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Stabile Architektur für Europa - Sachverständigenrat zur ...

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32 Die wirtschaftliche Lage und Entwicklung in der Welt und in Deutschland<br />

zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit negativen Zuwachsraten des Bruttoinlandsprodukts<br />

definiert ist. Lediglich Deutschland, Österreich, Estland, die Niederlande und die Slowakei<br />

konnten dem Abwärtssog bislang widerstehen, wenngleich dort die wirtschaftliche Dynamik<br />

ebenfalls abzunehmen scheint (Tabelle 2).<br />

Tabelle 2<br />

Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts in den Ländern des Euro-Raums 1)<br />

Veränderung gegenüber<br />

Veränderung gegenüber<br />

Land/<br />

dem Vorquartal in %<br />

dem Vorjahresquartal in %<br />

Ländergruppe 2011 2012 2011<br />

2012<br />

1. Q. 2. Q. 3. Q. 4. Q. 1. Q. 2. Q. 1. Q. 2. Q. 3. Q. 4. Q. 1. Q. 2. Q.<br />

Belgien .............. 0,8 0,2 0,0 – 0,1 0,2 – 0,5 2,9 2,0 1,4 0,9 0,4 – 0,3<br />

Deutschland ...... 1,2 0,5 0,4 – 0,1 0,5 0,3 4,8 3,0 2,7 1,9 1,2 1,0<br />

Estland ............. 2,6 1,4 1,4 0,7 0,2 0,5 10,1 8,4 8,6 6,1 3,7 2,7<br />

Finnland ............ – 0,2 0,6 1,0 – 0,7 0,9 – 1,1 4,6 1,9 3,7 0,8 1,8 0,1<br />

Frankreich ......... 0,9 0,1 0,2 0,0 0,0 0,0 2,3 1,7 1,5 1,2 0,4 0,3<br />

Griechenland .... . . . . . . – 8,0 – 7,3 – 5,0 – 7,5 – 6,5 – 6,3<br />

Irland ................ 0,7 2,0 – 0,5 0,6 – 0,7 0,0 0,2 1,8 0,8 2,9 1,5 – 0,5<br />

Italien ................ 0,1 0,3 – 0,2 – 0,7 – 0,8 – 0,8 1,4 1,0 0,4 – 0,5 – 1,4 – 2,6<br />

Luxemburg ........ 0,1 – 0,3 0,7 – 0,4 0,1 0,4 3,4 1,8 1,3 0,2 0,1 0,8<br />

Malta ................. 0,3 – 0,6 0,6 – 0,7 – 0,3 1,3 3,1 2,7 2,5 – 0,5 – 1,0 0,9<br />

Niederlande ...... 0,6 0,0 – 0,3 – 0,6 0,2 0,2 2,1 1,6 1,1 – 0,4 – 0,8 – 0,5<br />

Österreich ......... 0,6 0,4 0,0 0,2 0,5 0,1 3,9 3,6 2,1 1,2 1,1 0,8<br />

Portugal ............ – 0,7 – 0,2 – 0,6 – 1,4 – 0,1 – 1,2 – 0,6 – 1,1 – 2,0 – 3,0 – 2,3 – 3,3<br />

Slowakei ........... 0,9 0,9 0,7 0,8 0,7 0,7 3,5 3,4 3,2 3,3 3,1 3,0<br />

Slowenien ......... – 0,2 0,6 – 0,2 – 1,1 0,0 – 1,0 2,1 1,6 1,0 – 1,0 – 0,7 – 2,2<br />

Spanien ............ 0,3 0,2 0,0 – 0,5 – 0,3 – 0,4 0,5 0,5 0,6 0,0 – 0,6 – 1,3<br />

Zypern .............. 0,5 0,0 – 1,0 – 0,3 – 0,4 – 0,7 1,6 1,4 – 0,3 – 0,8 – 1,6 – 2,3<br />

Euro-Raum …… 0,6 0,2 0,1 – 0,3 0,0 – 0,2 2,4 1,6 1,3 0,6 0,0 – 0,4<br />

1) Reale, saisonbereinigte Werte mit Ausnahme Griechenlands; Stand: 29.10.2012.<br />

<strong>Sachverständigenrat</strong> - Jahresgutachten 2012/13<br />

Quelle: EU<br />

61. Angesichts der rezessiven Tendenzen im Euro-Raum bereitet die Entwicklung in<br />

Frankreich zunehmend Sorgen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft des Euro-Raums stagniert<br />

seit nunmehr drei Quartalen und das Bruttoinlandsprodukt lag im zweiten Quartal des Jahres<br />

2012 um 0,3 % unter dem Vorjahresniveau. Die Konjunkturindikatoren deuten gegenwärtig<br />

nicht auf eine Verbesserung der Lage hin, sodass von den vier größten Ländern des Euro-<br />

Raums nur noch Deutschland einigermaßen robuste Zuwachsraten des Bruttoinlandsprodukts<br />

aufweist.<br />

In der ersten Jahreshälfte 2012 entwickelten sich die Exporte Frankreichs zudem deutlich<br />

schwächer als im Durchschnitt des Euro-Raums. Sie legten in den ersten beiden Quartalen in<br />

saison- und kalenderbereinigter Rechnung nur um 0,1 % beziehungsweise 0,2 % zu, während<br />

die Exporte des Euro-Raums insgesamt um 0,7 % beziehungsweise 1,3 % stiegen. Die Importe<br />

nahmen hingegen deutlich stärker zu, sodass der Außenbeitrag trotz der Abwertung des<br />

Euro eine negative Veränderungsrate aufwies.<br />

62. Aufgrund des anhaltend hohen Haushaltsdefizits von 5,2 % des Bruttoinlandsprodukts<br />

im Jahr 2011 wurde in Frankreich im Juli des Jahres 2012 ein Konsolidierungspaket in Höhe

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