung wohl vorerst<br />

nicht mehr zu rechnen ist. Der Zeitrahmen für die endgültige<br />

Umsetzung ist daher noch ziemlich unbestimmt.<br />

Einstweilen nutzten wir die Gelegenheit, die vorliegenden<br />

Stellungnahmen des <strong>Bundesverband</strong>es <strong>Alternative</strong>r Investments<br />

e.V. (BAI), des <strong>Bundesverband</strong> Investment und Asset<br />

Management e.V. (BVI), des Verbandes der Auslandsbanken<br />

e.V. (VAB), des <strong>Bundesverband</strong>s deutscher Banken e.V. (BdB)<br />

und der internationalen Anwaltssozietät Clifford Chance (CC)<br />

auszuwerten, um verschiedene Ansichten zu ausgewählten<br />

Fragestellungen wiederzugeben und sowohl übereinstimmende<br />

als auch voneinander abweichende Meinungen gegenüberzustellen.<br />

Drei Antworten auf drei der Fragen aus dem Konsultationspapier<br />

des BMF, die vor Allem, aber nicht nur, für die Entwicklung<br />

des Bereiches alternativer Investments besonders relevant<br />

und interessant sind, werden wir im Folgenden exemplarisch<br />

herausgreifen.<br />

Ob und inwieweit sich das BMF an den Stellungnahmen<br />

der Teilnehmer des Konsultationsverfahrens bei der Ausarbeitung<br />

des Gesetzesentwurfes orientieren wird und wann<br />

und in welcher Form sich dies dann in der Novellierung des<br />

Investmentgesetzes wieder finden wird, darf mit Spannung<br />

34


erwartet werden. Die bevorstehende Novellierung bietet je-<br />

doch auf jeden Fall die Chance, den Finanzplatz Deutschland<br />

deutlich wettbewerbsfähiger zu machen.<br />

Besonders gespannt sein darf man auch, da die EU-Kommission<br />

jüngst ein Grünbuch vorgelegt hat, mit dessen Vorschlägen<br />

die europäische Fondsindustrie, ausgehend von bestehenden<br />

Rechtsvorschriften, kurz- bis mittelfristig erfolgreich<br />

weiter ausgebaut werden soll. Im Anhang dieses Grünbuches<br />

sind geplante Schritte innerhalb der nächsten zwei Jahre zusammengefasst,<br />

um eine effiziente Arbeitsweise des europäischen<br />

Fondsgewerbes und einen hohen Anlegerschutz zu gewährleisten.<br />

Wünschenswert ist es daher, dass Deutschland<br />

mit der Novellierung des Investmentgesetzes ein Instrument<br />

erhält, das mit anderen bestehenden und geplanten europäischen<br />

Regelungen kompatibel ist und dem Fondsgewerbe<br />

auch in Deutschland richtungsweisende und international<br />

wettbewerbsfähige Normen an die Hand gibt.<br />

1. Werden Single-Hedgefonds nach der Novellierung<br />

Aussicht darauf haben, auch in Deutschland zum öffentlichen<br />

Vertrieb zugelassen zu werden?<br />

Fragen zum Vertrieb von Single-Hedgefonds hat das BMF<br />

im „Themenblock B: Hedgefonds“, Punkt B. 6 seines Konsultationspapiers<br />

aufgeworfen. Nach derzeitiger Gesetzeslage<br />

ist eine Zulassung von Single-Hedgefonds zum öffentlichen<br />

Vertrieb in Deutschland gänzlich ausgeschlossen, während<br />

sie im benachbarten europäischen Ausland (z.B. Österreich,<br />

Luxemburg, Holland, Schweden u.a.) möglich ist.<br />

Frage B.6.1. des BMF-Konsultationspapiers lautete: Wie<br />

beurteilen Sie Überlegungen, diese Fonds in einem weiteren<br />

Schritt nunmehr auch zum öffentlichen Vertrieb zuzulassen?<br />

Der in dieser Frage enthaltene Vorschlag wurde viermal deutlich<br />

befürwortet (BAI, VAB, BdB u. CC) und lediglich einmal ablehnend<br />

beurteilt (BVI).<br />

Der BAI hält eine Zulassung von Single-Hedgefonds gerade<br />

aus Gründen der Gleichbehandlung mit Hedgefonds-Zertifikaten<br />

sogar für erforderlich und betont gleichzeitig das Erfordernis<br />

der Neufassung, bzw. der Festlegung einer abschließenden<br />

Definition des Begriffs des „öffentlichen Vertriebs“.<br />

Der VAB merkt zunächst an, dass zunächst die Frage zu klären<br />

sei, ob denn der öffentliche Vertrieb von Single-Hedge-<br />

Novellierung des Investmentgesetzes<br />

fonds per se bereits einen Tatbestand darstelle, der geeignet<br />

sei, den Anlegerschutz negativ zu beeinflussen. Dies verneint<br />

der VAB zutreffend und mit gutem Gewissen, denn weder ein<br />

Single- noch ein Dach-Hedgefonds stehen sicher nicht per<br />

se Anlegerschutzinteressen entgegen, auch nicht, wenn sie<br />

öffentlich vertrieben werden. Durch bereits bestehende, vielfältige<br />

aufsichtsrechtliche Regelungen und die aufmerksame<br />

Beaufsichtigung der BaFin gebe es im Hinblick auf Anlegerinteressen<br />

keine Bedenken und auch eine Gefahr der Irreführung<br />

bezüglich der Charakteristika und des Risikogehalts einer<br />

Anlage in Single-Hedgefonds sei bereits nach derzeitiger<br />

Rechtslage nicht zu befürchten.<br />

Der BdB hält es als Schub für den Aufbau eines international<br />

wettbewerbsfähigen Hedgefonds-Marktes in Deutschland<br />

für notwendig, zukünftig den öffentlichen Vertrieb von Single-Hedgefonds<br />

nicht pauschal auszuschließen. Gleichzeitig<br />

rät der BdB Aspekte des Anlegerschutzes angemessen zu berücksichtigen.<br />

CC würde die zukünftige Zulassung zum öffentlichen Vertrieb<br />

von Single-Hedgefonds als grundsätzlich positiven Schritt begrüßen,<br />

der vor allem im Interesse der Anleger zu befürworten<br />

sei. Der Verbraucher vermag sich im Rahmen des öffentlichen<br />

Vertriebs eine größere Transparenz im Hinblick auf die vertriebenen<br />

Produkte zu verschaffen und eine Auswahl aus einem<br />

breiteren Markt an öffentlich vertriebenen Single-Hedgefonds<br />

eröffne dem Verbraucher nur positive Wahlmöglichkeiten aus<br />

einem übersichtlicheren Markt. Nach der aktuell geltenden<br />

Rechtslage gehe dem Verbraucher diese Chance verloren<br />

und er werde auch bei entsprechender Nachfrage nur auf<br />

vereinzelte Produkte verwiesen. CC betont gleichzeitig solle<br />

aber die Möglichkeit der bloßen Privatplatzierung ohne steuerliche<br />

Benachteiligung weiter bestehen bleiben.<br />

Innerhalb der vorliegenden Stellungnahmen vertritt allein<br />

der BVI die Auffassung, dass eine Beibehaltung der bestehenden<br />

Beschränkung auf das Private Placement sinnvoll sei und<br />

dass Single-Hedgefonds vorerst noch nicht öffentlich vertrieben<br />

werden sollten. Der BVI verzichtet allerdings darauf, diese<br />

Empfehlung schlüssig zu begründen und führt zur Konkretisierung<br />

des empfohlenen Zeitrahmens des „vorerst“ lediglich<br />

aus, dass Single-Hedgefonds solange nicht zum öffentlichen<br />

Vertrieb zugelassen werden sollten, „bis der vergleichsweise<br />

junge deutsche Hedgefonds-Markt eine gewisse Festigung<br />

erfahren hat und eigene Standards und Gepflogenheiten<br />

ausbilden konnte“.<br />

35


Ob es den „jungen deutschen Hedgefonds-Markt“ bis dahin<br />

noch gibt und inwiefern es sinnvoll ist, dass dieser eigene<br />

Standards und Gepflogenheiten ausbildet, darf im Hinblick<br />

auf internationale Wettbewerbsfähigkeit in Frage gestellt<br />

werden.<br />

2. Wird die Novellierung des Investmentgesetzes eine<br />

abschließende Definition des Begriffs des „öffentlichen<br />

Vertriebes“ mit sich bringen?<br />

Frage B.6.2. des BMF-Konsultationspapiers lautete: Bedarf<br />

es einer gesetzlichen Neufassung des Begriffs „öffentlicher<br />

Vertrieb“? Falls ja, wie könnte dieser unter Berücksichtigung<br />

der Vorgaben aus der OGAW-Richtlinie ausgestaltet sein?<br />

Diese Frage wurde dreimal verneint (VAB, CC und BVI) und<br />

zweimal bejaht (BAI und BdB).<br />

Der VAB bezweifelt den Nutzen einer Neufassung des Begriffs<br />

des öffentlichen Vertriebes und rät daher davon ab. Der VAB<br />

befürchtet in einem solchen Falle eher das Entstehen von Ver-<br />

wirrung bei den Marktteilnehmern und der Aufsicht, da es zur<br />

bestehenden Gesetzesfassung bereits eine jahrzehntelange<br />

Auslegungspraxis und Aufbereitung in der juristischen Lite-<br />

ratur gebe. Auch lasse sich die bisherige Begriffsbildung des<br />

Investmentgesetzes auch ohne weiteres OGAW-konform aus-<br />

legen, so dass auch diesbezüglich keine Notwendigkeit einer<br />

Neufassung gegeben sei.<br />

CC äußert sich ähnlich zur Frage der Erforderlichkeit der<br />

Neufassung des Begriffs des „öffentlichen Vertriebs“. Der Be-<br />

griff des öffentlichen Vertriebes sei durch jahrelange Verwal-<br />

tungspraxis ausreichend ausgelegt. Für eine neue Normierung<br />

bestehe daher keine Notwendigkeit, vielmehr führe diese nur<br />

zu neuen Abgrenzungs- und Auslegungsproblemen.<br />

Auch der BVI teilt diese Ansicht und beschränkt sich lediglich<br />

auf die Feststellung, dass es keiner Neufassung bedürfe, ohne<br />

dies jedoch näher auszuführen.<br />

Der BAI vertritt in diesem Punkt die gegensätzliche Ansicht,<br />

dass die Regelungen zum investmentrechtlichen Vertriebs-<br />

begriff sehr wohl neu gefasst werden sollten, da sich so eine<br />

bessere Verständlichkeit und eine einfachere Handhabung in<br />

der Praxis erreichen ließe. Der BAI schlägt aus diesem Grunde,<br />

sowie um eine Einheitlichkeit der kapitalmarktrechtlichen<br />

Novellierung des Investmentgesetzes<br />

Vertriebsvorschriften zu erreichen vor, die Regelungen des Investmentgesetzes<br />

an die Vorschriften des neuen Wertpapierprospektgesetzes<br />

vom 22. Juni 2005, insbesondere an § 3 Abs.<br />

2 WpPG, anzupassen. Dort heißt es im Bezug auf die Prospektveröffentlichungspflicht<br />

etwa in § 3 Abs. 2 Nr. 2 WpPG, dass<br />

eine solche nicht besteht, wenn sich das Angebot „in jedem<br />

Staat des Europäischen Wirtschaftsraums an weniger als 100<br />

nicht qualifizierte Anleger richtet“. Der BAI hat in seiner Stellungnahme<br />

daher einen konkreten Formulierungsvorschlag<br />

im europarechtlichen Kontext zur Regelung der Zulassung<br />

des öffentlichen Vertriebs ausländischer Investmentanteile<br />

in der Bundesrepublik Deutschland eingebracht. Zur Feststellung<br />

der Qualifikation natürlicher Personen sowie kleinerer<br />

und mittlerer Unternehmen, empfiehlt der BAI einen Rückgriff<br />

durch die BaFin auf das Register, das im Zusammenhang<br />

mit der Implementierung des Wertpapierprospektgesetzes<br />

zu erstellen ist (vgl. § 27 WpPG).<br />

Der BdB hält eine zeitgemäßere Regelung des Begriffs des öffentlichen<br />

Vertriebs im Investmentrecht für wünschenswert.<br />

Ähnlich wie der BAI schlägt auch der BdB eine Orientierung<br />

am VerkaufsprospektG und am WertpapierprospektG vor, die<br />

auch Ausnahmen von der Prospektpflicht, etwa für den Vertrieb<br />

an institutionelle Anleger kennen und sich im Hinblick<br />

auf Registrierung- und Prospektpflicht ausschließlich am Vorhandensein<br />

eines öffentlichen Vertriebs orientieren.<br />

3. Werden Versicherungen in Deutschland nach der<br />

Novellierung mehr als die bislang auf 5% festgelegte<br />

Höchstgrenze in Hedgefonds investieren können?<br />

Diesen Fragenkomplex fasste das BMF in seinem Konsultationspapier<br />

unter B.3 „Erweiterung der Anlagegrenzen für Versicherungen“<br />

zusammen.<br />

Frage B.3.1 des BMF-Konsultationspapiers lautete: „Gibt<br />

es in vergleichbaren ausländischen Jurisdiktionen Beschränkungen<br />

für Pensionsfonds, Versicherungsunternehmen oder<br />

andere institutionelle Anleger für die Anlage in Hedgefonds<br />

und anderen <strong>Alternative</strong>n Investments? Wenn ja, in welchem<br />

Umfang können dort Pensionsfonds, Versicherungsunternehmen<br />

oder andere institutionelle Anleger nach den gesetzlichen<br />

Bestimmungen in Hedgefonds und andere <strong>Alternative</strong>n<br />

Investments investieren?“<br />

Alle vorliegenden Stellungnahmen beurteilen die Regelungen<br />

im Ausland übereinstimmend als wesentlich liberaler.<br />

36


Der BAI hat in seiner Stellungnahme weitergehende Recher-<br />

chen zu den konkreten Regelungen im Ausland in Aussicht<br />

gestellt.<br />

Der BVI kam ebenfalls aufgrund der Erfahrungen seiner Mitgliedsgesellschaften<br />

zu dem Schluss, dass institutionelle Anleger<br />

im Ausland regelmäßig weniger restriktiven und detaillierten<br />

Anlagerestriktionen als die deutschen Versicherungen<br />

unterliegen.<br />

Der VAB weist zudem noch ausdrücklich auf eine dennoch<br />

sehr uneinheitliche Handhabung im Ausland hin. In einigen<br />

Staaten sei für Versicherungen eine Anlage auch in alternative<br />

Investments ohne Beschränkung möglich, allerdings bestehe<br />

auch dort ein allgemeines, qualitatives Gebot der risikoadäquaten<br />

Anlage. Im Hinblick auf andere gebundene Vermögen<br />

bestehen nach Kenntnis des VAB überwiegend keine betragsmäßigen<br />

Beschränkungen bei der Anlage in <strong>Alternative</strong> Investments.<br />

Auch der BdB stellt fest, dass sich institutionelle Anleger ausländischer<br />

Jurisdiktionen bei der Anlage in Hedgefonds in<br />

einem deutlich weniger regulierten Umfeld bewegen. Ferner<br />

unterstreicht der BdB, dass es gerade die institutionellen Anleger<br />

sind, die der junge, deutsche Hedgefonds-Markt benötigt,<br />

um an Fahrt zu gewinnen und um eine solide Daseinsgrundlage<br />

zu erhalten. Die derzeitig geltende Anlagegrenze<br />

für Versicherungen von 5% und von 1% für Anlagen in einzelne<br />

Hedgefonds, schätzt der BdB als deutlich zu gering ein, um<br />

Diversifikationseffekte oder nennenswerte Auswirkung auf<br />

die Rendite erzielen zu können. Der BdB empfiehlt in seiner<br />

Stellungnahme bemerkenswerterweise konkrete Größenordnungen<br />

für künftige Anlagegrenzen: die Anlagegrenze sollte<br />

von 5% auf 15% erhöht werden, die Grenze für Investitionen<br />

in einzelne Hedgefonds sollte von 1% auf 2% angehoben<br />

werden.<br />

CC hat in der Stellungnahme zum Konsultationspapier eine<br />

tabellarische Übersicht zu den gegebenenfalls bestehenden<br />

Beschränkungen in Großbritannien, den Niederlanden,<br />

Frankreich, Luxemburg, Belgien und Spanien erarbeitet und<br />

weist ebenfalls darauf hin, dass grundsätzlich das Gebot der<br />

umsichtigen Anlage gelte und stets der jeweilige Einzelfall zu<br />

prüfen sei. In Jurisdiktionen mit liberalerer Regelung werden<br />

diese laut CC jedoch auch zu Investitionen in <strong>Alternative</strong> Investments<br />

genutzt.<br />

Novellierung des Investmentgesetzes<br />

Diese Einschätzung bestätigen sowohl der VAB, wie auch der<br />

BVI, der dies mit einem beispielhaft aufgeschlüsselten Portfolio<br />

einer US-amerikanischen Stiftung sowie mit einer Studie,<br />

wonach US-amerikanische Stiftung im Schnitt bereits um die<br />

20% in Hedgefonds investiert haben, belegt.<br />

Fazit:<br />

Aufgrund der Tatsache, dass lediglich drei Detailfragen aus<br />

dem umfangreichen Konsultationspapier, das insgesamt fünfundneunzig<br />

Fragen beinhaltet, herausgegriffen wurden, ist es<br />

nicht möglich, daraus abschließende Schlussfolgerungen zu<br />

ziehen. Lediglich wenige Fragen wurde von den Teilnehmern<br />

völlig einheitlich beantwortet, so dass es bis zur Verkündung<br />

des novellierten Investmentgesetzes spannend bleiben wird,<br />

für welche Ausgestaltung des Gesetzesentwurfes sich das<br />

BMF letztendlich entschließt und ob dieser dann tatsächlich<br />

in der gewählten Form verabschiedet werden wird. Unabhängig<br />

davon betrachten wir es aber vor dem Hintergrund der<br />

Bedeutung der Novellierung des Investmentgesetzes als eine<br />

besonders sinnvolle und zweckdienliche Vorgehensweise des<br />

BMF bei der Erarbeitung eines Gesetzesentwurfes derart unmittelbar<br />

auf Meinungen, Empfehlungen und Vorschläge aus<br />

der Praxis und von anerkannten Sachverständigen zurückzugreifen.<br />

Es ist ein wichtiges Signal für die Marktteilnehmer<br />

und unterstreicht in glaubhafter Weise, das Bestreben im Interesse<br />

aller die mit dem Investmentmodernisierungsgesetz<br />

verfolgten Ziele gemeinsam zu erreichen.<br />

Kontakt:<br />

Superfund Asset Management GmbH<br />

Eschersheimer Landstrasse 10<br />

60322 Frankfurt a. M.<br />

Tel.: + 49 69 5050 777 28<br />

Fax: + 49 69 5050 777 13<br />

fehmel@superfund.com<br />

Internet: www.superfund.com<br />

37


BESONDERHEITEN BEIM MANAGEMENT VON PRIVATE EQUITY „EVERGREEN“- STRUKTUREN<br />

Einleitung<br />

Aufgrund historisch niedriger Renditen in traditionellen<br />

Asset Klassen suchen immer mehr Investoren nach Möglichkeiten<br />

die Effizienz ihrer Portfolios durch Beimischung<br />

alternativer Investments nachhaltig zu verbessern. Private<br />

Equity ist dabei insbesondere mit Blick auf die außerordentlich<br />

attraktiven historischen Renditen sowie der erwarteten<br />

geringen Korrelation in den vergangenen Jahren<br />

zunehmend in das Blickfeld der Investoren geraten.<br />

Üblicherweise wird sich ein institutioneller Investor nach<br />

einer eingehenden Analyse seiner Verbindlichkeiten sowie<br />

entsprechender Laufzeiten für eine bestimmte Portfoliostruktur<br />

entscheiden. Die Auswahl der jeweiligen Asset<br />

Klasse erfolgt im Wesentlichen mit Blick auf die vier Parameter<br />

Ertrag, Risiko, Korrelation und Liquidität. Bei der Allokationsentscheidung<br />

wird davon ausgegangen, dass die<br />

entsprechende Asset Klasse einen möglichst konstanten<br />

Prozentsatz der Gesamtallokation ausmachen soll.<br />

Insbesondere bei Private Equity Investments müssen all<br />

diese Parameter mit großer Vorsicht betrachtet werden.<br />

Die Attraktivität von Private Equity kann aufgrund der<br />

immanenten Komplexität nur durch professionelles und<br />

erfahrenes Management erschlossen werden. „Evergreen”-<br />

Strukturen ermöglichen es, eine konstante Allokation in<br />

Private Equity zu erreichen.<br />

Parameter bei der Portfoliokonstruktion<br />

Von Stephan Matter<br />

Unigestion<br />

Private Equity Investments können entweder direkt in<br />

einzelne Unternehmen, über Private Equity Fonds oder<br />

Dachfonds erfolgen.<br />

Das Risiko der Asset Klasse wird maßgeblich von dem<br />

Grad der Diversifikation bestimmt. Direkte Investments<br />

in Unternehmen oder nur in einzelne Beteiligungsfonds<br />

Private Equity „Evergreen“- Strukturen<br />

können überproportionale<br />

Risiken bedeuten.<br />

Die Notwendigkeit heute<br />

bei Beteiligungsfonds<br />

Beträge von je etwa EUR<br />

5-10 Mio. zu zeichnen,<br />

erfordert bei einem Diversifikationsziel<br />

von<br />

15-20 Beteiligungsfonds<br />

eine Portfoliogröße von<br />

etwa EUR 75-100 Mio.,<br />

was für viele institutionelle<br />

Investoren zu viel ist. Durch „Pooling“ mehrerer<br />

Investoren erlaubt es der Dachfonds die Mindestinvestitionsgröße<br />

pro Investor deutlich zu reduzieren.<br />

Gleichzeitig ermöglicht der Dachfonds durch Diversifikation<br />

das theoretische Ausfallrisiko auf ein Mindestmass<br />

zu reduzieren und das attraktive Ertragspotential<br />

weitestgehend zu erhalten 1 Stephan J. Matter<br />

Executive Director<br />

Head of Marketing &<br />

Client Services<br />

.<br />

Der Ertrag eines Private Equity Dachfonds wird von der<br />

Qualität der zugrunde liegenden Private Equity Fonds<br />

bestimmt. Die Dispersion der Erträge ist aber in Private<br />

Equity deutlich größer als in anderen Anlagekategorien.<br />

Es gilt daher in die besten 25% der Private Equity<br />

Fonds zu investieren, da ansonsten die hohe Illiquidität<br />

nicht durch genügend Überschussrendite kompensiert<br />

wird2 . Die Intransparenz und die Vielfalt des weltweiten<br />

Angebots an Beteiligungsfonds verlangen einen<br />

strukturierten und systematischen Auswahlprozess.<br />

Darüber hinaus gilt es den entsprechenden Zugang zu<br />

einzelnen Fonds aufgrund langjähriger Beziehungen<br />

zu haben. Im heutigen Umfeld großer Nachfrage nach<br />

Private Equity ist der Zugang zu den besten Fonds ein<br />

1 Weidig und Mathonet – The Risk Profiles of Private Equity – Januar 2004<br />

2 Artus, Pochon, Teiletche - An Estimate of the Liquidity Premium - IXIS Special Paper,<br />

May 2005<br />

38


wichtiger Mehrwert den etablierte Dachfondsmanager<br />

offerieren können.<br />

Die Qualität der Auswahl bestimmt letztlich auch die<br />

Höhe der Korrelation. Je höher die Qualität des jeweiligen<br />

Private Equity Fonds, desto geringer ist die zu erwartende<br />

Korrelation zu anderen Asset Klassen, da gute<br />

Fonds den Wert ihrer Portfoliobeteiligungen mehr oder<br />

weniger unabhängig vom öffentlichen Marktumfeld zu<br />

steigern wissen.<br />

Die mangelnde Liquidität ist einer der Hauptgründe<br />

warum Private Equity allgemein als eher komplexe Anlagekategorie<br />

betrachtet wird. Einmal investiert, kann<br />

mehrere Jahre nicht mehr über das Kapital verfügt werden,<br />

was gerade in einem schwierigen Marktumfeld<br />

durchaus problematisch sein kann. Als Entschädigung<br />

für diese Illiquidität muss Private Equity daher eine gegenüber<br />

anderen Anlagekategorien höhere Rendite erwirtschaften.<br />

Zwei Formen von Dachfonds<br />

Bei Private Equity Dachfonds kann man zwischen Dachfonds<br />

mit beschränkter Laufzeit und so genannten „Evergreen“-Dachfonds<br />

unterscheiden:<br />

• Der Dachfonds mit beschränkter Laufzeit verpflichtet<br />

sich gegenüber Private Equity Fonds einmalig bis zu<br />

einem bestimmten Betrag Kapital zur Verfügung zu<br />

stellen. Dieses Kapital wird von den jeweiligen Fonds<br />

über einen Zeitraum von 5-6 Jahren abgerufen. Von<br />

diesen Private Equity Fonds erfolgen nach 3-4 Jahren<br />

bereits Ausschüttungen, was zur Folge hat, dass das<br />

Investmentlevel (so genannte „Exposure“) des Dachfonds<br />

üblicherweise nicht mehr als 60-70% des ursprünglich<br />

zugesagten Betrages erreicht.<br />

• Bei den „Evergreen“-Strukturen (ohne Endlaufzeit)<br />

werden im Gegensatz zu den geschlossenen Strukturen<br />

Ausschüttungen neu investiert, wodurch das Private<br />

Equity „Exposure“ langfristig erhalten bleibt. Dies<br />

ist gerade für institutionelle Investoren, die im Rahmen<br />

Ihrer Asset Allokation eine konstante Quote ihres<br />

Portfolios in Private Equity investieren wollen, von be-<br />

Private Equity „Evergreen“- Strukturen<br />

sonderer Bedeutung. Grosse Institutionen welche ihr<br />

Private Equity „Exposure“ intern verwalten, verfolgen<br />

in der Regel implizit einen solchen langfristigen „Evergreen“<br />

Ansatz. Für Institutionen welche ihr Private<br />

Equity „Exposure“ durch externe Produkte aufbauen<br />

wollen, ist ein solch langfristig gleichmäßiger Investitionslevel<br />

nur durch speziell strukturierte Produkte<br />

erreichbar.<br />

Umfangreiches Private Equity Universum<br />

Quelle: Unigestion<br />

Investments in Beteiligungskapital sind heterogen. So<br />

bieten sich je nach Reifestufe des jeweiligen Unternehmens<br />

unterschiedliche Formen der Beteiligung an privaten<br />

Unternehmen an. Private Equity Investments im<br />

Allgemeinen beinhalten Venture Capital, Wachstums-,<br />

Übernahmefinanzierung (so genannte „Buyouts“),<br />

Mezzanine Kapital (Eigenkapitalähnliche Fremdfinanzierung)<br />

sowie Restrukturierungsfinanzierungen. Jede<br />

dieser Beteiligungsformen zeigt unterschiedliche Charakteristika<br />

bei Risiko, Ertrag und Liquidität, welche es<br />

bei der Konstruktion eines Portfolios zu berücksichtigen<br />

gilt.<br />

Eine zweite Dimension bei der Allokationsentscheidung<br />

ergibt sich aus der geographischen Vielfalt der<br />

Investmentmöglichkeiten. Chancen und Risiken werden<br />

von unterschiedlicher geographischer Wachstumsdynamik,<br />

demographischen Faktoren, politischen<br />

Risiken, Währungsrisiken etc. beeinflusst.<br />

39


Eine dritte Komponente die es bei der Zusammenstel-<br />

lung eines Private Equity Portfolios zu berücksichtigen<br />

gilt, ist die zeitliche Dimension. Investments werden<br />

zu unterschiedlichen Zeitpunkten und somit in unter-<br />

schiedlichen Konjunkturzyklen getätigt, weshalb ins-<br />

besondere der zeitlichen Streuung von Investments<br />

bei der Auswahl große Bedeutung zukommt. Ein Private<br />

Equity Portfolio wird normalerweise über einen<br />

Zeitraum von 4-5 Jahren aufgebaut.<br />

Das Private Equity Portfolio kann ferner durch Beimischung<br />

von am Sekundärmarkt erworbenen Beteiligungsfonds<br />

in seiner Charakteristik verändert werden.<br />

Es handelt sich dabei um Beteiligungsfonds die in Ihrem<br />

Lebenszyklus fortgeschritten sind und aufgrund<br />

der Reife der zugrunde liegenden Investments attraktive<br />

Liquiditätseigenschaften vorweisen. Damit kann ein<br />

Portfolio früher von Ausschüttungen profitieren.<br />

Bei Private Equity ist das Investmentuniversum sehr<br />

vielfältig. Private Equity bietet daher bei der Portfoliokonstruktion<br />

sehr attraktive und vielfältige Möglichkeiten<br />

der Diversifikation. Vorraussetzung für ein qualitativ<br />

hochwertiges Portfolio bleibt aber vor allem die<br />

Erfahrung des Investmentmanagers, der Zugang zu<br />

den besten Fonds sowie etablierte Investmentprozesse<br />

zur Bewältigung der Private Equity typischen Herausforderungen.<br />

Die Herausforderung beim Management einer<br />

„Evergreen”-Struktur<br />

Das Leben eines Beteiligungsfonds wird von drei Phasen<br />

gekennzeichnet. In der Zeichnungsphase sammeln die<br />

Beteiligungsfonds bei Ihren Investoren Gelder ein. Diese<br />

Phase erstreckt sich auf 6-12 Monate. Nach der Zeichnungsphase<br />

investiert der Fonds das Kapital in Beteiligungsunternehmen.<br />

Diese Investitionsphase zieht sich<br />

über 3-4 Jahre hin, in welcher Zielunternehmen gesucht,<br />

erworben und aktiv verwaltet werden. Bereits sehr früh<br />

kann es auch schon zu Realisierungen kommen. Die ca.<br />

4-5 jährige Realisierungsphase endet nachdem alle getätigten<br />

Investitionen veräußert wurden.<br />

Private Equity „Evergreen“- Strukturen<br />

Quelle: Unigestion<br />

Je nach konjunktureller Lage oder Börsenklima können<br />

diese Phasen aber in ihrer Länge variieren. Das Cashflow-<br />

Management von traditionellen Dachfonds mit mehreren<br />

zugrunde liegenden Beteiligungsfonds ist daher<br />

sehr komplex. Die Unsicherheit bezüglich Zeitpunkt und<br />

Höhe der Kapitalabrufe und der Rückflüsse stellen eine<br />

Herausforderung dar.<br />

Quelle: Unigestion<br />

40


Die Investitionshöhe eines traditionellen Dachfonds er-<br />

reicht effektiv nur etwa 60-70% des ursprünglich zuge-<br />

sagten Kapitals. Um einen konstanten Investitionsgrad<br />

von 100% zu erreichen und zu halten, bedarf es daher<br />

bei Private Equity einer so genannten „Over-Commit-<br />

ment“-Strategie. Hierbei werden betragsmäßig mehr<br />

Verpflichtungen eingegangen, als für die Zielallokation<br />

nötig. Das „Over-Commitment“-Niveau beträgt erfah-<br />

rungsgemäß das 1,2 bis 1,5 – fache des Zielbetrages.<br />

„Evergreen“-Strukturen tätigen laufend „Over-Commit-<br />

ments“ und erhalten somit den Investitionsgrad wei-<br />

testgehend auf dem gewünschten Niveau konstant.<br />

Eine derartige Strategie verlangt einen kontinuierli-<br />

chen Informationsfluss zwischen den Private Equity<br />

Fonds und dem Dachfonds um den Zeitpunkt und die<br />

erwarteten Beträge von Kapitalabrufen und –rückflüs-<br />

sen zu kennen. Nur wenn diese zwei Parameter be-<br />

kannt sind, kann der Dachfondmanager eine Planung<br />

der erwarteten Cashflows vornehmen. Hierzu bedarf es<br />

nebst Erfahrung auch robuster Systeme und erprobter<br />

mathematischer Modelle für Szenarioanalysen.<br />

Bei einem Dachfonds mit 20 Beteiligungsfonds, kann<br />

das Gesamtportofolio zwischen 300-400 Unternehmen<br />

beinhalten. Die Information zu jedem dieser Unternehmen<br />

gilt es zeitnah zu beschaffen und zu verarbeiten.<br />

Veränderungen aufgrund von konjunkturellen Aufund<br />

Abschwüngen gilt es umgehend einzubeziehen<br />

und auf ihre Auswirkungen hin zu modellieren. Nur so<br />

kann der Manager die „Over-Commitment“-Strategie<br />

den veränderten Rahmenbedingungen anpassen und<br />

das langfristige Private Equity Programm eines institutionellen<br />

Investors sicher auf Kurs halten.<br />

Private Equity „Evergreen“- Strukturen<br />

Kontakt:<br />

Unigestion (UK) Ltd.<br />

105, Piccadilly<br />

London W1J 7NJ<br />

Tel.: +44 207 529 4174<br />

Fax: +44 207 529 4184<br />

Mobile: +44 7967 652220<br />

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Internet: www.unigestion.com<br />

41


D I E G E S A M T W I R T S C H A F T L I C H E B E D EU T U N G V O N P R I VAT E E Q U I T Y<br />

A M B E I S P I E L V O N V E N T U R E - C A P I TA L- FI N A N Z I E R U N G E N<br />

1. Problemstellung<br />

Von Prof. Dr. <strong>Claudia</strong> <strong>Breuer</strong> und<br />

Prof. Dr. <strong>Wolfgang</strong> <strong>Breuer</strong><br />

Auch wenn sich die Wogen in den letzten Wochen wieder ge-<br />

glättet haben, klingt manchem noch das Wort von den Heu-<br />

schrecken im Ohr, mit dem der ganze Private-Equity-Geschäfts-<br />

bereich von Kreditinstituten Gefahr lief, in Verruf gebracht zu<br />

werden. Unter Private-Equity-Geschäften versteht man alle<br />

Geschäfte im Zusammenhang mit den Beteiligungstiteln (Ei-<br />

genkapitalanteilen) nichtbörsennotierter Unternehmen. Pri-<br />

vate-Equity-Aktivitäten dienen zum einen im Zusammenhang<br />

mit etablierten Unternehmen der Wachstumsfinanzierung, der<br />

Krisenfinanzierung und der Finanzierung von Management-<br />

Buy-Outs. Zum anderen zielen Private-Equity-Geschäfte auf die<br />

Gründungs- oder Anschubfinanzierung für junge, innovative<br />

Unternehmen mit so genanntem Wagniskapital (Venture Capital)<br />

ab. Die European Venture Capital and Private Equity Association<br />

(EVCA) verwendet in diesem Sinne „Private Equity“ als<br />

Oberbegriff für den gesamten Markt für privates Eigenkapital.<br />

Im amerikanischen Sprachraum hingegen werden Private-Equity-<br />

und Venture-Capital-Finanzierungen als gleichwertige Unterpunkte<br />

zum Oberbegriff der Eigenfinanzierung nichtbörsennotierter<br />

Unternehmen angesehen, wobei sich der erstere Bereich<br />

auf die Beteiligungsfinanzierung etablierter und der letztere auf<br />

die Beteiligungsfinanzierung junger Unternehmen bezieht. Im<br />

Weiteren wird dem Sprachgebrauch der EVCA gefolgt.<br />

Private Equity für etablierte Unternehmen wird von institutionellen<br />

Investoren und Privatpersonen bereitgestellt, die<br />

entweder direkt oder indirekt über Private-Equity-Fonds von<br />

spezialisierten Private-Equity-Gesellschaften in Unternehmen<br />

investieren. Bei den institutionellen Anlegern handelt es sich<br />

insbesondere um Kreditinstitute und Versicherungsunternehmen,<br />

aber auch um staatliche Institutionen wie die mittelständischen<br />

Beteiligungsunternehmen der Länder oder um große<br />

Industrieunternehmen.<br />

Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Private Equity<br />

Prof. Dr. <strong>Wolfgang</strong> <strong>Breuer</strong><br />

Lehrstuhl für<br />

Betriebswirtschaftslehre,<br />

insb. Betriebliche Finanzwirtschaft,<br />

RWTH Aachen,<br />

stellv. Vorstandsvorsitzender<br />

des Forschungsinstitutes<br />

für Asset Management<br />

(FIFAM), Aachen<br />

Prof. Dr. <strong>Claudia</strong> <strong>Breuer</strong><br />

Professur für<br />

Allgemeine BWL und<br />

Versicherungswirtschaft<br />

Deutscher Sparkassen- und<br />

Giroverband (DSGV)<br />

Gegenstand der weiteren Überlegungen sollen aus Platzgründen<br />

lediglich Venture-Capital-Finanzierungen sein.<br />

Diese werden vor allem von speziellen Venture-Capital-Gesellschaften<br />

angeboten, bei denen konkret die Mittelbereitstellung<br />

in Form von Eigenkapital für junge Unternehmen<br />

mit innovativen Technologien oder Geschäftsideen<br />

im Zentrum des Interesses steht. Die wesentliche Ertragskomponente<br />

von Venture-Capital-Gesellschaften bilden<br />

dabei die erzielbaren Erlöse aus der abschließenden<br />

Beteiligungsveräußerung bei erfolgreich verlaufenen Investments.<br />

Unter anderem auf derartige Situationen ist<br />

das Bild von den Heuschrecken gemünzt, die über „wehrlose“<br />

Unternehmen herfallen, diese vereinnahmen und<br />

nach deren vermeintlicher Ausschlachtung weiterziehen.<br />

Eine solche Sichtweise wird aber Venture-Capital-Gesellschaften<br />

im Speziellen und dem Private-Equity-Bereich im<br />

Allgemeinen bei weitem nicht gerecht. Zum einen wird<br />

vollkommen die volkswirtschaftliche Bedeutung dieses<br />

Geschäftsbereichs verkannt. Zum anderen ist es unabhän-<br />

42


gig von diesem Mangel generell nicht sonderlich sinnvoll,<br />

aus einer vielschichtigen Vertragsbeziehung einen einzel-<br />

nen Aspekt kritisch herauszugreifen, ohne den Gesamt-<br />

kontext zu beachten.<br />

In der Tat handelt es sich bei Venture-Capital-Finanzierun-<br />

gen um außerordentlich komplexe Finanzierungstechno-<br />

logien, die auf die besonderen Bedürfnisse junger Wachs-<br />

tumsunternehmen in spezifischer Weise abgestellt sind. Im<br />

Folgenden soll zunächst erläutert werden, durch welche<br />

wesentlichen Merkmale die Finanzierungsproblematik<br />

junger innovativer Unternehmen gekennzeichnet ist. So-<br />

dann wird dargelegt, inwiefern Venture-Capital-Finanzie-<br />

rungen mit ihren Besonderheiten eine geeignete Antwort<br />

auf die zuvor erörterten spezifischen Finanzierungspro-<br />

bleme junger Wachstumsunternehmen darstellen. Hierbei<br />

ist insbesondere eine Abgrenzung von den Einsatzfeldern<br />

herkömmlicher Bankkredite vorzunehmen.<br />

2. Finanzierungsrelevante Besonderheiten<br />

junger innovativer Unternehmen<br />

Unter den zahlreichen Möglichkeiten, eine Unterneh-<br />

mung zu finanzieren, ist generell eine sachgerechte Aus-<br />

wahl derart zu treffen, dass auf die Spezifika der jewei-<br />

ligen Unternehmung in bestmöglicher Weise Rücksicht<br />

genommen wird. Junge innovative Unternehmen weisen<br />

nun in der Tat zahlreiche Besonderheiten auf, die es ver-<br />

bieten, Standardfinanzierungsansätze in Form klassischer<br />

Fremd- oder Eigenfinanzierung zu verfolgen.<br />

Erstens ist die typischerweise besonders volatile Ergebnissituation<br />

zu nennen. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit<br />

wird sich die Geschäftstätigkeit junger Wachstumsunternehmen<br />

als Fehlschlag erweisen. Im seltenen Fall<br />

eines Markterfolgs aber winken enorme Wertsteigerungen.<br />

Diese hohe Ergebnisvolatilität wird überdies begleitet<br />

von einer entsprechend großen Prognoseunsicherheit<br />

infolge einer fehlenden Ergebnishistorie, an der man<br />

sich zur Abschätzung des Erfolgspotentials orientieren<br />

könnte. Insgesamt liegen damit ausgeprägte und schwer<br />

abschätzbare exogene Risiken hinsichtlich des Unternehmenserfolgs<br />

vor.<br />

Zusätzlich ist zweitens insbesondere das Verhältnis zwischen<br />

den externen Kapitalgebern einer jungen innova-<br />

Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Private Equity<br />

tiven Unternehmung und den Gründungsunternehmern<br />

durch erhebliche Informationsasymmetrien gekennzeichnet.<br />

Hiermit ist gemeint, dass der Gründungsunternehmer<br />

besser als Außenstehende das Ertragspotential seiner<br />

Geschäftsidee abschätzen kann (hidden information)<br />

und überdies seine Aktivitäten durch Externe nicht ohne<br />

weiteres beobachtet werden können (hidden action). Hidden-information-Probleme<br />

bedingen aus Sicht externer<br />

Kapitalgeber die Gefahr, dass der Unternehmer aus Eigeninteresse<br />

die Ertragsaussichten im Zusammenhang mit seiner<br />

Gründungsidee zu gut darstellt, um die Mittelüberlassung<br />

durch die Kapitalgeber in jedem Fall zu gewährleisten.<br />

Hidden-action-Probleme begründen die Gefahr, dass sich<br />

der Unternehmer nicht im erforderlichen Maße und nicht<br />

mit der erforderlichen Schwerpunktsetzung nach erfolgter<br />

Mittelüberlassung zur Gewährleistung des Unternehmenserfolgs<br />

einsetzt und etwa seine Zeit mit technischen Basteleien<br />

vertut.<br />

Drittens weisen Gründungsunternehmer oft ein sehr hohes<br />

technisches Know-how auf, das sich kaum durch andere<br />

Personen substituieren lässt und überdies die einzige<br />

nennenswerte Wertkomponente des jungen innovativen<br />

Unternehmens darstellt, während andere (sächliche) Unternehmensaktiva<br />

wertmäßig nur eine geringe Bedeutung haben.<br />

Man spricht in diesem Kontext von hoch-spezifischem<br />

Humankapital, und die externen Kapitalgeber werden nach<br />

erfolgter Mittelüberlassung zu einem späteren Zeitpunkt<br />

mit der Gefahr konfrontiert, dass der Gründungsunternehmer<br />

durch Abwanderungsandrohungen den Investitionserfolg<br />

gefährdet, falls seinen Wünschen nach Vertragsneugestaltung<br />

nicht entsprochen wird (Hold-up-Problematik).<br />

Überdies ist hierbei zu beachten, dass etwaige Liquidationserlöse<br />

aufgrund kaum vorhandener sächlicher Aktiva<br />

nur vergleichsweise geringe Ausmaße annehmen werden.<br />

Viertens schließlich fehlt es Gründungsunternehmern trotz<br />

ihres in der Regel besonderen technischen Know-hows normalerweise<br />

an kaufmännischem Grundlagenwissen, weswegen<br />

sie Unterstützung durch externe Kräfte benötigen.<br />

Diese vier Besonderheiten im Verhältnis zwischen Kapitalgebern<br />

und Gründungsunternehmern haben zur Folge,<br />

dass die Finanzierung junger innovativer Unternehmen in<br />

einer ebenfalls ganz spezifischen Weise erfolgen muss, worauf<br />

als Nächstes einzugehen ist.<br />

43


3. Venture Capital als spezielle<br />

Finanzierungstechnologie<br />

Herkömmliche Kreditfinanzierungen sehen vor, dass ex-<br />

terne Kapitalgeber erfolgsunabhängig einen fixen Zah-<br />

lungsanspruch geltend machen können. Eine derartige<br />

Konstruktion erweist sich vor allem dann als sachgerecht,<br />

wenn keinerlei Insolvenzprobleme zu befürchten sind und<br />

externe Kapitalgeber im Rahmen der zu finanzierenden<br />

Unternehmung nicht selbst unternehmerisch tätig werden<br />

müssen. Denn bei Abstraktion von Insolvenzproblemen<br />

kommt der (Zusatz-) Erfolg der Arbeitsanstrengungen des<br />

finanzierten Unternehmers diesem allein zugute.<br />

Unglücklicherweise indes sind Kreditfinanzierungen<br />

ohne jedes Ausfallrisiko kaum denkbar, insbesonde-<br />

re nicht im Rahmen der Mittelbereitstellung für junge<br />

Wachstumsunternehmen. Um auch unter Beachtung von<br />

Insolvenzproblemen noch hinreichende Arbeitsanreize<br />

auf Unternehmerseite zu gewährleisten, sehen Kreditfi-<br />

nanzierungen als potentielle Disziplinierungsmaßnah-<br />

men für den Fall der Zahlungsunfähigkeit den Übergang<br />

der Verfügungsmacht vom Unternehmer auf die Kreditge-<br />

ber vor. Gleichwohl handelt es sich hierbei um ein wenig<br />

flexibles Anreizsteuerungsinstrument, und insbesondere<br />

führt Insolvenz infolge des Verfügungsmachtwechsels<br />

und der Abstimmungsprobleme zwischen den verschiedenen<br />

Gläubigern häufig zu ineffizienter Liquidation.<br />

Gerade bei jungen innovativen Unternehmen ist Liquidation<br />

wegen der geringen sächlichen Vermögenswerte<br />

und der hohen Bedeutung spezifischen Humankapitals<br />

als besonders problematisch anzusehen. Ferner schaffen<br />

fixe Zahlungsansprüche auf Seiten der Kapitalgeber nur<br />

sehr geringe Anreize, sich unternehmerisch in der jungen<br />

innovativen Unternehmung zu engagieren. Aus diesen<br />

Gründen versagen Kredite bei der Mittelbereitstellung<br />

für junge Wachstumsunternehmen.<br />

Damit ist klar, dass die Finanzierung junger innovativer<br />

Unternehmen im Wesentlichen Beteiligungscharakter<br />

haben muss. Eine breite Anteilsstreuung kommt aber für<br />

junge Wachstumsunternehmen ebenfalls aus verschiedenen<br />

Gründen letztlich nicht in Betracht. Erstens bliebe<br />

hierbei die Frage offen, wie das erforderliche kaufmännische<br />

Know-how in die Unternehmung eingebracht werden<br />

könnte. Nur wer über eine entsprechend spürbare Ergebnisbeteiligung<br />

verfügt, wird sich auch bereit erklären,<br />

Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Private Equity<br />

sich im jungen innovativen Unternehmen aktiv zu engagieren.<br />

Zweitens erfordern die oben beschriebenen Hidden-information-<br />

und Hidden-action-Probleme vor wie<br />

nach Vertragsabschluss umfassende Kontrollaktivitäten<br />

und Eingriffsmöglichkeiten auf Kapitalgeberseite, deren<br />

effektive Ausübung sich ebenfalls erst ab einem gewissen<br />

Beteiligungsumfang als lohnenswert erweist.<br />

Es ist deswegen gar nicht anders denkbar, als dass Venture-Capital-Gesellschaften<br />

als Kapitalsammelstellen Intermediationsfunktion<br />

für ihre Kapitalgeber wahrnehmen<br />

und stellvertretend für diese die Kapitalgebereigenschaft<br />

gegenüber den zu finanzierenden jungen Wachstumsunternehmen<br />

einnehmen und diesen Beteiligungskapital zur<br />

Verfügung stellen.<br />

In der Tat erfordern die weiter oben dargelegten Besonderheiten<br />

junger innovativer Unternehmen, dass den Venture-Capital-Gesellschaften<br />

zusätzlich zu dem Erwerb eines<br />

spürbaren Eigenkapitalanteils weitere Eingriffsrechte<br />

zugestanden werden. Diese partielle Trennung von Ergebnis-<br />

und Kontrollanteilen ermöglicht es, gleichzeitig hinreichende<br />

Arbeitsanreize für den Gründungsunternehmer<br />

sicherzustellen, ohne die Eingriffsmöglichkeiten externer<br />

Kapitalgeber allzu sehr zu beschränken. Um insbesondere<br />

dem Hold-up-Problem zu begegnen, enthalten Vereinbarungen<br />

zur Finanzierung junger innovativer Unternehmen<br />

darüber hinaus zahlreiche ergänzende Vertragsklauseln,<br />

die vornehmlich darauf abzielen, die Attraktivität des<br />

vorzeitigen Ausstiegs von Gründungsunternehmern zu<br />

verringern. So findet sich nahezu in allen zwischen Venture-Capital-Gesellschaften<br />

und Gründungsunternehmern<br />

geschlossenen Mittelüberlassungsverträgen eine Klausel,<br />

die es dem Gründungsunternehmer untersagt, während<br />

eines bestimmten Zeitraums nach seinem Ausscheiden<br />

aus der Wachstumsunternehmung zu dieser in Konkurrenz<br />

zu treten. Vorkaufsrechte der Venture-Capital-Gesellschaft<br />

für die Anteile eines ausstiegswilligen Gründungsunternehmers<br />

mindern ebenfalls die Attraktivität des<br />

vorzeitigen Austritts. Dies gilt erst recht für unmittelbare<br />

Verkaufsverbote bezüglich der vom Gründungsunternehmer<br />

gehaltenen Beteiligungstitel.<br />

Eine weitere Maßnahme, den Prognose- und Anreizproblemen<br />

im Rahmen von Venture-Capital-Finanzierungen<br />

Herr zu werden, besteht in der Anwendung von Stufenoder<br />

Phasenfinanzierungen. Danach werden der jungen<br />

44


innovativen Unternehmung sukzessive immer nur dann<br />

zusätzliche Finanzmittel zugeführt, wenn im operativen<br />

Geschäft gewisse im Vorfeld vereinbarte Entwicklungs-<br />

schritte erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Auf<br />

diese Weise wird die Dispositionsmasse für die Grün-<br />

dungsunternehmer begrenzt, die bekanntlich erhaltene<br />

Mittel immer auch anderen als den intendierten Verwen-<br />

dungsrichtungen zuführen können. Die Androhung des<br />

Mittel- und damit des Liquiditätsentzugs erweist sich bei<br />

der Innovationsfinanzierung als hochwirksamer Diszipli-<br />

nierungsmechanismus, insbesondere weil es in einem<br />

solchen Fall für die Unternehmensgründer allein schon<br />

aufgrund der mit einer verweigerten Fortsetzung der Fi-<br />

nanzierungsbeziehung verbundenen schlechten Signal-<br />

wirkung nach außen ausgesprochen schwer sein wird,<br />

rasch andere Kapitalgeber zu finden.<br />

4. Fazit<br />

Alles in allem zeigt sich, dass ein ganz spezieller Mix an<br />

Vertragsvereinbarungen erforderlich ist, um Mittelbereit-<br />

stellungen für junge innovative Unternehmen zu ermög-<br />

lichen. Genau dies leisten Venture-Capital-Gesellschaften.<br />

Wären Venture-Capital-Finanzierungen der oben beschrie-<br />

benen Art nicht möglich, so könnte die dadurch auftreten-<br />

de Lücke sicherlich nicht durch einfache Bankkredite oder<br />

durch herkömmliche Beteiligungsfinanzierung geschlossen<br />

werden. Diese Finanzierungsformen stünden entweder<br />

gar nicht zur Verfügung oder aber zu außerordentlich<br />

ungünstigen Konditionen. Somit würden sich viele Erfolg<br />

versprechende Geschäftsideen nunmehr als nicht mehr<br />

hinreichend günstig finanzierbar erweisen. Wahrscheinlich<br />

würde das Wehklagen über die Eigenkapitallücke im<br />

deutschen Mittelstand zunehmen, und die Konsequenzen<br />

aus Basel II für die Konditionenermittlung bei Bankkrediten<br />

würden sich ebenfalls schärfer (negativ) bemerkbar<br />

machen. Überdies würden höhere Verschuldungsgrade<br />

steigende Insolvenzwahrscheinlichkeiten mit einer Verschärfung<br />

der oben angesprochenen Problematik ineffizienter<br />

Liquidationen bedingen.<br />

Der aus einer solchen Entwicklung resultierende gesamtwirtschaftliche<br />

Schaden kann kaum überschätzt werden.<br />

Die von Venture-Capital-Gesellschaften, die Mitglied des<br />

<strong>Bundesverband</strong>s deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />

sind, finanzierten jungen innovativen Unter-<br />

Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Private Equity<br />

nehmen machen etwa 3 bis 4 % des deutschen Bruttoinlandsprodukts<br />

aus und verfügen über mehr als 400.000<br />

Beschäftigte. Überhaupt sagt man jungen innovativen<br />

Unternehmen aufgrund ihrer ausgeprägten Dynamik eine<br />

besondere Bedeutung für das langfristige Wachstum einer<br />

Volkswirtschaft nach.<br />

Vor diesem Hintergrund würde es von erheblichem ökonomischen<br />

Unverstand zeugen, wenn man Venture-Capital-Finanzierungen<br />

in toto oder aber einzelne Vertragsbestandteile<br />

in Frage stellte. Kritisierte und verböte man<br />

beispielsweise die oben angeführten häufigen zusätzlichen<br />

Vertragsklauseln zur Erschwernis eines frühzeitigen<br />

Ausstiegs des Gründungsunternehmers aus seiner Unternehmung<br />

als „Knebelung“, so hätte dies lediglich zur Folge,<br />

dass sich die Finanzierungskonditionen für junge innovative<br />

Unternehmen verschlechterten oder manche Finanzierungsbeziehungen<br />

sogar überhaupt nicht mehr zustande<br />

kämen. In entsprechender Weise ist eine Verteufelung des<br />

Umstands zu werten, dass sich Venture-Capital-Gesellschaften<br />

zeitlich nur sehr befristet in jungen innovativen<br />

Unternehmen engagieren und sich von ihren Beteiligungen<br />

mit dem Übergang des finanzierten Unternehmens in<br />

dessen Reife-Phase normalerweise trennen.<br />

Hierbei ist nämlich zu beachten, dass mit zunehmendem<br />

Alter einer jungen innovativen Unternehmung deren oben<br />

genannte Spezifika immer mehr an Bedeutung verlieren.<br />

So wird es durch die langsam anwachsende Ergebnishistorie<br />

immer besser möglich, die künftigen Ertragsaussichten<br />

der Unternehmung abzuschätzen. Auch baut sich das Ausmaß<br />

der Informationsasymmetrie zwischen externen Kapitalgebern<br />

und Gründungsunternehmer wegen der zunehmenden<br />

Länge der Finanzierungsbeziehung immer mehr<br />

ab. Der Umfang werthaltiger Aktiva wächst an, und das besondere<br />

Technologie-Know-how des Gründungsunternehmers<br />

tritt zunehmend in den Hintergrund. Parallel wird im<br />

Unternehmen immer mehr kaufmännischer Sachverstand<br />

aufgebaut, so dass der Bedarf an externer Unterstützung<br />

zurückgeht. Wenn junge innovative Unternehmen beim<br />

Durchlaufen ihres Lebenszyklus damit über die Seed-Phase,<br />

die Start-up-Phase und die Expansionsphase schließlich<br />

ihre Reife-Phase erreichen, verschwinden sukzessive<br />

auch die Gründe für eine besondere Ausgestaltung ihrer<br />

Finanzierungsbeziehung, und man gewinnt Raum für herkömmliche<br />

Kreditfinanzierung über Banken und für Beteiligungsfinanzierung<br />

auch etwa über die Einschaltung von<br />

45


Börsen. Natürlich ist es dann sachlich geboten, dass sich<br />

die auf die Finanzierung junger innovativer Unternehmen<br />

spezialisierten Venture-Capital-Gesellschaften aus ihren in<br />

die Jahre gekommenen Engagements zurückziehen, das<br />

Feld den klassischen Financiers überlassen und sich selbst<br />

wieder neuen jungen innovativen Unternehmen zuwen-<br />

den. In der Tat kann man hier von einer intertemporalen<br />

Arbeitsteilung zwischen verschiedenen Finanzierungsfor-<br />

men und –institutionen sprechen, an der nichts Verwerfli-<br />

ches zu erkennen ist, sondern die zum Wohle der gesam-<br />

ten Volkswirtschaft von Effizienzaspekten getrieben wird.<br />

Zuletzt ist zu betonen, dass die für Venture-Capital-Finan-<br />

zierungen angestellten Effizienzüberlegungen in ähnli-<br />

cher Weise auch für andere Private-Equity-Geschäftsfelder<br />

von Relevanz sind. Das bedeutet, dass der Einsatz von<br />

Beteiligungstiteln zu Finanzierungszwecken ohne breite<br />

Anteilsstreuung hier stets als effizienter Finanzierungsme-<br />

chanismus im Vergleich zur Kredit- und zur börsengestütz-<br />

ten Eigenfinanzierung angesehen werden kann. Leicht<br />

erkennbar ist dies beispielsweise im Rahmen der Wachs-<br />

tumsfinanzierung, da der Übergang von der Gründungs-<br />

zur Wachstumsfinanzierung augenscheinlich fließend<br />

verläuft. Die oben genannten Besonderheiten junger in-<br />

novativer Unternehmen haben folglich auch in diesem Be-<br />

reich der Finanzierung etablierter(er) Unternehmen noch<br />

Bedeutung, wenngleich in zunehmend abgeschwächter<br />

Form.<br />

Jede Kritik an anderen Private-Equity-Geschäftsfeldern hat<br />

auch hier zunächst an einer Analyse der Funktion der in<br />

Rede stehenden Finanzierungsform anzusetzen, um nicht<br />

zu Handlungsempfehlungen zu gelangen, die die Funkti-<br />

onsfähigkeit eines Teilsegments der Unternehmensfinan-<br />

zierung letztlich in Frage stellen. Nicht zielführend dürfte<br />

die undifferenzierte Aussage sein, dass eine bestimmte Fi-<br />

nanzierungsform gesamtwirtschaftlich schädlich ist, stellt<br />

sich doch dann die Frage, wie sie auf Dauer als Angebot<br />

am Markt Bestand haben kann.<br />

Ein bisschen mehr ökonomisches Hintergrundwissen und<br />

ein wenig mehr Verständnis für die Interdependenzen<br />

zwischen den diversen vertraglichen Vereinbarungen zwi-<br />

schen Kapitalgebern und Kapitalnehmern könnte unter<br />

diesen Aspekten dem einen oder anderen öffentlichen<br />

Entscheidungsträger nur gut tun und würde disqualifizie-<br />

rende Äußerungen in Zukunft zu vermeiden helfen.<br />

Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Private Equity<br />

Kontakt:<br />

Prof. Dr. <strong>Wolfgang</strong> <strong>Breuer</strong><br />

RWTH Aachen<br />

Templergraben 64<br />

52056 Aachen<br />

Tel.: +49 241 809 3539<br />

Fax: +49 241 809 2163<br />

wolfgang.breuer@rwth-aachen.de<br />

www.fifam.de und www.bfw.rwth-aachen.de<br />

Prof. Dr. <strong>Claudia</strong> <strong>Breuer</strong><br />

Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

Simrockstraße 4<br />

53113 Bonn<br />

Tel.: +49 228 204 922<br />

Fax: +49 228 204 903<br />

claudia.breuer@dsgv.de<br />

www.dsgv.de<br />

46


P R E S S E S P I E G E L<br />

Der Pressespiegel ist ab dieser Ausgabe in die Bereiche<br />

Hedgefonds sowie Private Equity unterteilt.<br />

Hedgefonds und Ihr Betätigungsfeld stehen auch weiterhin<br />

im Fokus der medialen Berichterstattung. Thematische<br />

Schwerpunkte sind eine durch die deutsche Regierung in<br />

Erwägung gezogene mögliche strengere Regulierung von<br />

Hedgefonds in Deutschland und das Bemühen des Bundeskanzlers<br />

internationale Unterstützung für seine Ansichten<br />

zu erhalten. Die öffentlich diskutierte Forderung,<br />

Stimmrechte von Hedgefonds zeitweise einzuschränken,<br />

lehnte die Arbeitsgruppe Finanzmarktgesetzgebung der<br />

Bundesregierung jedoch ab. Auf EU-Ebene wurde erörtert,<br />

dass staatliche Aufsichtsbehörden sowohl das Angebot als<br />

auch die Qualität des Fondsmanagements prüfen und Investitionsstrategien<br />

der Hedgefonds genehmigen sollten.<br />

International wurde weiterhin über eine mögliche Gefährdung<br />

der Stabilität der Finanzmärkte durch Hedgefonds<br />

gesprochen. Hier forderte vor allem die britische Finanzaufsichtsbehörde<br />

FSA eine strengere Aufsicht gegenüber<br />

Hedge-Fonds, da sie befürchtet, dass der Zusammenbruch<br />

eines oder mehrerer Hedge-Fonds zu einem Vertrauensverlust<br />

bei den Investoren führen könnte. Vor dem Hintergrund<br />

der nur sehr moderaten Renditeausweise von<br />

Hedgefonds wird die mögliche Gefahr sinkender Hedgefonds-Renditen<br />

aufgrund hoher Mittelzuwächse in dieselben<br />

Anlagestrategien weiterhin diskutiert.<br />

Die Berichterstattung der letzten Monate im Bereich Private<br />

Equity war größtenteils durch positive Artikel geprägt.<br />

Es wurde berichtet, dass die Branche mehrheitlich von<br />

der erhöhten Aufmerksamkeit in Folge der so genannten<br />

Heuschreckendebatte profitiert habe und dass die Investitionen<br />

in Private Equity nach wie vor von hohen Volumina<br />

geprägt sind. Die Pressemitteilungen über den deutschen<br />

Venture-Capital Markt zeichnen ebenfalls ein positives Bild<br />

und berichten von positiven Impulsen, erhöhten Fondszuflüssen<br />

und erfolgreichen, bereits abgeschlossenen oder<br />

geplanten Transaktionen.<br />

Einer Veröffentlichung der Beratungsgesellschaft Avida<br />

Advisers zufolge verfügen die ca. 6.000 weltweiten Beteiligungsfonds<br />

derzeit über ein verwaltetes Vermögen von<br />

Pressespiegel<br />

über 2 Billionen Euro, mehr als doppelt soviel wie das Vermögen<br />

in den Hedgefonds. Es wird berichtet, dass ein nicht<br />

unerheblicher Teil der Fondsgelder auch nach Deutschland<br />

fließen wird, wobei nicht nur außerbörsliche Transaktionen,<br />

sondern ebenso Investitionen in bereits börsennotierte<br />

Unternehmen vorgenommen werden. Aufgrund der<br />

sehr hohen zur Verfügung stehenden Anlagemittel stehen<br />

demnach selbst Blue Chips aus dem DAX auf der Einkaufsliste<br />

einiger Private Equity-Fonds.<br />

Hedgefonds<br />

• Regulierung von Hedge-Fonds scheitert,<br />

Handelsblatt vom 03.06.2005<br />

• Keine Beschränkung für Hedge-Fonds, FAZ vom 08.06.2005<br />

• Schröder to oppose crackdown on hedge funds,<br />

Financial Times vom 08.06.2005<br />

• Schröder will globale Aufsicht;<br />

Financial Times Deutschland vom 13.06.2005<br />

• Deutsche Anleger meiden Hedge-Fonds,<br />

Financial Times Deutschland vom 28.06.2005<br />

• Kein Durchbruch für Hedge-Fonds in Sicht,<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 29.06.2005<br />

• Hedgefonds sammeln weniger neues Anlagekapital ein,<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28.07.2005<br />

• Nicht alle Anleger sind mit Hedge-Fonds Renditen zufrieden,<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 14.08.2005<br />

• Hedgefonds in Ketten?, Finance Magazin vom August 2005<br />

Private Equity<br />

• Privatanleger entdecken Private Equity,<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 10.06.2005<br />

• Rekordjahr für Investoren in Wagniskapital,<br />

Handelsblatt vom 17.06.2005<br />

• Private Equity giert nach größeren Fonds,<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 05.07.2005<br />

• Finanzinvestoren sehen sich verstärkt beim Mittelstand um,<br />

Handelsblatt vom 11.07.2005<br />

• Private Equity schwimmt im Geld,<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 25.07.2005<br />

• Der Wagniskapitalmarkt ist den Kinderschuhen entwachsen,<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 09.08.2005<br />

47


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London<br />

For the third year running, EuroHedge is bringing together<br />

top managers and investors in London. Some of the<br />

biggest names from the mainstream asset management<br />

world will join leading hedge fund players to discuss how<br />

hedge funds will fit in the broader financial world. The theme<br />

of the event is ‘Testing the Boundaries’ and the opening<br />

session will set the scene for a series of panels looking<br />

at various ways hedge funds are playing a more prominent<br />

role in shaping the broader asset management industry.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

http://www.eurohedge.com<br />

BAI e.V. – IV. Forum <strong>Alternative</strong> Investments<br />

27. – 28. September 2005<br />

Neue Börse, Frankfurt (Hausen)<br />

Frankfurt am Main<br />

Nach dem großen Erfolg der ersten drei Foren <strong>Alternative</strong><br />

Investments im Februar und Oktober 2003 sowie im September<br />

letzten Jahres, setzt der <strong>Bundesverband</strong> <strong>Alternative</strong><br />

Investments e.V. seine hochkarätige Konferenzserie<br />

in Kooperation mit der Deutsche Börse AG und der Eurex<br />

Frankfurt AG fort. Neben dem Bereich der Hedgefonds<br />

wird diesmal auch der Bereich Private Equity intensiver<br />

behandelt. Gerne senden wir Ihnen das diesjährige Programm<br />

zu.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

http://www.forum-ai.com<br />

100 EUR Discount für BAI-Mitglieder<br />

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BAI e.V. / Frankfurt RheinMain GmbH -<br />

Frankfurt meets New York<br />

04. Oktober 2005<br />

Deutsche Bank, New York<br />

Diese Informationsveranstaltung dient dem Zweck das<br />

große Potential des Standorts Deutschland für Anbieter<br />

von Hedgefonds-Produkten in der Finanzmetropole New<br />

York vorzustellen<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

http://www.GermanHedgeFunds.com<br />

Kostenlose Teilnahme<br />

IRC – HEDGE 2005<br />

10.-11. Oktober 2005<br />

Victoria Park Plaza, London<br />

HEDGE is a two-day conference, to educate and provide<br />

networking opportunities for investors in hedge funds<br />

and funds of hedge funds; including pension funds, insurance<br />

companies, family offices, endowments, charities,<br />

trust, private banks and other asset allocators. HEDGE has<br />

grown each year since inception, and established itself as<br />

the UK’s premier investor-facing hedge funds event, with<br />

over 400 attendees last year and further growth expected<br />

in 2005.<br />

Weitere Informationen unter<br />

http://www.irc-conferences.com/2005/hedge<br />

Veranstaltungshinweise<br />

Euroforum – Frankfurter Fondstage<br />

12.-13. Oktober 2005<br />

Mövenpick Hotel, Frankfurt<br />

Diskutieren Sie auf dieser Jahrestagung mit den Referenten<br />

über die Entwicklungen und Herausforderungen in<br />

Ihrer Branche:<br />

• Aktuelle (aufsichts-)rechtliche und steuerliche<br />

•<br />

Veränderungen<br />

Aktien versus Fonds – Wahrung der Anlegerinteressen<br />

• Instrumente der effizienten Risikosteuerung<br />

• Öffnung des Marktes für innovative Produktgruppen<br />

• Konzentration auf Kernbereiche – Vor- und Nachteile für<br />

Ihr Institut<br />

• Zwischen Segen und Fluch – Hedge Fonds<br />

• Commodities – Renaissance der Rohstoffe?!<br />

• Private Equity als wiederentdeckte Anlageklasse –<br />

Chancen und Risiken<br />

Weitere Informationen unter<br />

http://www.euroforum.de//fondstage<br />

Wiesbadener Private Equity Kolloquium –<br />

Trends 2006<br />

10. November 2005<br />

Kurhaus in Wiesbaden<br />

Erstmalig im November 2004 durchgeführt repräsentiert<br />

das „Wiesbadener Private Equity Kolloquium“ ein unabhängiges<br />

und interdisziplinäres Forum mit wissenschaftlicher<br />

Begleitung. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, im<br />

Kreis institutioneller Anleger aktuelle Aspekte und Ereignisse<br />

rund um die Asset Klasse Private Equity auf höchstem<br />

professionellem Niveau zu diskutieren. Private Equity wird<br />

in der Versicherungsbranche in den kommenden Jahren<br />

erheblich an Bedeutung gewinnen und kann bei richtiger<br />

politischer Unterstützung erhebliche Auswirkungen auf<br />

das wirtschaftliche Wachstum in Deutschland haben.<br />

Weitere Informationen unter<br />

http://www.wipek.org/<br />

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ICBI – SuperInvestor 2005<br />

14.-17. November 2005<br />

Paris, France<br />

• Over 120 LPs in attendance at the 2004 event!<br />

• Superinvestor is the premier LP/GP relations conference<br />

in Europe. A topic that is of utmost importance in today‘s<br />

challenging private equity marketplace. For 2005 we have<br />

more confirmed LPs than ever, - 60+ LP SPEAKERS coming<br />

together to assess current market trends, evaluate their relationships<br />

with GPs and give their frank and open views on<br />

the pitfalls and opportunities for the industry.<br />

• 120+ speakers including 60+ LP Speakers confirmed and meet<br />

over 550 senior executives in the private equity industry<br />

• Even more networking opportunities. 3 Day Main Conference<br />

plus a NEW Due Diligence Workshop led by Rick<br />

Hayes, Oak Hill Partners; Panda Hershey, CalPERS, Anders<br />

Strömblad, AP2 & Arlett Tygesen, ILPA ensures that you can<br />

get all your business done in less than a week – and all in<br />

one place. In addition, champagne roundtables, networking<br />

cocktail parties, networking breaks, lunches and nightlife in<br />

Paris with over 550 attendees guarantees new contacts.<br />

Weitere Informationen unter<br />

http://www.icbi-superinvestor.com/<br />

ICBI – gaim invest & funds of funds 2005<br />

15.-17. November 2005<br />

Hotel President Wilson, Geneva<br />

With its 120+-strong speaker faculty, GAIM INVEST profiles<br />

the latest most relevant new research in its key theme for<br />

2005 “Asset Allocation Redefined: New Thinking On Products,<br />

Performance, Pensions & Portfolios of The Future”.<br />

Weitere Informationen unter<br />

http://www.icbi-gaiminvest.com/<br />

Veranstaltungshinweise<br />

Terrapinn – Hedgefundsworld 2005<br />

21.-23. November 2005<br />

Park Hyatt Hotel, Zürich<br />

Hedge Funds World Zurich has grown each year since inception,<br />

and established itself as the premier investor-facing<br />

hedge fund forum in Switzerland.<br />

Attracting over 280 attendees in 2004, 31% of which were<br />

investors, this year’s event promises to be even better, with<br />

a cutting-edge agenda that addresses highly topical issues<br />

and features top-level speakers.<br />

Conference topics:<br />

• The swiss hedge funds universe<br />

• The secondary market as a means to achieve liquidity<br />

• Understanding insurance-linked securities<br />

• Exclusive single-hedge fund strategies session<br />

• Fund of hedge funds vs single hedge funds<br />

• Achieving seamless execution of orders<br />

• Domiciling hedge funds in Switzerland<br />

• Innovative risk management techiques<br />

• Understanding investor expectations<br />

• Assessment of swiss hedge funds performance<br />

• Effects of the „institutionalisation“ of hedge funds<br />

• Using index products to get easy access to hedge<br />

funds<br />

Weitere Informationen unter<br />

http://www.hedgefundsworld.com/2005/zurich<br />

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IIR - Private Equity Seminar<br />

23. Januar 2006<br />

Frankfurt am Main<br />

Seminarschwerpunkte<br />

• Einsatz von Private Equity bei Expansionsfinanzierungen<br />

und Buy Outs<br />

• Private Equity aus Anlegersicht<br />

• Ausgesuchte Vertragsklauseln bei Beteiligungsverträgen<br />

• Überblick über die Unternehmensbewertung<br />

• Sicherheiten im Rahmen von Finanzierungspaketen<br />

• Überblick über steuerrechtliche Aspekte<br />

• Mit zahlreichen Beispielen aus der Praxis<br />

Am 24. Januar 2006 findet ein Mezzanine Seminar statt.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.iir.de/peq oder unter<br />

Tel.: +49 6196 585-0.<br />

10% Discount für BAI-Mitglieder<br />

Veranstaltungshinweise<br />

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I M P R E S S U M<br />

Haftungsausschluss<br />

Die Informationen des BAI-Newsletters stellen keine Auf-<br />

forderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, Ter-<br />

minkontrakten oder sonstigen Finanzinstrumenten dar.<br />

Eine Investitionsentscheidung sollte auf Grundlage eines<br />

Beratungsgespräches mit einem qualifizierten Anlagebe-<br />

rater erfolgen und auf keinen Fall auf der Grundlage dieser<br />

Dokumente/Informationen. Alle Angaben und Quellen<br />

werden sorgfältig recherchiert. Für Vollständigkeit und<br />

Richtigkeit der dargestellten Informationen kann keine<br />

Gewähr übernommen werden.<br />

Mitarbeiter des Monats<br />

Impressum<br />

Impressum<br />

Jahrgang 4 – Ausgabe 3<br />

Verantwortliche Redakteure:<br />

Peter Alex, Roland Brooks<br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />

BAI e.V.<br />

Poppelsdorfer Allee 106<br />

D-53115 Bonn<br />

Tel. +49 2 28-9 69 87-0<br />

Fax +49 2 28-9 69 87-90<br />

www.bvai.de<br />

info@bvai.de<br />

Satz & Layout<br />

Excellent Media Service GmbH<br />

Im Mediapark 8<br />

50670 Köln<br />

Tel. +49 221 55405 - 120<br />

Fax +49 221 55405 - 533<br />

www.excellent-ms.de<br />

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