Breuer Wolfgang, Breuer Claudia - Bundesverband Alternative ...
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K Ü B L E R<br />
Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments -<br />
Die fünf Problemfelder und was wir daraus<br />
lernen können<br />
L E D E N C A N & R O S S L E N B R O I C H<br />
Volatilität als Werttreiber risikooptimierter<br />
Handelsstrategien<br />
K O L L M A N N<br />
Private-Equity-Dachfonds: Kreatives<br />
Fondskonzept für Dachfonds umgeht<br />
Steuerdiskussion in Deutschland<br />
F E H M E L<br />
Hässliches Entlein oder stolzer Schwan?<br />
In gespannter Erwartung – was wird die<br />
Novellierung des Investmentgesetzes bringen?<br />
M A T T E R<br />
Besonderheiten beim Management von<br />
Private Equity „Evergreen“- Strukturen<br />
B R E U E R & B R E U E R<br />
Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von<br />
Private Equity am Beispiel von Venture-<br />
Capital-Finanzierungen<br />
BAI<br />
<strong>Bundesverband</strong> <strong>Alternative</strong> Investments e.V.<br />
N E W S L E T T E R | S E P T E M B E R 2 0 0 5
S P O N S O R E N<br />
DER BAI E.V. DANKT FOLGENDEN SPONSOREN FÜR<br />
DIE FREUNDLICHE UNTERSTÜTZUNG DIESES NEWSLETTERS:<br />
Sponsoren mit einem Artikel in dieser Ausgabe<br />
Weitere Sponsoren<br />
Sponsoren<br />
2
INTENSIVSTUDIUM HEDGEFONDS<br />
Weitere Informationen: ebs FINANZAKADEMIE, Frau Eva Fenzl,<br />
Kranenstraße 17, 65375 Oestrich-Winkel, Tel: (0 67 23) 88 880,<br />
Fax: (0 67 23) 88 8811, E-Mail: eva.fenzl@ebs-finanzakademie.de<br />
www.ebs-finanzakademie.de<br />
Beratungskompetenz durch<br />
Fachwissen und Praxisbezug<br />
Die ebs FINANZAKADEMIE veranstaltet an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL International University<br />
Schloß Reichartshausen im Rheingau einen Intensiv-Studiengang mit äußerst aktuellem Bezug:<br />
Dem Finanzplatz Deutschland wurde mit<br />
dem seit Januar 2004 in Kraft getretenen<br />
Investmentmodernisierungsgesetz eine<br />
neue Anlageklasse zugänglich gemacht,<br />
die weltweit erfolgreich zur Stabilisierung<br />
von Portfolios eingesetzt wird: Hedgefonds.<br />
In Zusammenarbeit mit dem BAI <strong>Bundesverband</strong><br />
<strong>Alternative</strong> Investments e.V.,<br />
Bonn, hat sich die ebs FINANZAKADEMIE<br />
das Ziel gesetzt, Finanzdienstleistern<br />
die Eigenheiten dieser Assetklasse, ihre<br />
Chancen und Risiken und ihre zielgerichtete<br />
Beimischung in Portfolios zu vermitteln.<br />
Im Rahmen eines siebentägigen<br />
Intensivstudiums – aufgeteilt in eine fünftägige<br />
Blockphase und eine Wochenendphase<br />
– werden in knapp 100 Unterrichtseinheiten<br />
alle wesentlichen Facetten von<br />
Hedgefonds, ihre rechtliche und steuerliche<br />
Behandlung sowie Beratungs- und<br />
Vertriebsansätze praxisnah von Experten<br />
der Branche vermittelt.<br />
Hier einige der Themen aus dem Curriculum:<br />
p Einführung in die finanzmathematischen und<br />
statistischen Methoden<br />
p Rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen<br />
von Hedgefonds<br />
p Volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche<br />
Einflüsse von Hedgefonds<br />
p Hedgefonds-Industrie im Überblick und deren<br />
Entwicklungstendenzen<br />
p Typische Handelsinstrumente von Hedgefonds<br />
p Hedgefonds-Strategien unter Risiko- und Ertragsaspekten<br />
p Hedgefonds-Analyse und Informationsquellen<br />
p Prospektanalyse von Hedgefonds-Produkten<br />
p Beratungstraining<br />
Der 7. Jahrgang startet am 12. September 2005,<br />
der 8. Jahrgang am 6. März 2006,<br />
der 9. Jahrgang am 4. September 2006.<br />
Die Kosten für das Intensivstudium belaufen sich auf<br />
netto € 2.950. Mitglieder des BAI zahlen netto € 2.700.<br />
Anmeldung ab sofort an der ebs FINANZAKADEMIE.
I N H A LT S V E R Z E I C H N I S<br />
Leitartikel ......................................................................................................................................................................................................... 5<br />
Mitgliederveränderungen ........................................................................................................................................................ 6 - 11<br />
Mitgliedernews ................................................................................................................................................................................ 12 - 16<br />
Performance ................................................................................................................................................................................................ 17<br />
Rubrik Private Equity ................................................................................................................................................................... 18 - 19<br />
Kübler: Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF) .......................................................................... 20 - 26<br />
Ledencan & Rosslenbroich:<br />
Volatilität als Wettreiber risikooptimierter Handelsstrategien ..................................................................... 27 - 30<br />
Kollmann: Private-Equity-Dachfonds: Kreatives Fondskonzept für Dachfonds<br />
umgeht Steuerdiskussion in Deutschland .................................................................................................................. 31 - 33<br />
Fehmel: Hässliches Entlein oder stolzer Schwan? In gespannter<br />
Erwartung – was wird die Novellierung des Investmentgesetzes bringen? .................................. 34 - 37<br />
Matter: Besonderheiten beim Management von Private Equity „Evergreen“-Strukturen ......... 38 - 41<br />
<strong>Breuer</strong> & <strong>Breuer</strong>: Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von<br />
Private Equity am Beispiel von Venture-Capital-Finanzierungen ............................................................... 42 - 46<br />
Pressespiegel ............................................................................................................................................................................................... 47<br />
Veranstaltungshinweise ............................................................................................................................................................ 50 - 53<br />
Impressum .................................................................................................................................................................................................... 54<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
4
L E I TA R T I K E L<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Deutschland steht kurz vor einer Wahl, die mit Fug und<br />
Recht als Richtungsentscheidung bezeichnet werden kann.<br />
Auch für die <strong>Alternative</strong> Investment Branche in Deutsch-<br />
land dürfte der Wahlausgang von erheblicher Bedeutung<br />
sein. Während damit zu rechnen ist, dass eine schwarz-gel-<br />
be Regierung den deutschen Kapitalmarkt weiter fördern<br />
und für Hedgefonds-Produkte öffnen wird, wäre zu be-<br />
fürchten, dass eine rot-rot-grüne Regierung ihren Worten<br />
des „Heuschrecken-Kapitalismus“ Taten folgen lässt, die<br />
die AI-Branche in Deutschland gegenüber dem konkurrierenden<br />
Ausland zurückwerfen würde. Eine große Koalition<br />
würde wahrscheinlich keine wesentlichen Veränderungen<br />
der Rahmenbedingungen mit sich bringen.<br />
Auch AI-Investoren verfolgen mit großem Interesse den<br />
Wahlausgang: Die Medien berichten fast tagtäglich über<br />
geplante Transaktionen der AI-Branche in Deutschland.<br />
Sowohl Blue Chips aus dem Dax als auch Randbereiche<br />
von sich fokussierenden Unternehmen scheinen für diese<br />
institutionellen Investoren renditeträchtige Investitionen<br />
darzustellen. Es ist davon auszugehen, dass umso mehr<br />
ausländisches Kapital nach Deutschland fließt, je erfolgreicher<br />
die nächste Regierung weitere Reformschritte umsetzt.<br />
Bei den in Deutschland zugelassenen Hedgefonds-Produkten<br />
hat sich die Emissionstätigkeit etwas beschleunigt:<br />
In den letzten drei Monaten wurden neun neue Produkte<br />
am Markt platziert. Die von der Bundesanstalt für<br />
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassene Zahl<br />
an Hedgefonds-Produkten betrug zum 31. August 2005<br />
dementsprechend 38. Weiterhin wartet eine Vielzahl von<br />
Produkten auf ihre Zulassung durch die BaFin und darüber<br />
hinaus befinden sich viele (Dach-)Hedgefonds in der Konzeptionsphase.<br />
Der BAI hatte auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung<br />
angekündigt, dem Bereich Private Equity (PE) eine<br />
größere Bedeutung innerhalb des Verbandes beizumes-<br />
Leitartikel<br />
sen. In enger Abstimmung mit einer aus Verbandsmitgliedern<br />
gebildeten Arbeitsgruppe wird das zukünftige Betätigungsfeld<br />
abgesteckt und sukzessive ausgefüllt. Auch<br />
der aktuelle Newsletter widmet sich verstärkt dem Thema<br />
PE. Neben einigen Artikeln aus der Branche möchten wir<br />
Sie zukünftig mit einer neuen Rubrik, den „Private Equity<br />
Facts & News“, über die wichtigsten Neuigkeiten informieren<br />
und hoffen damit Ihrem Informationsbedürfnis zu entsprechen.<br />
Das Mitgliederwachstum des BAI hält unvermindert an.<br />
So konnten wir in den letzten drei Monaten insgesamt<br />
acht neue Mitglieder begrüßen, so dass die Anzahl der<br />
Mitgliedsunternehmen derzeit bei 111 liegt. Auch für das<br />
nächste Quartal rechnen wir mit weiteren renommierten<br />
Unternehmen, die sich für eine Verbandsmitgliedschaft<br />
entscheiden und dazu beitragen, die <strong>Alternative</strong> Investmentindustrie<br />
in Deutschland zu fördern.<br />
Zu guter Letzt möchten wir Sie noch auf zwei Verbandsveranstaltungen<br />
hinweisen, die der BAI in Kürze ausrichten<br />
wird: Am 27. und 28. September 2005 findet in den Räumen<br />
der Neuen Börse in Frankfurt das IV. Forum <strong>Alternative</strong><br />
Investments statt. Hier freuen wir uns auf interessante<br />
Vorträge, Paneldiskussionen, gemeinsame Gespräche sowie<br />
einen intensiven Gedankenaustausch mit Ihnen. Am<br />
4. Oktober 2005 werden wir in Zusammenarbeit mit der<br />
FrankfurtRheinMain GmbH in Räumlichkeiten der Deutschen<br />
Bank in New York unsere Informationsveranstaltung<br />
„Frankfurt meets New York“ durchführen. Ziel dieses Events<br />
ist es, in der Finanzmetropole New York, Marktteilnehmern<br />
die Attraktivität des Finanzplatzes Deutschland vor Augen<br />
zu führen und Sie für die hiesigen Chancen zu begeistern.<br />
Wir würden uns sehr freuen, Sie beim IV. Forum <strong>Alternative</strong><br />
Investments begrüßen zu dürfen.<br />
Der Vorstand<br />
5
M I TG L I E D E R V E R Ä N D E R U N G E N<br />
Das Mitgliederwachstum des Verbandes verlief auch<br />
seit der Ausgabe des letzten Newsletters weiterhin<br />
erfolgreich. Seit Juni hat der BAI acht weitere renom-<br />
mierte Unternehmen als Mitglieder gewinnen können.<br />
Wir freuen uns sehr<br />
• AIG Privat Bank AG<br />
• BAADER Service Bank GmbH<br />
• Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG<br />
• Citigroup Investment Deutschland KAG mbH<br />
• CPM Advisers Ltd.<br />
• Fidelity Investments Services GmbH<br />
• Fortis Prime Fund Solutions<br />
• MPC Münchmeyer Petersen Capital AG<br />
im Kreise des BAI willkommen zu heißen. In den nach-<br />
folgenden Kurzvorstellungen der Mitgliedsunterneh-<br />
men finden Sie ebenfalls Informationen zu der Kaye<br />
Scholer (Germany) LLP und der Ampega Investment<br />
AG, die wir bereits in der Juni-Ausgabe des BAI-News-<br />
letters begrüßen durften.<br />
AIG Privat Bank AG<br />
Die AIG Privat Bank ist ein unabhängiger, weltweit vernetz-<br />
ter Partner für Finanzlösungen - zuverlässig, schnell und<br />
persönlich. Sie bietet Anlegerinnen und Anlegern die Si-<br />
cherheit und den Zugang zum Know-how ihrer Mutterge-<br />
sellschaft American International Group, Inc. (AIG) - dem<br />
international führenden Versicherungs- und Finanzdienst-<br />
leistungsunternehmen.<br />
Die 1965 in Zürich gegründete schweizer Privatbank ist auf<br />
die Vermögensverwaltung und Anlageberatung für priva-<br />
te und institutionelle Kunden spezialisiert. Zugeschnitten<br />
auf die Anlagebedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden<br />
bietet sie individuelle sowie strukturierte Private Banking-<br />
Lösungen an. Die <strong>Alternative</strong>n Anlagen sind eine der gro-<br />
ßen Stärken der AIG Privat Bank und erstrecken sich über<br />
die Entwicklung und Verwaltung von Produkten aus den<br />
Bereichen Private Equity, Real Estate, Commodities und<br />
Hedge Funds. Zu den Spezialitäten gehören die Innovatio-<br />
Mitgliederveränderungen<br />
nen auf dem Gebiet der Insurance-Linked Securities. In den<br />
nächsten Monaten wird die AIG Privat Bank eine Fund-of<br />
Hedge Fund Lösung mit wöchentlicher Zeichnungs- und<br />
Rücknahmefrist gründen, welche speziell für die Bedürfnisse<br />
des deutschen Anlegers entwickelt wurde.<br />
Weitere Informationen zur AIG Privat Bank finden Sie unter<br />
www.aigprivatebank.com<br />
Ampega Investment AG<br />
Die Ampega Investment AG mit Sitz in Hannover ist ein<br />
Tochterunternehmen der Talanx AG, der drittgrößten<br />
Versicherungsgruppe Deutschlands, und der US-amerikanischen<br />
Vermögensverwaltungsgesellschaft Putnam<br />
Investments. Ampega wurde 1999 gegründet, um das<br />
Leistungsangebot der Talanx um attraktive Investmentprodukte<br />
zu erweitern. Die Gesellschaft legt Fonds für institutionelle<br />
und private Anleger auf und betreut die konzerneigenen<br />
Mandate des Talanx-Konzerns. Kernkompetenzen<br />
der Ampega Investment AG sind die Auflage und Verwaltung<br />
von Spezial- und Publikumsfonds sowie das strategische<br />
Asset Management für institutionelle Kunden.<br />
Als Fondsgesellschaft eines Versicherungs-Konzerns liegt<br />
die besondere Stärke der Ampega in der strategischen<br />
und taktischen Asset Allocation. Im Portfolio Management<br />
steht Ampega damit für Absolute Return-Ansätze. Diese<br />
werden sowohl im Bereich Strategische Asset Allocation,<br />
als auch im Rahmen taktischer Asset Allocation für Einzelmandate,<br />
Spezial- und Publikumsfonds eingesetzt. Die<br />
Auflage von zwei Single-Hedgefonds und damit der Einstieg<br />
in den deutschen Hedgefonds-Markt ist die logische<br />
Fortsetzung dieser Absolute Return-Strategie. Die Ampega<br />
Hedge-Fonds sind den Stilrichtungen „Managed Futures“<br />
und „Global Macro“ zuzuordnen. Der Ampega Managed<br />
Futures investiert mittels Termingeschäften innerhalb der<br />
Anlageklassen Renten, Aktien, Rohstoffe und Währungen.<br />
Basierend auf einer makroökonomischen Analyse wird der<br />
Ampega Global Makro Veränderungen auf den Aktien-, Renten-<br />
und Devisenmärkten zur Erzielung von Erträgen nutzen.<br />
6
Die Ampega-Produktpalette umfasst derzeit 2 Hedge-<br />
Fonds, 22 Spezialfonds und 17 Publikumsfonds sowie<br />
weltweit mehr als 165 institutionelle Portfolios aus dem<br />
Talanx-Konzern und von Drittkunden. Mit einem verwalteten<br />
Vermögen von rund 36 Milliarden Euro zählt Ampega<br />
bei den Asset Managern zur deutschen Spitzengruppe.<br />
BAADER SERVICE BANK GmbH<br />
Die Baader Service Bank GmbH ist ein volllizensiertes Kreditinstitut<br />
mit Sitz in Unterschleißheim bei München. Seit<br />
2004 ist die Baader Service Bank GmbH eine 100 %ige Tochter<br />
der börsennotierten Baader Wertpapierhandelsbank AG.<br />
Die Baader Service Bank GmbH sieht sich als erster Rundum-Dienstleister<br />
für Hedgefonds. Sie ist dabei sowohl beratend<br />
als auch unterstützend bei Konzeption, Planung und<br />
Strukturierung aller rechtlich zulässigen Hedgefondskonstruktionen<br />
tätig und steht mit ihrem Transaktions-know<br />
how und dem Risikocontrolling als kompetenter Partner<br />
zur Verfügung. Die Bank kann dabei die Aufgaben eines<br />
Investment Managers und eines Execution Brokers übernehmen<br />
und bietet darüber hinaus optimierte Handelsmöglichkeiten<br />
an den großen Aktien- und Futures-Börsen<br />
weltweit.<br />
Als Fondskonstruktionen werden folgende Formen angeboten:<br />
Single-Hedgefonds (onshore oder offshore), die<br />
Investment AG oder eine OGAW-Lösung. Daneben bietet<br />
die Bank auch die Möglichkeit Zertifikate auf Managed Accounts<br />
oder Fonds zu begeben.<br />
Zur Kundschaft der Bank zählen Investment Manager und<br />
institutionelle Kunden wie Banken, Versicherungen, Vermögensverwalter,<br />
CTA’s, Fundmanager sowie professionelle<br />
Futures-Händler.<br />
Die Konzernmutter Baader Wertpapierhandelsbank AG<br />
zählt mit ca. 220 Mitarbeitern und einem Eigenkapital von<br />
mehr als 110 Mio. Euro zu den führenden Wertpapierhandelsbanken<br />
in Deutschland. Kerngeschäftsfelder sind der<br />
Handel in Aktien, Renten und Derivaten an allen deutschen<br />
Börsen, an der Eurex und an der Börse Wien, sowie<br />
die Beratung von mittelständischen Unternehmen bei Kapitalmarkttransaktionen.<br />
Die Baader Wertpapierhandelsbank<br />
AG betreut derzeit mehr als 50.000 Orderbücher im<br />
Mitgliederveränderungen<br />
Rahmen der Skontoführung und ist u.a. größter Makler an<br />
den Börsen in Frankfurt und München. Die Baader Wertpapierhandelsbank<br />
AG ist mit 19,9 % an der Conservative<br />
Concept Portfoliomanagement Gruppe, Bad Homburg<br />
beteiligt und sieht sich damit als größter unabhängiger<br />
Dienstleister im Bereich von Hedgefonds in Deutschland.<br />
Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (HVB)<br />
Die HVB Group ist die zweitgrößte börsennotierte Großbank<br />
in Deutschland und mit der Bank Austria Creditanstalt<br />
unangefochtener Marktführer in Österreich.<br />
Mit mehr als 60.000 Mitarbeitern, 2.190 Filialen und über<br />
9,8 Mio. Kunden ist die HVB Group in ihren Kernmärkten<br />
Deutschland, Österreich und in der aufstrebenden Wachstumsregion<br />
Zentral- und Osteuropa führend.<br />
Die HVB Group bietet in allen Geschäftsfeldern exzellente,<br />
innovative und schnelle Finanzlösungen und stellt somit<br />
ihre Kunden in den Mittelpunkt ihres Handelns.<br />
Klare Vertriebsausrichtungen, kombiniert mit kurzen Entscheidungswegen<br />
vor Ort, erlaubt der HVB Group auf die<br />
Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen.<br />
Das deutsche Privatkundengeschäft inklusive der Private-<br />
Banking-Aktivitäten und des Asset Managements bietet<br />
ihren Privat- und Firmenkunden ein breites Spektrum an<br />
Finanzdienstleistungen.<br />
Für kapitalmarktfähige Mittelstandsunternehmen, multinationale<br />
und institutionelle Kunden werden kapitalmarktnahe<br />
leistungsstarke Finanzierungs- und Risikomanagementlösungen<br />
entwickelt. Durch die Integration von komplexen<br />
Kundenbedürfnissen, Produkten und Prozessen - komplettiert<br />
durch einen weltweiten Marktzugang - setzt der Geschäftsbereich<br />
Markets & Corporates das Konzept der Integrierten<br />
Kapitalmarktbank effizient um.<br />
Neben der strategischen Partnerschaft mit Ramius HVB<br />
Partners tritt die HVB Group auch als leistungsstarker Intermediär<br />
zwischen Kunden und Kapitalmarkt im Bereich<br />
des <strong>Alternative</strong> Investments auf. Die Bank konnte die erste<br />
deutsche Hedge-Fonds-AG als Kunden für Brokerage- und<br />
Depotbankservice gewinnen.<br />
7
Auf Basis der wachsenden Zahl der Hedgefonds verfolgt<br />
die Bank eine Ausweitung ihrer Ressourcen in den Dienst-<br />
leistungen für Hedgefonds und stellt sich entsprechend<br />
auch im Research mit neuen Produkten auf die neue Kun-<br />
dengruppe ein.<br />
Citigroup Investment Deutschland<br />
Kapitalanlagegesellschaft mbH<br />
Die Citigroup Investment Deutschland Kapitalanlagegesell-<br />
schaft mbH gehört zur Citigroup, dem größten Finanzdienst-<br />
leister der Welt. Die Citigroup ist mit rund 300.000 Mitarbei-<br />
tern auf allen Kontinenten in über 100 Ländern präsent.<br />
Die im letzten Jahr lizenzierte Citigroup Investment Deutsch-<br />
land KAG stellt die operationalen und rechtlichen Rahmen-<br />
bedingungen für Hedge-Fonds-Anbieter zur Verfügung.<br />
Diese umfassen insbesondere das Risikomanagement der<br />
Sondervermögen sowie eine den deutschen aufsichtsrecht-<br />
lichen Regelungen entsprechende Auslagerungskontrolle.<br />
Durch die Master-KAG ist die Citigroup in der Lage, auslän-<br />
dischen sowie deutschen Hedgefonds-Managern einen<br />
unkomplizierten Zugang zum Markt zu bieten. Die Erfül-<br />
lung der notwendigen rechtlichen, organisatorischen und<br />
administrativen Vorraussetzungen wird vollständig von<br />
der Citigroup erbracht. Der Hedgefonds-Manager kann<br />
sich somit ausschließlich auf seine Kernkompetenzen, das<br />
Management des Sondervermögens konzentrieren.<br />
Citigroup bietet dem Hedgefonds-Manager nicht nur die Mas-<br />
ter-KAG Dienstleistung, sondern auch das Prime Brokerage,<br />
die Depotbank-Funktion, den Handel sowie das Clearing an.<br />
Damit gehört Citigroup zu den wenigen Gesellschaften, die<br />
diesen – aus unserer Sicht vorteilhaften – Gesamtservice den<br />
Hedge-Fonds aus einer Hand anbieten kann. Dadurch entfällt<br />
z.B. der komplizierte und langwierige Abstimmungsprozess<br />
zwischen der Depotbank und dem Prime Broker. Selbstverständlich<br />
kann der Hedge-Fonds aber auch jede erdenkliche<br />
Kombination der unterschiedlichen Module nutzen, da die<br />
jeweiligen Dienstleistungen auch separat angeboten werden.<br />
Das bedeutet, dass die unterschiedlichen Aufgaben auch<br />
durch externe Dienstleister erbracht werden können.<br />
Für Investoren bieten die über die Citigroup Investment<br />
Deutschland KAG aufgelegten Hedge-Fonds entscheiden-<br />
Mitgliederveränderungen<br />
de Vorteile. Sie profitieren über die Master-KAG nun vom<br />
Know-how und Track Record etablierter Hedgefonds-Manager,<br />
die ihre Fonds bisher ausschließlich im Ausland auflegten.<br />
Gleichzeitig können sie nun in Fonds investieren,<br />
die nach den deutschen gesetzlichen Regelungen aufgelegt<br />
und einer dauerhaften Aufsicht durch die Aufsichtsbehörde<br />
und der Kontrolle einer deutschen Depotbank<br />
unterliegen. Einen weiteren Vorteil für den Investor stellt<br />
die dadurch mögliche steuerliche Zertifizierung des Sondervermögens<br />
durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
gegenüber vielen ausländischen Hedge-<br />
Fonds dar.<br />
Ansprechpartner:<br />
Citigroup Investment Deutschland KAG mbH<br />
Reuterweg 16 · 60323 Frankfurt/Main<br />
Christoph Lampert Jörg Sittmann<br />
Geschäftsführer & CEO Geschäftsführer & COO<br />
Telefon: +49 69 1366 5140 Telefon: +49 69 1366 5160<br />
christoph.lampert@citigroup.com joerg.sittmann@citigroup.com<br />
Credaris Portfolio Management Ltd.<br />
Credaris1 is an independent credit investment boutique<br />
established in November 2003 which specialises in the<br />
management of structured and corporate credit portfolios<br />
and currently has € 1.3 bn in funds under management.<br />
The company provides tailored solutions to European financial<br />
institutions wishing to generate high risk-adjusted<br />
returns from their credit market asset allocations. Investment<br />
opportunities are offered in the form of funds, managed<br />
accounts and structured securities, e.g. CDO tranches<br />
and CLNs. Credaris’ current product suite, encompassing<br />
different investment approaches, includes:<br />
• Long Short Asset Backed Fund<br />
long biased structured finance fund with low volatility<br />
• Credit Opportunity Fund<br />
opportunistic multi-strategy credit hedge fund<br />
• Structured Credit Fund2 long short high grade corporate CDO fund employing<br />
flexible hedging strategies<br />
• Macro Credit Fund2 top down directional total return credit fund<br />
8
Internally developed tools support sophisticated risk ma-<br />
nagement and detailed performance attribution.<br />
Credaris provides access to structured credit instruments<br />
and is one of a small number of asset managers in the cre-<br />
dit markets with the ability to manage equity and mezza-<br />
nine tranches. Credaris also supplies consultancy services<br />
for clients who wish to independently evaluate their credit<br />
portfolios, or plans, in the rapidly evolving credit markets.<br />
The company is London based, has a staff of 28 including<br />
16 investment professionals whose combined relevant<br />
market experience exceeds 150 years.<br />
1 regulated by the UK’s Financial Services Authority under the<br />
company‘s registered name CPM Advisers Limited<br />
2 currently a sub-strategy within the firm’s initial fund CPM Lux-<br />
embourg S.A., anticipated launch Q4 2005<br />
Contact<br />
CPM Advisers Limited<br />
Client Service<br />
Buchanan House, 3 St. James‘s Square<br />
London SW1Y 4JU, United Kingdom<br />
Phone: +44 207 925 83 00<br />
Fax: +44 207 925 83 99<br />
clientservice@credaris.com<br />
www.credaris.com<br />
Fidelity Investment Services GmbH<br />
Das Kapital der Anleger vermehren, ihnen zuverlässiges Risikomanagement<br />
bieten und dabei auf allen Märkten erstklassig<br />
sein – das sind seit der Gründung durch Edward C.<br />
Johnson 2d im Jahr 1946 die Ansprüche von Fidelity. Diese<br />
bildeten auch die zielführenden Unternehmensgrundsätze,<br />
als 1969 Fidelity International ins Leben gerufen wurde.<br />
Die rund 500 Fondsmanager und Analysten der erfolgreichen<br />
und vielfach ausgezeichneten Marke Fidelity bilden<br />
das weltweit größte Team an Investmentprofis.<br />
Um Anlegern in allen Erdteilen Investmentprodukte und<br />
-dienstleistungen anbieten zu können, trieb Fidelity schon<br />
früh die Internationalisierung voran: Die erste Niederlassung<br />
auf europäischem Boden nahm 1973 in London ihren<br />
Mitgliederveränderungen<br />
Betrieb auf. In den folgenden Jahren kamen Büros in weiteren<br />
Wirtschaftsmetropolen hinzu. Heute verfügt Fidelity<br />
mit seinen vier Investmentzentren in Boston, London, Tokio<br />
und Hongkong sowie zahlreichen weiteren Standorten<br />
über ein engmaschiges Netz, das alle Kontinente umfasst.<br />
Auf dem deutschen Markt ist Fidelity seit 1992 aktiv. Im<br />
Jahr 2003 zog die Niederlassung von Frankfurt am Main<br />
nach Kronberg im Taunus. Dies ist mehr als ein symbolischer<br />
Schritt: Fidelity legt damit ein langfristiges Bekenntnis<br />
zum deutschen Markt ab und demonstriert den langen<br />
unternehmerischen und zeitlichen Horizont seines Engagements.<br />
Ende 2004 gründete Fidelity eine Kapitalanlagegesellschaft<br />
nach deutschem Recht und wurde somit<br />
zum Komplettanbieter. Künftig erhalten private und institutionelle<br />
Investoren in Deutschland noch stärker auf<br />
ihre Bedürfnisse zugeschnittene Investmentprodukte und<br />
-dienstleistungen. Damit ist die Voraussetzung für weiteres<br />
stabiles Wachstum geschaffen.<br />
Der langjährige Erfolg der Fidelity Fonds basiert auf der<br />
konsequenten Auswahl von Einzeltiteln nach bewährten<br />
Kriterien. Die Analysten und Fondsmanager des Unternehmens<br />
sind davon überzeugt, dass sich renditestarke Aktien<br />
nur durch die gezielte Analyse einzelner Unternehmen sowie<br />
ihrer Wachstums- und Ertragschancen finden lassen.<br />
Der Erfolg bestätigt diesen Ansatz: Mit zahlreichen Auszeichnungen<br />
gehört Fidelity regelmäßig zu den höchstprämierten<br />
Fondsgesellschaften. So kürten die unabhängigen<br />
Rating-Agenturen Standard & Poor’s, Lipper und<br />
Thomson Extel im laufenden Jahr Fidelity erneut zur besten<br />
Fondsgesellschaft Europas. Bei den Investment Week<br />
Awards 2005 wurde Fidelity „Beste Fondsgesellschaft des<br />
Jahrzehnts“.<br />
Die weitreichende Expertise der Fidelity Analysten und<br />
Fondsmanager kommt den Anlegern durch die in Deutschland<br />
zum Vertrieb zugelassenen Investmentfonds zugute.<br />
So profitiert der Fidelity Deutschland Select als erster von<br />
der deutschen Kapitalanlagegesellschaft aufgelegte Fonds<br />
nicht nur von der Erfahrung des Fondsmanagements vor<br />
Ort, sondern auch vom Rückhalt bei den Spezialisten im<br />
weit verzweigten Fidelity Netzwerk.<br />
Fidelity verfügt im Bereich Altersvorsorge über ausgeprägte<br />
Kompetenzen. Das Fondsmanagement-Unternehmen<br />
gehört in vielen Ländern zu den führenden Anbietern von<br />
Lösungen zur privaten und betrieblichen Zukunftsvorsor-<br />
9
ge. Die bisher gewonnenen Erfahrungen werden in an-<br />
deren Märkten – wie etwa in Deutschland – konsequent<br />
umgesetzt.<br />
Fidelity weist eine nahezu einmalige unternehmerische<br />
Stabilität auf und besitzt seit seiner Gründung eine konti-<br />
nuierliche Eigentümerstruktur: Als eigenständiges Unter-<br />
nehmen in Privatbesitz ist Fidelity ausschließlich seinen<br />
Kunden, seinen Mitarbeitern und seinem Geschäft ver-<br />
pflichtet. Im Zentrum der Arbeit steht der Kunde – seit fast<br />
60 Jahren und auch in Zukunft.<br />
FORTIS PRIME FUND SOLUTIONS<br />
Unter dem Namen Prime Fund Solutions (FPFS) bietet For-<br />
tis ein umfangreiches Dienstleistungspaket für alternative<br />
wie auch traditionelle Investmentfonds – onshore und offshore<br />
- an. Mit weltweit über 180 Milliarden US-Dollar verwaltetem<br />
Fondsvermögen zählt FPFS zu den führenden<br />
Fondsdienstleistern. Jahrzehntelange Erfahrung im Banken-<br />
und Finanzsektor sowie der Einsatz neuester Technologien<br />
garantieren höchste Qualitätsstandards.<br />
Prime Fund Solutions bietet dabei eine „Lösung aus einer<br />
Hand“ für alle administrativen und finanziellen Bedürfnisse<br />
von Fonds - von der Fondsbuchhaltung und dem Global<br />
Custody über internationale Registrierung und Vertriebsunterstützung<br />
bis hin zum Clearing von Derivaten, Brokerage,<br />
Wertpapierleihe und Finanzierung.<br />
FPFS verfügt über ein weites Netz von Dienstleistungszentren<br />
in Dublin, Amsterdam, Cayman, Curaçao, Hong Kong,<br />
Isle of Man und Luxemburg, sowie über kommerzielle Repräsentanzen<br />
in Genf, London, Mailand, New York, Tokyo<br />
und, seit Kurzem, in Frankfurt.<br />
Aus Luxemburg heraus bietet FPFS neben Europäischen<br />
Fonds (nach OGAW Richtlinie) auch alle Fondsdienstleistungen<br />
für dort domizilierte Private Equity (SICAR), Real<br />
Estate oder Hedge Fonds Strukturen an.<br />
Mit dem erst kürzlich eröffneten Büro in Frankfurt will man<br />
der gestiegenen Nachfrage nach Hedge Fonds in Deutschland<br />
nachkommen und die Bedürfnisse der institutionellen<br />
Anleger nach entsprechenden Produkten und Dienstleistungen<br />
befriedigen.<br />
Mitgliederveränderungen<br />
Geschäftsführer ist Eric F. Jacobson. Der gebürtige Amerikaner<br />
konnte bereits Erfahrungen bei Prime Funds Solutions<br />
in London und Genf sammeln, bevor er das Büro in<br />
der Mainmetropole übernahm. Seine Aufgabe ist es, Prime<br />
Fund Solutions’ führende Marktposition auf dem Gebiet<br />
der alternativen wie traditionellen Investments auch auf<br />
Deutschland auszuweiten. Er wird dabei dem aktuellen<br />
Trend zu innovativen Produkten und Bankdienstleistungen<br />
für Vermögensverwalter und institutionelle Anleger<br />
nachkommen.<br />
Kontaktadresse:<br />
Fortis Prime Fund Solutions<br />
Eric F. Jacobson<br />
Barckhausstrasse 10<br />
D-60325 Frankfurt am Main<br />
Tel: +49 69 7158 7750<br />
E-mail: eric.jacobson@fortisbank.com<br />
Kaye Scholer (Germany) LLP<br />
Internationale Präsenz und die damit verbundenen Ressourcen<br />
sind Standard einer international renommierten<br />
Sozietät. Kaye Scholer versteht sich den heutigen Praxisbedürfnissen<br />
entsprechend als international aufgestellter,<br />
hochqualifizierter Dienstleister.<br />
Die Anwälte im Frankfurter Büro von Kaye Scholer verfügen<br />
insbesondere in den Bereichen Corporate Finance,<br />
Capital Markets und Tax über einen weit reichenden Erfahrungsschatz<br />
und eine langjährige, fundierte rechtliche<br />
Expertise.<br />
Ein Schwerpunkt der Beratungstätigkeit von Kaye Scholer<br />
liegt in der Begleitung der täglichen Praxis von Finanzdienstleistern,<br />
Investmentgesellschaften, Vermögensberatern<br />
und Banken. Unsere Kapitalmarktspezialisten verfügen<br />
über praxisbewährte Erfahrung in der Konzeption und<br />
Vertragsgestaltung von strukturierten Finanzprodukten.<br />
Neben dem Bank- und Kapitalmarktrecht steht hier insbesondere<br />
auch die aufsichtsrechtliche Beratung im Vordergrund.<br />
Ein weiteres Praxisfeld ist die Beratung im Bereich<br />
der alternativen Investments, u.a. auch die Begleitung von<br />
Investmentfonds und Hedgefonds aus investmentrechtlicher<br />
und investmentsteuerrechtlicher Sicht.<br />
10
Kaye Scholer LLP ist eine renommierte, international tä-<br />
tige Kanzlei mit annähernd 500 Berufsträgern an 8 inter-<br />
nationalen Standorten in Amerika, Europa und Asien. In<br />
Deutschland ist Kaye Scholer LLP durch Kaye Scholer (Ger-<br />
many) LLP vertreten. Ansprechpartner in unserem Frank-<br />
furter Büro sind Herr Rechtsanwalt Matthias Götz und Herr<br />
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht Dr. Martin<br />
Weger.<br />
MPC Münchmeyer Petersen Capital AG<br />
MPC Capital AG entwickelt, initiiert und vertreibt seit über<br />
10 Jahren renditeorientierte und steueroptimierte Kapital-<br />
anlagen. Das Spektrum reicht von geschlossenen Immobi-<br />
lienfonds über Schiffsbeteiligungen, Lebensversicherungs-<br />
fonds bis hin zu Private Equity- und Investmentfonds. Die<br />
Anlagestrategien orientieren sich dabei an den wirtschaft-<br />
lichen und steuerlichen Voraussetzungen der Märkte sowie<br />
an den Bedürfnissen der Anleger. Ziel jeder Anlage ist das<br />
Verbinden einer hervorragenden Performance mit einem<br />
Höchstmaß an Sicherheit. Bis Juni 2005 wurden insgesamt<br />
206 Fonds erfolgreich aufgelegt. Knapp 112.000 Kunden<br />
haben rund EUR 4,34 Milliarden in die Produkte der MPC<br />
Capital AG investiert und damit ein Gesamtinvestitionsvo-<br />
lumen von über EUR 11,01 Milliarden realisiert. Das Unter-<br />
nehmen beschäftigt 211 Mitarbeiter. Seit Juni 2004 gehört<br />
die MPC Capital AG zum Kreis des MDAX und ist Marktfüh-<br />
rer für geschlossene Beteiligungsmodelle.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.mpc-capital.de oder www.mpc-capital.com<br />
Mitgliederveränderungen<br />
11
M I TG L I E D E R N E W S<br />
ABN AMRO<br />
ABN AMRO Asset Management steigt in den deutschen<br />
Hedge Fonds Markt ein und legt mit dem ABN AMRO Pro-<br />
fil Funds – MultiStrategie Aktiv (ISIN LU0208555416) ihren<br />
ersten Dachfonds für den deutschen Markt auf.<br />
„Im Gegensatz zu bisherigen Dachfonds, die meist nur ein<br />
Dutzend Einzelinvestments tätigen, investiert das ABN<br />
AMRO Produkt in 20-30 nicht hauseigene Zielfonds und ist<br />
damit breit diversifiziert“, so die Initiatoren. Auswahl, Port-<br />
folio- und Risikomanagement übernimmt das Team um<br />
ABN AMRO Fondsmanager Gary Smith, der bereits für das<br />
fünf Jahre alte Pendant, den ABN AMRO Global Multi Stra-<br />
tegy Fund, verantwortlich ist. Dieser erzielte laut ABN seit<br />
April 2000 eine kumulierte Performance von 35,5 % (USD-<br />
Basis) und schlug kontinuierlich seinen Vergleichsindex,<br />
den HFR Composite Fund of Funds Index. Der ABN AMRO<br />
Profil Funds – MultiStrategie Aktiv strebt nach Worten der<br />
Fondsprofis eine jährliche Wertsteigerung von Euribor +3-<br />
5 % (nach Kosten) an, wobei die Volatilität maximal zwi-<br />
schen 5-7 % p.a. liegen soll.<br />
Strenge Investitionskriterien sollen die Qualität sichern.<br />
So unter anderem der Grundsatz der Neutralität, der es<br />
Fondsmanagern untersagt, in hauseigene Fonds zu investieren.<br />
Verantwortlich für das Fondsmanagement zeichnet<br />
Gary Smith, der laut ABN über umfassende Erfahrungen im<br />
Hedge Fonds Markt verfügt: „So erzielte der ABN AMRO<br />
Multi Strategy Fund unter der Leitung von Smith seit seiner<br />
Auflegung im April 2000 eine kumulierte Performance<br />
von 35,5 % (USD-Basis, Stand: 31. Juli 2005) und schlug<br />
kontinuierlich seinen Vergleichsindex, den HFR Composite<br />
Fund of Funds Index. Aktuell übertrifft der ABN AMRO<br />
Dach Hegde Fonds den Index um 7,6 %.“<br />
Seit 2001 leitet Gary Smith bei ABN AMRO Asset Management<br />
das Team <strong>Alternative</strong> Investments und ist damit verantwortlich<br />
für das Fondsmanagement aller ABN AMRO<br />
Hedge Fonds. Vor seinem Einstieg bei ABN AMRO sammelte<br />
Smith, der sich an den Universitäten Cambridge<br />
und Kapstadt im Bereich Finanzen und Statistik ausbilden<br />
ließ, Erfahrungen bei südafrikanischen und britischen Fi-<br />
Mitgliedernews<br />
nanzdienstleistern, wo er u.a. als Investment Consultant<br />
tätig war. 1990 wechselte er zum Asset Manager Gartmore.<br />
Zuerst verantwortete er dort den Bereich „quantitative<br />
investment und risk consultancy“, später übernahm er die<br />
Leitung für das „global portfolio team“ und damit die Verantwortung<br />
für die Verwaltung von rund 26 Mrd. USD Assets<br />
under Management.<br />
Ampega<br />
Ampega steigt in den deutschen Hedgefonds-Markt ein<br />
– zwei Single-Hedgefonds erweitern das Anlagespektrum<br />
des Asset Managers der Talanx. Die Ampega Investment<br />
AG legt zwei Single-Hedgefonds auf. Mit den Stilrichtungen<br />
„Managed Futures“ und „Global Macro“ ist sie der<br />
zweite deutsche Anbieter überhaupt in dem jeweiligen<br />
Segment. Ampega will mit den Fonds in jeder Marktlage<br />
absolute Erträge erwirtschaften und damit primär institutionelle<br />
Anleger ansprechen. Schon im Mai 2003 hatte<br />
Ampega mit dem Ampega Top Strategie-Fonds eine Art<br />
„Hedgefonds Light“ aufgelegt und damit in den vergangenen<br />
zwei Jahren bei einer sehr geringen Volatilität eine<br />
Performance von mehr als 16 Prozent (vor Kosten) erzielt.<br />
Auch die Assets des Talanx-Konzerns, die von Ampega gemanagt<br />
werden, hatten dank der Absolute-Return-Strategie<br />
von Ampega den Stürmen auf den Kapitalmärkten<br />
getrotzt.<br />
Wilfried Wendt, Ampegas Chief Investment Officer (CIO),<br />
sieht deshalb in Hedgefonds ein wichtiges Instrument zur<br />
Portfoliodiversifikation. Dies ist vor allem für institutionelle<br />
Anleger wie Versicherungen und Pensionskassen ein entscheidendes<br />
Argument. „Nur aus den beiden Asset-Klassen<br />
Renten und Aktien wird die Versicherungsindustrie im<br />
derzeitigen Marktumfeld keine hinreichenden Erträge erwirtschaften<br />
können. Deshalb muss sie sich für alternative<br />
Anlageformen öffnen.“<br />
Die Ampega Hedgefonds sind den Stilrichtungen „Managed<br />
Futures“ und „Global Macro“ zuzuordnen. Der erste<br />
investiert mittels Termingeschäften innerhalb der Anlageklassen<br />
Renten, Aktien, Rohstoffe und Währungen.<br />
Vorgesehen sind neben dem Einsatz derivativer Finanzin-<br />
12
strumente das Eingehen von Long- bzw. Short-Positionen<br />
sowie die Verknüpfung verschiedener Derivate-Positionierungen<br />
zu komplexeren Strategien. Beide Fonds werden<br />
nicht durch Wertpapier-Leerverkäufe gehebelt und investieren<br />
ausschließlich in die liquiden Märkte der USA, der<br />
Eurozone und Japans.<br />
Die Mindestabnahme für die beiden in Form von Publikumsfonds<br />
aufgelegten Hedgefonds liegt bei 100.000<br />
Euro. Ampega vermarktet die Fonds nur im institutionellen<br />
und semiinstitutionellen Geschäft im Wege des Private<br />
Placements. Zur Execution und Abwicklung der Derivategeschäfte<br />
wird Ampega mit Morgan Stanley zusammenarbeiten.<br />
Morgan Stanley gehört bereits seit vielen Jahren<br />
zu den weltweit führenden Prime-/Derivative Brokern im<br />
Hedgefonds-Geschäft und verfügt über konkrete Kenntnisse<br />
über die spezifischen gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />
Rahmenbedingungen in Deutschland. Als Global<br />
Custodian fungiert die BNP Paribas Securities Services,<br />
Frankfurt.<br />
BAADER Wertpapierhandelsbank AG /<br />
Conservative Concept GmbH<br />
Die Baader Wertpapierhandelsbank AG hat sich mit 19,96 %<br />
an der Conservative Concept Portfolio Management Gruppe<br />
in Bad Homburg beteiligt. Das Kerngeschäftsfeld von<br />
Conservative Concept liegt in der Konzeption und Umsetzung<br />
von <strong>Alternative</strong> Investment Strategien. Das Unternehmen<br />
ist dabei spezialisiert auf den Einsatz von Futures<br />
und Optionen in Form von Single Hedge Fonds, Managed<br />
Accounts und Zertifikaten. Das verwaltete Vermögen beträgt<br />
derzeit ca. 65 Mio. Euro.<br />
Baader Service Bank GmbH fungiert als Portfolio Manager<br />
für „Herald Europe-CI“ Hedgefonds<br />
Die Citigroup Investment Deutschland KAG startet am<br />
25. August 2005 gemeinsam mit der Baader Service Bank<br />
GmbH, einer 100%igen Tochtergesellschaft der börsennotierten<br />
Baader Wertpapierhandelsbank AG und der Bank<br />
Medici AG, ihren ersten Equity long/short Single Hedgefonds<br />
gemäß dem deutschen Investmentgesetz. Der Herald<br />
Europe-CI handelt hauptsächlich in deutschen Aktien,<br />
sowie in europäischen Blue Chips.<br />
Mitgliedernews<br />
Der Initiator des Fonds, die Bank Medici AG, Wien, ist für<br />
den Vertrieb im Rahmen eines Private Placements an ausschließlich<br />
institutionelle Kunden verantwortlich.<br />
„Gerade für Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen<br />
stellt ein regulierter Hedgefonds nicht zuletzt aufgrund<br />
der niedrigen, bzw. negativen Korrelation zu anderen Anlageklassen<br />
eine überaus interessante Anlagealternative<br />
dar“, betont Udo Baader, CEO Baader Wertpapierhandelsbank<br />
AG.<br />
„Mit dem Herald Europe-CI ist es Citigroup Investment gelungen,<br />
den nächsten Hedgefonds für unsere Plattform zu<br />
gewinnen. Dieses macht deutlich, dass Nachfrage für eine<br />
deutsche onshore Hedgefondslösung vorhanden ist und<br />
es richtig war, eine Master KAG mit Fokus auf diesem sehr<br />
jungen Markt zu gründen. Wir erwarten, dass noch viele<br />
andere Manager aus dem In- und Ausland über die Master<br />
KAG Lösung auf den deutschen Markt kommen werden.”,<br />
erklärt Christoph Lampert, CEO der Citigroup Investment<br />
Deutschland KAG.<br />
Mit dem neuen Produkt erhält der Investor die bewährte<br />
Rechtsstruktur eines Fonds nach dem deutschen Investmentgesetz<br />
mit einer klaren Gebührenregelung, Steuertransparenz<br />
und einer professionellen Risikoüberwachung.<br />
Ein weiterer Vorteil des in Deutschland gemanagten Fonds<br />
ist die sprachliche und räumliche Nähe des Portfoliomanagers<br />
zum Markt und den institutionellen Investoren.<br />
Bank Julius Bär (Deutschland) AG/UBS<br />
UBS verkaut Privatkundengeschäft an Julius Bär<br />
Die Schweizer Großbank UBS AG verkauft ihr Privatkundengeschäft<br />
an seinen Wettbewerber Julius Bär. UBS erhalte<br />
3,8 Milliarden Schweizer Franken in bar sowie eine<br />
21,5-prozentige Aktienbeteiligung an Julius Bär, teilte<br />
das Finanzinstitut mit. Der Wert der Transaktion betrage<br />
insgesamt 5,6 Milliarden Franken. Durch die Übernahme<br />
entsteht die größte Privatbankengruppe der Schweiz.<br />
Der UBS-Privatbankenholding gehören die kleinen Privatbanken<br />
Ehinger & Armand von Ernst in Zürich, die<br />
Genfer Ferrier Lullin und die Tessiner Banco di Lugano an.<br />
Hinzu kommt die vor ein paar Jahren erworbene GAM.<br />
Sie verwalten ein Vermögen von rund 200 Milliarden Fran-<br />
13
ken (130 Mrd Euro). Die Übernahme soll bis zum Jahresen-<br />
de abgeschlossen werden. Die 1890 gegründete Bank Juli-<br />
us Bär bringe rund 60 Milliarden Franken Vermögensgelder<br />
von reichen Privatkunden in die neue Einheit mit, zudem<br />
weitere 70 Milliarden von institutionellen Anlegern.<br />
Deka<br />
Der DekaBank-Konzern erweitert seine Produktpalette<br />
erstmals um einen Dach-Hedge Fonds, den Deka-Hedge-<br />
Select (P) (ISIN DE000DK0AZ64).<br />
Gezeichnet werden kann ab 1. September, Start ist am 20.<br />
September 2005. Vertreten werden unterschiedliche Hedge<br />
Fonds-Stile und verschiedene Hedge Fonds-Manager sein.<br />
Der nach deutschem Recht aufgelegte Deka-HedgeSelect<br />
wird von der Deka Investment gemanagt. Dabei wird das<br />
Fondsmanagement von der renommierten RMF, einem<br />
Investment Manager von Man Investments, beraten. Das<br />
auf das Management von Dach-Hedge Fonds spezialisierte<br />
Schweizer Unternehmen kann auf die komplette Infrastruktur<br />
und das Know-how von Man Investments zurückgreifen.<br />
RMF gibt Anlageempfehlungen und unterstützt<br />
das Risikomanagement.“<br />
Der aktiv gemanagte Dach-Hedge Fonds soll weltweit<br />
investieren und alle Hedge Fonds-Stile umfassen. Dabei<br />
investiert Deka-HedgeSelect in sogenannte „Managed-Account“-basierte<br />
Zielfonds. Diese Anlagevehikel zeichneten<br />
sich durch ein besonders hohes Maß an Transparenz und<br />
Liquidität aus und ermöglichten eine umfassende Risikokontrolle<br />
der Aktivitäten der einzelnen Hedge Fonds-Manager.<br />
Deka-HedgeSelect setze sich anfänglich aus 20 Single-Hedge<br />
Fonds, die die Stilrichtungen „Equity Hedged“,<br />
„Relative Value“, „Event Driven“, „Global Macro“ und „Managed<br />
Futures“ verfolgen, zusammen. Die Gewichtung der<br />
einzelnen Investmentstile im Deka-HedgeSelect erfolge<br />
in Abstimmung mit RMF und werde einer regelmäßigen<br />
Überprüfung unterzogen.<br />
Bei der Zielfonds-Auswahl kommen für den Deka-HedgeSelect<br />
den Initiatoren zufolge „nur Manager in Frage, die einen<br />
strengen, mehrstufigen Auswahl- und Rating-Prozess (Due<br />
Diligence), sowohl von Seiten der RMF als auch durch die<br />
Deka Investment selbst, erfolgreich durchlaufen haben“. „Mit<br />
Mitgliedernews<br />
unseren bewährten Investment- und Überwachungsprozessen<br />
stellen wir sicher, dass die Manager zu jeder Zeit alle von<br />
uns vorgegebenen Kriterien erfüllen“, erläutert Fred Siegrist,<br />
CEO von RMF. Das Risikomanagement basiere auf einem ähnlichen<br />
Prinzip: Während RMF permanent die Risiken bis hinunter<br />
auf Einzelpositionsebene anhand im Voraus definierter<br />
Limitsysteme kontrolliere, prüfe die Deka Investment sowohl<br />
auf der Dachfonds- als auch auf der Zielfondsebene das Risiko.<br />
„Zur Steigerung der Produktqualität haben wir auf diese<br />
Weise automatisch ein doppeltes Sicherheitsnetz implementiert“,<br />
erläutert Deka-Manager Dreiseidler. Darüber hinaus finde<br />
eine Währungssicherung der Zielfonds-Investments statt.<br />
Feri<br />
Die Feri Finance AG erhält eine neue Organisationsstruktur. Das<br />
Beratungsunternehmen mit Sitz im hessischen Bad Homburg<br />
gliedert sich künftig in die drei Bereiche Rating & Research, Private<br />
Wealth Management und Institutionelles Geschäft.<br />
Die beiden Gesellschaften Feri Trust und Feri Institutional<br />
Management werden in der neu formierten Feri Institutional<br />
Advisors (Institutionelles Geschäft) zusammengeführt.<br />
Diese künftig von Jürgen Olbermann, Dr. Dirk Söhnholz<br />
und Dr. Min Sun geführte Gesellschaft wird sich auf die<br />
qualitative Fondsanalyse, die Managerselektion sowie die<br />
Strukturierung in den Bereichen Traditionelle Anlagen sowie<br />
<strong>Alternative</strong> Anlagen mit Hedgefonds, Private Equity,<br />
Immobilienfonds und Commodities konzentrieren.<br />
Ferro Capital: Erster ausländischer Fund-of-Hedge-<br />
Fund mit Deutschland-Büro<br />
Der amerikanische Dachhedgefonds-Manager Ferro Capital<br />
hat sein erstes europäisches Büro in Frankfurt eröffnet.<br />
Leiter der deutschen Dependance der Ferro Capital<br />
Deutschland GmbH – einer Niederlassung der in New York<br />
ansässigen Ferro Capital LLC – wird Oliver Schebela.<br />
HANSAINVEST<br />
Als einer der ersten Hedgefonds-Anbieter in Deutschland<br />
bringt die HANSAINVEST Hanseatische Investment<br />
GmbH, Hamburg, nunmehr ihren dritten Dach-Hedge-<br />
14
fonds auf den Markt. In Kooperation mit der französischen<br />
LYXOR AM, einer Tochter der Société Générale Gruppe,<br />
positioniert sich der neue „HI Asset Allocation Equity Al-<br />
pha Fund“ als Hedgefonds mit dem Anlageschwerpunkt<br />
„Long/Short“-Strategien.<br />
LYXOR AM übernimmt das Portfoliomanagement, wie<br />
auch bei dem im April aufgelegten „MSCI Hedge Invest Ly-<br />
xor Tracker-HI Fund“. Als Berater für das Portfoliomanage-<br />
ment tritt die in Analyse, Konzeption und Vermarktung<br />
von Finanzprodukten und <strong>Alternative</strong>n Strategien erfahre-<br />
ne „Asset Allocation AG“, München, auf.<br />
LYXOR AM gilt aufgrund ihrer Zielfondsplattform mit über<br />
150 LYXOR-Hedgefonds und der führenden Position im Be-<br />
reich der „Managed Accounts“ als hervorragender Partner<br />
im Bereich der <strong>Alternative</strong>n Investments. Die HANSAIN-<br />
VEST übernimmt als Service-Kapitalanlagegesellschaft<br />
(KAG) Aufgaben wie Fondsverwaltung und Risikocontrol-<br />
ling. Diesen Part hat sie bereits bei der Auflegung anderer<br />
Dach-Hedgefonds gespielt.<br />
Man Investments<br />
Chris Chambers, Vorstandsvorsitzender von Man Invest-<br />
ments, kehrte dem britischen Hedge-Fonds-Anbieter Ende<br />
August den Rücken. Die Trennung erfolgte in gegenseiti-<br />
gem Einvernehmen, teilte die Man Group mit. Chambers<br />
künftige Tätigkeit sei nicht bekannt. Sein Nachfolger bei<br />
Man Investments ist John Morrison, der die Bereiche Mar-<br />
keting und Kundenservice leitete. Morrison hat seine neue<br />
Stelle am 1. September angetreten. Morrison ist bereits<br />
seit rund 20 Jahren für die Man Group tätig. Er hat unter<br />
anderem die australische Niederlassung aufgebaut und<br />
den Vertrieb der Produkte im asiatisch-pazifischen Raum<br />
betreut. In seiner neuen Position wird Morrison vor allem<br />
für den weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit im Hedge-<br />
Fonds-Bereich, die Erschließung neuer Märkte sowie die<br />
Entwicklung und Einführung von neuen Produkten verantwortlich<br />
sein.<br />
MPC erweitert die Produktpalette<br />
Das Hamburger Emissionshaus Münchmeyer Petersen<br />
Capital (MPC) hat drei Fonds in der Konzeption, die im<br />
Mitgliedernews<br />
dritten Quartal an den Start gehen sollen. Geplant ist der<br />
erste Lebensversicherungszweitmarktfonds mit britischen<br />
Policen, ein Vermögensstrukturfonds der MPC Beste Select<br />
Reihe und der siebte Private-Equity-Fonds. Weitere<br />
Details gibt der Initiator noch nicht bekannt. Der Schiffsfonds<br />
MS „Mendelsohn Star“ ist bereits am Markt platziert.<br />
Schiffsbeteiligungen waren in den ersten sechs Monaten<br />
dieses Jahres gemessen am eingeworbenen Eigenkapital<br />
das zweitstärkste Segment des Emissionshauses. MPC<br />
sammelte 178 Millionen Euro bei den Anlegern ein. Noch<br />
besser liefen nur die Immobilienfonds, mit denen MPC 190<br />
Millionen Euro platzierte. Insgesamt brachte das Emissionshaus<br />
im ersten Halbjahr 553 Millionen Euro unter die<br />
Anleger. Das sind 19 Prozent mehr als im ersten Halbjahr<br />
2004.<br />
Der Umsatz kletterte gegenüber dem ersten Halbjahr 2004<br />
um 12 Prozent auf 111,5 Millionen Euro, heißt es von MPC.<br />
Der Gewinn vor Steuern und Zinsen stieg um 9 Prozent auf<br />
32,9 Millionen Euro.<br />
Rising Star<br />
Top Manager Deutsche Bank verstärkt Schweizer Hedge<br />
Funds - und Private Equity Gesellschaft<br />
Mit Ottmar Ruoff verstärkt der <strong>Alternative</strong> Spezialist Rising<br />
STAR AG ab sofort sein Management Team um einen renommierten<br />
und international erfahrenen Top-Manager.<br />
Ruoff verfügt über 20 Jahre Erfahrung im Wealth Management.<br />
Zuletzt betreute er als stellvertretender Global Head<br />
Private Banking das Privatkundensegment der Deutsche<br />
Bank AG, für die er im Jahr 2001 das Multi-Family-Office<br />
Swan Wealth Management gründete. Zuvor baute Ottmar<br />
Ruoff in München als Direktor die Zweigniederlassung der<br />
Privatbank Trinkaus & Burkhardt auf und wechselte nach<br />
Auslandsaufenthalten in den Vorstand der deutschen<br />
Tochter der Großbank ABN AMRO Bank AG.<br />
Ottmar Ruoff wird als Partner bei Rising STAR für den Bereich<br />
institutionelle Kunden und Family Office verantwortlich<br />
zeichnen. Dazu Frank A. Erhard, CEO der Rising STAR<br />
AG: „Meine Kollegen und ich freuen uns sehr, mit Ottmar<br />
Ruoff sowohl einen sehr erfahrenen und kompetenten<br />
Manager als auch einen erfolgreichen Wealth Management<br />
Experten gewonnen zu haben. Wir freuen uns auf die<br />
15
Zusammenarbeit mit ihm und sind zuversichtlich, dass wir<br />
damit das Fundament für unseren zukünftigen Geschäfts-<br />
erfolg weiter gefestigt haben.<br />
Threadneedle<br />
Der Threadneedle Crescendo Fund of Hedge Funds hat die<br />
Zulassung für den Vertrieb in Deutschland erhalten. Der<br />
Dach-Hedgefonds war im November des vergangenen<br />
Jahres von der britischen Investmentgesellschaft in Zusam-<br />
menarbeit mit Feri Trust in Luxemburg aufgelegt worden.<br />
Threadneedle ist zum ersten Mal eine solche Kooperation<br />
mit einem deutschen Researchhaus und Multi-Manager<br />
Spezialisten eingegangen und will damit die Expertise von<br />
zwei führenden Investmentunternehmen verbinden.<br />
Das Fondsmanagement des Crescendo Fund of Hedge<br />
Funds liegt bei Threadneedle. Die Investmentgesellschaft<br />
hat seit dem Jahr 2000 eine Familie von Single-Hedgefonds<br />
aufgebaut, die der Ergänzung der traditionellen<br />
Investmentfonds dienen. Unter der Marke Crescendo<br />
existieren bislang fünf solcher Hedgefonds, die long/short-<br />
Strategien bei Aktien und Anleihen verfolgen. Insgesamt<br />
verwaltet Threadneedle derzeit 1,4 Milliarden Euro in den<br />
Portfolios der Crescendo-Fonds.<br />
Als Berater für den neuen Dach-Hedgefonds ist Feri Trust<br />
tätig. Das Unternehmen ist in Deutschland der führende<br />
Berater für Dachfonds und hat sehr früh schon Fondsratings<br />
und Indizes für Hedgefonds etabliert. Feri Trust arbeitet<br />
bereits als Berater für eine Reihe von maßgeschneiderten<br />
Hedgefonds-Portfolios. Das Unternehmen bietet<br />
selbst keine Fonds an und ist daher völlig unabhängig.<br />
Der neue Dach-Hedgefonds ist sowohl für institutionelle<br />
Investoren als auch für den Retailvertrieb vorgesehen. Er<br />
entspricht den besonderen Transparenzanforderungen,<br />
die in Deutschland für einen öffentlichen Vertrieb erfüllt<br />
werden müssen. Der Threadneedle Crescendo Fund of<br />
Hedge Funds investiert in ein gründlich ausgewähltes<br />
Portfolio, das derzeit aus 12 verschiedenen Single-Hedgefonds<br />
besteht. Sie werden von Feri Trust auf der Grundlage<br />
des eigenen Hedgefondsratings ausgewählt. Als Kriterien<br />
für die Auswahl werden unter anderem die Investmentstrategie,<br />
der Track-Record, die Qualität des Management-<br />
Teams, das Risikomanagement des Fonds sowie die Kosten<br />
der Zielfonds berücksichtigt. Die Zielfonds werden die<br />
Mitgliedernews<br />
wichtigsten Hedgefonds-Strategien berücksichtigen und<br />
zusammen ein gut diversifiziertes Portfolio ergeben. Bis zu<br />
30 Prozent des Fondsvolumens können in Threadneedle<br />
Crescendo Single-Hedgefonds investiert werden, sofern<br />
sie die Ratinganforderungen von Feri Trust erfüllen.<br />
UBS<br />
Die Fondsgesellschaft UBS Global Asset Management<br />
(UBS GAM) plant die Auflegung eines Hedge-Fonds, der an<br />
den internationalen Rohstoffmärkten investiert. Fondsmanager<br />
Tony West soll vor allem auf den Handel mit Emissionsrechten<br />
setzen. Zu den Details wollte man sich bei UBS<br />
Global Asset Management derzeit noch nicht äußern.<br />
West kam erst kürzlich als Direktor zu UBS Global Asset<br />
Management nach London; er war zuvor Leiter des<br />
Bereichs Energiehandel und Marketing bei RWE Innogy,<br />
einer Tochtergesellschaft des Energieunternehmens<br />
RWE. Nach Angaben des Nachrichtendienstes<br />
Financial News Online bekommt West im September<br />
Verstärkung von seinem ehemaligen RWE-Kollegen<br />
Tom Nix, der ebenfalls als Direktor bei UBS Global Asset<br />
Management anfängt. West und Nix haben zudem<br />
gemeinsam den Single-Hedge-Fonds Channel Capital<br />
aufgelegt, der ebenfalls in Rohstoffe investiert. Der<br />
Fonds soll künftig von UBS Global Asset Management<br />
mitbetreut werden.<br />
16
P E R F O R M A N C E<br />
Der CSFB/Tremont Hedge Fund Index verzeichnete im<br />
Monat Juli einen Gewinn von 1,92%. Nach einem verhalte-<br />
nen ersten Halbjahr lag die Performance seit Jahresanfang<br />
damit bei 3,29% und auf 12-Monatssicht bei respektablen<br />
10,37%. Die Wertentwicklung des Hedgefonds-Index war<br />
damit in diesem Jahr bisher etwas besser, als die Entwick-<br />
lung der wichtigsten Börsenbarometer, wie Dow Jones In-<br />
dustrial Index (- 1,32%), S&P 500 (2,88%) und MSCI World<br />
Index (3,10%).<br />
Category July 2005 YTD 1 Year<br />
CSFB/Tremont Hedge Fund Index 1.92% 3.29% 10.37%<br />
Convertible Arbitrage 1.71% -4.74% -3.12%<br />
Dedicated Short Bias -1.66% 11.54% -4.46%<br />
Emerging Markets 2.30% 8.04% 20.04%<br />
Equity Market Neutral 0.33% 1.78% 5.71%<br />
Event Driven 2.27% 5.95% 15.25%<br />
Distressed 1.65% 5.80% 14.81%<br />
Event Driven Multi-Strategy 2.85% 6.26% 16.09%<br />
Risk Arbitrage 0.46% 1.48% 6.36%<br />
Fixed Income Arbitrage 1.00% -0.13% 1.54%<br />
Global Macro 1.04% 4.04% 7.29%<br />
Long/Short Equity 2.68% 3.56% 13.98%<br />
Managed Futures 0.78% -0.14% 12.03%<br />
Multi-Strategy 2.26% 2.54% 7.68%<br />
Dow Jones Industrial Index* 3.56% -1.32% 5.02%<br />
NASDAQ Composite US $ Index 6.22% 0.43% 15.76%<br />
S&P 500 3.72% 2.88% 12.02%<br />
MSCI EAFE US $ Index* 3.07% 2.20% 20.07%<br />
MSCI $ World Index* 3.52% 3.10% 16.62%<br />
* Total Return Indices<br />
• Quelle: CSFB, www.hedgeindex.com<br />
Die beste Performance unter den Hedgefonds-Stratetgien<br />
können im aktuellen Jahr (noch) die Dedicated Short Bias<br />
Strategien mit einer Performance von 11,54% vorweisen.<br />
Als einzige Strategie mit einem negativen Anlageergebnis<br />
für den Monat Juli (-1,66%) und einem Verlust von ca. 10%<br />
Performance seit April liegt diese Stilrichtung nun auch<br />
auf 12-Monatssicht wieder im negativen Bereich (-4,46%).<br />
Sehr erfolgreich konnten sich Emerging Markets Strategi-<br />
en entwickeln, die über alle betrachteten Perioden zu den<br />
erfolgreichsten Strategien gehörten.<br />
Performance<br />
• Quelle: CSFB, www.hedgeindex.com<br />
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17
R U B R I K P R I VAT E E Q U I T Y<br />
Der BAI möchte als Verband und Vertreter der <strong>Alternative</strong>n<br />
Investmentindustrie entscheidend dazu beitragen, dass<br />
das Thema Private Equity durch geeignete Aufklärung<br />
und Informationen mit dem richtigen Verständnis in der<br />
Öffentlichkeit aufgenommen wird. Sowohl Investoren<br />
als auch Politiker, Unternehmer und andere interessier-<br />
te Personen sind hierbei gleichermaßen angesprochen.<br />
Ab dieser Newsletterausgabe gibt es die neue Rubrik<br />
„Private-Equity Facts & News“, wo interessante Neuigkeiten<br />
aus der Branche zusammengefasst werden. Darüber hinaus<br />
stehen in der zweiten Rubrik „Private-Equity-Basics“ grund-<br />
legende Informationen über diesen Bereich. Zielgruppe die-<br />
ser Rubrik sind die Leser, welche ihren Erfahrungsschatz auf<br />
dem Gebiet erst aufbauen und erweitern wollen.<br />
Private Equity Facts & News<br />
Im ersten Halbjahr 2005 sammelten Private Equity Ge-<br />
sellschaften nach Zahlen des Marktbeobachters Thom-<br />
son Financial weltweit ca. 79 Milliarden Dollar ein. Dies<br />
entspricht dem doppelten Volumen des gesamten Jah-<br />
res 2004. Gründe hierfür sind sicherlich in dem weiterhin<br />
niedrigen Zinsumfeld und den teilweise schwachen Renditen<br />
am Aktienmarkt zu sehen, so dass immer mehr, insbesondere<br />
institutionelle Investoren, aber auch private<br />
Geldgeber diese Form der Kapitalanlage suchen. Dies ist<br />
ein Zeichen für wachsendes Vertrauen der Anleger in die<br />
interessante Assetklasse „Private Equity“ als Beimischung<br />
in ein ausgewogenes Gesamtportfolio. Es kann weiterhin<br />
mit einem starken Wachstum in der gesamten Branche gerechnet<br />
werden. Brancheninsider warnen zwar teilweise<br />
aufgrund der riesigen Fondvermögen vor möglicherweise<br />
sinkenden Renditen, wobei gleichzeitig andere Anlageklassen<br />
wie Anleihen oder Aktien immer noch geschlagen<br />
werden dürften. Die weitaus interessantere Frage lautet<br />
eigentlich nicht, ob zuviel Geld im Markt ist, sondern ob<br />
es genug Übernahmeobjekte gibt, welche für die Beteiligungsgesellschaften<br />
interessant sind und mittelfristig<br />
eine entsprechende Rendite in Aussicht stellen. Untersuchungen<br />
diesbezüglich zeigen, dass beispielsweise in<br />
Nordamerika lediglich 2 bis 4 Prozent der Unternehmen<br />
mit Private Equity jemals in Berührung gekommen sind, in<br />
Rubrik Private Equity<br />
Europa liegt die Zahl unter 1 Prozent. Auch Deutschland<br />
befindet sich bekannter Weise noch in einem Entwicklungsstadium<br />
hinsichtlich der Private Equity Finanzierungen.<br />
Die deutsche Wirtschaft und Industrie verfügt über<br />
ein enormes Potential hoch interessanter Unternehmen,<br />
welche mit Hilfe von Beteiligungskapital wachsen, Arbeitsplätze<br />
sichern und schaffen können. Ein weiterer positiver<br />
Effekt ist, dass die Wettbewerbsfähigkeit durch diese Form<br />
der Unternehmensfinanzierung deutlich gestärkt werden<br />
kann. Sollte die zuvor genannte Zahl von 1% in Zukunft<br />
beispielsweise auf 2% verdoppelt werden, ständen riesige<br />
Volumina für (notwendige) Investitionen zur Verfügung.<br />
Private-Equity-Manager sehen neben den herkömmlichen<br />
Investitionsobjekten im produzierenden Gewerbe den<br />
Dienstleistungssektor als einen der wichtigsten Investitionsmärkte<br />
der nahen Zukunft an. Ein weiterer Trend in der<br />
Branche ist die zunehmende globale Präsenz der Portfoliogesellschaften,<br />
inklusive Asien, wodurch ebenfalls große<br />
Perspektiven und Chancen entstehen. Zukünftig werden<br />
nicht nur die sog. „Mega-Deals“, sondern auch stärker die<br />
Beteiligungen beim Mittelstand im Fokus der Investitionen<br />
stehen. Seitens der Unternehmer ist glücklicherweise<br />
eine Abnahme der ablehnenden Haltung gegenüber<br />
den Finanzinvestoren zu verzeichnen womit ein weiterer<br />
wichtiger Schritt in die richtige Richtung geht. Dies stellt<br />
in Aussicht, dass eventuell das hohe - im ersten Halbjahr<br />
getätigte sowie veröffentlichte - Transaktionsvolumen laut<br />
einer Studie von Ernst & Young von ca. 12,9 Milliarden Euro<br />
in Deutschland auch in der zweiten Jahreshälfte erreicht<br />
oder gar übertroffen werden kann. Die klassische Mittelstandsfinanzierung<br />
wirkt oftmals wie eine Wachstumsbremse<br />
und bedeutet für viele Unternehmen ein erhöhtes<br />
wirtschaftliches, ja teilweise existenzielles Risiko, mit negativen<br />
Folgen in Form von (zwingendem) Arbeitsplatzabbau<br />
bis hin zu drohender Insolvenz.<br />
Private Equity Basics<br />
In dieser Ausgabe startet eine neue aufbauende Berichtsreihe<br />
über grundlegende Informationen zum Thema Private<br />
Equity.<br />
18
Private Equity (PE) als eigene Anlageklasse des Kapital-<br />
marktes bedeutet Investitionen in die Finanzierung nicht<br />
börsennotierter Unternehmen mit Eigenkapital. Diese<br />
Art der Unternehmensfinanzierung wird insbesondere<br />
in den USA und Großbritannien seit mehreren Jahrzehnten<br />
erfolgreich genutzt und gewinnt in Deutschland seit<br />
einigen Jahren zunehmend an Bedeutung. Aus diversen<br />
Gründen, wie z. B. den neuen Anforderungen durch Basel<br />
II, der zunehmenden Globalisierung und insbesondere<br />
aus Unternehmensnachfolgegründen wird diese Form der<br />
Finanzierung zukünftig eine noch bedeutendere Rolle für<br />
die Unternehmen und Unternehmer spielen. Auch unter<br />
volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten ist Private Equity<br />
ein geeignetes Mittel, um Unternehmen finanzkräftiger<br />
und wettbewerbsfähiger zu machen.<br />
„Private“ steht dabei für den nicht öffentlichen Charakter<br />
der Anlageklasse Private Equity. Das Gegenstück bildet<br />
das Public Equity, also die Finanzierung über Eigenkapital,<br />
das an öffentlichen Börsen, z.B. in Form von Aktienkapital<br />
aufgenommen wird.<br />
„Equity“ unterstreicht den Eigenkapitalcharakter von Private<br />
Equity. Während Fremdkapital, welches Unternehmen<br />
von Banken und Versicherungen als Darlehen zur Verfügung<br />
gestellt wird, mit einer vorrangigen, festen Verzinsung<br />
abgegolten wird, nimmt Eigenkapital uneingeschränkt<br />
am Gewinn oder Verlust eines Unternehmens teil.<br />
Der Eigenkapitalinvestor unterliegt damit einem höheren<br />
Risiko, da unternehmerische Verluste zunächst mit dem<br />
Eigenkapital verrechnet werden. Dementsprechend profitiert<br />
er bei positiver Unternehmensentwicklung oft weit<br />
über der dem Fremdkapitalgeber gewährten Verzinsung.<br />
Ein Private Equity Investor leistet neben der reinen Finanzinvestition<br />
oftmals auch eine Managementunterstützung<br />
und hilft so, das Unternehmen in seiner Organisation und<br />
Struktur zu optimieren. Insbesondere bei jungen Unternehmen,<br />
welche möglicherweise noch über wenig Managementerfahrung<br />
verfügen, ist dies der Fall. Bei Investitionen<br />
in solche jungen Wachstumsunternehmen spricht<br />
man von sog. Venture Capital (VC). Die Kapitalunterstützung<br />
wird meist benötigt, um Produkte zur Marktreife zu<br />
entwickeln oder erstes Umsatzwachstum zu finanzieren.<br />
Im Gegensatz dazu investieren Private Equity-Gesellschaften<br />
in reife Unternehmen, welche mit ihren Produkten<br />
Rubrik Private Equity<br />
oder Dienstleistungen bereits länger am Markt etabliert<br />
sind. Nicht die Investitionshöhe der Investition ist daher<br />
für die Unterscheidung zwischen VC und PE entscheidend,<br />
sondern der Reifegrad des Unternehmens.<br />
Exkurs:<br />
Kurze Historie von Venture Capital/ Private Equity<br />
Die Idee von VC / PE ist keineswegs neu. Institutionelle<br />
Investoren und vermögende Privatanleger haben in den<br />
USA seit etwa 1950 sowie in Großbritannien seit den 70er<br />
Jahren positive Erfahrungen mit der Anlageform Venture<br />
Capital/ Private Equity gemacht.<br />
Auch in Deutschland stellten seit der Industrialisierung<br />
in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vornehmlich<br />
private Bankiers abseits der noch unterentwickelten Börsen<br />
Eigenkapital für aussichtsreiche und für die damalige<br />
marktwirtschaftliche Entwicklung innovative Projekte zur<br />
Verfügung. Neben dem selbstverständlichen Interesse an<br />
hohen Gewinnen leisteten sie einen erheblichen schöpferischen<br />
Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Volkswirtschaften.<br />
Das Ergebnis war der Anbruch eines neuen<br />
Zeitalters, das Schlüsselbranchen wie z. B. die Dampfschifffahrt,<br />
die Eisenbahn, das Versicherungswesen und den<br />
Maschinenbau hervorbrachte.<br />
In der Dezember Newsletterausgabe werden die unterschiedlichen<br />
Formen von Private Equity behandelt.<br />
19
D I S T R I B U T I O N V O N A LT E R N AT I V E I N V E S T M E N T S (P E + H F )<br />
DIE FÜNF PROBLEMFELDER UND<br />
WAS WIR DAR AUS LERNEN KÖNNEN<br />
Euphorie<br />
In Fachkreisen lang ersehnt, heiß umkämpft und dann Ja-<br />
nuar 2004 war sie endlich da, die notwendige Regelungen<br />
für den Vertrieb von Hedgefonds-Investments in Deutsch-<br />
land.<br />
Durch die enorme und positive Presse in 2003 erhofften<br />
sich nicht nur die Anbieter von Hedgefonds-Investments,<br />
sondern natürlich auch die Anbieter von Private Equity-Investments<br />
einen kräftigen Rückenwind in der vertrieblichen<br />
Erschließung des „Entwicklungslandes“ Deutschland.<br />
Ernüchterung<br />
Es sollte aber anders kommen…<br />
Nun ist es gerade einmal eineinhalb Jahre seit dem Startschuss<br />
her, der sich mehr und mehr wie ein Rohrkrepierer<br />
ausnimmt.<br />
Hat die Branche falsche Versprechungen gemacht? War<br />
der Markt negativ gestimmt? Gab es keine oder nur ungenügende<br />
Produkte?<br />
Was auch immer – im Kern bleibt die Frage: wo genau lagen<br />
und liegen die Stolpersteine?<br />
Inhalt und Ziel des Aufsatzes<br />
Von Volkmar Kübler<br />
AM Solutions GmbH<br />
Im vorliegenden Aufsatz wollen wir nicht die äußeren Umstände<br />
untersuchen, welche einen langsamen Start in die-<br />
Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />
se „neuen“ Assetklassen<br />
verursacht haben, sondern<br />
die wahrgenommenen<br />
und die potenziellen<br />
Möglichkeiten der Distribution<br />
beleuchten.<br />
Wir gehen dabei insbesondere<br />
der Frage nach,<br />
Volkmar Kübler<br />
Geschäftsführer<br />
welche Rolle die vertrieblichen<br />
Aktivitäten gespielt haben, zeigen typische<br />
Problemfelder auf und skizzieren Erfolg versprechende<br />
Lösungsansätze für deutlich mehr Volumen in den kommenden<br />
Jahren.<br />
Problem 1 > fehlende Marktkenntnis<br />
Anbieter von <strong>Alternative</strong> Assets verfügen in der Regel über<br />
ein hoch spezialisiertes Know How. Dieses setzten Sie ein,<br />
um innovative und hoffentlich attraktive Produkte zu entwickeln<br />
und zu betreuen.<br />
Aufgrund der Komplexität ihrer Produkte sowie erheblichen<br />
Restriktionen sowohl regulativer, als auch administrativer<br />
Art konzentrierten sie sich in der Vergangenheit<br />
überwiegend auf institutionelle Investoren und Ultra High<br />
Net Worth Individuals (UHNWI). Dabei sind aus vertrieblicher<br />
Sicht UHNWIs ähnlich wie institutionelle Investoren<br />
zu betrachten.<br />
Die Vertriebsmanager und Vertriebsfachleute kennen sich<br />
da ganz gut aus, aber in allen anderen Zielgruppen fehlt es<br />
an Erfahrung und Kompetenz.<br />
Aufgrund der hohen Eintrittsbarrieren war der deutsche<br />
Markt für <strong>Alternative</strong> Assets in der Zeit vor 2004 nur einem<br />
handverlesenen Publikum zugänglich.<br />
20
Hier eine kurze Systematik über potenzielle Zielgruppen<br />
eingeordnet nach vertrieblich relevanter Segmentierung:<br />
Wie wir in den vorangestellten Überlegungen gezeigt ha-<br />
ben, kennen sich die etablierten Anbieter sehr gut in den<br />
blau hervorgehobenen Segmenten aus. Mit Blick auf die<br />
Investorenseite erweitern die neuen gesetzlichen Regelungen<br />
die potenziellen Zielgruppen „lediglich“ nach unten,<br />
so scheint es. Tatsächlich rücken jetzt aber besonders<br />
die Intermediäre in den Fokus. Und hier verfügen die Anbieter<br />
bisher nur über Erfahrungen mit großen international<br />
operierenden Consultants.<br />
Der Umgang mit zahlenmäßig großen Zielgruppen<br />
bedingt und erfordert neue Wege in der Marktbearbeitung.<br />
Der fehlende Erfahrungshorizont im Umgang mit den<br />
neuen potenziellen Investorengruppen in Verbindung mit<br />
fehlenden Erfahrungen im Umgang mit fast allen Gruppen<br />
von Intermediären umreißt dieses Problemfeld 1.<br />
Das Problemfeld lässt sich in folgende griffige Formel bringen:<br />
Wer seine Zielgruppe nicht kennt, macht Fehler.<br />
Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />
Die daraus entstehenden typischen und wesentlichen Fehler<br />
werden in den Problemgruppen 2 bis 5 beschrieben.<br />
Problem 2 > mangelnder Produktnutzen<br />
Nehmen wir einmal an, ein Anbieter mit reichhaltig Erfahrung<br />
im institutionellen Geschäft sitzt mit einem Intermediär<br />
aus dem Retailgeschäft an einem Tisch.<br />
Die relative Margenunempfindlichkeit im Retailgeschäft<br />
gefällt dem Anbieter natürlich auf Anhieb gut, kann er<br />
doch bei geringerem Volumen auskömmliche Einnahmen<br />
erwarten.<br />
Die hohe Professionalität im Auftreten, verbunden mit der<br />
Expertise aus Großprojekten gefallen dem Intermediär am<br />
Anbieter sehr gut, das verspricht, dass alles reibungslos<br />
verlaufen wird.<br />
Beide Seiten sind mit sich und ihrem Gegenüber im Einklang.<br />
Es kann losgehen!<br />
Schnell ist ein Produkt konzipiert, entwickelt und für die<br />
Markteinführung vorbereitet, schließlich kann auf bestehende<br />
Leistungen zurückgegriffen werden.<br />
„Zu teuer!“<br />
„Zu kompliziert!“<br />
„Zu intransparent!“<br />
„Zu riskant!“<br />
…schallt es aber den Partnern von Anlegern, Beratern und<br />
Vertriebsmanagern entgegen.<br />
Diese Reaktionen sind aus vertrieblicher Sicht leicht verständlich!<br />
Im Folgenden zeigen wir die typischen Fehler<br />
auf:<br />
1. Es wurde ein Produkt am Reißbrett geplant ohne<br />
Vertrieb und potenzielle Investoren einzubeziehen.<br />
(„Braucht und will man das Produkt denn überhaupt?“)<br />
2. Bei den derzeit hohen Margen für die Initiatoren, bleiben<br />
für den Vertrieb häufig nur unbefriedigende Margen<br />
übrig. Warum sollte ein hocherklärungsbedürftiger<br />
Dach-Hedgefonds beraten werden, wenn beim Verkauf<br />
21
eines normalen Aktienfonds genauso viel verdient wer-<br />
den kann?<br />
3. Häufig fehlen noch genügend fachlich ausgebildete<br />
Berater, um ein solches Produkt qualifiziert anbieten zu<br />
können.<br />
Es werden zu viele Produkte am Bedürfnis und Ver-<br />
ständnis der Beteiligten vorbei entwickelt!<br />
Problem 3 > vertriebliche Ineffizienzen<br />
In den vergangenen Monaten wurden immer wieder Um-<br />
fragen bei Anbietern durchgeführt, um deren Erwartungs-<br />
haltung einzufangen. Aus den Ergebnissen wurden dann<br />
Prognosen für die Volumenentwicklung extrapoliert, die<br />
es je nach Ergebnis, bis in die Schlagzeilen schafften.<br />
Erschreckend ist jedoch, dass kaum ein Anbieter einen rea-<br />
litätsnahen Einblick in das Marktgeschehen hat: ein großer<br />
Teil der Anbieter schätzt, dass es nur etwa 1000 potenzi-<br />
elle Investoren gibt. Wenn man bedenkt, dass derzeit al-<br />
lein 2.174 Banken bei der BAFin registriert sind, die alle ein<br />
Depot A haben und somit potenziell als Investor in Frage<br />
kommen, dann darf man sich schon fragen, wie die Anbie-<br />
ter zu ihrer Marktvermutung gelangt sind.<br />
Wie aus Schaubild 1 ersichtlich, umfasst der Markt an po-<br />
tenziellen Investoren ein vielfach größeres Potenzialfeld.<br />
Auf einen Nenner gebracht: eine Null mehr.<br />
Ein Zielgruppenpotenzial in 5-stelliger Größenordnung<br />
abzuarbeiten, lässt sich mit einem kleinen Salesteam nicht<br />
mehr stemmen.<br />
Die bisher übliche Vorgehensweise, Salesleute direkt aus<br />
der Zielgruppe zu rekrutieren und damit das Feld aufzu-<br />
rollen ist zu teuer:<br />
Nehmen wir unser Sales-Ass Rudi Rastlos. Rudi soll in ei-<br />
nem Mannjahr soviel als möglich erreichen: Das Jahr hat<br />
220 Arbeitstage, von denen er 90 (= 40%) im Büro und 130<br />
(= 60%) bei Kunden verbringt.<br />
An den 90 Tagen telefoniert er fleißig mit Entscheidern<br />
und erreicht dabei etwa 9 pro Arbeitstag, was 800 im Jahr<br />
Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />
entspricht. An den 130 Tagen im Außendienst macht er<br />
jeweils 2,5 Besuche, was 300 Besuchen entspricht. Wieder-<br />
holungsbesuche eingerechnet, erreicht er so maximal 100<br />
bis 150 Firmen.<br />
Bei einem komplexen Produktangebot liegt die Erfolgs-<br />
wahrscheinlichkeit für eine kurzfristige Zusammenarbeit<br />
maximal bei 10%. Das bedeutet, dass Rudi Rastlos zwi-<br />
schen 10 und 15 neue Partner in einem Mannjahr gewin-<br />
nen kann.<br />
Je kleiner die potenzielle Anzahl neuer Partner ist, des-<br />
to größer muß das zu generierende Volumen pro Part-<br />
ner sein.<br />
Dies ist der Grund, warum fast alle Salesleute um die gro-<br />
ßen Unternehmen herumschwänzeln und die mittleren<br />
und kleineren ignorieren. Bei diesen Gruppierungen lie-<br />
gen demnach große Potenziale brach und zudem ist die<br />
vertriebliche Arbeit weniger aufwändig, da die Kleineren<br />
und Mittelgroßen lange nicht so von Salesleuten überlau-<br />
fen sind.<br />
Bei einer Marge von 50 Basispunkten sind 20 Mio. EUR<br />
Volumen pro 100.000 EUR Vertriebskosten zur Kostende-<br />
ckung notwendig. Da lohnt es sich nach Ineffizienzen zu<br />
suchen und diese zu beseitigen!<br />
Problem 4 > unmöglicher Zeithorizont<br />
Wer ein Produkt ohne seine Marktgängigkeit im Vorfeld zu<br />
prüfen produziert und dabei auch die üblichen vertriebli-<br />
chen Ineffizienzen zu bewältigen hat, für den sind schnelle<br />
Erfolge nur unter 2 Bedingungen möglich:<br />
1. der Markt fordert genau jetzt Produkte dieser Art und Güte ab<br />
2. es bestehen bereits gute und eingespielte Vertriebskanäle<br />
Der erste Punkt ist derzeit für <strong>Alternative</strong> Assets nicht er-<br />
füllt. Hier haben wir eindeutig einen Investorenmarkt, der<br />
dadurch gekennzeichnet ist, dass es a. zwar (international<br />
betrachtet) sehr viele Anbieter gibt, aber b. nur sehr weni-<br />
ge (nationale) Investoren derzeit bereit und willens sind, in<br />
nennenswertem Umfang zu investieren.<br />
22
Der letztere Punkt ist für konzernabhängige Produktanbie-<br />
ter kein Problem, hingegen für alle Ungebundenen nicht<br />
ohne weiteres zu erfüllen. Mit Blick auf die Erschließung<br />
neuer Potenziale – und das trifft auf unsere Thematik zu<br />
– eher die Ausnahme, als die Regel.<br />
Die Jahre 2004 bis mindestens einschließlich 2006 sind da-<br />
her eher unter den Aspekten Marktaufbau, verbunden mit<br />
entsprechenden Investitionen zu sehen, als dass bereits in<br />
großem Umfang Volumina platziert werden können.<br />
Das hat 2 Konsequenzen:<br />
1. in kurzfristigem Maßstab Erfolge (im Sinne von platziertem<br />
Volumen) zu erwarten, ist unrealistisch<br />
2. die Bereitschaft und Fähigkeit zu Anlaufinvestitionen<br />
muss vorhanden sein, um die Basis für zukünftige Erfolge<br />
zu legen<br />
Gute Planung, verbunden mit effizienten Vertriebsansätzen<br />
bildet die Grundlage zukünftiger Erfolge.<br />
Man mag fachlich darüber streiten, aber aus vertrieblicher<br />
und aus organisatorischer Sicht einer Bank kommt die<br />
Einführung eins Private Equity oder Hedge Fund Produktes<br />
der Einführung einer neuen Asset Class gleich. Da sind<br />
keine schnellen Entscheidungen zu erwarten! Viele Häuser<br />
schauen sich diese Produkte erst einmal ein bis zwei Jahre<br />
an, bevor sie den Einsatz ernsthaft erwägen!<br />
Gut Ding will Weile haben!<br />
Problem 5 > mangelhafte Betreuung<br />
Wer mit retailorientierten Unternehmen zusammenarbeiten<br />
will, der muss sich den vorherrschenden Spielregeln<br />
anpassen. Diese Spielregeln haben sich über Jahrzehnte<br />
entwickelt und etabliert und werden nicht wegen einiger<br />
neuer Anbieter geändert!<br />
Eine große Schwachstelle stellen wir in der Praxis in der<br />
mangelnden und mangelhaften Partnerbetreuung fest.<br />
Dieses Problem resultiert als unmittelbare Folge der ungenügenden<br />
Kenntnis der neuen Zielgruppen.<br />
Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />
Aus dem „Nähkästchen“ geplaudert:<br />
• Da werden Kundenberater geschult, ohne das zuvor mit<br />
dem Vorstand oder „zumindest“ mit dem zuständigen<br />
Bereichsleiter Gespräche geführt worden waren.<br />
• Banken sollen Private Equity einführen, aber bekommen<br />
keine Orga-Pläne.<br />
• Nach einer einmaligen Schulung taucht der Betreuer<br />
nie wieder auf.<br />
• Unterlagen sind nur in Englisch verfügbar.<br />
• Für Kundenveranstaltungen fehlt die Zeit oder das<br />
Know How.<br />
• u.v.a.m.<br />
Zum Glück wachsen sich diese Art Probleme im Laufe der<br />
Zeit von allein aus. Für Häuser, die sich diesem Problem<br />
aber jetzt stellen, bieten sich sehr gute Positionierungschancen<br />
im Vergleich zu ihrem Wettbewerb!<br />
Vertriebsvorteil: ein durchdachtes und gut organisiertes<br />
Vertriebskonzept<br />
Hoch komplexe Investments benötigen adäquate Vertriebs-<br />
und Betreuungsansätze.<br />
Lösung 1 > Marktrecherche<br />
Lernen Sie Ihren Markt besser kennen! Das klingt zwar<br />
nach einer Binsenweisheit, erfordert aber eine Menge<br />
Know How und Aufwand.<br />
In der gut 20-jährigen Einbahnstraße bis zum Herbst 2001<br />
reichte es für Produktanbieter aus, genügend Geld einzusammeln,<br />
bis der break even erreicht war, danach verdienten<br />
sie jedes Jahr mehr und mehr und mehr. Risiko für den<br />
Anbieter: Null!<br />
Aber: Dieser Automatismus des stetigen Wachstums<br />
existiert nicht mehr.<br />
23
Mit einer falschen Produktentscheidung kann man heute<br />
viel Geld verlieren! Risiko für den Anbieter: bis hin zur Exis-<br />
tenzgefährdung!<br />
In der Einbahnstraßen-Phase war es ineffizient, eine auf-<br />
wändige Marktrecherche durchzuführen – time to market<br />
– das war das große Stichwort!<br />
Wer aber heute eine gute Produktidee hat oder gerne ei-<br />
nen neuen Markt erschließen möchte, der ist gut beraten,<br />
an den Anfang eine Recherche zu stellen.<br />
Wir haben bereits einige Anbieter in dieser Phase unter-<br />
stützt und dabei sehr gute Erfahrungen gemacht.<br />
Lösung 2 > Implementierungskonzept<br />
„Bevor Du in den Wald gehst um einen Baum zu fällen,<br />
schärfe Deine Axt!“ Auch das klingt nach einer Binsenweis-<br />
heit, wird aber in der Praxis in sehr vielen Fällen missachtet.<br />
Die Folgen folgen auf dem Fuß.<br />
Wir haben mit Anbietern gesprochen, die gerne mit Ver-<br />
bundunternehmen (Volksbanken Raiffeisenbanken / Spar-<br />
kassen) zusammenarbeiten wollten, aber weder deren be-<br />
stehendes Produkt- noch Serviceangebot kannten, aber<br />
bereits eifrig dabei waren Leute für den Vertrieb einzustel-<br />
len! Hier ist der Misserfolg vorprogrammiert.<br />
Dabei ist es gar nicht so schwierig, auf Basis einer vorange-<br />
stellten Marktrecherche (siehe dort) ein attraktives Imple-<br />
mentierungskonzept für seine Zielpartner zu entwickeln.<br />
Ein solches Konzept beschäftigt sich inhaltlich einerseits<br />
mit der Zurverfügungstellung von Notwendigkeiten und<br />
andererseits mit der Herausarbeitung eines echten Mehr-<br />
werts für die Partner. Im idealen Fall lassen sich vielleicht<br />
sogar relevante Alleinstellungsmerkmale herausstellen.<br />
Ein Implementierungskonzept umfasst alle für den Leis-<br />
tungsprozess relevanten Bereiche:<br />
Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />
1. Organisation<br />
2. Aus- und Fortbildung<br />
3. Vertriebsunterstützung<br />
4. Marketing und Services<br />
Philosophisch formuliert stellt sich die Frage: Was macht<br />
einen Unterschied, der wirklich Unterschied macht?<br />
Die Unterschiede zwischen unterschiedlichen Pro-<br />
duktlösungen sind aus vertrieblicher Sicht häufig viel<br />
kleiner, als aus fachlicher Sicht!<br />
Formulieren wir es einmal so: Ein Produktangebot ist erst<br />
vollständig in Verbindung mit einem Leistungspaket, be-<br />
stehend aus unterschiedlichen Services und einem im<br />
Wettbewerbsvergleich attraktiven Vergütungsmodell.<br />
Lösung 3 > Sales Office<br />
Produktanbieter haben ein großes Interesse an aktive Ver-<br />
triebspartner zu gelangen. Vertriebsorganisationen – dazu<br />
gehören selbstverständlich auch Banken – haben ihrer-<br />
seits ein großes Interesse an exzellenten Produkten.<br />
Das Problem:<br />
Wie gelangen die richtigen Partner zueinander?<br />
Wie wir im Problemfeld Vertriebsineffizienzen gesehen haben,<br />
wird Vertrieb teuer und damit auch unternehmerisch<br />
riskanter, je kleiner die Einheiten im Verhältnis zu den Aufwendungen<br />
sind.<br />
Ideal wäre es, wenn der Salesman nur Gespräche mit Häusern<br />
führen würde, die bereits ein konkretes Interesse hätten.<br />
Aber das schafft ja noch nicht einmal Rudi Rastlos!<br />
Mit unserem SalesOffice erreichen wir derzeit etwa 1000<br />
Führungskräfte pro Monat. Das ist mehr als Rudi im ganzen<br />
Jahr schafft. Würde Rudi sein Terminmanagement von<br />
unserem SalesOffice übernehmen lassen, dann würden<br />
sich zwar seine Zeitbudgets nicht ändern, er könnte aber<br />
seine Zeit drei bis viermal so effizient nutzen wie bisher!<br />
24
Im Folgenden finden Sie eine Checkliste mit Fragestellun-<br />
gen, die die konzeptionelle Vertriebsarbeit unterstützen:<br />
Checkliste<br />
• Wie sieht konkret Ihr Vertriebskonzept aus. Welche<br />
Aufgaben werden von wem in welchem Umfang<br />
wahrgenommen? Welche Erwartungshaltung in Be-<br />
zug auf den Ertrag (absolut / relativ / +Zeithorizonte)<br />
bedeutet das?<br />
• Gibt es eine Aufgabenteilung zwischen Akquisition und<br />
Betreuung? Oder existiert das in Personalunion durch<br />
den Salesman?<br />
• Welcher Erfahrungshintergrund in den Zielgruppen<br />
existiert und wie ist der aktuelle Bearbeitungsstand?<br />
• Über welche Database verfügen Sie derzeit in den Ziel-<br />
gruppen?<br />
• Wie sieht Ihre Verflechtung in den Zielgruppen aus?<br />
Kennen Sie die internen Entscheidungswege, Befind-<br />
lichkeiten und Besonderheiten?<br />
• Wie ordnen Sie „neue“ Partner als potenzialstark /<br />
-schwach ein?<br />
• Was konkret stellen Sie als Kernkompetenzen im Ange-<br />
bot für die jeweiligen Zielgruppen heraus? Und wie hal-<br />
ten Sie nach, ob diese auch als solche wahrgenommen<br />
werden?<br />
• Wen sehen Sie als Ihre Hauptwettbewerber? Und welche<br />
Lösungsansätze haben Sie diesbezüglich parat?<br />
• Welche time-line haben Sie sich vorgenommen und<br />
welche konkreten Ziele sollen bis jeweils wann erreicht<br />
werden?<br />
• Woran und wie genau messen Sie Erfolg?<br />
• Woran messen Sie den Erfolg von Einzelmaßnahmen<br />
– von Projekten<br />
– von Kampagnen?<br />
Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />
• Welche Restriktionen (Muttergesellschaft / interne Prioritäten<br />
/ laufende gegebenenfalls konkurrierende Projekte<br />
/ …) gilt es zu beachten?<br />
• Was verstehen Sie unter aktiver Vertriebspartnerbetreuung?<br />
Was konkret wird da und von wem getan?<br />
• Auf welches Investoren-Segment zielen Sie mit Ihrem<br />
Produktangebot (Retail, HNWI, Institutions)? Wie<br />
differenzieren Sie diesbezüglich Ihre Produkte und<br />
Leistungen?<br />
• Welchen Mehrwert bietet Ihr Angebot gegenüber Wettbewerbsangeboten?<br />
• Führen Sie neben Produktschulungen auch Verkaufstrainings<br />
in den Häusern durch? Initiieren Sie Kampagnen<br />
im jeweiligen Marktgebiet? Wie stellen Sie den Erfolg<br />
von Schulungs-/Verkaufsmaßnahmen sicher?<br />
• Das Angebot von Kundenveranstaltungen, Produktvergleichstools<br />
+ Beratungsunterlagen reicht als Mehrwert<br />
schon lange nicht mehr aus um einen Mehrwert zu produzieren.<br />
Haben Sie im Bereich der Vertriebsunterstützung<br />
weitere Möglichkeiten und/oder Ideen?<br />
• Gibt es im Bereich der Produktqualität einen so signifikanten<br />
Wettbewerbsvorsprung Ihres Hauses gegenüber<br />
dem Wettbewerb, dass er für sich genommen als<br />
„Alleinstellungsmerkmal“ gelten kann?<br />
• Welche Position nimmt Ihr Haus gegenüber den Brandnames<br />
– mit denen Sie vor Ort konkurrieren müssen<br />
– ein? Gibt es da eher Vor- oder Nachteile?<br />
• Woher beziehen Sie Ihre Zielgruppendaten? Kennen Sie<br />
den richtigen Ansprechpartner im jeweiligen Haus?<br />
Ausblick<br />
Aus unserer Sicht sind viele Vertriebsstrukturen heute zu<br />
langsam und zu teuer. Das geht zu Lasten der Investoren,<br />
die diese unnötigen Mehrkosten letztendlich tragen müssen.<br />
Naturgemäß haben auch die Produktanbieter ein originäres<br />
Interesse an geringen Vertriebskosten.<br />
25
Im Wettbewerb hat derjenige langfristig die Nase vor-<br />
ne, der bei gleicher Leistung mit geringeren Kosten<br />
auskommt!<br />
In dem Sinne wünschen wir Ihnen viel Erfolg in der Er-<br />
schließung dieser attraktiven Märkte.<br />
Kontakt:<br />
AM Solutions GmbH<br />
Hugenottenstr. 105<br />
61381 Friedrichsdorf<br />
Tel.: +49 6172 86 89 98-89<br />
Fax: +49 6172-86 89 98-11<br />
volkmar.kuebler@amsolutions.de<br />
Internet: www.amsolutions.de<br />
Distribution von <strong>Alternative</strong> Investments (PE + HF)<br />
26
VOL ATILITÄT AL S WERT TREIBER RISIKOOPTIMIERTER HANDEL SSTR ATEGIEN<br />
Von Mario Ledencan und Roman Rosslenbroich<br />
Aquila Capital<br />
Volatilität gehört zu den komplexesten Phänomenen an<br />
Kapitalmärkten. Viele Investoren sehen in ihr einen Risiko-<br />
faktor, gegen den es sich zu schützen gilt. Dabei werden<br />
jedoch die Chancen übersehen, die Volatilität als Rendite-<br />
quelle bietet. Richtig umgesetzt, wirken volatilitätsgetriebe-<br />
ne Strategien aufgrund ihrer geringen Korrelation zu klas-<br />
sischen long-only Aktienanlagen stabilisierend im Portfolio<br />
eines Investors.<br />
Die Autoren des nachfolgenden Beitrags stammen aus dem<br />
Derivate-Team bei Aquila Capital und verfolgen seit Januar<br />
2003 für institutionelle Investoren einen volatilitätsgetriebenen<br />
Handelsansatz, unter anderem im Rahmen eines in<br />
Deutschland aufgelegten Hedgefonds. Mit dem folgenden<br />
Beitrag möchten sie den Lesern eine sehr kurze Einführung<br />
in das Thema Volatilitätsstrategien bieten. Der Artikel ist in<br />
voller Länge mit ausführlichen Beschreibungen der Handelsstrategien<br />
im Absolut Report Nr. 26 erschienen.<br />
1. Volatilität – eine Begriffsdefinition<br />
Seit der von Markowitz vorgestellten modernen Portfoliotheorie<br />
wird die Volatilität als Risikokomponente neben<br />
der erwarteten Rendite als zweiter Faktor zur Beurteilung<br />
von Aktienmarktinvestments herangezogen. Konkret wird<br />
Volatilität als Standardabweichung eines Basiswertes definiert<br />
und dem Risiko einer Kapitalanlage gleichgesetzt.<br />
Die so erreichte Quantifizierung des abstrakten Begriffs<br />
des Risikos ermöglichte erstmals eine wissenschaftliche<br />
Auseinandersetzung mit der Risikokomponente eines<br />
Investments. Eine größere Volatilität bedeutet in diesem<br />
Kontext größere Ertragsschwankungen des Basiswertes<br />
und damit ein größeres Risiko, welchem sich die Investoren<br />
ausgesetzt sehen. Aufgrund der Tatsache, dass größere<br />
Schwankungen nicht nur mit einer höheren Verlustwahrscheinlichkeit<br />
einhergehen, sondern auch höhere Gewinn-<br />
Volatilität als Werttreiber risikooptimierter Handelsstrategien<br />
Roman Rosslenbroich<br />
geschäftsf. Gesellschafter<br />
Verantwortlich für die<br />
Hedgefonds-Aktivitäten<br />
Mario Ledencan<br />
Fondsmanager<br />
Aquila Vol. Opportunity<br />
chancen ermöglichen, ist die Gleichsetzung der Begriffe<br />
Risiko und Volatilität nicht immer treffend.<br />
Das Konzept der Berechnung von Volatilität basiert auf der<br />
Annahme der Zufälligkeit von Preisbewegungen und der<br />
Log-Normalverteilung von Aktienkursrenditen. Die Normalverteilung<br />
wird durch die beiden Parameter Mittelwert<br />
und Standardabweichung vollständig beschrieben. Der<br />
Mittelwert kennzeichnet das mittlere Niveau der von einer<br />
Zufallsvariablen angenommenen Realisierungswerte und<br />
ist gleichwohl als Erwartungswert der zukünftigen Rendite<br />
zu verstehen. Die Standardabweichung ist die positive<br />
Quadratwurzel aus der Varianz, die wiederum als die mittlere<br />
quadratische Abweichung der Einheiten einer statistischen<br />
Masse (mögliche Kursentwicklungen) um den<br />
Mittelwert (aktueller Kurs) definiert ist. Die Varianz bzw.<br />
die Standardabweichung beschreibt als Streuungsmaß<br />
die Abweichung der Beobachtungspunkte von dem Mittelwert.<br />
Je kleiner die Standardabweichung, desto stärker<br />
gruppieren sich die Werte um den Mittelwert.<br />
Üblicherweise wird die Standardabweichung auf jährlicher<br />
Basis (annualisiert) dargestellt und in dieser Form als<br />
Volatilität bezeichnet. Generell differenziert man vier verschiedene<br />
Arten der Volatilität, zu diesen zählen die „Historische<br />
Volatilität“, die „Erwartete Volatilität“, die „Zukünftige<br />
Volatilität“ und die „Implizite Volatilität“.<br />
27
Allgemein betrachtet, besteht für einen Investor der<br />
Hauptunsicherheitsfaktor an Kapitalmärkten darin, dass<br />
zukünftige Volatilitäten nicht bekannt sind. Bezüglich der<br />
zukünftigen Volatilität bilden Marktteilnehmer jedoch Erwartungen.<br />
Diese Erwartungen schlagen sich in impliziten<br />
Volatilitäten nieder. Somit stellen die Erwartungen über<br />
zukünftige Volatilität in Form von impliziten Volatilitäten<br />
eine handelbare Größe dar und werden durch Kauf und<br />
Verkauf von Optionen gehandelt.<br />
In der Optionspreistheorie wird die Volatilität für unterschiedliche<br />
Optionen als konstant angesehen – unabhängig<br />
vom Basispreis und der Laufzeit einer Option. In der<br />
Praxis verhält sich Volatilität anders: Implizite Volatilitäten<br />
sind zahlreichen dynamischen Einflussfaktoren ausgesetzt,<br />
die in einer wechselseitigen Beziehung zueinander stehen.<br />
Zu diesen Faktoren gehören Angebot und Nachfrage, Liquidität,<br />
Risikoneigung sowie die Handlungen der Marktteilnehmer.<br />
Als wichtigster Faktor können die Erwartungen<br />
der Marktteilnehmer hinsichtlich zukünftiger Volatilitäten<br />
bezeichnet werden. Mittels aufwändiger Handelssysteme<br />
lassen sich implizite Volatilitäten präzise abbilden und<br />
damit quantifizieren. Ein profundes Verständnis von derivativen<br />
Instrumenten vorausgesetzt, bieten implizite Volatilitäten<br />
Chancen für profitable Handelsstrategien, die in<br />
diesem Beitrag sehr kurz angerissen werden. Eine ausführliche<br />
Darstellung ist im Absolut Report Nr. 26 nachzulesen.<br />
2. Volatilität – der Handel<br />
Wie zuvor geschildert, unterstellt die Optionspreistheorie<br />
konstante Volatilitäten für unterschiedliche Optionen.<br />
Heute erlauben Handelssysteme eine visuelle Darstellung<br />
von Volatilität und zeigen ein ganz anderes Bild: Die so<br />
genannte Volatilitätsoberfläche (Volatility Surface) gleicht<br />
einem unruhigen Ozean, der permanent in Bewegung<br />
bleibt – beeinflusst von dynamischen, wechselseitigen<br />
Strömungen. Würde die Optionspreistheorie Recht behalten,<br />
müsste die Volatilitätsoberfläche einer im Zeitablauf<br />
unveränderlichen, horizontalen Fläche entsprechen.<br />
Was genau stellt die Volatilitätsoberfläche dar? Sie vereint<br />
den so genannten Skew-Effekt sowie die Term-Structure<br />
zu einer dreidimensionalen Darstellung. Vereinfacht gesprochen<br />
visualisiert die Volatilitätsoberfläche den Zusammenhang<br />
zwischen verschiedenen Optionen und den<br />
Volatilität als Werttreiber risikooptimierter Handelsstrategien<br />
jeweiligen impliziten Volatilitäten. Somit stellt jeder Punkt<br />
auf dieser Oberfläche eine Option dar – definiert durch<br />
Laufzeit, Basispreis und implizite Volatilität.<br />
Skew-Effekt<br />
Der Skew-Effekt bildet einen Querschnitt durch die Volatilitätsoberfläche<br />
und zeigt die implizite Volatilität in Abhängigkeit<br />
von unterschiedlichen Basispreisen zu einer festen<br />
Laufzeit. Je niedriger der Basispreis ist, umso höher ist die<br />
implizite Volatilität, da außergewöhnlich starke negative<br />
Kursausschläge in der Praxis häufiger auftreten als in theoretischen<br />
Modellen angenommen – so z. B. beim 11. September<br />
2001 oder der Asien-Krise 1998. Deshalb bezahlen<br />
Käufer von Optionen höhere Risikoprämien für Put-Optionen,<br />
die aus dem Geld liegen (bzw. Verkäufer verlangen<br />
höhere Prämien), die in Form von höheren impliziten Volatilitäten<br />
zum Ausdruck kommen (Gleiches gilt aufgrund<br />
der Call-Put-Parität auch für Calls, die im Geld liegen).<br />
Die Steilheit einer Skew-Kurve kann Ausdruck von zwei wesentlichen<br />
Faktoren sein: Die Risikoeinstellung der Marktteilnehmer<br />
sowie Angebot und Nachfrage nach Absicherungselementen.<br />
Diese Faktoren ändern sich ständig, so<br />
dass Optionen mit gleichem Basispreis, aber unterschiedlichen<br />
Laufzeiten völlig verschiedene implizite Volatilitäten<br />
aufweisen können und die Skew-Kurve einen flacheren<br />
oder steileren Verlauf zeigen kann.<br />
Term Structure<br />
Die Term-Structure bildet quasi einen weiteren Querschnitt<br />
durch die Volatilitätsoberfläche und gibt die implizite Volatilität<br />
von Optionen für unterschiedliche Laufzeiten bei<br />
gleichem Basispreisen an. Sie ist somit Ausdruck von Unsicherheit,<br />
welche während der Laufzeit von Optionen<br />
auftreten kann und gibt das Risikoempfinden von Marktteilnehmern<br />
für die jeweils in der Zukunft befindlichen<br />
Zeitpunkte wieder.<br />
Skew-Effekt und Term-Structure: Beide stellen die zwei Dimensionen<br />
der Volatilitätsoberfläche (Volatility Surface)<br />
dar. Die Herausforderung liegt – bildlich gesprochen – zunächst<br />
im Ausloten und Verstehen dieses stürmischen Oze-<br />
28
ans. Hierfür ist eine langjährige Erfahrung und Know-how<br />
im Handel mit Optionen notwendig, ebenso das Vorhan-<br />
densein der notwendigen EDV. Das erst ermöglicht es, die<br />
komplizierten Strömungen, die die Volatilitätsoberfläche<br />
permanent in Bewegung halten, zu verstehen und zum ei-<br />
genen Vorteil gewinnbringend anzuwenden.<br />
3. Volatilitätsstrategien<br />
Im Folgenden werden sehr kurz zwei Volatilitätsstrategien<br />
vorgestellt, die sich wesentlich voneinander unterschei-<br />
den, in der Praxis jedoch oft in Kombination miteinander<br />
eingesetzt werden. Die erste wird als Spread-Trading be-<br />
zeichnet und nutzt die Ausweitung oder Einengung von<br />
Spreads, um arbitrage-ähnliche Gewinne mit einem nied-<br />
rigen Risikoprofil zu erwirtschaften. Die zweite bezeichnet<br />
man als Gamma-Trading: Hier werden durch die Schaffung<br />
asymmetrischer Auszahlungsstrukturen mittels geeigneter<br />
Handelsinstrumente Volatilitätsveränderungen unabhängig<br />
von der Marktrichtung gewinnbringend ausgenutzt.<br />
Volatilitätsspreads<br />
Eine Mögliche Volatilitätsstrategie wäre z. B. kurz laufende<br />
Optionen mit niedriger implizierter Volatilität zu kaufen<br />
und gleichzeitig eine korrespondierende Anzahl von<br />
Ein-Jahres-Optionen mit höherer implizierter Volatilität<br />
zu verkaufen. In beiden Fällen würde es sich um Put-Optionen<br />
auf den gleichen Basiswert mit gleichem Basispreis<br />
handeln, also eine (fast) marktneutrale Positionierung.<br />
Das Handelsbeispiel wäre dann profitabel, wenn sich der<br />
Spread – also der Unterschied des Volatilitätsniveaus – im<br />
Verlauf der Transaktion einengt.<br />
Für den Erfolg beider Strategien ist nicht die Einschätzung<br />
darüber entscheidend, ob der Basiswert steigt oder fällt. Es<br />
zählt hier die richtige Einschätzung der relativen Veränderung,<br />
die allerdings unter Umständen genauso schwierig<br />
sein kann wie die der absoluten Veränderung. In unruhigen<br />
Marktphasen können sich jedoch durch das Tempo<br />
der Spread-Veränderungen Chancen für arbitrage-ähnliche<br />
Gewinne mit einem geringen Risikoprofil auftun.<br />
Die beiden Spreadstrategien können zusammen umgesetzt<br />
werden, was in der praktischen Umsetzung auch<br />
Volatilität als Werttreiber risikooptimierter Handelsstrategien<br />
häufig geschieht. Es ist so möglich mit begrenztem Risiko<br />
von Veränderungen der Volatilitätsoberfläche zu profitieren<br />
und Gewinne unabhängig von der Entwicklung des<br />
Basiswertes zu erwirtschaften.<br />
In der Praxis werden Investitionen von einer teilweise höheren<br />
Komplexität umgesetzt, die sich mitunter aus mehreren<br />
miteinander kombinierten Handelsideen zusammensetzen.<br />
Gamma-Trading-Strategie<br />
Neben Spread-Transaktionen gibt es eine andere Volatilitätsstrategie:<br />
das so genannte Gamma-Trading. Gamma-<br />
Trading erklärt einen Handelsansatz, dessen Werttreiber<br />
auf kurzfristiger Volatilität beruht. Es werden Optionen<br />
eingesetzt, wahlweise auch Optionen mit Futures innerhalb<br />
einer Transaktion kombiniert. Der Erfolg der Strategie<br />
hängt nicht von der Richtung ab, in die sich ein Basiswert<br />
bewegt, sondern von der Intensität und der Schnelligkeit<br />
der Bewegung. Nur eine andauernde Stag¬na¬tion des<br />
Basiswertes würde sich bei dieser Handelsstrategie negativ<br />
auf das Ergebnis auswirken. Ausführliche Handelsbeispiele<br />
werden im Absolut Report Nr. 26 vorgestellt.<br />
4. Schlussbetrachtung<br />
Für den Investor können Strategien, die auf das Ausnutzen<br />
von Volatilitäten setzen, vor allem vor dem Hintergrund<br />
ihrer geringen Korrelation mit typischen Aktienstrategien<br />
interessant sein. So weist eine Strategie, die von den Autoren<br />
umgesetzt wird, eine Korrelation von -0,13 gegenüber<br />
dem MSCI auf. Dabei wird eine über verschiedene Strategien<br />
diversifizierte Portfoliostruktur aufgebaut, die darauf<br />
ausgerichtet ist, eine hohe Anzahl kleiner profitabler<br />
Einzeltransaktionen zur realisieren und damit eine stabile<br />
risikoadjustierte Rendite zu erzielen. Innerhalb eines zweieinhalbjährigen<br />
Track Records konnte, nach Hedgefondstypischen<br />
Kosten, eine annualisierte Rendite von 7,5 % bei<br />
einer Volatilität von 5,3 % erzielt werden. Die konservative<br />
Ausrichtung wird durch den niedrigen Investitionsgrad<br />
von in der Regel unter 100% (kaum Leverage) und dem<br />
niedrigen durchschnittliche Nettoengagement von +/-25<br />
% gegenüber dem breiten Aktienmarkt unterstrichen.<br />
29
Der Einsatz von Volatilitätsstrategien bedarf der Kenntnis-<br />
se über das Verhalten von derivativen Finanzinstrumenten,<br />
Marktusancen und einer verlässlichen Einschätzung der<br />
jeweiligen Marktsituation. Darüber hinaus gibt es hohe<br />
Anforderungen an die technische Infrastruktur, um die<br />
Strategien planen, bewerten sowie Risikokontrolle ge-<br />
währleisten zu können. Sind diese Faktoren erfüllt, können<br />
volatilitätsgetriebene Marktsituationen gewinnbringend<br />
ausgenutzt werden, ohne auf große Trends oder Progno-<br />
sefähigkeiten angewiesen zu sein.<br />
Kontakt:<br />
Aquila Capital Advisors GmbH<br />
Ferdinandstraße 25/27<br />
D-20095 Hamburg<br />
Tel.: +49 40 411 619-100<br />
Fax: +49 40 411 619-129<br />
Mail: rr@aquila-capital.de<br />
ml@aquila-capital.de<br />
Internet: www.aquila-capital.de<br />
Volatilität als Werttreiber risikooptimierter Handelsstrategien<br />
30
P R I VAT E - E Q U I T Y- DAC H F O N D S :<br />
KREATIVES FONDSKONZEPT FÜR<br />
DACHFONDS UMGEHT<br />
STEUERDISKUSSION IN DEUTSCHL AND<br />
Versorgungswerke und Pensionskassen interessieren sich<br />
verstärkt für Private Equity Fonds oder Dachfonds. Diese<br />
renditestarke Anlageform wird als interessante Beimischung<br />
in ihrem Anlageportfolio genutzt, oder um einen<br />
Ausgleich zu Verlusten aus schlechten Börsenjahren zu<br />
erzielen. Die Chancen stehen derzeit gut, sich über Private-<br />
Equity-Beteiligungen überdurchschnittliche Renditen zu<br />
verdienen, wenn auch derzeit noch ohne nennenswertes<br />
deutsches Engagement. Denn weniger als fünf Prozent der<br />
jüngsten Investments in die so genannten Mega-Buyoutfonds<br />
stammen von deutschen institutionellen Anlegern.<br />
Diese Zurückhaltung spiegelt sich auch in der Anlagestrategie<br />
von Pensionskassen oder Versorgungswerken<br />
in Deutschland wieder. Deren Private-Equity-Investments<br />
bewegen sich mit durchschnittlich unter einem Prozent<br />
der Assets im eher bescheidenen Rahmen. Zum Vergleich:<br />
Die Pensionskassen von Coca-Cola oder Walt Disney investieren<br />
acht bis zehn Prozent ihres Vermögens in Private<br />
Equity. Damit profitieren vor allem angelsächsische Anleger<br />
vom enormen Renditepotenzial dieser Anlageform<br />
und lösen sich von der hohen Volatilität der Aktienmärkte.<br />
Private Equity nimmt somit eine Stabilisatorfunktion im<br />
Portfolio dieser institutionellen Anleger ein.<br />
Mögliche Gründe für die Zurückhaltung: Die unklare Gesetzeslage<br />
zur gewerblichen Infizierung eines Private-Equity-Fonds<br />
ist ein Aspekt, weshalb Versorger wie Pensionskassen nur<br />
verhalten investieren. Ein weiterer Grund liegt darin, dass<br />
Investoren Schwierigkeiten darin sehen, den gesetzlichen<br />
und aufsichtsrechtlichen Ansprüchen dieser Anlageform<br />
jederzeit entsprechen zu können. Letztere Hürde<br />
lässt sich mit Hilfe von Dienstleistern wie der Münchner<br />
SOLUTIO AG nehmen. Das Unternehmen hat sich darauf<br />
Private-Equity-Dachfonds<br />
Von Rüdiger Kollmann<br />
SOLUTIO AG<br />
spezialisiert, als langfristiger<br />
Partner institutionelle<br />
Investoren über den ganzen<br />
Investitionsprozess in<br />
Private Equity zu begleiten:<br />
von der Meinungsbildung,<br />
über die gemeinsame<br />
Entwicklung einer<br />
Rüdiger Kollmann<br />
Investitionsstrategie über<br />
Vorstand<br />
deren Umsetzung bis hin<br />
zu einer aussagefähigen Berichterstattung. Dabei setzt die<br />
SOLUTIO AG ausschließlich auf Investments im Joint Venture<br />
mit Managern, die nachweislich überdurchschnittliche<br />
Erfolge erzielen und beteiligt sich auch selbst an allen<br />
Investments, um die Interessenidentität mit den Anlegern<br />
zu unterstreichen.<br />
Eine Frage der Infizierung?<br />
Auch auf die Frage der Infizierung hat die SOLUTIO AG eine<br />
Antwort gefunden. Denn den Status der Steuerbefreiung<br />
zu erhalten, hat für die Anleger oberste Priorität. Für diese<br />
ist die Frage entscheidend, wann ein Private-Equity-<br />
Fonds steuerlich als vermögensverwaltend - und damit in<br />
Deutschland steuerfrei – beziehungsweise als gewerblich<br />
tätig zu qualifizieren ist.<br />
Eine Frage, die bislang strittig war. Nun entschied das Bundesministerium<br />
für Finanzen (BMF) im Mai dieses Jahres<br />
folgendes: Sobald eine vermögensverwaltende an einer<br />
gewerblich tätigen Personengesellschaft beteiligt ist, werden<br />
alle Einkünfte der vermögensverwaltenden Gesellschaft<br />
als gewerblich betrachtet. Was bedeutet das genau?<br />
Eine Gesellschaft, die gewerblich tätig ist, „infiziert“ alle anderen.<br />
Das heißt, alle Gesellschaften innerhalb des Fonds<br />
verlieren ihre subjektive Steuerbefreiung. Die Einkünfte<br />
aus diesen Gesellschaften unterstehen dann in Deutschland<br />
sowohl der Körperschafts- wie der Gewerbesteuer.<br />
31
Dies gilt selbst dann, wenn diese Einkünfte mehrheitlich<br />
im Rahmen einer gewerbesteuerfreien Tätigkeit generiert<br />
wurden. Das Bundesfinanzministerium unterstreicht dies<br />
in seinem jüngsten Nichtanwendungserlass vom Mai 2005<br />
nachdrücklich. Der Erlass wurde erforderlich, nachdem im<br />
Oktober des letzten Jahres durch den Bundesfinanzhof in<br />
einem Fall anders entschieden wurde und nicht eindeutig<br />
war, ob das Urteil darüber hinaus gelten wird. Eine ent-<br />
sprechende Gesetzesänderung, die dies künftig regeln soll,<br />
wurde angekündigt. Unklar ist aber nach wie vor, ob diese<br />
rückwirkend Bestand haben wird.<br />
Intelligente Anlagevehikel als Lösung<br />
Für Versorgungswerke und Pensionskassen, die bei Private<br />
Equity Anlagen keinen Verlust des Steuerprivilegs riskieren<br />
möchten, herrscht somit nach wir vor Unklarheit. International<br />
tätige Anbieter von Private-Equity-Dachfonds<br />
verwenden daher oft im Ausland ansässige Limited Partnerships<br />
oder mit Investmentfonds vergleichbare Strukturen.<br />
Durch diese Anlagevehikel lässt sich der Status der<br />
Vermögensverwaltung und der steuerlichen Unschädlichkeit<br />
beibehalten.<br />
Die Münchner SOLUTIO AG hatte sich bereits vor Jahren<br />
dafür eingesetzt, das Risiko der Steuerschädlichkeit zu<br />
minimieren. In 2001 gelang dem Unternehmen die Pionierleistung,<br />
erstmals eine SICAV-Lösung der Kategorie II<br />
für Private Equity nach Luxemburger Recht genehmigt zu<br />
bekommen. Bis zu diesem Zeitpunkt galt die Rechtsform<br />
SICAV, die für Private-Equity-Fonds inzwischen weite Verbreitung<br />
gefunden hat, nur für Wertpapier-Vermögen. Die<br />
beiden bisherigen Dachfonds des Unternehmens, CROWN<br />
Ventures SICAV und CROWN Buyout SICAV, die inzwischen<br />
erfolgreich geschlossen wurden, haben diese Rechtsform.<br />
Variables Kapital<br />
SICAV steht für Société d’Investissement à Capital Variable.<br />
Darunter versteht man eine besondere Form der<br />
Aktiengesellschaft. Sie ist mit einem Mindestkapital und<br />
verschiedenen Gesellschaftsorganen ausgestattet und<br />
vorwiegend in Luxemburg anzutreffen. Der Unterschied<br />
zu den in Deutschland gängigen Aktiengesellschaften<br />
liegt im variablen Kapital der Gesellschaft. Es entspricht<br />
Private-Equity-Dachfonds<br />
immer dem aktuellen Nettoinventarwert aller Fonds, die<br />
der Gesellschaft angehören. Anteilscheine haben hier also<br />
keinen Nominalwert, denn dieser ändert sich permanent.<br />
Der Zweck dieser in der Rechtsform der SICAV Kategorie II<br />
geführten Gesellschaft besteht ausschließlich im indirekten<br />
Halten von Unternehmensbeteiligungen und steht nur<br />
institutionellen Anlegern offen.<br />
Steuereffizienter Finanzmarkt<br />
Die luxemburgische Steuergesetzgebung ist äußerst wettbewerbsfähig.<br />
Eine SICAV nach luxemburgischem Recht<br />
unterliegt hierzulande keiner Einkommens- und Kapitalertragssteuer.<br />
Die Registrierungsgebühr ist mit 1.200 Euro<br />
sehr niedrig, die jährliche Zeichnungssteuer beträgt zwischen<br />
0,01 bis 0,06 Prozent der gesamten Aktiva. Im Gegensatz<br />
zu zahlreichen anderen Offshore-Firmensitzen genießt<br />
Luxemburg durch die Mitgliedschaft in der EU einen<br />
guten Ruf hinsichtlich seiner Finanzmarktregelung.<br />
Daneben bietet die Rechtsform SICAV aber einen weiteren<br />
Vorteil: Sie unterliegt der „Commission de Surveillance du<br />
Secteur Financier“ (CSSF), der luxemburgischen Finanzaufsichtsbehörde.<br />
Sie steht als Garant für eine unabhängige<br />
und kompetente Überwachung in Europa. Am Ende des<br />
Geschäftsjahres ist die SICAV-Gesellschaft außerdem verpflichtet,<br />
einen testierten Jahresabschluss einzureichen.<br />
Obwohl die SICAV nicht gelistet ist, gilt sie dennoch als reguliertes<br />
Anlagevehikel – entsprechend einer deutschen<br />
Aktiengesellschaft. Damit bietet sie institutionellen Anlegern<br />
einen nicht zu unterschätzenden Sicherheitsaspekt.<br />
Administratives Know-how muss gewährleistet sein<br />
Pensionskassen wie Versorgungswerke unterliegen gesetzlichen<br />
und aufsichtsrechtlichen Ansprüchen, die jederzeit<br />
erfüllt werden müssen. Dass dies hohe Anforderungen<br />
an das Know-how des Private-Equity-Verantwortlichen der<br />
jeweiligen institutionellen Einrichtung stellt, ist einleuchtend.<br />
Neben seinem Marktüberblick muss dieser auch Spezialist<br />
im Steuer- und Gesellschaftsrechts sein, da sich der<br />
schwer kalkulierbare Planungshorizont von Private-Equity-<br />
Investitionen deutlich von anderen Anlagen unterscheidet.<br />
Dies macht die Ausgestaltung einer individuellen Investitionsstrategie<br />
nach steuer- und gesellschaftsrechtlichen<br />
32
Aspekten erforderlich. Schließlich müssen ein aussagefä-<br />
higes Berichtswesen und die permanente Transparenz des<br />
Investmentprozesses gewährleistet sein. Nur so kann die<br />
Werthaltigkeit der Private-Equity-Anlage gegenüber den<br />
Mitarbeitern der Pensionskasse oder den Mitgliedern der<br />
Versorgungswerke jederzeit beurteilt werden.<br />
Dieses Know-how intern vorzuhalten, bindet erhebliche<br />
personelle wie finanzielle Ressourcen. Ganz abgesehen<br />
davon, dass das breite Mittelfeld der deutschen Versicherer,<br />
Pensionskassen und Versorgungswerke seine Aktivitäten<br />
zunehmend auf das Kerngeschäft konzentriert. Der Markt<br />
bietet hier eine große Anzahl spezialisierter Dienstleister,<br />
die sowohl über Marktkenntnis, operative Effizienz sowie<br />
Know-how in Steuer und Gesellschaftsrecht verfügen. Ob<br />
diese Leistung intern vorgehalten oder extern beauftragt<br />
wird, ist eine klassische Make-or-Buy-Entscheidung.<br />
Die aktuelle Diskussion zur gewerblichen Infizierung wird<br />
noch solange diffus bleiben, bis sich der Gesetzgeber ver-<br />
bindlich dazu geäußert hat. In der Zwischenzeit ist die be-<br />
troffene Versorgungsindustrie mit SICAV als Gesellschafts-<br />
form für Private-Equity-Investments auf der sicheren Seite.<br />
Inzwischen haben sich zahlreiche, auch internationale<br />
Gesellschaften wie Axa oder Allianz für SICAV als Rechts-<br />
form für Private-Equity-Anlagen entschieden. Der Erfolg<br />
gibt Unternehmen wie der SOLUTIO AG Recht: Mit ihren<br />
beiden bisherigen SICAV-Dachfondskonzepten und der<br />
Kompetenz in steuer- und gesellschaftsrechtlichen Fragen<br />
stellt das Unternehmen sicher, dass die betroffenen Pen-<br />
sionskassen und Versorgungswerke langfristige Planungs-<br />
sicherheit haben und vor einer gewerblichen Infizierung<br />
geschützt sind. So können in Zeiten extremer Volatilitä-<br />
ten der Aktienmärkte auch deutsche Pensionskassen und<br />
Versorgungswerke von dem großen Potenzial des Private-<br />
Equity-Marktes profitieren.<br />
Private-Equity-Dachfonds<br />
Kontakt:<br />
Solutio AG<br />
Osterwaldstraße 10<br />
80805 München<br />
Tel.: +49 89 36 03 57-0<br />
Fax: +49 89 36 03 57-28<br />
kollmann@solutio.ag<br />
Internet: www.solutio.ag<br />
33
H Ä S S L I C H E S E N T L E I N O D E R S T O L Z E R S C H WA N ?<br />
Von Carola Fehmel<br />
Superfund Asset Management GmbH<br />
IN GESPANNTER ERWARTUNG –<br />
WAS WIRD DIE NOVELLIERUNG DES<br />
INVESTMENTGESETZES BRINGEN?<br />
Nachdem am 1. Januar 2004 in Deutschland das Investment-<br />
modernisierungsgesetz in Kraft trat, war die Hoffnung auf<br />
eine schnelle Ansiedlung etablierter Anbieter, ein rasches<br />
Wachstum eines moderneren Finanzmarktes und einer fort-<br />
schrittlichen Fondskultur in Deutschland groß. International,<br />
insbesondere auch bei europäischen Nachbarn, wie beispiels-<br />
weise Luxemburg und Irland, ist es bereits seit längerem ge-<br />
lungen, ein modernes, entwickeltes und gut funktionierendes<br />
Umfeld auch für alternative Investments zu schaffen.<br />
Die erhofften Entwicklungen stellten sich jedoch auch nach<br />
Inkrafttreten des Investmentmodernisierungsgesetzes in<br />
Deutschland bis heute nicht ein. Nicht der einzige Grund,<br />
jedoch ein durchaus gewichtiger, sind die inzwischen zu-<br />
mindest im Grundsatz anerkannten Defizite der noch relativ<br />
neuen rechtlichen Rahmenbedingungen für alternative Investments<br />
in Deutschland.<br />
Das Investmentmodernisierungsgesetz enttäuschte vielmehr<br />
von Anfang an bestehende Erwartungen, weshalb auch bereits<br />
nach kurzer Zeit Einigkeit darüber herrschte, dass das<br />
Gesetz novellierungsbedürftig sei. Die Novellierung soll die<br />
aus der praktischen Anwendung des Gesetzes gemachten<br />
Erfahrungen berücksichtigen und gleichermaßen zwischenzeitlich<br />
eingetretenen Entwicklungen durch eine gesetzliche<br />
Anpassung Rechnung tragen. Das Bundesministerium der<br />
Finanzen (BMF) hatte bereits am 20. April 2005 in einer relativ<br />
frühen Phase der Entwicklung eines entsprechenden Gesetzesentwurfes<br />
ein Konsultationspapier veröffentlicht und<br />
Marktteilnehmern und Sachverständigen bis zum 30. Juni<br />
2005 die Möglichkeit eingeräumt, zu einer Vielzahl von Fragen<br />
Stellung zu nehmen. Das BMF möchte auf diese praxisnahe<br />
und transparente Art und Weise die Anregungen in die Ausarbeitung<br />
des Gesetzesentwurfes einfließen lassen und hat als<br />
Novellierung des Investmentgesetzes<br />
Ergebnis dieses Konsultationsverfahrens<br />
einige sehr<br />
umfangreiche, in manchen<br />
Punkten allerdings auch<br />
stark voneinander abweichende,<br />
Stellungnahmen<br />
erhalten. Die Novellierung<br />
war ursprünglich noch in<br />
Carola Fehmel<br />
dieser Legislaturperiode<br />
Rechtsanwältin<br />
vorgesehen. Diese wird Mitarbeiterin der Rechts-<br />
nun aufgrund der geplanabteilungten<br />
Neuwahlen jedoch voraussichtlich<br />
nur noch bis zum 18. September 2005 andauern,<br />
so dass mit der Verabschiedung der Novellierung wohl vorerst<br />
nicht mehr zu rechnen ist. Der Zeitrahmen für die endgültige<br />
Umsetzung ist daher noch ziemlich unbestimmt.<br />
Einstweilen nutzten wir die Gelegenheit, die vorliegenden<br />
Stellungnahmen des <strong>Bundesverband</strong>es <strong>Alternative</strong>r Investments<br />
e.V. (BAI), des <strong>Bundesverband</strong> Investment und Asset<br />
Management e.V. (BVI), des Verbandes der Auslandsbanken<br />
e.V. (VAB), des <strong>Bundesverband</strong>s deutscher Banken e.V. (BdB)<br />
und der internationalen Anwaltssozietät Clifford Chance (CC)<br />
auszuwerten, um verschiedene Ansichten zu ausgewählten<br />
Fragestellungen wiederzugeben und sowohl übereinstimmende<br />
als auch voneinander abweichende Meinungen gegenüberzustellen.<br />
Drei Antworten auf drei der Fragen aus dem Konsultationspapier<br />
des BMF, die vor Allem, aber nicht nur, für die Entwicklung<br />
des Bereiches alternativer Investments besonders relevant<br />
und interessant sind, werden wir im Folgenden exemplarisch<br />
herausgreifen.<br />
Ob und inwieweit sich das BMF an den Stellungnahmen<br />
der Teilnehmer des Konsultationsverfahrens bei der Ausarbeitung<br />
des Gesetzesentwurfes orientieren wird und wann<br />
und in welcher Form sich dies dann in der Novellierung des<br />
Investmentgesetzes wieder finden wird, darf mit Spannung<br />
34
erwartet werden. Die bevorstehende Novellierung bietet je-<br />
doch auf jeden Fall die Chance, den Finanzplatz Deutschland<br />
deutlich wettbewerbsfähiger zu machen.<br />
Besonders gespannt sein darf man auch, da die EU-Kommission<br />
jüngst ein Grünbuch vorgelegt hat, mit dessen Vorschlägen<br />
die europäische Fondsindustrie, ausgehend von bestehenden<br />
Rechtsvorschriften, kurz- bis mittelfristig erfolgreich<br />
weiter ausgebaut werden soll. Im Anhang dieses Grünbuches<br />
sind geplante Schritte innerhalb der nächsten zwei Jahre zusammengefasst,<br />
um eine effiziente Arbeitsweise des europäischen<br />
Fondsgewerbes und einen hohen Anlegerschutz zu gewährleisten.<br />
Wünschenswert ist es daher, dass Deutschland<br />
mit der Novellierung des Investmentgesetzes ein Instrument<br />
erhält, das mit anderen bestehenden und geplanten europäischen<br />
Regelungen kompatibel ist und dem Fondsgewerbe<br />
auch in Deutschland richtungsweisende und international<br />
wettbewerbsfähige Normen an die Hand gibt.<br />
1. Werden Single-Hedgefonds nach der Novellierung<br />
Aussicht darauf haben, auch in Deutschland zum öffentlichen<br />
Vertrieb zugelassen zu werden?<br />
Fragen zum Vertrieb von Single-Hedgefonds hat das BMF<br />
im „Themenblock B: Hedgefonds“, Punkt B. 6 seines Konsultationspapiers<br />
aufgeworfen. Nach derzeitiger Gesetzeslage<br />
ist eine Zulassung von Single-Hedgefonds zum öffentlichen<br />
Vertrieb in Deutschland gänzlich ausgeschlossen, während<br />
sie im benachbarten europäischen Ausland (z.B. Österreich,<br />
Luxemburg, Holland, Schweden u.a.) möglich ist.<br />
Frage B.6.1. des BMF-Konsultationspapiers lautete: Wie<br />
beurteilen Sie Überlegungen, diese Fonds in einem weiteren<br />
Schritt nunmehr auch zum öffentlichen Vertrieb zuzulassen?<br />
Der in dieser Frage enthaltene Vorschlag wurde viermal deutlich<br />
befürwortet (BAI, VAB, BdB u. CC) und lediglich einmal ablehnend<br />
beurteilt (BVI).<br />
Der BAI hält eine Zulassung von Single-Hedgefonds gerade<br />
aus Gründen der Gleichbehandlung mit Hedgefonds-Zertifikaten<br />
sogar für erforderlich und betont gleichzeitig das Erfordernis<br />
der Neufassung, bzw. der Festlegung einer abschließenden<br />
Definition des Begriffs des „öffentlichen Vertriebs“.<br />
Der VAB merkt zunächst an, dass zunächst die Frage zu klären<br />
sei, ob denn der öffentliche Vertrieb von Single-Hedge-<br />
Novellierung des Investmentgesetzes<br />
fonds per se bereits einen Tatbestand darstelle, der geeignet<br />
sei, den Anlegerschutz negativ zu beeinflussen. Dies verneint<br />
der VAB zutreffend und mit gutem Gewissen, denn weder ein<br />
Single- noch ein Dach-Hedgefonds stehen sicher nicht per<br />
se Anlegerschutzinteressen entgegen, auch nicht, wenn sie<br />
öffentlich vertrieben werden. Durch bereits bestehende, vielfältige<br />
aufsichtsrechtliche Regelungen und die aufmerksame<br />
Beaufsichtigung der BaFin gebe es im Hinblick auf Anlegerinteressen<br />
keine Bedenken und auch eine Gefahr der Irreführung<br />
bezüglich der Charakteristika und des Risikogehalts einer<br />
Anlage in Single-Hedgefonds sei bereits nach derzeitiger<br />
Rechtslage nicht zu befürchten.<br />
Der BdB hält es als Schub für den Aufbau eines international<br />
wettbewerbsfähigen Hedgefonds-Marktes in Deutschland<br />
für notwendig, zukünftig den öffentlichen Vertrieb von Single-Hedgefonds<br />
nicht pauschal auszuschließen. Gleichzeitig<br />
rät der BdB Aspekte des Anlegerschutzes angemessen zu berücksichtigen.<br />
CC würde die zukünftige Zulassung zum öffentlichen Vertrieb<br />
von Single-Hedgefonds als grundsätzlich positiven Schritt begrüßen,<br />
der vor allem im Interesse der Anleger zu befürworten<br />
sei. Der Verbraucher vermag sich im Rahmen des öffentlichen<br />
Vertriebs eine größere Transparenz im Hinblick auf die vertriebenen<br />
Produkte zu verschaffen und eine Auswahl aus einem<br />
breiteren Markt an öffentlich vertriebenen Single-Hedgefonds<br />
eröffne dem Verbraucher nur positive Wahlmöglichkeiten aus<br />
einem übersichtlicheren Markt. Nach der aktuell geltenden<br />
Rechtslage gehe dem Verbraucher diese Chance verloren<br />
und er werde auch bei entsprechender Nachfrage nur auf<br />
vereinzelte Produkte verwiesen. CC betont gleichzeitig solle<br />
aber die Möglichkeit der bloßen Privatplatzierung ohne steuerliche<br />
Benachteiligung weiter bestehen bleiben.<br />
Innerhalb der vorliegenden Stellungnahmen vertritt allein<br />
der BVI die Auffassung, dass eine Beibehaltung der bestehenden<br />
Beschränkung auf das Private Placement sinnvoll sei und<br />
dass Single-Hedgefonds vorerst noch nicht öffentlich vertrieben<br />
werden sollten. Der BVI verzichtet allerdings darauf, diese<br />
Empfehlung schlüssig zu begründen und führt zur Konkretisierung<br />
des empfohlenen Zeitrahmens des „vorerst“ lediglich<br />
aus, dass Single-Hedgefonds solange nicht zum öffentlichen<br />
Vertrieb zugelassen werden sollten, „bis der vergleichsweise<br />
junge deutsche Hedgefonds-Markt eine gewisse Festigung<br />
erfahren hat und eigene Standards und Gepflogenheiten<br />
ausbilden konnte“.<br />
35
Ob es den „jungen deutschen Hedgefonds-Markt“ bis dahin<br />
noch gibt und inwiefern es sinnvoll ist, dass dieser eigene<br />
Standards und Gepflogenheiten ausbildet, darf im Hinblick<br />
auf internationale Wettbewerbsfähigkeit in Frage gestellt<br />
werden.<br />
2. Wird die Novellierung des Investmentgesetzes eine<br />
abschließende Definition des Begriffs des „öffentlichen<br />
Vertriebes“ mit sich bringen?<br />
Frage B.6.2. des BMF-Konsultationspapiers lautete: Bedarf<br />
es einer gesetzlichen Neufassung des Begriffs „öffentlicher<br />
Vertrieb“? Falls ja, wie könnte dieser unter Berücksichtigung<br />
der Vorgaben aus der OGAW-Richtlinie ausgestaltet sein?<br />
Diese Frage wurde dreimal verneint (VAB, CC und BVI) und<br />
zweimal bejaht (BAI und BdB).<br />
Der VAB bezweifelt den Nutzen einer Neufassung des Begriffs<br />
des öffentlichen Vertriebes und rät daher davon ab. Der VAB<br />
befürchtet in einem solchen Falle eher das Entstehen von Ver-<br />
wirrung bei den Marktteilnehmern und der Aufsicht, da es zur<br />
bestehenden Gesetzesfassung bereits eine jahrzehntelange<br />
Auslegungspraxis und Aufbereitung in der juristischen Lite-<br />
ratur gebe. Auch lasse sich die bisherige Begriffsbildung des<br />
Investmentgesetzes auch ohne weiteres OGAW-konform aus-<br />
legen, so dass auch diesbezüglich keine Notwendigkeit einer<br />
Neufassung gegeben sei.<br />
CC äußert sich ähnlich zur Frage der Erforderlichkeit der<br />
Neufassung des Begriffs des „öffentlichen Vertriebs“. Der Be-<br />
griff des öffentlichen Vertriebes sei durch jahrelange Verwal-<br />
tungspraxis ausreichend ausgelegt. Für eine neue Normierung<br />
bestehe daher keine Notwendigkeit, vielmehr führe diese nur<br />
zu neuen Abgrenzungs- und Auslegungsproblemen.<br />
Auch der BVI teilt diese Ansicht und beschränkt sich lediglich<br />
auf die Feststellung, dass es keiner Neufassung bedürfe, ohne<br />
dies jedoch näher auszuführen.<br />
Der BAI vertritt in diesem Punkt die gegensätzliche Ansicht,<br />
dass die Regelungen zum investmentrechtlichen Vertriebs-<br />
begriff sehr wohl neu gefasst werden sollten, da sich so eine<br />
bessere Verständlichkeit und eine einfachere Handhabung in<br />
der Praxis erreichen ließe. Der BAI schlägt aus diesem Grunde,<br />
sowie um eine Einheitlichkeit der kapitalmarktrechtlichen<br />
Novellierung des Investmentgesetzes<br />
Vertriebsvorschriften zu erreichen vor, die Regelungen des Investmentgesetzes<br />
an die Vorschriften des neuen Wertpapierprospektgesetzes<br />
vom 22. Juni 2005, insbesondere an § 3 Abs.<br />
2 WpPG, anzupassen. Dort heißt es im Bezug auf die Prospektveröffentlichungspflicht<br />
etwa in § 3 Abs. 2 Nr. 2 WpPG, dass<br />
eine solche nicht besteht, wenn sich das Angebot „in jedem<br />
Staat des Europäischen Wirtschaftsraums an weniger als 100<br />
nicht qualifizierte Anleger richtet“. Der BAI hat in seiner Stellungnahme<br />
daher einen konkreten Formulierungsvorschlag<br />
im europarechtlichen Kontext zur Regelung der Zulassung<br />
des öffentlichen Vertriebs ausländischer Investmentanteile<br />
in der Bundesrepublik Deutschland eingebracht. Zur Feststellung<br />
der Qualifikation natürlicher Personen sowie kleinerer<br />
und mittlerer Unternehmen, empfiehlt der BAI einen Rückgriff<br />
durch die BaFin auf das Register, das im Zusammenhang<br />
mit der Implementierung des Wertpapierprospektgesetzes<br />
zu erstellen ist (vgl. § 27 WpPG).<br />
Der BdB hält eine zeitgemäßere Regelung des Begriffs des öffentlichen<br />
Vertriebs im Investmentrecht für wünschenswert.<br />
Ähnlich wie der BAI schlägt auch der BdB eine Orientierung<br />
am VerkaufsprospektG und am WertpapierprospektG vor, die<br />
auch Ausnahmen von der Prospektpflicht, etwa für den Vertrieb<br />
an institutionelle Anleger kennen und sich im Hinblick<br />
auf Registrierung- und Prospektpflicht ausschließlich am Vorhandensein<br />
eines öffentlichen Vertriebs orientieren.<br />
3. Werden Versicherungen in Deutschland nach der<br />
Novellierung mehr als die bislang auf 5% festgelegte<br />
Höchstgrenze in Hedgefonds investieren können?<br />
Diesen Fragenkomplex fasste das BMF in seinem Konsultationspapier<br />
unter B.3 „Erweiterung der Anlagegrenzen für Versicherungen“<br />
zusammen.<br />
Frage B.3.1 des BMF-Konsultationspapiers lautete: „Gibt<br />
es in vergleichbaren ausländischen Jurisdiktionen Beschränkungen<br />
für Pensionsfonds, Versicherungsunternehmen oder<br />
andere institutionelle Anleger für die Anlage in Hedgefonds<br />
und anderen <strong>Alternative</strong>n Investments? Wenn ja, in welchem<br />
Umfang können dort Pensionsfonds, Versicherungsunternehmen<br />
oder andere institutionelle Anleger nach den gesetzlichen<br />
Bestimmungen in Hedgefonds und andere <strong>Alternative</strong>n<br />
Investments investieren?“<br />
Alle vorliegenden Stellungnahmen beurteilen die Regelungen<br />
im Ausland übereinstimmend als wesentlich liberaler.<br />
36
Der BAI hat in seiner Stellungnahme weitergehende Recher-<br />
chen zu den konkreten Regelungen im Ausland in Aussicht<br />
gestellt.<br />
Der BVI kam ebenfalls aufgrund der Erfahrungen seiner Mitgliedsgesellschaften<br />
zu dem Schluss, dass institutionelle Anleger<br />
im Ausland regelmäßig weniger restriktiven und detaillierten<br />
Anlagerestriktionen als die deutschen Versicherungen<br />
unterliegen.<br />
Der VAB weist zudem noch ausdrücklich auf eine dennoch<br />
sehr uneinheitliche Handhabung im Ausland hin. In einigen<br />
Staaten sei für Versicherungen eine Anlage auch in alternative<br />
Investments ohne Beschränkung möglich, allerdings bestehe<br />
auch dort ein allgemeines, qualitatives Gebot der risikoadäquaten<br />
Anlage. Im Hinblick auf andere gebundene Vermögen<br />
bestehen nach Kenntnis des VAB überwiegend keine betragsmäßigen<br />
Beschränkungen bei der Anlage in <strong>Alternative</strong> Investments.<br />
Auch der BdB stellt fest, dass sich institutionelle Anleger ausländischer<br />
Jurisdiktionen bei der Anlage in Hedgefonds in<br />
einem deutlich weniger regulierten Umfeld bewegen. Ferner<br />
unterstreicht der BdB, dass es gerade die institutionellen Anleger<br />
sind, die der junge, deutsche Hedgefonds-Markt benötigt,<br />
um an Fahrt zu gewinnen und um eine solide Daseinsgrundlage<br />
zu erhalten. Die derzeitig geltende Anlagegrenze<br />
für Versicherungen von 5% und von 1% für Anlagen in einzelne<br />
Hedgefonds, schätzt der BdB als deutlich zu gering ein, um<br />
Diversifikationseffekte oder nennenswerte Auswirkung auf<br />
die Rendite erzielen zu können. Der BdB empfiehlt in seiner<br />
Stellungnahme bemerkenswerterweise konkrete Größenordnungen<br />
für künftige Anlagegrenzen: die Anlagegrenze sollte<br />
von 5% auf 15% erhöht werden, die Grenze für Investitionen<br />
in einzelne Hedgefonds sollte von 1% auf 2% angehoben<br />
werden.<br />
CC hat in der Stellungnahme zum Konsultationspapier eine<br />
tabellarische Übersicht zu den gegebenenfalls bestehenden<br />
Beschränkungen in Großbritannien, den Niederlanden,<br />
Frankreich, Luxemburg, Belgien und Spanien erarbeitet und<br />
weist ebenfalls darauf hin, dass grundsätzlich das Gebot der<br />
umsichtigen Anlage gelte und stets der jeweilige Einzelfall zu<br />
prüfen sei. In Jurisdiktionen mit liberalerer Regelung werden<br />
diese laut CC jedoch auch zu Investitionen in <strong>Alternative</strong> Investments<br />
genutzt.<br />
Novellierung des Investmentgesetzes<br />
Diese Einschätzung bestätigen sowohl der VAB, wie auch der<br />
BVI, der dies mit einem beispielhaft aufgeschlüsselten Portfolio<br />
einer US-amerikanischen Stiftung sowie mit einer Studie,<br />
wonach US-amerikanische Stiftung im Schnitt bereits um die<br />
20% in Hedgefonds investiert haben, belegt.<br />
Fazit:<br />
Aufgrund der Tatsache, dass lediglich drei Detailfragen aus<br />
dem umfangreichen Konsultationspapier, das insgesamt fünfundneunzig<br />
Fragen beinhaltet, herausgegriffen wurden, ist es<br />
nicht möglich, daraus abschließende Schlussfolgerungen zu<br />
ziehen. Lediglich wenige Fragen wurde von den Teilnehmern<br />
völlig einheitlich beantwortet, so dass es bis zur Verkündung<br />
des novellierten Investmentgesetzes spannend bleiben wird,<br />
für welche Ausgestaltung des Gesetzesentwurfes sich das<br />
BMF letztendlich entschließt und ob dieser dann tatsächlich<br />
in der gewählten Form verabschiedet werden wird. Unabhängig<br />
davon betrachten wir es aber vor dem Hintergrund der<br />
Bedeutung der Novellierung des Investmentgesetzes als eine<br />
besonders sinnvolle und zweckdienliche Vorgehensweise des<br />
BMF bei der Erarbeitung eines Gesetzesentwurfes derart unmittelbar<br />
auf Meinungen, Empfehlungen und Vorschläge aus<br />
der Praxis und von anerkannten Sachverständigen zurückzugreifen.<br />
Es ist ein wichtiges Signal für die Marktteilnehmer<br />
und unterstreicht in glaubhafter Weise, das Bestreben im Interesse<br />
aller die mit dem Investmentmodernisierungsgesetz<br />
verfolgten Ziele gemeinsam zu erreichen.<br />
Kontakt:<br />
Superfund Asset Management GmbH<br />
Eschersheimer Landstrasse 10<br />
60322 Frankfurt a. M.<br />
Tel.: + 49 69 5050 777 28<br />
Fax: + 49 69 5050 777 13<br />
fehmel@superfund.com<br />
Internet: www.superfund.com<br />
37
BESONDERHEITEN BEIM MANAGEMENT VON PRIVATE EQUITY „EVERGREEN“- STRUKTUREN<br />
Einleitung<br />
Aufgrund historisch niedriger Renditen in traditionellen<br />
Asset Klassen suchen immer mehr Investoren nach Möglichkeiten<br />
die Effizienz ihrer Portfolios durch Beimischung<br />
alternativer Investments nachhaltig zu verbessern. Private<br />
Equity ist dabei insbesondere mit Blick auf die außerordentlich<br />
attraktiven historischen Renditen sowie der erwarteten<br />
geringen Korrelation in den vergangenen Jahren<br />
zunehmend in das Blickfeld der Investoren geraten.<br />
Üblicherweise wird sich ein institutioneller Investor nach<br />
einer eingehenden Analyse seiner Verbindlichkeiten sowie<br />
entsprechender Laufzeiten für eine bestimmte Portfoliostruktur<br />
entscheiden. Die Auswahl der jeweiligen Asset<br />
Klasse erfolgt im Wesentlichen mit Blick auf die vier Parameter<br />
Ertrag, Risiko, Korrelation und Liquidität. Bei der Allokationsentscheidung<br />
wird davon ausgegangen, dass die<br />
entsprechende Asset Klasse einen möglichst konstanten<br />
Prozentsatz der Gesamtallokation ausmachen soll.<br />
Insbesondere bei Private Equity Investments müssen all<br />
diese Parameter mit großer Vorsicht betrachtet werden.<br />
Die Attraktivität von Private Equity kann aufgrund der<br />
immanenten Komplexität nur durch professionelles und<br />
erfahrenes Management erschlossen werden. „Evergreen”-<br />
Strukturen ermöglichen es, eine konstante Allokation in<br />
Private Equity zu erreichen.<br />
Parameter bei der Portfoliokonstruktion<br />
Von Stephan Matter<br />
Unigestion<br />
Private Equity Investments können entweder direkt in<br />
einzelne Unternehmen, über Private Equity Fonds oder<br />
Dachfonds erfolgen.<br />
Das Risiko der Asset Klasse wird maßgeblich von dem<br />
Grad der Diversifikation bestimmt. Direkte Investments<br />
in Unternehmen oder nur in einzelne Beteiligungsfonds<br />
Private Equity „Evergreen“- Strukturen<br />
können überproportionale<br />
Risiken bedeuten.<br />
Die Notwendigkeit heute<br />
bei Beteiligungsfonds<br />
Beträge von je etwa EUR<br />
5-10 Mio. zu zeichnen,<br />
erfordert bei einem Diversifikationsziel<br />
von<br />
15-20 Beteiligungsfonds<br />
eine Portfoliogröße von<br />
etwa EUR 75-100 Mio.,<br />
was für viele institutionelle<br />
Investoren zu viel ist. Durch „Pooling“ mehrerer<br />
Investoren erlaubt es der Dachfonds die Mindestinvestitionsgröße<br />
pro Investor deutlich zu reduzieren.<br />
Gleichzeitig ermöglicht der Dachfonds durch Diversifikation<br />
das theoretische Ausfallrisiko auf ein Mindestmass<br />
zu reduzieren und das attraktive Ertragspotential<br />
weitestgehend zu erhalten 1 Stephan J. Matter<br />
Executive Director<br />
Head of Marketing &<br />
Client Services<br />
.<br />
Der Ertrag eines Private Equity Dachfonds wird von der<br />
Qualität der zugrunde liegenden Private Equity Fonds<br />
bestimmt. Die Dispersion der Erträge ist aber in Private<br />
Equity deutlich größer als in anderen Anlagekategorien.<br />
Es gilt daher in die besten 25% der Private Equity<br />
Fonds zu investieren, da ansonsten die hohe Illiquidität<br />
nicht durch genügend Überschussrendite kompensiert<br />
wird2 . Die Intransparenz und die Vielfalt des weltweiten<br />
Angebots an Beteiligungsfonds verlangen einen<br />
strukturierten und systematischen Auswahlprozess.<br />
Darüber hinaus gilt es den entsprechenden Zugang zu<br />
einzelnen Fonds aufgrund langjähriger Beziehungen<br />
zu haben. Im heutigen Umfeld großer Nachfrage nach<br />
Private Equity ist der Zugang zu den besten Fonds ein<br />
1 Weidig und Mathonet – The Risk Profiles of Private Equity – Januar 2004<br />
2 Artus, Pochon, Teiletche - An Estimate of the Liquidity Premium - IXIS Special Paper,<br />
May 2005<br />
38
wichtiger Mehrwert den etablierte Dachfondsmanager<br />
offerieren können.<br />
Die Qualität der Auswahl bestimmt letztlich auch die<br />
Höhe der Korrelation. Je höher die Qualität des jeweiligen<br />
Private Equity Fonds, desto geringer ist die zu erwartende<br />
Korrelation zu anderen Asset Klassen, da gute<br />
Fonds den Wert ihrer Portfoliobeteiligungen mehr oder<br />
weniger unabhängig vom öffentlichen Marktumfeld zu<br />
steigern wissen.<br />
Die mangelnde Liquidität ist einer der Hauptgründe<br />
warum Private Equity allgemein als eher komplexe Anlagekategorie<br />
betrachtet wird. Einmal investiert, kann<br />
mehrere Jahre nicht mehr über das Kapital verfügt werden,<br />
was gerade in einem schwierigen Marktumfeld<br />
durchaus problematisch sein kann. Als Entschädigung<br />
für diese Illiquidität muss Private Equity daher eine gegenüber<br />
anderen Anlagekategorien höhere Rendite erwirtschaften.<br />
Zwei Formen von Dachfonds<br />
Bei Private Equity Dachfonds kann man zwischen Dachfonds<br />
mit beschränkter Laufzeit und so genannten „Evergreen“-Dachfonds<br />
unterscheiden:<br />
• Der Dachfonds mit beschränkter Laufzeit verpflichtet<br />
sich gegenüber Private Equity Fonds einmalig bis zu<br />
einem bestimmten Betrag Kapital zur Verfügung zu<br />
stellen. Dieses Kapital wird von den jeweiligen Fonds<br />
über einen Zeitraum von 5-6 Jahren abgerufen. Von<br />
diesen Private Equity Fonds erfolgen nach 3-4 Jahren<br />
bereits Ausschüttungen, was zur Folge hat, dass das<br />
Investmentlevel (so genannte „Exposure“) des Dachfonds<br />
üblicherweise nicht mehr als 60-70% des ursprünglich<br />
zugesagten Betrages erreicht.<br />
• Bei den „Evergreen“-Strukturen (ohne Endlaufzeit)<br />
werden im Gegensatz zu den geschlossenen Strukturen<br />
Ausschüttungen neu investiert, wodurch das Private<br />
Equity „Exposure“ langfristig erhalten bleibt. Dies<br />
ist gerade für institutionelle Investoren, die im Rahmen<br />
Ihrer Asset Allokation eine konstante Quote ihres<br />
Portfolios in Private Equity investieren wollen, von be-<br />
Private Equity „Evergreen“- Strukturen<br />
sonderer Bedeutung. Grosse Institutionen welche ihr<br />
Private Equity „Exposure“ intern verwalten, verfolgen<br />
in der Regel implizit einen solchen langfristigen „Evergreen“<br />
Ansatz. Für Institutionen welche ihr Private<br />
Equity „Exposure“ durch externe Produkte aufbauen<br />
wollen, ist ein solch langfristig gleichmäßiger Investitionslevel<br />
nur durch speziell strukturierte Produkte<br />
erreichbar.<br />
Umfangreiches Private Equity Universum<br />
Quelle: Unigestion<br />
Investments in Beteiligungskapital sind heterogen. So<br />
bieten sich je nach Reifestufe des jeweiligen Unternehmens<br />
unterschiedliche Formen der Beteiligung an privaten<br />
Unternehmen an. Private Equity Investments im<br />
Allgemeinen beinhalten Venture Capital, Wachstums-,<br />
Übernahmefinanzierung (so genannte „Buyouts“),<br />
Mezzanine Kapital (Eigenkapitalähnliche Fremdfinanzierung)<br />
sowie Restrukturierungsfinanzierungen. Jede<br />
dieser Beteiligungsformen zeigt unterschiedliche Charakteristika<br />
bei Risiko, Ertrag und Liquidität, welche es<br />
bei der Konstruktion eines Portfolios zu berücksichtigen<br />
gilt.<br />
Eine zweite Dimension bei der Allokationsentscheidung<br />
ergibt sich aus der geographischen Vielfalt der<br />
Investmentmöglichkeiten. Chancen und Risiken werden<br />
von unterschiedlicher geographischer Wachstumsdynamik,<br />
demographischen Faktoren, politischen<br />
Risiken, Währungsrisiken etc. beeinflusst.<br />
39
Eine dritte Komponente die es bei der Zusammenstel-<br />
lung eines Private Equity Portfolios zu berücksichtigen<br />
gilt, ist die zeitliche Dimension. Investments werden<br />
zu unterschiedlichen Zeitpunkten und somit in unter-<br />
schiedlichen Konjunkturzyklen getätigt, weshalb ins-<br />
besondere der zeitlichen Streuung von Investments<br />
bei der Auswahl große Bedeutung zukommt. Ein Private<br />
Equity Portfolio wird normalerweise über einen<br />
Zeitraum von 4-5 Jahren aufgebaut.<br />
Das Private Equity Portfolio kann ferner durch Beimischung<br />
von am Sekundärmarkt erworbenen Beteiligungsfonds<br />
in seiner Charakteristik verändert werden.<br />
Es handelt sich dabei um Beteiligungsfonds die in Ihrem<br />
Lebenszyklus fortgeschritten sind und aufgrund<br />
der Reife der zugrunde liegenden Investments attraktive<br />
Liquiditätseigenschaften vorweisen. Damit kann ein<br />
Portfolio früher von Ausschüttungen profitieren.<br />
Bei Private Equity ist das Investmentuniversum sehr<br />
vielfältig. Private Equity bietet daher bei der Portfoliokonstruktion<br />
sehr attraktive und vielfältige Möglichkeiten<br />
der Diversifikation. Vorraussetzung für ein qualitativ<br />
hochwertiges Portfolio bleibt aber vor allem die<br />
Erfahrung des Investmentmanagers, der Zugang zu<br />
den besten Fonds sowie etablierte Investmentprozesse<br />
zur Bewältigung der Private Equity typischen Herausforderungen.<br />
Die Herausforderung beim Management einer<br />
„Evergreen”-Struktur<br />
Das Leben eines Beteiligungsfonds wird von drei Phasen<br />
gekennzeichnet. In der Zeichnungsphase sammeln die<br />
Beteiligungsfonds bei Ihren Investoren Gelder ein. Diese<br />
Phase erstreckt sich auf 6-12 Monate. Nach der Zeichnungsphase<br />
investiert der Fonds das Kapital in Beteiligungsunternehmen.<br />
Diese Investitionsphase zieht sich<br />
über 3-4 Jahre hin, in welcher Zielunternehmen gesucht,<br />
erworben und aktiv verwaltet werden. Bereits sehr früh<br />
kann es auch schon zu Realisierungen kommen. Die ca.<br />
4-5 jährige Realisierungsphase endet nachdem alle getätigten<br />
Investitionen veräußert wurden.<br />
Private Equity „Evergreen“- Strukturen<br />
Quelle: Unigestion<br />
Je nach konjunktureller Lage oder Börsenklima können<br />
diese Phasen aber in ihrer Länge variieren. Das Cashflow-<br />
Management von traditionellen Dachfonds mit mehreren<br />
zugrunde liegenden Beteiligungsfonds ist daher<br />
sehr komplex. Die Unsicherheit bezüglich Zeitpunkt und<br />
Höhe der Kapitalabrufe und der Rückflüsse stellen eine<br />
Herausforderung dar.<br />
Quelle: Unigestion<br />
40
Die Investitionshöhe eines traditionellen Dachfonds er-<br />
reicht effektiv nur etwa 60-70% des ursprünglich zuge-<br />
sagten Kapitals. Um einen konstanten Investitionsgrad<br />
von 100% zu erreichen und zu halten, bedarf es daher<br />
bei Private Equity einer so genannten „Over-Commit-<br />
ment“-Strategie. Hierbei werden betragsmäßig mehr<br />
Verpflichtungen eingegangen, als für die Zielallokation<br />
nötig. Das „Over-Commitment“-Niveau beträgt erfah-<br />
rungsgemäß das 1,2 bis 1,5 – fache des Zielbetrages.<br />
„Evergreen“-Strukturen tätigen laufend „Over-Commit-<br />
ments“ und erhalten somit den Investitionsgrad wei-<br />
testgehend auf dem gewünschten Niveau konstant.<br />
Eine derartige Strategie verlangt einen kontinuierli-<br />
chen Informationsfluss zwischen den Private Equity<br />
Fonds und dem Dachfonds um den Zeitpunkt und die<br />
erwarteten Beträge von Kapitalabrufen und –rückflüs-<br />
sen zu kennen. Nur wenn diese zwei Parameter be-<br />
kannt sind, kann der Dachfondmanager eine Planung<br />
der erwarteten Cashflows vornehmen. Hierzu bedarf es<br />
nebst Erfahrung auch robuster Systeme und erprobter<br />
mathematischer Modelle für Szenarioanalysen.<br />
Bei einem Dachfonds mit 20 Beteiligungsfonds, kann<br />
das Gesamtportofolio zwischen 300-400 Unternehmen<br />
beinhalten. Die Information zu jedem dieser Unternehmen<br />
gilt es zeitnah zu beschaffen und zu verarbeiten.<br />
Veränderungen aufgrund von konjunkturellen Aufund<br />
Abschwüngen gilt es umgehend einzubeziehen<br />
und auf ihre Auswirkungen hin zu modellieren. Nur so<br />
kann der Manager die „Over-Commitment“-Strategie<br />
den veränderten Rahmenbedingungen anpassen und<br />
das langfristige Private Equity Programm eines institutionellen<br />
Investors sicher auf Kurs halten.<br />
Private Equity „Evergreen“- Strukturen<br />
Kontakt:<br />
Unigestion (UK) Ltd.<br />
105, Piccadilly<br />
London W1J 7NJ<br />
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41
D I E G E S A M T W I R T S C H A F T L I C H E B E D EU T U N G V O N P R I VAT E E Q U I T Y<br />
A M B E I S P I E L V O N V E N T U R E - C A P I TA L- FI N A N Z I E R U N G E N<br />
1. Problemstellung<br />
Von Prof. Dr. <strong>Claudia</strong> <strong>Breuer</strong> und<br />
Prof. Dr. <strong>Wolfgang</strong> <strong>Breuer</strong><br />
Auch wenn sich die Wogen in den letzten Wochen wieder ge-<br />
glättet haben, klingt manchem noch das Wort von den Heu-<br />
schrecken im Ohr, mit dem der ganze Private-Equity-Geschäfts-<br />
bereich von Kreditinstituten Gefahr lief, in Verruf gebracht zu<br />
werden. Unter Private-Equity-Geschäften versteht man alle<br />
Geschäfte im Zusammenhang mit den Beteiligungstiteln (Ei-<br />
genkapitalanteilen) nichtbörsennotierter Unternehmen. Pri-<br />
vate-Equity-Aktivitäten dienen zum einen im Zusammenhang<br />
mit etablierten Unternehmen der Wachstumsfinanzierung, der<br />
Krisenfinanzierung und der Finanzierung von Management-<br />
Buy-Outs. Zum anderen zielen Private-Equity-Geschäfte auf die<br />
Gründungs- oder Anschubfinanzierung für junge, innovative<br />
Unternehmen mit so genanntem Wagniskapital (Venture Capital)<br />
ab. Die European Venture Capital and Private Equity Association<br />
(EVCA) verwendet in diesem Sinne „Private Equity“ als<br />
Oberbegriff für den gesamten Markt für privates Eigenkapital.<br />
Im amerikanischen Sprachraum hingegen werden Private-Equity-<br />
und Venture-Capital-Finanzierungen als gleichwertige Unterpunkte<br />
zum Oberbegriff der Eigenfinanzierung nichtbörsennotierter<br />
Unternehmen angesehen, wobei sich der erstere Bereich<br />
auf die Beteiligungsfinanzierung etablierter und der letztere auf<br />
die Beteiligungsfinanzierung junger Unternehmen bezieht. Im<br />
Weiteren wird dem Sprachgebrauch der EVCA gefolgt.<br />
Private Equity für etablierte Unternehmen wird von institutionellen<br />
Investoren und Privatpersonen bereitgestellt, die<br />
entweder direkt oder indirekt über Private-Equity-Fonds von<br />
spezialisierten Private-Equity-Gesellschaften in Unternehmen<br />
investieren. Bei den institutionellen Anlegern handelt es sich<br />
insbesondere um Kreditinstitute und Versicherungsunternehmen,<br />
aber auch um staatliche Institutionen wie die mittelständischen<br />
Beteiligungsunternehmen der Länder oder um große<br />
Industrieunternehmen.<br />
Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Private Equity<br />
Prof. Dr. <strong>Wolfgang</strong> <strong>Breuer</strong><br />
Lehrstuhl für<br />
Betriebswirtschaftslehre,<br />
insb. Betriebliche Finanzwirtschaft,<br />
RWTH Aachen,<br />
stellv. Vorstandsvorsitzender<br />
des Forschungsinstitutes<br />
für Asset Management<br />
(FIFAM), Aachen<br />
Prof. Dr. <strong>Claudia</strong> <strong>Breuer</strong><br />
Professur für<br />
Allgemeine BWL und<br />
Versicherungswirtschaft<br />
Deutscher Sparkassen- und<br />
Giroverband (DSGV)<br />
Gegenstand der weiteren Überlegungen sollen aus Platzgründen<br />
lediglich Venture-Capital-Finanzierungen sein.<br />
Diese werden vor allem von speziellen Venture-Capital-Gesellschaften<br />
angeboten, bei denen konkret die Mittelbereitstellung<br />
in Form von Eigenkapital für junge Unternehmen<br />
mit innovativen Technologien oder Geschäftsideen<br />
im Zentrum des Interesses steht. Die wesentliche Ertragskomponente<br />
von Venture-Capital-Gesellschaften bilden<br />
dabei die erzielbaren Erlöse aus der abschließenden<br />
Beteiligungsveräußerung bei erfolgreich verlaufenen Investments.<br />
Unter anderem auf derartige Situationen ist<br />
das Bild von den Heuschrecken gemünzt, die über „wehrlose“<br />
Unternehmen herfallen, diese vereinnahmen und<br />
nach deren vermeintlicher Ausschlachtung weiterziehen.<br />
Eine solche Sichtweise wird aber Venture-Capital-Gesellschaften<br />
im Speziellen und dem Private-Equity-Bereich im<br />
Allgemeinen bei weitem nicht gerecht. Zum einen wird<br />
vollkommen die volkswirtschaftliche Bedeutung dieses<br />
Geschäftsbereichs verkannt. Zum anderen ist es unabhän-<br />
42
gig von diesem Mangel generell nicht sonderlich sinnvoll,<br />
aus einer vielschichtigen Vertragsbeziehung einen einzel-<br />
nen Aspekt kritisch herauszugreifen, ohne den Gesamt-<br />
kontext zu beachten.<br />
In der Tat handelt es sich bei Venture-Capital-Finanzierun-<br />
gen um außerordentlich komplexe Finanzierungstechno-<br />
logien, die auf die besonderen Bedürfnisse junger Wachs-<br />
tumsunternehmen in spezifischer Weise abgestellt sind. Im<br />
Folgenden soll zunächst erläutert werden, durch welche<br />
wesentlichen Merkmale die Finanzierungsproblematik<br />
junger innovativer Unternehmen gekennzeichnet ist. So-<br />
dann wird dargelegt, inwiefern Venture-Capital-Finanzie-<br />
rungen mit ihren Besonderheiten eine geeignete Antwort<br />
auf die zuvor erörterten spezifischen Finanzierungspro-<br />
bleme junger Wachstumsunternehmen darstellen. Hierbei<br />
ist insbesondere eine Abgrenzung von den Einsatzfeldern<br />
herkömmlicher Bankkredite vorzunehmen.<br />
2. Finanzierungsrelevante Besonderheiten<br />
junger innovativer Unternehmen<br />
Unter den zahlreichen Möglichkeiten, eine Unterneh-<br />
mung zu finanzieren, ist generell eine sachgerechte Aus-<br />
wahl derart zu treffen, dass auf die Spezifika der jewei-<br />
ligen Unternehmung in bestmöglicher Weise Rücksicht<br />
genommen wird. Junge innovative Unternehmen weisen<br />
nun in der Tat zahlreiche Besonderheiten auf, die es ver-<br />
bieten, Standardfinanzierungsansätze in Form klassischer<br />
Fremd- oder Eigenfinanzierung zu verfolgen.<br />
Erstens ist die typischerweise besonders volatile Ergebnissituation<br />
zu nennen. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit<br />
wird sich die Geschäftstätigkeit junger Wachstumsunternehmen<br />
als Fehlschlag erweisen. Im seltenen Fall<br />
eines Markterfolgs aber winken enorme Wertsteigerungen.<br />
Diese hohe Ergebnisvolatilität wird überdies begleitet<br />
von einer entsprechend großen Prognoseunsicherheit<br />
infolge einer fehlenden Ergebnishistorie, an der man<br />
sich zur Abschätzung des Erfolgspotentials orientieren<br />
könnte. Insgesamt liegen damit ausgeprägte und schwer<br />
abschätzbare exogene Risiken hinsichtlich des Unternehmenserfolgs<br />
vor.<br />
Zusätzlich ist zweitens insbesondere das Verhältnis zwischen<br />
den externen Kapitalgebern einer jungen innova-<br />
Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Private Equity<br />
tiven Unternehmung und den Gründungsunternehmern<br />
durch erhebliche Informationsasymmetrien gekennzeichnet.<br />
Hiermit ist gemeint, dass der Gründungsunternehmer<br />
besser als Außenstehende das Ertragspotential seiner<br />
Geschäftsidee abschätzen kann (hidden information)<br />
und überdies seine Aktivitäten durch Externe nicht ohne<br />
weiteres beobachtet werden können (hidden action). Hidden-information-Probleme<br />
bedingen aus Sicht externer<br />
Kapitalgeber die Gefahr, dass der Unternehmer aus Eigeninteresse<br />
die Ertragsaussichten im Zusammenhang mit seiner<br />
Gründungsidee zu gut darstellt, um die Mittelüberlassung<br />
durch die Kapitalgeber in jedem Fall zu gewährleisten.<br />
Hidden-action-Probleme begründen die Gefahr, dass sich<br />
der Unternehmer nicht im erforderlichen Maße und nicht<br />
mit der erforderlichen Schwerpunktsetzung nach erfolgter<br />
Mittelüberlassung zur Gewährleistung des Unternehmenserfolgs<br />
einsetzt und etwa seine Zeit mit technischen Basteleien<br />
vertut.<br />
Drittens weisen Gründungsunternehmer oft ein sehr hohes<br />
technisches Know-how auf, das sich kaum durch andere<br />
Personen substituieren lässt und überdies die einzige<br />
nennenswerte Wertkomponente des jungen innovativen<br />
Unternehmens darstellt, während andere (sächliche) Unternehmensaktiva<br />
wertmäßig nur eine geringe Bedeutung haben.<br />
Man spricht in diesem Kontext von hoch-spezifischem<br />
Humankapital, und die externen Kapitalgeber werden nach<br />
erfolgter Mittelüberlassung zu einem späteren Zeitpunkt<br />
mit der Gefahr konfrontiert, dass der Gründungsunternehmer<br />
durch Abwanderungsandrohungen den Investitionserfolg<br />
gefährdet, falls seinen Wünschen nach Vertragsneugestaltung<br />
nicht entsprochen wird (Hold-up-Problematik).<br />
Überdies ist hierbei zu beachten, dass etwaige Liquidationserlöse<br />
aufgrund kaum vorhandener sächlicher Aktiva<br />
nur vergleichsweise geringe Ausmaße annehmen werden.<br />
Viertens schließlich fehlt es Gründungsunternehmern trotz<br />
ihres in der Regel besonderen technischen Know-hows normalerweise<br />
an kaufmännischem Grundlagenwissen, weswegen<br />
sie Unterstützung durch externe Kräfte benötigen.<br />
Diese vier Besonderheiten im Verhältnis zwischen Kapitalgebern<br />
und Gründungsunternehmern haben zur Folge,<br />
dass die Finanzierung junger innovativer Unternehmen in<br />
einer ebenfalls ganz spezifischen Weise erfolgen muss, worauf<br />
als Nächstes einzugehen ist.<br />
43
3. Venture Capital als spezielle<br />
Finanzierungstechnologie<br />
Herkömmliche Kreditfinanzierungen sehen vor, dass ex-<br />
terne Kapitalgeber erfolgsunabhängig einen fixen Zah-<br />
lungsanspruch geltend machen können. Eine derartige<br />
Konstruktion erweist sich vor allem dann als sachgerecht,<br />
wenn keinerlei Insolvenzprobleme zu befürchten sind und<br />
externe Kapitalgeber im Rahmen der zu finanzierenden<br />
Unternehmung nicht selbst unternehmerisch tätig werden<br />
müssen. Denn bei Abstraktion von Insolvenzproblemen<br />
kommt der (Zusatz-) Erfolg der Arbeitsanstrengungen des<br />
finanzierten Unternehmers diesem allein zugute.<br />
Unglücklicherweise indes sind Kreditfinanzierungen<br />
ohne jedes Ausfallrisiko kaum denkbar, insbesonde-<br />
re nicht im Rahmen der Mittelbereitstellung für junge<br />
Wachstumsunternehmen. Um auch unter Beachtung von<br />
Insolvenzproblemen noch hinreichende Arbeitsanreize<br />
auf Unternehmerseite zu gewährleisten, sehen Kreditfi-<br />
nanzierungen als potentielle Disziplinierungsmaßnah-<br />
men für den Fall der Zahlungsunfähigkeit den Übergang<br />
der Verfügungsmacht vom Unternehmer auf die Kreditge-<br />
ber vor. Gleichwohl handelt es sich hierbei um ein wenig<br />
flexibles Anreizsteuerungsinstrument, und insbesondere<br />
führt Insolvenz infolge des Verfügungsmachtwechsels<br />
und der Abstimmungsprobleme zwischen den verschiedenen<br />
Gläubigern häufig zu ineffizienter Liquidation.<br />
Gerade bei jungen innovativen Unternehmen ist Liquidation<br />
wegen der geringen sächlichen Vermögenswerte<br />
und der hohen Bedeutung spezifischen Humankapitals<br />
als besonders problematisch anzusehen. Ferner schaffen<br />
fixe Zahlungsansprüche auf Seiten der Kapitalgeber nur<br />
sehr geringe Anreize, sich unternehmerisch in der jungen<br />
innovativen Unternehmung zu engagieren. Aus diesen<br />
Gründen versagen Kredite bei der Mittelbereitstellung<br />
für junge Wachstumsunternehmen.<br />
Damit ist klar, dass die Finanzierung junger innovativer<br />
Unternehmen im Wesentlichen Beteiligungscharakter<br />
haben muss. Eine breite Anteilsstreuung kommt aber für<br />
junge Wachstumsunternehmen ebenfalls aus verschiedenen<br />
Gründen letztlich nicht in Betracht. Erstens bliebe<br />
hierbei die Frage offen, wie das erforderliche kaufmännische<br />
Know-how in die Unternehmung eingebracht werden<br />
könnte. Nur wer über eine entsprechend spürbare Ergebnisbeteiligung<br />
verfügt, wird sich auch bereit erklären,<br />
Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Private Equity<br />
sich im jungen innovativen Unternehmen aktiv zu engagieren.<br />
Zweitens erfordern die oben beschriebenen Hidden-information-<br />
und Hidden-action-Probleme vor wie<br />
nach Vertragsabschluss umfassende Kontrollaktivitäten<br />
und Eingriffsmöglichkeiten auf Kapitalgeberseite, deren<br />
effektive Ausübung sich ebenfalls erst ab einem gewissen<br />
Beteiligungsumfang als lohnenswert erweist.<br />
Es ist deswegen gar nicht anders denkbar, als dass Venture-Capital-Gesellschaften<br />
als Kapitalsammelstellen Intermediationsfunktion<br />
für ihre Kapitalgeber wahrnehmen<br />
und stellvertretend für diese die Kapitalgebereigenschaft<br />
gegenüber den zu finanzierenden jungen Wachstumsunternehmen<br />
einnehmen und diesen Beteiligungskapital zur<br />
Verfügung stellen.<br />
In der Tat erfordern die weiter oben dargelegten Besonderheiten<br />
junger innovativer Unternehmen, dass den Venture-Capital-Gesellschaften<br />
zusätzlich zu dem Erwerb eines<br />
spürbaren Eigenkapitalanteils weitere Eingriffsrechte<br />
zugestanden werden. Diese partielle Trennung von Ergebnis-<br />
und Kontrollanteilen ermöglicht es, gleichzeitig hinreichende<br />
Arbeitsanreize für den Gründungsunternehmer<br />
sicherzustellen, ohne die Eingriffsmöglichkeiten externer<br />
Kapitalgeber allzu sehr zu beschränken. Um insbesondere<br />
dem Hold-up-Problem zu begegnen, enthalten Vereinbarungen<br />
zur Finanzierung junger innovativer Unternehmen<br />
darüber hinaus zahlreiche ergänzende Vertragsklauseln,<br />
die vornehmlich darauf abzielen, die Attraktivität des<br />
vorzeitigen Ausstiegs von Gründungsunternehmern zu<br />
verringern. So findet sich nahezu in allen zwischen Venture-Capital-Gesellschaften<br />
und Gründungsunternehmern<br />
geschlossenen Mittelüberlassungsverträgen eine Klausel,<br />
die es dem Gründungsunternehmer untersagt, während<br />
eines bestimmten Zeitraums nach seinem Ausscheiden<br />
aus der Wachstumsunternehmung zu dieser in Konkurrenz<br />
zu treten. Vorkaufsrechte der Venture-Capital-Gesellschaft<br />
für die Anteile eines ausstiegswilligen Gründungsunternehmers<br />
mindern ebenfalls die Attraktivität des<br />
vorzeitigen Austritts. Dies gilt erst recht für unmittelbare<br />
Verkaufsverbote bezüglich der vom Gründungsunternehmer<br />
gehaltenen Beteiligungstitel.<br />
Eine weitere Maßnahme, den Prognose- und Anreizproblemen<br />
im Rahmen von Venture-Capital-Finanzierungen<br />
Herr zu werden, besteht in der Anwendung von Stufenoder<br />
Phasenfinanzierungen. Danach werden der jungen<br />
44
innovativen Unternehmung sukzessive immer nur dann<br />
zusätzliche Finanzmittel zugeführt, wenn im operativen<br />
Geschäft gewisse im Vorfeld vereinbarte Entwicklungs-<br />
schritte erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Auf<br />
diese Weise wird die Dispositionsmasse für die Grün-<br />
dungsunternehmer begrenzt, die bekanntlich erhaltene<br />
Mittel immer auch anderen als den intendierten Verwen-<br />
dungsrichtungen zuführen können. Die Androhung des<br />
Mittel- und damit des Liquiditätsentzugs erweist sich bei<br />
der Innovationsfinanzierung als hochwirksamer Diszipli-<br />
nierungsmechanismus, insbesondere weil es in einem<br />
solchen Fall für die Unternehmensgründer allein schon<br />
aufgrund der mit einer verweigerten Fortsetzung der Fi-<br />
nanzierungsbeziehung verbundenen schlechten Signal-<br />
wirkung nach außen ausgesprochen schwer sein wird,<br />
rasch andere Kapitalgeber zu finden.<br />
4. Fazit<br />
Alles in allem zeigt sich, dass ein ganz spezieller Mix an<br />
Vertragsvereinbarungen erforderlich ist, um Mittelbereit-<br />
stellungen für junge innovative Unternehmen zu ermög-<br />
lichen. Genau dies leisten Venture-Capital-Gesellschaften.<br />
Wären Venture-Capital-Finanzierungen der oben beschrie-<br />
benen Art nicht möglich, so könnte die dadurch auftreten-<br />
de Lücke sicherlich nicht durch einfache Bankkredite oder<br />
durch herkömmliche Beteiligungsfinanzierung geschlossen<br />
werden. Diese Finanzierungsformen stünden entweder<br />
gar nicht zur Verfügung oder aber zu außerordentlich<br />
ungünstigen Konditionen. Somit würden sich viele Erfolg<br />
versprechende Geschäftsideen nunmehr als nicht mehr<br />
hinreichend günstig finanzierbar erweisen. Wahrscheinlich<br />
würde das Wehklagen über die Eigenkapitallücke im<br />
deutschen Mittelstand zunehmen, und die Konsequenzen<br />
aus Basel II für die Konditionenermittlung bei Bankkrediten<br />
würden sich ebenfalls schärfer (negativ) bemerkbar<br />
machen. Überdies würden höhere Verschuldungsgrade<br />
steigende Insolvenzwahrscheinlichkeiten mit einer Verschärfung<br />
der oben angesprochenen Problematik ineffizienter<br />
Liquidationen bedingen.<br />
Der aus einer solchen Entwicklung resultierende gesamtwirtschaftliche<br />
Schaden kann kaum überschätzt werden.<br />
Die von Venture-Capital-Gesellschaften, die Mitglied des<br />
<strong>Bundesverband</strong>s deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />
sind, finanzierten jungen innovativen Unter-<br />
Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Private Equity<br />
nehmen machen etwa 3 bis 4 % des deutschen Bruttoinlandsprodukts<br />
aus und verfügen über mehr als 400.000<br />
Beschäftigte. Überhaupt sagt man jungen innovativen<br />
Unternehmen aufgrund ihrer ausgeprägten Dynamik eine<br />
besondere Bedeutung für das langfristige Wachstum einer<br />
Volkswirtschaft nach.<br />
Vor diesem Hintergrund würde es von erheblichem ökonomischen<br />
Unverstand zeugen, wenn man Venture-Capital-Finanzierungen<br />
in toto oder aber einzelne Vertragsbestandteile<br />
in Frage stellte. Kritisierte und verböte man<br />
beispielsweise die oben angeführten häufigen zusätzlichen<br />
Vertragsklauseln zur Erschwernis eines frühzeitigen<br />
Ausstiegs des Gründungsunternehmers aus seiner Unternehmung<br />
als „Knebelung“, so hätte dies lediglich zur Folge,<br />
dass sich die Finanzierungskonditionen für junge innovative<br />
Unternehmen verschlechterten oder manche Finanzierungsbeziehungen<br />
sogar überhaupt nicht mehr zustande<br />
kämen. In entsprechender Weise ist eine Verteufelung des<br />
Umstands zu werten, dass sich Venture-Capital-Gesellschaften<br />
zeitlich nur sehr befristet in jungen innovativen<br />
Unternehmen engagieren und sich von ihren Beteiligungen<br />
mit dem Übergang des finanzierten Unternehmens in<br />
dessen Reife-Phase normalerweise trennen.<br />
Hierbei ist nämlich zu beachten, dass mit zunehmendem<br />
Alter einer jungen innovativen Unternehmung deren oben<br />
genannte Spezifika immer mehr an Bedeutung verlieren.<br />
So wird es durch die langsam anwachsende Ergebnishistorie<br />
immer besser möglich, die künftigen Ertragsaussichten<br />
der Unternehmung abzuschätzen. Auch baut sich das Ausmaß<br />
der Informationsasymmetrie zwischen externen Kapitalgebern<br />
und Gründungsunternehmer wegen der zunehmenden<br />
Länge der Finanzierungsbeziehung immer mehr<br />
ab. Der Umfang werthaltiger Aktiva wächst an, und das besondere<br />
Technologie-Know-how des Gründungsunternehmers<br />
tritt zunehmend in den Hintergrund. Parallel wird im<br />
Unternehmen immer mehr kaufmännischer Sachverstand<br />
aufgebaut, so dass der Bedarf an externer Unterstützung<br />
zurückgeht. Wenn junge innovative Unternehmen beim<br />
Durchlaufen ihres Lebenszyklus damit über die Seed-Phase,<br />
die Start-up-Phase und die Expansionsphase schließlich<br />
ihre Reife-Phase erreichen, verschwinden sukzessive<br />
auch die Gründe für eine besondere Ausgestaltung ihrer<br />
Finanzierungsbeziehung, und man gewinnt Raum für herkömmliche<br />
Kreditfinanzierung über Banken und für Beteiligungsfinanzierung<br />
auch etwa über die Einschaltung von<br />
45
Börsen. Natürlich ist es dann sachlich geboten, dass sich<br />
die auf die Finanzierung junger innovativer Unternehmen<br />
spezialisierten Venture-Capital-Gesellschaften aus ihren in<br />
die Jahre gekommenen Engagements zurückziehen, das<br />
Feld den klassischen Financiers überlassen und sich selbst<br />
wieder neuen jungen innovativen Unternehmen zuwen-<br />
den. In der Tat kann man hier von einer intertemporalen<br />
Arbeitsteilung zwischen verschiedenen Finanzierungsfor-<br />
men und –institutionen sprechen, an der nichts Verwerfli-<br />
ches zu erkennen ist, sondern die zum Wohle der gesam-<br />
ten Volkswirtschaft von Effizienzaspekten getrieben wird.<br />
Zuletzt ist zu betonen, dass die für Venture-Capital-Finan-<br />
zierungen angestellten Effizienzüberlegungen in ähnli-<br />
cher Weise auch für andere Private-Equity-Geschäftsfelder<br />
von Relevanz sind. Das bedeutet, dass der Einsatz von<br />
Beteiligungstiteln zu Finanzierungszwecken ohne breite<br />
Anteilsstreuung hier stets als effizienter Finanzierungsme-<br />
chanismus im Vergleich zur Kredit- und zur börsengestütz-<br />
ten Eigenfinanzierung angesehen werden kann. Leicht<br />
erkennbar ist dies beispielsweise im Rahmen der Wachs-<br />
tumsfinanzierung, da der Übergang von der Gründungs-<br />
zur Wachstumsfinanzierung augenscheinlich fließend<br />
verläuft. Die oben genannten Besonderheiten junger in-<br />
novativer Unternehmen haben folglich auch in diesem Be-<br />
reich der Finanzierung etablierter(er) Unternehmen noch<br />
Bedeutung, wenngleich in zunehmend abgeschwächter<br />
Form.<br />
Jede Kritik an anderen Private-Equity-Geschäftsfeldern hat<br />
auch hier zunächst an einer Analyse der Funktion der in<br />
Rede stehenden Finanzierungsform anzusetzen, um nicht<br />
zu Handlungsempfehlungen zu gelangen, die die Funkti-<br />
onsfähigkeit eines Teilsegments der Unternehmensfinan-<br />
zierung letztlich in Frage stellen. Nicht zielführend dürfte<br />
die undifferenzierte Aussage sein, dass eine bestimmte Fi-<br />
nanzierungsform gesamtwirtschaftlich schädlich ist, stellt<br />
sich doch dann die Frage, wie sie auf Dauer als Angebot<br />
am Markt Bestand haben kann.<br />
Ein bisschen mehr ökonomisches Hintergrundwissen und<br />
ein wenig mehr Verständnis für die Interdependenzen<br />
zwischen den diversen vertraglichen Vereinbarungen zwi-<br />
schen Kapitalgebern und Kapitalnehmern könnte unter<br />
diesen Aspekten dem einen oder anderen öffentlichen<br />
Entscheidungsträger nur gut tun und würde disqualifizie-<br />
rende Äußerungen in Zukunft zu vermeiden helfen.<br />
Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Private Equity<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr. <strong>Wolfgang</strong> <strong>Breuer</strong><br />
RWTH Aachen<br />
Templergraben 64<br />
52056 Aachen<br />
Tel.: +49 241 809 3539<br />
Fax: +49 241 809 2163<br />
wolfgang.breuer@rwth-aachen.de<br />
www.fifam.de und www.bfw.rwth-aachen.de<br />
Prof. Dr. <strong>Claudia</strong> <strong>Breuer</strong><br />
Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Simrockstraße 4<br />
53113 Bonn<br />
Tel.: +49 228 204 922<br />
Fax: +49 228 204 903<br />
claudia.breuer@dsgv.de<br />
www.dsgv.de<br />
46
P R E S S E S P I E G E L<br />
Der Pressespiegel ist ab dieser Ausgabe in die Bereiche<br />
Hedgefonds sowie Private Equity unterteilt.<br />
Hedgefonds und Ihr Betätigungsfeld stehen auch weiterhin<br />
im Fokus der medialen Berichterstattung. Thematische<br />
Schwerpunkte sind eine durch die deutsche Regierung in<br />
Erwägung gezogene mögliche strengere Regulierung von<br />
Hedgefonds in Deutschland und das Bemühen des Bundeskanzlers<br />
internationale Unterstützung für seine Ansichten<br />
zu erhalten. Die öffentlich diskutierte Forderung,<br />
Stimmrechte von Hedgefonds zeitweise einzuschränken,<br />
lehnte die Arbeitsgruppe Finanzmarktgesetzgebung der<br />
Bundesregierung jedoch ab. Auf EU-Ebene wurde erörtert,<br />
dass staatliche Aufsichtsbehörden sowohl das Angebot als<br />
auch die Qualität des Fondsmanagements prüfen und Investitionsstrategien<br />
der Hedgefonds genehmigen sollten.<br />
International wurde weiterhin über eine mögliche Gefährdung<br />
der Stabilität der Finanzmärkte durch Hedgefonds<br />
gesprochen. Hier forderte vor allem die britische Finanzaufsichtsbehörde<br />
FSA eine strengere Aufsicht gegenüber<br />
Hedge-Fonds, da sie befürchtet, dass der Zusammenbruch<br />
eines oder mehrerer Hedge-Fonds zu einem Vertrauensverlust<br />
bei den Investoren führen könnte. Vor dem Hintergrund<br />
der nur sehr moderaten Renditeausweise von<br />
Hedgefonds wird die mögliche Gefahr sinkender Hedgefonds-Renditen<br />
aufgrund hoher Mittelzuwächse in dieselben<br />
Anlagestrategien weiterhin diskutiert.<br />
Die Berichterstattung der letzten Monate im Bereich Private<br />
Equity war größtenteils durch positive Artikel geprägt.<br />
Es wurde berichtet, dass die Branche mehrheitlich von<br />
der erhöhten Aufmerksamkeit in Folge der so genannten<br />
Heuschreckendebatte profitiert habe und dass die Investitionen<br />
in Private Equity nach wie vor von hohen Volumina<br />
geprägt sind. Die Pressemitteilungen über den deutschen<br />
Venture-Capital Markt zeichnen ebenfalls ein positives Bild<br />
und berichten von positiven Impulsen, erhöhten Fondszuflüssen<br />
und erfolgreichen, bereits abgeschlossenen oder<br />
geplanten Transaktionen.<br />
Einer Veröffentlichung der Beratungsgesellschaft Avida<br />
Advisers zufolge verfügen die ca. 6.000 weltweiten Beteiligungsfonds<br />
derzeit über ein verwaltetes Vermögen von<br />
Pressespiegel<br />
über 2 Billionen Euro, mehr als doppelt soviel wie das Vermögen<br />
in den Hedgefonds. Es wird berichtet, dass ein nicht<br />
unerheblicher Teil der Fondsgelder auch nach Deutschland<br />
fließen wird, wobei nicht nur außerbörsliche Transaktionen,<br />
sondern ebenso Investitionen in bereits börsennotierte<br />
Unternehmen vorgenommen werden. Aufgrund der<br />
sehr hohen zur Verfügung stehenden Anlagemittel stehen<br />
demnach selbst Blue Chips aus dem DAX auf der Einkaufsliste<br />
einiger Private Equity-Fonds.<br />
Hedgefonds<br />
• Regulierung von Hedge-Fonds scheitert,<br />
Handelsblatt vom 03.06.2005<br />
• Keine Beschränkung für Hedge-Fonds, FAZ vom 08.06.2005<br />
• Schröder to oppose crackdown on hedge funds,<br />
Financial Times vom 08.06.2005<br />
• Schröder will globale Aufsicht;<br />
Financial Times Deutschland vom 13.06.2005<br />
• Deutsche Anleger meiden Hedge-Fonds,<br />
Financial Times Deutschland vom 28.06.2005<br />
• Kein Durchbruch für Hedge-Fonds in Sicht,<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 29.06.2005<br />
• Hedgefonds sammeln weniger neues Anlagekapital ein,<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28.07.2005<br />
• Nicht alle Anleger sind mit Hedge-Fonds Renditen zufrieden,<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 14.08.2005<br />
• Hedgefonds in Ketten?, Finance Magazin vom August 2005<br />
Private Equity<br />
• Privatanleger entdecken Private Equity,<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 10.06.2005<br />
• Rekordjahr für Investoren in Wagniskapital,<br />
Handelsblatt vom 17.06.2005<br />
• Private Equity giert nach größeren Fonds,<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 05.07.2005<br />
• Finanzinvestoren sehen sich verstärkt beim Mittelstand um,<br />
Handelsblatt vom 11.07.2005<br />
• Private Equity schwimmt im Geld,<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 25.07.2005<br />
• Der Wagniskapitalmarkt ist den Kinderschuhen entwachsen,<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 09.08.2005<br />
47
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For the third year running, EuroHedge is bringing together<br />
top managers and investors in London. Some of the<br />
biggest names from the mainstream asset management<br />
world will join leading hedge fund players to discuss how<br />
hedge funds will fit in the broader financial world. The theme<br />
of the event is ‘Testing the Boundaries’ and the opening<br />
session will set the scene for a series of panels looking<br />
at various ways hedge funds are playing a more prominent<br />
role in shaping the broader asset management industry.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
http://www.eurohedge.com<br />
BAI e.V. – IV. Forum <strong>Alternative</strong> Investments<br />
27. – 28. September 2005<br />
Neue Börse, Frankfurt (Hausen)<br />
Frankfurt am Main<br />
Nach dem großen Erfolg der ersten drei Foren <strong>Alternative</strong><br />
Investments im Februar und Oktober 2003 sowie im September<br />
letzten Jahres, setzt der <strong>Bundesverband</strong> <strong>Alternative</strong><br />
Investments e.V. seine hochkarätige Konferenzserie<br />
in Kooperation mit der Deutsche Börse AG und der Eurex<br />
Frankfurt AG fort. Neben dem Bereich der Hedgefonds<br />
wird diesmal auch der Bereich Private Equity intensiver<br />
behandelt. Gerne senden wir Ihnen das diesjährige Programm<br />
zu.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
http://www.forum-ai.com<br />
100 EUR Discount für BAI-Mitglieder<br />
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BAI e.V. / Frankfurt RheinMain GmbH -<br />
Frankfurt meets New York<br />
04. Oktober 2005<br />
Deutsche Bank, New York<br />
Diese Informationsveranstaltung dient dem Zweck das<br />
große Potential des Standorts Deutschland für Anbieter<br />
von Hedgefonds-Produkten in der Finanzmetropole New<br />
York vorzustellen<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
http://www.GermanHedgeFunds.com<br />
Kostenlose Teilnahme<br />
IRC – HEDGE 2005<br />
10.-11. Oktober 2005<br />
Victoria Park Plaza, London<br />
HEDGE is a two-day conference, to educate and provide<br />
networking opportunities for investors in hedge funds<br />
and funds of hedge funds; including pension funds, insurance<br />
companies, family offices, endowments, charities,<br />
trust, private banks and other asset allocators. HEDGE has<br />
grown each year since inception, and established itself as<br />
the UK’s premier investor-facing hedge funds event, with<br />
over 400 attendees last year and further growth expected<br />
in 2005.<br />
Weitere Informationen unter<br />
http://www.irc-conferences.com/2005/hedge<br />
Veranstaltungshinweise<br />
Euroforum – Frankfurter Fondstage<br />
12.-13. Oktober 2005<br />
Mövenpick Hotel, Frankfurt<br />
Diskutieren Sie auf dieser Jahrestagung mit den Referenten<br />
über die Entwicklungen und Herausforderungen in<br />
Ihrer Branche:<br />
• Aktuelle (aufsichts-)rechtliche und steuerliche<br />
•<br />
Veränderungen<br />
Aktien versus Fonds – Wahrung der Anlegerinteressen<br />
• Instrumente der effizienten Risikosteuerung<br />
• Öffnung des Marktes für innovative Produktgruppen<br />
• Konzentration auf Kernbereiche – Vor- und Nachteile für<br />
Ihr Institut<br />
• Zwischen Segen und Fluch – Hedge Fonds<br />
• Commodities – Renaissance der Rohstoffe?!<br />
• Private Equity als wiederentdeckte Anlageklasse –<br />
Chancen und Risiken<br />
Weitere Informationen unter<br />
http://www.euroforum.de//fondstage<br />
Wiesbadener Private Equity Kolloquium –<br />
Trends 2006<br />
10. November 2005<br />
Kurhaus in Wiesbaden<br />
Erstmalig im November 2004 durchgeführt repräsentiert<br />
das „Wiesbadener Private Equity Kolloquium“ ein unabhängiges<br />
und interdisziplinäres Forum mit wissenschaftlicher<br />
Begleitung. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, im<br />
Kreis institutioneller Anleger aktuelle Aspekte und Ereignisse<br />
rund um die Asset Klasse Private Equity auf höchstem<br />
professionellem Niveau zu diskutieren. Private Equity wird<br />
in der Versicherungsbranche in den kommenden Jahren<br />
erheblich an Bedeutung gewinnen und kann bei richtiger<br />
politischer Unterstützung erhebliche Auswirkungen auf<br />
das wirtschaftliche Wachstum in Deutschland haben.<br />
Weitere Informationen unter<br />
http://www.wipek.org/<br />
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ICBI – SuperInvestor 2005<br />
14.-17. November 2005<br />
Paris, France<br />
• Over 120 LPs in attendance at the 2004 event!<br />
• Superinvestor is the premier LP/GP relations conference<br />
in Europe. A topic that is of utmost importance in today‘s<br />
challenging private equity marketplace. For 2005 we have<br />
more confirmed LPs than ever, - 60+ LP SPEAKERS coming<br />
together to assess current market trends, evaluate their relationships<br />
with GPs and give their frank and open views on<br />
the pitfalls and opportunities for the industry.<br />
• 120+ speakers including 60+ LP Speakers confirmed and meet<br />
over 550 senior executives in the private equity industry<br />
• Even more networking opportunities. 3 Day Main Conference<br />
plus a NEW Due Diligence Workshop led by Rick<br />
Hayes, Oak Hill Partners; Panda Hershey, CalPERS, Anders<br />
Strömblad, AP2 & Arlett Tygesen, ILPA ensures that you can<br />
get all your business done in less than a week – and all in<br />
one place. In addition, champagne roundtables, networking<br />
cocktail parties, networking breaks, lunches and nightlife in<br />
Paris with over 550 attendees guarantees new contacts.<br />
Weitere Informationen unter<br />
http://www.icbi-superinvestor.com/<br />
ICBI – gaim invest & funds of funds 2005<br />
15.-17. November 2005<br />
Hotel President Wilson, Geneva<br />
With its 120+-strong speaker faculty, GAIM INVEST profiles<br />
the latest most relevant new research in its key theme for<br />
2005 “Asset Allocation Redefined: New Thinking On Products,<br />
Performance, Pensions & Portfolios of The Future”.<br />
Weitere Informationen unter<br />
http://www.icbi-gaiminvest.com/<br />
Veranstaltungshinweise<br />
Terrapinn – Hedgefundsworld 2005<br />
21.-23. November 2005<br />
Park Hyatt Hotel, Zürich<br />
Hedge Funds World Zurich has grown each year since inception,<br />
and established itself as the premier investor-facing<br />
hedge fund forum in Switzerland.<br />
Attracting over 280 attendees in 2004, 31% of which were<br />
investors, this year’s event promises to be even better, with<br />
a cutting-edge agenda that addresses highly topical issues<br />
and features top-level speakers.<br />
Conference topics:<br />
• The swiss hedge funds universe<br />
• The secondary market as a means to achieve liquidity<br />
• Understanding insurance-linked securities<br />
• Exclusive single-hedge fund strategies session<br />
• Fund of hedge funds vs single hedge funds<br />
• Achieving seamless execution of orders<br />
• Domiciling hedge funds in Switzerland<br />
• Innovative risk management techiques<br />
• Understanding investor expectations<br />
• Assessment of swiss hedge funds performance<br />
• Effects of the „institutionalisation“ of hedge funds<br />
• Using index products to get easy access to hedge<br />
funds<br />
Weitere Informationen unter<br />
http://www.hedgefundsworld.com/2005/zurich<br />
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IIR - Private Equity Seminar<br />
23. Januar 2006<br />
Frankfurt am Main<br />
Seminarschwerpunkte<br />
• Einsatz von Private Equity bei Expansionsfinanzierungen<br />
und Buy Outs<br />
• Private Equity aus Anlegersicht<br />
• Ausgesuchte Vertragsklauseln bei Beteiligungsverträgen<br />
• Überblick über die Unternehmensbewertung<br />
• Sicherheiten im Rahmen von Finanzierungspaketen<br />
• Überblick über steuerrechtliche Aspekte<br />
• Mit zahlreichen Beispielen aus der Praxis<br />
Am 24. Januar 2006 findet ein Mezzanine Seminar statt.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.iir.de/peq oder unter<br />
Tel.: +49 6196 585-0.<br />
10% Discount für BAI-Mitglieder<br />
Veranstaltungshinweise<br />
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I M P R E S S U M<br />
Haftungsausschluss<br />
Die Informationen des BAI-Newsletters stellen keine Auf-<br />
forderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, Ter-<br />
minkontrakten oder sonstigen Finanzinstrumenten dar.<br />
Eine Investitionsentscheidung sollte auf Grundlage eines<br />
Beratungsgespräches mit einem qualifizierten Anlagebe-<br />
rater erfolgen und auf keinen Fall auf der Grundlage dieser<br />
Dokumente/Informationen. Alle Angaben und Quellen<br />
werden sorgfältig recherchiert. Für Vollständigkeit und<br />
Richtigkeit der dargestellten Informationen kann keine<br />
Gewähr übernommen werden.<br />
Mitarbeiter des Monats<br />
Impressum<br />
Impressum<br />
Jahrgang 4 – Ausgabe 3<br />
Verantwortliche Redakteure:<br />
Peter Alex, Roland Brooks<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
BAI e.V.<br />
Poppelsdorfer Allee 106<br />
D-53115 Bonn<br />
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