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Ermittlung des langfristigen Kapazitätsbedarfs 2011

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Erkenntnisse aus Lastflusssimulationen zur <strong>Ermittlung</strong><br />

der netzübergreifenden Engpässe zur Open Grid Europe<br />

Im Zuge der Marktgebietskooperation mit der Open Grid Europe zum<br />

1. Oktober 2008 wurden an den Netzkopplungspunkten zwischen<br />

bayernets und Open Grid Europe verbindlich abgestimmte Lastflussgrenzen<br />

vereinbart. Der tatsächlich erforderliche Fluss an den Netzkopplungspunkten<br />

(NKP) ergibt sich aus der jeweiligen Netzlast und der<br />

Beschäftigung der Ein- und Ausspeisepunkte am Netz der bayernets.<br />

Die mit Open Grid Europe vereinbarten oberen Lastflussgrenzen, welche<br />

in Spitzenlastszenarien von entscheidender Bedeutung sind, reichen<br />

nicht aus, die Netzlast der bayernets in allen Lastflussszenarien abzudecken.<br />

Höhere Überspeisemengen können derzeit durch Open Grid<br />

Europe nicht realisiert werden (siehe nachfolgende Engpassbeschreibung<br />

Open Grid Europe, Abb. 4.9).<br />

Da bayernets <strong>des</strong>halb die interne Bestellung nachgelagerter Verteilnetzbetreiber<br />

nicht dauerhaft vollständig darstellen konnte, wurden die<br />

internen Bestellungen nachgelagerter Verteilnetzbetreiber nicht in ihrer<br />

Gesamthöhe als feste Kapazität bestätigt. Der über die mögliche feste<br />

Kapazität hinausgehende Bedarf wurde als unterbrechbare Kapazität<br />

angeboten.<br />

Um dennoch eine sichere Versorgung der direkt und indirekt angeschlossenen<br />

Letztverbraucher darstellen zu können, werden die fehlenden<br />

Gasmengen durch Lastflusszusagen an Ein- und Ausspeisepunkten mit<br />

Wirkung auf das Netz der bayernets abgedeckt. Da die Lastflusszusagen<br />

aus regulatorischen Gründen nur für jeweils ein Jahr ausgeschrieben<br />

werden können und dadurch nicht dauerhaft fest gesichert sind, können<br />

diese Kapazitäten gegenüber den nachgelagerten Netzbetreibern nur<br />

als unterbrechbare Kapazität angeboten werden.<br />

Abb. 4.4<br />

Projektkarte Gashochdruckleitung Burghausen-Finsing<br />

München<br />

Finsing<br />

Wolfersberg<br />

Bierwang<br />

Für die <strong>Ermittlung</strong> fester Einspeisekapazitäten sind die Lastflüsse in<br />

Minimalflussszenarien ausschlaggebend.<br />

Eine Rückspeisung in das Netz der Open Grid Europe ist derzeit nicht<br />

möglich. Hierzu müsste einerseits die Gasdruck-Regel- und Messanlage<br />

(GDRM-Anlage) Forchheim reversibel umgebaut werden, andererseits<br />

wäre der Übergabedruck entsprechend anzustellen. Da der Übergabedruck<br />

seitens bayernets aus dem normalen Netzbetrieb heraus derzeit<br />

nicht in entsprechender Höhe zur Verfügung gestellt werden kann,<br />

müsste Open Grid Europe den Druck reduzieren. Dies würde aber<br />

zu Kapazitätsrestriktionen im Fernleitungsnetz der Open Grid Europe<br />

führen.<br />

Kapazitätsanfragen, z. B. durch neue Netzanschlüsse für Gaskraftwerke<br />

und Untergrundspeicher, können aktuell nur unterbrechbar, temperaturabhängig<br />

(saisonal) oder beschränkt zuordenbar zur Verfügung<br />

gestellt werden. Anfragen nach festen frei zuordenbaren Kapazitäten<br />

(fFZK) im NCG-Marktgebiet müssen abgelehnt werden.<br />

Eine Verbesserung der Netzsituation ohne zusätzliche Investitionsmaßnahmen<br />

bei anderen deutschen Fernleitungsnetzbetreibern kann<br />

durch die Errichtung der geplanten Gashochdruckleitung Burghausen-<br />

Finsing, geschaffen werden. Damit können die in den nächsten Jahren<br />

am Grenzübergangspunkt (GÜP) Überackern/Burghausen anstehenden<br />

Gasmengen in einer Höhe von voraussichtlich mehr als 2.900.000 m³/h<br />

in definierten Lastszenarien für die Versorgung neuer Netzanschlusse,<br />

bzw. zur Sicherung bestehender Anfragen genutzt werden. Um diese<br />

vom Grenzübergangspunkt Überackern/Burghausen abtransportieren<br />

zu können, ist die geplante Verbindungsleitung von Burghausen zum<br />

Netzknoten Finsing (bei München) erforderlich (siehe Abb. 4.4).<br />

Burghausen<br />

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