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LUX Spezial Windenergie

Die Sonderbeilage der Süddeutschen Zeitung zur Windenergie

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Welt der energie<br />

größter Windpark<br />

der Welt eröffnet<br />

Der britische Premierminister David Cameron hat kürzlich den weltweit größten Windpark<br />

eröffnet, an dem mit Siemens und Eon auch zwei deutsche Konzerne beteiligt sind.<br />

W<br />

as in Deutschland nur<br />

schleppend vorangeht, ist<br />

in Großbritannien jetzt Realität:<br />

„London Array“ heißt der neue<br />

Windpark im Meer 20 Kilometer<br />

vor der ostenglischen Küste.<br />

Er soll mit 630 Megawatt Leistung<br />

sauberen Strom für mehr<br />

als 500.000 Haushalte liefern<br />

und so jährlich 900.000 Tonnen<br />

CO 2 einsparen, verspricht<br />

Siemens. Das Münchener Unternehmen<br />

hat die 175 Turbinen<br />

für die Windräder auf See geliefert.<br />

Damit ist „London Array“<br />

der größte Windpark der Welt<br />

– und mit 1,75 Milliarden Euro<br />

Kosten sicher einer der teuersten.<br />

Als „Meilenstein der <strong>Windenergie</strong>-Entwicklung<br />

auf dem Meer“<br />

20 Kilometer vor der ostenglischen<br />

Küste produzieren 175 Windräder<br />

Strom für rund 500.000 Haushalte.<br />

wird der Windpark gefeiert, mit<br />

dem sich Großbritannien auf<br />

dem Sektor Ökostrom als neuer<br />

Vorreiter zeigen will. Das Projekt<br />

baut auf das internationale Zusammenspiel<br />

von Dong Energy,<br />

Eon und Masdar als Eigner. Siemens<br />

und Dong Energy werden<br />

zudem gemeinsam den Service<br />

übernehmen.<br />

Niedersachsen<br />

bei Windkraft<br />

weiter vorn<br />

Niedersachsen bleibt<br />

hierzulande das Windland<br />

Nummer eins. Mit<br />

7.337 Megawatt stammte<br />

im vergangenen Jahr<br />

etwa ein Viertel der in<br />

Deutschland installierten<br />

<strong>Windenergie</strong>-Leistung<br />

von rund 31.307 Megawatt<br />

aus dem nördlichen<br />

Bundesland. Dahinter<br />

folgen Brandenburg<br />

(4.814 MW), Sachsen-<br />

Anhalt (3.813 MW) und<br />

Schleswig-Holstein<br />

(3.588 MW). Schlusslichter<br />

sind erwartungsgemäß<br />

die kleinsten<br />

Bundesländer: das<br />

Saarland (158 MW),<br />

Bremen (145 MW), Hamburg<br />

(52 MW) und Berlin<br />

(2 MW).<br />

42,5<br />

Prozent<br />

beträgt der vom Bundesverband der Energieund<br />

Wasserwirtschaft (BDEW) für 2013 prognostizierte<br />

Anteil der <strong>Windenergie</strong> an der Stromerzeugung<br />

aus erneuerbaren Energien. Dagegen<br />

erhält die Windkraft in diesem Jahr jedoch<br />

lediglich knapp 19 Prozent (3,57 Mrd. €) der Auszahlungen<br />

aus der EEG-Umlage (19 Mrd. €).<br />

luftfahrt behindert Ausbau<br />

L<br />

aut einer Erhebung des Bundesverband WindEnergie behindern<br />

Flugsicherung und Radar den Ausbau der <strong>Windenergie</strong> an Land.<br />

Demnach stecken derzeit rund 3.500 Megawatt (MW) in der Warteschleife,<br />

weil die Luffahrtbehörden Einspruch eingelegt haben. Größtes<br />

Pro blem mit mehr als 1.700 MW verhinderter Windleistung sind die<br />

Schutzbereiche mit einem Radius von 15 Kilometern rund um die Drehfunkfeuer<br />

der zivilen Luffahrt. Auch der Deutsche Wetterdienst fordert<br />

Schutzzonen bis zu 15 Kilometer um seine Wetterradarstationen. Weitere<br />

Hemmnisse beim Ausbau der <strong>Windenergie</strong> stellen An- und Abflugverfahren<br />

und Platzrunden an zivilen und militärischen Flugplätzen dar.<br />

Fotos: Siemens-Pressebild, fotolia/Tyler Olson, fotolia, akg-images<br />

4 <strong>LUX</strong> <strong>Spezial</strong> 2013

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